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    INLINE AG Jürgen –ichfindmichamgeilsten– Höller: Jetzt weint er, der Versager … - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.02 17:44:48 von
    neuester Beitrag 09.04.03 11:42:37 von
    Beiträge: 12
    ID: 556.523
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      schrieb am 25.02.02 17:44:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      … und schuld haben alle, nur er nicht! Er bezeichnet sich heute noch als „der Motivationstrainer im deutschsprachigen Raum“. Nein, nein, er könne gar keine Schuld haben, denn er „gilt für viele als Verkörperung des Erfolgs“. Na prima!

      Wer hat denn Schuld an der größten Selbstüberschätzung seit Jahrzehnten??? Er selbst gibt die Antwort. Schuld haben:

      Metatrain GmbH aus Neumarkt
      Venture Capital Geber
      Vier an Fusion interessierte Firmen
      Analysten, Experten und Kapazitäten der Finanzbranche, die die Börsensituation verkannten
      Fachleute, die fälschlicherweise e-Learning als zukunftsträchtiges Geschäftsfeld ansahen
      Unternehmen, die Vorkosten für den Börsengang verschlangen
      Mitarbeiter für Marketing, Vertrieb und Management, die Kosten verursachten
      Namhafte Banken, die fanden, daß die Inline AG zu klein für die Börse war
      Die Hausbank, die einen Millionen-Kontokorrent auf Null herunterfuhr
      Investoren, die mündlich zugesagte Finanzierung nicht einhielten
      Die Unwägbarkeiten nach dem Anschlag am 11. September 2001
      Die unruhige Börsensituation
      Die Staatsanwaltschaft, die wegen Insolvenzverschleppung ermittelt und Unterlagen beschlagnahmte
      Der Urlaub, der es ihm leider erst zu spät erlaubte, vor Ort zu sein
      Eine andere Investorengruppe, die ihre Zusage zurückzog
      Ein Altinvestor, der sich quer stellte
      Die Kritiker
      Die Presse, für die es „verlockend“ war „nunmehr, da ich am Boden liege, auf mich einzuschlagen“
      Die örtliche Tageszeitung „Tagblatt"
      Die Reporter Hannes Helfrich, Klaus Landeck und Thomas Starost



      Also langer Rede, kurzer Sinn: Alle nur denkbaren Beteiligten am Börsengang sind schuld, außer ein einziger, nämlich genau Jürgen – ichbindergrößte – Höller!!!





      Das wirklich tragische aber ist seine Ankündigung:

      „… habe ich am Abend des 22.12.2001 eine Entscheidung - und zwar eine für mich unumstößliche Entscheidung - getroffen:
      Ich, Jürgen Höller, mache weiter und gehe wieder auf die Bühne! …“

      Bitte verschon uns, unsägliche Heulsuse!!!! Loser, Versager, Nichtsnutz, Schaumschläger ...


      Avatar
      schrieb am 25.02.02 17:49:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ArianeSommer
      Quelle bitte, ich habe noch ein Hühnchen mit diesem Klugscheisser zu rupfen.Danke.

      tommifant
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 17:51:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      jawoll - gibs ihm, dem Tagedieb ...! :mad:

      PS. Worum gehts eigentlich ...? :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:00:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      @tommifant

      Ja, rupf das Hühnchen!

      http://www.inline-informer.de/

      dort die "Stellungnahme" anklicken oder hier der Originaltext vollständig:



      Jürgen Höller gibt nicht auf!

      In den letzten Wochen brach ein großes Pressegewitter über die INLINE AG, insbesondere über mich, ihren Vorstandsvorsitzenden Jürgen Höller, herein. Es wurde berichtet, dass die INLINE AG zahlungsunfähig ist, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verschleppung der Insolvenz usw. Mit diesem Brief möchte ich, Jürgen Höller, Ihnen einmal einen aktuellen Überblick geben:

      1. Historie

      Sie werden sich sicherlich fragen, wie es zur Krise der INLINE AG kommen konnte. Jürgen Höller ist doch der Motivationstrainer im deutschsprachigen Raum und gilt für viele als Verkörperung des Erfolgs. Alleine in den letzten 13 Jahren hat er vier neue Firmen eröffnet und in ihrem Segment jeweils zum Marktführer entwickelt. Wie konnte also ausgerechnet ihm derartiges widerfahren?

      Nun, 1999 hatte er beschlossen, die INLINE AG an die Börse zu bringen, mit dem Hintergrund, seine Lebensaufgabe (nämlich möglichst vielen Menschen zu mehr Glück, Erfolg und innerer Zufriedenheit zu verhelfen) zu verwirklichen. Darauf hin wurden dann Fusionsgespräche mit dem e-Learning-Spezialisten, der Metatrain GmbH aus Neumarkt sowie Gespräche mit Venture Capital Gebern (also Investoren, die Risikokapital zur Verfügung stellen) geführt. Im Mai 2000 kam es dann zu einer schriftlichen Vereinbarung, der zufolge eine Fusion mit insgesamt vier Firmen stattfinden und die VC´ s insgesamt 10 Millionen DM in die neue INLINE AG investieren sollten. Zu diesem Zeitpunkt wurde die INLINE AG von Experten mit 300 - 550 Millionen DM bewertet.

      Am 22.11.2000 wurden dann die endgültigen Verträge unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt wurde die INLINE AG immer noch mit 200 - 250 Millionen DM bewertet. Die 10 Millionen DM flossen in das Unternehmen und der Börsengang wurde auf das Ende des ersten Halbjahres 2001 festgelegt. Und dies nicht, weil es etwa Jürgen Höller so wollte, sondern weil alle Analysten, Experten und Kapazitäten der Finanzbranche prognostizierten, dass Mitte des Jahres 2001 die Börsenkurse wesentlich höher als Ende 2000 stehen würden.

      Um den Börsengang durchführen zu können, wurden umfangreiche Mittel investiert: Mehrere Millionen in den Bereich e-Learning (e-Learning gilt als absolut zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, dem man zum damaligen Zeitpunkt ab 2003 den großen Durchbruch prophezeite. Jedoch musste man jetzt viel Kapital in die Inhalte investieren, den man dann über Jahre hinweg immer wieder verkaufen kann (ähnlich wie im Film/TV-Geschäft: zuerst muss man Filme, also Inhalte produzieren, erst dann kann man ihn immer und immer wieder verkaufen). Die Vorkosten für den Börsengang verschlangen bis April 2001 ebenfalls eine Millionen-Summe.

      Es wurde umfangreich ins Marketing und in den Aufbau kompletter Vertriebssysteme investiert, z. B. Aufbau eines Call-Centers mit 30 Mitarbeitern, Aufbau eines Key-Account-Vertriebes (für Großkunden) mit 15 Mitarbeitern, etc. Es wurde ein Management-Team eingestellt, das gewährleistet hätte, dass das Unternehmen bis 2004 in entsprechende Umsatzgrößen hätte expandieren können, es wurde ein Firmengebäude geplant, usw.

      Und dann passierte der Super-Gau: Mitte April gaben uns die fünf namhaften Banken, die uns an die Börse führen wollten, bekannt, dass seit Januar 2001 die Kurse in unserer Vergleichsgruppe nochmals um etwa 50 - 60 % gefallen sind, alleine in den vier Wochen zwischen dem 18.2. und 20.3.2001 um 36 %!!! Damit mussten wir hören, dass wir nur noch einen Wert von 80 - 104 Millionen DM besaßen, also immer noch recht respektabel, aber die Inline AG war nun zu klein um den Börsengang durchführen zu können!

      So nah lagen Triumph oder Tragödie zusammen:

      Im Mai 2000 war die Firma noch bis zu 550 Millionen DM wert, im November 2000 noch ca. 200 - 250 Millionen DM und Mitte April 2001 nur noch 80 - 104 Millionen DM. Da 25 % der Unternehmensaktien beim Börsengang platziert werden sollten und der volle Emissionserlös zur weiteren Expansion in das Unternehmen geflossen wäre, hätte dies noch Mitte März 2001 40 Millionen DM flüssige Mittel bedeutet. Die INLINE AG hatte alle „Hausaufgaben" gemacht, sie war startklar, um wirklich fünf bis sechs Wochen später den Börsengang durchführen zu können - und nun fiel er aus!

      Damit fielen auch die sicher geglaubten 40 Millionen DM aus, die jedoch fest eingeplant waren.

      Als dann die Hausbank vom verschobenen Börsengang erfuhr, wurde an einem Freitag der Millionen-Kontokorrent zum Zeitpunkt des folgenden Montags um 09.00 Uhr auf Null heruntergefahren, so dass sich die Krise dadurch weiter verschärfte.

      In den Wochen danach haben dann die Verantwortlichen der INLINE AG mit vielen Investoren gesprochen, um eine weitere Finanzierungsrunde durchzuführen. Gleichzeitig wurde ab Anfang Juli 2001 ein Restrukturierungsprozess gestartet mit dem Ziel, das Unternehmen auch ohne Börsengang in eine äußerst profitable Zukunft zu führen. Im August 2001 gab es dann ein Konsortium, das mündlich die erforderliche Finanzierung zusagte. Diese wurde jedoch, anscheinend aufgrund der Unwägbarkeiten nach dem Anschlag am 11. September 2001, Mitte September zurückgezogen. Als sich dann wenige Tage später die Börsen wieder beruhigten, waren die Investoren wieder äußerst interessiert, bei der INLINE AG zu investieren.

      Am 29. November 2001 erhielten wir wiederum eine mündliche Zusage von Investoren für eine weitere Finanzierungsrunde. Am 07. Dezember 2001 wurde noch der Beteiligungsvertrag bei der Wirtschafts- und Rechtsberatungskanzlei Rödl & Partner in Auftrag gegeben, um diesen am 13. Dezember 2001 von den Investoren bzw. ihrem Ausschuss, der bereits mündlich die Finanzierung zusagte, unterschreiben zu lassen. Da zu diesem Zeitpunkt alle Probleme im positiven Sinne gelöst schienen, erlaubte sich Jürgen Höller zusammen mit seiner Frau am 11. Dezember 2001 eine Woche in Urlaub zu fahren, denn die letzten acht Monate, in denen er ohne jeden freien Tag täglich im Schnitt 14 Stunden arbeitete, um das Unternehmen zu retten, hatten seine letzten Reserven aufgebraucht. Schon seit September laborierte er an fiebrigen Erkältungen, was er vorher so gut wie nicht kannte und musste unbedingt seine Energievorräte wieder auffüllen.

      Am 17. Dezember 2001 um 08.10 Uhr Ortszeit erhielt Jürgen Höller dann die Hiobsbotschaft, dass die Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung ermittelt und Unterlagen beschlagnahmt. Leider gelang es ihm erst einen Tag später, am 18. Dezember 2001 einen Rückflug zu organisieren. Noch von seinem Urlaubsort aus telefonierte er dann den ganzen Tag mit den diversen Investoren. Die Investoren, die noch am 29. November 2001 die Finanzierung mündlich zusagten und aufgrund dessen der 40.000,-- DM teure Auftrag an die Wirtschaftskanzlei zur Ausarbeitung aller Unterlagen gegeben wurde, nahm nun wieder Abstand von der Finanzierung...(„Banker sind Menschen, die einem den Regenschirm hinhalten, wenn die Sonne scheint und ihn in dem Augenblick zuklappen, wenn der erste Regentropfen fällt." Alfred Herrhausen)

      Eine andere Investorengruppe jedoch war nach wie vor interessiert. Am 19. Dezember 2001 traf sich dann Jürgen Höller mit diesen Investoren und verhandelte mit ihnen bis spät in die Nacht mit dem Ergebnis, dass 3 bis 3,5 Millionen DM kurzfristig in die INLINE AG investiert werden sollten. Am 20. Dezember traf sich dann um 09.30 Uhr eine große Runde mit Altinvestoren, Vorständen, Wirtschaftsberatern, Steuerberatern, einem Fachanwalt für Insolvenzrecht und den potenziellen neuen Investoren. Wiederum wurde nun den ganzen Tag bis spät in die Nacht verhandelt mit dem Ergebnis, dass 3,5 Millionen DM noch am Freitag, den 21. Dezember 2001 in das Unternehmen fließen sollten.

      Noch im Laufe der Nacht wurde ein Vertrag ausgearbeitet, der früh um 08.30 Uhr allen Altinvestoren vorliegen sollte. Um 10.00 Uhr sollte dann der Vertrag unterschrieben an die neuen Investoren geschickt werden, so dass diese bis spätestens 14.00 Uhr das Geld angewiesen hätten. Leider stellte sich nun ein Altinvestor quer und versuchte nachträglich weitere, neue Bedingungen zu stellen. Immer wieder musste die Kanzlei, die diesen Vertrag ausgearbeitet hatte, mit dem Investor sprechen und verhandeln, so dass der Vertrag dem Neuinvestor nicht wie vereinbart bis 10.00 Uhr zugestellt werden konnte. Um 12.30 Uhr sprang dann der neue Investor ab...



      Jürgen Höller blieb darauf hin - zusammen mit seinem Vorstandskollegen Norbert Beck - keine andere Möglichkeit, als noch am Freitag, den 21.12.2001 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei Amtsgericht Schweinfurt zu stellen.

      Ach ja:

      Um 15.48 Uhr traf dann endlich der Vertragsentwurf bei der Inline AG ein (mit wesentlichen Änderungen der am Vortag besprochenen und mündlich beschlossenen Bedingungen...). Um 16.00 Uhr an diesem Tag schlossen die Banken, d.h. selbst bei allergrößten Bemühungen hätte die INLINE AG zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vermeiden können...!



      2. Jürgen Höller zur gegenwärtigen Situation der INLINE AG

      Seit dem 17. Dezember 2001 ist ein Pressegewitter über mich persönlich hereingebrochen, wie ich es nicht für möglich hielt. Nun, es ist natürlich auch verlockend für meine Kritiker und auch Teile der Presse, nunmehr, da ich am Boden liege, auf mich einzuschlagen. Es wurden dermaßen viele Unwahrheiten kolportiert oder zwischen den Zeilen geschrieben, dass ich mittlerweile viele Prominente, die Deutschland den Rücken gekehrt haben und im Ausland leben, sehr gut verstehen kann. Es wurde nichts ausgelassen, bis in den privaten Bereich hinein, um mich zu diskreditieren. Hier nur ein paar Beispiele:

      - Während ich seit Dienstag, den 18.12.2001 bereits wieder in Deutschland weilte und fast ununterbrochen Tag und Nacht verhandelte, um die INLINE AG zu retten (in vier Nächten schlief ich vielleicht gerade einmal fünf bis sechs Stunden) haben Teile der Presse gemutmaßt, ich würde es mir - zusammen mit meiner Frau - auf Teneriffa im teuersten Hotel, in der teuersten Suite gut gehen lassen.

      - Es wurde genauestens beschrieben, in welchem Zimmer ich wohnte und der Urlaub kostete einmal 25.000,-- DM, einmal 2.000,-- DM pro Nacht. In Wirklichkeit zahlte ich pro Person nur 3.990,-- DM.

      - Es wurde genüsslich beschrieben, wie ich in der kritischen Situation der INLINE AG mit meiner Frau Golf spielte. Wer mich kennt weiß, dass ich zwar sehr viel Sport treibe, aber in meinem Leben erst 10 Bälle schlug (was mir nicht gelang und ich darauf hin seitdem - das ist bereits einige Jahre her - nie wieder Golf probierte).



      - Ganz besonders hervorgetan hat sich dabei die örtliche Tageszeitung „Tagblatt", vertreten durch die Reporter Hannes Helfrich, Klaus Landeck und Thomas Starost. Immer wieder versuchte mir die örtliche Tageszeitung auch unlautere Machenschaften vorzuwerfen. So wurde sogar angedeutet, ich hätte rechtzeitig am 06. Februar 2001 die Firma „Your Life" gegründet, um vorbereitet zu sein, falls es mit der INLINE AG nicht klappt. Noch dazu, wo meine Frau Kerstin dort zweite Vorsitzende sei ... . Richtig ist, dass die Firma „Your Life" bereits im April 2000 gegründet wurde und eine hundertprozentige Tochter der INLINE AG und nicht etwa von mir privat ist. Es handelte sich dabei um ein Unternehmen, das als Vertriebskanal für das Endverbraucher-Geschäft dienen sollte, da die Börse zum damaligen Zeitpunkt das sogenannte B2C (Business to Consumer), also Endverbraucher-Geschäft nicht gerne sah, was aber einen wesentlichen Teil der INLINE AG-Umsätze ausmachte. Übrigens: Meine Frau war auch keine 2. Vorsitzende sondern lediglich Mitglied des Aufsichtsrates...

      Es ist jedenfalls für mich, meine Familie und auch meine Mitarbeiter die schwerste Zeit unseres Lebens. Zeitweise waren unser Privathaus, aber auch das Firmengebäude von mehreren Fernsehteams und Reportern aus dem ganzen Bundesgebiet belagert. Ohne die Unterstützung meiner Familie, einiger guter Freunde und auch meiner treuen Kunden und Fans weiß ich nicht, wie ich es hätte überstehen sollen!

      Herzlichen Dank an dieser Stelle für die vielen, vielen Briefe, Faxe und Telefonanrufe, die mir viel Mut machten. Noch nie zuvor habe ich soviel Unterstützung, Dankbarkeit und Aufmunterung erfahren, wie gerade jetzt. Dies hat mir unendlich viel Kraft gegeben und mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Herzlichen Dank dafür und es zeigt mir, dass man all das, was man im Leben weggibt, tatsächlich wieder zurück bekommt.



      3. Wie geht´ s weiter?

      1. Die INLINE AG hat Antrag auf Eröffnung des Insolvenz-Verfahrens gestellt und ein Insolvenzverwalter wird nun prüfen, wie es weiter gehen soll.

      2. Einen Tag, nachdem wir den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt hatten, also Samstag, den 22.12.2001, befand ich mich auf dem Tiefpunkt meines Lebens und dachte wirklich darüber nach, alles hinzuwerfen und aufzugeben.



      Als ich dann jedoch die riesige Unterstützung von Familie, Freunden und vor allen Dingen meinen Kunden und Fans erhielt, habe ich am Abend des 22.12.2001 eine Entscheidung - und zwar eine für mich unumstößliche Entscheidung - getroffen:

      Ich, Jürgen Höller, mache weiter und gehe wieder auf die Bühne!

      Ich gehe als Referent auf die Bühne zurück. Ich habe in den letzten Monaten soviel gelernt, dass ich all diese Erfahrungen auch in meine Seminare einfließen lasse, um auf diese Weise wieder möglichst vielen Menschen zu helfen, eine solche Situation zu verhindern oder wenn sie eingetreten ist, optimal zu meistern.

      3. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Herr Dr. Michael Jaffé aus München, führt den Betrieb vorerst fort und sieht eine positive Zukunftschance für die wesentlichen Unternehmensbestandteile. Bis Ende März ist geklärt, wie es weitergeht. Wie bereits gesagt, werde ich in diesem Jahr wieder auf der Bühne stehen. Sie können also alle Seminare ohne Bedenken buchen, die Zahlung der Seminare findet erst dann statt, wenn geklärt und sicher gestellt ist von welchem Unternehmen die Seminare durchgeführt werden.

      4. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang entschuldigen und gleichzeitig auch bedanken bei unseren Lieferanten und den vorbörslichen Zeichnern. Diese haben an das Unternehmen geglaubt und sich - bis auf wenige Ausnahmen - mehr als fair verhalten. Es tut mir sehr, sehr leid, dass es zu diesem Punkt gekommen ist und ich werde alles dafür tun, dass der Schaden minimiert wird.

      5. Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei meinen treuen Mitarbeitern. Diese haben - insbesondere in den letzten Wochen - Unglaubliches geleistet und zusammen mit mir gekämpft, gehofft, gebangt und am Ende auch geweint. Ihr seid wirklich ein fantastisches Team!

      6. Natürlich werden auch Sie sich als Kunde die Frage stellen, wieso konnte das ausgerechnet Jürgen Höller passieren? Nun, zum einen bin auch ich nur ein Mensch und keine Maschine. Und Menschen machen nun einmal auch Fehler. Auch ich habe Fehler gemacht. Meine Fehler waren, überhaupt den Börsengang zu planen und dass ich vier Wochen zu spät an die Börse wollte. Wären wir vier Wochen früher analysiert worden, wäre die Inline AG noch 160 bis 170 Millionen DM wert gewesen und ca. 40 Millionen DM wären beim Börsengang in die Kassen gespült worden. Dies wäre ausreichend gewesen, um einige Jahre weiter in hohem Tempo zu expandieren. Aufgrund der Entwicklung der Börsen (die Weltwirtschaft verzeichnete 2001 den zweitgrößten Einbruch seit dem zweiten Weltkrieg) war die Inline AG dann „nur" noch 80 bis 104 Millionen DM wert und damit zu klein für den Börsengang. So nah liegen manchmal Triumph und Tragödie zusammen und nachher ist man natürlich immer schlauer.

      Nun, da ich in meinen Seminaren immer Verantwortung predige,
      übernehme ich für diese Fehleinschätzung die Verantwortung, wenngleich sich alle Experten weltweit bei ihrer Schätzung der Börsenmärkte 2001 um durchschnittlich 33 % verrechneten!

      Ich habe mich nunmehr entschlossen, dass ich, nachdem ich hingefallen bin, wieder aufstehen werde. Ich habe nicht nur einen Niederschlag erlitten, es war für mich eine K.O.-Niederlage. Aber wie sagte doch Evander Holyfield, als ich ihm einmal in Amerika begegnete: „Du kannst niedergeschlagen werden, aber wenn Du wieder aufstehst und weiterkämpfst, kannst Du den Kampf noch gewinnen. Du kannst auch einen Kampf durch K.O.-Schlag verlieren, aber wenn Du wieder aufstehst, weitertrainierst und kämpfst, kämpfst, kämpfst - dann kannst Du Dir den Titel wieder zurückholen!" Und genau das habe ich vor!

      In den letzten Jahren habe ich hunderttausenden von Menschen durch meine Seminare, Bücher, CD´s und Kassetten Mut machen können. Das wichtigste Credo, das ich immer wieder weitergab lautete: „Gib nie, nie, nie, nie - gib niemals auf!".

      Das Leben ist nun mal keine Einbahnstraße und nach 15 Jahren immerwährendem Erfolg habe ich nunmehr alles verloren, was ich mir aufgebaut habe. Da ich in den letzten Monaten alles, was ich flüssig machen konnte in das Unternehmen investierte, habe ich auch privat fast alles verloren. Aber egal was passiert, meine Frau und ich sind uns einig - wir machen weiter!

      Und ich werde alle meine Erfahrungen, die ich nun machte, weitergeben. Ich werde den Menschen noch mehr Mut machen können, wenn ich es, aus dieser auch für mich fast hoffnungslosen Lage, wieder schaffe. Und man kann mir alles nehmen, aber nicht meinen Stolz und vor allen Dingen nicht eines, was ich mir in den letzten 16 Jahren aufgebaut habe: „Mein Wissen und meine Erfahrung!"

      Und mit diesem Wissen, werde ich in relativ kurzer Zeit wieder dort sein, wo ich einmal war und sogar noch erfolgreicher sein. Da können mich meine Kritiker ruhig belächeln, dass ich mich schon wieder überschätze, dass ich bescheidener sein soll: Das Wissen, das wir besitzen, kann uns niemand nehmen. Ich möchte anhand meiner Person und meines Werdeganges den Menschen ein Beispiel sein für Hoffnung in ausweglosen Situationen. Positives Denken bedeutet eben nicht, dass immer alles funktioniert, es bedeutet auf die Umstände des Lebens (auch auf die negativen) positiv zu reagieren. Etwas Schlimmeres, als das, was ich eben erlebt habe, kann ich mir nur noch vorstellen beim Tod des Partners oder der eigenen Kinder oder wenn man erfährt unheilbar krank zu sein. Und ich weiß aus den vielen Briefen und Gesprächen, die ich in den letzten Tagen führte, dass jeder Mensch immer wieder Krisen hat.

      Ich schreibe derzeit über die ganze Geschichte ein Buch (es ist schon fast fertig), das so offen, so schonungslos ehrlich sein wird, wie es noch nie etwas ähnliches auf dem Markt gegeben hat. Ich werde mein Seelenleben öffnen, wie es noch nie jemand zuvor aus dem Wirtschaftsleben getan hat. Gerne verschweigen wir Krisen - ich nicht! Ich stehe dazu, dass ich hingefallen bin, aber ich stehe wieder auf!

      Und ich hoffe, dass ich dadurch vielen anderen, die ebenfalls eine schwere Krise in ihrem Leben durchleiden, Hoffnung und Mut machen kann. Und Euch, meine treuen Kunden und Fans bitte ich weiter um Eure Unterstützung. Vielleicht habt Ihr ja die Zeit mir ein paar Zeilen zu schreiben, denn jeder Brief, jede Zeile hilft mir und zeigt mir, dass es Sinn macht, was ich tue. Jedes Wort, das Ihr an mich richtet, gibt mir ein bisschen mehr Energie und macht meinen Kampf, den ich nunmehr aufnehmen werde, wieder sinnvoller. Denn ich habe es immer wieder gesagt, aber vielleicht hat es mir in der Vergangenheit, als es mir gut ging, nicht jeder geglaubt (und glaubt es mir vielleicht jetzt, wo es mir fast nicht schlechter gehen kann):

      Ich sehe meine Lebensaufgabe darin, möglichst vielen Menschen das Wissen zu vermitteln, wie man sein Leben meistern und erfolgreicher, glücklicher und innerlich zufriedener leben kann (auch und gerade in Zeiten von Krisen!).

      Herzliche und liebe Grüße



      Jürgen Höller
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:12:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich habe den mal im Fernsehen gesehen. Furchtbar, eine Sekte ist nichts dagegen.

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      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:40:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      schnief.
      Dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein. Ich bin so fertig und deprimiert, dass ich gleich ein paar Bücher kaufe und Seminare besuche, damit es dem armen Kerl, der so hart arbeitet, wieder finanziell besser geht. Was macht eigentlich sein Privatjet und sein 18.000m² grosses Anwesen?
      Darüber muss ich jetzt mal schlafen, aber mehr als 4-5 Stunden.
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 18:46:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      @George

      ... Sekten haben allerdings meist charismatische Führer. Höller hat eine Austrahlung wie ein Pennäler. Schau ihn Dir doch an: Kein eigener Stil, vom Mikrophon über Frisur bis zur Weste, von den Texten, der Inszenierung bis hin zum "Schlachtruf", alles, aber auch wirklich alles kopiert von Ratelband, der wiederum kopiert von Robbins - und alle halten sich für die größten.

      Wenn die Herren wirklich was von Persönlichkeitsentwicklung wüßten, dann wäre ihnen klar, daß niemand auf der Welt langfristigen, wirklichen Erfolg haben wird, der andere nur kopiert!!!

      In diesem Sinne, schmeiß Dich ins Glas, Du Jürgen-ichkannEisenverbiegen-Höller!!!
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 19:03:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das wirklich allerschärfste dieser anrührenden Stellungnahme ist, daß sich Höller als ein Mann "aus dem Wirtschaftsleben" bezeichnet und in dem Zusammenhang grollt, daß sich der Firmenwert auf für ihn unerklärliche Weise veränderte: "Im Mai 2000 war die Firma noch bis zu 550 Millionen DM wert, im November 2000 noch ca. 200 - 250 Millionen DM und Mitte April 2001 nur noch 80 - 104 Millionen DM."

      Ja, lieber Guru aus dem Wirtschaftsleben, kann es nicht sein, daß sich der Wert dem tatsächlichen Wert annähern wollte (bekanntlich heute bei NULL) und die ersten Summen darauf hinweisen, daß hier ein weiterer Scharlatan sein Luftschloß am Neuen Markt platzieren wollte???

      Gott sei dank verhindert! Man stelle sich nur HV, adhoc und Pressemitteilungen von einem derartigen Blender vor. Da hätten sogar Haffa und Konsorten große Augen bekommen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 11:55:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      In welchem Knast sitzt der jetzt eigentlich ? :)
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 16:25:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Unser lieber Jürgen weilt in der JVA Würzburg.
      Mal was anderes als das 6* in der arab. Wüste.

      Ja, da musste Jürgen natürlich auch mal absteigen.
      Er war natürlich sehr angetan.

      Gruss em!
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 13:40:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:42:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hm Höller drei Jahre in den Bau und die Haffas bezahlen ein für ihre Verhältnisse Taschengeld und alles ist gut.
      Bin sicher kein Fan von Höller aber es bewahrheitet sich mal wieder, das man die kleinen hängt und die grossen laufenlässt.
      :mad: :mad: :mad: :mad:


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