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    Frage zur Cash Flow Berechnung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.05.05 20:13:31 von
    neuester Beitrag 22.05.05 14:29:04 von
    Beiträge: 18
    ID: 979.239
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      schrieb am 04.05.05 20:13:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mal eine Frage an die Bilanzanalysten unter euch:

      Bei der Suche und Berechnung des Unternehmenscashflows existieren viele verschiedene "Arten" des Cash Flows:

      - Basis Cash Flow
      - Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
      - Cash Flow aus Investitionstätigkeit
      - Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

      und schliesslich noch die Summe all dieser Cash Flows.

      (beispielsweise so zu finden auf http:www.globalyze.de)

      Ebenfalls scheinen alle obigen Cash Folws aufeinander aufzubauen.

      Welche Aussagekraft haben die einzelnen Cash Flows?

      Welche Art des Cash Flows ist nun zur Fundamentalbewertung eines Unternehmens heranzuziehen. D.h. welcher Wert wird z.B. zur Berechnung des KCVs verwendet?

      Besten Dank für Eure Antworten!
      FATMIKE
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 20:57:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin zwar kein Kaufmann aber ich versuchs mal

      KCV: Ist das Verhältnis aus Bar(oder Anlage-)vermögen pro Aktie zum jeweiligen Kurs.Guckst du Aktivseite.Aber vorsicht!Barvermögen kann auch aus geliehenem Geld stammen.(Guckst Du Passivseite) Deshalb! Schulden vom cash abziehen und Nettocash ermitteln.

      Operativer Gewinn: Stammt aus dem operativen normalen Geschäft.

      Bei der Summe des Cashflows sollte der Cashflow in etwa mit dem ausgewiesenem Gewinnzusammenpassen. Wenn nicht Vorsicht! Beim Cash kann nicht getrickst werden, aber beim Gewinn schon.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 21:30:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2:

      Ist die Größe die Du da erklärst nicht das Kurs / Buchwert Verhältnis?

      Meine Frage zielte eher in die verschienen Arten des Cash Flows.

      Vielleicht ist der folgende Link diesbzgl. ganz interessant. (Beispiel "Deutsche Telekom")

      http://www.globalyze.de/analyse/abschluss/index3.m?secu=303
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 21:32:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2

      KCV ist nicht das Verhältnis der Barmittel zum Kurs, sondern der Kurs in Verhältnis zum operativen Cash Flow (aus laufender Geschäftstätigkeit), analog zum KGV.

      Cash Flows bauen nicht aufeinander auf, sondern stellen eine Überleitungsrechnung zwischen Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz dar, d.h. der Netto Cash Flow (der unterm Strich)sollte exakt der Differenz der liquiden Mittel zwischen den Geschäftsjahresenden entsprechen.

      Der operative Cash Flow stellt de facto einen bereinigten Gewinn dar, da nicht zahlungswirksame Aufwendungen bereinigt werden, z.B. Abschreibungen. So war es z.B. möglich, dass die Deutsche Telekom einen Milliarden Verlust deklarierte, die Financial Times von Insolvenz faselte, die Bude aber richtig Geld verdiente.

      Vom operativen Cash Flow werden die Investitionen abgezogen, da diese zahlungswirksam sind. Diese werden in der GuV nicht als Kosten erfasst, weil Investitionen eigentlich nichts mit dem Umsatz, der GuV ausgwiesen wird zu tun haben, sondern erst zukünftig Erträge generieren werden. (Bsp. Übernimmt die Telekom Voicestream in bar, so sind das keine Kosten, da das nichts mit geführten Telefonaten in Europa zu tun hat. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit wird aber belastet, d.h. der Zahlungsmittelbestand in der Bilanz verringert sich).

      Nach Abzug der Investitionen hat man den sogenannten freien Cash Flow, der bei der Discounted Cash Flow Methode zur Unternehmensbewertung herangezogen wird.

      Mit diesem Cash Flow (wenn positiv) kann ein Unternehmen machen was es will (vereinfacht), z.B. eine Dividende zahlen oder den Bestand in die Kasse stecken.
      Wenn negativ ist hier die Kreditaufnahme bzw. Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen bzw. der Begebung von Anleihen ersichtlich.
      Bewertungstechnisch ist der Finanzierungs Cash Flow kaum relevant.


      Weiteres würde hier zu weit führen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 21:42:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3

      Das ist nicht das Kurs Buchwert Verhältnis, sondern Cash je Aktie, müßte aber um aussagekräftig zu sein um kurzfristige Verbindlichkeiten, zumindest aber um solche aus Lieferungen und Leistungen bereinigt werden (d.h. reduziert werden. Kurs Buchverhältnis = Marktkapitalisierung/Eigenkapital (vereinfacht).

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      Avatar
      schrieb am 04.05.05 21:48:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kleiner Tip,

      Aktien mit einem Verlust, aber einem positiven Cash Flow, egal ob laufender oder freier sind immer (wirklich immer) ein strongest buy, da die meisten Idioten nur auf die Gewinne schauen.
      Umgekehrt gilt ähnliches.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 22:07:53
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn man auf die Schätzungen des operativen Cash Flows je Aktie für die Telekom sieht (3,55 für 2005 lt. Yahoo) kommt man zu einem aktuellen KCV von ca. 4. Da die "Gewinnqualität" aber besser ist als bei einem KGV, das KCV also höher sein sollte als das KGV, ist die Aktie schreiend unterbewertet. Mit einem 10er KCV sollte das Ding locker bei über 35 Euro stehen. Wenn Herr Eichel mal abverkauft hat, wird sie das auch, no problem.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 22:41:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein letztes Problem bei der Telekom sollte erwähnt werden. Die Zinsen fü Corporate Bonds sind in einem Tief, Und was tut der dämliche CFO? Anstatt den Verschuldungsgrad hochzufahren und sich billiges Geld zu holen, um die ausstehenden Bonds zu bedienen, baut der Witzbold die Verschuldung ab, steigert die Kapitalkosten und senkt dadurch den Unternehmenswert. Die Bondholder werden bedient und die Aktionäre beschissen. Deutschland, deine Manager.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 23:14:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Noch ein kleiner Tip,

      zur Prognostiziergung zukümftiger Umsätze ist es hilfreich sich den Cash Flow aus dem Investtionsbereich anzusehen. Nimmt man den Umsatz und erhöht ihn für die Zukunft um die allgemeine Wirtschaftswachstumsrate und ermittelt für die Vergangenheit den Umsatz und Gewinn für bereits (in der Vergangenheit) getätigte Investitionen, so kann man zuküftige Umsätze prognostizieren.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 23:32:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      @derbewunderer

      Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen.
      Werde mich doch wohl in Zukunft etwas intensiver mit der Fundamentalanalyse befassen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 23:34:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Letzter Tip,

      anstatt sich das PEG (dynamisches KGV anzusehen), kann man sich auch das KCG (dynamisches Cash Flow Wachstum angucken), was aussagekräftiger ist. Besser als das verdammte KGV ist auch die sogenannte Earnings Yield, denn diese gibt ein bessere Indikation für die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Noch besser wäre es die Earnings Yield auf Cash Flow Basis (hier free Cash Flow) zu berechnen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 23:43:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10

      Fundamentalanalysten werden auf die Dauer reich (s. Warren Buffet). Technische Analysten schreiben für Wallstreet Online oder arbeiten bei DEKA.

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 04.05.05 23:54:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Earnigs Yield bezeichnet den Kehrwert des KGVs. Hier kann man sich seine tatsächliche Rendite ausrechnen. W
      Weil es viele leider nicht kapiert haben und von KGV schawfeln. KGV bezeichnet die Anzahl der Geschäftsjahre, die ein Unternehmen braucht, um seine eigene Bewertung (Marktkapitalisierung) zu erwirtschaften (nach Gewinnen). Bei einem 100er KGV dauert es also 100 Jahre bis das auf Basis jetziger Gewinne erreicht wird. Wer so lange warten kann?
      Avatar
      schrieb am 05.05.05 13:16:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Noch ein Rückfrage hierzu:

      Wie ist eigentlich der EBITDA vom Cash Flow Abzugrenzen?

      Rechne ich zum EBITDA die Rückstellungen hinzu und habe damit meinen oprativen Cash Flow?
      Avatar
      schrieb am 05.05.05 20:04:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Fatmike

      Re-Post:)
      Avatar
      schrieb am 05.05.05 21:40:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nicht die Rückstellungen (bei Zunahme+, bei Abnahme-), sondern die Veränderung der Rückstellungen. Außerdem die Veränderung des Nettoumlaufvermögens, also Vorräte (bei Anstieg-, bei Abnahme+), Forderungen(bei Anstieg-, bei Abnahme+) und kurzfristige Verbindlichkeiten (bei Zunahme+, bei Abnahme-).
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 23:49:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Test - bitte ignorieren! :D
      Avatar
      schrieb am 22.05.05 14:29:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      :rolleyes:


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