Althaus schlachtet Unfall aus - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 18.03.09 09:38:33 von
neuester Beitrag 08.09.09 20:49:46 von
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Im Wahlkampf hilft nur Beten
Dieter Althaus ist zurück in der Politik, noch bevor er endgültig das Krankenbett verlassen hat. Er praktiziert Wahlkampf via Bild-Zeitung. Seine Gegner ärgern sich - vollkommen zurecht. VON DANIELA ZINSER
Früh wurde darum gebeten, "den tragischen Unfall" nicht im Wahlkampf zu thematisieren, ihn nicht gegen den CDU-Ministerpräsidentenkandidaten Dieter Althaus zu verwenden. Leicht wäre es gewesen für die politischen Gegner, ihn als Geisterfahrer darzustellen, verantwortungslos, verurteilt wegen fahrlässiger Tötung. Aber sie haben eher stillgehalten.
Dafür breitet Althaus sich und sein Seelenleben nun umso offensiver aus - und münzt "den tragischen Unfall" um, passgenau für die christdemokratischsoziale Stammwählerschaft in Thüringen, wo Althaus gegen die gottlose Linke antritt, aber auch in Baden-Württemberg, Hessen oder Bayern. Schuld, nein, schuldig am Tod von Beata C. sei er nicht, aber die Verantwortung trage er.
![:rolleyes:](//img.wallstreet-online.de/smilies/rolleyes.gif)
Althaus schafft sich eine neue Rolle zwischen Täter und Opfer, die des tragischen Irgendwie-wie-weiß-ich-nicht-Beteiligten. Mitleid heischend breitet er seine Befindlichkeiten aus und besinnt sich wieder, seiner Frau und seines Glaubens.
Ganz so, wie diejenigen sich das wünschen, denen das C in CDU/CSU wichtig ist. Tragisch, katholisch, für die Familie und den Mittelstand, das kriegt derzeit in der Union keiner so geballt hin, schon gar nicht die Kanzlerin.
Dabei ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, dass Dieter Althaus gerne betet, seine Frau liebt, an Familie und Mitmenschlichkeit glaubt. Wohl aber dagegen, wie er all das ausstellt, in der Bild, der ständigen Vertretung des LOsservatore Romano in Berlin.
Wie sehr all das Wahlkampf ist, zeigt, dass er zwar Verantwortung übernehmen will, nicht aber die Schuld. "Ich spüre, dass es beides gibt, die Verantwortung und das Bekenntnis ebenso wie die Vergebung", sagt er mit Wahlkampfrhetorik. Verantwortung aber ist keine Glaubenskategorie, Schuld schon, die vielleicht katholischste.
Einen Pharisäer hätten sie einen wie Althaus früher genannt. Heute empfiehlt sich als Wahlkampfauftritt eine Reise nach Rom. Der Papst vergibt gerne, gerade jenen, die sich keiner Schuld bewusst sind. taz
![:cool:](//img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
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Dieter Althaus ist zurück in der Politik, noch bevor er endgültig das Krankenbett verlassen hat. Er praktiziert Wahlkampf via Bild-Zeitung. Seine Gegner ärgern sich - vollkommen zurecht. VON DANIELA ZINSER
Früh wurde darum gebeten, "den tragischen Unfall" nicht im Wahlkampf zu thematisieren, ihn nicht gegen den CDU-Ministerpräsidentenkandidaten Dieter Althaus zu verwenden. Leicht wäre es gewesen für die politischen Gegner, ihn als Geisterfahrer darzustellen, verantwortungslos, verurteilt wegen fahrlässiger Tötung. Aber sie haben eher stillgehalten.
Dafür breitet Althaus sich und sein Seelenleben nun umso offensiver aus - und münzt "den tragischen Unfall" um, passgenau für die christdemokratischsoziale Stammwählerschaft in Thüringen, wo Althaus gegen die gottlose Linke antritt, aber auch in Baden-Württemberg, Hessen oder Bayern. Schuld, nein, schuldig am Tod von Beata C. sei er nicht, aber die Verantwortung trage er.
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Althaus schafft sich eine neue Rolle zwischen Täter und Opfer, die des tragischen Irgendwie-wie-weiß-ich-nicht-Beteiligten. Mitleid heischend breitet er seine Befindlichkeiten aus und besinnt sich wieder, seiner Frau und seines Glaubens.
Ganz so, wie diejenigen sich das wünschen, denen das C in CDU/CSU wichtig ist. Tragisch, katholisch, für die Familie und den Mittelstand, das kriegt derzeit in der Union keiner so geballt hin, schon gar nicht die Kanzlerin.
Dabei ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, dass Dieter Althaus gerne betet, seine Frau liebt, an Familie und Mitmenschlichkeit glaubt. Wohl aber dagegen, wie er all das ausstellt, in der Bild, der ständigen Vertretung des LOsservatore Romano in Berlin.
Wie sehr all das Wahlkampf ist, zeigt, dass er zwar Verantwortung übernehmen will, nicht aber die Schuld. "Ich spüre, dass es beides gibt, die Verantwortung und das Bekenntnis ebenso wie die Vergebung", sagt er mit Wahlkampfrhetorik. Verantwortung aber ist keine Glaubenskategorie, Schuld schon, die vielleicht katholischste.
Einen Pharisäer hätten sie einen wie Althaus früher genannt. Heute empfiehlt sich als Wahlkampfauftritt eine Reise nach Rom. Der Papst vergibt gerne, gerade jenen, die sich keiner Schuld bewusst sind. taz
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Antwort auf Beitrag Nr.: 36.789.424 von Heidi_Klum am 18.03.09 09:38:33Wer eine Wahl mit Mitleid gewinnen will (Vielleicht weil er sonst nicht anderes zu bieten hat ... z.B. Erfolge usw.), hat eigentlich schon verloren.
Die Thüringer werden es entscheiden!
Die Thüringer werden es entscheiden!
Es ist geschmacklos das Thema jetzt nochmal über die Bild auszubreiten, um damit sein Image zu retten.
Ja, meine Frau meine große Liebe.
Da sind wohl Marketingexperten am Werk.
Ja, meine Frau meine große Liebe.
Da sind wohl Marketingexperten am Werk.
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Kai Diekmann der Bild-Häuptling spielt Wahlhelfer.
Das auf kosten der toten Skifahrerin.
Man stelle sich vor, Andrea Ypsilanti hätte "schuldhaft" einen Menschen auf der Piste getötet!
Das Geschrei der schwarzen Meute kann man sich gut vorstellen!
![:rolleyes:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/rolleyes.gif)
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Hätte er mit einem Auto eine junge Mutter getötet, wäre seine politische Karriere beendet!
Beim Ski-Fahren darf man wohl jeden alles töten?
Beim Ski-Fahren darf man wohl jeden alles töten?
.
einfach geschmacklos und ohne rücksicht auf die angehörigen des unfallopfers, das er m.m.n. durch grobe fahrlässigkeit über den haufen gefahren hat![:mad:](//img.wallstreet-online.de/smilies/mad.gif)
würde mich mal interessieren, wenn es seine frau gewesen wäre, die von einem raser auf der piste zutode gefahren worden wäre![:confused:](//img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
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einfach geschmacklos und ohne rücksicht auf die angehörigen des unfallopfers, das er m.m.n. durch grobe fahrlässigkeit über den haufen gefahren hat
![:mad:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/mad.gif)
würde mich mal interessieren, wenn es seine frau gewesen wäre, die von einem raser auf der piste zutode gefahren worden wäre
![:confused:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
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die Flucht von Amokfaher A. geht noch weiter...dank neuer Polizeitaktik.
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.789.647 von pardon am 18.03.09 09:59:42Die Thüringer werden es entscheiden!
Die???![:confused:](//img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
![](http://tbn3.google.com/images?q=tbn:x_1Ds1GjfeGpDM:http://www.letztebratwurst.com/assets/images/Thueringer.jpg)
Die???
![:confused:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
![](http://tbn3.google.com/images?q=tbn:x_1Ds1GjfeGpDM:http://www.letztebratwurst.com/assets/images/Thueringer.jpg)
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
![](http://www.bild.de/BILD/politik/home/2009/03/18/b-althaus-zu-hause__11795457-1237385921-.jpg)
Bild-Zeitung und Althaus setzen die Schmierenkommödie fort!
Ekelhaft! Und so ein Kerl ist Ministerpräsident.
![](http://www.bild.de/BILD/politik/home/2009/03/19/a-politik-althaus__11799002-1237409066.jpg)
Skiunfall schuldhaft verursacht - Bild-Interview gegeben - Beine hoch!
*Althaus bittet die Opposition den Unfall nicht zu thematisieren
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
![](http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/0323-althaus1.jpg)
titanic
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
Gysi: Althaus muss zu seiner Schuld stehen
Berlin (ddp). Linke-Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi kritisiert den Umgang des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) mit seinem schweren Skiunfall.
"Wenn er sich für unschuldig hält, hätte er Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen müssen. Juristisch ist das ganz eindeutig",
sagte Gysi der Zeitschrift "Super Illu".
Althaus hatte nach dem Unfall am Neujahrstag, der zum Tod einer 41-jährigen Frau geführt hatte, zwar "Verantwortung" dafür eingeräumt, eine "Schuld" jedoch von sich gewiesen.
Wegen fahrlässiger Tötung wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt.
Quelle: Rheinische Post
![](http://www.bild.de/BILD/politik/home/2009/04/16/a-althaus__12022283-1239882021.jpg)
![](http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/0417-althaus.jpg)
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
Althaus wird „wahrscheinlich wieder Ski fahren“
Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus will trotz seines schweren Unfalls wieder Ski fahren. Zwar koste ihn der Gedanke daran noch viel Überwindung, „aber die Ärzte sagen mir, dass es wichtig ist, solche Hemmschwellen zu überwinden“, sagte der CDU-Politiker der „Super Illu“. Im Winter werde er sich die Frage wieder stellen. „Und ich werde sie dann wahrscheinlich mit ja beantworten“, erklärte er. Noch immer lebe er mit einer „gewissen Angst“ vor Nachwirkungen seiner Schädelverletzungen. Bunte
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Tja, wenn man mal was am Schädel hat......
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![:confused:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
![:confused:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
![](http://farm4.static.flickr.com/3390/3332964760_9a0d1408d6.jpg)
![](http://www.spiegel.de/img/0,1020,1467370,00.jpg)
![:rolleyes:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/rolleyes.gif)
Mir machen diese Politiker aus Thüringen immer mehr Angst.![:cry:](//img.wallstreet-online.de/smilies/cry.gif)
![:cry:](//img.wallstreet-online.de/smilies/cry.gif)
Der Thüringer Verkehrsminister Gerold Wucherpfennig hat sich bei einem Fußballspiel Nase und Kiefer gebrochen sowie eine Gehirnerschütterung erlitten. Er habe "sich entschieden, ein Krankenhaus aufzusuchen", sagte Ministeriumssprecher Thomas Sauer im MDR. Vermutlich sei er erst in etwa 14 Tagen wieder arbeitsfähig.
Wucherpfennig spielte am Freitagabend mit dem "Team Althaus" zur Eröffnung eines neuen Sportplatzes Fußball und prallte dabei mit einem anderen Spieler zusammen. Dieser soll unverletzt sein, sagte der Ministeriumssprecher.
Bereits dritter Unfall eines Regierungsmitglieds
Es ist in diesem Jahr schon der dritte Unfall eines Mitglieds der Erfurter Landesregierung. Am 23. März wurde Wirtschaftminister Jürgen Reinholz bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt. Der von einem Fahrer gesteuerte Dienstwagen des CDU-Politikers kam bei starkem Schneefall und Seitenwind von der A38 ab und überschlug sich.
http://nachrichten.t-online.de/c/18/96/67/44/18966744.html
![:cry:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cry.gif)
![:cry:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cry.gif)
Der Thüringer Verkehrsminister Gerold Wucherpfennig hat sich bei einem Fußballspiel Nase und Kiefer gebrochen sowie eine Gehirnerschütterung erlitten. Er habe "sich entschieden, ein Krankenhaus aufzusuchen", sagte Ministeriumssprecher Thomas Sauer im MDR. Vermutlich sei er erst in etwa 14 Tagen wieder arbeitsfähig.
Wucherpfennig spielte am Freitagabend mit dem "Team Althaus" zur Eröffnung eines neuen Sportplatzes Fußball und prallte dabei mit einem anderen Spieler zusammen. Dieser soll unverletzt sein, sagte der Ministeriumssprecher.
Bereits dritter Unfall eines Regierungsmitglieds
Es ist in diesem Jahr schon der dritte Unfall eines Mitglieds der Erfurter Landesregierung. Am 23. März wurde Wirtschaftminister Jürgen Reinholz bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt. Der von einem Fahrer gesteuerte Dienstwagen des CDU-Politikers kam bei starkem Schneefall und Seitenwind von der A38 ab und überschlug sich.
http://nachrichten.t-online.de/c/18/96/67/44/18966744.html
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Althaus muss zu Skiunfall schweigen
Der Ministerpräsident Thüringens, Dieter Althaus, wird sich einem Bericht zufolge künftig nicht mehr öffentlich zu Einzelheiten seines Skiunfalls am Neujahrstag äußern. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, haben die Rechtsvertreter des CDU-Politikers mit dem Anwalt des Witwers der bei dem Unfall getöteten Frau eine entsprechende "Stillschweigevereinbarung" geschlossen.
Wie der Salzburger Anwalt des Witwers, Alexander Rehrl, der Zeitung sagte, haben sich beide Seiten darauf geeinigt, dass in der Öffentlichkeit "keinerlei Einzelheiten mehr über den Unfall oder die laufenden Schadenersatzverhandlungen" erklärt würden.
"Althaus verhält sich pietätlos"
Althaus hatte wegen seines Umgangs mit dem Skiunfall zuletzt zunehmend in der Kritik gestanden. Der Witwer der getöteten Skifahrerin bewertete das Verhalten des Ministerpräsidenten als "unangebracht und pietätlos".
Matschie "entsetzt"
Der thüringische SPD-Spitzenkandidat Christoph Matschie sagte, er sei "entsetzt" über Althaus' Umgang mit dem Unfall und dessen Versuche der Selbstinszenierung. Althaus hatte den Skiunfall immer wieder in den Medien thematisiert. Er bestritt jedoch, den Unfall im Landtagswahlkampf genutzt zu haben.
t-online
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Angezählter Althaus muss um seine Macht fürchten
Aus Erfurt berichtet Florian Gathmann
Ein Regierungswechsel in Thüringen ist möglich, Rot-Rot-Grün hat rechnerisch eine Mehrheit - doch wahrscheinlicher ist ein Bündnis von Union und SPD. Eine Forderung der Sozialdemokraten könnte sein: Wir machen die Große Koalition, aber nur ohne Dieter Althaus.
Erfurt - An diesem warmen Spätsommerabend scheint für die Thüringer CDU wirklich alles danebenzugehen: Es ist kurz nach 18 Uhr, als eine schlanke Frau mit modischem Kurzhaarschnitt am Betreten des Erfurter Landtagsgebäudes gehindert wird. Wer sie denn sei, fragen die Damen am Eingang. Es braucht eine Menge Erklärungen, bis sie schließlich den Weg für Katharina Althaus frei machen, der Gattin des amtierenden Ministerpräsidenten.
Des noch amtierenden Ministerpräsidenten, muss es wohl heißen.
Denn nach dem katastrophalen Ergebnis der CDU von Landeschef Althaus ist auch seine Zukunft offen: Rot-Rot-Grün wird im neuen Parlament eine rechnerische Mehrheit haben, dann wäre die CDU in der Opposition. Gesetzt ist ein Ministerpräsident Althaus aber auch nicht für den Fall einer Großen Koalition - der wahrscheinlicheren Regierungsoption.
Jedenfalls wenn man SPD-Spitzenkandidat Christoph Matschie glauben darf. Der ist so aufgepumpt, so voller Adrenalin, als er eine Viertelstunde nach den ersten Prognosen bei der Wahlparty seiner Partei das Podium erklimmt, dass wohl nicht jeder seiner Sätze in Stein gemeißelt ist. "Althaus ist abgewählt", sagt Matschie unter dem Jubel seiner Anhänger. Nein, er brüllt es, mit sich überschlagender Stimme.
Matschie weiß, dass ohne ihn niemand regieren kann
Draußen vor der Tür hat Matschie seiner Frau galant den Arm hingehalten, nachdem sie gemeinsam aus der Limousine gestiegen waren; es erinnerte fast an ein Regentenpaar, wie die Matschies den Raum betraten, das Blitzlichtgewitter durchschritten. Wahrscheinlich fühlt sich der Sozialdemokrat in diesen Momenten auch wie der Sieger, wie der kommende Regierungschef: Knapp fünf Prozent hat seine Partei auf gut 19 Prozent zugelegt. Gemeinsam mit Linke und Grünen - letztere schafften knapp den Sprung ins Parlament - kommt man auf eine klare rechnerische Mehrheit im neuen Erfurter Landtag. Für Schwarz-Gelb dagegen reicht es nicht.
Matschie weiß, dass ohne ihn und seine Partei in diesem Land künftig niemand regieren wird. Die wahrscheinlichste Bündnisoption ist eine Große Koalition, mit ihm als stellvertretenden Ministerpräsidenten. Und vielleicht mit einem anderen Regierungschef als Dieter Althaus.
Noch wagt in der CDU niemand ein offenes Wort gegen den Parteivorsitzenden. Das wäre auch wenig nachvollziehbar, nachdem man ein Dreivierteljahr die Unersetzbarkeit des Ministerpräsidenten betont hatte. "Wir stehen zu Dieter Althaus", lautete stets die Parole - selbst als niemand wusste, wie der Ministerpräsident seinen schweren Skiunfall vom Neujahrstag überstehen würde. Althaus sollte weiter die Mittelmäßigkeit der Thüringer CDU überstrahlen.
Jede Menge Frustpotential in der CDU
Aber möglicherweise kam die Art und Weise, wie er im Wahlkampf mit dem Skiunfall umging, doch nicht so gut an. Und vielleicht sind die Thüringer nach 19 Jahren Unionsregierung auch schlicht ein bisschen CDU-überdrüssig. Klar ist: Nach einem deutlichen zweistelligen Verlust wird es in der Partei grummeln. Verlorene Abgeordnetenmandate, weniger Ministerposten im Falle einer Großen Koalition, dazu noch die verlorenen Jobs in der Verwaltung - das ergibt eine Menge Frustpotential.
Althaus selbst gibt sich gelassen. Man stelle nach wie vor die mit Abstand größte Fraktion, sagt er. "Wir haben die Gestaltungsmehrheit." Der Ministerpräsident lächelt dabei, und es sieht eigenartig gelassen aus. Nicht gespielt, wirklich gelassen.
spiegel-online
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
Ministerpräsident Althaus tritt zurückDas desaströse Wahlergebnis der CDU bei den Landtagswahlen vom vergangenen Wochenende fordert das erste Opfer: In Thüringen legt Dieter Althaus alle seine Ämter mit sofortiger Wirkung nieder.
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
Dr. rer. nat. Merkel hat Althaus über Nacht eiskalt fallengelassen nur damit Ramelow nicht an die Macht kommt..
![:mad:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/mad.gif)
Althaus ebnet Weg für Große Koalition in Thüringen
Merkel besorgt
Merkel besorgt
![](http://www.spiegel.de/img/0,1020,1706926,00.jpg)
Althaus ist wieder da.
![:mad:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/mad.gif)
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