Nadaq-Bodenbildung - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.05.00 19:52:36 von
neuester Beitrag 28.05.00 20:57:49 von
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Bildet der Nasdaq-Index auf diesem Niveau einen Boden aus, oder sinkt er auf die viel zitierten 2900?
Bitte um Eure Argumente.
Gruß
KitBo
Bitte um Eure Argumente.
Gruß
KitBo
Hallo!
Hoffentlich klapp es mit dem Link:
http://www.wallstreetonline.de/community/board2/ws/thread/14…
Grüsse, Martin
Hoffentlich klapp es mit dem Link:
http://www.wallstreetonline.de/community/board2/ws/thread/14…
Grüsse, Martin
Hier ein Auszug vom Consors-Letter, vorrangig über den Deutschen Markt, dennoch kann man Rückschlüße ziehen Deutscher Aktienmarkt
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22. Woche vom 29. Mai bis 02. Juni 2000
"Sell in May and go away" - dieser Börsenspruch paßte heuer, wie von
uns bereits vermutet, eher in die Monate März und April. Unsere freie
Abwandlung des Spruches lautet deshalb "Sell in March and your account
get large". Aber Spaß beiseite - die kurzfristigen Erholungsbewegungen
konnten die Hoffnungen der Marktteilnehmer bislang nicht befriedigt
und aus der Reserve locken. Zum Wochenschluß versuchte der DAX, sich
an die 7000-Marke heran zu robben, ohne sie jedoch zu erreichen. Das
einzige, was der Index erreichte, ist sein Niveau von Anfang Januar
2000. Bei Handelsende am Freitag notierte das deutsche Aktienmarktba-
rometer bei 6938 Punkten und damit um 0,7 % unter dem Vorwochenniveau.
Die Wochenextremwerte lagen bei 7040 und 6794. Trendbestimmend für den
Index war insbesondere die Aktienkursentwicklung der Deutsche Telekom
AG mit Einzeltagesschwankungen im Wochenverlauf von plus 6,8 % bis
minus 3,8 %. Mit ähnlichen Schwankungen kamen aber auch Siemens und
SAP zu ihren Ehren. Daneben gab es einige auffällige Tagesbewegungen
um circa +/-5 % aus der Riege der "Old economy-Titel", wie beispiels-
weise bei Degussa-Hüls, BMW, FMC und Lufthansa sowie nicht zu verges-
sen der Negativtagesrekord von 16 % bei Thyssen Krupp. Per Saldo be-
trachtet bleibt der Eindruck "Wie gewonnen, so zerronnen".
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index, schloß am
Freitag bei 4768 Punkten um 1,1 % unter Vorwochenniveau. Die Unter-
stützung bei 4690 hat sich bislang bewährt und es schaut so aus, als
ob die Seitwärtskonsolidierung zwischen 5160 und 4690 stabil weiter
läuft. Wäre da nicht der Bruch des Aufwärtstrends vom Jahresanfang bei
zuletzt 4880, der hier nun Widerstand leistet. Die nächste wichtige
Supportzone sehen wir erst wieder zwischen 4460 und 4350. Andere
Marktindikatoren sind kurzfristig noch negativ zu interpretieren.
Am amerikanischen Aktienmarkt hat die Stimmung deutlich abgekühlt, die
Hausse ist nun endgültig beendet, eine rasche und nachhaltige Erholung
kurzfristig nicht in Sicht. Die kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank
hinterließ tiefe Spuren. Im Visier hatte die Fed nicht direkt die In-
flation, sondern vor allem die Nachfrageseite im Hinblick auf das ex-
zessive Konsumverhalten. Das Ziel lautet unverändert, mit allen Mit-
teln ein inflationsfreies Wirtschaftswachstum zu sichern und ein
"Soft-Landing" der Konjunktur zu schaffen. Die zuletzt veröffentlich-
ten Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt zeigten für das erste Quartal
2000 ein Plus von 5,4 % und damit ein weiter starkes Wirtschaftswachs-
tum. Zuletzt wurden die Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige
Güter im April veröffentlicht, die den größten Rückgang seit Dezember
1991 verzeichneten und damit für eine gewisse Entspannung sorgten. Der
Dow notierte zuletzt bei 10335 Punkten (Stand: 26.05.2000 19.10 Uhr
MESZ) mit einem Wochenminus von 2,7 %. Starke Verluste an Nasdaq führ-
ten dieses Marktsegment auf ein Jahrestief. Der Dow Jones bewegt sich
technisch immer noch innerhalb der Unterstützungszone zwischen 10500
und 10300, die mit dem Wochenverlaufstief bei 10266 nach unten hin an-
getestet wurde. Darunter liegt der nächste sinnvolle Support bei 9790,
den wir als "Schicksalsmarke" für den Index sehen. Vielleicht stützt
auch noch der erkennbare Aufwärtstrend vom Oktober-Tief 1998 über das
März-Tief 2000, der aktuell bei 10120 verlaufen würde? Richtung Norden
sehen wir Widerstände bei 10730 (Abwärtstrend von Mitte April 2000)
und 11050 (Abwärtstrend von Mitte Januar 2000). Die kurzfristige tech-
nische Entscheidung über die weitere Richtung wird zusammenfassend al-
so vom nachhaltigen Bruch der Marken entweder bei 10300 oder 11000 ab-
hängen. Einige Marktindikatoren zeichnen derzeit ein negatives Bild.
Sorgen über die weitere Entwicklung der Hochtechnologie-Aktien, ver-
bunden mit ängstlichen Blicken auf die korrigierende US-Computerbörse
Nasdaq, halten den japanischen Aktienmarkt in Atem. Jede Korrektur in
Übersee traf den Nikkei 225 Index hart, der damit trotz bereits deut-
lich überverkaufter Situation weiter auf Talfahrt blieb. Kurzzeitige
Gewinne wurden wieder abgegeben. Das japanische Aktienmarktbarometer
brach auf Wochenbasis um 5 % auf 16008 Punkte ein. Das Verlaufs-Wo-
chentief lag sogar mit 15870 so niedrig, wie seit genau einem Jahr
nicht mehr. Damals befestigte sich die Aufwärtsbewegung, an die leider
nur noch die Erinnerung bleibt. Technischer Orientierung bietet aus
unserer Sicht der seit Mitte April 2000 intakte und steil nach unten
gerichtete Abwärtstrendkanal zwischen aktuell 16500 und 14600, nachdem
die Unterstützung bei 16400 gebrochen wurde. Hoffen wir nun auf den
nächsten Support bei 15500, von dem aus vielleicht die notwendige zu-
mindest kurzfristige Erholung bis maximal 17250 (Widerstand) starten
könnte.
Beim DAX ist aus technischer Sicht unsere "Schicksalslinie" bei 6780
erreicht worden. Diese Marke wurde zuletzt auch von anderen Analysten
verstärkt als wichtige Unterstützung herangezogen. Auf diesem Niveau
verläuft derzeit auch die untere Begrenzung des seit Anfang März 2000
intakten Abwärtstrendkanals (obere Begrenzung bei 7480). Schicksal,
nimm deinen Lauf! Darunter sehen wir den nächsten Support erst um
6400. Dazwischen kommt die noch steigende 200-Tage-Linie bei aktuell
6525 in Sichtweite. Das technische Erholungspotential sehen wir kurz-
fristig durch die Widerstandszone zwischen 7110 und 7290 begrenzt. Die
ursprüngliche Hoffnung auf eine Seitwärtskonsolidierung zwischen 7100
und 7700 müssen wir wohl aufgeben.
Die Umsatzentwicklung ist fast schon chronisch ausgedünnt. Die Put/-
Call-Ratio der Aktienoptionen auf geglätteter 3-Tages-Basis (Stimmung)
dreht aus der neutralen Zone erstaunlicher weise in Richtung "bulli-
sher" Bereich, wodurch dieser Kontraindikator eher negativ zu inter-
pretieren ist. Andere Marktindikatoren geben neutrale Signale.
Der zunehmenden Attraktivität der deutschen Anleiherenditen (um aktu-
ell 5 %) gegenüber dem nervösen Aktienmarkt können sich die Anleger
nicht völlig entziehen. Erwartungsgemäß weicht ein Teil der Liquidität
in den "ruhigeren" Rentenmarkt aus, der dadurch bereits deutlich pro-
fitierte. Das weitere Korrekturverhalten der Aktien bestimmt den kurz-
fristigen Trend bei Anleihen. Wir raten, dies zu nutzen und zum einen
die auf dem Weg nach oben befindlichen Geldmarktzinsen zum Parken von
Liquidität, z. B. auf Festgeldern oder in Geldmarktfonds, heranzuzie-
hen, zum anderen sich die gestiegenen Kapitalmarktzinsen vorrangig in
mittel- bis langfristige Laufzeiten zu sichern.
Die EZB traf am vergangenen Donnerstag keine Zinsentscheidung, obwohl
eine Erhöhung um 0,25 Basispunkte gepreist ist. Spätestens bis zum
Sommer wird dies jedoch nachgeholt, ebenso wie die Entscheidung bezüg-
lich Liquiditätssteuerung durch einen Wechsel vom Mengen- zum Zinsten-
derverfahren. Die nächste EZB-Sitzung ist am 8. Juni, die nächste
FOMC-Sitzung der US-Notenbank am 28. Juni.
Der Euro probt einen Stabilisierungsversuch innerhalb der laufenden
Übertreibungsphase, wobei eine kurzfristige Erholung bis etwa 0,95
US-Dollar-Cents gegen kann. Den mutigen Investoren bieten sich erste
Einstiegschancen.
Am deutschen Aktienmarkt läßt sich die Situation am besten beschreiben
mit "einen Schritt vor und zwei Schritte zurück". Ausdruck findet dies
auch in einer neuen Erfahrung, die wir zuletzt mit Neuemissionen ma-
chen mußten. Statt schneller Zeichnungsgewinne sehen wir plötzlich
reihenweise kurzfristige Verschiebungen und Rückzüge bei geplanten
Börsengängen - eine schwache Vorstellung der "Börsenneulinge in spe".
Der Ausverkauf bei den TMT-Werten (Technologie-Medien-Telekommunika-
tion) hat begonnen. Als Begründung herhalten müssen die Zinsängste,
dabei geht es immer noch um den Abbau der seit Herbst 1999 aufgebauten
fundamental hohen Bewertungen am Aktienmarkt, nach dem. Motto "Was
hoch steigt, muß/kann tief fallen". Und noch ein Spruch "mitgefangen,
mitgehangen" fällt einem ein, da zuletzt auch Qualitätstitel aus allen
Marktsegmenten unter Druck kamen, nicht zuletzt auch durch zunehmende
Kaufzurückhaltung. Was jetzt eigentlich noch fehlt, ist ein "Sell
Out". Die kräftigen Tagesschwankungen bei Einzelwerten zeigen deutlich
die vorhandene Nervosität der Marktteilnehmer. Der Aktienmarkt bleibt
angeschlagen mit begrenzten Erholungschancen. Auf alle Fälle muß sich
der DAX bald entscheiden: entweder für eine Bodenbildung mit Erholung
innerhalb der laufenden Konsolidierungsbewegung oder die Vollendung
der im März 2000 begonnenen Abwärtsbewegung. Die Antwort darauf aber
dann bitte zumindest mit ordentlichen Handelsvolumina.
Für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Nachdem uns fundamental
nichts Neues einfällt, bleibt der kritische Blick auf die Markttechnik
und damit auf den genannten Abwärtstrendkanal sowie die von uns als
Schicksalslinie bezeichnete DAX-Marke bei 6780, bei deren Bruch wir
das Restrisiko derzeit mit rund 10 % quantifizieren (Gleiches sehen
wir übrigens auch für den Neuen Markt).
Unser Rat lautet: "Geduld bringt Rosen". Warten wir also mit Blick
Richtung Übersee ab, bis der Trend am Aktienmarkt klarer wird. Bis
dahin unbedingt selektiv vorgehen, Liquidität halten und beim Aufbau
von Beständen ausschließlich Qualitätswerte einsammeln, wie beispiels-
weise ConSors Discount-Broker, DaimlerChrysler, Degussa-Hüls, EM.TV&-
Merchandising, FAG Kugelfischer, FMC, Henkel Vorzüge, Hunzinger Infor-
mation, Intershop Communications, Lloyds TSB, Philip Morris, Preussag,
SAP Vorzüge und Telefonica.
Eine erfolgreiche feiertagsverkürzte (Donnerstag ist Christi Himmel-
fahrt) Börsenwoche und geduldiges Warten wünscht Ihnen Ihr Research-
team aus Nürnberg.
Quelle: Schmidtbank Research
Verfasser: Alois Bauer
Gruß Khalif
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22. Woche vom 29. Mai bis 02. Juni 2000
"Sell in May and go away" - dieser Börsenspruch paßte heuer, wie von
uns bereits vermutet, eher in die Monate März und April. Unsere freie
Abwandlung des Spruches lautet deshalb "Sell in March and your account
get large". Aber Spaß beiseite - die kurzfristigen Erholungsbewegungen
konnten die Hoffnungen der Marktteilnehmer bislang nicht befriedigt
und aus der Reserve locken. Zum Wochenschluß versuchte der DAX, sich
an die 7000-Marke heran zu robben, ohne sie jedoch zu erreichen. Das
einzige, was der Index erreichte, ist sein Niveau von Anfang Januar
2000. Bei Handelsende am Freitag notierte das deutsche Aktienmarktba-
rometer bei 6938 Punkten und damit um 0,7 % unter dem Vorwochenniveau.
Die Wochenextremwerte lagen bei 7040 und 6794. Trendbestimmend für den
Index war insbesondere die Aktienkursentwicklung der Deutsche Telekom
AG mit Einzeltagesschwankungen im Wochenverlauf von plus 6,8 % bis
minus 3,8 %. Mit ähnlichen Schwankungen kamen aber auch Siemens und
SAP zu ihren Ehren. Daneben gab es einige auffällige Tagesbewegungen
um circa +/-5 % aus der Riege der "Old economy-Titel", wie beispiels-
weise bei Degussa-Hüls, BMW, FMC und Lufthansa sowie nicht zu verges-
sen der Negativtagesrekord von 16 % bei Thyssen Krupp. Per Saldo be-
trachtet bleibt der Eindruck "Wie gewonnen, so zerronnen".
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index, schloß am
Freitag bei 4768 Punkten um 1,1 % unter Vorwochenniveau. Die Unter-
stützung bei 4690 hat sich bislang bewährt und es schaut so aus, als
ob die Seitwärtskonsolidierung zwischen 5160 und 4690 stabil weiter
läuft. Wäre da nicht der Bruch des Aufwärtstrends vom Jahresanfang bei
zuletzt 4880, der hier nun Widerstand leistet. Die nächste wichtige
Supportzone sehen wir erst wieder zwischen 4460 und 4350. Andere
Marktindikatoren sind kurzfristig noch negativ zu interpretieren.
Am amerikanischen Aktienmarkt hat die Stimmung deutlich abgekühlt, die
Hausse ist nun endgültig beendet, eine rasche und nachhaltige Erholung
kurzfristig nicht in Sicht. Die kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank
hinterließ tiefe Spuren. Im Visier hatte die Fed nicht direkt die In-
flation, sondern vor allem die Nachfrageseite im Hinblick auf das ex-
zessive Konsumverhalten. Das Ziel lautet unverändert, mit allen Mit-
teln ein inflationsfreies Wirtschaftswachstum zu sichern und ein
"Soft-Landing" der Konjunktur zu schaffen. Die zuletzt veröffentlich-
ten Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt zeigten für das erste Quartal
2000 ein Plus von 5,4 % und damit ein weiter starkes Wirtschaftswachs-
tum. Zuletzt wurden die Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige
Güter im April veröffentlicht, die den größten Rückgang seit Dezember
1991 verzeichneten und damit für eine gewisse Entspannung sorgten. Der
Dow notierte zuletzt bei 10335 Punkten (Stand: 26.05.2000 19.10 Uhr
MESZ) mit einem Wochenminus von 2,7 %. Starke Verluste an Nasdaq führ-
ten dieses Marktsegment auf ein Jahrestief. Der Dow Jones bewegt sich
technisch immer noch innerhalb der Unterstützungszone zwischen 10500
und 10300, die mit dem Wochenverlaufstief bei 10266 nach unten hin an-
getestet wurde. Darunter liegt der nächste sinnvolle Support bei 9790,
den wir als "Schicksalsmarke" für den Index sehen. Vielleicht stützt
auch noch der erkennbare Aufwärtstrend vom Oktober-Tief 1998 über das
März-Tief 2000, der aktuell bei 10120 verlaufen würde? Richtung Norden
sehen wir Widerstände bei 10730 (Abwärtstrend von Mitte April 2000)
und 11050 (Abwärtstrend von Mitte Januar 2000). Die kurzfristige tech-
nische Entscheidung über die weitere Richtung wird zusammenfassend al-
so vom nachhaltigen Bruch der Marken entweder bei 10300 oder 11000 ab-
hängen. Einige Marktindikatoren zeichnen derzeit ein negatives Bild.
Sorgen über die weitere Entwicklung der Hochtechnologie-Aktien, ver-
bunden mit ängstlichen Blicken auf die korrigierende US-Computerbörse
Nasdaq, halten den japanischen Aktienmarkt in Atem. Jede Korrektur in
Übersee traf den Nikkei 225 Index hart, der damit trotz bereits deut-
lich überverkaufter Situation weiter auf Talfahrt blieb. Kurzzeitige
Gewinne wurden wieder abgegeben. Das japanische Aktienmarktbarometer
brach auf Wochenbasis um 5 % auf 16008 Punkte ein. Das Verlaufs-Wo-
chentief lag sogar mit 15870 so niedrig, wie seit genau einem Jahr
nicht mehr. Damals befestigte sich die Aufwärtsbewegung, an die leider
nur noch die Erinnerung bleibt. Technischer Orientierung bietet aus
unserer Sicht der seit Mitte April 2000 intakte und steil nach unten
gerichtete Abwärtstrendkanal zwischen aktuell 16500 und 14600, nachdem
die Unterstützung bei 16400 gebrochen wurde. Hoffen wir nun auf den
nächsten Support bei 15500, von dem aus vielleicht die notwendige zu-
mindest kurzfristige Erholung bis maximal 17250 (Widerstand) starten
könnte.
Beim DAX ist aus technischer Sicht unsere "Schicksalslinie" bei 6780
erreicht worden. Diese Marke wurde zuletzt auch von anderen Analysten
verstärkt als wichtige Unterstützung herangezogen. Auf diesem Niveau
verläuft derzeit auch die untere Begrenzung des seit Anfang März 2000
intakten Abwärtstrendkanals (obere Begrenzung bei 7480). Schicksal,
nimm deinen Lauf! Darunter sehen wir den nächsten Support erst um
6400. Dazwischen kommt die noch steigende 200-Tage-Linie bei aktuell
6525 in Sichtweite. Das technische Erholungspotential sehen wir kurz-
fristig durch die Widerstandszone zwischen 7110 und 7290 begrenzt. Die
ursprüngliche Hoffnung auf eine Seitwärtskonsolidierung zwischen 7100
und 7700 müssen wir wohl aufgeben.
Die Umsatzentwicklung ist fast schon chronisch ausgedünnt. Die Put/-
Call-Ratio der Aktienoptionen auf geglätteter 3-Tages-Basis (Stimmung)
dreht aus der neutralen Zone erstaunlicher weise in Richtung "bulli-
sher" Bereich, wodurch dieser Kontraindikator eher negativ zu inter-
pretieren ist. Andere Marktindikatoren geben neutrale Signale.
Der zunehmenden Attraktivität der deutschen Anleiherenditen (um aktu-
ell 5 %) gegenüber dem nervösen Aktienmarkt können sich die Anleger
nicht völlig entziehen. Erwartungsgemäß weicht ein Teil der Liquidität
in den "ruhigeren" Rentenmarkt aus, der dadurch bereits deutlich pro-
fitierte. Das weitere Korrekturverhalten der Aktien bestimmt den kurz-
fristigen Trend bei Anleihen. Wir raten, dies zu nutzen und zum einen
die auf dem Weg nach oben befindlichen Geldmarktzinsen zum Parken von
Liquidität, z. B. auf Festgeldern oder in Geldmarktfonds, heranzuzie-
hen, zum anderen sich die gestiegenen Kapitalmarktzinsen vorrangig in
mittel- bis langfristige Laufzeiten zu sichern.
Die EZB traf am vergangenen Donnerstag keine Zinsentscheidung, obwohl
eine Erhöhung um 0,25 Basispunkte gepreist ist. Spätestens bis zum
Sommer wird dies jedoch nachgeholt, ebenso wie die Entscheidung bezüg-
lich Liquiditätssteuerung durch einen Wechsel vom Mengen- zum Zinsten-
derverfahren. Die nächste EZB-Sitzung ist am 8. Juni, die nächste
FOMC-Sitzung der US-Notenbank am 28. Juni.
Der Euro probt einen Stabilisierungsversuch innerhalb der laufenden
Übertreibungsphase, wobei eine kurzfristige Erholung bis etwa 0,95
US-Dollar-Cents gegen kann. Den mutigen Investoren bieten sich erste
Einstiegschancen.
Am deutschen Aktienmarkt läßt sich die Situation am besten beschreiben
mit "einen Schritt vor und zwei Schritte zurück". Ausdruck findet dies
auch in einer neuen Erfahrung, die wir zuletzt mit Neuemissionen ma-
chen mußten. Statt schneller Zeichnungsgewinne sehen wir plötzlich
reihenweise kurzfristige Verschiebungen und Rückzüge bei geplanten
Börsengängen - eine schwache Vorstellung der "Börsenneulinge in spe".
Der Ausverkauf bei den TMT-Werten (Technologie-Medien-Telekommunika-
tion) hat begonnen. Als Begründung herhalten müssen die Zinsängste,
dabei geht es immer noch um den Abbau der seit Herbst 1999 aufgebauten
fundamental hohen Bewertungen am Aktienmarkt, nach dem. Motto "Was
hoch steigt, muß/kann tief fallen". Und noch ein Spruch "mitgefangen,
mitgehangen" fällt einem ein, da zuletzt auch Qualitätstitel aus allen
Marktsegmenten unter Druck kamen, nicht zuletzt auch durch zunehmende
Kaufzurückhaltung. Was jetzt eigentlich noch fehlt, ist ein "Sell
Out". Die kräftigen Tagesschwankungen bei Einzelwerten zeigen deutlich
die vorhandene Nervosität der Marktteilnehmer. Der Aktienmarkt bleibt
angeschlagen mit begrenzten Erholungschancen. Auf alle Fälle muß sich
der DAX bald entscheiden: entweder für eine Bodenbildung mit Erholung
innerhalb der laufenden Konsolidierungsbewegung oder die Vollendung
der im März 2000 begonnenen Abwärtsbewegung. Die Antwort darauf aber
dann bitte zumindest mit ordentlichen Handelsvolumina.
Für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Nachdem uns fundamental
nichts Neues einfällt, bleibt der kritische Blick auf die Markttechnik
und damit auf den genannten Abwärtstrendkanal sowie die von uns als
Schicksalslinie bezeichnete DAX-Marke bei 6780, bei deren Bruch wir
das Restrisiko derzeit mit rund 10 % quantifizieren (Gleiches sehen
wir übrigens auch für den Neuen Markt).
Unser Rat lautet: "Geduld bringt Rosen". Warten wir also mit Blick
Richtung Übersee ab, bis der Trend am Aktienmarkt klarer wird. Bis
dahin unbedingt selektiv vorgehen, Liquidität halten und beim Aufbau
von Beständen ausschließlich Qualitätswerte einsammeln, wie beispiels-
weise ConSors Discount-Broker, DaimlerChrysler, Degussa-Hüls, EM.TV&-
Merchandising, FAG Kugelfischer, FMC, Henkel Vorzüge, Hunzinger Infor-
mation, Intershop Communications, Lloyds TSB, Philip Morris, Preussag,
SAP Vorzüge und Telefonica.
Eine erfolgreiche feiertagsverkürzte (Donnerstag ist Christi Himmel-
fahrt) Börsenwoche und geduldiges Warten wünscht Ihnen Ihr Research-
team aus Nürnberg.
Quelle: Schmidtbank Research
Verfasser: Alois Bauer
Gruß Khalif
Ich denke, der Boden ist erreicht,
vielleícht kommt die Woche noch
ein kurzer Abstecher auf 3000,
aber dann müßte es das gewesen sein.
http://www.money2earn.de/
vielleícht kommt die Woche noch
ein kurzer Abstecher auf 3000,
aber dann müßte es das gewesen sein.
http://www.money2earn.de/
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