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    Peak Oil und die Folgen (Seite 160)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 11.03.17 16:54:26
      Beitrag Nr. 13.704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.517.725 von TME90 am 11.03.17 16:00:50Ich glaube nicht, dass es eine Rezession geben wird, aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht natürlich immer.

      Eine Rezession wird es mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% geben. Die einzige Frage ist : wann.
      Immerhin befinden wir uns im Jahr 7 (oder je nach Zählweise 8) des aktuellen Konjunkturzyklus seit dem Tiefpunkt der letzten zyklischen Krise.
      Und die Schwachstellen sind zahlreich. Angefangen bei der wohl größten Blase - der Anleihenblase. Immer noch sind die Anleihenkurse immens hoch und die Verzinsung irrwitzig niedrig, auch wenn z.B. in den USA die Trendwende zaghaft begonnen hat. Firmen mit schlechBonitättät und schlechten Geschäftsaussichten haben auf dem Anleihenmarkt seit Jahren kein Problem, an Geld zu kommen. Und das zu Zinssätzen, die früher Firmen mit guter Bonität vorbehlten waren. Der Schrottanleihenmarkt hat eine gewaltige Größenordnung erreicht.
      Die Aktienmärkte haussieren ununterbrochen, und sowohl die KGVs, die KUVs und auch die nationalen Aktienmärkte in Relation zu den jeweiligen BIPs liegen auf historischen Spitzenniveaus.
      Und die Steuerunginstrumente der Zentralbanken sind jenseits aller früher denkbaren Dimensionen aktiviert worden, um die konjunkturelle Entwicklung zu pushen.
      Die Immobilienblase insbesondere in den Metropolen hat ein riesiges Ausmaß erreicht. Und bläht sich immer weiter auf, je länger die Tiefzinsphase andauert.
      Wir befinden uns in einer Sackgasse. Historisch normale Zinsen sind von vielen Staaten und Firmen nicht mehr zu bezahlen, aber weiter niedrige Zinsen blähen die Blasen weiter auf.
      Mag sein, dass die nächste zyklische Krise in den nächsten 2 Jahren noch nicht kommt (eine Wette darauf gehe ich aber nicht ein). Jedoch wird die nächste Krise vermutlich noch stärker ausfallen, als die von 2008/2009. Und diesmal wird es keinen Retter der letzten Instanz geben, weder Staaten, noch Zentralbanken, noch China. Die werden dann nämlich selbst Teil des Problems sein, die uns das letzte Mal relativ schnell wieder aus dem freien Fall Ende 2008 rausgeholfen haben.
      Dazu kommt: sehr viel transparenter ist das Finanzsystem in den letzten 7 Jahren nicht geworden, mir dem riesigen Schattenbankensystem und dem OTC-Handel. Auch die versprocGroßbankenauf ein nicht sytemgefährdendes Maß hat nicht stattgefunden.
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      Avatar
      schrieb am 11.03.17 16:00:50
      Beitrag Nr. 13.703 ()
      Im Übrigen bedeutet diese Situation ein massives systematisches Risiko für Ölförderer. Derzeit sieht das reale Wirtschaftswachstum ja sehr robust aus, aber wenn es zu konjunkturellen Rückgängen kommt und gleichzeitig die Produktion weiter ausschlägt, besteht ein massives Cashflow Risiko für die FördeÖlpreiskönnte in solchen Szenarien kollabieren. Darum denke ich, dass die Betafaktoren der Ölförderer das wahre systematische Risiko deutlich unterzeichnen.

      Ich glaube nicht, dass es eine Rezession geben wird, aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht natürlich immer.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.03.17 15:57:09
      Beitrag Nr. 13.702 ()
      Entschuldigung wegen einiger Schreibfehler.
      Avatar
      schrieb am 11.03.17 15:55:52
      Beitrag Nr. 13.701 ()
      Das hier untermauert es noch etwas:

      http://seekingalpha.com/news/3250498-energy-execs-stress-eff…

      "From Exxon Mobil's (NYSE:XOM) Darren Woods to Statoil's (NYSE:STO) Eldar Saetre, nearly every executive talked about lower breakeven prices; for some new projects tying back to existing facilities, execs said they could avoid losses at as low as $12/bbl."

      "With costs down, companies are starting to approve more investment: Bob Dudley said BP would bring on more projects this year than ever, Total (NYSE:TOT) CEO Patrick Pouyanne said his company plans to approve as many as 10 big projects in the next 18 months, and shale firms such as EOG Resources (NYSE:EOG) and RSP Permian (NYSE:RSPP) said they expected to boost annual production by 20%-30% over several years."

      "Amid all the optimism came some warnings: Pioneer Natural Resources' (NYSE:PXD) Scott Sheffield said prices could fall to $40/bbl if OPEC fails to extend its output agreement, and Continental Resources (NYSE:CLR) CEO Harold Hamm warned that undisciplined growth could "kill" the oil market."


      Kommentiert habe ich es im Prinzip ja schon im Beitrag darüber.

      Was auch interessant ist, ist dass diese Reduktionen der Breakeven Preise natürlich auch leidtragende haben. Man hat ja nicht einfach in wenigen Jahren herausgefunden, wie es mal eben 50 % günstiger geht, auch wenn es wohl teilweise durchaus an besseren Verfahren liegt (unkonventionelle Förderung ist ja noch im Lernmodus). Aber vor allem leiden die Servicedienstleister. Letztens hast du, Algol, mich ja gefragt, wie ich EOG und Seadrill einschätze. Seadrill hat nun angekündigt, dass eine Insolvenz in Zukunft möglich sein kann. Und es sind genau die Unternehmen wie Seadrill, die früher eine große Scheibe der Gewinne einsammeln konnte, die heute um das Überleben kämpfen. Dazu sind natürlich auch die Lohnexzesse wie in Australien mit bis zu 300.000 $ für einfache ölarbeiter passé.
      Avatar
      schrieb am 11.03.17 15:41:36
      Beitrag Nr. 13.700 ()
      Einerseits sieht die IEA, dass sich Angebot und Nachfrage wieder ausbalancieren werden, da die Nachfrage weiter anzieht. AUf der anderen Seite gibt es aber Risiken, dass es auch in der nahen und mittleren Zukungt Überangebote geben kann:

      http://seekingalpha.com/news/3250439-total-u-s-rig-count-jum…

      Die Bohr-Aktivitäten in den USA nehmen - wegen gesunkender Kosten, höherer Effizienz und höheren Preisen - wieder deutlich zu. Ohne OPEC-Aktionen sähen wir weiterhin ein deutliches Überangebot und das Risiko von weiteren Phasen des Überangebots steigt meiner Meinung nach somit.

      Auch Öl-Majors prognostizieren bei sich wieder Output-Wachstum. BP peilt z. B. 5 % pro Jahr an, ohne dass sie überhaupt großen Anteil am Fracking hätten. Obwohl die Investitionen zurückgeschraubt wurden, besteht also auch allgemein die Gefahr, dass ein Überangebot weiterhin droht. So ist die Frage, ob das derzeitige niedrige Investitionsvolumen in Wahrheit gar nicht so niedrig ist. Zwar war es 2013-2014 sehr viel höher, aber in diesen Jahren war es auch außergewöhnlich hoch, wohl deutlich zu hoch, wie wir uns damals ja schon an der Projektliste von Goldman Sachs im Vergleich zum Decline angeschaut hatten. Dazu lässDollar heute pro Dollar deutlich mehr erreichen, da der Dollar im Wert stieg und da die Kosten für Projekte gefallen sind. Es ist gut möglich, dass die jetzigen Budgets gar nicht so niedrig liegen, wie oft angenommen.

      Auch IIran Brasilien und Iran wollen die Produktion erhöhen.

      Möglich, dass uns kein Schweinezyklus droht und die Preise gar niedrig bleiben.

      Dennoch: der Preis ist 2014 massiv gefallen, weil das Angebot minimal unter die Nachfrage rutschte, während sowohl Nachfrage als auch Angebot stiegen. Kleine Ungleichgewichte haben also eine enorme Wirkung, da die Nachfrage sehr inelastisch ist. Es kann also durchaus zu deutlich höheren Preisen kommen, wenn die Nachfrage etwas schneller steigt, aber hohe Preise sind definitiv nicht ausgemachte Sache. Die Forward-Kurve, die im Prinzip die Konsenspreisziele der Ökonomen darstellt, sieht nur leicht steigende Preise bis in die 2020er hinein. Vielleicht ist das als Erwartungswert (bei Annahme einer hohen möglichen Volatilität um diesen Schätzer) gar keine so schlechte Annahme.


      PS:
      @ a-bit-fishy

      ich sehe auch, dass sich derzeit im EE-Sektor viel bewegt und verfolge regelmäßig die Seite http://ev-sales.blogspot.de/

      Die Verkäufe von E-Autos legen deutlich zu (prozentual) und auch von E-Bussen. Das sieht sehr interessant aus, auch wenn sie wegen Subventionskürzungen und neuen Zulassungsverfahren in China im Januar sehr schwach waren. Ich denke, dass sicÖlpreiseso niedrig sind.

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      Avatar
      schrieb am 09.03.17 23:07:42
      Beitrag Nr. 13.699 ()
      Erste deutliche auswirkungen der pv gridparity zeigen sich.
      Laut SEIA sind inzwischen mehr als 260.000 US-Amerikaner im solar-sektor beschäftigt.

      Und das ist für mich DIE sensationsmeldung für das jahr 2016:

      The U.S. installed 14,800 megawatts (MW) of solar PV in 2016 to reach 42.4 gigawatts (GW) of total installed capacity, enough to power 8.3 million American homes. With more than 1 million residential solar installations nationwide and record-breaking growth in the utility-scale sector, the industry is poised to nearly triple over the next five years, surpassing 100 GW nationwide.


      [/url]

      http://www.seia.org/research-resources/solar-market-insight-…


      Erfreuchlich ist auch, dass in USA 2016 über 150000 e-auto und hybride verkauft wurden. In China übrigens über 350 000!
      Wenn die entwicklung weltweit so rasant weiter geht, wird man in ein paar jahren deutliche auswirkungen am ölmarkt spüren.
      Avatar
      schrieb am 08.03.17 20:09:15
      Beitrag Nr. 13.698 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.478.485 von Algol am 06.03.17 20:30:31
      Irrlehren
      Am 25.2.1015 fing ich mit dem Verbreiten der Irrlehren an, habe also zweijähriges Jubiläum gehabt. Seitdem weise ich darauf hin, dass der Preis pro Barrel nach oben begrenzt ist, da die Konsumenten nicht beliebig viel bezahlen können. Seit zwei Jahren erklären meine Kontrahenten, dass das aus diversen Gründen nicht stimmen kann. Der dÖlpreisverhält sich dabei immer so, wie ich es sage.

      Als Vertreter von Irrlehren liebe ich es natürlich, Daten aus der Realität zu zeigen und die Links dazu anzugeben. (Eben die Alternative zu alternativen Fakten)
      Heute morgen war der Preis von WTI 52,8 Dollar, die Maximum Affordability Kurve liegt bei etwa 58 Dollar. So klein war der Abstand noch nie.

      [/url]

      http://www.zerohedge.com/news/2017-03-08/wtirbob-surge-after…


      Gleichzeitig sind die Öllager in den USA voll wie nie. Übrigens - ein derartiges Ansteigen der Lager gab es vor 2014 noch nie. Die Amis weigern sich Auto zu fahren. (Vielleicht sind einfach zu viele arbeitslos, s.u.) Ich wette darauf, dass der Ölpreis bald wieder fallen wird.

      http://www.zerohedge.com/news/2017-03-07/what-hell-going

      More questions emerge to those with critical thinking skills. If the unemployment rate is really 4.8%, how could 40% of the employable population (102 million) not be working? This explains the lack of cars on the road during my commute. Obama and his minions jabber about the tremendous jobs recovery during his reign of error. In 2007 there were 122 million full-time workers among a working age population of 233 million, or 52.3%. After Obama’s eight year economic “recovery”, there are 125 million full-time workers among a working age population of 254 million, or 49.2%.

      We’ve added 3 million full-time jobs in the last 9 years, and the captured mainstream media touts this as a success story. The deceitfulness – it burns. When 125 million full-time workers, of which 22 million are non-producing government drones, have to support 102 million non-working Americans, most living on the dole, you have a financially unsustainable paradigm. Trump’s slogan should be Make Americans Get Off Their Fat Asses and Work Again.
      Avatar
      schrieb am 06.03.17 20:30:31
      Beitrag Nr. 13.697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.476.892 von extriakel am 06.03.17 17:18:27Und völlig unabhängig davon, wie hoch der Anteil an Elektroautos ist.

      Du triffst wieder den Punkt, die meisten haben von all dem überhaupt nichts begriffen und die wenigen, die eine kleine Ahnung von der sich entwickelnden Problemlage haben, flüchten in gänzlich irrelevante Pseudo- und Wunsch Problem"lösungs"strategien.

      Aber vermutlich ist es besser so.
      Mir gehts im Übrigen teilweise auch so, bringt ja wenig, immer wieder neu die Misere zu analysieren, wenn es absehbar keine humane Lösung (wie auch, wenn wir alle selbst das eigentliche Kernproblem sind) gibt, da ziehe ich auch durchaus egoistisch/realistisch ein erfreuliches "carpe diem" in vielen anderen Bereichen vor. Leben und leben lassen.
      Vermutlich auch ein Grund, warum (neben keepitcools ETP Irrlehren) hier weniger gepostet wird.
      Ganz einschlafen sollte der Thread aber vielleicht auch nicht, neue Fakten/Entwicklungen sind immer wieder interessant und 100%ig vorhersehbar ist die Zukunft, wie wir selbst erlebt haben, auch nicht.
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      Avatar
      schrieb am 06.03.17 18:18:23
      Beitrag Nr. 13.696 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.477.351 von TME90 am 06.03.17 18:03:17Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie Abermillionen in höchster Not versuchen werden, das rettende Ufer (Europa) zu erreichen und mit welchen Mitteln, letztlich auch um zu überleben, versucht werden wird, das zu verhindern.
      All das sprengt das Vorstellungsvermögen (das der heute noch grad bei uns dominierenden Gutmenschen sowieso).
      Avatar
      schrieb am 06.03.17 18:03:17
      Beitrag Nr. 13.695 ()
      Da gehe ich mit euch konform. Allerdings denke ich, dass es uns weniger stark betreffen wird. Ich schätze, dass sich Europa, USA und Co. früher oder später abschotten werden und damit die weltweite Schere zwischen Arm und reich zunehmen wird, leider. Nicht umbedingt innerhalb der westlichen Länder, aber zwischen den Staaten dieser Welt, also vor allem zwischen Afrika und Europa/USA.
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