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    Die bürgerliche Mitte hat dieses Desaster verursacht und trägt zu 100% die Verantwortung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.11.08 19:06:09 von
    neuester Beitrag 16.04.09 17:39:17 von
    Beiträge: 37
    ID: 1.146.482
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 19:06:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      ERGO sind auch die Wähler derr bürgerlichen Mitte Schuld an der
      Misere !! :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 19:47:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.438 von Leh007 am 29.11.08 19:06:09Stimmt.:(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 19:51:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was für ein Desaster überhaupt?
      Das in Conners Birne?
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 20:12:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.438 von Leh007 am 29.11.08 19:06:09bürgerlichen Mitte Schuld an der
      Misere



      ja---und ?


      Gruß Kramerbau

      Ps: war zu der Zeit gerade im Urlaub :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 20:22:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.521 von HetfieId am 29.11.08 19:51:30 :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 29.11.08 21:19:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.521 von HetfieId am 29.11.08 19:51:30Was für ein Desaster überhaupt?

      Das Desaster, dass der herbeiphantasierte Weltuntergang einfach immer wieder nicht eintreten will. :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 05:41:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Tja, manche Leute gucken eben nur halbjährlich ihr Depot an.
      Und lachen auch dann noch wenn´s zu spät ist.

      Fachbegriff:
      Kognitive Dissonanz
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 06:15:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7 Kognitive Dissonanz : http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz

      Widersprüche sind unvermeidlich und es gibt wohl zwei grundlegende Strategien:
      1) Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
      2) Die Wirklichkeit manipulieren und am Irrtum festhalten und so den Widerspruch bewahren.

      Beispiel:
      Annahme: Mensch will gesund sein und sich wohl fühlen.
      a) Rauchen macht Spass.
      b) Rauchen ist ungesund.

      1) Versuchen das Rauchen aufzugeben oder stark einzuschränken und möglichst zusatzfreie Tabake zu rauchen.
      2) Rauchen ist cool, einige (wenige) Raucher werden nicht krank, das Leben genießen wollen (große Lüge, denn Rauchen mindert die Lebensqualität beträchtlich).

      Gegenbeispiel:
      Mein Depot ist über 70% im Minus. Trotzdem erwarte ich, dass das Depot eines Tages wieder im Plus sein wird. Das ist objektiv kaum zu begründen aber mein Gedankengang ist ganz einfach: wenn ich alles verkaufen würde, dann habe ich ein paar Tausend Euro garantiert in der Hand aber die Chance verloren, viel Geld mit Aktien zu machen. Ich behalte lieber die Chance auf viel Geld, als jetzt ein paar Tausend Euro mehr auf dem Konto zu haben. Ich finde das in meinem Fall vernünftig und kein Widerspruch.


      Zum Threadthema: alle, die dazu beigetragen haben, dass unfähige oder korrupte Menschen an die Macht kommen, haben das Desaster verursacht. Jeder trägt nur die Verantwortung für seine Taten.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 06:25:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.046 von HeWhoEnjoysGravity am 30.11.08 06:15:28Noch ein Beispiel:
      70% minus sind heutzutage keine Ausnahme.
      Also wird es schon nicht so schlimm sein.

      Oder:
      Die Märkte sind heute volatiler als früher, deswegen wird es schon wieder aufwärts gehen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 07:51:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Die bürgerliche Mitte hat dieses Desaster verursacht"

      Die gibt´s ja nicht mehr lange.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 08:57:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.046 von HeWhoEnjoysGravity am 30.11.08 06:15:28Welche Leute an der Macht hälst du denn für unfähig oder korrupt.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 09:07:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11 Gegen einige habe ich mich schon ausgesprochen (Irrtum vorbehalten). Alle kann ich nicht aufzählen.

      Es gibt jedoch ohne jeden Zweifel zu viele falsche Leute in Machtpositionen.
      Gute Menschen in deren Umgebung sollten aber unfähige und korrupte Menschen erkennen können.

      "Korrupt" hat laut Duden u.a. die Bedeutung von a) bestechlich und b) moralisch verdorben.
      Ein Mensch kann auch indirekt bestechlich sein, ohne dass er offen ersichtlich Geld für etwas bekommen hat.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 09:51:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:03:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die von amerikanischen Sozialisten und Sozialdemokraten verursachte Finanzkrise nimmt ihren Lauf. :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:13:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es ist sicher richtig, im Kapitalismus sind einige Leute bereit, für Geld einfach alles zu tun.

      Im Sozialismus jedoch tun viele auch für Geld nichts.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:16:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      Also ich denke, die Finanzkrise wurde von kapitalistischen Ausbeutern, geldgierigen Raubritterkapitalisten und korrupten Verbrechern verursacht. Einige waren drogensüchtig aber nicht alle dumm.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:22:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.289 von HeWhoEnjoysGravity am 30.11.08 11:16:25Was soll man von einem Fanatiker wie dir auch anderes erwarten.

      Das überrascht nun wirklich keinen hier. Wir alle kennen doch dein Weltbild, und haben gehört von deiner kleinen Jagd auf den Antichristen in Gestalt eines Schlipsträgers.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:25:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Diese Type erinnert mich an einen dieser US-Republikaner. Sie sind gegen Abtreibungen. Und sie sind dafür, daß jeder ein vollautomatisches Gewehr neben dem Whiskey-Schrank stehen hat, um notfalls eigenhändig ungeborenes Leben zu schützen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:29:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.309 von Sexus am 30.11.08 11:25:41Ich wußte es, ich wußte es, ich wußte es!!!! :D


      "Meine Jahre mit George W. Bush. Eine Würdigung" von HeWhoEnjoysStupidity


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:33:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      #17 Ich bitt um eine Quellenangabe, denn ich kann mich nicht erinnern etwas von einem Schlipsträger im Zusammenhang mit dem Antichristen geschrieben zu haben.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:34:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.047 von AlterLoser am 30.11.08 06:25:31...oder es kommt noch zum globalen Mega-Crash, DowJones, Dax und Konsorten werden allesamt wertlos augebucht und man beginnt mit einem Startguthaben von 100 "new Dollar" und "new Euro" ganz von vorne....

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:36:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...Hartz4CaptainFuture sieht also die amerikanischen Sozialisten als Schuldige...na ja, vielleicht sind Bush & Co. und die Bankenbosse von Citigroup bis Lehman und Morgan Stanley, von den HedgeFonds Bossen ganz zu schweigen, ja wirklich Sozialisten. Und ganz klar, die deutschen Sozialdemokraten haben die BayernLB und Hypo Estate an den Rande der Pleite gebracht; logisch die Bundeskanzlerin und der Wirtschaftsminister sind eigentlich ja auch Sozialdemokraten.

      Vielleicht sieht der "analytische" Verstand von Hartz4CaptainFuture in seiner Verquertheit sogar aber etwas Richtiges. Schließlich wurden die National - S o z i a l i s t e n stark vom Großkapital unterstützt und der Aufstieg Hitlers wäre ohne diese Unterstützung nicht so erfolgt.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:36:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      #19 Der Thread

      Meine Jahre mit George W. Bush. Eine Würdigung.
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1146353-1-500/mei…

      ist nicht von mir, er wurde mir nur zugeordnet, nachdem das erste Posting von CaptainFutures gelöscht worden war.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:40:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.347 von HeWhoEnjoysGravity am 30.11.08 11:36:54Damit verliert der von dir geschriebene Passus


      Dafür ein herzliches Dankeschön an Präsident Bush


      natürlich seine volle Bedeutung.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:43:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24 Warum?
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:54:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Offensichtlich verstehst du nichts von Ironie. Ist das gut oder lieber schlecht?

      Hmmm.....das überlasse ich besser dir. Du bist im Einordnen von "Gut" und "Böse" viel geübter als ich.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 11:56:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26 Ich habe den Verdacht, dass du mich unter dem Deckmantel einer vorgeblichen Ironie schlecht machen willst.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 12:18:07
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.410 von HeWhoEnjoysGravity am 30.11.08 11:56:46Ein Verdacht unterscheidet sich von einer Wahrheit. Und sei es auch nur in seiner Dauer.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 15:31:51
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.346 von ProfBingo am 30.11.08 11:36:29Schließlich wurden die National - S o z i a l i s t e n stark vom Großkapital unterstützt und der Aufstieg Hitlers wäre ohne diese Unterstützung nicht so erfolgt.


      Am 19. November 1932 verlangte eine Gruppe von Unternehmern
      die Ernennung Hitlers zum Regierungschef. Damit war der Mythos geboren, das Großkapital habe die Nazis zur Macht befördert


      Der Name des Politikers kam im ganzen Text kein einziges Mal vor, aber die Botschaft war eindeutig genug. Dem "Führer der größten nationalen Gruppe" müsse endlich die "verantwortliche Leitung" der Regierungsgeschäfte übergeben werden, forderten die Unterzeichner in ihrer Eingabe an Reichspräsident Paul von Hindenburg. Nur ein solches Kabinett könne die "größtmögliche Volkskraft" hinter sich bringen.

      Nichts als die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler forderte jene "Eingabe", die der Berliner Bankier Friedrich Reinhart vor siebzig Jahren dem Leiter des Präsidentenbüros überreichte. Kurzfristig blieb das Schreiben vom 19. November 1932 folgenlos, weil Hindenburg eine Kanzlerschaft Hitlers noch strikt ablehnte. Langfristig aber begründete es - wenn auch unbeabsichtigt - den Mythos, das Großkapital habe beim Aufstieg Hitlers die ausschlaggebende Rolle gespielt.

      Denn keineswegs stand "die" deutsche Wirtschaft hinter dem Anliegen der Eingabe. Sie wurde von keinem Großkapitalisten unterschrieben - mit Ausnahme Fritz Thyssens, der freilich seit 1930 als notorischer Nazisympathisant unter seinesgleichen politisch isoliert war. Trotz intensiver Bemühungen fanden sich nur neunzehn Unterzeichner bereit, den Wunsch zu unterstützen, darunter fünf Vertreter der Landwirtschaft und mehrere Inhaber kleinerer Unternehmen. Prominentester Unterstützer war Hjalmar Schacht, der aber just zu diesem Zeitpunkt nicht als Reichsbankpräsident amtierte.

      Die Großunternehmer hatten im Gegenteil allen Grund, vom antikapitalistischen Programm der NSDAP beunruhigt zu sein. Warum hätten sie ausgerechnet eine Partei ins Herz schließen sollen, die den "Sozialismus" im Namen führte - wenn auch in seiner "nationalen" Variante? Weshalb sollten Großbanken eine Bewegung unterstützen, die für eine "Befreiung von der Zinsknechtschaft" plädierte? Und aus welchem Grund sollten exportabhängige Konzerne eine Regierung an die Macht bringen, die ein Programm wirtschaftlicher Autarkie verfocht?

      In ihrer Mehrheit betrachteten die Wirtschaftskapitäne die NSDAP als eine Partei, die sie zwar ablehnten, die aber unter bestimmten Bedingungen als das kleinere Übel gelten konnte - ganz so, als handele es sich dabei um eine so harmlose Formation wie Gerhard Schröders SPD. Die Bedrohung, die von den Nationalsozialisten für ein zivilisiertes Lebens ausging, übersahen sie gänzlich. "Die kapitalistischen Kreise", beschrieb der Ökonom Joseph Schumpeter dieses Phänomen, "verhalten sich gegenüber der Politik ihrer Nationen eher anpassend als verursachend."

      Selbst bei jenen Teile der Großindustrie, die in der nationalsozialistischen Bewegung einen potenziellen Verbündeten im Kampf gegen die kommunistische wie sozialdemokratische Linke sahen, hatte sich die Sympathie im Herbst 1932 bereits merklich abgekühlt. Dazu trug auch der Umstand bei, dass Hitlers Partei bei den Reichstagswahlen Anfang November einen empfindlichen Rückschlag erlitten hatte.

      Weit mehr als die Großkapitalisten neigten die Inhaber kleiner und mittlerer Betriebe den Nationalsozialisten zu. Die rezessionsgeplagten und daher hoch verschuldeten Kleinunternehmer hofften, unter einem Reichskanzler Hitler würden sie der drückenden Zinslast ihrer Kredite entgehen; die kleinen Kaufleute glaubten, die NSDAP werde die Konkurrenz der in jüdischem Besitz befindlichen Großwarenhäuser ausschalten. Der Soziologe Theodor Geiger erkannte eine "Panik im Mittelstand", der sich zwischen marxistischer Arbeiterschaft und angeblich jüdischem Großkapital eingeklemmt wähnte. Während Konzerne im Zweifel vom Staat gestützt wurden, brachen kleinere Firmen gleich reihenweise zusammen.


      Es waren jedoch die Hoffnungen der eifrigsten Anhänger, die Hitler nach seinem Regierungsantritt am stärksten enttäuschte. Die großen Warenhäuser beispielsweise wurden nicht etwa geschlossen, sondern unter neuer Leitung weitergeführt. Mit lauter Krämern, die drei Schrauben am Tag verkauften, war der geplante "Rassenkrieg" eben nicht zu führen.

      Dankbarkeit gegenüber treuen Anhängern war für Hitler in diesem Zusammenhang keine politisch erfolgversprechende Kategorie - im Gegenteil: Um die Versorgung der (meist noch immer) marxistisch inspirierten Arbeiterschaft war Hitler besonders besorgt, weil er in dieser einen Unruheherd sah.

      Die Erkenntnis, dass Großbetriebe einfach effizienter arbeiten konnten, gab die wirtschaftspolitische Richtung vor. Aber auch für die Konzerne währte die ungeteilte Freude an der neuen Rüstungskonjunktur nur kurz. Im Laufe der Zeit litten auch sie immer mehr unter den Mangelerscheinungen und dirigistischen Eingriffen, die das NS-Wirtschaftssystem produzierte. Das nationalsozialistische Regime hatte mit Problemen zu kämpfen, die später den sozialistischen Staaten ebenfalls zu schaffen machten. War ein sich selbst regelndes System erst einmal aus dem Gleichgewicht gebracht, wurden immer neue Eingriffe nötig, wie der Berliner Historiker Ludolf Herbst schreibt: "Jede Anordnung zog, weil sie in komplexe Lebenszusammenhänge eingriff, weitere Anordnungen nach sich."

      Die höhere Quantität staatlicher Eingriffe schlug 1936/37 schließlich in eine neue Qualität der Wirtschaftslenkung um. Der zweite Vierjahresplan ordnete die unternehmerischen Spielräume endgültig der ökonomischen Kriegsvorbereitung unter, und Hjalmar Schachts Rücktritt als Wirtschaftsminister zeigte den schwindenden Einfluss auch jener Wirtschaftskreise, die besonders eng mit den Nationalsozialisten verbunden waren.

      Im Zweiten Weltkrieg verringerte sich der Handlungsspielraum der Konzerne weiter, und ein ausgefeiltes System staatlicher Preiskontrolle schöpfte etwaige Profite sofort ab. Das galt auch für den Einsatz der Zwangsarbeiter. Wie die Tübinger Historikerin Cornelia Rauh-Kühne erst kürzlich nachgewiesen hat, profitierten die Unternehmer von den "Fremdarbeitern" weit weniger als bislang angenommen. Der kriegsbedingte Ausfall von Arbeitskräften, der durch die Zwangsarbeiter mehr schlecht als recht ausgeglichen wurde, führte bei den Unternehmen sogar zu hohen Einbußen - zumal sie für den Einsatz der körperlich geschwächten und naturgemäß wenig motivierten Arbeitskräfte hohe Summen an den Staat zu zahlen hatten.


      Gerade der Umstand, dass sich die Konzerne selbst als Opfer der Kriegswirtschaft verstanden, trug jedoch zur Senkung moralischer Hemmschwellen bei der Beschäftigung von Zwangsarbeitern bei. Welche politischen Präferenzen die einzelnen Großindustriellen am Vorabend des "Dritten Reiches" auch gehabt haben mögen - eine Erfahrung hatten sie mit dem Nationalsozialismus gemacht: die Erfahrung, dass sie mit einem demokratischen Staat und einer liberalen Wirtschaftsordnung am Ende doch besser fuhren als mit einem System diktatorischer Steuerung.

      Zwar konnte es phasenweise mit den Interessen der Konzerne konform gehen, langfristig aber blockierte es jede unternehmerische Initiative. Die Kriegszerstörungen, die Enteigungen in der sowjetischen Besatzungszone und der Verlust der Betriebe in den Ostgebieten trugen das Ihre zu diesem Lerneffekt bei.

      Dass es überhaupt zur Machtübertragung an die Nationalsozialisten kam, war allerdings nicht in erster Linie die Schuld der Unternehmer. "Nur mit großen Verzerrungen", glaubt der Yale-Historiker Henry A. Turner, könne der Wirtschaft die Hauptrolle bei Hitlers Aufstieg zugeschrieben werden. Im entscheidenden Moment war es gerade nicht die Wirtschaft, die über den Gang der Politik bestimmte. Entscheidend waren die Wählerstimmen - und die Nähe zum politischen Machtzentrum, also der direkte Zugang zum Reichspräsidenten. Auf diese beiden Pole konzentrierte sich Hitler, als seine Bemühungen um die Wirtschaftseliten nicht das gewünschte Resultat brachten. Auch er hatte erkannt, was heutzutage jedes Wahlkampfteam predigt: "It's not the economy, stupid!"

      Es waren die "kleinen Leute", die mit ihren Wählerstimmen die Machtbasis der Nationalsozialisten begründeten. Sie kamen, wie der Wahlforscher Jürgen Falter gezeigt hat, keineswegs nur aus dem alten und neuen Mittelstand der Selbstständigen und Angestellten - sondern zu beträchtlichen Teilen aus der Arbeiterschaft. Den Zugang zum greisen Reichspräsidenten verschafften den Nationalsozialisten allerdings erst die vorkapitalistischen Machteliten Ostelbiens.

      Als die Kamarilla um den Präsidenten ihre Entscheidung getroffen hatte, am 30. Januar 1933, erreichte sie, was die halbherzige Eingabe weniger Unternehmer Wochen zuvor nicht vermocht hatte: den Rittergutsbesitzer Hindenburg davon zu überzeugen, den "böhmischen Gefreiten" Adolf Hitler zum Reichskanzler ernennen zu müssen.


      RALPH BOLLMANN, 33, studierte Geschichte in Tübingen, Bologna und Berlin und leitet seit Mitte Oktober das Inlandsressort der taz

      http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/11/16/a0…

      Ob der "Professor" Bingo mit seinem analytischen "Verstand" auch an die jüdische Weltverschwörung glaubt? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 16:18:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      Boah ey, jüdische Weltverschwörung, darauf währe ich nich gekommen. Vielleicht gibts ja so was ähnliches, nur mit einem Haufen Desinformanten und desinformierten kann sich sowas wie ein Lauffeuer bewegen, warum Adolf so sauer auf die Juen war, und nicht auf die Asiaten habe ich so auch nie verstanden, du etwa?
      Das du aber auch so inspirierend Doppeldeutig schreiben kannst hätte ich nicht vermutet.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 17:14:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      Sie sollten, wenn ihnen ihr Konstrukt kollabiert, eine eher weniger senkrechte Kollabierung bevorzugen, die Öffentlichkeit wird dies eher tolerieren.
      Und wenn das nächste mal etwas senkrecht kollabiert, dann bitte nicht unzählige male im Privatfernsehen wiederholen.
      Denn jetzt sind wir im Krieg.
      Avatar
      schrieb am 01.12.08 08:23:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.438 von Leh007 am 29.11.08 19:06:09Schuld sind immer die Linken...
      Avatar
      schrieb am 01.12.08 18:32:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.438 von Leh007 am 29.11.08 19:06:09#1

      Schon klar. Die haben ja auch in DDR und Sowjetunion regiert...

      :eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.12.08 02:43:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      Kartenhäuser bastelt

      Its a lie!
      Avatar
      schrieb am 13.04.09 11:35:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zr Auffrischung :D
      Avatar
      schrieb am 16.04.09 09:24:37
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.120.863 von ArmerMilliardaer am 01.12.08 08:23:43Schuld sind immer die Linken...

      Nix da, Kohl ist schuld....:eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.09 17:39:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.438 von Leh007 am 29.11.08 19:06:09#1

      "...ERGO sind auch die Wähler derr bürgerlichen Mitte Schuld an der Misere..."

      "Neue Mitte" ? Und was wäre die angemessene Strafe für die SPD-Wähler ?

      :confused:


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