Die "Befreiung" unterdrückter Völker -humane Aufgabe oder Newspeak und PR-Trick ? - 500 Beiträge pro Seite

[Heizkessel]

Krieg wird geführt, um dem Gegner seinen Willen aufzuzwingen.

Die Vorstellung der Falken und ihrer Vordenker in den Think Tanks hat ja auch was bestechendes, sind doch die Völker die es zu "befreien" gilt, von ihren Diktatoren als Geiseln genommen, sodaß sie ihr Selbstbestimmungsrecht als Volk gar nicht mehr wahrnehmen können.
Diese Angriffskriege verstehen sich also als Befreiung und der Rückgabe des Selbstbestimmungsrechtes an das Volk.
Weiterhin wird begründet, daß Gefahren von Massenvernichtungswaffen und deren möglichen Einsatz nicht von freien Gesellschaften ausgeht, sondern nur von Diktaturen.
Was ist aber, wenn die Völker die es zu befreien gilt, nicht um ihre Befreiung bitten, oder es nicht können?
Werden die Befreier eine Willensbekundung der Befreiten akzeptieren, die sich auch gegen sie wendet, sollte es bei einer Wahl, z.B. zu Mehrheiten für fundamentalistische Parteien kommen, die zum Ziel haben, die Befreier aus dem Land zu werfen?

Interessant ist das Verständnis von Herrn Rumsfeld über freie Gesellschaften. Gestern äußerte er sich über die Plünderungs - und Gewaltorgie dahingehend, daß es Übergangserscheinungen hin zu freien Gesellschaften seien, die man akzeptieren müsse.
Bin gespannt, wie beim nächsten Gewaltausbruch in Amerikanischen Ghettos mit diesen "Willensbekundungen freier Menschen" umgegangen wird.
Scheinbar dient diese Argumentation nur als Abwehr der Wahrnehmung der eigenen Verantwortung.
Man gibt vor, den Irakern verantwortlich zu sein, was aber weniger mit der Verantwortung für Sicherheit und Ordnung im Übergang vom Krieg in einen Friedenszustand hat. Netter PR-Kniff die Expansion Westlicher Werte zu verkaufen.
Gleichzeitig sind die Zivilen Opfer und die Kriegstoten nicht in eigener Vernatwortlichkeit, sondern Saddams letzte Opfer. So leicht ist Verantwortung also teilbar.

Was wäre eigentlich, wenn die Deutschen Expansionsgelüste des dritten Reiches, ohne den Vernichtungs- und Unterdrückungswahn ausgekommen wären? Wenn Deutschland damals auch eine, wie auch immer ideologische Begründung für seine Eroberungen vorgegeben hätte?
Wenn sich also die Verbrechen im "Rahmen" der üblichen Eroberungszerstörungen gehalten hätten.
Deutschland hätte also z.B. das Sudetenland oder Österreich "befreit" von ihren "Schurkischen Herrschern", und unserem Willen untergeordnet, da Deutschland per se "das Gute" repräsentiert - alles nur eine Frage der Definition und Macht. Deutschland hätte vielleicht auch ein "Imperium" errichtet mit "Kulturexport" und dem Überstülpen der Lebensweise auf andere Nationen?

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Beispiele für den "Newsspeak" der Konservativen:

aerial ordinance (military): bombs and missles
asset (CIA term): foreign spy
asymmetric warfare: suicide bombing attacks
axis of evil: countries to be attacked; Bush administration hitlist
coalition of the willing: coalition of the coerced
collateral damage: bystander casualties
criminal extremist organization: subjective phrase for anyone or any group that poses a perceived threat
death squad: enemy soldiers
debunk: present an alternative explanation for the truth
decapitation strike: turn of phrase recently used to describe the bombing of structures where military or political leaders are assumed to be.
defense: war
As in Department of Defense, formed by the merging of the Department of War and Department of the Navy.
deregulation: reapportioning profiteering opportunities for Corporate America
disarmament: unilateral process whereby one side to a conflict hands over its arms to the other side
downsize, rightsize, RIF (reduction in force): fire employees
embedded: As in reporters who are absorbed into an advancing military unit, and who may even dress like soldiers, and, therefore, are psychologically inclined to see themselves as part of the military operation.
energetic disassembly: explosion of a nuclear reactor
forced disarmament: war
freedom fighter: armed political rebel (positive term)
globalization: expanded profiteering opportunities on global scale
homicide bomber: suicide bomber
human intelligence: spies
intelligence: spies or secrets
irregulars: Pentagon-speak for "everybody else"
job flexibility: lack of job security (where job security means an actual or implied promise of continued employment)
liberate: invade
manifest destiny: imperialism
material support: food, water, shelter
nation building: ...
negative patient care outcome: death
neutralize: kill
non-duty, non-pay status: fired
pre-dawn vertical insertion: invasion of Grenada; Early morning paradrop of troops/equipment.
pre-emptive strike: in war it means to bomb the enemy before he bombs you; in advertising or propaganda it means to offer an excuse or cover story before the truth is exposed
pre-hostility: peace
privatization: profit opportunities for Corporate America
pro-growth tax policies: tax cuts for the wealthy
revolution in military affairs (RMA): new Pentagon term for combat using high-tech, precision-guided munitions; see military-industrial complex
rogue nation: enemy
shock and awe: massive bombing
smart technology: precision-guided bombing
spin: lie
surgical strikes: military attacks
sustainable population: population control
target of opportunity: human beings to be assassinated
terrorist: armed political rebel (negative term).
Note however, that in scholarly contexts, "terrorist" is usually defined in a way consistent with the biases of the politics of the region where the scholastic institution is located.
transfer: mass deportation
vertically deployed anti-personnel devices: bombs
wet work: assassination
window of opportunity: implies NOW is THE time

Quelle: disinfopedia.org

"Wenn ich ein Wort gebrauche, sagte Goggelmoggel, dann heißt es genau, was ich für richtig halte- nicht mehr und nicht weniger.-Es fragt sich nur, sagte Alice, ob man Wörter einfach ander heißen lassen kann.-Es fragt sich nur, sagte Goggelmoggel, wer der Stärkere ist, weiter nicht."
(Lewis Carroll - Alice im Wunderland)

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@1
nebenbei zu Weimarer Republik :

Deutschland zu Hitlerzeiten war doch Demokratie ,zumindest sauber aus Demokratie geboren . Die perfekte,freie Demokratie muss natürlich das Recht haben sich zu beseitigen oder einzuschränken, siehe zB auch Krisen/Kriegsfall etc..

"Demokratisches" find ich gutes Prinzip ;
hauptsächlich weil es das schlimmste verhüten können müsste durch natürliche Trägheit .
Aufgrund des ewigen Konsensprozesses ,des Meinungspluralismus etc.

Für glanzvolle Highlights und brachiale Durchbrüche wären wohl andere Organisationsformen geeigneter ,auch für Effizienz ,siehe Ökonomie ,in der demokratische Verfahrensweisen nun wahrlich ein Schattendasein führen.

Aber US Regierung ist auch demokratisch legitimiert und ist extrem aggressiv , gefährlich für den Weltfrieden, die US Medienlandschaft ist ( selbstbeschränkend) nahezu gleichgeschaltet

Das Phänomen erklärt sich wohl mit oligarchischer Entscheidungsträgerstruktur . Ein Bush ist heute mächtiger als je ein König ,Kaiser oder Zar
alleine schon dank des nie dagewesenen Militärapparatschiks

Um zurück zu kommen :

Demokratie-Imperialismus ist Widerspruch in sich.

[Heizkessel]

"Ohne Demokratie wäre alles leichter..:"

Stammt das Zitat nicht von GWB oder einem von seinen glorreichen 7 ?