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    In diesem Forum ist ja mächtig viel los... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.08.01 20:57:12 von
    neuester Beitrag 24.08.01 01:32:09 von
    Beiträge: 11
    ID: 458.389
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      Avatar
      schrieb am 20.08.01 20:57:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...doch ich habe mich entschieden, meine Fragen doch noch zu stellen:

      - wie beeinflusst die (Rest-)Laufzeit eine Anleihe?
      - was ist der Unterschied zwischen dem Nominalzins und der Rendite? (wenn die Frage bescheuert ist, dann sagt`s mir!)

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 20.08.01 21:04:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      hmm vielleicht hilft dir das was:

      Nominalzins
      Der Zins, der sich ergibt bei Zugrundelegung des jeweiligen Nennwerts eines Wertpapiers (bei Anleihen der garantierte Zins), ohne Berücksichtigung irgendwelcher Inflations- oder Deflationsraten.


      Realzins
      Zinsertrag, der sich unter Berücksichtigung der eingetretenen Inflations- oder Deflationsrate ergibt. Zu seiner Ermittlung muß man einerseits das investierte Kapital mit dem Nominalzins auf- und andererseits mit der Inflationsrate abzinsen.

      Beispiel: Nominalzins = 9%, Inflationsrate = 5,8%

      (1 + 9 : 100) : (1 + 5,8 : 100) = 1,03025

      Der Realzins beträgt im Beispiel also 3,025%, das heißt, 1000 DM sind nach einem Jahr real, also nach Berücksichtigung der Inflationsrate, 1030,25 DM wert.


      Rendite

      Ertrag eines Investments in Prozent des tatsächlich investierten Kapitals. Als direkte Rendite ergibt sie sich aus den im Laufe eines Jahres gutgeschriebenen Zins- oder Dividendenerträgen, bezogen auf den Einstiegskurs. Dagegen muß bei der Berechnung der Anlage-Rendite das beim Erwerb der entsprechenden Papiere möglicherweise vorhanden gewesene Auf- oder Abgeld (Agio/Disagio) auf die Restlaufzeit des Investments umgerechnet werden (vgl. dagegen Effektivverzinsung).

      bye
      Avatar
      schrieb am 20.08.01 21:06:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.01 09:08:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Rendite bei Anleihen

      Die Sache mit dem "Realzins" wird oftmals - auch von sog. "Experten" falsch gerechnet. (Ich rede nicht von ichkommvonconors).

      Beispiel: Zins 8 %, Inflation 5 %, macht eine Rendite von (eben nicht 3 %) sondern 2,86 %. So weit, so gut. (1,08 : 1,05)

      ABER: Woher weher weiß ich denn die "Inflationsrate"? Diese kann ich noch gar nicht wissen!
      Ein großer Denkfehler liegt darin, daß man die Zinsen "für die Zukunft, also das NÄCHSTE Jahr bekommt", die Inflationsrate sich aber auf das "VERGANGENE Jahr" bezieht.

      Man zieht also Äpfel von Birnen ab!

      Eine Realverzinsung ist erst im Nachhinein zu berechnen!

      kroko
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:36:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kroko, also ich kriege die Zinsen immer nur für die Vergangenheit, nicht für die Zukunft. Wenn ich Zinsen kassiere, kann ich mir für diesen Zeitraum auch die Inflationsrate irgendwo besorgen und meinen Realzins ausrechnen. Leider knappst mir aber der Eichel mehr ab als die Inflation! Drum ist auch bei Renditeüberlegungen für Festverzinsliche die Steuer viel wichtiger als die Inflationsrate.

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      Avatar
      schrieb am 21.08.01 21:56:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Neggi

      Natürlich bekomme ich die Zinsen auch nur für die Vergangenheit, aber ich weiß zumindest schon VORHER, wie viel Prozent ich bekommen werde. (Guter Schuldner vorausgesetzt!).

      Es gibt aber einige "Experten" achte mal, wenn im TV über "Anleihen" gesprochen wird, die tatsächlich die Zinsen für die nächsten 12 Monaten von der Inflationsrate des letzen Jahres abziehen.
      "1jährige Anleihen rentieren mit 4 %, zieht man davon 2 % Inflation ab, bleiben 2 % real übrig".

      Solch einen Mist hört man zu Hauf!

      Unabhängig davon möchte ich sagen, daß die "Realverzinsung" sowieso einen großen Unsinn darstellt (selbst wenn man die Zinsen und die Inflation für das letzte Jahr als Basis nimmt):

      Jeder von uns hat nämlich eine andere "persönliche" Inflationsrate! Eine Person, die viel mit dem Auto fährt, wird vom Anstieg der Benzinpreise stärker betroffen sein, als ein pflegebedürtiger Mensch in einem Altenheim. Sollte ein Schachtel Zigaretten (dank erhöhter Tabaksteuer) nächstes Jahr 10 DM kosten, so "juckt" mich so etwas überhaupt nicht. Auch Deutsche, die an einer Grenze wohnen, können ihre Zigaretten dann sowieso nach wie vor im Ausland erwerben...die hohen Zigarettenpreise gehen aber voll in die Inflationsrate mit ein!

      Also, was soll das, mit der "Inflationsrate". sie sagt sowieso nichts aus - und die "Realverzinsung" ist demnach genauso Blödsinn.

      Ich würde sogar behaupten, daß jeder, der eine "Realverzinsung" nennt, von Statistik keinerlei Ahnung hat! Sorry, wenn ich persönlich geworden bin, aber ich glaube nur den Statistiken, die ich selbst gefälscht habe..:-)

      kroko
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 22:58:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es war eigentlich im Ursprungsposting mit keinem Wort nach dem Realzins gefragt.

      Deswegen möchte ich an dieser Stelle versuchen, die an sich gestellte Frage zu beantworten:

      >was ist der Unterschied zwischen dem Nominalzins und der
      >Rendite? (wenn die Frage bescheuert ist, dann sagt`s mir!)

      Der Nominalzins ist die Höhe des Zinses, der auf 100 % Kurswert der Anleihe bezahlt wird.
      Wenn Du also eine Anleihe für DM 1000 bei einem Kurs von 100 kaufst und diese hat einen Nominalzins von 10 %, dann erhälst Du jährlich DM 100 Zinsen.
      Somit beläuft sich auch Deine Rendite auf 10 % p.a.

      Du kannst aber eine Anleihe auch zu einem Kurs unter oder über 100 kaufen.

      Wenn Du nun eine Anleihe für nominal DM 1000 kaufst, der Kurs aber 90 ist, dann bezahlst Du für diese Anleihe nur DM 900, bekommst aber am Ende DM 1000 zurück.
      Außerdem bekommst Du auf die DM 1000 10% Zinsen und nicht auf die von Dir gezahlten DM 900!

      Du streichst an Antrag also letztlich ein:
      DM 100 Kursdifferenze
      DM 100 Zinsen
      ---
      DM 200 Gesamtertrag

      Du hast DM 900 aufgewendet und DM 200 Ertrag erzielt, Deine Rendite liegt also in diesem Fall irgendwo
      bei 200/900, also 22 %.

      Der Nominalzins ist aber auch in diesem Fall nach wie vor 10 %, die Rendite jedoch wesentlich höher.

      > wie beeinflusst die (Rest-)Laufzeit eine Anleihe?

      In welcher Hinsicht soll die Anleihe beeinflußt werden?

      Gruß
      Philipp
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 08:51:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Rendite/Restlaufzeit

      @ PhillipG

      Dein Beispiel mit der Renditeberechnung bezieht sich auf eine Anleihe mit GENAU 1 Jahr Laufzeit! (Müßte erwähnt werden!)

      Wie beeinflußt die Restlaufzeit die Rendite?

      Nehmen wir der Einfachheit halber einen Zerobond, um blöde Rechnereien mit den "Stückzinsen" zu vermeiden:

      Laufzeit: 1 Jahr, Kurs 95 %, Rendite 5,26 %
      Sollte nach 1 Monat (also Restlaufzeit 11 Monate) der Bond
      immer noch bei 95 % stehen, so erhöht sich die Rendite auf
      5,76 %.

      kroko
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 18:19:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi, nu frag ich auch mal was

      Gibts im Web irgendwo eine Seite, die sich mit Anleihen, Rentenfonds usw beschäftigt. Wo man vielleicht nachlesen kann, in welche Rentenmärkte man z. B. investiert oder welche Anleihen man sich ins Depot legen sollte.


      In welche Rentenfonds würdet ihr zur Zeit investieren.

      Gruß Micha
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 21:46:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vielen Dank für die Informationen!

      MfG
      jayjay2
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 01:32:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der eigentlich Vorteil eines Fonds, nämlich die Diversifizierung und Auswahl der richtigen Papiere halte ich bei normalen Anleihen für hinfällig, da dass Risiko sehr überschaubar ist und auch die Asuwahl nicht übermäßig schwierig fällt. Dafür habe ich aber noch eine zusätzliche, in diesem Fall mM nach zusätzliche unnötige Kostenbelastung.

      Allenfalls im Bereich High Yield/Emerging Markets macht vielleicht ein Fonds Sinn, weil hier schon eher analytische Fähigkeiten eingebracht werden können.

      Ich persönlich investiere ganz genau im Gegensatz zu Aktien im Bereich der Hochzinsanleihen nur in ebensolche selbst, wobei ich hier auch ausreichend streue, als etwa 5-10 Titel im Portfolio habe.

      Gruß
      Philipp


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