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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 23887)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 03.06.24 13:15:26 von
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      schrieb am 05.01.11 10:20:24
      Beitrag Nr. 109.345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.800.248 von MegaMade am 04.01.11 22:47:09Du scheinst das bisherige System aus vollster Überzeugung abzulehnen

      Falls du mal genau in meinen Postings nachliest: ich bin Verfechter von Basisdemokratie und der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Unter Wahrung dieser Voraussetzungen finde ich, dass grundsätzlich die EU das Beste ist, was Europa je untergekommen ist.
      Dafür hätte mich sogar auch längere Zeit meines Lebens lang entlöffeln lassen bzw. auf Befehl andere entlöffelt.

      Ablehnen tue ich nur die in letzter Zeit um sich greifende Beugung der freiheitlich demokratischen Grundordnung und der immer weiteren Abweichung von Allem, was auch nur ansatzweise nach Basisdemokratie riecht. Ablehnen tue ich auch die sich daraus ergebende Perversion des Finanzsystemes.
      Daher habe ich die Entlöffelungsbranche trotz guter Bezahlung auch aufgegeben.

      auf der anderen Seite beteiligst du dich auch in einem gewissen Maße an "Spekulationen"

      Konsequente Alternative wäre wohl der Sprung vor den ICE, oder was? Da ich das System nicht alleine ändern kann, muss ich wohl damit leben - und da es momentan IMHO um das (wirtschaftliche) Überleben geht, werden auch meine Bandagen härter.

      Aber gleichwohl passt das dann doch nicht so ganz überein mit den vernichtenden Kritiken an Banken/Bänkern

      Ich zocke im Gegensatz zu denen mit meinem eigenen Geld (Bankster tun das mit Oma Lehmans oder des Steuerzahlers Geld), bei 100% Kapitaldeckung (die Deutsche Krank z.B. mit nur 2%). Ich trage das Risiko alleine und wälze es nicht auf den Steuerzahler ab (Bankster bekommen dafür einen Bailout). Ich zocke mit/gegen Leute, die sich freiwillig entschieden haben, ein ebenso großes Risiko einzugehen (Oma Lehman hat das nicht).

      aber um überhaupt an diesem System arbeiten zu können, muss man sich auch auf einen "Kleinsten Gemeinsamen Nenner" zu ihm bekennen

      Nicht jeder ist zum Märtyrer geboren, dafür muss schon die richtige Zeit kommen und die eigenen Gene gesichert sein. Auch die Menschen, die am 09.11.1989 auf der Mauer standen, hatten sich vorher 40 Jahre zu dem alten System "bekannt".

      und haben noch nicht alle resigniert

      Resignation ist immer fehl am Platze. Nur aus Veränderungswillen wird Neues geschaffen - dem alleine hat auch die Menschheit ihre langfristig doch sehr positive Entwicklung zu verdanken! Die Ewiggestrigen sterben zum Glück immer aus.

      Noch einmal zu meinen Trends: zusätzlich zur Seidenstraße 2.0 hatte ich auch mal was über den kommenden Kondratieff fabuliert. Ich denke, es wird eine Effizienzrevolution. Peak Fossile Energie & Peak Rohstoffe & Peak Ökosystem stehen an - und wenn man den daraus theoretisch folgernden "Peak Mensch" vermeiden will oder gar mehr Wohlstand auch für die Zurückgebliebenen schaffen will, wird man lernen müssen, aus weniger deutlich viel mehr zu machen. Diesbezügliche Technologien stehen deutlich erkennbar am Horizont, werden jedoch durch die Politik weitestgehend blockiert, da man an den alten Cash-Kühen noch wunderbar zu verdienen scheint. Diesbezügliche börsennotierte Firmen sind eher noch weniger zu erkennen. Geld dafür wird auch erst nach dem Kondratieff-Winter wieder fliessen können = nach dem Schuldenabbau.
      Die "Peaks" bedeuten Knappheit, daher erwarte ich auch bei den Rohstoff- und Nahrungsmittelpreisen langfristige Peaks. Kurz- bis mittelfristig könnte hier aber ein Einbruch erfolgen, siehe meine Prognose für 2011.

      Alles nur meine Meinung, aus dem Bauch geplaudert.
      Avatar
      schrieb am 05.01.11 09:50:00
      Beitrag Nr. 109.344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.800.317 von gornikzabrze am 04.01.11 23:02:31Den "guten" (s.o.) Zins bekommst du wohl nur dann, wenn du dir die Hütte auch bar leisten könntest

      Na Gorni, so sehr sich meistens meine Haare sträuben, wenn SR labert, aber die Aussage passt und verdient auch die erkennbare Übertreibung.

      Hab gerade meine EW verkloppt und sehe noch die begossenenen Pudel, nachdem sie mit ihrer Bank gesprochen hatten.
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      Avatar
      schrieb am 05.01.11 09:39:31
      Beitrag Nr. 109.343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.800.123 von Schmitterl am 04.01.11 22:22:42Hast Du einen Lastwagen?
      Das Zeug ist groß und schweer


      Euch kann geholfen werden: Lest mal Grimms Märchen. Den Hans im Glück meine ich.
      Avatar
      schrieb am 05.01.11 09:39:08
      Beitrag Nr. 109.342 ()
      Angesichts der hier geposteten Jahres-Prognosen will ich mich auch mal daran wagen, aber nicht ohne einen Rückblick auf die bisherige Bilanz:

      Vergangene Prognosen:
      - 02/2007 Fortbestand der Solarworld-Hausse vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 06/2007 Crash der Allianz von 170 in die 40er vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 11/2007 Ende der Solarworld-Hausse vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 11/2007 Goldrallye vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 12/2008 Aktiencrash vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 02/2008 Fortbestand der Goldrallye vorhergesagt ---> Versager
      - 06/2007 Fortbestand der Ölrallye vorhergesagt ---> Versager
      - 07/2008 Herbstcrash vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 07/2008 Bankencrash und Game Over vorhergesagt ---> Dank Merkels Lüge ganz knapp daneben
      - 12/2008 Aktiencrash vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 03/2009 Fortbestand Aktiencrash vorhergesagt ---> Versager
      - 06/2009 Goldrallye vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 04/2009 Euro-Rallye vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 12/2009 Euro-Crash auf 1,38 vorhergesagt ---> Volltreffer
      - 12/2009 Rücksetzer bei Gold vorhergesagt ---> Volltreffer

      Meine Prognose für 2010 war
      - Bärenmarktrallye Aktien zuende, Crash auf mindestens DAX 4150 Versager
      - Kette von Staatsbankrotten, für Deutschland 2012, Bond-Crash bis dato Volltreffer
      - Langfristig weiter Megabulle für Gold, mindestens bis 2012 bis dato Volltreffer
      - USA wird beginnen um sich zu beissen um den Dollar zu halten, zunächst durch massives Downrating der Umwelt Volltreffer und notfalls mit Krieg zum Glück Versager, war bis dato nicht notwendig, da das Downrating ja funktioniert hat

      Zwischenzeitlich in 2010:
      01/2010 Euro-Verfall gegenüber Franken Volltreffer
      06/2010 Euro-Crash und Game Over vorhergesagt ---> Dank massiver Gesetzesbrüche und Demokratieaushebelung ganz knapp daneben
      07/2010 Weiterer Solarworld + Nordex-Verfall Volltreffer

      Meine Vorhersage für 2011 ist etwas wackelig, da alles davon abhängt, ob sich die Politik für Schuldenausbuchung oder Schuldenweginflationierung entscheidet. Momentan erkenne ich Tendenzen zum Ersteren, vermute aber mal, sobald es zu ersten Aufständen kommen sollte, wird man die Geldschleusen wieder öffnen. Daher vorsichtige Trends:

      - Rücksetzer bei den Aktien (bis 4150 sind immer noch reichlich Gaps offen), danach CuB
      - Merklicher Rücksetzer bei Gold und Silber bis zum Sommer (ggf. nach kurzem Hype nach oben), langfristig weiter Megabulle
      - Kette von Staatsbankrotten geht weiter, für Deutschland 2012, Bond-Crash setzt sich fort, Muni-Bondcrash, Verstaatlichungen in der EU
      - Zum Fortbestand des Euros kann ich nichts sagen, da wir dort ausserhalb des Rechtsstaates leben, de jure ist er eigentlich tot, de facto wird man ihn wohl bis in den Untergang verteidigen
      - Die USA wird weiter um sich beissen müssen, jetzt ist China dran, aber wohl kaum den Rutsch in die Depression aufhalten können, Protektionismus
      - Kondratieff-Frühling erst nach Schuldenausbuchung möglich, also nicht vor 2013.
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      Avatar
      schrieb am 05.01.11 09:34:34
      Beitrag Nr. 109.341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.799.949 von solar-rente am 04.01.11 21:55:50Aber als Tipp: 500 Postings pro Seite auswählen und dann die Browser-Suchfunktion nutzen.

      Ich glaube, Mega made hatte schon zum Zeitpunkt seiner Frage geschnallt, dass er keine Antwort bekommen wird.
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      Avatar
      schrieb am 05.01.11 08:56:34
      Beitrag Nr. 109.340 ()
      http://www.orf.at/stories/2034347/2034349/
      (orf.at)

      Die Chinesen kaufen europäische Staatsnleihen
      Avatar
      schrieb am 05.01.11 02:26:49
      Beitrag Nr. 109.339 ()
      Wurde gerade ein kleines Filmchen im Politikforum gepostet
      http://www.youtube.com/watch?v=Kv2oCXbW4r0
      Ich habe dort meinen Senf dazu gegeben.

      Danke für deine ausführliche Antwort, egwmg, wenn ich jetzt zu allem meine Gegenantwort sage, haben wir hier ein Buch.:laugh:

      Nun, du benötigst ganz einfach funktionierende Zahlungssysteme, denn ohne diese hast du ganz einfach keine Wirtschaft. Weil aber das Bankensystem die Zahlungssysteme repräsentiert und sogar Teil des Geldsystems ist, sollte jener Teil schon funktionieren...

      Dasist ja genau das Problem, dass die momentanen Zahlungssteme eben nicht funktionieren, hat sich ja gezeigt. Und jetzt wäre die Frage zu stellen, wieso das nicht so ist/war. Möglicherweise, weil das Zahlungssystem nicht auf einem unabhängigen Standard beruht, sondern von den Eigeninteressen der Akteure manipuliert wird.


      Zum Thema "Interessen der einzelnen Teilnehmer": Gerade das Feilschen um jene Interessen führt doch letztendlich dazu, dass sich Strukturprobleme überhaupt erst entwickleln können:

      Was nutzt es denn, wenn sich eine Gewerkschaft rühmt, 6% höhere Löhne durchgesetzt zu haben, wenn als Folge der dann schwindenden Konkurrenzfähigkeit in Kompensation Leute entlassen werden müssen?


      Teilnehmer am Geldprozess sind der, der das Geld gibt (Bank?/Staat) und der, der das Geld benutzt/erwirtschaftet/zur Werterhaltung verwenden will oder der, der einen Kredit nimmt. (ich spreche hier doch nicht von Gewerkschaften oder sonstwas...) Und hier ist zu gewährleisten, dass das Geld morgen eben nicht mehr nur die Hälfte wert ist....oder soll man lieber doch das Wirtschaftwachstum befördern und mehr Geld drucken (Leitzinssenkung, QE) etc.
      Du hast vollkommen Recht, dieses Feilschen ist der Untergang. Also kann die Werthaltigkeit des Geldes nicht darauf beruhen, welcher der feilschenden Entscheidungsträger sich durchsetzt.



      Gerade Spanien und Griechenland leiden doch unter den Folgen der Beachtung der "Interessen der einzelnen Teilnehmer"...

      Naja, da verdrehst du jetzt das, was ich meinte, ins gegenteil. Auch die leiden wieder unter der Geldmanipulation, in diesem Fall durch das dumme Projekt "Euro".

      Oder zum Beispiel der USA: Der Ansatz "jeder ist seines Glückes Schmied und der Staat hat mich zu nichts zu verpflichten" führt automatisch dazu, dass die Mehrheit der Menschen bei Niedrigsteinkommen und ohne jede brauchbare soziale Absicherung landet.
      Wodurch der Reichtum oder die Armut ganzer Nationen sich begründet, ist sehr komplex. Für mich sind die USA momentan ein ganz interssantes Auswanderungsland. Vor allem, wenn die Gymnasien durch die Gesamtschule ruiniert werden und ich hier wie dort für Privatschulen zahlen muss.
      Das Bildungswesen und das Gesundheitssystem sind bei uns meiner Ansicht nach besser organisiert.
      Sonst ist das Leben in den USA eher besser als hier.(nicht für Bezieher der Mindestsicherung). Stell mal ne Statistik zum Medianeinkommen rein.;)
      Es ist aber richtig, dass die Banken Politik-Mafia in den USA das Land noch schlimmer aussaugt als hier.

      Welcher Ansatz ist also richtig, wenn die Beachtung "Interessen der einzelnen Teilnehmer" zu solchen Schieflagen führen muss?

      Ein Ansatz, der von vornherein Manipultionen unmöglich macht.


      Auch lässt sich unser Geldsystem relativ einfach anhand des hoffentlich hier jedem bekannten Bilanzsystems erklären:

      Jeder Teilnehmer des Währungsraumes hat so seine eigene Bilanz mit Forderungen, Verbindlichkeiten und Sachvermögen. Das Resultat sollte ein positives Eigenkapital sein, denn anderenfalls ist man Pleite.

      So, dies gilt jetzt für Privatleute genauso wie für Unternehmen oder den Staat, wobei Banken eine Sonderrolle einnehmen, weil sie einerseits normale Unternehmen sind, andererseits aber Teil des Geldsystems, weil sie den Vermittler zwischen Geldvermögen und Schulden darstellen und mit ihrem Eigenkapital den Gläubiger vor dem säumigen Schuldner schützen.


      Guter Punkt, dass die Banken den Gläubiger vor dem Schuldner schützen. Ist nur die Frage, wie exzessiv dieser Schutz ausfallen darf. Soll der Steuerzahler auch den Gläubiger vor dem Schuldner schützen, wenn die Bank es nicht mehr kenn. Oder werden da die Interessen der Gläubiger (=der Banken) wieder mal über alles gestellt.


      Geldvermögen und Schulden sind dabei gleich groß, denn -wie hoffentlich jedem klar ist- stellt jeder Forderung auch woanders eine gleich hohe Verbindlichkeit dar.
      Zins und Zinseszins sind dir aber schon bekannt?;) Sind das Positionen in den Bankbilanzen? Oder lassen wir die der Einfachheit halber unter den Tisch fallen....

      Ich weiß aber aus deinen anderen Postings, dass du dir über dieses Problems des automatisch wachsenden Schuld-Geldvermögens im Klaren bist. Nur dein Lösungsansatz ist ein anderer.


      Bedenkt man jetzt noch, dass sich aus der Quantitätsgleichung ergibt, dass Geldmenge und Bedarf (=Gütermenge) möglichst gut zusammen passen müssen, wird auch schnell klar, dass Geld dezentral (d.h. so nahe wie möglich am Bedarf) entstehen muss.

      Damit ist dann klar, dass das vielen so bekannte System des "der Staat druckt das Geld und bringt es in Umlauf" irgendwie gar nichts damit zu tun hat, wie es heute real abläuft, denn irgendwie hat jeder schon erlebt, wie er selbst Geld erschaffen hat:

      Mal als Ratenkredit, mal als Zahlung über die echte Kreditkarte oder auch dann, wenn er sein Girokonto überzogen hat.


      Macht nur den kleinen feinen unterschied, ob ich das Geld für 1% Zinsen oder 5% bekomme. ;) Und wer regelt denn diesen Zinssatz? Doch nicht Staat, Politik, Bankenmafia?

      Als neuesten Schmäh hat diese Mafia den Trick entdeckt, die Geldmengen in der Bilanz der Zentralbank zu verbuchen, damit auch bilanztechnisch alles in Ordnung ist.

      Weil jetzt aber in diesem System eine Bank sowohl ein Unternehmen ist, welches Pleite geht, wenn sein Eigenkapital alle ist, als auch Teil des Geldsystems selbst ist, kann es durchaus passieren, dass bei einem zu großen Forderungsausfall (Lehman oder auch ein PIGS-Staat) dem Währungssystem selbst das Eigenkapital ausgeht, denn jener Forderungsausfall muss ja gegen irgend welches Eigenkapital gebucht werden.

      .......

      Damit landest du dann zu den "alternativlosen Schutzschirmen"...


      Wohl wahr, wobei man sich 1) fragen muss, wie diese Ponzi Schemata entstehen konnten.2)Inwiefern man es in Zukunft vermeiden kann, dass irgendwelche Unbeteiligten zwangsverpflichtet werden, dem Gläubiger-Schuldner Komplex aus der Patsche zu helfen.

      Gezahlt wird das Ganze dann halt mit den niedrigen Leitzinsen, trifft also schon recht deutlich die Geldvermögen...

      :laugh::laugh: Meine Erfahrung: je niedriger die Leitzinsen, umso schneller wächst mein Vermögen....und damit bin ich wohl nicht allein

      Schau mal: diese niedrigen Leitzinsen bauen nur den nächste Ponzipyramide auf.

      Na, die Stagflation der 70er entstand ja letztendlich als Folge der "kollektiven Verwirrung" der Zentralbanken: Man dachte halt. "Ok, Öl hat seinen Preis verdoppelt, also geben wir den Leuten auch mehr Geld, damit sie es bezahlen können", denn damals lief das ja noch nach dieser "Gelddruckermethode".

      Und heute ist man klug genug und weiß: Ok, die Güterwerden alle teurer (wegen der gestiegenen Geldmenge), aber wir geben den Leuten nicht mehr Geld...gute Idee....ob sich das so machen läßt??

      Also beispielsweise Wärmedämmung für Wohnräume, energie-effizientere Mobilität, ...
      Dann bekommst du nämlich als Folge einen brummenden Binnenmarkt, welche dann Euroland umfassen würde und Spielraum für Lohnerhöhungen liefern würden, welche die Verknappung der dann abnehmenden Nutzung jener Energierohstoffe leicht kompensieren würden...


      Was Wunder, dass ich den Wärmedämmungswahnsinn überhaupt für einen der ärgsten Schmähs halte...fast gleichauf mit dem bahnbrechenden Verbot der Glühbirne...siehe die entsprechenden Threads


      Na, die EZB gibt den Banken aber nicht jenes Geld, welches dann beim Häuslebauer landet, sondern sie verschafft dem Bankensektor eher Liquidität, indem sie dafür den Leitzins zur Bezahlung fordert...

      Gretchenfrage "Wie hoch ist der Leitzins!" Und wie hoch wärs langfristig am besten.


      Ich weiß keineswegs, wie das beste Geldsystem ausschaut, aber ich weiß einiges über das jetzige Modell:
      1) Die Banken und die Politik sind mit den Manipultionsmöglichkeiten bevorzugte Teilnehmer.

      2) Es zeigt sich, dass das Geld langfristig an Wert verliert. (Sprich: Geldmenge schneller wächst als die Gütermenge)

      Daraus sind im Anlageverhalten die Konsequenzen zu ziehen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.11 01:59:39
      Beitrag Nr. 109.338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.800.490 von EuerGeldWirdMeinGeld am 05.01.11 00:24:43Sehr schön! Eine nüchterne und objektive Analyse welche die Zusammenhänge klären sollte. Vielleicht lässt sich ja mal eine Diskussion im Rahmen einer ansatzweisen gesunden Volkswirtschaft führen (welche natürlich die dezentrale Geldschaffung genauso wie den privaten, staatlichen, industriellen Konsum und den in unserer globalisierten Welt wichtigen Außenhandel beinhaltet). Manchmal kommt es mir nämlich hier so vor, als ob die einzelnen Marktmechanismen - und damit verstehe ich insbesondere die effiziente Allokation von knappen Ressourcen - so nicht erwünscht sind und die einzige Lösung in mehr Staat und weniger privatwirtschaftlichem Handeln gesucht wird (im speziellen werden hier große Lohnunterschiede - vor allem für so "unseriöse" Berufe wie Banker/Politiker/Manager gesehen, aber die Ursache hierfür nicht hinterfragt. Primär ist dies Ausdruck von Angebot und Nachfrage und die Implikation die dahinter steht sollte klar sein. Warum verdient ein Ingenieur, Chemiker, Mathematiker, Banker, Politiker mehr als ein ungelernter Facharbeiter? Das ist primär ein Ausdruck des Mechanismus und nicht einer bewusst praktizierten Ungerechtigkeit. Um die gröbsten Ungleichheiten zu beseitigen gibt es ja dann genau den Sozialstaat und über die den progressiven Lohnsteuersatz einen in Ansätzen gerechten Ausgleich. Dies soll auf keinen Fall eine Geringschätzung der Arbeit im Niedriglohnsektor sein, sondern mehr als ein Aufruf angesehen werden sich Gedanken darüber zu amchen warum etwas sich so entwickelt hat wie es beobachtbar ist. Und da erscheint mir das Modell von Angebot und Nachfrage welches sich auf Jahrhunderte bestätigt hat doch wesentlich einleuchtender und plausibel als diverse "Verschwörungstheorien" einer "Machtelite". Auch wenn es nicht einfach ist, aber jeder kann in diese ach so elitäre Kaste aufsteigen durch ehrliche Arbeit (und muss nicht hineingeboren werden ;) ) - den Job dass dies allen Menschen in Deutschland ermöglicht wird, hat die Politik zu erledigen - und mit Bafög usw. ist dies prinzipiell möglich. Von daher wer sich berufen fühlt für die breite Masse etwas zu ändern, der trete doch bitte einer Partei bei oder gründe eine neue. Das schöne an der Demokratie und dem Rechtsstaat ist, dass sich jeder seiner Verantwortung bewusst sein sollte und sich dieser nicht entziehen kann
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      Avatar
      schrieb am 05.01.11 00:58:20
      Beitrag Nr. 109.337 ()
      Zitat von solar-rente: Wieso so destruktiv

      Wieso ich? Der Vorschlag der Verstaatlichung der privaten Ersparnisse wurde hier im Thread am stärksten von EGWMG propagiert, wenn ich mich nicht irre.
      Geschickt formulierte Relativierung... Dafür bekommst du mal wieder einen Zettel an die Stirn.
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      Avatar
      schrieb am 05.01.11 00:24:43
      Beitrag Nr. 109.336 ()
      Zitat von minister.grasser: Das Schöne an EGWMG, ohne angreifen zu wollen, ist, dass er die Märkte betrachtet wie eine Maschine...Hauptsache sie funktioniert....Dinge wie die Interessen der einzelnen Teilnehmer am Markt oder Gerechtigkeit kommen in der Gleichung nicht vor....
      Nun, du benötigst ganz einfach funktionierende Zahlungssysteme, denn ohne diese hast du ganz einfach keine Wirtschaft. Weil aber das Bankensystem die Zahlungssysteme repräsentiert und sogar Teil des Geldsystems ist, sollte jener Teil schon funktionieren... :laugh:

      Zum Thema "Interessen der einzelnen Teilnehmer": Gerade das Feilschen um jene Interessen führt doch letztendlich dazu, dass sich Strukturprobleme überhaupt erst entwickleln können:

      Was nutzt es denn, wenn sich eine Gewerkschaft rühmt, 6% höhere Löhne durchgesetzt zu haben, wenn als Folge der dann schwindenden Konkurrenzfähigkeit in Kompensation Leute entlassen werden müssen?

      Gerade Spanien und Griechenland leiden doch unter den Folgen der Beachtung der "Interessen der einzelnen Teilnehmer"...

      Oder zum Beispiel der USA: Der Ansatz "jeder ist seines Glückes Schmied und der Staat hat mich zu nichts zu verpflichten" führt automatisch dazu, dass die Mehrheit der Menschen bei Niedrigsteinkommen und ohne jede brauchbare soziale Absicherung landet.

      Welcher Ansatz ist also richtig, wenn die Beachtung "Interessen der einzelnen Teilnehmer" zu solchen Schieflagen führen muss?

      Genau diese Sicht muss man haben, wenn man die moderne Geldpolitik der Zentralbanken, die von derartigen Technokraten und Sozialingenieuren gemacht werden, verstehen will
      Ich schaue mir das Ganze einfach mit dem "analytischen Blick" eines Softwarefuzzis an und hinter der aktuellen Konzeption steckt schon eine Menge Logik...
      Es gibt einfach eine ganze Menge Dinge, die sich so wie die Leute das gerne hätten, schon rein aus logischen Erwägungen heraus einfach nicht umsetzen lassen.

      Auch lässt sich unser Geldsystem relativ einfach anhand des hoffentlich hier jedem bekannten Bilanzsystems erklären:

      Jeder Teilnehmer des Währungsraumes hat so seine eigene Bilanz mit Forderungen, Verbindlichkeiten und Sachvermögen. Das Resultat sollte ein positives Eigenkapital sein, denn anderenfalls ist man Pleite.

      So, dies gilt jetzt für Privatleute genauso wie für Unternehmen oder den Staat, wobei Banken eine Sonderrolle einnehmen, weil sie einerseits normale Unternehmen sind, andererseits aber Teil des Geldsystems, weil sie den Vermittler zwischen Geldvermögen und Schulden darstellen und mit ihrem Eigenkapital den Gläubiger vor dem säumigen Schuldner schützen.

      Geldvermögen und Schulden sind dabei gleich groß, denn -wie hoffentlich jedem klar ist- stellt jeder Forderung auch woanders eine gleich hohe Verbindlichkeit dar.

      Bedenkt man jetzt noch, dass sich aus der Quantitätsgleichung ergibt, dass Geldmenge und Bedarf (=Gütermenge) möglichst gut zusammen passen müssen, wird auch schnell klar, dass Geld dezentral (d.h. so nahe wie möglich am Bedarf) entstehen muss.

      Damit ist dann klar, dass das vielen so bekannte System des "der Staat druckt das Geld und bringt es in Umlauf" irgendwie gar nichts damit zu tun hat, wie es heute real abläuft, denn irgendwie hat jeder schon erlebt, wie er selbst Geld erschaffen hat:

      Mal als Ratenkredit, mal als Zahlung über die echte Kreditkarte oder auch dann, wenn er sein Girokonto überzogen hat.

      Man erkennt also: Fast jeder kann sich jener "Gelddruckmaschine" bedienen. :D
      Bargeld stellt dabei -im Gegensatz zu früher- nur noch den "fassbaren Gegenwert" dessen dar, was an Geld auf den Girokonten steckt, denn lässt man sich Bargeld auszahlen, dann "kauft" man dieses am Automaten zum Nennwert und wenn die Bank selbst ihr Reservoir auffüllt, so kauft sie es ebenfalls zum Nennwert bei der Zentralbank.

      Diese wiederum kauft es aber zum Herstellungspreis bei der echten Druckerpresse, denn zu Geld wird es erst, wenn eine Bank dieses von ihr anfordert.

      Weil jetzt aber in diesem System eine Bank sowohl ein Unternehmen ist, welches Pleite geht, wenn sein Eigenkapital alle ist, als auch Teil des Geldsystems selbst ist, kann es durchaus passieren, dass bei einem zu großen Forderungsausfall (Lehman oder auch ein PIGS-Staat) dem Währungssystem selbst das Eigenkapital ausgeht, denn jener Forderungsausfall muss ja gegen irgend welches Eigenkapital gebucht werden.

      Im Falle Lehmans waren dies viele Bankbilanzen, aber auch Kleinanleger mit Lehman-Zertifikaten, welche Teilweise sogar "Garantiezertifikate" waren, also das absolute Gegenteil der angeblichen "Zockerpapiere", wie das so gerne verbreitet wird...

      Im Falle der PIGS-Staaten würde dies ähnlich sein, nur weiß jetzt "jeder", was damals bei Lehman passierte, was wohl einen gigantischen Bankrun in den Sparerländern auslösen würde. Damit kollabiert dir dann deine Wirtschaft, weil ja das abgehobene Geld selbst wiederum aus dem Eigenkapital der Bank stammen muss, denn die Gegenposition des Kundengeldes ist ja irgend ein Kredit, welche man nicht ebenfalls zeitgleich kündigen kann, um damit die benötigte Liquidität zu besorgen.

      Damit fehlt dann noch mehr Eigenkapital, welches auch der Absicherung von anderen Forderungsausfällen diesen muss, was zum massiven Anziehen der Zinsen führen würde (die Kohle muss ja irgendwie wieder rein), was Unternehmen zum kollabieren bringen würde, welche sich selbst refinanzieren müssen.

      Damit würde ein solches "Überrennen" des Eigenkapitals des Währungssystems zum Wirtschaftskollaps führen, was es unmöglich macht, jenen Forderungsausfall zuzulassen.

      Damit landest du dann zu den "alternativlosen Schutzschirmen"...

      Der "Deutschlandsfonds" (welcher ebenfalls ein Schutzschirm ist) ist übrigens beendet worden ;)

      Gezahlt wird das Ganze dann halt mit den niedrigen Leitzinsen, trifft also schon recht deutlich die Geldvermögen...

      Meine EINSCHÄTZUNG: Die Zentralbanken werden jeden Kollaps verhindern und wir bekommen/haben Stagflation vom Feinsten, ergo Gold und außerhalb Europas investieren.
      Na, die Stagflation der 70er entstand ja letztendlich als Folge der "kollektiven Verwirrung" der Zentralbanken: Man dachte halt. "Ok, Öl hat seinen Preis verdoppelt, also geben wir den Leuten auch mehr Geld, damit sie es bezahlen können", denn damals lief das ja noch nach dieser "Gelddruckermethode".

      Willst du in Euroland heutzutage eine Stagflation wie die von dir beschriebene vermeiden, so ist das keine Aufgabe einer Zentralbank (die kann nix gegen Rohstoffverknappungen machen), sondern des jeweiligen Staates, welcher dazu Anreize schaffen muss, dass bereits existierendes Geldvermögen rentabel investiert wird.

      Also beispielsweise Wärmedämmung für Wohnräume, energie-effizientere Mobilität, ...
      Dann bekommst du nämlich als Folge einen brummenden Binnenmarkt, welche dann Euroland umfassen würde und Spielraum für Lohnerhöhungen liefern würden, welche die Verknappung der dann abnehmenden Nutzung jener Energierohstoffe leicht kompensieren würden...

      Vermutlich wäre dies dann auch ein brauchbares Exportprodukt als Gegenwert zum Öl ;)
      Manche bekommen das Geld von der EZB nach wie vor billig (siehe Euribor), nur du oder der Häuslbauer von nebenan gehört nicht zu den Auserwählten.
      Na, die EZB gibt den Banken aber nicht jenes Geld, welches dann beim Häuslebauer landet, sondern sie verschafft dem Bankensektor eher Liquidität, indem sie dafür den Leitzins zur Bezahlung fordert...

      Ob sich jene Bank dann mit jener Liquidität wieder andere Anleihen wegen des Zinskupons kauft, oder den Kredit an den Häuslebauer mit ihrem Eigenkapital hinterlegt, ist dann ihre Entscheidung...
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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