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    Der Tankwart ist wieder da! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.03.06 11:16:27 von
    neuester Beitrag 14.03.06 11:22:41 von
    Beiträge: 41
    ID: 1.044.036
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      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:16:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine tolle ABM- und Service-Idee. Wenn mehr Service geboten würde, würde ich auch nicht immer erst bei Aufleuchten der Reserveanzeige Tanken.;)

      1.000 neue Jobs
      Shell führt den Tankwart wieder einveröffentlicht: 01.03.06 - 10:06

      Hamburg (rpo). Jahrzehntelang schien er ausgestorben: der Tankwart. Der Kunde musste selbst zapfen. Nun will der Mineralölkonzern Shell den Job des Tankwarts wieder einführen - und damit in Deutschland 1.000 neue Jobs schaffen.
      An 720 der insgesamt 2.243 Shell-Tankstellen sollen noch in diesem Jahr wieder Profis auf Wunsch das Betanken der Autos übernehmen, wie Shell-Tankstellenchef Leslie Van de Walle am Dienstagabend in Hamburg ankündigte.

      Die Nutzung des Tankwarts sei für die Kunden freiwillig, wie er erklärte. Der Service-Helfer soll auch die Scheiben waschen, den Reifendruck prüfen und den Ölstand kontrollieren.

      Falls der Kunde mit dem Service zufrieden war, wird die Zahlung von einem Euro für die Hilfe erwartet. Der Sprit bleibt genauso teuer wie für Selbsttanker. Ein Test an mehr als 20 Stationen habe Shell zu dem Schritt ermutigt, sagte Van de Walle.

      Er kündigte an, dass Shell den deutschen Marktführer Aral überholen wolle. Nach Shell-Angaben hält Aral 22,5 Prozent Marktanteil, es folgt Shell mit 21,5 Prozent vor Jet mit 10 Prozent, der Freien-Gruppe bft mit 9,5 Prozent und Esso mit 9 Prozent. "Es ist unser Ziel, die Nummer eins in Deutschland zu werden", sagte Van de Walle. Erstmals seit Jahren will Shell auch komplett neue Tankstellen bauen und so gegen den schrumpfenden deutschen Treibstoffmarkt wachsen.

      http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtschaf…
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:17:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Falls der Kunde mit dem Service zufrieden war, wird die Zahlung von einem Euro für die Hilfe erwartet.

      Freiwillig? :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:18:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Genau so könnte man auch Kinokarten-Abreisser, Parkplatzwächter, Supermarktüten-Einpacker usw wieder einführen. Arbeit gibt es genug.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:20:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]20.439.051 von Blue Max am 01.03.06 11:18:41[/posting]Deswegen wird man durch mindestlöhne von 10Euro zu verhindern wissen, dass diese vielen möglichen arbeitstellen auch besetzt werden. Leider....
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:21:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gilt der 1€ dann als Trinkgeld für den Service-Minijobber oder kassiert den Shell?:confused:

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      schrieb am 01.03.06 11:24:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4

      ...genau so wie die Schaffung dieser Arbeitsstellen schon heute durch einen aus AlgII+Wohngeld bereits praktisch existierenden Mindestlohn verhindert wird !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:27:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]20.439.051 von Blue Max am 01.03.06 11:18:41[/posting]Dann wir ja alles wieder teuerer. diese Menschen müssen ja von irgendwem bezahlt werden. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:32:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7

      Dann müssen die Leute halt mal wieder bereit sein für ein mehr an Service ein paar Euro mehr zu bezahlen.

      Das passt natürlich nicht zur aktuellen Mode des falschen Geizes...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:36:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]20.439.212 von Punk24 am 01.03.06 11:27:35[/posting]Was ist denn das für eine neokapitalistische Ansicht?:eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:41:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin mal gespannt, wann verdi zum bundesweiten Streik an Tankstellen aufruft, weil dort wieder Tankwarte arbeiten dürfen. Wenn sich so etwas durchsetzt, dann verlieren die Gewerkschaften hunderte von Millionen Euro im Jahr, die sie bisher an den Arbeitslosen verdient haben.

      Die DGB-Funktionäre müssen dann ihre Assistenen und ihre Chaufeure feuern, natürlich ohne Sozialplan.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:57:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]20.439.321 von Blue Max am 01.03.06 11:32:51[/posting]Die meisten wollen diesen Service aber nicht. Ich kann mein Auto selbst betanken und mag es auch nicht, wenn andere daran rumfummeln. Ebensowenig mag ich es, wenn leute in den Sachen rumwühlen, die ich im Supermarkt gekauft habe.

      Es sollten lieber mehr Lehrer, Ärzte, Pflegepersonal und Steuerfahnder eingestellt werden. :D
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:14:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      gabs bei ARAL schon vor einigen jahren.
      ist damals bei den kunden gut angekommen.
      nur ist nach einigen monaten die förderung seitens Arals und des Arbeitsamtes eingestellt worden.....eine vollkraft kann sich heutzutage kaum noch ein pächter leisten.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:14:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:16:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]20.439.881 von Punk24 am 01.03.06 11:57:19[/posting]Also, wenn ich ehrlich bin, habe ich mich bei meinen Aufenthalten in Österreich immer gefreut, wenn ich Service beim Tanken bekommen habe. Es dauert halt etwas länger und ist nicht unbedingt zeitgemäss, aber ich halte es für eine gute Idee und werde den Service soweit es geht nutzen, um dieses Signal zu unterstützen.

      Was das Befüllen von Tüten in Supermärkten angeht, hätten wir alle was davon, wenn älteren Menschen die Tüten nach Hause getragen würden. Dann müsten diese nämlich nicht mehrmals einkaufen müssen, und die Kassen wären bestimmt nicht so häufig überfüllt, wie sie es häufig sind. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:17:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich stehe nicht so auf nach Benzin riechende Hände nach dem Tanken. Son Tankwart ist doch ne gute Sache.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:19:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      #11 von Punk24

      Es sollten lieber mehr Lehrer, Ärzte, Pflegepersonal und Steuerfahnder eingestellt werden

      W.O. hat hier neue Pflegepersonalstellen geschaffen.
      Diese werden als " Mods " bezeichnet.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:23:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]20.440.261 von Fuller81 am 01.03.06 12:17:04[/posting]Wohl wahr und ich find dies auch eine gute Idee, dennoch wird mich diese Aktion nicht dazu verleiten, wieder bei Shell uzu tanken. Einen Euro Servicegeld abzudrücken für geleistete Arbeit, die ich noch vor Ort begutachten kann ist völlig in Ordnung.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:27:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]20.440.261 von Fuller81 am 01.03.06 12:17:04[/posting]Möchten gnä`Frau auch noch beim Mittagsschlaf vertreten werden? :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:30:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      Man könnte doch an jeder Zapfsäule eine Gebrauchsanweisung für das Tanken auslegen.
      Dann könnten die meisten hier postenden User das auch mal realisieren.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 12:46:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]20.439.051 von Blue Max am 01.03.06 11:18:41[/posting]>>>Supermarktüten-Einpacker <<<




      Wie ist das denn mit dir als Kunde?

      Hast du eigentlich nur linke Hände, oder schmeißt du immer die Eier auf den Boden?:confused:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 13:05:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich find` die Idee mit den Tankwarten einfach gut. Mir war das letztens auf irgendeiner Tankstelle an der Autobahn auch überraschend widerfahren, und ich fand es einfach praktisch, dass ich mich bei dem Matschwetter zum nötigen Öltest nicht über den total verdreckten Wagen beugen mußte. Solange es optional ist, geht das für mich in Ordnung; ich kann mich bedienen lassen und zahle auch dafür, oder ich halte es so, wie es bisher läuft. Wo ist das Problem? ;):)
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 13:23:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]20.438.998 von Sprengli am 01.03.06 11:16:27[/posting]Erste Sahne!!!

      Dann macht tanken ja wieder Spaß. Man braucht nicht aus dem Auto zu stiegen, kann direkt beimTankwart zahlen und bekommt gleich noch die Scheibe gereinigt und den Luftdruck kontrolliert.

      Für so einen Service zahle ich auch gerne bis zu einen Euro.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 13:34:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      Habt schon recht, für die Gewerkschaften wäre das eine Katastrophe. Wie sehr die sich wehren würden, sehen wir ja bereits an "Waldsperling".

      Da werden auf einen Schlag tausende von Minijobs geschaffen.

      Ich als Kunde würde den Service eines Tankwartes, eines Supermarkttüten-Einpackers, ja auch eines Schuhputzers sehr zu schätzen wissen.

      Kann sich jeder ja mal ausrechnen, wieviel ein Schuhputzer (evtl. mit Stammkundschaft) in der Stunde verdienen könnte. Bis zu 5 Euro pro Kunde wären sicher drin. Und das mal 4-6 Kunden in der Stunde. Kein übler Schnitt.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 14:37:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]20.440.819 von Waldsperling am 01.03.06 12:46:28[/posting]Ach Sperling. Holst Du Dir in der Schänke auch Dein Bier selbst? Dann kann man ja auch auf die Schankmaid verzichten, wenn man es so sieht wie Du. Oder hängst Du mit Dosenbier vor einem Dorfkiosk rum, um Kosten zu sparen? ;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 14:47:23
      Beitrag Nr. 25 ()
      Man braucht nicht aus dem Auto zu stiegen, kann direkt beimTankwart zahlen

      Nö, zahlen muß man dennoch drinnen, zumindest an der Tanke, bei der sie das bei uns getestet haben.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 15:12:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]20.442.885 von Sprengli am 01.03.06 14:37:51[/posting]Weder noch. Schleppe eine Kiste selber. Bekomme dann für das selbe Geld die dreifache Menge. :lick:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 15:31:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]20.441.178 von mausschubser am 01.03.06 13:05:16[/posting]Ist in Spanien gut geregelt, der TAnkwart hat eine kleine elektronische Kasse (ähnelt der, den bei uns die Politessen mit sich rumschleppen) und du brauchst echt nicht aus dem Auto zu krabbeln. Dafür zahl ich gern `nen Euro mehr.
      Aber die Gewerkschaften werden schon alles notwendige tun, um die Servicewüste Deutschland zu erhalten. :D
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 15:40:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wenn es eine "oben-ohne-Bedienung" gibt, bin ich sogar bereit, mehr als 1 € zu zahlen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 16:04:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich suche noch einen Fußablecker :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 16:47:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]20.443.051 von kpk am 01.03.06 14:47:23[/posting]Nicht unbedingt!

      Hab mal bei "Auto, Motor und Sport TV" gesehen, wie die das gestestet haben. Beziheungsweise wie die ein Modellversuch beobachtet haben. Auch beim Tankwart konnte man bezahlen. Die Reaktionen waren durch die Bank positiv.

      Auch hier finden sich hauptsächlich nur Befürworter. Die paar Stimmen dagegen müßten den Service auch nicht nutzen. Aber ich wette, ist das erstmal etabliert, sind die die Ersten, die den Service nutzen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 17:35:17
      Beitrag Nr. 31 ()
      Gut und schön, doch ein Kunde, der sein Auto nicht verlässt, kauft auch keine Spontanartikel in den als Supermarkt aufgerüsteten Tankstellen-Kiosken.

      Einen Bring-Service für Einkäufe, wie Kippen, die Pulle Bier nach Feierabend oder illustre Männerzeitungen wird es bestimmt nicht bei Shell geben.

      Ausserdem haben nicht wenige Tankstellen einen 24h-Service. Ob um drei Uhr morgens auch einer den Rüssel ins Loch hält, halte ich für erforschbar. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 17:41:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]20.447.678 von Sprengli am 01.03.06 17:35:17[/posting]Ob um drei Uhr morgens auch einer den Rüssel ins Loch hält,.....

      Doch doch, nur nicht unbedingt an der Tanke!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 10:53:51
      Beitrag Nr. 33 ()
      Dann wollen wir heute abend mal den Tankrüssel noch mal selberst reinhalten. ;) (Ein Schelm, der böses dabei denkt).

      Jeder der direkt selbst oder per Handy zahlen möchte, der soll das auch tun. :)
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 11:02:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Meldung war kurz, aber sie zeugt vom Beginn eines tiefgreifenden Wandels in Deutschland. Shell will 1000 neue Stellen an den Zapfsäulen schaffen. Die Renaissance des Tankwarts steht bevor. Während nun darüber philosophiert wird, ob es für diese Dienstleistung gegen einen Aufpreis überhaupt eine Nachfrage gibt, wurde bisher eine andere Frage weitgehend ignoriert: Die Tankwarte sollen nur fünf Euro pro Stunde erhalten. Wird dafür überhaupt jemand arbeiten wollen?

      Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Denn Nicht-Arbeiten wird in Deutschland verhältnismäßig gut bezahlt. Das Arbeitslosengeld II zuzüglich Wohngeld und anderen Extras bringt auf die gewöhnliche Wochenarbeitszeit grob runtergerechnet fünf Euro die Stunde: Warum also sollte sich ein Arbeitsloser an die Zapfsäule stellen?


      An diesem Beispiel aus Angebot (der Arbeitskraft) und Nachfrage (nach der Dienstleistung) läßt sich dennoch illustrieren, wie sich eines der größten Probleme Deutschlands lösen ließe: Gäbe es einen Niedriglohnsektor, oder nennen wir ihn besser "einen Markt für einfache Dienstleistungen", würde es vermutlich signifikant weniger Arbeitslose geben. Wir müßten nicht mehr Angst vor den Chinesen haben. Denn ein Tankwart an einer Zapfsäule in Shanghai kann nun mal nicht seinen Kollegen an der Tanke in München ersetzen.

      Allerdings läßt sich nur in der ökonomischen Lehrbuch-Logik die Misere mit einem simplen Schritt lösen: Demnach müßte das Arbeitslosengeld II verringert oder gar komplett abgeschafft werden. Dann könnten die Löhne noch weiter sinken, falls den Autofahrern die Dienstleistung des Tankwarts immer noch zu teuer ist.

      Praktisch ist jedoch kaum vorstellbar, daß sich diese Lehrbuch-Logik in Deutschland in seiner Reinform umsetzen läßt. Keine Bundesregierung wird riskieren, die Unterstützung für Arbeitslose in großem Umfang abzusenken. Es wäre politischer Selbstmord.

      Doch es gibt einen gangbaren Weg. Ein rational handelnder Arbeitsloser wird nur dann den Tankwart-Job annehmen, wenn sie oder er auf diese Weise ausreichend zusätzliches Einkommen erzielen kann. Womit wir beim Kombilohn oder der negativen Einkommensteuer wären. So könnte der Staat einem Tankwart, der auf dem Arbeitsmarkt lediglich vier Euro erzielen kann, zwei Euro hinzuzahlen. Bekommt er fünf Euro von seinem Arbeitgeber, gäbe es noch 1,5 Euro hinzu. So blieben die Anreize zu arbeiten erhalten - und es wäre für die Gemeinschaft allemal günstiger als die Arbeitslosigkeit zu finanzieren.

      Die Kritiker werden sofort einwenden, daß diese Modelle zu Mitnahmeeffekten führen. Warum sollten Arbeitgeber fünf Euro pro Stunde zahlen, wenn der Staat sowieso die Lücke bis sechs oder gar sieben Euro pro Stunde schließt?

      Das wiederum führt zu einer politischen Maßnahme, die wie so oft in Deutschland monokausal diskutiert wird: zum Mindestlohn. Zusammen mit dem Kombilohn kann der Mindestlohn ein sinnvolles Instrument sein. Denn dann sind auch die Mitnahmeeffekte der Unternehmen begrenzt. Allerdings sollte sich die Gesellschaft bei der Wahl des Mindestlohns klar sein: Ein Niveau von fünf Euro pro fiktiver Wochenarbeitsstunde dürfte zu hoch für ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt sein. Denn die Misere am deutschen Arbeitsmarkt hat eben nicht nur mit den fehlenden Anreizen zu arbeiten zu tun - sprich hohes Arbeitslosengeld -, sondern auch mit der fehlenden Produktivität ungelernter Arbeitskräfte.


      Außerdem liegt der Schlüssel für einen effektiven Niedriglohnsektor nicht einzig bei der Wahl eines adäquaten Kombi- und Mindestlohnmodells, sondern auch in der Grundhaltung der Deutschen zur Dienstleistung. Womit wir bei der Nachfrage nach dem Tankwart wären: In einem Land, in dem es anerkannter ist, nicht zu arbeiten als an der Zapfsäule zu stehen, mag es mancher immer noch als dekadent empfinden, im Auto sitzen zu bleiben.

      Gehören Sie auch dazu? Dann denken Sie um: Die Zeit, in der der Shell-Mitarbeiter das Auto volltankt, die Scheiben putzt sowie die Zeitung und die Quittung bringt, können Sie schließlich sinnvoller nutzen. Angenommen, Sie zahlen einen Euro extra für diese Dienstleistung, die insgesamt zehn Minuten in Anspruch nimmt, dann werden Sie vermutlich in dieser Zeit mehr verdienen können - unter der Voraussetzung, daß Ihr Stundenlohn bei über 6 Euro netto liegt.


      Der Einwand, daß die eingesparte Zeit sich nicht in einem höheren Gehalt niederschlagen würde, kann in der heutigen Arbeitswelt, in der sich Berufs- und Privatleben immer weiter vermischen, nicht gelten. Es ist um so absurder, je mehr die Arbeitgeber zu einer leistungsabhängigen Vergütung übergehen und Sie möglicherweise die Tankkosten sogar von der Steuer absetzen können. Falls Sie das nicht überzeugen sollte, können sich mit Ihren Kindern auf der Rückbank unterhalten oder sich abseits vom Benzingeruch die Füße vertreten.

      Es gibt also viele Gründe, den Tankwart zu nutzen - es sei denn, Sie gehören zur seltenen Spezies, der es Spaß macht, einen Zapfhahn zu bedienen und dann in der Schlange zu stehen.


      http://www.welt.de/data/2006/03/13/859133.html
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 15:30:13
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]20.657.994 von Sexus am 13.03.06 11:02:00[/posting]Das sind ja sagenhafte 800 EUR Brutto im Monat. Da wird sich der Familienvater mit 2 Kindern freuen. :laugh:

      Ist Shell so arm, diese sie ihre Mitarbeiter nicht anständig bezahlen können? Wenn ich mich richtig erinnere, haben die im letzten Jahr Rekordgewinne eingefahren. :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 17:58:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      Shell und zahlen? :laugh::laugh:

      Das bleibt doch beim Betreiber der Tankstelle hängen.
      Das wird wieder einige zerstörte Existenzen und Firmenpleiten nach sich ziehen.
      Aber in den Augen der studierten Loser mit Buroarbeit hier an Board, da ist eine Tanksttele ja soweiso keine Firma, sondern der Aufenthaltsort eines asozialen Geschäftsinhabers.

      Wenn ich hier so manche Kommentare lese, dreht sich mir der Magen um. Linksgrün menschenfreundlich wird gewählt, und von der armen Kreatur die durch diese Politik in die Arbeitslosigkeit getrieben wurde, ja da läßt man sich doch gerne den politisch korrekten linksideologischen Volvo-Kombi volltanken.

      Ich gehe mal kotzen...
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 10:17:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]20.665.040 von karlhesselbach am 13.03.06 17:58:19[/posting]Tja Karl, da stimme ich dir zu. So ist es mit der Doppelmoral. Sie schimpfen über die Doppelzüngigkeit von Politikern oder gar Amis oder Moslems, und sie sind keinen Deut besser als die von ihnen Verurteilten.

      Die Hoffnung srirbt zuletzt.


      Aber davon ab, habe ich inzwischen Berichten gelauscht, wo die Tankwarte die teuren Produkte von Shell wie Sauerbier anbieten. Beispiel: "Nehmen sie unser 100-Oktan-Produkt, damit fährt ihr Auto besser." Lt. ADAC hat es keinerlei Wirkungen, die das Preis-Leistungs-Verhältnis rechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 10:41:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]20.661.956 von Punk24 am 13.03.06 15:30:13[/posting]Wieviel sind denn 800 Euro brutto in netto umgerechnet, lieber Punk?
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 10:59:51
      Beitrag Nr. 39 ()
      #37

      die 100 Oktan Brühe. Eine Produkt welches niemand wirklich benötigt.
      Ich staune immer wieder über die Autonarren, die im Brustton der Überzeugung erzählen, wie gut Ihr Auto damit fährt.
      Markenbenzin sollte es sein, 100 Oktan muß nicht sein.
      genauso unnütz ist Brühe von der Supermarkttankstelle oder von den im unteren Preisbereich operierenden freien
      Tankstellen. Der Brühe fehlen Additive wie Ventilschutz und ähnliches. Kraftstoff nach DIN-Norm ist das zwar auch, aber man kann auch eine Norm bewußt sehr tief ansetzen.

      An einer anderen Stelle des Internets hat jemand geschrieben, Shell stellt bevorzugt Mitarbeiter mit linksgrüner Ideologie ein. Shell glaubt wohl, damit ein paar Mundtote zu fabrizieren.
      Nein, mundtot werden die nicht. Aber jetzt wissen wir mal wo die idiotischen Preisrunden mit 5 bis 7 Cent Erhöhung herkommen. Zu DM zeiten wurde mal 2 Pfennig erhöht, heute schraubt man gleich 7 Cent nach oben. Das ist lächerlich!
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 11:11:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]20.672.965 von karlhesselbach am 14.03.06 10:59:51[/posting]Das die freien Tankstellen ihre Ware von den grossen Herstellern bekommen ist aber doch klar. Ich dachte, der Sprit ist halt der gleiche, nur die Marke ist nicht bekannt. Das mit den Additiven glaube ich Dir nicht, die Freien haben einen nicht unwesentlichen Anteil an der Spritversorgung. Wäre der Sprit schlechter, würde ihn kaum einer tanken.

      Nebenbei: Das mit der niedrigen DIN-Norm nehme ich Dir für andere Staaten mit minderer Versorgungsstruktur gerne ab.

      Beispiel: Meine Reiseenduro ist für bis 86 Oktan (Gibts sowas überhaupt?)ausgelegt. Sie fährt im schlimmsten Fall mit Gülle. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 11:22:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      leider falsch. Man sollte auch mal etwas glauben.
      Die Grundbrühe kommt aus der Raffinerie der jeweiligen Gegend. Additive werden erst vor dem Tankwagen zugemischt.
      Von Verunreinigungen durch Restbrühe im tank sprechen wir mal gar nicht :D

      Man kann als freie Tankstelle verschiedene Spritqualitäten kaufen.

      Ach so, manchmal wird die Norm auch unterschritten, gerade hier in D. Das passiert auch durch die oben genannten Verunreinigungen.


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