Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3451)

[Grab2theB]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.437.026 von hansi11 am 08.10.16 21:49:14

Zitat von hansi11: Warum sollte er DAX-Unternehmen kaufen und mindestens 26,375 % Steuern zahlen! Rückerstattung?
Zu Hause sind als Single erst einmal ca. 47.500 USD an Dividenden steuerfrei.

Das sollte man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen. 47.500 USD an Dividenden steuerfrei. Und bei uns ist nach 800€ im Jahr Schluss. Ein ganz schönes Armutszeugnis und Nackenschlag für all die Menschen in Deutschland, die versuchen mit Aktien eine Altersvorsorge aufzubauen. Die sich selbst Gedanken machen und sich nicht der staatlichen Rente zufrieden geben.

Warum macht man so etwas in Deutschland nicht? Da steckt der Staat Unmengen an Zuschüssen in die Riesterrente, langen dann aber bei Kapitalerträgen dermaßen hin..

[com69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.438.355 von na_bravo am 09.10.16 10:55:31

Basell sind Schweizer und haben mit ihrem HDPE-Kunststoff ein sehr gutes Produkt.

Lyondell ist als Chemieproduzent natürlich auch Zyklen unterworfen, sieht aber generell von der Bewertung nicht schlecht aus

[com69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.438.421 von provinzler am 09.10.16 11:09:17

Zitat von provinzler:

Zitat von com69: Ist es wirklich das höchste Lebensziel mit 40 nicht mehr arbeiten zu müssen?
Dazu die Alles-oder-Nichts-Einstellung. Entweder man schafft es 1 Mio. zusammenzuraffen oder man hat im Alter Probleme.

Naja ich glaube der Punkt ist, sich nicht mehr als Angestellter verdingen zu müssen, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Arbeiten tun diese Leute ja eh noch (Bloggen ist ja nur ne moderne Form von Journalismus). Nur sind sie halt nicht mehr so stark von einzelnen Personen abhängig, und ob dem Chef grad ein Furz quersitzt. Wenn man es sich leisten kann, seinen Job zu kündigen, wenn man mit bestimmten Menschen nicht mehr zusammenarbeiten will, das ist für mich finanzielle Freiheit. Das heißt nicht, dass man nicht mehr arbeitet. Es heißt nur, dass man nicht am Tropf hängt und sich alles gefallen lassen muss, weil die Bank am Monatsende die Raten haben will...

Wenn man aber bis zur finanziellen Unabhängigkeit arbeitet wie verrückt und sich in allem möglichen Bereichen einschränkt macht man sich bis dahin zum Sklaven seines eigenen Geizes.

Andererseits haben Konsumwütige natürlich das Problem das sie eine Arbeitslosigkeit sofort in massive Probleme führt, da kein Geldpolster vorhanden ist. Alleine diese Geldknappheit reicht dann schon das sie ständig gehetzt und unzufrieden wirken, obwohl sie sich ständig ihre „Wünsche“ erfüllen.

Ich halte den Mittelweg weiterhin für den Erstrebenswertesten. Keine Konsumschulden, paar Dividenden und das ganze wachsen lassen

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.438.286 von com69 am 09.10.16 10:41:40

Zitat von com69: Ist es wirklich das höchste Lebensziel mit 40 nicht mehr arbeiten zu müssen?
Dazu die Alles-oder-Nichts-Einstellung. Entweder man schafft es 1 Mio. zusammenzuraffen oder man hat im Alter Probleme.

Naja ich glaube der Punkt ist, sich nicht mehr als Angestellter verdingen zu müssen, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Arbeiten tun diese Leute ja eh noch (Bloggen ist ja nur ne moderne Form von Journalismus). Nur sind sie halt nicht mehr so stark von einzelnen Personen abhängig, und ob dem Chef grad ein Furz quersitzt. Wenn man es sich leisten kann, seinen Job zu kündigen, wenn man mit bestimmten Menschen nicht mehr zusammenarbeiten will, das ist für mich finanzielle Freiheit. Das heißt nicht, dass man nicht mehr arbeitet. Es heißt nur, dass man nicht am Tropf hängt und sich alles gefallen lassen muss, weil die Bank am Monatsende die Raten haben will...

[na_bravo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.437.800 von Timburg am 09.10.16 09:08:13

Zitat von Timburg: Schönen guten Morgen in die Runde,

keine Sorge, Hansi. Auch wenn es vielleicht den Eindruck gemacht hat: bin dem Jason nicht neidisch. Weder für seinen Depotstand, noch für den Blog. Ich selber strebe ja bekanntlich diese "finanzielle Freiheit" - welche bei vielen Dividendenanlegern im Mittelpunkt steht - überhaupt nicht (mehr) an. Ein herausfordernder Job kann manchmal genauso schön sein wie das Betreiben eines Blogs. Oder das "Nichtstun" wenn man die finanzielle Freiheit erreicht hat und nichts mehr anderes macht als zuzusehn, wie sich das Geld vermehrt.

So ein Leben in finanzieller Freiheit hätte schon etwas für sich. Wenn man allerdings Steuer und Inflation von den Dividenden abzieht, muss das Depot wohl eher 7-stellig sein, um ausreichend Erträge abzuwerfen. Da haben die meisten, mich eingeschlossen, noch einen längeren Weg vor sich.

Bei der relativ trendlosen Entwicklung der Börsen habe ich derzeit eher das Problem, dass die Auswhl von Neuzugängen nicht ganz einfach ist. Bei mir sind die Tech-Werte unterrepräsentiert, da würde ich gerne aufstocken. Aber die Kandidaten auf meiner Watchlist (NXP, Coherent, Nvidia, ..) sind mir alle davongelaufen.

Heute habe ich auf Morningstar die aktuelle Liste "Profitable but unloved" angeschaut, da ist auch einiges an interessanten Werten dabei. Was haltet Ihr z.B. von LyondellBasell? Die könnte ich mir als Neuzugang in meinem Depot vorstellen.

[com69]

Morgen zusammen

@Timburg, codiman
Keine Sorge, mein Nick ist noch Original und das nicht ohne Grund. Die Leute dürfen ruhig nachlesen das ich früher auch den einen oder anderen Bockmist gebaut habe.
Gibt ja genügend Anleger die schon seit vielen Jahren an der Börse sind und sich dabei noch nieee verspekuliert haben (Und nun als Superanleger bloggen oder posten)

Die Börse ist zur Zeit tatsächlich ein wenig uninteressant, da viele die hohen Kurse scheuen. Aber in der Tat laufen wir seit zwei Jahren nur seitwärts.

Zu Jason und der finanziellen Freiheit.
Die Leier stört mich ehrlich gesagt mächtig, auch bei Tim Schäfer.
Ist es wirklich das höchste Lebensziel mit 40 nicht mehr arbeiten zu müssen?
Dazu die Alles-oder-Nichts-Einstellung. Entweder man schafft es 1 Mio. zusammenzuraffen oder man hat im Alter Probleme.
Ist doch Blödsinn. Zum einen bekommt man in Deutschland Rente, zum anderen ist ein abbezahltes Haus auch nicht schlecht (Miete) und zum dritten, selbst ein paar hundert Euro Zubrot zur Rente sollten für den normalen Menschen völlig reichen.
Warum bitte sollte man im Alter urplötzlich nur von Dividenden leben müssen?

Naja. Vermutlich weil man mit langweiligen monatlichen 50€ Sparplänen keinen lukrativen Blog betreiben kann....

Btw. Trump steigt in keine Fettnäpfchen mehr, sondern in Fetttröge
http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-trump-ich-habe-es…

Wäre ich eine Frau, ich würde ihn wohl wählen

[Timburg]

Schönen guten Morgen in die Runde,

keine Sorge, Hansi. Auch wenn es vielleicht den Eindruck gemacht hat: bin dem Jason nicht neidisch. Weder für seinen Depotstand, noch für den Blog. Ich selber strebe ja bekanntlich diese "finanzielle Freiheit" - welche bei vielen Dividendenanlegern im Mittelpunkt steht - überhaupt nicht (mehr) an. Ein herausfordernder Job kann manchmal genauso schön sein wie das Betreiben eines Blogs. Oder das "Nichtstun" wenn man die finanzielle Freiheit erreicht hat und nichts mehr anderes macht als zuzusehn, wie sich das Geld vermehrt.

Einziger Punkt welcher mich irritiert hat: wie schnell er den Dividend Mantra abstreifen konnte und jetzt als Mr. Free weitermachen kann. Ist der Punkt den Codiman gestern abend angesprochen hat: ich mag eben Kontinuität und auch hier bei WO sind mir User lieber, welche jahre- oder jahrzehntelang unter demselben Nick posten als solche welche ständig unter neuen Namen auftauchen.

Zu den Flaggen: sind bei mir nicht nur Farbtupfer welche meine Liste bunt und interessant machen sollen. Sondern eine Absicherung, wenn es mal in einer Branche oder Region oder Währung nicht so gut laufen sollte. Stell mir z.B. vor dass - sollte USA tatsächlich nach einem eventuelle Wahlsieg von Trump mal paar Monate schwächeln - dann vlt. Aktien aus Asien oder Europa besser laufen. Hab auf jeden Fall schon des öfteren bemerkt dass mein Depot nicht 1:1 jede Panik- oder Euphorie-Bewegung aus DAX und DOW mitmacht, also hab ich mein Ziel teilweise schon erreicht: wenig Volatilität. Denn die macht auf Dauer nervös und dann passieren die Fehler.

@Codiman
hast schon recht; wir haben mit den Aristokraten in den letzten Jahren viel Glück gehabt. Waren ja teilweise Selbstläufer. Was aber nicht bedeutet dass man da zu sorglos werden sollte. Und genau darum versuche ich auch mal etwas abseits der Dickschiffe zu investieren. Hab z.B. erst neulich gelesen dass 2017 das Jahr der Finanzwerte wird. Mal schaun ob`s eintrifft. Aber wenn ich die Liste mit US-Werten mit ATH durchgehe dann sind da jetzt schon relativ viele Finanztitel:

http://www.barchart.com/stocks/athigh.php

Darm schadet es m.M. nicht, zum Gerüst auch paar Werte aus "Nichtgewinner-Branchen" zu mischen - da hat man fast immer einen Grund zur Freude. Genau wie im Frühjahr die Rohstoff-Anleger auf ihre Kosten gekommen sind. Man muss nur aufpassen dass man da nicht zu gierig wird - kann nach 100-200 chnellen Prozenten schon mal passieren.

Auch jetzt nicht typischer b&h-Wert - trotzdem denke ich dass ich Innogy irgendwann in Zukunft eher zukaufe als verkaufe. Hab ja derzeit nur eine Mini-Miniposition. Das Beispiel Vestas zeigt dass man auch in dieser Branche erfolgreich sein kann:

http://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/Innogy-will-mit-Mi…


Schönen Sonntag @all
Timburg

[Popeye82]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.436.564 von Timburg am 08.10.16 19:33:08

Zitat von Timburg: @Baam & Popeye
beim Thema Lithium werde ich gleich hellhörig - gerade heute wieder Spekulationen dass ab 2030 Benziner und Diesel nicht mehr zugelassen werden sollen. Einziges Problem ist mit dem Timing - sind ja generell keine Witwen- und Waisenpapiere. Ich schau mir diesen Galaxy-Chart an und sag mal einfach: ist wirklich nichts für schwache Nerven.

naja, mit dem Lithium ist schwierig.
Bei der Galaxy Resources gibt es eben auch, sehr nachvollziehbare(wenn man ein "bisschen in der Geschichte kramt"), Gründe warum Sie diesen Chart haben, wie es dazu kam.

Ich denke dass es eine ganz, ganz wichtige Sache beim Lithium der Zeitraum, der Betrachtung ist.
Vmtl "Das" Kriterium, würde ich sagen.
Und zwar, im Prinzip dahingehend: dass ich denke dass es auf "kürzere" Sicht noch ein paar schaffen werden(und vermutlich mit "selektiver Auswahl" auch weiterhin eine gute bis ausgezeichnete Performance erzielbar ist), die es später, mehrere Jahre vorwärts, nicht mehr schaffen werden.
Da(nn) chancenlos sind.
Ergo, ich denke: momentan sind die Auswahlkriterien noch "lascher", weil es auf der unmittelbaren Angebotsseite einfach Tatsache noch nicht viel gibt,
und sich da(s) auf kurze Sicht auch nicht großartig ändern dürfte,
aber irgendwann werden die (Förder)Anwärter immer, immer mehr werden, die (Qualitäts)Auswahl dann weit selektiver, und dann wird es meinem Ermessen nach sehr, sehr viele "out of game" kegeln.
Nicht ausschliesslich, aber im Besonderen(nicht alle, aber ein großer Teil) sehe ich hier die "hard rock" deposits.

Selber habe ich mit Lithium bis jetzt(praktisch) nicht soooviel zu tun gehabt,
vor Jahren(wer User "Art Bechstein" (noch)kennen sollte) Orocobre gehabt,
und im Moment ist für mich eine der wenigeren AGs mit der ich mir gut etwas vorstellen könnte,
im früherem Stadium, SpielderSpieles Wealth Minerals.

Rohstoffgeschäft(i.B. früher gelagertes) halte ich für sehr, sehr komplex,
aber das ist eine Firma der -wenn Einige Dinge gut gehe-ich zutraue ein richtig Großes Ding landen zu könn(t)en.

[hansi11]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.436.741 von hansi11 am 08.10.16 20:15:54

GSK hat Jason nicht, aber die amerikanische BP, Shell, Unilever und Vodafone. Alles American Depositary Receipt Scheine von US-amerikanischen Depotbanken (depositary banks).

Warum sollte er DAX-Unternehmen kaufen und mindestens 26,375 % Steuern zahlen! Rückerstattung?
Zu Hause sind als Single erst einmal ca. 47.500 USD an Dividenden steuerfrei.

https://dividendeninvestor.wordpress.com/2013/06/16/finanzie…

Echt, ich weiß persönlich nichts, aber in den einzelnen Bundestaaten gibt es unterschiedliche Steuersätze.

Ausschüttungen, Dividenden und Zinsen bringen die Finanzielle Freiheit. Damit kann man seinen Bestand erhöhen und natürlich dadurch ersteres.

Kursgewinne sind schön und gut, solange sie da sind. Sie bringen aber 0 Euro Finanzielle Freiheit oder man realisiert sie.

Und als Rentner in 10 Jahren? Da wird man für mich extra Steuersenkungen vornehmen. Müsst ihr unbedingt glauben.

Der Glaube ist das allerhöchste.

LG Hansi

[codiman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.436.564 von Timburg am 08.10.16 19:33:08

@ Timburg


Die einen kommen, die anderen gehen, nur ich bleibe ( seit nunmehr xx Jahren bei WO ) ,
Man muss halt ehrlich gegen sich selbst sein und auch seine Fehler eingestehen.
Fehler machen 99% aller Anleger. Viele geben auf, ca. 60 % melden sich hier unter
einen neuen Namen wieder an ( meine Beobachtung in den letzten 13 Jahre)


Zurück zu unserer Langfriststrategie.
Aktuell sind die Protagonisten hier fett > 100% im Plus. Hier im Thread haben auffällig viele Anleger gehäuft alles richtig gemacht. Die Entwicklung der letzten 4 Jahre ist beeindruckend.
Die (OUT-)Performance vieler hier favorisierten Unternehmen, ist auch und gerade auf die niedrigen
bis negativen Zinsen zurückzuführen. Das sollte man immer im Hinterkopf haben.Ändern sich die Rahmenbedingungen gibt es Rückschläge.

Die Frage ist, wie verhalten sich die handelnden Personen, wenn die Gesamtrendite über mehrere Jahre negativ ist.

Aktuell habe ich einen Fall mit Semperit im Depot. -22 %. Ging schnell und habe ich so garnicht erwartet.
Eine Fabrik in Malaysia läuft nicht richtig, ein Partner in Thailand betrügt, ein Finanzvorstand geht, ein IT Vorstand auch (nach nur 2 Jahren). Eigentlich eine SELL Position.
Halte ich aber noch weiter.

Was will ich damit sagen:
- es kommt erstens unerwartet,
- geht zweitens schneller als man denkt,
- und hinterher war alles klar und man ist immer schlauer.

Wenn alles in die richtige Richtung läuft ist alles einfach, wenn s schlecht läuft gehen viele auf Tauchstation.


Gruß codiman.