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    Wenn dass nicht passt.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.03.04 09:58:29 von
    neuester Beitrag 19.03.04 17:55:37 von
    Beiträge: 11
    ID: 836.490
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      schrieb am 18.03.04 09:58:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      18.03.2004

      Kommentar
      Rainer Balcerowiak

      Von wegen Krise

      Milliardengewinne für deutsche Großkonzerne

      Während die Spitzenverbände des deutschen Kapitals, aktuell verstärkt durch den designierten neuen Bundespräsidenten Horst Köhler, nicht müde werden, weitere tiefe Einschnitte in die soziale Daseinsvorsorge und forcierte Umverteilungsschritte zugunsten der Wirtschaft zu fordern, sonnen sich die Lokomotiven des Exportweltmeisters Deutschland im Glanz ihrer Geschäftsergebnisse und beglücken ihre Aktionäre mit deftigen Dividensteigerungen. Mit BASF und BMW legten am Mittwoch gleich zwei DAX-Schwergewichte ihre aktuellen Bilanzzahlen vor. Der Chemieriese konnte im »Krisenjahr« 2003 Umsatz und Gewinn um 3,6 bzw 3,9 Prozent steigern und will diese Margen im laufenden Jahr sogar noch deutlich steigern.

      Auch der Autobauer BMW setzt zu neuen Höhenflügen an. Trotz schwacher Binnenkonjunktur und Dollarschwäche wurde 2003 ein Gewinn von 1,9 Milliarden erzielt. Da weitere gewinnschmälernde »Einmaleffekte« wie die Investitionen in neue Produktreihen im laufenden Jahr wegfallen, strebt der Konzern für 2004 nach eigenem Bekunden einen historischen Rekordgewinn an.

      Die maßgeblich durch Massenarbeitslosigkeit und Sozialkürzungen geschwächte Massenkaufkraft im Inland stellt für derartige Großkonzerne längst kein allzu gravierendes Problem mehr da. So verkaufte BMW im vergangenen Jahr erstmals mehr Autos in den USA als in Deutschland und stützt seine Wachstumsprognosen, wie auch BASF, auf die boomenden asiatischen Märkte und dabei besonders China. Zudem bleiben die exorbitanten Gewinne von Steuern weitgehend unbehelligt. Dafür sorgt sowohl ein ausgeklügelten Geflecht von Tochtergesellschaften und Joint-ventures in Niedrigsteuerländern wie auch das hiesige Unternehmenssteuerrecht, das es auch hochprofitablen Großkonzernen einfach macht, sich mittels allerlei Abschreibungen und Verlustvorträgen arm zu rechnen.

      In den kommenden Tagen und Wochen ist mit weiteren Erfolgsmeldungen deutscher Großkonzerne zu rechnen, unter anderem wird von der Allianz AG ein Ergebnis von über zwei Milliarden Euro erwartet. Derartige Superprofite und Massenarbeitslosigkeit sowie wachsende öffentliche und private Armut sind eben keine Gegensätze, sondern einfach die zwei sich bedingenden Seiten des kapitalistischen Wirtschaftssystems.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 10:07:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Von Sinnen

      Lohnschleifer des Tages: Präsident des Münchener ifo-Instituts plädiert für Mehrarbeit und geringere Einkommen

      Die Löhne sind zu hoch. Vor allem in Ostdeutschland. Das hat der Präsident des Münchener ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, am Dienstag in der »Welt« festgestellt. Das persönliche Ziel dieses Mannes besteht seit Jahren darin, die Lohnsklaverei vom Lohn zu befreien. Dafür hat er jetzt die nächste Etappe entworfen. Durch die EU-Erweiterung werde sich der Druck auf den deutschen Arbeitsmarkt vor allem in den Grenzregionen verschärfen. Deshalb müßten die Löhne abgesenkt werden. Das gelte »insbesondere für weite Landstriche in den neuen Ländern«. Geringverdiener sollen staatliche Lohnzuschüsse erhalten. Die Finanzierung dafür wäre kein Problem: »15 bis 20 Milliarden Euro müßten umgeschichtet werden. Diese Mittel könnten durch die bereits beschlossene Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und eine Senkung der Sozialhilfe um rund ein Drittel aufgebracht werden«, so Sinn. Dadurch würde die Arbeitslosigkeit sinken, weil die Menschen bereit wären, zu niedrigeren Löhnen mehr zu arbeiten. Wer dennoch arbeitslos bleibt, soll die gekürzte Sozialhilfe bekommen. Dafür müsse er sich vom Staat jedoch acht Stunden täglich an private Unternehmer verleihen lassen. Daß das Ganze keine Phantastereien eines Übergeschnappten sind, hat der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt mit gleichlautenden Vorschlägen in der aktuellen SuperIllu deutlich gemacht. Der will dieser schönen neuen ostdeutschen Welt »zumindest im Rahmen eines groß angelegten Modellversuchs in Sachsen« eine Chance geben.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 10:10:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      sinnlos von sinnen, sein name ist schon sinnvoll genug. wer bezahlt eigentlich denn sein sinnloses wirken ?
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 10:14:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sinn ist also für Arbeitslager, oder wie soll man das vertehen :confused::mad:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 10:45:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Wahrheit ist vielschichtig...
      ----

      Statistiker sehen schwarz
      Rekordpleitewelle in 2003

      Die Pleitewelle hat 2003 in Deutschland einen neuen Rekord erreicht. Rund 101.000 Unternehmen und Privatleute meldeten im Vorjahr Insolvenz an, das waren 19 Prozent mehr als 2002.

      Diese Zahlen gab das Statistische Bundesamt in Frankfurt bekannt. Mit rund 39.300 Unternehmen betrug das Plus bei den Firmenpleiten 4,6 Prozent. Drastisch stieg die Zahl der Pleiten privater Verbraucher mit einem Anstieg von 57 Prozent auf 34.000 Verfahren. Bei rund drei Mio. überschuldeten Haushalten werde sich dieser Trend weiter fortsetzen, so die Statistiker.

      http://www.n-tv.de/5225912.html

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      schrieb am 18.03.04 10:54:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      #2, #3, #4

      Na dann wartet mal ab, bis der weiße Falke hier angeflogen kommt. Der erklärt euch dann schon, was Sache ist...
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 12:32:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      # 6....:confused:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 13:03:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6

      wer ist der weiße Falke?
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 13:35:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8 Er meint den user whitehawk - WeißerHabicht/Falke:D

      #5 So ist es leider, wieder Rekordpleiten.

      Die großen wie BMW etc. sind davon natürlich nicht betroffen, sie zahlen ja seit Eichels Amok-Steuerreform wenig bis gar keine Steuern mehr.



      SPD - Das Unwichtige tun.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 14:07:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      manchmal bin ich etwas schwer von Begriff :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 17:55:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      @TylerDurden hat recht. Der war gemeint – ein Verehrer von Hans Werner Sinn. Aber vielleicht kommt er ja noch... :)


      Ich hab mich gestern mit einem Kumpel unterhalten. Das was er da sagte, passt ganz gut hier rein.

      Der war bis Mitte vorigen Jahres in einer Maschinenbaufirma (damals dort noch ca. 60 Beschäftigte) Entwicklungsingenieur für Steuerungstechnik. Er wurde wegrationalisiert und die Abteilung " outgesourct" , wie eine Beraterfirma empfahl.
      Jetzt macht das also ein Ingenieurbüro - und das wohl billiger.
      Einige Zeit später allerdings wurde er von diesem Ingenieurbüro angerufen und gefragt, warum er denn Zaklenkonstanten in Register eines Controllers lade, die im weiteren Programmverlauf (angeblich) nicht gebraucht würden (eigene Anmerkung: bei diesen besagten Registern handelt es sich um sogenannte Spezialfunktionsregister, die ein richtiges und abgestimmtes Arbeiten bestimmter Module des Controllers erst ermöglichen; etwas ähnliches passiert auch beim Start eines PC`s). Außerdem monierte der sich noch über die eingesetzte Programmiersprache (Assembler).

      Soll die Zukunft Deutschlands so aussehen? Die Hauptsache billig? Um welchen Preis denn? Wie lange wird das wohl so ein mittelständiges Unternehmen durchhalten? Die besagte Firma baut Spezialwerkzeugmaschinen, an die solche Steuerungen ständig angepasst und geändert werden müssen, genau wie diese Maschinen (eine SPS eignet sich für derartige Steuerungen kaum).
      Was werden wohl die Kunden dazu sagen, wenn die Zuverlässigkeit dieser Maschinen genauso groß wie das "know-how" dieses sogenannten " Ingenieurbüros" oder besser dieser Lohndumpingfirma ist?

      Diese Firmen machen sich mit derartigen Einsparungen selbst kaputt. Zum einen durch Effekte wie oben beschrieben und zum anderen geben sie ihr know-how aus der Hand. Sie werden damit von anderen voll abhängig. Und da nützt es auch nichts, wenn der Firmenschef 24 Stunden am Tag arbeitet.
      Ob dieses " Einsparen" bei solchen mittelständigen Firmen aus Profitgründen geschieht, möchte ich in den meisten Fällen sogar bezweifeln. Offenbar scheint eine insgesamt sinkende Nachfrage auf den Märkten sowie die Billigkonkurrenz aus den Ostblockstaaten die Ursache zu sein.
      Die Großkonzerne sind die Nutznießer des ganzen. Sie kaufen oder bauen für ein paar Millionen in diesen Billiglohnländern Fabriken und übernehmen dann auch diese Nischenmärkte und drängen so den Mittelstand vom Markt.

      Spätestens hier zeichnet sich das Mittelstandssterben ab. Der kleine Unternehmer hat ja meist noch nicht einmal " auf die schnelle" soviel Cash, um da überhaupt "mitmischen" zu können. Die Folge: das bescheidene Vermögen (wenn überhaupt) wird mehr und mehr aufgezehrt, Schulden werden gemacht und es folgt die Insolvenz.
      Dieser Trend ist zumindest im Mittelstand auch mit Billiglohnarbeitern nicht aufzuhalten. Die geplante Versklavung arbeitsloser Menschen kann diesen Niedergang sogar noch beschleunigen.
      Ich jedenfalls bekäme als Kleinunternehmer bei dem Gedanken Fracksausen, auf Grund der geplanten Hungerlöhne und des Zwangs derart unmotivierte Arbeitskräfte zu beschäftigen oder beschäftigen zu müssen, die dann vielleicht sogar bewußt sabotieren.

      Ronald


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