Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 1248)

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Antwort auf Beitrag Nr.: 62.928.539 von DIICO am 09.03.20 08:27:40

Trolle, bitte melden!

Guten Morgen,

ich will die Situation nicht beschönigen, denn der Kurs ist Fakt. ABer: der hat nichts mit der Leistung der DRAG zu tun, das ist Dir hoffentlich klar. Wir sehen hier eine Panik, eine Übertreibung und der Ölpreis nimmt das voraus, war wäre, wenn die Überproduktion der Saudis (und OPEC) so weitergehen würde. Das wird aber so nicht passieren. Das ist ein Druckmittel, mMn nur kurzfristig, denn die Partner MÜSSEN reagieren. Das Virus tut das weitere dazu...
Nur meine Meinung. Mein Depot ist übrigend tiefrot und ich warte auf Mai Juni und bewrte die Weltwirtschaft und die Pandemie dann neu.
Gruß

up

[DIICO]

Liebe Deutsche Rohstoff Community,

da ich die Deutsche Rohstoff seit meiner Schulzeit verfolge und inzwischen meine Strategie auch an der Börse aufgeht, möchte ich mich doch hier nach langer Zeit wieder zur Wort melden.

Ich hatte im Februar 2019 öfters hier Beiträge veröffentlicht und die Meinung geäußert, dass die Deutsche Rohstoff, Ihr möchtet mir verzeihen, enttäuscht und nicht das versprochene einhält. Damals schon, war finde ich abzusehen, dass es mit der Deutschen Rohstoff nicht gut aussieht. Ich hatte damals mehrere Gründe. Der Hauptgrund war damals der Gedankengang, sich auszumalen, wie es bei niedrigen Ölpreisen verlaufen sollte.. Damals stand der Ölpreis, wenn ich mich nicht täusche, bei 60-65 $ und die Deutsche Rohstoff hatte nicht das verdient, was wir uns alle hier seit Jahren erhofften.

Ich hatte das hier verbreitet gehabt und gesagt, ich melde mich, wenn wir die 10 Euro sehen. Damals war ich ein "Troll, Unwissend oder einfach nur Jung". Durch meinen damals privat betriebenen Blog, wussten doch hier einige, dass ich ein junger Mann bin.

Die zehn sind da, die Deutsche Rohstoff AG steht nicht gut da (ich drücke ausdrücklich aus, dass ich nicht sage, dass sie Weg vom Fenster ist und pleite gehen wird! ich schreibe nur, dass sie wie schon immer die Erwartungen nicht erfüllen kann und wird). Ich hatte damals angegeben, dass ich bei zehn Euro einkaufen werde. Das werde ich machen - aber nur, weil ich dran bleiben möchte. Mit dem Dax, DowJones und manchen Einzelnwerten lässt sich mehr Geld spekulieren. Die Deutsche Rohstoff ist für mich eine persönliche Sache, genau wie Airbus - meiner ersten Aktien. Naja, ich schleif hier zur sehr ab

Ein gutes Gelingen..
Rohstoffe sind Zukunft

Euer DIICO

[Stefan0310]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.796.125 von Wood-Cutter am 26.02.20 16:02:01

Zitat von Wood-Cutter:

Zitat von Stefan0310: Ich denke jetzt wo die Märkte inklusive dem Ölpreis im freien Fall sind war das kein guter Zeitpunkt. Ich habe gestern drei Viertel meines Bestandes verkauft. Nach dem enormen Anstieg ist bei Dax und DOW locker noch 20% Luft nach unten, das wird auch an der DRAG nicht spurlos vorbei gehen.
Stefan

Na ja, locker bleiben. Minus 20 Prozent nochmal, da wäre der Dax bei 10250 Punkten ...

Schwer zu sagen, wenn es so käme wäre es aber auch kein Beinbruch. Jedenfalls stehe ich immer auf der Käuferseite, wenn es kracht und der DAX 3 % und mehr im Minus schließt.

Aber nur gute Dividendenwerte mit mindestens 4 Prozent.

Falls es mal etwas länger dauert, siehe 2001 usw. ...

Ich hoffe, Du hast noch genug Pulver zum nachkaufen übrig denn es deutet nichts darauf hin dass die 10000 beim Dax und die 10 bei der DRAG halten. Es wird sich wohl noch diesen Monat entscheiden, ob es nur die längst überfällige Korrektur oder doch ein echter Crash wird. Die Mischung ist explosiv. Ich bin jedenfalls sehr locker und habe Geduld auf echte Schnäppchen zu warten.

Stefan

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Golg = good

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Schon ein Wahnsinn, was hier gespielt wird.
Kurzfristig denke ich auch, Öl kann unter 30 fallen, aber nicht lange denkeich, da viele dann aufgeben müssen.
DRAG wird denke ich auch noch weiter abtauchen, wenn keine golg news kommen

[Origineller_Name]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.915.154 von khk6100 am 07.03.20 10:50:18

Um es noch einmal zu sagen: Wichtig ist, was am Ende herauskommt - nur das ist der reale Gewinn oder Verlust.

Ich würde Dir empfehlen, einfach mal die Beiträge der letzten 2 Jahre in diesem Forum zu lesen. Da findest Du auch viele interessante Einlassungen zu Gewinnberechnungen bei der DRAG, der Wertung verschiedener Kennziffern und der Deutung der Geschäftberichte. Besonders lege ich Dir dazu Wertefinders und meine Beiträge dazu ans Herz - ganz einfach, weil wir uns am intensivsten mit den Zahlen beschäftigt haben. Und da wir auch des öfteren verschiedener Meinung waren, kannst Du die dann, nach Deiner eigenen Recherche dazu(!), auch entsprechend interpretieren.


Um mal zwei Aspekte ganz kurz herauszugreifen.

1. Du argumentierst gern mit dem EBITDA, welches aber bei der DRAG nur sehr beschränkte Aussagekraft hat. Dies resultiert unter anderem stark aus der Tatsache, daß es das Ergebnis vor Abschreibungen ist. Und die Abschreibungen sind einer der wichtigsten Hebel, wenn nicht sogar der wichtgste, bei der DRAG.

Über die Abschreibungen werden die Investitionen in ein neues Bohrloch über dessen "Lebens"zeit den daraus zu erzielenden Erträgen gegenüber gestellt. Der Wert der Abschreibungen wird dabei an die förderbare Menge Öl geknüpft. Dieser Wert ist dann festgeschrieben, und wird nur geändert, wenn sich wichtige Kennzahlen ändern, also zum Beispiel die förderbare Menge sich ändert, oder weitere Investitionen in das Bohrloch nötig sind. Dies war bei der DRAG unter anderem 2018 beim Cub Creek-Desaster so (hier ein Beitrag von mir dazu mit einigen Zahlen und Berechnungen: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1160352-27021-27…). Je niedriger der Verkaufspreis des geförderten Öles ist, desto höher ist der prozentuale Abschreibungsanteil. Bei einem Beispielsatz von 20 $/Barrel heißt das, das bei einem Ölpreis von 60 $/Barrel die Abschreibungen ein Drittel der Einnahmen darstellen, bei einem Ölpreis von 40 $/Barrel aber schon die Hälfte. Und da reden wir jetzt nur von Abschreibungen.

2. Als feste Kosten kommen aber auch noch permanente Kosten hinzu, die anteilig umso höher werden, je weniger Barrel/Tag das Bohrloch fördert, also zum Beispiel die fortlaufenden Förderkosten, die allgemeinen Verwaltungskosten der AG und die Zinszahlungen für die aufgenommenen Kredite. Auch hier gibt es einen erheblichen Hebel, der umso größer wird, je näher die Förderung an der Rentabilitätsgrenze ist.


Und um es noch einmal an aktuellen Zahlen festzumachen hier der Vergleich H1/19 zu Q3/19:

H1/19:
Umsatz: 24,2 Mio. €
EBITDA: 15,2 Mio. € (= 63 % vom Umsatz)
Gewinn (vor Anteilen): 3,5 Mio. € (= 23 % vom EBITDA)

Q3/19:
Umsatz: 7,0 Mio. €
EBITDA: 4,0 Mio. € (= 57 % vom Umsatz)
Verlust: - 1,1 Mio. € (negativ)


Wie Du also siehst, ist aus einem Gewinn in Höhe von 23 % des EBITDA ein deutlicher Verlust geworden. Von daher: bitte vergiß in Zukunft Deine direkte Ableitung des Gewinnes aus dem EBITDA, da sie einfach falsch ist. Punkt, aus!


Und auch das sei noch angemerkt:

Im Q3/19, in welchem die DRAG bereits einen satten Verlust eingefahren hat

- stand der WTI-Preis so ganz Pi mal Daumen ungefähr bei 57 $, im Q1/20 dürften es momentan so um die 52 $ sein - mit zur Zeit stark fallender Tendenz. Sollte er die nächsten Wochen so bleiben wie derzeit, dürfte Ende des Quartals der Schnitt dann eher bei 49 $ liegen

- stand der Erdgas-Preis so ganz Pi mal Daumen ungefähr bei 2,40 $, im Q1/20 dürften es momentan so um die 1,95 $ sein - mit weiter fallender Tendenz. Sollte er die nächsten Wochen so bleiben wie derzeit, dürfte Ende des Quartals der Schnitt dann eher bei 1,89 $ liegen.


Ganz abschließend noch ein schneller Blick auf die aktuelle Entwicklung (siehe Beiträge weiter oben), nachdem Saudi-Arabien die April-Verkauspreise gestern stark gesenkt hat, und angeblich(!) die Ölschleusen öffnen will, um, diesmal im Verbund mit Rußland, einen zweiten Versich zu starten, die US-Fracker in den Konkurs zu treiben:

WTI: 33,53 $ (- 19 %)
Erdgas: 1,66 $ (- 4 %)

Das sind natürlich keine Werte zu Börsenöffnungszeiten, und daher mit erheblicher Vorsicht zu sehen, da deutlich stärker manipulierbar. Aber wenn wir morgen nur ein Viertel davon im realen Markt sehen, dann wird das ein weiterer Ölaktien-Blutbadetag.

[halbgott]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.926.220 von halbgott am 08.03.20 23:31:40

Ölpreis vor Kollaps?

Mark Fisher tells me oil indicated to open below $32 a barrel tomorrow

https://twitter.com/ScottWapnerCNBC/status/12366878604278292…

[halbgott]

Preiskrieg

"Das wird übel werden", sagte Doug King, ein Hedge-Fonds-Investor, der den Merchant Commodity Fund mitbegründet hat. "Die OPEC+ wird mehr pumpen, und die Welt steht vor einem Nachfrageschock. 30-Dollar-Öl ist möglich." Ölhändler suchen in historischen Charts nach einem Hinweis darauf, wie tief die Preise gehen könnten. Ein mögliches Ziel liegt bei 27,10 Dollar pro Barrel, das 2016 während des letzten Preiskriegs erreicht wurde. Einige glauben jedoch, dass der Markt noch tiefer sinken könnte. "Wir werden wahrscheinlich im nächsten Quartal die niedrigsten Ölpreise der letzten 20 Jahre sehen", sagte Roger Diwan, ein Ölanalyst bei der Beratungsfirma IHS Markit Ltd. und ein erfahrener OPEC-Beobachter, und deutete an, dass der Preis unter 20 Dollar pro Barrel fallen könnte. Der weltweite Vergleichsindex Brentöl fiel auf einen Tiefststand von 9,55 $ pro Barrel im Dezember 1998, während eines der seltenen Preiskriege, die Saudi-Arabien in den letzten 40 Jahren geführt hat."

https://finance.yahoo.com/news/saudis-plan-big-oil-output-22…

[khk6100]

Die USA werden meines Erachtens einen für die eigene Ölindustrie gefährlich niedrigen Ölpreis
nicht lange zulassen.
Die Öl Unabhängigkeit ist militärisch für die USA zu wichtig.
Mit kleineren oder größeren Konflikten am Persischen Golf können sie den Ölpreis jederzeit stützen.
Dies dürfte auch im Interesse von Saudi Arabien und sogar Russlands liegen.

[howdeep]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.924.327 von halodri99 am 08.03.20 18:48:18

Wie bitte??

Wenig Schulden???

Du hast anscheinend noch nicht richtig nachgerechnet...



...und dann kommen noch die laufenden Verwaltungskosten und Zinsen hinzu.