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    Tabuthema - Sterben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.05.05 11:19:20 von
    neuester Beitrag 17.05.05 19:55:51 von
    Beiträge: 28
    ID: 981.296
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      Avatar
      schrieb am 15.05.05 11:19:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Weißt du,
      warum wir Angst vorm Sterben haben?
      Weil wir nicht wissen,
      wie es geht.
      Es gibt keine öffentliche Sterbestuben,
      wo man Leute beim Sterben beobachten kann
      (so wie man jederzeit Leute beim Gebären beobachten kann),
      könnte man vielleicht von Sterbekultur sprechen -
      es herrscht aber die pure Sterbebarberei,
      und jedes Tier hat mehr Sterbepraxis als wir.
      Und wahrscheinlich auch mehr Geburtskultur.

      Wie sieht die bei uns aus?
      Meine Frau kriegt`n Kind,
      paar Glas Sekt und ewige Treue,
      Anmeldung beim Standesamt,
      Annoncen in der Zeitung ...
      aber Kultur,
      daß da jemand angekommen ist,
      der uns vielleicht 49 Tage vorher gerade verlassen hat?
      Nix.
      Über den Tod und das Sterben wird nix gewußt und nix erzählt.
      Auch das Kind,
      das geboren wird,
      wird im Unklaren gelassen,
      die ersten vier Jahre denkt es,
      es kommt für immer und ewig.
      Dabei müßte es doch selbstverständlich sein,
      so wie die Frau jederzeit die Hebamme ruft,
      wenn die Wehe kommt,
      daß man genauso jederzeit seinen Sterbebammel rufen kann:
      Kommen Sie her,
      ich setz mich aufs Sofa,
      und jetzt lassen Sie mich sterben.
      Ja klar,
      sagt der,
      ich lasse Sie ja,
      aber machen müssen Sie es alleine.
      Ja, aber Sie sind doch Sterbebammel?

      Ich bin doch kein Hackerthal,
      sagt der,
      krank sterben ist doch die alte Unsitte,
      ich helfe Ihnen,
      gesund zu sterben.
      Das ist eine urige Angelegenheit,
      wie die Geburt,
      nur andersrum.
      Ja, und dann sagt der Sterbebammel:
      Lehn Dich zurück,
      und erinnere dich,
      wo du geboren bist,
      erinnere dich,
      und vergiß es sofort,
      für immer.
      Vergiß,
      wo du zur Schule gegangen bist,
      vergiß,
      wo du essen und trinken gelernt hast,
      vergiß, vergiß, vergiß.
      Sterben heißt vergessen.
      Aber Vergessen ist nicht leicht.
      Wenn das Sterben von Menschen
      nicht mehr für selbstverständlich gehalten wird,
      dann wird es selbstverständlich.
      Gäbe es so was wie Sterbekultur,
      hätten wir Kirchen,
      in denen das Vergessen geübt würde.
      Du kommst aus der Kirche und weißt nicht mehr,
      wie du heißt.
      Du bist ein Zombie,
      Gestorbener auf Urlaub,
      und immer anwesend.

      Von Sterbekultur kann erst die Rede sein,
      wenn wir das Wort todessehnsüchtig
      durch veränderungswillig ersetzen.
      Menschen,
      die Sterben lernen wie ein Handwerk
      und die Geburt zu einem Super-Gottesdienst ausweiten,
      brauchen keine Wasserwerfer,
      um Leuten über die Brust zu fahren.
      Auf der Erde herrscht ständiges Kommen und Gehen,
      Werden und Vergehen,
      und wir sind ganz besondere Pflanzen,
      wir können,
      kennen wir die Methode,
      wie man im Stehen stirbt,
      anwesend anwesend bleiben.
      Am meisten lache ich im Moment über reiche Leute,
      die eine Menge Geld angeschafft haben
      und doch abnippeln.
      Und beim Vergessen,
      beim Sterben,
      mitten im Bammel,
      verschenken sie meistens noch alles
      oder treten schnell wieder in die Kirche ein ...
      Die Sterbeindustrie allerdings
      ist der größte Beschiß.
      Was der Geist verlassen hat,
      dürfte nichts mehr kosten.
      Weil es den Tod eigentlich nicht gibt,
      kosten Geburt und Sterben Geld,
      als das Nichts hat.
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 11:23:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]16.614.559 von Tiffany86 am 15.05.05 11:19:20[/posting]Hast du gerade ne depressive Phase????
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 11:37:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      nee - warum ?
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 13:29:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sterben ist dumm!

      Ich bin dagegen! :D
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 14:23:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      ....lebe bewußt, genieße den Augenblick, denn die Gegenwart ist eine Sekunde später bereits Vergangenheit und nicht mehr änderbar.
      Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit, leben hat seine Zeit,
      ...lebe j e t z t .

      mfg, Lemmus

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      Avatar
      schrieb am 15.05.05 14:27:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1
      Der Text ist bemerkenswert gut; noch ne Prise Feinschliff, super.

      Keine Ahnung was du machtst, bleib dran.
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 14:29:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      An den Tod glauben heisst umnachtet sein!

      An das Leben glauben heisst gesunden!

      Ich lass` nicht zu, dass mir ein Tod einen Strich durch die Rechnung macht. Nein, im Leben nicht! Nur über meine Leiche!
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 14:38:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Stell dir vor, es wird gestorben und keiner geht hin!
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 14:44:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      bei dieser gelegenheit muß ich an den film denken, wo alle mit 30 sterben müssen in so einer unterirdischen welt .. komme aber leider nicht auf den titel ..
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 15:22:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      Als er starb, geschah das im Schlaf. Er hat bis heute noch nicht gemerkt, dass er tot ist! Was für ein unbedachtsamer Mensch! :D

      -----------------------------------------------------

      Sie redete ihr ganzes Leben über die Notwendigkeit der Sterbekultur. Zum Leben hatte sie keine Zeit. :rolleyes:

      -----------------------------------------------------

      Wir müssen uns jeden Tag den Tod in unser Bewußtsein führen. Es kann ja nicht gut sein, dass wir einfach nur dahinleben, uns freuen, Sex haben, so unbedacht - wie ein Tier.
      Wir müssen ernst werden im Leben, öfters mal an die Hölle denken, die uns erwartet, wenn wir etwas falsch machen. Keinesfalls dürfen wir das Leben auf die leichte Schulter nehmen und an dem nötigen Ernst mangeln lassen. Am Grab wird nicht gelacht, Kinder!!! Runzelt endlich eure Stirne und denkt an das Leiden und den Tod vor Euch!

      :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 15:27:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      hier wirds dir geholfen,nimm dir zeit und schaue diesen video an.
      http://www.harunyahya.com/de/m_video_detail.php?api_id=2551
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 15:36:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wenn wir geboren werden weinen wir
      Wenn wir sterben weinen die anderen
      die Zeit dazwischen sollten wir gemeinsam lachen
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 15:54:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Ich habe keine Angst vorm Sterben. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn`s passiert!" (Woody Allen)
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 15:57:59
      Beitrag Nr. 14 ()
      @2xiflaseden

      Danke, hab` aber kein Interesse am Islam. Der Allah kann mir auch gestohlen bleiben!

      Mach doch einfach einen eigenen Thread auf, für Deine Sekte!
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 18:06:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Sterben ist schön:)

      Versuchts mal mit Reinkarnationsrückführungen;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 18:17:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]16.615.067 von Lemmus am 15.05.05 14:23:38[/posting]@ Lemmus

      Wie lang ist Zeit der Gegenwart, wenn die Zeit vor einer Sekunde bereits Vergangenheit und die Zeit in einer Sekunde noch Zukunft ist?

      Frohe Pfingsten. Ngh.
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 18:25:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      wissenschaftlich gesehen ist die Gegenwart 3 Sekunden lang:)

      Alles Ansichtssache, das sollte man nicht zu genau nehmen.;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 18:33:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      @MrRipley


      oder eine astralreise*lol*


      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 19:52:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ newgreenhorn zu #16,

      natürlich ist das Zeitempfinden der Gegenwart auch subjektiv, d.h. jeder erlebt das etwas anders.
      Wir schleppen ja meistens viel psychischen Ballast mit uns herum, Probleme der Vergangenheit und Zukunftsängste,
      da kann das bewusste Erleben des Gegenwärtigen sehr heilsam sein.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 16.05.05 09:22:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]16.619.579 von Lemmus am 15.05.05 19:52:01[/posting]Hallo und guten morgen

      d.h. jeder erlebt das etwas anders.
      Avatar
      schrieb am 16.05.05 09:58:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20 war versehentlich zu früh gesendet. Es sollten meine Eindrücke des Zeiterlebens geschildert werden.

      Ich gehöre zur älteren Generation und kann zu diesem Thema aus meinen Erfahrungen berichten.

      Als junger Mensch hat mich die Vergangenheit kaum interessiert, obwohl ich als Kind die Greuel des Krieges - Not, Angst, Hunger usw. - erleben mußte. Man lebte nahezu fast ausschließlich in der Gegenwart und die Zukunft wurde hin und wieder angedacht.

      Ab ca. dem 30. Lebensjahr als Ehemann und Vater von 3 Kindern wurde die Zukunft wichtiger und das Erleben der Gegenwart war dementsprechend ausgerichtet.

      Als Senior - Kinder groß, eine Anzahl Enkel sind vorhanden - spielt nun in meinem Leben die Vergangenheit eine große "positive" Rolle. Das Zeitgefühl verändert sich gewaltig. Eine Woche ist so lang wie früher ein Tag.

      Ich wollte nur ausdrücken, daß das Erleben der Zeit stark vom bereits Erlebten, d.h., vom Alter, geprägt wird.

      mfG. Ngh.
      Avatar
      schrieb am 16.05.05 10:31:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      "wir können,
      kennen wir die Methode,
      wie man im Stehen stirbt,
      anwesend anwesend bleiben."

      Keine Ahnung welche Intention Dich dazu veranlasst hat, einen Ausflug ins Literarische zu unternehmen. Mein Rat: Lass es in Zukunft, auch wenn sich einige Wenige esoterisch angehaucht fühlen, Sinn machen viele deiner Passagen nicht, auch wenn sie kunstvoll (mal mehr mal weniger geschickt) verpackt wurden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.05.05 19:50:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallöchen Sterbende ;)

      es freut mich, dass zu diesem leidigen Thema doch einige ihre
      Ansichten und Meinungen abgegeben haben.

      Recht interessant auch, was Newgreenhorn in #21 sagt.

      Für interessierte Leser stell ich mal einen Link ein:
      http://www.erz.uni-hannover.de/~feldmann/sterben_und_tod.htm

      Inspiriert zu diesem Thread hat mich eigentlich nur der Tod einer alten Dame, welche erst nach drei Tagen aufgefunden wurde, obwohl sie mitten im Ort wohnte. Keiner der Nachbarn hatte etwas bemerkt. Ihre Hinterlassenschaft - ein schmuckes Einfamilienhäuschen- fand dabei überraschenderweise einen neuen Besitzer. Der gute Mann wusste tatsächlich nicht, dass die alte Dame ihn bereits vor 20 Jahren testamentarisch zum Erben eingesetzt hatte.
      Sehr zum Ärger ihrer noch lebenden Nichte.

      Da kann man nur sagen: Erben ist bisweilen doch angenehmer als Sterben.
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 16:12:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      von vielen habe ich schon gehört, dass sie sich für ihren tod wünschen:

      "abends ins bett gehen und am morgen nicht mehr aufwachen"

      das möchte ich auf keinen fall. so oft stirbt man nicht. da möchte ich schon mit vollem bewusstsein dabei sein :)
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 17:05:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sterben ist Geburt und Geburt ist Sterben!
      Das Rad dreht sich!
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 19:31:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      Eines steht jedenfalls fest man ist länger Tot als Lebendig .:confused:
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 19:43:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Schoko
      Meinst Du das ernst :confused:

      Zeit ist ja nur ein menschlicher Begriff.
      Und wie sieht es mit Reinkarnation aus?
      Bist Du sicher, daß zwischen den Geburten längere Tode bzw. längere Seelenurlaube üblich sind?

      :laugh::D
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 19:55:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      #26

      Man kann gar nicht tot "sein". Man kann allenfalls tot "NICHTSEIN". "Nichtsein" kann man allerdings auch nicht sein.

      :D :cool:


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