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    Umfrage zu Investmentfonds - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.07.01 11:04:19 von
    neuester Beitrag 24.08.01 15:42:27 von
    Beiträge: 24
    ID: 439.311
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      Avatar
      schrieb am 17.07.01 11:04:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      An der Uni Mannheim wird im Moment eine Umfrage zu Investmentfonds durchgeführt, bei der man auch ein paar Mark gwinnen kann. Der Link ist

      http://www.bwl.uni-mannheim.de/Bauer/LS_Homepage.html

      dort links unten im interaktiven Bereich
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 21:00:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich möchte noch mal auf den obigen Link hinweisen...
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 21:25:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Viel Glück bei der Diplomarbeit :)
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 23:42:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo caramanga,

      viel Glück auch von mir bei Deiner interessanten Diplomarbeit. Ich habe auch mitgemacht.

      Bedenke vor Ende der Umfrage noch folgende Feinheit.

      Die Uni-Homepage besuchen zu 99% Studenten, die oftmals besser informiert sind, vielleicht auch findige Wirtschaftsstudenten. Auch hier im Board sind die meisten Nutzer recht gut informiert. Wenn Du in der breiten Masse von Interessenten von Finanzdienstleistungsprodukten (Zielgruppe) eine Umfrage machen möchtest, kannst Du evtl. erhebliche Verzerrungen im Wissensstand erleben, sollten die so gewonnenen Umfrageteilnehmer zu gut informiert sein.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:29:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja, die Studie wird nicht repräsentativ sein. Aber eine wirklich repräsentative Studie kriegst du als Privater nicht gut hin. Und GfK kostet zuviel...
      Zu den Wirtschaftsstudenten: naja, solange sie nicht Finanzierung studieren, sind sie nicht soo gut informiert. Ich kenne ja einige *g*

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      Avatar
      schrieb am 27.07.01 15:02:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      hallo caramanga,

      Habe bei der Umfrage mitgemacht.

      Die Frage, ob ich nur Fonds kaufe, die in der Ranking-Liste
      ganz oben stehen, hätte ich lieber mit Anmerkung beantwortet.

      Früher habe ich das nämlich gemacht. Leider hat sich herausgestellt, daß die Highflyer von gestern in der laufenden Abwärtsbewegung die größten Verlierer sind.

      Z.B. nordinternet (Volker Kuhnwald)

      nordasia.com

      Uni Neue Märkte (Wassili Papas)

      Uni Euro Action N.M

      DAC-Fonds (Bernd Förtsch)

      und mit gewissen Einschränkungen auch

      DWS Biotech Typ 0 (andere Biot.fds waren dynamischer)

      DWS Emerging Markets

      (sind in der Ranking-Liste weit zurückgefallen.
      Der DVG Emerging Markets, wie dieser Fonds ursprünglich hieß, lag regelmäßig jedes Jahr auf Platz 1)

      Für die Umfrage wünsche ich Dir viel Erfolg.
      Anderen Börsianern empfehle ich die Teilnahme an der Umfrage.
      Ein richtiger Link wäre nicht schlecht.

      Könntest Du Dir vorstellen, daß jemand das Thema

      "Die Rolle der Leerverkäufer beim Jahrhundert-Crash" zum Thema seiner Diplom-Arbeit nimmt?

      Vielleicht für einen einzelnen zu umfangreich, aber für eine
      Arbeitsgruppe durchaus interessant.

      Denkbar ist, daß man die Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht. Könnte ein Bestseller werden.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 17:17:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich glaube nicht, dass ein solches Thema zu umfangreich wäre. Es kommt immer darauf an, wie man es abgrenzt, was man noch alles mit einbezieht. Wenn du erst mal Arten von Wertpapieren erklärst, die verschiedenen Börsenhandelsysteme, rechtliche Grundlagen usw... dann wird es eher was für eine Doktorarbeit.

      Aber ich denke, es gibt da ein anderes Problem. Um die Rolle von Leerverkäufen herauszufinden, mußt du wissen, wer hat wann, was, wie leerverkauft. Wo kriegt man diese Daten her. Und wenn du die hast, was willst Du dann erklären? In der empirischen Finanzwissenschaft geht man dazu normalerweise so vor: man bestimmt ein Ereignis (z.B. Adhoc Mitteilung von Intershop, dass der Gewinn 2000 doch nicht so ausfällt wie erwartet) und schaut dann, was in den 50 Tagen vor und 50 Tagen nachher so an der Börse in dieser Aktie los war. Wenn jetzt der Umsatz in Intershop ein paar Tage vor der Meldung stärker geworden ist, dabei viele Großorders waren, oder ein riesig großer, dabei die Kursrichtung nach unten ging und der Rest des Sektors (wie man den auch definiert) nach oben ging, dann würde man wohl schliessen, da waren Insider am vekaufen.

      So etwas wäre vielleicht ein Thema für eine Diplomarbeit. Ich weiß von einer Diplomarbeit, die Anfang der neunziger Jahre untersucht hat, ob man mit den Empfehlungen des Effektenspiegels überdurchschnittliche Gewinne machen konnte. Ergebnis: ging nicht, weil die Kurse unter erhöhtem Umsatz immer schon drei Tage vorher anfingen zu steigen. Ein Schelm wer jetzt da böses denkt (so wie ich es getan habe, als ich die Studie vorgestellt bekommen habe).

      Aber jetzt zurück zu den Leerverkäufern. Der Crash 2000/2001 ist nicht an einem Tag passiert sondern über Monate. Das Prinzip, das ich vorhin vorgestellt habe, würde also wohl nicht funktionieren. Und es ist immer noch die Frage, wie kriegt man die Leerverkäufer raus? Und wie isoliert man die Effekte, die diese auslösen von denen die durch panische Kleinaktionäre oder panische Fondsmanager erzeugt werden?
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 19:23:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo caramanga,

      Zum besseren Verständnis nachfolgend ein Posting aus einem
      früheren thread, das allerdings schon im März erstellt wurde
      und trotzdem heute noch aktueller ist denn je.

      "Mich würde interessieren, welche Rolle die shorties bei diesem Salami-Crash spielen"

      #1 von NOBODY_III 29.03.01 00:43:01 3197366


      Vor 1 Jahr wurde nach oben übertrieben.

      Momentan wird wohl nach unten übertrieben.
      So schlecht kann es der Wirtschaft gar nicht gehen.

      Anscheinend haben einige Großanleger Gefallen daran gefunden, an Puts zu verdienen und sind darauf aus, noch tiefere Marken zu erreichen.

      Das gleiche gilt für die shorties.

      Die Frage ist nur, wer sind diese Großanleger? Und wer sind
      die shorties?

      Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich hierbei um Kleinanleger oder Daytrader handelt.

      Was meint Ihr? Wer dreht hier das große Rad?

      Sind es Leute vom Kaliber eines Soros, die hier agieren?
      Oder Hedge-Fonds? Oder?
      Bei der heutigen Zusammensetzung der Finanzbranche ist alles
      möglich.
      Es könnten auch namhafte Banken sein, die hier auf Baisse
      spekulieren. Solche, die gleichzeitig im großen Umfang an Fonds beteiligt sind, auch an Hedge-Fonds.

      Verschiedentlich sollen auch Börsenmakler unter den Leerverkäufern zu finden sein.

      Es wäre hochinteressant, wenn eine Zeitung wie der Spiegel
      sich dieses Themas mal annehmen würde.

      Wer sind die Hintermänner für diese größte Baisse seit der
      Weltwirtschaftskrise?

      Geht es der Wirtschaft tatsächlich so schlecht?
      Oder geht es hier um eine massive Baisse-Spekulation ohne
      Rücksicht auf Verluste mit allen Rafinessen, die der Finanzmarkt hergibt?

      Gar nicht auszudenken, daß die Anleger ihr Geld irgendwelchen Finanzinstituten anvertrauen, die dann massiv
      auf Baisse spekulieren.

      Gibt es hierüber irgendwelche Erkenntnisse? Vielleicht von
      Studenten, die sich mit diesem Thema befassen?
      Wäre vielleicht ein interessantes Thema für eine Dissertation.

      Ich hoffe auf eine rege Diskussion."

      Nun zu Deinen Fragen:

      Die Thematik ist sicher so interessant, daß die Aufarbeitung durch eine Arbeitsgruppe einer Universität sich bestimmt lohnen würde.

      Ich bin leider nicht der Experte, der jetzt aus dem Stegreif ein nachvollziehbares Konzept liefern kann.
      Wollte nur auf eine hochinteressante Thematik aufmerksam machen.
      Das Wort Salami-Crash sollte man vielleicht durch Jahrhundert-Crash ersetzen.
      Denkbar ist, daß diese Thematik ohnehin aufgearbeitet werden wird; denn auch zur Weltwirtschaftskrise gibt es ja
      unzählige Abhandlungen.

      Denkbar ist auch, daß man als Universität im Namen der Wissenschaft an manche interessante Information rankommt, die anderen verschlossen bleibt.
      Es müssen ja keine Namen genannt werden.....

      Die Vorgehensweise könnte vielleicht ein Wirtschaftsjournalist besser umreißen als ich.

      Wäre schön, wenn wir einen Stein ins Rollen gebracht hätten.

      Vielleicht kann ja der eine oder andere Experte auch seine
      Empfehlungen in diesem thread posten.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 16:32:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ja, es ist anzunehmen, dass sich mal irgendwer dieses Themas, Crash 2000/01 annimmt. Aber ich würde es keinesfalls mit der Weltwirtschaftskrise vergleichen. Das Ausmaß ist einfach zu gering. Eher mit dem 87iger Crash.

      Ich denke auch mal, dass man dafür gar nicht so viele Großanleger gebraucht hat, die auf Baisse spekulieren und leerverkaufen. Man hörte immer wieder, z.B. fast in jeder Telebörsen Sendund von Oktober 2000 an, dass "die Käufer fehlen".
      Übrigens. Die meisten Banken dürften eher ein Interesse an steigenden Kursen haben. Nur in einzelnen Werten kann es interessant sein, mal einen Abwärtstrend auszulösen. Aber allgemein profitieren sie eher aus steigenden Märkten. Denn a) gibts dann mehr Privatanleger die kaufen und somit höhere Provisionen
      b) mehr Kapitalerhöhungen und Börsengänge und damit sehr gute Provisionen!
      c) auch die bankeigenen Bestände sind mehr long als short. Also haben Banken kein Interesse an Crashs.
      Hedge-Fonds schon eher. Es ist allerdings die Frage, ob sie es schaffen können, die ganze Welt in einen Crash zu schieben?
      Ich denke eher, irgendwann haben die ganzen Anleger gemerkt, private wie instituionelle, dass der Markt überbewertet war und haben angefangen zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 08:33:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Caramanga,

      bitte melden Sie sich doch einmal per Mail bei mir.

      m.barck@wallstreet-online.de

      Gruß Michael Barck
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 11:33:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      So Endspurt! Ein paar Leute könnten sich ja noch eintragen, damit die 150 zusammenkommen...

      C.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 08:13:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      War dabei ;) Viel Glück
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 15:32:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      hallo caramanga,

      Im Zusammenhang mit unserer Diskussion sind sicher die
      Leerverkäufe von 44 Mio T-Aktien durch die Dt. Bank ganz interessant. Angeblich ging es um die T-Aktien von Sonera.

      Das ist jetzt nur 1 Fall mit enormem Volumen.

      Ähnliche Fälle gibt es sicher mehr, als wir ahnen, ohne daß
      sie allerdings so ans Tageslicht kamen.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 19:56:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Also das mit den T-Aktien gestern, dass war kein Leerverkauf, Vorsicht!
      Das war die Umplatzierung eines Paketes. Sowas wird teilweise bekanntgemacht, nämlich dann, wenn man damit werben will, dass man es schafft 44 Mio. T-Aktien außerbörslich (!) zu vermitteln. Keine ganz kleine Leistung.
      Immerhin gut der vierfache Tagesumsatz vom Montag und mehr als der gestrige Tagesumsatz. Interessant - und wichtig für den Verkäufer - ist auch, dass der Telekomkurs gestern erst fiel, nachdem die Meldung bekannt war. Da ist nämlich einigen in Erinnernung gebracht worden, dass noch mehr solche Pakete auf den Markt kommen können.
      Aber sowas ist normal und nicht für Kursstürze verantwortlich. Vergleicht das mal mit den Kursänderungen von Bayer heute (-17% momentan).

      Problematischer ist bei der Telekomsache etwas anderes. Am Tag vorher hat die Deutsche Bank in einer Analyse die T-Aktie mit Kursziel 31 zum Kauf empfohlen.
      Ich glaube 99 war es, da ist Lehman Brothers mit einem ähnlichen Zufall in Bezug auf die Münchner Rück aufgefallen.
      Das ist vermutlich nicht strafbar, wird aber durch die Veröffentlichung für eine Rufschädigung sorgen. War ja z.B. bei der FAZ heute auf Seite 1 des Finanzteils...

      C.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 23:18:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat aus

      Mails/Nachrichten vom 08.08.2001, Bernecker & Cie.



      Was Block-Trading ist, erfuhren die Börsianer gestern im Falle Dt. Telekom, allerdings mit unappetitlichem Beigeschmack. Die Dt. Bank empfahl am Montag diese Aktie zum Kauf. Gestern wickelte sie einen Block von 44 Mio Stück im Wert von 1 Mrd E. ab. Urteilen Sie selbst.

      Andererseits:

      Block-Trading
      gehört zu jeder Weltbörse. Damit muß man leben. Verkäufer waren übrigens die Finnen, Sonera, die keine effektiven Stücke verkauften, sondern per Termin leer. Es hängt also eine Leerposition in diesem Umfang über dem Telekom-Markt, weil Sonera noch unter Sperrfrist steht. Leerpositionen müssen bekanntlich eingedeckt werden, das wird höchst interessant für den Kurs ab September.

      Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Börsentag und verbleibe

      herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 01:21:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      T-Aktie ist nicht mehr zu halten

      Die Deutsche Bank steht am Pranger. Erst jubelte sie mit einer Studie die Kurse hoch. Dann verkaufte sie am nächsten Tag 44 Millionen Telekom-Aktien. Jetzt befürchten Analysten weitere Kursverluste


      Auf die Konzernzentrale kommen düstere Zeiten zu
      Von Holger Zschäpitz und
      Henning Kruse

      Berlin - Bei der T-Aktie gibt es kein Halten mehr. Am Mittwoch rutschte die Volksaktie in der Spitze über sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 1998 und zog auch das deutsche Standardbarometer Dax in die Tiefe. Allein die Hälfte der 100 Minuspunkte ging auf das Konto des Bonner Ex-Monopolisten. Der kapitale Absturz hat auch den Branchenprimus Deutsche Bank ins Schussfeld gebracht. Fondsmanager kritisieren vor allem das Geschäftsgebaren beim Verkauf eines großen Paketes von T-Papieren am Dienstag. Dies wurde als Auslöser für den erneuten Einbruch gewertet. "Das Vertrauen in die T-Aktie ist jetzt endgültig hin", meint ein Fondsmanager, der ungenannt bleiben wollte.
      Die Hauptschuld trägt in den Augen vieler Profi-Investoren die Frankfurter Großbank. Die Deutsch-Banker hatten im Auftrag eines großen Kunden 44 Millionen Aktien auf den Markt geworfen. Das Pikante daran: Erst am Freitag nach Börsenschluss hatten die hauseigenen Analysten eine neue Kauf-Studie veröffentlicht. Als Kurziel bis zum Jahresende wurde dabei die Marke von 31 Euro genannt.

      Die Studie zeigte zum Wochenstart ihre Wirkung: Am Montag konnte sich die Telekom mit einem Plus von 1,7 Prozent gegen den negativen Markttrend behaupten. Marktbeobachter vermuten, dass die Deutsche Bank ihre Studie nicht ganz uneigennützig erstellte. Vielmehr sei es ihr darum gegangen, ein gutes Klima für den Verkauf des Riesen-Paketes von T-Aktien zu schaffen. "Die Abfolge von Kaufstudie und Aktien-Platzierung ist mehr als fragwürdig. Nur so war es möglich, die Aktie zu 23,60 Euro an den Markt zu bringen", meint ein Händler.

      Mit dem Geschäft verlor die Kaufstudie, die viele Börsianer sowieso nur als Aufguss eines früheren Analystenwerkes werteten, ihre Glaubwürdigkeit, und der Kurs war nicht länger zu halten: Als die Aktie unter das bisherige Jahrestief von 23 Euro sackte, zogen viele Investoren die Reißleine. Gerade auch diejenigen Anleger, die erst am Vortag T-Aktien ins Depot gelegt bekamen, verabschiedeten sich reihenweise. "Keiner kann sich starke Verluste erlauben. Dann geht man lieber schnell wieder raus", sagt ein Händler.

      Fondsmanager sehen in der Deutschen-Bank-Aktion ein böses Omen für weitere Platzierungen von T-Aktien. Und die dürften kommen: Denn die Telekom hat die Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Voicestream zu einem Großteil mit eigenen Aktien bezahlt. Von den insgesamt 1,7 Milliarden neuen T-Aktien könnten ab September 232 Millionen Aktien auf den Markt schwemmen und den Kurs weiter unter Druck bringen. "Wenn der erste Deal mit gerade einmal 44 Millionen Stück schon so schlecht gelaufen ist, wie soll es dann bei den nächsten Runden laufen", fragt ein Fondsmanager. Er macht die Deutsche Bank für die Kursverluste verantwortlich. "Das Verhalten missbilligen wir aufs Schärfste, und wir werden bei der Deutschen Bank auf informeller Ebene vorsprechen", sagt der Manager einer großen deutschen Investmentgesellschaft.

      Der lukrative Deal vom Dienstag könnte zum Bumerang für den deutschen Branchenführer werden. "Der Bank fehlt offensichtlich die Sensibilität für die politische Bedeutung dieser Angelegenheit", kommentiert Klaus Breil, Fondsmanager von der Adig. Gleich mehrere Kunden könnten nach Ansicht von Börsianern vergrätzt sein. Da wäre der langjährige Klient Deutsche Telekom. "Der Bonner Konzern hat den Investoren versprochen, den Rückfluss von Aktien ehemaliger Voicestream-Anteilseigner behutsam zu managen. Davon kann jetzt nicht mehr die Rede sein", meint Josef Scarfone von Frankfurt Trust. Auch Bundesfinanzminister Hans Eichel dürfte wenig erfreut über die Platzierungskünste der Deutschen Bank sein. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bund so schnell noch einmal auf die Deutsche Bank zukommt, wenn er sich von weiteren Anteilen an der Telekom trennen will", sagt Adig-Manager Breil. Aber auch Millionen von privaten Anlegern dürften weiteres Vertrauen in die Finanzbranche verloren haben.

      Dazu trägt auch die Uneinigkeit der Analysten der einzelnen Bankhäuser bei. Während Joeri Sels von Julius Bär die Aktie als starken Kauf mit Kursziel 40 Euro empfiehlt, hat Merrill Lynch gestern die Aktie auf "Reduzieren" mit Kursziel 18 Euro gestuft.

      Quelle: DIE WELT 9.8.01
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 16:18:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      nun, ich denke, die Deutsche Bank wird sich nicht umgehen lassen. Die haben eindeutig in Europa - vor allem in Deutschland - die höchste Platzierungskraft. Möglichweise wird Dresdner Bank oder Goldman Sachs zum Global Leader im Konsortium werden, aber Telekomaktien oder noch eher Telekomanleihen ohne Deutsche Bank geht einfach nicht.
      Inzwischen hat auch die Deutsche Telekom mitgeteilt, dass sie keine Vorwürfe mehr gegen die DB erhebt... Interessant, was?
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 18:41:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      Dadurch wird die Transaktion auch nicht legaler, auch wenn sie das rein rechtlich gesehen sein sollte. In den Augen vieler Aktionäre entsteht hier eine Grauzone, die vermuten läßt, daß das möglicherweise kein Einzelfall ist.
      Das Vertrauen der Anleger wird doch hier in einer Weise
      geschädigt, deren Umfang noch gar nicht abzusehen ist.

      Wenn gewisse Großbanken Regeln auf diese Weise umgehen können, wird die Aktienanlage zum Abenteuer.
      Die sichtbarste Folge ist, daß Neuemissionen auf absehbare
      Zeit nicht zu plazieren sind.

      Aber die Dt. Bank hat ja mitgeteilt, daß man künftig bei Neuemissionen mehr auf die Qualität der Unternehmen achten
      wolle.
      Wie? Hat man darauf bisher etwa nicht geachtet?
      Z.B. bei NSE oder bei Ixos, um nur 2 Unternehmen zu nennen?

      Die Dt. Bank hat hierdurch bei vielen Aktionären einen hohen Imageschaden erlitten und ihre Direktbank gleich mit.

      Wenn das legal sein soll mit Umgehung der Haltefrist über
      Abtretung der Aktien an eine Schwesterfirma sonstwo, die
      nicht an die Haltefrist gebunden ist, dann müssen Regeln her, die das künftig verbieten, wie Du das ja selbst an anderer Stelle gepostet hast.

      Man kann natürlich darüber diskutieren, wer hierbei unkorrekt vorgegangen ist, Hutchison oder die Dt. Bank?
      Fragt sich, ob es genügt, wenn die Dt. Bank vor Abschluß des
      Geschäftes mehrfach fragt, ob die Telekom-Aktien, die hier zum Verkauf standen, einer Haltefrist unterliegen.

      Was ist denn nun, wo sich herausstellt, daß hier nicht die
      Wahrheit gesagt wurde? Haftet hier jemand für den entstandenen Schaden bei den Aktionären?

      Die Diskussion hierüber fängt erst an.

      N.
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 20:19:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      also ich wollte vorhin eigentlich andeuten, dass so Geschäfte in der Branche nicht unüblich sind. Wenn man gewisse Probleme hat, dann umgeht man sie, soweit dies gesetzlich erlaubt ist. Wenn die Deutsche Bank mehrmals fragt, ob es auch wirklich keine Sperrfrist gibt und sie nicht positiv weiß, dass eine besteht - was nicht sicher ist, denn sie kennt die Verträge die die Telekom macht nicht unbedingt und weiß nicht, wie viel Aktien ihr Auftraggeber noch hat, dann handelt sie da gutgläubig. Ihr daraus einen Vorwurf zu machen, halte ich nicht für fair.
      Die Telekom sollte sich wirklich fragen, wie sie ihre Haltepflicht vertraglich geregelt hat. Denn anscheinend war das wohl nicht ausreichend. Sonst ginge es ja nicht mit Tochter-/Schwester- oder sonstwas Firma. Die Regeln die die Deutsche Börse für den Neuen Markt geändert hat, waren ja wohl auch nicht so ganz toll und in krafttreten werden sie ja wohl erst in einem Jahr (siehe Urteil Foris/Deutsche Börse)

      Ich glaube,dass das Vertrauen der Aktionäre, dass in 1999 und 2000 übergroß war, schon durch einige Pleiten am Neuen Markt und die ganzen Skandale beeinträchtigt worden ist.
      Zur Qualität der Neuemissionen: die ist in 1999 und 2000 teilweise wirklich schlecht gewesen. Aber das zieht sich durch alle Banken. Ixos würde ich da sogar nicht mal einschließen. Die Banken sollten zwar wissen, wie es um die Firmen zum Zeitpunkt der Emission steht, aber wenn zwei Jahre später was schief läuft...
      Dagegen ist bei Ad Pepper - glaube ich - schon nach 6 Wochen die Prognosse drastisch nach unten korrigiert worden. Sowas darf nicht vorkommen. Das kostet bei Institutionellen Vertrauen!
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 20:21:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      ach ja: haftet wer den Aktionären für den Schaden?
      Natürlich nicht. Es handelt sich da um einen reinen Vermögensschaden (juristischer Fachausdruck!) Dafür haftet keiner. Man schaue im BGB nach.
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 18:54:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ caramanga

      Hast Du den Beitrag zu Dt. Bank / Telekom auf Spiegel online gelesen?

      Sind Deine Erkentnisse neueren Datums?
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 21:25:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Noboddy
      Den Artikel habe ich gelesen. Sehr interessant. Damit hat sich die Spekulation über Leihgeschäfte durch Investmentfonds in dem Fall erledigt. Natürlich eine elegante Lösung, die man da gefunden hat. Ich kann mir vorstellen, dass die ganzen Haltevereinbarungen sowas in der Art drinstehen haben "und sie dürfen nicht verkaufen vor dem so und so vielten...". Je nachdem wie das ausgedrückt worden ist, fallen da dann keine Terminverkäufe drunter, weil hier zwar ein Vertrag geschlossen wird, aber noch keine Übereignung stattfindet. Und verleihen ist vermutlich auch nicht ausgeschlossen. Hier sollten sich die Gesellschaften, um deren Aktien es geht, mal was einfallen lassen. Das berührt nämlich auch die nächsten Neuemissionen oder solche Firmen am Neuen Markt, die auch noch Lock-up-Periods haben.

      Ob meine Informationen neuer sind als die vom Spiegel kann ich nicht genau beurteilen (normalerweise lerne ich eigentlich was aus dem Spiegel und nicht umgekehrt*g*). Meine stammen vom Freitag und aus der Deutschen Bank.
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 10:57:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hedgefonds-Manager will weiter auf Börsenbaisse setzen
      Düsseldorf (vwd) - Der Fondsmanager des Copernicus Hedge Fund, Sy Schlüter, setzt vorerst weiter auf fallende Aktienkurse. "Wir werden vorerst weiter eher auf Baisse setzen, sagte Schlüter im Interview mit dem "Handelsblatt" (HB/Freitagausgabe). Er sehe seine Branche als ein Marktregulativ, "das schlechte Leistungen eines Managements schonungslos aufzeigt und über einen niedrigen Aktienkurs abstraft", so der Manager weiter. Die Titel von MLP und Deutsche Telekom seien sowohl unter reinen Bewertungskriterien als auch unter markttechnischen Gesichtspunkten zuletzt Kandidaten für die Spekulation auf sinkende Kurse gewesen.




      Nach Angaben eines Schweizer Hedgefonds-Managers habe auch die angekündigte Kapitalerhöhung von Infineon eine Signalwirkung für Hedgefonds gehabt. Wer sich Eigenkapital über die Börse zu einem unter dem Marktpreis liegenden Kurs verschaffe, "handele nicht besonders klug". Neben Short-Selling hätten Hedgefonds zuletzt bei MLP, Deutsche Telekom und Infineon auch die Hebelwirkung von Optionen und Futures genutzt, berichtet das HB weiter.

      vwd/24.8.2001/maa

      Wer`s bis jetzt noch nicht geglaubt hat, jetzt hat er`s schwarz auf weiß.

      Offen ist immer noch die Frage, ob die Banken Aktien aus den
      Wertpapiersammeldepots ohne das Einverständnis der Anleger
      verleihen können. Oder gibt es ein stillschweigendes Einverständnis, wenn das Verleihen der Aktien nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird?

      Kann man das in der Praxis überhaupt? Oder geht das nur bei
      Streibandverwahrung?
      Welche Verteuerung hätte Streifbandverwahrung für den Anleger?
      Wäre das auch bei Discountbrokern möglich?
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 15:42:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      also bitte unterscheiden zwischen Wertpapiersammeldepot und Girosammelverwahrung.
      Wenn Du ein Depot hast, in dem Deine Wertpapiere verwahrt werden, dann wird diese Wertpapiere keiner verleihen. Denn, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, Du hast nicht genug Geld, um dir entsprechend große Positionen leisten zu können.

      Girosammelverwahrung heißt einfach: Die effektiv (also wirklich als bedrucktes Papier ausgegeben Aktien/ Anleihen usw., die Du Deiner Bank gibst, werden auf einen großen Haufen gelegt (natürlich getrennt nach WKNs). Es wird nicht festgelegt, welche Papiere Dir genau auf dem Haufen gehören, sondern nur, dass Dir sagen wir 125 davon gehören.
      Bei Streifbanddepot werden die Aktien wirklich genommen, mit einem ca. 2 cm breiten Band umwickelt und in ein spezielles Fach im Banktresor gelegt. Dann ist nicht nur klar, wie viele Aktien Du von Daimler Chrysler hast, sondern auch, dass es die Nr. 100057, 2858, 38857 usw. sind. Aber das kostet unheimlich.

      Deine Wertpapiere dürfen aber auch nicht einfach verliehen werden, wenn sie im Girosammeldepot liegen, denn trotzdem gehören ja 125 Aktien Dir. Du mußt dazu ausdrücklich Deine Zustimmung geben. Aber bei 125 Daimler Aktien wird Dich wie gesagt auch keiner fragen, ob Du die verleihen willst. Der Aufwand, die im Depot als "gesperrt und verliehen" umzubuchen ist zu hoch. Das rentiert sich für die Bank nicht. Für Dich auch nicht.

      Jetzt kommen wir zu Wertpapiersammeldepots. Das verstehe ich als Investmentfonds. Hier ist es Aufgabe des Fondsmanagers dafür zu Sorgen, dass er Dir für Dein Geld möglichst hohe Renditen verschafft. Wenn der Fondsmanager der Meinung ist, er will jetzt die Aktien nicht bewegen, dann kann er sie verleihen und damit Zusatzerträge generieren. Das kannst Du ihm nicht (für Deinen Anteil) verbieten. Außer Du gründest einen Fonds, der im Verkaufsprospekt stehen hat, dass er keine Wertpapiere verleiht. Aber das ist nicht sinnvoll.

      Denn die Frage ist ja auch: wenn Du die Papiere nicht verleihen willst, jemand anders wird es tun. Und dann kriegt er den Ertrag nicht Du. Wenn jetzt jemand anfängt auf die Banken zu schimpfen, die so geldgierig sind... Dann will ich mal einen anderen der üblichen Verdächtigen präsentieren: wie wäre es mit einem Hedgefonds, der Aktien long ist und future short um von Fehlbewertungen des Futures zu profitieren. Oder eine beta-Strategie verfolgt. Der kann seine Aktien verleihen und hat eventuell nicht mal Probleme, wenn er damit einen Leerverkäufer unterstützt und die Kurse sinken.


      Übrigens: zu der Umfrage, wer in der letzten Zeit dem Link gefolgt ist, wird festgestellt haben, dass er ins leere läuft. Die Umfrage ist beendet und die Auslosung wird in Kürze erfolgen...

      C.


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