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    Grundsätzliche Gedanken zur langfristigen (Fonds-)Anlage - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.12.01 17:01:00 von
    neuester Beitrag 30.12.01 14:07:31 von
    Beiträge: 10
    ID: 522.443
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      schrieb am 15.12.01 17:01:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Servus zusammen ! :)

      Ich bin im besten Mannes(-Anlage-)Alter und mache mir zur Zeit verstärkt Gedanken wegen meiner Altersabsicherung bzw. des langfristigen Vermögensaufbaus. Die Riesterrente kommt für mich als Unternehmer überhaupt nicht in Frage.
      Die "normale" Rente wird im Jahr 2040 so gut wie nicht mehr existent sein.
      Ich habe bei der Anlage einen sehr langen Anlagehorizont von 25 - 30 Jahren. Optimal könnte man denken, so werden auch größere Kurseinbrüche ohne größere Probleme ausgebügelt.
      Letztlich habe ich wieder die Pioneer-Werbung in der Zeitung gesehen. Fesch sieht er aus, der Chart. Unbeirrbar wie ein bayerischer Bergbauer klettert der Chart nach oben. Man wirbt mit Top-Renditen die letzten zehn Jahre. So jedenfalls die Headline. Natürlich schreibt die Mediaagentur von Pioneer nicht dazu, dass wir die letzten 10 Jahre eine Mega-Hausse hatten.
      Ich persönlich glaube nicht, dass wir etwas Ähnliches noch einmal erleben werden. Sicherlich gibts immer wieder Hype-Phasen, aber wenn man sich die großen Langfristcharts ansieht, dürfte der nächste riesige Hype-Zyklus weit in der Zukunft liegen.
      Ich sehe die Vermögensplanung als eine Gleichung mit vielen Variablen. Von diesen Variablen hat die eine mehr Gewicht, die andere weniger. Ändern sich zwei oder drei in die negative Richtung, so sieht es schlecht aus.
      Eine Variable ist in meiner Rechnung etwa das weltweite Wirtschaftswachstum und die Unternehmensbewertung. Eine andere neue Variable ist der weltweite Terror. Ich glaube, dass wir erst am Anfang einer Entwicklung stehen, die bis jetzt kaum einer abzuschätzen vermag.
      Sicherlich, es gab immer schon Terror bzw. Wahnsinnige. Doch es ist eine andere Zeit angebrochen. Die Globalisierung und die feine Vernetzung der Märkte und Welten untereinander macht das Geflecht so anfällig.
      Ich rechne mit weiteren Anschlägen und mit größer werdenden Unruhen in der Welt. Zunehmende Anschläge und immer stärker verflochtene Märkte werden auch an den Weltbörsen nicht eben man kleine Dellen hinterlassen, die in ein paar Monaten wieder ausgebügelt sind. Den aktuellen schnellen Kursaufschwung ab ca. 21.09.2001 haben wir wohl zu 75 % Greenspan´s Zinssenkungsorgie zu verdanken.
      Das kann der Bursche aber nicht ins Unendliche treiben. Schon jetzt ist er fast am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Und auch ein Greenspan geht irgendwann mal in Rente.
      Die Aktien-Hausse der letzten zehn Jahre trägt auch sehr stark seine Handschrift!

      Wie also intelligent investieren? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe keine Zeit mich täglich stundenlang mit den Aktienmärkten zu befassen. Zumeist hänge ich am Telefon und man kann sich nur auf eine Sache richtig konzentrieren.
      Wie plant Ihre eure (Alters-)Vorsorge? Welche Rolle spielt für euch die wacklige amerikanische Wirtschaft und der kommende Euro? Glaubt ihr an eine weitere Hausse oder seid ihr eher der Meinung, dass mind. sieben magere Jahre folgen werden? Wie sieht eure Risikostreuung aus ?

      Freue mich auf eure Meinungen !

      Viele Grüße

      Kneto
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:32:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Kneto

      Ich denke wir müssen auf Grund der vielen Krisen (Terror, Krieg, Argentinien, Türkei ....) in unserer Anlagestrategie umdenken und möglicherweise wieder sehr konservativ anlegen.
      So denke ich dass die konservative Anlagestrategie meines vestorbenen Vaters wieder in den Blickpunkt rückt.

      10 % Cash

      35 % AAA Anleihen ohne Währungskursrisiko

      20 % in Aktien höchster Qualität (nicht in Fonds)
      (Faustregel : 70 - Lebensalter)
      30 % Immobilien

      5% Gold und Goldmünzen


      Z.
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 17:55:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Kneto

      Durchaus möglich, das jetzt erst einmal magere Jahre folgen.
      Das Kapital breit zu streuen ist, auch meine Meinung, immer
      sinnvoll. Bei den Aktien verzichte ich weitgehend auf Fonds,
      wenn es sich irgendwie vermeiden läßt.

      Meine aktuelle Depotaufteilung:
      15% Cash (Geldmarkt)
      25% Anleihen (kleiner Anteil spekulativ mit höherer Verzinsung)
      15% Immobilienfonds / Immobilienaktien
      5% Goldminenwerte
      40% Aktien / Aktienfonds (eher defensiv, auch Werte mit hohen Dividendenrenditen)

      (Bin unter Depotbesprechung mit Originaldepot vertreten.)
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 19:43:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      hi.

      mache mir ähnliche Gedanken, wenn auch noch nicht ganz so langfristig :-)

      grundsätzlich fährst du mit aktien immer noch am besten und auf einen crash folgte noch immer das nächste all time hígh´(bloß wann).

      Die Terrorängste und die schleichende Rezession drücken momentan natürlich noch mächtig auf die Stimmung. Aber mit einem so langen Anlagehorizont kann Dir da nicht viel passieren.
      wenn du eine altersabsicherung planst und regelmäßige Einzahlungen in einen Fonds tätigst, bekommst du ohnehin einen Durchschnittspreis.

      Meine Erfahrungen mit Fonds:

      kaufte am selben Tag (ca. 22 Sept 01)

      DWS Vermögensbildungsfonds I und diverse DAX Titel: VW VZ, Siemens, Daimler und leider auch die Commerzbank.

      Aktien stehen im Schnitt 30 % im Plus, der Fonds (nach Abzug von 3.75 Ausgabeaufschlag) bei 8 %.

      Mal sehen, wie es auf lange sicht ausgeht.

      Das Manko bei den Fonds ist eben der Ausgabeaufschlag und die jährliche Managment Gebühr. Insb.bei dem von Dir erwähnten Pioneer Fonds würde ich mal genau nachsehen.1.5% pro Jahr machen sich auf 25-30 Jahre bemerkbar und müssen erst mal durch kursgewinne erwirtschaftet werden.
      Ich würde daher NIE in Dachfonds investieren. Da hast du die Managmentgebühr doppelt.

      Ich würde Fonds daher eher für Regionen und Sektoren empfehlen, wo einem der Überblick fehlt.
      Habe z.b. DB india Fonds und bin von dessen Entwicklung positiv überrascht.

      Schau dir mal das Depot von Divstrat an, sehr durchdacht und gestreut.

      so jetzt muss ich zur Freundin

      schönens Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 17:01:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also kann das Motto nur heißen: Streuen, Streuen, Streuen. Oder arm werden bzw. bleiben :D

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      Avatar
      schrieb am 23.12.01 19:41:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich würde Fonds wählen welche unabhängig von der Marklage eine Wertentwicklung vorweisen könne. Es ist durchaus möglich das wir wieder große Schwankungen (siehe 1970 bis 1982) haben werden. Die Wirtschaftliche Lage lässt einen stetigen Kursanstieg welcher nachhaltig ist bezweifeln.
      Stetig jedes Jahr 10-15 % sind besser als auf 100% zu hoffen die irgendwann kommen sollen.

      Diese Fonds haben bewiesen das Sie in guten Börsenfasen sich ebenso posetief entwickeln –aber auch bei Kursrückgängen an der Börse konnten sie zulegen. Man beachte die Entwicklungen 2000 oder 2001.
      Jeder Fonds hat andere Ziele dies drückt sich auch in der Wertentwicklung aus.
      http://members.surfeu.at/oege/quadriga_gct
      http://members.surfeu.at/oege/Futures_I
      http://members.surfeu.at/oege/quadriga_beteiligung
      http://members.surfeu.at/oege/CTA_Pool


      Grüße oegeat
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 20:49:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Servus oegeat3 !

      Bist Du dieser Gerhard Öhler auf der Page?
      Wo aus Österreich kommste denn her? Hab lange an der Ösigrenze (Salzburg) gelebt :)

      Quadriga kenn ich bereits. Habe auch mal mit denen telefoniert. Scheinen ganz o.k. zu sein. Jedoch habe ich mich noch nicht wirklich tiefer damit befasst.
      Von allen anderen Links scheint mir Quadriga aber noch das seriöseste zu sein.
      Zum zweiten und vierten Link (futures):
      Wo ist denn das ganze näher dokumentiert ? So ne kleine private Webseite reicht mir keinesfalls. Wie ist das Kapital wirklich abgesichert? Welche Erfahrungen hast Du mit denen?

      Übrigens schreibt man positiv, nicht posetief. Posetief klingt nach tief posen. Und Ferkel sind wir ja ned :laugh:

      Wie hast Du Dein Depot denn aufgebaut?

      Viele Grüße

      Kneto
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 11:33:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      ... hoffentlich sind dann in dem Depot nicht nur Future(fonds) drin.

      Die mögen ja als Beimischung nicht uninteressant sein. Aber doch nicht zu 100% für alle Anleger?

      Was sind denn interessante "normale" Anlagefonds?
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 13:35:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der Schlüssel liegt denke ich in der Auswahl der Aktien, im klassischen stockpicking.
      Schafft es eine Firma langfristig die Gewinne zu steigern und jährlich die Dividenden zu erhöhen und ständig eigene Aktien zurückzukaufen, wird sich auch ihr Aktienkurs langfristig nach oben entwickeln.
      Vorraussetzung dafür ist ein konstanter cash flow und den haben nur Firmen mit einer geringen Zyklik.
      Es gibt hier eben doch sehr große Branchenunterschiede und deshalb gibt es auch Branchen, die sich nicht für die Altersvorsorge eignen, ein gutes Beispiel hierfür sind Chipaktien und die Luftfahrtindustrie.
      Und es gibt Branchen, die , die Vorraussetzung eines konstanten Cash flows erfüllen, gut geführte Firmen der Versicherungsbranche und des nicht zyklischen Konsums sind hier Beispiele, die klassischen Buffett Aktien sozusagen.
      Schau Dir einmal an , wie sich bestimmte Aktien in Bärenmärkten oder Seitwärtsbewegungen der Vergangenheit geschlagen haben, die Unterschiede sind beträchtlich und es sind keine Zufälle.
      Was die Fondsperformance in der Vergangenheit betrifft, so ist sie schwerlich auf zukünftige Erwartungen zu übertragen, ein Teil der tollen Performance ist nämlich auch auf die höhere Inflation in der Vergangenheit zurückzuführen. In den nächsten 10 Jahren wird sich der Anleger mit wesentlich geringeren Renditen zufrieden geben müssen.
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 14:07:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      "...In den nächsten 10 Jahren wird sich der Anleger mit wesentlich geringeren Renditen zufrieden geben müssen...."

      genau jemand mit weitblick -oder der die Zusammenhänge einschätzen kann!

      Thread: Wie hoch ist die Währscheinlichkeit das man mit einem Index Dow-Dax ..

      oegeat


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