checkAd

    ***** N E U E R -- M A R K T - Das Aus für Zockerwerte !!!! ***** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.07.01 23:44:34 von
    neuester Beitrag 11.07.01 16:45:12 von
    Beiträge: 12
    ID: 435.742
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 481
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 23:44:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      10.07.2001



      N E U E R M A R K T


      Das Aus für Zockerwerte




      Die Deutsche Börse wird das Regelwerk am Neuen Markt entscheidend verschärfen und will so das Vertrauen der Anleger zurück gewinnen. Treten die neuen Delisting-Regeln in Kraft, droht zahlreichen Unternehmen mit einem geringen Börsenwert das Aus. Zockerwerte sollen vom Markt verschwinden, sagte ein Sprecher gegenüber manager-maganzin.de.



      Hamburg/Frankfurt - Die Deutsche Börse arbeitet mit Hochdruck an einer Verschärfung des Regelwerkes am Neuen Markt. Am Ende der noch andauernden Verhandlungen, die in enger Abstimmung mit den Marktteilnehmern geführt werden, könnte zahlreichen Unternehmen das Delisting an dem Wachstumssegment drohen. "Es gibt noch keine konkrete Entscheidung, aber wir kommen voran", erklärte ein Sprecher der Börse am Dienstagabend gegenüber manager-magazin.de.
      "Wir erhoffen uns von den neuen Regeln, dass Werte mit einem geringen Börsenwert, die für Zocker zum Spielball geworden sind, dann nicht mehr am Markt sind", sagte der Sprecher. Eine neue Delisting-Regel helfe sicherlich, das Vertrauen in den Neuen Markt zu stärken, könne aber nicht allein daran fest gemacht werden.

      Die Deutsche Börse reagiere damit nicht auf die in jüngster Vergangenheit immer lauter gewordenen Forderungen nach einer Verschärfung des Regelwerkes und dem Ausschluss von so genannten Pennystocks. "Es ist vielmehr unser ureigenstes Interesse, den Neuen Markt so zu gestalten, dass er sowohl für die Investoren als auch die Emittenten hochattraktiv ist", sagte der Sprecher.








      Die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) hatte vorab gemeldet, dass Aktien die über einen bestimmten Zeitraum unter einem Euro notierten, von dem Wachstumsmarkt ausgeschlossen würden. "Das kann ich nicht bestätigen. Wir denken an ein Delisting für Aktien, die einen geringen Börsenwert haben oder eine bestimmte Marktkapitalisierung unterschreiten. Wir werden das präzisieren, wenn wir den letzten Schritt der Abstimmung mit den Marktteilnehmern getan haben", erklärte der Sprecher weiter.

      Die Deutsche Börse in Frankfurt könne derzeit weder Angaben über den Börsenwert machen, der zu einem möglichen Ausschluss von Unternehmen am Neuen Markt führt. Noch wollte der Sprecher eine Schätzung darüber abgeben, wie viele Unternehmen von der Regelung betroffen sein werden. Die Delisting-Regeln sollten aber auch für insolvente Unternehmen überarbeitet werden.

      Analysten hatten zur Krise des Neuen Marktes unlängst ausgeführt, dass der Nemax 50 von seiner Bedeutung her "kein Nemax 50 mehr, sondern vielleicht ein Nemax 10 oder 20", sei. Mehrere Unternehmen, darunter der Telekommunikations-Konzern Mobilcom als auch der CD- und DVD-Anlagenbauer Singulus erwägen, das Wachstumssegment zu verlassen und in den Geregelten Markt zu wechseln.

      Erst an diesem Dienstag hatte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) gefordert, die so genannten Pennystocks aus dem Neuen Markt zu verbannen, um dem Imageverlust des Segmentes einen Riegel vorzuschieben. Einschneidende Veränderungen hatte überdies auch die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre eingefordert. Für die Pennystocks sei eine ähnliche Regelung wie an der Nasdaq anzustreben, wo Aktien, die 30 Tage lang zu Kursen unter einem Dollar gehandelt werden, einen Warnschuss bekommen und dann weitere 90 Tage lang auf eine Beobachtungsliste kommen.

      Im Sinne eines gesteigerten Vertrauens in den Neuen Markt begrüßte der Sprecher im Gespräch mit manager-magazin.de auch die jüngsten Vorschläge der Regierungskommission "Corporate Governance", dass Vorstände und Aufsichtsräte von börsennotierten Firmen künftig für Falschinformationen erheblich umfassender haften sollen. Nicht nur für vorsätzliche, sondern auch die grob fahrlässige Fehlinformationen sollen Manager und Aufsichtsräte künftig zur Rechenschaft gezogen werden.

      Lutz Reiche


      Gruß werder1
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 00:14:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 00:19:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      down
      :D
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 01:18:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Endlich!

      Na hoffentlich machen die nicht wieder halbe Sachen!

      Meiner Meinung nach könnte es besser heute als morgen heißen:

      "It`s time to say goodbye, .....

      Letsbuyit.com will soon die! Ladidaladidada lalulalulali."

      :D

      BM
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 01:34:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mir kommt das ganze geschwaller so vor, als sitzen da 100 Leute die versuchen eine einstimmige Entscheidung zu erringen. Dabei ziehen alle an einem Strang, nur 50 auf der einen und 50 auf der anderen Seite.
      Wir können uns auf die nächsten Witzregelungen für den NM gefasst machen.
      So wie für falsche Aussagen von Vorständen oder Fehlinformation haften die Verantwortlichen mit bis zu 5000€ Strafe.
      Oder ein Delisting wird vorgenommen, wenn ein Wert 2 Jahre lang unter 30 cent notiert.
      Oder ein Delisting wird durchgeführt wenn ein Unternehmen 1 Jahr lang keinen Geschäfts oder Quartalsbericht vorgelegt hat, ach nein dafür gibts doch nur eine Geldstrafe, bin gespannt was die dann noch aus der Konkursmasse der meisten Unternehmen herausholen können :D .

      Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Lachplatte. :D

      Ich bin wirklich gespannt was rauskommt.

      Gruß
      bw

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      2,9100EUR +2,83 %
      Der goldene Schlüssel – Kursexplosion am Montag?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 01:40:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ besserweis

      Meinst du nicht, wir könnten Zufrieden sein, wenn ein Delisting 3 Monate nach dem Haftantritt des Vorstandes stattfindet?

      ;)

      BM
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 01:49:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn die Deutsche Börse die oben angedachte Regelungen zu Pennystock-Aktien einführt, ist das Nonsens. Was passiert wohl, wenn ein Wert unter die 1 Euro Marke gefallen ist und die Frist abzulaufen droht? Dann muß das Unternehmen notgedrungen eine positive Adhoc bringen ...

      Eine bestimmte Mindestmarktkapitalisierung führt dazu, daß überzogene Emissionskurse sich quasi aus der Notwendigkeit ergeben, überhaupt an den Neuen Markt gehen zu können. Wenn ein Newcomer mit einer interessanten Idee, aber mit wenig Substanz an die Börse will, ist der Neue Markt das richtige Segment. Wenn so manches Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 10 Mio. Euro gestartet wäre, wäre den Aktionären manches erspart geblieben.

      Ich bleiben bei meinen Forderungen:

      1. Delisting automatisch bei Insolvenzverfahren
      2. Delisting bei nachweislich falschen Adhoc`s
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 02:04:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Big-Apple

      Einem Delisting wegen zum Zocken einladenden Kursen unter einem Euro kann man mit einem Reverse-Split (aus viel mach eins) entgegenwirken.

      Bei den beiden Forderungen stimme ich dir zu. Dies wäre sehr gut. Aber auch ein Delisting von Penny-Stocks. Denn wie gesagt, die locken nur die Zocker an, wie ein Misthaufen die Fliegen.

      BM
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 03:00:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      "dem Imageverlust des Segmentes einen Riegel vorzuschieben"




      Imageverlust haben die Banken verursacht weil sie jede Klitsche an den Markt gebracht haben !

      Nur zum zocken ist der Nemax gut !

      mfg
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 03:12:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Neue Markt hat die Phase der Depression erreicht.


      Das Vertrauen der Anleger weitgehend verspielt - Nemax 50 für 2001 und 2002 mit
      negativem KGV - HypoVereinsbank ist optimistisch
      Von Bernd Neubacher

      Im zweiten Quartal hat das Frankfurter Wachstumssegment bei den Anlegern viel
      Kredit verspielt - auch weil der April Hoffnungen geschürt hatte, die seit März 2000
      dauernde Baisse könnte endlich überstanden sein.


      Hohe Erwartungen

      Nach einem vorübergehenden Jahrestief von 1 250,24 Punkten im Verlauf am 4. April
      war der Nemax 50 bis zum 2. Mai um 57,9 % auf das Quartalshoch von 1 974,03
      haussiert. Eine Outperformance des Nemax 50 gegenüber dem Nemax-All-Share-Index
      werteten Optimisten, ungeachtet magerer Umsätze, bereits als Indiz dafür, dass die
      institutionellen Anleger an den Markt zurückkehren. Ende April bezeichnete die auf den
      Neuen Markt spezialisierte Gesellschaft SES Research das Segment denn auch als
      "klar zur Wende" und sagte bis Jahresende einen Anstieg des Nemax 50 bis auf 2 816
      Punkte voraus. Doch wie bereits in der Hausse wurde die Hartnäckigkeit des Trends
      unterschätzt.

      Inzwischen scheint das Barometer davon weiter entfernt denn je. Zurückzuführen ist
      dies nur zum Teil auf die unsicheren Konjunturaussichten dies- und jenseits des
      Atlantiks sowie auf Gewinnwarnungen von US-Schwergewichten wie Hewlett Packard,
      Lucent, Sun Microsystems und andere. Für einen guten Teil der Enttäuschung sind die
      Unternehmen selbst verantwortlich.

      Da schockte Mitte Juni Brokat die Anlegerschar mit der Mitteilung, das Grundkapital
      zur Hälfte verbraucht zu haben. Zwei Tage später schraubte Intershop, die schon mit
      einer Gewinnwarnung am 2. Januar das für Neuer-Markt-Anleger so verlustreiche erste
      Halbjahr eingeläutet hatte, nochmals ihre Prognose für das Gesamtjahr herunter.
      Untersuchungen des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel wegen des
      Verdachts auf Insiderhandel in Kinowelt und die Eröffnung von Insolvenzverfahren in 6
      Fällen vergrätzten zudem die Investoren und bestätigten das Image des Neuen Markts
      als Zockerbude mit Werten minderer Qualität.


      Nerven liegen blank

      Inzwischen liegen die Nerven blank. Unmittelbar nach der Gewinnwarnung von Nokia
      Mitte Juni zum Beispiel zogen Kunden rund 1 % des gesamten Fondsvermögens ab,
      nur um tags darauf den Großteil wieder einzuzahlen, wie der Manager eines großen
      Neuer-Markt-Fonds berichtete. Da büßen D. Logistics rasch ein Fünftel ihres
      Marktwerts ein, sobald jemand Gerüchte um eine Kapitalerhöhung in die Welt setzt.

      Die Nasdaq werde den Neuen Markt im Jahresverlauf nach oben ziehen, hatte die DG
      Bank im März prophezeit. Doch angesichts der Stimmung im Frankfurter
      Wachstumssegment hat sich der Neue Markt von der Nasdaq längst abgekoppelt und
      ist entgegen der seitwärts tendierenden US-Börse in eine neuerliche
      Abwärtsbewegung übergegangen.


      Umsatzschwund im Nemax

      Charttechniker sehen derzeit kein Ende der Baisse, und nicht wenige Fondsmanager
      beteuern, sie hätten sich bereits vollkommen vom Neuen Markt zurückgezogen. Daran
      muss etwas dran sein: In der Tat sind die Xetra-Umsätze in Titeln des
      Nemax-All-Share seit Jahresbeginn sukzessive gesunken. Im Juni belief sich das
      Handelsvolumen gerade noch auf gut 2 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr hat sich damit
      der Umsatz gegenüber dem Rekordhalbjahr im Vorjahreszeitraum auf 21,41 Mrd. Euro
      glatt halbiert. Spätestens seitdem der Nemax 50 zu Beginn des dritten Quartals unter
      das Tief vom 4. April gerutscht ist und von Jahrestief zu Jahrestief eilt, ist auch die
      Deutsche Börse unter massiven Druck geraten. Während die Nasdaq wenigstens über
      100 solide Werte verfüge, die sie in einem Standardwerte-Index versammeln könne,
      brächten es am Neuen Markt selbst Penny Stocks wie Fantastic in den viel zu
      großzügig bemessenen Nemax 50, wird kritisiert. Vor allem im Nemax-All-Share
      verhindere eine hohe Anzahl ausgebrannter Werte, dass der Gesamtindex erkennbar
      auf die Beine komme. An der Nasdaq wären diese Titel unterdessen längst aus den
      Indizes entfernt worden, was eben den Unterschied zu einem Qualitätssegment
      ausmache.


      Neuer Markt am Scheideweg

      Nicht wenige Beobachter sehen den Neuen Markt bereits am Scheideweg. Es bestehe
      das Risiko, dass die nach Meinung des Markts offenbar an einer Hand abzuzählenden
      Substanzwerte eine Notiz im einfachen Geregelten Markt vorzögen und die übrigen
      Titel im Segment vollkommen dem Vergessen anheim fielen. Mit einem Delisting am
      Neuen Markt liebäugeln dem Vernehmen nach vor allem T-Online, MobilCom und
      Qiagen, die gemeinsam rund ein Viertel der noch übrig gebliebenen
      Marktkapitalisierung im Nemax 50 auf die Waage bringen. Am gestrigen Dienstag
      bestätigte mit Singulus erstmals ein Unternehmen entsprechende Überlegungen. Nicht
      zuletzt angesichts einer solchen Depression am Wachstumssegment sind die
      Aktivitäten am Primärmarkt beinahe zum Erliegen gekommen. Die Börse hat also einen
      guten Grund, ihre Bemühung um die Einführung von Delisting-Regularien von Penny
      Stocks zu forcieren, wie gestern bekannt wurde.


      Klar überbewertet

      Gewöhnlicherweise wäre nun die rechte Zeit, um auf eine Trendwende zu setzen.
      Denn ist die Phase der Depression erreicht und haben sich Anleger aus dem Markt
      verabschiedet, wird der Index kaum mehr sinken können. Das Problem: Gemessen an
      den Gewinnerwartungen für die Unternehmen, ist der Nemax 50, ungeachtet seiner
      Tiefstände, nach wie vor deutlich überbewertet, wie die von Thomson Financial
      Datastream erhobenen Konsensschätzungen, also die mit der jeweiligen
      Marktkapitalisierung multiplizierte Summe der Unternehmensgewinne, ergeben (s.
      Grafik). Vor allem im zweiten Quartal ist die Höhe der I/B/E/S-Gewinnerwartungen
      weitaus stärker gefallen als der Index. Im Juni wurde sowohl für 2001 als auch für
      2002 ein Verlust erwartet, ein Kurs-Gewinn-Verhältnis für den Nemax 50 ist nicht
      mehr berechenbar. In den vergangenen beiden Jahren sei für den Nemax 50 jeweils
      ein Kurs-Gewinn-Verhältnis zwischen 80 und 120 üblich gewesen, im Mai habe sich für
      2002 zuletzt ein Multiple von rund 600:eek: errechnet, sagt Peter Thilo Hasler, Leiter des
      Technology-Teams der HypoVereinsbank und zuständig für den Neuen Markt. Hasler
      glaubt indes, dass nicht die Kurse zu hoch, sondern die unterstellten Gewinne zu
      niedrig sind.:eek::mad: Seiner Einschätzung nach werden die Gewinne bald wieder
      hochgenommen werden. Derzeit setzten die Analysten auf die bereits vorsichtig
      formulierten Szenarien der Unternehmen "noch eins drauf". Schon im dritten
      Quartal, wenn die Ergebnisse für das zweite Vierteljahr präsentiert würden,
      werde es daher die ersten Lichtblicke geben von Unternehmen, die bei Vorlage
      ihrer Zahlen fürs Startquartal bereits reichlich Pessimismus in ihren Ausblick
      hätten einfließen lassen. Mit demselben Argument hatten sich Fondsmanager nach
      Ende des ersten Quartals Mut zugesprochen und ihre Hoffnung auf positive
      Überraschungen und Kursgewinne geäußert.

      Bis Jahresende nennt die HypoVereinsbank das Kursziel für den Nemax 50 von
      2 000 Punkten. Die DG Bank, die Anfang März noch einen Anstieg des Nemax 50
      bis Jahresende auf 2 800 Punkte prognostiziert hatte, schraubte ihre
      Vorhersage vor wenigen Tagen auf 2 100 Zähler zurück.
      :D




      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 09:15:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Veränderungen am Neuen Markt

      Mit erheblichen Veränderungen am Neuen Markt ist in Kürze zu rechnen. Wie der Sprecher bestätigt, sind bereits verschärfte Änderungen und Erweiterungen des Regelwerkes im Gespräch.
      Diese sollen drastischere Strafen bei Regelwerksverletzungen und die Möglichkeit zu rechtlich fundierten Delistingverfahren enthalten. Nach derzeitiger Rechtsgrundlage müssen die gelisteten Unternehmen einer nachträglichen Vertragsänderung zustimmen, da in den geltenden Verträgen ein Delisting nicht verankert ist.

      Der Vertrauensverlust in den Neuen Markt weitet sich immer mehr aus. Er beschränkt sich zwischenzeitlich nicht mehr auf die Anleger, sonder greift bereits auf dort gelistete Unternehmen über. Insolvenzverfahren, Regelverstöße, Pennystocks sind die wesentlichen Faktoren für den Niveauverlust. Darin begründet sich auch die Anlegerflucht mit den damit verbundenen Kursverlusten, in deren Sog auch positive Unternehmen geraten.

      Inzwischen denken bereits neben Singulus, wir berichteten darüber, 6 weitere Unternehmen wie Pandatel, Primacom, Mobilcom, Highlight, CE Consumer und D.Logistics über einen Ausstieg aus dem Neuen Markt nach. Diese Unternehmen finden sich neben inzwischen 29 Pennystocks, davon mit Fantastic einer bereits im Nemax50, deplaziert.

      Diese Umstände werden mit Sicherheit dazu beitragen, dass die Deutsche Börse relativ schnell reagieren und die geplanten Änderungen einführen wird. –KMR-


      11.07.01 07:47 -jo-


      Gruß werder1
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 16:45:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mittwoch, 11.07.2001, 16:30
      HINTERGRUND: Aufräumen am Neuen Markt - Krisenfirmen droht der Rausschmiss
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Pleiten, Finanzskandalen und dem Kursdebakel droht angeschlagenen Firmen der Rauswurf aus dem Neuen Markt der Frankfurter Börse. Mit einer Verschärfung der Regeln reagiert die Deutsche Börse auf die anhaltende Krise des einstigen Qualitätssegments für junge Wachstumsfirmen. Pleite-Kandidaten und Unternehmen, deren Aktien kaum noch etwas wert sind, sollen künftig vom Kurszettel des Neuen Marktes verbannt werden können, bestätigte Börsensprecher Walter Allwicher am Mittwoch in Frankfurt.

      Mehr als zwei Dutzend der derzeit 343 am Neuen Markt gelisteten einstigen Hoffnungsträger gelten als "Penny Stocks" mit Aktienkursen unter einem Euro (1,95 DM). Dazu kommt eine ganze Reihe von Firmen wie die Telefongesellschaft TelDaFAx oder die Internet-Agentur Kabel New Media die wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag stellen mussten. Einige Unternehmen sollen wegen der seit langem desolaten Lage des Börsensegments mit Rückzug gedroht haben, falls Reformen weiter auf sich warten lassen. Der drastische Vertrauensverlust der Anleger, nicht eingehaltene Prognosen und die Probleme der Technologiebranche ließen den Index der 50 führenden Firmen seit dem Höchststand im März 2000 mit gut 9.000 Punkten auf derzeit noch rund 1.200 Punkten abstürzen.

      BÖRSENSPRECHER: "WIR ARBEITEN AN EINER ERWEITERUNG DES REGELWERKS"

      "Wir arbeiten an einer Erweiterung des Regelwerks. Änderungen wird es bald geben", sagte der Börsensprecher. Die drastischen Sanktionen sollen voraussichtlich noch während der Sommermonate verkündet werden. Details und Konditionen, wann eine Streichung vom Kurszettel erfolgt, würden derzeit diskutiert. "Wir sind in der Abstimmung mit den Marktteilnehmern." Allwicher räumte ein, dass die Überraschende Entscheidung auch eine Reaktion auf die anhaltende Kritik ist. Noch Anfang der Woche hatte die Börse AG erklärt, dass das Regelwerk ständig überprüft werde, aber unmittelbar keine Entscheidungen anstehe.

      Die Möglichkeit der Streichung vom Kurszettel (Delisting) gibt es an der US-Technologiebörse NASDAQ seit langem. Nach dem Desaster am Neuen Markt waren seit Monaten strengere Regelungen auch in Deutschland verlangt worden. Im März 2001 hatte die Börse zunächst Sanktionen für Firmen eingeführt, die nicht rechtzeitig ihre Geschäftsberichte vorlegten. Die Liste der Sünder, die mit Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro belegt wurden, hat sich in kurzer Zeit auf 16 verlängert. Außerdem müssen Vorstände und Aufsichtsräte seit März Aktientransaktionen bekannt geben.

      ANALYSTEN: SCHRITT KOMMT FAST ZU SPÄT

      Aktienstrategen von Banken begrüßten die Ankündigung der Börse. "Der Schritt kommt fast schon zu spät", so ein Börsenexperte der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Möglichkeit des Rauswurfs vom Neuen Markt stieß allerdings nicht nur auf Zustimmung. "Ich sehe Delistings mit großer Vorsicht", sagte Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut in Frankfurt. "Anleger haben Aktien im Vertrauen darauf gekauft, dass sie gehandelt werden." Bei einer Streichung vom Kurszettel würden sie doppelt bestraft. Leven sieht Handlungsbedarf an anderer Stelle. Er will Sanktionen für falsche Pflichtmitteilungen, die Anlegern oft hohe Verluste bescheren. Erste Vorschläge einer Regierungskommission zur Verbesserung des Anlegerschutzes liegen seit Dienstag vor./DP/bz --- Von Simone Rothe, dpa ---



      info@dpa-AFX.de



      Gruß werder1


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      ***** N E U E R -- M A R K T - Das Aus für Zockerwerte !!!! *****