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    Eve of Destruction - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.02.03 12:54:49 von
    neuester Beitrag 21.02.03 13:57:06 von
    Beiträge: 18
    ID: 693.777
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      schrieb am 09.02.03 12:54:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Den ganzen morgen berichtet Phoenix von der Münchener Sicherheitskonferenz im Bayrischen Hof.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,233684,00.h…

      Im Hinterkopf noch die vorgestrige Sendung Panorama, in welcher die bisherigen fadenscheinigen Kriegsbegründungen, insbesondere der Amerikaner analysiert wurden ...

      Moderator heute, der ehemalige außenpolitischer Berater von Kohl, Teltschik, dem aus eigener Wichtigtuerei und kleinkariertem parteipolitischem Denken es nicht zu billig erscheint, vor aller Welt seinen, ja, unseren gemeinsamen Verteidigungsminister zu versuchen der Lächerlichkeit preiszugeben. Aus tiefstgebeugter Arschleckerei gegenüber den mit leeren Worthülsen auftrumpfenden Amerikanern, die allesamt sich keinerlei Schuld an der entstandenen Situation am Golf zuschreiben lassen wollen. Da muß man ja sogar noch den Vertreter des Irans in der Offenheit seiner Vorträge, und Fragen gegenüber den Amerikanern als „freimütig“ bezeichnen. Seine Frage nach der unterschiedliche Handhabung ein und dergleichen Problematik zum einen gegenüber Irak, zum anderen gegenüber Israel blieb schlichtweg unbeantwortet.

      Der Ablauf ist übrigens nahtlos passend zu dem sich steigernden volksschädigendem Verhalten der Unionsparteien, denen jegliches Mittel zur Demontage der Regierung und Isolation von Schröder äußerst willkommen erscheint. Die unkaschierten Hilfeleistungen bei den Wahlen für Stoiber und die lauthals erbetenen Steinwürfe von seinen Amerika regierenden Gesinnungsgenossen sind ein bezeichnendes Bild davon, was diese Union, und was diese „Verbündeten“ von Demokratie und Meinungsfreiheit halten.

      Das eigentlich Bedrückende dabei ist, daß man zusehen kann, wie für Macht und Mammon, und angesichts der Einschüchterung dieser allmächtigen, vom Großkapital gepäppelten Schicht, immer mehr Menschen, die diese Art verlogene Politik eigentlich ja nicht mehr wollten, sonst hätten sie vor fünf Jahren diese Lügnerbande nicht abgewählt, nun für einen vermeintlich besseren Bissen umkippen. Die Ergebnisse der gerade gelaufenen Wahlen und der manipulierte Stimmungsumschwung sprechen da Bände.

      Zwei Strophen frei übersetzt aus einem Gedicht von Petöfi, welche in ähnlicher Situation, im Vorfeld der 1848-er Revolution ein ganzes Volk mal bewegten:

      Wenn Du ein Mann bist, so sei ein Mann,
      Habe Ideale, habe Glauben
      Und spreche diesen auch aus, selbst, wenn Du diesen mit Deinem Blut bezahlen müsstest!
      Gebe hundertmal lieber Dein Leben als Dich selbst,
      Lass das Leben vergehen, wenn dafür die Ehre bleibt

      Wenn Du ein Mann bist, so sei ein Mann,
      Verkaufe Deine Unabhängigkeit
      Für den Schatz der gesamten Welt nicht!
      Verachte die, die für einen besseren Bissen Sich selber verkaufen!
      Bettelstab und Unabhängigkeit, das sei Deine Losung!


      Vielleicht doch zu lange her, wo Raum für solche Ansichten noch vorhanden war.

      Grüße
      Magor
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 13:35:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eve of destruction

      Home : >>>MORE Barry McGuire : Eve of destruction


      The Eastern world, it is explodin`,
      Violence flarin`, bullets loadin`.
      You`re old enough to kill, but not for votin`,
      You don`t believe in war -- but what`s that gun you`re totin`?
      An` even the Jordan river has bodies floatin`.
      But you tell me, over and over and over again, my friend,
      Ah, you don`t believe we`re on the eve of destruction.
      Don`t you understand what I`m tryin` to say,
      An` can`t you feel the fears I`m feelin` today?
      If the button is pushed, there`s no runnin` away,
      There`ll be no one to save, will the world in a grave.
      Take a look around you, boy, it`s bound to scare you, boy.
      An` you tell me, over and over and over again, my friend,
      Ah, you don`t believe we`re on the eve of destruction.

      Yeak, my blood`s so mad feels like coagulatin`,
      I`m sittin` here just contemplatin`.
      I can`t twist the truth, it knows no regulation,
      Handful of senators don`t pass legislation,
      An` marches alone can`t bring integration
      When human respect is disintegratin`,
      This whole crazy world is just too frustratin`.
      An` you tell me, over and over and over again, my friend,
      Ah, you don`t believe we`re on the eve of destruction.

      Think of all the hate there is in Red China,
      Then take a look around to Selma, Alabama.
      Ah, you may leave here for four days in space,
      But when you return it`s the same ol` place,
      The poundin` of the drums, the pride an` disgrace.
      You can bury your dead, but don`t leave a trace.
      Hate your next-door neighbor, but don`t forget to say grace,
      An` tell me, over and over and over again, my friend,
      You don`t believe we`re on the eve of destruction,
      No, no, you don`t believe we`re on the eve of destruction.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 14:48:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      1965

      The Barry McGuire song "Eve of Destruction" is pulled from retail stores and radio stations across the country
      after some groups complain that it is nihilistic and could promote suicidal feelings amongst teens.
      http://ericnuzum.com/banned/sixties.html

      An Ausreden waren sie schon damals wenig verlegen ...

      Magor
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:08:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Gute Überschrift, schöner Song, kommt fast Nostalgie auf.
      Oder besser gesagt, Nachdenken ist angesagt wohin wir abgleiten.
      Jetzt fehlt noch der Text von "Turn, turn, turn" von den Byrds (Original Donovan). Aber der steht ja schwerpunktmäßig im 3. Kapitel des Prediger Salomos. "Alles hat seine Zeit"
      ......lieben hat seine Zeit,
      hassen hat seine Zeit:
      Streit hat seine Zeit,
      Friede hat seine Zeit.
      Man mühe sich ab wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
      Den letzten Satz werden wohl die wenigsten wirklich je im Leben verstehen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:33:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      "Turn, Turn, Turn"
      (to Everything There Is a Season)
      The Byrds

      To every thing, turn, turn, turn
      There is a season, turn, turn, turn
      And a time to every purpose under heaven
      A time to be born, a time to die
      A time to plant, a time to reap
      A time to kill, a time to heal
      A time to laugh, a time to weep
      To everything, turn, turn, turn
      There is a season, turn, turn, turn
      And a time to every purpose under heaven
      A time to build up, a time to break down
      A time to dance, a time to mourn
      A time to cast away stones
      A time to gather stones together
      To everything, turn, turn, turn
      There is a season, turn, turn, turn
      And a time to every purpose under heaven
      A time of love, a time of hate
      A time of war, a time of peace
      A time you may embrace
      A time to refrain from embracing
      To everything, turn, turn, turn
      There is a season, turn, turn, turn
      And a time to every purpose under heaven
      A time to gain, a time to lose
      A time to rend, a time to sew
      A time to love, a time to hate
      A time for peace, I swear it`s not too late


      Magor

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      Avatar
      schrieb am 16.02.03 11:25:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sonntag haben wir wieder, und wieder ist eine Woche vergangen voller neuen Ideen, wie man diese Regierung irgendwie doch diskreditieren könnte ...

      "Star spangled Banner" auflegen ist angesagt!

      Ich höre die Scheibe gerade,
      allerdings nicht die, an die Ihr vielleicht denkt und welche beim marschieren bald aus allen CNN- hörigen Kanälen gesäuselt wird.

      Ich bevorzuge die Jimi Hendrix Version ...

      Diesen würde ich gerne aus vielen 100000 Watt starken Anlagen übers Land posaunen,
      dieser über Mißtrauensvotum faselnden machtgierigen, vor den Amis auf dem Boden kriechenden Meute entgegenschallen lassen !!!

      Einen friedlichen Sonntag noch
      Grüße
      Magor
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 20:05:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Demokraten kritisieren Bushs neue Präventivschlag- Doktrin

      Mit Skepsis und Sorge hat die US-Opposition auf die neue Sicherheitsstrategie von US-Präsident George Bush reagiert, die auf Stärke und vorbeugende Militärschläge setzt.


      AP

      George W. Bush mit seinem Vizepräsidenten Dick Cheney


      Washington - In dem am Freitag vorgelegten, 31 Seiten langen Dokument der US-Regierung werden Eindämmung und Abschreckung offiziell für tot erklärt. Politiker und Fachleute der Demokratischen Partei äußerten nach Medienberichten vom Samstag die Befürchtung, dass andere Staaten wie Russland, China oder Indien nun ebenfalls Präventivangriffe zu ihrer offiziellen Politik machen könnten.

      Der russische Außenminister Igor Iwanow dagegen fordete vor der Presse in Washington, dass "jede Gewaltanwendung gegen irgendein Land durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen autorisiert werden muss". Alle Länder der Welt sollten dieser Vorgabe der Uno-Charta folgen.

      In der neuen Doktrin betonen die US-Strategen, dass die Vereinigten Staaten für den Anti-Teror- Kampf ihre militärische Überlegenheit behaupten und Gefahren beseitigen müsse, "bevor sie unsere Grenzen erreichen". Falls nötig würden sie allein handeln und präventiv Gewalt anwenden. Ein hoher Regierungsbeamter erläuterte, dass dies für einen begrenzten Kreis von Problemen gelte. Staaten wie Russland und Indien sollten es nicht als Rechtfertigung für Aggression benutzen.

      In dem Dokument heißt es, dass die USA beispiellose Stärke und beispiellosen Einfluss besäßen, aber auch ebensolche Verantwortung und Verpflichtungen. Sie müssten ihre Stärke einsetzen, um ein Gleichgewicht der Macht zu fördern, das für die Freiheit eintritt. Washington verfolge einen "ganz bestimmten amerikanischen Internationalismus, der unsere Werte und nationalen Interessen reflektiert". Die USA würden sich stets um internationale Unterstützung bemühen, seien falls nötig aber zum alleinigen Handeln bereit.

      "Die USA müssen und werden die Fähigkeit bewahren, jeden Versuch eines Feindes abzuwehren - sei es eine staatliche oder eine nicht- staatliche Kraft - den Vereinigten Staaten, unseren Verbündeten oder unseren Freunden ihren Willen aufzuzwingen", heißt es in dem Dokument. Der US-Beamte sagte, die USA wollten "den Aufstieg einer gegnerischen militärischen Macht nicht zulassen". Dies bedeute aber nicht, dass nun die Europäer nicht mehr ihre Verteidigungsfähigkeit verbessern sollten und "dass die USA allein militärisch allen anderen hoch überlegen sein wollen".

      Bisher folgte die US-Sicherheitspolitik dem Prinzip einer abgestuften Antwort auf Angriffe von außen. In dem Text heißt es zum bisherigen Konzept der Abschreckung und Eindämmung, eine derartige Strategie sei in einer veränderten Welt nicht wirkungsvoll. Es sei unmöglich, jene abzuschrecken, "die die USA hassen und alles, was die USA verkörpern". Die US-Regierung macht auch klar, dass sie von den meisten Verträgen zur Nichtweiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen wenig hält und stattdessen auf eine Strategie der "Weiterverbreitungsabwehr" setzt - etwa in Form zwangsweiser Entwaffnung.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 21:05:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Reden wir in fünf Wochen weiter!

      Wenn die ersten jungen amerikanischen Soldaten, verblendet von der Propagandamaschinerie und dem Patriotismusgefasel, tot, oder noch schlimmer, physisch und psychisch für den Rest ihres Lebens, als Krüppel gezeichnet, in ihr Land zurückkehren werden, wird wieder eine Generation die Schnauze vom coolen Abenteuerleben voll haben. Aber ob sie verstanden haben für wen sie ihr Leben oder ihre Gesundheit gelassen haben?

      Warum schickt man eigentlich immer die Jungen in den Krieg, die ihr Leben noch vor sich haben? Warum fährt nicht ein Rumsfeld, Cheyney, Powell, Bush, Fleischer etc. als Speerspitze voraus?
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 21:51:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      HÄNDLER DES TODES

      Du bist jung, fast noch zu jung
      Deine Augen, die sind noch so blau
      Du bist wild und hungrig auf jeden Tag
      und fast eine Spur zu schlau
      doch Du gehst schneller dabei drauf
      vor den Sternen, die Du suchst
      denn wer sie Dir heute verspricht
      ist oft, der den Du morgen verfluchst.

      Er ist ein Händler des Todes
      und er spricht
      mit falscher Zunge zu Dir
      er bietet goldene Uniformen
      und sucht Rekruten dafür
      er lockt mit Orden, mit Gewehren
      die geladen sind
      die Abenteuer, die er Dir verspricht
      sie machen die Augen Dir blind.

      Und Du hörst sie rufen
      Gott wird bei Euch sein
      Gott wird Euch schützen
      Gott läßt Euch nie allein
      und Du hörst die Trommeln
      Du schließt Deinen Pakt
      die Händler des Todes
      sie schlagen dazu den Takt.

      Du unterschreibst mit Deinem Wort
      die Tinte, die ist aus Blut
      Du glaubst an die Sache, doch Deine Spur
      ist Asche und ist Glut
      Dein Kommandant schwärzt Deine Seele
      er hält Dich fest in den Klaun
      und wenn Du es merkst, dann ist es zu spät
      um jetzt noch abzuhaun.

      Dann siehst Du Dich, wie Du marschierst
      egal warum und wofür
      der Grund ist immer edel, ist gerecht
      Du zahlst mit dem Leben dafür
      sie trainieren Dich im Töten
      am Ende schützt Du doch nur sie
      Du schützt ihr Revier ihren Status quo
      sie führen dabei Regie.

      Und Du hörst sie rufen
      Gott wird bei Euch sein
      Gott wird Euch schützen
      Gott läßt Euch nicht allein
      und Du hörst die Trommeln
      Du schließt Deinen Pakt
      die Händler des Todes
      sie schlagen dazu den Takt.

      Aus ihren Palästen klingt Musik
      ihre Frauen sind schön
      doch leider wirst Du dieses Paradies
      niemals von innen sehn
      Du kämpfst in dunklen Ghettos
      bis irgendwann Dein Auge bricht
      und tief in den Palästen
      da lachen sie über Dich.

      Und Du hörst das Rufen
      Gott wird bei Dir sein
      Gott wird Dich schützen
      Gott läßt Dich nicht allein
      und Du hörst die Trommeln
      und verfluchst Deinen Pakt
      die Händler des Todes
      schlagen dazu den Takt.


      Text& Musik: Stefan Waggershausen
      (Louisiana)
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 19:50:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Skepsis der US-Demokraten, und auch die Ängste der vom Kriegsvorbereitungs-Getöse der Propagandamaschinerie übertönten Bushkriegs-Mahnern zeigen auf, dass genauso wie hierzulande, es auch in den USA unzählige Menschen gibt, die nicht gutheißen, was gegen ihren erklärten Willen quasi unaufhaltsam abläuft.
      Vielleicht sind sie gar in der Überzahl, nur wissen sie´s nicht : - (

      Bei uns wissen die Unionsparteien und die FDP nicht, wie sie es bewerkstelligen sollen ihre geschätzte Anhängerschar am Krieg teilnehmen und ihre Sponsoren am Krieg doch noch teilhaben lassen zu können.
      Es ist eigentlich nur einer im Wege, der die ganze Freude und das ganz große Geschäft unbedingt verhindern will, der muß weg, also, Misstrauensvotum her!
      Die große Zahl der hierzulande sich gegen eine Beteiligung aussprechenden wird übergangen, das ist nicht, was zählt. Beteiligungsmöglichkeiten sichern für MBB, Heckler & Koch, Thyssen Rheinstahl und wie sie alle heissen, das ist Demokratieverständnis, vielleicht erhalten die dann sogar ein paar Arbeitsplätze, uns kann es ja egal sein, womit wir unser Geld verdienen!
      Warum müssten die sich alle dem Diktat der Kriegstreiber beugen???

      Die Demonstrationen, der sich offen gegen einen Krieg aussprechenden zeigen deutlich auf, dass es weltweit unzählig viele andersdenkende gibt!
      An die 50 sich freimütig gegen einen Krieg aussprechende Stadtverwaltungen in den USA zeigen neben den Kriegsgegner-Initiativen sehr wohl auf, dass es auch noch den Spezies des Homo Americanensis gibt, der trotz CIA-Einschüchterung es wagt aufzustehen und sich entgegenzustemmen.
      Aus solchem Holz geschnitzte Vertreter ihres Landes wurden jedoch zu allen Zeiten ihrer an Entwicklungszeit noch recht überschaubaren „neuen Kultur“ nur allzu schnell und gerne eliminiert.
      Es ist eben nicht überall Meinungsfreiheit drinnen, wo Meinungsfreiheit draufsteht!

      Dieses Credo für die Rechtfertigung eines Präventivkriegs, welches Recht allerdings anderen Staaten dann so nicht eingeräumt werden sollte …
      Die Arroganz bei der Entmachtung der UNO mit dem angedrohten Alleingang, für den Fall, dass sie nicht tun, was sie den "Partnern" befehlen …,
      Die Bereitwilligkeit sich über Völkerrecht hinwegzusetzen …
      ist doch irgendwie bezeichnend für die überhebliche, egozentrische Weltanschauung der gegenwärtigen, u.A. von den Öl- und Waffen-Multis im Wahlkampf finanzierten und in ihre Positionen gehievten US Machthaber.
      Können unsere Politiker vor soviel Offensichtlichem die Augen verschliessen?
      Von einem mich vertretenden Politiker erwartete ich, sich für meine Entscheidungsberechtigung einzusetzen? Warum sollte dieser nur als Nickmännchen dastehen?

      Die Welt, insbesondere die für eine Ausbeutung jahrzehntelang gegeneinander ausgespielte arabische Welt ist verständlicherweise wenig angetan ob dieser Überheblichkeit. Selbst ihr Marionettenregime in Saudi hat mittlerweile kalte Füße bekommen noch mitzuspielen. Eine Neuordnung der alten osmanischen Welt mit nochmaliger Verschiebung der Machteinflüsse zu Gunsten der Israelis, das kann nur zu einem Bush-Brand führen!
      Da nicht mitmachen zu wollen, das nenne ich eine Vertretung unserer Interessen!

      Das Zitat aus # 7
      Es sei unmöglich, jene abzuschrecken, "die die USA hassen und alles, was die USA verkörpern"
      erinnert irgendwie an Hitlers Begründung, die er vorbrachte, als er den „Präventiven Angriff“ auf Polen ausrief, allerdings benutzte er dafür noch die Theaternummer, selbst den Brand zu legen und dann Feuer zu schreien.
      Im erfinden von Vorwänden war der Amerikaner seither auch nicht gerade fantasielos.

      So manche der auch von mir verehrten amerikanischen Ikone haben diese zwielichtige Haltung ausgiebig gewürdigt, wenn ich da nur an Joan Baez, Janis Joplin, Bob Dylan denke, oder couragierte Politiker wie Roosevelt, JF und Robert Kennedy, M.L. King usw., die ihre Courage allerdings allesamt teuer bezahlen mussten.

      Entliehen aus # 9:
      Du kämpfst in dunklen Ghettos
      bis irgendwann Dein Auge bricht
      und tief in den Palästen
      da lachen sie über Dich.


      Im Gegensatz zu:
      You`re old enough to kill, but not for votin`,
      werden bei allzu freier Meinungsäusserung im
      „The Land of the Free and the Home of the Brave“
      auch ohne Altersunterschiede zu machen bewährte Mittel eingesetzt um sie zum schweigen zu bringen.
      Nomen est Omen: Ist eben der „Wilde Westen“ …

      Muß man sich darum reissen, dabei mitzumachen?
      „… die Händler des Todes
      sie schlagen dazu den Takt….“


      Grüße
      Magor
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 20:13:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Martin Luther King:
      Rede zum Marsch auf Washington 1963


      Ich freue mich, heute mit euch zusammen an einem Ereignis teilzunehmen, das als die größte Demonstration für die Freiheit in die Geschichte unserer Nation eingehen wird.

      Vor hundert Jahren unterzeichnete ein großer Amerikaner, in dessen symbolischen Schatten wir heute stehen, die Emanzipationsproklamation. Er kam wie ein freudiger Tagesanbruch nach der langen Nacht ihrer Gefangenschaft.

      Aber hundert Jahre später ist der Neger immer noch nicht frei. Hundert Jahre später ist das Leben des Negers immer noch verkrüppelt durch die Fesseln der Rassentrennung und die Ketten der Diskrimminierung. Hundert Jahre später schmachtet der Neger immer noch am Rande der amerikanischen Gesellschaft und befindet sich im eigenen Land im Exil.

      Deshalb sind wir heute hierher gekommen, um eine schändliche Situation zu dramatisieren. In gewissem Sinne sind wir in die Hauptstadt unseres Landes gekommen, um einen Scheck einzulösen. Als die Architekten unserer Republik die großartigen Worte der Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung schrieben, unterzeichneten sie einen Schuldschein, zu dessen Einlösung alle Amerikaner berechtigt sein sollten. Dieser Schein enthielt das Versprechen, daß allen Menschen -ja, schwarzen Menschen ebenso wie weißen - die unveräußerlichen Rechte auf Leben, Freiheit und den Anspruch Glück garantiert würden.

      Es ist heute offenbar, daß Amerika seinen Verbindlickeiten nicht nachgekommen ist, soweit es die schwarzen Bürger betrifft. Satt seine heiligen Verpflichtungen zu erfüllen, hat Amerika den Negern einen Scheck gegeben, der mit dem Vermerk zurückgekommen ist: "Keine Deckung vorhanden". Aber wir weigern uns zu glauben, daß die Bank der Gerechtigkeit bankrott ist. Wir weigern uns zu glauben, daß es nicht genügend Gelder in den großen Stahlkammern der Gelegenheiten in diesem Land gibt.

      So sind wir gekommen, diesen Scheck einzulösen, einen Scheck, der uns auf Verlangen die Reichtümer der Freiheit und die Sicherheit der Gerechtigkeit geben wird. Wir sind auch zu dieser merkwürdigen Stätte gekommen, um Amerika an die grimmige Notwendigkeit des Jetzt zu erinnern. Jetzt ist nicht die Zeit, wo man sich den Luxus einer "Abkühlungsperiode" leisten oder die Beruhigungsmittel langsamen, schrittweisen Fortschritts einnehmen kann. Jetzt ist es Zeit, die Versprechungen der Demokratie Wirklichkeit werden zu lassen. Jetzt ist es Zeit, aus dem dunklen und trostlosen Tal der Rassentrennung aufzubrechen und den hellen Weg der Gerechtigkeit für alle Rassen zu beschreiten. Jetzt ist es Zeit, unsere Nation aus dem Flugsand rassischer Ungerechtigkeit zu dem festen Felsen der Brüderlichkeit emporzuheben. Jetzt ist es Zeit, Gerechtigkeit für alle Kinder Gottes Wirklichkeit werden zu lassen. Es währe verhängnisvoll für diese Nation, wenn sie nicht die Dringlichkeit der gegenwärtigen Lage wahrnehmen würde. Dieser heiße Sommer berechtigter Unzufriedenheit des Negers wird nicht zu Ende gehen, solange nicht ein belebender Herbst der Freiheit und Gerechtigkeit begonnen hat.

      1963 ist kein Ende, sondern ein Anfang. Wer hofft, der Neger werde jetzt zufrieden sein, nachdem er Dampf abgelassen hat, wird ein böses Erwachen haben, wenn die Nation wieder weiternacht wie vorher.

      Es wird weder Ruhe noch Rast in Amerika geben, bis dem Neger die vollen Bürgerrechte zugebilligt werden. Die Stürme des Aufruhrs werden weiterhin die Grundfesten unserer Nation erschüttern, bis der helle Tag der Gerechtigkeit anbricht.

      Und das muß ich meinem Volk sagen, das an der abgenutzten Schwelle der Tür steht, die in den Palast der Gerechtigkeit führt: Während wir versuchen, unseren rechtsmäßigen Platz zu gewinnnen, dürfen wir uns keiner unrechten Handlung schuldig machen.

      Laßt uns nicht aus dem Kelch der Bitterkeit und des Hasses trinken, um unseren Durst nach Freiheit zu stillen. Wir müssen unseren Kampf stets auf der hohen Ebene der Würde und Disziplin führen. Wir dürfen unseren schöpferischen Protest nicht zu physischer Gewalt herabsinken lassen. Immer wieder müssen wir uns zu jener majestätischen Höhe erheben, auf der wir physischer Gewalt mit der Kraft der Seele entgegentreten.

      Der wunderbare, neue kämpferische Geist, der die Gemeinschaft der Neger erfaßt hat, darf uns nicht verleiten, allen Weißen zu mißtrauen. Denn viele unserer weißen Brüder - das beweist ihre Anwesenheit heute - sind zu der Einsicht gekommen, daß ihre Zukunft mit der unseren untrennbar verbunden ist. Sie sind zu der Einsicht gekommen, daß ihre Freiheit von unserer Freiheit nicht zu lösen ist. Wir können nicht allein marschieren.

      Und wenn wir marschieren, müssen wir uns verpflichten, stets weiter zu marschieren. Wir können nicht umkehren. Es gibt Leute, die fragen diejenigen, die sich selbst der Bürgerrechte verpflichtet fühlen: "Wann werdet ihr endlich zufriedengestellt sein?" Wir können niemals zufriedengestellt sein, solange der Neger das Opfer der unaussprechlichen Schrecken polizeilicher Brutalität ist.

      Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange unsere müden Leiber nach langer Reise in den Motels an den Landstraßen und den Hotels der großen Städte keine Unterkunft finden. Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange die Bewegungsfreiheit der Neger in erster Linie darin besteht, von einem kleinen Getto in ein größeres zu geraten.

      Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange noch unsere Kinder ihrer Freiheit und Würde beraubt werden durch Zeichen, auf denen es heißt: "Nur für Weiße". Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange der Neger in Mississippi nicht das Stimmrecht hat und der Neger in New York niemand hat, den er wirklich wählen möchte. Nein, wir werden nicht zufriedengestellt sein, bis das Recht strömt wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein mächtiger Strom.

      Ich weiß wohl, daß manche unter euch hierhergekommen sind aus großer Bedrängnis und Trübsal. Einige von euch sind direkt aus engen Gefängniszellen gekommen. Einige von euch sind aus Gegenden gekommen, wo ihr aufgrund eures Verlangens nach Freiheit mitgenommenund erschüttert wurdet von den Stürmen der Verfolgung und polizeilicher Brutalität. Ihr seid die Veteranen schöpferischen Leidens. Macht weiter und vertraut darauf, daß unverdientes Leiden erlösende Qualität hat.

      Geht zurück nach Mississippi, geht zurück nach Georgia, geht zurück nach Lousiana, geht zurück in die Slums und Gettos der Großstädte im Norden in dem Wissen, daß die jetzige Situation geändert werden kann und wird. Laßt uns nicht Gefallen finden am Tal der Verzweiflung.

      Heute sage ich euch, meine Freunde, trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe ich einen Traum. Es ist ein Traum, der tief verwurzelt ist in amerikanischen Traum. Ich habe einen Traum, daß eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird: "Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: daß alle Menschen gleich erschaffen sind."

      Ich habe einen Traum, daß eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Slaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.

      Ich habe einen Traum, daß sich eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat , der in der Hitze der Ungerechtigkeit und Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase und Gerechtigkeit verwandelt.

      Ich habe einen Traum, daß meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird. Ich habe einen Traum heute . . .

      Ich habe einen Traum, daß eines Tages in Alabama mit seinen bösartigen Rassisten, mit seinem Gouverneur, von dessen Lippen Worte wie "Intervention" und "Annullierung der Rassenintegration" triefen ..., daß eines Tages genau dort in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen weißen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern. Ich habe einen Traum, daß eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen.

      Das ist unsere Hoffnung. Mit diesem Glauben kehre ich in den Süden zurück.

      Mit diesen Glauben werde ich fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu hauen. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, die schrillen Mißklänge in unserer Nation in eine wunderbare Synphonie der Brüderlichkeit zu verwandeln.

      Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, daß wir eines Tages frei sein werden. Das wird der Tag sein, an dem alle Kinder Gottes diesem Lied eine neue Bedeutung geben können: "Mein Land von dir, du Land der Freiheit singe ich. Land, wo meine Väter starben, Stolz der Pilger, von allen Bergen laßt die Freiheit erschallen." Soll Amerika eine große Nation werden, dann muß dies war werden.

      So laßt die Freiheit erschallen von den gewaltigen Gipfeln New Hampshires. Laßt die Freiheit erschallen von den mächtigen Bergen New Yorks, laßt die Freiheit erschallen von den hohen Alleghenies in Pennsylvania. Laßt die Freiheit erschallen von den schneebedeckten Rocky Mountains in Colorado. Laßt die Freiheit erschallen von den geschwungenen Hängen Kaliforniens. Aber nicht nur das, laßt die Freiheit erschallen von Georgias Stone Montain. Laßt die Freiheit erschallen von von Tennesees Lookout Mountain. Laßt die Freiheit erschallen von von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi, von jeder Erhebung laßt die Freiheit erschallen.

      Wenn wir die Freiheit erschallen lassen - wenn wir sie erschallen lassen von jeder Stadt und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Großstadt, dann werden wir den Tag beschleunigen können, an dem alle Kinder Gottes - schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken - sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro Spiritual singen können: »Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!«
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 20:17:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wie im eigenen lande, so überall auf der Welt!


      Multiethnische Gesellschaft
      Afro-amerikanische Bevölkerung

      Eines der zentralen Probleme der amerikanischen Gesellschaft ist sowohl in sozial-materieller als auch kultureller (und vielfach auch mentaler) Hinsicht die nach wie vor evidente Kluft zwischen Schwarz und Weiß. Sie besteht auch weiterhin trotz großer Fortschritte in den letzten Jahrzehnten zum Beispiel durch gezielte Quotenregelung und Vorzugsbehandlungen von Minoritäten im Rahmen verschiedener Regierungsprogramme zum Abbau von Benachteiligungen. Noch immer werden Afro-Amerikaner vielerorts diskriminiert. In Bildungseinrichtungen und wichtigen Positionen des öffentlichen Lebens etwa sind sie nach wie vor unterrepräsentiert. Der schwedische Ökonom Gunnar Myrdal hat in diesem Zusammenhang in seiner klassischen Studie über die Rassenbeziehungen in den USA (1944) zu Recht von einem „amerikanischen Dilemma“ gesprochen.

      Das deutsche Wort „Neger“ hat in unserer Zeit eindeutig negative Bedeutung erlangt, erinnert an das Schimpfwort „Nigger“ und ist zwischenzeitlich durch „Farbige“, „Schwarze“ und schließlich Afro-Amerikaner (African American) ersetzt worden. Insgesamt stellen die derzeit 35 Millionen Afro-Amerikanerinnen und -Amerikaner rund 13 Prozent der Gesamtbevölkerung; ihr Anteil wird sehr wahrscheinlich weiter steigen.

      Seit dem Zweiten Weltkrieg ist eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen schwarzer Amerikaner eingetreten, von der gleichwohl nicht alle von ihnen gleichermaßen profitiert haben. Es ist eine schwarze Mittelschicht entstanden, die in vielen Bezirken durchaus harmonisch mit Weißen zusammenlebt und -arbeitet – eine Entwicklung, die letztendlich auf die Aktivitäten der Bürgerrechtsbewegung zurückzuführen ist. Allerdings liegt das heutige Rassenproblem in der nach wie vor oft ausweglosen sozialen Situation der schwarzen Unterschichten und deren negativer Wahrnehmung durch Weiße und zum Teil auch durch schwarze Angehörige der Mittel- und Oberschicht. Hier vermengen sich also die Kategorien von Rasse und Schichtzugehörigkeit.

      Die Statistiken belegen, dass seit der Amtszeit Ronald Reagans der Anteil schwarzer Familien, die unterhalb der Armutsgrenze leben, nahezu kontinuierlich gestiegen ist (bis auf die jüngste Zeit). Wie im „weißen Amerika“ ist die Einkommensverteilung innerhalb der afro-amerikanischen Einwohnerschaft krasser geworden: Während fünf Prozent ihrer Spitzenverdiener über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von etwa 90000 Dollar verfügen, verdienen die zwanzig Prozent am unteren Ende der Skala lediglich 5000 Dollar.

      Wie brisant die soziale Situation verarmter schwarzer Unterschichten wirken kann, dokumentierten 1992 die Rassenunruhen in Los Angeles. Auslöser für diese eruptionsartige Entladung von Gewalt war der erfolgte Freispruch von weißen Polizisten, die ein Jahr zuvor den Afro-Amerikaner Rodney King nach einer Autojagd brutal zusammengeschlagen hatten. Der Vorfall war zufällig von einem Passanten mit einer Videokamera festgehalten und in den meisten nationalen und internationalen Fernsehprogrammen ausgestrahlt worden. Die Rassenunruhen hielten mehrere Tage an und kosteten 38 Menschen das Leben. Insgesamt 3700 Gebäude wurden niedergebrannt und 4000 Personen inhaftiert. Die Tiefe des Grabens zwischen Schwarz und Weiß in den USA zeigte sich auch durch die je nach Hautfarbe unterschiedlichen Reaktionen auf den Freispruch des schwarzen Medienstars O.J. Simpsons, der des Mordes an seiner weißen Ehefrau angeklagt war.

      Nach wie vor existiert auch ein schwarzer Separatismus, der seit einiger Zeit am effektivsten von Louis Farrakhan, dem Führer der Nation of Islam, vertreten wird. Sein pronocierter Anti-Semitismus hat ihn allerdings die Unterstützung der Bürgerrechtsbewegung und der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) gekostet. Wegen der aktuellen Relevanz des Rassismus in den USA setzte Präsident Clinton 1997 eine Untersuchungskommission ein.

      Sicherlich wird das Thema der Rassenbeziehungen in den USA auch im 21. Jahrhundert ein zentrales gesellschaftliches Problemfeld bleiben. Allerdings ist festzuhalten, dass Afro-Amerikanerinnen und -Amerikaner niemals zuvor einen solchen Einfluss auf die politische und kulturelle Entwicklung im Land besaßen. In der amerikanischen Populärkultur, insbesondere in Sport und Musik, nehmen sie einen hohen Rang ein. Viele afro-amerikanische Künstler und Literaten genießen ein hohes Ansehen, und dies nicht nur in den USA. So wurde der Nobelpreis für Literatur 1994 der Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Toni Morrison zugesprochen, die sich in ihrem Werk vornehmlich mit den Erfahrungen der afro-amerikanischen Bevölkerung auseinander setzt – von der Zeit der Sklaverei bis zur Bürgerrechtsbewegung. Die politischen Parteien müssen das schwarze Wählerpotential stark ins Kalkül ziehen, wollen sie erfolgreich sein.

      Die selbstbewusste afro-amerikanische Mittelschicht hat ihren Platz neben der weißen Mittelschicht größtenteils gefunden. Die weitaus größere soziale Akzeptanz von Afro-Amerikanern seit den 1950er Jahren wird auch durch das Ergebnis einer Umfrage von 1990 dokumentiert, in der 84 Prozent der Befragten bereit waren, einen afro-amerikanischen US-Präsidenten zu akzeptieren; 1958 vertraten nur 38 Prozent der Befragten diese Auffassung.

      Problematisch bleiben die Lebensumstände der schwarzen Unterschichten und das damit verbundene Gefahrenpotenzial in Großstädten und auch ländlichen Gebieten. Eine Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungschancen und eine damit einhergehende Reduzierung von Kriminalität und Bandentum sowie der Drogenproblematik sind die wichtigsten Aufgaben der Zukunft, um eine gesellschaftliche Integration dieser Schichten zu erleichtern. Zusätzlich kompliziert wird diese Aufgabe allerdings durch neue Zuwanderungsströme, die in den Problemzonen der Großstädte für neue Spannungsfelder sorgen.

      Im Jahr 1998 hatten 26,1 Prozent aller Schwarzen ein Einkommen unter der Armutsgrenze; fast die Hälfte dieser Gruppe bestand aus Kindern und Jugendlichen. Der Ausbildungsstand, gemessen an den Highschool-Abschlüssen, hat sich seit den 1960er Jahren stetig verbessert. Besaßen 1965 nur 27 Prozent (51 Prozent bei Weißen) einen Highschool-Abschluss, so stieg ihr Prozentsatz bis 1996 auf 74 Prozent (83 Prozent bei Weißen). Der Anteil allein erziehender schwarzer Mütter lag 1996 bei 47 Prozent im Vergleich zu 20 Prozent bei Weißen.




      http://www.bpb.de/publikationen/0035875346795567279164273518…
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 20:41:10
      Beitrag Nr. 13 ()

      "Die Unterwerfung Amerikas bedeutete die rücksichtslose Zertrümmerung der indianischen Gesellschaft und Kultur, die sinnlose Ermordung von vielen Menschen. An nackter Barbarei und Mißachtung des Lebens, an Zerstörung historischer Kostbarkeiten und wertvoller Einrichtungen steht diese Eroberung wohl einzig da in der Geschichte. Sie gehörte zu den schlimmsten der entsetzlichen Blutbäder, die die Geburt und Errichtung des kapitalistischen Weltsystems begleiten"

      William Z. Foster

      **********************************************************



      Sie behaupten, unsere Erde gehört ihnen. Seht Brüder, der Frühling ist da. Die Sonne hat die Erde umarmt. Bald werden wir die Kinder dieser Liebe sehen. Jeder Same, jedes Tier ist erwacht. Diesselbe Kraft hat auch uns geboren. Darum gewähren wir auch unseren Mitmenschen und unseren Freunden, den Tieren, die gleichen Rechte wie uns, auf dieser Erde zu leben. Aber hört Brüder. Jetzt haben wir es mit einer anderen Art zu tun. Sie waren wenige und schwach; jetzt aber sind es viele und sie sind stark und überheblich. Es ist kaum zu glauben, sie wollen die Erde umpflügen. Habgier ist ihre Krankheit. Sie haben viele Gesetze gemacht und die Reichen dürfen sie brechen, die Armen aber nicht. Sie nehmen das Geld der Armen und Schwachen, um die Reichen und Starken damit zu stützen. Sie sagen, unsere Mutter die Erde gehöre ihnen; sie zäunen uns, ihre Nachbarn, von unserer Mutter ab. Sie beschmutzen unsere Mutter mit ihren Gebäuden und ihrem Abfall. Sie zwingen unsere Mutter, zur Unzeit zu gebären. Und wenn sie keine Frucht mehr trägt, geben sie ihr Medizin, auf das sie auf`s neue gebären soll. Was sie tun ist nicht heilig. Sie sind wie ein Fluss zur Zeit des Hochwassers. Im Frühling tritt er über die Ufer und zerstört alles auf seinem Wege
      Sitting Bull...Lakota...
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:45:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      1996 kam die US-Regierung zu uns, um über den Fort Laramie Vertrag*zu verhandeln", so Milo Yellow Hair im Sommer 1997 in Genf, "früher schickte sie Truppen".

      * Der Fort Laramie Vertrag (1868) legte das gesamte heutige Süd Dakota westlich des Missouri einschließlich der Black Hills als Reservation "zur uneingeschränkten und unbehelligten Nutzung und Besiedlung durch die Indianer" der Great Sioux Nation fest. Landabtretungen sollten nur dann möglich sein, wenn mindestens drei Viertel aller erwachsenen männlichen Sioux, die auf Reservatsgebiet leben mußten, dem zustimmten. Nach dem Goldrush von 1874 verloren die Sioux jedoch den größten Teil des Landes, auch die Black Hills. Nur 10 Prozent hatten dem zugestimmt. 1979 bekamen sie deshalb wegen Vertragsbruch eine Entschädigung von damals 101 Million Dollar zugesprochen. Bis heute verweigern sie die Annahme des Geldes. Sie wollen das Land zurück, vor allem die ihnen heiligen Black Hills.


      http://www.gfbv.de/


      Sie sind schon seit jeher vertragsbrüchig, was will man von den Interessengesteuerten anderes erwarten?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 00:15:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Moloch. Eine kritische Geschichte der USA
      von Karlheinz Deschner



      gefunden bei amazon.de

      Die Vereinigten Staaten taugen nicht als Vorbild, 30. August 2000

      Rezensentin/Rezensent: (klazehnder@commundo.de) aus Chemnitz, Sachsen


      "Wer Geschichte nicht als Kriminalgeschichte schreibt, ist ihr Komplize." Karlheinz Deschner, der sich insbesondere auf dem Gebiet der Religionskritik einen Namen gemacht hat (Abermals krähte der Hahn; Das Kreuz mit der Kirche; Kriminalgeschichte des Christentums), nimmt sich in diesem Buch die Vereinigten Staaten und ihre Geschichte auf seine unnachahmliche Weise vor. Dabei ist wiederum sein Talent zu bewundern, die verschiedensten, zahlreichen Quellen in sehr lesbarer Sprache zu einem runden Ganzen zusammenzufügen. Es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, daß die USA auf der zielgerichteten Ausmordung (dieses Wort benutzt der Autor) der indianischen Eingeborenen beruhen. Wenn man die ersten Kapitel darüber liest, drängen sich einem deutschen Leser, der in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts bewandert ist, zwangsläufig Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen der Ideologie und den Taten der Nordamerikaner und der der Nazis auf (ethnische Säuberungen, Rassenkampf, Rassenvernichtung, die Strategie "verbrannte Erde", dh. die Vernichtung ganzer Dörfer, Vertragsbruch, Expansionsdrang, Sozialdarwinismus, die Selbstgewißheit, bei all den blutigen Tagen gleichwohl im Recht zu sein, etc.).
      Es kann gar nicht anders sein, daß die blutige Entstehungsgeschichte der USA in der Volksseele und im Volkscharakter der Nordamerikaner ihren Niederschlag gefunden haben muß.
      Man erkennt dies etwa daran, daß Hollywoodfilme generell Gewalt zur Lösung von Konflikten propagieren und die Ideologie vertreten, daß stets der Gute siegt.
      Mit anderen Worten: wer den Kampf überlebt, wer gewinnt, der ist der Gute, der hat recht gehabt. Die Selbstgerechtigkeit der ersten puritanischen Siedler hat ihren festen Niederschlag auch in der heutigen Moral der Nordamerikaner gefunden.
      Weshalb sonst verweigern sie den Sioux-Indianern den Vollzug der Entscheidung des höchsten US-Gerichtes, daß die Black Hills den Indianern gehören, wie es einmal vertraglich vereinbart worden ist?


      Ist es nicht schlimm, wenn die USA anderen Völkern Moral lehren wollen, während sie sich selbst aber nicht einmal an die eigene Rechtsordnung halten?!



      Pacta sunt servanda! Each man is equal!

      Stattdessen heißt es: alles ist erlaubt, wenn es Geld bringt... und man damit durchkommt. Dann ist es Gottes Wille, und Gott hat immer recht.




      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 06:28:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Einige wenige gibt es noch, die sich nicht vom parteitaktischen Kalkül verblenden lassen!

      Konstantin Wecker 10.02.2003:
      Am 04.02.2003 hatte ich die große Freude, mit Eugen Drewermann in Stuttgart gemeinsam aufzutreten. Seine, wie immer ohne Manuskript gehaltene, Rede haben wir auf Tonband aufgezeichnet und abgetippt. Die 1200 Besucher der Johanniskirche am Feuersee waren hingerissen und dankbar für seinen Mut und die Botschaft seiner Worte. Warum wagt es kein Sender, diesen Mann mit seinem fundierten Wissen als Gegengewicht zu einer Sendung wie der gestrigen Propagandashow mit den Hardlinern Richard Pearle, Donald Rumsfeld, Friedberg Pflüger und Klaus Naumann einzuladen ...


      Den Text könnt Ihr hier nachlesen:
      http://konstantin.wecker.bei.t-online.de/drewermann%20rede%2…

      Grüße
      Magor
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 07:49:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nennt man das "Ganz-Körper Fisting", was die Angela betreibt, oder nur die Wandungen schmieren, um besser hineingleiten zu können?

      WAZ 21.02.2003
      Merkel greift Schröder in US-Zeitung an
      Wenige Tage vor ihrer Amerika-Reise hat CDU-Chefin Angela Merkel in einer US-Zeitung die Irak-Politik und den Anti-Kriegs-Kurs der Bundesregierung scharf kritisiert.
      Die Regierungsparteien reagierten empört.

      In einem Gast-Kommentar der "Washington Post" unter dem Titel "Schröder spricht nicht für alle Deutschen" warf Merkel dem Bundeskanzler vor, einen Sonderweg beschritten zu haben. Damit habe er die "wichtigste Lehre der deutschen Politik" aus Wahlkampfmotiven beiseite gewischt.
      SPD-Fraktionschef Müntefering sprach von
      "einer Diffamierung der eigenen Regierung und einem Bückling gegenüber der US-Administration"
      Es verstoße gegen demokratische Grundregeln, die eigene Regierung im Ausland anzugreifen,
      so die SPD.

      An Geschmacklosigkeit und Anbiederung kaum noch zu übertreffen!
      Die Grundregel, daß man sich innerhalb der Familie in der Sache fetzen darf, nach aussen hin, insbesondere in kritischen Zeiten man jedoch zusammenhalten muß, das hat sich zu dieser Art Menschen bisher nicht herumgesprochen.
      Und solche möchten einen selbstbewussten und selbstständigen Staat führen!

      Nein, schlimmer noch:
      Solche Marionetten der US-Multis hatten 16 Jahre lang diesen Staat auslutschen lassen und in den Ruin geführt, was an ihrer Hinterlassenschaft unschwer zu erkennen ist!
      Und ausgerechnet die haben heut schon wieder große Schnauze, so, als wäre nichts geschehen!

      Grüße
      Magor
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 13:57:06
      !
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