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    Reuters zur US-Wahl - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.11.00 06:44:46 von
    neuester Beitrag 13.11.00 08:02:45 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 13.11.00 06:44:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Washington, 12. Nov (Reuters) - Im anhaltenden Streit um den Ausgang der Präsidentenwahl in den USA ist das Wahlkampfteam der Demokraten zuversichtlich, dass das engültige Ergebnis aus Florida in einigen Tagen vorliegen wird. "Ich glaube es handelt sich nur noch um Tage, bis wir ein Ergebnis haben", sagte der Ex-Außenminister und Beauftragte des Kandidaten Al Gore, Warren Christopher, am Sonntag im US-Fernsehen. In Palm Beach sollen die Stimmen nun alle noch einmal per Hand ausgezählt werden, da Unregelmäßigkeiten vermutet werden. Die Republikaner George W. Bushs haben gegen die Handauszählung Klage eingereicht. Das Wahlergebnis in Florida entscheidet, wer 43. Präsident der USA wird, da dem Gewinner die zum Sieg benötigten 25 Wahlmännerstimmen Floridas zufallen.

      Christopher widersprach dem Vorwurf der Republikaner, dass die Demokraten die Auszählung der Stimmen in Florida absichtlich verzögerten. Der Ex-Außenminister und Wahlbeoabachter für die Republikaner in Florida, James Baker, sagte, die USA befänden sich wegen des ungewissen Ausgangs der US-Wahl auf einem gefährlichen Pfad. Die Republikaner würden die Hand-Nachzählung weiter gerichtlich bekämpfen. Ein Bundesrichter in Miami wird sich am Montag um 15.30 Uhr MEZ mit der Eingabe befassen.

      Die Wahlkommission im Bezirk Palm Beach hatte die Hand- Nachzählung für den gesamten Wahlkreis am Sonntag angeordnet, nachdem eine Stichprobe einen beträchtlichen Unterschied zugunsten Gores zum bisherigen Ergebnis hatte erwarten lassen. Diese ebenfalls per Hand ausgezählte Stichprobe von 4500 Stimmen oder rund einem Prozent ergab 19 Stimmen mehr für Vizepräsident Gore. Hochgerechnet bedeute dies, bei einer Neuauszählung im gesamten Bezirk Palm Beach könnten auf Gore bis zu 1900 Stimmen mehr entfallen, sagte Kommissionsmitglied Carol Roberts. Dann aber hätte Gore in Florida gewonnen, und nicht Bush.

      Auch in drei weiteren Bezirken Floridas - Volusia, Broward und Miami-Dade - sollen auf Antrag der Demokraten die Stimmen erneut per Hand ausgezählt werden. Zum Teil hatte diese Zählung bereits am Sonntag begonnen.

      Unterdessen wuchs die öffentliche Kritik an der Wahl- Hängepartie. Senator John McCain von den Republikanern warnte vor den Folgen. Wer immer die Wahl gewinne, sei von vornherein kompromittiert, sagte McCain. Der demokratische Senator Robert Torricelli fand, das Land sei bereits in einer Abwärtsspirale befangen. Baker nannte den ungewissen Wahlausgang einen "schwarzen Fleck" im US-Wahlverfahren. Umfragen unter den Wählern ergaben jedoch, dass die meisten Bürger mit den Nachzählungen einverstanden sind. Das Magazin "Newsweek" ermittelte, rund 72 Prozent der Befragten seien bereit, auf das Endergebnis zu warten, bis die Nachzählungen ein klares, sauberes Ergebnis aus Florida ergäben.

      Unmittelbar nach der Präsidentenwahl am vergangenen Dienstag war wegen des extrem knappen Wahlausgangs in Florida eine erste Computer-Nachzählung der Stimmen im gesamten Bundesstaat vorgenommen geworden. Das offizielle erste Nachzählungsergebnis aus 65 der 67 Wahlbezirke hatte Bushs Führung mit nur 960 Stimmen Vorsprung bestätigt. Der Präsident der USA wird indirekt über ein Wahlkollegium gewählt. Wer die Mehrheit in einem Bundesstaat gewinnt, erhält alle Wahlmännerstimmen dieses Staates. Wer 270 von den insgesamt 538 Wahlmännerstimmen erreicht, wird neuer Präsident.

      Gore war in Florida nach den Ergebnissen der ersten beiden Auszählungen knapp unterlegen. Gleich nach der Wahl hatten die Demokraten und zahlreiche Wähler in Florida kritisiert, es habe Unregelmäßigkeiten gegeben. Mit einem Wahlergebnis ist in den USA frühestens am Freitag zu rechnen, wenn die Frist für das Eintreffen der Briefwahlstimmen aus Übersee abgelaufen ist. Zudem haben Bürger gegen den Wahlablauf Klage eingereicht. Auch sie machen Unregelmäßigkeiten geltend.

      Eine Umfrage im Auftrag des "Handelsblattes" vom Montag unter Börsen-Analysten ergab, dass diese keine anhaltende Börsenschwäche auf Grund der Wahlprobleme in den USA befürchten. Längerfristig sei die Situation sogar positiv, erklärte ein Börsenexperte laut Vorabmeldung des Blattes.

      ktr/rin
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 08:02:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Entscheidend ist nicht die Meinung von verschiedenen Personen oder Gruppierungen, sondern wie das Ergebnis der rechtlichen
      Auseinandersetzung aussieht. Da es um sehr viel Geld und Einfluß ging und geht wird sich das warscheinlich noch länger hinziehen.
      Nichts ist für die Börse schlimmer als keine Entscheidung bzw Unsicherheit. Das kann man immer wieder beobachten.
      sachte


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