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    BB-Biotech - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.08.00 22:56:53 von
    neuester Beitrag 03.08.00 23:14:28 von
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      schrieb am 03.08.00 22:56:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview mit der BB-Biotech AG
      vertreten durch:

      Bellevue Asset Management AG
      Member of Management Team BB Biotech
      Roland A. Maier


      BioTech-World: Bitte geben sie einen kurzen Abriss zur Firmengeschichte und Philosophie von BB Biotech

      Maier: BB Biotech wurde im November 1993 in Schaffhausen (Schweiz) gegründet. BB Biotech beteiligt sich an Gesellschaften im Wachstumsbereich Biotech und avancierte zu einem der weltweit grössten Anleger in diesem Sektor. Für die Fundamentalanalyse und die Vermögensverwaltung der BB BIOTECH wird auf die Molekularbiologen und Ärzte der BELLEVUE ASSET MANAGEMENT zurückgegriffen. Zusätzlich verfügen die Verwaltungsräte, darunter auch ein Nobelpreisträger, über langjährige Erfahrung in der Biotechnologie und der pharmazeutischen Industrie. Das Wertschriften-Portfolio besteht in der Regel aus 4 bis 6 Kernbeteiligungen, die ca. 70% des Portfolios ausmachen sowie 8 bis 12 weiterer kleineren Beteiligungen. Der Anteil nichtkotierterGesellschaften soll 10% nicht überschreiten.


      BioTech-World: Welche Werte befinden sich derzeit als Kernbeteiligungen in Ihrem Portfolio?

      Maier: Die Kernbeteiligungen per 30. Juni 2000 sind: MedImmune, IDEC Pharmaceuticals, Genentech, CV Therapeutics und Alexion Pharmaceuticals.


      BioTech-World: Ende letzten Jahres hat nach unseren Informationen eine Umschichtung der Kernwerte stattgefunden. Trifft dieses zu, und warum wurde die Umschichtung vorgenommen?

      Maier: Mit Ausnahme von MedImmune sind alle Kernbeteiligungen in den letzten 12 Monaten neu hinzugekommen. Der Aufstieg von CV Therapeutics und Alexion Pharmaceuticals zu Kernbeteiligungen erfolgte durch den starken Kursanstieg dieser Werte. IDEC Pharmaceuticals und Genentech wurden aufgrund der vielversprechenden Produkte / Pipeline
      dieser Unternehmen als Kernbeteiligungen aufgebaut. Die "alte Kernbeteiligung" Biochem Pharma wurde verkauft, da wir glauben, dass man bei diesem Wert in der nächsten Zukunft nicht mit einem deutlichen Kursanstieg rechnen kann. Die "alten Kernbeteiligungen" Aviron und TKT sind im Moment noch im Portfolio, jedoch keine Kernbeteiligungen mehr, da diese Unternehmen im Moment aufgrund von Produktionsproblemen (Aviron) und laufenden Gerichtsverfahren (TKT) sich in einem "Tal der Tränen" befinden. Wir erwarten jedoch, dass sich diese Dinge in den nächsten 12 Monaten klären werden und die Positionen dann das Potential haben, wieder zu Kernbeteiligungen aufzusteigen.


      BioTech-World: Warum befinden sich in Ihrem Depot hauptsächlich US-Werte ?

      Maier: Die US Biotech-Industrie ist heute, gemessen an der Marktkapitalisierung, ungefähr 10 mal so gross wie die europäische Biotech-Industrie. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in unserem Portfolio wider. Mit der wachsenden europäischen Industrie erwarten wir, dass sich das Verhältnis zugunsten von Europa verschieben wird.


      BioTech-World: Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Beteiligungen aus?

      Maier: Am Anfang steht die Fundamentalanalyse, d.h. die Evaluierung von Erfolgsaussichten und Marktpotentialen. Es erfolgt dann ein "Modelling" von P&L, Bilanz und Cash-Flow. Wenn dies dann in einem günstigen Verhältnis zur gegenwärtigen Bewertung steht, erwägen wir, uns zu beteiligen. Qualitative Faktoren wie die Qualität des Managements, die Patentsituation und die Qualität der Organisation werden bei der Beteiligungs-entscheidung ebenfalls miteingezogen.


      BioTech-World: Welches sind Ihre Spezialisten, die nach neuen Beteiligungen suchen, bzw. welche Ausbildung haben diese?

      Maier: Die Fundamentalanalyse wird von einem fünfköpfigen Managementteam, bestehend aus Biochemikern, Biologen und Aerzten durchgeführt (die CVs sind auf unserer Webpage). Zusätzlich werden externe Spezialisten wie z.B. Patentanwälte, Kliniker für die Analyse hinzugezogen. Die Beteiligungs-Entscheidung wird dann zusammen mit dem Verwaltungsrat (CVs siehe Webpage) getroffen.


      BioTech-World: Welche Unterschiede sehen Sie zwischen sich als Beteiligungsgesellschaft und einem Fond bzw. Basket?

      Maier: Zu Fonds: 1.) Der Anleger kauft bei BB Biotech eine Inhaberaktie, d.h. er bezahlt kein Aufgeld und kann die Aktien jederzeit (auch bei grossen Blöcken) wieder anonym über die Börse verkaufen. 2.) Als AG Schweizer Rechts sind unsere Freiheiten im Vergleich zu Fonds grösser. Insbesondere können wir Werte halten, auch wenn sie mehr als 10% von
      unserem Portfolio ausmachen. Wir halten dies für wichtig, um das Potential bei "Volltreffern" ausschöpfen zu können.

      Zu Baskets: Aufgrund des aktive Auswahlprozesses erhält der Investor zu einem ausgewogenen Portfolio bestehend aus wachstumsstarken Kernbeteiligungen und vielversprechenden zukünftigen Wachstumswerten. Nur durch Beteiligung an solch jungen Wachstumswerten (z.B. CV Therapeutics, Alexion) lassen sich überdurchschnittlichen (d.h.
      über Index) liegende Renditen erzielen. Mit einem Basket reifer Werte laesst sich dies in aller Regel nicht erreichen.


      BioTech-World: Ist es nicht sinnvoller einen Fond bzw. Zertifikat zu kaufen in dem die Bearbeitungsgebühren (z.B. das Aufgeld) klar definiert und transparent sind ?

      Maier: Bei einem Aufgeld macht ein Investor in der Regel immer Verlust, wenn er den Fonds nicht langfristig hält. Die Management-Fee bei BB Biotech ist ebenfalls transparent und klar und ist kompetitiv mit allen Fonds oder Beteiligungsgesellschaften in diesem Bereich (ohne ein Aufgeld). Bei üblichen Fonds werden Depotgebühren und Handelskommissionen oftmals vom eigenen Haus erhoben und liegen meist über dem erreichbaren Minimun. Der Anleger "sieht" diese Kosten im Regelfall allerdings nicht. Unsere Kostenstruktur ist aus diesen Gründen für einen Investor transparenter und vorteilhafter.


      BioTech-World: Wieso ist Ihre Firmenstruktur so undurchsichtig (mehrere verschachtelte Einzelfirmen mit Sitz auf Bermuda). Erweckt dies nicht bei dem Anleger einen unseriösen oder zumindest verwirrenden Eindruck? Was ist an dieser Kritik richtig?

      Maier: Die Struktur der BB BIOTECH AG und ihrer 100%-igen Tochtergesellschaften geht klar und eindeutig aus dem Geschäftsbericht hervor. Es handelt sich dabei um eine kotierte Schweizer Holdinggesellschaft mit zu 100% gehaltenen Tochtergesellschaften, welche ihrem Zweck entsprechend in die vier definierten Bereiche der Biotechnologie investieren. Diese Struktur besteht seit Gründung der Gesellschaft in November 1993. Solche Strukturen sind für Beteiligungsgesellschaften verbreitet. Die Tochtergesellschaften Biotech Focus, Biotech Invest, Biotech Target und Biotech Growth haben ihren Sitz in Panama, nicht auf den Bermudas. Zur Aufteilung der Beteiligungssegmente legen diese in unterschiedlichen Sektoren der Biotechnologie-Branche an. Da sich BB BIOTECH`S Beteiligungen
      mehrheitlich in den USA befinden, werden zweckmässigerweise die Anlagen in der amerikanischen Zeitzone abgewickelt. Dies führt neben tiefen administrativen Kosten (Gebühren, Buchhaltung etc.) auch zu einer günstigen Steuerbelastung der BB BIOTECH und liegt damit insbesondere im Interesse der Aktionäre.


      BioTech-World: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Biotechnologie-Aktien mit Sicht auf 2-3 Jahre ein ?

      Maier: Langfristig sind wir sehr positiv bzgl. der weiteren Entwicklung der Biotechnologie- Aktien. Bisher konnten die neuen Technologien der Bio- und Gentechnologien nur in Nischenindikation (wie RSV-Infektion, Gaucher) in Form von neuen Medikamenten auf den Markt gebracht werden. Mit einer zunehmenden Zahl neuer innovativer Medikamente
      auch in grossen Indikationen wie z.B. Depression oder Darmkrebs, die wir in den nächsten Jahren von den Biotech-Unternehmen erwarten, stehen wir erst am Anfang der Biotech-Rally.


      BioTech-World: Welche Firmen mit/und welche Forschungsgebiete halten Sie für die Aussichtsreichsten ?

      Maier: In nächster Zukunft erwarten weitere Erfolge bei humanen monoklonalen Antikörpern. Firmen sind z.B. IDEC Pharmaceuticals, Imclone oder Alexion Pharmaceuticals.


      BioTech-World: Welche Performance haben Sie sich in Zukunft als Ziel gesetzt?

      Maier: Wir haben uns eine langfristige Rendite von 15-20% p.a. für den Anleger zum Ziel gesetzt. Seit Gründung in Nov. `93 betrug die durchschnittliche Rendite 33% p.a.


      BioTech-World: Planen Sie aussergewöhnliche Veränderungen in Bezug auf Ihr Portfolio bzw. will man nicht die Möglichkeit nutzen zu einem kleinen Prozentsatz Biotechs die noch nicht börsennotiert sind mit aufzunehmen ?

      Maier: Wir setzen auf "Evolution statt Revolution". Alle unserer Beteiligungen werden regelmässig und systematisch auf ihr Wachstumspotential hin geprüft. Gleichzeitig suchen wir laufend und systematisch nach neuen attraktiven Beteiligungen. Wir wollen bis zu 10% unseres Portfolios in noch private Unternehmen investieren. Aufgrund der Groesse von BB Biotech ist es allerdings schwierig, eine genügende Anzahl attraktiver privater Unternehmen zu identifizieren, um 10% zu erreichen.


      BioTech-Wolrd: Wir danken Ihnen für dieses aufschlussreiche Gespräch, und wünschen der BB-Biotech AG die Fortsetzung Ihres eindrucksvollen Erfolges !

      www.biotech-world.de
      Avatar
      schrieb am 03.08.00 23:14:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      da ich auch investiert bin ; sehr interesant und danke für dein Beitrag.


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