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    DAX-Werte im Chartcheck (Seite 22174)

    eröffnet am 04.07.01 21:23:35 von
    neuester Beitrag 16.06.24 20:03:07 von
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      schrieb am 01.06.04 07:49:07
      Beitrag Nr. 2.796 ()
      Telekom-Klagen kommen bald vor Gericht

      Richter Wösthoff rechnet bis zum Jahresende mit mindestens 4000 neuen Klagen - im schlimmsten Fall können es sogar 17 000 sein

      Von Corinna Visser

      Berlin – Voraussichtlich im Winter werden die ersten Klagen von Aktionären gegen die Deutsche Telekom verhandelt. „Wenn die Parteien mitspielen, werde ich zum Winteranfang die ersten Verfahren verhandeln“, sagt Meinrad Wösthoff, Vorsitzender Richter am Landgericht Frankfurt (Main), dem Tagesspiegel. Der Richter rechnet bis zum Jahresende mit mindestens 4000 neuen Klagen.

      Bisher liegen dem Richter rund 2100 Klagen vor. In den Klagen werfen Aktionäre der Deutschen Telekom vor, in ihrem Börsenprospekt für die dritte Emission von T-Aktien im Jahr 2000 falsche Angaben gemacht zu haben – vor allem über den Wert ihrer Immobilien. Die Aktionäre wollen einen Ausgleich für die Verluste, die sie seither mit der vermeintlichen Volksaktie erlitten haben.

      „2100 Klagen – mit dieser Anzahl könnte man eigentlich zwölf Richter beschäftigen“, sagt Wösthoff. Aber nur er ist zuständig. Das Gesetz schreibt vor, dass börsenrechtliche Ansprüche bei dem Landgericht der Börse verhandelt werden müssen, wo die Aktien zum Handel zugelassen wurden. Für die T-Aktie ist das die siebte Kammer für Handelssachen am Landgericht Frankfurt.

      Hinter den 2100 Klagen stehen etwa 14000 bis 15000 Kläger, vertreten durch rund 630 Anwaltsbüros. Einige Anwälte haben die Klagen verschiedener Aktionäre zusammengefasst. Klagehäufung nennen die Juristen das. Denn eine Sammelklage, wie sie etwa das amerikanische Recht vorsieht, gibt es in Deutschland nicht. Etwa ein Drittel der Klagen haben zehn Anwaltsbüros verfasst. Das erleichtert dem Richter seine Arbeit etwas. „Diese Anwälte haben nicht bei jeder Klage das Rad neu erfunden. Was die Klagebegründungen anbelangt, sind diese weitgehend deckungsgleich“, sagt Wösthoff. Daher musste er sie nicht alle lesen. Dennoch: Manche Klageschriften sind 90 Seiten stark. Die Ordner füllen zwei 18 Quadratmeter große Aktenzimmer.

      Wösthoff sucht Verfahren heraus, „die alle Probleme, die sich bei dem Komplex Telekom ergeben, auch darstellen“. Etwa zwölf Verfahren will er noch in diesem Jahr verhandeln.

      Mit den ersten Entscheidungen sollen Kläger und Beklagte sehen können, in welche Richtung das Gericht gehen wird. „Ich stelle mir vor, dass dann erst einmal eine Beruhigung eintritt“, sagt er. Denn dann werden alle abwarten wollen, wie das Berufungsgericht und unter Umständen sogar der Bundesgerichtshof entscheiden werden. Deren Urteil wird Einfluss auf die übrigen Verfahren haben.

      Aber es kommt noch mehr Arbeit auf Wösthoff zu. „Ich rechne bis zum Jahresende mit weiteren 4000 Klagen, vielleicht sogar noch mehr.“ Im Extremfall könnten es weitere 17000 werden. Zwar ist die Verjährungsfrist im Mai 2003 abgelaufen. Aber 17000 Anleger haben bei der Öffentlichen Rechtsauskunft- und Vergleichsstelle Öra in Hamburg ein Güterverfahren beantragt, das die Verjährung unterbricht. 400 bis 500 Fälle verhandelt die Öra im Monat. Weil die Telekom dort aber nicht erscheint – sie hält den Börsenprospekt für korrekt – haben die Anleger nach dem gescheiterten Verfahren noch sechs Monate Zeit, vor Gericht zu gehen.

      Das Verfahren sprengt nicht nur die Dimensionen alles bisher Dagewesenen. Pikant ist es auch, weil sich die Klagen nicht nur gegen die Telekom richten, sondern zum Teil auch gegen die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Bundesrepublik. Denn die hat die Telekom-Aktien an der Börse platziert. Nicht nur wegen der hochrangigen Beklagten könnte Wösthoff mit seinem Fall Rechtsgeschichte schreiben. „Der Gesetzgeber hat durch dieses Verfahren offensichtlich erkannt, dass man nicht auf der einen Seite gesetzliche Ansprüche aus dem Börsengesetz schaffen kann, man muss auch auf der anderen Seite dafür sorgen, dass sie sich in der Praxis durchsetzen lassen. Das ist das Problem vor dem wir hier stehen.“ Tatsächlich wird schon an einer Gesetzesänderung gearbeitet.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 07:45:30
      Beitrag Nr. 2.795 ()
      PARKETTGeflüster

      Nun soll auch Morgan Stanley die Postbank niedriger bewerten, als der Mutter Post lieb ist. Post-Chef Zumwinkel reagiert zunehmend gereizt und warnt, dass der Börsengang noch platzen könnte - mit allen negativen Folgen für den Finanzplatz Deutschland. Aber was wäre die Alternative? Vielleicht, dass jeder Besitzer des guten alten Postsparbuchs nun auch noch zwangsweise eine Aktie der Postbank übernehmen müsste. Die 35 Euro pro Stück – und das ist ja der Preis, den sich die Post vorstellt – würden gleich abgebucht. Tsp
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 07:43:39
      Beitrag Nr. 2.794 ()
      Guten Morgen:):)

      Dienstag, 01. Juni 2004

      Alstom-Rettung blamiert Kanzler
      Ruprecht Hammerschmidt

      In Paris wurde das Pfingstwochenende genutzt, um das Rettungspaket für den angeschlagenen Alstom-Konzern doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Damit haben die Franzosen erneut gezeigt, dass sie gewillt und in der Lage sind, Wirtschaftspolitik im Interesse ihrer Nation durchzusezten. Das Signal ist deutlich. Frankreich will keine Mitbestimmung ausländischer Unternehmen bei seinen Großbetrieben. Und so lenkte am Wochenende schließlich auch die letzte der sieben großen Gläubigerbanken, CIC, ein. Sie hatte sich zunächst geweigert, einen Rettungsbeitrag zu leisten.

      Nun hat Alstom Geld genug, aus eigener Kraft die geplante Sanierung durchzuführen. Fremde Hilfe, wie etwa von Siemens, braucht der Hersteller von Kraftwerk-Turbinen und des Hochgeschwindigkeitszuges TGV nicht mehr. Den Deutschen wurde Interesse an der Turbinensparte von Alstom nachgesagt. Im Anschluss an die durch Unterstützung aus Paris protegierte Übernahme des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch den rein-französischen Konkurrenten Sanofi-Synthélabo waren Spekulationen aufgekommen, dass Siemens zum Ausgleich bei Alstom zum Zuge kommt.

      Bis Ende vergangener Woche sah es so aus, als ob sich die starke politische Allianz Berlin-Paris im Bereich der Wirtschaft fortsetzen ließe. Bundeskanzler Gerhard Schröder wollte sich persönlich auf einem für diesen Dienstag angesetzten deutsch-französischem Industriegipfel für Siemens stark machen.

      Doch die Franzosen schlossen ein Zusammengehen mit den Deutschen aus. Der Gipfel wurde vertagt. Düpiert geht Schröder auch aus dieser Episode hervor. Denn während die französische Regierung die Interessen ihrer Wirtschaft stets durchzusetzen weiß, steht der einstige Genosse der Bosse einmal mehr mit leeren Händen da. Seite 12
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 21:28:37
      Beitrag Nr. 2.793 ()
      Aus der FTD vom 1.6.2004
      SAP nutzt Konsolidierung im Firmensoftware-Markt
      Von Martin Ottomeier, Hamburg

      Der Softwarekonzern SAP ist Gewinner des Konsolidierungsprozesses im Markt für unternehmensweite Anwendungssoftware. Ein Trend aus den Boom-Zeiten des Internets hat sich umgekehrt.


      Der deutsche Weltmarktführer konnte seinen Marktanteil gegenüber der Konkurrenz im vergangenen Jahr deutlich steigern, zeigt eine Studie der HypoVereinsbank. Dieser Trend soll sich fortsetzen, erwarten die Analysten. Der Anbieter profitiert davon, dass immer mehr Firmen vom Markt verschwinden - sei es durch Übernahmen oder Pleiten. Zwischen dem Jahr 2000 und Ende 2003 hat sich die Zahl der von der Studie erfassten Firmen halbiert. "Dies bedeutet eine Beschleunigung des Übernahmeprozesses, nachdem Ende 2002 erst rund 36 Prozent der Anbieter aus dem Markt getreten waren", sagt Knut Woller, Analyst bei der HypoVereinsbank.

      Die Studie zeigt den gravierenden Wandel im Markt für unternehmensweite Anwendungssoftware. Kleinere Anbieter haben kaum noch eine Chance. Davon profitieren die großen, weltweit agierenden Softwarekonzerne. Damit hat sich ein Trend aus der Zeit des Internet-Booms umgekehrt.



      Spezialanbieter verlieren gegenüber Platzhirschen


      Damals entstanden sehr viele Spezialanbieter, die mit neuen Technologien den Platzhirschen wie SAP, Oracle und Peoplesoft Marktanteile abgenommen haben. Von diesen Neueinsteigern haben sich aber nur wenige am Markt halten können, wie der Kundenverwaltungssoftware-Hersteller Siebel Systems. Firmen wie SAP, Oracle und Siebel stellen Software her, mit der Unternehmen ihre operativen Prozesse verwalten, zum Beispiel in Buchhaltung, Produktion oder Personalwesen.


      Viele Neugründungen haben die Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre nicht überlebt. Die Studie der HypoVereinsbank umfasst in der Spitze 173 Firmen, die es im Jahr 2000 noch gab. 86 davon sind bis Ende 2003 aus dem Markt ausgeschieden.



      SAP baut Marktanteil am stärksten aus


      SAP hat dabei seinen Marktanteil im Jahr 2003 auf 26 Prozent ausgebaut, von 22 Prozent in 2002. Damit hat der Anbieter unter den großen Herstellern am stärksten zugelegt. Oracle gewann einen Prozentpunkt auf sieben Prozent, Peoplesoft durch die Übernahme des Konkurrenten JD Edwards zwei Prozentpunkte auf ebenfalls sieben Prozent.


      Für das laufende Jahr rechnet Woller damit, dass SAP seinen Marktanteil auf 29 Prozent steigern kann. "Ich gehe davon aus, dass die führenden Anbieter noch deutliches Potenzial besitzen, ihren Marktanteil auszubauen", sagt Woller.



      Neue Anbieter wachsen durch Zukäufe


      Neben den etablierten Anbietern gibt es aber auch neue Mitspieler, die vor allem durch Zukäufe wachsen. "Vor allem im Mittelstand sind Übernahmen zur Gewinnung von Marktanteilen zu beobachten", sagt Woller. Die aggressivste Akquisitionsstrategien verfolgen SSA Global und Agilisys. Beide Firmen haben sich durch Zukäufe einen beachtlichen Anteil im Markt gesichert.


      Auch große Anbieter versuchen, durch Übernahmen zu wachsen. So hat Peoplesoft sein Mittelstandsgeschäft durch den Zukauf des kleineren Konkurrenten JD Edwards ausgebaut. Und Oracle versucht seit fast einem Jahr, Peoplesoft zu übernehmen. Das kalifornische Unternehmen bietet zurzeit rund 7,7 Mrd. $ für den Konkurrenten.


      Dagegen setzt Marktführer SAP auf organisches Wachstum. Zwar sagte SAPs Vorstandssprecher Henning Kagermann kürzlich, Akquisitionen seien jetzt integraler Bestandteil der Wachstumsstrategie. Allerdings will sich der Walldorfer Hersteller darauf konzentrieren, kleinere Unternehmen zu kaufen, und keine großen Übernahmen tätigen.
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 21:26:12
      Beitrag Nr. 2.792 ()
      Aus der FTD vom 1.6.2004
      Bayer bietet in engem Kreis für Roche-Sparte
      Von Klaus Max Smolka, Frankfurt

      Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist in den engeren Kreis der Bieter für das milliardenschwere Selbstmedikationsgeschäft der schweizerischen Roche gerückt. Bayer gehört zu den Interessenten, die in die zweite Runde des Verkaufsprozesses vorgedrungen sind.



      Das erfuhr die FTD aus mehreren Quellen, die mit dem Stand der Verhandlungen vertraut sind. Bayer macht damit einen Schritt auf dem Weg zu seinem erklärten Ziel, das eigene Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten durch Zukäufe zu verstärken. Diese Arzneien - auch OTC-Produkte genannt ("over the counter", was so viel heißt wie "über den Ladentisch") - brachten Roche im vergangenen Jahr 1,8 Mrd. Franken (1,2 Mrd. Euro) Umsatz. Das entspricht etwa acht Prozent der Gesamterlöse.

      In der ersten Runde hatten zunächst 18 Firmen ihr Interesse für das OTC-Geschäft oder Teile davon bekundet. Ende April war Abgabeschluss für Offerten in der zweiten Runde. In diese fortgeschrittene Phase gelangten dem Vernehmen nach sechs Bieter. Roche denkt offenbar auch darüber nach, Teile der Sparte an unterschiedliche Bieter zu veräußern. Dem Vernehmen nach sollen die Kaufinteressenten bis Mitte des Monats ihre Offerten einreichen.


      Bayer lehnte am Freitag eine Stellungnahme ab. Ein Roche-Sprecher sagte: "Wir prüfen verschiedene Alternativen für unser OTC-Geschäft. Und da ist eine Möglichkeit der Verkauf. Wir sprechen auch mit möglichen Interessenten. Noch ist gar keine Entscheidung gefallen." Roche will sich auf Diagnostika und verschreibungspflichtige Medikamente konzentrieren - ein Geschäft, das risikoreicher, aber margenstärker ist.



      Bayer und Roche verfolgen unterschiedliche Trends


      Beim Bayer-Konzern geht der Trend gerade in die umgekehrte Richtung. 2001 musste das Unternehmen den Blutfettsenker Lipobay vom Markt nehmen und verlor damit Milliardenumsätze. Seitdem kränkelt das Geschäft mit patentgeschützten, rezeptpflichtigen Arzneien, das als "Pharmasparte" im engeren Sinne innerhalb der Bayer-Tochtergesellschaft "Healthcare läuft. Dieses Geschäft bringt in diesem und im nächsten Jahr kein neues Produkt heraus. Zugleich wird sich der große Umsatzträger Ciprobay, ein Antibiotikum, wegen Patentverlusts bald verstärktem Wettbewerb durch billige Nachahmerprodukte stellen müssen. Einziger Hoffnungsträger ist das Potenzmittel Levitra; auch hier ist aber noch unklar, wie es sich gegen den anderen Neuankömmling auf dem Markt, Cialis von Eli Lilly, sowie gegen das etablierte Pfizer-Produkt Viagra durchsetzt.




      Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG, Werner Wenning


      Bayer-Vorstandschef Werner Wenning positioniert daher das Pharmageschäft neuerdings als "mittelgroße europäische Pharmafirma". Dagegen läuft Bayers OTC-Sparte mit dem Klassiker Aspirin und einer Reihe anderer Produkte sehr erfolgreich und soll expandieren.


      Bayer und Roche kooperieren im OTC-Segment bereits bei dem leichten Schmerz- und Fiebermittel Aleve in den USA. Seit 1997 betreiben beide Firmen ein Gemeinschaftsunternehmen, wonach Bayer dort für Marketing und Vertrieb dieses Roche-Produkts zuständig ist. Denkbar wäre auch, dass Bayer am Ende der Verhandlungen allein die Anteile an diesem Gemeinschaftsunternehmen übernimmt.


      Gelänge dagegen der Erwerb des gesamten Roche-OTC-Geschäfts, wäre dies ein erstes großes Expansionssignal, seit Bayer vorigen Herbst ankündigte, einen Großteil seines Industriegeschäfts mit Kunststoffen und anderen Chemikalien abzuspalten. Dadurch schrumpft das Leverkusener Unternehmen demnächst um ein Fünftel auf einen Jahresumsatz von etwa 22 Mrd. Euro.


      Nach Angaben eines Managers aus dem Umfeld der Verhandlungen gehört neben Bayer der britische Konzern Reckitt-Benckiser zu den Interessenten der zweiten Bieterrunde. Außerdem wurden in Finanzkreisen mehrere Beteiligungsgesellschaften genannt, darunter die amerikanische KKR. Reckitt-Benckiser war bisher noch nicht als Interessent für das Roche-Geschäft gehandelt worden. Ein Firmensprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Das Unternehmen verkauft nicht nur Waren für den Haushaltsalltag wie Reinigungsmittel oder den Entkalker Calgon, sondern auch Gesundheitsprodukte mit rund 800 Mio. Euro Jahresumsatz. Dazu gehören OTC-Produkte wie etwa die Erkältungsmittel der Serie Lemsip.

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      schrieb am 31.05.04 21:23:17
      Beitrag Nr. 2.791 ()
      Aus der FTD vom 1.6.2004
      Post prüft Anspruch gegen Deutsche Bank
      Von Patrick Jenkins, Joachim Dreykluft und Rolf Lebert, Frankfurt

      Die Deutsche Post erwägt im Zusammenhang mit der schweren Panne beim geplanten Börsengang ihrer Tochter Postbank rechtliche Schritte gegen die Deutsche Bank. Aus dem Konsortium der betreuenden Banken will sie das Institut aber nicht entfernen.

      Nach Informationen der Financial Times prüfen Anwälte mögliche Schadensersatzansprüche. Außerdem soll der Deutschen Bank ein Teil ihrer Gebühren für das Initial Public Offering (IPO) gestrichen werden.

      Die Post will offenbar Druck auf die Deutsche Bank ausüben, ohne den Börsengang zu gefährden. Vergangene Woche gelangte ein Papier der Deutschen Bank an die Öffentlichkeit, in dem der Wert der Postbank mit 26,83 bis 32,32 Euro pro Aktie deutlich niedriger einschätzt wird als gedacht. In Post-Kreisen hieß es, die Gremien seien sehr verärgert. Post-Chef Klaus Zumwinkel hatte den Aktienpreis bei etwa 36,60 Euro beziffert.



      Schaden soll begrenzt werden


      Die Deutsche Bank aus dem Konsortium zu entfernen stehe nicht zur Debatte, sagte ein Post-Insider. "Das würde eine Woche vor Bekanntgabe der Preisspanne mehr schaden als nützen." Auch aus dem Konsortium hieß es, ein IPO ohne die Deutsche Bank sei wie geplant am 21. Juni "kaum möglich". Denkbar wäre aber, den Börsengang zu verschieben und dann in einem zweiten Anlauf ohne die Deutsche Bank durchzuführen. Als Konsortialführer neben Morgan Stanley böte sich Dresdner Kleinwort Wasserstein an. Sie ist die einzige deutsche Bank in der zweiten Reihe des Konsortiums. Der Bund hält die Mehrheit an der Post. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass ausschließlich ausländische Institute das IPO führend begleiten.


      Ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte, dass das Institut wegen des Papiers eine interne Untersuchung eingeleitet hat. Berichte, wonach zwei Mitarbeiter vom Dienst suspendiert wurden, dementierte er allerdings.



      Investorenlob für Deutsche Bank



      Bei Investoren stößt das Verhalten der Deutschen Bank nicht nur auf Kritik: Er sei zufrieden, dass die Bank ihm einen Hinweise auf den fairen Preis gegeben habe, sagte ein Fondsmanager. Ein anderer glaubt jedoch, dass das IPO auf der Kippe steht. "Entweder die Post bläst die Sache ab, oder sie muss erhebliche Abstriche in Kauf nehmen", hieß es bei Investoren. Die Schmerzgrenze dürfte dort liegen, wo der Preis den Buchwert unterschreitet. Würde sich Zumwinkel auf eine Marktkapitalisierung unter 4,87 Mrd. Euro einlassen, würde er statt eines Kapitalgewinns eine Abschreibung riskieren. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er diese Kröte schluckt", sagte ein Fondsmanager.



      © 2004 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 19:06:03
      !
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      Avatar
      schrieb am 31.05.04 19:04:08
      Beitrag Nr. 2.789 ()
      Deutsche Aktien beenden Feiertagshandel mit Aufschlägen

      31.05.2004
      18:31



      Die deutschen Aktien haben den heutigen Pfingstmontag mit Aufschlägen beendet. Trotz fehlender Impulse aus den USA, wo heute kein Handel stattfindet, und der Terroranschläge im Saudi-Arabischen Erdölzentrum Chobar beendete der DAX den Tag mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 3.921 Punkten, während der TecDAX 0,34 Prozent auf 566 Zähler zulegte.

      Aufgrund des Feiertages war es ein eher ruhiger Handel mit wenig Handelsvolumen und kaum Nachrichten.

      Die Deutsche Lufthansa AG hat am Montag Berichte dementiert, wonach sich das Unternehmen im Zuge einer Kapitalerhöhung an der Schweizer Fluggesellschaft Swiss beteiligen möchte. Dies hatte zuvor die Schweizer "SonntagsZeitung" berichtet und dabei sogar von einer möglichen Mehrheitsbeteiligung geschrieben. Vorraussetzung hierfür wäre allerdings gewesen, dass sich die Schweizer Regierung von ihrem 32-prozentigen Anteil getrennt hätte. Wie die Lufthansa jetzt allerdings mitteilte, gebe es keine Gespräche mit der Swiss über eine Beteiligung.

      Wie die "Welt am Sonntag" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, prüft die Deutsche Post AG rechtliche Schritte gegen die Deutsche Bank AG, nachdem diese die Post-Tochter Deutsche Postbank AG innerhalb der Blackout-Periode mit 4,3 Mrd. Euro bewertet hatte, während die Post ihre Tochter mit 4,9 Mrd. Euro in der Bilanz hat und an der Börse gerne 3 Mrd. Euro für die Hälfte der Anteile hätte. Laut der Deutschen Bank Studie ist die Hälfte der Postbank allerdings nur ca. 2,2 Mrd. Euro wert. Da die Deutsche Bank im Konsortium für den Börsengang der Postbank ist, hätte sie so kurz vor dem Börsengang jedoch keine Bewertung abgeben dürfen. Der Fauxpas der Deutschen Bank könnte die Post also rund 800 Mio. Euro kosten. Wie die Welt am Sonntag aus Post-Kreisen erfahren hat, denkt man bei der Post nun über rechtliche Schritte nach. Eine Alternative wäre auch, dass die Post der Deutschen Bank einen Teil ihrer Vergütung als Konsortialführer streicht.

      Die Pandatel AG teilte mit, dass sie die Lightmaze Solutions AG, einen Anbieter von Kommunikationslösungen für den Aufbau intelligenter optischer Netze, übernommen hat. Die Übernahme ermöglicht es Pandatel, die eigene Produktpalette zu erweitern um so ein Generalanbieter zu werden. Zudem möchte das Unternehmen in den Wachstumsmärkten der kommenden Jahre eine führende Position einnehmen und sich in den Boom-Regionen Osteuropa und Asien dauerhaft etablieren. Finanzielle Einzelheiten der Übernahme wurden nicht bekannt.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 19:01:08
      Beitrag Nr. 2.788 ()
      FTD: Leitartikel zu Deutsche Bank/ Postbank: Pannen-Champion

      31.05.2004
      17:53





      Hamburg (ots) - Noch ist die Deutsche Bank nicht der vom Kanzler
      ersehnte „nationale Champion“. Ihr Meisterstück hat sie aber schon
      mal schwer verhauen: Der Börsengang der Postbank läuft so schief,
      dass einem angst und bange wird bei dem Gedanken, diese Deutsche
      könnte das Aushängeschild Deutschlands werden. Erst gerät der
      Konsortialführer des wohl wichtigsten Emissionsprojektes 2004 kurz
      vor dem Startschuss ins Grübeln, ob er die Postbank lieber selbst
      kaufen sollte statt sie am Markt zu platzieren. Dann, als sich die
      Anleger etwas beruhigt haben, lässt die Deutsche ein Memorandum an
      die Öffentlichkeit gelangen, das dem ganzen Projekt den Todesstoß
      versetzen könnte. Auf nur 4,4 bis 5,3 Mrd. E schätzt sie den
      Börsenwert der Postbank, während ihr Auftraggeber Klaus Zumwinkel mit
      6 Mrd. E rechnet. Jeder Kleinsparer würde an dieser Stelle seinen
      Hausbanker feuern. Postbank-Eigner Deutsche Post aber ist dem
      Branchenprimus auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Drei Wochen vor
      dem Emissionstermin ist es zu spät, noch das Pferd zu wechseln. Doch
      auch ohne den Zeitdruck hätte sich die Postbank nur
      schwer aus den Armen der Deutschen befreien können. Eine ausländische
      Bank könnte die Führung nicht übernehmen, da ihr die Kundenbasis in
      Deutschland fehlt. Allenfalls die Dresdner Bank wäre wohl in der Lage
      gewesen einzuspringen. Kommt es allerdings zur Konsolidierung unter
      Deutschlands Banken, fiele auch diese Alternative weg. Am „Champion“
      käme keiner mehr vorbei. Auch der Staat nicht, wenn er Aktien der
      Telekom oder des Frankfurter Flughafens verkaufen will.

      ots-Originaltext: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 13:56:28
      Beitrag Nr. 2.787 ()
      ftd.de, Sa, 29.5.2004, 15:54
      Börsenausblick: Aufwärtsdynamik an den Finanzmärkten nimmt ab
      Von Wolfram Trost und Meike Schreiber, Frankfurt

      Die Finanzmärkte steuern in dieser Woche auf zwei wichtige Termine zu. Strategen rechnen aber bis zu den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag mit einer Seitwärtsbewegung der Märkte.







      Am Donnerstag treffen sich die Öl- und Energieminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zu einem außerordentlichen Treffen und am Freitag werden in den USA die Arbeitsmarktdaten für Mai veröffentlicht. Zwar stehen bis dahin eine Reihe weiterer wichtiger Konjunkturindikatoren auf der Tagesordnung. Entscheidend für die Zinspolitik der US-Notenbank bleibe aber die Entwicklung am Arbeitsmarkt, sagen Strategen. Bis dahin sind sich viele Experten nur in einem Punkt absolut einig: Die Umsätze werden noch weiter sinken. Außerdem zeichnet sich am US-Rentenmarkt eine nachlassende Aufwärtsdynamik ab, und auch der Euro dürfte auf seinem Weg nach oben einen Gang zurück schalten. Allenfalls bei den Aktien sehen die Analysten leichtes Aufwärtspotenzial.


      Die Woche war geprägt von zunehmender Skepsis über steigende Leitzinsen in den USA. Schuld waren schwächere Konjunktur- und Stimmungsindikatoren, hauptsächlich hervorgerufen vom hohen Ölpreis. Folglich rutschten die Renditen der US-Staatsanleihen nach unten. Entsprechend nahm der Renditevorteil des Dollar ab. Er fiel gegenüber den wichtigen Währungen deutlich zurück.


      Die Aktienmärkte zeigten sich trotz schwacher Konjunkturdaten widerstandsfähig, allerdings bei geringen Umsätzen. Am US-Rentenmarkt dürfte sich der Optimismus der vergangenen zwei Wochen erst einmal wieder legen. "Die Konjunkturdaten geben noch kein einheitliches Bild, da kommt es wie in den letzten Wochen schnell zu Übertreibungen an den Märkten", sagte ein Bondhändler.



      Positive Konjunkturdaten


      So sind viele Daten zuletzt schwächer ausgefallen als von Analysten erwartet, am Freitag aber wieder besser. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex ist im Mai von 63,9 auf 68 Punkte gestiegen, während Volkswirte einen Rückgang auf 62 Punkte prognostiziert hatten. Außerdem ist der von der US-Notenbank bevorzugte Preisindikator im April von 1,6 Prozent auf 1,9 Prozent gestiegen, stärker als Analysten mit 1,8 Prozent erwartet hatten.


      "In den USA werden sich nun alle Augen auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht für Mai richten, da der Zeitpunkt einer Zinserhöhung der US-Notenbank zentral vom Tempo der Verbesserung am Arbeitsmarkt abhängt", sagen die Strategen der Deutschen Bank. Ein erneut kräftiger Beschäftigungszuwachs könnte eine Vorentscheidung für eine Zinserhöhung im Juni sein. Das dürfte die Anleihekurse drücken.


      "Außerdem rechne ich damit, dass die Terrorängste nach den Feiertagen wieder abnehmen werden", sagte ein New Yorker Broker. Auch darunter würden dann die Anleihen etwas leiden. "Selbst wenn die anstehenden Konjunkturdaten, darunter die nationalen Einkaufsmanagerindizes (ISM) heute und am Donnerstag, schwächer ausfallen, hätten die Anleihen kein großes Aufwärtspotenzial mehr", sagte Mario Matera, Stratege beim Bankhaus Metzler.


      Die Sitzung der Europäischen Zentralbank am kommenden Donnerstag dürfte in den Hintergrund treten. Mit einer Änderung der Leitzinsen rechnet vorerst kein Volkswirt. Einzig Äußerungen zu den Auswirkungen des hohen Ölpreisniveaus auf die Inflation könnten Beachtung finden.



      Ölpreis könnte Bondmarkt belasten


      Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein empfehlen im derzeitigen Umfeld, inflationsindexierte Bonds überzugewichten gegenüber konventionellen Nominalanleihen. Grund sei der noch nicht abschätzbare Einfluss des hohen Ölpreises auf den Bondmarkt. Achten die Investoren stärker auf die konjunkturhemmende Wirkung oder auf die anziehende Inflation? In beiden Fällen wären die Inflationsanleihen im Vorteil, sagen die Dresdner-Experten.


      Für die Aktien erwarten viele Experten eine weitere Erholung. Vor dem Arbeitsmarktbericht, der einmal im Monat veröffentlicht wird, halten sich die Anleger jedoch häufig zurück, was oft zu einem richtungslosen Handel führt. Sollte die Opec allerdings mit einer deutlichen Erhöhung der Fördermenge reagieren, würde das den Aktien schon einen Tag vorher Schwung geben.


      Eine Sommerrally steht jedoch nicht vor der Tür. Im Dax sehen einige Experten höchstens Potenzial bis 4000 Zähler. "Die kurzfristigen Stimmungsindikatoren zeigen, dass die Nervosität an den Märkten nachlässt", schreiben die Analysten von Helaba Trust und verweisen zudem auf die Dynamik der Markttechnik: "Die 200-Tage-Linien erwiesen sich als tragfähige Unterstützung".


      Für mehr als eine kurzfristige Erholung fehle allerdings der Rückenwind. Überhaupt verweisen viele Aktienbeobachter auf die Charttechnik: "Mangels neuer Orientierungsdaten und fehlender Unternehmensnachrichten wird der Markt weiter von der Technik bestimmt bleiben. Ein Überwinden der sich abzeichnenden technischen Widerstände, ausgelöst etwa durch einen nachgebenden Ölpreis, würde neues Kurspotenzial eröffnen", schreibt die Commerzbank
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