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    Rinol gute Fundamentaldaten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.11.01 15:14:04 von
    neuester Beitrag 02.07.03 19:52:25 von
    Beiträge: 103
    ID: 510.995
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      schrieb am 23.11.01 15:14:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      DAS 3. QUARTAL SETZT DEN POSITIVEN TREND DES 2. QUARTALS FORT!
      Der Planumsatz von 245.7 Mio. € für die Quartale 1 - 3 des Jahres 2001 wurde um 6,1 % überschritten. Es wurden 260.9 Mio. € erreicht. Das Ergebnis vor Zinsen, vor Steuern (EBIT) lag auch nach Sondereffekten für den gleichen Zeitraum bei knapp 7.0 Mio. €, das Ergebnis vor Steuern nach Sondereffekten bei knapp 3.8 Mio. € (Plan: 7.9 Mio. €). Die Sondereffekte (Aktienabwertung und Zins-Währungsswaps), die mit dem operativen Geschäft nichts zu tun haben und nicht planbar sind, belaufen sich auf rund 2.5 Mio. € und haben in dieser Höhe sowohl das EBT- als auch das EBIT-Ergebnis belastet. Zum 3. Quartal wurden erstmals SILIDUR und SUESCO mit ihren Leistungen ab 01.07.2001 konsolidiert.

      das ergibt: operatives EBIT von 6.3 Mio EURO in den ersten 9 Monaten, bei 6.3 Mio Aktien macht das einen op. EBIT von 1 EURO / Aktie. Rechenfehler oder ist die Aktie wirklich so billig??
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 22:14:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      @cranberry,

      QIII ist deutlich besser ausgefallen, als vorher, summasumarum meine ich, der gewinn nach Steuern / Aktie

      ist im Bereich 0,1 * x also noch deutlich unter 1.

      Die Phantasie liegt bei Rinol im Bereich 2002 / 2003 und da hängt alles von der Baukonjunktur ab. wenn die anzieht, gehts mit Rinol im 3-stelligen bereich nach oben.

      Schliesslich kommt die Akte von Toops weit über 20.

      Hatte sie selber vor ca. 2 Jahren bei ca. 11 gekauft und hatte über lange Zeit den Boden erwischet.

      Die Gesellschaft hat aber einen hohen Schuldenberg (kann inderekt aus dem QIII - Bericht gelesen werden.

      Hierzu Anleihe von Rinol: WKN 350496

      Mit Chance ist der Boden gefunden, Anleihe gibt momentan eine Rendite von ca 17 %

      Werde übrigens meine Position vorsichtig erhöhen. (Aktie ist seit dem Low um ca. 40 % gestiegen).

      Gruß

      Turnaround2000
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 12:21:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Turnaround2000

      Chance-Risiko-Verhältnis der Anleihe aus meiner Sicht denkbar ungünstig, da max. Ertrag von 20% p.a. ein aus meiner Sicht durchaus realistisches Risiko des Totalverlust gegenüber steht.

      Grund: Sowohl Schulden, wie auch offene Forderungen sind im Vergleich zu Q2 dramatisch angestiegen. Schlimmer noch: die offenen Forderungen erreichen mittlerweile nahezu die Höhe des kompletten Jahresumsatzes!! D.h. die haben von ihren Umsätzen noch kaum eine müde Mark gesehen. Wenn da nur 1/3 der Forderungen ausbleiben (in dem Konjunkturumfeld sicherlich nicht unrealistisch!), ist bei der hohen Verschuldung Schicht im Schacht.

      Die Bilanz ist ein Pulverfass.

      Sollten die Forderungen jedoch komplett eingetrieben werden können (was ich allerdings stark bezweifle!), so dürfte die Aktie aufgrund des - zumindest auf dem Papier - erzielten Überschusses von zuletzt 0,55 EUR/Aktie in Q3 das deutlich größere Potential haben.

      Ich habe zumindest heute nach Studium der Q3-Bilanz meine komplette Anleihebestände verkauft. Weil, momentan Chance-Risiko einfach nicht mehr stimmt.

      Gruß
      KillerKueken
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 13:00:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Killerkueken
      Von welcher Bilanz sprichst du? Die letzte verfügbare Bilanz ist die von 2000. Woher hast du also Informationen über Forderungen und Verbindlichkeiten?

      Eine Ausfallquote von 1/3 ist extrem unwahrscheinlich, da kein wesentlicher Umsatz mit einzelenen Kunden getätigt wird und die Forderungen international gestreut sind.
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 13:10:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      ok. ich habe die zahlen gefunden. nachdem aber zwei neue töchter konsolidiert wurden, halte ich das eher für "normal".
      die anleihe ist meiner ansicht nach sehr attraktiv, die sie ca. 30% der bilanzsumme ausmacht und in einem insolvenzfall die recovery rate sicher sehr hoch wäre.

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      Avatar
      schrieb am 26.11.01 15:36:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      @cranberry

      Also ich weiß nicht, ob dieser dramatische Anstieg der Forderungen allein mit der Erstkonsolidierung zweier Töchter plausibel begründet werden kann. Vergleiche v.a. mal den Anstieg von Q2 auf Q3! Nee, also "normal" ist das nicht! Sieht mir eher nach "Umsatz um jeden Preis" aus...

      Ich bleibe dabei, zusammen mit der aktuellen konjunkturellen Lage, der zuletzt massiven Expansion und der kaufmännischen Weitsicht des Vorstands (Aktienrückkauf!) ist die Bilanz ein Pulverfass, das jederzeit hochgehen kann. Wie hoch dann die recovery rate im Falle des Falles ausfällt, dürfte in erster Linie gerade von der Werthaltigkeit dieser Forderungen abhängen. Weil sonst ist ja nicht mehr viel, mit anderen Aktiva... :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 22:13:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Killerkueken

      habe selbst leider (!) auch die Anleihe, der Kurs ist ja permanent (seid meinem Kauf bei 94,50) runter getaxt worden, der Kurs tendiert in Richtung Junk - Bond. Allerdings wie schon gepostet, ist momentan bei 79 ein Deckel. Seit Kurs 90 nur Verkäufe (!!!) und nun heute (lt. Co-Bank)

      ein größerer Kaufposten über 79000

      zum ersten Mal.

      Da 2003 Rinol die Anleihe zurückzahlen muss, müssten sie die Anleihe alleine aus "Gewinngründen" zurückkaufen. Wenn sie es nicht tun, wäre es ein schlechtes Zeichen.

      Bei Goldzack ist die WA aus genau diesem Grunde mittlerweile zu ca. 15 % zurückgekauft. mit ca. 25 % Gewinn für GZ auf 4 Jahre,also 6 % / anno.

      Frage: Weiss einer von euch das Volumen der Anleihe ??

      Gruß

      Turnaround2000
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 09:03:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Turnaround2000

      Das war dann noch ein weiterer Grund für meinen Verkauf. Eigentlich hätten bei dem Level massiv Käufe (von Seiten Rinols) kommen müssen, schließlich wäre und ist dies eine ideale - und vor allem - preisgünstige Möglichkeit, die Schuldenlast zu drücken.

      Der Kaufposten über 79000 konnte ja gestern voll bedient werden. (Und das waren definitv nicht alles meine! ;) )

      Solange das EBT positiv bleibt, eigentlich ein Schnäppchen die Anleihe. Nur: allein auf EBT-Basis ist auch die Aktie ein Schnäppchen. Trotzdem hat sie die LBBW nach den letzten Q2-Zahlen zum Verkauf gestellt.

      Sollten die 79 wirklich halten, könnte allerdings auch genauso schnell wie nach unten auch wieder nach oben getaxt werden. Allzu großes Kaufinteresse dürfte dafür gar nicht vonnöten sein.

      Ich wünsch Dir auf jeden Fall Glück damit.

      Gruß
      KillerKueken
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 11:39:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Turnaround2000
      Volumen der Anleihe: 130 Mill. DM
      Mögliche Rückkäufe könnten aus positiven Cash-Flows der Zunkunft finanziert werden. Stärkung der Finanzkraft ist strategisch besagtes Ziel von Rinol.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 13:30:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      @all

      Mal eine ganz eine dumme Frage: wie wird eigentlich so eine Anleihe bilanz-technisch verarbeitet? Werden da über die Laufzeit hinweg entsprechende Rückstellungen für die Tilgung gebildet, oder gehen lediglich die Zinszahlungen ins Finanzergebnis ein und die Rückzahlung zum Nennwert muss zum Stichtag praktisch aus einem Schub erfolgen?? Kann ich mir ja kaum vorstellen...

      Für jede Antwort dankbar,

      KillerKueken
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 13:59:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Anleihe wird bei Emission in Verbindlichkeiten zum Rückzahlungswert angesetzt. Die Couponzahlungen gehen direkt in die GuV.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 14:16:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      In der derzeitigen unsicheren wirtschaftlichen Lage ist Rinol brandgefährlich. Das Unternehmen ist stark verschuldet und wird an dieser Verschulung ersticken, sobald auch nur ein oder zwei schierige Jahre auf das Unternehmen zukommen.

      Rinol hat in den letzten Jahren zu viel dazugekauft, ohne dass genügend Geld in das Unternehmen zurückfließt. Zusätzlich wurden Quartal um Quartal eigene Aktien erworben, die inzwischen kaum noch etwas wert sind.

      Die Bilanz verschlechztert sich zunehmend. Ich hatte noch vor einigen Monaten selbst die Rinol-Schuldverschreibung und bin gerade noch rechtzeitig ausgestiegen, nachdem wieder einmal enttäuschende Zahlen präsentiert worden sind.

      Rinol lebt seit lange von seinen liquiden Mitteln, die Monat für Monat weniger werden. Der Tag, an dem die Anleihe zurückgezahlt werden muß, könnte zum Schicksalstag für Rinol werden. Ich kann mir zur Zeit nicht vorstellen, woher Rinol das Geld nehmen wird. Weder die Aktionäre noch eine Bank werden bereit sein, bei Rinol dem schlechten Geld gutes hinterher zu werfen.

      Die Situation bei Rinol erinnert mich sehr an Plettac.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:39:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      @cranberry

      Danke, das hatte ich befürchtet. Solange die ihre Umsätze lediglich als offene Forderungen "verbuchen" (können), und gleichzeitig die Verbindlichkeiten weiter steigen, sehe ich keine Möglichkeit, wie die ihre 130 Mio DEM-Anleihe zurückzahlen könnten.

      Ich bleibe dabei, daß Risiko sind mir die 20% p.a. nicht wert. Wünsche trotzdem allen Investierten, hier keine zweite Plettac im Depot zu halten...
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:42:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      @alle

      Danke für eure Infos !

      Bei 130 Mill. DM habe ich meine Zweifel, wo Rinol die am 15.10. 2003 hernehmen will. Geht wahrscheinlich nur über weitere Kredite.

      Von daher entscheidet wohl der ablauf 2002, gesteuert von der Weltwirtschaftsentwicklung über wohl und wehe der Firma.

      Eine hohe Kreditlinie scheint übrigens in der Baubranche nicht unüblich zu sein, wie ich dem Geschäftsbericht von Heidelberger Zement entnehmen konnte.

      Gruß

      Turnaround2000
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:55:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Vertraumir

      unsere Postings haben sich etwas überschnitten. hatte deins erst nach meinem gelesen (...). Habe mir auf CO mal die Plettac News durchgeschaut und sehe Analogien zum 26.4.01

      (turnaround geschafft, Restrukturierung durch usw.)

      Das Ende (Kaptialschnitt) kam dann im August.

      Analog wären wir bei Rinol im August 2003 soweit, es sei denn ...!

      Wie siehst du das ??
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 21:06:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      @killerkueken

      zumindestens der letzte Zinstermin wurde von Rinol eingehalten, Zahlung bei mir eingetroffen.

      Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer.

      Gruß

      Turnaround2000
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 08:37:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      ich habe mir mal das verhältnis von forderungen zu umsatz im vergleich zur branche angesehen. finde meine aufzeichnungen nicht mehr. soweit ich mich erinnere:
      rinol 28% (entspricht ungefähr einem zahlungsziel von 3 monaten)
      basf 28%
      bayer 23%
      tarkett 17%
      dyckerhoff 20%?
      wie die anleihe getilgt wird, weiß ich im moment auch nicht. ich weiß bloß, daß wenn rinol jetzt die anleihe zurückkaufen würde (bei 80%), ein gewinn von 12 Mill. EURO verbucht werden könnte, entspricht ca. 2 EURO/Aktie. Hierdurch würde bei einer Umschuldung die EK-Quote von 8,3% auf 12,6% steigen.
      Dies ist jedoch nur Theorie, wird sich in der Form sicherlich nicht realisieren lassen
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 09:43:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Habe heute morgen den Bericht irgendeines offiziellen Verbandes der Bauwirtschaft gelesen, in dem von einem durchschnittlichen Zahlungsziel von aktuell 3-8 Monaten(!) in der Baubranche die Rede war! Insofern ist der hohe Bestand offener Forderungen in der Rinol-Bilanz natürlich zu relativieren. Im Gegenteil, nimmt man einen ungewichteten Mittelwert als Vergleichsgröße, so steht Rinol sogar leicht überdurchschnittlich da. Wirklich beruhigend ist das zwar nicht, aber es relativiert doch einiges.

      Gruß
      KillerKueken
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 21:41:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      interessanterweise läuft der Kurs heute nach oben, auf Xetra auf 4,20.

      Es läuft also was.

      Innerhalb der letzten Tage wurde im Intraday noch 3,5 nach unten ereicht, von da ab haben wir also noch 20 % nach oben erreicht.

      Die Anleihe ist immer noch bei 79 gedeckelt.

      Seit Tagen laut CO Kurs konstant und Käufe !

      diesmal 125.000,

      Zieht jetzt der Kurs an, könnte das ein weiteres Indiz sein, dass wir keine Plettac vor uns haben. Was meint ihr ?

      Der Eigenkapitalwert von 8,3 %, cranberry, ist allerdings extrem dünn (wir streben bei uns 25 % an, und halten 15 % (war mal) für sehr schlecht.

      Steht der Wert so im Bericht oder ist es eine Rückrechnung ?


      Gruß

      Turnaround

      (fange mich an zu ärgern, kein Limit bei 3,7 gesetzt zu haben, d. h. kein Kauf)
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 10:00:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Turnaround2000

      EK-Quote ist aus letzter verfügbaren Bilanz.
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 11:22:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Turnaround2000

      Für Corporate-Bond-Fonds ist die Anleihe sicherlich interessant auf diesem Niveau. Und solange Rinol operativ profitabel ist - und aufgrund der offenen Forderungen keine exorbitanten Abschreibungen drohen - sollte eine Insolvenz ausgeschlossen sein. Wenn selbst Firmen wie Plettac am Leben erhalten werden...

      Im übrigen scheint ja, wie oben schon geschrieben, der Forderungsbestand keinesfalls extrem Branchen-a-typisch auszufallen. Evt. lässt sich sogar (mit Bankenhilfe?) auf diesem Kursniveau eine Umschuldung durchführen.

      Spannend dürfte es werden, wenn einer Seite das "Pulver" ausgeht, und hinter dem Kurs ein B oder G auftaucht...

      Gruß
      KillerKueken
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 13:54:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      auch wenn mir unklar ist wer Bpk fin. services ist:
      (klingt wie ein abklatsch der board diskussionen)

      06.12.2001
      Rinol kaufen
      BPK Financial Services

      Der Analyst Falko Pingel von "BPK Financial Services" hält die Aktien von Rinol (WKN 705180) für kaufenswert.

      Der Rinol Konzern sei in Deutschland, Europa, Lateinamerika und Asien tätig. Das Unternehmen sei Weltmarktführer als Systemanbieter von Industrieböden und Kunstharzbeschichtungen. Zu den Kunden von Rinol würden unter anderem Siemens, VW, Nestle und die größten Chemiekonzerne der Welt zählen.

      Die Entwicklung von Rinol sei in den vergangenen Jahren sehr dynamisch gewesen. Das Unternehmen könne auf eine 45-jährige Erfolgsgeschichte zurückschauen. Erst nach dem Börsengang habe die weltweite Ausrichtung mit einer extremen Geschwindigkeit stattgefunden. Es seien Umsatzsteigerungen von über 100% realisiert worden. Allerdings sei die Rentabilität in den neu aufgebauten Märkten nicht so konsequent wie das reine Umsatzwachstum verfolgt worden. So habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000 eine Rückbesinnung auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens stattfinden müssen. Dieser Prozess werde derzeit noch fortgesetzt.

      Die rechtzeitige Erkenntnis der einzuleitenden Maßnahmen zeichne des Management von Rinol aus. Im 3. Quartal 2001 habe das Unternehmen den geplanten Gewinn vor Steuern von 7,9 Millionen Euro klar mit 3,8 Millionen Euro verfehlt. Dabei seien allerdings Sondereffekte in Höhe von 2,5 Millionen Euro zu berücksichtigen, die sich aus der Aktienabwertung und aus Zins- und Währungsswaps ergeben hätten. Der kumulierte Umsatz für das 3. Quartal betrage 260,9 Millionen Euro. Damit liege das Unternehmen über den eigenen Planungen von 245,7 Millionen Euro. Allerdings habe diese Plus vor allem durch die im Juli 2001 akquirierte SILIDUR – Gruppe erreicht werden können.

      Der Bestand an liquiden Mitteln sei noch im angemessenen Bereich. Derzeit (3. Quartal 2001) weise das Unternehmen liquide Mittel in Höhe von 41.678.000 Euro im Vergleich zu 47.038. Euro zum Jahresende 2000 aus. Es sei keine konkrete Gefährdungssituation zu erkennen. Allerdings sei ein sehr hoher Forderungsbestand in Höhe von 149.616.000 Euro bei einer Bilanzsumme von 277.998.000 Euro nach 102.133.000 Euro zum 31.12.2000 aufgelaufen. Dies sei ein sehr hohes Niveau und sollte schnellstmöglich zurückgeführt werden. Außerdem sei das Schuldenniveau des Konzerns relativ hoch. Die Verbindlichkeiten würden 233.920.000 Euro betragen, bei der angesprochenen Bilanzsumme von 277.998.000 Euro. Eine Konsolidierung dieser Position sei erforderlich und sei auch bereits durch den Vorstand der AG als wichtiges Ziel der nächsten Geschäftsjahre herausgestellt worden.

      Im Moment könne der kurzfristig agierende Anleger die Aktie von Rinol bereits kaufen. Der langfristig orientierte Anleger könne entsprechend ebenfalls kaufen und sollte erst bei Erreichen des fairen Wertes 5,87 Euro von das Papier wieder abgeben. Wer bereits investiert sei, der könne über einen Nachkauf der Anteile auf derzeitigem Niveau nachdenken.

      Selbst bei Kursen im Bereich des fairen Wertes drängt sich ein Engagement in die Aktien von Rinol noch auf, denn die enormen Chancen wiegen die begrenzt vorhandenen Risiken mehr als auf, so der Analyst Falko Pingel von "BPK Financial Services".
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 21:49:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Cranberry

      hierzu passt, dass die Rinolanleihe langsam aber sicher nach oben geht, von 77 auf mittlerweile 82.
      Rein mathematisch sehen wir die 90 vor Weihnachten.
      Die Aktie stagniert noch bei 3,80 - 4,00.
      Die Frage ist: wie lange noch.

      Gruß
      Turnaround2000
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 13:59:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo,

      verfolge seit einiger Zeit auch Rinol. Wo finde ich denn den Kurs der Anleihe?
      Unter 350496 wird kein Kurs angeteigt. Danke

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 23:06:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      WKN der Anleihe: 350496

      Verzinsung 5,5 %
      Laufzeit: 15.10.2003
      Tiefstkurs:77,00 (Mitte November)
      Aktueller Kurs 93,50 !!

      Das heisst: Offenbar hat der Markt das Finanzierungsproblem als gelöst betrachtet !!
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 22:13:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Betreffs Anleihe:

      Vergessen habe ich den Börsenplatz: Frankfurt (ganz wichtig)
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 10:07:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      es sieht so als würden sich die erwartungen bestätigen und der turnaround sieht gut aus. nun fehlt nur noch ein steigender aktienkurs.
      das ergebnis is ca. 1 Euro/Aktie, d.h. KGV ca. 4.



      DGAP-Ad hoc: RINOL AG <RILG.F> deutsch

      RINOL übertrifft Erwartungen

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      RINOL übertrifft Erwartungen

      Aufsichtsrat billigt Jahresabschlüsse der RINOL AG und des RINOL Konzerns

      Renningen, den 22. April 2002

      Der Aufsichtsrat der RINOL AG hat in seiner Sitzung am Freitag, den 19. April
      2002, die vorgelegten Abschlüsse der RINOL AG und des RINOL Konzerns gebilligt.

      Der Konzern erzielte im abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von
      6,3 Mio. Euro (Vj Jahresfehlbetrag 18,3 Mio. Euro) bei Umsatzerlösen in Höhe
      von 372,0 Mio. Euro (Vj 319,5 Mio. Euro).

      Die kompletten Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2001 werden am 13. Mai 2002
      im Internet unter www.rinol.com veröffentlicht.

      Am 14. Mai 2002 findet die DVFA-Analysten-Präsentation in Frankfurt/Main statt.

      Am 15. Mai 2002 werden die Jahresabschlüsse auf der Bilanz-Pressekonferenz in
      Stuttgart präsentiert.

      Ansprechpartner für Rückfragen:
      Uwe Hänle
      Investor Relation
      Tel.: 0049/(0)7159/164-166
      Fax: 0049/(0)1759/164-163
      e-Mail: info@rinol.com
      Weitere Informationen: http://www.rinol.com

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 22.04.2002
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 705180; ISIN: DE0007051807; Index: SDax
      Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt (SMAX), Stuttgart; Freiverkehr in Berlin,
      Düsseldorf, Hamburg,
      Stuttgart


      Monday, 22 April 2002 08:35:19
      ENDS [nRDSW12700]
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 14:04:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      Rinol (ver)birgt Chancen

      Warum nur schickt der Fußboden-Spezialist Rinol nur solch ein karge Adhoc-Mitteilung heraus? Finanzvorstand Uwe Distel nannte auf Anfrage von sharper.de durchaus positive Details. Das Nettoergebnis etwa enthält schon Sonderbelastungen. Rinol hat für 2001 wegen der Abwertung der eigenen Aktie erneut 2,5 Millionen Euro abgeschrieben und eine Drohverlustrückstellung von 1,9 Millionen Euro für einen Währungsswap gebildet. Das Unternehmen hatte leider auf einen stärkeren Euro und einen schwächeren Schweizer Franken gesetzt. Hier scheint das Ende der Fahnenstange erreicht, denn der Swap läuft nur noch wenige Monate. Immerhin legte auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 13,1 Millionen Euro im Vorjahr auf jetzt 13,6 Millionen zu. Die Aktie profitiert auch von der niedrigen Bewertung und der Hoffnung auf ein Anziehen der Konjunktur.
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 17:03:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das klingt doch alles recht positiv...
      Eine konservative Bilanzierung im Vergleich zu anderen Firmen. Ein Ergebnis von 6,3 Mio EUR bereits nach Sonderabschreibungen.


      Renningen, 22. Apr (Reuters) - Der größte europäische Industrieböden-Hersteller Rinol AG hat nach Abschluss des Umbaus im Inlandsgeschäft 2001 auch nach Steuern wieder schwarze Zahlen geschrieben.
      Das Unternehmen aus dem württembergischen Renningen wies am Montag einen Jahresüberschuss von 6,3 Millionen Euro aus nach einem Verlust von 18,3 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge nach der Übernahme des größten europäischen Wettbewerbers Silidur auf 372,0 (319,5) Millionen Euro. Mit Silidur seien die Akquisitionen nun abgeschlossen, sagte ein Sprecher. 2002 werde sich das im Kleinwerteindex SDax gelistete Unternehmen auf das organische Wachstum konzentrieren.
      Neben einer erneuten Gewinnsteigerung wolle Rinol die hohe Nettoverschuldung senken und das Eigenkapital erhöhen, sagte er weiter. 2001 habe das Unternehmen nach dem erneuten Kursverfall nochmals Abschreibungen auf die eigenen Aktien bilden müssen und unter dem steigenden Wechselkurs des Schweizer Franken gelitten. Silidur, das im Jahr rund 100 Millionen Euro umsetzt, sei 2001 erst im zweiten Halbjahr konsolidiert worden.
      Die zuletzt schwer gebeutelte Rinol-Aktie verbesserte sich im Frankfurter Handel am Montag um 16,7 Prozent auf 3,85 Euro.
      axh/wes



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      Monday, 22 April 2002 16:29:20
      RTRS [nL22379412]
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 00:11:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Die kompletten Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2001 werden am 13. Mai 2002 im Internet unter www.rinol.com veröffentlicht.
      Am 14. Mai 2002 findet die DVFA-Analysten-Präsentation in Frankfurt/Main statt.
      Am 15. Mai 2002 werden die Jahresabschlüsse auf der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart präsentiert."


      Dieses Beispiel sollte Schule machen. Statt eine Alibi-adhoc zu präsentieren und das Kleingedruckte zuerst den Analysten und erst Stunden oder Tage später den Kleinanlegern zur Verfügung zu stellen, werden bei Rinol alle Aktionäre gleich behandelt.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 12:20:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 22:19:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hat schon jemand den GB 2001 gelesen? Auf den ersten Blick gibt es ein paar Dinge, die ich mir näher ansehen muß. Aber immerhin wird ein DVFA-Ergebnis von über 1 Euro ausgewiesen. Und der Wert der eigenen Anteile liegt inzwischen auch deutlich über dem bilanziellen Wert.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 00:49:55
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die 2001er Zahlen sind auf den ersten Blick in Ordnung; beim DVFA-Ergebnis wurde allerdings der latente Steuerabzug vergessen. Es gibt einige Merkwürdigkeiten, z.B. Immobiliengeschäfte, Kredit an den Großaktionär, Verbuchung von Erträgen für Dienstleistungen im Zusammenhang mit den Akquisitionen etc. Bei den Akquisitionen habe ich den Eindruck, dass sie ziemlich teuer waren. Immerhin wurde der Wertpapierbestand im Anlage- und Umlaufvermögen heruntergefahren - hoffentlich bleibt es dabei.

      Sehr niedriges KGV von 4 (Plan 2003), aber auch hohe Verschuldung und ein Vorstand, der bisher mehr Shareholder Value vernichtet als geschaffen hat.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 09:24:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Für die Akquisitionen mit einem Umsatzvolumen von über 100 Mio. Euro wurden 14,7 Mio. Euro bezahlt. Ich denke, dass der Kaufpreis in Ordnung geht...
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 09:45:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hab mir den GB nochmal angeschaut.

      Die Immobiliengeschäfte halte ich nicht für ungewöhnlich, es wurden nicht betriebsnotwendige Immobilien veräußert und daraus ein Buchgewinn von 1,3 Mio. Euro realisiert. Dieser Ertrag wurde bei der DVFA-Berechnung wieder herausgerechnet.

      Die Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Akquisition sind rein konzerninterne Vorgänge, die die Rinol AG einer anderen Konzerngesellschaft in Rechnung gestellt hat. Wie zu erkennen ist, taucht dieser Posten im Konzernabschluss nicht auf, da er dort natürlich (weg)konsolidiert wird.

      Kredite an Vorstandsmitglieder sind m.E. nix besonderes.

      Die Verschuldung ist ohne jeden Zweifel hoch. Das kann in schlechten Zeiten zum Verhängnis werden, kann aber in guten Zeiten auch eine enorme Hebelwirkung auf den Gewinn entfalten. Ist halt riskanter...

      gruss
      archie
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 13:37:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nachrichten: Rinol will 2002 den Konzernumsatz zweistellig steigern
      Die Rinol AG will im Geschäftsjahr 2002 eine Steigerung des Konzernumsatzes um 11,5 Prozent auf 415 Mio. EUR erreichen. Wie vwd berichtet, sagte Finanzvorstand Uwe Distel am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz 2001 in Stuttgart, dass die Planung für das Ergebnis vor Steuern bei 10,5 Mio. EUR liege.

      Die Planungen für ein organisches Wachstum basierten weiteren Angaben zufolge auf den konjunkturellen Erwartungen und den Auftragseingängen. Die größten Zuwächse erwarte Distel vor allem durch Synergie-Effekte in den Benelux-Ländern sowie in Großbritannien und Irland. Einen Beitrag würden auch die Restrukturierungseffekte in der Division Europa Süd/Ost liefern, konnte man der Meldung weiter entnehmen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 13:53:45
      Beitrag Nr. 37 ()
      @archie
      Es wurde auch für EUR 3 Mio. ein denkmalgeschütztes Anwesen gekauft (Seite 9 / Seite 25 links). Der Kaufvertrag wurde dann aber wieder annulliert. Wozu sollte denn diese Villa gekauft werden?

      Wegen der Akquisitions-Dienstleistungen hat Du recht, danke für den Hinweis.

      Das KUV der übernommenen Unternehmen sollte man in einem so margenschwachen Geschäft nicht überbewerten. Rinol wird aktuell mit einem KUV von 0,09 gehandelt. Entscheidend ist das zu erwartende KGV der Neuzugänge. Die Eigenkapitalquote dieser Unternehmen betrug zum Übernahmezeitpunkt insgesamt ca. 2%. Statt die Bilanzstruktur zu konsolidieren, hat Rinol sich also einen weiteren Schuldenberg aufgeladen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 16:01:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ja, die Geschichte mit der Villa habe ich auch nicht so ganz verstanden...
      In Bezug auf die Übernahme...nun ja, es ist für uns wohl (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) nicht vollständig durchschaubar, ob das schlau war oder nicht.

      Fest steht, dass sich Rinol die Übernahme von der Bilanzstruktur her eigentlich nicht wirklich hätte leisten sollen. (obwohl sie es offenbar irgendwie finanzieren konnten)

      Andererseits haben sie dadurch den größten Wettbewerber verdrängt, und damit zumindest die theoretische Möglichkeit auf eine Ausweitung der Margen...

      in dem Zusammenhang:
      ...kennt einer von Euch zufällig die Marktanteile von Rinol in Europa bzw. die von Silidur?

      gruss
      archie
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 07:27:43
      Beitrag Nr. 39 ()
      Rinol: Marktneutral

      Die Analysten aus dem Hause Independent Research bewerten die Aktie des Baumaterial-Unternehmens Rinol in ihrer aktuellen Analyse mit `Marktneutral`.

      Rinol habe auf der gestrigen Analystenkonferenz aus der Sicht der Analysten eine Chance verpasst, dem eigenen Anspruch im laufenden Jahr auf eine Erhöhung des Aktienkurses hinzuwirken, auch Nachdruck zu verleihen. Das vierte Quartal habe Rinol deutlich besser abgeschnitten, als von den Analysten erwartet. Die Verbesserung der Ertragskraft nach dem desaströsen vierten Quartal 2000 habe zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses geführt. Das Unternehmen werde aber im laufenden Geschäftsjahr die erwartet positiven operativen Cash-Flows dazu nutzen, die vor drei Jahren ausgegebene Anleihe, diebis zum Oktober 2003 läuft, zurückzukaufen.

      Laut Aussage des Finanzvorstandes Distel habe dies im laufenden Geschäftsjahr äußerste Priorität. Sollte dies jedoch nicht komplett möglich sein, beabsichtige der Konzern eine Anschlussfinanzierung des Bonds. In Anbetracht des Anleihevolumens von noch 52 Mio. Euro und einem in 2001 erzielten operativen Cash Flow von 18,7 (Vj.: 9,4) Mio. Euro halten die Analysten die Eintrittswahrscheinlichkeit für das Erfordernis einer Anschlussfinanzierung jedoch für relativ hoch. Daran ändere auch nicht der sehr hohe Finanzmittelbestand von 44,9 Mio. Euro zum 31.12.2001 etwas. Die Folge der Rückkaufsabsicht sei jedoch die wahrscheinlich ausbleibende Dividendenzahlung für 2002.

      Die Gesellschaft werde nach eigenen Angaben im SMAX verbleiben und die Rechnungslegung im kommenden Geschäftsjahr auf IAS umzustellen. Die Analysten halten die Transparenz in der Berichterstattung weiterhin für verbesserungswürdig. Die saisonalen Ergebnis- und Umsatzdivergenzen würden dies bedingen. Ferner halten die Analysten die Ergebnisvisibilität der Gesellschaft im rückläufigen Marktumfeld für nicht sehrhoch.


      15.05.2002 - 16:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 07:31:10
      Beitrag Nr. 40 ()
      Also wenn die "Analysten" von IR nicht erkennen, dass eine Dividendenzahlung angesichts einer EK-Quote von 10% wenig angeraten erscheint, ist dies ein ziemlich schwaches Bild. Andererseits ist dies ja nur eine Zusammenfassung, um Kritik zu üben, müsste man die Originalstudie vorliegen haben - vielleicht wurde auch bloß falsch zusammengefasst.

      Ich finde es ausgesprochen positiv, dass der Focus in diesem Jahr auf Schuldenabbau liegt - was denkt Ihr?

      gruss
      archie
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 10:48:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      Selbstverständig ist es sinnvoll den Schuldenabbau zu forcieren. Außerdem kann man bei einem Rückkauf der Anleihe im Moment 10% p.a. verdienen.
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 13:48:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      Rinol AG - "Unser Expansionshunger ist gestillt" - 16. Mai 2002 12:00
      Neuausrichtung verringert Abhängigkeit von inländischer Baukonjunktur
      (smartcaps-Redaktion Düsseldorf)


      Wenn eine Aktie am Tag der Bilanzpressekonferenz das dreizehnfache tägliche Umsatzvolumen erreicht und dabei rund 4,5% zulegt, ist das schon bemerkenswert - zumal wenn es sich um einen Titel aus dem Baubereich handelt. Und wenn sich der Kursanstieg seit September 2001 gar auf 73% summiert, weckt dies Neugier. In der Tat legte die schwäbische Rinol Gruppe auf ihrer Pressekonferenz am 15. Mai 2002 erstaunlich gute Ergebnisse vor: Die Umsatzerlöse - einschließlich der erstmals konsolidierten Unternehmen - stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 16,4% auf 372 Mio. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit übertraf mit 12,69 Mio. Euro den Vorjahresstand gar um das Achtzehnfache. Und der Jahresüberschuss von 6,28 Mio. Euro lag 24,62 Mio. Euro über dem 2000er Abschluss (-18,34 Mio. Euro). Kein Wunder, dass sich die Börsianer von den Zahlen beeindrucken ließen.

      Vorstoß in die Bereiche Spezialchemie und Dienstleistungen

      Die Geschichte hinter den Zahlen ist nicht minder spannend. Seit mehreren Jahren verfolgt Rinol die Strategie, den regionalen Konjunkturrisiken entgegenzuwirken und von dem Bau- und Baunebensektor zunehmend in die Bereiche Spezialchemie und Dienstleistungen vorzudringen. „Wir sehen uns nicht mehr als Unternehmen der klassischen Baubranche", kommentiert Uwe Hänle, Direktor Corporate Finance, die Entwicklung des Konzerns. Mit einem Auslandsumsatz von nunmehr 70% und einem Anteil am Weltmarkt von rund 6% fühlt sich das schwäbische Unternehmen mittlerweile gut abgesichert gegen Rückschläge im deutschen Baugewerbe.

      Die strategische Neuausrichtung des schwäbischen Spezialisten für Industriefußböden ging einher mit einer ausgeprägten Expansionsphase von 1998 bis 2001. Nach einer Vielzahl von Übernahmen verfügt Rinol jetzt nach eigenen Angaben über eine flächendeckende Präsenz in Europa und Asien mit Umsatzschwerpunkten in Frankreich, Mitteleuropa und auf der iberischen Halbinsel. Diese Wachstumsphase ist jetzt abgeschlossen, meint Hänle, „unser Expansionshunger ist gestillt".

      „Stärkung von Ertrag und Eigenkapital haben Vorrang vor weiterer Expansion"

      Mit Blick auf die Finanzlage erscheint eine Pause auch dringend geboten: Allein von 1997 auf 1998 verzehnfachte sich die Bilanzposition langfristige Fremdmittel, und obwohl im vergangenen Jahr 14 Mio. Euro abbezahlt wurden, beliefen sich die Schulden laut Jahresabschluss 2001 immer noch auf insgesamt 226,9 Mio. Euro und damit auf gut 89% der Bilanzsumme. Entsprechend niedrig fällt die Eigenkapitalquote aus: 10,53%. Zwar liegt sie jetzt wieder etwas höher als Ende 2000 (9,8%), ist aber noch weit entfernt von den soliden 30% bis 40% vor der stürmischen Expansion. Offensichtlich ist sich die Rinol-Geschäftsleitung dieses Problems bewusst. „Der Abbau der Nettoverschuldung sowie die Stärkung von Ertrag und Eigenkapital haben Vorrang vor weiterer Expansion", heißt es im Geschäftsbericht 2001. „Wir werden so lange nicht weiter durch Zukäufe expandieren, bis wir die Großanleihe, die derzeit noch mit 52 Mio. Euro in den Büchern steht, zurückgezahlt haben", bekräftigt Hänle.

      Die Devise für das laufende Jahr heißt deshalb internes Wachstum. Trotz des moderat veranschlagten Branchenwachstums von 1,5% bis 2,0% rechnet das schwäbische Unternehmen mit einer Steigerung des Gesamtumsatzes um rund 15% und des Vorsteuergewinns um etwa 10%. Da die Rinol-Gruppe nur noch 30% ihrer Umsätze in Deutschland erwirtschaftet, und dies zunehmend in den rentableren Bereichen Sanierungen und Dienstleistungen, könnte diese Rechnung auch aufgehen. Die Börse, die auf den Jahresabschluss 2001 schon so positiv reagierte, dürfte Fortschritte beim Schuldenabbau honorieren. Das derzeitige Kurs/Gewinn-Verhätnis von knapp 5 - bezogen auf den Gewinn pro Aktie des abgelaufenen Jahres - lässt dazu durchaus Spielraum.

      © smartcaps 2002
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 19:30:43
      Beitrag Nr. 43 ()
      Nächsten Mittwoch (29.5.) kommen die Zahlen für das erste Quartal. Es dürfte klar sein, dass Rinol im saisonal schwächsten Abschnitt rote Zahlen schreibt. Ich denke, die Angst vor Horrorergebnissen wie im letzten Jahr Q1 ist groß.

      Ich hoffe, dass der Verlust in den ersten drei Monaten nicht allzu dramatisch ausfällt, ansonsten werden wir wohl frühestens wieder im Herbst auf steigende Kurse hoffen können.
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 18:03:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      17.05.2002
      Rinol halten
      LB Baden-Württemberg

      Ulle Wörner, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), bewertet die Rinol-Aktie (WKN 705180) mit "halten".

      Zu Wochenbeginn habe Rinol den Geschäftsbericht für das Jahr 2001 vorgelegt. Die Gesamtleistung sei um 20,2% auf 374,9 Mio. Euro gestiegen. Ohne Berücksichtigung der ab dem 01. Juli 2001 konsolidierten Neuerwerbungen Silidur und Suesco habe das Wachstum bei 4,4% gelegen. Das EBIT sei aufgrund deutlich geringerer Abschreibungen von 5,0 Mio. Euro auf 16,8 Mio. Euro gestiegen.

      Wie bereits im Vorjahr sei das Konzernergebnis negativ von der Wertberichtigung der eigenen Aktien sowie weiteren Rückstellungen für Währungsrisiken beeinflusst. Trotzdem sei ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis von 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: -18,3 Mio. Euro) erwirtschaftet worden. Das laufende Jahr dürfte für den Bodenspezialisten vor dem Hintergrund der vorherrschenden Investitionszurückhaltung und der anhaltend schwachen deutschen Baukonjunktur nicht einfach werden.

      Allerdings sollte das Unternehmen von den in der Ver-gangenheit durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen profitieren.

      Die Analysten der LBBW stufen die Rinol-Aktie aufgrund der günstigen Bewertung trotz der nach wie vor hohen Verschuldung und der geringen Eigenkapitalausstattung von "reduzieren" auf "halten" herauf.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 13:56:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      Was haltet ihr von den Quartalszahlen?

      Gewinn leicht gestiegen
      Umsatz etwas unter Plan
      operativer Cashflow negativ

      Wenn der Trend des 1. Quartals sich so fortsetzt, sind die Planzahlen erreichbar, zumal im 2. Quartal auch Zuschreibungen auf eigene Anteile fällig werden (=> KGV 5). Aber in der Vergangenheit glänzte Rinol ja nicht gerade mit zuverlässigen Planungen.

      Hmm.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 14:21:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      Zahlen m.E. negativ...
      CashFlow enttäuschend.
      Ergebnis m.E. ziemlich schwach

      andererseits kommt es auf die nächsten quartale an, vielleicht schaffen sie ihren plan ja noch. dann sind kurssteigerungen drin, aber vorher würde ich nicht drauf wetten.

      gruss
      archie
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 00:15:47
      Beitrag Nr. 47 ()
      Umsatz (Mio. €)

      Jahr....Q1....Q2....Q3....Q4....Summe
      1999....55....69....76....82....282
      2000....61....91....83....85....320
      2001....64....94..103..111....372
      2002....78

      EBT (Mio. €)

      Jahr......Q1......Q2......Q3......Q4......Summe
      1999....-2,1......4,1......2,1......1,1......5,2
      2000....-1,4......2,5......3,9..-18,8..-13,8
      2001....-4,1......4,4......3,5......5,3......9,1
      2002....-3,5
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 16:28:22
      Beitrag Nr. 48 ()
      Rinol: Rückzahlung der Kapitalmarktbonds macht keine Probleme

      Stuttgart (vwd) - Die Rinol AG, Renningen, hat keine Probleme mit der
      Rückzahlung der zur Finanzierung der Expansion im Jahr 1998 ausgegebenen
      Kapitalmarktbonds. Das versicherte Vorstandsvorsitzender Kurt Jörg Gaiser am
      Montag vor der Hauptversammlung des Industriebodenherstellers in Stuttgart.
      Von den damals aufgenommenen knapp 67 Mio EUR seien bisher 17 Mio EUR
      zurückgezahlt worden. Bis spätestens Oktober 2003 müsse der Rest von 50 Mio
      EUR abgelöst werden. Diesen Rest könnte Rinol angesichts der
      "ausgezeichneten" Liquiditätslage - Gaiser nannte einen flüssigen
      Geldbestand von 45 Mio EUR - sofort zurückzahlen.

      Es sei aber vorgesehen, zur Aufrechterhaltung der guten Liquidität auch
      nach Ablösung der Anleihe das Rückzahlungsvolumen bis Herbst 2002 auf etwa
      45 Mio EUR zurückzuführen und dann den Restbetrag im Oktober 2003 zu
      refinanzieren. Diese Refinanzierung werde in den nächsten Monaten sicher
      gestellt, sagte Gaiser. +++ Hansgeorg Vogel
      vwd/24.6.2002/vo/nas


      24.06.2002 - 16:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 01:04:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      Warum diese Pressemeldung?? Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, daß bei der Refinanzierung keine Pronbleme auftauchen!?!?!

      Diskussionsargument: Außergewöhnlich hohes "sontige betriebliche Erträge" in Q1. Meinungen??
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 10:42:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ganz einfach, auf der HV, die erstaunlich kritisch war und teilweise lächerlich kleinlich geführt wurde von manchen Aktionären, wurde bezweifelt, dass Rinol in der Lage sei, die Anleihe zurückzuzahlen. Dem hat Gaiser widersprochen. Und das wiederum hat eben der anwesende vwd-Korrespondent geschrieben.


      MfG
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 16:42:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      Noch einmal etwas ausführlicher: Diskontinuierliche sonstige betriebliche Erträge scheinen die Prognostizierbarkeit der Quartalsergebnisse beziehungsweise Rückschlüsse von Q1 auf das Gesamtjahr als zweifelhaft erscheinen. Selbst wenn man eine gewisse Höhe als prognostizierbar bzw. periodisch zuläßt, so muß man sich doch eingestehen, daß Q1 hier aus dem Rahmen fällt ...
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 10:06:43
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Syrtakihans
      Ich verstehe deinen Punkt nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 17:52:54
      Beitrag Nr. 53 ()
      @cranberry Ich schrieb von der GuV-Position "sonstiges betriebliche Erträge", die in Q1 überproportional hoch ausfiel und somit maßgeblich zum "guten" Ergebnis beitrug.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 10:16:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ok. Ich weiß auch nicht genau, was darunter fällt. Aber ich könnte mir vorstellen, daß eine vorzeitige Tilgung der Anleihe eine Rolle spielt.
      Leider müssen wir noch ein Monat auf die Q2 Zahlen warten. Aber im Moment gibt es wieder gute Einstiegschancen bei Kursen sogar unter 4 EUR.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 18:20:10
      Beitrag Nr. 55 ()
      Nach der Leitzinssenkung der SNB dürfte eine nachhaltige Konsolidierung des Schweizer Franken weiter auf sich warten lassen. Die Folge für Rinol: Auch weiterhin keine Abschreibungen der auf SFr lautenden Verbindlichkeiten und somit keine hieraus resultierende Verbesserung des außerordentlichen Ergebnisses.
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 15:58:12
      Beitrag Nr. 56 ()
      Seltsame Kursbewegungen in den letzten Tagen und Wochen. Es scheint wieder so zu sein, daß der Kurs steigt bis die Halbsjahreszahlen präsentiert werden.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:11:53
      Beitrag Nr. 57 ()
      Beim genaueren Hinsehen sind die Zahlen zum Q2 enttäuschend. Sowohl Umsatz (das gibt das Unternehmen sogar zu) als auch Ergebnis liegen unter den Planungen. Das EBT erreicht das von Q1 nicht. Das "gute" Konzernergebnis beruht ausschließlich auf außerperiodischen Erträgen. Die CF-Rechnung unterstreicht die mangelnde Qualität des ausgewiesenen Ergebnisses: Hohe Abflüsse aus den Rückstellungen und überproportionaler Mittelabfluß im op. Geschäft führen zu einem hohen negativen freien CF und somit zu einem Abschmelzen der Konzernliquidität von weit über 10 Mio EUR.

      Investitionen in Rinol halte ich bei durchaus vorhandenen Chancen für sehr riskant. Ein 2002er-KGV von fünf ist beim Ausbleiben von negativen Überraschungen möglich. Es bleibt sehr spannend.
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 12:48:36
      Beitrag Nr. 58 ()
      Keine Widerrede?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 14:34:05
      Beitrag Nr. 59 ()
      RINOL behauptet sich in schwierigem Umfeld

      Der RINOL Konzern, Weltmarktführer und Systemhaus in der Herstellung von Industriefußböden, entwickelt sich trotz der widrigen wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen weiter zufrieden stellend und erzielte in den ersten 9 Monaten 2002 mit EUR 276,9 Mio. ein Umsatzplus von 6,2 %. Dieser Zuwachs wurde durch den letztjährigen Erwerb der SILIDUR Gruppe begünstigt. RINOL hat sich frühzeitig und flexibel an die Marktgegebenheiten angepaßt. Die Konzernbelegschaft wurde planmäßig verringert und betrug Ende September 02 mit 1.839 Beschäftigten - davon zwei Drittel im Ausland - 243 weniger als zum 30.09.01.Rationalisierungen und die Nutzung von Synergien ließen den sonst. betr. Aufwand im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21,4 % sinken. Das EBITDA lag dennoch 12 % unter dem des Vorjahresvergleichszeitraumes und das EBIT konnte mit EUR 7,8 Mio. das Vorjahresergebnis (EUR 9,4 Mio.) nicht erreichen. Dennoch konnte der Jahresüber schuss durch steuerlich wirksame Maßnahmen um 43 % auf EUR 2,3 Mio. gesteigert werden. Der Jahresüberschuss je Aktie stieg somit von EUR 0,29 zum 30.09.01 auf EUR 0,41 zum 30.09.02. RINOL geht davon aus, im Gesamtjahr 02 den Umsatz um über 3% auf rund EUR 400 Mio. zu steigern und ein Vorsteuerergebnis von EUR 7 bis 8 Mio. -nach Berücksichtigung von Sondereinflüssen- erreichen zu könnnen.
      (Quelle: Rinol AG)
      27.11.2002 09:19
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 22:15:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ich denke der ursprüngliche Titel des Threads gilt immer noch. Ich halte die Zahlen für gut in Ansgesicht des Umfeldes.
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 11:47:02
      Beitrag Nr. 61 ()
      16.12.2002
      Rinol akkumulieren
      obb-online.de

      Die Experten vom "Oberbayerischer Börsenbrief" stufen die Aktie der Rinol AG (WKN 705180) mit "akkumulieren" ein.

      Ein interessanter Wert aus dem SDAX sei die Aktie der Rinol AG. Als Spezialist für Industriebodenbeläge konzentriere sich das Unternehmen auf die Produktion und Anlage von hochwertigen Oberflächen. Rinol biete eine breite Palette technischer Lösungen an, von Reaktionskunstharzen über Magnesit-Bodenbelagen bis zu Betonplatten. Mit mehr als 60 Tochtergesellschaften und angeschlossenen Firmen in Europa, Lateinamerika und Asien, verfüge die Rinol-Gruppe über eine ausgezeichnete Marktstellung. Für gute Stimmung unter den Anlegern hätten die kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen gesorgt.

      Trotz der widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei es dem Unternehmen in den ersten neun Monaten gelungen, den Umsatz um 6,2% auf 276,9 Mio. Euro zu steigern. Begünstigt worden sei das Umsatzplus durch den letzt jährigen Erwerb der SILIDUR Gruppe. Rationalisierungen und die Nutzung von Synergien hätten den sonst. betr. Aufwand im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21,4% sinken lassen. Abschläge hätten dagegen beim EBITDA hingenommen werden müssen, das 12% unter dem des Vorjahresvergleichszeitraumes gelegen habe. Dennoch habe der Jahresüberschuss durch steuerlich wirksame Maßnahmen um 43% auf 2,3 Mio. Euro gesteigert werden können.

      Unter charttechnischen Gesichtspunkten notiere die Aktie von Rinol aktuell an einer interessanten Marke. Nach einem Doppeltief bei 3,10 Euro befinde sich der Wert seit rund drei Monaten auf Erholungskurs. Als nachhaltiger Widerstand habe sich dabei jedoch der 100-Tage-GD bei rund 3,90 Euro erwiesen, an dem der Kurs vergangene Woche nach unten abgeprallt sei. Ein Einstiegssignal ergebe sich somit erst, wenn es dem SDAX-Titel gelinge, diese Widerstandslinie nach oben zu durchbrechen. Keine Signale gebe es momentan von Indikatorenseite. Sowohl RSI als auch Stochastik hätten sich zuletzt unentschlossen gezeigt und würden somit keinen Hinweis auf die weitere Kursentwicklung geben.

      Gut behauptet und mit einem zufriedenstellenden Ergebnis in den ersten neun Monaten gehe man davon aus, dass Rinol auch weiterhin zulegen könne. Für das Gesamtjahr 2002 gehe das Unternehmen dabei von einem Umsatzanstieg um über 3% auf rund 400 Mio. Euro sowie von einem Vorsteuerergebnis von 7 bis 8 Mio. Euro- nach Berücksichtigung von Sondereinflüssen- aus. Rinol sei ein solides Unternehmen, das sich ausgezeichnet zur Depotbeimischung eigne. Aufgrund der dünnen Umsätze empfehle es sich, die Aufträge streng zu limitieren.

      Die Experten vom "Oberbayerischer Börsenbrief" empfehlen die Aktie der Rinol AG zu akkumulieren.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 13:21:02
      Beitrag Nr. 62 ()
      Die Kursentwicklung läßt nichts gutes erhoffen. Es dürfte ja auch bekannt sein, daß die schwache Bilanz es nicht erlaubt, daß Rinol längere Durststrecken durchsteht. Es bleibt sehr spannend bis zu den Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:27:08
      Beitrag Nr. 63 ()
      Könnte auch mit der Neuordnung der Indexlandschaft zu tun haben. Wenn ich mich nicht täusche ist Rinol in keinem Index mehr enthalten. Ich halte das für Kaufkurse im Moment. Aber vielleicht bin ich da zu optimistisch....
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 13:45:58
      Beitrag Nr. 64 ()
      Rinol AG - Marktperformer (Bankhaus Lampe)


      Tätigkeit
      RINOL ist der Spezialist für Industriebodenbeläge und konzentriert sich im Geschäft mit seiner „All in One“-Strategie auf Komplettlösungen von hochwertigen Oberflächen. Die RINOL-Gruppe unterteilt sich in weltweit acht operative Divisionen mit ca. 60 Tochtergesellschaften in Europa, Lateinamerika und Asien und hat zuletzt nahezu 30 Mio. Quadratmeter Industrieböden verlegt.

      Strategische Ausrichtung
      RINOL ist mit einem Marktanteil von 6 - 8% Weltmarktführer in seiner Branche, die durch zahlreiche kleine Wettbewerber gekennzeichnet ist. Das Alleinstellungsmerkmal von RINOL ist zweifelsohne die Verbindung der Elemente der vertikalen Wertschöpfungskette, d.h. jede einzelne Bodenbeschichtung im Angebot zu haben, mit den horizontalen Elementen, d.h. beim Kunden bereits bei der Planung über Details zur Produktion, zur Verlegung und zur Wartung zu sprechen. Mit dem RINOLSystemhaus findet die Dachphilosophie nun weltweit ihre Umsetzung.

      Potentielle Risiken
      Gerade in den anhaltend schwierigen Zeiten herrscht im Bau bzw. dem baunahen Bereich ein hoher Wettbewerbsdruck. Kernprobleme für die Investoren sind zudem das geringe Eigenkapitalpolster sowie die noch nicht abschließend geklärte Refinanzierung einer in 1998 begebenen Anleihe.

      Fazit
      Entscheidend für die weitere Entwicklung der Aktie wird vor allem sein, ob es RINOL gelingen wird, den im Oktober 2003 fälligen Bond zu bedienen. Hierzu sind, nachdem die Gesellschaft schon Teile zurückgekauft hat, noch Mittel im Volumen von 44 Mio. € aufzubringen. Diesem Mittelaufkommen stehen gegenwärtig Flüssige Mittel von 37,6 Mio. € und Wertpapiere von i.H.v. 4,0 Mio. € (Stand: 30.9.2002) gegenüber, wobei die flüssigen Mittel saisonal Ende des vergangenen Jahres noch leicht höher gelegen haben dürften. Im ungünstigsten Fall müssten die Zins- und Tilgungszahlungen durch die Inanspruchnahme eingeräumter Kreditlinien erfolgen, wobei wir davon ausgehen, dass in einem solchen Szenario diese freien Linien teilweise gestrichen werden würden. Angabegemäß sind die freien Kreditlinien bislang unbesichert, so dass ggf. Kreditlinien durch das Abtreten von Sicherheiten geöffnet werden könnten. Wir stufen die Aktie bei unserer Ersteinschätzung trotz einer optisch günstigen Bewertung mit einem KGV für 2004 von 1,7 angesichts der skizzierten Unsicherheiten die RINOL-Aktie insgesamt als Marktperformer ein.
      (Quelle: Bankhaus Lampe)06.03.2003 12:16
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 18:37:33
      Beitrag Nr. 65 ()
      04.04.2003 - 17:47 Uhr
      RINOL AG deutsch
      RINOL trotzt schwachem Branchenumfeld u. schreibt erneut deutl. schwarze Zahlen

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.



      RINOL trotzt schwachem Branchenumfeld u. schreibt erneut deutl. schwarze Zahlen

      Der Vorstand der RINOL AG gibt die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 wie folgt bekannt:

      für den RINOL Konzern für die RINOL AG
      in Mio. Euro in Mio. Euro

      Umsatz 359,9 (Vj. 372,0) 10,6 (Vj. 9,4) EBITDA 16,0 (Vj. 21,2) 7,3 (Vj. 10,9) EBIT 8,5 (Vj. 12,8) 5,5 (Vj. 9,1) EBT 5,2 (Vj. 9,1) 4,2 (Vj. 7,2)

      Die endgültigen Zahlen - sowie eine Aussage zur Dividendenpolitik - sollen am 12.04.2003 nach der feststellenden Aufsichtsratssitzung veröffentlicht werden. Die ausführlichen Zahlen werden am 14.04.2003 im Internet unter http://www.rinol.de veröffentlicht. Die Erläuterung der Zahlen wird am 14.04.2003 in Frankfurt vor Analysten und am 15.04.2003 in Stuttgart vor der Presse erfolgen. Ansprechpartner für Rückfragen: Uwe Hänle,Director Corporate Finance & Investor Relations, Tel:+49(0)7159/164-166 email: uwe.haenle@rinol.com

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 04.04.2003
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 19:15:05
      Beitrag Nr. 66 ()
      Auf der Hauptversammlung Mitte des Jahres hieß es noch (nach GSC-Bericht):

      Er erwartet für das Gesamtjahr
      - einen Umsatz von 415 Mio. Euro (real: 359,9)
      - ein Ergebnis vor Steuern von 10,5 Mio. Euro (real: 5,2 !!!)


      Damit wurden insbesondere auf der Ergebnisseite die Ziele sehr deutlich verfehlt.
      Rinol muß damit - um den im Oktober 2003 fälligen Bond bedienen zu können - sicherlich
      nennenswerte VErkäufe tätigen.
      Das der gegenwärtige Zeitpunkt für Verkäufe eines Baunebenwerte ein denkbar schlechter ist,
      kann sich jeder denken.

      Rinol wird überleben - aber sind wird durch die VErkäufe deutlich kleiner, als sie gegenwärtig ist.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 17:06:14
      Beitrag Nr. 67 ()
      DGAP-Ad hoc: RINOL AG deutsch
      RINOL schreibt erneut deutlich schwarze Zahlen und schlägt Dividende vor Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- RINOL schreibt deutlich schwarze Zahlen und setzt ein Zeichen mit Vorschlag auf Dividendenzahlung. Der RINOL Konzern, Weltmarktführer und Systemhaus in der Herstellung von Industrieböden, hat in seiner feststellenden Aufsichtsratssitzung am 12.04.03 die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 verabschiedet. Der Umsatz 2002 betrug 359,9 Mio.Eur und lag damit leicht unter Vorjahr (372,0 Mio.Eur). Das EBITA mit 16,0 Mio.Eur (Vj. 21,2 Mio.Eur) sowie das EBIT mit 8,5 Mio.Eur (Vj. 12,8 Mio.Eur) waren mit Blick auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung zufrieden stellend. Das EBT betrug 5,2 Mio.Eur (Vj. 9,2 Mio.Eur). Ursächlich hierfür war der abrupte konjunkturelle Einbruch im 4.Quartal bei der umsatzstärksten Division Frankreich sowie die harten Maßnahmen bei der Integration der SILIDUR Gruppe. Die weitere Abwertung der eigenen Aktien und ein zum Jahresende stark gestiegener Schweizer Franken, haben im a.o. Bereich zusätzlich belastet. Dennoch, RINOL schreibt erneut deutlich schwarze Zahlen. Daher hat sich die RINOL AG entschieden ein Zeichen zu setzen und für das Jahr 2002 eine Dividende in Höhe von 40 Cent je Aktie in der HV vorzuschlagen. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.04.2003 Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung: Die Vorstellung der Zahlen wird am 14.04.03 vor Analysten in Frankfurt und am 15.04.03 in Stuttgart vor der Presse erfolgen. Darüber hinaus sind die Zahlen am 14.04.03 im Internet unter www.rinol.de verfügbar.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 14:07:50
      Beitrag Nr. 68 ()
      Das kann doch nicht war sein. Ich habe die Adhoc dreimal durchgelesen. 40 Cent Dividende ...:confused:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 14:13:32
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo Hans,
      ich hatte eigentlich reichlich Kritik erwartet, wegen der anstehenden Refinanzierung der Anleihe etc.
      Dem Kurs hilft es zunächst mal deutlich.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 15:43:05
      Beitrag Nr. 70 ()
      Die Dividende muss mit Unterstützung der kreditgebenden Banken beschlossen worden sein. Ich schliesse daraus, dass man

      a.) eine Lösung für die Refinanzierung der Anleihe gefunden hat und
      b.) dass man positiv auf das Jahr 2003 schaut.

      Ich erwarte von der heutigen Analystenkonferenz und von der morgigen Bilanzpressekonferenz daher positive Nachrichten hinsichtlich der Refinanzierung der Anleihe sowie gute Aussichten auf das Geschäftsjahr 2003.

      Die Aktie hat Potential bis auf 4 Euro. Falls sie über 4,40 Euro geht, dann erwarte ich Kurse bis 5,50 Euro.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 15:49:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      Mut,
      viel Mut,
      Übermut:

      0,4 Euro/Aktie Dividende = 2,5 Mio Euro Dividende trotz hoher Schulden und
      "abrupten konjunkturellen Einbruch im 4.Quartal", der sicherlich auch in 2003 anhält.


      Kurzzeitig hilft die Dividende dem Kurs, bis zum Tag der Dividendenzahlung.
      Mittel- und langfristig fehlt dem Unternehmen jedoch das Geld.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 15:53:39
      Beitrag Nr. 72 ()
      Kurzzeitig hilft die Dividende dem Kurs, bis zum Tag der Dividendenzahlung.
      Mittel- und langfristig fehlt dem Unternehmen jedoch das Geld.


      Ich gehe genau von dem Gegenteil aus. Die kreditgebenden Banken hätten der Dividende nie zugestimmt, wenn die Refinanzierung der Anleihe nicht gesichert wäre und wenn sich die Position ihrer ungesicherten Kredite übermäßig stark damit verschlechtert hätte.

      Das interpretiere ich ganz klar positiv.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 16:09:14
      Beitrag Nr. 73 ()
      Mit einer Dividende habe ich nun wahrlich nicht gerechnet, und schon gar nicht mit 40 Cent. Man müßte zunächst die genauen Zahlen 2002 sehen, um diesen Vorstoß zu bewerten. Möglicherweise trifft #70 a) zu, man kann aber nicht sicher sein. Schon zu oft hat sich der Vorstand in der Vergangenheit zu weit aus dem Fenster gelehnt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 16:36:07
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ #73 von Syrtakihans

      Möglicherweise trifft #70 a) zu, man kann aber nicht sicher sein.

      Auf der HV 2002 wurde kommuniziert, dass die Banken die Ausschüttung einer Dividende verhindert haben. Daher meine jetzigen Schlussfolgerungen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 09:26:17
      Beitrag Nr. 75 ()
      Rinol AG - "Wir rechnen nach wie vor mit steigenden Aktienkursen" - 14. April 2003 17:00
      Spezialböden-Hersteller überrascht Anleger mit hoher Dividendenrendite
      (von smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)


      Ein Zeichen wollte der Vorstand setzen - und das dürfte ihm auch gelungen sein: Für das Jahr 2002 will die Rinol AG eine Dividende in Höhe von 0,4 Euro je Aktie ausschütten. Angesichts der nach wie vor ungeklärten Frage der Refinanzierung einer im Oktober fälligen Anleihe wohl ein überraschender Schritt für die meisten Aktionäre. Weniger überraschend allerdings ist die Reaktion der Anleger, die diese Ankündigung mit einem Kursaufschlag von mehr als 26% auf aktuell 3,65 Euro honorieren. Immerhin errechnet sich auch auf diesem Kursniveau noch eine Rendite von stolzen 11%.

      „Wie aus heiterem Himmel"

      Dabei hätten die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bei dem schwäbischen Unternehmen durchaus etwas mehr Sparzwang vermuten lassen können. Der Umsatz lag im Jahr 2002 mit 359,9 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert von 372 Mio. Euro. Deutliche Rückgänge musste der Hersteller von Spezialböden indessen bei den Ergebnissen hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel von 21,2 Mio. Euro auf 16 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verschlechterte sich von 12,8 Mio. Euro auf 8,5 Mio. Euro und das Vorsteuerergebnis reduzierte sich von 9,2 Mio. Euro auf 5,2 Mio. Euro.

      Damit liegt die Rinol AG noch einmal deutlich unter den im November des vergangenen Jahres bereits nach unten korrigierten Prognosen, die den Aktionären noch ein Umsatzwachstum auf 400 Mio. Euro sowie ein Vorsteuerergebnis von 7 bis 8 Mio. Euro in Aussicht gestellt hatten (siehe smartcaps-Bericht vom 27. November 2002: Zuversichtliche Geschäftsleitung, skeptische Anleger). Dass die Planungen erneut nicht eingehalten werden konnten, ist nach Ausführungen des Finanzvorstands Uwe Distel auf der heutigen Analystenkonferenz vor allem auf das außerordentlich schlechte vierte Quartal bei der umsatzstärksten Division Frankreich zurückzuführen. Zwar sei es absehbar gewesen, dass die Division Frankreich nach 11 Jahren Wachstum nicht weiter boomen würde, der „schlagartige Einbruch" im November, der „wie aus heiterem Himmel" gekommen sei, wäre in dieser Form allerdings schon überraschend gewesen, so der Finanzvorstand.

      Dennoch bewertet Uwe Distel die vorliegende Bilanz insgesamt positiv. So sei es gelungen, trotz der schwierigen konjunkturellen Situation die Verbindlichkeiten um 44,3 Mio. Euro auf 163,3 Mio. Euro zu reduzieren. Auch im hinsichtlich der im Oktober fälligen Anleihe äußert sich der Finanzvorstand optimistisch. Juristisch sei zwar noch nicht alles in trockenen Tüchern, es gebe jedoch einen klaren Finanzierungsplan mit einer ganzen Reihe von Alternativen und entsprechend positive Signale von den Banken. Nach dem ersten Quartal seien noch 39,2 Mio. Euro ausständig gewesen.

      Erstes Quartal „wie immer schlecht"

      Vor diesem Hintergrund könne auch eine Dividende gerechtfertigt werden, mit welcher nicht zuletzt die „Treue der Aktionäre" belohnt werden soll. Grundsätzlich habe man sich bereits in den späten Neunziger Jahren darauf verständigt, dass 50% des Gewinns als Dividende ausgeschüttet werden sollten. Dieses Versprechen wolle der Vorstand nun einhalten. Zudem sei die absolute Summe der Ausschüttung trotz der hohen Rendite für die Rinol AG durchaus überschaubar. Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres, so der Finanzvorstand, verlief unterdessen „wie immer schlecht". Das betreffe sowohl den Umsatz als auch die Ergebnisse.

      Dennoch will die Rinol AG im Geschäftsjahr 2003 die Erträge - bei etwa gleich bleibendem Umsatzniveau - wieder deutlich steigern. So visiert der Vorstand ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 10,8 Mio. Euro an, was unter anderem auch durch erheblich gesunkene Personalkosten erreicht werden soll. Bereits zum Ende des Jahres 2002 hatte die Rinol AG den Mitarbeiterstamm auf 1700 reduziert, zum Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sollen es weltweit noch 1530 Mitarbeiter sein. Wenn die Prognosen in diesem Jahr eingehalten werden können und zudem in den nächsten Wochen Klarheit hinsichtlich der Refinanzierung der Anleihe geschaffen werden kann, hat die Aktie erhebliches Potenzial nach oben. Derzeit wird die Rinol AG mit einer Börsenkapitalisierung von lediglich 23 Mio. Euro bewertet. Finanzvorstand Uwe Distel zeigt sich insofern auch für die langfristige Performance an den Kapitalmärkten zuversichtlich: „Wir rechnen nach wie vor mit steigenden Aktienkursen."

      © smartcaps 2003
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:21:04
      Beitrag Nr. 76 ()
      Unglaublich. Offenbar wird hier nahezu eine Vollausschüttung durchgeführt. Zum 30.09.02 wurden als Konzernergebnis rd. 2,3 Mio EUR erreicht, der gleiche Betrag der ausgeschüttet werden soll. Das Q4/2002, welches übrigens das schlechteste seit über fünf Jahren ist, hat nur marginale Ergebnisbeiträge geliefert. Das Q1/2003 soll auch schlecht verlaufen sein ... Der freie CF zum 30.09.2002 betrug - 6,2 Mio EUR, die Dividende wird also voraussichltich mit Krediten finanziert. Die Eigenkapitalquote liegt irgendwo bei rd. 10%. Entweder ist dem Vorstand eine astronomische Vision der Verbesserung der Geschäftstätigkeit erschienen oder hier wird grob verantwortungslos gehandelt.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:40:25
      Beitrag Nr. 77 ()
      #76 von Syrtakihans

      "Eigenkapitalquote liegt irgendwo bei rd. 10%."

      Die EK-Quote ist auf ca. 25% angestiegen, weil man ergebnisneutral aktive latente Steuern zugeführt hat. Mich würde mal interessieren was sich da konkret dahinter verbirgt???


      "Entweder ist dem Vorstand eine astronomische Vision der Verbesserung der Geschäftstätigkeit erschienen oder hier wird grob verantwortungslos gehandelt."

      Alternativ gäbe es theoretisch auch noch die Möglichkeit, dass der Hauptaktionär wenigstens noch ein paar Schäfchen ins Trocke bringen möchte oder dass der Hauptaktionär Aktien abbauen möchte...
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 20:04:08
      Beitrag Nr. 78 ()
      Aja, sehe auch gerade, daß der neue GB jetzt vorliegt. Spannend ...
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 21:03:54
      Beitrag Nr. 79 ()
      Im "Gewinn" sind 8,5 Mio. € an periodenfremden Erträge enthalten! Rinol hat stille Reserven gehoben: Rückstellungen aufgelöst, Wertberichtigungen auf Forderungen reduziert etc. Für die geplante Dividende hat das wohl noch nicht ausgericht, also hat man zusätzlich noch 750 T€ an Zuschreibungen auf Firmenwerte verbucht.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 21:34:43
      Beitrag Nr. 80 ()
      Schade, das ich Nebenwerte nicht shorten kann
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 21:37:12
      Beitrag Nr. 81 ()
      Das macht ja auch bei Rinol keinen Sinn, weil die Upside deutlich größer ist als die Downside.

      Da müsste es schon einen Insolvenzantrag geben, wenn man von einer größeren Abwärtsbewegung profitieren möchte.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 22:18:01
      Beitrag Nr. 82 ()
      Das EK ist um 10 Mio. Euro ergebnisneutral gestiegen, weil man erstmalig latente Steuern aus den Vorjahren aktiviert hat. Das ist ein Wahlrecht. Man hat sich also für eine progressivere Bilanzierungsweise entschieden.

      Es ist natürlich unrealistisch, dass EK gleich um diesen Betrag zu erhöhen (Verlust*erwarteter Steuersatz), weil ja die Nutzung in der Zukunft liegen wird (Diskontierung). Außerdem setzt das voraus, dass in den entsprechenden Töchtern irgendwann mal Gewinne gemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 22:19:50
      Beitrag Nr. 83 ()
      @ #79 von Mandrella

      Im "Gewinn" sind 8,5 Mio. € an periodenfremden Erträge enthalten!

      Fairerweise muss man aber dazusagen, dass der Gewinn dadurch in den Vorperioden zu niedrig war, weil zu konservativ bilanziert wurde...
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 11:08:15
      Beitrag Nr. 84 ()
      @ syrtakihans

      „Zum 30.09.02 wurden als Konzernergebnis rd. 2,3 Mio EUR erreicht, der gleiche Betrag der ausge-schüttet werden soll.“

      Der JÜ der AG, welcher für die Ausschüttung maßgeblich ist, beträgt 4,2 Mio. (übrigens nach Abzug des (negativen außerordentlichen Ergebnisses von 2,8 Mio)

      EK-Quote der AG ist über 50 %. Diese Zahl ergibt natürlich nur dann einen Sinn, wenn man der Auf-fassung der Wirtschaftsprüfer traut, dass die Anteile an und Forderungen gegen die Töchter (insgesamt 73% der Aktiva der AG) nicht überbewertet sind. Aber unter dieser Voraussetzung wird die Ausschüttung etwas verständlicher. Sie wird wohl auch getätigt, weil man damit rechnet, mittels einer ABS-Transaktion (was ist das genau ?) Forderungen zu Bargeld machen zu können. (S.26)

      @mandrella

      „Im "Gewinn" sind 8,5 Mio. € an periodenfremden Erträge enthalten! Rinol hat stille Reserven gehoben: Rückstellungen aufgelöst, Wertberichtigungen auf Forderungen reduziert etc. Für die geplante Dividende hat das wohl noch nicht ausgericht, also hat man zusätzlich noch 750 T€ an Zuschreibun-en auf Firmenwerte verbucht.“

      Wo hast Du die 8,5 Mio her?
      Ich sehe abgesehen vom zugeschrieben Firmenwert von 750 ein NEGATIVES außerordentliches Ergebnis von 2,582 Mio im Konzern.
      Die Aktivierung latenter Steuern (Verlustvorträge per 1.1.2002) von 10 Mio erfolgte ja ergebnisneutral.

      Abziehen vom JÜ könnte man mE
      • den (2002 erstmals erfolgswirksam vorgenommenen) Ertrag aus der (Netto-Zu-)Aktivierung la-tenter Steuern wegen Verlusten (1,885)
      • fehlende Firmenwertabschreibungen wegen Absetzung der Firmenwerte vom EK( bis 2001 so gemacht) in Höhe von 2,163

      JÜ 2,858
      + 2,582 (ao Verlust)
      - 1,885
      - 2,163

      = 0,925 Mio € Ergebnis nach (traditionellem) HGB ergibt bei 5,670 Mio ausstehenden Aktien ein Ergebnis pro Aktie von 0,163€

      Läßt man (wie bei IAS üblich die latenten Steuern im Ergebnis drin) und nimmt man die –Firmenwert- AfA raus (ergebniswirksam wurde 1,009 abgeschrieben)

      ergibt sich 0,925 + 1,009+2,163+ 1,885-0,750= 3,347

      das sind immerhin 5,9 € je Aktie, also ein KGV unter 7.

      Ich denke, die Rechnerei macht die großen Chancen UND Risiken von Rinol etwas deutlich.

      Die nächsten Wochen dürften aber mE die Kurschancen noch überwiegen, noch können ja etliche Börsenblättchen zum Kauf raten . Im letzten Jahr hatte (leider nach meinem Ausstieg) zB der Effectenspiegel die Aktie empfohlen, was die Aktie bis über 5 € brachte.

      Grüße Althor
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 12:05:54
      Beitrag Nr. 85 ()
      @althor
      Die 8,5 Mio. stehen im Geschäftsbericht auf Seite 49 rechts unten.

      Ein "außerordentliches" negatives Ergebnis gibt es bei Rinol regelmäßig in jedem Jahr, insofern ist die Einordnung als "außerordentlich" fragwürdig.

      Da ich davon ausgehe, dass der Rinol-Konzern operativ und periodengerecht einen Verlust erwirtschaftet hat, würde ich auch ein Fragezeichen hinter die Werthaltigkeit der Firmenwerte setzen und die Abschreibungen darauf sicherheitshalber nicht bereinigen.

      optimistische Sichtweise: KGV 7
      pessimistische Sichtweise: KGV negativ
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 14:02:30
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ #84 von althor

      EK-Quote der AG ist über 50 %.

      Die AG-Zahlen sind ungeeignet bei einem Unternehmen wie Rinol, weil Rinol viele operative Tocherunternehmen hat, die das gleiche wie Rinol AG machen und insgesamt von der Größenordnung (z. B. Umsatz) deutlich größer als die AG sind.

      Somit machen eigentlich nur die Konzernzahlen Sinn, weil ansonsten die hohen Verbindlichkeiten der Töchter nicht in der AG-Bilanz zu sehen sind.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 15:44:24
      Beitrag Nr. 87 ()
      @mandrella

      Danke.
      Die cash-flow- Minderung durch Herausrechnung von Rückstellungsminderungen/Forderungserhöhungen etc (also JÜ +AfA abzügl. cash-flow laufende Geschäftstätigkeit ) beträgt 10,09 Mio. Im Vorjahr gab es hier eine cash – flow- Erhöhung von 5,84 Mio.
      Also wenn Bilanzkosmetik, dann wahrscheinlich erstmalig.

      „Ein "außerordentliches" negatives Ergebnis gibt es bei Rinol regelmäßig in jedem Jahr, insofern ist die Einordnung als "außerordentlich" fragwürdig.“

      Es sind im Wesentlichen die Währungsverluste gegen den SFR aus dem Zins-SWAP. Das wird sich mit der Rückzahlung der Anleihe erledigen. Gleiches trifft hoffentlich auf die Neigung des Vorstandes zu ähnlichen gewagten Verlustspekulationen zu.
      Außerdem die üblichen jährlichen Abschreibungen auf die eigenen Aktien. Auch das ein völlig mißratenes Finanzgeschäft, aber wohl ebenfalls korrekt als „außerordentlich“ einzuordnen.
      Oder sollte man lieber doch jährlich 3 Mio für missglückte Finanzabenteuer einplanen?

      “Da ich davon ausgehe, dass der Rinol-Konzern operativ und periodengerecht einen Verlust erwirtschaftet hat, würde ich auch ein Fragezeichen hinter die Werthaltigkeit der Firmenwerte setzen und die Abschreibungen darauf sicherheitshalber nicht bereinigen.“
      Das sehe ich auch so, spekuliere jedoch darauf, dass diese Betrachtung „sicherheitshalber“ von einigen Interessenten nicht gemacht wird und ja auch nicht allgemein üblich ist..

      @ lars tvede
      „Somit machen eigentlich nur die Konzernzahlen Sinn, weil ansonsten die hohen Verbindlichkeiten der Töchter nicht in der AG-Bilanz zu sehen sind. “
      Einverstanden. Mir ging es um die Darstellung der Ausschüttung im Zusammenhang mit # 76 von Syrtakihans
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 18:54:33
      Beitrag Nr. 88 ()
      @althor
      Oder sollte man lieber doch jährlich 3 Mio für missglückte Finanzabenteuer einplanen?

      3 Mio. ist vielleicht etwas hoch angesetzt, aber ich traue diesem Finanzvorstand durchaus noch weitere Fehlschläge zu. Es gibt ja nicht nur die Anleihe und den Aktienrückkauf, sondern z.B. auch merkwürdige Immobilientransaktionen (siehe GB 2001).
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 21:35:46
      Beitrag Nr. 89 ()
      2001 wurde für EUR 3 Mio. ein denkmalgeschütztes Anwesen gekauft .Der Kaufvertrag wurde dann aber wieder annulliert.
      Die Rückabwicklung des Kaufs der sicherlich nicht betriebsnotwendigen Immobilie kann man als Ansatz einer Rückkehr zur Vernunft interpretieren . Oder auch als Zwangsbekehrung zur Vernunft nach einem Treffen mit Bankern.

      Mir scheint der Rinol- Vorstand hat ein starkes Bedürfnis, so richtig „trendy“ zu sein. Daher diese schrecklichen englischen Laute auf der Eingangsseite zur Homepage.
      Daher die Betonung des Schuldenabbaus und daher die Dividende.
      Beides passt zwar nicht so richtig zusammen, aber ist doch einstweilen ganz nett für Investierte und Spekulanten.
      Als Daueranlage jedoch trotz des hohen Kurspotentials bei nachhaltigen Gewinnen mE nicht empfehlenswert.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:52:51
      Beitrag Nr. 90 ()
      30% Umsatzeinbruch und mehr als verdoppelter Verlust im 1. Quartal :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 23:30:43
      Beitrag Nr. 91 ()
      Rinol ist ganz klar eine unterirdisch miese Firma (aus Investorensicht).
      Wer sich mit Rinol ernsthaft beschäftigt muss schon ein klein bisschen Masochismus mitbringen...
      Finger Weg !

      Ciao Niko
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 23:52:20
      Beitrag Nr. 92 ()
      Die Dividende wird damit wohl nur ein Wunschtraum bleiben...
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 10:06:09
      Beitrag Nr. 93 ()
      DGAP-Ad hoc: RINOL AG <RIL> deutsch

      RINOL federt Umsatzrückgang im ersten Quartal 2003 ab

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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      RINOL federt Umsatzrückgang im ersten Quartal 2003 ab

      Gegenüber TEUR 77 976 im 1. Quartal des Vorjahres konnte der Marktführer für Industriebodenlösungen mit TEUR 53 978 im ersten Quartal 2003 lediglich rund 70% des Vorjahresvergleichsumsatzes realisieren. Die ungewöhnlich schlechte Witterung von Polen über Italien, Mitteleuropa und Großbritannien brachte sämtliche außentemperaturabhängigen Projekte bis in die erste Februarwoche zum Stillstand. Zusätzlich haben die schwierigen wirtschaftlichen Umfeldbedingungen vor allem in unseren bedeutendsten Ländern Deutschland und Frankreich, verstärkt durch die Irak-Krise, zusätzlich zu dem ohnehin vorhandenen passiven Investitionsverhalten, zu einer Verschiebung vieler bereits fest terminierter Projekte geführt. Durch konsequentes Leistungsmanagement haben wir gleichzeitig erreicht, dass Materialaufwand und bezogene Leistungen stärker als der Umsatz zurückgegangen sind mit der Folge einer von 44,61% auf 45,44% verbesserten Rohertragsquote. Da wir uns bereits im Laufe des Jahres 2002 in Strukturen und Organisation auf einen signifikanten Umsatzrückgang eingestellt hatten, konnten wir die Personalkosten um 14,8% und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 10,0% im Vergleich zum Vorjahresquartal senken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ging von TEUR -3 450 auf TEUR -7 623 zurück. Angesichts der äußerst widrigen Umfeldbedingungen können wir damit zwar nicht zufrieden sein, weil wir das diesjährige Umsatzziel verfehlen werden, werten es aber als Erfolg mit "blauem Auge". Der Auftragsbestand zum 31.3.03 in Höhe von TEUR 83 336 und die aktuellen Auftragseingänge bestätigen uns, an unserem Ziel festzuhalten, das Vorjahresergebnis zu übertreffen. Der vollständige Quartalsbericht wird am 28. Mai 2003 veröffentlicht.

      Ansprechpartner für Rückfragen: Hermann Hahn Tel 07159/164-151 Fax 07159/164-163 e-Mail info@rinol.com Weitere Informationen: http://www.rinol.com

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 23.05.2003

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      WKN: 705180; ISIN: DE0007051807; Index: Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard) und Stuttgart; Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg und München

      Autor: import DGAP.DE (© DGAP),21:28 23.05.2003
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 13:49:46
      Beitrag Nr. 94 ()
      HV-Bericht eines Bekannten (nicht von GSC):

      Die RINOL-Aktie wurde verschiedentlich als unterbewertet mit einem KGV von 4 oder 5 zum Kauf empfohlen.
      Der Vorstand hat selber mehrfach seine Aktie für zu billig befunden. So meinte er z.B. mal, daß ein Kurs von nur 9 Euro unerklärlich sei; bis Ende 2001 müßte der Kurs auf 50 steigen. Den Gefallen tat
      ihm die Aktie nicht. Sie fiel auf 2,05 Euro. Aktuell 3,80 Euro.

      HV heute, 02.06.03: Den Part der HV-Schwätzer von DSW etc. übernahm der Vorstandsvorsitzende selber. Es war eine sehr lange Rede, in der es um Politik, Weltanschauung, Wirtschaft,
      Psychologie, etc.etc. ging. Eine Mischung aus schlechter Predigt und noch schlechterer Bundestagsrede. Kein Wunder, daß niemand von der DSW das Wort ergriff. HV-Besucher waren teils von der Rede
      sehr begeistert, andere wiederum fanden sie unmöglich. Dazwischen gabs wohl nix.

      Der Konzerngewinn betrug 12,8 Mill. Euro. KGV laut Geschäftsbericht unter 4.
      Aber: Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 8,5 Mill. aus der Auflösung von Rückstellungen, Reduzierung von Wertberichtigungen auf Forderungen, Zuschreibung zum Firmenwert, etc..
      Außerdem wurden exakt 10 Mio. Euro latente Steuern aktiviert. Dank solcher Tricks wurde ein schöner Gewinn ausgewiesen, der das gesamte Eigenkapital der AG im GJ 2002 um 50 % erhöhte.
      Dank dieses Gewinnes wird eine Dividende von 0,40 Euro je Aktie ausgeschüttet. Davon gehen an den Vorstandsvorsitzenden 1,131 Mill. Euro.
      Die Vorstände kassieren durch ihre variable Vergütung (entstanden durch die Gewinn-Trickserei) doppelt so viel Gage wie im Jahr zuvor. Pro Nase im Durchschnitt 749.000 Euro. Das wohlgemerkt bei
      einer Klitsche namens RINOL (das ist kein Hustensaft).
      749.000 Euro plus 1.131.000 Euro reichen manchem nicht. So hat der Vorstandsvorsitzende sich letztes Jahr ein Darlehen von 2.045.000 Euro genehmigt.

      Am 15.10.03, also in drei Monaten, wird eine Anleihe fällig; Restvolumen 86,7 Mill. DM. Wie diese "weiterfinanziert" wird, steht noch nicht fest, man habe aber Gespräche aufgenommen.
      Irgendwie sehe ich da dunkelschwarz. Welche Bank finanziert die Rückzahlung der Anleihe wenn sie sieht, mit welchen Tricks Gewinne und Eigenkapital konstruiert wurden? Obwohl das Eigenkapital
      künstlich auf 39 Mill. aufgebessert wurde, stehen zum gleichen Stichtag 156 Mill. Euro Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr Laufzeit zu Buche. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind also fast so groß
      wie ein halber Jahresumsatz oder 4-mal so hoch wie das nach oben manipulierte Eigenkapital. Im 1. Quartal 2003 wurde zudem ein happiger Verlust erwirtschaftet. Auch das wird die
      Verhandlungsposition gegenüber Banken nicht verbessern.
      Der Vorstandvorsitzende war in der HV stolz darauf, daß in 10 Jahren nur 1 mal Verlust erwirtschaftet wurde. Zählt man zu diesem Verlust die 10 Mill. "latenter Steuern" dazu so kommt man auf einen
      Betrag, der gerade so hoch ist, wie die Gewinne aus den übrigen neun Jahren; oder anders ausgedrückt: die Firma hat die letzten 10 Jahre nix verdient, und das bei insgesamt 2 Milliarden Euro Umsatz.
      Noch eine Augenwischerei: in einer 2-seitigen 10-Jahresstatistik sind die Ertragslage sowie die Vermögens- und Finanzanlage über einen Zeitraum von 10 Jahren angelistet. Die ausgegebene Anleihe
      erschien in der Vergangenheit unter "langfristige Fremdmittel über 1 Jahr". per 31.12.2002 betrug die Laufzeit nur noch 9 1/2 Monate. Deshalb erscheint sie nicht mehr unter dieser Position. Sie
      erscheint in der Statistik allerdings nirgends mehr, da unter 1 Jahr lediglich Kontokorrentverbindlichkeiten ausgewiesen werden. Aus dem gleichen Grund erscheinen auch noch weitere
      Verbindlichkeiten -immerhin mehr als doppelt so hoch wie das Eigenkapital- nicht in dieser Statistik. Das Anlage- und Umlaufvermögen jedoch sind voll angegeben.
      Nachdem der Vorstand mehrfach auf Banken und Versicherungen geschimpft hatte kann man vermuten, daß die Lage schon sehr brenzlig ist. Daß in einer solchen Situation die Vorstandbezüge
      verdoppelt werden, eine Dividende ausgeschüttet wird, und der Vorstand sich noch einen 2,045 Mill. Euro Kredit zu Lasten der Firma leistet, ist unverständlich.
      Der Aufsichtsratsvorsitzende hat den gleichen Job bei der PA Powerautomation AG. Aber das soll ja nix heißen.
      Fazit: Finger weg von Aktien und der Anleihe.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:48:24
      Beitrag Nr. 95 ()
      Die heutige Pressemitteilung (siehe unten) dürfte der Auftakt vom RINOL-Ende
      sein - wenn es nicht die Verlustmeldung (-7,6 Mio Euro im ersten Quartal) schon war:

      1) Am 15.10.03 wird eine Anleihe über rd. 44 Mio Euro fällig.

      2) Insgesamt hat das Unternehmen 156 Mill. Euro (!)Verbindlichkeiten mit bis zu einem Jahr Laufzeit.

      3) Das Ergebnis vor Steuern des ersten Quartals verschlechterte sich von -3,4 auf -7,6 Mio €.

      Wir erleben hier das gleiche, wie bei Eurobike:
      1) Die Expansion in 1995-2002 wurde kreditfinanziert.
      2) Auf Rentabilität wurde in diesem Zeitraum nicht ausreichend geachtet.
      3) Die Assets sind in Krisenzeiten kaum veräußerbar.
      5) In Krisenzeiten steigen auch die operativen Verluste weiter.
      5) Basel II führt bei riskanten Schuldnern zu deutlich steigenden
      Zinssätzen - wenn man überhaupt noch Kredite bekommt.
      6) Rinol bekommt anscheinend nach meinem Eindruck keine neuen mehr ...



      DGAP-Ad hoc: RINOL AG <RIL> deutsch
      RINOL AG
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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      RINOL - Weltmarktführer für Industrieböden - teilt mit, dass die Alternative "ABS" zur Refinanzierung der restlichen Bonds nicht weiter verfolgt wird. Die mit diesem Projekt exclusiv beauftragte Bank kam - trotz positiver Bewertung durch die Rating Agentur - trotz positiver Beurteilung der Juristen - trotz positivem Vorab-Bescheid der bankeigenen Vorinstanzen in seiner abschließenden Sitzung zum Ergebnis, das Projekt nun doch nicht machen zu wollen. Da die Refinanzierung der restlichen Bonds somit noch nicht geklärt ist, verfolgt RINOL nun die anderen Optionen.
      Ansprechpartner für Rückfragen: Uwe Hänle, Director Corporate Finance/IR, Tel:+49(0)7159/164-166 Fax:+49(0)7159/164-163, e-Mail: info@rinol.com Weitere Info:http://www.rinol.com
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:49:52
      Beitrag Nr. 96 ()
      Das wird spaßig für Rinol ...

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      RINOL - Weltmarktführer für Industrieböden - teilt mit, dass die Alternative "ABS" zur Refinanzierung der restlichen Bonds nicht weiter verfolgt wird. Die mit diesem Projekt exclusiv beauftragte Bank kam
      - trotz positiver Bewertung durch die Rating Agentur
      - trotz positiver Beurteilung der Juristen
      - trotz positivem Vorab-Bescheid der bankeigenen Vorinstanzen in seiner abschließenden Sitzung zum Ergebnis, das Projekt nun doch nicht machen zu wollen. Da die Refinanzierung der restlichen Bonds somit noch nicht geklärt ist, verfolgt RINOL nun die anderen Optionen.

      Ansprechpartner für Rückfragen: Uwe Hänle, Director Corporate Finance/IR, Tel:+49(0)7159/164-166 Fax:+49(0)7159/164-163, e-Mail: info@rinol.com Weitere Info:http://www.rinol.com

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 01.07.2003
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 17:19:23
      Beitrag Nr. 97 ()
      @Merrill

      Du warst ein wenig schneller ;-)

      #84 althor "ABS-Transaktion (was ist das genau?)"

      Bei ABS (Asset Backed Securities) Transaktionen werden in der Regel Forderungen verschiedener Kunden zusammengefasst und verbrieft. Der Trick ist, dass hauptsächlich die Qualität der Schuldner der Forderungen (in dem Falle der Kunden von Rinol) zählt und nur in geringem Umfang die Qualität des begebenden Unternehmens (Rinol). I.d.Regel sind sehr günstige Zinssätze möglich (gutes Beispiel die Telekom Unternehmen, die zigtausende Forderungen an die Kunden in solchen ABS zusammenfassen).

      Dass diese ABS Transaktion nicht zustande kommt bedeutet entweder a) Dass die Banken den Kunden von Rinol keine ausreichende solvenz zutrauen oder b) Rinol gewisse Mindestanforderungen nicht erfüllt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 17:23:32
      Beitrag Nr. 98 ()
      Ja, die Lage kann ohne Übertreibung als dramatisch bezeichnet werden.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:08:40
      Beitrag Nr. 99 ()
      Alles richtig,
      nur verstehe ich nicht, warum K.J. Gaiser noch Ende April,
      also nachdem der Geschäftsleitung das katastrophale Ergebnis der 1. Quartals doch bekannt war,
      300 000 Rinol-Aktien für 3,98 Euro pro Stück gekauft hat.( http://www.rinol.de/ins/ins.htm).
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:25:18
      Beitrag Nr. 100 ()
      Offenbar ein verblendeter Mensch, dem anscheinend gar nicht bewußt war, das

      - sein Unternehmen reichlichst überschuldet ist

      - hoch riskant verschuldet ist, wg. ganz überwiegend kurzfristiger
      Schulden, für die er gegenwärtig kaum Ersatzkredite bekommt

      - es operativ sehr schlecht läuft.

      Zudem: Der Vorstand hat nicht 1,5 Mio Euro, sondern sogar 2,2 Mio Euro erhalten.
      Unglaublich, für einen Laden dieser Größe und Ertragsschwäche.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 22:19:59
      Beitrag Nr. 101 ()
      Ich hatte in den letzten Tagen ein paar Stücke gekauft, da ich u.a. darauf gesetzt hatte, daß es in Sachen Anleihe (Ausstand anscheinend noch 39 Mio) über kurz oder lang auf jeden Fall zu einem positiven Ergebnis kommt :mad: . Habe mich heute daher mal halb so groß gemacht :cry: :cry: :cry:

      Greetinxx Heinerle2
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 00:42:17
      Beitrag Nr. 102 ()
      K 1, danke für die Erläuterung.

      Ob die Floskel "Weltmarktführer für Industrieböden" auch noch in einer eventuellen ad- hoc über die Insolvenz enthalten ist ?
      Die unerwartete Dividendenausschüttung bot jedenfalls noch einmal eine gute zeitlich begrenzte Spekulationsmöglichkeit. Wer lange gepokert hatte, kam selbst nach der Katastrophenmeldung zum 1. Quartal noch gut raus.
      Auch wenn immer noch Hoffnung besteht, das Risiko ist jetzt einfach viel zu groß. Sehr erhellend auch, was Schaerholder über die Rede von Gaiser zur HV berichtet hat.
      Der Threadtitel ist ähnlich unpassend geworden wie der von Greiffenberger.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 19:52:25
      Beitrag Nr. 103 ()


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