das amerikanische börsendilemma - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.11.01 12:07:38 von
neuester Beitrag 03.11.01 14:24:57 von
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schönes wochenende an alle,
die vergangene woche brachte wieder einige erkenntnisse hinsichtlich der schweren einschätzbarkeit der derzeitigen börsensituation und verfassung der marktteilnehmner.
oder sagen wir besser, der marktbeweger und marktbewegten.
es ist von mir ja schon vor kurzem über den fatalen einfluß der hedgefonds auf die bewegung der märkte hingewiesen worden, möglicherweise spielte auch hier dieses segment wieder eine rolle angesichts steigender märkte bei fürchterlichsten konjunkturzahlen.
ich möchte heute aber den fokus noch auf einen anderen sachverhalt lenken, den ich damals zwar auch schon kurz anriß, aber nicht näher betrachtete:
es ist das dilemma des beständigen kapitalzuflusses an die märkte.
nun wissen wir aus den usa, daß der amerikaner an sich eine recht gut verschuldete spezies ist und andererseits seine versorgung doch zu großen teilen auf der teilnahme am börsengeschehen festgelegt ist.
allen ist klar, daß demnach fallende aktienmärkte nicht nur ärgerlich aus rein sportlicher sicht sind, sondern daß hier ganz klare auswirkungen auf eine breite masse zu verzeichnen sind. es ist, und darin sind wir uns einig, hauptaufgabe jeglicher institution in den usa, schaden von den usa abzuwenden. in diesem sinne darf man also getrost zur kenntnis nehmen, daß natürlich ein sich bereinigender markt den amerikaner in masse in mitleidenschaft ziehen würde, etwa so: je tiefer die märkte, desto größer der schaden. für die privaten wie für die wirtschaft. also für amerika. aber dieser schaden soll ja abgewendet werden und wird es auch durch die zuständigen behörden, wie dem finanzministerium samt FED oder dem wirtschafts- und justizministerium. dazu können auch die großen player im geschäft gezählt werden, denen es zwar egal ist, ob der private bankrott geht, die aber in jedem fall gegen eine schwächung der nation usa stehen.
nun kommt crashenden aktienmärkten zur stabilisierung entgegen, daß ein steter zufluß frischen kapitals existiert.
in diesem fall besteht anlagebedarf und man kann es rein milchmädchenhaft besehen: immer mehr geld für nicht mehr aktien. angebot und nachfrage - zwangsläufig steigen die preise. alter hut.
nur gibt es dabei ein dilemma, es handelt sich bei den gahndelten börsenkursen um phantasiekurse. kurse, die sich von der ökonomischen realität entfernt haben und damit jederzeit anfällig für angriffe werden.
nehmen wir die aktuelle situation. die bewertung der amerikanischen indices würde einer bewertung genügen, die angebracht wäre in phasen ein recht erklecklichen konjunktur. kgv20 oder 40 im nasdaq, das ist feines wachstum.
also gehen wir nun davon aus, daß eine kommende erholung in den jetzigen preisen eingepreist ist. nun gut, dann dürften die aktien aber nicht mehr steigen, denn jeder anstieg würde aus ökonomischer sicht eine weitere gewinnsteigerung voraussetzen, was, wie die letzte blase bewies, nur in grenzen möglich ist. also nehmen wir zur kenntnis, daß die zwangsläufig kommende liquiditätsgetriebene hausse sofort wieder eine bewertungsblase produziert.
das könnte man natürlich umgehen, indem man den markt im vorfeld einer rezzession dahin korrigieren läßt, wo er ökonomisch hingehört - sagen wir dow bei 6.000pkte. das zerschmettert aber den amerikanischen anleger und die wirtschaft und die nation und überhaupt und deswegen geht es nicht. zusammengefaßt kann man also sagen, das ausgangsniveau der kurse in der rezession mit hoffnung auf konjunktur besitzt schon das niveau der konjunktur unter vernünftiger ökonmischer betrachtung.
damit breche ich dann eine lanze doch noch für die hedgefonds. denn diese kommen dann geradezu in die komfortable lage, die sich immer wieder bildenden blasen genüßlich detonieren zu lassen. eine begründung findet sich allemal, und wenn es zum schluß nur der hinweis auf ökonomischen unsinn bezüglich der kgv ist.
das sollte man im großen überblick immer im hinterkopf haben.
irgendwann in 50jahren werden unsere nachkommen beim blick auf die sich darbietenden kapriolen verschämt an den kopf fassen und denken, die hatten sie nicht mehr alle im regal.......
aber momentan ist es so.
das einzige, was für die amerikaner das theoretische dilemma vom balancieren auf der blasenbörse zum tatsächlichen dilemma der ökonomischen katastrophe bringen könnte, wäre der effektive entzug von kapital aus den aktienmärkten. dann würde ein automatismus in kraft gesetzt, der die börsen wieder auf ihr normales maß zurückbringt. dies scheint mir aber langwieriger prozeß zu sein. eventuell lebt uns das deflatorische japan dieses szenario schon vor?
mal sehen.
schönen sonntag noch
ci
die vergangene woche brachte wieder einige erkenntnisse hinsichtlich der schweren einschätzbarkeit der derzeitigen börsensituation und verfassung der marktteilnehmner.
oder sagen wir besser, der marktbeweger und marktbewegten.
es ist von mir ja schon vor kurzem über den fatalen einfluß der hedgefonds auf die bewegung der märkte hingewiesen worden, möglicherweise spielte auch hier dieses segment wieder eine rolle angesichts steigender märkte bei fürchterlichsten konjunkturzahlen.
ich möchte heute aber den fokus noch auf einen anderen sachverhalt lenken, den ich damals zwar auch schon kurz anriß, aber nicht näher betrachtete:
es ist das dilemma des beständigen kapitalzuflusses an die märkte.
nun wissen wir aus den usa, daß der amerikaner an sich eine recht gut verschuldete spezies ist und andererseits seine versorgung doch zu großen teilen auf der teilnahme am börsengeschehen festgelegt ist.
allen ist klar, daß demnach fallende aktienmärkte nicht nur ärgerlich aus rein sportlicher sicht sind, sondern daß hier ganz klare auswirkungen auf eine breite masse zu verzeichnen sind. es ist, und darin sind wir uns einig, hauptaufgabe jeglicher institution in den usa, schaden von den usa abzuwenden. in diesem sinne darf man also getrost zur kenntnis nehmen, daß natürlich ein sich bereinigender markt den amerikaner in masse in mitleidenschaft ziehen würde, etwa so: je tiefer die märkte, desto größer der schaden. für die privaten wie für die wirtschaft. also für amerika. aber dieser schaden soll ja abgewendet werden und wird es auch durch die zuständigen behörden, wie dem finanzministerium samt FED oder dem wirtschafts- und justizministerium. dazu können auch die großen player im geschäft gezählt werden, denen es zwar egal ist, ob der private bankrott geht, die aber in jedem fall gegen eine schwächung der nation usa stehen.
nun kommt crashenden aktienmärkten zur stabilisierung entgegen, daß ein steter zufluß frischen kapitals existiert.
in diesem fall besteht anlagebedarf und man kann es rein milchmädchenhaft besehen: immer mehr geld für nicht mehr aktien. angebot und nachfrage - zwangsläufig steigen die preise. alter hut.
nur gibt es dabei ein dilemma, es handelt sich bei den gahndelten börsenkursen um phantasiekurse. kurse, die sich von der ökonomischen realität entfernt haben und damit jederzeit anfällig für angriffe werden.
nehmen wir die aktuelle situation. die bewertung der amerikanischen indices würde einer bewertung genügen, die angebracht wäre in phasen ein recht erklecklichen konjunktur. kgv20 oder 40 im nasdaq, das ist feines wachstum.
also gehen wir nun davon aus, daß eine kommende erholung in den jetzigen preisen eingepreist ist. nun gut, dann dürften die aktien aber nicht mehr steigen, denn jeder anstieg würde aus ökonomischer sicht eine weitere gewinnsteigerung voraussetzen, was, wie die letzte blase bewies, nur in grenzen möglich ist. also nehmen wir zur kenntnis, daß die zwangsläufig kommende liquiditätsgetriebene hausse sofort wieder eine bewertungsblase produziert.
das könnte man natürlich umgehen, indem man den markt im vorfeld einer rezzession dahin korrigieren läßt, wo er ökonomisch hingehört - sagen wir dow bei 6.000pkte. das zerschmettert aber den amerikanischen anleger und die wirtschaft und die nation und überhaupt und deswegen geht es nicht. zusammengefaßt kann man also sagen, das ausgangsniveau der kurse in der rezession mit hoffnung auf konjunktur besitzt schon das niveau der konjunktur unter vernünftiger ökonmischer betrachtung.
damit breche ich dann eine lanze doch noch für die hedgefonds. denn diese kommen dann geradezu in die komfortable lage, die sich immer wieder bildenden blasen genüßlich detonieren zu lassen. eine begründung findet sich allemal, und wenn es zum schluß nur der hinweis auf ökonomischen unsinn bezüglich der kgv ist.
das sollte man im großen überblick immer im hinterkopf haben.
irgendwann in 50jahren werden unsere nachkommen beim blick auf die sich darbietenden kapriolen verschämt an den kopf fassen und denken, die hatten sie nicht mehr alle im regal.......
aber momentan ist es so.
das einzige, was für die amerikaner das theoretische dilemma vom balancieren auf der blasenbörse zum tatsächlichen dilemma der ökonomischen katastrophe bringen könnte, wäre der effektive entzug von kapital aus den aktienmärkten. dann würde ein automatismus in kraft gesetzt, der die börsen wieder auf ihr normales maß zurückbringt. dies scheint mir aber langwieriger prozeß zu sein. eventuell lebt uns das deflatorische japan dieses szenario schon vor?
mal sehen.
schönen sonntag noch
ci
Schöner Beitrag.
Wärst imthread " die amerikanische..."
von gieristnichtgut herzlich willkommen.
H.
Wärst imthread " die amerikanische..."
von gieristnichtgut herzlich willkommen.
H.
Hey, Helen, das wollte ich auch gerade sagen!
PS: Irgendwann wenn der Geldstrom kippt, wird
dies sehr nachhaltig sein...
Der vielen Liquidität steht kein reeller Sachwert gegenüber,
das bedeutet auf lange Sicht---> Währungsreform
PS: Irgendwann wenn der Geldstrom kippt, wird
dies sehr nachhaltig sein...
Der vielen Liquidität steht kein reeller Sachwert gegenüber,
das bedeutet auf lange Sicht---> Währungsreform
Hey sittin !
Danke nochmal für Deinen erklärenden Beitrag
in meinem Bankrottthread.
Habe bei gier nochmal etwas nachgelegt, ganz speziel für helmut.
H.
Danke nochmal für Deinen erklärenden Beitrag
in meinem Bankrottthread.
Habe bei gier nochmal etwas nachgelegt, ganz speziel für helmut.
H.
da kann er doch nix für-
ist antrainierter Reflex von
unserer Intelligenzbestie-
wenn er nur nicht immer so persönlich werden würde...
@ content-inside
Hab deinen Beitrag schon entwendet-
Sorry
ist antrainierter Reflex von
unserer Intelligenzbestie-
wenn er nur nicht immer so persönlich werden würde...
@ content-inside
Hab deinen Beitrag schon entwendet-
Sorry
@sittin
Antrainierter Reflex
H.
Antrainierter Reflex
H.
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