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    Deutschland sagt Sri Lanka bei der ITB weiter Unterstützung zu - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.03.06 15:38:26 von
    neuester Beitrag 01.09.06 21:03:18 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 15.03.06 15:38:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutschland sagt Sri Lanka bei der ITB weiter Unterstützung zu
      Shiraj Sirimanne reporting from ITB Berlin, Daily News, 15.03.2006

      Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am Samstag den srilankischen Pavillon auf der ITB besuchte, sagte, die Bundesregierung werde Sri Lanka auch in der Zukunft unterstützen. Die Kanzlerin, die auf ihrer Tour über die ITB nur vier Stände besuchte, sagte, sie sei froh über die Erholung des Tourismus in Sri Lanka nach dem Tsunami. „Ich appelliere an das deutsche Volk, Sri Lanka öfter zu besuchen, denn es ist ein wunderbares Land,“ sagte sie. In einer Ansprache am srilankischen Pavillon sagte die Kanzlerin, weiter, die Bundesregierung werde Sri Lanka auch in Zukunft unterstützen.

      Merkels Besuch am srilankischen Stand erfreute sich ausführlicher Berichterstattung in den internationalen Medien, und ihre Appell an das deutsche Volk, Sri Lanka zu besuchen, werden einen sehr positiven Einfluss auf die Besucherzahlen aus Deutschland haben, sagte der Vertreter des Sri Lanka Tourist Board representative Chalinda Samarasinghe. Er sagte, in Deutschland fänden jährlich mehr als 30 Events der Tourismusbranche statt, und Sri Lanka nähme an 16 davon teil. „Der deutsche Markt zieht wieder an,“ sagte er.

      Die Geburt Indiens als führende Tourismusnation war auf dieser ITB klarer denn je zu sehen, indem das Land zum ersten Mal eine ganze Halle bei der Messe einnahm. Fast alle Regionen und Staaten Indiens waren vertreten. Indien erfreut sich seit mehr als einem Jahrzehnt stark wachsender Touristenzahlen, mit jährlichen Wachstumsraten von 20.30 Prozent. Schlüsselfaktoren schließen die Liberalisierung des Luftverkehrs und die Öffnung des Tourismus- und Hotelsektors für ausländische Investoren.

      Mehr zu Sri Lanka unter http://www.srilanka-botschaft.de
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      schrieb am 15.03.06 18:12:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warum helfen wir eigentlich einem Middle-Income Country, das zudem auf grossen Oelreserven sitzt?
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      schrieb am 21.03.06 12:04:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Man könnte jetzt eine Diskussion zu Sinn und Unsinn von Entwicklungshilfe im Allgemeinen und Besonderen anfangen, klar. Fakt ist aber, dass Sri Lanka in seiner Entwicklung gerade im ländlichen Raum starken Nachholbedarf aufweist, was durch den weiterhin schwelenden Bürgerkrieg noch verschlimmert wird. die Regierung ist in dieser Hinsicht sehr aktiv und versucht beispielsweise durch das 300-Fabriken Programm die ländliche Wirtschaft anzukurbeln und dadurch die Konzentration der Wirtschaftstätigkeit auf das zentrum Colombo auszugleichen. Solche Programme fährt man aber nicht aus der hohlen Hand, ebenso wie der Wiederaufbau nach dem Tsunami nicht ohne die wunderbare Hilfe der Internationalen Gemeinschaft zu schultern war, ist und sein wird, ebenso wie der Wiederaufbau des Nordostens der Insel nach einer hoffentlich baldigen Beendigung des Bürgerkrieges eine Mammutaufgabe sein wird.

      Was das deutsche Interesse daran sein wird, nun, es leben 60 000 Sri Lanker in Deutschland, davon rund die Hälfte inzwischen mit deutschen Pass. In deren Interesse ist es in jedem Fall. Abgesehen davon eignet sich Sri Lanka durch seine geografische Lage und seine Freihandelsabkommen mit Indien und Pakistan zum Dreh- und Angelpunkt für den Marktzugang in Südasien. Wer also Sri Lanka fördert, fördert die wirtschaftliche Entwicklung in Südasien. Und was die Ölreserven betrifft, warten wir`s ab...
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      schrieb am 21.03.06 17:23:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Weisst Du, wie viele Minister, Vizeminister und Staatssekretaere Sri Lanka hat? Unsere Entwicklungshilfe erlaubt den Regierenden, schoen weiter Privilegien zu verteilen.
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      schrieb am 22.03.06 10:57:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ist mir absolut klar. Wer für eine der Regierungsparteien in Sri Lanka im Parlament sitzt, ist normalerweise auch wenigstens stellvertretender Minister, und sei es für Förderung der Zoologischen Gärten. Und die ausufernde Bürokratie ist auch bekannt. Jahrzehnte des Sozialismus haben da ihre Spuren hinterlassen. Aber trotzdem hat das Land aus den genannten Gründe Potential, und das sollten wir unterstützen, meinetwegen auch mit direkter Investitionsförderung.

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      schrieb am 22.03.06 12:02:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sri Lanka hat in der Tat Riesenpotenzial. Vor allem das marktwirtschaftliche Rechtssystem und -empfinden und die internationale Oeffnung schlagen zu Buche. Textilien, Tee und Kautschuk sowie Ueberweisungen der "overseas workers" sind sichere Devisenbringer. Dann die Handelsabkommen und eine gut ausgebildete Elite in Colombo.

      Negativ sehe ich den schwelenden Buergerkrieg, die schlechte Arbeitsmoral (schon die Englaender mussten zum Teepfluecken Suedinder importieren, man macht sich nicht die Haende schmutzig und hat sehr viele Feiertage, wenn nicht Feiertag ist, wird gestreikt oder an einem Protest fuer oder gegen irgend etwas teilgenommen) und die Politik (im Moment wieder anti-marktwirtschaftlicher Schwachsinn unter dem Vorwand der Entwicklung der "nationalen Wirtschaft", ausserdem Bedienen der Notenpresse, um Wahlgeschenke zu verteilen).

      Ich wuerde Investoren einen vorsichtigen Einstieg in eines oder mehrere der grossen Konglomerate empfehlen, allerdings erst, wenn ein Friedensabkommen durch ist.
      Avatar
      schrieb am 01.09.06 21:03:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich verfolge das Land weiter mit Interesse.

      Zwischenbilanz der Rajapakse-Regierung nach etwas ueber einem halben Jahr:

      - Buergerkrieg flammt wieder auf, Bodengewinne der Armee gegenueber den Rebellen, die Armee hat gelernt und setzt die Luftwaffe besser ein (angeblich fliegen pakistanische Piloten, zumindest kommen Berater von dort)

      - Die Bevoelkerung freut sich darueber, man ist in Sri Lanka nur gegen den Krieg, wenn er unangenehme fuehlbare Konsequenzen hat

      - Solides Wirtschaftswachstum, um sieben Prozent

      - Ueber zehn Prozent Inflation (der neue Gouverneur der Notenbank ist gelernter Buchhalter und Freund des Praesidenten)

      - 90 (in Worten: neunzig) Minister bzw. Vizeminister, lediglich zwei Abgeordnete der regierenden Parteien haben kein Portfolio

      - Inkohaerente wirtschaftspolitische Entscheidungen kommen und gehen, z.B. Steuer auf spaete Fernsehprogramme, um Strom zu sparen (nicht umgesetzt), Steuer auf im Ausland produzierte Werbespots, Steuer auf alle moeglichen Finanztransaktionen (Geld abheben, Kreditkartennutzung), Subventionen fuer die Bauern, Abbau der Subventionen auf Sprit, erzwungener Lohnzuschuss fuer bestimmte im Privatsektor beschaeftigte Personen, Berechtigung der Notenbank den Banken vorzuschreiben, in welchem Sektor sie zu investieren haben, etc.

      Ich meine: Wirtschaftspolitisch herrscht froehliches sozialistisch angehauchtes Chaos, es regiert die absolute Laienspielschar, aber die rund 600 Mio. USD, die derzeit aus dem Ausland ins Land stroemen, machen das wett.

      Militaerisch scheint es Erfolge zu geben und m.E. hat Sri Lanka ein Recht darauf, eine militaerische Loesung zu suchen (macht der Westen schliesslich auch).

      Allerdings sollen sie uns nichts vom "Friedensprozess" und "reinen Verteidigungsmassnahmen" vorluegen und auch nicht damit rechnen, noch lange Entwicklungshilfe von uns zu bekommen.

      Das Land wird seinen Weg gehen, der Krieg wird das Wirtschaftswachstum nicht hemmen, es sei denn, es gelaenge den Rebellen, wieder in Colombo und im Sueden Chaos zu stiften.

      Empfehlungen:
      www.theacademic.org
      www.dailymirror.lk


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