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    Mobilcom: Der doppelte Gerhard S. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.02 03:50:45 von
    neuester Beitrag 07.11.02 01:27:38 von
    Beiträge: 31
    ID: 634.546
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      schrieb am 18.09.02 03:50:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wieso zahlt Gerhard S.(chröder) die Zeche und Gerhard S.(chmidt) nichts, sondern
      Zitat:
      Aus der FTD vom 17.9.2002
      Gerhard Schmid: Superlativ der deutschen Telekombranche

      "Heute kommt das Attribut des Schamlosesten dazu. Ausgerechnet der von ihm mit verursachte Beinahezusammenbruch der Mobilcom, der die Ersparnisse unzähliger Privatanleger vernichtete und Tausende Beschäftigte um ihre Jobs fürchten lässt, dürfte Schmid die Tasche füllen. Schmid will die von ihm und seiner Frau kontrollieren fast 50 Prozent an Mobilcom versilbern. Die Bundesregierung soll ihm dabei helfen."

      Dabei hat er es selbst in der Hand, seinen 50% Anteil an Mob zu retten. Denn wenn 400 Mio wirklich reichen sollten...

      23. März 2000: France Telecom übernimmt 28,5 Prozent der Mobilcom-Aktien und bezahlt dafür 3,7 Mrd. Euro.

      Stattdessen bedient der eine Gerhard den anderen. Wieviel Gerhard S. dem Gerhard S. wohl "spenden" wird?
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 07:39:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin ja mal gespannt, ob 9 Mio MOB-Kunden glücklich über die Rettung sind
      und das auch am Sonntag berücksichtigen.

      Was zahlen eigentlich alle MOB-Mitarbeiter monatlich an Lohnsteuern? Lieg ich mit ca. 3 Mio € richtig?
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:38:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ BGTrading

      wie kommst Du auf 9 Millionen Kunden?
      MC hat (incl. der Tochterfirmen Cellway, telepassport und dplus) ca. 5 Millionen Mobilfunkkunden!

      Ich weiss auch nicht wie die intern Rechnen -ich z.B hab 3 Mobilfunkverträge/SIM-Karten bei einer MC-Tochter -vielleicht zählen die gar nicht die Kunden sondern die Verträge??

      Aber klar die wählen am Sonntag alle SPD! :laugh:
      Ich denke eher dass die mehrheit der Bevölkerung diesen Rettungsversuch sehr kritisch sehen.
      Was meinst Du wie allein die 55.000 Babkock MA nun denken werden als man ihrer Firma nicht half ober ein noch viel maroderes Unternehmen wie MC bekommt einen Kredit über 400 Mill. Euro!
      Hinzu kommt die Meinungsmache von BILD, aber auch von fast allen anderen Zeitungen, die diese `Rettungsaktion` kritisieren, da wohl ohnehin schon (fast) alles verloren ist!
      Es geht nur darum die Insolvenz bis nächste Woche (nach der Wahl) zu verschieben!
      Das ist alles!
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:46:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      @profitgenie

      die 3,7 Mrd hat MOB gekriegt und nicht Schmid. Was meinst du warum die bei 8,7 Mrd Lizenzkosten und mehreren Mrd Netzaufbau "nur" 6 Mrd Schulden haben ?

      @kosto

      die haben 9 Mio Kunden, davon 5 Mio MobTel-Kunden. Rest Festnetz und Internet.

      Gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:31:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      @kosto

      Kunden insgesamt in Mio. 9,0
      Mobilfunk-Kunden in Mio. 4,9
      Festnetz-Kunden in Mio. 0,9
      Aktive Internet-Haushalte in Mio. 3,2

      http://www.mobilcom.de/un_24_291.html?shop_id=&vp_nummer=&w_…

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      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:47:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Kostolany

      Hast Du Deine Meinung doch geändert?:eek:

      Eggi Prior singt MC nach der Wahl kurzfrisztig pleite:O

      Könnte er recht haben. Der ganze Text ist mir zu aufwendig, hier einzustellen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:55:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ok, ok - ich hab den Fehler gemacht nur von den Mobilfunkkunden auszugehen!

      Aber die festnetz- und Internetsparte soll doch ohnehin abgestossen werden (urspr. an freenet jetzt hat auch 3U-telecom interesse angemeldet).


      Abwegig ist aber die Annahme alle MC-Mobilkunkkunden würden aus dankbarkeit für die finanzspritze der KfW nun SPD wählen!
      Die MA ja, da kann ich das noch nachvollziehen -wobei man z.Z nicht von einer Rettung sprechen kann - die Insolvenz (die m.M nach sicher kommen wird) ist nur um eine oder zwei Wochen verschoben!

      @Rhum

      wiso? Ich habe IMMER gesagt dass ich diesen Kredit nicht gut heisse, da er MC nicht wirklich hilft und das ganze nur rausgeschmissenes Geld ist! Die Insolvenz kommt m.M. nach spätestens am 30. Sept.!
      Das ganze ist aber unabhängig von meiner pers. Wahlentscheidung am sonntsg (die SPD hat hat mit dieser Aktion nicht gerade Pluspunkte gesammelt -auch nicht bei mir)!

      Gruss

      Kostolany
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:14:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Kostolany

      Du kennst meine Meinung aus einem anderen Thread.

      Konsequenzen eingehen, am Sonntag")
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:58:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      ja Rhum ich bin mir sogar nicht mehr sicher ob ich wirkl. noch SPD wählen sollte?!?!?!

      Aber - ich denke Stoiber hätte genau das gleiche getan!
      Die nehmen sich alle nicht viel - in den Umfragen liegen beide Parteien prakt. gleichauf - da würde jeder jeden Vorteil für sich zu nutzen versuchen!
      Meinst Du nicht??
      Ne Sauerei- und Wählerverarsche ist es trotzdem!
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:30:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Kostolany

      Bin genau Deiner Meinung, hätte Stoiber auch getan, aber etwas geschickter, nicht so ganz durchsichtig. Er hatte ja schließlich in Bayern auch des öfteren die Finger im Spiel.Das Schröder-Spielchen braucht es nur einen "Sonderschul-IQ", um es zu durchschauen.:O

      Die zwei S. Kandidaten sind nicht weit auseinander,leider:O

      Nur, welche Chance haben wir?

      Die einzige Strafe für den ,der es nicht anpakt, bzw. so eine Scheiße baut, ist abwählen!.Da wäre bei mir auch sofort ein Stoiber unten durch.

      Wie gesagt, Guido braucht ne Chance, von allen Übeln das geringste. An Stoiber stört mich mittlerweile die permanente Angleichung an die SPD-Headlines.:O


      so, wieder an die Arbeit
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 14:38:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Stoiber hin oder her!

      Das hier ist die Realität, Leute:

      REUTERS NEWS:

      Wohl bis zu 1600 Stellen bei MobilCom gefährdet

      18 September 2002 12:34 CEST


      ACHTUNG:
      Bis zu 1600 Stellen sollen abgebaut werden!
      Allein 800 im Bereich UMTS!

      Kommt aus Aufsichtsratskreisen!!! Ja ja.:)

      Frage an Herrn Schröder und Herrn Müller: Wofür war jetzt
      nochmals die 400 Mio. EUR "Spende"? :)

      Ich werte das mal so: Wegen der 400 Mio. EUR gibt
      es ja heftigen Widerstand. Das Ganze steht einfach
      wieder auf wackligen Beinen. Allein die Bank Schleswigs
      will ja jetzt plötzlich nicht so ohne Weiteres die
      80 Mio. EUR `rausrücken. Eben: Kalte, eiskalte Füsse!
      So: Das nimmt dann der AR (wer auch immer) wieder zum
      Anlass und Peng: Das ist es wieder, dass Schreckgespenst
      "Arbeitsplatzabbau" im grossen Umfang! Also: Wir rotieren
      dann mal wieder mit der lieben Bundesregierung herum!
      Druckverlagerung nach Berlin!!!

      Handschrift Schmids?

      Warum spricht eigentlich keiner vom Erhalt der
      Arbeitsplätze: Wäre doch machbar mit dem Multi-
      Millionär Gerhard Schmid!!!

      WANN STELLT JEMAND EIGENTLICH DIESEN WAHNSINN EIN???

      Immer auf den Rücken der Mitarbeiter - sonst nix!!!

      MfG,
      roentgen

      --

      Hamburg (Reuters) - Bei dem angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom steht nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen fast jeder dritte Arbeitsplatz zur Disposition. Bis zu 1600 der bundesweit über 5000 Stellen im Konzern sollen bei der angestrebten Restrukturierung wegfallen, erfuhr Reuters am Mittwoch aus Kreisen des Aufsichtsgremiums.

      Das hoch verschuldete Unternehmen hat einen auf Vermittlung der Bundesregierung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellten Sofortkredit über 50 Millionen Euro indes noch nicht abgerufen, wie ein KfW-Sprecher auf Anfrage mitteilte. Die Soforthilfe muss nach Auffassung des Bundesfinanzministeriums von der EU-Kommission erst genehmigt werden. Unterdessen pocht die Bundesregierung weiterhin auf die Erfüllung finanzieller Verpflichtungen durch Mobilcom-Teilhaber France Telecom, der mit seinem angekündigten Rückzug aus der Partnerschaft mit Mobilcom die Krise bei der Büdelsdorfer Firma verschärft hat.

      Wie Reuters aus Kreisen des Aufsichtsgremiums erfuhr, sollen im Rahmen der Restrukturierung neben rund 800 Stellen im Providergeschäft voraussichtlich weitere bis zu 800 Beschäftigte im UMTS-Mobilfunkgeschäft abgebaut werden. Im Rahmen der Neuordnung des Geschäfts sollen den Angaben zufolge 110 bis 130 Millionen Euro eingespart werden. Zu den Zahlen wollte das Unternehmen keine Stellung nehmen. Die Restrukturierungspläne sollten dem Betriebsrat am Nachmittag in Büdelsdorf präsentiert werden. Einem Personalabbau müsste die Belegschaftsvertretung zustimmen. Außerdem soll das Konzept der Bundesregierung und der KfW präsentiert werden, die den größten Teil der Kredite bereitstellen soll. Wenn das Konzept nicht zu Stande komme, sei die Insolvenz "unvermeidbar", hieß es in den Kreisen.

      Das am Vortag vom Kontrollgremium abgesegnete Restrukturierungskonzept von Vorstandschef Thorsten Grenz sieht vor, dass Mobilcom im Kerngeschäft im Verlauf des ersten Halbjahres 2003 in die Gewinnzone zurückgeführt wird. Dagegen sieht Mobilcom für das im Aufbau befindliche UMTS-Geschäft nach dem Rückzug von France Telecom immer weniger Chancen und stellt sich auf den Abbau eines Großteils der Beschäftigtenzahl in diesem Bereich ein. Von den 1000 Mitarbeitern, die bisher mit dem Aufbau des UMTS-Netzes und der Entwicklung von Diensten beschäftigt sind, stehen nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen bis zu 800 zur Disposition. "UMTS kann de facto nicht weitergeführt werden, wenn kein Geld da ist", hieß es.

      Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums in Berlin sagte, die von der KfW als Soforthilfe bereitgestellten 50 Millionen Euro müssten noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden, bevor sie von Mobilcom abgerufen werden könnten. "Wir sind zuversichtlich, dass die Kommission den Maßnahmen insgesamt zustimmen wird", sagte der Sprecher.

      "Mobilcom hat die Mittel noch nicht in Anspruch genommen", bestätigte ein KfW-Sprecher auf Anfrage. Der Kredit stehe seitens der Förderbank aber seit Montagabend zur Verfügung. Zur von der KfW in Aussicht gestellten zweiten Tranche in Höhe von bis zu 270 Millionen Euro sagte der Sprecher, die Bank werde die Vergabe "korrekt und streng" nach Bankgesichtspunkten prüfen.

      Die Bundesregierung hatte ihre Zusage für Finanzhilfen über insgesamt 400 Millionen Euro - 80 Millionen Euro sollen von der Landesbank Kiel kommen - mit der Hoffnung verbunden, dass France Telecom für eine Wiederaufnahme ihrer UMTS-Partnerschaft mit Mobilcom gewonnen werden kann. Dem erteilte die französische Industrieministerin nach Einschätzung des Mobilcom-Aufsichtsrats eine Absage, indem sie den Rückzug von France Telecom von Mobilcom zu einer rein geschäftlichen Entscheidung des Unternehmens erklärte, in die sich die Politik nicht einmischen wolle. Die Bundesregierung hatte die Regierung in Paris dazu bewegen wollen, ihren Einfluss bei France Telecom geltend und damit den Rückzug rückgängig zu machen. Der französische Staat ist mehrheitlich an France Telecom beteiligt.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) bekräftigte, er gehe davon aus, dass sich das französische Staatsunternehmen an die mit Mobilcom geschlossene Verträge halte. "Als deutscher Wirtschaftsminister kann ich nicht tatenlos zusehen, wenn ein französischer Staatskonzern durch meines Erachtens vertragswidriges Verhalten kurzfristig über 5000 Menschen arbeitslos machen will", sagte Müller der "Berliner Zeitung".

      Die schleswig-holsteinische Landesbank macht ihre Finanzhilfen unterdessen davon abhängig, dass sich weitere Banken für ein Konsortium finden. Außerdem soll zuvor eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Unternehmenskonzept von Mobilcom auf seine Tragfähigkeit prüfen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 18:06:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ piscator

      Ich habe auch nicht geschrieben, dass GS das Geld bekommen hat.
      Du hast aber recht, die Vermögensverhältnisse von GS lauten anders.

      Das Manager Magazin setzte GS im Januar 2002 mit 1,4 Mrd. an.
      Damals lag der MOB Kurs bei ca 20.
      Bei einem Anteil von ca 50% am Aktienkapital und einer Anzahl von ca 65 Mio Aktien betrug der Anteil seines Aktienbesitzes ca 650 Mio. Es bleiben also ca 750 Mio Privatvermögen. Wenn GS die nicht gerade in irgendwelche Aktien investiert hatte, müsste er dieses Geld wahrscheinlich noch haben.

      Hätte Super-Gerhard, der Kanzler, Mobcom-Gerhard dazu aufgeforedert, seinerseits z.B. 200 Mio zur Rettung seiner Firma als Darlehen zur Verfügung zu stellen, wäre das sicher besser angekommen.
      So muss man befürchten, dass Mobcom-Gerhard einen Dummen gesucht hat, um seine Extremposition gegen FT doch noch durchsetzen zu können
      .
      Die pol. Folgen dieses Verhalten scheinen beiden Gerhards nicht klar zu sein.
      Das fette Grinsen von G. Schmidt lässt aber darauf schließen dass ihm das egal ist.
      Dem Kanlerdarsteller Gerhard S. sollte dies aber nicht egal sein.
      Das Dt.-Frz. Verhältnis ist sicher von größerer Bedeutung als seine Regierungsepisode.
      Die Mobcom Pleite war für das Retter-Image eine Pleite zuviel.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 18:08:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Staat hat die Karten ausgegeben. Alle TK Firmen haben sie aufgenommen und gezockt. MOB hat verloren. Verzockt. Ein kleiner Unternehmer muß in gleicher Situation die Konsequenzen ertragen.
      Ab welcher Mitarbeiterzahl schreitet denn der Staat als "Retter" ein? Sollte das nicht mal bei einer Unternehmungsgründung berücksichtigt werden?

      Fröhliche Marktwirtschaft!!
      Buitel
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 10:11:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Donnerstag, 19.09.2002, 09:27
      `FTD`: MobilCom verschiebt auf Druck Berlins Stellenstreichungen

      HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Telekommunikationskonzern MobilCom AG hat die geplanten Stellenstreichungen nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" auf Druck der Bundesregierung verschoben. Konzernchef Thorsten Grenz habe dem Wunsch der Regierung nachgegeben, die Auseinandersetzung mit dem Betriebsrat über die Entlassung von bis zu tausend Beschäftigten bis nach der Wahl zu verschieben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschafts- und Unternehmenskreise am Donnerstag. Grenz hatte am Mittwoch in Berlin erneut mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) über die Lage bei dem Unternehmen beraten. Im Anschluss wurde ein geplantes Gespräch mit dem MobilCom-Betriebsrat über den Sanierungsplan ohne Angabe von Gründen abgesagt. ....

      Kommentar:
      Die Abteilungen, in denen Stellen gestrichen werden sollen, sind ja bekannt. Aber ohne Hoffnung, die jetzt noch aufrecht erhalten wird, wären die zu Entlassenden schlechte Werbeträger für Polit-Gerhard.
      Und wenn so viele entlassen werden wie bei einer Auflösung der Firma und Übernahme von Teilen durch Konkurrenten, dann bliebe vom Retter Image nichts übrige, der Einsatz der Staatsknete wäre nicht gerechtfertigt.

      Dass es doch kein bankmäßig abgewickeltes Sanierungskonzept ist sondern eine pol. motivierte Subvention, zeigt die folgende Meldung.


      Zitate aus:
      ftd.de, Mi, 18.9.2002, 8:27, aktualisiert: Mi, 18.9.2002, 21:20
      Mobilcom: Verwirrung um Stellenabbau
      Über das Ausmaß des geplanten Arbeitsplatzabbaus beim angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom wird weiter spekuliert. Der Staat übernimmt entgegen ersten Beteuerungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder nun doch ein Millionen-Risiko bei der Rettung des Mobilfunkunternehmens Mobilcom.
      Die Regierung kündigte am Mittwoch in Berlin an, für 50 Mio. Euro Soforthilfe aufzukommen, falls die Sanierung scheitert und der Kredit platzt. Der Plan werde den EU-Wettbewerbshütern zur Genehmigung vorgelegt.
      Man wolle noch in dieser Woche Brüssel in einem Notifizierungsverfahren unterrichten, erläuterte ein Sprecher des Ministeriums. Das Finanzministerium erwartet, dass die EU-Kommission dem Bund die Genehmigung erteilt. Bisher hatte Schröder erklärt, die Finanzspritze sei keine Subvention, die von der EU gebilligt werden müsse.
      Mobilcom soll von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der schleswig-holsteinischen Landesbank einen Kredit von insgesamt 400 Mio. Euro erhalten. Weil es sich um staatliche Banken handelt, betrachtet die EU-Kommission den gesamten Betrag als Subvention. Mobilcom hat das Geld bei der KfW noch nicht abgerufen. In Berlin wurde spekuliert, das Unternehmen warte die Entscheidung der EU ab.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 10:11:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Donnerstag, 19.09.2002, 09:27
      `FTD`: MobilCom verschiebt auf Druck Berlins Stellenstreichungen

      HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Telekommunikationskonzern MobilCom AG hat die geplanten Stellenstreichungen nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" auf Druck der Bundesregierung verschoben. Konzernchef Thorsten Grenz habe dem Wunsch der Regierung nachgegeben, die Auseinandersetzung mit dem Betriebsrat über die Entlassung von bis zu tausend Beschäftigten bis nach der Wahl zu verschieben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschafts- und Unternehmenskreise am Donnerstag. Grenz hatte am Mittwoch in Berlin erneut mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) über die Lage bei dem Unternehmen beraten. Im Anschluss wurde ein geplantes Gespräch mit dem MobilCom-Betriebsrat über den Sanierungsplan ohne Angabe von Gründen abgesagt. ....

      Kommentar:
      Die Abteilungen, in denen Stellen gestrichen werden sollen, sind ja bekannt. Aber ohne Hoffnung, die jetzt noch aufrecht erhalten wird, wären die zu Entlassenden schlechte Werbeträger für Polit-Gerhard.
      Und wenn so viele entlassen werden wie bei einer Auflösung der Firma und Übernahme von Teilen durch Konkurrenten, dann bliebe vom Retter Image nichts übrige, der Einsatz der Staatsknete wäre nicht gerechtfertigt.

      Dass es doch kein bankmäßig abgewickeltes Sanierungskonzept ist sondern eine pol. motivierte Subvention, zeigt die folgende Meldung.


      Zitate aus:
      ftd.de, Mi, 18.9.2002, 8:27, aktualisiert: Mi, 18.9.2002, 21:20
      Mobilcom: Verwirrung um Stellenabbau
      Über das Ausmaß des geplanten Arbeitsplatzabbaus beim angeschlagenen Mobilfunkanbieter Mobilcom wird weiter spekuliert. Der Staat übernimmt entgegen ersten Beteuerungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder nun doch ein Millionen-Risiko bei der Rettung des Mobilfunkunternehmens Mobilcom.
      Die Regierung kündigte am Mittwoch in Berlin an, für 50 Mio. Euro Soforthilfe aufzukommen, falls die Sanierung scheitert und der Kredit platzt. Der Plan werde den EU-Wettbewerbshütern zur Genehmigung vorgelegt.
      Man wolle noch in dieser Woche Brüssel in einem Notifizierungsverfahren unterrichten, erläuterte ein Sprecher des Ministeriums. Das Finanzministerium erwartet, dass die EU-Kommission dem Bund die Genehmigung erteilt. Bisher hatte Schröder erklärt, die Finanzspritze sei keine Subvention, die von der EU gebilligt werden müsse.
      Mobilcom soll von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der schleswig-holsteinischen Landesbank einen Kredit von insgesamt 400 Mio. Euro erhalten. Weil es sich um staatliche Banken handelt, betrachtet die EU-Kommission den gesamten Betrag als Subvention. Mobilcom hat das Geld bei der KfW noch nicht abgerufen. In Berlin wurde spekuliert, das Unternehmen warte die Entscheidung der EU ab.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 10:17:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      18.09.2002, 14:23

      France Télécom: Druck auf Ex-MobilCom-Chef
      München (smk) – MobilCom-Gründer Gerhard Schmid steht wegen des umstrittenen Millionen-Geschäftes des Büdelsdorfer Konzerns mit der Firma seiner Frau unter Druck. Wie das Magazin "Stern" berichtet, will Großaktionär France Télécom eine erneute Prüfung des Geschäfts durchsetzen.

      Die von Schmids Frau kontrollierte Millennium GmbH hatte rund 70 Millionen Euro von MobilCom für ein Aktienoptions-Programm zur Händler-Motivation erhalten. Wie der "Stern" anhand von internen E-Mails und Akten der MobilCom rekonstruiert, setzte Schmid sich massiv für die pünktliche Abwicklung der Zahlungen an die Firma seiner Frau ein.

      So habe Schmidt im Januar 2002 die zügige Überweisung durchgesetzt, obwohl seine Finanzbuchhaltung ihn darauf hinwies, dass dazu ein Kredit des Lieferanten Ericsson genutzt werden müsse, was Fragen "insbesondere im Hinblick auf die Verwendung des Geldes" aufwerfen würde.

      http://www.chip.de/news_stories/news_stories_8844441.html
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 10:58:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      Moin!

      Schmid: Dein Freund und SEIN eigener Helfer!:)

      Das wird noch ein dickes Nachspiel haben!

      Und, die Regierung muss sich (Herr Müller bitte)
      langsam mal die Frage stellen, ob man sich noch
      weiterhin für MobilCom bzgl. des Vertrages in`s
      Zeug legen wird! Ganz heisse Kiste, Herr Müller!

      Und Herr Schröder: Schade, dachte immer, Sie sind
      ein Sozi der ersten Stunde!:) So kann man sich halt
      täuschen!

      MfG,
      roentgen
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 10:22:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bericht: Angeblich nicht mehr als 50 Millionen vom Staat für MobilCom KfW weist Meldung zurück: "Prüfung noch nicht abgeschlossen"

      Die angeschlagene Telefonfirma MobilCom kann sich nach Angaben des "Spiegel" keine Hoffnungen machen, mehr als die schon bereitgestellten 50 Millionen Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an Hilfen zu bekommen. Die KfW hat den Bericht mittlerweile zurückgewiesen.


      20.09.2002

      "Die bankübliche Prüfung der Kredite über 270 Millionen Euro ist noch nicht abgeschlossen", sagte eine KfW-Sprecherin am Freitag in Frankfurt. Das Hamburger Nachrichtenmagazin hatte unter Berufung auf KfW-Vorstandsmitglieder berichtet, dass MobilCom über zu wenig Sicherheiten verfüge und daran weitere Auszahlungen scheitern würden.

      MobilCom verfüge aus Sicht der Bank über keinerlei eigene Sicherheiten, mit denen die Rückzahlung von weiteren zugesagten 270 Millionen Euro garantiert werden könne.
      Auch der Bund wolle über die Summe von 50 Millionen Euro Soforthilfe hinaus nicht bürgen.


      Kommentar:
      Die Wahl kommt eine Woche zu spät für Gerhard, den Kanzler.
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 08:18:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      2. TBB- Boardsprechstunde

      Thema: Aktien in Krisenzeiten

      Termin: 25. September 2002
      Zeit: 19 - 20 Uhr
      Ort: http://www.traderbikerboerse.de - http://www.nasdaqworld.de

      Leitung: DerBroker, Traderbikerboerse
      __________________________________________________

      Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher und vor allem auch aktive Beteiligung. Also Hemmungen ablegen und frei raus Fragen stellen und/oder Mitdiskutieren.


      Nicht wenige werden diese Woche den letzten Rest an Börsenfreude verloren haben. Wir erleben einen Tiefsstand nach dem anderen. Am Freitag lagen wir zu Börsenbeginn beim Dax gar unter 3000 Punkten - dem tiefsten Stand seit vielen Jahren.
      Doch gerade ob dieser Entwicklung lohnt ein genauer und regelmäßiger Blick auf die Börse und spezielle Werte. Hier eine Auswahl:

      * Dax und Nemax - wir begleiten die Indizes auf dem Weg nach unten!
      http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?postid=…

      * Mobilcom - Eingreifen der Regierung führt zu Höhenflug!
      http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?postid=…

      * Allianz - unter 100!
      http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?postid=…

      * Put-Call-Ratio - Stimmung wie selten!
      http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?postid=…

      * Was passiert nach Börsenschluss in den USA - tägliche nachbörsliche Betrachtung!
      http://www.traderbikerboerse.de/forum/showthread.php?postid=…

      * Wahlkampf pur im Tradercafe
      http://www.traderbikerboerse.de/forum/forumdisplay.php?s=949…

      und viele weitere aktuelle Themen unter
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      Avatar
      schrieb am 21.09.02 08:58:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      scheiss Werbung!! scheiss Traderbikerbörse!!!
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 15:57:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitate aus: ZDF.de
      21.09.2002

      MobilCom: Sanierungsplan sieht angeblich Ausbaustopp für UMTS-Netz vor

      Bericht: Abbau von mehr als 1600 Stellen geplant


      Das Mobilfunkunternehmen MobilCom will angeblich den Ausbau des eigenen UMTS-Netzes vorerst stoppen, nachdem France Télécom in der vergangenen Woche überraschend seine Finanzhilfen eingestellt hat. Das Einfrieren des schnellen Multimedia-Mobilfunknetzes sei Bestandteil des Sanierungsplans, der in den kommenden Tagen vorgelegt werden solle, berichtet die "Welt am Sonntag".

      Darüber hinaus sehe der Plan einen stärkeren Arbeitsplatzabbau vor als bisher angenommen, so das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Den Angaben zufolge sind deutlich mehr als 1600 Stellen davon betroffen.
      Grundlage der Sanierung sind die Kredite in Höhe von 400 Millionen Euro, die dem Unternehmen von der Bundesregierung und von der Kieler Landesregierung zugesagt worden sind. Die Kredite sollen das Unternehmen ein halbes Jahr lang am Leben halten und verteilen sich zu gleichen Teilen auf das Service-Provider-Geschäft, also den Verkauf von Mobilfunk-Verträgen, und auf das Einfrieren der UMTS-Aktivitäten.
      Für sie soll dem Bericht zufolge bis Ende März nächsten Jahres ein neuer Partner gesucht werden. Gelinge das nicht, müsse Mobilcom das UMTS-Abenteuer endgültig beenden
      , so die Zeitung.

      Kommentar:
      Das Einfrieren der UMTS Pläne hat mehrere Aspekte.
      1. Es zeigt dass Irrläufertum von G.Schmidt, der ja mit aller Macht zur Sache gehen wollte und nun das genaue Gegenteil erreicht haben wird.
      2. Es ist ein Angebot an die Franzosen (hier ist der frz. Staat gemeint, d.h. auch der frz. Steuerzahler), doch wieder die Verantwortung zu übernehmen, wenn man in D ein wenig nachgibt und die UMTS Ausgaben erst mal nicht fällig werden. Das wird den Franzosen aber nicht genügen, der Unmut ist dafür wohl erst mal zu groß und auch auf längere Sicht das Geld zu knapp.
      3. Ein voller Abschied von UMTS Plänen wird bereits in Aussicht gestellt. Da die Franzosen nicht in deren Finanzierung wieder einsteigen werden, ist dies das wahrscheinliche Ende vom Lied.
      4. Da bleiben nach die Schulden von Mobcom. Die können vielleicht noch ein paar Monate mittels pol. Druck und Risikoübernahme polongiert werden, aber wenn es zu keinem neuen Großinvestor kommt, bedeutet dies doch nur den späteren sicheren Tod von Mobcom.
      5. Welche Bedeutung hat die Wahl? Keine.
      Gewinnt Schröder, dann siehe Holzmann.
      Gewinnt Stoiber, dann siehe Dornier.
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 03:18:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zitiert aus:
      ftd.de, Fr, 27.9.2002, 10:44, aktualisiert: Fr, 27.9.2002, 16:36
      Mobilcom halbiert Stellenzahl

      Das Mobilfunkunternehmen Mobilcom muss nach Firmenangaben 1850 von 4200 Stellen abbauen, um zu überleben. Das ist ein Kernpunkt der Sanierungskonzepts, das der Vorstand am Freitag in Büdelsdorf den Arbeitnehmern vorstellte.

      Das Sanierungsprogramm umfasst nach Unternehmensangaben zwei wesentliche Geschäftsfelder: Durch die Restrukturierung des Kerngeschäfts Mobilfunk sollen jährlich 130 Mio. Euro eingespart werden. Kurzfristiges Ziel sei es, das Service-Provider-Geschäft im ersten Halbjahr 2003 wieder in die schwarzen Zahlen zu führen.

      Der UMTS-Netzaufbau bei Mobilcom wird eingefroren. Das Büdelsdorfer Unternehmen halte aber an der Lizenz fest, hieß es weiter. Insgesamt sehe das Sanierungsprogramm einen Stellenabbau von rund 1850 Vollzeit-Arbeitsplätzen vor. Mobilcom beschäftigt derzeit insgesamt 5000 Mitarbeiter inklusive Teilzeit- und Aushilfskräften. Das entspricht umgerechnet 4200 Vollzeitstellen. In den kommenden Wochen wollen Vorstand und Betriebsrat über einen entsprechenden Sozialplan verhandeln.


      Mobilcom will im Kerngeschäft Mobilfunk 850 Jobs streichen und im UMTS-Geschäft 1000. Damit wird der Aufbau des UMTS-Netzes praktisch eingestellt. Die weniger als 200 verbliebenen Mitarbeiter sollen die bisherigen Investitionen schützen. Das Unternehmen hat 3600 Standorte sichergestellt, davon 900 schon mit UMTS-Sendeanlagen ausgestattet.

      Laut Mobilcom-Chef Thorsten Grenz verlängerten die Banken ihre Kredite. Grenz bezifferte die Gesamtschulden auf 6,9 Mrd. Euro. "Wir haben eine ausgesprochen enge Liquiditätslage", sagte er. Ursprünglich seien die Darlehen am Montag fällig gewesen. Durch die Stundung gewinnt das Unternehmen Zeit, sich mit seinem früheren Großaktionär France Telecom über Schadenersatzforderungen und die Übernahme von Schulden zu einigen.


      Das Unternehmen sucht nach Alternativen, falls sie keine weiteren Geldmittel von der Kieler Landesbank und der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhält. Die in Aussicht gestellten 350 Mio. Euro seien keineswegs in trockenen Tüchern, sagte Vorstandschef Grenz. Näher wollte er sich nicht äußern, doch erwarte er keine staatlichen Bürgschaften. Das Geld war von der Bundesregierung zur Rettung des Unternehmens in Aussicht gestellt worden.


      Kommentar:
      Soso, keine Bürgschaften...
      Aber vor der Wahl hieß es anders.
      Der Stellenabbau wäre bei einer Übernahme des Kerngeschäfts durch einen Konkurrenten auch kaum größer ausgefallen.
      Politiker sind anscheinend doch keine Weihnachtsmänner, ...aber was sind sie dann?
      Das ganze Manöver hat etwas fluchtartiges an sich...Zielpunkt Kanzlerbunker.
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 19:58:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zitiert aus:
      ftd.de, Sa, 28.9.2002, 15:37
      Mobilcom: Simonis appelliert an France Telecom

      Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis hat France Telecom aufgefordert, zum angeschlagenen Telekommunikationsunternehmen Mobilcom zu stehen. Talkline-Chef Henning Vest hat sein Interesse an einer Übernahme von Mobilcom bekräftigt.
      Die derzeitige Auseinandersetzung unter den Haupteigentümern sei schwerwiegend und nicht dazu angetan, private Geldgeber zu finden, sagte Simonis am Samstag im Deutschlandradio Berlin. Das Land Schleswig-Holstein glaube weiterhin an die Zukunft des Unternehmens.

      Mobilcom hatte am Freitag angekündigt, dass es seine UMTS-Aktivitäten einstellen und rund 1850 Stellen abbaue werde. Diese Zahl sei schockierend gewesen, sagte Simonis. Sie erwarte aber, dass nach der Sanierung wieder neue Arbeitsplätze geschaffen würden. Außerdem sei es richtig gewesen, dass Mobilcom die UMTS-Lizenz erworben habe.

      Unterdessen bekundete Talkline-Chef Henning Vest laut "Welt am Sonntag" erneut sein Interesse an einer Übernahme von Mobilcom. Talkline sei ganz sicher an den Kunden von Mobilcom interessiert, sagte er. Das Unternehmen habe 4,7 Millionen Kunden, Talkline bislang 1,6 Millionen.
      ...

      Kommentar:
      Fr. Simonis stellt sich als scheinheilge (Entlassungszahl schockierend, aber Wahlpropaganda: Rettung von 5500 Arnbeitsplätzen) "Fachfrau" dar (Erwerb der UMTS Lizenz war richtig: Klar, denn dies brachte dem Staat ca 8Mrd.€;)).

      Seltsam, dass die Politischen dem Bruchpiloten Schmift so simpel auf den Leim gehen. Ob doch was dran ist an dem Kompetenzproblem. dass Meinungsforscher den Sozis immer wieder attestieren?
      Das Übernahmeinteresse von Talkline ist noch zu unbestimmt, um daraus wesentliche Kurshoffnungen zu ziehen, aber für einen kleinen Tradinghüpfer könnte es reichen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 10:53:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Schlagt mich nicht aber ich vermute, dass MOB am Montag mal wieder gut anziehen wird, nachdem die Talkline-Jungs publicityträchtig sich wieder einmal ein Erinnerung gerufen haben.

      Ein Anstieg der vor allem daraus resultieren wird, dass halb Deutschland nicht lesen kann, lesen will oder es eben nicht versteht. Talkline ist an den KUNDEN interessiert - Fachjargon eben asset deal. Woran man nicht interessiert ist, ist der Firmenmantel, im Volksmund auch Aktie genannt...

      Sollte Talkline die MOB-Kunden aus MOB rauskaufen, kann man in Büdelsdorf die Hütte dicht machen - eben weil dann kein operatives Geschäft mehr vorhanden ist - oder wer kann mir dann das operative Geschäft ohne Mobilfunk-Kunden erklären???!!!!

      Ergo: Entweder ist die MOB-Pleite in Insiderkreisen bereits beschlossene Sache und hier wird ein Riesentheater aufgezogen, um mögliche Schadenersatzklagen durchzuziehen... oder die Talkline-Offerte ist ein billiger Werbegag, um MOB-Kunden zum Wechsel zu animieren... In jedem Fall sind die die Verlierer, die morgen blind und unlimitiert in der ersten Handelsstunde kaufen!

      Weiterhin allen Investierten viel Spaß mit Deutschlands überbewertetster Aktie!
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 01:15:53
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitiert aus der FTD vom 30.9.2002 www.ftd.de/mobilcom
      Hutchison prüft Einstieg bei Mobilcom
      Von René Gribnitz, Büdelsdorf
      Der Mischkonzern Hutchison Whampoa prüft offenbar eine Beteiligung an der notleidenden Telefongesellschaft Mobilcom. Wie Mobilcom-Kreise berichten, gibt es erste Kontakte zwischen den Unternehmen.
      "Hutchison Whampoa gehört sicher zu denjenigen, die unsere Entwicklung im Blick haben", sagte auch Mobilcom-Chef Thorsten Grenz der FTD. "Wir können aber erst dann mit einem Partner sprechen, wenn die Sanierung erfolgreich ist und klar ist, was mit den Schulden wird."


      Mobilcom droht unter einem Schuldenberg von 6,9 Mrd. Euro zusammenzubrechen, der beim Aufbau der Mobilfunktechnik UMTS angehäuft wurde. Grenz hofft, dass der abtrünnige Großaktionär und Finanzier, France Telecom, die Schulden übernimmt. Bei einem Schuldenerlass könne eine sanierte Mobilcom mit einem Partner den derzeit eingefrorenen UMTS-Aufbau Mitte 2003 wieder aufnehmen, sagte Grenz. Mobilcom wird durch eine Rettungsbeihilfe des Bundes von 50 Mio. Euro am Leben gehalten. Die hoch verschuldete France Telecom hatte im Streit um die UMTS-Investitionen die Finanzierung eingestellt.

      Für Hutchison böte eine entschuldete Mobilcom die Chance für einen preiswerten Einstieg ins deutsche UMTS-Geschäft. Zumal Mobilcom nach eigenen Angaben beim Netzaufbau weit vorangekommen ist. 17 Prozent der deutschen Bevölkerung könnten heute erreicht werden. Als Zielmarke gilt für alle Anbieter bis Ende 2003 eine Netzabdeckung von 25 Prozent. Branchenexperten schätzten den heutigen Wert der Lizenz auf 1 Mrd. Euro. Im August 2000 hatte Mobilcom für eine der insgesamt sechs Lizenzen 8,4 Mrd. Euro gezahlt.
      Hutchison baut in Schweden und in Dänemark ein UMTS-Geschäft auf. Daneben besitzt der Konzern aus Hongkong Lizenzen in Österreich, Großbritannien und Italien; Hutchison bietet zudem für die UMTS-Lizenz und die Technik von Telia in Finnland. Kürzlich hatte Hutchison angekündigt, ins deutsche UMTS-Geschäft durch den Kauf eines insolventen Anbieters einsteigen zu wollen. Vor Mobilcom hatte sich der Mobilfunkneuling Quam, das Joint Venture der spanischen Telefónica und Sonera aus Finnland, an UMTS verhoben und den Betrieb eingestellt. Quam hat allerdings kein Netz.
      ...
      Von einer weiteren Bundesbürgschaft geht Grenz nicht aus. Er erwartet vielmehr, dass sich France Telecom über den Schuldenerlass hinaus als Schadensersatz an der Sanierung beteiligt. Dadurch erhielte Mobilcom die notwendigen Sicherheiten. Entsprechende Verhandlungen soll der Mobilcom-Aufsichtsrat Dieter Vogel in Paris führen. Nachdem die Gläubigerbanken zugestimmt haben, Kredite in Höhe von 4,7 Mrd. Euro bis Ende Oktober zu stunden, hat Vogel dafür weiteren Spielraum. Laut Unternehmenskreisen hofft Mobilcom, den Franzosen 1 Mrd. Euro außergerichtlich abringen zu können.


      Kommentar:
      Das Interesse von Hutchinson scheint real zu sein. Schnäppchenjagd.
      Bei Grenz macht sich aber Realitätsverlust breit. Wer kann glauben, dass die Gläubiger und die Konkurrenz hinnehmen würden, dass MOB einen Schuldenerlass in Mrd. Höhe erhält und dass die FT noch ne Mrd als Mitgift für den "Ehebrecher" dazu gibt. .
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 16:37:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      ftd.de, Fr, 1.11.2002, 11:15, aktualisiert: Sa, 2.11.2002, 15:18
      Mobilcom: Tauziehen zwischen Schmid und Bundesregierung

      Mobilcom-Großaktionär Gerhard Schmid hat nach langen Verhandlungen den Vertrag zur Übergabe seiner Aktien an einen Treuhänder unterzeichnet. Offenbar fügte er aber entgegegen den Absprachen noch Änderungen ein.


      Nach stundenlangen Verhandlungen hatte Schmid am Freitag einen Vertrag, der die Übertragung seiner Aktien auf einen Treuhänder regelt, unterzeichnet. Ein Sprecher des Ministeriums sagte jedoch am Abend in Berlin, der Text sei gegenüber der abgestimmten Fassung geändert worden und enthalte jetzt Forderungen Schmids, die "so nicht akzeptabel" seien.

      Schmid wies Kritik am Samstag zurück. Der Treuhandvertrag erfülle alle Bedingungen, zugleich beinhalte er ein Minimum an Sicherheit für ihn selbst. Nach Angaben einer Sprecherin des Mobilcom-Gründers, hat auch dessen Ehefrau einen entsprechenden Vertrag unterschrieben. Ihrer Firma Millenium gehören zehn Prozent der Anteile an Mobilcom. Gerhard Schmid hält 40 Prozent.

      Die Übertragung von Schmids Anteil an Mobilcom gilt als wichtige Voraussetzung dafür, dass mit Noch-Anteilseigner France Telecom ein Kompromiss gefunden werden kann. Die Regierung hatte Schmid dazu gedrängt, den Vertrag noch am Freitag zu unterzeichnen, da er sonst seinen Verpflichtungen nicht nachkomme. Der Name des Treuhänders soll erst bekanntgegeben werden, wenn alle Seiten das Papier unterzeichnet haben.

      France Telecom hat sich grundsätzlich bereit erklärt, die Verbindlichkeiten von Mobilcom zu übernehmen. Insgesamt handelt es sich dabei um knapp sieben Mrd. Euro. France Telecom fordert aber einen deutschen Beitrag.
      ...

      Kommentar:
      Wer sich mit G.S. einlässt, der kann nur verlieren.
      Das muss nun auch "G.S., der Barbier der Nation" erkennen. Denn bei den zugesagten paar Kröten - als Wahlgag gedacht - wird es nicht bleiben.
      FT sitzt nun mit der frz. Regierung im Rücken auf den Trümpfen und fordert sicher nicht nur ein paar Erdnüsse, sondern eher Mrden-Erlass.
      Und Schmids Kunst, Knebelverträge zu entwerfen, wird nun auch die Bundesregierung näher kennenlernen.

      Die Aktionäre können endlich mal wieder lachen, denn die Pleite scheint nicht mehr zu drohen, sofern Schmids Comeback nun auch wirklich ausgeschlossen ist.
      Erst wenn er alle seine Aktien endgültig los ist, ist MOB aus der Krise.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:13:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      Streit zwischen Ex-MobilCom-Chef und Bundesregierung eskaliert
      erstellt 16:27h
      Hamburg - Der Streit über die Bedingungen, zu denen Ex-Mobilcom-Chef Gerhard Schmid seine Aktien auf einen Treuhänder übertragen soll, ist am Montag weiter eskaliert.
      Schmid weigerte sich nach Angaben einer Sprecherin, an einem für den Abend geplanten Treffen mit Vertretern der Bundesregierung teilzunehmen, bei dem ein neuer Anlauf für eine Einigung gemacht werden sollte. Schmid werfe der Bundesregierung vor, in den Treuhändervertrag hinein zu regieren, sagte die Sprecherin. Dies gehe bis hin zur Person des Treuhänders. "Das kommt einer Enteignung sehr nahe, was der Staat da versucht", sagte die Sprecherin Schmids weiter.
      ...

      Kommentar:
      Ich habe diesmal Verständnis für beide GS.
      Mit Schmid ist halt schwierig umzugehen. Da Schröder im Wort steht, erpresst ihn Schmid nun in bei FT bereits bewährter Manier. Weder die Firma noch sein Geld spielen dabei eine dominierende Rolle.
      Das Spiel heisst:
      "Schmid zeigt`s den Großen der Welt..."
      Mit Schröder hat man es aber auch nicht leicht. Enteignung steht allgemein an. Das sieht man an der Einführung der Wertzuwachssteuer bei Aktien und Immobilien und bei den Versuchen, die Vermögenssteuer herbeizureden.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 21:19:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      dpa, Di, 5.11.2002, 17:52, aktualisiert: Di, 5.11.2002, 19:17
      Mobilcom: Schmid lässt Frist verstreichen
      Der Hauptaktionär des angeschlagenen Mobilfunkanbieters Mobilcom, Gerhard Schmid, hat die von der Bundesregierung gesetzte Frist für die Unterzeichnung des neuen Treuhänder-Vertrages verstreichen lassen. Eine Ablehnung des Schriftstücks bedeutet das jedoch nicht.


      Die Bundesregierung hat am Dienstag nach Darstellung eines Sprechers von Schmid einen neuen Vertrag übersandt, der die Übertragung von Schmids Aktien an einen Treuhänder regeln soll. Das Papier solle bis 18 Uhr unterschrieben sein, hieß es. Der Vertrag entspreche im weitesten Sinne der ersten Version vom vergangenen Mittwoch, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Unternehmensgründer hatte an der Version nachträglich Änderungen vorgenommen, die die Bundesregierung als nicht akzeptabel bezeichnete. Der Sprecher verwies darauf, dass die Frist bis 18 Uhr nur "eine Aufforderung ist und kein Ultimatum".
      Ob Schmid den Treuhänder-Vertrag noch am Dienstag unterzeichnet, konnte sein Sprecher nicht sagen. Der neue Vertrag sei erst um 15 Uhr eingegangen und müsste noch von den Anwälten von Schmid geprüft werden Der Ministeriumssprecher sagte, die Unterschrift des Ex-Mobilcom-Chefs sei Voraussetzung für die Rettung der Mobilfunkfirma. "Es gibt ein fertiges Sanierungskonzept, nur Schmids Unterschrift fehlt noch."
      Der Treuhänder-Vertrag gilt als wichtige Vorbedingung für die Sanierung von MobilCom. Vorher würden die Banken nicht ein dringend benötigtes Darlehen über 100 Mio. Euro freigeben, hieß es in verhandlungsnahen Kreisen. Nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen hat Mobilcom nur noch bis Mittwoch genügend Geld, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. An Schmids Unterschrift hängt auch die Übernahme der knapp sieben Mrd. Euro Verbindlichkeiten von Mobilcom durch den Großaktionär France Telecom

      Finanzhilfe bereits aufgebraucht
      Die Finanzspritze von 50 Mio. Euro, die Mobilcom kurz vor der Bundestagswahl auf Betreiben der Bundesregierung erhielt, ist fast aufgebraucht.
      Am Dienstag legte Schmid verschiedene Verträge und Entwürfe vor, die zwischen ihm und dem Anwalt der Bundesregierung gewechselt wurden. Danach hat die Regierung am vergangenen Montag einen Entwurf vorgelegt, der sich in einigen Punkten wesentlich von dem zuvor erreichten Verhandlungsstand unterscheidet.
      Insbesondere soll Schmid seine Aktien nicht mehr uneingeschränkt verkaufen dürfen, und er soll in einem offenen Rechtsstreit um ein Aktienoptionsgeschäft seine Schuld anerkennen. Zudem akzeptiert die Regierung nicht den ehemaligen Debitel-Chef Joachim Dreyer als Treuhänder für die Aktien. "Das kann ich nicht unterschreiben, und jeder vernünftige Mensch wird das verstehen", sagte Schmid in Hamburg.
      Der Vertrag der Regierung vom Montag laufe auf seine Enteignung hinaus, da er sein Vermögen einem ihm unbekannten Treuhänder überlassen und keinen Zugriff auf die Aktien mehr haben solle. Er sei bereit, seine Rechte aus den Aktien vollständig zu übertragen. Der Treuhänder müsse jedoch nach Regeln eines ordentlichen Kaufmanns seine Vermögensinteressen wahren.



      MobilCom-Eigner Schmid lässt Regierungsfrist verstreichen.
      Büdelsdorf (dpa) - Die Zukunft des Mobilfunkunternehmens MobilCom hängt weiter am seidenen Faden. Unternehmensgründer und Großaktionär Gerhard Schmid ließ um 18.00 Uhr eine Frist verstreichen, die ihm die Regierung gesetzt hatte. Dennoch hofft Berlin, dass Schmid einen Vertrag unterzeichnet, mit dem er seine Aktien an einen Treuhänder übertragt. Schmid beharrte bislang auf einer anderen Vertragsversion, die er am Freitag unterschrieben hat. Falls er die neue Version nicht akzeptiert, steht MobilCom vor dem Aus.

      erschienen am 05.11.2002 um 20:14 Uhr
      © WELT.de


      Kommentar:
      Da G.S. alles auf eine Karte setzt, steht G.S., der Retter, nun vor einer Pleite, die für sein Image gefährliche Auswirkungen haben wird.
      Für FT entstünde eine neue Lage: eine SChuldenübernahme wäre ev. vom Tisch.
      Dann wäre eine Fortführung von MOB wohl nicht mehr drin.
      Die Aktionäre sind die eigentlich Angeschmierten.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 00:56:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      Aus der FTD vom 6.11.2002 www.ftd.de/mobilcom
      Mobilcom-Gründer Schmid düpiert Bundesregierung
      Von René Gribnitz, Hamburg
      Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid hat sich am Mittwoch bis zum späten Abend geweigert, seine Aktien an einen von der Bundesregierung benannten Treuhänder zu übertragen. Damit steht Mobilcom kurz vor der Insolvenz.

      Spätestens am Freitag hat Mobilcom kein Geld mehr.
      Schmids Weigerung blockiert einen Überbrückungskredit von rund 100 Mio. Euro, den das Unternehmen zum Überleben braucht. "Schmid muss umgehend unterschreiben", warnte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Die Bundesregierung begann am Mittwoch gleichwohl damit, die für das Rettungspaket nötigen Unterschriften von Banken und France Telecom einzusammeln.
      In zähen Verhandlungen um die Details des Treuhändervertrags beharrte Schmid bis zuletzt darauf, seine Anteile nur dem ehemaligen Debitel-Chef Joachim Dreyer zu übertragen. Den vom Bund favorisierten Anwalt Reinhard von Dalwigk lehnte er als Treuhänder ab.
      Schmid und seine Ehefrau kontrollieren fast 50 Prozent der Mobilcom-Aktien. Schmid versucht unterdessen, den Treuhändervertrag auszuhebeln: Er hat knapp ein Drittel seiner Anteile an seine Ehefrau übertragen. Sybille Schmid-Sindram hält damit rund elf Prozent der Mobilcom-Aktien, die dadurch nicht Bestandteil des Treuhändervertrags sind. Weitere rund acht Prozent kontrolliert sie über ihre Firma Millenium. Schmid-Sindram könnte somit erheblichen Einfluss auf die Geschäfte von Mobilcom nehmen.
      Gläubiger, Bund und der abtrünnige Großaktionär France Telecom machen ein Rettungspaket davon abhängig, dass die Eheleute Schmid bei Mobilcom nichts mehr zu sagen haben. Neben dem Kredit ist auch die Übernahme der Mobilcom-Schulden durch France Telekom gefährdet.
      Die Franzosen wollen 5,8 Mrd. Euro an Krediten übernehmen, die Mobilcom nicht bedienen kann.
      "Der Firmengründer pokert hoch und setzt dabei das ganze Unternehmen aufs Spiel", sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Kai Petersen. Vor dem Firmensitz von Mobilcom demonstrierten am Mittwoch rund 1400 Mitarbeiter gegen ihren früheren Chef Schmid.


      Kommentar:
      G.S. wird nicht unterschreieben, solange die Bundesregierung sich für die Position von FT einsetzt und G.S. voll entmachten will. Im Stillen träumt er wahrscheinlich von einem Come Back.
      Für ihn ist die Regierung der Mohr, der seine Kastanien aus dem Feuer der FT holen soll.
      G.S. will weiter ein großer Player auf dem Telekom Markt bleiben.
      Nach Kompromiß sieht es zur Zeit nicht aus.
      Sollte sich die Regierung mit FT über das Vorgehen nach einer Pleite einigen, ist G.S. aus denm Spiel und die Aktionäre auch.
      Danach sieht es nun aus.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 01:15:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      Zitat aus der WELT vom: 07. 11. 2002
      Schmid bei Mobilcom vor Vertragsabschluss

      ...
      Bis auf die Person dieses Treuhänders aber sollen beide Seiten nach Informationen der WELT über alle anderen strittigen Details Einigung erreicht haben.
      Eine Sprecherin Schmids erklärte, dass beide Seiten sich bewegen müssten, liege "in der Natur des Kompromisses". Möglicherweise komme eine Einigung aber auch erst am Donnerstag zustande.
      ...

      Zuvor hatte der neue Arbeits- und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement Schmid weiter unter Druck gesetzt und ihn ultimativ dazu aufgefordert, den ausgehandelten Vertrag zu unterschreiben. "Sonst steht die Insolvenz vor der Tür", sagte Clement in Düsseldorf. Schmid solle seiner Verantwortung für die Arbeitsplätze bei Mobilcom gerecht werden. Eine neue Frist soll es nicht geben.

      Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, droht Mobilcom die Insolvenz. Die zuletzt gewährten Kredite über 50 Mio. Euro sind nach Informationen aus dem Unternehmen nahezu aufgebraucht. Bis zum Nachmittag hat Mobilcom keinen Insolvenzantrag eingereicht, wie ein Unternehmenssprecher erklärte. "Wir haben noch ein bisschen Luft, aber nicht mehr viel",
      sagte der Sprecher am Firmensitz in Büdelsdorf. "Das ganze Konstrukt zur Rettung bricht zusammen, wenn Schmid nicht unterschreibt", sagte der Sprecher. Nach Informationen aus dem Aufsichtsrat soll der Gang zum Insolvenzrichter dann noch eine Frage von Stunden sein.


      Kommentar:
      Die WELT sieht es optimistisch.
      Aber unter Kompromiss versteht G.S., dass er über den Treuhänder weiter Einfluss auf MOB nehmen kann.
      Hier blockiert FT.
      Dass Clement ihn so leicht glattbügeln kann, ist nicht wahrscheinlich. Eine Insolvenz bedeutet eine Menge zusätzlicher Arbeit und einen Prestigeverlust für den Superminister.
      Und Schmid hat sicher keine Angst vor Windböen aus Berlin.
      Der Bundes-G.S. könnte also kfr. Opfer des zu knappen Geldes werden, dass er vor der Wahl für MOB bereitgestellt hat.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 01:27:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nachtrag:

      Ein echter Kompromiss unwahrscheinlilch, da die Franzosen jeden Einfluss von G.S. ablehnen.
      Schlecht für Schröder.
      Aber Clement wird sich keine Bauchlandung leisten wollen und das Modell Babcock Borsig noch mal anwenden wollen.


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