Gold: Zentralbanken bleiben auf der Käuferseite! - Seite 2
Fitch stuft US-Bonität ab!
Nun könnte aber ein weiterer Faktor hinzukommen, der den Goldpreis kurzfristig stützt. So scheint der Aktienmarkt Luft holen zu müssen, da die Zinsen im Dollarraum steigen. Fitch stufte die USA erstmals von AAA auf AA+ ab. Die hohen Schulden aufgrund des gigantischen Militärapparats schlagen sich hier nieder. Der Schuldenberg der Vereinigten Staaten beträgt inzwischen mehr als 31 Billionen US-Dollar. Allerdings betonte die Rating-Agentur auch, dass der Ausblick stabil bleibe. Die Analysten gehen davon aus, dass sich das Land weiterhin am Kapitalmarkt problemlos refinanzieren kann – allerdings zu höheren Preisen, sprich Zinsen der Anleihen. Vielleicht noch etwas interessanter auf kurze Sicht ist die Entwicklung der Bonität der Unternehmen. Laut Fitch hat sich die Zahlen der negativen Ausblicke in den vergangenen sechs Monaten deutlich erhöht. Insofern könnte nach der Sommerpause der Druck auf die Finanzmärkte vom Markt der Unternehmensanleihen kommen, schließlich macht sich die weltweite Flaute bei den Industrieunternehmen inzwischen deutlich bemerkbar. Und hier drohen hier Rating-Abstufungen. Gold könnte somit in den kommenden Monaten von seiner Eigenschaft als sicherer Hafen für Anleger profitieren.
The share of #Negative #Outlooks has increased slightly for our portfolio of publicly and privately-rated global non-financial corporates in the past six months.
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— Fitch Ratings (@FitchRatings) August 2, 2023
Charttechnik: Gold arbeitet an S-K-S-Formation
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Charttechnisch arbeitete Gold in der vergangenen Woche weiter an seiner S-K-S-Bodenbildung, und zwar an der rechten Schulter. Dabei wurde es vor allem am Freitag interessant. Denn seither hat die rechte Schulter nach dem zweiten Korrekturtief vom Donnerstag eine A-B-C-Struktur etabliert. Charttechnisch bedeutet dass, dass Gold nicht noch einmal ein Tief ausbilden muss. Dementsprechend rücken nun die oberen Marken in den Fokus des Goldpreises. Das Ziel sind erst einmal 1.982 US-Dollar, was einem Aufschlag von rund 30 US-Dollar zum aktuellen Preis entspricht. Allerdings sollte sich Gold sputen und auch nutzen, dass der Dollar derzeit schwächelt. Dauert der Angriff auf die nächsten Widerstände zu lange, droht wieder ein Rückfall auf das Korrekturtief.