Achtung! großer Verkäufer bei PC-Ware! - 500 Beiträge pro Seite

[rudi334]

Achtung an alle Investierten!

Hier verkauft momentan ein größerer Investor seine Aktien, hauptsächlich über die Börse in Frankfurt.

Schon seit Tagen ist zu beobachten, wie trotz steigendem Kaufinteresse die Geld und Briefseite permanent auch nach Käufen aus dem ask heruntergetaxt wird!

Ich habe heute den Test gemacht und 1 cent über Geld eine order platziert (Brief stand fast 30 cent höher!) und diese wurde sofort ausgeführt, als hätte ich sie 30 cent höher platziert. Danach wurde sofort weiter runter getaxt.

Dies erklärt natürlich den permanenten Kursverfall der letzten Wochen, Aber wann har "ER" fertig? Ich würde empfehlen, vorerst PC-Ware zu meiden und abzuwarten, es kann und wird sicher noch ein ganzes Stück runtergehen. Die Nachfrage ist noch nicht hoch genug, sodass dieses Spiel sicher noch etwas anhält!

[katjuscha]

Hast recht!

Würde die Aktie auch vorerst meiden! Die Zahlen kann man jedenfalls getrost abwarten! Weglaufen wird einem die Aktie nicht! Aus Sicht der Investierten kann man nur hoffen, das die nächste Unterstützung bei 8,1-8,2 hält, sonst kann es ganz dicke kommen!

[minimoney]

@rudi

Das wundert mich nicht. Guck Dir mal die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an:

31.3.02 14,630 Mio
31.3.03 45,788 Mio (später korrigiert von 43,298)
30.6.03 55,941 Mio

Offensichtlich haben die kein vernünftiges Forderungsmanagement oder wollen/können ihre Forderungen nicht eintreiben. Kommt mir schon verdächtig vor. Läßt vielleicht FJA grüßen?

[katjuscha]

#3,

dann schau Dir mal die Saisonalität des Geschäfts von PC-Ware an! Ich wäre zwar froh, wenn Du die Aktie noch weiter runterschreiben würdest, aber das kann man nicht auf PC-Ware sitzen lassen!

Nicht nur Kreditoren und Debitoren verhalten sich saisonal sehr unterschiedlich, sondern auch Umsatz und Gewinne! Vielleicht liegt hier auch der Grund für den Kurssturz! Im letzten Jahr war das 3.Quartal das Stärkste wegen der Umstellung beim Microsoft-Lizenzierungsverfahren! Es könnte also sein, das PC-Ware im Vergleich zum Vorjahresquartal stark enttäuschen wird, und danach auch aus einigen Depots (z.B. BO) fliegt!

Kann also sein, das die Zahlen Druck auf die Aktie ausüben werden, aber von Betrug kann man hier nicht sprechen!

[minimoney]

@kat

Bei den Zahlen handelt es sich um Forderungen an Debitoren. Allgemein geschäftsüblich ist ein solches Ausmaß des Forderungsbestandes jedenfalls nicht! Normalerweise beträgt das Zahlungsziel 30 Banktage (rund 6 Wochen bzw. 1/2 Quartal) nach Rechnungsstellung, so daß solche Überhänge gar nicht auftreten dürften.

Vergleicht man das GJ 02/03 mit dem Vorjahr, so stellt man fest, daß der Umsatz von 356,949 Mio auf 464,410 Mio, also um 107,461 Mio anstieg. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Forderungen von 14,630 Mio auf 45,788 Mio, also um 31,158 Mio. D.h. 29 % aller Rechnungen blieben offen.

Unter solchen Umständen muß es doch erlaubt sein, dies kritisch anzumerken, zumal FJA einen aktuellen Anlaß dafür gibt, daß man sich auch solche Posten näher unter die Lupe nimmt, um vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein.

[CyberCoach]

@mimimoney: Wenn die Forderungen bei 45,788 Mio liegen gegenüber einem Umsatz von 464,410 Mio kannst du nicht sagen, das 29% der Rechnungen offen bleiben. Es sind lediglich 9,85%.
Deiner Behauptung eines üblichen Zahlungszieles von 30 Banktagen muß ich ebenfalls widersprechen. Solche Zahlungsziele gibt es vielleicht im Geschäft mit Privatkunden und kleinen, mittelständischen Unternehmen. Obsolet ist es zu glauben, das 30 Tages Ziele üblich sind bei Geschäften mit der öffentlichen Hand.
Diese Tage konnten wir vom neuen Auftrag mit der Landesverwaltung NRW lesen (Auftragsvolumen ca. 10 mio.). Es liegt doch auf der Hand, das davon auszugehen ist, das erstens nicht alle Officepaktete gleichzeitig ausgeliefert werden und das zweitens bis zur Bereitstellung der Haushaltsmittel und bis zur Begleichung der Rechnungen durchaus 6 - 9 Monate vergehen können. Selbst bei einem halben Jahr Zahlungsziel ginge es PC Ware noch glänzend gegenüber anderen Firmen, die mit der öffentlichen Hand Geschäfte machen. Die wären froh, wenn Sie ihr Geld schon nach einem Jahr bekämen. Auf der anderen Seite läßt sich aber aus strategischen Gründen nicht auf solche Geschäfte verzichten.
Zusammenfassend halte ich eine Quote von ca. 10% offener Forderungen für ein glänzendes Ergebnis. Es ist ein Beweis dafür, das man dort ein ganz hervorragendes Forderungsmanagement hat. Die meisten Firmen, die ich kenne, schieben mittlerweile 50 - 100% offener Forderungen eines Jahresumsatzes vor sich her.

Abschließend noch eine Bemerkung: Was die Forderungen an sich angeht, läßt sich doch bei der IR Abteilung von PC Ware nachfragen, aufgrund welcher Zahlungsziele diese zustande kommen und wieviel % davon jeweils auf welche Kategorie entfallen.

Fazit: Zwischen jeweils 2 Schlaftabletten in Sachen PC-Ware bieten sich immer wieder günstigste Kurse zum Nachkauf. Die krieg ich ja mittlerweile zu einem Kurs, der unter dem Eigenkapital der Firma liegt.

[rudi334]

Der schleichende Ausverkauf läuft weiter, im Moment Nahe der 8-Euro Marke. Fällt sie heute?
Wann kommt der Sell-Off?

[rudi334]

Übrigens werden heute auch im Xetra alle neuen Geld-Order ziemlich schnell bedient, aber natürlich immer schön einzeln! Es soll ja nicht der Eindruck entstehen, es handele sich um einen Verkäufer (der vielleicht noch 20 oder 50 k werfen möchte?)

[minimoney]

@cyber

Ich bleibe dabei: Der Umsatzanstieg von 30,1 % in 02/03 wurde mit einem Anstieg der Forderungen an Kunden (offene, unbezahlte Rechnungen) um 213 % erzielt. Das ist mit Sicherheit nicht lobenswert, da zwar höhere Umsätze ausgewiesen wurden, aber das Geld in der Kasse fehlt.

Wie Du schreibst, sind die Zahlungsziele der Behörden deutlich länger als allgemein geschäftsüblich. Im Hinblick auf PCW tröstet es mich überhaupt nicht, daß die Zahlungsmoral unseres Staates noch schlechter ist als die seiner privaten Unternehmer. Ich möchte hier nicht den Teufel an die Wand malen, wenn ich erinnere, daß z.B. im Baugewerbe viele Unternehmen in Konkurs gehen mußten, weil der Staat seinen Zahlungsverpflichtungen nur zögerlich oder sogar nur eingeschränkt nachkam. Ich hoffe natürlich nicht, daß PCW davon mal betroffen sein könnte. Dennoch stimmt mich der weiterhin zunehmende Forderungsanstieg um weitere 10 Mio zum 30.6. d.J. bedenklich. Ich werde mir auf jeden Fall den nächsten GB genauer daraufhin ansehen.

Wenn auch Geschäftsbeziehungen zu Behörden für PCW strategisch wichtig sind, so nehme ich zur Kenntnis, daß dafür sinkende Margen in Kauf genommen werden. PCW schreibt im letzten Quartalsbericht, daß die Umstellung auf die MS-Lzensierungsmodelle für die Kunden erhebliche Kosteneinsparungen erbringt. Das heißt für mich, daß die Gewinnaussichten eher sinken als steigen werden.

[rudi334]

Dem größeren Verkäufer der letzten Tage sind offenbar die Stücke ausgegangen, ohne Volumen wird heute früh ständig hochgetaxt mit sehr großem Spread (Frankfurt zieht auch immer mit Xetra gleich - das heißt der Makler hat kaum Aktien im Angebot).

Vielleicht muss man gar nicht mit so schlimmen Nachrichten rechnen, es wollte halt einfach nur einer raus, und bei einer so marktengen Aktie nun mal nicht einfach!

Orderbuch aktuell:

Ordertiefe XETRA Stand 13.11.03 09:22

Anzahl Kauf Kurs Verkauf Anzahl
2920 8,11
424 8,12
1100 8,15
1261 8,21
1070 8,25
120 8,35
120 8,36
275 8,40
1000 8,50
1100 8,54


8,85 1100
8,89 290
8,90 250
8,99 200
9,30 750
9,49 33
9,50 125
9,53 400
9,70 110
9,72 250

9 390 Ratio: 2,677 3 508

Die je 1100 sind vom Makler!