Sie Analyst! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.06.02 20:55:01 von
neuester Beitrag 09.06.02 23:27:02 von
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Sie Analyst!
Ein neues Schimpfwort macht sich breit. Bald schon wird der Ausdruck "Analyst" auf einer Stufe mit "Rosstäuscher" oder "Widerling" stehen. Wie es scheint, legen selbst die Banken immer weniger wert auf die Dienste der Branche. Von den Privatanlegern ganz zu schweigen. Der Image-Absturz ins Bodenlose ist angesichts der Entwicklung an den deutschen Aktienmärkten nicht verwunderlich. Theo Nilsson
Unter den Absolventen, die derzeit die Ausbildung als Analyst bei der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Assetmanagement (DVFA) ablegen, macht ein Gerücht die Runde: Muss der angesehene Berufsverband das berufsbegleitende Studium streichen, weil die Banken niemanden mehr hinschicken? Die DVFA dementiert. Teilnehmer berichten jedoch, dass die Kreditinstitute an der Ausbildung sparen und immer weniger Leute in die Kurse schicken.
Das ist schade, einerseits. Denn die Ausbildung hat Tiefgang. Andererseits: Wenn der Neue Markt um 80 Prozent nach unten geht und trotzdem zu etwa 80 Prozent Kaufempfehlungen abgegeben werden – wer brauch da noch Analysten? Die Glaubwürdigkeit ist dahin.
Monkeys
Die Banken haben Analysten auf der Sell Side zu lange als Marktschreier für diejenigen Unternehmen betrachtet, die sie an die Börse brachten. Kein Wunder, dass in den USA Analysten von vielen Brokern nur abfällig "Monkeys" bezeichnet werden. Als "Äffchen", die gefälligst mit einer positiven Einschätzung das Marketing zu liefern haben, mit dem Trades angeschoben werden.
Für die Banken zählen nur die Großkunden, die erhalten keine frisierten Analysen, sondern Info in Echtzeit. Sie erinnern sich noch an die unsägliche Konferenz im Hause der Deutschen Bank im März? Damals hatten sich Dax-Unternehmen präsentiert und kursrelevante Informationen vorgelegt - ohne Ad Hocs. Das Unglaubliche: Vor kurzem bezeichnete ein Compliance-Manager der Deutschen Bank vor DVFA-Absolventen das Vorgehen als völlig in Ordnung.
Die Privatanleger schauen weiter in den Mond. Sal. Oppenheim stufte am Freitag Lion Bioscience auf "Underperformer" herab, Kursziel 4,50 Euro. Dumm nur, dass der Titel schon unter vier Euro notiert. Warum haben die Experten die Aktie so lange mit einem Kursziel von 20 Euro als "Outperformer" angepriesen? Bei solchen Schnitzern brauchen sich Analysten nicht wundern, wenn sie sich wie Strauchdiebe nur noch bei Nacht auf die Straße trauen können.
In diesem Sinne: Schönes Wochenende, Kapitalisten!
Sie Analyst!
Ein neues Schimpfwort macht sich breit. Bald schon wird der Ausdruck "Analyst" auf einer Stufe mit "Rosstäuscher" oder "Widerling" stehen. Wie es scheint, legen selbst die Banken immer weniger wert auf die Dienste der Branche. Von den Privatanlegern ganz zu schweigen. Der Image-Absturz ins Bodenlose ist angesichts der Entwicklung an den deutschen Aktienmärkten nicht verwunderlich. Theo Nilsson
Unter den Absolventen, die derzeit die Ausbildung als Analyst bei der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Assetmanagement (DVFA) ablegen, macht ein Gerücht die Runde: Muss der angesehene Berufsverband das berufsbegleitende Studium streichen, weil die Banken niemanden mehr hinschicken? Die DVFA dementiert. Teilnehmer berichten jedoch, dass die Kreditinstitute an der Ausbildung sparen und immer weniger Leute in die Kurse schicken.
Das ist schade, einerseits. Denn die Ausbildung hat Tiefgang. Andererseits: Wenn der Neue Markt um 80 Prozent nach unten geht und trotzdem zu etwa 80 Prozent Kaufempfehlungen abgegeben werden – wer brauch da noch Analysten? Die Glaubwürdigkeit ist dahin.
Monkeys
Die Banken haben Analysten auf der Sell Side zu lange als Marktschreier für diejenigen Unternehmen betrachtet, die sie an die Börse brachten. Kein Wunder, dass in den USA Analysten von vielen Brokern nur abfällig "Monkeys" bezeichnet werden. Als "Äffchen", die gefälligst mit einer positiven Einschätzung das Marketing zu liefern haben, mit dem Trades angeschoben werden.
Für die Banken zählen nur die Großkunden, die erhalten keine frisierten Analysen, sondern Info in Echtzeit. Sie erinnern sich noch an die unsägliche Konferenz im Hause der Deutschen Bank im März? Damals hatten sich Dax-Unternehmen präsentiert und kursrelevante Informationen vorgelegt - ohne Ad Hocs. Das Unglaubliche: Vor kurzem bezeichnete ein Compliance-Manager der Deutschen Bank vor DVFA-Absolventen das Vorgehen als völlig in Ordnung.
Die Privatanleger schauen weiter in den Mond. Sal. Oppenheim stufte am Freitag Lion Bioscience auf "Underperformer" herab, Kursziel 4,50 Euro. Dumm nur, dass der Titel schon unter vier Euro notiert. Warum haben die Experten die Aktie so lange mit einem Kursziel von 20 Euro als "Outperformer" angepriesen? Bei solchen Schnitzern brauchen sich Analysten nicht wundern, wenn sie sich wie Strauchdiebe nur noch bei Nacht auf die Straße trauen können.
In diesem Sinne: Schönes Wochenende, Kapitalisten!
ja, die banken wissen halt, wie man sich zufriedene kunden schafft....
wobei man das ja so auch nicht sehen darf. das unleidige privatkundengeschäft ist erstens nicht so wichtig und zweitens sowieso nicht so profitabel. ein guter grund, sich kunden zu vergraulen.....
wobei man das ja so auch nicht sehen darf. das unleidige privatkundengeschäft ist erstens nicht so wichtig und zweitens sowieso nicht so profitabel. ein guter grund, sich kunden zu vergraulen.....
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