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    Welcher Umgang mit Leuten in Qatar? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.05.06 19:25:15 von
    neuester Beitrag 21.05.06 11:26:51 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.061.063
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      schrieb am 18.05.06 19:25:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      koennt Ihr mir bitte ernsthafte Informationen oder Internetlinks geben zu der Umgangsweise mit Leuten in Qatar?

      In den USA bin ich Arabern aus Qatar begegnet und ich muss sie jetzt in ihrer Heimat Qatar besuchen.

      Ich wuerde gerne im Hotel uebernachten, doch sie wollen mich unbedingt bei sich zu Hause uebernachten lassen.

      Sie sind super-nett und ueberaus herzlich, aber mega-reich und streng religioes. D.h. sie beten fuenf Mal am Tag (morgens, mittags, nachmittags, abends, nachts). Was muss ich tun, wenn sie nach dem Essen zum Gebet aufrufen? Wie muss ich mich verhalten, soll ich ihnen zuschauen, soll ich den Raum verlassen, wohin soll ich gehen, wann soll ich zurueckkommen, wie soll ich mich verhalten oder was soll ich sagen, wenn sie mit ihrem Gebet fertig sind.

      Als kulturell offener Mensch hatte ich mich mit diesen Leuten aus Qatar in den USA angefreundet und Interesse fuer ihr Land, ihre Kultur und ihre Religion geaeussert. Ich wollte dabei nur nett sein und ich bin immer an neuem interessiert.

      Doch jetzt, wo ich eingeladen bin, habe ich das Saeuseln gekriegt.

      Einer von den Arabern aus Qatar mag mich besonders, ich denke vor allem, weil er weiss, dass ich kein Schweinefleisch esse und auch kein Alkohol trinke. Er deutete mehrmals an, er haette Toechter, eine im heiratsfaehigen Alter, eine, die noch etwas jung sei, aber bald heiraten solle. Der Mann sei noch nicht ausgewaehlt. Dabei guckte er mich immer so laechelnd und tiefblickend an... Ich habe echt das Gefuehl, sie wollem mich zum Moslem bekehren und mir ihre Tochter (, die ich nie, auch nicht im Foto, gesehen habe) zur Frau geben.

      Ich toleriere andere Religionen, habe Null Probleme mit dem Islam, finde es sehr gut, dass die Moslems an Gott glauben und einen vollen Monat lang im Jahr fasten, um zu spueren, wie es den hungernden Menschen auf dieser Welt geht.

      Ich bin nicht reich, bin unerfahren im Umgang mit Super-Reichen, erst recht mit Scheichs und ich moechte ihren Stolz und ihre Gastfreundschaft nicht mit meinem Verhalten verletzten.

      Wo kann ich Infos bekommen, wie kann ich antworten, dass ich nur ihre Einladung angenommen habe, sie zu besuchen, aber nicht, die Tochter zu heiraten und zum islam zu konvertieren?

      Ein Araber, der zwar nicht so superreich ist, aber wohlhabend, sagte mir, sehr viele Scheichs oder Leute, die den Scheichs nahe seien, wuerden alles geben, um bei denen aufgenommen zu werden. Ich wuerde gar nicht wissen, welch Angebot mir gemacht wird und ich solle mich gluecklich schaetzen.

      Bitte ernsthafte Antworten nur. Danke.
      Avatar
      schrieb am 19.05.06 16:42:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Industrieverband nach Trainer fragen wäre eine Möglichkeit
      Avatar
      schrieb am 19.05.06 22:07:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Prinzipiell dürfte es im Zweifelsfall immer das Beste sein, die Leute auf Unsicherheiten kulturelle Unterschiede betreffend anzusprechen.:rolleyes::rolleyes:

      Ich denke, dass mit den Gebeten ergibt sich, sie dürften ja wissen, dass du kein Moslem bist, und evtl fragen, ob du dem Gebet beiwohnen willst...
      Auch wirst du per Anreise wohl kaum automatisch verheiratet sein..;)

      Sie haben dich eingeladen, also scheinst du ihnen ja sympathisch zu sein, verhalte dich halt so wie bisher..., und bleib Du selbst..
      Avatar
      schrieb am 19.05.06 22:39:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.648.067 von haariz am 18.05.06 19:25:15Fundamentalismus


      Written by Anton J. Lennartz 2006



      In vielen Ländern werden westliche Ideale, Lebensweisen oder Attribute als Provokation empfunden, welche in ihrem Bemessungsgrad weit über das „rote Tuch“ hinausgeht. Gewiss existiert auch dort das Recht aber wessen Recht ist das? Wenn Sie dort zur Zielscheibe des Unmuts werden, gibt es keinen Schutz vor schlimmster Haft oder steinzeitlicher Hinrichtung. Playstations oder Inline – Skater wird es dort nie geben, geschweige denn eine Filiale von Douglas -„come in and find out!“ Die etwas modernere Kategorie verbirgt ernst und ablehnend, ihre komplexgesteuerte Niedertracht hinter verspiegelten, westlichen Sonnenbrillen. Religiöser Fanatismus war und ist leider noch immer, Grund für schlimmste Verbrechen.



      Aufgrund der täglichen Nachrichten aus Nordafrika oder dem Orient, verbindet der westliche Medienkonsument religiösen Fundamentalismus oder Fanatismus ausschließlich mit dem islamischen Glauben. Zeitweise wird christlicher Fundamentalismus fast vergessen. Nun wird der Begriff „christlich“ in der Realität nur als rhetorisches Etikett missbraucht. Real geht es den Verantwortlichen nur um Macht. Die nordirischen Brutalitäten werden darüber vergessen und die abstrusen Fundamental – Eiferer in den USA ebenfalls. Der „christliche Prophet“ Joseph Kony und seine kindermordende „Gottesarmee“ verbreitet in Uganda fürchterliche Angst. Kony überfällt seit Jahren christliche Einrichtungen und hat insbesondere 2003 offiziell eine Belohnung ausgesetzt für jeden getöteten Priester und jede Zitat: "black and green" geschlagene Nonne.



      Das Ganze hat dann auch ganz klar praktische Auswirkungen: Gerade mit den muslimischen „Takfiris“ ist quasi nicht zu verhandeln, sie sind der Überzeugung, das was sie tun ist "Gottes Wille" ... was daraus abzuleiten ist, bleibt jedem selbst überlassen. Kony und die anderen Warlords sind größtenteils einfach nur auf den eigenen Luxus aus..., bietet man ihnen etwas an was sie haben wollen, so kann man dealen. Mit den „Orange Guys“ etc. kann man sich generell arrangieren. Da ist es lediglich der Strassenmob der gefährlich werden kann, das sind aber mehr Hooligans als sonst was. Auch die verfeindeten Gruppen in Nordirland - tragen zwar die religiösen Namen, es ging aber nie um religiöse Inhalte, sondern um die "Union" mit UK oder die Eigenständigkeit - das hat nichts mit Religion zu tun, man versucht aber es als solches darzustellen. Dieser „christliche“ Fundamentalismus ist ebenso irrig und gefährlich wie andere radikalen Dokmen aber aufgrund der jüngsten Ereignisse beurteilt die westliche Bevölkerung den Islam als Negativum und gefährlich. Ein Großteil aller Muslime sind der Meinung, dass Juden, Christen und alle daraus hervorgegangenen Religionen, als "Ahl al-Kitab" Menschen des Buches zu bezeichnen sind und dass diese mehr mit dem Islam verbindet als trennt. Gemessen an der Vielzahl religiöser Menschen, sind es laute Minderheiten welche ihren Glauben fundamental - menschenverachtend missbrauchen, für sie sieht der Islam die Gewalt gegen Menschen definitiv als geeignetes Mittel zum Zweck an - und zwar bereits von seinem Gründer her (was in krassem Gegensatz zum Christentum und zum Buddhismus steht). Der Prophet Mohammed wurde offenbar im Laufe seines Lebens von einem "Erleuchteten" immer mehr zu einem "Feldherrn". Ist daraus ein Widerspruch abzuleiten? Die Gewaltaufrufe stehen in den späteren Suren ... und bei Widersprüchen ist die jeweils jüngere Sure maßgebend. Ein großer Teil der nicht "verwestlichten" Muslime steht durchaus zu diesem Gewaltrecht des Islam. Wenn man die Taliban und Al Quaida als Organisationen betrachtet, sind sie eher als Randgruppen zu bewerten aber es gibt derer viele und überall auf der Welt: Angefangen von der GIA, der GSPC (Groupe Salafite pour la predication et le combat) , die AIS (Armee Islamique du Salut) über die bekannteren wie die Hizballah, Jama a Islamiyya, bis zu den weniger unbekannten, wie die Amal, die NIF im Sudan oder die Jaish Aden-Abin al-Islami im Jemen. Das Problem besteht darin, dass die meisten islamischen Staaten mehr oder weniger autoritär geführt werden. Gruppierungen wie die Muslimbruderschaft haben riesigen Zulauf. Auch der Wahlsieg der HAMAS deutet darauf hin - und diese Leute predigen Gewalt. Es ist also in der Tat ein islamisches Problem, vor dem man nicht einfach die Augen schließen kann und es auch so darstellen sollte (bei allem Respekt und auch Freundschaft gegenüber den Leuten).



      Das gegenseitige Mistrauen zwischen dem Islam und dem Christentum basiert von jeher auf einem Wettbewerb und beeinflusst z. Zt. die Weltpolitik. Daraus entstehen manche Probleme für westliche Reisende. Wenn zusätzlich die regionalen Medien gegen den ungläubigen Westen agitieren wird es gefährlich. Auch von westlicher Seite wird zur Verschärfung beigetragen. Dauernde falsche Einschätzungen seitens der Medienvertreter und deren Unfähigkeit, die gleichen Wurzeln der beiden großen Religionen zu erkennen und zu benennen, sähen weiteres Mistrauen. Sie konzentrieren ihre Meldungen auf die größten Unterschiede und extremen Auswüchse wie z.B. die Taliban und Al Kaida. Die Wertung des islamischen Fundamentalismus als Religion anstatt eines Politikums, ist ein treffendes Beispiel. Allerdings politische Statements mit dem Koran zu begründen ist ein Anderes und ebenso abwegig. So entstehen Zerrbilder welche Abneigungen erzeugen und Fronten verhärten.




      Reisetipps:


      Wenn Sie in ein religiös – fundamentalistisch orientiertes Land reisen, sollten sie Ihre Freundlichkeit durch ein entspanntes Gesicht anzeigen. Sehen Sie den Menschen direkt ins Gesicht und lächeln mit sichtbaren Zähnen, so kann das als Konfrontation gewertet werden. Respektieren sie erkennbar die dortigen Autoritäten und überdenken Sie immer wieder Ihr Verhalten. Manche Religionsrichtungen sind mehr oder weniger tolerant und nachsichtig bei der Beurteilung auffälliger Ausländer. Im mittleren Osten ist man dagegen sehr intolerant. Ausnahmen bilden einige westlich anmutende Golfstaaten.



      In ländlichen Gegenden oder unterentwickelten Gebieten leben eher konservative Muslime. Man weiß aber, dass westliche Menschen andere Sitten an den Tag legen. Trotzdem kann es bereits provokant sein und sehr störend werden, wenn sie mit der linken (schmutzigen) Hand essen.



      Seien Sie an religiösen Orten oder in der Nähe religiöser Objekte sehr vorsichtig hinsichtlich der dortigen Moralvorstellungen. Besonders in sexueller Hinsicht oder was das Benehmen Ihrer Begleiterin anbetrifft, können Sie sehr schnell den „Volkszorn“ auf sich ziehen. Provokative, westliche Kleidung und eindeutig - zweideutige Gesten beleidigen den Koran und damit die Menschen. Sicherheitshalber sollte man nie an religiöse Orte zu gehen, wenn man nicht explizit von den dortigen Hausherren oder Gemeindemitgliedern eingeladen wird ... dann sind diese auch für Ihr Verhalten verantwortlich und werden Sie darauf hinweisen.





      Unterlassen Sie religiöse Äußerungen und erst recht wahrnehmbare religiöse Aktivitäten. Tragen Sie keine religiösen Symbole und lassen Sie religiöse CDs oder Kassetten Zuhause. In den meisten Golf Staaten ist das kein Problem (solange man nicht öffentlich predigt). In Saudi Arabien ist es ein Problem, im Iran ebenfalls.





      Lesen Sie vor Reiseantritt den Koran und verstehen Sie ihn etwas, fragen Sie ergänzend nach, das beeindruckt die dortigen Menschen.



      „Outen“ Sie sich gelassen als Christ aber zeigen Sie Interesse am Koran und der islamischen Lebensweise.



      Drücken Sie nie eine Hand während des Händeschüttelns und danach berühren Sie mit der gleichen Hand Ihre Brust. Man registriert, dass sie ein auf Höflichkeit bedachter Mensch sind. Die linke Hand gilt als unrein. Urinieren nach westlicher Art gilt als primitiv und unfein. Man sollte es generell unterlassen, islamische Begrüßungsformeln und Förmlichkeiten nachzuahmen!!! Das Gegenüber respektiert grundsätzlich, dass man aus einem anderen Kulturkreis kommt und sich deshalb anders verhält. Sie akzeptieren jedoch oft nicht, wenn man ihre Sitten nachahmt (ohne zu verstehen was dahinter steckt - das gilt bereits bei der Erwiderung des Grußes „alaikum as salam“).





      Tragen Sie saubere und konservative Kleidung. Ziehen Sie Ihre Schuhe aus, bevor sie religiöse Stätten betreten. Aber ohne Einladung bzw. Begleitung durch Befugte, sollten Sie besser solche Orte nicht betreten.





      Der Freitag gilt als heiliger Tag, diesbezüglich und wegen Ihrer Verhaltensweise befragen Sie tunlichst Ihre dortigen Kontaktpersonen.



      Rechnen Sie damit, dass Männer Sie bei der Begrüßung auf beide Wangen küssen.



      Fotografieren Sie niemals Frauen, Kranke oder Alte. Fragen Sie jedes Mal ob Sie fotografieren dürfen. Gehen Sie nie essend auf die Strasse.



      Bewundern Sie keine Objekte im Haus des Gastgebers. Er fühlt sich dann zum verschenken genötigt.



      Besuchen Sie Jemand Zuhause, so erwartet man von Ihnen Gastgeschenke. Zeigen Sie nie offene Zuneigung. Zeigen Sie nie Interesse an dortigen Frauen.



      Halten Sie sich von westlichen Reklameschildern oder Schaufenstern fern und tragen Sie keine sichtbaren Attribute des westlichen Wohlstandes.



      Lernen Sie einfache und gebräuchliche Redewendungen um sie in der regionalen Umgangssprache zu artikulieren.



      Fragen Sie bei ansässigen internationalen Dienststellen oder Firmen nach den aktuellen gesellschaftlichen Tabus und den absoluten Erfordernissen.



      Tragen Sie weder T – Shirts mit politischen Slogans noch Nationalflaggen. Anstecknadeln, Gürtelschnallen oder Kugelschreiber mit westlichen Emblemen. Diese Dinge können Probleme auslösen.



      Geben Sie sich verständnisvoll und mitfühlend aber unterlassen Sie politische Festlegungen. Konfrontiert man Sie mit „Fehlern“ westlicher Politiker, so fragen Sie nach, welche Entscheidung denn richtig wäre.



      Einfache Dinge wie teuere Sonnenbrillen oder bestimmte Sprechweisen führen oft zu Vorverurteilungen und leidigen Missverständnissen.



      Seien Sie freundlich, schauen Sie den Leuten lächelnd in die Augen. Seien Sie zurückhaltend und höflich.



      Letztlich basiert jede harmonische, menschliche Begegnung auf erkennbaren Respekt und spürbare Rücksicht.



      Bon Voyage.



      Autor: Anton J. Lennartz

      http://www.defence-net.com/magazin/218.html
      Avatar
      schrieb am 19.05.06 23:04:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Urinieren nach westlicher Art gilt als primitiv und unfein.

      Kann man das genauer erklären?
      Gern auch per BM:)

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      schrieb am 21.05.06 01:59:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nimm ein Panzerbataillion und eine Division Infanterie mit, das hilft über die ersten Probleme hinweg (würde George W. Bush sagen) ;)
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 11:26:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      >>>Unterlassen Sie religiöse Äußerungen und erst recht wahrnehmbare religiöse Aktivitäten. <<<

      :cry::cry::cry:


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