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    Eigenheimzulage ohne Eigenheim – sinnvoll oder nicht? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.03 12:29:33 von
    neuester Beitrag 28.11.03 21:01:51 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 27.11.03 12:29:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Beim Thema Eigenheimzulage denkt jeder gleich an die staatliche Förderung für Käufer oder Bauherren einer selbst genutzten Immobilie. Dabei macht Vater Staat seine Förderkasse auch für ganz andere Investoren auf. Sie können - ohne jemals das Objekt der Begierde für eigene Wohnzwecke genutzt zu haben - einfach durch das Zeichnen von Anteilen an einer Wohnungsbaugenossenschaft recht ordentliche Renditen erzielen.
      Wer sich an einer Genossenschaft beteiligt, der kann - das ist der besondere Pfiff der Entscheidung - von den Segnungen des Eigenheimzulagengesetzes profitieren, ohne dass er jemals in einer der Genossenchaftswohnungen seine Zelte aufgeschlagen hätte. Der Weg dorthin ist recht einfach.

      Der erste Schritt ist die Zeichnung einer Beteiligung. Man wird damit zum Genossen. Achten sollte man darauf, dass der Eintritt ohne "Nachschusspflicht" geschieht, um so jedes Risiko auszuschließen. Sonst haftet man bei einer Insolvenz über die eigene Einlage hinaus.
      Der Clou des Fördermodells liegt in der erwähnten staatlichen Förderung, die unabhängig vom Erfolg der Genossenschaft gewährt wird. Die Mindestbeteiligung liegt bei 5113 Euro. Nach oben hin sind gewisse Grenzen dadurch gesetzt, dass die auf acht Jahre gestreckte Förderung pro Jahr auf drei Prozent der Beteiligung oder 1227 Euro begrenzt ist.

      Wer also 100.000 Euro anlegt, bekommt nur den jährlichen Betrag von 1227 Euro, und das auf acht Jahre hinaus. Von daher ist es sinnvoll, nicht mehr als 40.000 Euro zu investieren. Denn darüber hinaus gehende Investitionen zahlen sich nicht mehr aus.

      Wie bei der normalen Eigenheimzulage erhöht sich die Förderung für den, der Kinder hat. Und das macht dieses Modell so richtig lukrativ. Denn für Eltern mit Kindern gibt es - wiederum auf acht Jahre gestreckt - 256 Euro je Kind und Jahr. Das ergibt unter dem Strich bei einem Ehepaar mit drei Kindern 1995 Euro pro Jahr.
      Bei einem angelegten Betrag von 40.000 Euro errechnet sich auf diese Weise eine allein förderbedingte Rendite von runden fünf Prozent - und das Ganze kostet keinen Cent Einkommensteuer. Insgesamt ist dies also eine mehr als überdenkenswerte, solide Anlageform.

      Allerdings muss man sich sputen. Bekanntlich sind von der Bundesregierung aktuell Kürzungen bei der Eigenheimzulage geplant. Wer also noch sicher von den Segnungen des Eigenheimzulagegesetzes profitieren will, der muss vor Jahresende die Genossenschaftsanteile gezeichnet haben. Er oder sie erhält in diesem Fall noch sämtliche Vorteile für die nächsten acht Jahre.

      So weit so gut.
      Frage: Wenn heute viele neue „Genossen“ Anteile an einer Wohnungsbaugenossenschaft erwerben, um die Eigenheimzulage über 8 Jahre vom Staat zu erhalten und dann zum Stichtag in acht Jahren wieder zurückerhalten wollen, weil dann ja die staatliche Förderung aufhört, führt das doch zu einer zeitgleichen, immensen Abwanderung von Kapital in den Wohnungsbaugenossenschaften. Die wiederum garantieren nicht, dass der heute eingezahlte Anteil (Bspw. 5113 Euro) zu 100% wieder zu-rückgezahlt werden kann. Begründung: wirtschaftliche Entwicklung der entsprechenden Genossen-schaft. Diese Begründung trifft doch sicher dann in acht Jahre erst recht zu, wenn alle ihr Geld hier wieder abziehen. Was meint Ihr dazu? Ist es sinnvoll, sich an Wohnungsbaugenossenschaften zu beteiligen oder nicht??
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 12:52:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei 3 Kindern ist der sinnvoll investierte Betrag 8180,80 Euro, man erhält dann 8189,80 an Förderung zurück, verteilt auf 8 Jahre. Zudem erhält man Zinsen aus den Mieten. Wie Du auf 40 oder 100 T € kommst ist mir schleierhaft.

      Risiko ist also mehr oder weniger 0.

      Wenn in 8 Jahren alle aussteigen wollten, so dürte auch dies bei der Größe des Wohnungsmarktes in Deutschland ungefähr dieselbe Wirkung haben als wenn ich 100 Siemens Aktien auf Xetra bestens verkaufe, nämlich keine.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 12:54:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      sorry Tippfehler max. Förderung = Investitionssumme. Mach aus 9 eine 0, dann stimmts.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 13:27:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo,

      mich würde mal interssieren wie ihr mit diesen Summen in eine Genossenschaft investieren wollt? Ich bin selber in einer und die Anteile richten sich in der Regel nach der genutzen Wohnungsgröße. Abgesehen davon das selbst nach den 8 Jahren ihr noch ein Geschaäftjahr warten müßt bevor ihr eure Anteile wiederbekommt.

      Viele grüße CaptCook
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 13:40:28
      Beitrag Nr. 5 ()
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      Avatar
      schrieb am 27.11.03 14:03:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,

      vielen Dank für den Link. Das Angebot halte ich aber für etwas merkwürdig. Sein Geld bekommt man erst 5 Jahre nach dr Kündigung. Zinsen erst ab dem 6. Und der Zinzsatz ist auch nicht festangegeben.

      Trotzdem vielen Dank
      Gruß CaptCook
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 23:01:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo,
      tja, wieder mal das selbe: Sobald es eine staatliche Förderung gibt oder die Möglichkeit, Steuern zu sparen ... frisst die Gier das Hirn!!!

      "Nonnenkloster" hat genau die entscheidende Frage gestellt: Wenn alle Anleger nach 8 Jahren wieder raus wollen, wie ist das möglich und was passiert dann?
      Die Liquidität der Wohnbaugenossenschaft wird niemals ausreichen können, alle Anteilinhaber wieder auszuzahlen - damit müssen die Anteilsinhaber dann entweder bis Sankt-Nimmerlein abwarten, bis sie ihr Geld wiedersehen oder aber die Wohnbaugenossenschaft wird aufgelöst und die Immobilien verkauft.
      Das der Immo-Markt in Deutschland im Verhältnis zu diesen Wohnungen dann gewaltig ist, auch klar. Aber nicht in der jeweiligen Gegend, sonst dürften ja keine Immo-Werte mehr fallen. Fakt wird also sein, daß die Wohnungen dann weit unter Wert verscherbelt werden müssen und die Anteilinhaber vielleicht (!) noch die Hälfte der Beteiligung wiedersehen.

      Der zweite Punkt an dieser Konstruktion: Jede Vertriebsgesellschaft hat derzeit diese Beteiligungen im Angebot - die machen das nicht für Umsonst. Eine Provision von ca. 15% ist hier eher die Regel als die Ausnahme. Dazu kommen dann noch die Fondskosten für die Erstellung/Aufbau/Verwaltung des Fonds - da sind dann ganz schnell 20-25% da. D.h. nur ca. 75-80% werden dann wirklich in Immos investiert ... und in was für Immos. Als Beispiel wurde hier schon der Link an die DCM mit der `Havelpromenade` genannt - wer glaubt hier eigentlich, daß die Prognose so eintreffen kann? Als Vermietungsniveau werden hier 97% (so habe ich es in Erinnerung) prognostiziert - das ist für Wohnimmobilien schon ein klasse Wert, denn hier gibt es viele verschiedene Mieter und einen dadurch natürlichen hohen Umzugswechsel. Aber das beste ist, der derzeitige Vermietungsstand, der unter 90% liegt ... also weit, weit weg von der Prognose.

      So das war`s ... Fakt für mich: Förderung gut und schön, aber jeder Anleger sollte sich ansehen, was er da kauft!

      Rene
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 21:01:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      rene, danke, klasse Einschätzung!

      flat (der dies ernst meint!) :cool:


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