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    Meine Anregung an den Mittelstand - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.02 20:56:25 von
    neuester Beitrag 06.08.03 16:10:11 von
    Beiträge: 68
    ID: 638.266
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      schrieb am 24.09.02 20:56:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mir geht es hier nicht primär um Parteipolitik, sondern ich würde gerne lernen was Selbstständigen oder mittelständischen Unternehmen das unternehmerische Leben in Deutschland so schwierig macht.
      Ich denke das es Unterschiede gibt. Das kleine Unternehmen mit unter zehn Mitarbeitern wird andere Sorgen haben als ein Untenehmen mit 500 Mitarbeitern. Wenn ich die Definition richtig verstehe, gehören beide zum Mittelstand.
      Einen Meinungsaustausch des Mittelstand und auch deren Kritiker könnte interessante Anregungen aufzeigen.
      Wenn ihr dazu, ohne Polemik, beitragen möchtet, könnte ich mir einen anregenden Meinungsaustausch vorstellen.
      Es gibt aus jeder Sicht bestimmte Vorstellungung. Stellt sie einmal vor.
      Ich bin nicht der jenige, der hier eine Ansicht unbedingt vertreten möchte. Die Ansicht des Mittelstand möchte ich besser kennenlernen.

      Mal sehen was daraus wird.

      PS: Diejenigen, die pöbeln möchten, bitte ich ihre Posting an anderer Stelle abzulassen
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:05:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich wünsche mir vor allen Dingen Ehrlichkeit und Kompromissfähigkeit

      ...das ist vernünftig, denn auch diese Lobbyorganisation muss in der Not zurück an den Verhandlungstisch. Es kann nicht sein, dass immer alles auf den Rücken einer Gruppe ausgetragen wird und auch die Verbandsfunktionäre müssen erst einmal zugeben, welche Lügen sie vor der Wahl verbreitet haben...

      ja wir gestehen, dass die Personengesellschaft steuerlich nicht generell schlechter, sondern in Teilen auch besser gestellt war...

      ja wir gestehen, dass der höchste Anteil der Insolvenzen mit rund 50% in der Baubrache passiert und dass wir die Überkapazitäten aus dem Aufbau Ost aufgeben müssen, um den Markt zu bereinigen...

      ja wir gestehen, dass es vor allem die Kapitalgesellschaften waren, die bei den Unternehmensinsolvenzen nahezu 50% ausmachen, obwohl sie nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtunternehmen ausmachen...

      ...ja wir wollen jetzt keine Parteipolitik mehr machen und der Regierung helfen, zu vernünftigen Lösungen zu kommen, die unseren Mitgliedern nutzen...

      ja wir sehen ein Schröder ist auch ein Kanzler, der etwas von Wirtschaft versteht, aber durch seinen Werdegang auch berücksichtigt, das nicht alles auf dem Rücken der Armen und Ärmsten ausgetragen werden kann. Jeder muss nach seiner Leistungskraft Federn lassen.

      ...wer keinen Gewinn hat, braucht sich auch nicht über hohe Spitzensteuersätze aufregen. Wer klotzig verdient, kann gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten auch mal etwas mehr abgeben...

      Dennoch in einem Punkt hat der Handwerksmeister Recht:

      Wenn wir wieder ins Gepsräch kommen, sollten wir nicht nach jeder Runde zwanghaft eine Pressekonferenz machen, sondern erst gemeinsam mit allen Vertretern eines Runden Tisches (Hartz II....) ein rundes Paket schnüren, bei dem alle Federn lassen und dann auch von allen mitgetragen werden. Regierung, Opposition, Gewerkschaften, Mittelstand...

      So sah der erfolgreiche Weg Deutschland 50 Jahre aus und so wird es funktionieren. Auhören nur zu Jammern und Optimismus und Freude verbreiten, denn wir schaffen das schon!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:12:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Aldibroker
      danke für deinen Beitrag. Wie gesagt, mich würde das einmal ohne Parteibrille und aus der Sicht des Mittelstand interessieren.
      Jedes Parteiprogramm hat etwas. Aus der Natur der Sache aber nicht für alle.
      Meine Frage ist aufrichtig und sollte auch so behandelt werden.
      Danke
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:14:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      mein lieber aekschonaer,

      ich bin über 30 jahre selbständig, habe 11 mitarbeiter.
      nur so viel: was in den letzten 4 jahren an klugen programmen in der wirtschaftspolitik offeriert und praktiziert wurde, gab es noch zu keinen zeiten. es wurde bis jetzt nahezu alles getan, dem mittelstand das existieren zur hölle zu machen. die gründe sind dazu bekannt und bedürfen nicht meines kommentars.
      die perspektive bei verbleiben der rot/grünen ist gleich null.
      ich stehe vor der entscheidung, gute mitarbeiter zu entlassen. mindestens drei. dennoch versuche ich diese entscheidung zu revidieren.
      dazu nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:15:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nö, ich will hier auch gar nicht lang drum herumreden.

      Das Schwierige, das ist in mehrere, vielschichtige, nämlich 3 Problemkreise einzuteilen:

      1. Wie findest Du was, das Du irgendwem verkaufen kannst, der wo noch nicht alles hat?

      2. Wie findest Du wen, der das für Dich verkauft und Dir auch glaubt, dass er nachher dafür einen BMW, oder nen Porsche bekommt?

      3. Wie finden die wieder wen, der das alles nimmt, was er nicht braucht, und dafür das Doppelte bezahlt, damit auch noch Dein Verkäuferfuzzi was davon haben kann?

      Ich finde, das sind die 3 grossen Geheimnisse der Ära Kohl.

      Und wenn man den Stoiber gelassen hätte, dann hättest Du längst schon eine sächsische Pizzeria übernommen, und ich wieder 2 Porsche mit einem meiner Mitarbeiter geteilt.

      Was ist jetzt? Die Pizzeria macht nun zu, und Porsche verliert 2 Kunden. Jetzt mach ich daraus zwar noch ein China-Restaurant und kauf mir 3 BMW. Gebe aber nur mehr einen weiter. Das ist die Wirtschaftstragödie. Kurz gesagt.

      Alles klar? Wir müssen eben alle sparen! Vor allem Du!

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      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:20:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Japanische Verhältnisse"





      Von Arne Stuhr

      Die Investmentbank Merrill Lynch sieht Deutschlands Geldhäuser in einer existenziellen Krise. Die Rating-Agentur Moody`s setzt die Institute auf "negativ". Deutsche-Bank-Chef Ackermann reagiert mit scharfen Vorwürfen.

      Hamburg/London – Dass die Investmentbanker von Merrill Lynch nicht gerade zu den größten Anhängern ihrer deutschen Kollegen gehören, ist nichts Ungewöhnliches. Die Tonart aber, mit der sie jetzt die Schwächen der Frankfurter und Münchener Geldhäuser anprangern, hat schon eine neue Qualität.


      "Wir waren noch nie so besorgt über die deutsche Bankenlandschaft", nehmen die Analysten in einer aktuellen Studie kein Blatt vor den Mund und wittern "japanische Verhältnisse" bei Deutscher Bank & Co.

      So erinnere die Kombination aus einem angeschlagenen Bankensektor und einer schwachen Konjunktur - Merrill Lynch geht für Deutschland beim Bruttoinlandsprodukt von einem Plus von 0,4 Prozent in diesem Jahr aus – sehr stark an die Krisensituation in Japan. Hinzu komme die relativ schlechte Kernkapitalquote (Tier 1) der deutschen Banken, die diese sehr empfindlich gegen gesamtwirtschaftliche Turbulenzen mache.

      Merrill Lynch begründet diese düstere Einschätzung auf der einen Seite mit der gesunkenen Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, ROE) der Geldhäuser. So habe die Bundesbank in ihrem jüngsten Bericht für 2001 einen durchschnittlichen ROE vor Steuern von 6,2 Prozent ermittelt, ein Jahr zuvor wurden 9,3 Prozent attestiert.

      Bereits in einer Studie Anfang September hatte Merrill Lynch auch für den öffentlich-rechtlichen Bankensektor ("Spotlight on Sparkassen und Landesbanken") strukturelle Probleme angemerkt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:22:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Um Euch einen kleinen Eindruck von der Gründung einer Aktiengesellschaft (kleine AG) zu geben:

      Wir haben Anfang des Jahres mit 6 Gesellschaftern eine AG gegründet, mit der Mindesteinlage mit Bargeld (also keine Sachgründung). Das Resultat war, dass wir geschlagene 5 Monate warten mussten, bis die Gründung durchgegangen ist. Vom zuständigen Amtsgericht haben wir bis heute noch nicht den offiziellen Brief über die Gründung erhalten (wurde wahrscheinlich von einem privaten Zustelldienst verschlampt), wir erfuhren es nur durch Anraunzer vom Ordnungsamt bezüglich der Eintragung ins Handelsregister und durch Zuweisung einer Steuernummer durchs Finanzamt.

      In der Zwischenzeit hatten wir massive Probleme, da wir nicht an das Gründungskapital rankamen, da wir auf die Wirtschaftsprüfungs durchs Amtsgericht warten mussten. Einen Kunden mit einem Grossauftrag hatten wir relativ bald nach der Gründung, aber der hatte eine Zahlungsfrist von 6 Wochen. Das heisst, summa summarum konnten alle Beschäftigte ca. 3 Monate aufs Gehalt verzichten, oder wir wären gleich insolvent gewesen. Gesellschafterdarlehen gabs zwar, aber die wurden benötigt, um die Auslagen für den Grossauftrag zu finanzieren.

      Wegen der ausstehenden Handelsregistereintragung wurden wir nicht bei den Sozialbehörden registriert (wollten die nicht !), so dass u. a. für die Mitarbeiter keine Krankenkassenbeiträge abgeführt wurden (mit dem Theater, das hinzukriegen und nachzubezahlen sind wir immer noch beschäftigt). Durch Schlamperei der Krankenkassen wurde ein Angestellter abgemeldet (Pflichtversicherung wohlgemerkt, an sich unmöglich), und der hat heute noch viel Spass, zumal er sich in der Zeit einen Krankenhausaufenthalt gegönnt hatte.

      Das Finanzamt wollte uns erst eine Steuernummer NACH der Eintragung ins Handelsregister zuweisen, der Anraunzer wegen verspäteter Umsatzsteuervoranmeldung und Lohnsteuer hatte sich dann auch gewaschen, blieb aber glücklicherweise folgenlos. Mit den Sozialbehörden sind wir immer noch am diskutieren.

      Das ist nur ein kleiner Eindruck von der Gründung, das Theater mit dem Firmennamen usw. ist zu lächerlich, um sich hier darüber aufzuregen. Fortsetzung folgt sicher ...
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:23:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      #2 ordentlicher Beitrag, bis auf den Punkt...wer keinen Gewinn hat...
      Hier zeigt sich dass Du nicht unternehmerisch denkst.
      Wer keinen Gewinn hat braucht sich nicht über hohe Steuersätze aufregen?
      Falsch, er macht womöglich keinen Gewinn weil der sich bei zu hohen Steuersätzen einfach nicht lohnt!
      Hohe Steuern sind extrem demotivierend!
      Wer kräftig verdient soll kräftig abgeben?
      Das mag vielleicht bei staatlich Versorgten stimmen.
      Ein kleiner Unternehmer kann garnicht genug Rücklagen schaffen um seine Firma und sein Alter abzusichern!
      Da gibt es nicht einen € zu verschenken!
      Andernfalls droht Pleite und Altersarmut.
      Ich bitte dies zu bedenken.
      Nur das wird schwer möglich sein. Das versteht fast nur wer selber Unternehmer ist.
      Politiker und sonstige staatlich Alimentierte werden kaum je begreifen, was es heißt vollkommene finanzielle Eigenverantwortung zu übernehmen. Also selbstständig zu sein.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:23:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      @michaoj und alle
      Noch einmal zur Verdeutlichung:

      Meine Fragestellung ist ernsthaft gemeint

      Da ich nicht selbständig bin, kenne ich die Veränderungen
      für die Selbständigen nicht und kann diese nicht bewerten.

      Die Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung, z.B. durch Basel II, kenne ich. Es wird doch auch andere Probleme
      durch veränderte Rahmenbedingungen geben. Darauf ziehle ich, auch, ab.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:29:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nu frag nicht lang!
      Mach Dich endlich mal selbständig!
      Auf die Schnauze fallen kann jeder. Aber, wenn Du dann danach noch immer Sozi bist, das ist echt ne Leistung! Glaub mir!
      Eindeutig der härtere Weg!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:31:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      Noch einmal ein Bitte: Keine Parteipolitik!

      Es gibt in Deutschland Probleme die angepackt werden müssen.
      Wenn diese Probleme sogar noch gelöst werden könnten? Umso besser. Diese Probleme für den Mittelstand sollten hier aufgezeigt werden. Nicht mehr, nicht weniger.

      Bitte weniger Polemik und dafür mehr Fakten.

      Und nocheinmal. Die, die nur stören möchten sollten das bitte nicht hier tun. Danke.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:35:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Hellwig1
      Meine begrenste Zeit wird mir eine Moderation nur eingeschränkt erlauben. Dazu habe ich meine Intension für diesen Thread als Austauschforum, mehr als deutlich, dargestellt.
      Denkst du das dein japanischer Vergleich passt?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:38:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Also gut, aekschonaer nochmal ganz einfach:
      Eine Kuh die man melken will, soll man nicht schlachten!
      Woher bekommt ein Staat seine "Milch"?
      Will der Staat seine Unternehmer also melken dann...
      Ist doch garnicht so kompliziert! ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:39:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      die ernsthaftigkeit deiner fragestellung zweifle ich nicht an.
      hilft aber nicht. glaube mir, ich würde am liebsten die axt nehmen und sämtliche schreibtische der beamteten sesselfurzer kurz und klein schlagen. denen geht doch alles am ar..... vorbei. gesetze, verordnungen, verfügungen, bestimmungen, steuerliche ordnungen, abgaben, etc!
      genug, sonst kommt mir die blanke wut hoch.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:40:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Noch was! Von "Sarkasmus" solltest Du primär als "Geschäftsmann" schon auch was verstehen!

      Wenn ich sage: "mehrere", "vielschichtig" und dann auf die Zahl 3 komme, kommt Dir eigentlich nicht automatisch das Lachen aus?

      Das ist doch wie die "Zahlenvielfalt" der Steinzeitmenschen - 1, 2, und dann gleich "Viele"....

      Mir scheint, Du eignest Dich weder zum Unternehmer noch zum "echten Sozi alter Prägung"! Besser, Du wählst grün!
      Auch dort gibts prima Schulungen...
      Dann reden wir halt erst in ein paar Jahre wieder weiter.
      Guats Nächtle!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:41:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      @aschderix #7
      Danke für deinen Beitrag. Das was du schilderst ist echt der Hammer und ich denke es gibt noch mehr Beispiele dieser Art.
      Das was du schilderst gehört auf so etwas wie einen öffentlichen Pranger.
      Schade das es das noch nicht gibt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:47:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      @aekschonaer

      Nullermann hat im Prinzip recht!

      Zum einen werden Selbständigen Steine in den Weg gelegt (Kleinselbständige: Scheinselbständigkeitsgesetz, als Beispiel), die Bürokratiemühlen malen sehr langsam (siehe oben, Gründung AG)!

      Als ich meinen Gewerbeschein (so bin ich angefangen) für 25 EURO ausgefüllt habe, dachte ich noch, die Welt wäre in Ordnung ... nach dem Motto: das ist ja einfach!

      Dann kamen Finanzamt, Stadtverwaltung, Müllbehörde, irgendein Aufsichtsamt, die Bank, die BfA wg. Rentenversicherung, usw. usw.

      "Von der Wiege bis zur Bahre Formulare" sagte mal eine Bekannte von mir! Und genau DAS ist das deutsche Problem! Will ich etwas machen, muss ich es immer erst "beantragen"! Und das kann dauern! In der heutigen Zeit kann man sich Unflexibilität einfach nicht mehr erlauben, nur wir machen`s!

      Was mir in Deutschland fehlt, ist GENERELL - bei allen Schichten - Unternehmergeist! Die Studenten wollen z.B. überwiegend "irgendwas auf Lehramt" machen! So war`s zumindest mit 75% aller meiner ehemaligen Schulkollegen! So kann das doch nicht funktionieren!

      Wenn wir den Leuten mehr Freiheiten und Anreize (<- weniger Sozialstaat, d.h. etwas mehr "Nachdruck", sich zu bewegen) geben, passiert auch was! Das ist aber zur Zeit nicht möglich! Leider...

      Hans
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:50:12
      Beitrag Nr. 18 ()
      Was der aschderix da schildert, macht mir echt Bauchweh!

      Wenn einer nicht mal weiss, wovon er seine Mitarbeiter bezahlen will, dann ist die erste "Firmenkonstruktion" doch eher ein "Verein" und niemals gleich eine "AG". Wer mietet sich denn eine Yacht, wenn er nur mal schnell ficken will?
      Nur einer, der sichs leisten kann, oder ein Vollidiot!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:50:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Den "Mittelstand" über einen Kamm zu scheren ist mit Sicherheit unmöglich.

      Für den Arsch ist vorallem der typische "Stoiber Mittelstand"
      Der wird erst dann "unternehmerisch" tätig, wenn juristisch alles wasserdicht ist, d.h. jeder potentielle Konkurrent gesetzlich zum Straftäter wird
      Die Politik hat dabei nur eine Aufgabe: Wasser auf die Mühlen einer absurden Streitwertargumentation zu giessen, und Marketing auf Kosten des Steuerzahlers zu betreiben.

      Gerne werden dabei natürlich schlüsselfertige Geschäftsklone aus Amiland adaptiert. Da muss man selbst nicht nachdenken und spart teure Entwicklungskosten.
      Dazu dürfen dann sündhaftteure einheimische Wirtschaftskanzleien amerikanische Patente mit politischer Unterstützung durchsetzen, und kräftig amigosubventionierte BRAGOprovision kassieren.
      Ein Unrechtsbewusstsein gegenüber der einheimischen Industrie gibt es dabei kaum.

      Global argumentieren lokal abkassieren

      Ich kenne einige Patentinhaber und innovative Deutsche Vollidioten und Gründer, die auf diesen Weg in den finanziellen Ruin getrieben wurden.

      Erst wenn juristisch alles wasserdicht ist, wird ein Nullhaftungskonstrukt ins Leben gerufen, bei dem es natürlich gut bezahlte Geschäftsführer gibt, und Politiker und andere steuerfinanzierte Marketingprofis, die Lemminge aus den UNIs und Wirtschaftsschulen einsammeln.
      Dieser Haufen willenloser Vollidioten schreibt dann brav seine Bewerbung, um das Schneeballsystem mit neuen Menschenmaterial zu füllen.
      Übrigens finde ich eine solche Vorgehensweise für exportorientierte Schlüssenindustrien und existenzsichernde Zweige der Deutschen Wirtschaft völligst ok !
      Nur leider glaubt mittlerweile jeder Halbaffe mit Schwanz seinen Laden auf diese Weise hochziehen zu können - und das nervt gewaltig !!!

      Vielleicht sollte sich dieser "Mittelstand" einfach mal daran gewöhnen, daß Politiker andere Aufgaben haben als fortwährend Nullhaftungskonstrukte mit Steuermitteln aufzupumpen.
      "Gewinne" (sprich Steuereinnahmen) machen solche Unternehmen ohnehin nie - wie auch, wenn die Geschäftsführergehälter gegen unendlich wachsen
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:57:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      #10
      Danke für deine Anregung. Ich fühle mich als Angestellter wohl. Nicht weil ich in einer Hängematte liege, sondern gerade weil ich erfolgsabhängig be/entlohnt werde.
      Mein Einkommen ist erfolgsabhängig.
      Ähnlich wie bei Selbständigen, zugegeben ist mein berufliches Umfeld anders.

      Das Posting von Aschderix hat Probleme aufgezeigt.
      Bitte mehr in diese Richtung.
      Danke
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:04:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Hans,
      wie du das schilderst kommt etwas rüber.
      Ohne den user nullermann etwas anzulasten erscheint mir das etwas polemisch.
      Sollte ich dir unrecht tun, User nullermann, dann entschuldige bitte. Das ist nicht meine Absicht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:07:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      @nullermann
      sorry. Ich meinte posthuman!
      Ein Fehler meinerseits.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:07:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      #7

      Nur mal zum Vgl:

      Gründungskosten für eine simple Commonwealth Ltd (vgl.bar GmbH): 100 Pfund, Handelregistereintrag in Cardiff inkl.

      Gründungskosten für eine amerikanische Inc in Arizona: 4000US$ inkl! ein Haftungskapital von 4 Mill US$

      Globaler Wettbewerb überall - nur leider nicht bei den
      Gründungskosten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:19:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      @23 kazman,
      Arizona, gibt es da nicht die Todesstrafe??
      und das neue Bush-Gesetz mit Haft bis zu 10 Jahre für Steuertricks;

      neeh dann, lieber Deutschland mit Komgort-Knast, schönen Freigängen und vorzetigen Entlassungen wie bei Schneider!!

      Immer alle Folgekosten beachten und das eigene Wohlbefinden nicht vernachlässigen!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:22:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      sorry, - Komfort-Knast -
      @19 kazman,
      darüber sollten viele von uns nachdenken; war gut gesagt!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:22:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Bringt es etwas für den Mittelstand, wenn er seinen Firmensitz in das Ausland verlegt?

      Was ich nicht verstehe sind Aussagen: Jetzt mache ich den Laden dicht!

      Wenn ich ein florierendes Geschäft habe können mich die Rahmenbedingungen behindern oder meinen Erfolg beeinträchtigigen.
      Wo liegt mein Denkfehler?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:30:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      @26 aek,

      das sind alles FAKES, geschrieben von Schülern, die Lehrer werden wollen!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:35:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      @kazmann
      puhhhhhhhh. Hart aber herzlich. Ich denke, vielleicht wie du, wer ist denn Mittelstand?
      Sind meine Bekannten/Freunde mit einer Schreinerei, Familienbetrieb seit 90 Jahren und 23 MA, oder Stahlbau,
      seit fünf Jahren auf dem Markt und von Null auf jetzt 18 MA
      Mittelstand?
      Oder ist das Unternehmen das mich beschäftigt und ca. 600 MA in Lohn und Brot hat Mittelstand?

      Nach meinem dafürhalten liegen da Welten zwischen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:36:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das größte problem - und das hat nichts mit schröder zu tun besteht seit ca. 20 jahren.

      man hat probleme und ständig steigende ausgaben .
      anstatt nun nach wegen zu suchen die ausgaben zu senken , die verschuldung zu drücken etc. sucht man immer nur nach neuen quellen.

      doch jede quelle versiegt man ihr zu viel entnimmt.
      kohl hat imme r neue schulden gemacht , kredite aufgenommen.
      so wie die telekom und alle anderen konzerne die heute hoffnungslos überschuldet sind.
      eben auch wie große teile des mittelstandes.

      ist nicht mehr genug in der enten oder krankenkasse werden halt einfach die beiträge erhöht.
      so läuft das mit den steuern , den ihk beiträgen , den berufsgenossenschaftn , den versicherungen , der energie , etc.

      nur der kleine mittelständler , der mit viel zu hohen marktkapazitäten zu kämpfen hat der muß mit seinen preisen runter. der pereisverfall bei meinen produkten beträgt in den letzten 10 jahren ca. 35 % . die muß ich schlucken und die kann ich nicht durch produktivitätssteigerungen wettmachen sprich verlagerung ins ausland.

      so ist es auf dem bau , und beim handwerk und bei speditionen , eben durchweg . und wo es noch nicht ist kommt es noch.

      nun kommt es noch durch konjunkturelle einflüsse - aber auch durch eben diese hohe steuerlast dazu das einfach nicht mehr genug aufträge vorhanden sind.
      u.a. durch die öko steuer. (speditionen )

      nun erhöht rot grün noch die mwst. und dann ist die letzte konjunktur abgewürgt - falls es da noch was abzuwürgen gibt.

      auch hat es mir die steuerliche gestaltung nicht erlaubt in den letzten 4 jahren liquiditätsreserven zu schaffen .
      zumindest nicht in den größenordnungen das ich heute investieren und arbeitsplätze schaffen könnte.
      warum auch.

      herr eichel hat nun massivste steuerausfälle zu bilanzieren - aber - dafür hat er ja die ökosteuer - ach ja - damit werden die rentenbeiträge gesenkt - und nun doch erhöht und die nächste stufe der ökosteuer kommt auch noch und eine erhöhung der krankenkassenbeiträge.

      dann sollen ersteinmal 2 millionen beamte in die rentekasse einzahlen und pflichtversicherte in der krankenkasse werden.
      da ist genug geld vorhanden.
      dann sollen doch erst einmal die pharmakonzerne ihre preise senken und nicht jahr für jahr milliarden gewinne machen worauf sie sowieso keinen cent steuern zahlen.
      dann sollen sie mal den mittelstand milliarden von fördergeldern geben bevor sie größenwahnsinnig gewordenen telefonfirmen für ein paar hundert arbeitsplätze millionen in den arsch schieben.

      und so weiter und so fort.

      es liegt einzig an der politik.
      was wir der mittelstand brauchen ist eine solide politik - verläßlich und nachvollziehbar. eine politik aus der wir hoffnung schöpfen können und vertrauen .
      damit es sich wieder lohnt unternehmer in diesem land zu sein.

      momentan sind wir die deppen der nation. unsere angestellten lachen uns aus.

      eine studie zu jahresanfang hat ermittelt das z.b. in sachsen anhalt mehr als 40 prozent aller handwerksbetriebsinhaber weniger als ihre angestelten verdienen !!!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:44:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      #26

      In erster Linie will man wohl ein Schneeballsystem - siehe #19

      Wenn man das nicht mehr bekommt, ist man beleidigt und droht mit Abgang
      Steuerliche Begünstigung und staatliche Hilfen kann es aus meiner Sicht aber nur für wenige nachhaltige Deutsche oder wenigstens Europäische Schlüsseltechnologien geben.

      Sicherlich ist die Überlegenheit der amerikanischen Wirtschaft in vielen Bereichen erdrückend.
      Aber dass gerade Wirtschaftskanzleien in München bzw. deren politischen Stellvertreter zur politischen Hexenjagd blasen ist geradezu absurd !
      Warum soll der Deutsche Steuerzahler über den Umweg einer demokratischen Wahl die amerikanische Vertriebspolitik bezahlen ???
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:46:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      @GillyBear
      erst einmal ein herzliches Hallo.
      Ich habe dich schon öfters gelesen, nun haben wir den ersten "virtuellen Kontakt". Militärisch: gut so.

      Meine Intension zu diesen Thread ist ja schon fast abartig. Zumindest kommt es mir Zeitweise so vor.

      Warum kann der Mensch, unabhängig von seiner politischen
      Sichtweise, nicht einmal den Versuch unternehmen, Probleme
      aufzuzeigen, oder versuchen diese zu ändern?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:01:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      #28

      @aekschonaer

      Sorry - Du bist total naiv ;-)

      Lass Dich mal von irgendwem aufklären wie eine durchschnittliche Wirtschfaftskanzlei in und um Starnberg arbeitet.
      Das dürfte früher oder später auch "Deinen" Mittelstand bedrohen
      Deinen Stahlbauer mit 23 MA wünsche ich viel Glück !

      Übrigens bin der MEinung, daß wir viel mehr strukturelles Wachstum brauchen, bevor eine Firma an die Börse geht.
      Vielleicht noch so eine Art Minibörse für absolute Microunternehmen .. also eine Art Ideenbörse für Zocker - das wäre ok ;-)

      Aber gerade viele NM-Unternehmen würden in einem strukturell wachsenden Markt als GmbH - oder billiger Ltd. - wahrscheinlich noch am Leben sein.
      Die haben sich doch alle total übernommen.

      Softwarefirmen haben aus meiner Sicht an der Börse überhaupt nichts verloren. AUs meiner Sicht ist Software patentrechtlich nicht schutzwürdig. Firmen wie Microsoft, Oracle etc. sind auch mehr "Geschwüre".
      Übrigens der Hauptgrund warum ich niemals Stoiber wählen würde.
      Gerade der IT-Standort München ist zu 99% von der amerikanischen Softwareindustrie abhängig.
      Mit Stoiber würden selbstverständlich auch die amerikanischen Softwarepatente kommen - und das Geschwür aus Starnberger Rechtsverdreherei und den amerikanischen Codegeschwüren wären tatsächlich der erste Schritt in Richtung Orwellscher Kapitalismus.
      Diese Gefahr wird von sehr vielen Menschen stark unterschätzt
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:06:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die Unternehmensgründung hört sich einfach an, aber es ist und bleibt ein sehr aufwendiger Vorgang.

      Man benötigt sicher einen Anwalt und einen Steuerberater, da die Verträge keine Risiken bergen sollten, die einem später zurm Verhängnis werden können.
      Dann der Notar und die Gewerbeanmeldung und Anmeldung ins Register. Ach so, die einzelnen Anmeldungen bedingen sich immer - die Katze beisst sich in den Schwanz ;)

      Alle verlangen natürlich Geld, das besser in Produkte, Rohstoffe, .. fliessen sollte.

      Danach kommt die IHK oder die HWK (übrigens zahlt man bei Filialen in jedem Kammerbezirk).
      Dann geht es mit den Formularen los: Finanzamt - ok, macht der Steuerberater gegen Honorar, SV-Kassen wegen der Mitarbeiter.

      Ich bin mir sicher, dass jeder, der mal eine Firma gegründet hat, schon im Gründungsstadium sehr viele Gesetzesverstösse begangen hat, aber das daher, weil man die Unmenge der Gesetze nicht kennen kann.

      Diese ganzen Behörden prüfen natürlich auch ständig:
      Lohnsteuer
      Umsatzsteuer
      Betriebsprüfung
      KV-Sozialversicherung (früher war es jede Kasse extra) - ist quasi identisch mit Lohnstueer, dauert aber trotzdem so lange)
      BG (die Zahlen) identisch mit Sozialversicherung, aber trotzdem
      Feuerwehr
      BG - Sicherheit
      Gewerbeaufsicht - Sicherheit; mit selber Zielrichtung wie BG aber erstaunlicherweise mit vielen unterschiedlichen und sich ausschliessenden Ergebnissen
      GEZ
      ....
      Der Unternehmer muss da immer da sein.

      Dann hängt es stark von der Art des Geschäftes, was auch durch die Vorbildung des Unternehmers bestimmt wird, ab, was man macht.
      Geht man in der verarbeitenden Bereich, dann muss man investieren - dazu braucht man teils richtig Geld.
      Subventionen kann man praktisch vergessen, weil die über die Hausbanken gehen und diese Sicherheiten wollen. Ausserdem dauern die zu lange. Also Sicherheiten privat geben und haften.

      Während der Tätigkeit gibt es eine Unmemnge von Formularen und Belegen die auszufüllen sind:

      Steueranmeldungen monatlich
      EU Umsatzsteuermeldung (ABM für Finanzbeamte ist das)
      SV Meldungen
      Meldungen für ehemalige Beschäftigte, die zwei Jahre später arbeitslos werden (warum melde ich dazwischen schon was)


      und so geht es lustig weiter .... ein Bekannter macht übrigens eine Firma gerade auf und sucht jemand, der das alles (und das ist wenig, was ich beschrieben habe) locker kann: einige hier scheinen es ja draufzuhaben und sollten mit ihm Kontakt aufnehmen, meine ich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:11:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hoffentlich habe ich mein schlichtes Gemüth mit diesen Thread nicht überfordert. Ich denke es ist leider so!

      Wenn ich mir eine kleine Zusammenfassung erlaube, ist Mittelstand nicht vergleichbar sondern vielschichtig.

      Was ich noch immer nicht verstehe ist das Mittelständler auf Grund geänderter Rahmenbedingungen Personal "freisetzen" möchten oder in das Ausland gehen.
      Wie oben beschrieben, meine Freunde/Nachbarn als Beispiel,
      wo sind diese dann Mittelstand?
      Alle Schreiner und Schlosser im Ausland?
      Das kann ich nicht glauben.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:12:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      hey @aekschonaer
      herzliche Grüsse zurück;
      den politischen Müll überlese ich, dazu mal ein Beispiel aus meinem Berufleben;
      Mittlere GmbH , 65 Mitarbeiter, 16 Mio € Umsatz
      Der GF hatte nach gusto festgelegt, damit wir in Wahlzeiten Ruhe haben, wer von den Leitenden welche Parteien "betreut":
      Es wurden Streichhölzer gezogen!

      er selbst = CDU/SED (war gesetzt)
      Prokurist = FDP
      Betriebs-Ing. = CDU
      Elektro-Ing. = SPD
      Gilly = Grüne
      So einfach kann das leben sein!
      Die Betreuung der "SED deshalb, weil wir seit 1984 "DDR-Kontakt" als VIP mit Vorzugsvisum hatten (1/2 Jahr - alle Bezirke - ohne Zwangsumtausch)

      Den SED-Kadern erzählt unser Chef immer (ironisch):

      "Ihr habt es gut, weil ihr nur eine Pareti am Hals habt,
      wir müssen nun gleich mit 4 ren "rumschlagen"

      so weit zum Thema Parteien,
      wer am lautesten jammert, dem geht es relativ gut;)

      liebe Grüsse
      Gilly, der nun Manu gegen die Pillentruppe schaut
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:14:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      hey @aekschonaer
      herzliche Grüsse zurück;
      den politischen Müll überlese ich, dazu mal ein Beispiel aus meinem Berufleben;
      Mittlere GmbH , 65 Mitarbeiter, 16 Mio € Umsatz
      Der GF hatte nach gusto festgelegt, damit wir in Wahlzeiten Ruhe haben, wer von den Leitenden welche Parteien "betreut":
      Es wurden Streichhölzer gezogen!

      er selbst = CDU/SED (war gesetzt)
      Prokurist = FDP
      Betriebs-Ing. = CDU
      Elektro-Ing. = SPD
      Gilly = Grüne
      So einfach kann das Leben sein!
      Die Betreuung der "SED deshalb, weil wir seit 1984 "DDR-Kontakt" als VIP mit Vorzugsvisum hatten (1/2 Jahr - alle Bezirke - ohne Zwangsumtausch)

      Den SED-Kadern erzählt unser Chef immer (ironisch):

      "Ihr habt es gut, weil ihr nur eine Partei am Hals habt,
      wir müssen uns gleich mit 4 ren "rumschlagen"

      P,S. Die fanden das überhaupt sehr humorlos, weil politische Witze in der DDR offiziell tabu waren;
      deswegen macht er es ja!

      so weit zum Thema Parteien,
      wer am lautesten jammert, dem geht es relativ gut;)

      liebe Grüsse
      Gilly, der nun Manu gegen die Pillentruppe schaut
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:14:54
      Beitrag Nr. 37 ()
      hey @aekschonaer
      herzliche Grüsse zurück;
      den politischen Müll überlese ich, dazu mal ein Beispiel aus meinem Berufleben;
      Mittlere GmbH , 65 Mitarbeiter, 16 Mio € Umsatz
      Der GF hatte nach gusto festgelegt, damit wir in Wahlzeiten Ruhe haben, wer von den Leitenden welche Parteien "betreut":
      Es wurden Streichhölzer gezogen!

      er selbst = CDU/SED (war gesetzt)
      Prokurist = FDP
      Betriebs-Ing. = CDU
      Elektro-Ing. = SPD
      Gilly = Grüne
      So einfach kann das Leben sein!
      Die Betreuung der "SED deshalb, weil wir seit 1984 "DDR-Kontakt" als VIP mit Vorzugsvisum hatten (1/2 Jahr - alle Bezirke - ohne Zwangsumtausch)

      Den SED-Kadern erzählt unser Chef immer (ironisch):

      "Ihr habt es gut, weil ihr nur eine Partei am Hals habt,
      wir müssen uns gleich mit 4 ren "rumschlagen"

      P,S. Die fanden das überhaupt sehr humorlos, weil politische Witze in der DDR offiziell tabu waren;
      deswegen macht er es ja!

      so weit zum Thema Parteien,
      wer am lautesten jammert, dem geht es relativ gut;)

      Grüsse
      Gilly, der nun Manu gegen die Pillentruppe schaut
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:25:21
      Beitrag Nr. 38 ()
      Lieber aekschoner,

      ich bin nunmal gern zynisch, das ist so meine Art!
      Sozi bin ich auch - das muss man aushalten.
      Und natürlich habe ich nichts gegen jemand, der sich mit dem Gedanken trägt, sich selbständig zu machen.

      Also, auf konkrete Fragen, konkrete Antworten!
      Zum Mittelstandsbetrieb:
      Per definitionem ist ein "Mittelstandsbetrieb" erst ab 250 Mitarbeitern keiner mehr. Aber erst ab dann kommt man an gute und interessante Förderungen. Drunter ist es ein Kampf.
      Die meisten Kleinen sind mit nur ~30 Leuten, so wie ich kein echter Mittelstand. Das ist wie Heiraten, oder wie Familie! Kann ordentlich nerven. Musste für alles den Pappa und Oma in einer Person machen.
      Sonst funktioniert das nicht.
      Ich hab 3 Firmen den Bach runter gefahren, weil ich vieles einfach nicht gewusst habe. Und das, das lässt sich auch nicht aus Büchern oder Tipps lernen.
      Wie beim Schwimmen - spring doch einfach mal ins Wasser!
      Oder schimpf Dein Leben lang über Bürokratie oder Politik, so wie alle hier, die noch glauben, dass ein Geld von Aktien kommt und nicht von Arbeitern...
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:25:21
      Beitrag Nr. 39 ()
      @konns #33
      Danke für deinen Beitrag. Ich glaube der zeigt viele Probleme in unseren System auf.
      Es wäre schön wenn wir diese sammeln und zusammenfassen könnten. Vieleicht interessiert diese auch die Politik?

      Nennt mich nun dumm oder wie auch immer. Ich habe die Hoffnung das falsche Entscheidungen auch wieder revidiert werden können.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:30:58
      Beitrag Nr. 40 ()
      @39

      Ich habe viele der Fragen, die mir aus der Situation heraus am Herz lagen, an die "damlas" im Bundestag vertretenen Parteien gemailt.

      Bis auf die SPD kamen auch Antworten, die alle den Inhalt hatten: wir wissen, dass der Mittelstand der wichtigste Sektor unserer Wirtschaft ist. Wir werden für den Mittelstand die Bürokratie deutlich verringern und den Mittelstand fördern. Man konnte auch aus jedem Programm etwas herausnehmen, das mir zugesagt hätte (ist vermutlich bei jedem Thema so).

      Eine extra Email gab es zum Arbeitsrecht, weil ich, aber auch Mitarbeiter, gewisse Dinge da nicht mehr verstehen.

      Naja, ist zu spät heute.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 23:42:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      @posthuman
      ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. kommt bei mir schon mal vor. sorry.
      ich bin angestellt und verwalte ein € volumen was einige selbständige aufsehen lassen würde. das aber nur am rande und sollte sofort wieder vergessen werden.
      selbständig werde ich mich nicht machen. zumindest nicht solange, wie ich mich bei dem mich beschäftigen mittelstand einbringen kann.
      ich suche auch keine hilfe in dieser richtung.

      was mich interssiert sind die probleme die der mittelstand hat und vorbringen möchte. und das ohne funktionärs meinungen

      PS:ich hätte es wohl formulierter ausdrücken können. zu spät, zu müde.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 11:22:43
      Beitrag Nr. 42 ()
      Wenn es doch nur etwas weniger Blockaden in allen Bereichen des Berufslebens geben würde ... Das zermürbt jede Idee von Kreativität und freiheitlichem Denken ...
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 18:31:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      @hans,
      wie wahr, wie wahr; war auch heute nachmittag Thema bei einem unserer Kunden, dessen Chef in den Ruhestand tritt;
      er wurde von vielen insgeheim beneidet!
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 20:54:01
      Beitrag Nr. 44 ()
      Es ist schon ziemlich traurig! Ich mache aber weiter und kämpfe mich durch!
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 21:02:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      @aekschoner,
      ich meine posthuman hat hier sehr konstruktive Beiträge geliefert; super aus der Praxis gesprochen:)
      da merkt man schon, dass er mitten im Leben steht!

      dasselbe gilt auch für andere Beiträge aus verschiedenen Branchen und den persönlichen Erlebnissen, die zunächst zeigen, wie heterogen sich der Mittelstand zusammensetzt.

      Grüsse
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 21:09:53
      Beitrag Nr. 46 ()
      @aekschonaer

      in Deutschland kannst du als Selbstständiger nur noch Geld verdienen wenn du kriminell wirst!!!

      is traurig aber wahr!!

      gruß zanker
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:00:39
      Beitrag Nr. 47 ()
      aekschoner,
      Aussagen, wie von #46, landen
      im RL beim Eingang: Post -Werbung-
      sofort in den Papierkorb
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:10:12
      Beitrag Nr. 48 ()
      @zanker

      Ersetze "Geld verdienen" durch "richtig Geld verdienen", dann stimme ich zu!!!

      Hans

      P.S.: Doku gerade auf ARD: Was für ein armes Land ...
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:11:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      @zanker

      Keine Zustimmung

      Wie schon von mir dargestellt habe ich in meinen großen Bekanntenkreis einige Selbständige. Vom Erbe eines Handwerkbetriebes bis zur Eigengründung oder den drei Mann Betrieb.
      Diese, von mir geachteten Bekannte, sind nicht kriminell. Die Unternehmen laufen gut!

      Deine Aussage kann ich nicht nachvollziehen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:17:56
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo Hans,
      was meinst du mit richtig Geld verdienen?
      Wenn ich das richtig sehe hat ein Unternehmen Kosten (welche auch immer) und Einnahmen. Wenn alles richtig kalkuliert wurde bleibt etwas über.
      Bei welcher Marge "richtig Geld" verdienen anfängt ist doch Ansichtssache.
      Ich gebe gewinne auch lieber ein Angebot mit 25%Marge und wenig daraus resultierenden Aufwandt, als eines mit 6% Marge und anschliessend einen Wust von Admin für diesen Auftrag.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 22:50:08
      Beitrag Nr. 51 ()
      @aekschonaer

      Ich wollte damit nur betonen, daß man immer noch mit Korruption, Bestechung, Betrug, etc. mehr Geld verdienen kann als mit "ehrlicher" selbständiger Tätigkeit ...
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:12:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      @hans
      wenn der sräd im sofa wär, würde ich dir ein angebot machen das du nicht ablehnen könntest.........;)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:37:40
      Beitrag Nr. 53 ()
      @aekschonaer

      Mach doch einen neuen Thread auf ... extra für mich! :D
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 00:31:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Vielen Dank an die User, die hier ihre Sicht als Unternehmer dargestellt haben. Mein Motto ist zuhöhren um zu verstehen.
      Meine Endtäuschung möchte ich an dieser Stelle nicht zurückhalten.
      Ich habe viele, vielleicht sogar alle, Thread der letzten Monaten bezüglich Mittelstand gelesen. Dabei waren Beiträge die mich nachdenklich stimmten, die ich ablehnte oder wo ich dachte: Der Mensch hat Recht, dass sollte geändert werden.
      Was mich ein wenig stutzig macht, ist das beruflich selbständige User, hier in zig Posting über ihre Lage klagen, einen konstruktiven Beitrag darüber aber verweigern.
      Verstehen kann ich das nicht.

      Mein ausdrücklicher Dank geht an die konstruktiven poster.
      Mein Gesichtsfeld wurde durch euch erweitert.

      Der Thread kann nun einschlafen. Er wird, so vermute ich, keine Bereicherung unserer Sichtweise mehr "bringen".

      Danke an euch und immer eine handbreit den Kopf über Wasser
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 15:13:00
      Beitrag Nr. 55 ()
      @aekschonaer,
      sehe ich ähnlich, der Mittelstand (besser die Funktionäre)wie er sich auch immer definiert verliert an Glaubwürdigkeit, wennn er nur vor der Wahl mit falschen Parolen durch die Medien zieht und hinterher in der Diskussion keine Substanz in die Argumente bringt.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 23:19:13
      Beitrag Nr. 56 ()
      #47 Papis Firma übernommen:laugh:

      #48 richtig!!! ps ansonsten AN bleiben!!!

      #49 :laugh:

      #50 null Ahnung :laugh:

      ")zanker
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 23:26:10
      Beitrag Nr. 57 ()
      zanker,
      erst lesen, dann posten;

      Gilly, mit der Firma von der Frau ihrem Papa:laugh:;:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 09:35:22
      Beitrag Nr. 58 ()
      Und nachdem ich gerade gehört habe, dass die Erbschaftsteuer rauf gehen soll, ist das vielleicht ein weiterer Punkt, den man hier nennen sollte.
      Das Vererbte ist bereits einige Male versteuert bei uns und wenn der Erbschaftsfall eintritt, dann soll mit investiertem Geld Steuer gezahlt werden. Übrigens, wer das schon mal mitgemacht hat, wird feststellen, wie wertvoll die Firma mit dem Zeitablauf wird, weil es ständig Änderungsbescheide des Finanzamtes geben wird. Nur eine Bank wird so etwas nie aufgrund der wertvollen Firma finanzieren und auch aufgrund der Lage betriebliches Vermögen nicht als Sichereit akzeptieren.
      Was letztendlich bedeuten wird: Verkauf von betrieblich notwendigen Dingen, da dort ja die Liquidität gebunden ist.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:08:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      meine Anregung an die Politiker,
      die immer vollmundig vom Mittelstand
      vor der Wahl sprechen,
      auch nach der Wahl zu handeln!

      Die unionsregierten Länder haben im Bundesrat das AntiKorruptionsgesetz der Regierung abgelehnt :mad:

      "Es sei angeblich zu weitreichend???"

      #46 zanker

      Schutz- und Freibriefe für Kriminelle ?
      hast du doch recht?:(

      Was soll da noch der ehrliche Kaufmann machen??

      betrübte Grüsse
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 18:06:56
      Beitrag Nr. 60 ()
      #57 hast jetzt nicht verstanden oder???


      #59 als ehrlicher kaufmann arbeitest du halt für ca 5-10euro
      stundenlohn!!!
      so schauts aus!!
      willst ein rechenbeispiel???

      ")zanker
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 18:25:44
      Beitrag Nr. 61 ()
      zanker;)
      gerne, warum nicht!
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 13:26:02
      Beitrag Nr. 62 ()
      #61

      einfaches beispiel

      deine pizzeria wirft einen reingewinn von 10 000euro im monat ab

      der ehrliche kaufmann zahlt ca 4000e steuern im monat (hab jetzt die tabelle grad nicht zur hand)

      also bleiben ihm 6000euro


      der kriminelle läßt hingegen 7000euro an den büchern vorbei laufen
      er "versteuert" hingegen nur 3000 euro und zahlt dadurch auch weniger
      ca 1000 euro

      ihm bleiben somit 9000 euro

      jetzt weißt warum es so viele pizzerias gibt:laugh:

      im ernst-diese praxis läßt sich in fast allen brancen anwenden

      tja und wenn die steuern steigen gehts weiter!!

      gruß zanker")
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 09:45:05
      Beitrag Nr. 63 ()
      @zanker

      Nee, Nee so geht das nicht !!!

      Der ehrliche zahlt vor den 10 T€ erst mal etwa 2,5 bis 3 T€ anderer Abgaben(Sozialversicherung,BG,Lizenz, Schanksteuer, Vergnügungsteuern, u.v.m.); dann die ca 4T€ Einkommensteuern sowie Gewerbesteuer je nach Langfristschulden ca. 300-500 €. Der Rest ist Netto für Ihn, dann seine persönlichen Ausgaben wie Altersvorsorge, Krankenversicherung...

      So sieht das in der Republik aus.
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 11:19:33
      Beitrag Nr. 64 ()
      @nowayup

      Ja, so sieht es aus! Kosten, Kosten, und nochmals Kosten!!! Und auf der Einnahmeseite drückt im Moment auch der Schuh in Deutschland!!
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 19:02:03
      Beitrag Nr. 65 ()
      @nowayup

      is natürlich klar!!!!

      bitte vorherige postings lesen!!!!

      ")zanker
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 19:58:14
      Beitrag Nr. 66 ()
      Ich hatte den Thread als beendet betrachtet.
      Konstruktive Vorschläge waren erbeten.
      Für Steuertricks oder dergleichen gibt es andere Foren.
      Danke für die Aufmerksamkeit :D
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 20:13:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      @aekschonaer

      Wir machen IMMER weiter ... :laugh:;)

      Hans
      Avatar
      schrieb am 06.08.03 16:10:11
      Beitrag Nr. 68 ()
      steuertricks funtionieren doch "nur" solange bis man eine Steuerprüfung hat!...

      die sind ja auch nicht ganz blöd!

      MFG`
      Mannerl


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