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    Europas 2-Klassen Gesellschaft (aus der politischen Sicht der USA) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.09.01 21:43:07 von
    neuester Beitrag 30.09.01 23:01:01 von
    Beiträge: 5
    ID: 480.678
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      schrieb am 30.09.01 21:43:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Noch nie stand Europa so daneben, wie aus der aktuellen Sicht der Amerikaner. Die jüngsten Kommentare der Militärs und Politiker in Washington gehen noch über diejenigen hinaus, die 1990/91 die Runde
      machten und schon damals nicht gerade wohlklingend erschienen.
      Die europäische „Solidaritätserklärung“ ist weniger wert als das Papier, worauf sie geschrieben steht. Natürlich ist dies nicht gerade erbaulich. Aber: Bis auf Grossbritannien und nur sehr bedingt Frankreich winken die Amerikaner alle anderen als völlig unzureichend ab. Deutschland könnte im Moment nur einen Airbus 310 als Lazarettflugzeug beisteuern. Dazu kämen noch einige Aufklärungsflugzeuge, das wär’s. Für alle anderen Dinge ist kein deutscher Soldat zu gebrauchen. Das klingt vernichtend, ist aber leider wahr. Noch mehr gilt dies für Spanien, Italien und die sonstigen
      „Kleinen“ in Europa.

      Militärische Stärke ist nicht der letzte Massstab, steht aber in der Politik als wichtiger Eckpfeiler für die Kompetenz eines Landes. Das weiss jeder seit Machiavelli oder Clausewitz. Wir halten dies für ein Land
      wie Deutschland als ökonomische Grösse im Eurogebiet mit immerhin 83 Mio. Menschen im Mittelpunkt des Kontinents für ein wesentliches Thema.

      Denn:

      Berlin gilt in Washington schon jetzt fast als eine Quantité négligeable, obwohl es das Land ist, das 40 Jahre lang davon lebte, dass die Amerikaner einen militärischen Schutzschirm über damals 60 Mio. Deutsche spannten, unter dem sich das ansonsten unmögliche deutsche Wirtschaftswunder entwickeln konnte. Die bislang sehr blasse Solidaritätserklärung wird in Washington müde hingenommen.

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      schrieb am 30.09.01 22:08:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ja, und?
      So what?

      Dies ist doch genau die Entwicklung, die von Deutschland erwartet wurde.
      Deutschland sollte eben evtl. eine Wirtschaftsmacht darstellen, aber auf gar keinen Fall eine militärische. Wenn militärisch überhaupt aktiv, dann um Gottes Willen nur fest in die Nato eingebunden, nur im "Bündnisfall" usw. Und wenn von der deutschen Rüstung die Rede war, kam als erstes der Spruch "Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen" und ansonsten gab man sich pazifistisch und hat die Bundeswehr gerade nach Ende des Kalten Krieges bewusst immer weiter runtergefahren.

      Wir wollten das doch so, oder?
      Also warum sollten wir uns jetzt beklagen, das wir militärisch als vernachlässigbare Größe gehandelt werden?
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 22:32:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich denke schon, dass Deutschland eine Militärmacht darstellt. Das Problem liegt in einer anderen Richtung: Die Bundeswehr ist als Verteidigungsstreitmacht organisiert und ausgerüstet. An internationale Einsätze, womöglich auf anderen Kontinenten, wurde nie gedacht.

      Wir haben nicht einmal Mittelstrecken- oder gar Langstrecken-Transportflugzeuge. Die Jungs müssten mit ihren Panzern Bahn fahren.
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 22:42:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ CarloDisagio,

      > An internationale Einsätze, womöglich auf anderen Kontinenten, wurde nie gedacht.

      So würde ich es nicht ausdrücken.
      Natürlich wurde dran gedacht - aber im Zusammenhang: Das ist das, was wir mit der Bundeswehr genau NICHT wollen!
      Das soll sie gar nicht können!

      So gesehen wäre es eine Zweckentfremdung, die BW den Amis für einen Angriffskrieg zur Verfügung zu stellen.
      Natürlich ist sie dafür nicht geeignet - soll sie ja auch nicht sein.
      Das "Problem" wäre also gar keines, wenn man sich an den verfassungsmäßigen Auftrag erinnern würde...
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 23:01:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo, hier schreiben scheinbar nur Pazifisten, die noch nie eine Kaserne von innen gesehen haben.
      Ihr stellt die BW als Idioten hin.
      Wenn hier etwas nicht für internationale Einsätze zu gebrauchen ist, sind es unsere Politiker.
      Schon vor 30 Jahren hat die BW gezeigt, daß sie bei Übungen mit Amerikanern, besser abgeschnitten hat wie diese.

      Habe es selbst erlebt, daß ein US-Detachement komplett nach
      Vietnam geschickt wurde, weil es gegen unsere Soldaten sehr schlecht abschloß.

      Also erzählt hier keinen Scheiß über die BW.

      MfG Rookie


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