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    Hat hier im Board schon jemand diesen Begriff gehört : - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.02 19:12:08 von
    neuester Beitrag 18.10.02 16:29:03 von
    Beiträge: 22
    ID: 648.008
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      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:12:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      " gefühlte Inflation "
      Dazu wurde heute im Radio eine kurze Information zur Eurodebatte - ob Teuro oder nicht - geführt.
      Die gefühlte Inflation liegt angeblich bei über 5 %.
      (Ich fühle eigentlich noch viel viel mehr.)
      Aber mal zur Sache, aus welchen Warenkorb setzt sich diese Inflation zusammen.
      Kann jemand mir helfen ?

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:26:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      sehr wahrscheinlich auf alle durchschn. gekauften Kosumgüter, die nicht in einem dauerhaften vertragl. Verhältnis geregelt sind.

      Ich habe den Begriff allerdings noch nie gehört und gehe daher davon aus, daß er individuell nur den Sachverhalt verdeutlichen soll und es keine eindeutige Berechnung (Zusammensetzung)dafür gibt.

      Bsp. Wurst aber nicht Miete.
      Kino aber nicht Leasingrate.

      Usw.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:29:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Warenkorb gibt es eine genaue Zusammenstellung, frag einen der VWL studiert. Ich wußte es mal:(
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:29:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Oder vielleicht schaust du mal bei Lycos oder Google, statistischer Warenkorb:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:32:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich fühle nur das meine Faust in die Vissage vom Gerd will!:D

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      schrieb am 17.10.02 19:33:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Den Warenkorb für die offizielle statistische Inflation habe ich.
      Aber den für eine gefühlte Inflation kenne ich nicht.
      Wie ermittelt man diese?

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:34:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      5,Albatossa:laugh: und das wäre gut so:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:39:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      # 5
      Ein Dödel muß doch zum Schluß in der Geschichte für den Untergang verantwortlich sein.
      Also nehmen wir Gerd.
      #4
      Übrigens Gogel gibt auch nichts genaues her.

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:54:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Betrifft eigentlich nur den winzig kleinen kreis der autofahrer, kino- kneipen- und friseurgänger. Diese sind im warenkorb etwas unterrepräsentiert. 2 bierchen im monat kann man sich allerdings schon noch gönnen. Wer ganz normal fahrrad fährt, nur beim aldi kauft und jeden abend vor der glotze verbringt dürfte eher wenig fühlen.
      :)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:54:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      1. Inflation laut Statistikfälscher vom Bundesamt: ca. 1.5%
      2. Inflation laut Focus inklusive Steuern&Abgaben: über 3%
      3. gefühlte Inflation: Waren/Dienstleistungen, die nicht Fixposten (z.B. Miete) sind, also "Überflüssiges" wie Lebensmittel, Kneipe, etc. Spüren wir besonders, weil wir die Scheinchen meist bar entschwinden sehen.

      Insgesamt fällt 3. aber gegenüber 2. kaum in`s Gewicht. Der eigentliche Preistreiber ist der STAAT. Schön, Frau Kynast, da freuen wir uns doch über Ihren Pranger für Euroabzocker aus der Wirtschaft...

      MfG,
      -- Novalis1
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:01:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      three,

      einen solchen Warenkorb gibt es nicht. Es handelt sich ja um eine gefühlte Inflationsrate, nicht um eine reale.

      Die Zahlen beruhen daher auf Umfragen bei Verbrauchern, die nach ihre Meinung befragt wurden.

      Das muß man wohl annehmen, mit Sicherheit kenne ich den Ursprung dieser Berechnungen nicht.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:02:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Aha, zusammengefaßt: also eine nicht genau nachweisbare Größe.
      Danke!!

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:44:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Richtig ist, für eine gefühlte Inflation gibt es keinen Warenkorb.

      Denn die gefühlte Inflation wird nur dann individuell aktiv, wenn man eine Dienstleistung oder Ware kauft und dann sich daran zu erinnern glaubt, dass das Gekaufte früher viel billiger war als heute.

      Beispiel

      Früher haben 5 Brötchen 1,50 DM gekostet - heute 1,50 EUR > gefühlte Inflation = 100%.

      Die reale Inflation auf ein Jahr liegt bei 6,7 %, da 5 Brötchen = 2,75 DM kosteten und heute 2,93 DM - 1,50 EUR.

      Die gefühlte Inflation unterliegt der exakten realen Inflation gleich in 2 menschlichen Unvermögen.

      1. Der Zeitraum wird nicht exakt auf ein Jahr gesetzt, sondern weicht mindestens um Monate wenn nicht gar um Jahre. Sprich je größer der Zeitraum desto größer der Abstand zum realen Ergebnis.

      2. Das Erinnerungsvermögen an frühere Preise als Grundlage für die gefühlte Inflation,ist meist fern von jeder Realität und somit entfernt sich auch der Abstand proportional zur realen Inflation.

      Test gefällig :D

      Um wieviel ist der Preis für Dieselkraftstoff gestiegen?

      Ich bitte um Antworten einer gefühlten Inflations in Prozent.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 00:26:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Also .... Alkohol ist "gefühlt" günstiger geworden!!! :eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 12:01:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      http://finanzen.focus.msn.de/D/DA/DAC/DAC43/dac43.htm

      ich kenne so richtig nur die gewühlte Inflation;
      da ist, Montag morgen um 9.00 Uhr bei ALDI einkaufen gehen!
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 12:10:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ Baud

      Diesel kostete bis zum Antritt der Kommunisten 1998 in Pfennigen zwischen 99.5 und 1.02 DM.

      Zwischenzeitlich sind wir umgerechnet bei knapp 1.80 DM.

      Das ist nix Statistik, nix gefühlt, das ist der reale Preis.
      Und die Schraube dreht sich weiter, denn die nächste Stufe der Ökosteuer kommt zum 01.01.03.

      In anderen Ländern liegt der Preis weit darunter.
      Dafür ist es jetzt ziemlich egal für Italienurlauber wo sie tanken, wir haben in 4 Jahren die Italiener, die ein anderes Steuersystem haben, beim Tanken nicht nur eingeholt sondern überholt.

      :(
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 14:28:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Jaja, wer nicht hören kann muß halt fühlen.
      (Oder wer nicht wählen kann muß fühlen)

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 14:47:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Vor einigen Monaten gab es mal einen sehr guten ausführlichen Bericht zum Thema Inflation in der ZEIT.

      Der Begriff "gefühlte Inflation" wurde eingeführt von Leuten, die nach Erklärungen gesucht haben, warum so viele Leute nicht glauben wollen, dass die Inflationsrate in Deutschland nur bei etwa 1 % liegt.

      Die "gefühlte Inflation" misst die Inflation, die man täglich sieht. Es gibt nämlich ein Problem, dass diejenigen Dinge in letzter Zeit teurer wurden, mit denen man ständig konfrontiert wird, wie z.B. die schon genannten Brötchen, das abendliche Bier in der Kneipe etc.

      Dagegen wurden andere Dinge nicht teurer, oder sogar deutich billiger, bei denen man aber den Preis praktisch nie sieht, obwohl man dafür sehr viel Geld ausgibt, z.B. telefonieren, teure Anschaffungen wie Fernseher, Waschmaschine, Fahrrad, Auto etc., die man nur alle 10 Jahr mal tätigt.

      Bei der "gefühlten Inflation" werden deshalb die Waren danach gewichtet, wie oft man den Preis sieht, bei der tatsächlichen Inflation werden die Waren danach gewichtet, wieviel Anteil der Ausgaben ein durchschnittlicher Haushalt dafür ausgibt.

      Zwei Links zum Thema:

      Die "gefühlte Inflation":
      http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m2002.pdf

      Der offizielle Warenkorb:
      http://www.destatis.de/download/preis/ws_02.pdf
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 15:15:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das lehnt sich an an den Begriff "gefühlte Temperatur" und meint einen subjektiven Eindruck. Die gefühlte Temperatur kann bei feuchtem Wetter niedriger sein als bei trockenem, auch wenn das Thermometer jeweils die gleiche Gradzahl anzeigt. Gefühlte Inflation müßte demnach der subjektive Eindruck von mehr bzw. weniger Inflation sein als tatsächlich vorliegt. Es ist der Eindruck eines bestimmten Geldwertschwundes.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 15:18:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Übrigens werden die Euros wirklich schneller alle als die DM, besonders seit es den Sport "wie treibe ich die Preise hoch" gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 16:09:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      Danke Flitztass !

      Es ist ja eigentlich logisch das ich die Inflation an den Preisen messe mit denen ich am meisten konfrontiert werde.
      Den TV und den Videorekorder kaufe ich nur selten und brauche ich auch nicht unbedingt täglich.
      Es geht also immer um die Prozente von welcher Bezugsbasis, entweder von der offiziell statistisch festgelegten (also am wirklichen Leben vorbei ) oder meiner Bezugsbasis mit der ich mich täglich herumschlagen muß.

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 16:29:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      @3: Sorry, aber da muss ich Dir wiedersprechen.
      Die offizielle Statistik gewichtet die verschiedenen Produkte danach, wieviel Geld ein durchschnittlicher Bundesbürger dafür ausgibt, und das halte ich auch für richtig.

      Da ich schon mal versucht habe, Studenten Statistik beizubringen, fühle ich mich da berufen, ein wenig Aufklärung zu betreiben.

      Ich machs mal an einem Beispiel:

      Jemand kauft jeden morgen zwei Brötchen beim Bäcker und muss dafür jetzt 1 Euro zahlen statt früher 90 Cent. Jeden Tag ärgert er sich masslos über diese Teuerung von über 10 %. Insgesamt muss er jetzt für seine Brötchen im Monat 30 Euro zahlen statt bisher 27.

      Gleichzeitig ist telefonieren billiger geworden. Kostet ihn jetzt (bei gleichem Telefonierverhalten) nur noch durchschnittlich 24 Euro statt vorher 27 Euro pro Monat. Das registriert er aber kaum, weil das einmal im Monat abgebucht wird, und er sowieso unterschiedlich viel telefoniert, und die Tarife auch nicht im Detail weiss.

      Die gefühlte Inflation beträgt deshalb bei diesen beiden Produkten 10 %.

      Die offizielle Statistik für die Berechnung der Inflationsrate gewichtet beide Produkte gleich, weil dafür gleich viel ausgegeben wird; und kommt deshalb auf 0 % Inflation. Tatsächlich hat sich für seinen Geldbeutel auch überhaupt nichts geändert. Er gibt nach wie vor für Brötchen und Telefonieren 54 Euro pro Monat aus.

      Welche Zahl ist nun für den Verbraucher die wesentlichere?
      Die gefühlte Inflation oder die statistische?


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