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    Brauchen wir ein neues Preußen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.02.02 17:06:15 von
    neuester Beitrag 02.03.02 00:07:31 von
    Beiträge: 54
    ID: 552.643
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:06:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Brandenburgs Sozialminister Ziel (SPD) hat vorgeschlagen, Berlin und Brandenburg nach einer Vereinigung Preußen zu nennen.

      Mich würden Meinungen zu diesem Vorschlag interessieren.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:07:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich fände es gut und passend !!
      Fände es klasse !!!

      Die Diskussion gab es doch auch mit dem Reichstag ...
      ... inzwischen sagt man Reichstag und kein Mensch denkt mehr an die Vergangenheit ..

      ... wie schön !!!!!
      ein Bundesland Preussen :) :) :)

      technostud
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:12:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      wir wollen unseren alten kaiser wilhelm wieder haben
      aber den mit dem bart!
      aber den mit dem bart!!!!!!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:25:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      ach was! :mad:

      tausche berlin gegen polnische weihnachtsgänse. weg mit dem klump!
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:26:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      @klacks


      :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:26:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      ...aber nur mit 2 s: PREUSSEN

      Dann passt es auch wieder "RUSIIA AND PRUSSIA!"

      fondastzwodreivier...

      PS: boah, ey, bin ich FETT! (Stolzschwellbrust)
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:26:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Tausche I gegen S!
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:27:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Berlin und Brandenburg zu einem Bundesland zu vereinen finde ich gut. Man würde viel Geld sparen, allein schon durch den Wegfall eines Parlamentes mit hochdotierten Politikern plus des gesamten Verwaltungsapperates. Warum sollte dieses neue Bundesland dann nicht Preussen heißen? Ach ja, jetzt kommen unsere linksextremen wieder mit unserer "Vergangenheit". Natürlich wird auch jeder, der das Wort Preussen in den Mund nimmt sofort als "Nazi" beschimpft.
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:29:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      @hajo:
      Genau, wir lassen den REICHSBUNDESLANDTAG in Berlin wegfallen...
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:54:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Dann würden die Capitals ja auch wieder Preußen heißen. Wären aber genauso pleite.:D
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:12:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wird dann die Rheinprovinz wieder ein Teil von Preussen? Ich bleibe aber lieber Untertan von König Kurt dem Dicken, Herrscher von Rheinland-Pfalz.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:29:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ginge das überhaupt juristisch?
      Schließlich ist Preußen vom Allierten Kontrollrat endgültig aufgelöst worden.
      Und ob die Russische Föderation angesichts der Region Nord-Ostpreußen/Königsberg/Kaliningrad ein Bundesland "Neu"-Preußen so toll fände?

      Ich hätte generell nix dagegen!

      Gruß
      slo
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 23:24:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ slo & Sektion 31

      Wir sind ja wieder Souverään oder so ähnlich, also als Souverääne führen wirs halt wieder ein.

      Preussen würde allerdings für die Australier eine reale Bedrohung darstellen, da hat mich mal einer gefragt ob jetzt der Kohl das vierte Reich gründen wird! :laugh:
      Einige seiner mitreisenden Landsleute hielten das nicht für ausgeschlossen einschliesslich erneuter Kriegshandlungen in Frankreich neue Luftschlacht um England Ubootkrieg etc.
      Und der Aussie meinte das echt im Ernst also minderbemittelte ewiggestrige gibts auch im Ausland mehr als genug.
      Dazu muß man nicht unbedingt das Bundesland Preussen neugründen. :D

      Ansonsten lege ich als Kurpfälzer keinerlei Wert auf eine preussiche Fremdherrschaft.
      Diese arogannten Militärlackaffen von der Spree konnten wir hier im Südwesten sowieso noch nie ab.

      Ausserdem wenn Preussen wieder neu erstehen sollte!
      Also dann wollen wir Pfälzer unsere alte Capitale das unvergleichliche Heidelberg als Hauptstadt wieder eingemeindet haben.
      Warum sollten wir dann unter unserer nationalen Pfälzer Spaltung weiter leiden müssen.
      Ich sage Heidelberg muss Heim ins Reich.

      Meinetwegen auch mit Kurt dem Ersten als Kurfürst von der Pfalz

      mfg.

      Groupier
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 10:32:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      ...und hier der neue preussische König Klausi I. bei der Vorstellung seiner Uniform für offizielle Anlässe:

      Avatar
      schrieb am 19.02.02 10:41:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die sind schon vorbereitet...

      Domainname: preussen.de
      Domaininhaber: Georg Friedrich Prinz von Preussen
      Deliusweg 20
      D-28395 Bremen
      GERMANY
      Nameserver: ns7.schlund.de
      Nameserver: ns8.schlund.de
      Status: konnektiert
      Letzte Aktualisierung: Donnerstag, 21. September 2000
      Stand Datenbank: Dienstag, 19. Februar 2002

      Fondast I.
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 10:42:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Groupier,

      dass Preußen sich vom Rheinland fernhalten solle, steht ja außer Frage. (Es geht ja nur um Berlin-Brandenburg.)
      Auch die Souveränität der BRD ist mir schon 2+4 mal zu Ohren gekommen.
      Aber frag` mal Bulgaren und Griechen und Restsüdslawen zum Thema Makedonien (oder besser FYROM), was die zu so manchem Souverän in Sachen Namen sagen.

      Gruß
      slo
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 12:25:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      Schade, daß das Sebastian Haffner nicht mehr erleben kann. Denke, der hätte sich bestimmt gefreut, daß Preussen wieder aufersteht
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 15:30:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich zitiere den alten Konny Adenauer: "Wer Berlin zur neuen Hauptstadt macht, schafft geistig ein neues Preußen."
      Nach über 50 Jahren bewahrheitet sich seine Voraussicht. Dazu kann ich ihn nur ein zweites Mal zitieren: "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."

      @slo: Dir antwortet ein Grieche: Makedonien (mit k) ist nicht die FYROM! Diese "Republik Skopje" hat nichts mit dem historischen Macedonia zu tun, und die Einwohner FYROMs sind keine Makedonen, keine Griechen. Mazedonien (mit z) ist ein Nachkriegs-Kunstprodukt Titos. Niemand in Österreich käme auf die Idee, ein an Bayern grenzendes Gebiet Baiern zu nennen!
      Berlin-Brandenburg als Bundesland hätte wenig mit dem historischen Preußen gemein, also sollte es so auch nicht heissen.

      fondast
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 18:11:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      @fondast,

      Dein "Aufschrei" wegen Mazedoniens bestätigt meine in #12 und #16 aufgeworfenen Zweifel bzgl. der Durchsetzbarkeit der Idee.

      Gruß
      slo
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 18:26:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sollen sie es halt Brandenburg nennen.
      Diese ewigen Doppel-Ländernamen gehen einem langsam auf den Keks.

      NN
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 19:15:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      Was das wieder kostet! Die ganzen Formulare, Schilder....!
      Und wer zahlts?
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 19:27:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      ich als brandenburger würde es lieber westpreussen nennen, seitens des namens könnte man noch gewisse gebietliche forderungen offen halten :D:
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 20:21:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      Mittelpreussen wäre historisch richtiger.
      Man könnte es aber auch Westrussland nennen. Hauptsache die Polen bekommen einen richtigen Schreck.

      Bremen und Niedersachsen könnte man Neuengland bezeichnen und das Saarland erhält mit Rheinland-Pfalz den hübschen Namen Neufrankreich oder gleich Franken/Frankonia (vergessen wir die Geschichte) .

      Ganz Europa im weltoffenen Deutschland und nebenbei ideal für den Tourismus.
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 23:55:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Ost-GmbH
      Geht nicht. Westpreußen gehört auch schon lange zu Polen.

      "Westpreußen - bis 1918 preußische Provinz beiderseits der unteren Weichsel.
      Nachdem aufgrund des Versailler Vertrages der größte Teil an Polen gelangt war,
      bildete der Rest seit 1922 einen Regierungsbezirk im Westen der Provinz Ostpreußen."

      Als (West-)Brandenburger solltest Du das aber wissen!;)


      @Sharez
      Federal Republic of Central Europe? :rolleyes:


      lastLemming
      .
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 10:12:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      Karte zum Prager Frieden 1635: steht da was von Preussen? Nein, es heißt nur Kurfürstentum Brandenburg, basta.


      fondast
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 11:28:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      Den Staat Preußen wiederbeleben!

      Die historisch einmalige Chance, mit der Fusion der Bundesländer Berlin und Brandenburg den preußischen Staat wiederzubegründen, sollte genutzt werden.

      Nicht nur daß man durch diese Namengebung an historische Traditionen anknüpfen würde, man wurde auch ein Zeichen setzen, welches weit in die Zukunft weist. Die preußischste Maxime war wohl die von Kants kategorischem Imperativ, welcher besagte, daß das eigene Handeln als Beispiel für das Handeln der Allgemeinheit gelten könnte. Damit sollten Tugenden wie Demut, Pflichterfüllung und Ordnungsliebe vorgelebt werden die als preußische Tugenden in die Geschichte eingingen. Aber auch das Vorleben von Toleranzz in vielerlei Dingen war preußisch, so daß Extremismus und Fremdenfeindlichkeit in Preußen keinen Platz hatten. Der preußische Staat setzte somit Maßstäbe, die gerade auch heute, in der freiheitlich verfaßten Demokratie der Bundesrepublik Deutschland von unschätzbarem Wert sind.

      Getreu dem Motto, daß man "in Freiheit zu dienen" habe, widersetzten sich viele Preußen oftmals und zuletzt am 20. Juli 1944 staatlicher Willkür und politischer Tyrannei. Es war die preußische Monarchie, welche schon im 18. Jahrhundert mit dem "Allgemeinen Preußischen Landrecht" den Rechtsstaat verwirklichte. Die preußischen Könige schufen einen Musterstaat, der schließlich im Jahre 1871 die deutsche Einheit verwirklichte.

      Auch heute noch sollten preußische Tugenden zum Wohle der Demokratie geübt und vorgelebt werden. Es wäre nicht nur ein Zeichen für staatliche Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber Anderen, sondern es würde den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat des Grundgesetzes in eine positive deutsche Tradition setzen. Und dazu wäre die Wiederbegründung des preußischen Staates das richtige Zeichen, zumal auch durch Abschaffung überflüssiger Länderverwaltungen preußische Sparsamkeit walten könnte und damit der Haushalt entlastet würde.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 11:37:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      Egal wie sie es nennen - Hauptsache sie bauen eine Mauer drumrum!
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:28:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      @hetfield ,kommst wohl aus SACHSEN ?? :D:
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:33:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      Sachsen? Nee, ich hab nen Job
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:52:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      :cry: Scheiß drauf auf Preussen ich will die Kurpfalz wiederhaben. :cry:

      Will keinen Kommisskopp-Gleichschritt üben sondern als Mensch durchs leben schlendern dürfen.

      @Ost-GmbH

      Und was das preussiche Landrecht angeht, das BGB von heute beruht auf dem Code Civile der französischen Revolution.
      Um das zu Verteidigen, hatten wir die mit Meinungsfreiheit :) gesegneten Pfälzer 1848 eine Revolution gegen euch Scheiß Preussen machen müssen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 17:37:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      @fondast

      Verbindest Du mit Preußen hauptsächlich das Siedlungsgebiet der namengebenden Pruzzen -
      oder doch auch eher den brandenburgisch-preußischen Staat, dessen Kernlande die heutigen Bundesländer Berlin und Brandenburg waren?

      Gruß
      slo
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 18:23:40
      Beitrag Nr. 32 ()
      @groupier

      ich will die Kurpfalz wiederhaben

      da wird sich der stoiber aber freuen! welcome back in bavaria! :)
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 22:22:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ exekutor

      Wieso soll sich der Stoiber freuen ? :confused:

      Die pfälzischen Kurfürsten haben 1720 oder so die Bayern geerbt und nicht umgekehrt.

      Und das trotz des 30 jährigen Krieges von 1618-48 der Kurpfalz gegen Bayern und Österreich.

      Ich möchte mal Anmerken euer royaler Prinz Poldi z. B. ist per Abstammung ein Wittelsbacher von der Pfalz und nicht einer von Bayern.

      :D

      Groupier
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 22:54:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      ja, richtig freuen wird er sich nicht, der stoiber, zumal meisenheim dann auch wieder bayerisch würde. :mad:

      euer bazi, den ihr uns da anno 1777 geschickt habt, der kurfürst karl theodor, war bei uns im übrigen recht unbeliebt, da er doch glatt altbayern gegen die spanischen niederlande ( = heutiges belgien) eintauschen wollte, dieser sauhund!

      ____________________

      http://www.br-online.de/bayern2/collegeradio/medien/geschich…


      1777 war mit Kurfürst Max III. Joseph die altbaierische Linie der Wittelsbacher ausgestorben; Nachfolger wurde Karl Theodor aus der Pfälzer Linie der Wittelsbacher. Das erste Mal seit 1329 ("Hausvertrag von Pavia") waren die Pfalz und Altbayern wieder vereint. Nur: Der neue Herrscher war nicht besonders erfreut, von Mannheim nach München umziehen zu müssen. Schon vor dem Tod Max III. Josephs, als abzusehen war, dass dieser kinderlos sterben würde, hatte er Geheimverhandlungen über ein fantastisches Tauschprojekt geführt: Er wollte Altbayern gegen die österreichischen Niederlande (= Belgien) tauschen! Den Österreichern hätte dieser Tausch eine enorme Machterweiterung im Süden gebracht, während Karl Theodor dann über ein relativ geschlossenes Gebiet im Norden geherrscht hätte, das die kurfürstliche Pfalz, die Herzogtümer Berg und Jülich und eben das gewerbereiche Belgien umfasst hätte. Dieser Tausch scheiterte am Widerstand Preußens und Österreichs und an der innerbayerischen Opposition.

      Durch diese Schacherpläne hatte sich Karl Theodor von Anfang an beim bayerischen Volk unbeliebt gemacht. Und fühlte sich Karl Theodor selbst in München wie in der Verbannung, so galt er bei der Bevölkerung als "Zuagroaster", der seine Umgebung spüren ließ, dass er sich in Altbayern nicht wohl fühlte. Er sorgte für Ärger, weil er für viele begehrte Hofstellen Beamte und Adlige aus der Pfalz holen ließ und eine ausgedehnte Günstlings- und Mätressenwirtschaft betrieb. Angesichts der kümmerlichen Existenz der breiten Bevölkerung erregte auch seine aufwändige Hofhaltung Kritik: nicht weniger als 4.106 Personen waren um das Wohl seiner Majestät bemüht!
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 09:49:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      @slo:
      Im Prinzip meine ich das hohenzollersche Kurfürstentum Brandenburg, also wie auf der Karte beschrieben. Alles andere sind ja Provinzen.

      Zur Info:

      "Immer wieder liest man das Wort "Pruzzen", manchmal sogar "Prutzen". Das ist falsch, denn der Eigenname der Prußen lautet "Prusai" und bedeutet "der Kluge, Verständige, Einfühlsame". Das ist nicht etwa Eitelkeit, es sagt nur aus, dass jemand, der mich versteht und sich in mich hineinfühlen kann, einfach klüger ist als jemand, der dazu nicht in der Lage ist. Viele Völker der Erde nennen sich selbst auch "Mensch". Folgerichtig wurden die Deutschen, die nicht ganz viel von den Prußen verstanden und ihre sehr komplizierte Sprache nur radebrechten, dann auch "Mixkai/ Mikski"
      genannt. Das bedeutet "Stammler".
      Die baltischen Laute sind eigentümlich. So wird das einfache "s" wie unser deutsches scharfes "ß" (sz) ausgesprochen. Der baltische Buchstabe "z" wird dagegen wie unser stimmhaftes "s" wie im Wort "sausen" gesprochen. Durch einen mittelalterlichen Schreibfehler, der aus "sz" versehentlich ein
      "zz" machte, entstand dann leider die Schreibweise "Pruzzen". Und wie jeder Lehrer weiß, prägen sich Fehler am besten ein und sind am schwersten auszurotten. Unsere preußischen Vorfahren waren da klüger, denn sie benannten den Staat Preußen nach dem prußischen Land "Pruse"."

      fondast
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 10:52:35
      Beitrag Nr. 36 ()
      fondast,

      vielen Dank für Deine Info zum Thema "Pruse".

      Meine Frage, was Du mit Preußen hauptsächlich vebindest, umgehst Du ein wenig.
      Die von Dir im Thread abgebildete Karte ist nicht aussagefähig - jede Karte mit 66 Jahren jüngerer Überschrift wird Brandenburg nicht mehr darstellen.
      Gerade das von Dir angesprochene hohenzollernsche Herrscherhaus steht für diese Entwicklung.

      Für mich stehen der Begriff und der Staat Preußen nicht für eine Region jenseits der Oder, sondern gerade für das Haus Hohenzollern, deren Regierende, deren Tugenden und Untaten. Und zwar von den aufklärerischen Idealen des jungen Friedrich II. bis zum Stechschritt der NVA, um den Bogen ganz zu spannen.

      Dieses Preußen, an das ich denke, hat vielleicht seine Wurzeln bei Masuren, liegt jedoch im heutigen Berlin und Brandenburg.
      Deshalb hätte ich nix gegen eine Benennung dieses fiktiven, noch zu schaffenden Bundeslandes in, genau: Preußen.

      Gruß
      slo
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 14:03:01
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich verstehe diesen "Neo-Revanchismus" nicht. Daß man die alten DDR-Städtenamen (Karl-Marx-Stadt...) wieder in die ursprünglichen zurück"verwandelt" hat, genauso wie die UdSSR-Bezeichnungen (Leningrad...), ist eine sinnvolle Rückbesinnung.
      Eine Metternichsche Retro-Zementierung, und wenn es nur dem Namen nach ist, macht einfach keinen Sinn in einem neuen, vereinten Mitteleuropa (ich hoffe doch sehr, daß wir geschichtliche Entwicklungen nicht so schnell vergessen, die deutsche Einigung ist gerade mal 11 Jahre her...)

      Was spricht gegen den historischen Namen Brandenburg (ohne Berlin vornedran)?

      fondast
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 19:16:59
      Beitrag Nr. 38 ()
      Neo-Revanchismus? Metternichsche Retro-Zementierung?
      Ich vertrete hier doch weder irgendwelche Heim-ins-Reich-Parolen, noch fordere ich ein Aufleben eines Preußen des 19. Jahrhunderts.

      Natürlich spricht auch nichts gegen den Namen Brandenburg, falls es jemals dann doch zum Zusammenschluss beider Länder kommen sollte.

      Gruß
      slo
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 21:49:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ exekutor

      Interresant so genau hab ich das nicht gewußt, aber von seinem kurpfälzischen Blickpunkt hat Karl-Theodor da schon richtig gehandelt.
      Auch wenns schief gegangen ist.

      Warum sollte er auch als Rheinländer ins erzkatholische seit ewig gegen die Pfälzer feindliche Baiern wechseln.
      Der hat wohl schon geahnt was ihm in München blüht.

      Jedenfalls werd ich ihn jetzt anders anschaun wenn ich am Mannheimer Schloß vorbeikomme da steht er nämlich hoch zu Ross in Gußbronze rum.

      Aber was die Besetzung der Hofstellen angeht, ein gewisser W.A. Mozart z. B. versuchte 6 Monate lang in Mannheim eine Bandleaderstelle zu kriegen.
      Und wurde abgelehnt weil zu jung und Unerfahren.

      München war 1777 im Vergleich zu Mannheim kulturell nur eine niedere Provinzecke.
      Die Pfälzer sahen sich Gezwungen euer Isarkaff defintiv kulturell aufzuwerten gelle. :D

      Heute wenig bekannt ist, das die meisten kulinarischen Kücheneckpfeiler Bayerns aus der Pfalz importiert wurden.
      Na gut die Weiswurscht nicht.

      mfg.

      Groupier
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 10:01:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      @groupier

      wenngleich die bairische küche nicht gerade zu begeisterungsstürmen hinreißt, die pfälzische tut`s auch nicht! wüßte auch gar nicht, was von dort käme.

      nunja, ganz so schlimm kann es mit unserer kleinen stadt kulturell auch nicht gestanden haben. schon ein gustav adolf meinte bei seiner ankunft 150 jahre vor dem pfälzer, einen goldenen sattel vor sich zu sehen und als ein herr goethe auf seiner italienreise station in münchen machte, mußte er seine augen erst wieder an "treffliche" gemälde gewöhnen, manche sachen haben ihm gar "große freude" gemacht.
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 10:21:43
      Beitrag Nr. 41 ()
      Soviel ich weiß erhielt der Name Preußen erst politisches Gewicht durch die Krönung Friedrich III. (1701) zum "König von Preußen" - diese Krönung sollte die unwiederrufliche Verbindung der Landesteile Brandenburg und Preußen zementieren, um alte(teils verbriefte) Ansprüche Schwedens und auch Polens auf große Teile Preußens endgültig den Riegel vorzuschieben.

      Eine Umbenennung Brandenburgs in Preußen macht auch aus diesem Zusammenhang heraus heute überhaupt keinen Sinn.

      Brandenburg den Brandenburgern !
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 12:37:52
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ exekutor

      z. B. Leberkäse u. div. Knödel
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 13:06:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Preußen (Berlin-Brandenburg) wäre für die bayerisch-geografische Auffassung vom Norden viel zu klein. Schlage Mittel-Preußen oder Midi-Preußen oder m-Preußen vor.

      XXL geschädigt

      und_WEG
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 22:43:32
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ WISCH_und_WEG

      Der märkische Sand ist sicher auch noch Xtra Saugfähig und ultraweis.
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 17:24:59
      Beitrag Nr. 45 ()
      Wer der Nekrophilie frönt, muß mit Leichengift in Verbindung kommen

      Ein Glück, daß es vorbei ist / Von Hans-Ulrich Wehler
      Der irrlichternde Vorschlag des brandenburgischen Sozialministers, das künftige Berlin-Brandenburg auf Preußen umzutaufen, mag allenfalls dazu geeignet sein, einen winzigen Augenblick lang von den wirklichen Problemen des Landes abzulenken: vom Jagoda-Syndrom, vom Skandal der Arbeitslosen, vom Airbus-Flop, vom Zerstörungswerk des neuen Hochschulgesetzes . . . Zu mehr taugt er aber nicht. Denn historisch und symbolpolitisch ist es abwegig, mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Preußen als politischen Begriff, der doch nimmer eine künstliche Unschuld genießen kann, wiederaufzuwerten. Leichen widersetzen sich der Wiederbelebung, und jede Form der politischen Nekrophilie ist abartig.

      Für das kulturelle Erbe des untergegangenen Staates ist die Stiftung Preußischer Kulturbesitz der anerkannte Erbschaftsverwalter. Für das historische Urteil müssen aber an erster Stelle Historiker geradestehen. Ein wenig filigranes Zuckerwerk à la Illies oder ein forscher Zuruf aus Hohenzollernmund führen nicht einmal in das Vorfeld der strittigen Fragen.

      Die historische Bilanzierung der Vorzüge und Nachteile preußischer Geschichte scheint zunächst ein ambivalentes Urteil zu erzwingen. In Stichworten: Seit dem Großen Kurfürsten beruht der brandenburgisch-preußische Machtgewinn auf einem unbändigen Expansionsdrang, sich im Alten Reich und in Europa als ernstzunehmender Staat, schließlich als Großmacht zu etablieren. Militär, Verwaltung, Steuerbehörden werden im Dienst dieses Ziels entwickelt, selbst die Sozialstruktur wird ihm nach Kräften angepaßt. Das trägt von vorneherein ein Moment der Überanstrengung, der Verbissenheit in die Ausdehnung preußischer Herrschaft, nährt aber auch die Überzeugung, unter Einsatz aller Kräfte, mit fanatischem Willen, in ständigem Vabanquespiel letztlich siegen zu können - eine fatale Erfolgstradition, die später ein Fanatiker des Willens aus dem Wiener Asozialenmilieu, von stürmischem Beifall getragen, ausbeuten kann.

      Dem preußischen Adel nimmt der Fürstenstaat seine Autonomie, er behält aber in einem denkwürdigen Herrschaftskompromiß nicht nur die Herrenstellung auf dem flachen Land. Vielmehr gewinnt er die mit dem Ethos der Pflichterfüllung verkleideten lukrativen Pfründe des Militärdienstes und des Staatsapparates hinzu. In diesem Dreieck verteidigt er seine Privilegien bis 1918, auch noch einmal 1933, gegen den Anprall der Kräfte der Demokratisierung und Parlamentarisierung. Keine europäische Adelsformation außer den polnischen Edelleuten hat sich als politisch derart lernunfähig erwiesen wie die preußische - sie ist das krasse Gegenbild zur pragmatischen Umstellungsbereitschaft der englischen Aristokratie und Gentry.


      Die preußische Bürokratie regiert oft tüchtig, doch halten die bayrische Oberbeamtenschaft, die französische Verwaltung, der englische Civil Service mühelos stand. Der Mythos von der unparteiischen effizienten Bürokratie verdrängt, wie tief sich das Obrigkeitsdenken und die Untertanengesinnung eingeschliffen haben. Mit dem preußischen Militär verbindet sich unverändert zu Recht die Kritik am preußischen Militarismus. Preußen sei ein Heer, spottete im ausgehenden achtzehnten Jahrhundert der Graf Mirabeau, das sich einen Staat zugelegt habe. Der preußische Protestantismus wird durch die verhängnisvolle Rolle des Fürsten als Summepiscopus zu einer Staatskirche, die durch ihre Heilsfunktionäre die gottgegebene Obrigkeit überhöhen, das Bündnis von Thron und Altar als Dauerkartell feiern läßt. Vom kalvinistischen Widerstandsrecht keine Spur, wie das der tiefe Einbruch der mehrheitsfähigen nationalprotestantischen "Deutschen Christen" in die Amtskirche 1933 bis 1934 demonstriert.

      Das Gegengewicht: Bis heute verkörpert die Reformpolitik der höheren Beamtenschaft, durchgesetzt in zwei Wellen, von 1807 bis 1820 und noch einmal von 1867 bis 1877, eine imponierende Leistung, von der das Selbstbewußtsein des Beamtenstaats bis 1918 zehrt. Preußen nimmt auch den Begriff des Kulturstaats ernst: Früh steht es mit Schottland und England an der Spitze der Alphabetisierung. Die legendäre Reformuniversität wird zum weltweit akzeptierten Modell der modernen Hochschule ausgebaut. Alle Wissenschaften werden großzügig in einem Maß gefördert, das zwar den Umfang des Militärbudgets nicht von Ferne erreicht, von dem sich Frau Bulmahn aber noch immer eine dicke Scheibe abschneiden könnte. Hinzu kommt nach mörderischen Religionskriegen die Toleranz im Konfessionsstreit, obwohl die "Peuplierung" des Landes mit Andersgläubigen (modisch gesprochen: die Gewinnung von wertvollem Humankapital) wohl wichtiger ist. Der gebotene Spannungsausgleich im Inneren eines multikonfessionellen Staates bleibt imponierend genug. Auch die Industrieförderung kann sich sehen lassen, die Blockadepolitik durch Agrarinteressen mißlingt. Erst recht ist die Sozialpolitik seit den 1880er Jahren ein Erfolgsbeispiel. Kein Wunder mithin, daß Preußen-Deutschland vor 1914 für viele als zukunftsfähiges westliches Land gilt, wenn es denn endlich die politischen Reformen nicht länger aufschiebt.

      Was aber überwiegt: Gewinn oder Belastung? Die Zweideutigkeit des Phänomens Preußen bleibt bestehen, doch die Entscheidung fällt in der Arena der politischen Herrschaft. Unfähig zur Demokratisierung, liegt Preußen als Hegemonialstaat des Kaiserreichs bis 1918 wie erstarrt da. (Wegen dieser Unfähigkeit sollte eine selbstbewußte Republik das Berliner Schloß nicht restaurieren.) Bei der Verteidigung ihrer Privilegien geht die Machtelite im Juli 1914 sehenden Auges das Risiko des Großen Krieges ein, als sie Wien grünes Licht zum Losschlagen gegen Serbien gibt. Der Preis: ein vierjähriger Weltkrieg, in mancher Hinsicht der Hexenkessel, in dem alles Elend Europas in der Folgezeit entsteht. Erst Niederlage und Revolution durchbrechen die preußische Verkrustung. Aber um die verhaßte Republik in einen autoritären Staat zurückzuverwandeln, intrigieren die preußischen Machteliten 1932 bis 1933 erfolgreich, um das Charisma des "Großen Trommlers" für sich auszunutzen. So beginnt der Abstieg in die Despotie, die auf preußische Traditionen des Obrigkeitsdenkens, der Gehorsamsbereitschaft, des autoritären Politikstils und vor allem der Vergottung des Militärs zurückgreift.

      Hätte ein mittelgroßer Staat ohne die preußische Militärtradition fünfeinhalb Jahre lang gegen die ganze Welt Krieg führen können? Zugegeben, Tote und Traditionen können sich gegen spätere Ausnutzung nicht wehren. Aber oft geht es um die Aktivität aufgrund einer durchaus noch lebendigen Tradition, und die Wehrlosigkeit des Preußenerbes nach 1933 ist kein Zufall. Zu oft wirkt sich die innere Affinität zu Zielen der Diktatur aus.

      Die Opposition gegen Hitler ist nobel, doch das bis heute schmerzende Hauptproblem der Deutschen bleibt ihre Führertreue bis zum Mai 1945. Daß in einem Heer von achtzehn Millionen auch einige adlige preußische Offiziere sich schließlich zum aktiven Widerstand bereitfinden, verdient allen Respekt. Aber in der Regel entschließen sie sich erst dazu, als nach ihren Großreichsträumen der Krieg auch ihr Preußen mit Zerstörung bedroht. Sie kam 1945, unaufhaltsam, nicht erst 1947.

      Zu den unschätzbar vorteilhaften Startbedingungen der Bundesrepublik gehört, daß Preußen nirgendwo mehr Pate stand: keine Adelslobby und kein ostelbischer Konservativismus mehr, kein Militärnimbus und kein Sonderweg mehr zwischen Westen und Osten, endgültig diskreditiert das Vabanquespiel um neue Größe. Die Befreiung von Preußen hat die Entwicklung der Bundesrepublik erst ermöglicht. Das gilt es, gegen jede Nostalgiewelle, die ein mit extremen Kosten gescheitertes Experiment aufwerten will, zu verteidigen.

      Und was die Wirkung nach außen angeht, besteht seit 1990, wie nach 1871, eine Hauptaufgabe deutscher Politik darin, das Achtzig-Millionen-Land in der Mitte Europas für alle Nachbarn erträglich zu halten. Dazu gehört auch eine kluge symbolische Politik, die diese Nachbarn nicht mit einer neurotischen Preußenrenaissance beglückt, deren Gewinn nicht zu erkennen ist. Wie einseitig, ja verzerrt dort auch manche Vorstellung von Preußen sein mag, bleibt doch die Skepsis im Kern nur zu verständlich und daher zu respektieren. Das kulturelle Erbe Preußens sollte unbefangen gepflegt werden. Jeder Pole und Franzose wird das verstehen. Im allgemeinen aber gilt, daß politische Nekrophilie die Berührung mit Leichengift in sich trägt.

      Der Auor ist Emeritus für Geschichte an der Universität Bielefeld. In unserer Reihe "Darf Preußen sein?" erschienen neben zahlreichen Meinungsäußerungen namhafter Autoren bislang längere Beiträge von Wolf Jobst Siedler, Florian Illies, Detlev Merten, Ernst Hinrichs, Eberhard Straub, Marcel Reich-Ranicki und Jürgen Herres.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2002, Nr. 46 / Seite 41

      auch wenn man nicht mit allem einverstanden ist, was herr wehler da ausführt - mir fiele einiges an kritik dazu ein - aber dem tenor seines artikels kann ich nur zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 23:24:17
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ antigone

      Dem stimme ich auch zu!

      Aber unter anderem ...

      Das der Graf Mirabeau über Preußen seinen Spot ausgekippt hat, das glaub ich kaum.
      Schliesslich durfte er als französicher Armeeoffizier am 7-jährigen Krieg Teilnehmen und den als Verlierer beenden.

      ... Preußen sei ein Heer, spottete im ausgehenden achtzehnten Jahrhundert der Graf Mirabeau, das sich einen Staat zugelegt habe....

      Nein das war eine Feststellung Mirabeaus ! :D
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 14:43:17
      Beitrag Nr. 47 ()
      warum nennt ihr es nicht wieder

      DDR
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:30:08
      Beitrag Nr. 48 ()
      Deutsche-Deppen-Republik ?

      Nein!
      Das ist dann doch irgendwie zu hart meine ich oder etwa nicht.

      mfg.

      Groupier
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 02:15:23
      Beitrag Nr. 49 ()
      Liebe antigone

      Zunächst: Ich habe keine Aktien in Preußen und würde sogar "Brandenburg" präferieren.

      Aber was Du da kritisches zu Preußen zitierst, ist evtl. eine ziemlich gefärbte Einzelmeinung und m.E. zum Großteil auch falsch.

      In einem kontinentaleuropäischen Machtegefüge, in dem eigentlich kein deutliches Machtvakuum besteht (Deutsches Reich, Russland, Frankreich, Österreich-Ungarn als "Großmächte" , daneben mit den Niederlanden, Polen und Tschechien weitere nicht ganz kleine Staaten und zusätzlich ein nicht unbedeutender Einfluß Englands und Schwedens zu dieser Zeit) zu einer Großmacht aufzusteigen, ist wohl schon eine herausragende Leistung. Daß diese in jener sehr kriegerischen Epoche nicht allein am Grünen Tisch entsteht, ist irgendwie selbstverständlich. Und eigentlich auch kaum vorwerfbar, bedenkt man, daß damals Krieg das alltägliche Mittel der politk war und zwar mehr oder weniger überall. Natürlich half die föderale und damit relativ offene Struktur des Deutschen Reiches.

      Hier ein Loblied auf die englische Aristokratie anzustimmen, ist typisch deutsch. Die Leistungen Preußens notwendigerweise militärischer Art, aber auch hinsichtlich der Staatsorganisation und der kulturellen Integration sollte man nicht derart gering schätzen. Zwar nicht zu dem vorherrschenden Deutschlandbild von 1933-45 passend, aber dennoch wahr ist, daß z.B. an deutschen Höfen über Dekaden französisch gesprochen wurde - in Frankreich oder England umgekehrt kaum undenkbar. Die Integration der Hugenotten und der offene Umgang mit slawischen Volksgruppen sind bekannt.

      Während in Deutschland immer noch versucht wird, möglichst vielen "normalen" Bürgern während des 3. Reiches eine Mitschuld an den Vergehen der Regierung beizumessen bzw. die Passivität im Sinne fehlender Zivilcourage anzuprangern, finden sich Engländer einmal mehr in der Rolle der aufgeklärten jovialen Nation.

      Wie war das denn mit der Kolonialisierung inkl. Sklavenhandel? Millionen Tote! Dabei haben zigtausende bis Millionen Briten aktiv mitgeholfen und profitiert. Heute noch werden Heldengeschichten dieser englischen Epoche in Filmen ausgstrahlt - auch in unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

      Wie kommen eigentlich die immer fairen und nach dem rechten schauenden Balance-of-Power-Engländer dazu, sich um Polen und Serbien zu scheren, wenn sich Preußen nicht um Irland kümmert ? Evtl. sitzen die Kriegssüchtigsten aller Zeiten doch auf einer nordwesteuropäischen viel zu kleinen Aristokrateninsel ?
      Seit 1968 sind die Briten mit einem Jahr Unterbrechung jedes Jahr in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Bis 1945 schätze ich jedes Jahr.

      Aber das ist wohl so, wenn man selbst auserkoren ist, die anderen (Frankreich, Spanien, Niederlande, Deutschland-Österreich, Rußland) kleinzuhalten, um schön selbst die Welt und die Weltmeere zu beherrschen.

      Und die Urteile lauten wohl so, weil Sieg oder Niederlage auch in aufgeklärter Zeit immer noch mehr die Meinungsbildung bestimmt als die Faktenlage.

      God save se Queen und die englische Aristokratie
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 04:42:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      sharez. ich kann mich nicht entsinnen, dass wir uns schon mal begegnet wären, von meiner seite besteht daher kein anlass zur vertraulichkeit.

      Aber was Du da kritisches zu Preußen zitierst, ist evtl. eine ziemlich gefärbte Einzelmeinung und m.E. zum Großteil auch falsch.

      interessant! wirklich interessant!
      bevor wir ;) möglicherweise ;) anlass zur lächerlichkeit liefern,
      doch drei fragen vorweg:
      1. für wen sprichst du?
      2. welche farbe bevorzugst du?

      und nun in aller ernsthaftigkeit:
      3. hans-ulrich wehler ist dir ein begriff?
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 09:08:00
      Beitrag Nr. 51 ()
      @antigone

      Das Kritisieren von Liebe xxx als Anrede in einem Posting ist leicht überzogen.

      Deine Fragen 1-2 sind im wesentlichen irrelevant. Grundsätzlich hast Du recht, ich bin natürlich eine Marionette. Deshalb ist der Inhalt weniger lesenswert.

      Wie Dir nach allem auffiel, habe ich mich auf das Zitat bezogen und nicht auf Dich, das ist schon ziemlich fair gewesen.

      hans-ulrich wehler ist mir kein Begriff (und ich kenne ziemlich viele ;) ), das gebe ich zu. Allerdings habe ich nicht sein Sexleben oder Einkommen kritisiert, sondern die mir durch Dich vorliegende Aussage. Diese jedoch ist schon sehr mangelhaft - unabhängig davon, welche Lorbeeren er sich andernorts erworben hat (Blackout ?) . Zu diesem Ergebnis kommt ein Jeder, der sich mein Posting #49 aufgeschlossen durchliest.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 10:49:40
      Beitrag Nr. 52 ()
      @all:
      Was geht denn hier inzwischen ab?

      Ist das real existierende Deutschland nicht das Land
      - das immer noch nach einer nationalen Identität sucht?
      - in dem bei Nennung des Begriffes "Heimat" Partei-, Regierungs- und vermutlich Volkskrisen ausgelöst werden?
      - das seit Jahrhunderten noch keine 50 Jahre am Stück in denselben Grenzen bestand und besteht?
      - das keinen Sitz im UNO-Sicherheitsrat hat, aber lustig und fröhlich an Einsätzen der UNO bzw. NATO teilnimmt?
      - das Land der "uneingeschränkten Solidarität?

      Und wie nennen sich denn dann die 150.000 Türken, die in Berlin leben? "Ey alda, weisch du, isch bin crass Preuss!"

      Da bin ich ja gespannt...

      Kleinkarierte Kleingeister, nennt doch dieses Konglomerat auf sandigem Boden, wie ihr wollt

      fondast
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 10:58:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      Alternativvorschläge:


      Sparta

      Heiliges Römisches Reich deutscher Nation

      oder aufgrund der Zustäde in Berlin:
      El Dorado

      aus SPIEGEL (Print)

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 00:07:31
      Beitrag Nr. 54 ()
      Wollen wir " unsern Kaiser Willhelm " auch wieder haben? :cry:

      Der gehört doch auch zu Preußen wie die Knobelbecher (Militärstiefel, einfach, nicht schwimmfähig) zum Stechschritt.


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