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    Pro7-Anleihen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.01 12:00:48 von
    neuester Beitrag 19.04.04 16:06:28 von
    Beiträge: 672
    ID: 520.659
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      schrieb am 12.12.01 12:00:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Für risikofreudige Anleger, die eine hohe Rendite im BBB-Bereich suchen, bieten die beiden Pro7-Anleihen (350409 und 635232) eine interessante Einstiegsmöglichkeit.

      Pro7 macht auch in diesem schwierigen Umfeld noch Gewinne. Belastend für den Kurs war seit Wochen die angekündigte Fusion von Pro7 mit der KirchMedia AG. Und nachdem die Dresdner Bank gestern einen Kredit über 900 Mio € an Kirch gekündigt hat, kommen die Anleihen stärker unter Druck.

      Nach meiner Ansicht ist dies unberechtigt, denn Pro7 kann doch nichts besseres passieren als das Kirch entweder pleite geht und die Fusion damit nicht zustande kommt oder das er jetzt vor der Fusion gezwungen wird, seine Finanzen neu zu ordnen und/oder sich nach Kooperationen mit anderen Investoren umzuschauen.

      Auch vor dem Hintergrund der langandauernden Querelen um die zukünftige Entwicklung im deutschen Kabelnetz und den damit verbundenen Bedenken des Kartellamtes ist es für mich notwendig, dass sich rechtlich selbständige Unternehmen wie Murdoch, Liberty und Kirch hier zu einer Interessengemeinschaft zusammenschliessen.

      Was denkt Ihr?
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 12:50:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sieht auf den ersten Blick verlockend aus. Hab leider keine Ahnung, ob da noch irgendwelche Haftungsverhältnisse ggü. Kirch bestehen (siehe Consors/SchmidtBank). Das sollte vor einem Engagement geklärt sein.

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 15:29:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ n

      na endlich gibts auch wieder leute die klar denken können statt nur ellenlange news hier reinzustellen. im übrigen sollte man mal bedenken wessen brot ftd und spiegel frißt, deren zitate hier ständig veröffentlicht werden...

      aber zur sache: du hast völlig recht und daß es noch andere gibt die so denken beweisen die xetra-kauforders. da liegen orders großer stückzahlen die nur darauf warten daß der kurs unter 6,5 / 6,- fällt. aber die verkaufspanik scheint durch zu sein. fakt ist daß es leute gibt die den markt mit großen kauforders leerfegen, es ist nicht genug preiswertes material an der börse. ich bin gespannt wessen nerven jetzt länger halten, oder ob sich jemand findet der die "zittrigen hände" (kostolany)in eine kurzfristige falle treibt zumal die 6,5 gleichzeitig charttechnisch wichtig ist.
      kursziel 11,-
      ciao giaccomo
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 15:40:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Laut Zwischenbericht 2001 hat Pro7 Verbindlichkeiten in Höhe von 1.056 Mio €. Genau die Hälfte davon entfällt auf die beiden ausstehenden Anleihen, der Rest sind in erster Linie Zahlungsverpflichtungen für die laufenden Programme, wieviel davon auf Kirch entfällt weiss ich nicht.

      Jetzt haut`s die 635232 aber richtig aus den Socken, 55B nach 74,90 bei Eröffnung des Threads. Hier will mich wohl einer zum Kontraindikator machen :)

      Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Die Deutsche Bank<DBKGn.DE> sieht nach Angaben aus Bankenkreisen keinen Grund, von der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] einen Milliarden-Kredit zurückzufordern. "Kirch hat bei der Deutschen Bank einen solide besicherten Kredit in der Größenordnung von einer Milliarde DM, deshalb sieht die Bank keine Veranlassung, diesen fällig zu stellen", erfuhr Reuters am Mittwoch aus den Kreisen. Der Kredit sei mit dem 40-prozentigen Anteil der Kirch-Anteil am Springer-Verlag <SPRGn.DE> besichert. Analysten sagten, der hoch verschuldete Medienkonzern könnte in Bedrängnis geraten, falls Banken in den nächsten Monaten die Rückzahlung weiterer Kredite forderten. Die Aktien der HypoVereinsbank<HVMG.DE>, die ebenfalls Gläubiger von Kirch ist, gaben am Mittwoch deutlich nach.
      Kirch und Deutsche Bank gaben zu dem Kredit keinen Kommentar ab. Am Dienstag hatte es aus Kirch-nahen Kreisen geheißen, Kirch müsse bis Monatsende einen fälligen Kredit von 900 Millionen DM an die Dresdner Bank<ALVG.DE> zurückzahlen, strebe aber eine Umschuldung an. Am Montag hatte Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp<NCP.AX> einen Übernahmeversuch dementiert. Dagegen verlautet bereits seit dem Wochenende aus Kirch-nahen Kreisen, Murdoch wolle die Gläubigerbanken der Kirch-Gruppe dazu bewegen, Kredite fällig zu stellen, um die Kontrolle bei dem Münchener Konzern zu übernehmen.
      Unterdessen belasteten mögliche finanzielle Probleme des Medienkonzerns nach Einschätzung von Börsianern am Mittwoch die Aktien der HypoVereinsbank (HVB). Das Papier gab in der Spitze um mehr als acht Prozent auf 32,51 Euro nach. "Der Markt unterstellt der HypoVereinsbank ein großes Engagement bei Kirch", sagte ein Analyst. Die HVB lehnte einen Kommentar zu ihrem Kirch-Engagement ab. Vorstandssprecher Albrecht Schmidt hatte zuletzt mehrfach betont, die Bank fühle sich mit ihrem Kreditniveau bei Kirch wohl. Die Verbindlichkeiten seien größtenteils alt. An den neuen Finanzierungen, etwa der Formel 1, habe sich die Bank nicht mehr beteiligt. Insgesamt habe die HVB ihr Engagement im Mediensektor bereits zurückgefahren, ergänzte eine Sprecherin der Großbank. An die ganze Medien-Branche seien derzeit rund 1,8 Milliarden Euro an Krediten ausgereicht.
      Sollte eine Umschuldung des von der Dresdner Bank zurück geforderten Kredits nicht gelingen, müsste Kirch nach Angaben aus Firmenkreisen seine 25-Prozent-Beteiligung an dem spanischen Fernsehsender Telecinco verkaufen, um die Summe kurzfristig aufzubringen. Der Wert des Kirch-Pakets an dem äußerst rentablen spanischen Sender liege in der Größenordnung von einer Milliarde DM.
      mwo/axh/rbo

      For related news, double click on one of the following codes:
      [GER] [OE] [SWI] [DNP] [WEU] [EUROPE] [GEE] [DE] [FIN] [DBT] [MRG] [PUB] [ENT] [RES] [GEM] [RESF] [BNK] [INS] [LDE] [RTRS]
      [KRCH.ULc] [NCP.AXc] [DBKGn.DEc] [ALVG.DEc] [HVMG.DEc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <KRCH.UL> <NCP.AX> <DBKGn.DE> <ALVG.DE> <HVMG.DE>

      Wednesday, 12 December 2001 13:42:18
      RTRS [nL12429529]
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 16:07:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      ach laß doch die banken,

      sie wurden heut generell - in euroland - herabgestuft. das hat nun wirklich nix mit leo zu tun. so wichtig ist er nun auch wieder nicht. es ist einfach so daß die kurse nicht aus den nachrichten gemacht werden sondern umgedreht. die jetzige situation bei pro7 hat auch nix mehr mit fundamentaldaten zu tun, sie sind längst eingepreist. das ganze hat fast ausschließlich psycho-bezüge weshalb ich auch auf die herkunft der news verwies.
      du=kontraindikator?: :-)) ich denk da liegen die nerven einiger leute blank, seit stunden keine richtige bewegung mehr im aktienkurs aber hohe umsätze mit fallender tendenz. überall nur nichtssagende news, von niemandem so richtig bestätigt, vieles auf vermutungen aufgebaut. die ruhe um kirch läßt mich vermuten daß er irgendeine sauerei ausbrütet um murdoch/malone auszubooten. (könnte im falle der allianz von Murdoch/Malone nicht etwa die kabelnetzvergabe gegen kartellrechtliche bestimmungen verstoßen haben?)

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      Avatar
      schrieb am 12.12.01 16:43:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie sind den die Anleihedaten der 635232 ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 16:47:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      5.875% bis zum 28.03.2006
      Emissionsvolumen 400 Mio €
      Handel in Stuttgart

      Ich habe eben gehört, dass ein Fonds gestern deutlich unter Börsenkurs verkauft hat und deswegen jetzt den Kurs "zurechtbasteln" muss.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 17:03:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      wird die anleihe fortlaufend gehandelt?
      sind die bid/ask verbindlich?

      danke für antworten.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 00:02:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Fortlaufender Handel: ja
      Verbindliche Kurse: nicht unbedingt, es ist ja kein Computerhandel wie Xetra. Aber für 10.000 € sollten die Kurse schon gut sein, sonst stellt sie der Makler nicht hin.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 09:33:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      oft sind quotes nur eine bestimmte zeit lang gültig. genauso ist es mir gestern mit der prosieben anleihe in stuttgart passiert: bei einem quote von 50.00/55.00 (allerdings schon seit fast 2 stunden im system) habe ich eine kauforder zu 56 reingestellt. danach hat der makler gar keinen bid / ask mehr gestellt und meine order wurde auch nicht ausgeführt.
      frage: ist das verhalten des maklers ok?
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 10:10:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      @cranberry

      "rage: ist das verhalten des maklers ok?"

      Wohl leider ja, denn die Kurstaxen waren "veraltet". Wenn er das Spielchen allerdings in kurzen Abständen fabriziert, dann hilft ein Anruf bei der Überwachungsstelle.

      Heute scheint er aber bei 60€ abgabewillig zu sein.

      Ist denn die 635232 gegenüber der 350409 (oder anderen Verbindlichkeiten) nachrangig ?


      @noch-n-zocker

      "Hier will mich wohl einer zum Kontraindikator machen..."

      Also deine Denlanstösse sind wirklich immer spitze (s. z.B. auch heute Kamps Lyons), allerdings bist du wohl deiner Zeit zu weit vorraus und könntest am Timing etwas feilen ... ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 15:05:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      das habe ich doch schon mal irgendwo gehört :)

      Aber bei Air Canada habe ich ja bewiesen, dass ich sehr wohl in Ruhe und Gelassenheit auf eine gute Einstiegsmöglichkeit warten kann :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 15:57:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      nochmal zu meiner frage (s.o.): ist der makler nicht zumindest verpflichtet, einen neuen quote zu stellen, wenn der alte bid/ask durchkreuzt wird?

      bzgl. nachrangigkeit weiß ich nichts. jedenfalls ist die laufzeit fast 1 jahr länger.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 16:25:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      @cranberry,

      im Gegensatz zu Xetra handelt es sich bei den Bid/Ask-Kursen am Parkett um unverbindliche Taxen. Der Makler ist lediglich bemüht den nächsten Kurs innerhalb dieser Spanne abzuwickeln. Ist oft ärgerlich, gerade bei Nebenwerten oder illiquiden Anleihen.

      Bei eindeutigem Mißbrauch kannst du Dich bei der Hüst beschweren. Hilft fast immer, leider ist es aber nur selten nachzuweisen. Wenn ´ne Taxe älter als 10 Minuten ist, hast du aber mit einer Beschwerde in keinem Fall ne Chance. Echtes Fehlverhalten des Maklers liegt nur vor, wenn er zuerst auf eine Order ausweicht und anschließend wieder die alten Taxen reinstellt, am Ende noch nen Kurs macht und anschließend wieder ausweicht.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 17:17:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wer von Euch hat um 16:06 Uhr für 50 gekauft???
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 20:29:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      Um 16:06 hat keiner gekauft. Nur, wer hat um 19:45 1,2 Mio @45 ge/verkauft ?
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 20:42:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich muss mal ganz blöd fragen: Wie lange sind denn die Handelszeiten bei dieser Anleihe ?
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 20:43:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Keiner hat um 16.06 zu 50 gekauft, das war ein Taxkurs.
      Dafür konnte man später für 45 kaufen :-))
      Hier sind die Kurse und Umsätze von heute:





      -




      Zeit
      Kurs
      Art
      Volumen


      19:45
      45.0
      S
      1.200.000




      16:06
      50.0
      V
      0




      14:42
      55.0
      K
      0




      10:51
      60.0
      V
      5.000




      10:44
      60.0
      V
      15.000




      10:37
      60.0
      V
      21.000




      09:55
      60.0
      V
      10.000




      09:43
      60.0
      E
      10.000

      Wenn man im Umgang mit Bid-Ask-Spannen nicht enttäuscht werden will sollte man von vornherein davon ausgehen daß sie keinen Pfifferling wert sind.
      Bei quotes.ubs.com findet man für die 635232 ein Moody`s-Rating Baa2 vom 07.09.01, für die 350409 ist kein Rating angegeben. Muß aber nichts bedeuten...
      Von der Rendite her haben wir ja inzwischen argentinische Verhältnisse.

      Grüße
      Plutokrat
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 21:40:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Im heutigen Stuttgarter Kursblatt auf Seite 534 sind die Handelszeiten angegeben, jeweils Beginn der variablen Notierung und der Notierung des Einheitskurses unterteilt für Aktien, Optionsscheine und Renten (9.00/10.30) als Börsenzeitende ist einheitlich 20.00 angegeben, Möglichkeit der Schlußkursfeststellung ab 19.45. Man kann also auch nach 19.30 handeln, wenn ich mich recht erinnere habe ich in Stuttgart schon mal um 19.55 Aktien geordert und bekommen.

      Daß die 635232 inzwischen unter der EM.TV-WA notiert während
      die 350409 kaum Notiz davon nimmt ist schon sehr bemerkenswert.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 11:18:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      Merkwürdige Sache. In der Prosiebensat.1 Bilanz kann ich nichts aussergewöhnliches finden (wobei der Programmstock natürlich überbewertet sein könnte). Bei der Einbringung/Fusion mit Kirch Media soll es mehrere Gutachten geben, da kann vielleicht etwas zu ungunsten von Prosiebensat.1 geschoben werden, allerdings wohl kaum so, dass der Laden danach in kürze pleite ist (die Gutachter bräuchten eine gute Versicherung). Falls Prosiebensat.1 ein "Pleiteunternehmen" wäre, dann müsste auch ein wesentlich heftigerer Sell-out bisher stattgefunden haben, da i.d.Regel die Insider bei solchen Unternehmen (wo es schwierig zu bewertende Programmstöcke etc. gibt) deutlich vorher bescheid wissen (s. u.a. Kinowelt, EM.TV). Spricht eigentlich mehr dafür, dass jemand hektisch aus gerade dieser 635232 Anleihe herauswill, denn ansonsten müsste ja auch die 350409 zerrupft werden.

      Ich habe mir mal etwas zu 47 zugelegt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 11:56:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo,

      gibt es irgendwo im Internet mehr Infos zu der Anleihe?
      Bei Bondboard ist gar nichts zu finden, wird ja auch nicht in DUS gehandelt.

      Bei einigen Kursanbietern ist noch nicht mal die WKN zu finden, so dass man sich das Ding nicht mal in die Watchlist bei Finanztreff legen kann.

      Wann ist den Zinstermin/Coupon, 28.3 oder anderer Termin?

      Danke

      Hans-Joachim
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 12:23:54
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hi Leute,
      bin seit 10 Minuten auch mit im Boot. Chance-/Risiko Verhältnis erscheint mir ordentlich. Die 47er Briefseite scheint allerdings kein Kleinanleger zu sein.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 12:46:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich habe eben auch noch mal bei 47 verbilligt und heute einige Gespräche geführt. Danach sieht es wohl folgendermassen aus: Beide Anleihen sind gleichrangig, aber während die DM-Anleihe weitgehend in der Privatkundschaft plaziert wurde, ist die €-Anleihe an Institutionelle gegangen. Und davon wollen jetzt einige, insbesondere Fonds, aussteigen.

      Lehman Brothers als Lead Manager hat einiges gekauft, weil man auch keinen Grund sieht, der diesen Verfall rechtfertigt. Die Dresdner Bank stand bis gestern als Käufer wohl nicht zur Verfügung, aber nachdem der Kredit jetzt doch verlängert worden ist, sollten die ihrer Rolle als Co-Lead auch wieder gerecht werden können.

      Ein Verlust des Investment-Grade Ratings wird nicht erwartet.

      Selbst der angekündigte Merger mit KirchMedia wird nicht negativ gesehen, weil die hohe Verschuldung dieser Firma bereits durch die Vermarktung der WM 2002 deutlich abgebaut wird und die Rechte für 2006 dann noch als Asset zu Buche stehen.

      Die Probleme von Kirch liegen bei KirchPayTV und bei der Formel 1. Beide Gesellschaften haben mit ProSieben nichts zu tun.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 13:17:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich hab mich vorher auch ein wenig umgehört und hab dann gegen ausdrücklichen "Expertenrat" trotzdem gekauft. Die Schlagworte meines "Experten": Implodierende Werbeeinahmen. Sat1=Fass ohne Boden und kommt nicht auf die Beine. Rating Herabstufung vorprogrammiert. Undurchsichtiges Gebilde. etc.

      Ich hatte allerdings den Eindruck, dass mein Experte seine offizielle Hausmeinung runtergebetet hat, welche gebildet wurde als die Anleihe noch um die 90 stand.
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 23:01:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ noch-n-zocker

      Bist Du sicher, dass die Formel 1 nichts mit KirchMedia zu tun hat? Hält KirchMedia nicht u.a. alle Sportrechte von Kirch?

      rv
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 23:42:26
      Beitrag Nr. 26 ()
      @rv

      Speed (Formel 1) liegt in der KirchBeteiligungs GmbH & Co.KG, also nicht in der Kirch Media GmbH & Co. KGaA.

      Fusoniert werden sollen nur die Kirch Media und Prosiebensat.1

      Organigramm gibt es hier: http://www.kirchmedia.de/neu/shared/data/pdf/organigramm_kir…

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 07:56:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ K1

      Danke, das war mir nicht klar.
      Die Situation der (fusionierten) KirchMedia stellt sich damit etwas besser dar.

      Das Organigramm sollte aber mal überarbeitet werden: zumindest der Speed-Anteil stimmt seit über 2 Monaten nicht mehr.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 12:49:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      So, das Schlimmste sollte hinter uns liegen, der Verkaufsdruck ist weg.

      Die Helaba offeriert ausserbörslich noch was bei 55, Sparkassenkunden könnten bei Auftragserteilung darauf hinweisen.

      Die Hypovereinsbank arbeitet mit Hochdruck an einem neuen Research über ProSieben, das bringt hoffentlich mehr Klarheit.
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 13:11:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      Gretchenfrage: Akzeptablen "Trading-Gewinn" realisieren oder ab damit ins Anlagebuch. Momentan neige ich eher zum Anlagebuch aber da zwickt´s natürlich beim FSA gewaltig. Besonders ungünstig (rein technisch), dass die Entscheidung FSA-bedingt bis Jahresende gefallen sein muss.
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 02:02:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      @sarah96

      frag Gretchen mal, ob sie die Anleihe zu 56 noch kaufen würde... hilft bisweilen sich klar zu werden.

      Grüße K1

      P.S. was in Himmelswillen heisst FSA ?
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 02:02:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      @sarah96

      frag Gretchen mal, ob sie die Anleihe zu 56 noch kaufen würde... hilft bisweilen sich klar zu werden.

      Grüße K1

      P.S. was in Himmelswillen heisst FSA ?
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 10:20:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      k1
      Wenn meine Frau sich mal wieder beklagt, dass ich zu lange vor dem Computer sitze, kann ich ihr wenigstens zeigen, dass ich nicht der einzige bin.
      Über die Bedeutung von "FSA" haben wir hier auch schon gegrübelt :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 14:56:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hi K1 und noch-n-Zocker,

      sorry für das Fachchinesisch. FSA = FreiStellungsAuftrag.

      Problem: Der aufgeblähte Stückzinstopf für 2001 bringt mir nichts. Der FSA für 2002 ist bei 12% laufender Rendite schnell erreicht. Bei Veräußerung der Anleihe im Herbst 2002 würde sich der Zinsertrag für 2002 stückzinsbedingt sogar auf grob 20% erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 10:33:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      Also wenn ich das richtig sehe, steht seit gestern der Fahrplan für die Fusion Pro7 & Kirchmedia. In KirchMedia ist das profitable Kerngeschäft gebündelt, die Verlustbringer liegen woanders. Das sollte für die Anleihegläubiger eher mehr als weniger Sicherheit bringen. Das man eventuell versucht den Aktien-Streubesitz beim Umtauschverhältnis über den Tisch zu ziehen braucht die Bond-Holder nicht unbedingt zu interessieren. Auch bei Kursen knapp über 60 erscheint mir damit die 635232 noch erheblich zu billig.

      Komisch ist nur, dass der Arbitragemechanismus zur Zeit anscheinend nicht funktiniert. Es gibt viele Anleihen vergleichbarer Qualität, die kräftig teuerer sind. Weshalb tauschen die Fondsmanger nicht um? Entweder der Markt befürchtet Leichen im Keller oder er befindet sich schon im Jahresendschlaf (was wahrscheinlicher ist).

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 10:33:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      Also wenn ich das richtig sehe, steht seit gestern der Fahrplan für die Fusion Pro7 & Kirchmedia. In KirchMedia ist das profitable Kerngeschäft gebündelt, die Verlustbringer liegen woanders. Das sollte für die Anleihegläubiger eher mehr als weniger Sicherheit bringen. Das man eventuell versucht den Aktien-Streubesitz beim Umtauschverhältnis über den Tisch zu ziehen braucht die Bond-Holder nicht unbedingt zu interessieren. Auch bei Kursen knapp über 60 erscheint mir damit die 635232 noch erheblich zu billig.

      Komisch ist nur, dass der Arbitragemechanismus zur Zeit anscheinend nicht funktiniert. Es gibt viele Anleihen vergleichbarer Qualität, die kräftig teuerer sind. Weshalb tauschen die Fondsmanger nicht um? Entweder der Markt befürchtet Leichen im Keller oder er befindet sich schon im Jahresendschlaf (was wahrscheinlicher ist).

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 10:51:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      Warum redet hier NIEMAND über die 350409

      Gibts da einen Hacken ,die Anleihe ist in der Woche von 85 auf 68 gefallen , Rend. über 15 %...


      Danke CURE
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 10:58:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ Sarah

      Du hast natürlich recht, dass die Haupt-Verlustbringer und -Risiken bei Kirch in den beiden anderen Bereichen liegen.

      Allerdings ist es leicht möglich innerhalb eines Konzerns Gewinne und Verluste (fast) beliebig zu verschieben, wie zuletzt as Gerangel um die Bundesliga-Sendezeiten gezeigt hatte.
      Falls Kirch wirklich insolvent wird (was nicht auszuschließen ist - schließlich kann die Bayrische Staatsregierung nicht beliebig stützen), würden auch die Pro7Sat1-Anleihen gefährdet.
      Unbekannter Leichen bedarf es eigentlich nicht, um dieses Kursniveau zu rechtfertigen. Spekulativ ist die Anlage allemal.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 10:59:54
      Beitrag Nr. 38 ()
      @cure

      kleiner Scherzkeks ? Die 635232 ist bis auf 45 gefallen. Bei gleichen Anleihebedingungen und in etwa gleichem Zins-/Fälligkeitsprofil, für welche Anleihe würdest du dich interessieren, für die die bei 45 steht oder für die, die bei 68 steht ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 11:22:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ rv,

      an KirchMedia sind Murdoch, REWE und ich glaube Berlusconi und ein Scheich beteiligt. Die werden kaum so einfach zusehen wie Kirch Gewinne nach Belieben hin und her schiebt - es sei denn er schiebt sie in die KirchMedia.
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 11:49:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ sarah

      Du hast das richtig in Erinnerung. Hinzu kommt ein größerer Anteil von Springer an Pro7Sat1 (den Kirch zu einem früher vereinbarten Preis, der nach meiner Erinnerung über dem gesamten derzeitigen Börsenwert von Pro7Sat1 liegt, auszahlen muss, aber nicht kann). Die Anteilseigner von KirchMedia dürfen aussteigen, wenn die Firma nicht im nächsten Jahr an die Börse geht. Dies ist der Hauptgrund für die Hektik. Woher weißt Du, dass die nicht schnellstmöglich nach der Fusion ihre Anteile verkaufen?
      Murdoch ist aber vor allem an KirchPayTV beteiligt (dagegen ist die Beteiligung an KirchMedia marginal). Wenn Murdoch/Malone wirklich den Kirch-Konzern übernimmt (weil Kirch Murdoch nicht auszahlen kann), dann ist dessen Interessenlage ohnehin klar. Der könnte auch die kleinen Anteile von Rewe, Berlusconi und Scheich Wahid übernehmen.

      Du siehst, dass es da einige erhebliche Risiken gibt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 12:05:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      @rv

      wenn Murdoch/Malone die Kirchgruppe übernehmen wollen, wo liegt dann das Risiko für die Pro7 Anleihe ? Wenn sie die einzelnen Gesellschaften in Insolvenz schicken, dann würden sie sich der Gefahr aussetzen, dass auch andere Interessentengruppen sich Teile unter den Nagel reissen könnten.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 12:28:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ K1

      Ich kann mir kaum denken, dass irgend jemand an einer Übernahme mit allen Schulden (über 10 Mrd DM) interessiert ist.

      Hast Du denn eine Erklärung für den Anleihekurs? An Schläfer glaube ich nicht.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 13:18:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      @rv

      "Ich kann mir kaum denken, dass irgend jemand an einer Übernahme mit allen Schulden (über 10 Mrd DM) interessiert ist. "

      Das glaube ich auch nicht, daher haben ich von TEILEN geschrieben. Kirchmedia dürfte übrigens sicher keine 10 Mrd. Schulden haben (nur der Konzern hat diese Summe oder?).

      Eine Erklärung für den Anleihekurs habe ich nicht, daher hatte ich gekauft.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 17:38:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      cure
      So langsam nähern sich die 635232 und die 350409 ja an. Nachteil der letzteren ist, dass sie kein Rating hat und deswegen für etliche Anleger nicht in Betracht kommt.

      rv
      Doch, das Märchen von den Schläfern ist wahr! So kurz vor Jahresende legt sich kaum einer ein Ei ins Nest.
      Die Anleihe wird sicherlich das Interesse von einigen High-Yield-Fonds auf sich ziehen, aber die lesen im Moment erstmal das Kleingedruckte.

      Ich bin sehr zuversichtlich, dass es im neuen Jahr Käufe aus dieser Richtung geben wird. Das Research von der HVB ist übrigens da, die Anleihe wird auf diesem Niveau als spekulativer Kauf eingestuft.

      Wie es sich für eine moderne Bank gehört, ist die Studie natürlich in Englisch :(, aber wer trotzdem Interesse hat, braucht mir nur eine kurze Mail zu senden.
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 22:21:52
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ K1

      Die "über 10 Mrd DM Schulden" beziehen sich natürlich auf den Konzern (15 Mrd wurden ja als zu hoch bezeichnet, 12 Mrd wurde nicht widersprochen).

      Wenn die Schulden nicht oder nur zum Teil übernommen werden, müssen doch die Gläubiger auf Forderungen verzichten. Das könnte doch auch die Gläubiger dieser Anleihen betreffen...


      @ noch-n-zocker

      ok - man lernt nie aus. Ich hätte nicht gedacht, dass praktisch gleichwertige Anleihen so unterschiedlich notieren können, zumal dann, wenn Institutionelle im Spiel sind.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 22:39:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      @rv

      Fakt ist doch, dass die beiden "teuren" und hochverschuldeten Teile des Kirchkonzerns (Beteiligungen/Speed/F1 u.a. sowie PayTV) NICHT Teil von Kirchmedia sind und demzufolge in der fusionierten Kirchmedia/Prosiebensat1 auch nicht die Schulden für diese "fremden" Unternehmen anzusiedeln sind. Selbst wenn der PayTV Bereich vor die Hunde geht hat dies (neben den üblichen Turbulenzen) keine direkten Auswirkungen auf die rechtlich selbstständige Kirchmedia/Prosiebsat1.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 09:08:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      Danke, ich konnte mir halt den Spread nicht erklären ....


      Gruß und schöne Weihnacht ..

      CURE
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 09:22:23
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich wünsche allen hier Fröhliche Weihnachten!

      München, 21. Dez (Reuters) - Die zur Kirch-Gruppe[KRCH.UL] gehörende KirchMedia KGaA hat in den ersten neun Monaten 2001 wegen der Flaute auf dem deutschen TV-Werbemarkt einen Gewinnrückgang verbucht. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sei in den Monaten Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 469 Millionen DM zurückgegangen, teilte KirchMedia am Freitag mit. Der Umsatz sei dagegen um sieben Prozent auf rund 4,6 Milliarden DM gestiegen. Dabei habe die positive Entwicklung der Sparte Filmrechtehandel den schwächeren Trend beim werbefinanzierten Fernsehen (Free TV) mehr als ausgeglichen. Die Nettoverschuldung per Ende September habe sich auf 4,3 Milliarden DM von 4,4 Milliarden DM ein Jahr zuvor verringert.
      In der KirchMedia, die mit ihrer Tochtergesellschaft ProSiebenSat.1 Media AG<PSMG_p.DE> fusionieren und ab Juni 2002 an der Börse notieren will, ist die Produktion, Rechtehandel und das werbefinanzierte Fernsehen der Kirch-Gruppe gebündelt. Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn, der auch der designierte Vorstandschef des fusionierten Konzerns ist, bezeichnete die Finanzstruktur der KirchMedia als solide. Die Verschuldung des gesamten Medienkonzerns Kirch-Gruppe dürfte allerdings wesentlich höher liegen und wird auf elf bis zwölf Milliarden DM geschätzt. Um fällig werdende Kredite zurückzahlen zu können, hat die Kirch-Gruppe bereits mit dem Verkauf von Beteiligungen begonnen, die nicht zum Kerngeschäft gehören.
      Die Sparte Free TV, die im Wesentlichen aus den Sendern ProSieben, Sat.1, Kabel1, N24 und Deutsches Sportfernsehen (DSF) besteht, erwirtschaftete mit 3,1 Milliarden DM in den ersten neun Monaten 2001 rund 67 Prozent des Konzernumsatzes, trug aber mit einem Ebitda von 218 Millionen DM nur 46 Prozent zum operativen Ergebnis bei. Die Abnahme der Ebitda-Marge auf 7,1 Prozent von 15,6 Prozent im Gesamtjahr 2000 sei eine direkte Folge der in Deutschland rückläufigen Werbeeinnahmen, begründete KirchMedia die Entwicklung.
      Der Bereich Filmrechtehandel konnte seine operative Umsatzmarge dagegen beträchtlich auf 24,1 (2000: 14,9) Prozent steigern. Zusätzliche Abschreibungsbelastungen würden allerdings erst zum Jahresende eingerechnet, hieß es in der Mitteilung. In den ersten neun Monaten erzielte KirchMedia mit dem Filmrechtehandel Umsätze von 1,4 Milliarden DM und ein Ebitda von 339,5 Millionen DM. Vergleichszahlen nannte KirchMedia nicht, weil der Konzern im vergangenen Jahr noch nicht über einzelne Quartale berichtete.
      Einnahmen verzeichnete die Kirch-Gruppe in den vergangenen Monaten vor allem auch aus dem Verkauf der weltweiten Fernsehrechte an den Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006. Für die im nächsten Jahr in Japan und Korea stattfindende Fußball-WM seien die Rechte bereits in allen wichtigen Ländern vermarktet, teilte KirchMedia mit. Bisher belaufe sich der Gesamterlös aus diesen Rechten auf 1,64 Milliarden Schweizer Franken (rund 2,19 Milliarden DM) und übersteige damit den Kaufpreis von 1,11 Milliarden Franken. Mit den TV-Rechten für die in Deutschland stattfindende Fußball-WM 2006 habe KirchMedia bisher 1,63 Milliarden Franken erzielt. Dem stünden Lizenzzahlungen an den Fußballverband FIFA von 1,71 Milliarden Franken gegenüber. Wesentliche Rechte seien hier aber noch nicht verkauft und stellten ein erhebliches Potenzial da, hieß es.
      bub/mit

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [RES] [RESF] [PUB] [ENT] [LEI] [ADV] [LDE] [RTRS]
      [KRCH.ULc] [PSMG_p.Fc] [MS.MIc]

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      <KRCH.UL> <PSMG_p.F> <MS.MI>

      Friday, 21 December 2001 09:01:30
      RTRS [nL21383109]
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 12:20:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      - Von Sabine Bub -
      München, 21. Dez (Reuters) - Eine Hiobsbotschaft nach der anderen hat die deutsche Medienbranche in diesem Jahr gebeutelt und das Vertrauen der Anleger vor allem in die am Neuen Markt notierten Firmen erschüttert. Analysten geben auch für 2002 keine Entwarnung. Sie rechnen mit einer Fortsetzung der Auslese unter Filmproduzenten, Rechtehändlern und Internet-Anbietern. Die Branche werde sich vor allem durch Übernahmen und Fusionen weiter konsolidieren. Auch Pleiten seien nicht ausgeschlossen. Unternehmen, die sich zuletzt häufig verzettelt hätten, würden ganze Geschäftsbereiche aufgeben und sich auf lukrative Nischen konzentrieren. "Die Branche wird kleinere Brötchen backen", fasst HypoVereinsbank-Analyst Volker Bosse den Trend zusammen.
      Der Absturz des früheren Börsenstars EM.TV & Merchandising <ETVG.DE>, der schon im Jahr 2000 mit einem Kursrutsch von mehr als 90 Prozent begann, sollte nur der Vorbote für weitere Krisen im Mediensektor sein. Der Filmproduzent und Rechtehändler Kinowelt<KNMG.DE> meldete im Dezember Insolvenz an. Advanced Medien AG<DVNG.DE> muss sich aus dem Filmverleih zurückziehen und ist als so genannter "Penny Stock" genau wie die F.A.M.E. Film & Musik Entertainment AG<FAMG.DE> vom Ausschluss aus dem Neuen Markt bedroht. Der Medienindex des Wachstumssegments fiel seit Herbst 2000 um 90 Prozent und entwickelte sich damit noch schlechter als der Neue Markt an sich, der im selben Zeitraum rund 76 Prozent einbüßte.
      Kaum ein Medienunternehmen kam an der Senkung seiner Prognosen vorbei. Die Krisenstimmung erfasste auch große Konzerne. So gab die Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> wegen der Flaute auf dem deutschen TV-Werbemarkt gleich drei Gewinnwarnungen heraus. Die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] muss wohl Beteiligungen verkaufen, um fällige Kredite zurückzahlen zu können. Auch Constantin Film<CFAG.DE>, das mit "Der Schuh des Manitu" den erfolgreichsten deutschen Film der vergangenen 20 Jahre in die Kinos brachte, musste seine Ziele herunter schrauben. "Dass Constantin trotz dieses Erfolges eine Gewinnwarnung herausbringen musste, verdeutlicht die Dramatik", sagte Bosse.
      2002 werden sich die Medienunternehmen daher gewaltig anstrengen müssen, um das Vertrauen der Anleger wieder zu gewinnen. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen dafür werden zumindest in den ersten beiden Quartalen eher schlecht sein. Der deutsche TV-Werbemarkt wird sich nach der Ansicht von Experten von seinem Einbruch von vielleicht bis zu zehn Prozent in diesem Jahr erst in der zweiten Jahreshälfte 2002 erholen. Positive Impulse könne es aber geben, wenn sich erste Ergebnisse der Restrukturierungen in den Zahlen der Unternehmen niederschlügen, heißt es in einer Branchenstudie von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Das könne schon im ersten Halbjahr geschehen.
      Manche Firmen werden Experten zufolge auch 2002 mit einer angespannten finanziellen Lage zu kämpfen haben. "Ich glaube aber nicht, dass es zu einem großen Unternehmenssterben kommen wird", sagte Analyst Jan Herbst von Sal. Oppenheim. Die Firmen würden sich eher auf bestimmte Geschäftsfelder zurückziehen. "Dann ist natürlich auch die Wachstumsfantasie vorbei." Einige Unternehmen seien mit ihrem Branchen-Knowhow und dem niedrigen Börsenkurs auch attraktive Übernahmekandidaten, heißt es bei Experten, die H5B5<HBDG.DE> und RTV<RTVG.DE> als Beispiele nennen. Fusionen wie von Focus Digital<FOCG.DE> und Tomorrow Internet<TOQG.DE> und Übernahmen wie von Brainpool<BTVG.DE> durch Viva Media<VVMGn.DE> werde es auch 2002 geben.
      Die Favoriten aus dem Mediensektor für das nächste Jahr sind für Analyst Herbst der Trickfilmproduzent TV-Loonland<TVLG.DE>, der Konzertveranstalter DEAG Entertainment<ERMG.DE> und die Neue Sentimental Film AG<NF7G.DE>. Marc Röhder von HSBC Trinkaus empfiehlt Constantin und Viva Media zum Kauf. Gut positioniert seien vor allem Filmproduzenten, die auch international tätig seien, hieß es bei den Analysten. Firmen mit dem Schwerpunkt Rechtehandel hätten es dagegen schwer, zumal die deutschen Fernsehsender ihre Filme zunehmend selbst bei den US-Studios einkauften.
      Spannend könnte es nach Ansicht von Analyst Herbst werden, wenn durch den Ausbau des Digital-Fernsehens und einen möglichen Eintritt des US-Konzerns Liberty Media<LMCa.N> in den deutschen Fernsehmarkt neue Nachfrager nach Inhalten (Content) aufträten. "Davon könnten vor allem die kleinen Unternehmen profitieren." Wegen dieser Dynamik habe er den Mediensektor insgesamt auch auf "Neutral" von "Untergewichten" nach oben gestuft.
      bub/axh/rbo

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      [ETVG.DEc] [KNMG.DEc] [DVNG.DEc] [FAMG.DEc] [HBDG.DEc]

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      <ETVG.DE> <KNMG.DE> <DVNG.DE> <FAMG.DE> <HBDG.DE>

      Friday, 21 December 2001 10:34:18
      RTRS [nL17200141]
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 12:43:50
      Beitrag Nr. 50 ()
      Mist, dass habe ich gestern nicht mitbekommen :(

      Kann noch mal Abgabedruck von solchen Anlegern erzeugen, die jetzt verkaufen müssen.

      MOODY`S LOWERS RATING OF PROSIEBEN.SAT 1 TO Ba1 FROM Baa2; MAINTAINS REVIEW FOR POSSIBLE DOWNGRADE



      Approximately Euro 400 Million of Debt Securities Affected.
      London, 20 December 2001 -- Moody`s Investors Service lowered to Ba1 from Baa2 the senior debt rating of ProSiebenSat.1 Media AG, and maintained the rating on review for possible further downgrade. This rating action represents a stage in the review process initiated in September 2001 following the announcement that there had been agreement in principle to merge ProSiebenSat.1 Media AG and KirchMedia GmbH & Co. KGaA (not rated by Moody`s), ProSiebenSat.1`s major shareholder. The downgrade reflects the combination of the weaker operational outlook for ProSiebenSat.1`s core television business, as well as concern about the level of indebtedness and contingent financial obligation of KirchMedia, ProSiebenSat.1`s intended merger partner, and within the wider Kirch group. Moody`s added that it acknowledges KirchMedia`s continuing intention to structure the new group so as to attain an investment grade credit profile.

      Moody`s said that ProSiebenSat.1`s Ba1 rating reflects concerns about the level of indebtedness and contingent financial obligation of KirchMedia, as well as the assumption that minority shareholder protection enshrined in German Law remains applicable prior to the planned merger. Moody`s also noted the financial pressures currently being experienced by the wider Kirch group.

      Moody`s said that the decline in television advertising demand in Germany during 2001 has negatively impacted ProSiebenSat.1`s revenues, which according to the company`s earlier statement are likely to be roughly 7% lower than 2000 proforma revenues. Moody`s added that as a broadcaster, ProSiebenSat.1`s high operational gearing means that revenue declines are reflected in a reduction in cash flows, and that group Ebitda is expected to be roughly 40% lower. More positively, the ProSiebenSat.1 Group has begun to realise the revenue synergies from the combination of its four channels, Sat.1, Prosieben, Kabel 1 and N24, and has underpinned its leadership position within the German TV advertising market. Moreover the Group has acted to conserve cash flow by implementing cost saving initiatives, the full effect of which should be felt during 2002. Although visibility for advertising revenues in 2002 remains limited, the outlook is for a modest recovery in revenues and profitability.

      Moody`s said the proposed merger remains subject to approval by the management boards, supervisory bodies and shareholders of both ProSiebenSat.1 and KirchMedia, and is expected to be completed by end June 2002. Moody`s added that the ongoing rating review will continue to consider the future business risk profile and strategy of the new group, which will likely combine a wide range of free-TV operations, including broadcasting, rights trading, sports rights and production. It will also include the operational outlook for its major businesses, against the background of a slowing European economy and depressed advertising demand. From the financial risk perspective, the review will take into account the prospective financial flexibility and strategy of the combined entity, and the extent to which this might imply a reduction in bondholder security. Finally, Moody`s will continue to review the credit implications for the new combined KirchMedia of its position as a subsidiary within the Kirch group.


      ProSiebenSat.1 Media AG is based in Munich, Germany. The company`s main activity is the broadcasting and production of television programmes through four German language television channels as well as a range of ancillary activities.



      London
      Eric de Bodard
      Managing Director
      European Corporates
      Moody`s Investors Service Ltd.
      44 20 7772 5454


      London
      Niel Bisset
      Senior Vice President
      European Corporates
      Moody`s Investors Service Ltd.
      44 20 7772 5454







      © Copyright 2001 by Moody`s Investors Service, 99 Church Street, New York, NY 10007. All rights reserved.
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 13:02:53
      Beitrag Nr. 51 ()
      @noch-n-zocker,

      thanks für die Info. Hab ich ebenfalls weder gestern noch heute mitgekriegt.

      Dadurch, dass die Anleihe Baa3 "überspringt" fällt sie genau aus dem Bereich "Investment-Grade" heraus und findet sich jetzt im "Speculative-Grade" wieder. Ich weiss zwar nicht genau, ob alle Fondsmanager die Linie zwischen Baa3 und Ba1 ziehen, aber bei zumindest einigen wird genau diese Grenze in den Anlagerichtlinien definiert sein. Die meisten von denen werden in den nächsten Tagen verkaufen müssen/wollen.

      Die Anleihe kommt mir zwar auch mit Ba1 bei einem Kurs von 58 preiswert vor - die meisten anderen mit gleichem Rating sind teurer - aber rein "technisch" kann´s jetzt etwas Kursdruck geben. Mal schaun, wenn´s noch mal unter 50 zucken sollte werd ich mir wieder was zulegen.

      Frohes Fest und Grüße
      Sarah
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 13:06:43
      Beitrag Nr. 52 ()
      @sarah96

      Die Grenze zwischen Investment-Grade und Speculative-Grade ist für alle Fondsmanager (egal welche Fondsgesellschaft) identisch.
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 12:36:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      Soo,habe mich am letzten Tag des Jahres mit der 350409 gut eingedeckt , für 50 % .... wenn ALLES glatt läuft sollten schnelle Kurse von 65 bis 70 drinne sein ..

      Hoffe es war die richtige Entscheidung ..


      Traden mit Anleihen , ne ne ..


      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 14:48:57
      Beitrag Nr. 54 ()
      Upps, ging schnell, eben hatten wir schon ne Taxe auf 60/70 ...
      Jede Wette das wir bald die 70 wieder sehen ..(bezahlt) wenn ich mir die Rinol/Mühl/Gold Z. etc Anleihen anschaue gibts KEINEN Grund das die Pro7 Anleihen meilenweit hinterherhängen ...


      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 18:08:01
      Beitrag Nr. 55 ()
      @cure

      oh weh, Wetten auf Kurse - ich weiss ja nicht ;)

      Ich habe auch noch mal ordentlich bei der 350409 zugeschlagen und schaue jetzt jeden Abend ordentlich Pro7 und Sat1, damit die ja nicht pleite gehen ;) Netter Nebeneffekt war, dass der Stückzinstopf, der duch den Verkauf der ganzen Argentinier leergefegt war wieder etwas aufgefüllt wurde.

      Die beiden Anleihen scheinen ja jetzt ein wenig parallel zu laufen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 18:26:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      K1

      Schau dir mal die 2 MÜHL Anleihen an und vergleiche ,sorry, aber ICH meine das eine Mühlanleihe mit fast gleicher Laufzeit und Rendite nicht einen Funken BESSER ODER SICHERER ist als die Pro 7 Anleihe ... NUR liegen die Renditen bei den Mühlanleihen zw 10 bis 15 % ........ und bei der Pro7 lagen wir vor ein paar Tagen ÜBER 30 % .....

      Das sollte der Markt ausgleichen ...

      Je näher der Zinstermin kommt ( 04.03 ) wird meiner Meinung ,bei KEINEN Worst Case Meldungen ( damit rechne ich nicht ) sich der Spread zw Mühl und Pro 7 angleichen .........
      Darauf setze ich ... 20 % habe ich schon ,nur meine ich das die 70 drinne ist ..mind.... die Russen habe ich damals auch um die 30 /40 gekauft....,bin sogar im überlegen bei den Argentinos jetzt zuzuschlagen ..

      Schaun wir mal ....
      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 09:07:27
      Beitrag Nr. 57 ()
      Nicht nur zu den MÜHL Anleihen , auch die Goldzack, Rinol , Augusta Anleihen sollte man vergleichen ,und auch DIE sind wesentlich niedriger von der Rendite gepreißt ...... und bitteschön ,ist ne Goldzackanleihe sicherer ?????????



      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 11:44:23
      Beitrag Nr. 58 ()
      @cure

      ich habe ziemlich viel von den beiden Prosieben Anleihen, das sollte schon ausdrücken, dass ich sie für unterbewertet halte. Nur wetten würde ich halt nicht darauf, denn Kirch/Prosiebensat.1 ist sicher nicht so leicht zu durchschauen ... Das Chance/Riskoverhältnis scheint mir trotzdem gut zu sein.

      Grüße K1


      "ProSiebenSAT1-Gruppe verliert Marktanteil bei Gesamtzuschauerzahl

      München (vwd) - Die zur KirchGruppe gehörende Senderfamilie ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring, hat bei allen Zuschauern ab drei Jahren im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Marktanteil von 23,9 Prozent auf 23,1 Prozent verringert. Dabei kam der Sender ProSieben nach 8,2 Prozent im Vorjahr auf 8,0 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr, teilte die Senderfamilie am Mittwoch mit. Kabel 1 erzielte 5,0 (Vorjahr: 5,5) Prozent und SAT1 10,1 (10,2) Prozent. RTL verbuchte den Angaben zufolge einen Marktanteil von 14,8 (14,3) Prozent. RTL II verlor 0,8 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Die ARD verringerte ihren Marktanteil auf 13,7 (14,3) Prozent und das ZDF auf 13,0 (13,3) Prozent.

      Bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sank der Marktanteil der Kirch-Senderfamilie auf 30,1 Prozent von 30,7 Prozent. Dabei konnte ProSieben ihren Marktanteil des Vorjahres von 13,3 Prozent halten. Kabel 1 verringerte ihren Anteil auf 5,2 (5,4) Prozent und SAT1 auf 11,6 (12,0) Prozent. RTL steigerte ihren Anteil auf 17,9 (17,3) Prozent, und RTL II verlor 1,4 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Die ARD erreichte einen Anteil von 8,9 (9,6) Prozent und das ZDF von 7,7 (8,2) Prozent.

      Insgesamt hat jedoch die Fernsehnutzung den Angaben zufolge einen neuen Rekord erreicht. So stieg die druchschnittliche Sehdauer bei allen Zuschauern ab drei Jahren von 190 Minuten im Jahr 2000 auf 192 Minuten im Jahr 2001. Vor allem das Interesse an Nachrichtensendungen sei nach den Ereignissen des 11. September gestiegen. Die ProSieben Nachrichten vergrößerten in den Monaten September bis Dezember ihren Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen Zuschauern im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 1,4 Prozentpunkte. SAT1 legte um 0,7 Prozentpunkte zu, und Kabel 1 erhöhte den Anteil um 0,7 Prozentpunkte. +++ Marion Brucker

      vwd/2.1.2002/mbu/sei

      2. Januar 2002, 16:09"
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 12:05:56
      Beitrag Nr. 59 ()
      K1

      Der Markt beginnt es jetzt auszugleichen .... wie gesagt, ne Mühl / Rinol / Gold Zack Anleihe ist für mich nicht sicherer ,,, nur haben die viel niedr. Renditen momentan .....ABER , der Markt beginnt es auszugleichen ........65,10//70,00

      Bis zum Zinstermin im März werden wir wieder bei 80 bis 85 stehen , natürlich OHNE WORST CASE , den ich nicht sehe ... da geht meiner Meinung ehr ne Mühl über die Wupper


      Meine Meinung

      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 16:33:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      Bezahlte 69,90 in Berlin für die 350409, glaube die 80 sehen wir schneller als gedacht ... und immer noch beträgt der Abstand zur 6,5 Mühl Anleihe 10 Punkte ....... die wird mit 10 % momentan verzinst ...und die Pro7 steht immer noch um die 20 % bei 70


      Quelle FAZ

      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 17:22:12
      Beitrag Nr. 61 ()
      cure

      Wir reden hier über extrem marktenge und intransparente Werte, da gibt es keinen effizienten Markt. Ich bin zufrieden, dass die Anleihen die Kurve gekriegt haben. Trotz meines verfrühten Einstiegs bin ich jetzt wenigstens am break-even. Übernächste Woche steht die Kreditverlängerung bei der Dresdner Bank an, danach ist die Unsicherheit hoffentlich erstmal raus. Übrigens fand ich die Erlöse aus dem Verkauf der WM-Fersehrechte in den USA doch sehr enttäuschend. 44 Mio. € für 2002, 2006 und die Damen-WM.

      Und wenn Du schon ständig vergleichst, dann schau Dir die Holzmann WA (350498) mal an, die bringt fast 30% Rendite und ist nach meinem Empfinden auch nicht schlechter als eine Mühl- oder Rinol-Anleihe.
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 17:48:40
      Beitrag Nr. 62 ()
      ... naja, cure will halt "seine" Anleihe ein wenig promoten - das war jetzt sehr vornehm ausgedrückt oder ;) ?

      Übrigens könnte es ja auch sein, dass die "Vergleichsanleihen" einfach zu teuer sind. Bei Mühl würde ich bspw. bei 10% Rendite nie einsteigen und Rinol kann mich bei diesen Kursen sicher auch nicht begeistern.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 18:47:34
      Beitrag Nr. 63 ()
      Klar promote ich die Pro7 Anleihe, aber ist es so abwegig wenn die 6,5 % 2005 Anleihe der Mühl bei knapp NUR noch 10 % Rendite steht und die 5,5 Pro7 Anleihe fast doppelt so hoch steht .....

      Kann ich mit einem GUTEN Gewissen ..... und der Markt fängt ja an es auszugleichen ......

      Und bei der Holzmann Anleihe , na ja ,da sag ich lieber nix ,,,,, orientiere mich lieber an den "teueren " Goldzack // Rinols , oder halt Mühls... wobeî bei Mühl VOR Weihnachten schon Pleitegerüchte im Markt waren ......
      Glaubt Ihr einer das die Kreditverhandlungen mit den Dresdnern scheitern werden ...??? ich nicht ..die Börse wohl auch nicht mehr sooooo...


      Schaun wir mal ,mals sehn ob wir die kommende Woche auf die 80 laufen ...


      Gruß CURE
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 13:23:19
      Beitrag Nr. 64 ()
      Im Rating (BB) vergleichbare Anleihen notieren momentan, mit relativ weiter Spannweite, "on average" bei rund 11% (vor 3 Wochen ca. 15% !!!).

      Damit wäre die 635232 bei rund 83 "fair" bewertet. Die DM Anleihe sollte rund 2-3 Euro höher rentieren.

      Die Arbitrage innerhalb des Emittenten erscheint momentan zu funktionieren. Nur zwischen verschiedenen Schuldnern hapert es noch ein wenig. Mal abwarten, wie lange es dauert bis sich die Relationen wieder gerade rücken.

      Grüße, sarah
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 19:18:14
      Beitrag Nr. 65 ()
      Chart der Aktie sieht ein wenig nach Doppelboden aus, eigentlich kein schlechtes Zeichen.

      Grüße K1

      Avatar
      schrieb am 08.01.02 23:32:27
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ K1

      Das kann mal ein Doppelboden werden - wenn ca. 9,50 Euro erreicht sind. Danach sieht es aber noch nicht unbedingt aus.
      Bisher ist der Abwärtstrend (seit Februar) ungebrochen; er verläuft derzeit etwa bei 7,50.

      Avatar
      schrieb am 09.01.02 00:35:36
      Beitrag Nr. 67 ()
      @rv

      die charttechnische Lage bei der Aktie hat sich gegenüber dem Threadanfang -da ging es nämlich knackig nach unten- m.E. deutlich verbessert. Eine vollendete Formation kann man natürlich wesentlich leichter erkennen (muss man ja nur hinschauen), als eine solche vorrauszuahnen, deshalb mein Hinweis, dass es ein wenig nach Doppelboden aussieht. Warten wir es ab, ist letztlich eh wenig relevant.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 07:59:19
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ K1

      Du hast recht - die Lage hat sich insofern gebessert, als der kurzfristige Abwärtstrend seit Mitte November, der sich in der zweiten Dezemberhälfte noch einmal beschleunigt hatte, seit Anfang Januar gebrochen ist. Dies bedeutet aber zunächst nur eine kurzfristige Trendumkehr innerhalb des mittelfristigen Trendkanals (Untergrenze bei ca. 3,50); eine Prognose über das Verhalten am oberen Rand des Trendkanals scheint mir nicht möglich.

      Gruß, rv

      Avatar
      schrieb am 10.01.02 08:59:09
      Beitrag Nr. 69 ()
      @noch-n-zocker

      kannst Du mir bitte mal den Research-Bericht der HVB mailen. (saldo.frank@t-online.de)?

      @ all
      Gestern hab ich die Sache noch mal mit einem "Experten" diskutiert. Er hat mir dringend von den ProSieben Anleihen abgeraten (mit weniger guten Argumenten). Gleichzeitig wurde aber definitiv bestätigt, dass in vielen Corporate Bond Fonds laut Vertragsbedingungungen unverzüglich verkauft werden muss, wenn eine Anleihe aus dem "Investment-Grade" herabgestuft wird. Manchmal finden sich auch Formulierungen wie "binnen vier Wochen" muß verkauft werden. Sieht bei der ProSieben stark nach Insiderverkäufen kurz vor dem offiziellen Downgrade aus. Das Ganze kurz vor Jahresende im dünnen Markt erklärt den Durchsacker bis auf unter 50.

      So long, Sarah
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 09:25:01
      Beitrag Nr. 70 ()
      @sarah96

      kannst du "mit weniger guten Argumenten" etwas ausführen (nicht stichhaltige Argumente oder Argumente, die stichhaltig und negativ sind).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 09:44:54
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi K1,

      nicht stichhaltige Argumente für eine Pro7-Insolvenz ist gemeint.

      Mein Gesprächspartner hat primär auf die wahrscheinliche Überschuldung und extreme Intransparenz der gesamten Kirch-Gruppe abgestellt und daraus eine extreme Insolvenz Gefahr der Kirche Gruppe abgeleitet. So weit, So gut. Diese Meinung hat ja vieles für sich.

      Mein Einwand, dass ein Exitus des Kirch-Imeriums nicht zwangsläufig auf die Zahlungsfähigkeit von ProSiebenSat1 bzw. der zu fusionierenden Pro7sat1-KirchMedia, durchschlagen muß bzw. die gesunden Teile Kirchs wohl gerne übernommen werden hat dann nicht weiter interessiert.

      Grüße Sarah

      PS: K1, Schau mal in dein WO:Postfach
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 10:19:01
      Beitrag Nr. 72 ()
      Kirch sorgt wenigstens für ein bisschen mehr Transparenz.

      München, 10. Jan (Reuters) - Das aus der Fusion des Medienkonzerns KirchMedia mit seiner Tochter ProSieben Sat.1 Media AG<PSMG_p.DE> hervorgehende Unternehmen soll den Namen KirchMedia AG beibehalten. Darauf hätten sich Vertreter von Geschäftsführung und Vorstand der fusionierenden Unternehmen geeinigt, teilte die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] am Donnerstag mit. Zugleich würden die anderen Unternehmen des Münchener Medienkonzerns umbenannt, um eine klare Markenführung des neuen größten Fernsehkonzerns in Deutschland zu ermöglichen. Die Marke Kirch, die auf den 75-jährigen Gründer und Mehrheitseigner Leo Kirch zurückgeht, bleibt so nur in einem Unternehmen der Kirch-Gruppe enthalten.
      Die Dachgesellschaft KirchHolding GmbH & Co KG werde in TaurusHolding GmbH und Co KG umbenannt, teilte der Konzern weiter mit. Die KirchPayTV KGaA, unter der das Geschäft mit dem Bezahlfernsender Premiere World gebündelt ist, werde künftig Premiere Medien KGaA heißen. Die KirchBeteiligung KG werde in TaurusBeteiligung KG umfirmiert.
      In der KirchMedia sind die Produktion, der Rechtehandel und das werbefinanzierte Fernsehen mit den Sendern ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N24 und DSF der Kirch-Gruppe zusammengefasst. Die Fusion mit der börsennotierten Tochter ProSiebenSat.1 soll im Juni dieses Jahres vollzogen und der Konzern so in seiner Gesamtheit an die Börse gebracht werden. "KirchMedia steht für die Kontinuität und Erfahrung einer 45-jährigen Unternehmensgeschichte und wird als zentrale Marke der KirchGruppe für das neue, vertikal integrierte Medienunternehmen positioniert", erklärte der designierte Vorstandschef der KirchMedia AG, Dieter Hahn.
      bub/rbo

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      [PSMG_p.Fc] [KRCH.ULc]

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      Thursday, 10 January 2002 10:12:58
      RTRS [nL10463341]
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 13:17:11
      Beitrag Nr. 73 ()
      Mal eine Frage: Die 350409 hatte kein Rating. Die 635232 hatte ein Rating von Baa2. Konnte ein Fonds (mit Anlagerichtlinien nur Anleihen mit Investmentgrade Rating) die 350409 in das Portfolio nehmen weil es eine Vergleichsanleihe, nämlich die 635232 mit Baa2 Rating gibt) ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 14:11:24
      Beitrag Nr. 74 ()
      Streng-genommen dürfte die 350409 nicht erworben falls nur Inv.Grade zulässig ist.
      Faktisch dürfte es aber keine nenneswerte Rolle spielen (falls ein Fondsmanager die 350409 wollte). Bei Publikumsfonds sind die Anlagerichtlinien regelmäßig "weich" definiert, so dass auch die 350409 erworben werden darf. Bei Spezialfonds hilft ein kurzer Anruf beim Anleger, der nicht nein sagen wird falls die 350409 billiger und gleichwertig ist.

      Ausschlaggebend kann aber ganz einfach die Liquidität sein. Viele Fondsgesellschaften definieren hier Mindeststandards, die ggf. nicht von allen Emissionen erfüllt werden.

      Grüße
      Sarah
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 15:15:04
      Beitrag Nr. 75 ()
      @ k1

      Jede Fonds-Anlagepolitik in Verbindung mit dem jeweiligen Verkaufsprospekt ist unterschiedlich gefasst.

      Ich kenne es beispielsweise so, das bei Auflegung des Fonds festgelegt wird, das ausschließlich Anleihen erworben werden müssen/dürfen, die ein Rating im Investmentgrade aufweisen.

      In der Praxis wird aber normalerweise die Anlagepolitik z.B. eines Corporate Bond Fonds so weit gefasst sein bzw. um zusätzliche Klauseln zur allgemeinen Anlagepolitik ergänzt werden, das entweder

      - ein gewisser %-Satz außerhalb des Investmentgrade investiert werden darf oder
      - die Anlagepolitik so definiert ist, das bei einem Anleiheerwerb mind. 1 Anleihe des Emittenten ein ausreichendes Rating aufweist und deswegen auch eine Anleihe ganz ohne oder mit schlechterem Rating erworben werden kann (wäre bei Pro 7 ja der Fall gewesen, die 650232 hatte vor dem downgrade ein ausreichendes Rating und die 350409 war ohne Rating, Kauf wäre aber trotzdem mglich gewesen
      .
      Im Spezialfondsbereich gibt es zwar faktisch eine Anlagepolitik, da es aber nur einen Anleger gibt, wird oftmals nur eine wirklich breit gefasste Vorgabe z.B. Auflage als Rentenfonds und Investition in auf DM oder € lautende Papiere erstellt, an die sich das Fondsmanagement zu halten hat.

      Das mit dem von sarah96 angesprochenen Argument mit der Berücksichtigung des Emissionsvolumen unter Liquiditätsgesichtspunkten kann ich zwar nachvollziehen ist aber in der Praxis oft nicht mehr so von entscheidender Bedeutung

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 17:38:24
      Beitrag Nr. 76 ()
      baenker14

      Willkommen an Bord. Hoffentlich stellst Du fest, dass die Threads im Bereich Renten/Geldanlegen niveauvoller sind als vieles, was man bei den NM-Threads hier liest.

      Für mich sind die beiden Anleihen völlig gleichwertig, allerdings ist die 350409 ja bereits 1998 emittiert worden und seinerzeit nach meinem Wissen breit und gut bei Privatanlegern plaziert worden.

      Die 635232 hingegen ist ein klassischer Emissionsflop, das Material liegt/lag grösstenteils bei den Emissionsbanken und befreundeten Instituten. Hier werden auch ausserbörslich grössere Umsätze getätigt, die Liquidität ist für Grossanleger also besser.
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 18:06:01
      Beitrag Nr. 77 ()
      Noch-n-zocker

      Ich denke, die unterschiedliche Aufnahme am Markt ist wesentlich auf das Emissionsjahr zurückzuführen, in 98 war doch alles noch heiß auf die schnelle Markt und man hat für alles einen Abnehmer gefunden. In 2001 hat sich die Lage grundlegend geändert und es war verdammt schwierig, Sachen unterzubringen, da flopte mehr als eine Emission (nicht nur im Anleihebereich) weil die Kundschaft verdammt wählerisch geworden ist.

      Hoffen wir mal, das das Niveau hier im Forum so bleibt...

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 18:15:07
      Beitrag Nr. 78 ()
       #1  von Redaktion WO [W:0]   10.01.02 14:02:59  Beitrag Nr.:5.301.494 Posting versenden   5301494 KIRCH MEDIA UNTERF. O.N.

      Nun ist es ganz offiziell: Rupert Murdoch wird kein Geld mehr in die deutsche Kirch PayTV stecken. Leo Kirch muss nun damit rechnen, dass er im Oktober rund 2 Mrd. Euro an den Medienmogul überweisen muss.

      Rupert Murdoch, Chef des australischen Medienriesen News Corp, hat im Streit mit dem deutschen Medienzaren Leo Kirch weiteres Öl ins Feuer gegossen. Die British Sky Broadcasting Group (BskyB) werde nicht weiter in Kirch PayTV investieren, erklärt er gegenüber Journalisten. Dafür sei die Geschäftsentwicklung des deutschen Bezahl-Fernsehsenders nicht gut genug. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass BskyB die vor zwei Jahren zugesicherte Rückverkaufs-Option wahrnehmen wird. Demzufolge muss Leo Kirch den Briten den 1999 erworbenen 22-Prozent-Anteil an Kirch PayTV wieder abkaufen und die damalige Investitionssumme zuzüglich Zinsen zurückzahlen. Schätzungen zufolge liegt der dann fällige Rückzahlungsbetrag bei rund 2 Mrd. Euro.

      Murdoch wollte allerdings noch nicht ausdrücklich bestätigen, dass die Option im Oktober ausgeübt wird. Das hänge vor allem von der weiteren Geschäftsentwicklung des deutschen Bezahl-Fernsehsenders ab. Dass diese sich allerdings so stark verbessern wird, ist derzeit mehr als fraglich. Schließlich hat der Sender die hausinternen Zielvorgaben seit Jahren nicht erreicht. Zur Rentabilität fehlen Premiere noch etwa zwei Millionen Abonnenten. Die letzte bekannte Abonnentenzahl liegt bei 2,4 Millionen; vier Millionen sind zum Erreichen der Profitabilität notwendig.

      Nun wird es also Zeit für den mit mehreren Milliarden Euro verschuldeten Medienkonzern, sich einen neuen Partner zu suchen, der die Geduld und das Geld mitbringt, das Premiere in den nächsten Jahren verschlingen dürfte. Wer das allerdings sein soll, ist auch weiterhin unklar. John Malone, Chef der amerikanischen Liberty Media zählt sicher nicht zu den Wunschkandidaten für Leo Kirch. Dessen ungeachtet würden ohnehin kartellrechtliche Bedenken einen Einstieg im deutschen PayTV verhindern. Schließlich will Liberty sich große Teile des deutschen Fernsehkabelnetzes unter den Nagel reißen. Schon dieser mögliche Einstieg in den deutschen Fernsehmarkt beschäftigt das Bundeskartellamt, das im Dezember die Überprüfungsfrist in dieser Sache bis zum 28. Februar verlängert hat. Ein zusätzliches Engagement im Bezahlfernsehen wäre somit kartellrechtlich von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

      Nichtsdestotrotz befindet sich die Kirch-Gruppe bereits auf eifriger Partner-Suche. „Wir werden sicherlich nicht herumsitzen und warten, bis wir einen Brief mit der Milliarden-Rechnung bekommen“, erklärte jüngst Kirch-Vizechef Dieter Hahn. Wohin die Blicke bei der Suche nach einem Partner allerdings schweifen, ließ er im Unklaren. „Am liebsten wäre uns allerdings eine weitere Zusammenarbeit mit Rupert Murdoch“.

      Diese Variante kann nach den jüngsten Äußerungen des Medienmoguls allerdings ausgeschlossen werden. Die Partnersuche gestaltet sich für Kirch schwieriger denn je. Schließlich hat die Medienbranche im vergangenen Jahr arg unter der Konjunkturschwäche und nicht zuletzt unter den Folgen der Terroranschläge gelitten. Milliardenschwere Investitionen stehen nicht unbedingt auf der Tagesordnung der Branchen-Größen. Schon gar nicht, wenn sie sich vermeiden lassen. So könnte es durchaus passieren, dass Kirch auf seiner Brautschau in die endlose Weite der ausgedörrten Medienlandschaft blickt. Und sollte er einen möglichen Investor gefunden haben, könnte es passieren, dass dieser sich ganz schnell wegduckt.

      Denn wer will sich schon für eine Milliarden-Investition in einen unsicheren Markt wie die deutsche PayTV-Landschaft vor seinen Gesellschaftern und Aktionären rechtfertigen? Selbst Bertelsmann, dem ein Milliarden-Dollar-Regen durch den Verkauf der Anteile an AOL Europe ins Haus steht, dürfte besseres mit dem Geld anzufangen wissen.
      Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),14:02 10.01.2002
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 18:40:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      Tja, mal angenommen keiner will die PayTV Anteile von Murdoch und Kirch hat kein Geld, mit welchen "Naturalien" könnte er denn bezahlen? Und was wäre Murdoch der 50% Anteil von Kirch an ProSieben wert?

      Kurze Rechnung (ohne Gewähr, bitte nachrechnen)

      Die Market Kap der ProSieben Vorzüge ist 600 Mio €. Die Stämme sollten dann mindestens 720 Mio € wert sein (oder stecken die in der Market Kap der Vorzüge mit drin?) Plus Paketzuschlag für die Stimmrechtsmehrheit und Kursanstieg von ProSieben bei Eintritt von Murdoch sollte ein Preis von 1 Mrd. € zu erzielen sein.

      Ist ziemlich aus der Luft gegriffen, aber einen Rückzug von Kirch auf den Rechtehandel und Sport kann ich mir ganz gut vorstellen.


      Ausserdem halte ich eine Aufgabe des Bereiches PayTV auch für möglich. Soll das Kartellamt doch Premiere übernehmen, die lassen doch sehenden Auges das gesamte Kabelnetz inclusive PayTV vor die Wand fahren.
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 23:52:19
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ noch-n-zocker

      Mal angenommen deine Rechnung stimmt (unter Verkaufsdruck könnte der Preis auch niedriger ausfallen):
      Im Frühjahr muss Kirch den 11%-Anteil von Springer an Pro7Sat1 für vertraglich vereinbarte 1,6 Mrd DM zurückkaufen. Da bleibt vom möglichen Verkaufserlös seiner Anteile nicht viel übrig.
      Eine Beteiligung könnte er allerdings noch abgeben: den 40%-Anteil an Springer. Dort wäre man über eine solche Lösung glücklich...

      Alles in allem ist kaum zu sehen, wie Kirch sich diesmal aus seinen Finanzproblemen herauswinden kann. Stoiber wird ihm da auch nicht mehr helfen können.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 00:05:09
      Beitrag Nr. 81 ()
      Kirch hat zweifellos Probleme und wenn sie nicht gelöst werden, dann haben die HVB und die BayernLB auch welche. Aber je mehr Probleme Kirch hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sein Tafelsilber verkaufen muss und Pro7 zählt sicherlich dazu. Wann und an wen ist zweitrangig.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 10:40:53
      Beitrag Nr. 82 ()
      München, 11. Jan (Reuters) - Der zur Kirch-Gruppe[KRCH.UL] gehörende defizitäre Bezahlfernsehsender Premiere World hat in einem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft weniger Kundenzugänge als im Vorjahr verzeichnet und bleibt weiter hinter den Planungen zurück. Bis Ende 2001 sei die Zahl der Kunden auf 2,412 Millionen von 2,3 Millionen im Vorjahr gestiegen, teilte Premiere World am Freitag mit. "Auch wir haben die allgemeine Konsumzurückhaltung zu spüren bekommen", erklärte Finanzgeschäftsführer Michael Börnicke. Das Wachstum habe unter den Planungen des Unternehmens gelegen. Die Abschaffung kurzer Vertragslaufzeiten habe aber zu einer besseren Kundenbindung geführt, das Wachstum sei nachhaltiger.
      Im vierten Quartal 2001 habe Premiere Word brutto 40.000 weniger Neukunden gewinnen können als im Vorjahr, hieß es in der Mitteilung weiter. Dabei hatte Premiere im Herbst die Preise für das Sportangebot drastisch gesenkt. "Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die durchschnittliche Restlaufzeit unserer Verträge aber fast verdoppelt", erklärte Börnicke. Die Zahl der Kunden des digitalen Angebots sei 2001 um 20 Prozent auf 2,28 Millionen gestiegen. Das analoge Angebot mit nur einem Kanal will Premiere auslaufen lassen. Für 2002 rechnet Premiere mit einem deutlichen Rückgang der Kündigungsrate. Impulse erwartet der Sender vor allem durch die Übertragung der Olympischen Winterspiele und die Fußballweltmeisterschaft im Sommer.
      Die Kirch-Gruppe hat Milliarden-Beträge in den Aufbau des Abo-Fernsehens in Deutschland gesteckt, das immer noch tief rote Zahlen schreibt. Spekulationen in den Medien, wonach die jährlichen Verluste bei Premiere World rund 750 Millionen Euro betragen sollen, wurden nie offiziell bestätigt. Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn hatte im vergangenen Jahr erklärt, die Gewinnschwelle für Premiere World liege bei etwa vier Millionen Kunden. Ursprünglich hatte der Sender 2,9 Millionen Kunden schon zum Ende des Jahres 2000 angestrebt.
      bub/lae/ked


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      Friday, 11 January 2002 10:34:04
      RTRS [nL1111617]
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:40:58
      Beitrag Nr. 83 ()
      Das mit der Namenstrennung finde ich wichtiger als es auf den ersten Blick scheint. Denn sogar hier im Thread wird nämlich KirchMedia mit Speed & PayTV in einen Topf geworfen - ich finde das zeigt die Notwendigkeit.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 09:42:23
      Beitrag Nr. 84 ()
      Ein Kanzlerkandidat Stoiber ist nicht das Schlechteste, dass ProSieben passieren konnte. Wenn der seine Wirtschaftskompetenz im Wahlkampf unter Beweis stellen will, dann kann ja Bayern nicht mit einer Medienpleite daherkommen, die die Landesbank wackeln lassen würde.
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 12:38:47
      Beitrag Nr. 85 ()
      Allerdings wird sich Stoiber auch nicht leisten können, weiter Kredite in ein Fass ohne Boden zu stecken...

      Ich glaube auch, dass man Pro7Sat1 und den Rest der KirchGruppe auseinanderhalten muss. Per Namen distanziert sich Kirch ja schon von PayTV und Beteiligungen. Ein Rückzug auf Free-TV und Rechtehandel würde allerdings (auch für die kreditgebenden Banken und die Männerfreunde in der Politik) große Probleme aufwerfen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 15:54:46
      Beitrag Nr. 86 ()
      Das mit dem Doppelboden wird wohl erst mal nichts.

      Hier noch eine Meldung zum Kirch Imperium:

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die hoch verschuldete KirchGruppe ist beim Verkauf ihrer Beteiligung an dem spanischen Fernsehsender Telecinco noch nicht entscheidend voran gekommen. Es gebe nach wie vor Verhandlungen mit verschiedenen Gesprächspartnern, sagte ein Sprecher der KirchGruppe am Dienstag in München.

      Bereits im Dezember hatte der Konzern angekündigt, dass die Beteiligung zur Disposition stehe. Durch den Verkauf könnte sich der Medienkonzern kurzfristig Luft verschaffen und seine Schuldenlast verringern. Früheren Medienberichten zufolge könnte der 25-prozentige Anteil an dem Fernsehsender für rund 500 Millionen Euro verkauft werden.

      Nach einem Bericht des "Handelsblatts" (Dienstagausgabe) ist die Telecino-Beteiligung auch für die Verlängerung eines Kredits über rund 460 Millionen Euro bei der Dresdner Bank von Bedeutung. Der Kredit, der laut Branchenkreisen erst im Dezember verlängert worden war, sei eigentlich am Dienstag ausgelaufen. Da er aber mit der Telecinco-Beteiligung gesichert sei, könne die Dresdner Bank möglicherweise weiter still halten. Der Kirch-Sprecher äußerte sich nicht zu dem Kredit.

      Im Dezember war wegen der Verschuldung der KirchGruppe sogar über eine feindliche Übernahme des Konzerns durch den Medienmogul Rupert Murdoch spekuliert worden. Einen drohenden Finanzengpass hatte die Gruppe aber laut Branchenkreisen mit Bankenhilfe in letzter Minute abgewendet./dw/DP/rw


      Autor: dpa - AFX (© dpa),14:22 15.01.2002
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 14:34:10
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hamburg, 16. Jan (Reuters) - Der US-Konzern Liberty Media<LMCa.N> hat nach Angaben seiner deutschen PR-Agentur beim Bundeskartellamt seinen Antrag auf den Einstieg beim Kirch-Bezahlsender[KRCH.UL] Premiere zurückgezogen. Die ebenfalls beim Bundeskartellamt vorliegenden Vorhaben, die Telekom<DTEGn.DE>-Kabelnetze und den Kabelnetzbetreiber Telecolumbus zu übernehmen, blieben davon unberührt, sagte ein Sprecher der Agentur am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Er äußerte sich nicht zu den Gründen von Liberty. Beim Bundeskartellamt war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
      Liberty-Chef John Malone hatte das Interesse an einem Premiere-Anteil Ende vergangenen Jahres in einem persönlichen Gespräch mit Konzern-Chef Leo Kirch geäußert. Es habe aber keine weiteren konkreten Gespräche und Verhandlungen zu diesem Thema gegeben, sagte ein Kirch-Sprecher am Mittwoch. Liberty habe nun seinen Antrag auf Prüfung beim Bundeskartellamt zurückgezogen, was von Kirch nicht kommentiert werde.
      Liberty war an dem 22-prozentigen Anteil an Premiere interessiert, der über den britischen Fernsehsender BSkyB<BSY.L> im Besitz der News Corp<NCP.AX> von Rupert Murdoch ist. Der defizitäre Sender Premiere ist mit rund 2,4 Millionen Kunden zum Jahresnede hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
      ahl/rbo

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      [LMCa.Nc] [KRCH.ULc] [DTEGn.DEc] [NCP.AXc] [BSY.Lc]

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      <LMCa.N> <KRCH.UL> <DTEGn.DE> <NCP.AX> <BSY.L>

      Wednesday, 16 January 2002 14:22:25
      RTRS [nL16243041]
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 11:26:49
      Beitrag Nr. 88 ()
      Auch wenn es die Anleihe eigentlich nicht direkt betrifft eine Zusammenfassung von VWD:

      Presse: Murdoch strebt höheren Premiere-Anteil an/Kritik an Kirch

      Berlin (vwd) - Der Medienunternehmer Rupert Murdoch strebt eine höhere Beteiligung am defizitären Pay-TV-Sender Premiere von Leo Kirch an. "Wir wollen eine wichtigere Rolle bei Premiere spielen und den Sender erfolgreich machen", sagte Murdoch der "Welt am Sonntag". Auch eine Übernahme von Kirchs Unternehmen im Ganzen schließt Murdoch offenbar nicht aus: "Wir sind offen für alle Optionen." Im Fall der Aufstockung der Anteile beansprucht Murdoch die Führung bei Premiere: "Dann wollen wir das Management übernehmen." Er werde jedoch "keine feindseligen Schritte" unternehmen.

      Im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" sagte Murdoch, dass er deutsche Partner wolle. Dies könnten Banken, Pensionsfonds oder Verlagshäuser sein. Dabei würde er "finanziell solide Partner" benötigen. Murdoch kritisierte zugleich das bisherige Management bei Premiere. "Kirch hat leider Fehler gemacht." Der größte Fehler sei die Technologie der d-box, "die zu teuer ist, und wirklich nicht gut", wird Murdoch zitiert. Er forderte statt dessen die Einführung der satellitengestützten Technik seines britischen Pay-TV Kanals British Sky Broadcasting Group plc (BSkyB), Isleworth, bei Premiere. Dies könne Premiere "einen echten Schub geben".

      Murdoch erklärte zugleich, dass er "nicht am Erwerb von deutschen Zeitungen oder Print-Beteiligungen in Deutschland interessiert" sei. Der aus Australien stammende Medienunternehmer ging in dem Interview auf Distanz zum Kabelinvestor John Malone und seinem Unternehmen Liberty Media Group Inc, New York. Murdoch wies zurück, dass er gemeinsam mit Malone vorgegangen sei, um den Einfluss bei Premiere zu erhöhen. "Es gab das Missverständnis, dass Malone mein Partner in dieser Sache ist." Murdoch bezweifelte zudem, dass Malone seine Pläne zum Erwerb des Kabelnetzes der Deutschen Telekom AG, Bonn, weiter betreiben werde, selbst wenn das Kartellamt dem Kauf zustimme. Murdoch bekräftigte seine "völlige Unabhängigkeit von Malone in Deutschland".

      vwd/12/18.1.2002/nas
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 14:15:37
      Beitrag Nr. 89 ()
      Murdoch kann im Herbst auch gegen den Willen von Kirch Premiere ganz übernehmen:
      Wenn Premiere bis dahin nicht die Abonnentenzahl fast verdoppelt hat (und das ist illusorisch) hat Murdoch zwei Optionen:
      - Er kann sein eingesetztes Kapital samt Zinsen zurückverlangen
      - Er kann den Anteil Kirchs übernehmen (ich nehme an, zu den Konditionen seines ersten Anteils).

      Bisher ist in der Presse nur über die erste Variante spekuliert worden. Die zweite dürfte Kirch ebenso wenig gefallen. Vielleicht aber seinen Banken und den Pro7-Aktionären und -Gläubigern. Insofern gehört es schon in diesen Thread.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 20:21:48
      Beitrag Nr. 90 ()
      Premiere-Bild flimmert bei ProSiebenSat1 weniger

      Für ProSiebenSat1-Aktionäre gibt es doch noch Hoffnung. Bis Ende des Jahres soll das verlustreiche Bezahlfernsehen Premiere World in die Nähe der Gewinnschwelle kommen. Das sagte Peter Mihatsch, Aufsichtsratschef von Premiere und Vorstandsmitglied der Kirch-Holding, in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Damit ist die geplante Verschmelzung der Kirch-Holding mit ProSiebenSat1 nicht mehr ganz so risikoreich. Das dürfte der ProSiebenSat1-Aktie Schwung geben. Stefanie Burgmaier
      Peter Mihatsch vertraut auf Georg Kofler. Der einstige ProSieben-Chef muss vor allem die Zahl der Premiere-Abonnenten steigern. 2001 waren nur 200.000 Neukunden gewonnen worden. Insgesamt 2,5 Millionen Deutsche sind nun ihre eigenen Programmmacher.


      Größere Begeisterung soll eine neue Generation von Empfangsgeräten bringen. Diese Decoder sollen laut Mihatsch zu einem "attraktiven Preis" angeboten werden. Mit den neuen Geräten sollen auch die Monatsgebühren für ein Premiere-Abo sinken. In den derzeitigen Abo-Preisen ist die monatliche Miete für das Leihgerät bereits enthalten. Im Moment kostet ein Super-Paket von Premiere bei einer Vertragsdauer von zwei Jahren pro Monat 35 Euro.

      Murdoch signalisiert Interesse an Premiere


      Die Aussicht auf die Gewinnschwelle könnte auch den Medienunternehmer Rupert Murdoch locken. In einem Gespräch mit der "Welt am Sonntag" schloss Murdoch eine Aufstockung seines Anteils an Premiere nicht aus. Dann will der Medienmogul aber auch das Sagen haben und das Management übernehmen.

      Bislang war eher über einen Rückzug von Murdoch bei Premiere spekuliert worden. Murdoch hat im Oktober 2002 die Option, den Premiere-Anteil für rund 1,75 Milliarden Euro an Kirch zurückzugeben. Das würde die finanziell angeschlagene Kirch-Gruppe in arge Bedrängnis bringen. In dem Interview bezeichnete Murdoch den Rückzug als Option, die er eher nicht wahrnehmen wolle.

      Zu dem jüngsten Gerücht, dass er die Kirch-Gruppe gleich ganz kaufen wolle, äußerte sich Murdoch nur vage. Feindliche Schritte wolle er nicht unternehmen.
      Premiere war lange Zeit das Sorgenkind der Kirch-Gruppe. Nach der Verschmelzung mit ProSiebenSat1 hätte das Bezahlfernsehen auf dem neuformierten Konzern gelastet. Der Trendwende ist noch nicht geschafft. Aber die Aussichten darauf sind so gut wie lange nicht mehr. Dem Kurs von ProSiebenSat1 wird auch das neu entflammte Interesse von Medienmogul Murdoch gut tun.

      © 2002 sharper.de

      --------------------------

      Selbst die gehen [fälschlicherweise] davon aus, dass Kirch PayTV mit auf Prosieben verschmolzen werden sollte.

      Grüße K1

       
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 20:29:38
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ K1

      Ich kann aus diesem Artikel (der allerdings in der Tat nicht von profunden Recherchen zeugt) nicht herauslesen, dass sie von einer Verschmelzung der KirchMedia mit KirchPayTV ausgegangen sind. Schließlich hat der desolate Zustand von Premiere auch in der Vergangenheit insbesondere Sat1 belastet (du erinnerst dich doch an die Bundesliga-Übertragungen?) Es ist schließlich zu befürchten, dass die KirchHolding auch in Zukunft Entscheidungen zugunsten von Premiere trifft, die KirchMedia belasten.

      rv
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:20:44
      Beitrag Nr. 92 ()
      @rv

      bist du auch in die Falle getappt ;)

      "Damit ist die geplante Verschmelzung der Kirch-Holding mit ProSiebenSat1 nicht mehr ganz so risikoreich." (Zitat sharper).

      Falsch ! Denn:

      Die KirchHolding (GmbH & Co. KG) ist die Obergesellschaft zu :
      -KirchMedia GmbH&Co. KGaA
      -KirchPayTV GmbH & Co. KGaA
      -KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG.

      Es soll aber lediglich die KirchMedia GmbH&Co. KGaA mit ProsiebenSat.1 verschmolzen werden (also NICHT(!) PayTV, Speed/F1 usw.). Bestätigt mich in #63, dass die Namensänderung wichtiger ist als es auf den ersten Blick scheint. Schau mal auf Organigramm, Link habe ich weiter oben schon mal gepostet.


      Ich habe übrigens die 635232 in den letzten Tagen sukzessiv in die 350409 getauscht. Ist zwar ein heftiger Spekulationsgewinn, die 350409 läuft jedoch ein Jahr kürzer, hat ein geringeres Emissionsvolumen und erscheint mir daher "sicherer".

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 12:35:45
      Beitrag Nr. 93 ()
      *lol* - Du hast recht, man sollte genauer hinschauen. Ich hatte selbstverständlich gelesen "Verschmelzung der KirchMedia mit Pro7..."; das stand aber gar nicht da.
      Ich nehme trotzdem an, dass dies nur ein (Freud`scher?) Verschreiber war; mit KirchMedia würde die Aussage Sinn machen.

      Bezüglich der Anleihen kann ich dir nur gratulieren...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 00:59:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      Da soll es angeblich um Prosieben gehen...

      ANALYSE/WestLB: ProSiebenSAT.1 weiterhin "Verkaufen" (21.01.)

      Die Analysten der West LB Panmure empfehlen ProSiebenSat.1 Media weiterhin zu "Verkaufen"- dies trotz der Pläne von Rupert Murdoch, nicht bei Premiere auszusteigen. Nach einem Interview in einer Sonntagszeitung will Murdoch seine Option bei Premiere auszusteigen, im Oktober nicht ausüben. Stattdessen wolle er dabei helfen, die Probleme der Pay-TV-Plattform zu lösen. Er plane jedoch, das Management von Premiere zu übernehmen. In diesem Fall wolle er sich mit deutschen Partnern wie Banken, Pensionsfonds oder Verlagshäusern zusammentun und auch auf die Hilfe der KirchGruppe zurückgreifen. Es werde keinerlei feindliche Schritte gegen das Unternehmen geben.

      Zu den Spekulationen hinsichtlich einer Partnerschaft mit Liberty Media sagte Murdoch, es gebe keinerlei Zusammenarbeit mit Liberty in Deutschland. Den Kabelplänen des Unternehmens stehe er äußerst skeptisch gegenüber. Nach Einschätzung der Analysten hätte die unter finanziellem Druck stehende KirchGruppe definitiv große Probleme, eventuell Murdochs Option im Oktober zurückzuzahlen. Daher sollte die KirchGruppe Murdochs Aussagen mit Erleichterung aufgenommen haben, sagen die Analysten. Murdoch könne viel Druck auf das Unternehmen ausüben, aber eine Kooperation könnte für die KirchGruppe positiv sein. Für das Jahr 2001 sehen die Analysten einen Gewinn je Aktie von 0,31 EUR, und für 2002 erwarten einen Gewinn je Aktie von 0,22 EUR. 2003 könnte der Gewinn je Aktie bei 0,30 EUR liegen.

      +++Christine Rüger

      vwd/21.1.2002/chr/gmh/hab
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 23:01:54
      Beitrag Nr. 95 ()
      manager-magazin.de, 23.01.2002, 20:36 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17874…

      K I R C H - G R U P P E

      Abschied von Telecinco

      Verkauft Leo Kirch bald seine Anteile an dem spanischen TV-Sender Telecinco? Angeblich will Italiens Silvio Berlusconi einen Teil von Kirchs Aktienpaket übernehmen.

      © DDP
      Leo Kirch hofft auf finanzstarken KäuferMünchen – Lange war Leo Kirch stolzer Besitzer eines Aktienpaktes an dem gewinnträchtigsten TV-Senders Europas: dem spanischen Sender Telecinco. Doch seitdem der Medienmann in finanzielle Bedrängnis geraten ist, Banken ihre millionenschweren Kredite nicht mehr automatisch verlängern und Gesellschafter Rupert Murdoch sich öffentlich Gedanken über die Zukunft des defizitären Pay-TV-Senders Premiere World macht, will Kirch seinen 25-Prozent-Anteil an Telecinco so teuer und so schnell wie möglich verkaufen.

      Wie das Fachblatt "textintern" meldet haben sich auch Interessenten eingefunden. So berichtet Madrids Wirtschaftspresse, dass zwei der bisherigen Gesellschafter von Telecinco ihre Anteile aufstocken wollten: die italienische Mediaset, die zum Berlusconi-Imperium gehört, und die baskische Grupo Correo de Communicación.

      Den Bericht wollte eine Kirch-Sprecherin gegenüber manager-magazin.de nicht bestätigen. Sie sagte, das Unternehmen sei in Gesprächen, nenne aber die Verhandlungspartner nicht. Wann die Verhandlungen abgeschlossen sein werden, könne sie nicht sagen.

      Berlusconi ja, RTL Group nein

      Wie es in dem Bericht heißt wollten sich Mediaset und die Grupo Correo 15 Prozent des Kirch-Pakets teilen. Die restlichen 10 Prozent sollen unter privaten Investoren aufgeteilt werden. Aus Branchenkreisen ist zu hören, dass Bankhäuser potenziellen Investoren ein dem entsprechendes Angebot unterbreiteten.

      Auch der President der RTL Group, Juan Arbelló, befinde sich bei dieser Gruppe der Investoren, hieß es in dem Artikel. Ein Sprecher der RTL-Group dementierte allerdings gegenüber manager-magazin.de den Bericht. Arbelló habe kein Interesse an einem Anteil an Telecinco, nicht zuletzt deshalb, weil es zu einem Interessenkonflikt führen würde. Die Bertelsmann-Tochter RTL Group ist bereits an dem spanischen Sender AntennaTres beteiligt. Wer noch von den Banken angeschrieben wurde, ist nicht bekannt.

      Murdoch und Berlusconi unter einer Decke?

      Abgesehen von Telecinco stehen wahrscheinlich auch bei Premiere World bald Veränderungen der Gesellschafterstruktur an. In der vergangenen Woche hatte Murdoch gesagt, er könne sich eine Aufstockung der Premiere World-Anteile sowie die Übernahme des Managements bei dem Pay-TV-Sender vorstellen. Wie weit die Überlegungen schon fortgeschritten sind, ist bislang jedoch nicht bekannt.

      Spekulationen, dass Silvio Berlusconi seine Premiere World-Anteile an Murdoch verkaufen könnte – möglicherweise um den Kauf der Telecinco-Anteile zu finanzieren -, kommentierte die Kirch-Sprecherin nicht. Das Unternehmen habe keinen Einfluss darauf, was die Gesellschafter unter sich besprechen würden. Medien hatten zuvor berichtetet, dass Berlusconi und Murdoch sich am vergangenen Wochenende getroffen hätten, um über die Zukunft des verlustreichen Pay-TV-Senders zu sprechen.

      Alexandra Knape
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 15:33:12
      Beitrag Nr. 96 ()
      Also einen Rentnerjob hat der gute Leo Kirch mit seinen 75 Jahren ja nicht gerade ...

      Kreise: Springer signalisiert Kirch Verlängerung der Option

      München (vwd) - Die Axel Springer Verlag AG, Berlin, will der hoch verschuldeten KirchGruppe offenbar bei der Ausübung der Option zum Verkauf des Springer-Anteils an der ProSiebenSAT.1 Media AG, Unterföhring, entgegenkommen. Das Hamburger Verlagshaus sei bereit, die urspünglich Ende Januar 2002 fällige Option zu verlängern, erfuhr vwd am Freitag aus Münchner Finanzkreisen. Sowohl die KirchGruppe als auch der Springer Verlag wollten sich allerdings nicht zum Stand des Verfahrens äußern. "Die Gespräche laufen zurzeit", sagte ein Kirch-Sprecher lediglich. Ebenso wollte er nicht auf Medienberichte eingehen, denen zufolge eine Neuregelung in den nächsten zwei Wochen erfolgen soll.

      Springer dürfte kein Interesse haben, seinen Großaktionär durch die Ausübung der Option in die Krise zu stürzen, hieß es in den Kreisen. Der Münchener Medienkonzern ist mit rund 40 Prozent an dem Hamburger Verlagshaus beteiligt.

      Springer hatte sich beim Zusammenschluss seiner Beteiligung SAT.1 mit ProSieben Mitte 2000 die Option gesichert, seinen Anteil von 11,5 Prozent an der ProSiebenSAT.1 Media AG zu einem Fixpreis von 1,5 Mrd DEM (rund 766 Mio EUR) an Kirch geben zu können. Angesichts der angespannten finanziellen Situation bemüht sich die KirchGruppe, die Option umzugestalten. Eine neue Vereinbarung könnte innerhalb der nächsten zwei Wochen vorgelegt werden, berichtete am Freitag die "Financial Times".

      Nach Einschätzung von Analyst Peter-Thilo Hasler von der HypoVereinsbank wäre für die KirchGruppe eine Möglichkeit, die Ausübung der Option auf die Zeit nach der für Juni 2002 geplanten Verschmelzung der ProSiebenSAT.1 Media AG mit der KirchMedia AG zu verschieben. Allerdings dürfte dem Springer Verlag die zusätzliche Einnahme willkommen sein, da das Hamburger Unternehmen für das Geschäftsjahr 2001 bereits rote Zahlen angekündigt und ein drastisches Kostensenkungsprogramm in Aussicht gestellt hatte. Denkbar wäre auch, dass Kirch durch den Verkauf von Unternehmensteilen die Übernahme bestreiten kann.

      Als eher unwahrscheinlich gilt nach Einschätzung Haslers, dass sich Kirch von seiner rund 40-prozentigen Beteiligung an dem Verlag trennt. Immerhin wäre der derzeitige Wert seines Anteils mit rund 790 Mio EUR etwa mit dem Fixpreis für das Springer-Paket an der ProSiebenSAT.1 Media AG vergleichbar. Das Engagement Kirchs bei dem Verlag gilt als strategische Beteiligung. vwd/25.1.2002/rne/sei

      25. Januar 2002, 14:05
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:04:14
      Beitrag Nr. 97 ()
      Allerdings ist bekannt, dass ein Tausch der jeweiligen Anteile dem Springer-Verlag das Liebste wäre. Kirch als Großaktionär ist dort nicht gerade beliebt.
      Kirch selbst hat mehrfach erklärt, dass er nicht bereit sei, die Springer-Beteigung wieder abzugeben.

      Der Fixpreis für den Springer-Anteil an Pro7Sat1 dürfte der gesamten Marktkapitalisierung nahekommen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 01:58:59
      Beitrag Nr. 98 ()
      ftd.de, Fr, 25.1.2002, 16:46
      Kirch verhandelt mit Springer über Schuldenaufschub

      Die hochverschuldete Kirch-Gruppe gerät wegen finanzieller Verpflichtungen gegenüber ihrem Partner Axel Springer offenbar erneut unter Druck. Nach Informationen der "Financial Times" hat der Axel-Springer-Verlag mit der Ausübung einer Rückkaufsoption gedroht.

      Die Option gilt für die Springer-Anteile an der Kirch-Tochter ProSiebenSat.1-Media. Die Kirch-Gruppe wolle einen Aufschub der Zahlung von rund 770 Mio. Euro erreichen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Ein Kirch-Sprecher wollte am Freitag die Gespräche nicht kommentieren. Auch der Verlag lehnte eine Stellungnahme ab.

      Der Axel-Springer-Verlag ist seit der Fusion der Sender Sat.1 und ProSieben im Sommer 2000 mit 11,5 Prozent an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 beteiligt, die im Juni mit Kirch Media verschmolzen werden soll. Damals hatte sich der Hamburger Verlag die Option zusichern lassen, die Anteile an Kirch zum festvereinbarten Preis von rund 770 Mio. Euro zurück verkaufen zu können. Durch den Einbruch der Medienaktien wegen der anhaltenden Werbeflaute ist der Anteil nun aber nur noch rund 110 Mio. Euro wert. Eine Ausübung der Option würde die mit mehr als sechs Mrd. Euro verschuldete Kirch-Gruppe in finanzielle Bedrängnis bringen.




      Geldsorgen bei Springer


      "Springer will die Option nun ausüben", hieß es am Freitag aus verhandlungsnahen Kreisen. Kirch und Springer sind schon länger Partner im deutschen Mediengeschäft. So ist die Kirch-Gruppe mit 40 Prozent an dem Verlagshaus beteiligt. Die Beziehungen zwischen Medienunternehmer Leo Kirch und Friede Springer, die als Witwe von Gründer Axel Springer das Medienimperium kontrolliert, seien gut, heißt es in mit der Situation vertrauten Kreisen. Über den Umgang mit Kirch gebe es aber innerhalb der Springer-Familie Differenzen - vor allem vor dem Hintergrund, dass der Verlag 2001 zum ersten Mal in seiner 50-jährigen Geschichte einen Verlust auswies. Der Verlag könnte das Geld von Kirch gut gebrauchen.


      Der Vorstoß von Springer könne auch als Verhandlungstaktik gewertet werden, hieß es dagegen in Finanzkreisen: "Eine Ausübung der Option macht keinen kaufmännischen Sinn. Kirch wäre dann wahrscheinlich insolvent, und damit wäre Springer nicht geholfen." Deshalb sei Springer an anderen Lösungen wie etwa einer Verlängerung der Ausübungsfrist für die Put-Option oder Anteilen an einem größeren unternehmerischen Einfluss bei Kirch interessiert. Eine Lösung des Problems werde möglicherweise schon bald präsentiert.



      Kirch in Bedrängnis


      Im Dezember sah sich der Medienkonzern schon einmal akut bedroht. Es wurde sogar über eine feindliche Übernahme des Konzerns durch den Medienmogul Rupert Murdoch spekuliert, als die Dresdner Bank einen Kredit über 460 Mio. Euro zunächst nicht verlängern wollte. Nach der Absicherung des Darlehens mit Anteilen an dem spanischen TV-Sender Telecinco, den die Kirch-Gruppe verkaufen will, erreichte der Medienkonzern einen Aufschub bis April.


      Sorge dürfte Kirch vor allem Murdochs Option bereiten, im Herbst seinen 22-prozentigen Anteil an dem unrentablen Pay-TV-Sender Premiere an Kirch zurückzuverkaufen. Dann müsste der Münchener Konzern 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro auf den Tisch legen. Vor rund einer Woche hatte Murdoch angekündigt, seine Anteile an Premiere aufstocken zu wollen. Feindliche Schritte gegen die Kirch-Gruppe schloss er aus - jedoch nur, wenn er mit seiner News Corp und der Pay-TV-Tochter BSkyB dann die Kontrolle über Premiere bekommen würde.


      Angesichts dieser Szenarien könnten die Banken, bei denen Kirch verschuldet ist, nervös werden. Zu den größten Gläubigern zählen neben der Dresdner Bank auch die Deutsche Bank, die Bayerische Landesbank und ausländische Investmentbanken. Kein Kreditinstitut wolle aber als erstes sein Engagement aufgeben und damit eine Lawine von Kreditkündigungen auslösen, die Kirch-Gruppe dann in die Pleite treibe, hieß es es nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters in Bankenkreisen. Allerdings wolle auch keiner der letzte in diesem Pokerspiel sein.

      :D



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 10:41:40
      Beitrag Nr. 99 ()
      PG

      ich hoffe du bist in der Anleihe nicht drinnen - wäre ein echtes Warnzeichen :D

      Aber Scherz bei Seite: Die Bayerische Landesbank wird die Kredite sicher nicht kündigen, Dresdner und Deutsche dürften auch im Hinterkopf haben, dass sie es sich mit dem ihnen wohl eher genehmeren Bundeskanzlerkandidaten verscherzen würden und dann bleiben auch nicht mehr allzuviele Banken übrig.

      Ich glaube die in dem Interessenspiel (Murdoch, Berlusconi, Springer, Banken) rund um den Kirch Konzern handelnden haben eher ein Interesse an einem weiterbestehenden Konzern, da sie so besser in der Lage sein werden, ihre Interessen durchzusetzen. Was nützt Springer bspw. wenn sie von Kirch die Rückgabe des Prosiebenanteils erzwingen würden und im Rahmen einer dann folgenden Insolvenz des Konzerns der Anteil an Springer meistbietend verkauft wird. Da können Springer dann noch unangenehmere Eigentümer als Kirch kommen... Gleiches gilt für den PayTV Bereich und Murdoch. In der jetztigen Konstellation kann Murdoch Druck auf Kirch ausüben, wenn es eine Insolvenz des Kirchkonzerns gäbe, ist seine Putoption wahrscheinlich wertlos.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 11:11:01
      Beitrag Nr. 100 ()
      k1

      Ich investiere in keine Unternehmensanleihen, und wenn ich dies tun würde, dann allenfalls in von nnz ausgewählte und empfohlene :D
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 20:23:38
      Beitrag Nr. 101 ()
      @PG

      "Ich investiere in keine Unternehmensanleihen, und wenn ich dies tun würde, dann allenfalls in von nnz ausgewählte und empfohlene "

      Ist das jetzt eine Drohung, dass du doch einsteigen könntest? :D


      @rv

      Hier wieder so ein schöner Artikel bei dem alles aus dem Hause Kirch in einen Topf geworfen wird:

      18:30 Uhr: Blitzmeinung von Olaf Brenner
      Premiere-Verkauf wäre Leos Königsweg

      Es wäre der Königsweg für Leo Kirch: Rupert Murdoch mit seiner Expertise beim Abonnement-Fernsehen übernimmt den Pay-TV-Sender Premiere, der mit seinen horrenden Anlaufkosten die ganze Kirch-Gruppe belastet. Glaubt man der "Welt am Sonntag", ist genau das geplant. Die klamme Kirch-Gruppe hätte dann wieder etwas Luft, und die Aktionäre der ProSiebenSat1 Media AG könnten der Verschmelzung ihres Unternehmens mit KirchMedia etwas gelassener entgegen sehen.
      Der Kirch-Konzern will sich zu dem Bericht nicht äußern, nach dem der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch den defizitären PayTV-Sender Premiere World bis Juni übernehmen will. Beide Seiten hätten bereits die Deutsche Bank und andere Institute mit der Vertragsausarbeitung beauftragt, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Verhandlungskreise.

      Die Lösung hätte einen gewissen Charme: Kirch, dem die Gläubiger und Anteilseigner im Nacken sitzen, wäre zumindest einen Teil seiner Geldsorgen los. Murdoch wiederum hätte die Chance, aus seinem Investment bei der defizitären Premiere doch noch etwas zu machen. Dass man mit Pay-TV Geld verdienen kann, zeigt Murdoch in Großbritannien mit BSkyB.

      Auch wenn es nur eine Zeitungsspekulation ist: Für die ProSieben-Aktie ist die Aussicht auf einen Premiere-Verkauf an Murdoch ein positiver Kursfaktor. Denn im Sommer werden ProSieben und KirchMedia zusammen gelegt, und die Aktionäre wären froh, wenn das Milliardengrab Premiere dann nicht mehr dazu gehören würde.

      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 22:56:19
      Beitrag Nr. 102 ()
      Wo stehen wir heute ?

      Wer traut sich einen Tipp abzugeben ?

      1 – 19

      Foren
      Charttechnik
      Charttechnische - Prognose für 16 Indizes

      zu finden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:08:30
      Beitrag Nr. 103 ()
      Murdoch bereitet Übernahme von Premiere vor  

      US-Unternehmer hat Anteil an der Kirch Gruppe erhöht. Bis zur Verschmelzung der Kirch Media AG mit der Pro Sieben Sat.1 Media AG im Juni soll der Kauf abgeschlossen sein.

      Berlin mw - Der Medienunternehmer Rupert Murdoch strebt offenbar die Übernahme des zur KirchGruppe gehörenden Pay-TV-Senders Premiere World an. Bis zu der geplanten Verschmelzung der Kirch Media AG mit der börsennotierte Pro Sieben Sat.1 Media AG im Juni soll nach Informationen von WELT am SONNTAG der Kauf abgeschlossen sein. Die Deutsche Bank und andere Banken sind von Kirch und Murdoch beauftragt worden, die vertragliche Grundlage für den Deal auszuarbeiten, heißt es aus Verhandlungskreisen.

      Ziel von Murdoch, der über den britischen Bezahl-Fernsehsender BSkyB derzeit einen Anteil von 22 Prozent an Premiere World hält, sei es die Kontrolle zu übernehmen. Ob Kirch noch einen Minderheitsanteil behalten oder seine Beteiligung ganz aufgeben werde, sei noch Gegenstand von Verhandlungen. Fest stehe aber die Übernahme durch Murdoch. "Kirch wird den Schlüssel abgeben", heißt es aus Verhandlungskreisen.

      Ziel von Kirch sei es, seine Schulden zu verringern und die finanzielle Belastungen aus dem Engagement bei Premiere World zu verringern. Angesichts längerfristiger Verträge mit den Hollywood-Studios und einer starken Stellung bei den Sportrechten (Fußball-WM, Fußball-Bundesliga, Formel 1) im Pay-TV geht man bei Kirch davon aus, dass die vorherrschende Position im Rechtehandel erhalten bleibe.

      Zudem versuche Murdoch auch seinen Anteil bei der Kirch Media, der derzeit bei 2,48 Prozent liegt, zu erhöhen. Murdoch wolle damit die Abhängigkeit von den TV-Rechten zu Kirch verringern und durch eine eigene, höhere Beteiligung stärker an dem profitablen Handel partizipieren, heißt es.

      http://www.welt.de/daten/2002/01/27/0127wi310342.htx?search=…
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:51:39
      Beitrag Nr. 104 ()
      Für Kirch ist dies das Ende seiner Träume vom PayTV-Monopol.

      Man darf gespannt sein, ob dieser Befreiungsschlag ausreicht.
      Die Überschuldung wird vermutlich kaum abgebaut - nur der laufende Cash-Burn.

      Außerdem würde mich interessieren, was Kirch jetzt mit der völlig überteuerten Formel-1-Beteiligung macht. Sinn gemacht hatte die nur als verzweifelter Versuch, Premiere doch noch zu retten.
      Ob Murdoch mehr Fortune hat mit Premiere wird man sehen. Ich wundere mich schon, da seine Ausgangsbedingungen (fehlendes Konzernumfeld mit Sportrechten und FreeTV und fehlende Männerfreunde in der Politik) sicher nicht besser sind. Das TV-Umfeld ist in D ein anderes als in GB.

      Die Auswirkungen auf KirchMedia resp. Pro7Sat1 können nur positiv sein: Kirch muss und kann die nicht mehr als Verschiebebahnhof nutzen, um den Liebling Premiere zu schützen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 10:05:28
      Beitrag Nr. 105 ()
      Schade, nach den Nachrichten vom Wochenende hatte ich schon erwartet, dass die 70 mal geknackt werden. Das läuft genau in die richtige Richtung, Springer und Murdoch haben Kirch am Wickel und werden das undurchsichtige Imperium ein wenig zurechtstutzen. Wenn der PayTV Deal vor der Fusion abgewickelt wird, dann ist Kirch aus dem Gröbsten raus. Und die bayerischen Banken werden m. E. jede mögliche Unterstützung gewähren. Nach Enron und jetzt Schneider ist deren Bedarf für spektakuläre Unternehmenspleiten wohl gedeckt :D
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 11:56:03
      Beitrag Nr. 106 ()
      Seit 3 Tagen liegen diese 80.000 € in der 635232 bei 68 auf der Ask-Seite und die Dreba ist ausserbörslich für solchen Kleinkram 68 G.

      Und in der 350409 gibt`s in Berlin reichlich Angebot bei 67,80 (= 20% Rendite)
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 13:26:48
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hamburg, 30. Jan (Reuters) - Der Axel Springer Verlag<SPRGn.DE> wird die Option für den Rückverkauf seiner Anteile an der ProSiebenSat.1 Media AG<PSMG_p.F> an die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] ausüben. Das hätten der Vorstand und der Aufsichtsrat beschlossen, teilte der Verlag am Mittwoch mit. Demnach muss die hochverschuldete Kirch-Gruppe, die die restlichen Anteile an ProSiebenSat.1 hält, die Beteiligung von 11,5 Prozent an der Senderfamilie für rund 770 Millionen Euro zurückkaufen. Das könnte den Münchener Medienkonzern in finanzielle Bedrängnis bringen. Der Kaufpreis sei aber erst innerhalb von drei Monaten fällig, hieß es in der Mitteilung.
      bub/zap

      For related news, double click on one of the following codes:
      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [GEE] [EUROPE] [WEU] [DE] [PUB] [MRG] [LDE] [RTRS] [ENT] [DBT]
      [SPRGn.DEc] [PSMG_p.Fc] [KRCH.ULc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <SPRGn.DE> <PSMG_p.F> <KRCH.UL>

      Wednesday, 30 January 2002 13:09:10
      RTRS [nL30527835]
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 13:51:45
      Beitrag Nr. 108 ()
      Jetzt wird es ernst für Kirch. 770 Mio. Euro in drei Monaten aufzubringen, ist ein Kraftakt.

      Springer wählt einen günstigen Zeitpunkt. Die Verstrickung der bayerischen Regierung mit Kirch ist zu groß, als das es sich der "Wirtschaftsexperte" Stoiber leisten kann, Kirch einfach den Bach runter gehen zu lassen. Die bayerische Landesbank ist schon ein paar Mal Kirch in der Not beigesprungen und hat mit frischen Krediten ausgeholfen. Ein Konkurs Kirchs würde zwangsläufig auch die bayerische Landesbank und damit Stoiber in den Strudel ziehen.

      Entscheidend ist, ob Banken, deren Kredite nicht ausreichend besichert sind, jetzt nervös werden. Man denke nur an die Milliardenkredite für die Formel 1, die durch den momentanen Marktpreis für die Formel 1 mit Sicherheit nicht mehr gedeckt sind. Ein Kredit der Dt. Bank ist mit dem Aktienpaket von Kirch an Springer besichert. Da Springer 2001 Verlust gemacht hat, könnte auch hier das Aktienpaket zur Besicherung nicht mehr ausreichen. Ein Kredit der Dresdner Bank wird schon seit Wochen wie eine heiße Kartoffel nur noch kurzfristig verlängert. Falls die Banken Kredite fällig stellen, könnte es eine Lawine geben, unter der Kirch begraben wird. Das Kirch-Imperium würde auseinanderfliegen.

      Falls es tatsächlich zum Show-down kommen sollte, wäre das für ProSiebenSat1 vielleicht nicht einmal das Schlechteste. ProSiebenSat1 käme in neue Hände, ohne dass Kirch noch Zeit hätte, über weitere Fusionen und Geschäfte ProSiebenSat1 mit in das schwarze Loch der Kirch-Finanzen zu ziehen.

      Die nächsten Monate werden für Kirch turbulent. Wahrscheinlich gilt dies auch für die ProSieben-Anleihe.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 14:02:39
      Beitrag Nr. 109 ()
      "Die nächsten Monate werden für Kirch turbulent. Wahrscheinlich gilt dies auch für die ProSieben-Anleihe."

      Das glaube ich auch, die Grundfrage die man sich vor einem Investment in die Anleihe stellen musste bzw. immer wieder stellen muss ist: Was gibt es, dass >Prosiebensat.1< in die Pleite treiben könnte. Länger andauernde Werbeflaute fällt mir da als gefährlichster Punkt ein.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 14:03:30
      Beitrag Nr. 110 ()
      Die Kommentare sind wieder absolut schwachsinnig. "Die Familie Springer verkauft nicht ohne guten Grund ihre Anteile", als wenn ein Gewinn von über 500 Mio. Euro auf der Option kein guter Grund wäre. Wahrscheinlich hätte Kirch als Springer-Aktionär das Unternehmen verklagt, falls die diese Option hätten verfallen lassen :)

      Frankfurt, 30. Jan (Reuters) - Die im Mdax notierten Aktien des Fernsehsenders ProSiebenSat.1 Media<PSMG_p.DE> haben nach der Ankündigung des Axel-Springer-Verlags<SPRGn.DE>, sich von seinen 11,5 Prozent an ProSieben zu trennen, ihre Kursverluste deutlich ausgebaut. Am frühen Nachmittag (MEZ) notierten die Titel mehr als acht Prozent tiefer mit 4,57 Euro, nachdem sie bereits im frühen Handel rund fünf Prozent schwächer tendiert hatten. "Das ist keine gute Meldung für ProSieben", sagte ein Aktienhändler. "Die Familie Springer verkauft nicht ohne guten Grund ihre Anteile", fügte er hinzu. Das Fernsehunternehmen leide weiterhin unter den schwachen Werbeeinnahmen.
      Springer wird nach eigenen Angaben die Option für den Rückverkauf seiner Anteile an ProSiebenSat.1 an die Kirch-Gruppe [KRCH.UL] ausüben. Demnach muss die hochverschuldete Kirch-Gruppe, die die restlichen Anteile an ProSiebenSat.1 hält, die Beteiligung von 11,5 Prozent an der Senderfamilie für rund 770 Millionen Euro zurückkaufen. Der Kaufpreis sei aber erst innerhalb von drei Monaten fällig, teilte Springer mit.
      Springer-Aktien reagierten nicht auf die Meldung und notierten unverändert bei 58,00 Euro.
      Wenig kursbeeinflussend seien die Quartalszahlen des US-Medienkonzerns AOL Time Warner<AOL.N> auf den Kursverlauf von ProSieben gewesen, sagten Börsianer. AOL hat im vierten Quartal einen im Rahmen der Erwartungen liegenden Gewinn ausgewiesen.
      chk/rbo

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      [SPRGn.DEc] [PSMG_p.Fc] [AOL.Nc]

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      <SPRGn.DE> <PSMG_p.F> <AOL.N>

      Wednesday, 30 January 2002 13:53:02
      RTRS [nL30023400]
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 14:28:16
      Beitrag Nr. 111 ()
      Ich interpretier die Sache mit der Option und dem 3-Monats-Zahlungsaufschub eher als deutliches Indiz dafür, dass bald was passiert. Also Murdoch wahrscheinlich bei Premiere aufstockt/ganz übernimmt und das Kirch Geflecht so langsam entflochten wird um a) die Sommer Fusion vorzubereiten und b) überhaupt zu überleben.

      Kirch wird wohl in der Summe deutlich gerupft. Ich seh aber nach wie vor keine wesentlichen Änderungen für die Pro7-Bonds.

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 15:20:06
      Beitrag Nr. 112 ()
      Mittwoch, 30.01.2002, 14:40
      ANALYSE ? KirchMedia: Der Untergang des Imperiums

      In dem neuesten Projekt der KirchMedia-Gruppe spielt Gérard Depardieu Presseberichten zufolge den Vercingetorix. Der Film heißt: ?Aufstieg und Fall des Römischen Reiches?. Fernab von Kameras und Schauspielern hat heute das Drama ?Aufstieg und Fall der Kirch-Gruppe? begonnen.

      Der Axel SpringerVerlag übt seine Put-Option auf das 11,5-prozentige Aktienpaket am Münchener Fernsehsender ProSiebenSat.1 aus. Leo Kirch, der ProSieben demnächst mit KirchMedia verschmelzen will, muss schätzungsweise 767 Mio. Euro an Springer-Chef Mathias Döpfner zahlen. Da ist es auch kein wirklicher Trost, dass er in der vergangenen Woche ausgehandelt hat, dass er das Geld erst in drei Monaten überweisen muss. Es ist nicht mehr als eine Galgenfrist für den hochverschuldeten Medienzaren. Hinzu kommt das pikante: An der Börse ist der Springer-Anteil an ProSieben nur noch 110 Mio. Euro wert. Trotzdem muss Kirch das rund siebenfache zurückzahlen, da die Rücknahmeoption im Sommer des Jahres 2000 vertraglich mit einem Festpreis versehen wurde.

      Nun hat Kirch also noch drei Monate Galgenfrist, um beispielsweise seinen Anteil an dem spanischen Fernsehsender Telecinco zu verkaufen, um ein wenig Bares in die Hände zu bekommen. Allerdings beruhigt auch diese Lösung nicht wirklich, da Kirch den Großteil des Paketes angeblich zur Besicherung der Kreditlinie bei der Dresdner Bank genutzt hat. Damit hat er erreicht, dass die Banker ihm den Kredit in Höhe von rund 460 Mio. Euro zumindest bis April nicht fällig stellen.

      Im April könnte der mit mehreren Milliarden Euro verschuldete Kirch-Konzern sein erstes blaues Wunder erleben. Dann wird zum einen die Springer Zahlung in Höhe von 767 Mio. Euro und zum anderen die Kreditlinie der Dresdner fällig. Rund gerechnet sind das 1,2 Mrd. Euro.

      Ein halbes Jahr später kommt der nächste Milliarden-Brocken auf Kirch zu. Dann wird die Put-Option des australischen Medienmachers Rupert Murdoch fällig. Murdoch hält über den britischen Satelliten-Sender BskyB 22 Prozent an dem deutschen Bezahlfernsehsender Premiere world. Das Paket hat inklusive Zinsen einen Wert von rund 2 Mrd. Euro. So viele Milliarden kann Kirch unmöglich aufbringen. Um dieses finanzielle Desaster zu umgehen, bleibt Kirch die Möglichkeit, den PayTV-Sender in Murdochs Hände zu legen. Schließlich bot Murdoch zuletzt öffentlich an, den Anteil an Premiere noch weiter zu erhöhen. Allerdings ? und das ist der Haken an dem Angebot ? ?nur wen BskyB das Management übernimmt?. Letztendlich heißt das für Kirch: Um die Gläubiger zu bedienen, muss er Teile seines Imperiums aufgeben.

      Zudem besteht natürlich die Gefahr, dass die eine oder andere Gläubigerbank ebenfalls Millionen schwere Kreditlinien fällig stellen wird. Selbst wenn Kirch im April sowohl die Dresdner als auch die Springer-Zahlung aufbringt, könnten sich andere Banken aus Angst davor leer auszugehen, dazu entschließen, ihr Geld einzufordern. Unter den Gläubigern befinden sich neben der Dresdner auch die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank sowie einige ausländische Großbanken.

      Es steht außer Zweifel, dass Kirch kurz vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Die heutige Meldung des Springer-Verlages dürfte dem Winzersohn, der sich in den vergangenen Jahrzehnten ein undurchdringbares Firmengeflecht in der Medienlandschaft aufgebaut hat, den Todesstoß versetzen. Eine Sprecherin des Verlages lässt sich auf diese Argumentation allerdings nicht ein. ?Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind allein dem Verlag verpflichtet?, betont sie gegenüber Journalisten. Im Klartext: Was mit Kirch passiert, geht uns nichts an. Schließlich kommt dem Springer-Verlag das Geld gerade recht: Im vergangenen Jahr musste man zum ersten Mal in seiner 50-jährigen Geschichte einen Verlust ausweisen. Offiziell heißt das: ?Es gab keine wirtschaftliche und rechtliche Alternative zur Ausübung der Verkaufsoption?
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 16:55:36
      Beitrag Nr. 113 ()
      Jetzt geht es richtig zur Sache. Kirch greift nach dem letzten Strohhalm. Eine gerichtliche Auseinandersetzung könnte die Zahlung der Option hinauszögern. Damit ist die Show eröffnet. Bald werden alle Gläubiger versuchen bei Kirch zu retten, was noch zu retten ist.


      Kirch - Ausübung der Verkaufsoption durch Springer unwirksam

      München, 30. Jan (Reuters) - Die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] hält die Ausübung der Option zum Verkauf von ProSiebenSat.1-Anteilen durch den Axel Springer Verlag für nicht wirksam. Bei der notariellen Beurkundung dieser Option seien auf Wunsch des Hamburger Verlagshauses wesentliche Vertragselemente nicht geregelt worden, begründete der Medienkonzern seine Auffassung, die ein führender Gesellschaftsrechtler in einem Gutachten bestätigt habe. In Verhandlungen mit Springer habe man eine Lösung zu finden versucht. Da der Verlag auf der Ausübung der Option bestehe, müsse Kirch nun die erforderlichen rechtlichen Schritte einleiten. Die Gespräche würden aber fortgesetzt.

      Der Springer-Verlag hatte zuvor erklärt, die Option zum Verkauf seines 11,5-prozentigen Anteils an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 ausüben zu wollen. Demnach muss Kirch rund 770 Millionen Euro bis April zahlen, was den hochverschuldeten Medienkonzern in finanzielle Bedrängnis bringen könnte.

      bub/rbo
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 17:16:14
      Beitrag Nr. 114 ()
      Mittwoch, 30.01.2002, 16:57
      HINTERGRUND: Springer-Verlag erhöht Druck bei Mitgesellschafter Kirch

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Springer-Verlag erhöht durch den Verkauf seiner ProSiebenSAT.1-Anteile an die hoch verschuldete KirchGruppe den finanziellen Druck auf Medienmogul Leo Kirch. Vorstand und Aufsichtsrat bei Springer beschlossen am Mittwoch in Hamburg, eine mit der Kirch-Gruppe vereinbarte Verkaufs-Option auszuüben. Damit soll das 11,5 Prozent-Paket an der ProSiebenSAT.1 AG (München) für dem Vernehmen nach etwa 770 Millionen Euro seinen Besitzer wechseln. Der bereits vor mehr als einem Jahr vereinbarte Verkaufspreis liegt um ein Vielfaches über dem heutigen Börsenwert des Pakets. "Der Vorstand hat getan, was er tun musste. Es gab wirtschaftlich und rechtlich keine Alternative", sagte eine Springer-Sprecherin.

      Springer hatte sich bei der Fusion von SAT.1 mit ProSieben über seine Beteiligung an SAT.1 die Option gesichert, seinen Anteil an dem neuen Unternehmen Anfang 2002 zum Festpreis verkaufen zu können. Die Entscheidung der Springer-Gremien über die Ausübung dieser Put-Option galt in der Branche als heikel, schließlich ist Leo Kirch mit 40 Prozent an dem Verlag beteiligt. Allerdings blieb Springer- Vorstandschef Mathias Döpfner schon aus rechtlichen Gründen angesichts des lukrativen Preises keine Wahl.

      KIRCH UND SPRINGER HATTEN HART ÜBER AUFSCHUB VERHANDELT

      Leo Kirch und der Springer-Verlag hatten in den vergangenen Wochen hart über einen Aufschub verhandelt. Tag und Nacht wurden auch mit Hilfe externer Berater Alternativen geprüft. Dem Vernehmen nach waren Springer alle anderen Optionen - wie eine Beteiligung an einer der Kirch-Gesellschaften - zu risikoreich. Der Zahlungsaufschub von drei Monaten, der Kirch nun gegeben wird, war nach Angaben des Unternehmens Teil der ursprünglichen Vereinbarung gewesen. Er sei keine Konzession an Kirch.

      Auch wenn die Entscheidung Springers erwartet wurde und Kirch nicht akut gefährdet sein dürfte: Bei Kirch, der ohnehin schon unter Gewinnrückgängen im Kerngeschäft und Milliardenverlust beim Pay-TV leidet, ist in finanzieller Hinsicht gleich an mehreren Fronten Gefahr in Verzug. Die Gesamtschuldung der Mediengruppe beläuft sich auf fünf bis sechs Milliarden Euro. Zudem kann auch Rupert Murdoch im Herbst eine milliardenschwere Rechnung auf den Tisch legen. Falls der Bezahlsender Premiere World bis dahin bestimmte Ziele nicht erreicht, kann der australo-amerikanische Medienmogul seine 22-Prozent- Beteiligung an der PayTV-Gesellschaft für mehr als 1,5 Milliarden Euro an Kirch zurückgeben.

      FORDERUNG KÖNNTE DAS IMPERIUM KIRCH INS WANKEN BRINGEN

      Spätestens diese Forderung könnte das gesamte Imperium Kirch nach Einschätzung von Beobachtern ins Wanken bringen. Allerdings hatte Murdoch in den vergangenen Wochen signalisiert, dass er sich auch vorstellen könne, bei Premiere engagiert zu bleiben. Allerdings müsste die KirchGruppe dafür womöglich einen hohen Preis zahlen.

      Zunächst aber muss erst einmal die Springer-Rechnung bezahlt werden. Die Bayerische Landesbank wollte am Mittwoch nicht kommentieren, ob sie Kirch gegebenenfalls wieder beiseite springen würde. Laut Medienberichten hat die halbstaatliche Bank der KirchGruppe bereits Kredite mit einem Volumen von 2,2 Milliarden Euro gegeben. Die Landesbank sei auch noch eingesprungen, als private Kreditinstitute längst abgewunken hatten. Daher könnte eine theoretisch denkbare Schieflage der KirchGruppe nach Einschätzung von Experten auch Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) in Schwierigkeiten bringen. --Von Axel Höpner, dpa-- /DP/fn

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 18:01:31
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hmmm, was soll jetzt der Quark mit der Anfechtung der Option? Für solche juristischen Winkelzüge habe ich gar nichts übrig. Hoffentlich ist es der letzte Strohhalm, denn dann kann die Fusion mit KirchMedia vielleicht doch noch gestoppt werden. Auf jeden Fall muss im Kirch-Konzern aufgeräumt werden und wenn das der Winzersohn nicht kann, dann besorgen es andere für ihn.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 09:34:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      Vielleicht eine seltsame Meinung, aber ich denke wenn die Kirch Gruppe Konkurs anmelden sollte, sind die Pro7 Anleihen sicherer als jemals zuvor. Alles was die Fusion von Pro7 mit Kirch Media stoppen könnte, ist gut für den Kurs. Aber selbst wenn die Fusion gelingt, sehe ich die Anleihe als attraktives Investment.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 09:56:35
      Beitrag Nr. 117 ()
      @ cranberry

      Wenn Du diesen Thread durchgesehen hättest, hättest du gesehen, dass diese "seltsame Meinung" von fast jedem hier vertreten wird...

      Trotzdem gibt es ein (geringes) Risiko: Niemand weiß, welche Bürgschaften Kirch der Firma Pro7Sat1 auferlegt hat; es ist nicht ganz ausgeschlossen (wenn auch bisher nicht zu sehen), dass ein Konkurs der KirchHolding die Tochter mitzieht.

      Die Fusion ist Folge einer Option von Kirchs Partnern (u.a. Berlusconi), denen gegenüber er sich zu einem Börsengang von KirchMedia verpflichtet hat...
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 11:31:00
      Beitrag Nr. 118 ()
      Ich bin beim nochmaligen Durchlesen der rv-Threads (Danke, sehr informativ) darauf gestoßen, dass bei KirchMedia auch das Formel 1-Geschäft angesiedelt ist. Damit sind meine Bedenken bezüglich der Fusion von Pro7Sat1 mit KirchMedia stark gestiegen.

      Die Anleihe wird damit zu einer Spekulation darauf, ob die schon vereinbarte Fusion noch scheitert oder nicht. Das fände ich dann doch sehr riskant.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 11:41:39
      Beitrag Nr. 119 ()
      @ VERTRAUmir

      Danke für das Lob ;)
      Ich kann mich gar nicht erinnern, wo in diesen unübersichtlichen Infos (nicht nur meine Schuld, sondern Kirch-Politik) diese Info bzgl. Formel-1 war. Ich war zuletzt davon ausgegangen, dass Speed zu KirchBeteiligungen gehört. Die F1-Übertragungsrechte gehören (soweit sie überhaupt bei Kirch liegen) zu KirchMedia, wo ja der Rechtehandel gebündelt ist.
      Die Gefahr für Pro7Sat1 sehe ich eher darin, dass Kirch Probleme (euphemistisch ausgedrückt) der Mutter bzw. der schwachen Töchter von der stärksten Tochter ausbaden lässt. In diesem Zusammenhang könnte es bisher unbekannte Bürgschaften geben.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:12:21
      Beitrag Nr. 120 ()
      @rv
      Ich meine das hier:

      Die Kirch-Gruppe hat dazu ein hausgemachtes Problem: Schulden. Wie gestern bekannt wurde, steht Kirch Media mit rund 4,4 Mrd. DM in der Kreide. Noch Ende vergangenen Jahres waren erst 3,1 Mrd. DM Schulden aufgelaufen. Der außergewöhnliche Anstieg wird mit dem milliardenschweren Einstieg in die Formel 1 und dem teuren Experiment beim Home-Shopping-Anbieter Euvia (Neun Live, Reisekanal Sonnenklar) begründet. Angaben zur Verschuldung des gesamten Kirch-Konzerns gab die Konzernspitze wie von Analysten erwartet nicht.

      und

      München - Kirchs rechte Hand Dieter Hahn, Chef der KirchMedia, veröffentlichte in München die Halbjahresbilanz des Film- und Sportrechteunternehmens. Demnach ist die Konzerntochter netto mit 4,412 Milliarden Mark verschuldet, knapp mehr als im Vorjahreszeitraum.

      Die Schulden seien unter anderem angestiegen, weil Kirch höhere Beteiligungen an der Euvia Medien AG und an der Formel 1 übernommen habe.

      und

      Die Kirch-Gruppe hat dazu ein hausgemachtes Problem: Schulden. Wie gestern bekannt wurde, steht Kirch Media mit rund 4,4 Mrd. DM in der Kreide. Noch Ende vergangenen Jahres waren erst 3,1 Mrd. DM Schulden aufgelaufen. Der außergewöhnliche Anstieg wird mit dem milliardenschweren Einstieg in die Formel 1 und dem teuren Experiment beim Home-Shopping-Anbieter Euvia (Neun Live, Reisekanal Sonnenklar) begründet. Angaben zur Verschuldung des gesamten Kirch-Konzerns gab die Konzernspitze wie von Analysten erwartet nicht.



      Oder verwechseln die Analysten wieder KirchMedia und Holding?
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:34:21
      Beitrag Nr. 121 ()
      Müssen Bürgschaften und Garantien nicht zumindest unter dem Bilanzstrich ausgewiesen werden?

      @rv
      Sorry, habe den Thread in letzter Zeit nicht verfolgt.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 16:50:46
      Beitrag Nr. 122 ()
      @ cranberry

      Weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass du recht hast. Ich sollte noch einmal in die Bilanz von Pro7Sat1 schauen.
      Der Haken ist nur: KirchMedia ist bisher nicht börsennotiert und die veröffentlichten Zahlen entsprechen nicht unbedingt den Publizitätsvorschriften für AGs.

      @ VERTRAUmir

      Ich hab inzwischen auch noch mal durchgesehen.
      An einigen Stellen scheinen die Analysten/Journalisten wirklich KirchMedia und KirchHolding durcheinanderzuwerfen. Vielleicht hat sich KirchMedia an der Finanzierung auch indirekt beteiligt, z.B. durch Ankauf von Rechten oder Optionen auf Übertragungsrechten.
      Ich war ja davon ausgegangen, dass Kirch absichtlich die Mehrheit an Speed erst nach dem Stichtag (aber vor Veröffentlichung) der KirchMedia-Zahlen mit "nur" 4,4 Mrd DM ausgewiesenen Schulden übernommen hat. Nach Mehrheitsübernahme müssen nämlich über 5 Mrd DM Speed-Schulden konsolidiert werden, die vorher bei EM.TV ausgewiesen waren. Wenn Speed tatsächlich zu KirchMedia gehört, müssten diese knapp 3 Mrd Euro zusätzlich als KirchMedia-Schulden in der nächsten Bilanz stehen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 18:07:10
      Beitrag Nr. 123 ()
      Ich habe mich jetzt auf der Homepage von KirchMedia und der Kirch-Gruppe schlau gemacht. Die Speed-Anteile sind definitiv bei der Beteiligungsgesellschaft.

      Im Neunmonatsbericht von KirchMedia steht aber: "Dies resultiert u.a. aus der Teilrückzahlung eines konzerninternen Darlehens an die KirchBeteiligung für den Erwerb der Formel 1 in Höhe von 640 Mio. DM auf 400 Mio. DM."

      Daraus schließe ich, dass es Darlehen von KirchMedia an KirchBeteiligung gibt.

      Diese Darlehen könnten sich noch ausweiten. Bekanntlich versucht Kirch seine Anteile am span. Fernsehsender Telecinco zu verkaufen, um Gläubiger zu bedienen. Da die Telecinco-Beteiligung von KirchMedia gehalten wird, muss das eingenommene Geld erst einmal via Darlehen an die notleidenden Gesellschaften fließen.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 18:15:15
      Beitrag Nr. 124 ()
      @ VERTRAUmir

      danke für die Klarstellung. Ich war wie gesagt zuletzt auch davon ausgegangen.

      Diese Firmeninternen Darlehen können im Falle einer Pleite der Holding und/oder der notleidenden Töchter PayTV und Beteiligungen die gesunde Tochter mit reinziehen. Darlehen sind noch schlimmer als Bürgschaften.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 23:52:36
      Beitrag Nr. 125 ()
      Erstaunlich, wie die beiden Anleihen wieder auseinanderlaufen. Vor allem, daß die 350409 nun deutlich niedirger gehandelt wird, als die ein Jahr länger laufende "Schwester-Anleihe".

      Hat irgend jemand eine Erklärung. Überlege mir, umzuschichten...

      Gruß JS
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 08:28:01
      Beitrag Nr. 126 ()
      Ich habe noch nichts Anderes gehört, als das die beiden Anleihen gleichrangig sind. Aber ich bestelle mir heute mal die Verkaufsprospekte.

      Arbitrage findet bei solchen Junk Bonds oftmals nicht statt, hast Du ja bei Air Canada selbst erlebt.
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 10:33:18
      Beitrag Nr. 127 ()
      die 635232 ist aktuell 67 G in SG (für 28.000 €) und die 350409 59,9 B in BE
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 14:28:41
      Beitrag Nr. 128 ()
      Ismaning, 01. Feb (Reuters) - Die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] will in dem Streit mit dem Axel-Springer-Verlag<SPRGn.DE> über eine Verkaufsoption für ProSieben-Aktien<PSMG_p.DE> eine Feststellungsklage einreichen, um die rechtliche Situation von einem Gericht klären zu lassen. "Wir bereiten eine Feststellungsklage vor und werden diese auch einreichen", sagte ein Kirch-Sprecher am Freitag. Der Springer-Verlag hatte am Vortag die Option zum Verkauf von Anteilen an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 ausgeübt, die die hoch verschuldete Kirchgruppe zur Zahlung von rund 770 Millionen Euro verpflichten würde. Kirch hält diese Option allerdings für unwirksam und will deshalb nicht zahlen.
      Die Kirch-Gruppe sei erst im Januar durch einen weiteren Springer-Gesellschafter auf rechtliche Probleme der im Sommer 2000 vereinbarten Putoption hingewiesen worden, sagte der Sprecher weiter. Die für Juni 2002 geplante Fusion der KirchMedia AG mit ihrer Tochter ProSiebenSat.1 bleibe von dem Rechtsstreit unberührt. Die Vorbereitungen lägen im Plan.
      bub/ked

      For related news, double click on one of the following codes:
      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [GEE] [WEU] [EUROPE] [DE] [PUB] [MRG] [LEI] [LDE] [RTRS]
      [SPRGn.DEc] [KRCH.ULc] [PSMG_p.DEc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <SPRGn.DE> <KRCH.UL> <PSMG_p.DE>

      Friday, 1 February 2002 14:16:18
      RTRS [nL01256460]
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 16:19:20
      Beitrag Nr. 129 ()
      Im Klartext:
      Kirch klagt gegen von Ihm unterschriebene Verträge weil er nicht zahlen will/kann.


      Nicht gerade der Topkandidat zum ehrbaren Münchener Kaufmann.

      Daß wars dann wohl, wer macht mit so jemandem noch Geschäfte.

      Ach so ist ja ein Aktienboard.

      Wer glaubt das nicht überraschende Vereinbarungen auftauchen die Kleinanlegers Aktien wertlos machen dem Wünsche ich schon jetzt ein freundliches R.I.P.

      ATDT Der P7 vor einem 1/2 Jahr glattgestellt hat (kleiner Verlust).
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 00:42:48
      Beitrag Nr. 130 ()
      Ich finde ihr solltet noch folgenden Hintergrund kennen :D

      Murdoch treibt Keil zwischen Springer und Kirch tiefer


      Der Medientycoon Rupert Murdoch hat die Aussichten erschwert, dass es im erbitterten Streit zwischen der Kirch-Gruppe und dem Axel Springer Verlag über eine Forderung von 767 Mio. Euro doch noch zu einer gütlichen Einigung kommen kann. Auslöser dafür ist ein von Murdoch in Auftrag gegebener Drohbrief an die Kirch-Gruppe, der in der am Montag erschienen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zitiert wird und dessen Existenz der FTD bestätigt wurde.

      In diesem Schreiben vom vergangenen Mittwoch droht ein hochrangiger Mitarbeiter von Murdochs News Corporation der Geschäftsführung von Kirch mit strafrechtlichen Schritten, sollte Kirch andere Gläubiger besser stellen als News Corporation.

      "Wir wollten damit der Kirch-Gruppe deutlich machen, dass wir auch noch da sind, und es auf keine Fall dulden werden, dass Springer zum Nachteil der News Corporation begünstigt wird", erklärte ein mit dem Fall Vertrauter der Financial Times Deutschland den Anlass für diesen Brief. Murdoch will also verhindern, dass Springer im Falle eines Zahlungsaufschubs seiner Forderung neue pfandrechtliche oder sonstige Sicherheiten bekommt. Ohne solche Sicherheiten ist der Spielraum für eine gütliche Einigung zwischen dem Hamburger Springer Verlag (Bild, Welt) und der Münchner Kirch-Gruppe (Sat 1, Pro Sieben, Premiere World) aber nahe null.

      Zum Hintergrund: Springer hat vergangene Woche eine Verkaufsoption eingelöst. Diese sieht vor, dass Kirch zum Fixpreis von 767 Mio. Euro den Springer-Anteil von 11,5 Prozent an dem TV-Konzern Pro Sieben Sat 1 Media AG kauft. Der Betrag, so Springer, muss bis Ende April bezahlt werden. Kirch versuchte zuvor wochenlang, Springer-Chef Döpfner zu einem Aufschub zu bewegen. Immerhin hält er 40 Prozent an dem Verlag.

      Dass Döpfner, der das Vertrauen der Verlegerwitwe und Mehrheitsaktionärin Friede Springer genießt, trotzdem auf das Einlösen der Option pochte und keinen Aufschub gewährte, verdeutlicht die geschwächte Position Leo Kirchs. Doch dieser schlug zurück. Die Option sei rechtlich ungültig. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass der 75-jährige Filmhändler mit seiner Argumentation bei Gericht sogar durchkommt. Deshalb hat sich die Gesprächsbereitschaft von Springer jetzt wieder erhöht.

      Doch nun kommt Murdoch ins Spiel. Auch er hält eine Verkaufsoption gegen Kirch. Bei dieser Vereinbarung geht es um einen Anteil von rund 22 Prozent am Bezahlfernsehen Premiere World. Wenn es Murdoch wünscht, muss ihm Kirch diese für 1,5 Mrd. Euro plus Zinsen für zwei Jahre zurückkaufen.

      Obwohl die Option erst im Oktober fällig wird, trifft Murdoch jetzt bereits erste Vorkehrungen. Denn der australische Medientycoon mit amerikanischen Pass weiß, dass Kirch diesen Betrag nicht aufbringen kann. Sollte Murdoch Ernst machen, wäre Kirch mit großer Wahrscheinlichkeit bankrott. Dann ginge es nur noch um eine Frage: Wer erhält welchen Teil der Konkursmasse? Murdoch will sichergehen, dass er in einem solchen Fall gute Karten hat. Und dass die von Springer nicht besser sind.

      Das Verhalten Murdochs findet längst auch auf den höchsten politischen Etagen Deutschlands Beachtung. Kanzler Schröder hat dem Vernehmen nach vor einigen Tagen mit dem Chef der Deutschen Bank, Rolf-E. Breuer, die Finanzsituation der Kirch-Gruppe besprochen. Dabei soll die Frage, inwieweit Murdoch Kirch in Bedrängnis bringen kann, eine zentrale Rolle gespielt haben. Die Deutsche Bank ist Hauptgläubiger der Kirch-Gruppe. Noch mehr Geld schuldet Kirch allerdings der Bayerischen Landesbank (über zwei Mrd. Euro), weshalb auch der bayerische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Edmund Stoiber den Fall beobachtet - mit Zittern.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 16:02:32
      Beitrag Nr. 131 ()
      Eine sehr gute Zusammenfassung der Gefechtslage.
      Allerdings wird in der Überschrift wieder einmal KirchMedia = Kirch-Gruppe gesetzt.


      Montag, 04.02.2002, 15:24
      ANALYSE ? KirchMedia: Matt in wenigen Zügen?

      Zwischen München und Hamburg wird gerade auf höchster Ebene Schach gespielt. Am Brett sitzen sich Springer-Chef Mathias Döpfner und Medienzar Leo Kirch gegenüber. Momentan sieht es so aus, als könnte Döpfner seinen Kontrahenten in wenigen Zügen matt stellen.

      Die Meldung hat in der vergangenen Woche eingeschlagen wie eine Bombe: Der Axel Springer Verlag zieht seine Verkaufs-Option auf den 11,5-Prozent-Anteil an dem zur Kirch-Gruppe gehörenden Fernsehsender ProSiebenSat.1. Festpreis 767 Mio. Euro, zahlbar bis spätestens April ? Ratenzahlung oder Anteilstausch ausgeschlossen. Springer schlägt (Kirch-)Turm und bietet dem König Schach. Das Matt in wenigen Zügen liegt in der Luft. Schachexperten hätten ihre wahre Freude an der taktischen Meisterleistung des Verlags.

      Es sieht ein wenig aus wie späte Rache der Hamburger. Dabei will Mathias Döpfner bestenfalls gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen kann er die 767 Mio. Euro derzeit sehr gut gebrauchen. Schließlich hat der Verlag jüngst zum ersten mal in seiner 50-jährigen Geschichte einen Verlust ausweisen müssen. Hinzu kommt, dass der vereinbarte Festpreis rund siebenmal so hoch ist, wie der eigentliche Wert des Aktienpaketes. An der Börse sind 11,5 Prozent an ProSiebenSat.1 nur noch 110 Mio. Euro wert. Döpfner wäre dumm, wenn er diese Chance nicht wahrnimmt.

      Auf der anderen Seite kann sich der Verlag nun endlich an Leo Kirch für den teilweise klammheimlichen Einstieg Ende der 80er Jahre rächen. 1987 hatte Kirch dem damaligen Aufsichtsrat des Springer-Verlages mitgeteilt, dass er nunmehr 26 Prozent an der Gesellschaft halte. Im Laufe der Jahre stockte der Medienzar seinen Anteil Stück für Stück auf 40 Prozent auf; übte ab und an seine Macht aus, indem er ? wie der Spiegel in seiner heutigen Ausgabe berichtet ? schon einmal die Demission eines Chefredakteurs der Springer-Blätter forderte, weil ihm ?ein Kommentar nicht passte?.

      Nun steht Kirch auf der anderen Seite der Front. Nun ist es an Döpfner, seine Macht auszuspielen. Da wäre vor allem die Möglichkeit, die im Juni angestrebte Verschmelzung der KirchMedia mit ProSiebenSat.1 zu torpedieren. Sollte sich Kirch auch weiterhin weigern, die 767 Mio. Euro zu zahlen, ist der rechtliche Weg bereits vorgezeichnet. Dass die Verschmelzung dann wie geplant vorgenommen werden kann, ist mehr als fraglich. Kirch indes droht Springer ? scheinbar aus Verzweiflung ? weiter. Einige Punkte des Vertrages, die im Zusammenhang mit der Verkaufs-Option stehen, seien ?bis heute noch nicht geklärt?, heißt es aus München. Deshalb betrachte man die gesamte Vertragsklausel als unwirksam. Das soll nun auch ein Gutachten belegen, das Kirch gegen das Springer-Begehren in die Schlacht führen will. In Hamburg bleibt man indes gelassen und wähnt sich ?juristisch auf der sicheren Seite?. Denn selbst wenn ein Gericht entscheiden sollte, dass die Klausel unwirksam ist, hat Döpfner ein Ziel erreicht: Er hat Banken, Politik und die übrige Medienlandschaft wachgerüttelt. Nun wird erstmals ernsthaft die finanzielle Situation des Medienzaren beleuchtet.

      Und gerade das dürfte es sein, was Leo Kirch um jeden Preis verhindern wollte. Jetzt kommen Stück für Stück die pikanten Details der Kirch?schen Finanzierungsstrategie zu Tage. Denn es sind nicht nur die horrenden Verluste des Milliardengrabs Premiere world und die rückläufigen Werbeeinnahmen im Fernsehgeschäft, die dem 75-jährigen Kirch zu schaffen machen. Vielmehr sind es die Milliarden schweren Kredite, die nun so langsam aber sicher fällig gestellt werden sollen.

      Den Anfang machte einst die Dresdner Bank, die gegen Ende des Jahres 2001 ihre 450 Mio. Euro von Leo Kirch zurück haben wollte. Nach zähen Verhandlungen wurde die Kreditlinie zunächst bis Januar und jüngst bis April gestundet. Besichert ist der Kredit mit einem Großteil des Aktienpaketes, das Kirch an dem spanischen Fernsehsender Telecinco hält. Die HypoVereinsbank ist ebenfalls mit rund 460 Mio. Euro bei Kirch ?engagiert?, wie es offiziell heißt. Den größten Gläubiger der Kirch-Gruppe stellt allerdings die Bayerische Landesbank dar. Schätzungsweise 2,2 Mrd. Euro hat die naturgemäß unter politischem Einfluss stehenden Landesbank bislang in den Medienkonzern gepumpt. An dieser Stelle wird das Medien-Schachspiel zum politischen Pulverfass. Schließlich gaben die Landesbanker in der Vergangenheit immer noch weitere Kredite an Kirch, weil sich die Bayerische Staatskanzlei freundschaftlich an die Seite des für die Landes-Wirtschaft wichtigen Kirch-Konzerns geschlagen hat. Diese Zeiten sind nun vorbei. Schließlich ist Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber nun Kanzlerkandidat für den Wahlkampf der CDU/CSU. Was er nun rein gar nicht gebrauchen kann, ist ein möglicher Skandal um zu freundschaftliche Kreditvergaben an Leo Kirch. Und was er außerdem überhaupt nicht gebrauchen kann, ist ein Pleite des Medien-Konzerns.

      Genau die steht allerdings möglicherweise bald bevor. Springer beharrt auf seiner Option, will spätestens im April den Rubel rollen sehen. Die Dresdner Bank wird wohl auch nicht bis zum Nimmerleinstag auf 450 Mio. Euro verzichten wollen und dürfte den Kredit im April ebenfalls fällig stellen. Sobald das geschehen ist, werden die übrigen Gläubiger kommen, zu denen neben der HypoVereinsbank auch die Deutsche Bank zählt, bei der Kirch seinen Anteil am Springer-Verlag als Sicherheit hinterlegt haben soll. Eine Zahlungsunfähigkeit wäre somit unausweichlich.

      Davon geht mittlerweile scheinbar auch Leo Kirchs Partner Rupert Murdoch aus. Wie das Nachrichtenmagazin ?Der Spiegel? schreibt, hat er in einem Brief an Kirch rechtliche Schritte für den Fall angekündigt, dass Kirch insolvent (zahlungsunfähig) wird. Schließlich müsste sich Murdoch dann möglicherweise in der Gläubigerschlange hinten anstellen. Denn seine Verkaufs-Option auf den Anteil am PayTV-Sender Premiere wird erst im Oktober dieses Jahres fällig. Erst dann kann er sich mit seiner 2-Mrd.-Euro-Forderung zu Wort melden. Ist Kirch vorher insolvent, mahlt der zuerst, der zuerst kommt. Und das wären in diesem Fall Springer und die Banken.

      So ist es durchaus denkbar, dass Murdoch nun genussvoll seine Option ausspielen wird, um eine frühzeitige Insolvenz der Kirch-Gruppe zu verhindern. Einen Weg hat Murdoch Leo Kirch bereits vor wenigen Tagen aufgezeigt. Er wäre bereit, auf die Ausübung der Option zu verzichten, hieß es. Er könne sich sogar vorstellen, seinen Anteil an Premiere aufzustocken. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die BskyB, über die Murdoch 22 Prozent an Premiere hält, die unternehmerische Führung übernimmt. Ob das allerdings für Kirch reicht, um den Kopf aus der Schuldenschlinge zu ziehen, ist mehr als fraglich. Denn an den anderen Teilen des Imperiums hat Murdoch kein Interesse.

      Das sieht bei anderen Branchenriesen ein wenig anders aus. Mittlerweile wird bereits munter darüber spekuliert, dass sich zum Beispiel Holtzbrinck oder Burda auf das 40-prozentige Springer-Paket freuen würden. Auch dem Essener WAZ-Konzern könnte man mit der Springer-Beteiligung eine Freude machen, heißt es. Die Rechte an der Formel1 werden überdies schon munter an große Automobilhersteller wie BMW oder DaimlerChrysler verteilt. Scheinbar geht niemand mehr von einer Rettung der Gruppe aus.

      König Leo gibt sich indes beharrlich. Noch ist er nicht matt gesetzt und kämpft seinem Namen entsprechend wie ein Löwe. Während alle Welt von einem Scheitern der Verschmelzung von KirchMedia und ProSieben redet, lässt er eine Pressemitteilung ausgeben. ?Claus Larass, Vorstand für Nachrichten, Informationen und politische Sendungen bei ProSieben, soll nach der Fusion als Geschäftsführer für publizistische Inhalte in die Geschäftsführung der TaurusHolding (ebenfalls Unternehmen der Kirch-Gruppe - d. Red.) wechseln?, heißt es dort. Alles in Ordnung bei Kirch, könnte man meinen. Allerdings dürfte das ein letzter Versuch der Verantwortlichen sein, um den Schein zu wahren.
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 20:17:13
      Beitrag Nr. 132 ()
      Neues von der Front:

      Dienstag, 05.02.2002, 20:02
      `SZ`: `Nationale Lösung für KirchGruppe` - Aufteilung des Konzerns angestrebt

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Für die hochverschuldete KirchGruppe ist nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" eine "nationale Lösung" geplant. Diese sehe eine weitgehende Aufteilung des Münchener Medienkonzerns vor und sei auch zur Abwehr des Medienunternehmers Rupert Murdoch gedacht. "Niemand hat ein Interesse, Murdoch den roten Teppich auszurollen", zitiert die Zeitung (Mittwochausgabe) einen führenden Vertreter der rot-grünen Regierungskoalition in Berlin.

      Die von der Regierung favorisierte Lösung für die KirchGruppe solle von den Banken und der Medienbranche schnell umgesetzt werden. Bisher scheitere sie aber an dem Münchener Medienhändlers Leo Kirch. Kirch solle große Teile seines Konzerns abgeben, darunter die Springer-Aktien sowie die Formel 1, und das Unternehmen anschließend weiter gesundschrumpfen.

      KIRCH SOLL FORMEL-1-BETEILIGUNG UND SPRINGER-ANTEIL ABSTOSSEN

      Die "nationale Lösung" sieht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" vor, den Kirch-Konzern aufzuspalten. Die Beteiligung an der Formel 1, die Kirch erst im vergangenen Jahr für mehr als 1 Milliarde Euro erworben habe, soll an Autokonzerne wie DaimlerChrysler
      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 08:22:11
      Beitrag Nr. 133 ()
      Ich muß wohl mal meine rosarote Brille abnehmen :)
      Für mich liest sich das, was Vertraumir gepostet hat (danke für den Newsservice!) logisch und sehr positiv für Pro7.
      Kirch`s Imperium ist in seiner jetzigen Form und Größe nicht zu halten, zumal offensichtlich viele Assets einen "Kirch-Malus" aufweisen und leicht wieder an Wert gewinnen würden, wenn Kirch sich davon trennt. Die Formel 1 ist wohl das beste Beispiel. Es wäre doch völlig unwirtschaftlich, wenn die Automobilkonzerne eine neue Serie aus dem Boden stampfen würden und das teuer erkaufte Image der Formel 1 in die Tonne wandert.

      Und das Pro7 ohne Kirch besser dasteht, darüber sind sich wohl alle einig.

      Edmund Stoiber hat gute Gründe, Leo Kirch diese Sachverhalte deutlich zu machen. Wenn Kirch fällt, kann Stoiber seine Kandidatur wohl vergessen. Also wird es hier zu einer wie auch immer gearteten bayerischen Lösung kommen.

      Problem: Diese Überlegungen passen nicht zu Anleihe-Kursen von 60. Also, wo ist der Denkfehler?

      München, 06. Feb (Reuters) - Die zur Kirch-Gruppe [KRCH.UL] gehörende Senderfamilie ProSiebenSat.1-Media AG <PSMG_p.F> hat im Geschäftsjahr 2001 vor dem Hintergrund eines rückläufigen Werbemarktes weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Dennoch liege das Ergebnis deutlich über den Erwartungen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mit. Nach vorläufiger nicht testierter Rechnung fiel der Jahresüberschuss nach Unternehmensangaben um 27 Prozent auf 68 Millionen Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern habe auf 106 (Vorjahr 205) Millionen Euro abgenommen. Der Konzernumsatz sei um 6,5 Prozent auf 2,015 Milliarden Euro gesunken.
      Das Unternehmen hatte Ende November für 2001 einen Rückgang des Gewinns vor Steuern um 56 Prozent auf 90 Millionen Euro, Einbußen beim operativen Ergebnis sowie Gewinn nach Steuern von jeweils rund 45 Prozent und einen Rückgang des Umsatzes um sechs bis sieben Prozent vorausgesagt. Der Fernsehkonzern hatte allerdings dabei seine Prognose für 2001 zum dritten Mal gesenkt.
      Bereits in den ersten neun Monaten hatte ProSiebenSat.1 einen Gewinneinbruch um fast 50 Prozent auf 34,6 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz war in den neun Monaten um 4,5 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro gefallen.
      Das Geschäftsjahr 2001 sei nachhaltig durch den erstmals rückläufigen Werbemarkt geprägt gewesen, teilte das Unternehmen mit. Durch ein straffes Kostenmanagement hätten aber auf der Ergebnisseite knapp 30 Prozent der Umsatzverluste von insgesamt 140 Millionen Euro kompensiert werden können. Insgesamt dürfte der deutsche Fernsehwerbemarkt 2001 um sieben bis acht Prozent geschrumpft sein.
      Die im MDax notierte Aktie des Unternehmens verlor am Dienstag angesichts von Spekulationen über die Situation der Kirch-Gruppe 6,25 Prozent auf 4,50 Euro. In Bankenkreisen hatte es geheißen, die hoch verschuldete Kirch-Gruppe könne wohl keine neuen Kredite aus der Finanzbranche erwarten. Es sei unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen, dass Banken dem mit rund sechs Milliarden Euro verschuldeten Medienkonzern in dieser Situation weitere Kredite bewilligten.
      fgc/tcs

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      Wednesday, 6 February 2002 07:25:14
      RTRS [nL0682749]
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 09:19:52
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ noch-n-zocker

      ObStoiber Kirch die Zerlegung seines Konzerns schmackhaft machen wird, ist fraglich. Im Augenblick geht die Initiative von Berlin aus.
      Für Stoiber ist die Entwicklung in jedem Fall (gelinde gesagt) problematisch:
      - Finanziell weiter stützen (lassen) kann er nicht.
      - Ein Konkurs würde die BayernLB in Schwierigkeiten stürzen.
      - Bei einer Zerlegung würden wesentliche Teile des Konzerns seinem Einfluss entzogen.
      - Ein Konzernchef Murdoch wäre auch für Stoiber nicht berechenbar.
      Trotzdem: von den vier Möglichkeiten ist die dritte für Stoiber die am wenigsten katastrophale und er würde sie wohl zähneknirschend mittragen - es sei denn, er präferiert das Abenteuer einer Übernahme des Konzerns durch Murdoch/Malone.

      Pro7Sat1 kann in der Tat fast nur profitieren. Allerdings gibt es offenbar nur wenige, die zwischen KirchMedia und KirchHolding unterscheiden können.
      Ein Risiko bleibt: Bei einer Entflechtung könnten einige Leichen wie (Knebel-)Abnahmeverträge zwischen Pro7Sat1 und KirchMedia oder Lieferverträge zwischen KirchMedia und Premiere hochgespült werden. Da der (niedrige) Kurs der Anleihen vor allem von Profis bestimmt wird, würde ich diese Möglichkeit zumindest in Betracht ziehen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 16:47:46
      Beitrag Nr. 135 ()
      @VERTRAUmir

      es gibt ein recht hilfreiches Organigramm (habe den Link schon 2x im Thread gepostet), aus dem man ablesen kann, was (F1, Speed etc.) wozu im Kirch Konzern gehört.

      @rv

      Variante 3 halte ich auch für die "schmerzfreieste".

      @Alle

      manchmal frage ich mich wirklich, wo die Logik an der Börse bleibt ;) Auf die eigentlich recht positive Ad-hoc Meldung steigt die Aktie ca. 20% und die Anleihe (350409) hat massive Kursverluste bis runter auf 56.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 10:21:33
      Beitrag Nr. 136 ()
      München, 07. Feb (Reuters) - Die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] kann ihre akuten Liquiditätsprobleme nach der Ansicht ihres größten Geldgebers nur durch den Einstieg eines ausländischen Investors oder eine konzertierte Aktion der Gläubigerbanken lösen. "Ich bin überzeugt, dass es in den nächsten Wochen zu einer klaren Lösung im Kirch-Imperium kommen wird", sagte der Vorstandschef der Bayerischen Landesbank (BayernLB)<BLGGg.MU>, Werner Schmidt, am Mittwochabend vor dem Club Wirtschaftspresse in München. "Alles andere wäre eine Vermögensverschleuderung." Der Münchener Medienkonzern sei allein bei der Landesbank mit 1,9 Milliarden Euro verschuldet, von denen ein Teil nur bis 30. Juni verlängert worden sei. Kreditausfälle fürchte die BayernLB nicht. Insgesamt lastet auf Kirch ein Schuldenberg von rund sechs Milliarden Euro.
      Der Medienkonzern ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem der Hamburger Axel-Springer-Verlag<SPRGn.DE> eine Option ausüben will, seinen Anteil an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media<PSMG_p.DE> für den im Jahr 2000 vereinbarten Preis von 770 Millionen Euro an Kirch zu verkaufen. Kirch, der wiederum an dem Verlag beteiligt ist, hält die Option für unwirksam und will dagegen klagen.
      BayernLB-Chef Schmidt sagte, die Liquiditätssituation bei Kirch müsse bis zur tatsächlichen Ausübung der Option geklärt sein. Die Frage einer Verlängerung der Kredite stelle sich daher nicht. Nach Angaben aus Bankenkreisen wollen die Gläubiger Kirch keine weiteren Kredite mehr geben. So fordert die Dresdner Bank <DRSDn.DE><ALVG.DE> nach Angaben aus Kreisen allein 460 Millionen Euro bis April zurück. Schmidt legte sich nicht fest, ob die BayernLB Kirch weitere Kredite geben wolle. "Das kommt immer auf die Konstellation an", sagte er. Man werde jedoch gutes Geld nicht schlechtem hinterher werfen.
      Der Konzern habe sich vor allem mit dem Bezahlfernsehen übernommen. "Kirch hat sich beim PayTV in seinen Businessplänen geirrt. Das ist sein Problem", erläuterte Schmidt. Zum Verkauf stünden möglicherweise die Übertragungsrechte an der Formel 1: "In der Kirch-Gruppe sind einige Perlen, die international und national auf große Nachfrage stoßen", sagte der Landesbank-Chef.
      Die BayernLB favorisiere eine "nationale Lösung" für Kirch gegenüber dem Einstieg eines Investors wie dem Medienunternehmer Rupert Murdoch (News Corp<NCP.AX>, BSkyB<BSY.L>;), falls sie diesem finanziell ebenbürtig sei. Der Erhalt der deutschen Medienlandschaft sei ihr ein Anliegen. Die Banken müssten dazu an einem Strang ziehen, forderte Schmidt und warnte davor, sich auf den eigenen Vorteil bedacht gegenseitig auszuspielen. "Alles andere wäre eine Vermögensverschleuderung." Auch die Deutsche Bank<DBKGn.DE> müsse eingebunden werden, sagte er ausdrücklich. An diese hat Kirch seinen Springer-Anteil verpfändet. Gespräche zwischen den Banken unter Beteiligung der BayernLB habe es noch nicht gegeben. Insgesamt sei Kirch bei acht Gläubigerbanken mit dreistelligen Millionen-Beträgen in der Kreide, sechs davon aus Deutschland.
      Probleme für die Bayerische Landesbank sieht Schmidt wegen des hohen Kreditengagements nicht. Die Kredite seien banküblich besichert, "Wir sehen kein akutes Ausfallrisiko", sagte er. In Kapitalprobleme könne die halbstaatliche Bank durch Kirch nicht geraten. Das habe auch die Bankenaufsicht bestätigt. Die stillen Reserven der Bank überstiegen das Kreditvolumen bei weitem. Schmidt wies Vermutungen zurück, die bayerische Landesregierung habe Einfluss auf die Kreditentscheidungen genommen. "Die vielen Falschmeldungen sind geschäftsschädigend", sagte er lediglich. Im vergangenen Jahr hat die BayernLB ihre Risikovorsorge auf 1,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.
      axh/rbo

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      Thursday, 7 February 2002 10:07:48
      RTRS [nL07305942]
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 10:48:38
      Beitrag Nr. 137 ()
      So wie die Banken Kirch öffentlich in die Zange nehmen, komtt sic her bald Bewegung in die Sache. Nachdem die Dresdner Bank ihren Kredit öffentlich bis April fällig gestellt hat, sagt nun die BayernLB, dass Im Sommer ein Kredit fällig wird. Deutsche Bank und BayernLB sagen mehr oder minder deutlich, dass es keine neuen Kredite geben wird.

      Die Kirchsche Verzögerungstaktik bei Springer hat alle alarmiert. Man will nun eine Lösung erzwingen, bevor im Herbst Murdoch kräftig mitmischen kann.

      Ein deutliches Signal ist, dass mit der BayernLB die CSU-Connection Kirch im Stich lässt. Da ist dem Kanzlerkandidaten sein eigenes Hemd wichtiger als die alte Freundschaft. Bei der BayernLB ist der Trendwechsel am schärfsten. Vor wenigen Tagen hat man das Breuer-Interview noch bissig kommentiert, die BayernLB werde nicht öffentlich über Geschäftsbeziehungen reden. Heute plaudert der BayernLB-Chef hchstpersönlcih locker über seinen wichtigsten Kunden.


      Ob der ProSieben-Anleihe eine schnelle Lösung gut tut, bleibt für mich offen. Einerseits ist eine schnelle Lösung der Kreditprobleme positiv. Andererseits ist nicht sicher, ob tatsächlich alle Kreditprobleme oder nur die der Banken gelöst werden. Bei einer Einigung mit den Banken und Springer wird man Kirch die Fusion von KirchMedia mit ProSiebenSat1 nicht verwehren können, da sonst neue Forderungen von Berlusconi und Co kommen.

      Da KirchMedia Forderungen gegen Kirch hat, könnten diese wackliger werden, nachdem sich die Banken schadlos gehalten haben. Andererseits kann auch niemand daran gelegen sein, dass KirchMedia und ProSieben Murdoch in die Hände fällt, so dass die Fernsehsender mit in eine Lösung einbezogen werden sollten.

      Es bleibt spannend.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:17:35
      Beitrag Nr. 138 ()
      Ich denke Stand heute ist die Company Pro7 werthaltig. Selbst in schwachen Werbejahren wurde zumindest noch Geld verdient. Auch wenn der Werbemarkt nochmals weicher wird, ist von Verlusten bei Pro7 noch nicht auszugehen. Für die Bondholder reicht eine "schwarze Null" vollkommen aus. (Auch ein oder zwei Jahre mit leichten Verlusten wären noch längst kein Beinbruch und würden nicht so ohne weiteres zur Pleite führen). Insofern kann ich mit den Bonds momentan recht ruhig schlafen.

      Klar Restrisiko: Irgendwelche Knebelverträge oder Fusion mit einem Fußkranken der anschließend das ganze fusinierte Gebilde verseucht und mit in den Abgrund reisst. Hier kann ich mir aber kaum vorestellen, dass die sonstigen Pro7 Eigentümer tatenlos zusehen, wie ihre werthaltige Firma durch eine Fusion mit etwas Wertlosen einfach so entwertet wird.

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:29:44
      Beitrag Nr. 139 ()
      Sarah,

      die "sonstigen Pro7 Eigentümer" sind meines Wissens (noch) der Springer-Konzern mit 11,5% und die 36% Kleinaktionäre in den Vz. Viel zu melden haben die wohl nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 14:27:11
      Beitrag Nr. 140 ()
      up :)
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:18:44
      Beitrag Nr. 141 ()
      Ist dein neuer Name jetzt noch-n-pusher ;) ?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:49:42
      Beitrag Nr. 142 ()
      Wenn die Bonds bei 90 stehen, werde ich über eine Namensänderung nachdenken ;)

      Den untenstehenden Handelsblatt-Artikel finde ich nochmal ganz gut. Und auf die Äußerungen von Herrn Hubbert, dass die Automobilkonzerne kein Interesse an der Formel 1 haben, gebe ich nicht viel. Zum einen ist es nicht gut für die Preise, wenn man zuviel Interesse zeigt. Und zum anderen werden die Politiker gegebenenfalls den Firmen einen Kauf der Formel 1 "nahelegen".


      Kirchs Imperium droht Aufspaltung


      Eine Zerschlagung der hoch verschuldeten Gruppe wird immer wahrscheinlicher. Experten gehen davon aus, dass sich Kirch nur durch Verkäufe von Beteiligungen vor dem Kollaps retten kann.


      Leo Kirch; Foto: ap
      jojo/po HB FRANKFURT. „Kirch muss etwas abgeben“, hieß es am Mittwoch in Branchenkreisen. Medienexperten erwarten deshalb bald einen weitreichenden Umbau der Münchener Film- und Fernseh-Gruppe von Leo Kirch. „Es gibt Bestrebungen, das Kirch-Imperium auseinander zu nehmen“, so die Einschätzung Münchener Banker.

      Die Zeit drängt, denn neue Kredite, um die in Kürze fälligen Verpflichtungen zu erfüllen, sind in weite Ferne gerückt. Am Montag hatte Deutsche-Bank-Chef Breuer in ungewöhnlich offener Form deutlich gemacht, dass von den Banken kein Geld mehr zu erwarten sei.

      Aus dem Kerngeschäft von Kirch gelten insbesondere die Beteiligung an der Formel 1 und das Bezahlfernsehen Premiere als Verkaufskandidaten. An Interessenten gibt es keinen Mangel: Auf die Motorsportserie haben die Autohersteller schon lange ein Auge geworfen. Konkrete Verhandlungen zum Verkauf der Formel 1 gebe es derzeit aber nicht, sagte ein Kirch-Sprecher am Mittoch. Den hoch defizitären Pay-Kanal Premiere würde sich gerne Medienzar Rupert Murdoch sichern. Der Besitzer des Medienkonzerns News Corp. hat in den vergangenen Wochen mehrere öffentliche Angriffe auf Kirch gestartet und zuletzt mit rechtlichen Schritten gedroht, falls Kirch seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Der Australier kann im Herbst 1,5 Mrd. Euro für sein Premiere-Paket verlangen. Darüber hinaus fordert der Axel Springer Verlag von Kirch derzeit 770 Mill. Euro für dessen ProSieben-Anteile.

      Bereits im April wird ein Kredit über 460 Mill. Euro der Dresdner Bank fällig, den das Institut erst im Dezember verlängert hat. „Der Kredit steht“, bekräftigte am Mittwoch eine Sprecherin, „und wir haben entsprechende Sicherheiten.“ Einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach die Dresdner den Kredit nicht weiter verlängere und in bar zurückfordere, wollte die Bank nicht kommentieren. Allerdings haben sowohl die Dresdner Bank als auch die Mutter Allianz deutlich gemacht, dass es kein Interesse an einer langfristigen Beteiligung an Medienunternehmen gebe.

      Banker und Medienexperten gehen davon aus, dass vor allem die Deutsche Bank ein Interesse daran hat, Kirch aufzuteilen. Ein Verkauf der Formel-1-Anteile könnte ein lukratives Geschäft für die Investment-Sparte der Frankfurter Bank sein, heißt es. „Momentan wird viel unternommen, Kirch handlungsunfähig zu machen“, verlautet im Umfeld des Unternehmens, „um dann die Reste verkaufen zu können.“

      Für einen Lichtblick bei Kirch sorgten am Mittwoch allerdings die Zahlen der ProSiebenSat 1 Media AG, an dem die Gruppe die Mehrheit hält. Der Fernsehsender (Pro Sieben, Sat 1, Kabel 1, N 24) übertraf vergangenes Jahr mit einem Jahresüberschuss von 68 Mill. Euro die Erwartungen der Analysten. Das im M-Dax notierte Unternehmen hatte seine Prognosen zuvor allerdings mehrmals nach unten korrigiert. Wegen der Werbeflaute lag der Gewinn aber 27 % unter dem Rekordjahr 2 000.

      Der Umsatz der TV-Station lag mit 2,015 Mrd. Euro im Rahmen der Erwartungen der Analysten, aber 6,5 % unter dem Vorjahr. Pro Sieben hat sich damit besser als der gesamte Werbemarkt entwickelt, der nach Firmenangaben um 7 bis 8 % geschrumpft sei.

      Der Kurs der Aktie legte am Mittwoch bis zum frühen Abend um rund 21 % auf 5,5 Euro zu. Positiv bewerteten Analysten vor allem, dass es dem Management gelungen sei, die Kosten massiv zu senken. Wegen der Probleme der Kirch-Gruppe sei die Aktie im Vergleich zu den europäischen Wettbewerbern deutlich günstiger, urteilt die WestLB Panmure. Die LB Baden-Württemberg erwartet, dass der Kurs wegen der Unsicherheit um die geplante Verschmelzung mit Kirch Media weiter stark schwanken wird.

      Kirch will im Sommer die ProSieben AG mit seinem Filmrechte-Geschäft zusammen legen und an die Börse bringen. Dazu hat sich die Firma vertraglich verpflichtet. Das Vorhaben liege im Zeitplan und sei nicht gefährdet, betonte ein Kirch-Sprecher.

      Nach wie vor unklar ist, ob sich Berlin an einer Rettung von Kirch beteiligt. Regierung und Opposition dementierten gestern Berichte, wonach sich Kanzler Schröder und Herausforderer Stoiber heute zu Beratugen über die Zukunft von Kirch treffen würden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 09:12:33
      Beitrag Nr. 143 ()
      Ich weiß nicht, ob die Maßnahme nur einen steuerlichen Hintergrund hat.Der alte Rupert wird sich nicht kampflos geschlagen geben.

      London, 08. Feb (Reuters) - Der britische Bezahlfernsehsender BSkyB hat seine Beteiligung in Höhe von 985 Millionen Pfund (rund 1,6 Milliarden Euro) am deutschen Pay-TV-Sender Premiere der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] vollständig abgeschrieben. Nach dieser und anderer Abschreibungen habe der Verlust vor Steuern von BSkyB im zweiten Halbjahr 2001 bei 1,25 Milliarden Pfund gelegen, teilte die Tochter des Medienkonzerns News Corp von Rupert Murdoch am Freitag mit.
      Ab Herbst kann Murdoch eine Option zum Verkauf seines Anteils an Premiere World an die Kirch-Gruppe ausüben. Zur Vermeidung eines Interessenskonfliktes schied der Geschäftsführer der Kirch-Gruppe, Dieter Hahn, in dieser Woche aus dem Aufsichtsrat des britischen Senders BSkyB aus.
      kes/phi

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      Friday, 8 February 2002 08:06:38
      RTRS [nL08117348]
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 09:30:53
      Beitrag Nr. 144 ()
      Aha, dass liest sich doch ganz anders.

      London, 08. Feb (Reuters) - Der britische PayTV-Sender BSkyB <BSY.L>will eine im Herbst fällige Option zum Verkauf seines Anteils an der Kirch[KRCH.UL]-Tochter Premiere World einlösen, was den hoch verschuldeten Münchener Medienkonzern zur Zahlung von rund 1,7 Milliarden Euro verpflichten würde. BskyB wolle die Option zum Verkauf des 22-prozentigen Premiere-Anteils an die Kirch-Gruppe nicht neu verhandeln, sagte BSkyB-Vorstandschef Tony Ball am Freitag in einem Reuters-Interview in London. "Wir konzentrieren uns darauf, unser Geld zurückzubekommen", fügte er hinzu. BSkyB wolle auch kein weiteres Geld mehr in den defizitären deutschen PayTV-Sender stecken.
      BSkyB gehört zum Medienkonzern News Corp<NCP.AX> des Unternehmers Rupert Murdoch, dem ein Interesse an der Übernahme der Münchener Kirch-Gruppe nachgesagt wird.
      bub/phi

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      [GER] [OE] [SWI] [DNP] [DE] [WEU] [EUROPE] [GEM] [GEE] [GEG] [GB] [PUB] [POL] [LDE] [RTRS] [ENT] [MRG] [AU]
      [BSY.Lc] [KRCH.ULc] [NCP.AXc]

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      <BSY.L> <KRCH.UL> <NCP.AX>

      Friday, 8 February 2002 08:57:20
      RTRS [nL08130443]
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:36:51
      Beitrag Nr. 145 ()
      Ich hoffe, ich langweile hier keinen mit diesen Postings, aber das hier liest sich doch SUPER.

      (frei zur Veröffentlichung 10.30 Uhr)
      Berlin, 08. Feb (Reuters) - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich nach einem Bericht des Magazins "Spiegel" mit deutschen Medienunternehmen und der Deutschen Bank<DBKGn.DE> darauf verständigt, dass der Medienunternehmer Rupert Murdoch keinen publizistischen Einfluss in Deutschland erhalten soll. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye kommentierte den Bericht am Freitag auf Anfrage zunächst nicht. In den vergangenen Tagen hatte er stets erklärt, die Bundesregierung sehe sich bei der Entwicklung der hoch verschuldeten Kirch-Gruppe[KRCH.UL] nicht als Akteur.
      Berichte über bevorstehende Treffen des Kanzlers mit Wirtschaftsvertretern zu diesem Thema dementierte er stets. Dass der Kanzler die Vorgänge um Kirch mit großem Interesse betrachte, davon könne man ausgehen.
      Das Nachrichtenmagazin meldet nun in einem Vorabbericht, Schröder habe sich bei einem Geheimtreffen in Hannover mit Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer, Bertelsmann-Chef<BTGGga.F> Thomas Middelhoff und dem Geschäftsführer der Verlagsgruppe "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ), Erich Schumann, auf eine Lösung der Probleme bei Kirch verständigt, die Murdoch fern halten solle. Die Fernsehfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.F> solle an verschiedene Anbieter verkauft werden. Für Murdoch bleibe nur das defizitäre Pay-TV-Unternehmen Premiere World. Die Banken wollten auf einen Teil ihrer Forderungen an Kirch verzichten. Die Vierer-Runde habe im Gasthaus "Wichmann" in Hannover getagt. Ein Datum nannte der "Spiegel" in dem Vorabbericht nicht.
      Sollte der 40-prozentige Anteil der Kirch-Gruppe am Springer-Verlag<SPRGn.DE> zum Verkauf stehen, wolle die WAZ-Gruppe einsteigen. Schumann habe Verlagserbin Friede Springer angeboten, die WAZ-Gruppe werde sich dann um die Betriebsabläufe kümmern, die publizistische Hoheit des Verlags aber nicht antasten. Friede Springer sagte dem Magazin, eine Veränderung der Aktionärsstruktur stehe nicht zur Debatte. "Die Mehrheit am Axel Springer Verlag steht heute und auch in Zukunft unter keinen Umständen zur Verfügung. Und wenn es je Veränderungen gäbe, würde ich eher noch ein paar Prozent dazu kaufen."
      dob/hel/bek

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      [DBKGn.DEc] [BTGGga.Fc] [KRCH.ULc] [PSMG_p.Fc] [SPRGnc]

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      <DBKGn.DE> <BTGGga.F> <KRCH.UL> <PSMG_p.F> <SPRGn>

      Friday, 8 February 2002 10:20:07
      RTRS [nL08145872]
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:42:29
      Beitrag Nr. 146 ()
      Der immer größere und öffentliche Druck der Banken deutet darauf hin, dass Kirch nicht aufgeben will. Für Kirch geht es um´s Ganze. Sein Imperium hat er zuletzt gegen manche betriebswirtschaftliche Vernunft mit politischer Schützenhilfe aufgebaut. In den letzten Jahren lief er unter der Rubrik "too big to fail".

      Wennn jetzt Kirch wichtige Teile des Konzern abgibt, wird das, was übrig bleibt, ganz sicher nicht mehr "too big to fail" sein. Dann geht alles den Bach runter. Kirch wird deshalb bis zum letzten Atemzug pokern. Sein Trumpf ist die Drohung, sich bis Herbst hinüberzuretten, so dass Rupert Murdoch mit seiner 1,7 Mrd. Euro Forderung mit von der Partie ist. Der Trumpf der Banken liegt darin, Kirch klar zu machen, dass - wenn sie wollen - bis Herbst nichts mehr von ihm übrig ist.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:45:35
      Beitrag Nr. 147 ()
      Nein, das ist alles sehr interessant :), nur der äußere Stil der Postings ist nicht korrekt. Ich empfehle, den übernommenen Text noch kurz zu bearbeiten, vor allem aber die Passage

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      [BSY.Lc] [KRCH.ULc] [NCP.AXc]

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      Friday, 8 February 2002 08:57:20
      RTRS [nL08130443]


      stets zu streichen, weil sie unglaublich überflüssig und störend wirkt.

      Gruß
      Philip
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:58:40
      Beitrag Nr. 148 ()
      @noch-n-zocker

      solange die Kurse der Anleihe eher fallen als steigen, kannst du hier sicher niemand mit Postings langweilen ;)

      @VERTRAUmir

      das "too big to fail" scheint - wenn überhaupt - nur noch für eine ganz winzige Gruppe von Unternehmen zu gelten. In Deutschland würde ich dazu vielleicht noch die Allianz zählen. Unternehmen wie DaimlerChrysler etc. würde ich schon für zu "klein" und auch auf Grund ihrer Produkte bzw. Märkte für nicht "sicher" halten. Für die Kirch Gruppe gilt dies sicher schon allemal.

      Ich denke z.Zt. sitzen die Banken in der Kirchsache am längeren Hebel. Sie wollen auf jeden Fall vor Herbst (Murdoch) eine Lösung erreichen und werden durch Nichtverlängerung von Krediten Kirch zu einer Lösung zwingen können/wollen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 11:06:31
      Beitrag Nr. 149 ()
      @ PhilippGeorg 

      du hast manchmal Probleme "stets zu streichen, weil sie unglaublich überflüssig und störend wirkt." ...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 11:10:54
      Beitrag Nr. 150 ()
      nicht mehr ganz taufrisch, aber bis jetzt noch in keinem prosieben thread:

      05.02.2002 16:18 Uhr: Meinung von Christof Schmidbauer


      ProSieben im Banne der Kirch-Mania


      Wenn sich der Staub um die mögliche Pleite der Kirch-Gruppe legt, werden sich die Anleger vielleicht wieder der fundamentalen Bewertung der ProSiebenSat1-Aktie zuwenden. Einst galt Leo Kirch als die große grauer Eminenz des deutschen Medienmarktes, der sich immer wieder vor Beinahepleiten rettet. Der letzte Versuch mag die geplante Fusion mit ProSiebenSat1 gewesen sein. Kirch hätte sich dann über den Kapitalmarkt mit Geld versorgen können. Je schneller Kirchs missliche Lage klar wird, um so besser für die ProSiebenSat1-Aktie.


      Einige Analysten hatten die geplante Verschmelzung zwischen KirchMedia und ProSiebenSat1 regelrecht begrüßt. Obwohl auch sie die Unüberschaubarkeit des Kirch-Imperiums eingestehen mussten, witterten sie neue Chancen für die Senderkette. Durch den Einstieg in den Lizenzhandel, so ihre Argumentation, werde ProSiebenSat1 von Werbeeinnahmen unabhängiger. Dafür schienen sie auch Kirchs Verschuldung in Kauf zu nehmen, die ja nach der Veröffentlichung erster Zahlen aus der Kirch Media-Gruppe von einigen Experten als gar nicht „so hoch“ eingestuft wurde.

      Kirch braucht ProSieben, ProSieben nicht unbedingt Kirch

      Mittlerweile dürfte sich die Analystenmeinung geändert haben. Nachdem der Hauptgläubiger Bayerische Landesbank Kirch die kalte Schulter zeigt, Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer den Medienmogul für nicht mehr kreditwürdig hält, der Springer-Verlag seine ProSiebenSat1-Anteile zurückgeben will und Rupert Murdoch gleiches bei seinem Premiere-Anteil erwägt, steht Kirch mit dem Rücken zur Wand.

      ProSiebenSat1 könnte jedoch auch ohne Kirch leben. Die Aktie ist zwischenzeitlich auf im Tagesverlauf auf ein Allzeittief von 4,18 Euro gefallen. Im August vergangenen Jahres war selbst pessimistischen Analysten die Aktie noch 11 Euro wert. Optimistischen Kollegen gaben ein Kursziel von 20 Euro heraus. ProSiebenSat1 hat wie andere Fernsehsender mit der Werbeflaute zu kämpfen. Auch im laufenden Jahr ist noch keine deutliche Erholung in Sicht. Doch diese Entwicklung wurde bereits im September in den Kurs eingearbeitet. Derzeit überwiegt der Pessimismus unter den Anlegern. Immerhin liegt der Aktienkurs für einen Medientitel sehr nah am Buchwert von 3,59 Euro.



      Angst ist ein schlechter Ratgeber. Panikattacken sind bei der Aktie von ProSiebenSat1 im Falle eine Pleite Leo Kirchs nicht auszuschließen. Doch mittlerweile dürfte ein Grossteil dieses Risikos im Aktienkurs eingearbeitet sein. Eine Wende der Kursentwicklung ist noch nicht in Sicht, doch der Boden scheint erreicht zu sein.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 11:44:46
      Beitrag Nr. 151 ()
      VertrauMir

      Ist ein interessanter Aspekt. Hoffentlich hat dieser Altersstarrsinn bei Kirch noch nicht eingesetzt. Eine auf Film- und Sportübertragungsrechtehandel beschränkte KirchMedia AG halte ich für eine überlebensfähige Firma.

      PG
      Wie geht das noch mal mit dem Markieren durch Fettdruck?

      Die Uhrzeit der Meldung halte ich nicht für überflüssig, den Rest brauchst Du nicht zu lesen :)
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 11:45:29
      Beitrag Nr. 152 ()
      Also die Aktie steigt um 20% und die Anleihe fällt. Man muss wohl nicht alles verstehen...
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:07:34
      Beitrag Nr. 153 ()
      @ k1

      Du musst bedenken, dass die Aktie überwiegend von Kleinanlegern, die Anleihe aber überwiegend von Profis gehandelt wird.
      Dies könnte dafür sprechen, dass es bei Pro7 noch Leichen z.B. in Form von Knebelverträgen mit anderen Kirch-Teilen gibt.
      Außerdem: KirchMedia und FreeTV wird Kirch wohl behalten - mit den restlichen Schulden!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:13:02
      Beitrag Nr. 154 ()
      mehr Details zur Abschreibung auf w:o

      BskyB schreibt KirchPayTV komplett ab
      "Es ist nicht klar, ob wir überhaupt Geld zurückbekommen"

      Die British Sky Broadcasting Group (BskyB) hat ihre komplette Beteiligung an der KirchPayTV in Höhe von rund 1,6 Mrd. Euro abgeschrieben. Im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen Halbjahreszahlen gab Vorstands-Chef Tony Ball bekannt, dass man allerdings weiterhin die „Wahrung der Rechte und den vollen Erlös aus der Verkaufsoption im Auge behalte und durchsetzen werde“. Damit sind nun auch die letzten Zweifel daran ausgeräumt, dass BskyB von der Put-Option für das 22-prozentige Aktienpaket an dem zur Kirch-Gruppe gehörenden Bezahlfernsehsender Premiere world Gebrauch machen wird. Diese Option wird im Oktober fällig und zwar dann, wenn bis dahin kein Börsengang der KirchPayTV erfolgt ist.

      Wenn BskyB die Option ausübt, muss die Taurus Hoding, größter Aktionär von KirchPayTV, das Investment zuzüglich Zinsen in bar an die Briten zurückzahlen. „Ob die Reserven der Taurus Holding ausreichen, um unsere Forderungen zu bedienen, ist nicht klar“, erklärt Ball. Zwar habe man „detaillierte Informationen“ aus dem Hause Kirch angefordert, diese allerdings nicht „ausreichend erhalten“. Auf Grund dessen sei BskyB derzeit nicht in der Lage zu beurteilen, in welcher Höhe – wenn überhaupt – Taurus die vertraglich vereinbarte Option bedienen kann. Deshalb wurde die Beteiligung komplett abgeschrieben. „Die Rückführung des Wertes der Beteiligung an KirchPayTV auf null ist das angemessene bilanzielle Mittel“, erklärt Ball abschließend.

      Damit ziehen die Briten einen dicken Schlussstrich unter ihr Engagement bei Kirchs Bezahlsender. Die Entwicklung auf dem deutschen PayTV-Markt hat den Verantwortlichen der BskyB in den vergangenen Jahren alles andere als Freude gemacht. Allein im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres musste die Gruppe wieder 92,3 Mio. Euro Verlustanteil an Kirchs Milliardengrab mittragen.

      Insgesamt können die Briten für das am 31. Dezember geendete erste Halbjahr dennoch gute Zahlen vorweisen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf rund 2,14 Mrd. Euro. Der gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) liegt mit rund 179,7 Mio. Euro um 43 Prozent höher als im Vorjahr.

      Autor: Robert Sopella, 11:08 08.02.02
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 13:04:29
      Beitrag Nr. 155 ()
      @rv

      woher weisst du, dass hauptsächlich wissende "Profis" bei den beiden Pro7 Anleihen zugange sind ? Ich würde erwarten, dass "Profis" Renditedifferenzen von mehreren Prozenten ausgleichen. Genau das passiert aber seit 2 Monaten nicht, im Gegenteil, die 635232 und die 350409 divergieren täglich und zeitverschoben, dass es schon fast weh tut...

      Grüße K1

      Avatar
      schrieb am 08.02.02 13:13:27
      Beitrag Nr. 156 ()
      @ K1

      Wenn ein Institutioneller aus einer solchen Anleihe aussteigt, dann shiftet er nicht erst in die etwas billigere Schwesteranleihe - denn die will er auch nicht haben.

      (Hast Du gesehen: Ich hab zu der Entwicklung bei Kirch, die ja weit über Pro7 und diese Anleihen hinausgeht, einen "allgemeinen" Thread eröffnet.)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 14:15:56
      Beitrag Nr. 157 ()
      K1

      Das tut nicht weh, das tut GUT :) Einfacher und risikoloser kann man als Privatanleger doch kaum Geld verdienen, wenn sich solche Spreads öffnen und schliessen.

      Im Prinzip ist die Situation auch ziemlich einfach. Dreba und Lehman machen ein ziemlich professionelles Market Making in der 06, da die Anleihe geratet ist und liquider, machen auch noch ein paar andere Institutionelle mit.

      Die 05 hingegen ist von der HVB gebracht worden und die macht NICHTS. Die Anleihe ist seinerzeit vorwiegend an Privatanleger verkauft worden.

      Die mangelnde Bereitschaft der HVB, Geldkurse zu stellen, kann entweder daran liegen, dass die mehr wissen, weil sie näher dran sind. Oder der Handel hat vom Vorstand den Auftrag, keine Anleihen mehr zu kaufen, weil das Engagement der Bank beim Kirch-Konzern gross genug ist.
      Weil die HVB auch nicht bereit ist, ihren Bestand in der 05 zu günstigen Kursen herzugeben, glaube ich an die zweite Theorie.

      Ich habe in den letzten Wochen mit drei Analysten gesprochen, die Bewertungen zu Pro 7 abgegeben haben. Einhelliger Tenor war: Wir wissen nicht mehr, als das was in der Zeitung steht. Von Kirch erfährt man nichts. Auf den ersten und zweiten Blick ist bei Pro 7 alles in Ordnung, aber die Konditionen des bevorstehenden Mergers mit KirchMedia sind unbekannt und deswegen potentiell risikobehaftet.

      Ich habe mir auch noch mal die Äusserungen von Herrn Hahn aus dem September anlässlich der Fusionsankündigung durchgelesen. Damals hat er zum einen gesagt, dass die Formel 1 in KirchMedia eingebracht werden soll. Zum anderen hat er aber auch gesagt, dass Kirch das Aktienpaket von Springer gegen Barzahlung abnehmen will.
      Als er noch dachte, er hätte Geld, war von Nichtigkeit der Option keine Rede ;)

      Das Aktienzocker und Bondkäufer in zwei verschiedenen Welten leben, haben wir ja bei der Swissair gesehen. Selbst bei einer Metallgesellschaft hat die Aktie erst 100% gemacht, bevor die Anleihe wieder gestiegen ist.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 16:13:19
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ noch-n-zocker

      Einen wichtigen Hinweis auf Risiken hast Du unten gegeben, der mir noch gar nicht aufgefallen war:
      Die Aussage Hahn`s, Speed solle in KirchMedia eingebracht werden. Da hängen immerhin fast 3 Mrd Euro Schulden dran, die dann doch wohl mit eingebracht werden! (Dies ist die Gesamtverschuldung von Speed und SLEC, die bis zum 3. Quartal `01 in der EM.TV-Bilanz konsolidiert wurde.)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 16:37:50
      Beitrag Nr. 159 ()
      Sharper.de mit positiver Einschätzung zu ProSieben:



      15:14 Uhr: Meinung von Christof Schmidbauer


      ProSiebens Wert wird wiederentdeckt


      Die Börse kehrt bei der Aktie von ProSiebenSat1 wieder zur Normalität zurück. Statt sich von der diffusen Angst vor der Pleite des Großaktionärs Kirch leiten zu lassen, schauen die Anleger wieder auf die Fundamentaldaten der Senderkette. Die sind auch für noch höherer Kurse gut. Mit der Veröffentlichung guter Jahreszahlen brach ProSiebenSat1 den Bann. Zuvor hatte sharper.de bereits mit dem Ende des Kursrückgangs gerechnet. Christof Schmidbauer


      Beim Kursverfall der ProSiebenSat1-Aktie konnte der Eindruck entstehen, dass demnächst das Privatfernsehen in Deutschland abgeschafft wird. Dabei besitzt der Medienkonzernen einige der führenden Marken in der deutschen Senderlandschaft.

      Schwächen waren in den Kursen längst berücksichtigt

      Finanziell lief das Geschäft von ProSiebenSat1 nicht unbedingt blendend. Doch die Probleme im Werbegeschäft betreffen die gesamte Medienbranche und waren längst in den Börsenkursen berücksichtigt. Auch die interne Querelen bei der Führung des Senders waren spätestens seit Sommer vergangenen Jahres hinlänglich bekannt.

      Bleibt noch Leo Kirch. Sein Medienunternehmen sollte als bisheriger Großaktionär vollkommen mit ProSiebenSat1 verschmolzen werden. Nicht alle Analysten jubelten bei dieser Meldung. Denn die Kirch-Gruppe ist hochverschuldet und schwer durchschaubar, und das gab zu Denken. Einige Finanzexperten sahen jedoch Vorteile für ProSiebenSat1 aus dem Einstieg in den Handel mit Film- und Übertragungsrechten, der von Kirch betrieben wurde.

      Aktienkurs nahe am Buchwert

      Rechtzeitig vor der Fusion gerät Kirchs Kartenhaus ins wanken. Banken wollen nicht länger Kredite verlängern, Geschäftspartner wenden sich von Kirch ab. Ein Glücksfall für ProSieben. Den wären die Probleme Kirchs erst unmittelbar in der heißen Fusionsphase aufgetreten, hätte dies den Sender wirklich belastet. Stattdessen ist es nun durchaus möglich, das Kirch sich von ProSiebenSat1 trennen muss. Damit schwindet die Angst vor Kirchs undurchsichtigem Imperium.

      Fundamental war ProSiebenSat1 sehr billig geworden. Der Buchwert liegt bei rund 3,60 Euro. Die Aktie fiel auf 4,10 Euro. Der Cash-Flow floss unverdrossen weiter und auch die Stabilisierung des Werbemarktes war absehbar. Deshalb schien aus Sicht von sharper.de das Ende des Kursabschwungs erreicht zu sein. Nur wenige Stunden später lieferte der Medienkonzern mit der Veröffentlichung des Jahresergebnisses die Initialzündung für die Trendwende . Die Zahlen lagen über den Erwartungen des Unternehmens und Analysten. Die Vernunft kehrt zurück.



      Was aus Leo Kirchs Medien-Imperium wird, ist noch nicht klar. Möglicherweise kommt es noch zu einer staatlich koordinierte Rettungsaktion. Die Wahrscheinlichkeit einer Fusion ProSiebens mit der maroden Kirch-Gruppe ist deutlich gesunken. Möglicherweise muss sich Kirch von seinem ProSieben-Paket trennen. Dabei wäre ein deutlich Paketaufschlag fällig. Unabhängig davon sind bei der ProSiebenSat1-Aktie fundamental höhere Kurse gerechtfertigt.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 16:44:47
      Beitrag Nr. 160 ()
      RV

      Soll mir ja auch keiner nachsagen können, ich würde hier nur pushen :)

      Diese Speed-Sache ist ein mögliches Risiko. Aber seit der Aussage von Hahn im September ist eine Menge Wasser die Isar runter geflossen. Ich halte eine solche Sacheinlage zum Nachteil der KirchMedia- und Pro7-Aktionäre aus heutiger Sicht für ausgeschlossen.

      Und Dein Problem mit den möglichen Knebelverträgen sehe ich auch nicht so kritisch. Ich glaube nicht an die Existenz solcher Verträge, aber selbst wenn es die gibt, dann kann doch allenfalls Pro7 dazu verdonnert worden sein, überhöhte Preise für die Filme von KirchMedia zu zahlen. Nach der Fusion bleibt das Geld im Hause.
      Und vielleicht müssen sie noch jeden Tag 20 kostenlose Werbespots für Premiere World zeigen, aber das PayTV-Problem löst sich meiner Meinung nach ohnehin in Kürze.

      Aber ich schau jetzt mal in Deinen Kirch-Thread rein, vielleicht findest Du ja noch was, um mir Angst einzujagen ;)
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 18:57:22
      Beitrag Nr. 161 ()
      @ zocker

      Es geht mir nicht darum, Angst zu machen. Auch ich halte die Entwicklung der letzten Wochen für positiv für Pro7 - zumindest auf den ersten und zweiten Blick.

      Bei Knebelverträgen dachte ich aber auch an günstige Abnahmeverträge für Premiere zu Lasten von KirchMedia. Die bekommen möglicherweise Film- und Sportrechte unter Einkaufspreis. Und wenn Premiere ausgegliedert wird, muss das auch nicht günstig für die Werthaltigkeit der PayTV-Rechte von KirchMedia sein.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 11:51:00
      Beitrag Nr. 162 ()
      Da hier explizit auf Pro7 eingegangen wird, Auszüge aus dem aktuellen Börsenbrief von H.Bernecker:
      Auch er hält Pro7Sat1 für wahrscheinliche Nutznießer der Entwicklung. Auch er hält aber die 6 Mrd "bekannte Bankkredite" nicht für alles.

      Aus der Actien-Börse vom 9.2.02:
      _____________________________________________________________

      Wie gefährlich ist das Kirch-Risiko? Auf 6 Mrd E. stellen sich zur Zeit die bekannten Bankkredite. Seit Montag dieser Woche ist der Hahn praktisch zugedreht. Das Statement der DT. BANK und der Bayern-LB ist eindeutig.
      Jeder Kredit ist so gut wie das Pfandrecht zieht und es auch liquidiert werden kann. An eine Fusion von KIRCH MEDIA mit PRO 7 glaubt in München zur Zeit niemand mehr. Vor einem Jahr wäre diese Fusion noch sinnvoll und zu retten gewesen. ... Übersichert sind die Banken also mit Sicherheit nicht. Auch im Falle der Verwertung sind Rechte stets weniger wert. Hinzu kommen die allgemeinen Erschütterungen. Die deutsche Bankszene ist jedenfalls voll dabei. Schneider läßt grüßen.
      Mein Vorschlag: Zwei Objekte der "Begierde" erwähne ich erneut: SPRINGER (550 135) ist für mich weiterhin die interessante Spekulation. Die DT. BANK wird zugreifen. Voraussetzung ist aber, daß SPRINGER die aus der gezogenen Put-Option resultierenden Erlöse auch wirklich erhält. Das wäre im Falle eines Konkurses fraglich. PRO 7/SAT 1 (777 117) ist ein sehr brauchbares "Produkt". Ich hatte mich vorsichtshalber zurückgezogen, aber: Börsenwert um rd. 500 Mio E. sind dann hoch lukrativ, wenn die Mehrheit in richtige Hände kommt. Verfolgen Sie diese Aktie sorgfältig. Die erste Reaktion am Mittwoch ist vielsagend. Wer wirklich mutig ist, kauft eine Anfangsposition, und alles weitere hängt vom Stand der Kirch-Ereignisse ab.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 10:13:25
      Beitrag Nr. 163 ()
      Anstatt alles noch mal zu posten, empfehle ich, den Thread von rv zu Kirch auch zu lesen. Dort wird gute Recherche gemacht.

      Pro7 sollte sich ohne Schwierigkeiten verkaufen lassen, da hier ja eine qualifizierte Mehrheit zur Disposition steht. Die Frage des neuen Besitzers ist sicherlich ein Politikum, aber es muss schon sehr gute Gründe geben, um dem Meistbietenden den Zuschlag zu verwehren.

      Ausserbörslich sind die Pro7-Anleihen im Moment sehr gesucht, ich sehe auch eine echte Chance für Insiderkäufe, denn bei Anleihen guckt diesbezüglich doch keiner hin und ein Investor kann so seinen Einstieg bei Pro7 leicht um ein paar Milliönchen verbilligen.

      RV, das mit Mai und der Dreba kommt hin, da der Kredit sicherlich mit einer Grace-Period von ein paar Wochen verbunden ist.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 11:07:50
      Beitrag Nr. 164 ()
      naja, ein Artikel geht aber noch:

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die hoch verschuldete KirchGruppe bereitet laut einem Zeitungsbericht den Verkauf ihrer Beteiligung am Springer-Verlag vor. Die Verhandlungen mit einer Finanzgruppe seien "im fortgeschrittenen Stadium", berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Beteiligte. Die Gläubigerbanken erwägen unterdessen nach Informationen des "Handelsblattes" (Montagausgabe), im Rahmen einer Auffanglösung bei der KirchGruppe einzusteigen.

      Die KirchGruppe habe bei den Verhandlungen über einen Verkauf des 40-Prozent-Pakets am Springer-Verlag am Wochenende große Fortschritte gemacht, berichtete die FTD. Kirch peile dabei einen Verkaufspreis von mehr als einer Milliarde Euro an. An der Börse ist das Paket derzeit rund 800 Millionen Euro wert.

      Die Schulden der KirchGruppe belaufen sich auf fünf bis sechs Milliarden Euro. Auslöser der aktuellen Krise ist eine Forderung des Springer-Verlags über rund 770 Millionen Euro für eine ProSiebenSAT.1-Beteiligung . In den kommenden Monaten werden zudem Kredite der Dresdner Bank und der Bayerischen Landesbank fällig. Im Herbst kann Rupert Murdoch etwa 1,6 Milliarden Euro für seine Premiere-Beteiligung von Kirch verlangen. Laut "Handelsblatt" diskutieren die Gläubigerbanken, einen Teil ihrer Darlehen in Eigenkapital umzuwandeln. Dabei planen die Kreditinstitute dem Bericht zufolge offenbar ohne Leo Kirch. Dieser solle von der Spitze seines Unternehmens abtreten./ax/DP/hi/

      Autor: dpa - AFX (© dpa),09:44 11.02.2002
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 12:02:08
      Beitrag Nr. 165 ()
      Wenn Kirch mal schnell Geld braucht, wird er um einen Verkauf von Pro7 wohl kaum herumkommen :)

      Hamburg, 11. Feb (Reuters) - Die am Springer-Anteil <SPRGn.DE>der finanziell angeschlagenen Kirch[KRCH.UL]-Gruppe interessierte Verlagsgruppe "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) hat nach Angaben aus Branchenkreisen keine Chance, die zu einer Übernahme notwendige Zustimmung von Springer zu bekommen.
      Auch der Medienzar Rupert Murdoch mit seinem Konzern News Corp<NCP.AX> und die Bertelsmann<BTGGga.F> AG seien keine Wunschpartner für Springer, erfuhr Reuters am Montag aus Branchenkreisen in Hamburg. Der Springer-Verlag lehnte einen Kommentar ab. Die Springer-Anteile sind so genannte vinkulierte Namensaktien, so dass die Gesellschaft einem Eigentümerwechsel zustimmen muss. Die Witwe des Verlagsgründers Axel Springer, Friede Springer, will ihren Mehrheitsanteil an dem Verlag in jedem Fall behalten.
      Die WAZ-Gruppe hatte Interesse an Springer-Anteilen signalisiert. Murdoch, Bertelsmann und Burda waren in Medienberichten wiederholt als Interessenten für Teile des Kirch-Konzerns genannt worden.
      ahl/zap

      Monday, 11 February 2002 11:46:29
      RTRS [nL11533772]
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:07:50
      Beitrag Nr. 166 ()
      65.000 stück im bid bei 6,60.
      immer wieder spannend, was intraday alles so getrieben wird ;)

      happy trading
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 22:07:59
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hmm, was soll man davon halten...

      München (dpa-AFX) - Die HypoVereinsbank will für mehr als eine Milliarde Euro die Beteiligung der angeschlagenen KirchGruppe am Axel Springer Verlag kaufen. Das erfuhr die dpa am Montagabend aus Branchenkreisen. Damit verschafft das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut der in die Enge getriebenen KirchGruppe wieder deutlich finanziellen Spielraum.

      Ein HypoVereinsbank-Sprecher wollte die überraschende Nachricht nicht kommentieren. "Zu Kundenbeziehungen nehmen wir grundsätzlich keine Stellung." HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt sicherte Leo Kirch dem Vernehmen nach fest die Bereitschaft zu, das 40-Prozent-Paket zu übernehmen. Allerdings kann Kirch die Beteiligung noch an jemand anderen verkaufen, wenn er einen höheren Preis erzielen kann.

      Den dpa-Informationen zufolge liegt der Kaufpreis über einer Milliarde Euro. Die Übernahme des Springer-Pakets sei Teil einer umfassenderen finanziellen Lösung. Mit der Zusicherung verschaffte die HypoVereinsbank einem wichtigen Kreditnehmer Luft.

      DEUTSCHE BANK GESCHEITERT

      Laut früheren Angaben beläuft sich das HypoVereinsbank-Engagement auf unter 500 Millionen Euro. Die Bank wolle aber auch Geld mit dem überraschenden Einstieg bei Springer verdienen, hieß es in Branchenkreisen. Zudem sei damit der Versuch der Deutschen Bank gescheitert, Kirch unter Druck zu setzen, um eine Aufteilung der KirchGruppe zu erreichen.

      Die Schulden der KirchGruppe belaufen sich auf fünf bis sechs Milliarden Euro. Auslöser der aktuellen Krise war eine Forderung des Springer-Verlags über rund 770 Millionen Euro für eine ProSiebenSAT.1-Beteiligung . In den kommenden Monaten werden Kredite der Dresdner Bank und der Bayerischen Landesbank fällig. Allerdings hieß es in Branchenkreisen, andere Banken seien deutlich gesprächsbereiter geworden, als sie vom Angebot der HypoVereinsbank an Kirch gehört hätten.

      Finanzielles Problem der KirchGruppe bleibt aber, dass im Herbst Rupert Murdoch etwa 1,6 Milliarden Euro für seine Premiere-Beteiligung von Kirch verlangen kann. Dieses Geld dürfte Kirch auch nach dem HypoVereinsbank-Deal nicht haben. Kirch-Vize Dieter Hahn hatte am Wochenende finanzielle Schwierigkeiten eingeräumt. Der angekündigte Ausstieg Rupert Murdochs bei Premiere könne zu Liquiditätsproblemen führen. "Bis auf eine Bank, die eigene Interessen verfolgt, laufen die Verhandlungen mit allen Banken der Kirch-Gruppe gut", sagte Hahn der "Welt am Sonntag"./ax/DP/ar

      Autor: dpa - AFX (© dpa),20:44 11.02.2002
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 00:06:51
      Beitrag Nr. 168 ()
      Macht Sinn. Eine Milliarde braucht Kirch kurzfristig, um die Springer-Option, die Bundesliga und den laufenden Kleinkram zu bezahlen.

      Da ein Käufer mit dem Friede Springer und das Kartellamt einverstanden ist, so schnell nicht zu finden ist, wird das Paket zunächst bei der HVB geparkt. Damit hat Kirch Luft bis Ende April, wenn der Dreba-Kredit fällig wird.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 00:19:12
      Beitrag Nr. 169 ()
      OOPS, habe die DB vergessen :)

      Man wird ja wohl kaum die DB aus dem Kreditkonsortium entlassen, bin auch mal auf das Gesamtpaket gespannt.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 07:20:15
      Beitrag Nr. 170 ()
      Dann geht der Kurs heute wieder runter!
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 09:59:43
      Beitrag Nr. 171 ()
      Oder auch nicht :)

      Auch nach längerer Überlegung ist mir nicht klar, ob der Schritt der HVB eine erneute Rettung des Kirch-Imperiums bedeuten kann oder eher nur die Ausweglosigkeit der Situation unterstreicht.
      Warten wir das Gesamtpaket ab, vielleicht wird es dann deutlicher.
      Die 70 wurde jedenfalls ohne großen Widerstand geknackt, ausserbörslich gibt es mehr Nachfrage als Angebot und charttechnisch befinden wir uns ja in dem Riesen-Gap, das entstand, als die Kurse nahezu umsatzlos von 85 auf 50 fielen, deswegen sehe ich noch Luft nach oben.

      Die Diskussionen der letzten Tage haben wohl allen Investoren klar gemacht, dass ProSieben nicht Kirch ist, sondern eines seiner wertvollsten Assets.

      Einzig die Gefahr einer Fusion mit KirchMedia rechtfertigt meiner Ansicht nach noch zweistellige Renditen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:23:07
      Beitrag Nr. 172 ()
      Die Gefahr einer Fusion (an laut Spiegel(?) "derzeit niemand mehr glaubt" ) ist eher wieder größer geworden. Wenn es nicht vorher eine andere Lösung gibt (z.B. durch Konkurs) muss Kirch KirchMedia bis zum Sommer an die Börse bringen. Anderenfalls können die Minderheitsaktionäre Berlusconi, Prinz Walid etc. ihre Ausstiegsoptionen ziehen, was weitere Milliardenforderungen an Kirch nach sich zöge. Und ein schneller Börsengang von KirchMedia ist ja wohl ausgeschlossen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:24:02
      Beitrag Nr. 173 ()
      Die Gefahr einer Fusion (an laut Spiegel(?) "derzeit niemand mehr glaubt" ) ist eher wieder größer geworden. Wenn es nicht vorher eine andere Lösung gibt (z.B. durch Konkurs) muss Kirch KirchMedia bis zum Sommer an die Börse bringen. Anderenfalls können die Minderheitsaktionäre Berlusconi, Prinz Walid etc. ihre Ausstiegsoptionen ziehen, was weitere Milliardenforderungen an Kirch nach sich zöge. Und ein schneller Börsengang von KirchMedia ist ja wohl ausgeschlossen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:24:45
      Beitrag Nr. 174 ()
      .... jetzt fängt der "Zocker" bei Anleihen auch noch mit Charttechnik an ;););) Bin mal gespannt, wann sich das Gap bei den Swissairanleihen (von 60 auf 6) schliesst ;););)

      Zum Thema: Ich glaube das Warten auf das Gesamtpaket ist richtig, wobei es mir schwerfällt zu sehen, wie Kirch mit den max. 500 Mio (Annahme max. 1.2 Mrd für Springer abzüglich DB Verbindlichkeiten 0,7 Mrd.) sein Imperium finanzieren soll. Scheint eher ein Betrag für die Portokasse zu sein ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:48:34
      Beitrag Nr. 175 ()
      Mal eine blöde Frage: Alle haben irrsinnige Angst vor einer Fusion von Kirch Media und Pro7. Ich finde es zwar auch besser, wenn Pro7 "allein" bleibt (ist einfacher zu rechnen für die Anleihe), nur geht mein Gedankengang bei einer Fusion dahin, dass es gerade nach den ganzen Skandalen (von EM.TV über Kinowelt bis Enron usw. usw.) und der "Gerüchteküche" um Kirch es sich kein Wirtschaftsprüfer leisten wird können gerade im wackeligen Medienbereich ein Gefälligkeitsgutachten für Kirch Media zu erstellen. Im Gegenteil, ich gehe sogar davon aus, dass Kirch Media (zurecht) besonders kritisch geprüft und bewertet werden wird. Meinungen ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:55:29
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ich glaub kaum, das Kirch noch mal den Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Die Banken sollten ein Rieseninteresse daran haben, die Kuchenstücke zu verteilen bevor Murdoch offiziell Cash fordern kann. Ist allerdings alles noch stark undurchsichtig. Also heisst es abwarten.

      @n-z-n: Volle Zustimmung. ... der Markt realisiert so langsam, dass Pro7 ein wertvolles Asset ist und nicht identisch mit KirchMedia ist. Von einer Zerschlagung (wenn sie denn kommt) kann Pro7 nur profitieren. Man stelle sich vor (natürlich Wunschdenken) ein solventer Käufer erwirbt Pro7. Dann sollte die Rendite der Bonds bei max. 7-9% liegen.

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 10:59:10
      Beitrag Nr. 177 ()
      @ K1

      Da hast du wahrscheinlich Recht.

      Neben der Bestimmung eines fairen Wertes geht es da um die Abschätzung des Risikos für die fusionierte Firma.
      Wenn die WP zum Schluss kommen, dass das Risiko zu hoch ist, bekommt Kirch neue große Probleme.

      Was die WP nicht bewerten ist das Kursrisiko. Schließlich bestehen Prinz Walid etc vor allem deshalb auf dem Börsengang, damit sie (über die Börse) jederzeit aussteigen können. Was das bedeuten kann, haben wir u.a. bei EM.TV gesehen, als die JH-Eigner anfingen zu schütten...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 14:51:12
      Beitrag Nr. 178 ()
      K1
      Das war gemein :cry: Zumindest zeigen die Swissair-Bonds eine stabile Bodenbildung :)

      Um die Fusion als solches braucht man sich wohl aus den von Dir genannten Gründen keine Gedanken zu machen. Ich weiß aber nicht, ob Kirch nach dem Börsengang nicht doch noch die Formel 1 per Sacheinlage in KirchMedia einbringen kann.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 15:10:27
      Beitrag Nr. 179 ()
      Selbst wenn die Fusion zu einer Einbringung von KirchMedia Anteilen zu fairen Werten führen sollte, bleibt doch in der dann fusionierten Gesellschaft das unsägliche Pay-TV als gegenwärtiges und künftiges Milliardengrab, welches per heute (vor Fusion) nicht "wertmindernd" auf die Pro7 auswirken dürfte.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 15:12:03
      Beitrag Nr. 180 ()
      Aktueller ftd. -Artikel.....Danach sieht es momentan nicht mehr nach einem Pro7 Verkauf an einen Dritten aus(auch nicht nach der Zerschlagungslösung der Deutschen Bank). Schlecht für Pro7, wie ich meine....


      ftd.de, Di, 12.2.2002, 11:09
      Kirch-Gruppe: Deutsche Bank fordert Umstrukturierung

      Die Deutsche Bank favorisiert einem Pressebericht zufolge eine Umstrukturierung der angeschlagenen Kirch-Gruppe. Trotz der Finanzkrise des Medienkonzerns rechnen die Vereine der Fußball-Bundesliga damit, dass die nächste Rate pünktlich gezahlt wird.



      Übertragung eines Bundesliga-Spiels


      Die Kirch-Gruppe solle sich nach den Plänen der Deutschen Bank auf die Kerngeschäfte Filmrechte und kommerzielles Fernsehen beschränken, berichtete das "Wall Street Journal Europe" unter Berufung auf informierte Kreise. Das würde bedeuten, dass der Medienkonzern seine Beteiligung von 58,3 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC an eine Gruppe von Autoherstellern um DaimlerChrysler und ihre Pay-TV-Sparte Premiere World an Rupert Murdoch verkaufen würde. Zudem müsste Kirch die Beteiligung am Axel-Springer-Verlag abgeben.

      Die Kirch-Gruppe wollte am Dienstag das Kaufangebot der HypoVereinsbank für ihre Beteiligung am Axel-Springer-Verlag nicht kommentieren. Die HypoVereinsbank bietet dem Medienkonzern nach Informationen der FTD zwischen 1,1 und 1,4 Mrd. Euro. Die Gruppe werde sich erst äußern, wenn eine endgültige Entscheidung gefallen sei, sagte ein Kirch-Sprecher in München. Durch den Verkauf könnte Kirch seine akute Finanzkrise vorerst abwenden.




      Banken wollen Zerschlagung vermeiden

      Dem "Wall Street Journal Europe" zufolge wollen die Dresdner Bank, J.P Morgan Chase und Lehman Brothers eine Zerschlagung des Unternehmens vermeiden. Daher favorisierten sie einen Verkauf des Springer-Anteils, wodurch Kirch wieder zu Bargeld kommen könnte.



      © dpa , © Illustration: AP
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 15:22:30
      Beitrag Nr. 181 ()
      Stellt Euch vor, Moody`s senkt das Rating und keiner merkt`s :)
      Ich habe eben erst beim Durchsehen meiner Post gelesen, dass Moody`s ProSieben gestern von Ba1 auf Ba3 gesetzt hat. Vielleicht zahlt Murdoch denen ja was dafür :)

      Das Research liest sich ganz gut, aber was will die HVB auch anderes schreiben. Leider bin ich nicht in der Lage, die Tabelle mit den Kennzahlen aus dem pdf-Format hier ins Board zu stellen. Schickt mir ne Mail an cure4cf@altavista.com falls ihr die kompletten Zahlen von ProSieben, KirchMedia und BskyB im Vergleich haben wollt.

      Shortguy, KirchMedia hat mit PayTV nichts zu tun, die beiden Firmen haben nur die gleiche Mutter.


      © HypoVereinsbank, Credit Research.
      See last page for disclaimer.
      2
      MEDIA
      While speculation is rife that Kirch will sell its stake in Springer to HVB Group
      for EUR 1 bn, helping to cut debt and decreasing the enormous pressure on
      the Kirch group, for the second time in a two-month period Moody`s lowered
      its rating of ProSiebenSat.1 Media AG (ProSiebenSat1 – Ba3 negative / - /
      BBB+) by another two notches to Ba3 from Ba1. The outlook is negative.
      However, Moody’s stated that a significant cushion is provided to the rating by
      the good business fundamentals of ProSiebenSat.1 which are based on its
      leading position in the German free-to-air broadcasting market and its sound
      operating profile.
      Momentum for the downgrade was apparently provided by the recent
      announcement of Rupert Murdoch’s BskyB (Ba1 stable/BB+ negative) that it has
      written off its investment in KirchPayTV.
      The downgrade reflects Moody’s deepened concerns about the potentially negative
      implications for ProSiebenSat.1 resulting from the increased financial stress being
      experienced by KirchMedia (not rated), ProSiebenSat.1`s majority shareholder, as
      well as concern about the level of indebtedness and contingent financial obligation
      within the wider Kirch group. The negative outlook reflects the challenges faced
      by the Kirch Group which remain.
      Although Moody`s believes that the minority shareholder protection enshrined in
      German law underpins the position of bondholders, the Ba3 rating reflects the
      risks that the credit challenges faced elsewhere in the group could have negative
      implications for ProSiebenSat.1 itself.
      From a financial perspective, Moody`s noted that over the past year
      ProSiebenSat.1 has successfully extended the maturity of its financial obligations,
      and that it has access to additional liquidity requirements through longstanding
      relationships with a number of banks. At the same time, the Ba3 rating reflects
      Moody`s concerns that creditor sentiment, both financial and otherwise, might be
      adversely impacted by ProSiebenSat.1`s position within a financially stretched
      group.
      Moody`s said that ProSiebenSat.1`s rating reflects its position as one of the two
      leading free-to-air broadcasters in Germany and the EUR 106 mn profit before tax
      the group generated in 2001, despite adverse market conditions. Although the
      outlook for advertising revenues in 2002 remains cloudy, a modest recovery in
      revenues and profitability is expected.
      In our opinion, the downgrade is an overreaction to the current extensive
      negative newsflow regarding the Kirch group. However, we assume that Fitch,
      which still has a BBB+ rating on ProSiebenSat1, will follow with a downgrade
      to sub-investment grade within a short time. As can be seen below, ProSiebenSat1’s credit protection ratios are far better than those of BskyB.
      Also, Kirch Media that will be merged with ProSiebenSat1 by the end of June
      2002 has a sound financial and business profile.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 15:31:59
      Beitrag Nr. 182 ()
      Kommt die Fusion, kommt sie nicht, kommt sie oder doch nicht...
      Irgendwie glaub ich nicht mehr so recht an die Fusion. Dafür sollte so langsam die Zeit fehlen. Jetzt wird bald ein Kredit nach dem anderen fällig und die Murdoch Option hängt als Damoklesschwert über Kirch - welcher WP soll da schon ein vernünftiges Wertgutachten erstellen? Murdoch wird die KirchMedia nicht ohne Patronatserklärung für die Option in die Pro7 wandern lassen. Mit Patronatserklärung für die Option ist KirchMedia wohl Pleite und eine Fusion wohl wg. "wertlosigkeit" eines Partners relativ einfach von Aktionärsschützern zu verhindern.

      Offen ist auch noch die Frage der Springer-Option. Die HVB wird Springer wohl nur erwerben, wenn diese Frage zuvor geklärt ist. Hier kann es also schon bald Klarheit geben.

      In der Summe hat Kirch wohl keine Chance mehr. Die 3 Mrd. für Murdoch wird im keiner mehr leihen. Spätestens im Herbst wäre der Gang zum Insolvenzrichter unvermeidbar. In dieser Konstellation will sich jede Bank ihren Anteil am der aktuellen Masse sichern und keiner will warten bis der Murdoch-Anspruch offiziell auflebt. Alle haben ein großes Interesse den Kuchen vorher zu verteilen. Mit der Nicht-Verlängerung von Krediten haben die Banken auch ein probates Druckmittel. Zusätzlich wird Stoiber die Sache möglichst beschleunigen wollen um die Sache rechtzeitig vor der Wahl vom Tisch zu bringen.

      Mich würds eher überraschen wenn in dieser undurchsichtigen Gemengelage noch eine Fusion unter Zeitdruck realisiert werden könnte.

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 15:39:56
      Beitrag Nr. 183 ()
      Sarah, nur zur Klarstellung. Nicht KirchMedia wandert in Pro7, sondern Pro7 soll in (die Hölle) KirchMedia gehen. daher sehe ich für Aktionärsschützer keinen rechten Ansatzpunkt. Macht das für Deine Überlegungen einen Unterschied?
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 16:11:54
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hmm, n-z-n

      hab ich bislang in der Tat nicht gedacht. Hab stillschweigend angenommen, dass Pro7 aufnimmt, weil die schließlich börsennotiert sind. Das muss natürlich nicht sein. Auch der andere Weg geht - was die Aktionärsschützer zwar noch lange nicht zahnlos macht. Aber eine Schwächung des Streubistzes ist es im Gegensatz zu meiner bisherigen Sichtweise schon.

      Insgesamt glaub ich aber unter der "neuen" Konstellation noch etwas weniger an die Fusion. Damit ist klar, dass im Falle einer Fusion Pro7 mit für die Murdoch-Option haften müsste - was auch für Pro7 zur Insolvenz führen kann/würde. Bevor die Banken aber Murdoch einen indirekten Zugriff auf Pro7 gewähren, werden sie sicher versuchen dieses Asset für den eigenen Gebrauch zu sichern und den Pro7-Wert nicht via Murdoch zu verwässern.

      Warten wirs ab. Ich glaub schon, dass jetzt alles relativ schnell geht.

      Grüße sarah
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 16:24:17
      Beitrag Nr. 185 ()
      "Damit ist klar, dass im Falle einer Fusion Pro7 mit für die Murdoch-Option haften müsste - was auch für Pro7 zur Insolvenz führen kann/würde"

      Was für Frauen klar ist, ist für Männer manchmal unklar. Bitte kläre mich auf :)
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 16:31:51
      Beitrag Nr. 186 ()
      Ich möchte auch noch aufgeklärt werden ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 17:54:37
      Beitrag Nr. 187 ()
      @ noch-n-zocker

      Ich weiß daß KirchMedia und Pay-TV in verschiedenen Rechtsträgern geführt werden, aber Pay-TV und Rechte-Handel lassen sich bei Kirch kaum trennen, da er über KirchMedia (im Rechtehandel) schwere Film-Abnahmeverpflichtungen ggü. den Produzenten hat, die sich nur bei lohnendem Absatz im Pay-TV (Erstverwertung) und späterer Verwertung im Free TV rentieren. Wenn Pay-TV als "erster" Absatzkanal wegfällt, bekommt ProSieben, wenn sie in der Kirch-Gruppe verbleiben, die Filme erst recht überteuert aufgedrückt...
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 17:58:41
      Beitrag Nr. 188 ()
      Ich bin bislang auch davon ausgegangen, daß KirchMedia auf ProSieben verschmolzen bzw. als Sacheinlage in diese eingebracht werden soll....nicht umgekehrt. Alles andere macht doch keinen Sinn, wenn ProSieben als AG die Kapitalmarktquelle für die Gruppe sein soll.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 18:08:39
      Beitrag Nr. 189 ()
      @Shortguy

      woher weisst du, dass die Abnahmeverpflichtungen für die PayTV Rechte bei der Kirch Media befinden (Quelle)? Wofür ist dann die PayTV Rechtehandels GmbH & Co. KG, die der Kirch PayTV untergeordnet ist ? Wer weiss hier genaueres ?

      Das mit wer wen aufnimmt steht seit letztem September auf der Prosiebensat1 Webseite (s.u.).

      Grüße K1


      Analystenkonferenz vom 7. September 2001 zur Fusion von ProSiebenSat.1 Media und KirchMedia

      Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG und die Geschäftsführungen der KirchMedia GmbH & Co. KGaA sowie der KirchHolding GmbH & Co. KG haben sich heute im Grundsatz darauf geeinigt, die ProSiebenSat.1 Media AG auf die KirchMedia GmbH & Co. KGaA zu verschmelzen. Nach der Verschmelzung soll KirchMedia in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft als neuer Titel an der Börse gelistet werden. Die Aktie der ProSiebenSat.1 Media AG wird in diesem Wert aufgehen. Die Verschmelzung strafft die Strukturen und stärkt die Finanzkraft für eine wettbewerbsfähige und erfolgreiche Weiterentwicklung sowie für nachhaltiges Wachstum. Den Vorstandsvorsitz des neuen Unternehmens wird Dr. Dieter Hahn übernehmen. Der Vorstandvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Urs Rohner, wird im Vorstand des neuen Unternehmens künftig für den Bereich Fernsehen zuständig sein. Mit der Umsetzung des Vorhabens wird ab sofort begonnen. Die Fusion soll bis Ende Juni 2002 abgeschlossen sein. Die Verschmelzung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsgremien der beiden Unternehmen und bedarf der Anzeige bei den zuständigen Medienbehörden.

      Quelle prosiebensat1.com
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 18:44:00
      Beitrag Nr. 190 ()
      Kam gestern in ausführlichem Fernseh-Beitrag bei n-tv...
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 08:30:14
      Beitrag Nr. 191 ()
      MM hat schon vorgestern über das Senken des Kredit-Ratings duch Moody`s berichtet:

      11.02.2002

      P R O S I E B E N

      Schuldenkönig lastet schwer

      Die Kirch-Krise bringt ProSieben in Schwierigkeiten. Moody`s senkt das Rating.

      Die US-Ratingagentur Moody`s hat das Rating für die vorrangigen Schulden bei ProSiebenSat1 Media von "Ba1" auf "Ba3" gesenkt. Der Rating-Ausblick sei negativ, heißt es in der am Montag veröffentlichten Bewertung. Mit dem Rating geht Moody`s davon aus, dass die Deckung von Zinsen und Tilgung bei ProSiebenSat1 auch in einem guten wirtschaftlichen Umfeld sehr mäßig ist.

      Die finanziellen Unsicherheiten des Hauptanteilseigners, der hoch verschuldeten KirchGruppe, belasteten das Unternehmen, heißt es. Mit einer Entspannung sei daher erst zu rechnen, wenn die Finanzen des Großaktionärs geklärt seien. Denn die Fundamentaldaten von ProSiebenSat.1 seien gut; es zähle zu den führenden Anbietern im deutschen Fernsehmarkt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 11:49:11
      Beitrag Nr. 192 ()
      Die Rate-Agenturen leiden im Moment an Enronitis. Und die Rolle von n-tv ist auch suspekt, schliesslich würden die N24 lieber pleite gehen sehen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:34:26
      Beitrag Nr. 193 ()
      13.02.2002


      Der alte Mann und die Banker


      Das Drama um die Kirch-Gruppe hat neue Protagonisten. Neben Medienmogul Leo Kirch spielen jetzt Deutsche-Bank-Vorstandssprecher Rolf-Ernst Breuer und HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt Hauptrollen. Die Banker rangeln um Kirch und das Selbstbewußtsein ihrer Profession. Stefanie Burgmaier

      Die erste Klappe schlug Deutsche-Bank-Chef Breuer. Geprägt vom amerikanischen Investmentbanking sprach Breuer in einem Fernsehinterview der Kirch-Gruppe die Kreditwürdigkeit ab. Damit sollte dem Medienmogul die Luft abgeschnürt werden.

      Hinter den Kulissen feilten die Investmentbanker an Alternativkonzepten: die Formel-1-Rechte gehen an DaimlerChrysler, die Springer-Anteile an die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), das Bezahlfernsehen Premiere World an Rupert Murdoch. Bei allen Geschäften verdient die Deutsche Bank natürlich mit.

      Alles sah gut aus. Schließlich willigte in einem Geheimtreffen sogar der Kanzler ein.

      Der Betroffene wurde nach Usancen im Investmentbanking erst spät informiert. Breuer besuchte Kirch am vergangenen Wochenende, um ihn mit seiner Zukunft zu konfrontieren. Doch da war es zu spät.

      Bayern schlagen mit klassischer Lösung zurück

      Die HypoVereinsbank, die das Volumen ihrer Kirch-Kredite nur in Absprache mit dem Medienkonzern öffentlich machte, sann still und leise über eine klassische Bank-Lösung nach. Bankchef Schmidt bot an, die Springer-Anteile zu übernehmen und damit die ärgsten Finanznöte zu lindern. Damit hätte die Kirch-Gruppe wieder Spielraum.

      Noch ist der Ausgang des Medienkrimis ungewiss, denn nun arbeitet auch die Dresdner Bank an einem Konzept. Doch im Moment hat die bayrische Lösung die besten Chanchen. Das verschwiegene Kreditgeschäft hätte das aggressive Investmentbanking ausgestochen. Deutschland ist noch immer nicht Amerika.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 21:48:55
      Beitrag Nr. 194 ()
      @shortguy

      n-tv halte ich in dem Zusammenhang für keine besonders werthaltige Quelle. Wenn ich wissen will, wie der neue 7er BMW ist werde ich bei der Mercedes Pressestelle auch keine sonderlich neutrale Meinung bekommen ... Trotzdem interessiert es mich weiterhin, ob es Anzeichen dafür gibt, dass Kirch Media auch Abnahmeverpflichtungen für den PayTV Bereich übernommen hat. Wenn ja, dann müsste dies auf jeden Fall im Bewertungsgutachten zur Fusion stehen (und man kann dann entsprechend reagieren).

      @noch-n-zocker & rv

      die Ratingeinstufungen halte ich nach dem bisher geschehenen für den Kurs der Anleihe für eher irrelevant. Wer an Ratings gebunden ist hat schon längst verkauft.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 10:10:12
      Beitrag Nr. 195 ()
      ich weiß daß n-tv scharfer Mitbewerber von N24 ist, aber die Aussage zur Zugehörigkeit der Hollywood-Abnahmeverpflichtungen zu Kirchs Rechtehandel stammte nicht aus dem redaktioneller Teil eines n-tv-Beitrages, sondern wurde in in einem Interview von einem Medienexperten (dessen Name ich vergessen habe, der aber sehr objektiv und sachkundig wirkte...er sprach es auch von sich aus an, ohne danach gefragt zu werden)gemacht. Vielleicht hat n-tv ein Interesse daran diesen Schwachpunkt Kirchs herauszustellen, aber es gab für mich aber keine Anhaltspunkte, dafür daß die Aussage sachlich falsch war...
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 11:49:37
      Beitrag Nr. 196 ()
      @ K1

      In der Presse habe ich auch mehrfach gelesen, dass die PayTV-Rechte überwiegend zu KirchMedia gehören. Ob diese Info aus sicheren Quellen stammt, weiß ich auch nicht.

      Allerdings führen auch Plausibilitätsüberlegungen zu dieser Ansicht: KirchPayTV hätte wohl nie Kredite erhalten, um die großen Rechtevorräte einzukaufen oder auch nur die Output-Deals abzuschließen, die sich zum Teil (zumindest Warner) ausschließlich auf PayTV-Rechte erstrecken. Ob es im Gegenzug Abnahmeverpflichtungen für KirchPayTV gegenüber KirchMedia gibt, kann ich nur vermuten. Warum sollten auch die FreeTV-Rechte bei KirchMedia (und bisher überwiegend nicht bei Pro7) liegen, während KirchPayTV alle Rechte selbst hält?

      Ein Konkurs von Premiere wäre wahrscheinlich eine Katastrophe für KirchMedia.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:00:22
      Beitrag Nr. 197 ()
      Man sollte sich nie auf andere verlassen:
      Die PayTV-Bibliothek gehört KirchPayTV bzw. dessen Tochter PayTV-Rechtehandel:

      Pay-TV Rechtehandel - Lizenzen zum Senden

      Die KirchPayTV verfügt durch die Pay-TV Rechtehandels GmbH & Co. KG über den umfangreichsten Pay-TV-Rechtestock weltweit.

      Ob aktuelle Spielfilme oder populäre Kino-Klassiker, ob knallharte Actionthriller oder anrührende Melodramen: Die KirchPayTV besitzt die größte Pay-TV-Library weltweit und verfügt über die langfristigen Rechte an rund 18.500 Spielfilm- und Fernsehfilmstunden sowie an über 27.000 Stunden Serienprogramm. Damit bildet sie die Basis für attraktive und exklusive Pay-TV-Inhalte und ermöglicht die Konzeption abwechslungsreicher Spartenprogramme.

      Quelle: www.kichmedia.de

      Trotzdem vermute ich, dass die "kombinierten" Output-Deals über KirchMedia als Zwischenhändler laufen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:14:52
      Beitrag Nr. 198 ()
      @rv

      "Allerdings führen auch Plausibilitätsüberlegungen zu dieser Ansicht: KirchPayTV hätte wohl nie Kredite erhalten, um die großen Rechtevorräte einzukaufen... "

      Warum haben EM.TV, Kinowelt u.a. für ihre nicht werhaltigen Rechte Darlehen bekommen (nach Plausibilitätsüberlegungen eigentlich unmöglich)? Warum hat die gesamte Kirch Gruppe scheinbar in zu grosser Höhe Darlehen bekommen (nach Plausibilitätsüberlegungen eigentlich unmöglich)?



      "Warum sollten auch die FreeTV-Rechte bei KirchMedia (und bisher überwiegend nicht bei Pro7) liegen, während KirchPayTV alle Rechte selbst hält? "

      Die FreeTV Rechte dürften in der Tochter der KirchMedia, der "Taurus" liegen. Eine andere KirchMedia Tochter "Pro7" nutzt sie.

      Wenn man von der Plausibilität ausgeht, dann wäre eine vergleichbare Konstruktion bei den PayTV Rechten -wie auch im Organigramm gezeigt- logisch. Also PayTV Rechte bei der Tochter der PayTV GmbH&Co KG, der "PayTV Rechtehandels GmbH & Co KG" und eine andere Tochter "Premiere Medien" nutzt sie.

      Wie gesagt, ich weiss es nicht, wie es in der Realität abläuft, nur bisher hat mir noch niemand eine sinnvolle Quelle dafür nennen können, dass die PayTV Rechte auch oder hauptsächlich im FreeTV Bereich des Kirch Konzerns liegen. Wie bereits im Vorposting aufgeführt wird man dies aber im Gutachten der Fusion sehen können (so sie denn kommt) und dann entsprechend reagieren können. Ich halte b.a.w. das Risiko, dass aus diesen Umständen herrührt auf Grund der in #175 beschrieben Überlegungen (wohl keine Gefälligkeitsgutachten von WP’s, genaue Durchleuchtung von KirchMedia) für akzeptabel. Wenn es 0 Risiko gäbe, dann stünde die Anleihe bei 100.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:18:23
      Beitrag Nr. 199 ()
      @rv ;) - Postings haben sich überschnitten.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:29:26
      Beitrag Nr. 200 ()
      @ K1

      Seltsam ist die Konstruktion allerdings schon:

      PayTV-Rechtehandel ist 100%ige Tochter von KirchPayTV,
      Premiere ist 100%ige Tochter von PayTV-Rechtehandel.

      Was bedeutet die Formulierung "verfügt über"? Das könnte auch bedeuten, "verfügt mittels Lieferverträgen über die entsprechenden Rechte, die im Besitz der Schwesterfirma KirchMedia sind...". Schließlich heißt es nicht "besitzt".

      Aber das sind nur Restbedenken. Bei Verschleierungsspezialisten wie Kirch weiß man nie so genau, was läuft...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 12:51:30
      Beitrag Nr. 201 ()
      @rv

      "PayTV-Rechtehandel ist 100%ige Tochter von KirchPayTV,
      Premiere ist 100%ige Tochter von PayTV-Rechtehandel. "


      Nö, Premiere ist genauso wie PayTV Rechtehandel 100%ige, direkte Tochter von KirchPayTV (s. Organigramm).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:07:29
      Beitrag Nr. 202 ()
      Ich hab das aus dem (etwas detaillierteren) Organigramm von KirchPayTV auf der kek-Site http://www.kek-online.de/cgi-bin/esc/beteiligung.html#gruppe. Natürlich ist es möglich, dass dies nicht auf dem neuesten Stand ist.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 13:21:30
      Beitrag Nr. 203 ()
      Sorry, aber da musst du ein altes Organigramm haben. Auf der Kirch-Site finde ich ebenfalls Premiere als (einzige) Tochter von PayTV-Rechtehandel.
      http://tauweb.kirchgruppe.de/neu/de/pub/kirchpaytv/
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 14:08:59
      Beitrag Nr. 204 ()
      Hmmm, kleines Wirrwar.

      "Dein" Organigramm von der KirchPayTV Seite hat Stand Juli 2001 und zeigt Premiere nicht als Direkttochter. Es wird aber als Geschäftsfeld der "PayTV Rechtenandel" ausschliesslich der Rechtehandel ausgewiesen (dem wiederspricht das alleinige Halten der Premiere) ausserdem ist als Gesellschafter der Premiere mit 100% die KirchPayTV angegeben (und nicht die "Rechtehandel" ! ).

      "Mein" Organigramm ist etwas neuer und hat Stand Oktober 2001 und zeigt Premiere als Direkttochter.

      Das Organigramm von der KEK Seite hat zwar Stand 1/2002 und zeigt Premiere nicht als Direkttochter, allerdings ist bei dem Organigramm auf jeden Fall die "Beteiligung" an Prosiebensat1 mit 88,52% falsch ausgewiesen (klar denen geht es nur um die Stimmrechte, trotzdem uns geht es ja eher um die Kapitalbeteiligungen).

      Ist alles nicht so leicht. Blöde Frage, wo bekommt die KEK eigentlich ihre Informationen her ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 14:16:37
      Beitrag Nr. 205 ()
      @ K1

      :confused::confused::confused::confused::confused:
      Ist das nun absichtliche Vernebelung, oder blickt bei Kirch die eigene Firma nicht mehr durch?
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 14:29:45
      Beitrag Nr. 206 ()
      Ein Erklägunsversuch wäre ;) :

      Ausser an der von dir geposteten Stelle der kirchpaytv Seite, an der nur durch ein eingerücktes "100%" erkennbar ist, dass die Premiere eine Tochter der Rechtehandel sein könnte habe ich nirgendwo gesehen, dass es sich NICHT um eine Direkttochter handelt. Auch an allen anderen Stellen der kirchpaytv Seite deutet alles (Geschäftsfeld, Angabe der Beteiligungsverhältnisse) darauf hin, dass es sich um eine Direkttochter handelt. Daher ja meine Frage, wo bekommt die KEK ihre Daten her (schreiben doch nicht etwa von irgendwelchen Webseiten ab;) )

      Wie immer: Man weiss eigentlich sicher nur, dass man nichts sicher weiss...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 14:53:16
      Beitrag Nr. 207 ()
      Wenn man bei Kirch weiß, was wohin gehört, weiß man noch lange nicht, wer für was zahlt.

      Zu den Verpflichtungen gegenüber den Hollywood-Studios schreibt die Süddeutsche Zeitung heute:

      "Auch eine Insolvenz von Premiere würde an der Kalamität nichts ändern, denn vertraglich ist gereglelt, dass in einem solchen Fall die anderen Kirch-Firmen als Schuldner einspringen würden."

      Über die Verwertung der Kirch-Filme auf Premiere World haben Schwierigkeiten der Pay-TV-Sparte außerdem direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Basis von KirchMedia.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:30:03
      Beitrag Nr. 208 ()
      Zäumen wir das Pferd doch mal von der anderen Seite auf. Es gibt in Deutschland nur einen Anbieter von PayTV. Die Hollywood-Studios mußten also die PayTV Rechte an Kirch verkaufen oder ganz darauf verzichten, oder?

      Und Kirch ist auch nicht völlig blöd. Wer sagt uns denn, dass die Verträge nicht eine Klausel enthalten, wonach Abnahmeverpflichtungen mit dem Konkurs von Premiere erlöschen. Wenn dem nicht so wäre, hätte Kirch ja neben den Milliarden, die er ins PayTV gesteckt hat auch noch offene Risiken für den Rest des Unternehmens geschaffen. Das halte ich für unwahrscheinlich.

      Aber wenn es denn so sein sollte, dann ist das ein Faktor, der die Fusion gefährden könnte. Ein unmittelbares Risiko für ProSieben sehe ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:37:46
      Beitrag Nr. 209 ()
      @ VERTRAUmir

      Wechselseitige Bürgschaften der Firmenteile hatte ich ja früher schon mal vermutet.

      Über das letzte habe ich ja gerade mit K1 diskutiert: Die PayTV-Rechte scheinen (anders als ich ursprünglich vermutet hatte) im Besitz von KirchPayTV zu sein. Ganz klar ist das aber nicht. Es ist auch eher wahrscheinlich, dass Output-Deals, die den gesamten TV-Bereich einschließen, nur mit KirchMedia abgeschlossen sind (die die PayTV-Lizenzen dann an KirchPayTV weiterreicht.

      Gruß, rv


      @ K1

      Deine Erklärung kann richtig sein; die indirekte Konstruktion kam mir ja auch suspekt vor.
      Allerdings ist es auch möglich, dass die Verhältnisse auf einigen Darstellungen vereinfacht werden. Die KEK lässt gelegentlich auch Zwischengesellschaften weg.

      Hast Du die "Detailansicht" bei der KEK gesehen? Da ist die Sache noch komplizierter:
      PayTV-Rechtehandel hält direkt 75% von Premiere.
      Außerdem gibt es noch die 100%ige Tochter Canal+ Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft, die die restlichen 25% von Premiere hält.

      Eine mögliche Erklärung für diese komplizierte Konstruktion ist also die, dass diese Canal+...-Gesellschaft weitere Beteiligungen besitzt. Darauf hab ich auf der KEK-Site allerdings keinen Hinweis gefunden, auch nicht im Struktogramm der Vivendi-Gruppe. (Vielleicht deutet der Name auch darauf hin, dass sie mal eine Beteiligung an Canal+ besaß.

      Daher auch mein Fazit: nix genaues weiß man nich.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 15:47:26
      Beitrag Nr. 210 ()
      wichtig ist doch, dass Eventualverbindlichkeiten in der Bilanz (unterm Strich) ausgewiesen werden müssen. Das weiss auch jeder WP. Darauf ist also beim Verschmelzungsgutachten zu achten. Also gibts praktisch nur zwei Möglichkeiten (falls die Fusion überhaupt kommt):
      Pro7 wird mit einer lastenfreien KirchMedia verschmolzen. Das wäre sogar wertsteigernd und gut für die Bonds.
      Man versucht eine "eventualvblk.-belastete" Kirchmedia zu verschmelzen. Deren Wert würd aber wertlos oder nicht begutachtbar/ermittelbar sein und die Fusion gefährden.

      Die Dritte Variante - Schummeleien mit den WP´s - kann ich mir (analog zu K1) angesichts der Brisanz des Gesamtthemas nur schwer vorstellen.

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 16:03:10
      Beitrag Nr. 211 ()
      An der Börse ist es wie hier im Board, die Kleinanleger hegen mehr Zweifel. Die Rendite des DM-Bonds liegt trotz kürzerer Laufzeit 3% über dem €-Bond.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 17:26:13
      Beitrag Nr. 212 ()
      Wie gewonnen, so zerronnen. In dem Artikel steht noch was von Liquidität, die Kirch aus dem Springer-Verkauf erhalten könnte. Und jetzt gerade kommt die Meldung, dass die DZ-Bank einen 400 Mio. Kredit fällig stellt.

      München, 14. Feb (Reuters) - Der hoch verschuldete Münchener Medienkonzern Kirch[KRCH.UL] erwägt Branchenkreisen zufolge den Verkauf weiterer Beteiligungen, um sich aus der Finanzkrise zu befreien. Berichte über ein angebliches Angebot für die Formel 1 wies die Gruppe zurück.
      "Kirch denkt darüber nach, ob er noch andere Beteiligungen abgeben muss, um sein Kerngeschäft zusammenzuhalten", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus den Kreisen. Dabei sei nicht auszuschließen, dass der Konzern auch seine erst 2001 erworbene 58,3-prozentige Beteiligung an der Formel 1 verkaufen werde. "Das ist derzeit aber noch nicht geplant", hieß es. Eine Offerte des Organisators der Rennsportserie, Bernie Ecclestone, der den Anteil nach einem Zeitungsbericht für 800 Millionen Euro zurückkaufen will, lehnte ein Sprecher jedoch ab. Am Donnerstag trafen die Gläubiger von Kirch nach Angaben aus Kreisen zu Beratungen zusammen.

      "OFFERTE NICHT ERNST ZU NEHMEN"
      "Es liegt uns kein Angebot vor. Ein Angebot der Art, von der heute berichtet wird, könnten wir sicher nicht ernst nehmen", sagte der Kirch-Sprecher. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, der 70-jährige Brite, der selbst noch 25 Prozent an der Formel 1 hält, wolle die Kirch-Anteile übernehmen. Schon in den nächsten Tagen werde er Kirch und der Bayerischen Landesbank<BLGGg.MU>, dem Finanzier der Anteile, ein Angebot unterbreiten. Ecclestone wolle aber nur rund 800 Millionen Euro zahlen, halb so viel wie Kirch selbst für seinen Einstieg in die Rennsportserie gezahlt hatte. Die restlichen knapp 17 Prozent an der Formel 1-Holding SLEC liegen bei EM.TV<ETVG.DE>, die sie jedoch verkaufen will.

      ANGEBLICHES TREFFEN DER KREDITGEBER
      Zu zwei verschiedenen Gläubigerversammlungen trafen sich nach überein stimmenden Angaben aus Kreisen mehrerer Banken am Donnerstag die wesentlichen Kreditgeber, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Während die Deutsche Bank<DBKGn.DE> nach Frankfurt eingeladen habe, würden sich in der Kirch-Zentrale in Ismaning Vertreter der BayernLB, der HypoVereinsbank<HVMG.DE> und Dresdner Bank<ALVG.DE>, die als "Kirch-freundlich" gelten, treffen, hieß es. Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer hatte jüngst öffentlich die Kreditwürdigkeit Kirchs in Frage gestellt.
      Die mit rund sechs Milliarden Euro verschuldete Kirch-Gruppe muss in den nächsten Monaten mehrere Großkredite zurückzahlen. Den 40-prozentigen Anteil am Axel Springer Verlag<SPRGn.DE>, der bisher als unverkäuflich galt, will die Kirch nach Angaben aus informierten Kreisen nun für mehr als eine Milliarde Euro an die HVB verkaufen, der sich die Dresdner Bank anschließen will. Nach einem Zeitungsbericht soll ein großer Teil des Pakets danach an die Börse gebracht werden. Die Offerte der HypoVereinsbank wird als Stützungsaktion für Kirch gewertet.

      VERKAUF VON SPRINGER KÖNNTE NETTO 500 MIO EURO BRINGEN
      Kirch will sich noch in dieser Woche entscheiden, ob er das Angebot der Banken annehmen will oder doch noch einen anderen Käufer präsentiert. Springer-Großaktionärin Friede Springer hatte Käufer aus der Verlagsbranche stets abgelehnt. Sie könnte einen Wechsel des Eigentümers blockieren, weil es sich bei den Papieren um vinkulierte Namensaktien handelt. Mit den Springer- Aktien ist ein Kredit der Deutschen Bank über mehr als 600 Millionen Euro beliehen, den Kirch beim Verkauf der Anteile zunächst ablösen müsste. Unter dem Strich blieben damit rund 500 Millionen Euro übrig, mit denen Kirch seine Liquiditätsprobleme vorerst lösen könnte.
      Zusätzlichen Spielraum könnte dem Medienkonzern der Verkauf seines Anteils von 25 Prozent an dem ertragreichen spanischen TV-Sender Telecinco birngen, aus dem rund 500 Millionen Euro erlöst werden sollen. Kirch war zuletzt mehrfach in Zugzwang geraten: Zum einen verlangt Springer von Kirch bis Ende April 770 Millionen Euro für 11,5 Prozent an dessen Fernsehtochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>, für die der Hamburger Verlag eine Verkaufsoption hat. Zum anderen verlangt die Dresdner Bank bis April einen Kredit über 460 Millionen Euro endgültig zurück. Schließlich will im Oktober der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch seine Option einlösen, aus Kirchs Pay-TV-Sender "Premiere" auszusteigen. Für die 22-Prozent-Beteiligung war ein Preis von 1,7 Milliarden Euro vereinbart worden.
      axh/rbo

      Thursday, 14 February 2002 17:13:04
      RTRS [nL14208602]
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 17:30:40
      Beitrag Nr. 213 ()
      Vielleicht erfahren wir hierdurch, wo sich die Filmrechte befinden.

      Frankfurt, 14. Feb (Reuters) - Die DZ Bank verlangt von der hoch verschuldeten Mediengruppe Kirch nach Angaben aus Bankenkreisen die Rückzahlung von Krediten im Volumen von 400 Millionen Euro. "Die Kredite laufen in den nächsten Tagen aus. Die DZ Bank hat sie fällig gestellt und drängt auf eine Rückzahlung", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus den Kreisen. Zugleich werde sich das genossenschaftliche Spitzeninstitut einer Lösung, die Kirch derzeit mit einer Gruppe anderer Gläubigerbanken erarbeitet, nicht in den Weg stellen. Zu dieser Gruppe gehörten außer der DZ Bank die BayernLB, die Hypovereinsbank<HVMG.DE>, die Commerzbank<CBKG.DE> und die Dresdner Bank<DRSDn.DE><ALVG.DE>. Die DZ Bank wollte die Angaben aus den Kreisen zunächst nicht kommentieren.
      Die Kredite der DZ Bank sind nach Angaben aus den Kreisen in erster Linie mit dem Kirch-Stock an Filmrechten besichert.
      mwo/rbo


      Thursday, 14 February 2002 17:20:36
      RTRS [nL14236716]
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 18:01:22
      Beitrag Nr. 214 ()
      ProSiebenSAT1-Media-Anleiheinhaber fordern Stopp der Fusion

      München (vwd) - Eine Gruppe von Anleiheinhabern hat sich am Donnerstag gegen die für Juni geplante Fusion der ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring, mit der KirchMedia GmbH & Co KGaA, Ismaning, ausgesprochen und will diese stoppen. Die Inhaber der Schuldverschreibungen seien zwar bislang mit dem Schuldner ProSiebenSAT1 Media zufrieden, sagte Rüdiger Litten von der britischen Kanzlei Norton Rose am Donnerstag zu vwd. Allerdings befürchteten sie, nach einer Fusion mit der KirchMedia angesichts der hohen Verbindlichkeiten der gesamten Kirch-Gruppe ihr Geld nicht wieder zu bekommen, erklärte Litten.

      Die Kanzlei vertritt 25 Prozent der Inhaber der im vergangenen Jahr begebenen 400-Mio-Eurobond-Anleihe der ProSiebenSAT.1 Media. Sollte die Fusion nicht gestoppt werden, so wollen die Inhaber die ursprünglich im Jahr 2006 fällige Anleihe vorzeitig kündigen und fällig stellen, sagte Litten. Dazu werde voraussichtlich für März eine Gläubigerversammlung einberufen. Litten geht davon aus, dass sich täglich mehr Anleiheinhaber melden werden. Seinen Worten zufolge gibt es bereits erste Anzeichen dafür, dass die hoch verschuldete KirchMedia die ProSiebenSAT.1 Media mitreiße.

      Seit der Ankündigung der Fusion sei der Kurs des Eurobonds zunächst von um die 100 Prozent auf 50 Prozent gesunken und liege derzeit bei etwa 70 Prozent. ProSiebenSAT1-Sprecher Torsten Rossmann erklärte, die Bedenken und Sorgen der Anleiheinhaber seien derzeit nicht nachzuvollziehen. Es lägen weder Bewertungsgutachten vor, noch sei die Due Diligence abgeschlossen. Auch ein Umtauschverhältnis sei noch nicht festgelegt worden.

      Die Prüfung für die Fusion laufe termingemäß und soll bis Mitte März beendet sein. Beide Unternehmen seien sich einig, dass eine Fusion nur bei Kapitalmarktfähigkeit erfolgen könne. Deshalb gebe es aus Sicht von ProSiebenSAT.1 Media keine Interessensgegensätze mit den Anleiheinhabern.

      Die ProSiebenSAT.1 Media ist mit zwei Industrieschuldverschreibungen am Kapitalmarkt vertreten. Im März 2001 wurde der ProSiebenSAT1-Eurobond mit einem Volumen von 400 Mio EUR international platziert. Darüber hinaus hat die ProSiebenSAT1 Media AG als Rechtsnachfolgerin der ProSieben Media AG deren Anleihe aus dem Jahre 1998 mit einem Volumen von 250 Mio DEM übernommen. Im Falle einer Fusion müsste das neu entstandene Unternehmen, die KirchMedia, für die Zahlung von Zinsen und die Rückzahlung der Anleihen aufkommen. +++ Marion Brucker

      vwd/14.2.2002/mbu/bb
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 18:30:02
      Beitrag Nr. 215 ()
      " ProSiebenSAT1-Sprecher Torsten Rossmann erklärte, die Bedenken und Sorgen der Anleiheinhaber seien derzeit nicht nachzuvollziehen. Es lägen weder Bewertungsgutachten vor, noch sei die Due Diligence abgeschlossen. Auch ein Umtauschverhältnis sei noch nicht festgelegt worden. "

      Kleiner Scherzbold, der Herr Rossmann :) Was interessiert mich als Anleiheinhaber Bewertungsgutachten oder Umtauschverhältnis. Wenn der Knabe den Unterschied zwischen Aktie und Anleihe nicht kennt ... dann wird er ihn kennenlernen :D

      Die Reaktion unten ist auch wieder typisch. Kirch könnte sich und allen anderen einen Gefallen tun, indem er einfach mal die diversen Kredite mit Fälligkeit und Besicherung auflistet :) Voraussetzung dafür ist, dass es irgendeinen im Hause Kirch gibt, der den Durchblick hat und das diese Aufstellung keine unliebsamen Überraschungen enthält.

      Mit seiner Salami-Taktik, immer nur soviel offenzulegen, wie ohnehin bekannt ist, macht er sich am Kapitalmarkt keine Freunde. Und wenn er KirchMedia nicht kapitalmarktfähig bekommt, dann ist der Ofen aus.

      Nicht, dass ich das bedauern würde.

      München, 14. Feb (Reuters) - Der Münchener Medienkonzern Kirch hat Angaben aus Bankenkreisen widersprochen, wonach die DZ Bank einen 400-Millionen-Euro-Kredit von der hoch verschuldeten Firmengruppe zurückfordert. "Es gibt keine Kredite an uns, die fällig gestellt wurden", sagte ein Kirch-Sprecher am Donnerstag in München. In Bankenkreisen hatte es zuvor geheißen, ein solcher Kredit laufe in den nächsten Tagen aus und die DZ Bank dränge auf Rückzahlung. Der Kirch-Sprecher bestätigte, dass am Donnerstag Gespräche mit hochrangigen Bankenvertretern über die finanzielle Situation des Konzerns stattgefunden hätten. Er bezeichnete die Verhandlungen als konstruktiv, ohne zu Ergebnissen Stellung zu nehmen. Die Gespräche würden fortgesetzt.
      axh/rbo

      Thursday, 14 February 2002 18:13:14
      RTRS [nL14247884]
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 18:45:55
      Beitrag Nr. 216 ()
      Und noch ein bisschen Lesestoff aus dem Platow-Brief:

      Highnoon in Frankfurt. Im Kampf um Kirch lässt die Deutsche Bank nicht locker. Auf dem Gläubigermeeting der Kirch-Banken am Donnerstag um 12 Uhr mittags in Frankfurt soll die Deutsche Bank, die zu dem Treffen geladen hat, noch einmal versucht haben, andere Institute auf ihre Seite zu ziehen, um so den Druck auf Leo Kirch wieder zu erhöhen. Einigen Erfolg soll die Deutsche Bank damit, wie zu hören ist, bei DZ Bank-Chef Ulrich Brixner gehabt haben. Auf dem Bankenmeeting soll Brixner angedeutet, haben, sich auf die Seite der Deutschen Bank zu schlagen. Die inzwischen in der DZ Bank aufgegangene ehemalige DG Bank galt bislang stets als eine der Hausbanken von Kirch. Konkrete Entscheidungen sollen auf dem Gläubigertreffen in der Bankenmetropole übrigens nicht gefallen sein.
      Wenige Stunden nach dem "Frankfurter Gipfel" waren die Banken dann bei Kirch in München zu Gast. Der Filmhändler aus Bayern hatte sich in seinem Überlebenskampf zuletzt eine Atempause verschafft, nachdem ihm HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt 1,1 Mrd. Euro für die Übernahme des von Kirch gehaltenen Axel Springer-Pakets (40%) geboten hatte (s. Platow v. 13.2.). Doch damit sind Kirchs Probleme noch keineswegs gelöst.
      Es verdichten sich denn auch die Hinweise, dass sich Kirch wohl auch von seiner für 1,5 Mrd. Euro teuer erworbenen Mehrheitsbeteiligung an der Formel 1 trennen muss. Als Erster hat sich bereits Altrennleiter Bernie Ecclestone zu Wort gemeldet, der Kirchs Formel 1-Anteil zum Spottpreis von 800 Mio. Euro zurückkaufen will.
      Wir halten jedoch eine andere Lösung für wahrscheinlicher. Demnach könnten Kirchs Formel 1-Anteile vorübergehend bei einer Investmentbank geparkt werden. Danach könnten die Anteile dann an DaimlerChrysler sowie weitere in der Formel 1 engagierte Autokonzerne gereicht werden. Offiziell verkündet Mercedes-Chef Jürgen Hubbert zwar unverdrossen, er favorisiere die Neugründung einer von den Herstellern dominierten Formel 1-Serie, doch das dürfte kaum mehr als Taktik sein, um den Druck auf Kirch zu erhöhen. Tatsächlich ist auch für die Hersteller die Übernahme der bestehenden Formel 1 weitaus attraktiver als eine mögliche Konkurrenz zweier Rennserien. Auch würde sich Hubbert nach seiner Pensionierung in 2 Jahren wohl gern selbst als Formel 1-Chef und Nachfolger von Bernie Ecclestone sehen. Mit der Übernahme der Formel 1 durch DaimlerChrysler käme er diesem Ziel einen wichtigen Schritt näher.
      Der Teil-Ausverkauf des Kirch-Imperiums ist vor allem für die auf Grund der aktuellen Börsenflaute unterbeschäftigten Investmentbanken ein gefundenes Fressen, das sie sich keinesfalls entgehen lassen wollen. Für Kirch geht es derzeit vor allem darum, sein Kerngeschäft, den Filmrechtehandel von Kirch Media und die TV-Senderfamilie ProSiebenSat1, zu retten. Obwohl die Deutsche Bank zuletzt verlauten ließ, sie habe kein Interesse an einer Übernahme des Springer-Pakets, halten sich dennoch hartnäckig Spekulationen, das Institut von Rolf-E. Breuer habe in Sachen Springer noch keineswegs das Handtuch geworfen. Da das Paket zu einem Großteil an die Deutsche Bank als Sicherheit verpfändet ist, sind die Frankfurter bei dem Deal nicht so ohne weiteres zu umgehen.
      Wohl wissend, dass die Deutsche Bank nie zu unterschätzen ist, soll sich auch HypoVereinsbank-Lenker Schmidt seiner Sache keineswegs völlig sicher sein. Dabei hat Schmidt dieser Tage noch Verstärkung durch die Allianz-Tochter Dresdner Bank bekommen, die den Deal nun zusammen mit der HypoVereinsbank durchziehen will. Dresdner Bank-Chef Bernd Fahrholz hatte zuvor bei Schmidt vorfühlen lassen, ob die HypoVereinsbank ihn mit ins Boot nehmen würde. Pikant: Wie zu hören ist, soll die Allianz zu den Gegnern von Kirch zählen. Ein Kenner der Szene umschreibt dies mit den Worten: "Die Allianz hat Schmiere gestanden, während die Deutsche Bank bei Kirch zu klauen versuchte".

      For related news, double click on one of the following codes:
      [PLB] [LDE]

      Thursday, 14 February 2002 18:05:44
      PLB [nPL1463923]
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 19:20:29
      Beitrag Nr. 217 ()
      Hihi, laut SZ sollen die Springer Aktien mit einem (der Deutschen Bank) nachrangigen Pfanrecht für die Bayerische Landesbank belegt sein, d.h kaum (keine) Liqui für Kirch aus dem Verkauf. Ist ja richtig spannend.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:15:16
      Beitrag Nr. 218 ()
      Trotz der ganzen Meldungen der letzten Tage kaum noch Umsatz in den Bonds. Die €-Anleihe ist ausserbörslich erst für 78 zu bekommen. Ist jetzt Ruhe eingekehrt oder ist es die Ruhe vor dem Sturm?
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 17:21:47
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hier Auszüge aus zwei sz-Artikeln, die sich mit der Situation bei Pro7 und speziell den Anleihen beschäftigen:

      ______________________________________________________________

      Kampf der Häuptlinge

      Kehrt ProSiebenSat.1-Chef Rohner in die Schweiz zurück?



      In der Schweiz ist Urs Rohner bekannt. Der sportive Fernsehmanager, der derzeit in München im krisengeschüttelten Konzern von Leo Kirch arbeitet, war mal nationaler Meister im Hürdenlauf. Gerade sei er wieder häufiger in der Heimat unterwegs, "auf Jobsuche", wie Kirch-Vertraute über den Vorstandschef der ProSiebenSat.1 Media AG berichten. Rohner bestreitet das, doch die Gerüchte wabern durch die Branche.

      ...

      Daheim, in München, soll das Verhältnis zu Kirch-Stellvertreter Dieter Hahn und seinen Leuten im Argen liegen. Wenn die beiden wirklich nicht optimal kooperieren können, wäre das fatal, weil die Pro-Sieben-Gruppe in einer seit Monaten betriebenen Fusion bald Teil eines großen Kirch-Media-Verbundes werden soll. Unter Vorsitz von Dieter Hahn.

      Rohner, der ProSieben und Sat 1 im Herbst 2000 zusammengeführt hat, wäre in dem geplanten Konstrukt nur auf der zweiten Ebene angesiedelt. "Der akzeptiert keine andere Nummer Eins", heißt es bei Kirch. Ein Pro-Sieben- Sprecher dementiert das als "dummes Zeug". Bei Hahns Rechtsexperten sei Rohner in Ungnade gefallen, erzählen Insider, weil er angeblich juristisch klären wollte, welche möglichen rechtlichen Probleme der Zusammenschluss mit Kirch Media wegen der akuten Finanzprobleme Kirchs bringen könne. Rohner lässt Sonderaktionen bestreiten, wohl aber müsse eine solche Fusion "wirtschaftlich und juristisch umfassend geprüft werden", das sei Pro Sieben den Aktionären schuldig. Und es gibt bereits Beschwerden, etwa aus England: Dort verweisen Investoren einer Anleihe über 400 Millionen Euro, die ProSiebenSat 1 im März 2001 herausgegeben hatte, auf eine vertragliche Bedingung, wonach es zu Kirch nur lose Beziehungen gebe. Die Anleger drohen, eine frühere Rückzahlung zu verlangen - was schlimmstenfalls auch eine andere Pro-Sieben-Anleihe gefährden könnte.

      In der neuen KirchMedia soll Rohner nach den Planungen nur einfacher Vorstand sein und neben Fred Kogel sitzen, der für den Filmhandel zuständig ist. Hahn spricht von der Vorteilen eines "integrierten Medienkonzerns", was bedeutet, dass die TV-Stationen vor allem Abspielkanäle für Kirch-Rechte sind. In Rohners Umgebung ist von einem "offenen Verhältnis" zu Hahn die Rede, man sage sich offen die Meinung: Eine nette Umschreibung für unterschiedliche Vorstellungen. Es gehe hart in der Sache zu, aber von persönlichen Zerwürfnissen, die auch schon kolportiert wurden, wollen weder die Rohner- Leute noch Hahns Vertraute etwas wissen.

      Offiziell heißt es bei ProSieben, Rohner und KirchMedia, von Abwanderungsplänen sei nichts bekannt. Die Gefahr ist groß, dass der Manager jetzt beschädigt wird.

      HANS-JÜRGEN JAKOBS/KLAUS OTT
      ________________________________________________________

      ...
      Unterdessen will eine Investorengruppe, die hohe Anleihen für die ProSiebenSat.1 Media AG gewährt hat, die geplante Fusion der AG mit der Kirch Media verhindern. Die Kirch Media ist das Kernunternehmen des Medienhändlers. Wegen der hohen Verschuldung des Medienhändlers und der ungewissen Zukunftsperspektive sei der Zusammenschluss nachteilig für die Eigner der ProSieben-Anleihen, sagt die Londoner Anwaltskanzlei Norton Ross, die Gläubiger der ProSieben AG vertritt.
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 15:41:02
      Beitrag Nr. 220 ()
      Allmählich kommen die Leichen bei KirchMedia ans Licht:
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      SPIEGEL ONLINE - 17. Februar 2002, 14:57
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,182878,00.html

      Finanzkrise bei Leo Kirch

      Banken wollen den Medienmogul retten

      ....

      Die Dresdner Bank habe darüber hinaus möglicherweise noch ein Problem. Ihr Kirch-Kredit von 460 Millionen Euro sei durch den 25-Prozent-Anteil am spanischen Sender "Telecinco" abgesichert. Das "Telecinco"-Paket gehört allerdings der Kirch Media AG, während die Bank ihren Kredit an die Kirch Holding ausgezahlt hat. Im Falle eines Konkurses würden Kirch Media AG und Kirch Holding jedoch von unterschiedlichen Verwaltern abgewickelt werden. Ob der eine dem anderen die Telecinco-Anteile abtreten müsse, sei derzeit Streitpunkt etlicher in aller Hektik erstellter Rechtsgutachten (Die Anwälte verdienen immer). Weder die Dresdner Bank noch die Kirch-Gruppe nahmen zu dem Bericht Stellung. Aus Bankenkreisen hieß es jedoch, die vom SPIEGEL berichtete Faktenlage sei zwar richtig, aber das Geldinstitut habe entsprechende juristische Vorkehrungen getroffen, um auf ihr Pfandrecht zugreifen zu können. Die Schlussfolgerungen des Nachrichtenmagazins seien daher nicht richtig.
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 18:08:24
      Beitrag Nr. 221 ()
      @rv

      das hört sich in erster Linie nach einem Problem für die Dreba und in zweiter Linie für den Kirch Konzern an. Sollte die Fusion KirchMedia mit Prosiebensat.1 (noch) stattfinden, dann wird der WP nicht umhinkommen die Pfand-Zugriffsrechte zu bewerten.

      Apropos Deutsche Bank, hat mich gewundert, dass Kirch da nicht schon früher zurückgeschossen hat, das Verhalten von Breuer ist nämlich m.E. mehr als taktisch dumm (insbesondere dürften sensible Grosskunden der DB von solch einem Verhalten begeistert sein).

      "Deutsche Bank war zu forsch

      Egal, ob tatsächlich juristischer Ärger droht, besonders klug war das Ganze nicht. Laut Nachrichtenmagazin "Focus" soll der Medienzar Leo Kirch der Deutschen Bank mit einer Schadenersatzklage drohen. Die Kirch-Gruppe wollte zu dieser Vorabveröffentlichung keine Stellung nehmen. Ein Ruhmesblatt war das Verhalten der Deutschen Bank bei Kirch allerdings nicht. Keine gute Geschichte für die Aktie der Deutschen Bank.
      Kein Wunder, dass Kirch der Kamm geschwollen ist. Rolf Breuer, der Chef der Deutschen Bank, ist ihm via TV-Interview gewaltig an den Karren gefahren. „ Die Finanzbranche ist unter den gegebenen Umständen nicht bereit, Kirch weitere Mittel zur Verfügung zu stellen.“, so Rolf Breuer. Und das mitten in Kirchs Überlebenskampf.


      Jetzt habe Kirch Breuer eine Klage angedroht, so der „Focus“. Mindestens 800 Millionen Euro wolle Kirch den Deutschbankern aus dem Kreuz leiern. Kirch habe Breuer mehrere Rechtsgutachten vorgelegt, die die Haftbarkeit im Falle einer Schädigung der Kirch-Gruppe belegen sollen.

      Ungewöhnlich, ungewöhnlich, dass eine Bank einen ihrer Großschuldner in aller Öffentlichkeit so in die Pfanne haut. Die Deutsche Bank hat Kirch Kredite von rund 700 Millionen Euro gegeben. Jetzt diesem Kunden vor Medienvertretern als nicht mehr kreditwürdig zu bezeichnen, ist für die noblen Bankenkreise eine heftige Maßnahme.

      Vielleicht denken sich andere Großschuldner der Deutschen Bank, dass sie in Gefahr sind, als Nächstes an den Pranger gestellt zu werden. Und holen sich ihren nächsten Kredit bei der Konkurrenz.
      Ein Ruhmesblatt war das Verhalten Rolf Breuers nicht. Egal, wie man zu Leo Kirch stehen mag: Das Verhalten, einem Großschuldner in aller Öffentlichkeit die Kreditwürdigkeit abzusprechen, ist starker Tobak für das Bankenwesen. Das kann zum Eigentor für die Deutsche Bank werden. Auch wenn ein Schadenersatzprozess von Seiten Kirchs wahrscheinlich keine großen Erfolgsaussichten hätte.

      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 20:24:51
      Beitrag Nr. 222 ()
      @ K1

      Das Problem gibt es evtl. auch für KirchMedia. Eine solche Bürgschaft ist entwertet das entsprechende Asset. Dies belastet natürlich die Fusionspläne.
      Mich wundert allerdings, dass Telcinco nicht unter KirchBeteiligungen geführt wird. -

      Ich kann mir kaum denken, dass Breuer nicht wusste, was er tat. Da gerade im Bankenwesen die Dinge häufig anders liegen als sie scheinen, kann ich mir auch vorstellen, dass die DeuBa von den Gläubigern "ausgeguckt" wurde, um mit diesem brutalen Schuss vor den Bug Kirch den Ernst der Lage unabweisbar vor Augen zu führen. Anders hätte man Kirch vielleicht nicht dazu bringen können, über den Verkauf größerer Beteiligungen nachzudenken. Ohne den Vorstoß Breuers wäre Kirch kaum zum Springer-Verkauf bereit gewesen. Bis dahin dachte er zumindest öffentlich nur über Telecinco nach.

      Gruß, rv

      ps: Ich poste die Dinge nur in Ausnahmefällen doppelt. Deshalb alles, was nichts direkt mit Pro7 und den Anleihen zu tun hat, im Kirch-Thread.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 20:53:29
      Beitrag Nr. 223 ()
      @rv

      "Ich kann mir kaum denken, dass Breuer nicht wusste, was er tat. "

      ich wundere mich immer darüber, welcher bedingungsloser Glaube an "die" Banker vorherrscht. Wenn Breuer & Co so toll sind und immer wissen, was sie tun, warum gibt es denn den Posten "Wertberichtigungen auf Forderungen" in Milliardenhöhe in sämtlichen Bilanzen der Grossbanken ? Warum geben Sie dann bei solch riskanten Unternehmen -wie es der Kirch Konzern wohl unumstritten ist- locker Kredite in Milliardenhöhe ?

      Hier noch der erste Teil eines Artikels der Berliner Zeitung:

      Breuer droht wegen Kirch-Warnung persönliche Haftung

      Missmanagement-Police schützt Deutsche-Bank-Chef nicht bei Vorsatz

      Hendrik Munsberg und Sebastian Wolff
      BERLIN, 18. Februar. Die warnenden Äußerungen von Deutsche-Bank-Vorstandssprecher Rolf E. Breuer zur angeblich angespannten Bonität des Medienunternehmers Leo Kirch können nach Informationen der "Berliner Zeitung" für den Lenker des größten deutschen Kreditinstituts ein unangenehmes, womöglich sogar teures Nachspiel haben. Wie die "Berliner Zeitung" erfuhr, sind die Vorstände der Deutschen Bank zwar durch spezielle Versicherungen doppelt geschützt, doch Breuer droht wegen seiner öffentlichen Einlassungen zu Kirch sogar ein beträchtlicher persönlicher Vermögensschaden.

      Der Deutsche-Bank-Chef hatte am 4. Februar via Bloomberg-TV gesagt, die Kreditwirtschaft sei unter den gegenwärtigen Umständen "nicht bereit", Kirch "weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen". Der Medienunternehmer plane nun eine Schadenersatzklage gegen Breuer bis zu 800 Millionen Euro, berichtete "Focus" am Wochenende. "Ich werde Sie verfolgen", soll Kirch gedroht haben.

      Wie die "Berliner Zeitung" aus Assekuranzkreisen erfuhr, ist für den Chef der Deutschen Bank einerseits eine Missmanagement-Versicherung abgeschlossen - im Fachjargon "Director’s & Officer’s-Police" (D&O). Diese decke im Fall Breuers eine Schadenssumme von 360 bis 400 Millionen Euro, also nur etwa die Hälfte dessen, was Kirch angeblich an Schadenersatz verlangen will. Federführend sei bei der Police die Zürich Versicherung mit einer Deckung von rund 25 Millionen Euro, mit von der Partie seien aber auch Allianz, Gerling, sowie die US-Versicherer AIG und Chubb. "Solche Summen kann eine Gesellschaft allein nicht versichern", so die Kreise.

      Weiter sei Breuer durch eine "Profession-indemnity"-Police (PI) abgesichert - eine Art Berufshaftpflichtversicherung für Top-Banker, die den Vermögensschaden abdeckt, der zum Beispiel aus falscher Beratung resultiert. Die D&O-Versicherung greift dagegen bei Managementfehlern, die aus leichtfertigem Vorgehen oder unsorgfältiger Recherche resultieren könnten. Wie es weiter hieß, sind aber beide Versicherungen wertlos, wenn Breuer Vorsatz - etwa üble Nachrede oder Verleumdung - nachgewiesen werden kann. "Dann ist Breuer dran, dann hilft ihm keine Versicherung der Welt", hieß es aus den Kreisen. Dieser letzte Fall gilt keineswegs als unwahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 21:52:59
      Beitrag Nr. 224 ()
      @ K1

      Nee - bedingungslosen Glauben an die Banker oder sonst wen hab ich bestimmt nicht - nicht mal an mich selbst ;).

      Der von Dir zitierte Artikel aus der Berliner Zeitung unterstellt doch gerade in diesem Fall ebenso wie ich Vorsatz. Dass die Äußerung Breuers nicht nur seine Kollegen sondern auch Kirch auf Trab gebracht haben, wirst du aber doch nicht bestreiten...

      Das Risiko einer persönlichen Haftung Breuers halte ich (trotz des angenommenen Vorsatzes) übrigens für gering:
      Kirch wird kaum der Nachweis gelingen, dass die behauptete Kreditunwürdigkeit nicht vorlag. Die angedrohte Klage gehört (ähnlich wie die gegen Springer oder die diversen laufenden Klagen gegen Hollywood-Studios) zum Standardrepertoir in solch anscheinend auswegloser Lage.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 22:53:59
      Beitrag Nr. 225 ()
      @rv

      dann sind wir uns wenigstens einig, dass die Banken nicht unfehlbar sind ;)

      Die Äusserungen Breuers haben den Vorgang vordergründig vielleicht beschleunigt, ich glaube aber, dass z.B. die Dresdner Bank da deutlich besser und geschickter taktiert. Haben Ende letzten Jahres mal angekündigt, dass man einen Kredit nicht mehr verlängert, das bewirkt letztlich das gleiche (gewaltiger Druck auf den Schuldner) und ist dazu noch sauber und "politisch" ok. Und wie gesagt, den Negativeffekt, den Breuer mit seiner Pöpelei da auf andere Kunden bewirkt würde ich nicht unterschätzen (auch wenn die DB ja nur noch Investmentbank und angeblich nicht mehr vom Kreditgeschäft lebt *g*). Stell dir mal vor, du befindest dich in einem finanziellen Engpass und dein Bankfritze verkündet auf einem Stadtfest öffentlich, dass er sich nicht vorstellen kann, dass irgendeine Deutsche Bank dir bei deiner finanziellen Lage noch einen Kredit gibt. Was würdest du mit dem machen ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 23:28:05
      Beitrag Nr. 226 ()
      soso...

      HAMBURG (dpa-AFX) - Die angeschlagene KirchGruppe kann den Fahrplan für den Börsengang von Kirch Media nach einem Pressebericht nicht mehr einhalten. "Im Grunde genommen haben wir uns vom angepeilten Termin im Juni bereits verabschiedet", zitierte die "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) einen hochrangigen Manager der Mediengruppe. Kirch Media sollte über die Fusion mit der bereits gelisteten ProSiebenSat1 Media AG an die Börse kommen. Als neuer Termin werde der Spätsommer angepeilt. Der Hauptgrund für die Verzögerung seien Probleme, derzeit die nötige Bewertung von Kirch Media vorzunehmen. Viele Verträge stünden auf Grund der Gesamtsituation auf wackeligen Beinen. Ein Beispiel sei der Rechtsstreit über eine Zahlung von 767 Millionen Euro an den Axel Springer Verlag . "Bevor dieser Streit nicht gelöst ist, wird die Fusion nicht stattfinden", sagte ein Minderheitsaktionär von Kirch Media. Einer Verschiebung würde er zustimmen, "solange es sich hier nur um einige Wochen handelt".

      VERZÖGERUNG BRISANT

      Die Verzögerung berge Brisanz für das hoch verschuldete Unternehmen. Nahezu alle Minderheitsgesellschafter von Kirch Media haben ein Ausstiegsrecht, wenn das Unternehmen bis zur Jahresmitte nicht an der Börse ist, wie es hieß. Sollten sie von diesen Optionen Gebrauch machen, würden an die Kirch Holding Rechnungen über 833 Millionen Euro plus Zinsen fällig. Kirch versucht, für die Optionen einen Aufschub zu erreichen. Aus diesem Grund pocht die Gruppe offiziell auf das Juni-Datum. Auch am Montag sagte ein Sprecher, die Vorbereitungen liefen plangemäß.

      Nur wegen der Aussicht auf handelbare Kirch-Aktien haben sich Investoren wie der saudische Prinz Al-Walid, die US-Gruppe Capital Research, die Bank Lehman Brothers oder die Finanzholding des derzeitigen italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi nach den Angaben 1999 jeweils mit dreistelligen Millionensummen bei Kirch Media beteiligt. Damals boomten Medienaktien, ein Börsengang bis Ende 2001, wie zunächst versprochen, schien unproblematisch. Als die Lage kippte, überredete Kirch die Aktionäre zu einem Aufschub des Börsengangs bis 1. Juli 2002./bi

      Autor: dpa - AFX (© dpa),23:22 18.02.2002
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 09:16:56
      Beitrag Nr. 227 ()
      Laut ftd möchte Kirch von den Lizenznehmern der freeTV-F1-Übertragung einen Vorschuss von 200 Mio. Außerdem möchte er Premiere profitabel machen, aber dafür benötige er noch einmal 2 Mrd frisches Kapital...

      Ob Kirch wohl den gewünschten Vorschuss von RTL erhält? Bertelsmann soll ja an einer Sanierung von Kirch interessiert sein (nach dem Motto "ein angeschlagener Gegner ist besser als ein frischer" ).

      Der Einstieg der Minderheitseigner von Berlusconi bis Prinz Walid war 1999 schon eine Notmaßnahme - gerade war der Versuch geplatzt, eine Milliardenanleihe am Kapitalmarkt zu platzieren. Ich glaube kaum, dass Kirch damals an einen problemlosen Börsengang von KirchMedia geglaubt hat - ebenso wenig, wie ich mir denken kann, dass er beim Einstieg Murdochs ernsthaft glauben konnte, Premiere werde bis zum Herbst 2001(!) profitabel. Eher wirkt das Verhalten wie das eines Junkies, der zur Finanzierung seiner Sucht immer größere Risiken eingeht (oder auch nur das eines überschuldeten Zeitgenossen, der die Löcher mit einem Schneeballsystem von immer neuen Schulden stopft).
      Jetzt möchte er 2 Mrd frisches Kapital für Premiere!! :D

      © 2002 rv

      __________________________________

      @ K1

      Ich hab zwar keine eigene Erfahrung, aber wie man hört benutzen Inkassogesellschaften bei Privatleuten noch ganz andere Methoden...
      Oder meinst Du, über Kirchs Schulden dürfe man nicht öffentlich reden, weil die Höhe so unvorstellbar ist?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 23:39:41
      Beitrag Nr. 228 ()
      @ K1

      So ähnlichn wie die ftd sehe ich das auch:
      ________________________________________________________

      ftd.de, Di, 19.2.2002, 11:55
      Kommentar: Kaum Aussicht auf Schadenersatz
      Von Rolf Lebert

      Falls der Medienunternehemer Leo Kirch tatsächlich gegen den Vorstandschef der Deutschen Bank vor Gericht zieht, stehen seine Chancen, einen fetten Schadenersatz zu erstreiten, nicht gut.

      Er wird es nämlich schwer haben, Breuer Kreditschädigung nachzuweisen. Es geht um eine Äußerung Breuers in einem Fernsehinterview Anfang Februar, das mancherorts heftige Reaktionen ausgelöst hatte, die im Vorwurf des "Kundenverrats" gipfelten. Tatsächlich hatte Breuer nur gesagt, was seit spätestens Dezember vergangenen Jahres alle Spatzen von den Dächern pfiffen. Zudem hatte er mit Bedacht eine Formulierung gewählt, die vor Gericht kaum angreifbar erscheint. Breuer hattte auf eine entsprechende Frage gesagt: "Was man alles darüber lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen."

      Mit dieser Äußerung hat Breuer nach Auffassung von Juristen lediglich einen öffentlich bekannten Sachverhalt umschrieben, keineswegs aber zum Kreditboykott gegen Kirch oder ähnlichem aufgerufen. Immerhin war die Mitbewerberin Dresdner Bank bereits im Dezember vergangenen Jahres nur gegen zusätzliche Sicherheiten bereit, einen ansonsten fälligen Kredit Kirchs bis April zu verlängern. Zudem kündigte die Springer-Verlagsgruppe im Januar an, eine Option auf Rückgabe eines von ihr gehaltenen Kirch-Anteils ausüben zu wollen. Zusammen mit anderen noch dieses Jahr fälligen Verbindlichkeiten Kirchs bei Banken und anderen Investoren türmt sich ein Schuldenberg auf, der Kirchs Finanzkraft bei weitem übersteigt. Deshalb ist er jetzt gezwungen, Teile seines Imperiums zu verkaufen, darunter seinen 40-prozentigen Anteil an Springer. Bis vor kurzem galt dies noch als absolutes Tabu.

      Die Deutsche Bank hält die Aufregung über Breuers Äußerung für pure Heuchelei. Breuer habe nur ausgesprochen, was jeder in der Branche wisse. Tatsächlich geht es in den laufenden Bankengesprächen mit Kirch nicht um frisches Geld, sondern um eine Auffanglösung, bei der Kirch sich wohl oder übel von Teilen seines Imperiums trennen muss.
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 23:40:59
      Beitrag Nr. 229 ()
      Fitch senkt Bewertung für ProSieben wegen Kirch-Unsicherheit

      New York, 19. Feb (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über die Finanzkraft der angeschlagenen Kirch-Gruppe hat sich nun auch auf die Bonitätsbewertung des Fernsehsenders ProSieben Sat.1 Media ausgewirkt.

      Die US-Ratingagentur Fitch senkte am Dienstag die Bewertung für vorrangige ungesicherte Schulden der ProSieben auf "BBB-" von "BBB+". Fitch begründete die Abwertung mit der andauernden Unsicherheit, ob Kirch seine bald fälligen Kredite refinanzieren könne. Außerdem seien wichtige Fragen zur Fusion der KirchMedia mit ProSieben bislang unbeantwortet.

      Auch wenn ProSieben unabhängig bleibe, wirke sich der finanzielle Druck auf Kirch negativ auf den Fernsehsender aus, teilte Fitch weiter mit. Der Bewertungs-Ausblick für ProSieben bleibe wie seit September 2001 auf negativ.

      ProSieben-Aktien fielen am Dienstag gut zwei Prozent auf 6,29 Euro.
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 23:50:39
      Beitrag Nr. 230 ()
      Zeitung: BaKred beziffert Kirch-Verbindlichkeiten mit 7 Mrd EUR
      München (vwd) - Der Kirch-Konzern ist nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) höher verschuldet als bislang bekannt. Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BaKred) habe bei den Banken Verbindlichkeiten der KirchGruppe von insgesamt rund sieben Mrd EUR ermittelt, heißt es in einem Vorabbericht aus der Freitagsausgabe. Damit wäre die Kreditlinie von 7,3 Mrd EUR fast ausgeschöpft. Einschließlich der Verpflichtungen gegenüber Partnern belaufe sich die Gesamtschuldenbelastung von Kirch auf mehr als zehn Mrd EUR.

      Das BaKred untersucht laut dem Bericht seit Oktober 2001, ob die Kirch-Schulden bei den Banken ausreichend besichert sind. Der Sprecher der Aufsichtsbehörde sagte der SZ, man lasse sich von den Instituten "zeitnah berichten". Nach dem Zeitungsbericht dürfte der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch von einem verstärkten Engagement bei dem Pay-TV-Sender Premiere World abgesehen haben, nachdem seine Wirtschaftsprüfer jüngst durch Einsicht in die Bücher Kirchs von dieser Belastung erfahren hätten. Konzern-Vorstand Dieter Hahn hatte Ende 2001 von einer Gesamtverschuldung Kirchs bei den Banken von 5,6 Mrd EUR gesprochen.

      Ende Juni läuft laut dem Bericht der Formel-1-Kredit des Hauptkreditgebers Bayerische Landesbank Girozentrale (BayernLB), München, über eine Mrd EUR aus. Zum gleichen Zeitraum sind auch zwei weitere Kredite für die Restkaufsumme an den Formel-1-Rechten von 600 Mio EUR bei zwei ausländischen Banken fällig.

      vwd/12/21.2.2002/rio/apo
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 23:54:56
      Beitrag Nr. 231 ()
      Ich gehe mal verstärkt davon aus, dass die WP’s die Fusion von Pro7 auf Kirch Media nicht "durchgehen" lassen. Nach all den äusseren Umständen wäre der WP, der da Verhältnisse zu Ungunsten von Pro7 testiert lebensmüde.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 16:49:19
      Beitrag Nr. 232 ()
      ANALYSE/Helaba: Verschiebung Kirch-Pro7-Fusion am 26.2. möglich

      Zum alles beherrschenden Thema sollte nach Angaben der Analysten von Helaba Trust am kommenden Dienstag die geplante Fusion von ProSiebenSat.1 mit der Kirch Media AG werden. Dann nämlich wird ProSiebenSat.1 die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen. Die Analysten halten es durchaus für möglich, dass bereits im Rahmen der Veröffentlichung eine Verschiebung dieses Fusionsprojektes bekannt gegeben wird. Angesichts der massiven Probleme im Hause Kirch gebe es derzeit kaum Chancen, dass dieses Vorhaben in der vorgesehenen Zeitspanne (bis zum Sommer 2002) verwirklicht werden könne, heißt es.

      Das beste Szenario für den Aktienkurs [Anmerkung K1 nicht nur für den Aktienkurs ;) ] wäre dabei eine Verschiebung auf unbestimmte Zeit bzw eine vollständige Absage des Zusammenschlusses. Die Aktie von ProSiebenSat.1 Media sei gegenwärtig äußerst günstig bewertet und sollte von einem konjunkturellen Aufschwung auf Grund der hohen Abhängigkeit von Werbeeinnahmen überdurchschnittlich profitieren, so die Analysten. Nach wie vor belasteten die massiven finanziellen Probleme des Hauptaktionärs Kirch. Allerdings schätzen Analysten die daraus resultierenden Risiken für den TV-Konzern gegenwärtig als relativ gering ein. "Den gegenwärtig starken Bewertungsabschlag halten wir für überzogen und raten weiterhin zu einer Übergewichtung der Aktie", heißt es.

      Bezogen auf das Zahlenwerk sei am 26. Februar mit keinen Überraschungen zu rechnen. Die Aufmerksamkeit der Anleger dürfte sich daher in erster Linie auf den operativen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr und Aussagen zur beabsichtigten Fusion mit der Kirch Media AG richten, so die Analysten. Im Rahmen der Telefonkonferenz erwarten sie insbesondere Aussagen zu den aktuellen Entwicklungen bei den Werbeeinbuchungen und ein Szenario für den weiteren Verlauf der Werbekonjunktur. Die Bruttoinvestitionen in Fernsehwerbung seien im Januar erneut um 9,8 Prozent zurückgegangen. Damit fielen sie erstmals deutlich stärker als der Gesamtmarkt (minus 4,6 Prozent).

      Nach wie vor gehen die Epxerten jedoch davon aus, dass sich die Werbemärkte im zweiten Halbjahr, getragen von einem konjunkturellen Aufschwung, merklich erholen können. Allerdings dürfte sich ProSiebenSat.1 Media bei ihrem Ausblick tendenziell eher auf die sichere Seite begeben und bei ihren Projektionen von einem insgesamt flachen Werbemarkt ausgehen.

      +++ Simon Steiner
      vwd/22.2.2002/sst/hab
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 18:28:26
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hallo!
      Inzwischen ist bekanntgeworden, daß die Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt und die Fusion auf unbestimmte Zeit verschoben werden soll. Möglicherweise soll nach einer Kirch-Sanierung die Formel 1 mit in die Fusion eingebracht werden.
      Die Teilnehmer dieses Boards haben sich damit als die besseren Analysten erwiesen und den Markt geschlagen.
      Weiter so!

      Plutokrat
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 18:32:51
      Beitrag Nr. 234 ()
      Yep, das ging jetzt aber schneller als gedacht... soso, "Investmentgrade" wollen sie erreichen. Dann wäre die Fusion wohl noch ein Weilchen hin. Anmerkung: Die 350409 gibt es immer noch zu 73,50 (in Stuttgart). Macht rd.17% YTM für die Anleihen. Soll einer verstehen... (das verstehen wollen habe ich mir zwar schon abgewöhnt, trotzdem ;) )

      Grüße K1


      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      KirchMedia und ProSiebenSat.1 Media AG ändern Pläne für die Zusammenführung Vorzugsaktien werden in Stammaktien umgewandelt

      München, 22. Februar 2002. KirchMedia und die ProSiebenSat.1 Media AG haben sich heute darauf geeinigt, dass der bislang vorgesehene Zeitplan für die Fusion korrigiert wird. Die Unternehmen sind jedoch unverändert davon überzeugt, dass die Fusion für beide die strategisch sinnvollste Lösung darstellt.KirchMedia wird jetzt zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen umfassenden Fusionsplan vorlegen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media AG planen, den Aktionären der Gesellschaft die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien vorzuschlagen. Dies soll auf der ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2002 beschlossen werden. Die KirchGruppe führt derzeit eine Reihe von Maßnahmen durch, um die Finanzbasis der Gruppe zu verbessern, die vor der endgültigen Zustimmung zur Fusion abgeschlossen sein sollen. Dazu gehören: ·Eine stabile Lösung für die Eigentümerstruktur und Finanzierung der Pay-TV- Plattform Premiere. ·Der Verkauf der Beteiligung der KirchMedia an dem spanischen Free-TV-Sender Telecinco. Die Verhandlungen befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium und sollen in Kürze abgeschlossen werden. ·Die Veräußerung der rund 40-prozentigen Beteiligung der KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG an der Axel Springer Verlag AG (ASV). Der KirchGruppe liegen attraktive Angebote von Finanzinvestoren vor, entsprechende Gespräche werden zur Zeit geführt. Darüber hinaus stimmen die Gremien von KirchMedia und ProSiebenSat.1 Media AG überein, dass die derzeit zur KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG gehörende Mehrheitsbeteiligung an der Rennsportserie Formel 1 nur dann Teil des fusionierten Unternehmens werden soll, wenn zuvor eine zufriedenstellende Lösung mit den Rennsportteams und den involvierten Automobilherstellern gefunden worden ist. Die beiden Fusionspartner verpflichten sich, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um zu ermöglichen, dass die neue Gesellschaft Investment-Grade-Status hält.


      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 22.02.2002

      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

      Ansprechpartner: Dr. Torsten Rossmann, Konzernsprecher, ProSiebenSat.1 Media AG Medienallee 7, D-85774 Unterföhring, Tel.: +49 [89] 95 07-11 80, Fax: +49 [89] 95 07-11 84 email: Torsten.Rossmann@ProSiebenSat1.com Pressemitteilung online: www.ProSiebenSat1.com
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 18:46:37
      Beitrag Nr. 235 ()
      Also ich hab noch mal nachgekauft. Ist zwar leicht über meine Grenze, aber manchmal soll man ja auch mal...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 18:52:09
      Beitrag Nr. 236 ()
      Das Angebot zu 73,5 ist aber verdammt hartnäckig.
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 19:06:21
      Beitrag Nr. 237 ()
      Was ist denn das für ein merkwürdiger Makler.
      Letzter Umsatz zu 73,5 danach drei Geldkurse zu 71,5 und zweimal 72,5 für die 350409 ?!?
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 21:29:56
      Beitrag Nr. 238 ()
      @VERTRAUmir

      der Makler macht das noch nicht so lange, hab Nachsicht mit ihm ;-)

      Also ich wundere mich da auch nur noch Bergauf-Bergab. Das was da jetzt angekündigt wurde (Klärung Eigentümerstruktur PayTV, Verkauf Telecinco & Springer, Klärung F1, Vorraussetzungen für "Investment-Grade-Status" ), ist eigentlich fast die beste aller Möglichkeiten. Auch dass die VZ’s in Stämme umgewandelt werden halte ich für positiv. Die Aktie ist immerhin um 28% gestiegen, nur die Anleihe verharrt. Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass diese Anleihe erst seit einigen Tagen in Stuttgart gehandelt wird und da jemand "geschlafen" hat. In Berlin (sonst recht liquide) war der Handel bereits vor der Ad-hoc beendet und in Frankfurt gibt es eh immer nur einen Kassakurs. Die Reaktionszeiten auf Meldungen bei Anleihen scheinen um das Vielfache höher als bei Aktien zu liegen...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 22:42:47
      Beitrag Nr. 239 ()
      @K1


      Gibt es tatsächlich Makler-Azubis? Es gab mehrmals Umsätze bei 73,5 bB. Den Kurs innerhalb weniger Minuten umsatzlos auf 71,5 G und 72,5 G zurückzusetzen, um kurz danach wieder einen Umsatz bei 73,5 bB zu stellen, ist ziemlich planlos.

      Vielleicht müssen ja Institutionelle zwangsweise aus der Anleihe, weil das Rating gesenkt worden ist.

      Uns kann es recht sein. 73,5 ist ein guter Kurs. :)


      Bezüglich der Springer-Forderung gegen Kirch wird jetzt davon gesprochen, dass man sich auf einen Kompromiss einigt, bei dem Springer Bares und Pro7Sat1-Anteile bekommt. Damit bliebe Springer weiterhin Pro7Sat1-Aktionär. Auch dies wäre positiv für die Anleihe.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 23:32:57
      Beitrag Nr. 240 ()
      FOKUS 1-Zeitung - Banken sollen bei Kirch einsteigen <http://www.sharper.de/images/spacer.gif>

      München, 22. Feb (Reuters) - Zur Lösung der Finanzkrise der angeschlagenen Kirch-Gruppe sollen einem Zeitungsbericht zufolge nun Banken in den Konzern einsteigen. Zuvor hatte Kirch die Fusion mit ProSieben verschoben.

      Es werde darüber verhandelt, Bankkredite in Geschäftsanteile bei KirchMedia und Premiere World umzuwandeln, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) vorab ohne Nennung von Quellen. Außerdem solle der Kirch-Anteil am Axel-Springer-Verlag an ein Bankenkonsortium abgegeben werden. Die Kosten durch die Verkaufsoption Springers für ProSieben-Aktien in Höhe von 770 Millionen Euro sollten durch eine Barzahlung von 400 Millionen Euro und der Rest in Aktien beglichen werden, hieß es in dem Bericht weiter. Als Mitglieder des Bankenkonsortiums nennt die SZ die Hypovereinsbank, Dresdner Bank, Commerzbank, DZ Bank und die Bayerische Landesbank.


      FUSION MIT PROSIEBEN VERSCHOBEN

      Die Kirch-Gruppe legte zudem die umstrittene Fusion ihrer Rechtehandels- und Produktions-Tochter KirchMedia KGaA mit dem börsennotierten Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 Media AG vorerst auf Eis. Der bisher für Juni geplante Zusammenschluss, durch den die KirchMedia KGaA an die Börse gebracht werden sollte, werde auf einen noch nicht festgelegten Zeitpunkt verschoben, teilten ProSiebenSat.1 und KirchMedia nach am Freitag mit. Man wolle aber "zum frühest möglichen Zeitpunkt" nach der Sanierung der Kirch-Gruppe einen neuen, umfassenden Fusionsplan vorlegen. Analysten hatten zuletzt angesichts der prekären finanziellen Situation bei Kirch die Pläne kritisiert.


      PROSIEBEN UND KIRCH HALTEN AN FUSION FEST

      ProSieben-Chef Urs Rohner und Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn nannten aber weiter die Fusion als Ziel. "Von den Inhalten der KirchMedia und ihrer unbestrittenen Expertise im Rechtehandel profitiert unser Fernsehgeschäft in hohem Maße", sagte Rohner.

      In die neue Gesellschaft solle unter Umständen auch die Beteiligung an der Formel-1-Gesellschaft eingebracht werden. Zuvor wolle man aber mit den beteiligten Automobilherstellern über eine "zufrieden stellende Lösung" sprechen, hieß es.

      Noch vor der Fusion sollen die im Nebenwerteindex MDax notierten Vorzugsaktien des Fernseh-Konzerns in Stammaktien umgewandelt werden. Die endgültige Entscheidung hierüber falle auf der Hauptversammlung von ProSieben im Mai. An der Mehrheit Kirchs, der 88,5 Prozent der Stämme und 16,5 Prozent der Vorzüge von ProSieben hält, ändert sich dadurch nichts.

      lex/rkr
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 12:20:45
      Beitrag Nr. 241 ()
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 22:06:31
      Beitrag Nr. 242 ()
      @VERTRAUmir

      "Uns kann es recht sein. 73,5 ist ein guter Kurs."

      Das meine ich auch. Vor allem wenn ich mir überlege, dass das, was für die Aktie gut ist, erst recht für die Sicherheit der Anleihe gut sein sollte. Ich bin echt mal auf den Kursverlauf der nächsten Woche gespannt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 22:28:26
      Beitrag Nr. 243 ()
      Ein bisschen Vorsicht ist dennoch angebracht: Was am Freitag/Samstag durch die Presse ging, war im Wesentlichen die Sicht von Kirch. In wie weit diese Wunschvorstellung noch an der Realität orientiert ist, wird man sehen...
      Ebenfalls wird sich in näherer Zukunft erweisen, wie groß die Abhängigkeiten innerhalb des Konzerns auch ohne Fusion sind. Davon wird dann der Kurs der Aktie und das Rating der Anleihen bestimmt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 23:24:11
      Beitrag Nr. 244 ()
      @rv

      nicht nur ein Bisschen, sondern sehr viel Vorsicht ist immer angebracht! Ich glaube auch nicht, dass das, was veröffentlicht wurde die Wunschvorstellungen von Kirch waren (die sahen anders aus, nämlich Fusion Prosiebensat1 mit KirchMedia und am besten noch F1 mit anschliessender Kapitalaufnahme an der Börse). Vielmehr deutet das, was veröffentlicht wurde darauf hin, dass sich Kirch entsprechende der Vorgaben der Banken verhält (bzw. verhalten muss), nämlich Desinvestition & Neuordnung der Bereiche. Der Hinweis von Hahn, dass bis zur Fälligkeit der BayernLB Kredite (Juni) die Finanzierungs- und Eigentümerstruktur geklärt sein müsse spricht doch Bände oder ?

      Bisher waren m.E. sowohl in der Aktie, als auch in der Anleihe fast nur Negativfaktoren aus der Verbindung mit Kirch eingepreist (m.E. gibt es aber auch diverse Positivfaktoren). Die schlechtest anzunehmenden Varianten für Prosiebensat1 werden durch die bisher eingetretenen Entwicklungen immer unwahrscheinlicher. Das ist positiv für die Anleihe.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 08:44:15
      Beitrag Nr. 245 ()
      ok. Kirchs Wunschträumen entspricht das sicher nicht. Trotzdem ist es das, was Kirch/Hahn unter den gegebenen Umständen günstigstenfalls erreichen können - alles andere liegt weit außerhalb der realen Möglichkeiten.

      Dass für Pro7 die Situation (nach derzeitigem Kenntnisstand) günstiger geworden ist, sehe ich auch. Was ich meinte ist nur: Niemand weiß, ob alle Leichen, die im Verlaufe der Kirch-Sanierung noch hochkommen können, schon eingepreist sind bzw. waren.
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 08:59:49
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hi rv,

      natürlich kann niemand jemals mit Sicherheit wissen ob und was alles eingepreist ist oder auch nicht. Natürlich können auch noch Leichen im Keller liegen. Das ist aber nun (zumindest in diesem thread) eine "Volksweisheit".

      Tatsache ist aber, dass sich die Situation der Bond-Holder übers Wochenende erheblich verbessert hat. Ohne Fusion war die Pro7 schließlich Investment-Grade. Selbst im einem äußerst ungünstigen Umfeld wie 2001 wurden noch Gewinne erwirtschaftet. Da kann man sich schnell ausrechnen, dass ohne Fusion ein mittelfristiges Investment Grade locker im Bereich des möglichen ist. Und die Fusion sollte jetzt mal zumindest für dieses Jahr vom Tisch sein.
      Wenn Springer noch ein paar Pro7´s behält wäre das als Kontrollinstanz optimal, für eine eventuelle spätere Fusion. Die Engländer scheinen ja auch ein Auge drauf zu haben, dass da nicht untergejubelt wird. Und wenn es Stammaktien gibt, hab ich noch weniger Angst vor einer mittelfristigen Fusion.

      Fazit: In den aktuellen Springer-Wirren, steht Pro7 wohl in der Tat als stand-alone Firma da. Das Risiko von einer Kirch Pleite mit in den Abgrund gerissen zu werden wird immer geringer.

      Grüße,Sarah
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 12:35:46
      Beitrag Nr. 247 ()
      Sarah96

      guter Punkt! Ich bin mal gespannt, ob und wie schnell Moody`s das Rating wieder erhöht. Konsequenterweise müssten sie das tun, denn die bevorstehende Fusion war der Hauptgrund für die Herabstufung.
      Aber das käme ja schon fast dem Eingeständnis einer Fehleinschätzung gleich. Als Kompromiss erwarte ich die Änderung des Ausblicks von negativ auf stabil oder positiv.

      Ich vermute, das Downrating der HVB hat das Fass zum Überlaufen gebracht und die Banken veranlasst, nach einer schnellen Lösung des Kirch-Problems zu suchen.

      Die angekündigte Umwandlung der Pro7 Vz in Stämme ist für mich ein eindeutiger Beweis, dass Kirch in seiner Gruppe nicht mehr das Sagen hat. Seit Wochen lesen wir hier Stories über den Machtmenschen Kirch und der verteilt jetzt plötzlich Geschenke an die Pro7-Aktionäre.
      Ich vermute, dass der Schritt gemacht wurde, um die Braut Pro7 für einen Investor zu schmücken.
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 12:56:02
      Beitrag Nr. 248 ()
      @ sarah & noch-n-zocker

      Die Fusion war sicher der wichtigste Punkt für den Downgrade aus damaliger Sicht. (Fast-)Insolvenz des Hauptaktionärs ist allerdings auch ein Gesichtspunkt, der inzwischen hinzugekommen ist (natürlich ist Kirch schon lange überschuldet, aber inzwischen weiß es jeder...).

      Sicher soll Pro7 für einen Investor attraktiv gemacht werden. Das zeigt aber, dass nur, dass man beim derzeitigen Zustand keinen Investor findet...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 13:12:44
      Beitrag Nr. 249 ()
      @rv

      "Sicher soll Pro7 für einen Investor attraktiv gemacht werden. Das zeigt aber, dass nur, dass man beim derzeitigen Zustand keinen Investor findet... "

      Also nur weil die Braut attraktiv gemacht werden soll daraus zu schliessen, man würde keine Käufer finden ist doch auch etwas abwegig. Kirch ist doch nicht ganz blöd und will sicher einen höchstmöglichen Verkaufserlös erhalten (ggf. auch in der Verrechnung mit Springer). Da ist die Umwandlung VZ in Stämmte nur sinnvoll.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 13:29:42
      Beitrag Nr. 250 ()
      @ k1

      Ich gebe ja zu, dass ich nicht dazu neige, die Lage bei Pro7 durch die rosa Brille zu betrachten.

      Wirklich attraktiv wäre Pro7 doch wohl nur dann, wenn Kirch sehr viel mehr Transparenz in seinen Konzern brächte und die wesentlichen vertraglichen Verpflichtungen zwischen Pro7 einerseits und KirchMedia andererseits offenlegen würde.

      Gruß, rv

      ps: Ich finde es gemein, dass du meinen lächerlichen Verschreiber "... dass nur, dass ..." noch mal wiederholst *g*
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 01:02:25
      Beitrag Nr. 251 ()
      @rv

      "Ich gebe ja zu, dass ich nicht dazu neige, die Lage bei Pro7 durch die rosa Brille zu betrachten. "
      Nö, da würde ich dir recht geben, die Brille, die du bei Pro7 trägst ist so schwarz getönt, dass du bedenkenlos direkt in die Sonne schauen könntest *g*

      Scherz beiseite: Wir stimmen doch darin überein, dass
      1.) die Fusion wohl dieses Jahr nicht mehr kommt und
      2.) wenn der Kirch Konzern dieses Jahr "überlebt" er dies entweder mit neuen (Teil)eigentümern oder sonstwie gestärkt tun wird.

      Wenn 1.)+2.) stimmt, dann dürfte das auch Prosiebensat1 gut tun. Wenn 1.) stimmt und 2.) nicht (=Kirchkonzern in Insolvenz), dann würde Prosiebensat1 trotzdem >sicher< verkauft (=mehr Sicherheit für die Anleihen).

      Also wo liegt nun das überdurchschnittliche Risiko ? Was wäre denn dein "Optimalszenario" (bzgl. Kirch etc.) für die Prosiebenanleihe ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 09:02:45
      Beitrag Nr. 252 ()
      @ K1

      Kirch verdankt große Teile seines Erfolges der Verschleierung seiner Lage und seiner Absichten - nicht nur gegenüber Konkurrenten und der Öffentlichkeit sondern auch gegenüber Geschäftspartnern, Politiker und Behörden (Kartellamt) und sogar gegenüber Banken.
      Du wirst doch zugeben, dass man einem solchen Partner gegenüber etwas mehr als das übliche Maß an Vorsicht walten lassen sollte.
      Die Schätzungen seiner Schulden lagen vor wenigen Monaten noch bei 3 bis 5 Mrd Euro - inzwischen liegen sie angeblich bei 13 Mrd "bekannte Schulden". Der Wert der Assets wird zwischen 5 und 20 Mrd geschätzt. Auch im Verhältnis zu Geschäftspartnern sind oft nachträglich wesentliche Pferdefüße zu Tage getreten, teils zu Gunsten von Kirch (z.B. zuletzt die Bürgschaften von EM.TV zugunsten Kirchs), in letzter Zeit verstärkt zu Gunsten Dritter (Springer, Murdoch).
      Was sollte mich veranlassen zu glauben, dass ausgerechnet im Quasi-Binnenverhältnis zwischen Pro7 einerseits sowie KirchMedia und dem übrigen Kirch-Konzern andererseits alles in Ordnung ist?
      Natürlich stehe ich mit meinen Befürchtungen nicht alleine und vieles (möglicherweise alles) ist bereits in den Kursen der Aktien und Anleihen eingepreist.
      Natürlich verspricht die Entwicklung durch verstärkte Kontrolle durch Banken und Öffentlichkeit etwas mehr Transparenz in die Sache zu bringen.
      Was aber diese Transparenz zu Tage fördert, weiß weder ich (das weiß ich) noch du (das vermute ich). Im besten Fall bestätigt sie, dass alles in Ordnung ist (dann sind die Kurse viel zu niedrig) - im schlimmsten Fall stellt sich heraus, dass da so viele und gravierende Leichen im Keller liegen, dass Pro7 in den Kirch-Strudel hineingezogen wird.

      Zu deinen Alternativen:
      Bei 1) stimmen wir überein (auch wenn angebliche "Branchenkenner" von einer Fusion im Herbst ausgehen *g*)
      Bei 2) gehört zu einer Stärkung gegenüber dem jetzigen Zustand nicht viel.

      Beide Alternativen - d.h. 1) und 2) bzw. 1) und nicht 2) - bergen aber erhebliche Risiken. Bei der ersten kann Kirch evtl. wie bisher in Pro7Sat1 hineinregieren (von Vorgaben über Geschäftspartner bis hin zu Vorschriften über Sendeplätze wie bei er Bundesliga), bei der zweiten könnte durch belastende Verträge (auf deren Einhaltung ein eventueller Konkursverwalter bestehen muss) der Wert ziemlich gering ausfallen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 10:19:10
      Beitrag Nr. 253 ()
      rv

      Ich finde es gut, dass Du kritisch bleibst, zumal Deine Kritik gewöhnlich gut fundiert ist. Der angefügte Text aus dem täglichen Newsletter der DZ Bank zeigt auch, dass Du in bester Gesellschaft bist.

      Der gesamte Corporate Bond Bereich leidet im Moment darunter, dass alle Angst vor einer zweiten ENRON haben. Vielfach wird gemutmaßt, dass die Bilanzen nicht aussagekräftig sind und dass es ausserbilanzielle Risiken gibt.

      Gegen eine solche Argumentation kann man auch schlecht was machen, denn ein Hinweis auf gute Zahlen hilft da nichts (bestes Beispiel ist TYCO)

      Für den spekulativen Bondinvestor ergeben sich daraus Chancen. Hoffentlich können wir sie nutzen.

      ****************************************************

      Corporates: Atempause für ProSiebenSat.1 Media AG (PSM)

      Die ProSiebenSat.1 Media AG (Ba3/--/BBB-) gab bekannt,
      dass die für Juni geplante Fusion mit KirchMedia
      auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Die beiden Unternehmen
      kündigten an, dass vor der Fusion erst ein
      Maßnahmenkatalog umgesetzt werden soll, der zur Sicherung
      eines Ratings im Investmentgrade-Bereich beiträgt.
      Zu den vorgesehenen Maßnahmen zählt die Veräußerung
      der „Telecinco“-Beteiligung und des Springer-Anteils,
      sowie die sichere Finanzierung von „Premiere“.
      Die Verschiebung der Fusion lindert den Druck auf die
      Spreads der ProSiebenSat.1-Anleihe. Die Investoren
      fürchten vor allem, dass PSM für die Liquiditätsprobleme
      des Kirch-Konzerns aufkommen muss. Jetzt konnte
      sich der Bond auf einem Kursniveau von 76 stabilisieren,
      Freitag wurde er kurzzeitig noch bei 71 gehandelt. Wir
      empfehlen risikoaversen Investoren dennoch, bis zur
      Klärung der unsicheren Lage von einem PSMEngagement
      abzusehen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 10:27:01
      Beitrag Nr. 254 ()
      Köstlich wie sich die Statements der Analysten ändern.

      häufiges Fazit in "normalen Zeiten": risikobewusste Anleger sollten Positionen aufbauen....

      in "diesen Zeiten": risikoaverse Anleger sollten abwarten....
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 10:47:40
      Beitrag Nr. 255 ()
      @rv

      "einem solchen Partner gegenüber etwas mehr als das übliche Maß an Vorsicht"

      Richtig, nur halte ich da eine Rendite von vielleicht 10% (und nicht 17%) für angemessen. Für mich hat sich die Lage durch die jüngsten Ereignisse deutlich geändert. Du gehst ja eher von einer latenten Aushöhlungsgefahr von Prosiebensat1 durch Kirch aus. M.E. mindert die Umwandluung der VZ in Stämme diese Gefahr doch deutlich. In der Regel ist es so, dass wenn ein Unternehmen "ausgesaugt" werden soll als allererstes die Stimmrechte unter Kontrolle gebracht werden müssen. Dem wiederspricht diese Umwandlung vollständig (ich glaube in diesem Falle auch nicht an eine Finte).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 11:20:40
      Beitrag Nr. 256 ()
      @ K1

      Ich hab ja auch mehrfach gesagt, dass es allem Anschein nach positiv für Pro7 läuft - ich hatte lediglich zu besonderer Vorsicht aufgefordert.
      Die Umwandlung der Vorzüge ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Stimmrechte nützen aber nicht sehr viel, solange Kirch weit über 50% hält und der Rest breit gestreut ist. Außerdem: wie will man ein Aussaugen verhindern, wenn die entsprechenden Verträge längst abgeschlossen sind? Größere Transparenz würde in einem solchen (hypothetischen) Fall u.U. niedrigere Kurse bedeuten.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 17:40:31
      Beitrag Nr. 257 ()
      @rv [wegen Breuer/Verletzung des Bankgeheimnisses]

      "Ich hab zwar keine eigene Erfahrung, aber wie man hört benutzen Inkassogesellschaften bei Privatleuten noch ganz andere Methoden... "
      Ich habe bisher auch noch keine Erfahrung mit Inkassogesellschaften gemacht. Der Unterschied im Ruf ist aber, dass Inkassogesellschaften vom schlechten Ruf leben, die Banken jedoch vom guten Ruf leben. Insofern ist das öffentliche anprangern von Schuldnern durch Banken äusserst(!) ungewöhnlich und unüblich (bitte gebe mir ansonsten mal ein paar Beispiele, wo sich Banker öffentlich so äussern). Ich als Unternehmer würde versuchen von Kreditgebern Abstand zu nehmen (und zwar noch wenn es mir gut geht), die in schwierigen Situationen dem Unternehmer in den Rücken fallen.

      "Oder meinst Du, über Kirchs Schulden dürfe man nicht öffentlich reden, weil die Höhe so unvorstellbar ist? "
      Doch natürlich darf und soll man darüber öffentlich reden (wie hier bei W:0), der Unterschied zwischen "uns" und dem Vertragsverhältnis zwischen Bank und Kunde ist aber, dass das Bank-Kunde Verhältnis ein nichtöffentliches(!) Vertrauensverhältnis ist (so habe ich es jedenfalls während meiner Bankzeit gelernt).

      Hier ein Spiegelartikel vom heutigen Tage zu dem Thema:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0%2C1518%2C184443%2C00.html
      Ein Paar Auszüge: "Mit einem umstrittenen Interview, in dem er über die mangelnde Kreditwürdigkeit der KirchGruppe spekulierte, hat Deutsche-Bank-Chef Breuer viel Porzellan zerschlagen. Nun versucht sein Nachfolger Josef Ackermann angeblich, die Scherben aufzufegen."

      "Die Interpretation, wonach Ackermann Breuers Fehler korrigiert, ist aber mindestens genauso wahrscheinlich. Der Noch-Boss nämlich hat sich so weit vorgewagt, dass nicht nur in der sonst diskreten Banker-Branche kräftig mit den Köpfen geschüttelt wurde."

      "Dass Breuer sich mit seinem Vorstößen eine blutige Nase geholt hat, galt unter Beobachtern schon länger als ausgemacht. Breuers Bloomberg-Interview, das ein lautes Medienecho fand, löste auch bei Industriekonzernen Empörung aus. Manch einer wirft Breuer gar vor, das Bankgeheimnis verletzt zu haben - und hofft wohl, dass Kirchs angekündigte Schadenersatzklage gegen Breuer Erfolg hat."

      Die Schadensersatzklage wird m.E. keinen Erfolg haben, das Problem für die Deutsche Bank ist aber der Image- bzw. Seriösitätsverlust, der sich bei einem Verhindern der Lösung der Kirch Probleme noch weiter vergrössern würde. Ich gehe daher davon aus, dass sich die DB brav einreiht.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 19:26:02
      Beitrag Nr. 258 ()
      Viel bedeutsamer als die viel diskutierten Breueräußerungen war meiner Meinung nach das Statement der mehr als befreundeten Hausbank BayernLB. Dass die Deutsche Bank in der öffentlichen Diskussion den Bad Boy in Sachen Kirch spielt, kann man nicht auf die tatsächlichen Abläufe übertragen.


      München, 07. Feb (Reuters) - Die Kirch-Gruppe kann ihre akuten Liquiditätsprobleme nach der Ansicht ihres größten Geldgebers nur durch den Einstieg eines ausländischen Investors oder eine konzertierte Aktion der Gläubigerbanken lösen. "Ich bin überzeugt, dass es in den nächsten Wochen zu einer klaren Lösung im Kirch-Imperium kommen wird", sagte der Vorstandschef der Bayerischen Landesbank (BayernLB), Werner Schmidt, am Mittwochabend vor dem Club Wirtschaftspresse in München. "Alles andere wäre eine Vermögensverschleuderung." Der Münchener Medienkonzern sei allein bei der Landesbank mit 1,9 Milliarden Euro verschuldet, von denen ein Teil nur bis 30. Juni verlängert worden sei. Kreditausfälle fürchte die BayernLB nicht. Insgesamt lastet auf Kirch ein Schuldenberg von rund sechs Milliarden Euro.
      Der Medienkonzern ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem der Hamburger Axel-Springer-Verlag eine Option ausüben will, seinen Anteil an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media für den im Jahr 2000 vereinbarten Preis von 770 Millionen Euro an Kirch zu verkaufen. Kirch, der wiederum an dem Verlag beteiligt ist, hält die Option für unwirksam und will dagegen klagen.
      BayernLB-Chef Schmidt sagte, die Liquiditätssituation bei Kirch müsse bis zur tatsächlichen Ausübung der Option geklärt sein. Die Frage einer Verlängerung der Kredite stelle sich daher nicht. Nach Angaben aus Bankenkreisen wollen die Gläubiger Kirch keine weiteren Kredite mehr geben. So fordert die Dresdner Bank nach Angaben aus Kreisen allein 460 Millionen Euro bis April zurück. Schmidt legte sich nicht fest, ob die BayernLB Kirch weitere Kredite geben wolle. "Das kommt immer auf die Konstellation an", sagte er. Man werde jedoch gutes Geld nicht schlechtem hinterher werfen.
      Der Konzern habe sich vor allem mit dem Bezahlfernsehen übernommen. "Kirch hat sich beim PayTV in seinen Businessplänen geirrt. Das ist sein Problem", erläuterte Schmidt. Zum Verkauf stünden möglicherweise die Übertragungsrechte an der Formel 1: "In der Kirch-Gruppe sind einige Perlen, die international und national auf große Nachfrage stoßen", sagte der Landesbank-Chef.
      Die BayernLB favorisiere eine "nationale Lösung" für Kirch gegenüber dem Einstieg eines Investors wie dem Medienunternehmer Rupert Murdoch, BSkyB, falls sie diesem finanziell ebenbürtig sei. Der Erhalt der deutschen Medienlandschaft sei ihr ein Anliegen. Die Banken müssten dazu an einem Strang ziehen, forderte Schmidt und warnte davor, sich auf den eigenen Vorteil bedacht gegenseitig auszuspielen. "Alles andere wäre eine Vermögensverschleuderung." Auch die Deutsche Bank müsse eingebunden werden, sagte er ausdrücklich. An diese hat Kirch seinen Springer-Anteil verpfändet. Gespräche zwischen den Banken unter Beteiligung der BayernLB habe es noch nicht gegeben. Insgesamt sei Kirch bei acht Gläubigerbanken mit dreistelligen Millionen-Beträgen in der Kreide, sechs davon aus Deutschland.
      Probleme für die Bayerische Landesbank sieht Schmidt wegen des hohen Kreditengagements nicht. Die Kredite seien banküblich besichert, "Wir sehen kein akutes Ausfallrisiko", sagte er. In Kapitalprobleme könne die halbstaatliche Bank durch Kirch nicht geraten. Das habe auch die Bankenaufsicht bestätigt. Die stillen Reserven der Bank überstiegen das Kreditvolumen bei weitem. Schmidt wies Vermutungen zurück, die bayerische Landesregierung habe Einfluss auf die Kreditentscheidungen genommen. "Die vielen Falschmeldungen sind geschäftsschädigend", sagte er lediglich. Im vergangenen Jahr hat die BayernLB ihre Risikovorsorge auf 1,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 21:50:50
      Beitrag Nr. 259 ()
      @VERTRAUmir

      vollkommen korrekt. Ich habe mich vielleicht auch nicht klar genug ausgedrückt, aber mit dem ganzen Geschreibsel wollte ich nur sagen, dass die Deutsche Bank eine Nebenrolle spielt und sich zusätzlich durch ihre Äusserungen geschadet hat (es glaubt doch wohl keiner, dass die DB den Bösen Buben für die anderen spielt).

      Genau aus den von dir zitierten Stellen (dass die BayernLB auf Bereinigung bis zur Fälligkeit ihres Kredites Mitte des Jahres dringt) komme ich auf die Schlussfolgerung, dass es dieses Jahr keine Fusion mit der KirchMedia geben wird (positiv für Pro7) und wenn der Kirch Konzern "überlebt", dann mit einer gestärkten Eigentümerstruktur (positiv für Pro7) oder er wird filetiert (ebenfalls positiv für Pro7). M.E. besteht das überdurchschnittliche Risiko in der Anleihe daher nur noch in der Vermutung, dass es "Knebelverträge" zwischen KirchMedia und Prosiebensat1 gäbe, der Markt preist dies z.Zt. mit zusätzlichen knapp 10% Renditeaufschlag ein. Diesen Aufschlag sollte sich reduzieren.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 22:16:09
      Beitrag Nr. 260 ()
      @K1

      An Knebelverträge glaube ich bei Pro7Sat1 ebenso wenig wie bei EM.TV. An den Verschwörungstheorien, bei denen ein Unternehmen von fremder Hand ausgeplündert wird, ist meist nichts dran. Die Gründe, warum Unternehmen hopps gehen, sind meist ziemlich triviale Managementfehler wie überteuerte Firmenkäufe oder ungünstige Vertragsklauseln. Die Gschäftszahlen von Pro7Sat1 deuten nicht darauf hin.

      Bei EM.TV wurde auch viel über böse Absichten Kirchs gemutmaßt. Bei EM.TV hängt zwar jetzt die Beteiligung an der Formel 1 wegen Kirch in der Luft. Das liegt aber nicht an dunklen Machenschaften Kirchs. Wenn jetzt die Formel 1 im Rahmen einer Sicherheitsverwertung der Banken verloren geht, ist weder Kirch noch EM.TV geholfen. EM.TV musste damals in der Not dieser ungünstigen Vertragsgestaltung zustimmen. Pro7Sat1 war nie in einer vergleichbaren Situation.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 23:30:08
      Beitrag Nr. 261 ()
      SPIEGEL ONLINE - 26. Februar 2002, 16:18 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,184443,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,184443,00.html

      Kirch-Krimi

      Ackermann auf Schmusekurs?

      Mit einem umstrittenen Interview, in dem er über die mangelnde Kreditwürdigkeit der KirchGruppe spekulierte, hat Deutsche-Bank-Chef Breuer viel Porzellan zerschlagen. Nun versucht sein Nachfolger Josef Ackermann angeblich, die Scherben aufzufegen.

      Frankfurt am Main/München - Die Krise des Kirch-Konzerns sorgt offenbar für Missklänge in der Top-Etage der größten Bank Deutschlands. Der künftige Vorstandssprecher, Josef Ackermann, ist jedenfalls persönlich mit dem Medien-Patriarchen Leo Kirch zusammengetroffen. Das gibt zu der Vermutung Anlass, das Ackermann Noch-Chef Rolf Breuer bewusst umgangen hat.
      ....
      Auffällig aber ist: Bisher war es stets Rolf Breuer, Vorstandssprecher noch bis Ende Mai, der mit dem Kanzler über die Krise des Müncheners debattierte, der in die Kirch-Zentrale jettete. Und der mit dem Interview mit Bloomberg TV die Wut der Kirch-Manager auf sich gezogen hat. "Das war der Versuch, uns zu exekutieren", soll ein Kirch-Vertrauter damals geklagt haben.

      Nebelkerze von Kirch oder Bombe gegen Breuer?

      Kirch-Sprecher Hartmut Schultz will weder bestätigen oder dementieren, dass ein Zweiergipfel Ackermann-Kirch stattgefunden hat. Ackermann weilt derweil in Peking und wird kaum den Fehler machen, öffentlich Stellung zu beziehen. Aus Deutsche-Bank-Kreisen ist zu erfahren, dass Ackermann tatsächlich unlängst mit Kirch zusammengetroffen ist. Allerdings sei dies zufällig am Rande einer Konferenz geschehen. Beide Männer hätten sich die Hand geschüttelt, wie höfliche Menschen dies eben tun. Irgendwelche Geheimgespräche habe es aber nicht gegeben.
      In Kirchs Schulden-Krimi, in dem mit Spekulationen Politik gemacht wird und Gerüchte bewusst lanciert werden, um Verhandlungspositionen zu sichern, muss tatsächlich jede Meldung hinterfragt werden. Denkbar wäre also, dass die KirchGruppe oder andere interessierte Kreise eine Nebelkerze gezündet haben, um einen Interessenkonflikt zwischen Ackermann und Breuer zu konstruieren - und um die nicht eben freundlich gesinnte Deutsche Bank zu schwächen.
      Die Interpretation, wonach Ackermann Breuers Fehler korrigiert, ist aber mindestens genauso wahrscheinlich.
      Der Noch-Boss nämlich hat sich so weit vorgewagt, dass nicht nur in der sonst diskreten Banker-Branche kräftig mit den Köpfen geschüttelt wurde. Vor seinem Abgang in den Aufsichtsrat wollte er offenbar auf Kosten Kirchs vorexerzieren, wie gut die Deutsche Bank das Investmentbanking schon beherrscht. Er wollte die KirchGruppe filetieren, kostbare Beteiligungen wie die am Formel-1-Vermarkter SLEC, am spanischen Telecinco und am Axel Springer Verlag weiterverkaufen - und damit Kommissionen in Millionenhöhe einstreichen.
      ....
      Dass Breuer sich mit seinem Vorstößen eine blutige Nase geholt hat, galt unter Beobachtern schon länger als ausgemacht. Breuers Bloomberg-Interview, das ein lautes Medienecho fand, löste auch bei Industriekonzernen Empörung aus. Manch einer wirft Breuer gar vor, das Bankgeheimnis verletzt zu haben - und hofft wohl, dass Kirchs angekündigte Schadenersatzklage gegen Breuer Erfolg hat.
      Dann ließ die Bayern-Connection den Frankfurter Top-Banker eiskalt auflaufen: Als Breuer Anfang des Monats zu Kirch nach Ismaning jettete, um den Ausverkauf des Kirch-Imperiums einzuläuten - da lag Kirch schon ein Breuer offenbar nicht bekanntes Angebot der HypoVereinsbank vor. ...
      Mitte Februar soll die Deutsche Bank dann Mondzahlen in Umlauf gebracht haben. Das "Wall Street Journal" sorgte für Aufsehen mit dem Bericht, Kirchs Verbindlichkeiten summierten sich auf 13 Milliarden Euro - doppelt so viel wie zuvor allgemein angenommen. Kenner spekulieren, dass die Deutschbanker die Zahlen gezielt lancierten, um den Druck auf die KirchGruppe zu erhöhen. Die meisten Finanzkenner halten die Zahlen für astronomisch und völlig überzogen.
      ...
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 12:31:33
      Beitrag Nr. 262 ()
      Wie heißt es doch so schön: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.

      Wird wohl wirklich Zeit, dass die Banken Kirch den Hahn zudrehen, damit der aus dem Dornröschenschlaf erwacht.


      London, 04. Mär (Reuters) - Die KirchGruppe[KRCH.UL] ist nach Aussagen ihres Geschäftsführers Dieter Hahn bereit, die Kontrolle an ihrem Bezahlfernsehsender an einen neuen langfristigen Partner abzugeben.
      An der Mehrheits-Beteiligung an der Fernsehsender-Gruppe ProSieben Sat.1<PSMG_p.DE> halte Kirch aber fest, sagte Hahn in einem Reuters-Interview am Montag in London. Den Anteil an der Formel-Eins-Holding müsse die Kirch-Gruppe aber möglicherweise zur Verringerung ihrer Schuldenlast verkaufen. Es werde aber vorzugsweise ein Partner für die Formel Eins gesucht, um das Engagement beizubehalten.
      lex/mer


      Monday, 4 March 2002 11:58:57
      RTRS [nL04266260]
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 13:22:27
      Beitrag Nr. 263 ()
      *lol*

      Aber das ist doch nur der Hahn auf dem Kirchturm!
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 08:56:19
      Beitrag Nr. 264 ()
      Frankfurt, 08. Mär (Reuters) - Die deutschen Aktienmärkte werden am Freitag voraussichtlich etwas fester eröffnen. Die US-Märkte hätten ihre Verluste nach Börsenschluss in Deutschland leicht eingegrenzt und diese Bewegung werde der Deutsche Aktienindex (Dax) zunächst nachvollziehen, sagten Händler. Die Aktien des TV-Unternehmens ProSieben<PSMG_p.DE> dürften von Meldungen profitieren, dass drei US-Medienkonzerne an der mehrheitlich zur Kirch-Gruppe gehörenden Firma interessiert seien.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 09:40:02
      Beitrag Nr. 265 ()
      Die Anleihe scheint da im Gegensatz zur Anleihe nur recht träge zu reagieren.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 09:58:09
      Beitrag Nr. 266 ()
      @k1

      Mmh wenn Du so hart urteilst, wird die Anleihe es auch in Zukunft schwer haben, würde ich sagen.

      mac
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:10:50
      Beitrag Nr. 267 ()
      Die Trägheit wirkt wenigstens in beide Richtungen :)

      Über das Dementi von AOL (abends ohne Leitung) bin ich nicht traurig. So alle 6 Monate nehme ich mal die 50 Freistunden mit, die AOL einem pro Monat zuschickt. Regelmäßig bin ich danach erstaunt, wieso so viele sich diesen miesen Service gefallen lassen.

      Berlin, 08. Mär (Reuters) - Der US-amerikanische Medienkonzern AOL Time Warner<AOL.N> beschäftigt sich offenbar nicht mit einer Beteiligung an der Problemlösung für die Kirch-Gruppe[KRCH.UL]. Firmenchef Steve Case sagte am Freitag in Berlin auf Anfrage, ein solches Engagement stehe derzeit nicht im Blickfeld seines Unternehmens.
      "Es gibt Problemlösungen (bei Kirch), die nicht das Engagement von AOL Time Warner erfordern", sagte Case. Aus Unternehmenskreisen hatte es jüngst geheißen, AOL Time Warner prüfe, wie zwei andere US-Medienkonzerne, die Möglichkeit eines Engagements bei der Kirch-Mehrheitsbeteiligung ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>.
      hel/ked


      Friday, 8 March 2002 10:42:18
      RTRS [nL08293373]
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:35:56
      Beitrag Nr. 268 ()
      @macsoja

      das ist doch kein hartes Urteil, lediglich die Feststellung, dass die Anleihe weniger agressiv auf Nachrichten reagiert. Langfristig setzt sich aber immer die "richtige" Bewertung durch. Insofern also kein Problem.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 12:11:22
      Beitrag Nr. 269 ()
      @ K1

      Lies dir dein Posting doch noch mal ganz genau durch ;)
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 12:22:07
      Beitrag Nr. 270 ()
      @rv

      hilf mir - ich bin scheinbar blind ;)
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 13:07:42
      Beitrag Nr. 271 ()
      @ K1

      Man sieht eben immer das, was man zu sehen ewartet...
      Aber meinst du das wirklich so?

      "Die Anleihe scheint da im Gegensatz zur Anleihe nur recht träge zu reagieren. "

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 13:22:44
      Beitrag Nr. 272 ()
      na ok ;) (also 2. Anleihe durch Aktie ersetzen)
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 11:59:54
      Beitrag Nr. 273 ()
      Ein paar Zitate aus einem sz-Artikel von heute (vollständig im Kirch-Thread). Danach steht Pro7 nicht zum Verkauf:
      _________________________________________________

      Unter Vorbehalt

      Im Kirch-Krimi ringen die Banken um die Zukunft des deutschen TV-Konzerns - oder fällt eine Konkursmasse an Rupert Murdoch?

      ...
      Das Bakred prüft, ob die deutschen Finanzinstitute dem Münchner TV-Kaufmann Leo Kirch vielleicht ein paar hundert Millionen Euro, vielleicht auch ein paar Milliarden, zu viel verliehen haben, also ohne genügende Sicherheiten. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, doch es dräut sich etwas zusammen.
      ... kurz vor einem entscheidenden Treffen der Banken am nächsten Montag weitet sich die Kirch-Krise endgültig zum Kirch-Krimi aus.
      7,2 Milliarden Euro haben die Banken nach den Berechnungen der Bonner Aufseher an Kirch ausgeliehen, und ein gewisser Teil könnten faule Kredite sein, mutmaßen Experten im Bakred. ...
      "Es gibt keine neuen Kredite für Kirch", sagt ein Eingeweihter; das alte System sei zu Ende, in dem der TV-Kaufmann mit Geliehenem zu Eroberungszügen antrat. Hypovereinsbank-Chef Albrecht Schmidt, der eine zentrale Rolle spielt, machte seinem Kunden wohl klar, dass an einen Rückkauf des nun auf dem Markt angebotenen Springer-Aktienpakets von Kirch nicht zu denken sei. Das genau hatte der Medienunternehmer vorgeschlagen.
      ...
      Drei Anwälte unter Führung des in Liquidationsfragen erfahrenen Juristen van Betteray haben sich ersten Überblick verschafft. Die Schulden will die Kirch-Gruppe auf vier Milliarden Euro herunter schleusen. Das soll durch Verkäufe gelingen, damit Kirch wieder Luft hat bei den strapazierten Kreditlinien.
      Gegen Gebot zu haben sind das Springer-Paket in Höhe von 40 Prozent, ein Anteil am spanischen Sender Telecinco, das Lokalfernsehen (TV München, Hamburg 1, TV Berlin), das Pay-TV von Premiere und auch die Formel-1- Vermarktungsfirma - den Mehrheitsbesitz am Autorennzirkus hatten Kirch und sein Stellvertreter Dieter Hahn unbedingt weiter kontrollieren wollen. "Das ist nicht mehr zu halten", heißt es nun bei Kirch. Der Konzern soll auf die Hauptteile Filmhandel, Sportrechte, Sender gestrippt werden.
      Die Schlüsselfrage ist, wie eine Gesamtbilanz des Kirch-Konzerns wirklich aussieht. Das ist auch den Bonner Beamten des Bakred bewusst. Leo Kirch hätte seit August des vergangenen Jahres eigentlich - vom Gesetz her - eine Konzernbilanz vorlegen müssen, sagen sie im kleinen Kreis, seine wichtigsten Firmen seien ja Aktiengesellschaften. Ein gesammeltes Zahlenwerk, das alle Umsätze der Kirch-Welt mit der Nicht-Kirch-Welt auflistet und den aufgelaufenen Kosten gegenüberstellt, sowie eine Kontrastierung der Vermögensgegenstände mit den Schulden, das fehlt bisher.
      Inzwischen gibt es in dem Imperium zwar Geschäftszahlen, aber nur jeweils - auch nicht komplett - für Einzelbereiche: die gesunde KirchMedia (Fernsehen, Programmhandel, Produktion), die sehr kranke KirchPay TV (Premiere) und KirchBeteiligungen (40 Prozent an Springer). Das Kernproblem: Die dort aufgelaufenen Schulden kann man großteils addieren, die Umsätze nicht.
      Die drei Segmente machen eifrig Geschäfte untereinander, was die Umsätze in luftige Höhen treiben kann. KirchMedia etwa nahm im Jahr 2000 rund 590 Millionen Euro mit der Lieferung von Filmen an den Verlustbringer KirchPay TV an. Es wimmelt von In-Sich-Geschäften. Der Kirch- Konzern sei ein "potemkinsches Dorf", sagt ein Bakred-Vertrauter - wie einst der russische Fürst, der Häuser zum Schein bauen ließ, habe Kirch über die Realität hinweg getäuscht.
      Ein harter Vorwurf. Sicher ist: Geht das hochdefizitäre Premiere pleite, müsste wohl auch KirchMedia dran glauben - und alle Gläubiger würden sich dann um das Wertvollste streiten, eine Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten ProSieben Sat1 Media AG. Solche Untergangsszenarien werden derzeit durchgespielt. Denn alle wissen: Die weitaus meisten Filmhandelsgeschäfte macht KirchMedia mit der Pro-Sieben-Gruppe und KirchPayTV, bei ARD, ZDF und anderen fällt wenig ab. ...
      "Jeder, der die Bücher gesehen hat, ist blass geworden", sagt ein Vertrauter der Situation....
      Wer setzt sich nun durch? Murdoch mit seiner Konkursstrategie? Oder Kirch und die Banken mit einer deutschen Schrumpflösung? Hinter den Kulissen läuft ein Kleinkrieg der Finanzinstitute.
      Manche versuchen ein Sonderspiel wie die Dresdner Bank, die Kirchs Anteil an Telecinco pfändete. Manche wirken undurchsichtig wie die Deutsche Bank, die ihren Kredit mit dem wertvollen Springer-Paket abgesichert hat und Murdoch gut kennt. Und manche wirken einfach hilflos wie die halbstaatliche Bayerische Landesbank im CSU-regierten Freistaat, die mit 1,9 Milliarden Euro der größte Gläubiger Kirchs ist. Beim Krisengipfel am Montag werden alle den Ausführungen des Sanierers Betteray und der Kirch-Manager lauschen - und haben dann ein paar Wochen Zeit, den endgültigen Sanierungsplan zu erstellen. Wenn nichts Schlimmes passiert.

      HANS-JÜRGEN JAKOBS
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 12:13:16
      Beitrag Nr. 274 ()
      Mit jeder Woche die jetzt ins Land zieht steigt die Kirch-Insolvenzgefahr. Immer mehr Beteiligte kommen bald mit offenen Forderungen. Fresh Money gibt´s wohl nicht mehr. In dieser Gemengelage wird es schwierig bis unmöglich alle Beteiligten Gläubiger mit offenen Forderungen zum Stillhalten zu bewegen. Wer sich einen individuellen strategischen Vorteil verspricht, wird irgendwann Insolvenzantrag stellen (z.B. Springer).

      Damit dürfte eine Fusion Pro7 - Kirch Media faktisch bereits (für alle Zeit) vom Tisch sein. Egal ob Insolvenz oder nicht - es wird nichts mehr vom Kirch imperium übrig bleiben was (legal, ohne Bilanztricks) mit Pro7 fusioniert werden kann.

      Die Indizien dafür, dass Pro7 eine "stand-alone" Firma bleibt verdichten sich weiter. Eine Insolvenz Kirchs würde den Prozess eher noch beschleunigen. Im Ergebniss seh ich nach wie vor keine Gründe aus den Anleihen (trotz der erfreulichen Kurse) auszusteigen.

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 12:20:06
      Beitrag Nr. 275 ()
      @ sarah

      Dass es mit der Fusion nix mehr wird, glaube ich auch.
      Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass im Insolvenzfall belastende Verträge mit KirchMedia (Abnahmeverpflichtungen zu schlechten Konditionen oder Bürgschaften) ans Licht kommen...
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:48:38
      Beitrag Nr. 276 ()
      München, 10. Mär (Reuters) - In München ist am späten Montagnachmittag nach Angaben aus Branchenkreisen der Sanierungsberater der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] mit Vertretern der Gläubigerbanken zusammengekommen, um Wege für eine Entschuldung des mit 6,5 Milliarden Euro in der Kreide stehenden Medienkonzerns zu präsentieren.
      "Das Ziel der Gespräche ist es, die Banken zunächst sehr detailliert zu informieren und Konzepte zur Entschuldung und Positionierung der Kirch-Gruppe aufzuzeigen", hieß es in dem Konzern nahe stehenden Kreisen. Der von der Kirch-Gruppe als Berater engagierte Sanierungsexperte Wolfgang van Betteray wolle "alle Karten auf den Tisch legen" und die Werte der Firmenteile und Rechte sowie die Kredite benennen. Entscheidungen seien am Montag aber nicht zu erwarten. Die Ergebnisse der Gespräche sollten den Vorständen der acht beteiligten Banken am Dienstag präsentiert werden.

      BANKEN ERHOFFEN SICH GRÖSSTMÖGLICHE TRANSPARENZ
      Die Gläubigerbanken, zu denen die Bayerische Landesbank <BLGGg.MU>, Deutsche Bank<DBKGn.DE>, HypoVereinsbank<HVMG.DE>, Dresdner Bank<ALVG.DE>, DZ Bank, Commerzbank<CBKG.DE> und zwei ausländische Investmentbanken gehören, erhoffen sich von dem Treffen hauptsächlich Transparenz. "Es geht vor allem um Details wie die einzelnen Kredite besichert sind, in welchem Umfang sie zurückgezahlt werden können und welche Unternehmensteile dafür verkauft werden sollen", hieß es in Kreisen der Kreditinstitute. Keine Bank wolle als erste Kredite zurückfordern und damit einen Dominoeffekt auslösen, der den Konzern in die Insolvenz treibt, wenn andere Banken diesem Beispiel folgten. Keiner wolle aber auch als letzter einer solchen Reihe leer ausgehen. "Deshalb müssen alle gemeinsam eine Strategie entwickeln", hieß es.
      "Über das Ziel sind sich alle einig, Kirch muss sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und Schulden abbauen, um wieder handlungsfähig zu werden - nur auf den Weg dahin muss man sich noch einigen", sagte ein Bankenvertreter. Die Kreditinstitute seien aber auf einem guten Weg. Auch von der Deutschen Bank, die Branchenkreisen zufolge eine Zerschlagung der Kirch-Gruppe befürwortet und dessen Vorstandssprecher Rolf Breuer den Konzern öffentlich als nicht kreditwürdig dargestellt hatte, komme derzeit kein Störfeuer mehr.

      KERNGESCHÄFT SOLL GERETTET WERDEN
      Die vor allem wegen des kostspieligen Engagements im deutschen Bezahlfernsehen und der Flaute auf dem TV-Werbemarkt in die Krise geratene Kirch-Gruppe will und muss Beteiligungen abgeben, um Schulden zurückzuzahlen. Zum Verkauf stehen die Beteiligungen an dem spanischen TV-Sender Telecinco (25 Prozent) und am Hamburger Axel Springer Verlag<SPRGn.DE> (40 Prozent), die rund 1,6 Milliarden Euro einbringen könnten. Branchenkenner halten es für wahrscheinlich, dass Kirch auch um den Verkauf der im vergangenen Jahr für 1,6 Milliarden Euro erworbenen Formel 1 nicht herum kommt, was Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn jüngst jedoch als "letzte Alternative" bezeichnet hatte.
      Eher als Signal, sich von lieb gewonnenen Verlustbringern zu trennen, wird ein Verkauf oder die Schließung der drei Lokalsender in Berlin, München und Hamburg verstanden, wozu der Konzern nach Angaben aus Bankenkreisen bereit ist. Sie schreiben zwar tief rote Zahlen, die aber im Konzernmaßstab zu vernachlässigen sind. Wenn auch die Formel 1 verkauft würde, könnte die Schuldenlast durch Verkäufe auf drei bis 3,5 Milliarden Euro gedrückt werden, hieß es in Kirch nahe stehenden Kreisen. "Dann wäre man schon einen großen Schritt weiter."
      Erklärtes Ziel der Kirch-Gruppe ist es, mindestens das in der KirchMedia AG und ihrer Tochter ProSiebenSat.1 Media <PSMG_p.DE>gebündelte Kerngeschäft - die Filmproduktion, der Handel mit Film- und Sportrechten und die Verwertung in den eigenen Sendern ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N24 und DSF - zu erhalten. Ein Interesse an Teilen dieses profitablen Geschäfts wird neben dem australischen Medienunternehmer Rupert Murdoch auch mehreren US-Medienkonzernen wie Walt Disney Co<DIS.N> und Viacom<VIA.N> nachgesagt.
      Sorgenkind bleibt der PayTV-Sender Premiere, der nach nicht dementierten Medienberichten jeden Tag zwei Millionen Euro Verluste erwirtschaftet. Hier versucht Kirch, den mit 22 Prozent beteiligten Partner BSkyB<BSY.L>, der zum Murdoch Konzern gehört, weiter im Boot zu halten oder einen anderen Partner zu finden. Auch die Abgabe der Kontrolle schließt der Konzern hier nicht mehr aus.
      bub/nro


      Monday, 11 March 2002 17:33:56
      RTRS [nL11319953]
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 23:38:49
      Beitrag Nr. 277 ()
      Aus beruflichen Gründen muß ich mich aus dem Thread erstmal verabschieden, tagsüber jedenfalls. Aktuelle Updates gibt es also nicht mehr, aber die Situation dürfte sich auch soweit geklärt haben, dass man dem Ende der Spekulationsfrist gelassen entgegen sehen kann.

      Viel Erfolg und bis später!
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 10:02:14
      Beitrag Nr. 278 ()
      @n-n-z

      melde dich mal kurz per Mail.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 17:47:57
      Beitrag Nr. 279 ()
      So, jetzt ist es "endgültig":

      Grüße K1

      Mittwoch 20. März 2002, 17:29 Uhr
      KirchMedia und ProSieben sagen Fusion endgültig ab

      München, 20. Mär (Reuters) - Die zur hoch verschuldeten Kirch-Gruppe[KRCH.UL] gehörende KirchMedia und ihre Tochtergesellschaft ProSiebenSat.1 Media AG haben ihre ursprünglich für den Sommer 2002 geplante Fusion endgültig abgesagt.

      Die Unternehmen seien gemeinsam zu der Auffassung gekommen, dass sich eine Fusion angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes und der Situation der Kirch-Gruppe auf absehbare Zeit nicht durchführen lasse. Es werde geprüft, inwieweit sich die geplanten Einsparpotenziale trotz der Absage der Fusion durch eine Fortsetzung der Kooperation realisieren ließen.

      Kirch und die Senderfamilie ProSiebenSat.1 hatten die Fusion im September 2001 angekündigt, vor wenigen Wochen aber zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben.

      bub/zap
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 09:07:47
      Beitrag Nr. 280 ()
      Jetzt sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein bis sich die Anleihen dem fairen Kursniveau von um die 90 annähern, was einer Rendite von grob 8%-10% entspricht.
      Wenn Pro7 als stand alone Company mal wieder den Investment-Grade zurückergattern sollte, was bei verbessertem wirtschaftlichen Umfeld gar nicht so unrealistisch ist wären eher 6%-7% Rendite "fair". Wird zwar diesem Jahr wohl kaum noch was werden. Aber mit Blick ins nächste Jahr sind dann Kurse von um die 95 (insbesonders bei der DM-Anleihe) gut vorstellbar.

      Das Beste was passieren könnte wäre natürlich die Übernahme durch einen Big-Player. Aber man soll ja nicht übermütig werden und zuviel erwarten. Das aktuelle Kursniveau ist ja schon "ordentlich".

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 09:20:26
      Beitrag Nr. 281 ()
      @Sarah96

      in Stuttgart steht die Anleihe 87G / 90B, kann man doch nicht lästern...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 09:28:13
      Beitrag Nr. 282 ()
      Hi K1,
      das geht ja schneller als erwartet. Da kann man wirklich nicht meckern...

      Intern buch ich jetzt die Anleihen von Kauf auf Halteposition um und betrachte sie als Liquiditäsreserve.

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 00:59:24
      Beitrag Nr. 283 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 14:55:59
      Beitrag Nr. 284 ()
      Erwartungsgemäß bilden die 90 erstmal einen dicken Widerstand. Vielleicht geht`s sogar im Zuge der Kirch-Turbulenzen nochmal unter die 85. Wäre eine Chance für Nachzügler und mich befreit es von der Versuchung, etwas vor Ablauf der Spekulationsfrist zu verkaufen. Diesen Gewinn will ich mit niemendem teilen :):)
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 16:28:31
      Beitrag Nr. 285 ()
      So langsam fang ich sogar an darüber nachzudenken, ob ich bei 85 noch mal was zukauf. Wenn Springer sogar bereit ist Cash-Forderungen gegen eine Pro7 Sperrminorität zu tauschen, sollte so langsam dem letzten klar werden, dass Pro7 gesund/werthaltig ist und von den Kirch-Wirren nicht betroffen wird (Die zahlen ja sogar noch Dividende). Unter einem neuen (soliden) Grossaktionär sollte auch das Investment-Grade nicht unerreichber sein - was mit Kursen von deutlich über 90 korrespodieren würde.
      Schaun mer mal, wenn Kirch am Wochenende Insolvenz anmeldet wird es kaum sehr lange dauern bis Pro7 einen neuen Grossaktinär hat - wie immer der dann heissen mag.

      Grüße, Sarah


      Berlin (vwd) - Die Axel Springer Verlag AG, Berlin, hat die Put-Option für ihre 11,5-Prozent-Beteiligung an der ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring, bereits Ende Januar ausgeübt.....
      ....Die Zeitung "Der Tagespiegel" hatte berichtet, der Axel Springer Verlag beharre unverändert auf seiner Put-Option für die ProSiebenSAT1 Media AG, sei jedoch bereit, auf eine Barauszahlung zumindest teilweise zu verzichten. Verzichtet würde laut dem Zeitungsbericht allerdings nur dann, wenn der Verlag im Gegenzug eine strategisch wertvolle Beteiligung erhalte, also mindestens eine Sperrminorität in Höhe von 25,1 Prozent an ProSiebenSAT1.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:38:42
      Beitrag Nr. 286 ()
      Aktuelles Research der WGZ-Bank. Was für die Aktie gut ist, wird der Anleihe wohl kaum schaden.

      ************************************************

      Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich...

      Nachdem die Verhandlungen zwischen den beteiligten Banken und
      Minderheitsaktionären der Kirch Media über eine mögliche Brückenfinanzierung (anscheinend) gescheitert sind, steigt die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Insolvenz des Kerngeschäftes erheblich.
      Die angestrebte Finanzierung i.H.v. 150 Mio. € - der eine
      Kapitalerhöhung i.H.v. 800 Mio. € folgen sollte – scheiterte vermutlich an der Bereitschaft von News Corp (Rupert Murdoch) u. Mediaset (Silvio Berlusconi) eine entspr. hohe Quote (40%) der Brückenfinanzierung zu übernehmen. U.E. scheinen alle Beteiligten
      den Faktor Zeit – von dem die Kirch Gruppe noch weniger hat
      als Liquide Mittel – als Trumpfkarte für sich entdeckt zu haben, um die Chancen/Risiken der entsprechenden Engagements im eigenen Sinne zu beeinflussen. Die Möglichkeit den Konzern – bzw. ausgewählte Bereiche - nach erfolgter Insolvenz erfolgreich und
      relativ „unbelastet“ zu sanieren, gewinnt an Attraktivität.

      Die dramatische Situation der Kirch Media wird nach unserer Auffassung keine nachteilige Auswirkung auf die ProSiebenSat.1 Media haben.
      Aufgrund der sich weiterhin abzeichnenden konjunkturellen
      Erholung (USA u. Europa), den endgültig begrabenen Fusionsplänen mit Kirch Media und die starken Marktposition von ProSiebenSat.1 stufen wir den Titel auf Akkumulieren ein.

      ProSiebenSat.1 Media
      Akkumulieren (Reduzieren)
      Kurs am 4.4.2002 10,65 Euro
      WKN 777117
      Branche Medien
      Kennzahlen 2001 2002e 2003e
      Gewinn 0,39 0,35 0,43
      Cash Flow 2,85 2,94 3,05
      Dividende 0,22 0,23 0,27
      Termine
      Analyst: Erik Heinrich
      Tel. +49 (0)211 / 778 3467
      E-Mail: erik.heinrich@vr.wgz-bank.de
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 16:25:16
      Beitrag Nr. 287 ()
      - Von Sabine Bub -
      München, 05. Apr (Reuters) - Die offenbar nahende Insolvenz des Kerngeschäfts der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] könnte auch einige Geschäftspartner der Film- und Rechtegesellschaft KirchMedia in Schwierigkeiten bringen.
      So wird nach Einschätzung aus Branchenkreisen der Kirch-PayTV-Sender Premiere, der Film- und Sportrechte bei KirchMedia einkauft, in diesem Fall wohl mit in die Insolvenz gerissen. Auch die auf Jugend-TV-Programme und Merchandising spezialisierte EM.TV AG<ETVG.DE> muss um bedeutende Umsätze bangen. Die 52-prozentige Kirch-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.F> bliebe wohl finanziell unberührt, könnte aber einen neuen Mehrheitsgesellschafter bekommen. Dagegen müssen sich die Vereine der Fußball-Bundesliga um die am 15. Mai fällige Rate für die TV-Rechte an der Bundesliga offenbar keine Sorgen machen. Bayerns Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) sagte, er habe klare Hinweise darauf, dass die fälligen 100 Millionen Euro fließen würden.
      In der Nacht zum Freitag waren die Verhandlungen der Kirch-Gläubigerbanken mit den Minderheitsgesellschaftern bei KirchMedia gescheitert. Eine Insolvenz der Gesellschaft, in der die Filmproduktion, der Handel mit Film- und Sportrechten und Kontrolle der Sender ProSieben, Sat.1, N24, Kabel 1 und DSF zusammengefasst sind, gilt als nahezu sicher. Spätestens Anfang nächste Woche scheint ein Insolvenzantrag fällig zu werden.

      PREMIERE DROHT INSOLVENZ, FÜR PROSIEBENSAT.1 KAUM FOLGEN
      Die schlimmsten Folgen hätte eine KirchMedia-Insolvenz offenbar für das Partnerunternehmen Premiere, das ebenfalls zur Kirch-Gruppe gehört. Der PayTV-Sender schuldet KirchMedia nach Angaben aus Unternehmenskreisen noch Zahlungen für Film- und Sportrechte, die bisher gestundet sind. Ein Insolvenzverwalter würde dieses Geld wohl einfordern. "Dann kann Premiere aber nicht zahlen und müsste Insolvenz anmelden", hieß es.
      Anders sieht es für die profitable Tochter ProSiebenSat.1 aus, die der größte Rechtekäufer bei KirchMedia ist. "Wenn KirchMedia tatsächlich Insolvenz anmeldet, gäbe es keine direkten Folgen für ProSiebenSat.1", sagt Unternehmenssprecher Torsten Rossmann. Analysten sehen das ähnlich: "Finanziell sind die Sender nicht tangiert. Die Filmeinkäufer, die bisher wohl sehr bequem bei der Muttergesellschaft gekauft haben, müssen sich, wenn es einen neuen Kirch-Eigentümer gibt, vielleicht wieder mehr um die Rechte bemühen." ProSiebenSat.1 habe als größtes deutsches TV-Unternehmen aber eine solche Marktmacht, dass das nicht schwer fallen sollte.
      Den im MDax notierten ProSieben-Aktien könnte eine Insolvenz der Muttergesellschaft kurzfristig sogar zu Kursgewinnen verhelfen, heißt es bei Analysten. "Übernahmefantasien sind immer gut für den Kurs." Da ProSiebenSat.1 als der wertvollste Teil der Kirch-Gruppe gilt, dürfte es nicht schwer sein, einen Käufer dafür zu finden. "Es wird eine lange Reihe von Bietern geben, wenn ProSieben verkauft wird", sagte Bernard Tubeileh, Medienanalyst bei Merrill Lynch. "Murdoch, Berlusconi, Vivendi, TF1, Granada Carlton, deutsche Verlage - es würde allen eine einmalige Chance für einen Einstieg in den deutschen TV-Markt bieten."

      EM.TV DROHEN UMSATZVERLUSTE
      Der Filmrechtehändler EM.TV, von Ex-Kirch-Manager Thomas Haffa gegründet, hat vielfältige Geschäftsbeziehungen zu Kirch. SAT.1 beliefert er mit Zeichentrickfilmen, und Premiere bestückt seine zwei Jugend-Kanäle "K-Toon" und "Junior" fast ausschließlich mit EM.TV-Programm. Wenn Premiere eingestellt würde, fielen diese Umsätze weg. Ein Sprecher des Unternehmens wollte zum Umfang keine Angaben machen.
      Schlimmere Konsequenzen drohen aber offenbar durch die 16-prozentige Beteiligung EM.TVs an der Formel 1. Diese gilt als Sicherheit für einen Kredit der Kirch-Gruppe - ein Arrangement, dass nur durch die persönlichen Beziehungen des inzwischen zurückgetretenen EM.TV-Chefs Haffa mit Kirch-Gründer Leo Kirch zu Stande kommen konnte. "Wenn die Banken diese Sicherheit ziehen, muss EM.TV 200 Millionen Euro abschreiben, das wird den Jahresabschluss enorm belasten", sagte ein Analyst, der nicht genannt werden wollte. EM.TV, die gerade am Donnerstag die begehrten Merchandising-Lizenzen für die Fußball-WM 2006 in Deutschland erwerben konnte, könne aber auch ohne Kirch überleben. "Existenzbedrohend ist das nicht", hieß es.
      Ein weiterer wichtiger börsennotierter Geschäftspartner ist der Filmproduzent und -verleiher Constantin<CFAG.DE>, der rund 40 Prozent seiner Lizenzumsätze mit Kirch erzielt. Constantin-Vorstand Thomas Friedl sagte, per Saldo habe das Unternehmen noch fünf Millionen Euro Forderungen an die Kirch-Gruppe. "Das ist ein überschaubares Risiko", sagte er. Auch die künftigen Geschäfte würden kaum unter dem Ausfall KirchMedias leiden, da Constantin seine Filme auch direkt an die TV-Sender verkaufen könne. Constantin hatte im vergangenen Jahr mit dem Film "Der Schuh des Manitu" Besucherrekorde gefeiert und hat auch den Horrorthriller "Resident Evil" in den USA erfolgreich in die Kinos gebracht.
      bub/mab


      Friday, 5 April 2002 16:13:36
      RTRS [nL05512189]
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 11:36:42
      Beitrag Nr. 288 ()
      Jetzt ist es amtlich.

      Es fehlen aber noch Premiere und die Taurus Holding.



      Amtsgericht - Insolvenzantrag von KirchMedia eingegangen


      München, 08. Apr (Reuters) - Die Kerngesellschaft des Münchener Kirch-Konzerns, die Filmproduktions- und Rechtehandelsgesellschaft KirchMedia, hat am Montag wie erwartet beim Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Der Insolvenzantrag sei eingegangen, teilte das Amtsgericht München am Vormittag mit.

      Die wochenlangen Verhandlungen von Gläubigerbanken und Minderheitsgesellschaftern über eine Rettung von KirchMedia waren in der vergangenen Woche gescheitert.
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 16:38:55
      Beitrag Nr. 289 ()
      Moody`s bestätigt Schulden-Rating von ProSiebenSAT1 Media

      Unterföhring (vwd) - Moody`s Investors Service lässt das Schulden-Rating der ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring, nach dem Insolvenzantrag der KirchMedia GmbH & Co KGaA, Ismaning, unverändert bei "Ba3" mit negativen Ausblick. Die Bestätigung der Einstufung basiere auf der Wahrscheinlichkeit, dass sich die ProSieben-Gruppe in einer Position befindet, weiterhin unabhängig auf dem deutschen Free-TV-Markt zu agieren, erklärte die Rating-Agentur am Mittwoch. KirchMedia hält 52,52 Prozent an der ProSieben-Gruppe. Wachsende Zweifel hieran hätten eine Prüfung des Ratings zur Folge, hieß es.

      vwd/DJ/10.4.2002/rud
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 17:16:23
      Beitrag Nr. 290 ()
      Ein Upgrade wäre wohl im Moment noch zu viel verlangt, aber wenigstens den Ausblick hätten sie der veränderten Situation anpassen können.

      Ich würde wirklich gerne wissen, welches Szenario Moody`s vor Augen hat? Übernahme der Aktienmehrheit durch einen hochverschuldeten Investor? 10 Stunden Testbild am Tag, weil der Filmelieferant pleite ist? Bislang unbekannte Forderungen von Kirch an Pro7, die jetzt fällig gestellt werden (Bürgschaften o.ä)?

      Irgendein Horrorszenario müssen die doch befürchten, sonst macht ein schlechteres Rating als Uruguay für mich keinen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 15:42:34
      Beitrag Nr. 291 ()
      Noch eine kleine Lektüre für`s Wochenende. 100 Gummipunkte für den, der bis Montag ein juristisches Gutachten erstellt :)

      - Von Sabine Bub und Boris Gröndahl -
      München, 12. Apr (Reuters) - Auf die Gläubigerbanken, Fernsehsender und Filmstudios könnten nach der Insolvenz der Kirch-Kerngesellschaft KirchMedia noch böse Überraschungen zukommen. Denn es ist rechtlich völlig unklar, was mit den Filmrechten passiert, die KirchMedia als Rechtehändler von diversen Hollywoodstudios erworben, an TV-Sender zur Ausstrahlung weiterlizenziert und gleichzeitig als Sicherheiten für Kredite an Banken verpfändet hat.
      Eine Fülle von Fragen kommt nun auf die Rechtsexperten zu. Fallen die Filmlizenzen von KirchMedia[KRCH.UL] nach der Insolvenz zurück an die Studios als Inhaber der Urheberrechte? Was passiert dann mit den Auswertungsrechten der Sender? Müssten diese am Ende die Filmhits aus Hollywood gar aus dem Programm nehmen? Und was können Banken nach der Insolvenz überhaupt mit den verpfändeten Filmrechten anfangenen?Manche sehen schon eine ganze Welle von gerichtlichen Auseinandersetzungen auf Studios, Sender und Banken zurollen. "Es gibt keinen Präzedenzfall für solch eine Insolvenz. Alle Insolvenzrechtler betreten Neuland", sagte ein Experte aus der Branche.
      KirchMedia, die am Montag die Insolvenz beantragte, verfügt über die größte Filmbibliothek in Deutschland mit 63.000 Stunden Programm. Mit allen großen Hollywood-Studios wie Warner<AOL.N> oder Paramount<VIA.N> hat KirchMedia langfristige Verträge für deutschsprachige TV-Vertriebsrechte geschlossen. Nutzungsrechte an Filmen wie "Krieg der Sterne" oder "Mission Impossible" lizensiert KirchMedia wiederrum an Sender. Durch zum Teil überteuerte Einkäufe bei den Studios hat die Gesellschaft einen Schuldenberg von knapp zwei Milliarden Euro angehäuft. Die Gläubigerbanken BayernLB[BLGGg.MU], HypoVereinsbank<HVMG.DE>, Commerzbank<CBKG.DE> und DZ Bank hatten für ihre Kredite Filmrechte als Sicherheiten akzeptiert.

      VERWERTBARKEIT VON FILMRECHTEN DURCH BANKEN FRAGLICH
      Es sei allerdings fraglich, ob die Lizenzverträge von KirchMedia mit den Studios eine Übertragung der Rechte an Dritte überhaupt ermöglichten, sagte die auf Medienrecht spezialisierte Rechtsanwältin Claudia Rinke. Denn eigentlich darf KirchMedia nur die Nutzungsrechte weitergeben, nicht aber die Vertriebsrechte an sich. Außerdem könne der Lizenzzweck in den Verträgen so eingegrenzt sein, dass sie nur von der Kirch-Gruppe, etwa durch ihren Sender ProSieben, ausgewertet werden können. "Eine Auswertung durch Dritte wie etwa die Banken wäre somit faktisch ausgeschlossen", sagte Rinke.
      Die Gläubigerbanken halten ihre Kredite jedoch für ausreichend besichert, wie sie immer wieder betonten. Die Frage nach den Sicherheiten stelle sich derzeit nicht, sagte ein Vertreter der Banken. Das Ziel der neuen Geschäftsführung von KirchMedia sei ja gerade die Fortführung der Geschäfte, zu deren Kern der Lizenzhandel gehöre. "Wie ein Zerschlagungsszenario aussehen würde, diese Frage stellt sich nicht. Und wenn, dann müssen das Juristen beantworten", sagte der Banker.

      TV-SENDER OHNE HOLLYWOOD-PRODUKTIONEN?
      Auch die TV-Sender, die bei KirchMedia die Nutzungsrechte an Filmen erworben haben, sehen sich mit einer unsicheren Rechtslage konfrontiert. Hauptkunde ist die konzerneigene Sendergruppe ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>. Auch ZDF und ARD gehören zu den Abnehmern. Die private Konkurrenz RTL hat dagegen fast keine Filme von KirchMedia im Programm.
      Unsicherheit entsteht vor allem durch die so genannte Rechterückfallklausel, nach der die von KirchMedia erworbenen Lizenzen im Fall einer Insolvenz an die US-Studios zurückgehen. "Wenn die US-Studios die ziehen, bekommt es der Sender gar nicht mit", sagte ein Experte. "Dann kann es sein, dass der Sender den Film ausstrahlt und plötzlich das US-Studio vor der Tür steht und neben den Lizenzgebühren noch Schadenersatz verlangt." Einstweilige Verfügungen könnten die Ausstrahlung gleich ganz verhindern. Dann könnte man keiner Programmzeitschrift mehr trauen. Entscheidend sei wohl, wann welche Lizenz erworben und ob dafür schon gezahlt wurde. "Für den Sender kann das bedeuten, Film für Film durchgehen zu müssen und die rechtliche Situation zu klären."
      Die Senderfamilie ProSiebenSat.1 fühlt sich sicher: "Die Rechte, für die wir Anzahlungen geleistet haben, stehen uns auch nach der Insolvenz zu. Das haben wir auch durch ein Rechtsgutachten prüfen lassen", sagte eine Sprecherin. Ein ZDF-Sprecher sagte, bisher gebe es keine aktuellen Problemfälle. "Die Programmplanung ist nicht beeinträchtigt."

      RECHTERÜCKFALL AN US-STUDIOS KEINESWEGS SICHER
      Die US-Studios können sich aber auch nicht darauf verlassen, dass die Rechte bei Insolvenz an sie zurückfallen. Eigentlich seien Filmrechte nach deutschem Insolvenzrecht ebenso zu behandeln wie andere Mietverhältnisse, erläuterte Anwältin Rinke. Diese könnten nach dem Antrag auf Insolvenz nicht gekündigt werden und fielen in die Insolvenzmasse. Ob das deutsche Insolvenzrecht hier greift, ist aber ebenfalls nicht klar. "Die Verträge unterliegen US-Recht, und dann könnte umstritten sein, welche Rechtsprechung gilt", gibt Rinke einen Ausblick, welche Rechtsstreitigkeiten noch folgen könnten.
      bub/ked


      Friday, 12 April 2002 15:37:26
      RTRS [nL12508602]
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 10:25:08
      Beitrag Nr. 292 ()
      Sind doch noch Kirch-Leichen im Keller bei Pro7? Darauf deutet zumindest ein Bericht der ftd von heute hin, nach dem Pro7 im Voraus große Summen für Filmrechte gezahlt, die jetzt möglicherweise gar nicht mehr verwertet werden können:
      ___________________________________________________________

      Aus der FTD vom 15.4.2002 www.ftd.de/kirch
      Verborgene Geschäfte lösten Kirch-Pleite aus
      Von Bertrand Benoit, Frankfurt, und James Harding, London

      Leo Kirch hat seinem Sohn Thomas mit einer bislang unbekannten Finanzspritze von mehr als 150 Mio. Euro ausgeholfen. Diese und andere verborgene Vereinbarungen und Verpflichtungen waren der Auslöser dafür, dass potenzielle Investoren die Rettungspläne aufgaben und Kirch Media in die Insolvenz schlittern ließen.
      ...
      Nach Enthüllung dieser und anderer Verpflichtungen gaben die Banken und Minderheitsaktionäre ihre Bemühungen auf, Kirch Media vor der Zwangsverwaltung zu retten. "Es zeigt sich immer mehr, dass Leo Kirch und Dieter Hahn Kirch Media benutzt haben, um hier, da und überall Dinge zu finanzieren, und zwar inner- wie außerhalb des Konzerns", hieß es aus gut informierter Quelle.

      Diese Erkenntnisse hätten dazu geführt, dass die Investoren die Gültigkeit von Kirchs Büchern in Frage stellten und zu zweifeln begannen, dass die vorgeschlagene Kapitalerhöhung um 800 Mio. Euro zur Sanierung ausreichen würde. ...
      Ebenfalls überraschend kam für die Investoren, dass die zur Kirch Gruppe gehörende Senderfamilie Pro Sieben Sat 1 ohne Zustimmung des Aufsichtsrats im Voraus große Summen für Inhalte an Kirch Media bezahlte.
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 12:10:05
      Beitrag Nr. 293 ()
      @ rv

      hatte denselben Gedanken heute morgen bei der Lektüre von ftd !!
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 11:50:01
      Beitrag Nr. 294 ()
      (Neu: Reaktion Aktienkurs)
      - Von Sabine Bub -
      München, 24. Apr (Reuters) - Im krisengeschüttelten deutschen Fernsehwerbemarkt gibt es nach den Worten von ProSiebenSat.1-Chef Urs Rohner auch nach den ersten drei Monaten des neuen Jahres weiter keine Anzeichen für eine Erholung.
      "Das erste Quartal war schwach, und das zweite wird auch kein starkes sein", sagte Rohner am Mittwoch in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Aussage gelte sowohl für den deutschen TV-Werbemarkt als auch für das Geschäft der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media AG<PSMG_p.DE>, die 97 Prozent ihres Umsatzes aus Werbeeinnahmen generiert. Schätzungen zufolge werde der TV-Werbemarkt in Deutschland 2002 bestenfalls stagnieren, wenn nicht sogar erneut schrumpfen. ProSiebenSat.1 rechne beim Umsatz mit einer besser als der Markt liegenden Entwicklung. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) werde 2002 voraussichtlich auf Vorjahreshöhe liegen.
      Der Schweizer Vorstandschef gab sich damit etwas pessimistischer als im Februar bei der Veröffentlichung der Zahlen für das Jahr 2001, in dem die Betreibergesellschaft der vier Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 einen Einbruch beim Jahresüberschuss von 30 Prozent verbuchte. Damals hatte er - für den Fall, dass sich der TV-Werbemarkt in der zweiten Jahreshälfte leicht erholen sollte - zumindest prozentual einstellige Wachstumsraten bei Umsatz und Vorsteuerergebnis in Aussicht gestellt. In dem Reuters-Interview sagte Rohner, er rechne erst ab dem vierten Quartal mit einer Marktentwicklung über der des Vorjahres. Wegen der Anschläge vom 11. September war das vierte Quartal 2001 aber auch sehr schwach gewesen.
      Das im MDax gelistete Unternehmen will seine Zahlen für das erste Quartal am Montag vorlegen. An der Börse reagierten die Aktien mit leichten Kursabschlägen auf die Aussagen Rohners,. Gegen Mittag lagen sie 1,3 Prozent im Minus bei 11,65 Euro.

      KAUM TRANSPARENZ BEI DER KÜNFTIGEN MARKTENTWICKLUNG
      Wenigstens in anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich oder Spanien gebe es erste Anzeichen für eine Erholung der TV-Werbemärkte, sagte Rohner. Da diese Länder früher als Deutschland in die Krise gerutscht seien, kämen sie jetzt vielleicht auch früher wieder dort heraus. "Die Transparenz der Märkte ist aber fast gleich Null. Wer etwas anderes behauptet, ist entweder ein Seher oder ein Scharlatan", erläuterte Rohner in dem Interview die Unsicherheit.
      Beim deutschen TV-Werbemarkt, der schon im vergangenen Jahr um sieben bis acht Prozent zurückgegangen war, sei 2002 "von Null bis minus fünf Prozent alles drin." Die Senderfamilie, mehrheitlich in Besitz der insolventen Kirch-Kerngesellschaft KirchMedia[KRCH.UL], werde sicher besser abschneiden als der Markt. Schon im ersten Quartal 2002 habe ProSiebenSat.1 ihren Anteil am deutschen TV-Werbemarkt um zwei Prozentpunkte auf 47 Prozent ausgebaut. "Wenn der Markt aber tatsächlich fünf Prozent schrumpfen sollte, dann wird es für uns schwer, in diesem Jahr ein Umsatzwachstum zu generieren", sagte Rohner.

      PROSIEBENSAT.1 VON KIRCH-INSOLVENZ NICHT DIREKT BETROFFEN
      Von der Insolvenz der Muttergesellschaft KirchMedia sei die profitable Senderfamilie nicht direkt betroffen, betonte Rohner erneut. Wie sich angesichts der Sanierung und der Suche nach neuen Investoren für KirchMedia die Geschäftsbeziehungen zu dem Hauptlieferanten von Programmen gestalten würden, könne er noch nicht sagen: "Im Moment kann man das wirklich nicht abschließend beurteilen." Die Senderfamilie hatte im vergangenen Jahr rund 40 Prozent ihres Programmes mit Produktionen und Filmrechten von KirchMedia bestückt. Über mögliche neue Mehrheitsgesellschafter bei ProSiebenSat.1 zerbreche er sich nicht den Kopf, sagte Rohner. "Ich bin überzeugt, dass in dieser Situation die angestrebte Sanierung von KirchMedia die beste Lösung ist."
      Es mache auch keinen Sinn, der eigentlich für den Sommer geplanten, dann aber abgesagten Fusion mit der Muttergesellschaft hinterher zu trauern. Er sei weiter von der Strategie eines integrierten Medienkonzerns von der Produktion bis zur Verwertung überzeugt. Wegen der finanziellen Schwierigkeiten von KirchMedia sei ein Zusammengehen aber schlicht nicht möglich gewesen. "ProSiebenSat.1 ist auch ohne die Fusion mit vier Sendern im Markt gut aufgestellt."

      KEINE PLÄNE ZUM VERKAUF VON N24
      Rohner trat Spekulationen entgegen, wonach die Sendergruppe sich von dem defizitären Nachrichtenprogramm N24 trennen könnte. "Der Markt für Nachrichtensender ist nicht einfach, aber es gibt keine Pläne, N24 zu verkaufen." N24 sei als Kompetenzzentrum für Nachrichten in die gesamte Sendergruppe integriert. Eine Herauslösung mache keinen Sinn. Für die Nachrichtenagentur ddp, an der ProSiebenSat.1 über die KirchIntermedia knapp zur Hälfte beteiligt ist, könne er sich einen strategischen Partner vorstellen. Genauere Details wollte Rohner aber nicht nennen.
      bub/zap

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      [PSMG_p.DEc] [KRCH.ULc]

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      <PSMG_p.DE> <KRCH.UL>

      Wednesday, 24 April 2002 11:47:59
      RTRS [nL24291049]
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 12:27:19
      Beitrag Nr. 295 ()
      Auch wenn sich bei den Bonds nicht mehr viel bewegt, hier sind der Vollständigkeit halber die Quartalszahlen.

      München, 29. Apr (Reuters) - Der Kirch-Fernsehsender ProSiebenSat.1 Media AG<PSMG_p.DE> hat im ersten Quartal 2002 wegen der Werbeflaute einen kräftigen Gewinneinbruch erlitten und die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Erst Ende des Jahres rechnet die Sendergruppe mit einer Markterholung.
      Das Konzernergebnis vor Steuern sank um mehr als zwei Drittel auf 8,5 (Vorjahr: 28,6) Millionen Euro, wie die zur Kirch-Gruppe[KRCH.UL] gehörende Senderfamilie von ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 am Montag mitteilte. Der Umsatz ging in den ersten drei Monaten auf 489,3 (513,7) Millionen Euro zurück. Der Konzernüberschuss verringerte sich auf 5,7 (16,4) Millionen Euro. Bereits 2001 war der Jahresüberschuss um 30 Prozent eingebrochen. Von Reuters befragte Analysten hatten ein Ergebnis vor Steuern von 23,4 Millionen Euro und einen Umsatz von 494,5 Millionen Euro erwartet.
      Die im MDax notierte Aktie sank am Montagmorgen in einem schwächeren Marktumfeld um knapp ein Prozent auf 10,50 Euro.

      KAUM BESSERUNG IN DIESEM JAHR ERWARTET
      Für das laufende Jahr erwartet der Fernsehkonzern erst im vierten Quartal eine deutliche Erholung des Werbemarktes. "Bestenfalls wird der Fernsehwerbemarkt am Ende des Jahres ein Nullwachstum aufweisen, schlimmstenfalls kann es ein Minus von bis zu fünf Prozent geben", wiederholte Vorstandschef Urs Rohner Aussagen aus einem Reuters-Interview in der vergangenen Woche.
      Die TV-Sender des Konzerns hätten sich aber trotz der Flaute besser als der Markt entwickelt und ihren Anteil an den Brutto-Werbeinvestitionen um zwei Prozent auf 47 Prozent gesteigert, teilte das Unternehmen weiter mit. Der deutsche Fernsehwerbemarkt sei insgesamt um 6,7 Prozent gesunken. ProSieben habe seinen Werbe-Marktanteil um 1,4 Prozent auf 21,4 Prozent ausgebaut und damit die höchste Steigerung aller deutschen TV-Sender erzielt.
      Der Konzern kündigte weitere Einsparungen ein. Marketing- und Programmkosten sowie alle weiteren Aktivitäten würden überprüft, hieß es. Rohner war in der vergangenen Woche Spekulationen entgegengetreten, der defizitäre Nachrichtensender N24 stehe zum Verkauf. N24 habe im ersten Quartal seinen Fehlbetrag vor Steuern dank gestiegener Reichweite auf 6,9 (minus 7,7) Millionen Euro verringert, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz sei um 158 Prozent auf 24,8 Millionen Euro gestiegen.

      UNTERNEHMEN SIEHT KEINEN EINFLUSS DER KIRCH-PLEITE
      Die Insolvenz der Muttergesellschaft, dem Kirch-Kerngeschäft KirchMedia, habe keinen direkten Einfluss auf die ProSiebenSat.1-Gruppe, bekräftigte das Unternehmen. "Die KirchMedia ist unser wichtigster, aber bei weitem nicht unser einziger Programmlieferant", betonte Rohner. Der Bedarf an Spielfilmen sei für dieses Jahr vollständig und für 2003 bereits zu 86 Prozent gedeckt.
      lae/bub/ked

      Monday, 29 April 2002 10:44:15
      RTRS [nL29183196]
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 22:51:44
      Beitrag Nr. 296 ()
      n-n-z
      <<Auch wenn sich bei den Bonds nicht mehr viel bewegt, hier sind der Vollständigkeit halber die Quartalszahlen.>>

      Inzwischen brauchst Du keinen Thread mehr eröffnen, es genügt schon eine Randbemerkung, um Kurs unter Druck zu bringen. ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 00:27:01
      Beitrag Nr. 297 ()
      Meinst Du etwa den edlen Spender, der heute bei 85 ein paar Anleger froh gemacht hat? Hab mich schon geärgert, dass ich kein Limit im Markt hatte, um wenigstens die 30.000 zum Schluss mitzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 08:54:06
      Beitrag Nr. 298 ()
      Ist schon irgendwie verrückt. Wie die Bonds (wenn auch unterproportional) auf Stock-Meldungen reagieren. Natürlich ware die Quartalszahlen aus Stock-Holder Sicht miserabel - für mich als Bond holder waren sie ganz o.k. - Selbst im dunkelsten Umfeld macht man schließlich noch (kleine) Gewinne. Im schlimmsten Fall gibts nächstes Jahr keine Dividende. Solange man die Bonds bedient braucht das mich alles nicht zu interessieren.
      Irgendwelche TMT Werte fahren massive Verluste und rentieren bei 8%, Pro7 macht selbst in harten Zeiten Gewinne und rentiert über 10% ???

      Mal schaun, wenn wir die 85 noch mal sehen stock ich vielleicht noch mal auf (@n-z-n: natürlich nur wenn wir uns dabei nicht in die Quere kommen).

      Grüße Sarah
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 10:40:08
      Beitrag Nr. 299 ()
      n-n-z

      Ja, ich meine den edlen Spender.
      Unschön ist, dass der Kurs den ganzen Nachmittag bei 85% liegen blieb.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 18:49:19
      Beitrag Nr. 300 ()
      Sharper inzwischen bullish(er für die Anleihen als für die Aktie)...

      16:31 Uhr: Blitzmeinung von Christof Schmidbauer


      ProSiebenSat1 auf Werbetour


      ProSiebenSat1-Chef Urs Rohner tritt aus dem Schatten der KirchGruppe und betreibt Werbung für sein Unternehmen. ProSiebenSat1 entwickele sich besser als der Markt, sagt Rohner der "Wirtschaftswoche". Dabei vergleicht Rohner Äpfel mit Birnen, in dem er das Ergebnis seines Oldie-Senders Kabel 1 mit Printunternehmen vergleicht. Rohner wiederholt sich, wenn er für seinen Sender Sat1 schwarze Zahlen im kommenden Jahr vorhersagt. Sicherlich alles interessant zu lesen, doch zuwenig Neuigkeitswert, um dem Aktienkurs Schwung zu verleihen. Aufgrund der unklaren Wirtschaftsentwicklung lässt sich die Entwicklung des Werbegeschäfts bei ProSiebenSat1 schwer einschätzen. Vom Chance/Risiko-Verhältnis erscheinen die Anleihen des Senders mit ihren zweistelligen Renditen attraktiver. Christof Schmidbauer


      sharper.de
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 17:49:57
      Beitrag Nr. 301 ()
      diese Kurse sind einfach wunderbar zum kaufen :)

      werd pro euro tiefer weiter zukaufen


      jose´
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 11:38:21
      Beitrag Nr. 302 ()
      Aus der Platow-Börse vom 13.5.02
      _______________________________________________

      Pro7Sat1: Wenig Fantasie

      Die Aktie von ProSiebenSat1 (10,50 Euro; WKN 777 117) fiel verg. Woche unter 10 Euro und damit in unsere Einstiegsrange. In krisenhaftem Umfeld hält sich der Wert stabil. Indes fehlt es trotz 03er KGV v. 30 an Fantasie. Desinvestments (n24, ddp) stehen nicht an, hören wir. Statt im 2. Hj. wird das Ende der deutschen TV-Werbeflaute (Q1: -6,7%) in Q4 erwartet. Die wilden Übernahmespekulationen sind beendet. Mit Stopp (8,50 Euro) auf Jahressicht investiert bleiben.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 08:18:35
      Beitrag Nr. 303 ()
      Aus sharper.de
      __________________________________________

      12.05.2002 10:41 Uhr:

      Blitzmeinung von Olaf Brenner

      Hat ProSiebens Unabhängigkeit Grenzen?

      Gut, dass die ProSiebenSat1 AG vom zusammen gebrochenen Medienkonzern Kirch weitgehend unabhängig ist - das hat sich in den vergangenen Wochen wohl so mancher ProSieben-Aktionär gedacht. Dass es mit der Unabhängigkeit doch nicht so weit her sein könnte, läßt ein Bericht des "Spiegel" vermuten. Demnach springt ProSiebenSat1 ein, um das angeschlagene Medienunternehmen Euvia zu retten. Darüber freuen würden sich die bisherigen Euvia-Besitzer, nämlich Kirchs Sohn Thomas und Kirchs Pay-TV-Chef Georg Kofler.
      "Das ist eine Spekulation, die wir grundsätzlich nicht kommentieren", sagte ein ProSiebenSat1-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Das Hamburger Magazin "Der Spiegel" hatte vorab berichtet, ProSiebenSat.1 wolle seine Beteiligung an Euvia von derzeit 48,4 Prozent auf über 50 Prozent aufstocken und hierfür Aktien übernehmen, die derzeit beim Miteigentümer Hot Networks lägen. Hot Networks wiederum gehört mehrheitlich Leo Kirchs Sohn Thomas und Georg Kofler, dem Sanierer des von finanziellen Sorgen gebeutelten Kirch-Bezahlsenders Premiere. Die Transaktion, für die ein Preis von 25 Millionen Euro geplant sei, werde womöglich schon am Montag erfolgen, schrieb der "Spiegel".

      Dass ProSiebenSat1 dem Bericht zufolge 25 Millionen Euro für Euvia in die Hand nehmen will, fällt nicht so ins Gewicht. Schlimmer ist, dass eine solche Transaktion den Anschein erweckt, die börsennotierte TV-Sendergruppe ProSiebenSat1 sei eben doch nicht unabhängig von Leo Kirch und seinem Umfeld. Euvia betreibt den Sender Neun Live, der mit sehr zweifelhaftem Erfolg auf Call-In-Shows setzt, also die Zuschauer zum Anrufen animiert und an den Telefongebühren verdienen will.
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 10:31:27
      Beitrag Nr. 304 ()
      schade, unter 85% bekommt man nun keine mehr :(

      josé
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:45:52
      Beitrag Nr. 305 ()
      Ist sehr ruhig geworden um die Bonds. Nur der Vollständigkeit halber (und damit der Thread wieder unter "Meine Postings" erscheint) die Nachricht vom 22.5. Der Aktie hat`s ziemlich geschadet, den Anleihegläübigern war`s egal. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Pro/ in absehbarer Zeit einen (potenten?) neuen Großaktionär hat.


      #1 von Redaktion WO [W:O] 22.05.02 08:38:51 Beitrag Nr.: 6.458.050 6458050
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken PROSIEBENSAT.1 O.N.VZO

      ProSiebenSat.1 verschiebt die Umwandlung seiner Vorzugsaktien in Stammaktien. Die Mehrheitsgesellschafterin KirchMedia werde das Vorhaben auf der Hauptversammlung am 9. Juli nicht unterstützen, heißt es zur Begründung. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft wolle man keine Entscheidung über die Umwandlung der Vorzüge treffen, weil das die Interessen der Gläubigerbanken und Investoren der KirchMedia verletzen könnte. Dennoch befürwortet das neue Management der KirchMedia das Vorhaben weiterhin. Wenn die Gesellschafterverhältnisse geklärt seien, heißt es weiter, wolle man die Umwandlung wieder Unterstützen.

      Vorzugsaktien besitzen kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Eine Umwandlung in Stammaktien würde den freien Aktionären ein Mitspracherecht einräumen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 16:05:15
      Beitrag Nr. 306 ()
      Ich bin gespannt, wer im Streit Deutsche Bank vs. Kirch als Sieger hervorgehen wird. Ich tippe auf die Deutsche Bank. Das Zähnegefletsche von Kirch vor Gericht und in den Medien ist zwar größer. Am längeren Hebel sitzt meines Erachtens die Deutsche Bank.

      Kirch wird bei Springer keine Zustimmung für einen Paketverkauf finden. Ohne Umschreibung der vinkulierten Namensaktien wird aber kein Investor bereit sein, für das Springer-Paket den notwendigen Preis zu zahlen.



      Kreise - Kirch will Springer-Anteile als Paket verkaufen <http://www.sharper.de/images/spacer.gif>

      München, 07. Jun (Reuters) - Der Medienunternehmer Leo Kirch[KRCH.UL] will nach dem gerichtlichen Vergleich mit der Deutschen Bank nun offenbar versuchen, seine 40-prozentige Beteiligung am Axel Springer Verlag bis September als Paket zu verkaufen.

      "Das ist der sinnvollste Weg, da gibt es einen Aufschlag und keinen Abschlag auf den Preis wie bei einem Börsengang", erfuhr Reuters am Freitag aus Kirch nahe stehenden Kreisen. Mehrere Interessenten hätten sich schon gemeldet. Gespräche liefen aber noch nicht, es werde erst sondiert. Das Paket könne auch gegen den Willen des Axel Springer Verlages an einen Investor aus der Medienbranche gehen, hieß es. Eine Sprecherin des Verlags, der den Einstieg eines Branchenkonkurrenten ablehnt, wollte das nicht kommentieren. In Verlagskreisen hieß es, man sei nicht besorgt und halte die Börsenplatzierung der Aktien durch die Deutsche Bank weiter für den richtigen und wahrscheinlichen Weg.

      Kirchs Springer-Paket dient als Sicherheit für den Kredit über 720 Millionen Euro, den die Bank nach der Insolvenz der Kirch-Gesellschaft KirchMedia im April fällig gestellt hatte. Die Bank will das Paket eigentlich noch in diesem Jahr an die Börse bringen - eine Verwertung, für die auch der Axel Springer Verlag plädiert. In einem Rechtsstreit über die Wirksamkeit des Pfandrechts hatten sich Kirch und die Deutsche Bank aber am Donnerstag vor dem Münchener Landgericht darauf geeinigt, dass die Deutsche Bank das Paket erst ab dem 30. August verwerten darf. Bis dahin kann der 75-jährige Kirch selbst nach Käufern suchen, um mit dem Geld den Kredit der Deutschen Bank abzulösen.

      Die Deutsche Bank hatte in der Vergangenheit mehrfach durchblicken lassen, sie sei in erster Linie an der Rückzahlung des Kredits und nicht so sehr an der Verwertung des Springer-Pakets interessiert. "Der Bank wäre es nur recht, wenn Kirch den Kredit so schnell wie möglich zurückzahlt und damit das Pfand auslöst", hieß es in Bankenkreisen.
      ERFOLG DER INVESTORENSUCHE FRAGLICH

      Ob Kirch bis Ende August einen Käufer finden kann, ist allerdings fraglich. Schon seit Anfang des Jahres hatte die Kirch-Gruppe versucht, einen Abnehmer für das Paket zu finden. "Jetzt ist es einfacher geworden", hieß es dazu aus Kirch nahe stehenden Kreisen. Der Zeitdruck sei nicht so groß und durch die Insolvenzen der Kirch-Gesellschaften KirchMedia und KirchPayTV sei die Gemengelage nicht mehr so komplex. Die Investoren stünden praktisch schon vor der Tür. "Es sind alle wieder da." Als möglicher Interessent aus der Branche war vor allem die WAZ-Gruppe gehandelt worden.

      Auch die Vinkulierung der Springer-Aktien, durch die ein Verkauf der Aktien vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt werden muss, wird in Kirch-Kreisen nicht als Hindernis gesehen. Denn für den Verkauf der Gesellschaft KirchPrint Beteiligungen, in der die Springer-Aktien gebündelt sind, gelte dieses Einspruchsrecht nicht. Das dürfte der Axel Springer Verlag anders sehen. Im Zweifel werden wohl wieder die Anwälte über diese Frage entscheiden.
      WAS TREIBT LEO KIRCH?

      Offen bleibt die Frage nach der Motivation von Kirch, den Springer-Anteil selbst zu verkaufen. Selbst wenn er durch den Verkauf mehr erlöst, als er der Deutschen Bank für den Kredit zurückzahlt, darf er dieses Geld nicht behalten. Der Überschuss ginge nämlich an die so genannten Formel-1-Banken - die Bayerische Landesbank[BAYLB.UL], JP Morgan und Lehman Brothers, deren 1,6-Milliarden-Dollar-Kredit für die Formel 1[FOON.UL] nachrangig mit dem Springer-Paket besichert ist. Personen, die Kirch nahe stehen, sprechen von Genugtuung und ausgleichender Gerechtigkeit, weil Kirch Springer und der Deutschen Bank eine Mitschuld dem Untergang seines Imperiums gibt.

      bub/pag
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:27:25
      Beitrag Nr. 307 ()
      Gute Nachrichten für die ProSieben-Anleihe:


      ROUNDUP: Konsortium um WAZ-Gruppe vor Übernahme des Kirch-Kerngeschäfts

      FRANKFURT/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein Konsortium unter Führung der WAZ-Gruppe steht kurz vor einer milliardenschweren Übernahme der Kernstücke der insolventen KirchMedia. "Die Gespräche sind sehr weit fortgeschritten", erfuhr die dpa am Montag aus Branchenkreisen. Noch seien aber keine Entscheidungen gefallen, es sei noch ein Gegenangebot eines anderen Interessenten theoretisch denkbar. Dem Konsortium gehören die WAZ-Gruppe, die Commerzbank und das Hollywood-Studio Columbia TriStar an. Der Commerzbank-Vorstand wird sich dem Vernehmen nach am Dienstag mit dem geplanten Engagement beschäftigten.

      Im Rahmen der Sanierung der insolventen KirchMedia, zu der vor allem der TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media AG und der Filmrechtehandel gehören, soll nach dpa-Informationen noch in dieser Woche das Insolvenzverfahren formal eröffnet werden. Die Kerngesellschaft des zusammengebrochenen Kirch-Imperiums hatte vor gut zwei Monaten Insolvenzantrag gestellt. Mehr als 50 Medienunternehmen und Finanzinvestoren bekundeten Interesse an Teilen der KirchMedia oder einer Komplettübernahme. Ein Kirch-Sprecher wollte den Stand der Verhandlungen am Montag nicht kommentieren.

      WAZ OFFENBAR AN KIRCHS SPRINGER-ANTEIL INTERESSIERT

      Nach Informationen des "Handelsblatt" (Montagausgabe) will das Konsortium unter Führung der WAZ etwa zwei Milliarden Euro für die Film- und Sportrechte sowie die ProSiebenSAT.1-Mehrheit zahlen. Damit könnten die Verbindlichkeiten der KirchMedia weitgehend bezahlt werden. Dem Zeitungsbericht zufolge gingen 1,4 Milliarden Euro an die Gläubigerbanken, zu denen auch die Commerzbank zählt. Zudem könnten 500 Millionen Euro an Hollywood-Studios fließen, denen Kirch Geld schuldet. Die restlichen 100 Millionen Euro würden sonstige Kreditgeber bekommen.

      Die WAZ-Gruppe ist dem Vernehmen nach auch weiterhin an einer Übernahme der 40-Prozent-Beteiligung Kirchs am Axel Springer Verlag
      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 16:48:46
      Beitrag Nr. 308 ()
      Es wird aber auch langsam Zeit, dass wir erfahren, wohin die Reise für Pro7 geht.

      Merrill Lynch hat ein Pamphlet veröffentlicht, worin sie die ausgefallene Umwandlung der Vorzüge in Stämme zum Anlass nehmen, den fairen Kurs der Anleihen auf 75 zu senken. Nun ist ML ja mittlerweile dafür bekannt geworden, dass Gegenteil von dem zu schreiben, was sie denken. Gleichwohl würde ein neuer, solventer Mehrheits-Aktionär allen Spekulationen ein Ende bereiten.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 10:08:45
      Beitrag Nr. 309 ()
      Komisch. Gerade aus dem gleichen Grund wie Merril die Anleiehen skeptischer sieht, hab ich sie (noch) positiver gesehen. Mal schaun. Einer von uns beiden wird recht behalten...

      Gerade sinken TF1 Aktien, weil Frankreich vor dem WM-Exit steht. Also drücken wir gleich mal den Deutschen Fussballern die Daumen. Nicht unbedingt wg. dem Fussball, sondern wg. Sat1. Man stelle sich vor wir werden Weltmeister! Fette Werbeeinahmen und steigende Kürse wären die Folge (lol). Spass beiseite. Ist natürlich nur für Spekulanten und Aktionäre interessant. Das sind wir ja alle nicht. Wir haben ja Renten und befinden uns schließlich im Renten/Kapitalanlagen-Thread.

      Grüße,
      sarah
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 10:50:25
      Beitrag Nr. 310 ()
      So, dass sieht doch jetzt sehr gut und schlüssig aus! Die WAZ verkauft ihren RTL-Anteil und investiert das Geld indirekt in ProSieben.

      Und vor diesem Hintergrund macht auch die Verschiebung der Umwandlung von ProSieben VZ. in Stämme Sinn, denn erstmal muss dieser Deal über die Bühne und dann sollen die neuen Eigentümer entscheiden, was mit den Aktien passiert.

      An der Börse wird gerade die 90 getestet, wenn die Übernahme durch ist, sollte sich der Kurs zwischen 90 und 95 einpendeln. Und ob Moody`s das Investment-Grade zurückgibt oder nicht, ist mir dann auch egal.


      Berlin, 10. Jun (Reuters) - Der Bertelsmann<BTGGga.F>-Konzern ist einem Zeitungsbericht zufolge am Kauf des WAZ-Anteils an der Fernsehsender-Gruppe RTL<RTL.L><AUDKt.BR> interessiert.
      Bertelsmann, bereits mit rund 90 Prozent an RTL beteiligt, strebe weiterhin die volle Übernahme seiner TV-Tochter an, berichtete die "Berliner Zeitung" am Montag vorab. Die WAZ-Gruppe halte derzeit rund 7,4 Prozent an der RTL Group. An der Börse werde das Aktienpaket mit etwa einer halben Milliarde Euro bewertet. Dem Bericht zufolge geht Bertelsmann davon aus, dass bei der WAZ ein Ausstiegsszenario für den RTL-Anteil gibt.
      mer/rkr

      Monday, 10 June 2002 23:38:10
      ENDS [nL1085793]

      - von Rene Pfister-
      Stuttgart, 11. Jun (Reuters) - Die CDU hat nach Angaben ihres medienpolitischen Sprechers Günther Oettinger keine grundsätzlichen Einwände gegen einen möglichen Einstieg der WAZ-Gruppe bei der insolventen KirchMedia[KRCH.UL].
      "Es geht ja zuallererst darum, dass die Kirch-Gruppe in ihren bisherigen Aktivitäten und ihren Arbeitsplätzen erhalten bleibt. Und deswegen wird man jeden Bewerber mit Respekt behandeln müssen", sagte Oettinger in einem am Dienstag verbreiteten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die Union habe kein Recht und letztendlich keine Möglichkeit, ein Engagement der WAZ-Gruppe zu verhindern, betonte Oettinger, der auch Chef der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag ist. WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach war vor seiner Tätigkeit bei der Essener Verlagsgruppe Kanzleramtsminister bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
      Nach Angaben aus Bankenkreisen steht ein Konsortium aus WAZ-Gruppe, Commerzbank<CBKG.DE> und dem US-Filmstudio Columbia vor der Übernahme der KirchMedia. Die WAZ-Gruppe hatte am Sonntag grundsätzliche Überlegungen dazu bestätigt, wollte aber zu Details keine Stellung nehmen. An der neuen KirchMedia sollen die WAZ-Gruppe und die Commerzbank je 40 Prozent und Columbia 20 Prozent halten. Dabei solle die WAZ-Gruppe die fachliche Führung übernehmen, hieß es in den Kreisen. Die neue KirchMedia soll unter anderem auch eine 52-prozentige Beteiligung an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media<PSMG_p.DE> umfassen.
      Oettinger äußerte die Erwartung, dass die WAZ-Gruppe KirchMedia bei einem möglichen Einstieg nicht politisch instrumentalisieren wird. "Ich glaube, dass jeder Erwerber klug genug sein wird, mit den Elementen der Kirch-Gruppe nicht Politik zu machen", sagte er. Zwar hätte die CDU am liebsten einen Investor gesehen, der nicht aus der Medienbranche kommt. Dies sei aber in der gegenwärtigen Marktlage nicht zu erwarten, sagte Oettinger. "Es wird in den nächsten Jahren kaum Geld jenseits der Medienbranche geben, das in die Medienbranche geht." Aus kartellrechtlicher Sicht sehe er keine Probleme in einem Engagement der WAZ-Gruppe, weil diese bisher im Bereich der elektronischen Medien nicht aktiv sei.
      pfi/kad

      Tuesday, 11 June 2002 07:51:18
      ENDS [nL10351308]
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:44:36
      Beitrag Nr. 311 ()
      @ n-n-z

      Es sieht tatsächlich so aus, als käme es so. Die finanziellen Risiken für ProSieben wären damit wohl ausgeräumt.

      Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, wie die WAZ-Gruppe, die fast ausschließlich Erfahrungen mit Lokalzeitungen hat, im Medienbereich agieren wird.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:46:14
      Beitrag Nr. 312 ()
      In der Tat. Jetzt wird´s so langsam spannend. Die "neue" Kirch Media soll eine AG werden. Somit würde ein offizielles Übernahmeangebot an die freien Pro7 Aktionäre fällig.
      Gut so. Ein Übernahmeangebot mach ich aber nur dann, wenn die Sache die ich kaufen will auch werthaltig ist. Dann sollte auch dem letzten Zweifler nicht mehr bange um die Anleihen sein. Kurse von 95 sind dann wohl wahrscheinlicher als von 90. Wobei es für Neueinsteiger jetzt so langsam zu spät sein dürfte. Die Briefkurse liegen ja bereits in der Nähe von 90.

      Grüße, sarah
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:58:13
      Beitrag Nr. 313 ()
      @sarah

      Warum soll es ein Übernahmeangebot für Pro/Sat1 geben, wenn KirchMedia eine AG wird?

      Meiner Meinung nach blanker Unsinn.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 15:05:09
      Beitrag Nr. 314 ()
      @VERTRAUmir

      warum soll das "blanker Unsinn" sein ? Ist zwar für die Anleihe eher nebensächlich, nur findet m.E. ein Kontrollwechsel statt - die Stimmrechtsanteile von Pro7 würden sicher der WAZ (oder dem entsprechenden Konsortium) zugerechnet werden.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 15:19:43
      Beitrag Nr. 315 ()
      @VERTRAUmir,

      Die reine Umwandlung in eine AG ist natürlich unschädlich. Aber wenn diese AG dann den Besitzer wechselt - und damit auch die Pro7 - wird nach neuer Rechtslage halt ein Angebot an die freien fällig.

      Tangiert die Anleihen natürlich nur indirekt. Ob das Angebot für die Freien Aktinäre dann lukrativ ist auch nicht ist auch gar nicht so wichtig. Wichtig ist nur das ein Angebot erfolgen muss. Ob zu 2 oder 20 Euro pro Aktie ist sekundär. Wichtig: Auch wenn nur 2 Euro geboten werden sollten, lassen sich daraus Rückschlüsse auf die werthaltigkeit (bonität) der Pro7 ziehen.

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 15:36:12
      Beitrag Nr. 316 ()
      Ich will mir jetzt nicht die Mühe machen und im Übernahmegesetz nachschlagen. Meiner Erinnerung steht da nichts von Kontrollwechsel, sondern es wird von der Zielgesellschaft gesprochen, bei der eine bestimmte Beteiligungsquote (die liegt sogar unter 50%) überschritten wird.

      Ich würde mich sehr irren, wenn dies Pflichtangebote für Tochtergesellschaften nach sich ziehen würde.

      Gefühlsmässig und mit einem Blick auf den Kurs der ProSieben-Aktie würde ich darauf eine Wette eingehen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:52:23
      Beitrag Nr. 317 ()
      Vielleicht hilft das ja weiter (aus der WELT vom 13.6.02):

      Commerzbank setzt auf Kirch Media

      ...
      Commerzbank-Vorstand Wolfgang Hartmann hatte am Mittwoch im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, dass sein Haus voraussichtlich gemeinsam mit der Essener WAZ-Gruppe und dem US-Filmstudio Columbia Tristar große Teile der insolventen Kirch Media übernehmen wolle. Den Wert der neuen Kirch-Media, die 52,5 Prozent an Pro Sieben Sat 1 halten sowie über Filmrechte verfügen würde, bezifferte Hartmann auf zwischen 1,8 und 2,5 Mrd. Euro.
      Sollte es bei dem Dreierkonsortium bleiben, würde die Commerzbank laut Hartmann 40 Prozent an der neuen Aktiengesellschaft übernehmen. Auf mittlere Sicht sei geplant, diesen Anteil auf 25 Prozent zu reduzieren. Die Commerzbank sei zudem offen für weitere Partner und nicht "zwingend auf die WAZ-Gruppe angewiesen", sagte Hartmann.
      Bei einem Kaufpreis von zwei Mrd. Euro entsprächen 40 Prozent einem Engagement von 800 Mio. Euro. Hinzu käme ein verbindliches Angebot an die übrigen Aktionäre der Fernsehtochter Pro Sieben Sat 1. Je nach Akzeptanz des Gebots kämen weitere Investitionten von 900 Mio. Euro auf das Konsortium und somit 360 Mio. Euro auf die Commerzbank zu: "Das Ganze wäre ein dicker Brocken, der Eigenkapital bindet", hieß es in Branchenkreisen.
      Innerhalb der Commerzbank wird das Risiko, mit einer größeren Beteiligung an der neuen Kirch-Media Verluste zu machen, als gering angesehen. Ohne die Quersubventionierung des Bezahlfernsehkanals Premiere hätte Kirch Media in den vergangenen Jahren hohe Gewinne abgeworfen, sagte ein Vertreter des Hauses. ...
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 00:18:20
      Beitrag Nr. 318 ()
      @VERTRAUmir

      also m.E. ist das eine recht klare Sache. Wenn Pro7 (via Kirch Media) an das Konsortium von WAZ/Coba/Columbia verkauft wird, dann findet eindeutig ein Kontrollwechsel statt (denn das Konsortium würde mehr als 30% -das ist die Grenze- an Pro7 halten). Es gibt die Möglichkeit sich von der Verpflichtung zu befreien, nur sehe ich auf den ersten Blick keinen stichhaltigen Grund hierfür.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 00:20:00
      Beitrag Nr. 319 ()
      Das im Artikel erwähnte Abfindungsangebot bezieht sich auf die Minderheitsaktionäre bei KirchMedia. Die müssen selbstverständlich ein Angebot erhalten.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 07:50:08
      Beitrag Nr. 320 ()
      @ VERTRAUmir

      In dem WELT-Artikel wird eindeutig von einem verbindlichen "Angebot an die übrigen Aktionäre der Fernsehtochter Pro Sieben Sat 1" gesprochen.
      Natürlich muss das nicht stimmen: Schließlich ist die WELT nicht das Evangelium und du weißt, dass ich die Recherchequalitäten von Journalisten nicht immer sehr hoch einschätze. Vielleicht informiert sich der Journalist ja bei W:0 :)
      Ich selbst habe dazu keine Meinung: So gut kenne ich mich im Unternehmensrecht nicht aus.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 08:56:35
      Beitrag Nr. 321 ()
      Hi VERTRAUmir,

      ein Abfindungsangebot an die Minderheitsgesellschafter einer insolventen Firma????
      Die müssen schön ganz hinten anstehen und warten ob aus der "Konkursmasse" was übrig bleibt - was hier ganz sicher nicht der Fall ist.

      Grüße,
      Sarah
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 09:55:05
      Beitrag Nr. 322 ()
      @VERTRAUmir

      Ein Angebot an die restlichen Kirch Media Aktionäre ist m.E. nicht angezeigt (darum geht es ja eigentlich hier auch nicht), da es sich wohl um ein Asset Verkauf handeln dürfte (und nicht etwa das gesamte Unternehmen, dann wäre ein Insolvenzplan mit den entsprechenden Regelungen erforderlich).

      Ein Angebot an die freien Aktionäre der Pro7 ist m.E. eindeutig angezeigt. Wie kann denn ein Kontrollwechsel (mit Kontrollwechsel ist lt. dem Gesetz der Wechsel der Kontrolle bei der Zielgesellschaft gemeint) noch deutlicher erfolgen ? Wofür gibt es denn das WpÜG wenn nicht für solche Fälle ??? Die einzige Möglichkeit, die ich sehe ist die, dass sich das Konsortium darauf beruft, dass Pro7 nur ein untergeordneter Teil von den zu übernehmenden Teilen ist und ggf. eine Befreiung beantragt.

      http://www.bafin.de/rechtsgrundlagen/gesetze/wpueg.htm

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 10:41:24
      Beitrag Nr. 323 ()
      Ich hisse die weiße Fahne und entschuldige mich.

      §35
      Verpflichtung zur Veröffentlichung und zur Abgabe eines Angebots

      (1) Wer unmittelbar oder mittelbar die Kontrolle über eine Zielgesellschaft erlangt, hat dies unter Angabe der Höhe seines Stimmrechtsanteils unverzüglich, ....

      (2) Der Bieter hat innerhalb von vier Wochen nach der Veröffentlichung der Erlangung der Kontrolle über eine Zielgesellschaft dem Bundesaufsichtsamt eine Angebotsunterlage zu übermitteln und nach §14 Abs. 2 Satz 1 ein Angebot zu veröffentlichen.



      Warum reagiert darauf der Kurs von ProSieben nicht?
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 10:55:42
      Beitrag Nr. 324 ()
      @ VERTRAUmir

      Es dauert eben manchmal etwas, bis die Aktionäre was merken. Hier war ein Analyst relativ schnell - er hat das Kursziel von 6 auf 12 Euro angehoben, bevor diese ganz erreicht sind:
      ___________________________________

      SSSB stuft ProSiebenSat.1 Media-Aktien auf "Outperform" hoch

      London, 13. Jun (Reuters) - Die Investmentbank Schroder Salomon Smith Barney (SSSB) hat die Aktien der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media AG auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft. Das Kursziel sei auf zwölf von zuvor sechs Euro angehoben worden, teilten die Analysten am Donnerstag mit. Weitere Details waren zunächst nicht erhältlich. Die ProSiebenSat.1-Aktie lag am Vormittag um mehr als drei Prozent im Plus bei 10,70 Euro. pag/ked
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:26:47
      Beitrag Nr. 325 ()
      VM

      Ich verstehe die ganze Diskussion zugegebenermassen nicht. Wenn Cobank und WAZ je 40% und Columbia 20% übernehmen, bleibt für eventuelle Minderheitsgesellschafter ja nicht viel Platz :)

      Bei Merrill taucht sogar der Verdacht auf, die Pro7-Bonds könnten im Falle einer Übernahme zu 100 fällig gestellt werden, was dann zu einer Liquiditätskrise beim Unternehmen führen würde.

      >> Further, we consider that Bondholder’s threats to call an Event of Default will resurface as they seek to actively protect the value of their holdings.As
      outlined in our April 30 report, ProSiebenSat.1 does not appear to have sufficient liquidity to repay the bonds if required to do so.<<

      Ich habe die Kündigungsmodalitäten der Bonds nochmal durchgelesen. Beim DM-Bond kann ich keinen Ansatzpunkt für eine Fälligstellung erkennen. Der €-Bond ist allerdings nach englischem Recht aufgelegt, damit kenne ich mich nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:40:44
      Beitrag Nr. 326 ()
      noch-n-zocker

      ich kann im Eurobond Prospekt nichts erkennen, was eine Kündigung bei Kontrollwechsel ermöglichen würde.

      Bei der anderen Sache geht es um den Kontrollwechsel bei Pro7 und ein ggf. nachfolgendes Pflichtangebot (und nicht um den bei Kirch Media).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:48:20
      Beitrag Nr. 327 ()
      Hier im Bond Thread ist die Diskussion wohl wirklich ein wenig müßig. Betrifft primär die Aktien.
      Für die Bonds lässt sich aus einem Übernahmeangebot allenfalls ein (weiteres) Indiz für die Werthaltigkeit/Bonität der Pro7 ableiten.
      Auf der Aktienseite (auch wenn´s hier nicht hingehört) hält sich mein Spekulantenherz bedeckt, da ich nicht die geringsten Anhaltspunkte auf die Höhe eine potentiellen Angebotes habe.

      Grüße, Sarah
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 12:45:18
      Beitrag Nr. 328 ()
      Mein Kommentar bezog sich auf #319, ich hatte vorm absenden nicht auf aktualisieren geklickt.

      Das Übernahmeangebot ist durchaus auch für die Bonds von Interesse, je mehr Geld die Übernehmer in Pro7 investieren müssen, desto geringer wird das Risiko, wegen vergleichsweise wenigen ausstehenden Bonds diese Kohle abschreiben zu müssen. Und der Druck auf Moody`s wächst, das Rating zu überdenken.
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 16:53:54
      Beitrag Nr. 329 ()
      Schönes Wochenende :)

      - Von Rudi Eickeler und Boris Gröndahl -
      Essen, 14. Jun (Reuters) - Außerhalb des Ruhrgebiets ist die Essener WAZ-Gruppe kaum als großer Spieler in der deutschen Medienlandschaft bekannt. Doch sollte der stille Riese aus dem Revier im einem Konsortium unter Führung der Commerzbank <CBKG.DE>die insolvente Fernsehgesellschaft KirchMedia[KRCH.UL] übernehmen, stünde die WAZ-Gruppe im deutschen TV-Geschäft fast auf Augenhöhe mit dem Bertelsmann-Konzern[BERT.UL].
      Den großen Einstieg in das Fernsehgeschäft kommentiert die WAZ-Gruppe bislang zurückhaltend. "Es gibt Verhandlungen mit der Commerzbank und Columbia<6758.T>", bestätigte ein Sprecher. Der Konsortialvertrag soll nach den Worten von Commerzbank-Vorstand Wolfgang Hartmann voraussichtlich in der kommenden Woche unterzeichnet werden. Die neue KirchMedia soll nach den Plänen des Konsortiums als Aktiengesellschaft gegründet werden, um sie mittelfristig an die Börse zu bringen.
      Mit einem Einstieg bei KirchMedia, die die Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> hält, würde die WAZ-Gruppe auch im Fernsehgeschäft in einem Atemzug mit den Großen der Branche genannt werden müssen. Bislang sind die Essener anders als Bertelsmann im Fernsehgeschäft kaum engagiert. Über ihre Pläne in diesem Markt hat sich die allgemein als medienscheu bekannte Gruppe nie geäußert. Zur Zeit hält sie indirekt einen Minderheitsanteil am Fernsehsender RTL Group<RTL.L><AUDKT.BR> von 7,4 Prozent. Dieser Anteil steht bei einem KirchMedia-Engagement möglicherweise zur Disposition. Zudem ist die WAZ-Gruppe beim regionalen Privatfernsehen "tv.nrw" mit 30 Prozent beteiligt. Bertelsmann ist weltweit der fünftgrößte Medienkonzern und kontrolliert die RTL Group.

      FINANZKRAFT DER WAZ IN DER BRANCHE UNBESTRITTEN
      So wenig bekannt die WAZ-Gruppe in der Öffentlichkeit ist, ihre Finanzkraft ist in der Branche unbestritten: "Die kennt zwar keiner, aber wenn man die Gewinnrate nimmt, ist das sicher das bestverdienende deutsche Medienunternehmen," sagt der frühere RTL-Chef Helmut Thoma, der die WAZ in den 80er Jahren als Investor an Bord des Bertelsmann-Senders holte. "Wenn es jemanden gibt, der einen Kirch-Einstieg relativ leicht finanzieren kann, dann die." Den RTL-Einstieg habe sie damals weniger als zehn Millionen DM gekostet. "Der Anteil ist heute ja hunderte von Millionen Euro wert", sagte Thoma.
      Schon jetzt ist die WAZ-Gruppe mit Titeln wie "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" und der österreichischen "Kronen-Zeitung" einer der größten deutschen Verlage und erzielte 2001 einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro. Mit rund 12.000 Mitarbeitern gibt sie 54 Printtitel in Deutschland, Österreich, und mehreren osteuropäischen Staaten heraus. In Berlin, München oder Freiburg wird der WAZ-Konzern bislang kaum zur Kenntnis genommen. Im Ruhrgebiet mit einer traditionell SPD-orientierten Leserschaft gilt die WAZ-Gruppe jedoch als der dominierende Zeitungskonzern. Dort erreicht die Gruppe nach Angaben eines Sprechers eine tägliche Auflage von 1,3 Millionen Zeitungen.

      WAZ VON ZWEI FAMILIEN-STÄMMEN DOMINIERT
      Dass sich die Gruppe im Zeitungsgeschäft bisher insbesondere nach Südost-Europa ausweitet, ist nicht verwunderlich. Schließlich ist diese Region das Spezialgebiet des früheren Kanzleramtsministers und EU-Koordinators Bodo Hombach (SPD). Seit dem 1. Februar dieses Jahres ist Hombach einer von vier Geschäftsführern des Familienunternehmens.
      Die Geburtsstunde des Konzerns schlug April 1948 mit der Herausgabe der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" vom Sozialdemokraten Erich Brost und dem Konservativen Jakob Funke. Hombach und Geschäftsführer Erich Schumann vertreten im WAZ-Konzern die Brost-Gruppe. Auf der Funke-Seite stehen als Geschäftsführer Lutz Glandt und Detlef Haaks.
      Der frühere Rechtsanwalt Schuman, der Willy Brandt vertrat, ist seit 1978 strategischer Kopf des Brost-Lagers. 1985 adoptierte ihn der inzwischen verstorbene Erich Brost, nachdem dieser den eigenen Sohn Martin ausgezahlt hatte. Schumann hält 20 Prozent der WAZ-Anteile. Ins Rampenlicht geriet Schumann, als er vor eineinhalb Jahren aus der SPD ausgeschlossen wurde, weil er der von der Spendenaffäre gebeutelten CDU bei der Sammelaktion von Altkanzler Helmut Kohl 800.000 Mark spendete.
      Zur wirtschaftlichen Lage äußert sich der WAZ-Konzern traditionell nicht. In den vergangenen Jahren hieß es immer wieder, die Renditen seien zweistellig ausgefallen. Im November 2001 kündigte Geschäftsführer Schumann ein Sparprogramm an, das im Februar 2002 konkretisiert wurde. So will die Gruppe wegen der schwierigen Entwicklung im Anzeigengeschäft die Kosten im Konzern um zehn Prozent senken.
      rer/bub/zap



      Friday, 14 June 2002 16:25:56
      RTRS [nL14194138]
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 13:20:49
      Beitrag Nr. 330 ()
      Ach, den Silvio gibt`s auch noch :) Sag ich doch die ganze Zeit, dass ProSieben die Perle von Kirch ist.

      Bin mal gespannt, ob vor der Bundestagswahl überhaupt noch was passiert. Der Umsatz in den Anleihen ist fast auf Null gegangen, und bewegen tun sich die Kurse auch nicht mehr. Ist in diesen Zeiten richtig wohltuend :) Wie Tagesgeld mit 10% Verzinsung und nur noch 6 Monate bis zur Steuerfreiheit.


      Mailand, 05. Jul (Reuters) - Der von der Familie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierte Fernsehkonzern Mediaset<MS.MI> schließt einem Topmanager zufolge den Kauf von TV-Sendern der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] nicht aus.
      "Im Moment sind die einzig interessanten Teile (des Kirch-Medienimperiums) die frei empfangbaren Fernseh-Kanäle", sagte Mediaset-Vizepräsident Piersilvio Berlusconi - Sohn von Silvio Berlusconi - in einem am Donnerstag vorab veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Panorama" (Freitagausgabe). "Ich schließe nicht aus, dass sie verauktioniert werden. In dem Fall werden wir sehen, was passiert."
      Kirch hat unternehmensnahen Kreisen zufolge die Zahl möglicher Bieter für die insolventen Kirch-Gesellschaften auf mittlerweile zehn reduziert, unter denen sich auch immer noch Mediaset befinde. Bereits im Mai hatte der Mediaset Finanzchef Marco Giordani sein Interesse an Teilen des Kirch-Medienkonzerns für einen angemessenen Preis geäußert.
      lex/tcs


      Friday, 5 July 2002 07:00:45
      RTRS [nL04141341]
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 10:41:50
      Beitrag Nr. 331 ()
      München, 09. Jul (Reuters) - Die Fernsehtochter der insolventen KirchMedia[KRCH.UL], ProSiebenSat.1 Media AG<PSMG_p.DE>, rechnet trotz positiven Impulsen durch die Fußball-Weltmeisterschaft im ersten Halbjahr erneut mit einem Umsatzrückgang.
      "Das schwache Marktumfeld hat unsere Performance weiter beeinträchtigt", sagte Vorstandschef Urs Rohner am Dienstag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in München. "Wir rechnen derzeit mit einem Umsatzverlust im Konzern in Höhe von voraussichtlich rund vier Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001", fügte er hinzu. Das Ergebnis vor Steuern werde voraussichtlich weiter positiv ausfallen.
      Für das Gesamtjahr gab sich Rohner angesichts der Krise im deutschen Werbemarkt weiter pessimistisch. Erst im vierten Quartal 2002 oder im ersten Halbjahr 2003 sei mit einer Erholung des Marktes zu rechnen. Für das laufende Jahr bekräftigte er die Prognose, wonach der Umsatz nicht so stark wie der gesamte deutsche TV-Werbemarkt zurückgehen werde. Das Ergebnis solle noch weniger sinken. Für den Markt prognostizierte Rohner ein Minus von bis zu fünf Prozent für 2002.
      bub/ked


      Tuesday, 9 July 2002 10:30:44
      RTRS [nL09446172]
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 15:42:05
      Beitrag Nr. 332 ()
      Pro7 will übrigens eine neue Anleihe begeben, die machen im Moment eine Roadshow. Konditionen ganz indikativ 10% für 5 Jahre. Sollte die alten Bonds nicht sonderlich beeinflussen. Ich habe im Vorfeld gehört, dass der Erlös nur für die Ablösung von Bankkrediten verwendet werden soll. Das wäre dann sogar gut, denn die Kredite sind im Zweifelsfall eher mal vorrangig besichert, während die neuen Bonds gleichrangig zu dn alten sein werden.
      Hoffentlich verkaufen die sich auf der Präsentation gut. Morgen um 16.30 ist eine in Düsseldorf (Dt. Bank), falls jemand Interesse hat.
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 08:28:50
      Beitrag Nr. 333 ()
      Na dann wollen wir den Jung´s mal die Daumen drücken und hoffen, dass die neue Anleihe glatt plaziert wird. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann ich zum letzten Mal eine Großbaustelle hatte, bei der alles (zumindest bis heute) so unspektakulär und trotzdem planmäßig ablief. In letzter Zeit muß man sich ja mehr um Bauruinen und um Sanierungen kümmern.

      Schön wäre vor allem, wenn in den nächsten Monaten die Übernahme durch einen solventen Partner kommt. Keiner übernimmt für teures Geld ein krankes Kind wenn er damit rechnen muss, dass dieses schon in den nächsten Jahren sterben kann.
      Der Markt sieht momentan offensichtlich nur auf die reinen Fundamentals. Aus diesem Blickwinkel kann man bei den Anleihen nicht unbedingt von klarer Unterbewertung sprechen. Der strategische Stellenwert einer Pro7 spiegelt sich in den aktuellen Renditen allerdings nicht wieder. Ohne strategischen Partner kann das auch noch lange so bleiben. Wenn aber einer kommt und es sieht ganz danach aus sollte auch der Markt das realisieren und die Renditen noch etwas sinken können.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 14:01:02
      Beitrag Nr. 334 ()
      sarah
      hättest Du bloß nichts gesagt :(

      Die Präsentation gestern in Düsseldorf war wohl ein ziemlicher Flop. Ich hab die Unterlagen noch nicht, aber ProSieben will eine 7jährige Anleihe bringen mit ca. 12% Kupon, um fällige Verbindlichkeiten an Kirch in Höhe von 92 Mio. € abzulösen. Sinnigerweise hat man die Präsentation in Englisch abgehalten (sollte vielleicht modern und weltoffen wirken, kommt aber vor Rheinländern nicht so gut, zumal der Vortragende es mit dem Englischen auch nicht so hatte). Und ob man 100 Mio. emittieren möchte oder mehr, wußte man auch nicht :-))

      Mir ist es ziemlich schleierhaft, wieso man in diesem Moment überhaupt einen langen Bond platzieren will. Wenn der neue Großaktionär feststeht, muß dass doch billiger für ProSieben werden. Wenn man es trotzdem tut, wittern doch die Anleger gleich wieder Unheil. Einzige Hoffnung: Heute ist vielleicht einer in den Bonds short gegangen, um billiger die neue Anleihe zu erwerben. Wenn die aber abgesagt wird, dann muss er sich wieder eindecken.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:53:10
      Beitrag Nr. 335 ()
      Wirklich unschön (milde formuliert). Die gleiche Gedanken spukten mir auch gleich im Hirn rum. Warum jetzt ein teurer Bond (dabei ging ich von 10% aus), wenn bald ein solventer Großaktionär da ist???? Wenn wirklich sogar 12% gezahlt werden sollen, reicht dass um zumindest eine kleine Warnlampe aufleuchten zu lassen. Nun ja, in den einen Punkt alleine muss man jetzt wohl noch nicht allzu viel hineininterpretieren. Ist ja auch durchaus normal, dass einige Bondholder jetzt ein wenig Platz für die neuen Stücke schaffen und damit ein wenig Druck in die alten Bonds bringen.

      Aber noch so eine "Unschönheit" oder "kognitive Dissonanz" sollte nicht dazukommen. In der aktuell eher nervösen Gesamtlage würd ich dazu neigen dann unverzüglich die Notbremse zu ziehen (sofern der Markt einem die Chance noch gibt).

      Let´s wait and see. Den Spruch mit der "planmäßig laufenden Baustelle" leg ich aber rein vorsorglich erst mal auf Eis.

      Grüße, sarah
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 17:33:24
      Beitrag Nr. 336 ()
      Mir gefällt das ganze als sozusagen doppelt Betroffener auch nicht. Als Aktionär finde ich es jedenfalls bedenklich, wenn plötzlich 12% für eine Anleihe gezahlt werden sollen. Als Gläubiger stehe ich da im Moment noch drüber, da die Gesellschaft dadurch neue Mittel für Zinsen und Tilgung der anderen Verbindlichkeiten einnimmt.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 19:45:55
      Beitrag Nr. 337 ()
      Mit dem hohen Zinssatz der neuen Anleihe ist der Kurs des laufenden Bonds erst einmal bei einer Verzinsung von 11-12% gedeckelt.

      Sehr unschön. :(
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:25:08
      Beitrag Nr. 338 ()
      Dieser Artikel läßt auch keine Freude aufkommen. Das Problem ist uns zwar allen klar, aber ich bin mir sicher, dass durch die Insolvenz KirchMedia keine Möglichkeiten mehr hat, hier krumme Dinder zu drehen. Sehe ich das falsch?

      Ansonsten erscheint mir der geplante neue Bond sehr suspekt. Nach einigen Gesprächen möchte ich nicht ausschliessen, dass die Deutsche Bank nur versucht, billig an ProSieben-Anleihen heranzukommen. Anschliessend wird dann der Bond gecancelt, die DB gewährt ProSieben einen kurzfristigen Kredit über 92 Mio. € in Verbindung mit einer weiteren 100 Mio.€-Kreditlinie und kassiert doppelt über den Kredit und die Bondgewinne.

      Ich sehe durchaus den Druck, der auf Herrn Rohner lastet und den daraus entstehenden Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit. Aber mit einem Bond, wo er sich 7 Jahre lang 12% Zinslast ans Bein bindet, verschafft er sich kurzfristig Luft und langfristig ein Problem.

      11.07.2002 19:34

      Machtkampf bei Kirch


      Gute Mimen, böses Spiel

      Der bankrotte Filmhandelskonzern Kirch Media will sich auf Kosten seiner profitablen Fernsehfamilie Sat 1, Pro Sieben und Kabel 1 sanieren.
      Von Hans-Jürgen Jakobs, Klaus Ott und Christopher Keil



      (SZ vom 12.07.02) - Urs Rohner ist ein renommierter Jurist mit einem besonderen Hobby: Er sammelt Drehbücher großer Filme. Auch liest der Cineast gern einmal Manuskripte, die für mögliche Produktionen der von ihm geleiteten ProSiebenSat1 Media AG in München geeignet wären.

      Der selbstbewusste Herr über Deutschlands größte kommerzielle TV-Senderfamilie, zu der Sat 1, Pro Sieben, Kabel1, N24 und Neun Live gehören, hat aus seiner alten Freizeitleidenschaft gelernt. Er beherrscht inzwischen auch das Schauspielern – nahezu perfekt.

      Bei der Hauptversammlung der AG am Dienstag in München glänzte der Vorstandschef in der Rolle des Vertrauten seines Hauptgesellschafters, der insolventen Kirch Media.

      Rohner zeigte viel Verständnis für Sorgen und Nöte der Pleitefirma; nach dem Aktionärstreff umarmte er demonstrativ Fred Kogel, den Programm-Chef des Filmhandelshauses.

      Rohner gegen Betteray

      Man hätte glauben können, zwischen dem Tochterunternehmen und dem Mutterkonzern herrsche Friede und Freundschaft. Zum Oscar reicht Rohners Auftritt noch nicht, aber der Bayerische Fernsehpreis wäre bestimmt drin.

      Offenbar ist das Verhältnis zwischen der zahlungsunfähigen Kirch Media und der von ihr mehrheitlich kontrollierten ProSiebenSat1 Media AG schwer gestört.

      Kirch-Manager sprechen von einem erbitterten Machtkampf: Rohner gegen Wolfgang van Betteray, seit April Chef von Kirch Media und seit neuestem auch Aufsichtsratschef bei der Pro Sieben - Gruppe.

      Nach Lage der Dinge scheinen Leo Kirchs Erben dessen ruiniertes Film- und Fernsehimperium vor allem auf Kosten der ProSiebenSat 1 Media AG sanieren zu wollen (die Tochter hat ja Geld und macht Gewinn). Das belegt jedenfalls der interne Rettungsplan, den die Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag von Kirch Media erarbeitet hat und der nun als Grundlage für die Verhandlungen mit Investoren dient.

      Wachsendes Misstrauen

      Um neue Anteilseigner wie den Italiener Silvio Berlusconi oder amerikanische Unternehmen anzulocken, verspricht der insolvente Konzern hohe Zuwächse im Stammgeschaft, dem Handel mit Filmen und Serien. Das Plus soll von der ProSiebenSat1 Media AG kommen.

      Der Filmhandelsumsatz steigt in der internen Kalkulation von 910 Millionen Euro im vergangenen auf etwas mehr als eine Milliarde Euro im kommenden Jahr und bis 2006 sogar auf mehr als 1,4 Milliarden Euro.

      Und das, obwohl Berger von „wachsendem Misstrauen“ unter den Abnehmern der Kirch Media nach deren Pleite berichtet. Aber das macht ja nichts, weil die konzerneigenen Sender nach den Planungen einfach mehr Filme und Serien abnehmen. Allein von 2001 bis 2003 ist eine Steigerung um 120 Millionen Euro vorgesehen.

      Der Berger-Plan

      Der gesamte Zuwachs der Kirch Media in diesem Drei-Jahres-Zeitraum würde also auf Aufträgen der ProSiebenSat1 Media AG beruhen. Doch macht Vorstandschef Rohner das mit, der laut Gesetz allen Aktionären verpflichtet ist und die Firma unabhängig führen muss?

      Die Sache ist wohl etwas anders, wenn man die Berger-Studie liest. Dort steht, es gebe eine „signifikante Abweichung“ zwischen dem Investitionsplan der ProSiebenSat 1 Media AG und der Etatvorschau der Kirch Media.

      Berger verlangt – das klingt wie eine Warnung – eine rasche Klärung der Familien-Beziehung: „Neben der Plausibilisierung der ProSiebenSat1-Planung ist insbesondere eine Abstimmung der Intercompany-Beziehungen erforderlich.“ Bislang gab es lediglich eine „eingeschränkte Datenfreigabe durch ProSiebenSat 1 Media AG“.

      Programme ausgesaugt

      Er habe die geforderten Zahlen nicht liefern dürfen, betont Rohner. Zur Geschäftsbeziehung mit der Kirch Media sagt er, „wir kaufen nur das, was wir brauchen – und auch das nur zu einem Preis, der uns attraktiv erscheint.“ Mit van Betteray verhandele er „hart, aber fair“ beteuert Rohner.

      Im übrigen beruhten die Berger-Zahlen auf der Annahme, dass die geplanten Lieferungen von Kirch Media zu 60 Prozent aus neuen Filmen und zu 40 Prozent aus Altware der Filmbibliothek bestünden. Nur, diese neue Ware muss der insolvente Konzern, dessen Image lädiert ist, in den USA und anderswo erst noch besorgen.

      Bliebe Rohner stur, wäre das schöne Sanierungskonzept für die Kirch Media hinfällig, das hohe Gewinne verspricht. In den nächsten vier Jahren soll der Profit beim Film- und Serienhandel mehr als 1,3 Milliarden Euro betragen – dank der eigenen Sender. Schon in der Vergangenheit hat der Medienhändler Kirch seine Programme immer wieder ausgesaugt.

      Börsenkurs leidet

      Sat1 beispielsweise macht 18 Jahre nach Start noch Verlust: Kirch benutzte den Kanal stets als Abspielstation für Filme, Serien und Sportrechte (Bundesliga), die er teuer verkaufte. Sat 1 wurde vor allem aus Sicht des Medienhändlers und erst in zweiter Linie für den Zuschauer programmiert.

      Auch bei Pro Sieben und Kabel 1, die einst seinem Junior Thomas gehörten, probte Kirch den Durchgriff. Die Aktiengesellschaft sollte mit der Kirch Media verschmolzen werden, Vorstandschef Rohner machte gute Miene zum bösen Spiel.

      Erst wenige Wochen vor der Insolvenz wurde das Vorhaben abgesagt, und Rohner musste jetzt zugeben, dass der Börsenkurs der AG unter dem geplanten Zusammenschluss „ein halbes Jahr lang gelitten“ habe.

      Unruhe unter den Aktionären

      Nun folgt ein neuer Verstoß, die ProSiebenSat 1 Media AG soll auch ohne Fusion mehr und mehr Zelluloidware abnehmen. Dabei ist das Programmvermögen der AG mit 2,276 Milliarden Euro schon beachtlich hoch, und der insolvente Hauptaktionär Kirch Media steuerte bislang immerhin 41 Prozent der Filme und Serien bei.

      Zudem hat die ProSiebenSat1 Media AG bei Kirch Media Filme angezahlt, die erst noch geliefert werden sollen. Und sie hat Werke wie Der talentierte Mr. Ripley in der Planung, die der Konzern beim Rechtebesitzer noch nicht ganz bezahlt hat.

      Unter den freien, nicht konzerngebundenen Wertpapier-Besitzern der ProSiebenSat1 AG ist die Unruhe inzwischen groß. „Der lange Arm der Kirch Media reicht weiter in unsere AG“, schimpfte Klaus Schneider von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre bei der Hauptversammlung. Anlass für die Kritik war die Umbesetzung des Aufsichtsrates.

      Für Kirchs Sohn Thomas und drei weitere Kirch-Manager, die ihre Mandate niedergelegt hatten, rückten neue Abgesandte des insolventen Konzerns ein. Zum Aufsichtsratschef wurde in einer Kampf-Abstimmung Kirch-Sanierer van Betteray bestellt. „Er ist von Leo Kirch gerufen worden und steht ihm nahe“, kritisierte Aktionärsschützer Schneider.

      Springer und Rewe unterliegen

      Der Axel Springer Verlag, Teilhaber der ProSiebenSat 1 AG, und Ex-Mitgesellschafter Rewe wollten im letzten Augenblick den Durchmarsch des insolventen Konzerns verhindern. Springer-Chef Mathias Döpfner und Rewe-Boss Hans Reischl stimmten im Aufsichtsrat gegen die Berufung van Betterays zum Chef des Kontrollgremiums. Sie unterlagen.

      Aus der Springer-Chefetage verlautet, es sei ein „Skandal“, wie der bankrotte Teil des Kirch-Konzerns die profitable Senderfamilie dominieren wolle. Doch Springer und Rewe haben wenig Einfluss, und die freien Aktionäre der ProSiebenSat1 AG haben kein Stimmrecht, obwohl ihnen das vor einigen Monaten von Leo Kirch versprochen worden war.

      Die neue Kirch-Führung will davon aber nichts mehr wissen. Inzwischen gibt es die ersten Investoren, die nicht die ganze undurchsichtige Kirch Media kaufen wollen, sondern nur deren Hauptvermögen, die ProSiebenSat1 Media AG. Die Citibank plant offenbar, ein solches Angebot abzugeben. Darauf hat Urs Rohner, der Mann zwischen den Fronten, nur gewartet.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 23:12:17
      Beitrag Nr. 339 ()
      (Press release provided by Fitch Ratings)

      NEW YORK, July 12 - Fitch Ratings, the international rating agency, today assigned a `BB+` Senior Unsecured Bond rating to ProSiebenSat.1 Media AG (ProSieben) proposed new issuance of EUR200 million Senior Notes maturing 2009. In addition, the agency has downgraded the existing EUR400 million bonds maturing March 2006 from `BBB-` (BBB minus) to `BB`. The rating Outlook is Stable for both bonds issues.
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      The rating action concludes the rating review initiated in February 2002, which was triggered by the increased Event Risk surrounding the proposed merger of ProSieben with KirchMedia KgaA (KirchMedia) that had been announced in September 2001. The Rating Watch Negative assigned on 19 February 2002 has now been removed.

      The rating action takes account of the economic and industry specific difficulties impacting ProSieben`s operating environment, which has seen a decline in ProSieben`s TV advertising revenues (TV adspend) since early 2001. The impact on ProSieben`s financial performance has been considerable in light of its reliance upon TV adspend, which in FYE01 accounted for 97% of total revenues, and more generally the deterioration in the German economic outlook. Owing to the high degree of operational gearing that is characteristic of the TV broadcasting industry, the 6.4% decline in TV adspend was primarily responsible for the 33% decline in ProSieben`s EBITDA to EUR239.4m in FYE01. Net Debt rose to EUR897m reflecting negative free cash flow resulting from a combination of lower revenues, cash investments in Euvia Media AG, and seasonally high working capital. The Fitch calculated Net Debt to EBITDA increased to 3.75x from 1.5x and Net Interest Coverage (EBITDA to Net Interest Expense) fell from 9.3x to 4.7x - outside the company`s target ratios.

      The German advertising market continues to show no discernible sign of recovery, with visibility remaining extremely limited. ProSieben has reported that gross TV adspend in the first five months of 2002 was lower than it was in the same period in 2001 - indicating that there will be a further substantial decline in TV adspend this year. As a result, Fitch does not expect to see evidence of a recovery in TV adspend before 4Q02 at the earliest, and even then only when compared to the exceptionally weak figures registered in 4Q01, which suffered materially as a result of the events of 11th September 2001.

      Fitch has some concerns that ProSieben may not be able to access all the programming that it has bought via KirchMedia in its capacity as rights broker. However, these concerns are mitigated in part by the pro-active management of the company`s KirchMedia related exposure and the extent of disclosure provided by ProSieben that quantifies the cost of programming at risk. As a consequence, Fitch is comfortable that less than 10% of ProSieben`s KirchMedia sourced content could potentially be at risk and would, therefore, require the company to re-enter the market to acquire replacement programming. As a result, the agency does not believe that this KirchMedia exposure will have either a disruptive or material financial impact on ProSieben.

      The one notch differential between the existing EUR400m bond issue maturing March 2006 and the new EUR200m Senior Note issue reflects the agency`s view of the enhanced level of protection afforded to the new bondholders by the comprehensive Change of Control Event clause contained within the documentation. This clause should protect the new bondholders by requiring that they be repaid at 101% of principal amount plus accrued interest in the event of a Change of Control that results in a ratings downgrade or an increase in financial leverage. Such protection does not exist in the existing EUR400m bonds, leaving existing bondholders more exposed to the uncertainty of Event Risk relative to investors in the new EUR200m Senior Notes, notwithstanding the pari-passu status of all senior indebtedness. This is particularly relevant given the ongoing uncertainty regarding the ownership of ProSieben following the insolvency of KirchMedia.

      The Stable Rating Outlook reflects ProSieben`s position as the dominant television group in Europe`s most developed TV market and the world`s third largest advertising market. Account has also been taken of the number and variety of ProSieben`s channels that enables the company to offer advertisers the widest range of audience groups in German TV broadcasting. This has been a factor in ProSieben`s outperformance of the rest of the market in the challenging environment seen in recent months. The company`s gross adspend revenue fell by just over 5% between January and May 2002 against an industry wide decline of 8.7% and a fall at rival RTL Group of 11.4%. Furthermore, ProSieben has increased its share of gross adspend from 45.1% to 46.9%.

      One positive rating factor in the current difficult operating environment is ProSieben`s extremely strong commitment to cost control and financial discipline, which leaves it well positioned to benefit from a sustained recovery as and when it occurs. Management took a pro-active approach to control costs during FYE01, and managed to recover 30% of the EUR140m fall in top-line revenues. As a consequence, the agency expects ProSieben to demonstrate a reasonably rapid improvement in revenue and EBITDA growth (and de-lever towards a level more consistent with the company`s previously stated financial targets) when adspend growth returns. Any improvement should be further assisted by the absence of certain high cost programming commitments that were seen in 2001/02, such as the 2002 World Cup and the easing of pricing pressure on other programming rights. While Fitch has not assigned ProSieben a Rating Outlook Positive, it does see improving prospects for the company once signs of an adspend recovery appear, providing that its connections with KirchMedia do not weaken its operational and financial profile.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 13:52:48
      Beitrag Nr. 340 ()
      Hier sind die wichtigsten Punkte aus dem vorläufigen Prospekt der neuen Anleihe. Interessant, weil ungewöhnlich ist der Halbjahreskupon und die Möglichkeit, die Anleihe zzgl. einer "make whole" Prämie bzw. einer customary Prämie wieder zurückzukaufen.

      Wem es Spaß macht, sich den 200-Seiten-Prospekt ganz durchzulesen, kann mir seine e-mail-Adresse per Boardmail schicken. Ähnlich wie die €-Anleihe scheint mir auch diese Emission rein auf Institutionelle Anleger zugeschnitten zu sein, die Privatanleger dürfen sich in der DM-Anleihe tummeln.

      Die Smilies erscheinen beim Kopieren leider automatisch, soo witzig finde ich die Sache nicht.



      We are offering A200,000,000 aggregate principal amount of our % senior notes due 2009 (the
      ‘‘Notes’’;). We will pay interest on the Notes semi-annually on each and , commencing ,
      2003. We may redeem all or part of the Notes by paying a ‘‘make whole’’ premium at any time. At any time on
      or after , 2006, we may redeem all or part of the Notes by paying a customary premium. In addition,
      on or prior to , 2005 we may redeem up to 40% of the Notes with the net proceeds from specified
      equity offerings. If we sell assets under certain circumstances or experience specific changes of control, we must
      offer to repurchase the Notes from you.
      The Notes will be unsecured, senior obligations and will rank equally with all of our existing and future
      unsecured senior debt.

      Germany. The offering of the Notes is not a public offering in the Federal Republic of Germany. The
      Notes may be offered and sold in the Federal Republic of Germany only in accordance with the provisions of
      the German Securities Selling Prospectus Act (Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz) and any other applicable
      German law.


      SUMMARY
      This summary does not contain all of the information that may be important to your decision to purchase
      the Notes being offered hereby. You should carefully read this offering memorandum in its entirety to understand
      the structure of the offering, the Issuer’s business, the risks associated with investing in the Notes, the terms of the
      Notes, and the tax and other considerations that are important to an investment decision.
      In this offering memorandum,
      • the ‘‘Issuer’’ refers to ProSiebenSat.1 Media AG, the issuer of the Notes, without its consolidated
      subsidiaries;
      • the ‘‘Group’’ refers to the Issuer and its consolidated subsidiaries; and
      • the ‘‘Kirch Group’’ refers to TaurusHolding GmbH & Co. KG, the central holding company for the
      Kirch group of companies, and its subsidiaries excluding those subsidiaries that are part of the
      Group.
      The Group
      The Group is the largest television group in Germany measured by revenues, with revenues of
      A2,015 million in 2001 and pre-tax profits of A105.6 million. In the first quarter of 2002, the Group had revenues
      of A489 million and pre-tax profits of A8.5 million, compared to A514 million and A28.6 million, respectively, in
      the first quarter of 2001.
      The German television market is the largest in Europe, with some 34 million TV households. The
      country has combined cable and satellite television penetration rates of 91%, and cable viewers may receive, on
      average, 33 free-to-air public and commercial channels. The German television advertising market, with net
      revenues of A4,469 million, was the third largest advertising market in the world in 2001, after the United States
      and Japan. Within Germany, the overall importance of television advertising as a percentage of overall net
      advertising revenues has increased from 15.1% in 1993 to 20.6% in 2001.
      In terms of total gross television advertising revenues in Germany, ProSieben and Sat.1 had the second
      and third largest market shares among German television broadcasters in 2001, at 20.2% and 19.8%, respectively,
      and the Group as a whole achieved the highest combined market share of German television groups with a
      45.6% share, ahead of its primary competitor, the RTL Group’s German-language channels RTL, RTLII, Vox,
      and Super RTL, which had a 41.2% market share. From January 1 to June 23, 2002, the Group further increased
      its combined share of the German television advertising market to 46.4%, compared to 40.6% for the RTL
      Group, in gross revenue terms.
      The Group produces and broadcasts television programs through its four wholly owned Germanlanguage
      television channels: the full-service entertainment channels Sat.1, ProSieben, and Kabel 1, and the
      24-hour news channel N24. Within the Group’s core target group of viewers between 14 and 49 years of age,
      these channels pursue complementarily positioned programming approaches targeted at specific viewer groups:
      • Sat.1 targets a broad cross-section of viewers in the 25- to 49-year-old age range with largely
      German productions, including movies, television series, comedy, and sports programs.
      • ProSieben broadcasts primarily popular international feature films, television series, and comedy
      shows to attract viewers in the 14- to 29-year-old age group.
      • Kabel 1 is especially attractive to viewers over 30 years of age with its program of classic and
      second-run feature films and television series as well as documentaries and game shows.
      • N24 broadcasts up-to-date reports on international and national events of the day with a focus on
      business and financial news and is aimed at viewers aged between 20 and 55 years.
      1
      Together the Group’s television channels had a share of 23.1% of the German television audience for
      all viewers aged three years and above in 2001. In the German advertising industry’s key target audience of
      14- to 49-year olds, the Group’s viewer audience share was 30.1% in 2001 and 28.2% in the first six months of
      2002. The Issuer intends to continue to optimize programming on its channels to retain its strong viewer market
      share and thereby increase the effectiveness of each of the Group’s channels as a targeted advertising medium.
      The Group also has a 48.4% participation in Euv´ıa Media AG & Co. KG (‘‘Euv´ıa’’;), the operator of the
      transaction channel Neun Live and the television travel shop media service sonnenklar TV.
      In addition to television broadcasting, the Group has two other business divisions, Merchandising and
      Services, and also engages in multimedia activities.
      The Kirch Group
      The Kirch Group, of which TaurusHolding GmbH & Co. KG (‘‘TaurusHolding’’;) is the central holding
      company, is engaged in license trading, pay TV, production, new media, film technology, and software
      development, among other activities.
      KirchMedia, a member of the Kirch Group, holds, directly and indirectly, 52.5% of the Issuer’s total
      outstanding equity and 88.5% of its total outstanding voting rights. KirchMedia is the Group’s largest supplier of
      licensed programming rights. The Issuer also has an interest in Kirch Intermedia GmbH (‘‘Kirch Intermedia’’;), a
      joint venture for multimedia services together with KirchMedia and KirchPay-TV GmbH & Co. KGaA
      (‘‘KirchPay-TV’’;), another member of the Kirch Group.
      In addition, BetaDigital Gesellschaft f ¨ ur digitale Fernsehdienste mbH (‘‘BetaDigital’’;), a wholly owned
      subsidiary of KirchPay-TV, acts as service provider for the analog and digital satellite uplink of the Group’s
      channels Sat.1, ProSieben, Kabel 1, and N24. These uplink services are necessary to broadcast the programming
      of these channels.
      TaurusHolding, KirchMedia, KirchPay-TV, and BetaDigital all filed for the commencement of
      insolvency proceedings in the first half of 2002 and are currently all subject to such proceedings in the German
      courts. The Issuer is monitoring the status of these proceedings and their potential effect on its business and
      financial position. The creditors of KirchMedia are expected to hold their first general assembly by the beginning
      of August 2002.
      For more information, see ‘‘Risk Factors—Risks Relating to the Kirch Group,’’ ‘‘Management—
      Principal Shareholders,’’ and ‘‘Related-Party Transactions.’’
      Competitive Strengths
      The Issuer believes the Group’s key competitive strengths are as follows:
      • Market leadership in the television audience market. The Group, with its three full-service
      channels, Sat.1, ProSieben, and Kabel 1, and its 24-hour news channel, N24, is one of the two
      market leaders in the advertising market’s key target audience of viewers aged 14 to 49.
      • Leading market position in the television advertising revenues market. The Group attracted
      approximately 45.6% of the German television industry’s total gross advertising revenues in 2001,
      demonstrating the Group’s leading market position. The Issuer believes that no other television
      group in Germany is able to offer the advertising industry a portfolio of audience target groups as
      broad and varied as the one offered by the Group.
      • High barriers to entry. There are currently two major commercial broadcasting groups in
      Germany with a strong market position in terms of viewer audience shares and advertising
      2
      revenues: the Group and the RTL Group. The Issuer believes that this market structure, coupled
      with the need for a strong portfolio of long-term programming rights and specific market expertise,
      creates high barriers to entry.
      • Proven broadcasting strategy. With Sat.1, ProSieben, Kabel 1, and N24, the Group is the only
      broadcaster in Germany that offers four wholly-owned nationwide television channels, thereby
      putting it in a position to offer efficient complementary programming. The Issuer believes that this
      multi-channel concept will help to increase the Group’s market share in the future, provide cost
      and earnings advantages in the procurement and commercial utilization of programs, and lead
      additional advertising customers to place commercials with the Group.
      • Quality program content. The Group has high-quality and popular broadcasting material on hand
      due to its consistent long-term policy of investing in attractive license rights and through constantly
      developing new programs in-house or under contract.
      Business Strategy
      The Issuer has adopted the following strategies:
      • Stronger profiling of individual stations. The Issuer regards clear-cut definitions of target
      audiences and programming for each of the Group’s channels as essential to making these channels
      more attractive to the advertising industry. The Group’s family of channels affords each channel
      the opportunity to improve its programming profile and thereby enhance its focus on specific target
      groups through a strengthening of its brand quality. This helps to maintain or improve the Group’s
      overall viewer market share and thereby increase the Group’s revenues.
      • Efficient use of programming resources. The large number of television channels in Germany has
      led to strong competition for program content. This may be seen in the high prices for
      programming rights for popular international—in particular, American—feature films and for major
      sporting events. The Issuer’s strategy is to use the Group’s combined market position to improve
      efficiencies in the acquisition and development of programming resources.
      • Flexible investment policy for programming content. The Issuer views a conservative, yet flexible
      approach to programming content acquisition, including licensed, in-house, and commissioned
      productions, as essential to ensuring the availability of attractive content at reasonable prices. In
      order to reduce its dependence on the international programming market as well as to satisfy
      changing viewer preferences, the Group’s three full-service channels have increased their share of
      in-house and commissioned productions during the past three years, from 36% of total
      programming in 1999 to 43% in 2001.
      The Transaction
      The Issuer will issue the Notes as part of a plan to amend and refinance its existing indebtedness. The
      net proceeds from the offering of the Notes, which are expected to be approximately A193.5 million, will be used
      to repay amounts outstanding under the Issuer’s existing bilateral credit facilities and repay partly amounts
      outstanding under its existing revolving credit facility. This credit facility will simultaneously be amended and
      restated. The Issuer may re-borrow the amounts repaid under the revolving credit facility in the future.
      The Issuer is amending and refinancing its existing indebtedness partly because it anticipates that, in the
      course of the insolvency proceedings relating to KirchMedia, attempts will be made to restructure KirchMedia,
      possibly including the sale of some or all of KirchMedia’s controlling shareholding in the Issuer. In addition, the
      Issuer believes that all of the ordinary voting shares of the Issuer that are directly owned by KirchMedia, which
      amount to approximately 72% of the Issuer’s outstanding ordinary voting shares, have been pledged to certain
      banks as security for certain financial obligations of KirchMedia. Even though these shares are part of the
      insolvency estate, the Issuer believes they may be disposed of outside of the insolvency proceedings by the
      3
      pledgees in order to satisfy the secured obligation. TaurusHolding, the central holding company of the Kirch
      Group, is also subject to insolvency proceedings pursuant to which its assets could be sold or it could be
      otherwise restructured. If a restructuring of KirchMedia or TaurusHolding or the sale of the pledged shares of
      the Issuer were to constitute a change of control under the Issuer’s existing revolving credit facility, this could
      require prepayment of amounts outstanding under that facility.
      The Issuer believes that the financing arrangements resulting from this transaction will allow more
      flexibility in the event of a restructuring of KirchMedia or TaurusHolding, as well as improving the debt maturity
      profile of the Group and providing additional liquidity to the Group.
      Corporate Structure
      The diagram below depicts, in simplified form, the Group’s corporate structure and certain debt
      obligations pro forma for the issuance of the Notes and the application of the proceeds as described in ‘‘Use of
      Proceeds’’ as of March 31, 2002 as though such events had taken place on that date.
      ProSiebenSat.1 Media AG
      Sat.1 v77 million
      mortgage debt(3) ProSieben Kabel 1
      N24 Other Subsidiaries(4)
      l v200 million Notes
      l v528 million existing
      senior notes(1)
      l Amended revolving
      credit facility(2)
      (1) Includes DM250 million principal amount outstanding of the Issuer’s 5.50% Senior Notes due 2005 and
      A400 million principal amount outstanding of the Issuer’s 5.875% Senior Notes due 2006.
      (2) Consists of a A400 million amended revolving credit facility, of which, pro forma, approximately
      A240 million will be drawn. See ‘‘Capitalization.’’
      (3) Consists of a A77 million amortizing mortgage loan of Sat.1 with final maturity in 2021. See
      ‘‘Description of Certain Indebtedness.’’
      (4) For the full corporate structure of the Group, see ‘‘Corporate Organization of ProSiebenSat.1 Media
      AG.’’
      Risk Factors
      You should consider carefully the information under the caption ‘‘Risk Factors’’ and all other
      information in this offering memorandum before making an investment in the Notes.


      The Offering
      The summary below describes the principal terms of the Notes. Certain of the terms and conditions
      described below are subject to important limitations and exceptions. The ‘‘Description of the Notes’’ section of this
      offering memorandum contains a more detailed description of the terms and conditions of the Notes, including the
      definitions of certain terms used in this summary.
      Issuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ProSiebenSat.1 Media AG
      Notes Offered . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A200 million aggregate principal amount of % unsecured
      Senior Notes due 2009.
      Maturity Date . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 2009.
      Interest Payment Dates . . . . . . . . . . . . . . . . Semi-annually each and , commencing
      , 2003. Interest will accrue from the Issue Date of
      the Notes.
      Ranking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Notes are unsecured senior obligations of the Issuer. The
      Notes will rank equally with other current or future unsecured
      senior indebtedness of the Issuer in right of payment. The
      Notes will effectively rank junior to all of the existing and
      future indebtedness and other liabilities of the Issuer’s
      subsidiaries.
      As of March 31, 2002, after giving pro forma effect to the
      Offering and the use of the proceeds thereof, the Issuer would
      have had A768 million senior debt (other than the Notes), and
      its subsidiaries would have had A222 million of total liabilities
      to which the Notes would effectively rank junior.
      Although the Notes will rank pari passu with any debt
      incurred by the Issuer under its revolving credit facility,
      nothing in the Indenture will prevent the Issuer from granting
      security for such debt, or the Issuer’s subsidiaries from
      guaranteeing this debt or becoming liable as primary obligors
      thereunder. This would effectively cause the Notes to be
      subordinated to any debt that was so secured or guaranteed or
      as to which a subsidiary was an obligor.
      Optional Redemption . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Issuer may redeem all or part of the Notes at any time, at
      the ‘‘make whole’’ prices described in ‘‘Description of the
      Notes—Optional Redemption.’’
      The Issuer may redeem all or part of the Notes on or after
      , 2006, at the redemption prices listed in
      ‘‘Description of the Notes—Optional Redemption.’’
      Prior to , 2005, the Issuer may use the proceeds of
      specified equity offerings to redeem up to 40% of the original
      principal amount of the Notes at a redemption price equal to
      100% of their principal amount, plus accrued and unpaid
      interest and additional amounts, if any, to the redemption date,
      provided that at least 60% of the aggregate principal amount
      of the Notes remains outstanding after the redemption. See
      ‘‘Description of the Notes— Optional Redemption.’’
      The Issuer may also redeem the Notes in whole, but not in
      part, at any time, upon giving proper notice, if changes in tax
      5
      laws impose certain withholding taxes on amounts payable on
      the Notes. If the Issuer decides to do this, it must pay you a
      price equal to the principal amount of the Notes plus accrued
      interest and certain other amounts. See ‘‘Description of the
      Notes—Redemption for Taxation Reasons.’’
      Change of Control . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . If the Issuer experiences a Change of Control or enters into
      certain transactions with KirchMedia or its successors or
      affiliates, referred to as a KirchMedia Event, it will be required
      to offer to repurchase the Notes at 101% of their principal
      amount plus accrued and unpaid interest. See ‘‘Description of
      the Notes—Change of Control or KirchMedia Event.’’
      Covenants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Issuer will issue the Notes under the Indenture. The
      Indenture will limit, among other things, the Issuer’s ability to:
      • incur additional indebtedness;
      • make certain restricted payments, including redemptions
      or repurchases of its capital stock, and investments;
      • create certain liens;
      • impose restrictions on the ability of the Issuer’s
      subsidiaries to pay dividends or other payments to the
      Issuer;
      • transfer or sell assets;
      • engage in sale and leaseback transactions;
      • merge or consolidate with other entities; and
      • enter into transactions with affiliates.
      Each of the covenants is subject to a number of important
      exceptions and qualifications. In addition, it may constitute an
      event of default in certain circumstances for the Issuer to pay
      dividends on its capital stock. Certain of these covenants will
      fall away if the Issuer meets certain ratings targets. See
      ‘‘Description of the Notes—Certain Covenants.’’
      No Prior Market . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Notes will be new securities for which there is currently
      no market. Although the Initial Purchaser has informed the
      Issuer that it intends to make a market in the Notes, it is not
      obligated to do so and it may discontinue market-making at
      any time without notice. Accordingly, the Issuer cannot assure
      you that a liquid market for the Notes will develop or be
      maintained.
      Listing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Application has been made to list the Notes on the
      Luxembourg Stock Exchange.
      Governing Law . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The laws of the State of New York.
      Use of Proceeds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Issuer will use the net proceeds of the Offering to repay
      existing indebtedness. See ‘‘Use of Proceeds.’’
      Risk Factors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . You should refer to the section entitled ‘‘Risk Factors’’
      beginning on page 9 for an explanation of certain risks
      involved in investing in the Notes.


      Structural Subordination
      Generally, claims of creditors of a subsidiary, including trade creditors, secured creditors and creditors
      holding indebtedness and guarantees issued by the subsidiary, will have priority with respect to the assets and
      earnings of the subsidiary over the claims of creditors of its parent company. Accordingly, the Notes will be
      effectively subordinated to all creditors, including trade creditors, of the Issuer’s subsidiaries. As of March 31,
      2002, the Issuer’s subsidiaries had liabilities of A222 million to which the Notes would effectively rank junior.
      Although the Indenture will limit the incurrence of indebtedness of certain of the Issuer’s subsidiaries, this
      limitation is subject to a number of significant qualifications. For example, although the Notes will rank pari
      passu with any debt incurred by the Issuer under its amended revolving credit facility, nothing in the Indenture
      will prevent the Issuer from granting security for such debt, or the Issuer’s subsidiaries from guaranteeing such
      debt or becoming liable as primary obligors thereunder. This would effectively cause the Notes to be
      subordinated to any debt that was so secured or guaranteed, or as to which a subsidiary was an obligor.
      Moreover, the Indenture will not impose any limitation on the incurrence by such subsidiaries of liabilities that
      are not considered indebtedness under the Indenture. See ‘‘Description of the Notes—Certain Covenants—
      Limitation on Indebtedness.’’ Any right of the Issuer to receive assets of any subsidiary upon the liquidation or
      reorganization of the subsidiary (and the consequent rights of the holders of the Notes to participate in those
      assets) will be effectively subordinated to the claims of the subsidiary’s creditors, except to the extent that the
      Issuer is itself recognized as a creditor, in which case the claims of the Issuer would still be subordinated with
      respect to any assets of the subsidiary pledged to secure other indebtedness and any indebtedness of the
      subsidiary senior to that held by the Issuer. In addition, holders of secured indebtedness of the Issuer would
      have a claim on the assets securing such indebtedness that is prior to the holders of the Notes and would have a
      claim that is pari passu with the holders of the Notes to the extent the security did not satisfy such indebtedness.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 11:50:09
      Beitrag Nr. 341 ()
      MOODY`S ASSIGNS Ba3 TO PROSIEBENSAT.1`S SR NTS; OUTLOOK NEGATIVE
      2002-07-17 09:23 (New York)



      London London
      Eric de Bodard Niel Bisset
      Managing Director Senior Vice President
      European Corporates European Corporates
      Moody`s Investors Service Ltd.Moody`s Investors Service Ltd.
      44 20 7772 5454 44 20 7772 5454



      MOODY`S ASSIGNS Ba3 DEBT RATING TO PROSIEBENSAT.1`S FORTHCOMING ISSUE OF
      SENIOR NOTES DUE 2009; OUTLOOK NEGATIVE

      Approximately €200 Million of Debt Securities Affected


      London, 17 July 2002 -- Moody`s Investors Service assigned a Ba3 senior
      long-term unsecured rating to ProSiebenSat.1 Media AG`s
      (ProSiebenSat.1`s) forthcoming issue of Senior Notes due 2009. The
      outlook is negative. The proposed Notes will rank pari passu with the
      group`s existing senior unsecured indebtedness, including the eurobond
      due 2006 which is also rated Ba3, although Moody`s notes that holders of
      the new 2009 Notes will benefit from some additional indenture protection
      compared with holders of the existing 2006 bond, including the ability to
      put the Notes in certain circumstances where there has been a change of
      control.

      Moody`s said that the rating remains based on ProSiebenSat.1`s position
      as one of the leading commercial broadcasters in Germany, and that it
      should be in a position to continue to operate independently in the
      German free-to-air TV market on a going concern basis. The negative
      outlook reflects the ongoing uncertainty which nevertheless persists
      surrounding ProSiebenSat.1`s ultimate future ownership pending resolution
      of the KirchMedia insolvency proceedings. It also takes account of the
      potential refinancing requirement faced by the group in certain
      circumstances where there is a change of control. Moody`s added that to
      the extent that this is resolved in a positive manner, this could help
      stabilise the rating outlook.

      Moody`s said that in the course of insolvency proceedings over
      KirchMedia`a assets, which were formally initiated in June, it is likely
      that attempts will be made to restructure Kirch Media, which holds
      directly and indirectly 52.5% of ProSiebenSat.1`s equity, and 88.5% of
      its voting rights. It is possible that such a restructuring might include
      the disposal of KirchMedia holdings in ProSiebenSat.1, and although there
      are understood to be a number of interested parties, the process remains
      at an early stage. Moody`s expects that a clearer picture of
      ProSiebenSat1.`s ultimate long-term ownership may begin to emerge over
      the following months. Any potential impact on ProSiebenSat.1`s rating
      would be determined according to the impact on its business profile,
      strategy and capitalisation which a change in ownership might bring
      about.

      Moody`s said that the proceeds from the Notes would be used to replace
      the group`s existing bilateral facilities and to repay certain amounts
      outstanding under the existing revolving credit facility, and would help
      extend the maturity profile of the group`s borrowings. The rating agency
      added that the Ba3 rating of the Notes also takes account of
      ProSiebenSat.1`s intention to amend the group`s existing €400 million
      revolving credit facility, which ProSiebenSat.1 expects to make
      concurrently with the closing of the Notes` offering. Under the terms of
      both the existing and planned amended €400 million facilities, in the
      event of certain changes of control, the banks may require the
      cancellation of the facility and the repayment by ProSiebenSat.1 of any
      amounts outstanding thereunder within a certain timeframe. The terms and
      structure of the amended €400 million facility, as contemplated, should
      give ProSiebenSat.1 more flexibility to respond in the event of certain
      changes of control of the group. Nevertheless, in Moody`s view, these
      provisions together with related provisions within the bond indenture
      imply the potential for a future refinancing requirement. At the same
      time, Moody`s noted that ProSiebenSat.1`s financial flexibility would be
      constrained by certain covenants included both within the amended
      facility agreement and the indenture of the planned Notes` offering.

      Moody`s said that on a stand-alone basis ProSiebenSat.1`s
      creditworthiness would likely be stronger than implied by its debt
      rating, reflecting its position as one of the two leading free to air
      broadcasters in Germany. However, the rating agency added that the
      outlook is for continued decline in net TV advertising revenues in
      Germany in 2002, which will likely be reflected in a decline in
      ProSiebenSat.1`s profitability, and a further weakening of the group`s
      debt protection measurements before possible recovery in 2003.

      More positively, Moody`s noted that ProSiebenSat.1`s access to rights
      secured from KirchMedia has not so far been disrupted during the
      insolvency proceedings. However there remains some uncertainty
      surrounding the group`s right to use certain of its programming assets,
      which depends on favourable resolution of current negotiations between
      KirchMedia and its suppliers. Moody`s said that the Ba3 rating assumes
      that these negotiations will be resolved in a satisfactory manner, and
      that in the medium-term ProSiebenSat.1 will demonstrate the ability to
      replenish its programming assets, and ensure the ongoing integrity of its
      programming schedules. Finally, the rating assumes that any possible
      future calls on the group`s cash resources as a result of its
      investments, including for example, in Euvia and Kirch Intermedia, will
      remain limited for the foreseeable future.

      ProSiebenSat.1 Media AG is based in Munich, Germany. The company`s main
      activity is the broadcasting and production of television programmes
      through four German language television channels as well as a range of
      ancillary activities.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 16:34:03
      Beitrag Nr. 342 ()
      Heute soll der Bond endlich kommen. Damit ist die Unsicherheit aus dem Markt und vielleicht sieht man den Deal dann auch positiv. Immerhin werden die 200 Millionen zur Schuldentilgung verwendet, die Bondholder rücken also im Rang insgesamt etwas vor. Und die Rückzahlung liegt später als der DM-Bond, mithin sollte die 305409 sogar ein bisschen sicherer geworden sein.

      In zwei Monaten ist Wahl, danach kommt bestimmt Bewegung in die Suche nach einem neuen Großaktionär.


      LONDON, July 23 (Reuters)
      PROSIEBEN EXPECTED, TELSTRA POSSIBLE
      In the primary market, German broadcaster ProSiebenSat.1 <PSMG_p.DE> is expected to price a 200 million euro high-yield bond to yield around 11.25 percent on Tuesday.
      Proceeds from the seven-year deal, which comes via Deutsche Bank, are earmarked to refinance existing debt. The deal has been rated Ba3 by credit rating agency Moody`s Investors Service and BB+ by Fitch Ratings.
      ProSieben is 52.5 percent owned by insolvent television group KirchMedia.Tuesday, 23 July 2002 09:30:31
      RTRS [nL23514728]
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 14:53:04
      Beitrag Nr. 343 ()
      Die Daten der neuen ProSieben-Anleihe:

      11,25% bis zum 31.07.09

      Call per 31.07.06 zu 1052,625
      Call per 31.07.07 zu 102,8125
      Call per 31.07.08 zu 100

      Ausgabepreis 96,51
      Valuta 29.7.02
      Rendite 12%

      Der Vorteil dieses Bonds liegt darin, dass er zu 100% gekündigt werden kann, falls es durch einen Wechsel des Großaktionärs zu einem Downgrade des Bonds von aktuell Ba3 kommt. Wobei ich diesen Fall für rein hypothetisch halte, denn schlechter als ein Großaktionär , der insolvent ist, kanns wohl nicht werden, oder?

      Der Nachteil des Bonds ist, dass das Kurspotenzial durch die Calls begrenzt ist. Ausserdem sind die alten Bonds wegen des niedrigeren Kupons für Privatanleger steuerlich attraktiver.

      Nach Aussage der Dt. Bank ist der Bond voll platziert, der Händler hat lediglich einen Handelsbestand, der zu 96,5 angeboten wird.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:06:32
      Beitrag Nr. 344 ()
      Reuters war nur 4 Minuten langsamer als ich :) "Von BB auf BBB- gesenkt" ist natürlich Quatsch. Das passiert, wenn man in vier Minuten was zusammenschustert und auch noch eigene Gedanken einflechten will :D

      Frankfurt, 25. Jul (Reuters) - Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 Media<PSMG_p.F> hat sich mit einer von Experten als spekulativ eingestuften Anleihe 200 Millionen Euro geliehen und bietet dafür einen Nominalzins (Kupon) von 11,25 Prozent. Das Papier mit siebenjähriger Laufzeit werde zu einem Kurs von 96,512 Prozent begeben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Damit ergebe sich für den Anleger eine Rendite von zwölf Prozent. Konsortialführer bei der Emission ist die Deutsche Bank. Ratingagenturen stufen das Hochzinspapier des größten deutschen Fernsehkonzerns als spekulative Anlage oder "Ramsch-Anleihe" ein. Moody`s bewertet den Bond mit der Note "Ba3", Fitch mit "BB+". Mehrheitseigentümer von ProSieben ist die insolvente Rechtehandelsgesellschaft KirchMedia[KRCH.UL].
      Fitch hatte die Einstufung vor rund zwei Wochen vorgenommen und dabei gleichzeitig das Rating der existierenden sechsjährigen 400-Millionen-Euro-Anleihe von ProSiebenSat.1 auf "BBB-" von "BB" gesenkt - die niedrigste Stufe im "investiven Bereich".Der Rating-Ausblick wird wieder als stabil bewertet. Bei den jüngsten Rating-Entscheidungen sei das schwierige wirtschaftliche Umfeld für ProSiebenSat.1 berücksichtigt worden, hatte es geheißen. Die Werbeeinnahmen des Unternehmens seien seit Anfang 2001 rückläufig. Der stabile Ausblick spiegle die Position als eine der führenden Fernsehgruppen in Europa wider.
      "Die Erlöse aus der Bond-Emission werden von der ProSiebenSat.1-Gruppe dazu benutzt, um bestehende Finanzverbindlichkeiten durch ein längerfristiges Finanzierungsinstrument zu ersetzen", teilte das Medienunternehmen mit. Konzern-Chef Urs Rohner hatte bei der Ankündigung der Emission vor rund zwei Wochen erklärt: "Der Bond bietet uns die Möglichkeit, unsere Finanzierung langfristiger auszurichten und unsere Finanzplanungssicherheit zu erhöhen."
      bin/sam


      Thursday, 25 July 2002 14:56:59
      RTRS [nL25111955]
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:12:38
      Beitrag Nr. 345 ()
      Na wenigstens sind die Konditionen für Pro7 nicht ganz so grottenschlecht wie zunächst befürchtet. Wenn sich die Bonität verbessert oder ein potenter Großaktionär einsteigt hat man zumindest ein Exit und es war halt eine verdammt teure "Zwischenfinanzierung".
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 12:37:44
      Beitrag Nr. 346 ()
      Nachdem sich die Unsicherheit wegen des Bonds gelegt hat, stabilisieren sich die Bonds auf niedrigerem Niveau. Mehr kann man bei den ständigen Horror-News am Corporate-Bond Markt wohl nicht erwarten.


      - Von Sabine Bub -
      München, 29. Jul (Reuters) - Die Bietergruppe um die Verlage Axel Springer<SPRGn.DE> und Heinrich Bauer sucht nach Angaben aus Konsortiumskreisen noch nach einem internationalen Partner für die Übernahme der insolventen Rechte- und TV-Gesellschaft KirchMedia[KRCH.UL].
      Die Gruppe sei mit mehreren internationalen Medienkonzernen in Gesprächen über eine Beteiligung an dem Konsortium, das bisher neben Springer und Bauer noch aus dem Spiegel-Verlag und der HypoVereinsbank<HVMG.DE> besteht, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den Kreisen. "Uns fehlt noch der internationale Touch", hieß es. Verhandlungen liefen vor allem mit den Alt-Gesellschaftern der KirchMedia um den Medienunternehmer Rupert Murdoch<NCP.AX> und dem italienischen Mediaset<MS.MI>-Konzern, sowie mit dem US-Studio Columbia<6758.T> und dem US-Milliardär Haim Saban. "Wir wollen das möglichst noch bis Ende Juli unter Dach und Fach haben", hieß es.
      Bis Mittwoch sollen die potenziellen Investoren vorläufige Angebote für die Übernahme von KirchMedia abgeben, um dann Zugang zu weiterem Zahlenmaterial zu erhalten. In den Kreisen des Springer/Bauer-Konsortiums hieß es, man schätze den Wert von KirchMedia, zu der auch die Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> gehört, auf "knapp über zwei Milliarden Euro".
      bub/ked


      Monday, 29 July 2002 12:06:37
      RTRS [nL29268151]
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 09:55:34
      Beitrag Nr. 347 ()
      Sieht sehr gut aus! Alle Bieterkonsortien sind sich einig, daß Pro7 die Perle ist. Und Murdoch ist raus, der wäre mir als Großaktionär nicht so recht gewesen.

      New York/München, 05. Aug (Reuters) - US-Milliardär Haim Saban und die französische Senderfamilie TF1<TFFP.PA> wollen sich nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen für eine Übernahme der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] zusammentun, suchen aber noch nach einem deutschen Partner.
      Saban und TF1 hätten vorläufige Kaufangebote zwar einzeln vorgelegt, wollten sich aber als Team für die nächste Phase des Bieterverfahrens qualifizieren, hieß es am Montag in den Kreisen. Für ein endgültiges Angebot wollten die Partner noch einen deutschen Teilnehmer an Bord holen. Sieben Offerten von Konsortien und Einzelinteressenten liegen KirchMedia vor, aus denen nach Angaben aus Branchenkreisen Mitte der Woche drei Bieter ausgewählt werden sollen. Diese sollen dann Zugang zu detaillierten Zahlen der Mediengesellschaft erhalten. Einen konkreten Termin für eine Entscheidung des Gläubigerausschusses, der der Auswahl zustimmen muss, steht aber noch nicht fest.

      NOCH VIEL BEWEGUNG BEI BILDUNG VON BIETERGRUPPEN
      Die Formierung immer neuer Bietergruppen auch nach der Abgabe von Angeboten zeigt, wie vorläufig die derzeitigen Zusammenschlüsse sind. "Da kann sich noch einiges ändern", hieß es in Bieterkreisen. So spreche das Konsortium von Commerzbank<CBKG.DE> und dem US-Studio Columbia<6758.T> mit TF1 über eine gemeinsame Offerte. Auch die Bietergruppe unter der Führung der Verlage Axel Springer<SPRGn.DE> und Heinrich Bauer schließt die Aufnahme weiterer Partner nicht aus. Angebote abgegeben haben nach Angaben aus Branchenkreisen außerdem der US-Konzern Viacom<VIA.N> sowie der italienische Mediaset<MS.MI>-Konzern zusammen mit der Investmentbank Lehman Brothers und dem saudischen Prinzen Al Waleed, alles ehemalige Gesellschafter von KirchMedia. Der Medienunternehmer Rupert Murdoch<NCP.AX>, der lange als Mitinteressent galt, habe nicht mitgeboten.

      NICHT ALLE ANGEBOTE FÜR KIRCHMEDIA ALS GANZES
      Wer in die nächste Runde kommt, hängt nach den Angaben von KirchMedia-Geschäftsführer Heinz-Joachim Ziems neben dem Kaufpreis auch davon ab, ob für KirchMedia als Ganzes (Film- und Sportrechtehandel, Produktion und 52,5 Prozent an ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>;) geboten wurde. Danach dürfte das Konsortium Springer/Bauer nicht die besten Chancen für ein Weiterkommen haben. Nach Angaben aus Bieterkreisen hat die Gruppe nur 1,4 Milliarden Euro geboten und will die Sparte Sportrechtehandel nicht mit übernehmen. Außerdem strebe Springer an, seine Forderung von 767 Millionen Euro gegenüber KirchMedia aus seiner Anfang des Jahres ausgeübten Verkaufsoption mit dem Kaufpreis zu verrechnen, hieß es.
      Der Springer-Verlag hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, in erster Linie an der profitablen Senderfamilie ProSiebenSat.1 interessiert zu sein, die als wertvollster Teil von KirchMedia gilt. Ziems hatte in der vergangenen Woche betont, die Chancen, KirchMedia als Ganzes verkaufen zu können, stünden gut. Vielleicht geht diese Rechnung nun nicht auf. Denn auch die Gruppe um Mediaset hat nach Angaben aus den Kreisen nicht für die gesamte KirchMedia-Gruppe geboten und will insbesondere die Programmrechte von KirchMedia außen vor lassen.
      Commerzbank und Columbia haben nach Angaben aus Bieterkreisen dagegen zwei Milliarden Euro für KirchMedia als Ganzes geboten, Haim Saban 1,8 bis 2,6 Milliarden Euro und TF1 1,6 bis 2,2 Milliarden Euro. Bis Ende August/Anfang September sollen die endgültigen Investoren nach dem Willen der KirchMedia-Geschäftsführung feststehen. Bis zu den endgültigen Angeboten dürfte sich sowohl an der Zusammensetzung der Bietergruppen als auch an den Angeboten noch einiges ändern.
      bub/mit



      Monday, 5 August 2002 15:41:07
      RTRS [nL05149533]

      Dienstag 6. August 2002, 08:43 Uhr
      Gebote von Saban und TF1 für KirchMedia fallen offenbar weg

      Hamburg (Reuters) - Nach der Prüfung der sieben Offerten für die insolvente KirchMedia werden einem Zeitungsbericht zufolge die Einzelgebote des US-Milliardärs Haim Saban und des französischen Senders TF1 nicht weiter verfolgt werden.


      Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtete am Montag vorab unter Berufung auf Branchenkreise, mit 2,6 Milliarden Euro habe Saban zwar das höchste Angebot unterbreitet, aber seine Offerte sei nicht bindend und von zahlreichen Bedingungen abhängig. Die Sanierer von KirchMedia hätten den Eindruck gewonnen, der ehemalige Geschäftspartner des australischen Medienunternehmers Rupert Murdoch denke lediglich an eine strategische Investition und strebe den Zusammenschluss mit einem anderen Konsortium an. Dasselbe gelte für TF1 (Paris: 5490.PA - Nachrichten) .


      Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters aus verhandlungsnahen Kreisen erfahren, Saban und TF1 hätten vorläufige Kaufangebote zwar einzeln vorgelegt, wollten sich aber als Team für die nächste Phase des Bieterverfahrens qualifizieren. Für ein endgültiges Angebot wollten die Partner noch einen deutschen Teilnehmer an Bord holen.


      Insgesamt liegen KirchMedia sieben Offerten von Konsortien und Einzelinteressenten vor, aus denen nach Angaben aus den Kreisen Mitte der Woche drei Bieter ausgewählt werden sollen. Diese sollen dann Zugang zu detaillierten Zahlen der Mediengesellschaft erhalten. Ein konkreter Termin für eine Entscheidung des Gläubigerausschusses, der der Auswahl zustimmen muss, stehe aber noch nicht fest.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 10:16:52
      Beitrag Nr. 348 ()
      @n-n-z

      sehe ich auch so, Pro7 ist der interessante Teil. Mittlerweile sind ja auch die Gebote für Kirch Media scheinbar etwas höher als ich erwartet hätte.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:29:50
      Beitrag Nr. 349 ()
      Ich denke, die HVB und Springer will keiner im Konsortium haben, da die ihre eigenen Forderungen an Kirch in den Mittelpunkt der Verhandlungen stellen werden.


      New York/München, 08. Aug (Reuters) - Im Bieterwettstreit um die Übernahme der insolventen Kirchmedia[KRCH.UL] sind nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen zwei Bietergruppen in die engere Auswahl gelangt. Ob es das Konsortium um die Verlage Axel Springer<SPRGn.DE> und Heinrich Bauer in die zweite Runde des Bieterverfahrens schafft, ist noch unklar.
      Der US-Milliardär Haim Saban und der französische Medienkonzern TF1<TFFP.PA> seien als Bietergruppe ebenso in die engere Auswahl gelangt wie das Konsortium aus Commerzbank<CBKG.DE> und der Sony<6758.T>-Tochter Columbia Tristar, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus den Kreisen. Der Gläubigerausschuss, der der Bieterauswahl der KirchMedia-Geschäftsführung zustimmen muss, werde eine Entscheidung vermutlich noch im Laufe des Donnerstags treffen, hieß es in Gläubigerkreisen. Offiziell sollten die Bieter dann am Freitag über die Entscheidung informiert werden.
      KirchMedia hat nach eigenen Angaben Angebote von sieben Bietergruppen und Einzelinteressenten erhalten und will daraus etwa drei Bewerber auswählen, die Zugang zu detailliertem Zahlenmaterial des Rechte- und TV-Konzerns erhalten sollen. Bis Ende August/Anfang September sollen die endgültigen Investoren feststehen.

      KREISE - SPRINGER/BAUER LEHNEN ERHÖHUNG DES ABGEBOTS AB
      Unklar bleibt, ob das dritte aussichtsreiche Konsortium unter der Führung der Verlage Springer und Bauer in die engere Auswahl kommt. Dem Konsortium angeschlossen hat sich die HypoVereinsbank<HVMG.DE>, der Spiegel-Verlag prüft eine Beteiligung. Die Gruppe hatte mit 1,4 Milliarden Euro eines der niedrigsten Angebote vorgelegt und außerdem nicht - wie von KirchMedia verlangt - für den gesamten Konzern geboten, sondern den Sportrechtehandel außenvorgelassen. Das Konsortium habe auch die Bitte von KirchMedia abgelehnt, die gebotene Summe noch zu erhöhen, verlautete am Donnerstag aus den Kreisen. Sollte das Konsortium nicht in die engere Auswahl gelangen, könnten sich die einzelnen Mitglieder aber den anderen Gruppen anschließen.
      Von den Verlagen Springer und Bauer war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Eine Sprecherin der HypoVereinsbank lehnte eine Stellungnahme ab.
      Neben den genannten Bewerbern hatten noch eine Gruppe um den italienischen Mediaset<MS.MI>-Konzern und der US-Konzern Viacom<VIA.N> Angebote für die Übernahme von KirchMedia abgegeben. Der Münchener Konzern ist der größte Filmrechtehändler Deutschlands und der größte Sportrechtehändler Europas. Als wertvollster Teil gilt aber die Mehrheit an der profitablen Sendergruppe ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>.
      bub/nro


      Thursday, 8 August 2002 10:18:49
      RTRS [nL0822288]
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:04:26
      Beitrag Nr. 350 ()
      Hat jemand den Verkaufsprospekt der WKN 350 409 zufällig ?
      Ist darin eine Klausel enthalten, die den Emittenten verpflichtet bei Übernahme von ProSiebenSat 1 den Anlegern
      ein Abfindungsangebot zu unterbreiten (wie bei Kamps)?

      Danke.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:17:14
      Beitrag Nr. 351 ()
      @Transaction

      Verkaufsprospekt kannst du dir auf der Pro7 Webseite downloaden. Kontrollwechselklausel wie bei dem neuen Bond gibt es nicht.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 15:18:48
      Beitrag Nr. 352 ()
      Vielen Dank K1.

      Gruß
      Transaction
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 09:10:41
      Beitrag Nr. 353 ()
      München, 09. Aug (Reuters) - Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media<PSMG_p.DE> ist im ersten Halbjahr 2002 heftig von der Krise des Werbemarktes gebeutelt worden und hat einen Gewinneinbruch von rund 70 Prozent verzeichnet. Die Zahlen lagen aber im Rahmen der Analystenerwartungen
      Der Gewinn vor Steuern sei auf 25 Millionen Euro von 89 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum gefallen, teilte die Tochter der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] am Freitag mit. Der Überschuss brach um 69 Prozent auf 16 Millionen Euro ein, womit auch die Analysten gerechnet hatten. Der Umsatz fiel wie angekündigt um vier Prozent auf 985 Millionen Euro. ProSiebenSat.1 erwartet für das Gesamtjahr 2002 weiter einen Rückgang des deutschen TV-Werbemarktes um bis zu fünf Prozent und will ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von mehr als 200 (H1 2002: 77) Millionen Euro erreichen.
      bub/zap

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [GEE] [EUROPE] [WEU] [DE] [RES] [RESF] [PUB] [ENT] [ADV] [LDE] [RTRS]
      [PSMG_p.Fc] [KRCH.ULc]

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      <PSMG_p.F> <KRCH.UL>

      Friday, 9 August 2002 08:30:58
      RTRS [nL0920579]
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 08:59:39
      Beitrag Nr. 354 ()
      Die Medien in der Krise

      Von Marcus Theurer


      Über die deutsche Medienindustrie fegt ein Sturm hinweg, wie sie ihn seit Bestehen der Bundesrepublik noch nicht erlebt hat. Zwei Schläge - jeder für sich genommen reicht aus, um die Branche zu erschüttern - kommen zusammen: ein dramatischer Rückgang der Werbeeinnahmen und der Zusammenbruch des Medienkonzerns von Leo Kirch, dem führenden privaten Fernsehunternehmen in Deutschland. Angesichts der Tragweite beider Ereignisse stellt sich die Frage, ob es sich um vorübergehende, singuläre Phänomene handelt oder ob sie Zeichen einer strukturellen Veränderung sind. Wird also die über Jahrzehnte hinweg weitgehend stabile deutsche Medienlandschaft ein neues Gesicht bekommen, und wird das Medienangebot, was Vielfalt und inhaltliche Substanz angeht, nach der Werbekrise und Kirch ein anderes sein?

      Der Werbeeinbruch könnte das Angebot der beiden wichtigsten Medien, Presse und Fernsehen, nachhaltig beeinflussen, denn Werbung ist deren wichtigste Erlösquelle. Bei Tageszeitungen sorgen Anzeigen im Schnitt für gut zwei Drittel der Umsätze. Für die werbefinanzierten Privatsender sind Fernsehspots sogar die einzige Erlösquelle. Um mehr als 7 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro fielen die Nettowerbeeinnahmen der deutschen Medienunternehmen 2001. Und in diesem Jahr ist bislang keine Besserung in Sicht. Der Einbruch trifft eine wachstumsverwöhnte Branche: Seit 1949 waren die Werbeeinnahmen zuvor bis auf eine einzige Ausnahme noch nie gesunken. Die Privatsender hatten seit ihrer Zulassung Mitte der achtziger Jahre noch gar keinen Rückgang erlebt.

      Die Krisenzeichen in den Verlagshäusern sind alarmierend. Der Axel Springer Verlag ("Bild") als führender deutscher Anbieter von Tageszeitungen hat erstmals seit über fünfzig Jahren einen Verlust ausgewiesen. Fast alle überregionalen Zeitungen haben betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen, die Seitenumfänge reduziert, Beilagen und Magazine eingestellt. Der Holtzbrinck-Verlag ("Handelsblatt") will seine Beteiligung am defizitären Nachrichtensender n-tv verkaufen, die er wenige Monate zuvor noch aufgestockt hat. Sollte die Dürrephase fortdauern, dürften vor allem im mittelständisch geprägten Tageszeitungsmarkt Unternehmen in Bedrängnis kommen. Profiteure könnten kapitalkräftige Großverlage oder auch branchenfremde Investoren sein, denen sich dann günstige Übernahmechancen eröffneten.

      Während der vergangenen Boomjahre haben viele Verlage große Beträge investiert und den bevorstehenden Einbruch zu spät erkannt. Das erklärt das Ausmaß der jetzt notwendigen Sparmaßnahmen. Wenn früher oder später die Konjunktur wieder anzieht, geht es um die Frage, ob die Anzeigen im gewohnten Umfang zurückkehren oder ob die für Tageszeitungen wichtigen Stellen-, Immobilien- oder Kleinanzeigen verstärkt ins Internet abwandern werden. Das wird der nächste Konjunkturaufschwung zeigen: Erst wenn die Werbeeinnahmen dauerhaft hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurückbleiben, kann von einer Strukturkrise gesprochen werden. Einstweilen bewegen sich die Verlagshäuser mit den notwendigen Sparmaßnahmen auf einem schmalen Grat: Sollte die Qualität ihrer Produkte unter den notwendigen Kostenkürzungen merklich leiden, würde dies die Attraktivität als Werbeträger beeinträchtigen. Dadurch könnte die wirtschaftliche Basis Schaden nehmen, auch wenn die Werbeeinnahmen der Branche insgesamt wieder auf den alten Wachstumspfad zurückkehren.

      In der Fernsehbranche kommt zur Werbekrise noch die Kirch-Insolvenz hinzu. Der Werbeeinbruch ist zudem für viele Sender wohl brisanter als für die Verlage. Einerseits haben sie neben den Spots keine andere Erlösquelle. Andererseits ist ihre Ertragskraft im Schnitt schwächer. Vor allem viele Spartensender waren schon vor der Krise defizitär, und auch der älteste deutsche Privatsender Sat.1 ist wirtschaftlich immer noch kein Erfolg. Die Werbeflaute und der Eigentümerwechsel bei den Kirch-Sendern - neben Sat.1 sind dies Pro Sieben, Kabel 1, der Nachrichtensender N24 und der Sportkanal DSF - könnten nun den Anstoß zu einer Marktbereinigung geben.

      Der Kirch-Zusammenbruch wirft vor allem unter dem Gesichtspunkt der Anbietervielfalt in den deutschen Medien Fragen auf. Wer soll an die Stelle Kirchs treten? Bertelsmann scheidet als Käufer für die Sender weitgehend aus. Mit seiner RTL-Gruppe (bislang RTL, RTL 2, Vox und Super RTL) erreicht der Gütersloher Konzern bereits fast den gesetzlich maximal zulässigen Zuschauermarktanteil von etwa 30 Prozent. Weil es außer Bertelsmann keine weiteren potenten Fernsehunternehmen gibt, kommen aus dem Inland als Käufer nur Medienunternehmen in Frage, deren Geschäftsschwerpunkt bisher bei Zeitungen und Zeitschriften lag. So zeigen Springer und der Heinrich Bauer Verlag ("Bravo") ernsthaftes Interesse an der Kirch-Kerngesellschaft. Der Spiegel Verlag wird sich ihnen möglicherweise anschließen.

      Sollten Springer und Bauer bei Kirch zum Zuge kommen, wäre dies wettbewerbs- und medienpolitisch problematisch: Dadurch würde der mit Abstand größte deutsche Tageszeitungsverlag gemeinsam mit einem im Zeitschriftenmarkt stark vertretenen Partner zusätzlich den führenden Privatfernsehanbieter kontrollieren. Dies wäre zwangsläufig eine Bedrohung für die Medienvielfalt: direkt wegen der weiter zunehmenden Konzentration von Meinungsmacht, indirekt wegen der entstehenden noch stärkeren Position auf dem Werbemarkt. Springer und Bauer würden zu dominierenden Anbietern von Werbeplätzen in Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen. Dies könnte ihnen bei der Preisgestaltung einen bedenklichen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber anderen Medienhäusern verschaffen.

      Springer und Bauer müßten zu Recht mit erheblichen wettbewerbspolitischen Widerständen bei den zuständigen Aufsichtsbehörden rechnen. Es gibt Alternativen: Ausländische Kaufinteressenten wie die Konzerne Sony (Columbia Tristar) und Viacom (MTV) oder der französische Sender TF1, die bisher in Deutschland kaum vertreten sind, hätten dieses Problem nicht.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2002, Nr. 184 / Seite 9

      PS: wird noch spannend, vor allem kommt jetzt wieder Leben in die Aktie :)
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 15:23:28
      Beitrag Nr. 355 ()
      Aus dem DZ Daily von heute:


      Corporates: PSM meldet Zahlen – doch wen interessieren im Moment die Zahlen?

      Deutschlands größter privater Fernesehsender, die
      ProSiebenSat.1 Media AG (Ba2/-/CRESTA-SCORE BB-) hat
      am Freitag Halbjahreszahlen gemeldet. Der schleppende
      Werbemarkt und die hohen Kosten für die Übertragung der Fußball
      Weltmeisterschaft hinterließen bei PSM deutliche Spuren in der
      Ertragsrechnung. Allerdings musste die Sendergruppe weniger
      Federn lassen als die Mitbewerber. Während die RTL Gruppe einen
      Rückgang der Werbeerlöse von 10,3% hinnehmen musste, waren
      es bei PSM nur 4,8%. Auch der Werbemarktanteil konnte auf
      46,4% gesteigert werden. Das EBIT war mit 51 Mio Euro trotz
      eines deutlichen Rückgangs von –54% noch im schwarzen Bereich.
      Die Nettofinanzschulden erhöhten sich leicht, sollen aber für das
      Gesamtjahr auf Vorjahresniveau bleiben. Eine deutliche Besserung
      des Werbemarktes erwartet PSM frühestens im vierten Quartal
      2002.
      Wichtiger als die Ergebniszahlen ist für die Bonitätseinstufung der
      PSM jedoch die Lösung der Frage nach dem zukünftigen
      Eigentümer. In der vergangenen Woche haben insgesamt sieben
      Konsortien ihre Gebote für die insolvente Kirch Media, den
      Mehrheitsaktionär von PSM, abgegeben. Hiervon sollen drei in die
      engere Auswahl kommen und Zugang zu den Geschäftsunterlagen
      erhalten. Wer diese Bieter sind ist noch offen. Bis September soll
      eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Je nach Bonität
      und Zusammensetzung des siegreichen Konsortiums könnte dies
      für PSM sowohl bei einer revolvierenden 400 Mio Euro Kreditlinie
      als auch bei der jüngst emittierten 200 Mio Euro High-Yield
      Anleihe Kündigungsrechte der Gläubiger auslösen. Daher raten
      wir bis zur Klärung der Eigentümerfrage von PSM Anleihen ab,
      auch wenn ein indikativer Swapspread von 900 Basispunkten in
      der vierjährigen Anleihe (5,875%; 03/06, WKN 635232) optisch
      attraktiv erscheint.


      Kommentar: Da die Kündigungsrechte bekannt sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie bei der Wahl des neuen Großaktionärs keine Rolle spielen. Ich erwarte von der Klärung der Eigentümerfrage nur positive Nachrichten.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 17:00:52
      Beitrag Nr. 356 ()
      Dubai, 12. Aug (Reuters) - Eine KirchMedia-Bietergruppe der Investmentbank Lehman Brothers<LEH.N>, des Handelskonzerns Rewe und des saudischen Prinzen Al Waleed verhandelt mit dem italienischen Mediaset<MS.MI>-Konzern über einen Beitritt zu dem Konsortium.
      Das Konsortium würde Mediaset, die von der Familie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird, gerne als Partner aus der Medienbranche aufnehmen, sagte P.J. Shoucair, Berater des Prinzen Al Waleed, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Es würden intensive Verhandlungen darüber geführt. Er widersprach damit früheren Angaben aus Branchenkreisen, wonach Mediaset bereits Teil des Konsortiums sei. Die Bietergruppe sei in dem Bieterverfahren für eine Übernahme der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] in die engere Auswahl von insgesamt drei Konsortien gekommen und suche nach weiteren Partnern, sagte Shoucair.
      KirchMedia hatte am Freitag bekannt gegeben, dass drei Konsortien in die engere Auswahl gekommen seien und nun Zugang zu detailliertem Zahlenmaterial über die Rechtehandels- und TV-Gesellschaft erhalten sollen. Namen von Bietern nannte das Unternehmen allerdings nicht.

      IMMER NOCH BEWEGUNG IN BIETERKONSORTIEN
      Lehman, Rewe und Al Waleed waren vor der Insolvenz Gesellschafter von KirchMedia gewesen - genauso wie Mediaset und der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch<NCP.AX>. Im April waren die Verhandlung zwischen den Anteilseignern und den Gläubigerbanken über eine Rettung von KirchMedia gescheitert, so dass die Kerngesellschaft des Medienimperiums von Leo Kirch Insolvenz beantragen musste.
      "Wir wollen Mediaset mit an Bord holen, weil sie Altgesellschafter von KirchMedia sind und viel vom Geschäft verstehen", sagte Shoucair. "Wir sind optimistisch und suchen nach Wegen, bis Ende des Monats noch mehr Mitglieder in das Konsortium zu holen", fügte er hinzu. Als möglichen Partner nannte der Berater des Prinzen den Springer Verlag<SPRGn.DE>, der mit seinem Angebot aus dem Verfahren herausgefallen ist.
      Nach Angaben aus Branchenkreisen haben es neben dem Konsortium der Altgesellschafter eine Bietergruppe aus Commerzbank<CBKG.DE> und dem US-Studio Columbia<6758.T> sowie ein Team des US-Milliardärs Haim Saban und der französischen Senderfamilie TF1<TFFP.PA> in die zweite Runde des Bieterverfahrens geschafft. Dagegen seien der US-Konzern Viacom<VIA.N> und ein Konsortium aus den Verlagen Springer und Bauer zusammen mit der HypoVereinsbank<HVMG.DE> zunächst ausgeschieden. Diese Bewerber hätten aber die Chance, ihre Angebote aufzubessern und so wieder in das Verfahren einzusteigen, hatte es bei KirchMedia geheißen.
      Bis Ende August/Anfang September soll nach den Plänen der KirchMedia-Geschäftsführung der endgültige Investor feststehen.
      bub/zap

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      [LEH.Nc] [MS.MIc] [KRCH.ULc] [NCP.AXc] [SPRGn.DEc]

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      <LEH.N> <MS.MI> <KRCH.UL> <NCP.AX> <SPRGn.DE>

      Monday, 12 August 2002 16:54:50
      RTRS [nL12343230]
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 14:20:51
      Beitrag Nr. 357 ()
      so .. weitere Stücke zu 79 heute eingesammelt :)

      josé
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 14:41:35
      Beitrag Nr. 358 ()
      Eingesammelt ist gut :) Du darfst Dir gerne noch einen zweiten Korb holen und weitersammeln.

      Die Marktpflege in der neuen 707328 läßt auch stark zu wünschen übrig. Trotz der Rallye am Rentenmarkt sind die Dinger jetzt 92B. Die Stimmung am Corporate Bond Markt ist einfach tief im Keller. Ich sehe zumindest keinen internen Grund, wieso ProSieben so schlecht performt.
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 14:59:37
      Beitrag Nr. 359 ()
      Geht mir genauso. Kein direkter Grund zu sehen warum die Pro7 so hoch rentieren.

      Man muss allerdings konstatieren, dass der Corporate Markt momentan praktisch tot ist. Ich seh sogar noch den einen oder anderen, der aus dem Corporate Gesamtmarkt rauswill aber nicht rauskommt ohne sich selbst die Kurse kaputt zu machen. Wird halt mal wieder alles über einen Kamm geschert.

      Grüße sarah
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 09:47:57
      Beitrag Nr. 360 ()
      Die Anleihe wird nicht einmal mehr durch diese meldung wiederbelebt.
      Eigentlich müssten diese Berichte die Anleihe um zwei, drei Prozent nach oben bringen.


      `FTD`: KirchMedia droht nun doch die Aufspaltung

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der insolventen KirchMedia droht nach einem Pressebericht jetzt doch die Aufspaltung. Plänen der neuen Geschäfsführer zufolge soll nun auch ein Direkteinstieg bei der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media AG möglich sein, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD, Montagsausgabe) ohne Angabe einer Quelle. Bisher wollte die neue Führung KirchMedia nur als Einheit verkaufen.

      Die neuen Plänen seien ein Indiz für die Erfolglosigkeit des bisherigen Bieterverfahrens. Viele Marktexperten bezweifelten, dass es überhaupt Investoren gäbe, die ernsthaft an einer Übernahme der gesamten KirchMedia interessiert sind. Nach offiziellen Angaben sind noch drei Bieter im Rennen.

      Ein mit "dem Verkaufsprozess eng Vertrauter" betonte aber gegenüber der FTD, dass sich nur die Strategie, nicht aber das Ziel geändert habe: "Es bleibt dabei: Das Kerngeschäft des Unternehmens soll in einem Stück erhalten bleiben. Nur der Weg, das zu erreichen, ist jetzt ein anderer". Die Geschäftsführung hoffe nun, dass ein Investor zuerst bei ProSiebenSat.1 einsteige und danach im Zuge einer Kapitalerhöhung auch das Filmlager und möglicherweise auch die Sportrechteabteilung in die börsennotierten Fernsehabteilung einbrächte./st/yh/zb

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:43:44
      Beitrag Nr. 361 ()
      Offensichtlich wollen die Anleger nicht jeden Tag eine neue Alternative sehen, sondern endlich mal Fakten. Aber wenn der Knoten platzt (siehe ABB), dann geht`s rasant nach oben und die meisten kommen nicht mehr rein. Muß jeder selbst wissen, ob er auf den optimalen Einstiegszeitpunkt hofft oder sich einfach jetzt schon positioniert und abwartet.

      Immerhin haben sich die Kurse gefangen, das Volumen steigt wieder und es wird mehr auf der ASK-Seite gehandelt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 10:41:12
      Beitrag Nr. 362 ()
      Der Abgeber, der außerbörslich den Kurs der 635232 seit Wochen gedrückt hat, ist endlich fertig! Und wie man sieht, geht`s dadurch auch an der Börse aufwärts. Ich hab gestern in der 350409 noch was zu 80 bekommen, viel hat der Market Maker aber nicht mehr. UP :)
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 16:53:59
      Beitrag Nr. 363 ()
      Na bitte, mit einiger Verzögerung setzt sich doch die Erkenntnis durch, daß eine Aufspaltung von KirchMedia ne Bombensache für ProSieben wäre. Keine Ask-Seite mehr da, Kurse gehen fast umsatzlos nach oben.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 10:45:04
      Beitrag Nr. 364 ()
      London, 09. Sep (Reuters) - Der führende europäische Fernsehkonzern RTL Group<AUDKt.BR><RTL.L> sieht bei der Schwäche der Werbemärkte die Talsohle in einigen Ländern erreicht, rechnet in Deutschland aber erst im nächsten Jahr mit ersten Anzeichen für eine Erholung.
      In Großbritannien und den Niederlanden stiegen die Werbeeinnahmen schon wieder, sagte RTL-Chef Didier Bellens am Montag in einer Telefonkonferenz. Der deutsche Werbemarkt, der im ersten Halbjahr 2002 mehr als sieben Prozent schrumpfte, werde wohl erst im nächsten Jahr nachziehen. "Es ist noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen", sagte Bellens. Er rechne 2003 mit einem noch stagnierenden Werbemarkt in Europa.
      Ihre Marktposition will die zum Bertelsmann-Konzern [BERT.UL]gehörende RTL Group durch weitere Zukäufe ausbauen. "In den großen europäischen Märkten wollen wir weiter in den Ausbau des TV- und Radiogeschäfts investieren", sagte Bellens. An dem britischen PayTV-Sender ITV sei RTL aber nicht interessiert. Mitte August hatte die RTL Group, die in Europa 24 TV-Sender und 18 Radiostationen betreibt, den Erwerb von 47,3 Prozent am Nachrichtensender "n-tv" und diverser Radiobeteiligungen vom Stuttgarter Holtzbrinck-Verlag angekündigt.
      RTL Group hatte bereits in der vergangenen Woche Kernzahlen für das erste Halbjahr 2002 veröffentlicht und einen Einbruch beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebita) von 23 Prozent auf 181 Millionen Euro bekannt gegeben. Der Umsatz kletterte dabei um 5,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, auf vergleichbarer Basis (bereinigt unter anderem um die erstmalige Konsolidierung von Phoenix Productions) noch um zwei Prozent. "Der Umsatz wird auch im Gesamtjahr steigen", sagte Bellens, ohne aber eine konkrete Wachstumsprognose zu geben. Der bereinigte Umsatz würde dabei "nicht notwendigerweise" zulegen.
      Das TV-Geschäft in Deutschland, mit dem RTL knapp 40 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, verbuchte im ersten Halbjahr einen Rückgang beim Ebita um knapp 37 Prozent auf 103 Millionen Euro.
      bub/ale

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      [AUDKt.BRc] [RTL.Lc]

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      Monday, 9 September 2002 10:40:32
      RTRS [nL09486081]
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:54:32
      Beitrag Nr. 365 ()
      Kann mal jemand erklären, weshalb die Prosieben-Anleihen immer noch so günstig zu haben sind?

      In zwei Tagen endet die Frist zur Abgabe von Übernahmeangeboten für das KirchMedia-Kerngeschäft incl. Prosieben. Offensichtlich liegen bereits mehrere Offerten von potenten Investoren vor. Sobald eine Übernahme vollzogen ist, wird auch Prosieben neu gerated werden müssen. Dann wird klar werden, dass wir ziemlich sichere Anleihen im Depot haben. Deshalb sehe ich insbesondere bei der ziemlich liquiden 350409 kurzfristig bis zu 20 % Kurschance.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 10:03:42
      Beitrag Nr. 366 ()
      Herbert

      In Anbetracht des ständigen Hick-Hacks um KirchMedia und ProSieben sowie des aktuell schlechten Ratings halten sich die Anleger einfach zurück. Daran wird sich erst etwas ändern, wenn der neue Großaktionär feststeht und Moody`s das Rating wieder auf BBB anhebt (die DM-Anleihe hat allerdings kein Rating). Für mich ist beides keine Frage des Ob, sondern des Wann. Vor der Wahl wird es keine diesbezügliche Entscheidung geben.

      Die Meldung von heute Morgen zeigt leider wieder, das es in München drunter und drüber geht. Die Investoren wollen die Filmrechte nicht, da hilft es wenig, wenn die jetzt in ProSieben integriert werden. Wenigstens hat ProSieben das Geld nicht, um dies eigenmächtig zu tun.



      München, 11. Sep (Reuters) - Die Kirch[KRCH.UL]-Sendergruppe ProSiebenSat.1<PSMG_p.F> wird sich möglicherweise um die Filmrechtebibliothek der insolventen KirchMedia bewerben, um so für einen potenziellen Investor noch attraktiver zu werden.
      "Wir würden nicht ausschließen, dass wir in dieser Woche einen Brief schreiben, in dem wir unser generelles Interesse an dem Filmstock anzeigen", sagte ProSiebenSat.1-Chef Urs Rohner dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Er schränkte aber ein: "Wir werden aber sicher kein bindendes Angebot abgeben können." Ein Kauf der Filmrechte mache für die Sendergruppe viel Sinn, vorausgesetzt, der Preis stimme.
      Die im MDax gelistete ProSiebenSat.1 ist das Filetstück der insolventen Kirch-Kerngesellschaft KirchMedia, die nach Vorstellung der neuen Managements jedoch als Ganzes verkauft werden soll. Da sich der Verkauf aber schwieriger als erwartet gestaltet, hatten die Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems und Wolfgang van Betteray bereits Ende August bestätigt, den direkten Einstieg von Investoren bei der Sendergruppe zu erwägen. Bereits damals hatte ProSiebenSat.1 ein Interesse an einer solchen Lösung signalisiert.
      Damit würde sich zum einen der Bieterkreis erweitern, weil mehrere potenzielle Investoren - etwa Springer<SPRGn.DE> - nur ein Interesse an ProSiebenSat.1 haben. Zum anderen könnte die Sendergruppe selbst durch eine Übernahme der KirchMedia-Filmrechte wohl die Kosten beim Programmeinkauf deutlich senken. Die Finanzierung eines Kaufs der Filmrechte sei aber noch offen, sagte Rohner weiter. Eine Übernahme durch den Vorstand - also ein so genanntes Management-Buy-Out (MBO) - komme aber nicht in Frage.
      Zuletzt hatte es immer mehr Berichte über Interessenten für Einzelteile von KirchMedia gegeben, wie beispielsweise die in der Schweiz gebündelten Sportrechte oder auch den Sport-Sender DSF. Bis Donnerstag sollen potenzielle Investoren in einer zweiten Bieterrunde verbindliche Angebote für KirchMedia als Ganzes aber auch Einzelteile abgeben.
      hgn/nro


      Wednesday, 11 September 2002 08:45:20
      RTRS [nL11378844]
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:45:13
      Beitrag Nr. 367 ()
      diese Pro7 Anleihe ist einfach "schön" :)

      josé
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:42:40
      Beitrag Nr. 368 ()
      Aber ProSieben ist einfach nur blöd :(

      Wieso kapieren von Betteray und Rohner nicht, dass zunächst einmal der Verkauf von ProSieben über die Bühne gehen muß, bevor man sich Gedanken um die Filmrechte machen kann.

      Für die Bonds wäre es zwar gut, wenn die Rechte über eine Kapitalerhöhung finanziert würden. Aber wie will denn KirchMedia eine solche KE finanzieren? Und außerdem sollte sich die Braut vor der Hochzeit hübsch machen und nicht 10 Kilo zunehmen :)

      Zitate aus:
      http://www.manager-magazin.de

      17.09.2002

      K I R C H - K R I S E

      Zerschlagung erwartet

      München - Der Poker um KirchMedia geht in die nächste Runde. Derzeit prüft der Gläubiger-Ausschuss die Angebote von drei Bietern, die in KirchMedia oder Teile des Konzerns investieren möchten.

      Schon am Mittwoch werde das Gremium möglicherweise schon entscheiden, mit wem es weiter verhandelt, heißt es in der Branche. Reuters schreibt, eine Entscheidung sei noch nicht zu erwarten. Jedoch sei ein Verkauf von KirchMedia als Ganzes vom Tisch.
      ...
      Alles deutet auf eine Zerschlagung hin. Ein Teilverkauf steht bevor. Reuters will aus verhandlungsnahen Kreisen erfahren haben, dass ProSiebenSat.1 im Zuge einer Kapitalerhöhung die Filmbibliothek des Konzerns zugesprochen wird. Schon in der vergangenen Woche hieß es bereits, Senderchef Urs Rohner wolle möglicherweise ein Angebot für die Filmbibliothek abgeben.

      Die Sendergruppe gilt als Filetstück des Kirch-Konzerns. Rund 52,5 Prozent hält KirchMedia an dem TV-Unternehmen, zu dem neben den Sendern Pro Sieben und Sat 1 auch Kabel 1 und N24 gehören. KirchMedia bewertet die Beteiligung auf rund eine Milliarde Euro.

      "Der Investor wird an einer börsennotierten Gesellschaft beteiligt. Damit ist die Bewertung transparent und es gibt für später eine klare Exit-Möglichkeit", zitiert Reuters einen Banker, der an den Verhandlungen beteiligt ist. Gläubiger sind unter anderem die Deutsche Bank, die Commerzbank, die DZ Bank, die Bayern LB, die Dresdner Bank und die HypoVereinsbank
      ...
      Wer jedoch den Zuschlag für die Sendergruppe erhalten wird, ist derzeit unklar. Eine Veräußerung der Gruppe muss in Abstimmung mit US-Filmstudios erfolgen, die nach Medienberichten rund vier Milliarden Schadenersatz fordern. Dazu hieß es in Bankenkreisen, die Gespräche sein auf gutem Wege, wahrscheinlich werde man sich auf einem niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag einigen.

      Während auf der einen Seite ProSiebenSat.1 zusammen mit der Filmbibliothek verkauft werden soll, steht auf der anderen Seite der Sportsender DSF, die Sportrechte und Teile der Filmproduktion zum Verkauf. Für den Sportsender hatte sich bereits die Deutsche Fußball Liga (DFL) interessiert und sich schon bei den Verhandlungen über die Fußball-Bundesligarechte eine Put-Option für eine Beteiligung gesichert. Ob die DFL ihre Option ziehen wird, ist bislang nicht bekannt. Für den Sportrechtehandel sollen sich unterdessen mehrere Interessenten gemeldet haben.
      ...
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 09:40:14
      Beitrag Nr. 369 ()
      Auf ein Neues :)

      New York/Frankfurt, 10. Okt (Reuters) - Die Bietergruppe des französischen Senders TF1<TFFP.PA> und des US-Milliardärs Haim Saban wird nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen wahrscheinlich aus dem Verkaufsverfahren der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] herausfallen.
      TF1 und Saban, der mit Kinder-Trickfilmen in den USA ein Vermögen gemacht hat, hätten eine relativ niedrige Offerte vorgelegt und würden daher wahrscheinlich aussortiert, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters in der Nacht zum Donnerstag aus den Kreisen in New York. Es werde aber erwartet, dass das Team mit einem neuen Angebot, vielleicht auch mit neuen Partnern, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das Bieterverfahren einsteige. Dies sei möglich, weil der Insolvenzverwalter immer das beste Angebot berücksichtigen müsse. "Man kann alles machen in diesem so genannten Verfahren", hieß es in Bieterkreisen.
      Mit dem Herausfallen von TF1 und Saban wären zunächst wie von der KirchMedia-Geschäftsführung anvisiert nur noch zwei Bieterkonsortien im Rennen. Wie Reuters bereits am Mittwoch aus Finanzkreisen erfuhr, hat sich die Gruppe von Commerzbank <CBKG.DE>und dem US-Studio Columbia Tristar<6758.T> aufgelöst. Die ehemaligen Partner würden sich jeweils einer der beiden verbliebenen Gruppen anschließen, hieß es weiter. So sei die Commerzbank in das Konsortium der KirchMedia-Altgesellschafter um Lehman Brothers<LEH.N>, Rewe und dem saudischen Prinzen Al-Waleed eingestiegen, während sich Columbia der Gruppe der Verlage Bauer, Springer<SPRGn.DE> zusammen mit der HypoVereinsbank<HVMG.DE> anschließen wolle.
      Am Donnerstagvormittag kommt in München der Gläubigerausschuss der insolventen Mediengruppe zusammen. Die KirchMedia-Geschäftsführung will dem Gremium nach Angaben aus Unternehmenskreisen ein bis zwei Konsortien vorschlagen, mit denen konkrete Verhandlungen über den Verkauf des Filmrechtehandels und der Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> aufgenommen werden sollen. Das Sportrechtegeschäft soll separat veräußert werden. Der endgültige Investor für das Kerngeschäft soll Ende des Monats feststehen.
      bub/ked

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      [TFFP.PAc] [KRCH.ULc] [CBKG.DEc] [6758.Tc] [LEH.Nc]

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      Thursday, 10 October 2002 09:35:43
      RTRS [nL10361902]
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 11:05:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.10.02 09:46:03
      Beitrag Nr. 371 ()
      was haltet ihr von Aussagen, welche derzeit von einigen Kapitalbriefen getroffen werden : Pro7 Sat1 sei einer der nächsten Pleitekandidaten !

      Kann dies jemand von euch nachvollziehen ?


      josé
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 10:57:36
      Beitrag Nr. 372 ()
      Kannst du ´ne Info geben welche Kapitalbriefe und mit welcher Begründung?
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 18:43:44
      Beitrag Nr. 373 ()
      Na bitte, jetzt ist der Silvio auch wieder im Rennen :)

      Jose, als simpler Basher kenne ich Dich sonst nicht. Was hast Du gelesen und wo?


      Mailand/Frankfurt, 29. Okt (Reuters) - Der italienische Mediaset-Konzern<MS.MI> ist nun doch in das Bieterverfahren um die insolvente KirchMedia[KRCH.UL] eingestiegen.
      Mediaset sei dem Konsortium der KirchMedia-Altgesellschafter um die Investmentbank Lehman Brothers<LEH.N> beigetreten, sagte Konzernchef Fedele Confalonieri am Dienstag. Bisher hatte Mediaset, die von der Familie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird, Berichte über eine Beteiligung an dem Bieterverfahren immer dementiert. Am Mittwoch soll der Gläubigerausschuss nach dem Willen der KirchMedia-Geschäftsführung aus dem Kreis der verbliebenen drei Konsortien eines auswählen, mit dem dann abschließende Verhandlungen aufgenommen werden sollen.

      MEDIASET STEIGT IN ÜBERNAHMEPOKER WIEDER EIN
      Mediaset war bereits vor der Insolvenz des Medienimperiums von Leo Kirch als ein Übernahme-Interessent gehandelt worden, was in der Politik Befürchtungen über eine Einflussnahme von Berlusconi auf deutsche Medien geweckt hatte. Im folgenden hatte sich der italienische Konzern zurückgehalten und erklärt, nur zu einem vernünftigen Preis bei KirchMedia einsteigen zu wollen. Als wertvollster Teil der Mediengruppe gilt die Mehrheit an der profitablen Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>, dem größten TV-Konzern in Deutschland. "Es ist eine Gelegenheit, einen TV-Konzern in Europas interessantestem Markt mit 87 Millionen Einwohnern zu betreiben", sagte Confalonieri am Dienstag. Der Bieterprozess könnte sich aus "politischen und wirtschaftlichen Gründen" aber noch eine Weile hinziehen, fügte er hinzu.
      An dem Konsortium der KirchMedia-Altgesellschafter sind neben Mediaset und Lehman noch der Handelskonzern Rewe, der saudische Prinz Al-Waleed und die Commerzbank<CBKG.DE> beteiligt. Im Rennen ist außerdem eine Gruppe der Verlage Heinrich Bauer und Axel Springer<SPRGn.DE> zusammen mit der HypoVereinsbank<HVMG.DE> sowie ein Team des US-Milliardärs Haim Saban und des französischen Senders TF1<TFFP.PA>. Nach dem Willen der der KirchMedia-Geschäftsführung sollen die Konsortien bis Dienstag endgültige Angebote vorlegen.
      Von mehreren an dem Bieterprozess beteiligten Seiten wird das Konsortium unter Führung des Bauer-Verlags als Favorit im Rennen um den Zuschlag für KirchMedia gesehen. Vor allem die Politik unterstütze diese Bietergruppe, die noch mit dem US-Studio Columbia<6758.T> über eine Beteiligung an dem Konsortium spricht. Entscheiden werden aber wohl vor allem die gebotenen Preise. Das Bauer-Konsortium hat nach Angaben aus Kreisen der Gruppe ein endgültiges Angebot von knapp zwei Milliarden Euro abgegeben.

      ZUSAMMENSETZUNG VON KONSORTIEN KANN SICH WEITER ÄNDERN
      Die endgültige Entscheidung in dem Übernahmepoker wird am Mittwoch aber wohl noch nicht fallen. Sobald der Gläubigerausschuss ein Konsortium ausgewählt habe, würden die eigentlich entscheidenden Verhandlungen darüber, wer sich nun an dem erfolgreichen Angebot beteiligt, erst beginnen, hieß es in Bieterkreisen. "Die allumfassende Lösung wird es am Mittwoch nicht geben. KirchMedia muss aber nach außen etwas präsentieren, was wie ein Schritt nach vorne aussieht".
      Der seit Monaten andauernde Bieterprozess um die Kerngesellschaft des früheren Medienimperiums von Unternehmer Leo Kirch ist gekennzeichnet durch Verzögerungen und Spekulationen über Änderungen der Bietergruppen. Ursprünglich hatten die KirchMedia-Sanierer Wolfgang van Betteray und Heinz-Joachim Ziems schon Anfang September die endgültigen Investoren präsentieren wollen.
      In dem Gläubigerausschuss, der am Mittwoch in München zusammentritt, sind neben den vier Gläubigerbanken HVB, Commerzbank, Bayerische Landesbank[BAYLB.UL] und DZ Bank auch die US-Studios Columbia und Disney<DIS.N> vertreten. Die Gläubigerversammlung hatte die Entscheidungsgewalt in dem Bieterprozess Anfang August an den Ausschuss abgegeben.
      bub/ked



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      [MS.MIc] [KRCH.ULc] [LEH.Nc] [PSMG_p.Fc] [CBKG.DEc] [SPRGn.DEc] [HVMG.DEc] [TFFP.PAc] [6758.Tc]

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      <MS.MI> <KRCH.UL> <LEH.N> <PSMG_p.F> <CBKG.DE> <SPRGn.DE> <HVMG.DE> <TFFP.PA> <6758.T>

      Tuesday, 29 October 2002 18:30:41
      RTRS [nL2821416]
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 21:51:55
      Beitrag Nr. 374 ()
      @ noch-n-zocker, Sarah, and @ all

      sorry, dass ich dies einfach so in den Raum gestellt hatte.
      Hab leider heut morgen den Bericht nicht da gehabt.

      Also der Bericht ist von Dr. Martin Weiss ( ein WerbeReport von Ihm - er sei einer der weltweit einzigsten welche Sich "Schutzengel" der Anleger nenne dürfen - arbeitet mit mit US Konkress und US Senat zusammen hat so manche üblen Machenschaften in der Verg. aufgedeckt, ....

      Ich kenne diesen Herrn Doktor Martin Weiss leider nicht - bis heute. Er soll auch ettliche Bücher, ....

      Vielleicht weis von Euch jemand mehr.

      Ich nenne Euch einmal seine "Liste des Schreckens"

      - Akzo Nobel
      - Brüder Mannesmann
      - Coca Cola
      - Dyckerhoff
      - Eastmen Codack
      - Ebay
      - Ford
      - Gillette
      - Jobpilot
      - KAufring
      - MAN
      - Nokia
      - Pfizer
      - Pixelpark
      - Procter ..
      - PRO SIEBEN SAT1 Media
      - ....
      ..
      .


      unsere Pro7 bekommt ein RISKANT Rating. Auf der Liste sind Unternehmen mit einer seiner Meinung nicht mieser möglichen Bilanz.

      Er hat ein Team von 200 Analysten und erkennt erfolgeich welche Unternehmen bald den Bach runtergehen ....


      Also das hat mich doch ein wenig verunsichert :)


      Jetzt lasst mal hören was ihr meint


      ich hoffe ich hab euch nicht um den Schlaf gebracht *grins*
      noch einen schönen Abend

      JOSÈ
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 22:03:14
      Beitrag Nr. 375 ()
      nochmal etwas zu dem Report:

      seine Ausführungen sind gut
      - Er erwartet 2003 eine Pleiten-Epidemie
      - den DAX sieht er bei 1900 Punkten ( muss ich ihm auch recht geben )
      - und was auch für ihn spricht er hat nachweislich im Nov. 1999 gewarnt ...
      -

      name seiner Firma : WEISS RESEARCH

      hm... der Mann gefällt mir :
      er sieht den DOW bei 5.000 Punkten

      Jetzt denkt nicht ich sei ein Bär - oh ganz im Gegenteil - ich bin ein ausgsprochener Aktien Bulle - doch nicht von solch überteurten Aktien wie im Dow oder im DAX - geschweige denn Nasdaq !


      Was meint ihr ?


      José
      Avatar
      schrieb am 29.10.02 22:47:34
      Beitrag Nr. 376 ()
      Kannst du vielleicht noch die Quelle nennen:
      Auf der Homepage www.weissratings.com kann ich von dieser Liste nichts finden. Die Firma gibt ratings fast ausschließlich für Versicherungen - und Das ist Pro7Sat1 doch bisher noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 00:09:03
      Beitrag Nr. 377 ()
      Ist doch einer der üblichen Schwarzseher. Er sagt einfach, dass alles den Bach runtergeht, schaut ein halbes Jahr später, wer den Bach runtergegangen ist und behauptet dann, er hätte es vorher gewußt.

      Die "Liste des Schreckens" spricht doch eine ziemlich eindeutige Sprache. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den Mailings an Schweizer diesselben US-Namen auftauchen und die deutschen Adressen durch schweizerische ersetzt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 08:32:44
      Beitrag Nr. 378 ()
      @ rv

      ich diesen Report "dezent" per Post erhalten.
      hab Dir nur einen Ort : Grebenau


      @ noch-n-zocker

      yep - er sieht schwarz - doch hier muss jeder selbst entscheiden ob er nicht auch schwarz sieht.

      Schau dir nur die Bewertung der US Firmen an - dann die Verschuldung, + den Zustand einiger Länder, ...


      Bei Pro7 sehe ich pers. jedoch nicht so schwarz - das Unternehmen macht trotz schwieriger Lage weiterhin Gewinn - und sollte es endlich einen Käufer finden - dann ist soderso die Frage geklärt



      josé
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 09:44:57
      Beitrag Nr. 379 ()
      Jose,

      so zusammenhanglos ist das aber nicht. Wenn wirklich die großen US-Marken wie Coca-Cola, Gilette, Procter&Gamble, Ford und Pfizer in Schwierigkeiten geraten, dann ist nicht nur Warren Buffett platt, sondern dann können wir unsere Wände auch mit ProSieben tapezieren.

      ProSieben ist gut positioniert und (noch) profitabel. Aber eine anhaltende Depression (und nur eine solche könnte Unternehmen wie Coca-Cola gefährden) wird auch ProSieben dahinraffen.

      Vielleicht erklärst Du mal, was die Liste des Schreckens bedeutet. 10% Kursverlust in den nächsten 12 Monaten oder Chapter 11 im nächsten Halbjahr?
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 09:55:08
      Beitrag Nr. 380 ()
      @ nnz

      Ich kann dir nur beipflichten: Diese Liste bedeutet die Vorhersage einer weltweiten schweren Wirtschaftskrise.

      Wenn diese tatsächlich eintritt, würde es den größten Teil einer beliebig zusammengewürfelten Firmenliste treffen (also wohl auch Pro7). Insofern ist diese Liste aber beliebig.

      @ jose

      Ist diese Firma denn identisch mit der Firma "Weiss Ratings inc."?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 10:24:17
      Beitrag Nr. 381 ()
      auf dieser Liste werden lediglich die Firmen angeprangert, welche auf unstabilden Füßen stehen (sollen)

      Also zu hohe Verbindlichkeiten, ...

      @rv

      ich kannte diesen Herrn Weis bis ich den Report erhalten habe leider nicht. also kann dir leider nicht mehr sagen.



      um auf Pro7 zurückzukommen :
      es stellt sich doch die Frage, wesshalb nicht so langsam mehr erkennen, dass man hier Anleihen Renditen von 15 % erhält wärend das Unternehmen GEWINNE schreibt !
      Wissen hier vielleicht manche mehr - oder ist es aufgrund der Panik im Unternehmensanleihenmarkt ....

      wie steht ihr dazu


      josé
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 10:56:53
      Beitrag Nr. 382 ()
      Bis vor einigen Monaten handelte es sic bei den Pro7 Bonds um "Renditeausreisser". Die vergleichbare PeerGroup rentierte deutlich niedriger. Erkärung: Entweder "Dummheit des Marktes" oder "Skepsis vor potentiellen (kirchchen)Leichen im Keller".

      Heute ist die Risikoaversion des Gesamtmarktes so groß, dass es den gesamten Corporate Markt gnadenlos zusammen-geprügelt hat. Formaljuristisch handelt es sich bei den Pro7 Bonds schließlich Junk-Bonds. Im Vergleich zu dieser Peer Group kann man momentan nicht ein mal von einer Unterbewertung der Pro7´s sprechen.

      Ein Geschäft kann natürlich trotzdem draus werden, wenn erst eine finanzstarke Mutter gefunden ist und Pro7 wieder in den erlauchten "investment Grade" Kreis aufsteigt.

      Grüße
      Sarah
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 16:01:32
      Beitrag Nr. 383 ()
      München, 30. Okt (Reuters) - Die insolvente KirchMedia [KRCH.UL]will mit einem Konsortium aus dem Hamburger Bauer-Verlag und der HypoVereinsbank (HVB)<HVMG.DE> exklusive Übernahmeverhandlungen aufnehmen, die bis zum 15. Dezember abgeschlossen sein sollen.
      Diese Gruppe habe den höchsten Preis geboten, sagte KirchMedia-Geschäftsführer Heinz-Joachim Ziems am Mittwoch im Anschluss an eine Sitzung des Gläubigerausschusses. Nach Angaben aus Konsortiumskreisen hat die Gruppe knapp zwei Milliarden Euro für das Kerngeschäft von KirchMedia geboten. Der Axel Springer Verlag<SPRGn.DE> habe die Bietergruppe von Bauer und HVB inzwischen verlassen, sagte Ziems weiter. Er erwarte aber, dass das US-Studio Columbia<6758.T> dieser Gruppe noch beitreten werde.
      bub/ked


      Wednesday, 30 October 2002 15:45:40
      RTRS [nL3093541]
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:02:56
      Beitrag Nr. 384 ()
      Das die Meldung so einen Erfolg haben würde, hätte selbst ich nicht gedacht. Anscheinend muß Herr Weiss seine Shorts eindecken :laugh:

      Hab noch ein paar Stücke heute Morgen billig erwischt, aber jetzt geht`s nur noch ab.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:51:08
      Beitrag Nr. 385 ()
      @ noch-n-zocker

      freut mich ebenfalls - der Kursanstieg stand seit langem an.



      José
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 16:23:13
      Beitrag Nr. 386 ()
      Jose,

      unser Depot weist mindestens zwei Gemeinsamkeiten auf. Ich mach mir heute abend einen Caipirinha, schaue ProSieben und trinke einen für Dich mit :)
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 14:22:48
      Beitrag Nr. 387 ()
      @ noch-n-zocker

      was ist denn die 2. Aktie oder WP das wir gemeinsam haben ?

      was wir auf jeden Fall gemeinsam haben :

      Caipirinha-"Liebhaber" und Pro7 Anleihen ;)

      josé
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 17:46:03
      Beitrag Nr. 388 ()
      @rv
      Dieser Dr. Martin Weiss ist Redakteur des Börsenbriefes"Sicheres Geld"und nach eigenen Angaben Präsident der Weiss Group Inc.,Florida.
      Hat wie üblich schon rechtzeitig alles gewusst und vor Crash und Baisse gewarnt.Hat seinen Lesern mit Put-Optionen angeblich ein Vermögen eingebracht.(Aus 10000€ wären uber 5 Millionen geworden)Hat sich anscheinend nur nicht selbst an seine Empfehlungen gehalten, muss seine Brötchen also noch immer mit dem Verkauf seines Briefes verdienen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 00:03:12
      Beitrag Nr. 389 ()
      @ europhobia

      Der Chef von WeisRatings Inc. heißt ebenfall Martin Weiss. es ist nicht klar, ob das dieselben sind...
      Das Hausieren mit Crash-Listen ist in der Tat ziemlich billig - solange es nicht auf fundierten Recherchen beruht.

      Hier die Selbstdarstellung (aus http://www.weissratings.com/):
      _______________________________________________

      About Weiss Ratings

      Weiss Ratings is the source for accurate ratings that you can rely upon to make sound, informed financial decisions. We are proud to offer a complete line of products designed to direct consumers and business professionals alike toward safe investment and insurance options while avoiding unnecessary risks that could lead to financial losses.

      Unlike other rating agencies, we accept no compensation from the companies we rate. Nor do we give the companies the opportunity to preview the ratings or suppress their publication if they’re unfavorable, as most other rating agencies do. We are totally independent and unbiased because our loyalty is to you -- the customer.

      We believe that`s the main reason Weiss Ratings is clearly more accurate than our competition. Indeed, according to a study by the U.S. General Accounting Office (GAO), Weiss’ insurance ratings were proven to be more accurate than any of the other rating agencies. And we apply that same superior rating methodology in producing our other ratings as well.

      Every quarter, we evaluate the financial strength of more than 15,000 institutions, including life, health, and annuity insurers, property and casualty insurers, HMOs, Blue Cross Blue Shield plans, banks, and savings and loans, plus most large brokerage firms. In addition, we track the risk-adjusted performance of over 11,000 mutual funds and more than 9,000 stocks.

      I encourage you to use our ratings and analysis to avoid the potential dangers of the weakest companies and to find those that you can trust -- now and well into the future.

      Here`s to your financial safety and success!

      Yours truly,
      Martin Weiss

      Martin D. Weiss, Ph.D.
      Chairman & Founder
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 23:18:38
      Beitrag Nr. 390 ()
      Jose,

      na, die Brasilien-Anleihen natürlich, deswegen auch die Caipirinha :)

      Letzte Woche hab ich noch ein paar Ecuador-Anleihen ins Depot gepackt, hast Du sowas auch?
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:25:00
      Beitrag Nr. 391 ()
      Hiermit wird nochmal recht deutlich, dass man lediglich per Anleihe von der Übernahme profitieren kann. Der Aktienkurs wird in den nächsten Monaten nicht vom Fleck kommen.


      Frankfurt, 05. Nov (Reuters) - Der Bauer-Verlag will nach Angaben aus Branchenkreisen im Falle einer Übernahme der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] deren Tochter ProSiebenSat.1 Media AG<PSMG_p.DE> nicht von der Börse nehmen.
      Nach dem deutschen Aktienrecht müsse der Bauer-Verlag, der KirchMedia zusammen mit der HypoVereinsbank<HVMG.DE> übernehmen will, sehr wahrscheinlich ein Übernahmeangebot für die ganze im MDax gelistete Tochter ProSiebenSat.1 machen, hieß es in den Kreisen am Dienstag. Aber auch, wenn der Bauer-Verlag dann mehr als die 52,5-prozentige Mehrheit aus dem Besitz von KirchMedia an ProSiebenSat.1 hielte, würde Bauer die Gesellschaft nicht von der Börse nehmen. "Das ist nicht so", hieß es in den Kreisen zu entsprechenden Spekulationen mancher Analysten.
      Ein Sprecher des Hamburger Verlagshauses, das seit vier Generationen in Besitz der Familie Bauer ist, lehnte einen Kommentar zu den Angaben ab.
      Bauer und HypoVereinsbank verhandeln seit vergangener Woche exklusiv über den Kauf des Kerngeschäfts von KirchMedia, zu dem auch die 52,5-prozentige Mehrheit an ProSiebenSat.1 gehört. In Konsortiumskreisen wird der gebotene Kaufpreis für KirchMedia auf knapp zwei Milliarden Euro beziffert, von dem Bauer 90 Prozent und die HypoVereinsbank zehn Prozent übernehmen werde.

      EXPERTEN RECHNEN MIT WENIG INTERESSE AN ÜBERNAHMEANGEBOT
      Nach deutschem Aktienrecht müsste das Konsortium ein Übernahmeangebot an die übrigen ProSiebenSat.1-Aktionäre machen und dabei mindestens den Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate bezahlen. Wenn alle Aktionäre das Übernahmeangebot annähmen, würde das den Bauer-Verlag und die HypoVereinsbank zusätzlich zu dem Kaufpreis rund 690 Millionen Euro kosten.
      Experten rechnen aber damit, dass ein Übernahmeangebot auf nur wenig Interesse bei den ProSiebenSat.1-Aktionären stoßen würde, zu denen auch der Axel Springer Verlag<SPRGn.DE> mit 11,5 Prozent zählt. Erstens werde Bauer das Übernahmeangebot wahrscheinlich so unattraktiv wie möglich gestalten, denn die Mehrheit an ProSiebenSat.1 hätte er ja schon sicher. Außerdem sei der Aktienkurs angesichts der Krise auf dem Medienmarkt so niedrig, dass die Aktionäre eher auf künftig steigende Kurse spekulieren würden. "Viele Aktionäre könnten sagen, jetzt ein Angebot anzunehmen, wenn die Medienwerte am Boden sind, ist nicht sinnvoll", erläutert Merrill-Lynch-Analyst Bernhard Tubeileh. Jeder Kaufpreis auf Basis der derzeitigen Bewertung wäre niedrig im Vergleich zu dem, was ProSiebenSat.1 wahrscheinlich langfristig wert sei.
      bub/mit


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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [MRG] [PUB] [ENT] [ADV] [STX] [LDE] [RTRS]
      [KRCH.ULc] [PSMG_p.Fc] [HVMG.DEc] [SPRGn.DEc]

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      <KRCH.UL> <PSMG_p.F> <HVMG.DE> <SPRGn.DE>

      Tuesday, 5 November 2002 16:21:28
      RTRS [nL05378501]
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 12:26:36
      Beitrag Nr. 392 ()
      Aus dem DZ Daily vom Freitag:


      Konjunkturflaute und schwacher Werbemarkt hinterlassen bei dem
      Fernsehsender ProSiebenSat.1 Media AG (PSM) (-/Ba3)
      deutliche Spuren in der Erlösrechnung. In dem wegen des
      Sommerwetters und der Ferienzeit für Fernsehsender traditionell
      schwachen dritten Quartal musste PSM einen Umsatzrückgang von
      40 Mio. Euro bzw. zehn Prozent verkraften. In den ersten neun
      Monaten sank der Umsatz um 5,8% oder 82,3 Mio. Euro auf
      1.336,4 Mio. Euro. Dieser Rückgang konnte nur zum Teil durch
      Kostensenkungen aufgefangen werden und führte zu einem
      Rückgang des EBIT von 67,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf
      9,4 Mio. Euro. Positiv ist, dass es dem Sender gelang, seine
      Nettoverschuldung um 50,9 Mio. Euro auf 946,8 Mio. Euro zu
      senken. PSM konnte darüber hinaus im rückläufigen Werbemarkt
      seinen Marktanteil von 45,6% auf 45,9% ausbauen und konnte
      sich damit besser behaupten als der Konkurrent RTL Group. Für das
      Gesamtjahr ist der Vorstand mit seinen Prognosen sehr vorsichtig.
      Es wird lediglich bekannt gegeben, dass man ein EBITDA von 140
      bis 160 Mio. Euro plant.
      Im Bezug auf die nach wie vor ungeklärte Eigentümerfrage könnte
      sich noch im Dezember eine Lösung abzeichnen. Erst vor kurzem
      wurde gemeldet, dass exklusive Gespräche über den Verkauf des
      Kerngeschäftes der Kirch Media AG mit einem Konsortium aus
      HypoVereinsbank und Heinrich Bauer Verlag geführt werden. In
      dem Konsortium, das für andere Investoren noch offen ist, will der
      Bauer Verlag die unternehmerische Führung übernehmen. Da sich
      der Bauer Verlag im Privatbesitz befindet und keine
      Unternehmensdaten veröffentlicht, ist auch keine Einschätzung
      des Bauer Verlages von unserer Seite möglich. Allerdings gilt der
      Verlag in der Branche als solide und finanzstark, so dass sich die
      Übernahme positiv auf das Rating von PSM auswirken dürfte.
      Wir bestätigen unseren CRESTA-SCORE von BB- für PSM und
      würden bis zum endgültigen Abschluss der Verhandlungen
      weiterhin zur Vorsicht bei PSM Anleihen raten.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 13:46:18
      Beitrag Nr. 393 ()
      Wer ist denn DZ Daily?

      Vorsicht mag ja immer angebracht sein. Allerdings ist der Risikoaufschlag bei Prosieben-Anleihen so unverhältnismäßig hoch, dass man das Argument "Vorsicht" hier ein wenig relativieren muss.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 15:18:55
      Beitrag Nr. 394 ()
      na das hört sich doch positiv an :

      sobald Klarheit herrscht werden wir einen nachhaltigen Sprung sehen

      Da ein Abschluss "beschlossene Sache" ist ....

      josé
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 15:36:17
      Beitrag Nr. 395 ()
      Herbert

      Die DZ Bank ist das Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken. Du kennst sie vielleicht noch als DG Bank.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 19:01:23
      Beitrag Nr. 396 ()
      Ach so, die Volksbänker wollen auch mal modern sein und nennen ihre täglichen Analysen "DZ Daily". Danke für den Hinweis.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 17:36:57
      Beitrag Nr. 397 ()
      Noch einer mehr, der ins Boot will. Wolle mern reinlasse? :)




      Frankfurt, 14. Nov (Reuters) - Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit dem Schweizer Ringier-Verlag will sich der Axel Springer Verlag<SPRGn.DE> wieder auf den Ausbau der Anteile an dem TV-Konzern ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> konzentrieren.
      "Uns geht es um mindestens 25 Prozent. Nur das macht für uns Sinn, sonst ziehen wir uns zurück", sagte eine Sprecherin des Springer-Verlags am Donnerstag. Der Springer-Verlag hält über eine Zwischengesellschaft, an der die zum Verkauf stehende KirchMedia[KRCH.UL] die Mehrheit besitzt, durchgerechnet 11,5 Prozent an ProSiebenSat.1 und hat ein Vorkaufsrecht auf die restlichen Anteile der Zwischenholding. Mit einem vollständigen Erwerb dieser Gesellschaft käme Springer auf 28 Prozent an ProSiebenSat.1 und damit auf die angestrebte strategische Beteiligung. Springer führe bereits Gespräche mit KirchMedia über die Einlösung des Vorkaufsrechts, sagte die Sprecherin.
      Die insolvente KirchMedia verhandelt jedoch mit einem Konsortium um den Hamburger Bauer-Verlag über einen Verkauf des Kerngeschäfts der Münchener Mediengruppe, zu der auch die Mehrheit von 52,5 Prozent an der im MDax gelisteten ProSiebenSat.1 AG gehört. Ursprünglich war auch Springer Teil dieses Konsortiums gewesen, hatte sich aber wegen der Verhandlungen mit Ringier daraus zurückgezogen. Beide Deals hätte sich der Verlag, der derzeit wie alle Printkonzerne mit der Krise auf dem Anzeigenmarkt zu kämpfen hat, nach der Ansicht von Branchenkennern nicht leisten können. Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Ringier, das die beiden Verlagshäuser am Mittwochabend bestätigten, kann sich Springer nun wieder dem Fernsehgeschäft zuwenden.
      Mit einem Ausbau der Anteile an der Senderfamilie würde Springer dem Bauer-Verlag nicht notwendigerweise in die Quere kommen. Denn mit der Übernahme der restlichen Anteile von KirchMedia an ProSiebenSat.1 hätte der zwar nur 36 Prozent des Kapitals, wegen der Aufteilung in Stamm- und Vorzugsaktien aber weiter 72 Prozent der Stimmrechte bei ProSiebenSat.1. "Wir sehen uns weiter als Partner des Bauer-Verlags und werden unsere Interessen abstimmen", sagte die Springer-Sprecherin.
      Auch KirchMedia will bei einem möglichen Verkauf der Zwischengesellschaft an Springer nichts gegen den Willen des Hauptinteressenten Bauer unternehmen. "Wir werden das mit unserem Großinvestor abstimmen", sagte KirchMedia-Geschäftsführer Wolfgang van Betteray in einem Reuters-Interview.
      bub/nro


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      [PSMG_p.Fc] [SPRGn.DEc] [KRCH.ULc]

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      Thursday, 14 November 2002 16:13:21
      RTRS [nL14281914]
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 18:18:57
      Beitrag Nr. 398 ()
      UP :)


      Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Die insolvente Mediengruppe KirchMedia[KRCH.UL] steht nach den Worten von Geschäftsführer Heinz-Joachim Ziems kurz vor dem Verkauf ihrer Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> an den Hamburger Bauer Verlag.
      "Das erste große Vertragswerk, ProSiebenSat.1, ist quasi unterschriftsreif, das passiert noch vor Weihnachten", sagte Ziems nach einer Sitzung des Gläubigerausschusses am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings werde dieser Vertrag nicht wirksam, bevor nicht auch eine Einigung über den Verkauf der Filmrechtebibliothek erzielt worden sei. Diese sehe er nicht mehr vor Weihnachten.
      Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen, wonach US-Milliardär Haim Saban in letzter Minute ein neues Angebot für KirchMedia abgegeben habe, wollte Ziems nicht kommentieren, sagte aber: "Wir sehen keine Veranlassung, die konstruktiven Verhandlungen mit Bauer zu reduzieren oder parallele Verhandlungen zu führen." In KirchMedia-Kreisen werden dem Angebot Sabans auch keine Chancen eingeräumt.
      bub/ked

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      [GER] [SWI] [OE] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [GEM] [PUB] [ADV] [MRG] [BNK] [DBT] [US] [LDE] [RTRS]
      [PSMG_p.Fc] [HVMG.DEc] [KRCH.ULc]

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      Monday, 9 December 2002 18:15:27
      RTRS [nL09237594]
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 18:46:27
      Beitrag Nr. 399 ()
      Das wäre aber ein nettes Weihnachtsgeschenk und in kürze sind die damals gekauften Anleihen ja auch aus der Spekulationsfrist..

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 11:15:21
      Beitrag Nr. 400 ()
      sind die Anleihen vom Handel ausgesetzt ?

      josé
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 11:23:06
      Beitrag Nr. 401 ()
      Letzter Umsatz 11.19 Uhr in Stuttgart, 350409 zu 86,25
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 11:26:31
      Beitrag Nr. 402 ()
      ja habs auch eben entdeckt

      schon komisch, dass hier so wenig heute durchgehandelt wird

      habe mehrere Orders im Markt und bekommen keine Ausführung

      josé
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 11:30:23
      Beitrag Nr. 403 ()
      Die DM-Anleihe wird seit Tagen recht rege gehandelt. Die €-Anleihen sind wie fast immer nahezu umsatzlos. Und seit einigen Tagen sind alle 3 Bonds nach meiner Einschätzung zueinander fair bewertet. Bin mal gespannt, ob die auslaufende Spekulationsfrist für Verschiebungen sorgen wird.
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 15:30:26
      Beitrag Nr. 404 ()
      Fitch stuft ProSiebenSat.1-Anleihen herunter

      Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Die Ratingagentur Fitch hat Anleihen der Senderfamilie ProSiebenSat.1 wegen der unsicheren Lage auf dem deutschen Werbemarkt heruntergestuft. Fitch stufe die im Jahr 2009 fällige vorrangige Anleihe über 200 Millionen Euro auf "BB" von "BB+" zurück und den 2006 fälligen 400-Millionen-Euro-Bond auf "BB-" von "BB", teilte die Agentur am Donnerstag mit. Die Experten begründeten den Schritt mit der andauernden Schwäche des deutschen TV-Werbemarktes, von dem die Senderfamilie mit 95 Prozent ihrer Umsätze abhängig ist. Im nächsten Jahr werde der Werbemarkt bestenfalls stagnieren. Fitch erkenne allerdings die Bemühungen von ProSiebenSat.1 zu Kostensenkungen an, hieß es. bub/mik.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 09:47:04
      Beitrag Nr. 405 ()
      Ob Fitch diese Nachricht gelesen hat?


      Frankfurt, 11. Dez (Reuters) - Der vor dem Einstieg beim TV-Konzern ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> stehende Hamburger Bauer-Verlag erwartet im laufenden Jahr trotz der Krise auf dem Medienmarkt einen leichten Umsatzzuwachs.
      Im Anzeigengeschäft, in dem andere Printkonzerne einen Einbruch der Einnahmen in diesem Jahr von bis zu 30 Prozent erwarten, rechnet Bauer mit einem Zuwachs von drei Prozent auf 371 Millionen Euro, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht des Marktführers im deutschen Zeitschriftengeschäft hervorgeht. "Die Bauer Verlagsgruppe präsentiert sich in dieser Wirtschaftsflaute wie ein Fels in der Brandung", schrieb Geschäftsleiter Manfred Braun.
      Die Anzeigeneinnahmen machen beim Bauer-Verlag mit seinen Programm- und Frauenzeitschriften im Boulevard-Stil ("TV Hören und Sehen", "Neue Revue", "Bravo") jedoch nur rund 20 Prozent aus, der Umsatz aus dem Verkauf dagegen rund 75 Prozent - bei den meisten Verlagen ist das Verhältnis eher umgekehrt. Bauer habe trotz der konjunkturellen Schwäche Preiserhöhungen am Markt durchsetzen können, hieß es in dem Jahresbericht weiter. Daher rechnet der Zeitschriftenriese in diesem Jahr mit einem Anstieg des Vertriebsumsatzes um 1,6 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Insgesamt soll der Konzernumsatz 2002 um 1,7 Prozent auf 1,78 (2001: 1,75) Milliarden Euro steigen.
      Ergebniszahlen gibt der Konzern, seit vier Generationen in Besitz der Familie Bauer, traditionell nicht bekannt. Experten schätzen, dass der Verlag auch in dem Branchenkrisenjahr eine Umsatzrendite von zehn bis 15 Prozent erreicht.

      BAUER WILL INS TV-GESCHÄFT UND IM AUSLAND EXPANDIEREN
      Das kommende Jahr sieht der Bauer-Verlag als Herausforderung. "Umsatzwachstum wird, trotz der gewachsenen Risiken, nur durch neue Produkte und Zukäufe möglich sein", hieß es. Dabei steht für den Verlag vor allem die Expansion in das TV-Geschäft an. Seit mehreren Wochen verhandelt Bauer exklusiv über die Übernahme der Filmbibliothek des zusammengebrochenen Medienimperiums von Leo Kirch und der Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1. Der Vertrag über den Einstieg in den TV-Konzern ist praktisch unterschriftsreif und soll noch vor Weihnachten abgeschlossen werden.
      "Es ist eine konsequente Fortsetzung unserer Unternehmenspolitik, dass wir in einer einmaligen Situation ein Angebot für einen massiven Einstieg in den deutschen Fernsehmarkt abgegeben haben", erklärte Heinrich Bauer dazu. "Auch dabei haben wir uns vom Prinzip des kalkulierten Risikos leiten lassen."
      Das Auslandsgeschäft in insgesamt zwölf Ländern, mit dem Bauer 37 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, soll in diesem Jahr mit einem Umsatzanstieg von 3,7 Prozent auf 665 Millionen Euro stärker wachsen als das Inlandsgeschäft (plus 0,6 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro). In Westeuropa, Nordamerika, Mittelamerika und Fernost werde die Gesamtauflage zwar nur leicht ansteigen, "bei den Gewinnen wird dagegen mit einer starken Zunahme gerechnet", hieß es in dem Geschäftsbericht. Die behutsame Vorwärtsstrategie im Ausland solle fortgesetzt werden.
      bub/ked

      Wednesday, 11 December 2002 15:14:49
      ENDS [nL11513784]
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 17:35:06
      Beitrag Nr. 406 ()
      Das Timing der Ratingagenturen im Fall Pro7 finde ich zumindestens ungewöhnlich.

      Grüsse K1


      14. Dezember 2002

      KirchMedia hält sich weitere Optionen offen

      Offenbar schwierige Verhandlungen mit Bauer-Verlag über Alt-Schulden

      Im Bieterverfahren um den insolventen Medienkonzern KirchMedia will Insolvenzmanager Hans-Joachim Ziems nicht ausschließlich auf den Bauer-Verlag setzen und sich weitere Optionen offen halten. Dazu gehöre auch, dass er selbst das Unternehmen ohne neuen Investor noch eine Weile weiter führen könnte, sagte Ziems dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Zwar sei man "in sachlichen Gesprächen und zuversichtlich, den ersten Teil des Kaufvertrags, in dem es um die Übernahme der Aktien an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 geht, noch Ende dieser Woche abzuschließen", betonte Ziems.

      Der zweite Teil, der die Übernahme der Filmbibliothek regeln wird, brauche aber "in der Tat noch etwas Zeit". Im Übrigen habe es "von unserer Seite nie eine Exklusivitätszusage für Bauer gegeben". Das Insolvenz-Management stelle das Unternehmen deshalb derzeit so auf, "dass wir auch für den Fall gerüstet sind, dass es mit Bauer wider Erwarten nicht klappt." Ziems zufolge steht das Insolvenz-Management derzeit auch nicht unter Vollzugsdruck: "Wir müssen das Geschäft nicht um jeden Preis sofort machen. Wir haben Zeit." Bevor man etwas verschenke, so Ziems weiter, "würden wir den Gläubigern vorschlagen, das Ganze noch ein, zwei Jahre weiterzubetreiben", bis sich der Markt für Medienwerte wieder erhole.

      Früheren Medienberichten zufolge muss das Konsortium um den Heinrich Bauer Verlag für die mehrheitliche Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG 700 Millionen Euro in bar aufbringen. Bei der Übernahme der Filmbibliothek solle das Konsortium jedoch 1,3 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten übernehmen.

      (ddp)
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 01:27:04
      Beitrag Nr. 407 ()
      Der Ziems kann reden, soviel er will :(

      Im eigenen Interesse werden die Gläubigerbanken darauf drängen, dass erstmal wenigstens ProSieben verkauft wird.

      Oder haben die Gläubiger irgendein Interesse daran, ProSieben und Filmrechte nur im Paket herzugeben? Ganz im Gegenteil glaube ich, dass bei einer Zerschlagung mehr herauskommen wird.
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 11:31:24
      Beitrag Nr. 408 ()
      @ nnz & K1

      Immerhin könnte es sein, dass es für die (Rest-)KirchMedia keine ernsthaften Interessenten gibt. Und das Führen eines Medienhandels durch Banken ist mindestens so abenteuerlich wie das Führen einer Gruppe von TV-Sendern.

      Dass es derzeit nicht möglich ist, allein mit Filmhandel und einer riesigen Filmbibliothek ohne sichere Abspielstationen zu überleben, hat schon Kinowelt schmerzlich erfahren müssen - da reichte das sehr lukrative Segment DVD (mit den Rechten der gesamten Kirch-Bibliothek) nicht aus.

      Offenbar sieht man die Gefahr, dass sich eine völlig selbständige Sendergruppe Pro7Sat1 nach dem Vorbild von RTL zunehmend mit billigen Eigenproduktionen statt teuren Spielfilmen versorgt. Deshalb besteht man auf langfristigen Abnahmeverträgen.

      Wenn die Infos stimmen, sind die Gläubiger ja schon bereit, KirchMedia "umsonst" (nur gegen Übernahme eines Teils der Schulden) abzugeben. Das nützt natürlich gar nichts, wenn der neue Eigentümer die Firma ausschlachtet und dann ein erneuter Konkurs fällig ist.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 16:12:16
      Beitrag Nr. 409 ()
      @rv

      Neues Angebot für ProSiebenSat.1
      15. Dez 15:31

      Altgesellschafter von KirchMedia wollen laut einem Pressebericht ProSiebenSat.1 und die Filmrechte-Bibliothek kaufen.

      Die US-Investmentbank Lehman Brothers will KirchMedia gemeinsam mit dem italienischen Mediaset-Konzern und dem Prinzen al Walid ein neues Angebot vorlegen. Das berichtet «Focus» am Sonntag vorab.

      Demnach planen die Investoren den Kauf der Senderkette ProSiebenSat.1 und der Filmrechtebibliothek. Sie böten bessere Konditionen als der Hamburger Verleger Heinz Bauer, schreibt das Magazin.

      Zuvor bekannt geworden, dass Bauer kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags über seinen Einstieg in die Senderkette stehe. Altgesellschafter Rewe will sich laut dem Bericht nicht an dem neuen Angebot beteiligen.

      KirchMedia hatte sich Ende Oktober entschieden, mit dem Konsortium um den Bauer Verlag exklusive Verkaufsverhandlungen zu führen. Bis zum 15. Dezember sollte eine Einigung erzielt werden.

      In der vergangenen Woche teilte das Unternehmen aber mit, dass die Verhandlungen über die Filmrechte wegen «komplizierter Bewertungsfragen jedes einzelnen Films» erst zu Beginn 2003 abgeschlossen würden.

      Medien hatten zuvor berichtet, das Konsortium müsse für die mehrheitliche Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG 700 Millionen Euro in bar zahlen. Beim Kauf der Filmbibliothek solle das Konsortium 1,3 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten übernehmen. (nz)
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 16:45:21
      Beitrag Nr. 410 ()
      Das hört sich eher so an, als wolle man Bauer etwas unter Druck setzen, ohne das Verhandlungsklima zu ehr zu belasten...
      Jedenfalls sehe ich keinen Widerspruch zu meiner Interpretation des Geschehens. Man will aus gutem Grund die "Perle" Pro7Sat1 nicht separat und ohne Unterstützungsverpflichtungen für ide Rechtebibliothek veräußern. Was Saban bzw. Berlusconi et al. wirklich wofür bieten, wissen wir doch gar nicht.
      __________________________________________________________

      @ K1

      KirchMedia - Andere Angebote außer Bauer derzeit kein Thema

      Frankfurt, 15. Dez (Reuters) - Die insolvente KirchMedia verhandelt weiter exklusiv mit dem Hamburger Bauer Verlag über eine Übernahme der Münchener Mediengruppe, hält sich aber für den Fall des Scheiterns der Gespräche andere Optionen offen. "Solange wir ernsthaft mit Bauer verhandeln, sind andere Angebote für uns kein Thema", sagte ein KirchMedia-Sprecher am Sonntag. Wenn die Verhandlungen mit Bauer aber scheitern sollten, würden andere Angebote wieder geprüft. Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete vorab, die früheren KirchMedia-Gesellschafter, der italienische Konzern Mediaset, die Investmentbank Lehman Brothers und der saudische Prinz Al Waleed wollten ein neues Angebot für KirchMedia mit besseren Konditionen als das von Bauer vorlegen. Derzeit gebe es keine verbesserten Angebote von Interessenten, die im Laufe des monatelangen Bieterverfahrens aus dem Prozess herausgefallen waren, sagte der KirchMedia-Sprecher dazu. Die Geschäftsführung sei weiter zuversichtlich, ein erstes Vertragswerk mit Bauer noch vor Weihnachten unterzeichnen zu können. In der vergangenen Woche hatte bereits US-Milliardär Haim Saban nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen ein neues Angebot für KirchMedia abgegeben, das in Kreisen des Münchener Konzerns aber als chancenlos bezeichnet worden war.

      ZIEMS - STEHEN NICHT UNTER VOLLZUGSDRUCK
      KirchMedia verhandelt seit Oktober exklusiv mit dem Zeitschriften-Konzern Bauer über die Übernahme der Filmbibliothek von KirchMedia und ihrer Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1. Nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen hat Bauer rund 700 Millionen Euro für den 52,4-prozentigen Anteil an ProSiebenSat.1 geboten und verhandelt derzeit mit den Gläubigerbanken über die Finanzierung der Filmrechtebibliothek, die der Offerte zufolge mit 1,3 Milliarden Euro bewertet wird. Falls die Gespräche mit Bauer scheitern, könnten die früheren Bieter wieder zum Zuge kommen. Zwar sagte KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems in einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" (Montagsausgabe), er sei weiter zuversichtlich, einen ersten Teil des Vertrages mit Bauer noch vor Weihnachten schließen zu können. KirchMedia sei aber für den Fall gerüstet, "das es mit Bauer wider Erwarten nicht klappt - aus welchen Gründen auch immer", fügte er hinzu. Das Insolvenzmanagement stehe nicht unter Vollzugsdruck. [/b]Bevor man etwas verschenke, würde man den Gläubigern vorschlagen, das Ganze noch ein zwei Jahre weiterzubetreiben, bis sich der Markt für Medienwerte wieder erhole, sagte Ziems.
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 10:13:57
      Beitrag Nr. 411 ()
      rv

      Die Gläubiger gehen so aber das Risiko ein, dass sich die Medienwerte nicht erholen und ProSieben auch weniger wert wird. Die anhaltende Unsicherheit kann nicht positiv sein und einen besseren Manager als Rohner hätte die Company auch mal wieder verdient.

      1,3 Milliarden € für die Filmrechte ist nicht gerade "umsonst". Und wahrscheinlich erwirbt man nicht nur Rechte sondern auch Abnahmeverpflichtungen, die KirchMedia (zu überhöhten Bedingungen) eingegangen ist.

      Ich denke (und hoffe) nicht, dass ProSieben sich weg von Spielfilmen und hin zu Eigenproduktionen bewegt. Aber der Deal ist zu groß und intransparent, um am Stück abgewickelt zu werden. Das sollte KirchMedia einfach mal akzeptieren. Ich kenne zwar die Kreditkonditionen nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass die laufende Verzinsung der Assets höher ist. Jeder Verhandlungstag kostet KirchMedia Geld und mich Nerven. Nach Ablauf der Spekulationsfrist würde ich mein irrwitzig hohes Engagement gern ein wenig reduzieren.
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 10:42:34
      Beitrag Nr. 412 ()
      @ nnz

      Es ist sicher richtig, dass das Ganze sehr undurchsichtig ist. Im Interesse der Pro7-Aktionäre und -Gläubiger wäre eine Aufspaltung sicher.

      Die 1,3 Mrd zu übernehmenden Schulden (plus Abnahmeverpflichtungen, richtig) sind aber nichts, wenn das Risiko nicht vom Käufer übernommen wird (Bauer will wohl für den Rechtehandel keinen Euro Cash in die Hand nehmen) sondern weiter bei den Gläubigern bleibt!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 11:12:05
      Beitrag Nr. 413 ()
      Bauer will zwar nicht Cash zahlen, gleichwohl sind 1,3 Mrd. übernommene Schulden 1,3 Mrd. die man zahlt. Und für die Banken wird immerhin der Schuldner deutlich besser. Ich habe nirgendwo gelesen, dass Bauer das Risiko nicht übernehmen will.
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 11:19:55
      Beitrag Nr. 414 ()
      Kirch-Insolvenzverwalter hält sich bei ProSiebenSat.1-Verkauf Optionen offen Montag, 16.12.02, 11:04


      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Kirch-Insolvenzverwalter setzt bei den Verkaufsverhandlungen für die Sendergruppe ProSiebenSat.1 auf den Hamburger Verleger Heinz Bauer, hält sich aber weitere Optionen offen. "Wir haben nie jemanden ausgeschlossen, waren immer bereit, mit anderen Interessenten zu sprechen und haben das auch getan, sagte Hans-Joachim Ziems der Zeitschrift "Der Spiegel".

      Die Verhandlungen mit Bauer seien auf einem guten Weg, sagte Ziems. Sollten die Gespräche im Januar allerdings nicht weit gediehen seien, würden die Türen für andere Interessenten wieder weit offen stehen. "Wir müssen das Geschäft nicht sofort machen. Wir haben Zeit."

      Sperrfeuer erhielten die Verhandlungen immer wieder von Meldungen über die Geschäftspraktiken bei Kirch kurz vor der Pleite. "Offenbar hat man das Ganze tatsächlich bis zuletzt als ein großes Ein-Mann-Unternehmen betrachtet", sagte Ziems. So ficht er um die Erstattung einer Kreditrückzahlung an Rewe. Der Handelskonzern habe Kirch-Beteiligungen ein Darlehen über 127,8 Millionen Euro gewährt. Die Rückzahlung sei aus Kassen der Kirch-Media geflossen.

      Ein ähnlicher Fall seien die Anteile am spanischen Sender Telecinco. Dort habe die Kirch-Media der Dresdner Bank kurz vor der Pleite ein Pfandrecht eingeräumt, um einen Kredit zu verlängern. Das Darlehen habe aber ein anderer Unternehmensteil aufgenommen - die Taunus-Holding. "Es scheint, die Sache hatte System", sagte Ziems./fn/kro





      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 11:46:55
      Beitrag Nr. 415 ()
      @ nnz

      Ich habe "zwischen den Zeilen" der Meldungen immer gelesen, dass dies der Hauptknackpunkt ist.
      Die Banken fordern, dass Bauer irgendwelche Verpflichtungen für Kirchmedia eingeht:
      - Übernahme eines Teils der Schulden (d.h. Abzahlung oder Bürgschaft) oder
      - Zusage von Investitionen
      - langfristige Abnahmeverpflichtungen von Pro7.

      Bisher hat Bauer (wie gemeldet wurde) alle drei Varianten abgelehnt.
      Dies würde für die Gläubiger bedeuten, dass zwar der neue Eigentümer solvent ist, aber keinerlei Verpflichtingen für die übernommene Firma übernimmt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 12:55:39
      Beitrag Nr. 416 ()
      RV

      Hier noch mal der m.E. entscheidende Passus. Für mich steht da eindeutig, dass Bauer zwar die Verpflichtungen übernehmen will, aber dafür keine Liquidität opfern möchte.

      Zum einen ist Cash in diesen Zeiten fesch, zum anderen wird Bauer wohl auf jeden Fall versuchen, die Rechtebibliothek weiterzuverkaufen, wenn man sie denn schon im Block mit ProSieben erwerben muß.

      Aber zugegebenermassen verstehe ich auch nicht, wieso die Banken angeblich auf 750 Mio. der 1,3 Mrd. ausstehender Kredite an KirchMedia verzichten sollen, wenn Bauer doch diese 1,3 Mrd. übernehmen will.

      Hier der Ausschnitt aus der Meldung vom 5.12.:

      Insgesamt hat Bauer im Konsortium mit dem Juniorpartner HypoVereinsbank (HVB) nach Angaben aus Branchenkreisen rund zwei Milliarden für die Unternehmensteile geboten - 1,3 Milliarden für die Filmbibliothek und 700 Millionen Euro für die Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1, einer der Hauptabnehmer von Filmen aus dem KirchMedia-Rechtestock.

      LANGJÄHRIGER VERTRAG MIT PROSIEBENSAT.1 VORAUSSETZUNG
      Neben der Umwandlung von alten in neue Kredite sollen die Banken den Verhandlungskreisen zufolge den Filmrechtestock auch noch mit neuen Darlehen von rund 250 Millionen Euro finanzieren. "Diese Summe würde sich reduzieren, je nach dem, wieviel Bauer noch mitbringt", hieß es in den Kreisen. Den Vorschlag des Hamburger Verlagshauses, die Banken sollten mit 51 Prozent die Mehrheit an der neuen Filmrechtegesellschaft übernehmen und Bauer nur 49 Prozent, hätten die Kreditinstitute abgelehnt. "Banken sind keine Filmrechtehändler", hieß es. Ein weiterer Punkt der Verhandlungen ist den Angaben zufolge die künftige Geschäftsbeziehung zwischen der Filmrechtegesellschaft und ProSiebenSat.1. Die Banken bestünden auf einen langjährigen Vertrag, in dem sich die Senderfamilie verpflichte, in etwa den nächsten zehn Jahren KirchMedia-Filme zu einem garantierten Mindestpreis abzunehmen. "Davon würden dann die Kredite zurückgezahlt." Bauer wolle als künftiger Eigentümer von ProSiebenSat.1 eine lockerere Verbindung.
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 13:04:31
      Beitrag Nr. 417 ()
      @ nnz

      Die beiden folgenden Meldungen zeigen doch, dass (zumindest angeblich) Bauer selbst für den Rechtehandel kein Risiko eingehen will.
      Nach der Vorstellung Bauers gibt es in Zukunft zwei völlig unabhängige Gesellschaften: Pro7Sat1 und den Rechtehandel. In Pro7 investiert er kräftig (nämlich zumindest den Kaufpreis), während er den Kauf des Rechtehandels dadurch finanzieren will, dass 1,3 Mrd Schulden von dieser neuen Gesellschaft übernommen werden. Der Rest der Schulden bleibt ohnehin beim insolventen Rest der Firma Kirchmedia und wird nur mit "Mindestens 10%" bedient.
      _________________________________________________________________

      Kreise - Banken fordern höheren Beitrag von Bauer für KirchMedia

      - Von Mirko Wollrab und Sabine Bub - Frankfurt, 05. Dez (Reuters) - In den Verhandlungen über den Verkauf der insolventen KirchMedia an den Bauer Verlag sind sich die Gläubigerbanken und Bauer nach Angaben aus Verhandlungskreisen weiter uneins über die finanzielle Lastenteilung. Während der Bauer Verlag den Kaufpreis für den Filmrechtestock der Münchener Mediengruppe von 1,3 Milliarden Euro hauptsächlich über Kredite der Banken finanzieren wolle, forderten die Kreditinstitute einen Finanzierungsbeitrag von dem Verlag in Höhe von rund 200 Millionen Euro, erfuhr Reuters am Donnerstag aus den Kreisen. "Bauer muss auch etwas verlieren können und Risiko übernehmen", hieß es. Die Gläubigerbanken seien bereit, gut 40 Prozent ihrer Forderungen gegen KirchMedia in neue Kredite umzuwandeln. Die restlichen 60 Prozent - etwa 750 Millionen Euro - gehen für die Banken zum Großteil verloren, denn sie werden nur anteilsmäßig aus der Insolvenzmasse zurückgezahlt. ...

      LANGJÄHRIGER VERTRAG MIT PROSIEBENSAT.1 VORAUSSETZUNG
      Neben der Umwandlung von alten in neue Kredite sollen die Banken den Verhandlungskreisen zufolge den Filmrechtestock auch noch mit neuen Darlehen von rund 250 Millionen Euro finanzieren. "Diese Summe würde sich reduzieren, je nach dem, wieviel Bauer noch mitbringt", hieß es in den Kreisen. Den Vorschlag des Hamburger Verlagshauses, die Banken sollten mit 51 Prozent die Mehrheit an der neuen Filmrechtegesellschaft übernehmen und Bauer nur 49 Prozent, hätten die Kreditinstitute abgelehnt. "Banken sind keine Filmrechtehändler", hieß es. Ein weiterer Punkt der Verhandlungen ist den Angaben zufolge die künftige Geschäftsbeziehung zwischen der Filmrechtegesellschaft und ProSiebenSat.1. Die Banken bestünden auf einen langjährigen Vertrag, in dem sich die Senderfamilie verpflichte, in etwa den nächsten zehn Jahren KirchMedia-Filme zu einem garantierten Mindestpreis abzunehmen. "Davon würden dann die Kredite zurückgezahlt." Bauer wolle als künftiger Eigentümer von ProSiebenSat.1 eine lockerere Verbindung.

      BANKEN MÜSSEN TEIL DER KIRCHMEDIA-GELDER VERLORENGEBEN
      KirchMedia ist mit rund 1,3 Milliarden Euro bei den vier Kreditinstituten Commerzbank, HypoVereinsbank, DZ Bank und der Bayerische Landesbank verschuldet. Die Institute, die allesamt mit der Börsenflaute und maroden Krediten kämpfen, haben zum Teil Risikovorsorge für ihr Engagement gebildet oder dieses bereits wertberichtigt. Mit der Umwandlung eines Teils der Summe in neue Kredite, die durch Zahlungen aus den künftigen Geschäften des Rechtestocks getilgt werden sollen, setzen sie auf die Zukunft der Gesellschaft. Aber für Altforderungen von rund 750 Millionen Euro werden sie nach Angaben aus Finanzkreisen nur einen Teil zurück bekommen: Denn dieser Betrag bleibt als Forderung gegen die insolvente KirchMedia bestehen - wie weitere Ansprüche von Mitarbeitern, Zulieferern und anderen Gläubiger auch. Diese werden aus der Insolvenzmasse anteilsmäßig bedient. KirchMedia-Geschäftsführer Wolfgang van Betteray hatte in einem Reuters-Interview eine immerhin zweistellige Quote angekündigt. "Mindestens zehn Prozent", hieß es dazu auch in Finanzkreisen. Durch die Zurückweisung von Ansprüchen anderer könne die Quote aber auch bei über 30 Prozent liegen.

      KREISE - COLUMBIA ZUNÄCHST NICHT MIT IM BOOT
      Bauer verhandelt zudem noch mit dem US-Filmstudio Columbia über eine Mitbeteiligung der Sony-Tochter an ProSiebenSat.1. Dabei seien aber viele Themen zu klären, so dass Columbia wahrscheinlich zunächst nicht mit im Boot sitzen und zusammen mit Bauer und der HypoVereinsbank die Mehrheit an ProSiebenSat.1 übernehmen werde, hieß es in Bankenkreisen. Das Studio könne aber noch zu einem späteren Zeitpunkt bei der Senderfamilie einsteigen. Ein Bauer-Sprecher sagte lediglich, die Gespräche mit Columbia liefen noch. bub/mwo/mik.
      -----------------------------------------------------------------------------

      Kreise - Haim Saban legt neues Angebot für KirchMedia vor

      New York/Frankfurt, 06. Dez (Reuters) - Der US-Milliardär Haim Saban will nach Angaben aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen im Bieterverfahren um die insolvente KirchMedia den Bauer-Verlag in letzter Minute überbieten. ... Zur Finanzierung der Filmrechtebibliothek biete Saban den Gläubigerbanken 200 bis 400 Millionen Euro, während Bauer dafür kein Geld auf den Tisch legen wolle - ein Punkt, an dem die Verhandlungen mit den Gläubigerbanken derzeit haken. Die Geschäftsführung von KirchMedia habe es aber abgelehnt, dass Saban seine neue Offerte am Montag dem Gläubigerausschuss von KirchMedia vorträgt, hieß es in KirchMedia-Kreisen. ...
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 13:11:31
      Beitrag Nr. 418 ()
      Unsere Postings hatten sich überschnitten...

      Die 1,3 Mrd sind nur die Bankschulden. Dazu kommen noch ganz erhebliche schulden bei Lieferanten. Daraus erklärt sich vielleicht, dass die Banken auf 700 Mio in jedem Fall verzichten müssen.

      Ich lese nirgendwo, dass Bauer für die (von der neuen Tochter Rechtehandel) übernommenen Schulden bürgt. Bauer will nur 700 Mio zahlen - und ist bereit den Rechtehandel mit 1,3 Mrd Schulden zu übernehmen.
      Zusätzlich erwartet Bauer, dass die Banken dieser neuen Gesellschaft noch einmal neue Kredite in Höhe von 250 Mio zur Verfügung stellen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 18:13:37
      Beitrag Nr. 419 ()
      Wir sind hier im Rentenforum! Jedes derzeit diskutierte Szenario basiert auf dem Weiterbestehen der Prosiebensat1 AG. Die Bedienung der Anleihen steht nicht in Frage!

      Werde, gegen meine bisherigen Gewohnheiten, ca. 20 % meines Depots mit den Anleihen bestücken.
      Avatar
      schrieb am 16.12.02 18:17:17
      Beitrag Nr. 420 ()
      @ hossinger

      Für mich sind diese Anleihen auch DAS Schnäppchen auf dem Rentenmarkt. Ich habe daher schon vor einigen Wochen gleiches getan.
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 00:09:36
      Beitrag Nr. 421 ()
      RV

      sorry, ich bin scheinbar etwas schwer von Begriff :(

      Wieso sollte Bauer denn anschliessend mindestens 49% an der Rechtehandelsfirma halten, wenn die weder haften noch eigenes Geld einsetzen? Es mag ja sein, dass die Filmrechte wegen der damit verbundenen Abnahmeverpflichtungen wirklich nichts wert sind, aber dann braucht Bauer auch keine 49%. Und offensichtlich hat Bauer doch wenigstens für beide Bereiche ein Gebot abgegeben, auch wenn sich das Interesse an den Filmrechten in Grenzen hält.

      Hossinger,

      ganz so einfach ist es leider nicht. Ich habe sogar über ein Drittel meines Depots in ProSieben gesteckt, weil ich die Anleihe für sehr interessant halte. Gleichwohl haben wir nach wie vor die Situation, dass der Mehrheitsaktionär dieser Perle pleite ist und die rechtlichen Verhältnisse bei KirchMedia reichlich undurchsichtig sind. Deswegen ist es wichtig, dass ProSieben endlich aus diesem Chaos herausgelöst wird. Und bis dahin bin ich Leuten wie rv sehr dankbar, die Licht ins Dunkel bringen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 09:05:33
      Beitrag Nr. 422 ()
      @ nnz

      Es wäre nicht das erste Mal, dass eine große Firma für einen symbolischen Betrag verkauft wurde. Darum geht es auch eigentlich nicht mehr, sondern nur noch darum, ob der Käufer bereit ist, wenigstens irgend welche Verpflichtungen zu übernehmen:
      - Investitionsverpflichtungen in die marode Firma oder
      - Abnahmeverpflichtungen für die derzeit schwer verkäufliche Ware (über Pro7).

      Ganz ohne wird es kaum gehen - aber derzeit pokert Bauer noch darum, mit möglichst geringen Verpflichtungen heraus zu kommen. Die Banken wollen erreichen, dass wenigstens eine Chance besteht, dass der Rechtehandel profitabel wird und die Schulden zurückzahlen kann - und dass der (min. 49%-)Eigner Bauer daran interessiert ist.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 09:16:52
      Beitrag Nr. 423 ()
      Nachtrag:

      Nur durch die Bereitschaft, auch den Rechtehandel (teilweise) zu übernehmen, konnte Bauer den (vorläufigen) Zuschlag bekommen. Dies war Vorgabe von Gläubigern/KirchMediaVorstand/Insolvenzverwaltung. Interessiert ist Bauer offenbar nur an Pro7Sat1.
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 10:24:45
      Beitrag Nr. 424 ()
      Es ist für Gläubiger der Kirch-Media sicher interessant ob und wie viel Bauer oder ein Mitbewerber für den Filmrechtebestand von Kirch bietet. Für Inhaber der Anleihe von Prosiebensat1 sind nur folgende Fragen relevant:
      -Ist die AG in ihrer derzeitigen Konstellation, unabhängig von einem neuen Anteilseigner, überlebensfähig
      -Können durch die Kirch-Insolvenz Belastungen für die AG eintreten
      -Wenn die Beteiligung von Kirch an der AG nur als Finanzanlage verstanden wird, gibt es Nachfrage an einer Übernahme dieser Anlage

      Die Antworten fallen zu meiner vollsten Zufriedenheit aus. Der Kaufpreis für die Anteile ist für die AG physisch unerheblich; vereinfacht gesagt ist es ein normaler Aktienkauf-/verkauf, nur mit operativem Ansatz. Die Bedienung der Anleihe ist Grundbedingung für alle Szenarien. Bei einem "Worst-Case" Szenario, sprich es gibt keinen Bieter für die kompletten Anteile, muss der Insolvenzverwalter von Kirch das tun, was ein Insolvenzverwalter eben tun muss, sprich die Aktien an die bestbietenden an der Börse zu verkaufen. Dies würde aber am operativen Geschäft der AG nichts ändern!
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 10:40:45
      Beitrag Nr. 425 ()
      @ Hossinger

      Du hast damit natürlich weitgehend recht. Derzeit sehe auch ich keine Gefahr, dass die Anleihen nicht bedient werden.

      Dein zweiter Punkt (Belastungen der AG durch die Verbindung zu Kirchmedia) betrifft allerdings auch die Gläubiger der Anleihen:
      Offenbar drängen die Gläubiger von Kirchmedia auf langfristige Abnahmeverpflichtungen. Sollten die daraus resultierenden Belastungen zu groß werden, könnte es auch die Anleihen entwerten.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 10:49:35
      Beitrag Nr. 426 ()
      Hossinger

      nur dass eben der Insolvenzverwalter von KirchMedia gleichzeitig Mehrheitsaktionär von ProSieben ist.

      Ich bin ja nicht undankbar über diese Konstellation, immerhin hat die ProSieben Anleihe es mir ermöglicht, in diesem wahrlich nicht leichten Börsenjahr eine gut zweistellige Performance zu erreichen. Aber man sollte nicht ganz vergessen (wenn man erst auf diesem Niveau dick einsteigen will), dass nur die Sorge darüber, dass KirchMedia ProSieben aussaugen könnte, zum Downgrade und zum Absturz der Anleihe geführt hat. An der Solidität von ProSieben auf Stand-alone Basis habe ich auch keine Zweifel, aber diese Insolvenzverwaltung in Eigenregie bereitet mir schon Kopfzerbrechen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:07:43
      Beitrag Nr. 427 ()
      In den letzten Tagen kann man gut beobachten, dass einige Spekulanten ihre Gewinne noch im alten Jahr realisieren. Die neue Anleihe, bei der das nicht möglich ist, hat eben ein neues Allzeithoch erreicht.
      Derweil zanken sich Kirch und Springer weiter :(


      Berlin, 19. Dez (Reuters) - Im Streit um einen möglichen Einstieg des Axel Springer Verlags<SPRGn.DE> in das TV-Geschäft hat sich die insolvente Mediengruppe KirchMedia[KRCH.UL] weiter verhandlungsbereit erklärt.
      "Wir sind weiter sehr daran interessiert, mit Springer zu verhandeln", sagte ein KirchMedia-Sprecher am Donnerstag. Ob die Gesellschaft allerdings zu Zugeständnissen gegenüber Springer bereit sei, wollte er nicht sagen. Springer-Chef Mathias Döpfner hatte zuvor erklärt, er sehe keine Einigung mit KirchMedia. Deshalb sei die Entscheidung, dass Springer sein Engagement im Fernsehgeschäft beende, grundsätzlich gefallen. "Wenn die Geschäftsführung der KirchMedia nicht noch einmal deutliche Zugeständnisse macht, dann kommt für uns nicht der Einstieg, sondern nur der Ausstieg in Frage", sagte Döpfner in einem Reuters-Interview.
      Die beiden Unternehmen verhandeln seit längerem über eine Aufstockung des Anteils von Springer an der KirchMedia-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> auf 28 Prozent von derzeit 11,5 Prozent. Springer hatte immer betont, seinen Anteil an Deutschlands größtem deutschen TV-Konzern entweder auf eine strategische Beteiligung aufzustocken, oder sich ganz aus dem TV-Konzern zurückzuziehen. In den Verhandlungen geht es auch um eine Schadenersatzforderung des Springer-Verlags in Millionen-Höhe, mit der Springer die Aufstockung zum Teil finanzieren wollte. Mit dem Scheitern der Verhandlungen wolle Springer den 11,5-prozentigen Anteil zu einem guten Preis verkaufen, sagte Döpfner. Das müsse auch nicht sofort sein.
      bub/zap

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [PUB] [MRG] [ADV] [JOB] [RU] [IPO] [GEM] [BNK] [DBT] [LDE] [RTRS]
      [SPRGn.DEc] [PSMG_p.Fc] [KRCH.ULc]

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      <SPRGn.DE> <PSMG_p.F> <KRCH.UL>

      Thursday, 19 December 2002 17:53:25
      RTRS [nL19367574]
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:30:38
      Beitrag Nr. 428 ()
      Dann kann Bauer ja sein Angebot für ProSieben reduzieren.


      - Von Sabine Bub und Boris Gröndahl -
      Frankfurt, 20. Dez. (Reuters) - Deutschlands größter TV-Konzern ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> könnte nach den Worten von Vorstandschef Urs Rohner wegen der noch schwächer als erwarteten Entwicklung des Werbemarktes seine Gewinnprognose in diesem Jahr verfehlen.
      "Wir werden eher an den unteren Rand der Ebitda-Schätzungen kommen, möglicherweise auch darunter bleiben", sagte Rohner am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Das Geschäft der letzten zwei Monate sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so dass er nun mit einem Rückgang der Umsätze auf dem TV-Werbemarkt in diesem Jahr von mehr als den bisher prognostizierten acht Prozent rechne. "Für das erste Quartal 2003 zeichnet sich ab, dass es noch einmal schwächer als 2002 ausfallen wird", fügte er hinzu. Im gesamten nächsten Jahr sieht Rohner bestenfalls einen stagnierenden Markt.
      Die Senderfamilie schraubt damit ihre Gewinnerwartungen für 2002 schon zum dritten Mal zurück. Zuletzt hatte die Tochter der vor der Übernahme durch den Bauer-Verlag stehenden KirchMedia [KRCH.UL]ihre Schätzungen für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) im Oktober gesenkt - auf eine Spanne von 140 bis 160 (Vorjahr: 225) Millionen Euro. Beim Umsatz erwartete ProSiebenSat.1 einen Rückgang von drei bis vier Prozent im Jahr 2002 (Vorjahr: 2,015 Milliarden Euro).
      "Es ist klar, dass auch unsere Umsätze niedriger als angenommen ausfallen, wenn sich der Markt schlechter als erwartet entwickelt. Wir sind in der Regel aber immer ein bisschen besser als der Markt", sagte Rohner. Eine neue Umsatzprognose wollte er nicht nennen.
      bub/nro

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      [PSMG_p.DEc] [KRCH.ULc] [SPRGn.DEc]

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      <PSMG_p.DE> <KRCH.UL> <SPRGn.DE>

      Friday, 20 December 2002 11:11:47
      RTRS [nL20279692]
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 15:02:51
      Beitrag Nr. 429 ()
      Die passende Meldung zu Weihnachten :):)


      Frankfurt, 20. Dez (Reuters) - Das Konsortium unter Führung des Hamburger Bauer-Verlags hat sich mit der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] über den Erwerb ihrer Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> geeinigt.
      Auch über die Übernahme von Anteilen des Filmrechtehandels der Münchener Mediengruppe hätten sich beide Parteien im Grundsatz verständigt, über Details werde noch weiter verhandelt, teilte der Bauer-Verlag am Freitag mit. Zudem würden mit dem Axel Springer Verlag<SPRGn.DE> Verhandlungen über den Kauf seines 11,5-prozentigen Anteils an ProSiebenSat.1 durch das Konsortium aufgenommen. Es werde angestrebt, sämtliche Verträge bis Ende Januar zu unterzeichnen.
      KirchMedia verhandelt seit Oktober exklusiv mit dem Bauer-Konsortium über eine Übernahme der Kerngesellschaft des früheren Medienimperiums von Leo Kirch. In dem monatelangen und immer wieder von Verzögerungen begleiteten Verfahren hatten mehrere andere Bietergruppen Angebote abgegeben.
      bub/mik

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      [GER] [OE] [SWI] [DNP] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [GEM] [PUB] [ADV] [ENT] [MRG] [BNK] [DBT] [LDE] [RTRS]
      [KRCH.ULc] [PSMG_p.Fc] [HVMG.DEc] [SPRGn.DEc]

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      <KRCH.UL> <PSMG_p.F> <HVMG.DE> <SPRGn.DE>

      Friday, 20 December 2002 14:49:13
      RTRS [nL20341687]
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 15:27:52
      Beitrag Nr. 430 ()
      na da hab ich doch schnell nochmals ein klein wenig heute mir Stück reingelegt :D

      ich kann es nicht ganz nachvollziehen, warum die 350409 derartig günstig heute tendiert

      josé
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 16:53:30
      Beitrag Nr. 431 ()
      Das liegt daran, dass diejenigen verkaufen, die vor einem Jahr zu Kursen um 50 gekauft haben. Lieber jetzt steuerfrei raus als nächstes Jahr mit 1,5% Pauschalsteuer. Ob sich`s unter dem Strich rechnet, wird sich zeigen. Ich hätte auch getauscht, aber die neue Anleihe ist zu teuer geworden und die alte €-Anleihe ist zu illiquide. Und ganz raus will ich (noch) nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 17:45:48
      Beitrag Nr. 432 ()
      Kann sein, daß es daran liegt. Vielleicht aber auch nicht.
      Denn beispielsweise bei den Rußlandanleihen ,wo es ja um sehr fette Gewinne geht, ist ja keine Kursschwäche zu beobachten.

      Es wird übrigens ernsthaft diskutiert, ob die Rückzahlung einer Anleihe (Im Gegensatz zum Verkauf) auch die 1,5%- Steuer auslöst.

      Ich rechne zwar letztendlich mit einer Klärung zu Ungunsten der Gläubiger, aber immerhin.

      Grüße Althor
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 23:07:06
      Beitrag Nr. 433 ()
      Berichtigung:
      für die 1,5 %-Steuer ist natürlich egal, wie fett die Gewinne sind, solange sie über 10 % betragen.
      (Hatte wohl noch die totale Besteuerung des 1. Gesetzesentwurfes im Hinterkopf.)
      Allerding dürften bei den Rußlandanleihen sehr viel mit über 10 % im Gewinn sein.
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 20:07:49
      Beitrag Nr. 434 ()
      ALLE AMPELN AUF GRÜN! Aktuelle DPA-Meldung:

      KirchMedia und Bauer Verlag über Kauf von ProSiebenSat.1 einig


      Hamburg/München (dpa) - Der Weg für die Übernahme der Fernsehfamilie ProSiebenSat.1 durch das Konsortium aus Heinrich Bauer Verlag und HypoVereinsbank ist frei. Beide Seiten hätten in sämtlichen Punkten Einigkeit über den Inhalt eines Kaufvertrages erzielt, teilten der Hamburger Verlag und die insolvente KirchMedia mit. «Wir wollen sämtliche Verträge bis Ende Januar abschließen und unterzeichnen», erklärte der Geschäftsführer der Münchner KirchMedia AG, Hans-Joachim Ziems.
      Der Bauer Verlag und sein Konsortialpartner werden auch noch über die Übernahme von Anteilen des Axel Springer Verlags an der TV- Familie (ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N 24) verhandeln. Der Springer Verlag, der mit der Wahrnehmung seiner Verkaufsoption auf seine 11,5 Prozent Anteile im Januar das Kirch-Imperium in Bedrängnis gebracht hatte, kündigte jüngst den Ausstieg aus dem Fernsehgeschäft an. Das Ergebnis dieser Verhandlungen werde in den Vertrag eingebaut, teilten Bauer und KirchMedia mit. Auch die Detailverhandlungen zur Übernahme von Anteilen des Filmrechtehandels sollen schnellstmöglich beendet werden.

      «Beide Parteien sind mit diesem Stand der Verhandlungen sehr zufrieden», sagte Ziems. Der Geschäftsführer des Heinrich Bauer Verlages, Manfred Braun, ergänzte: «Das Ergebnis unterstreicht unser massives Interesse an der Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG und des Filmrechtehandels.» Nach Abschluss sämtlicher Verhandlungen solle wie geplant zunächst der Vertrag über die ProSiebenSat.1 Media AG mit der aufschiebenden Wirkung unterzeichnet werden, dass in dem geplanten zweiten Schritt die Vereinbarung über den Filmrechtehandel zu Stande kommt.

      Die Gläubiger der KirchMedia hatten sich Ende Oktober im Grundsatz für einen Verkauf des Kerngeschäfts an Bauer entschieden. Seitdem liefen die Verhandlungen auf Hochtouren. Laut Branchenkreisen soll Bauer 700 Millionen Euro für die Mehrheit an der Fernsehfamilie bezahlen. Sie war das Filetstück in der KirchMedia, die im April als erste der Kirch-Gesellschaften Insolvenz angemeldet hatte.

      Für den Hamburger Verleger Heinz Bauer geht mit der Übernahme des Fernseh-Bereichs ein Traum in Erfüllung. Der Verlag («TV Movie», «Bravo», «Neue Revue») verfolgte seit Jahren das strategische Ziel, sich neben dem Printbereich ein zweites starkes Standbein im TV- Geschäft zu schaffen. Bei der Abgabe der Übernahmeofferte hat sich der Verlag laut Bauer «vom Prinzip des kalkulierten Risikos» leiten lassen. Im laufenden Jahr erwartet der Hamburger Verlag einen Umsatz von 1,78 Milliarden Euro nach 1,75 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Gruppe gibt 120 Zeitschriften in zwölf Ländern heraus und beschäftigt rund 6300 Mitarbeiter.
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 14:16:00
      Beitrag Nr. 435 ()
      Die Beteiligung von Bauer steht, Risiken welche die Existenz der Firma bis 2005 in Frage stellen vernachlässigbar! Scheinbar sind die klassischen Anleihenkäufer vom noch bestehenden Rating irritiert und die klassischen spekulativen Anleger träumen von Renditen in Aktien von weit mehr als 12 %/a. Ich werde meine bereits bestehenden privaten Positionen noch weiter ausbauen; für meine Fa. habe ich heute schon aus Steuergründen einen grössere Position erworben.

      EIN PUSHVERSUCH MEINERSEITS VERBIETET SICH SCHON DURCH DIE HOHEN UMSÄTZE UND DAS RELATIV GERINGE INTERESSE AM RENTENFORUM!
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 16:25:24
      Beitrag Nr. 436 ()
      Ich wünsche allen Mitzockern ein erfolgreiches Jahr 2003! Der allgemeine Anlagenotstand wird schon noch den ein oder anderen zur ProSieben-Anleihe greifen lassen, für Kurse deutlich über 100 brauchen wir aber wieder ein Investmentgrade-Rating.
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 16:33:23
      Beitrag Nr. 437 ()
      Die 350409 habe ich am 28.12.01 zum ersten Mal gekauft. Obwohl sie nun aus der Spekulationsfrist raus ist und mein Bestand "eigentlich" zu gross werde ich weiter halten, denn eine Alternativanlage mit einem solchen Risikoprofil sehe ich z.Zt. nicht. Von mir auch einen Guten Rutsch an die "Mitzocker"

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 15:30:15
      Beitrag Nr. 438 ()
      88 %

      sehr schön

      unter 90 % werd ich weiter zukaufen

      josé
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 09:50:35
      Beitrag Nr. 439 ()
      Here we go again :mad:


      Frankfurt, 15. Jan (Reuters) - Die geplante Übernahme des Kerngeschäfts der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] durch den Heinrich Bauer-Verlag ist nach Einschätzung von Wettbewerbswächtern problematisch und könnte einem Zeitungsbericht zufolge platzen.
      Bei Bauers Kirch-Plänen gebe es "gewisse konzentrationsrechtliche Probleme", zitierte die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) Peter Mailänder, den Leiter der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK). Die KEK muss Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse an Fernsehsendern genehmigen. Im Dezember hatten sich ein Konsortium von Bauer und der HypoVereinsbank<HVMG.DE> mit KirchMedia auf die Übernahme deren 52,5-prozentigen Anteils an ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> sowie ihres Filmrechtehandels verständigt. Damit würde Bauer im großen Stil ins TV-Geschäft einsteigen. KirchMedia prüfe aber parallel das Angebot eines US-Investors, hieß es in dem Bericht weiter.
      Bauer ist bislang mit 31,5 Prozent am Sender "RTL 2" beteiligt, dessen größter Anteilseigner die zu Bertelsmann[BERT.UL] gehörende RTL Group<AUDKt.BR> ist. Die KEK hat den Marktanteil der ProSiebenSat.1 Media AG im Jahr 2002 auf 21,5 Prozent beziffert, für RTL 2 auf 3,9 Prozent. Zusammen wären dies mehr als 25 Prozent. Damit wäre aber nach Definition der KEK eine "vorherrschende Meinungsmacht" gegeben, was für ein Verbot der Übernahme spräche. Früheren Angaben zufolge hält Bauer aber einen Verkauf dieser Beteiligung nicht für nötig, auch wenn er die Senderfamilie ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 übernehmen sollte.
      Wie die Zeitung weiter vorab berichtete, fragte inzwischen die US-Botschaft beim Bundeskanzleramt nach, warum die Banken und KirchMedia im Dezember nicht weiter mit dem US-Milliardär Haim Saban verhandelt hätten. Saban hatte in letzter Minute ein höheres Angebot als Bauer vorgelegt, die Gespräche mit ihm waren jedoch zunächst nicht weiter verfolgt worden. KirchMedia lasse nun Sabans Offerte durch die Investmentbank UBS Warburg prüfen, hieß es in der Zeitung.
      KirchMedia-Geschäftsführer Wolfgang van Betteray hatte nach der Einigung mit Bauer erklärt, dass es im Falle eines überraschenden Scheiterns des Geschäfts auch andere Lösungen gebe. "Wir verfolgen die Bauer-Lösung nicht als Unikat. So ein Deal kann immer an der einen oder anderen Ecke scheitern", hatte van Betteray gesagt. Andere Interessenten seien nicht ausgebootet, mit ihnen werde momentan nur nicht verhandelt.
      mik/lex

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      [KRCH.ULc] [BERT.ULc] [AUDKt.BRc]

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      <KRCH.UL> <BERT.UL> <AUDKt.BR>

      Thursday, 16 January 2003 06:45:39
      RTRS [nL1680714]
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:30:00
      Beitrag Nr. 440 ()
      Es scheint, als käme Saban wieder ins Spiel:

      Aus der SZ vom 16.2.03:
      _________________________________________________________

      Pest und Cholera

      Bauer hat bei Kirch-Übernahme plötzlich große Probleme

      Vielleicht hat Erwin Huber geahnt, dass großer Ärger droht. Vor ein paar Tagen notierte Bayerns Medienminister, die geplante Übernahme der Münchner Kirch Media durch den Hamburger Verleger Heinz Bauer sei ein „medienpolitisch sensibler Vorgang“. Die TV-Kontrolleure müssten den Einstieg des Hanseaten in die von Leo Kirch aufgebaute Senderfamilie, die aus Sat 1, Pro Sieben und mehr Kanälen besteht, „sehr genau prüfen“. Das sei „ihre gesetzliche Aufgabe“.

      Minister Huber sollte schneller recht bekommen, als ihm in dieser Sache lieb sein kann. Bei Bauers Engagement gebe es „gewisse konzentrationsrechtliche Probleme“, erklärte am Mittwoch der Stuttgarter Anwalt Peter Mailänder. Der versierte Jurist leitet die von den Ländern eingesetzte, aber gleichwohl unabhängig agierende Kommission zur Ermittlung der Konzentration (KEK) im Medienbereich. Die KEK untersucht, wie viel Medienmacht Bauer erlangen darf.

      Das erste Zwischenergebnis dürfte dem Hanseaten, der insolventen Kirch Media und Bayerns CSU-Regierung kaum gefallen. Im schlimmsten Fall sind Bauers Milliarden-Investitionen in den Pleite-Konzern und den Medienstandort München ernsthaft gefährdet; die Sanierer und Insolvenzverwalter müssten nach einem anderen Käufer Ausschau halten.
      Der steht in dem US-Milliardär Haim Saban bereit, doch es würde einige Zeit dauern, bis auch hier alles verhandelt sei.

      US-Botschaft interveniert

      Wohl aus diesem Grund zeigte die Kirch Media erst einmal wenig Interesse an Sabans Offerte, was zu ungewöhnlichen Vorgängen führte. Die US- Botschaft intervenierte über Wirtschaftsattaché David Nelson im Bundeskanzleramt und über das Münchner Generalkonsulat auch bei der CSU- Regierung, um zu erfahren, ob US-Investoren unerwünscht seien. Für Minister Huber und Regierungschef Edmund Stoiber, die nach der Kirch-Pleite Ruhe haben wollten, sind das überraschende Perspektiven.

      Politische Verwicklungen mit den USA kämen ungelegen, und der schnelle Deal mit Bauer klappt wohl auch nicht. Die KEK untersucht das bislang größte Übernahme-Vorhaben in der deutschen Medienbranche ganz gewissenhaft: Immerhin ist Bauer auf mehreren Geschäftsfeldern sehr erfolgreich, das könnte dem Verlag nun zum Verhängnis werden. Die Verlagsleute dominieren mit Blättern wie TV Movie bei den TV-Zeitschriften, mehr als jedes zweite verkaufte Heft stammt aus dem Hamburger Pressehaus. Hinzu kommt ein bedeutender Anteil am Privatsender RTL 2, der vor allem jüngere Zuschauer anspricht. Zusammen mit den vielen Kirch-Kanälen überträfe Bauer beim Fernsehen die kritische Grenze von 25 Prozent Marktanteil.

      Die TV-Gesetze der Bundesländer, die für das Fernsehen zuständig sind, sehen allerdings Ausnahmen vor. Dem Pressehaus bliebe die Chance, den Anteil an RTL 2 (derzeit rund ein Drittel) so weit zu reduzieren, dass ihm der Privatsender von der KEK nicht mehr zugerechnet wird. Allerdings würde der Verlag an Einfluss bei RTL 2 verlieren. Das will Bauer nicht, immerhin wirft der Sender 20 Prozent Rendite ab.

      Alternativ könnte der Verlag auch Sat 1 ausbauen. Würde der bisherige Kirch-Kanal mehr regionale Vorabendprogramme ausstrahlen, käme der neue Inhaber in den Genuss eines Bonus – die Anti-Konzentrationsgrenze läge dann erst bei 30 Prozent Marktanteil. Unter dieser Messlatte könnte Bauer bequem durchschlüpfen, allerdings um den Preis noch höherer Verluste beim ohnehin defizitären Fußball- und Familiensender Sat 1. Regionalprogramme sind Zuschussbetriebe.

      Der rendite-orientierte Heinz Bauer, der sich ungern etwas diktieren lässt, hätte also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Strategen dort klagen intern, es sei alles schwieriger als gedacht. Das kommt dem US- Medienunternehmer Saban zupass, der sehr liquide ist. Kurz vor Weihnachten reichte er bei Kirch Media ein Angebot nach, das mit rund zwei Milliarden Euro höher ausfällt als die Bauer-Offerte. Die Investmentbank UBS Warburg prüft nun im Auftrag von Kirch Media, was davon zu halten ist.

      Die Sanierer der Kirch Media und Insolvenzverwalter Michael Jaffé wollen aber mit Bauer abschließen. Getreu dem Motto: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Falls der Spatz nicht noch davonfliegt.

      HANS–JÜRGEN JAKOBS

      KLAUS OTT
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:53:22
      Beitrag Nr. 441 ()
      Bauer erwartet medienrechtliche Genehmigung der Kirch-Übernahme

      Frankfurt, 16. Jan (Reuters) - Der Bauer-Verlag rechnet fest mit einer medienrechtlichen Genehmigung für die geplante Übernahme der insolventen Filmrechtegesellschaft KirchMedia und ihrer TV-Tochter ProSiebenSat.1. "Wir gehen davon aus, dass die KEK dem Vorhaben zustimmt", sagte Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter am Donnerstag. Der Geschäftsführer der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Bernd Malzanini, sagte, die Behörde werde vor allem die Übernahme der Senderfamilie ProSiebenSat.1 prüfen. Denn der Bauer-Verlag, deutscher Marktführer bei Programmzeitschriften, würde mit dem Erwerb und seiner bestehenden Beteiligung am Sender RTL II die medienrechtlich kritische Grenze von 25 Prozent Anteil am deutschen Fernsehmarkt überschreiten. "Das muss man sich anschauen", sagte Malzanini. Eine Prüfung könne aber erst beginnen, wenn die unterschriebenen Verträge vorlägen. Das wird erst für Februar erwartet. Äußerungen des KEK-Vorsitzenden Peter Mailänder, er sehe bei dem Zusammenschluss "gewisse konzentrationsrechtliche Probleme", hatten am Tag zuvor Spekulationen angeregt, die geplante Übernahme könnte an dem Einspruch der KEK scheitern. Mailänder habe lediglich die geltende Gesetzeslage erläutert, aber in keiner Weise einer Prüfung durch die KEK vorgegriffen, stellte Geschäftsführer Malzanini klar.

      BAUER KANN ANGERECHNETEN MARKTANTEIL REDUZIEREN
      Bauer hatte sich nach monatelangen Verhandlungen kurz vor Weihnachten mit der Gesellschaft des früheren Medienimperiums Leo Kirchs grundsätzlich auf eine Übernahme der 52,5-prozentigen Mehrheit an ProSiebenSat.1 geeinigt. Fritzenkötter erläuterte, der Verlag werde nach einem Abschluss der Verträge der KEK alle notwendigen Daten zur Verfügung stellen: "Es ist ihr gutes Recht, die Übernahme zu prüfen und wir werden das auch unterstützen." Mit der Kontrolle über die Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 käme der Bauer-Verlag, der gleichzeitig 31,5 Prozent an dem Sender RTL II hält, auf einen Marktanteil von gut 26 Prozent. Weil der Bauer-Verlag zugleich Marktführer im deutschen Zeitschriftengeschäft und vor allem bei Programmzeitschriften ("TV Hören und Sehen", "Fernsehwoche") ist, gilt für den Kauf die Grenze von 25 Prozent Anteil am Fernsehmarkt und nicht wie sonst 30 Prozent. Allerdings gibt es Möglichkeiten, den angerechneten Marktanteil zu senken, zum Beispiel durch eine Reduzierung des Anteils an dem renditestarken TV-Sender RTL II. Zudem könnten die regionalen Vorabendprogramme von Sat.1 mit dem Marktanteil verrechnet werden, so dass dieser auf unter 25 Prozent sinkt. Diese Möglichkeit ist im Rundfunkstaatsvertrag festgehalten, um die Medienvielfalt zu sichern. Dazu müsse der Sender aber nachweisen, dass er mit diesen Regionalsendungen technisch insgesamt mehr als 50 Prozent der Zuschauer erreicht, erläuterte Malzanini. bub/sag/leh.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:54:19
      Beitrag Nr. 442 ()
      Dann soll Bauer doch dem Saban wenigstens RTL2 verkaufen. Jetzt haben wir einen herrlichen Mix aus wiehernden Amtsschimmeln und amoklaufenden US-Grizzlys und in München stecken die Sträuße die Köpfe in den Sand. Wann erfolgt die Umbenennung in Zoo7?


      Frankfurt, 16. Jan (Reuters) - Der Bauer-Verlag rechnet fest mit einer medienrechtlichen Genehmigung für die geplante Übernahme der insolventen Filmrechtegesellschaft KirchMedia [KRCH.UL]und ihrer TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>.
      "Wir gehen davon aus, dass die KEK dem Vorhaben zustimmt", sagte Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter am Donnerstag. Der Geschäftsführer der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Bernd Malzanini, sagte, die Behörde werde vor allem die Übernahme der Senderfamilie ProSiebenSat.1 prüfen. Denn der Bauer-Verlag, deutscher Marktführer bei Programmzeitschriften, würde mit dem Erwerb und seiner bestehenden Beteiligung am Sender RTL II die medienrechtlich kritische Grenze von 25 Prozent Anteil am deutschen Fernsehmarkt überschreiten. "Das muss man sich anschauen", sagte Malzanini. Eine Prüfung könne aber erst beginnen, wenn die unterschriebenen Verträge vorlägen. Das wird erst für Februar erwartet.
      Äußerungen des KEK-Vorsitzenden Peter Mailänder, er sehe bei dem Zusammenschluss "gewisse konzentrationsrechtliche Probleme", hatten am Tag zuvor Spekulationen angeregt, die geplante Übernahme könnte an dem Einspruch der KEK scheitern. Mailänder habe lediglich die geltende Gesetzeslage erläutert, aber in keiner Weise einer Prüfung durch die KEK vorgegriffen, stellte Geschäftsführer Malzanini klar.

      BAUER KANN ANGERECHNETEN MARKTANTEIL REDUZIEREN
      Bauer hatte sich nach monatelangen Verhandlungen kurz vor Weihnachten mit der Gesellschaft des früheren Medienimperiums Leo Kirchs grundsätzlich auf eine Übernahme der 52,5-prozentigen Mehrheit an ProSiebenSat.1 geeinigt. Fritzenkötter erläuterte, der Verlag werde nach einem Abschluss der Verträge der KEK alle notwendigen Daten zur Verfügung stellen: "Es ist ihr gutes Recht, die Übernahme zu prüfen und wir werden das auch unterstützen."
      Mit der Kontrolle über die Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 käme der Bauer-Verlag, der gleichzeitig 31,5 Prozent an dem Sender RTL II hält, auf einen Marktanteil von gut 26 Prozent. Weil der Bauer-Verlag zugleich Marktführer im deutschen Zeitschriftengeschäft und vor allem bei Programmzeitschriften ("TV Hören und Sehen", "Fernsehwoche") ist, gilt für den Kauf die Grenze von 25 Prozent Anteil am Fernsehmarkt und nicht wie sonst 30 Prozent.
      Allerdings gibt es Möglichkeiten, den angerechneten Marktanteil zu senken, zum Beispiel durch eine Reduzierung des Anteils an dem renditestarken TV-Sender RTL II. Zudem könnten die regionalen Vorabendprogramme von Sat.1 mit dem Marktanteil verrechnet werden, so dass dieser auf unter 25 Prozent sinkt. Diese Möglichkeit ist im Rundfunkstaatsvertrag festgehalten, um die Medienvielfalt zu sichern. Dazu müsse der Sender aber nachweisen, dass er mit diesen Regionalsendungen technisch insgesamt mehr als 50 Prozent der Zuschauer erreicht, erläuterte Malzanini.
      bub/sag/leh

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      Thursday, 16 January 2003 12:43:51
      RTRS [nL16364240]
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 12:33:59
      Beitrag Nr. 443 ()
      Ohne Worte :)


      Frankfurt, 17. Jan (Reuters) - Die Geschäftsführung der zum Verkauf stehenden Filmrechtegesellschaft KirchMedia[KRCH.UL] trifft sich am Dienstag mit dem US-Milliardär Haim Saban, der ein konkurrierendes Übernahmeangebot zu der Offerte des Bauer-Verlags abgegeben hat.
      Das bestätigte ein KirchMedia-Sprecher am Freitag. Details wollte er nicht nennen. Mit Saban würden aber keine Parallel-Gespräche zu den Verhandlungen mit Bauer geführt, die spätestens im Februar abgeschlossen sein sollen, betonte er. In Branchenkreisen hieß es jedoch, Saban meine sein Angebot sehr ernst. Der geborene Israeli, der mit Trickfilmserien in den USA ein Vermögen gemacht hat, gehe davon aus, dass die Offerte auch von KirchMedia ernst genommen und dass es am Dienstag zu ersten Verhandlungen kommen werde.
      KirchMedia hatte sich kurz vor Weihnachten mit dem Bauer Verlag, dem Marktführer im deutschen Zeitschriftengeschäft, im Grundsatz über eine Übernahme der Filmrechtegesellschaft und ihrer TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> verständigt. Spätestens im Februar sollen die Verträge unterschrieben werden. KirchMedia rechnet fest mit einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche mit Bauer. "Da gibt es keine unüberwindbaren Differenzen", sagte der Sprecher am Freitag. Andere Angebote würden nur dann wieder zum Zuge kommen, wenn die Gespräche mit Bauer doch noch scheiterten.
      Haim Saban, der mit seinem Angebot früher im Bieterverfahren ausgeschieden war, hatte im Dezember eine neue Offerte vorgelegt. Diese war in KirchMedia-Kreisen als chancenlos bezeichnet worden, da sie unverbindlich sei und Saban sich nicht an die Vorgaben der Investmentbank UBS Warburg gehalten habe, die das Bieterverfahren organisierte. Medienberichten zufolge hat nun die US-Botschaft beim Bundeskanzleramt nachgefragt, warum KirchMedia und die Gläubigerbanken im Dezember nicht weiter mit Saban verhandelt hätten.
      bub/ban

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      Friday, 17 January 2003 12:02:38
      RTRS [nL1750178]
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:32:20
      Beitrag Nr. 444 ()
      Hab gerade erst gesehen, dass am Freitag noch ein ausführlicher Bericht nachgeschoben wurde. Bin mal gespannt, was bei dem Gespräch heute rauskommt.

      Bei den Anleihen ist es sehr ruhig geworden. Trotz immer neuer Tiefstände bei den Renditen trauen sich neue Käufer an ProSieben nicht ran. Dabei sind die Bonds nach der Rallye von ABB- und Fiat-Anleihen relativ attraktiv zu anderen BB-Anleihen geworden.


      Frankfurt, 17. Jan (Reuters) - Die Geschäftsführung der zum Verkauf stehenden Filmrechtegesellschaft KirchMedia[KRCH.UL] trifft sich am Dienstag mit dem US-Milliardär Haim Saban, der ein konkurrierendes Übernahmeangebot zu der Offerte des Bauer-Verlags abgegeben hat.
      Das sagte ein KirchMedia-Sprecher am Freitag. Details wollte er nicht nennen. Mit Saban würden aber keine Parallel-Gespräche zu den Verhandlungen mit Bauer geführt, die spätestens im Februar abgeschlossen sein sollen, betonte er. In verhandlungsnahen Kreisen hieß es dagegen, Saban habe sein Angebot konkretisiert und werde dieses dem KirchMedia-Management am Dienstag präsentieren. Der geborene Israeli, der mit Trickfilmserien in den USA ein Vermögen gemacht hat, meine sein Angebot ernst und gehe davon aus, dass die Offerte auch von KirchMedia ernst genommen werde.
      KirchMedia hatte sich kurz vor Weihnachten mit dem Bauer Verlag, dem Marktführer im deutschen Zeitschriftengeschäft, im Grundsatz über eine Übernahme der Filmrechtegesellschaft und ihrer TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> verständigt. Spätestens im Februar sollen die Verträge unterschrieben werden. KirchMedia rechnet fest mit einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche mit Bauer. "Da gibt es keine unüberwindbaren Differenzen", sagte der Sprecher am Freitag. Andere Angebote würden nur dann wieder zum Zuge kommen, wenn die Gespräche mit Bauer doch noch scheiterten.

      KREISE - SABANS ANGEBOT ÄHNLICH STRUKTURIERT WIE BAUERS
      Haim Saban, der mit seinem Angebot früher im Bieterverfahren ausgeschieden war, hatte im Dezember eine neue Offerte vorgelegt. Diese war in KirchMedia-Kreisen als chancenlos bezeichnet worden, da sie unverbindlich sei und Saban sich nicht an die Vorgaben der Investmentbank UBS Warburg gehalten habe, die das Bieterverfahren organisierte. Medienberichten zufolge hat nun die US-Botschaft beim Bundeskanzleramt nachgefragt, warum KirchMedia und die Gläubigerbanken im Dezember nicht weiter mit Saban verhandelt hätten.
      Saban habe sein Übernahmeangebot inzwischen ausgearbeitet, hieß es in verhandlungsnahen Kreisen. "Statt einer Seite liegen jetzt sechs Seiten auf dem Tisch." Die Offerte sei ähnlich strukturiert wie das Bauer-Angebot und liege auch in etwa in derselben Größenordnung. "Wenn man ein anderes bedeutendes Angebot hat, muss man das in Ruhe prüfen". In KirchMedia-Kreisen hieß es dagegen, Sabans Angebot sei wegen der vielen Konditionen niedriger zu bewerten als das Bauer-Angebot. Der Hamburger Verlag hatte insgesamt zwei Milliarden Euro für die Mehrheit an der ProSiebenSat.1 AG und der Filmrechtebibliothek geboten.

      BLM-CHEF RING SIEHT KEINE MEDIENRECHTLICHEN BEDENKEN
      Unterdessen wies Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), medienrechtliche Bedenken gegen eine Übernahme von KirchMedia durch den Bauer-Verlag zurück: "Der Einstieg von Bauer wird meiner Ansicht nach keine medienrechtlichen Probleme aufwerfen, da die Bonusregelung greift". Der Rundfunkstaatsvertrag sieht nämlich vor, dass TV-Sender, die wie Sat.1 Regionalprogramme ausstrahlen, Bonuspunkte erhalten und damit ihren relevanten Marktanteil verringern können. Bauer, der 31,5 Prozent an RTL II hält, käme zusammen mit den Sendern ProSieben, Sat.1, N24 und Kabel 1 auf 26 Prozent Anteil am deutschen Marktanteil, die medienrechtlich relevante Grenze liegt bei 25 Prozent.
      Der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Peter Mailänder, hatte gesagt, er sehe "gewisse konzentrationsrechtliche Probleme" bei der geplanten Übernahme. Insofern werde die KEK den Einstieg sorgfältig prüfen.
      bub/mit

      Friday, 17 January 2003 14:57:42
      ENDS [nL17417818]
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 14:18:50
      Beitrag Nr. 445 ()
      Schon seltsam, dass die 09er Anleihe gar nicht auf den anhaltenden Zinsrückgang reagiert. Hier ist das Neueste von Saban.


      - Von Sabine Bub -
      Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Der US-Milliardär Haim Saban verstärkt seine Bemühungen, im Bieterverfahren um die insolvente KirchMedia[KRCH.UL] doch noch zum Zuge zu kommen.
      Am Dienstag habe ein Vertreter Sabans der Filmrechte- und TV-Gesellschaft ein detailliertes Angebot präsentiert, dass sich auch das Sanierungsmanagement von KirchMedia anschauen werde, hieß es am Mittwoch in verhandlungsnahen Kreisen. Die Gespräche mit dem Hamburger Bauer-Verlag, mit dem sich KirchMedia in Grundzügen bereits auf eine Übernahme geeinigt hat, würden davon nicht beeinträchtigt, verlautete aus KirchMedia-nahen Kreisen.
      Ein Sprecher des Münchener Unternehmens bestätigte, dass das Treffen am Dienstagabend stattgefunden hat, nahm zu weiteren Details aber keine Stellung. "Die Verhandlungen mit Bauer laufen konstruktiv und sollen auch durchverhandelt werden", sagte er. Das Büro Sabans lehnte ebenfalls einen Kommentar zu den Gesprächen ab.
      KirchMedia und ein Konsortium des Bauer-Verlags mit dem Juniorpartner HypoVereinsbank<HVMG.DE> hatten sich kurz vor Weihnachten im Prinzip auf eine Übernahme der umfangreichen Filmrechte-Bibliothek und der TV-Tochter ProSiebenSat.1 <PSMG_p.DE> geeinigt. Die Verträge sollen spätestens im Februar unterschrieben werden. Bereits im Dezember hatte Sabans Investmentgesellschaft Saban Capital Group aber ein neues Angebot vorgelegt. Wenn dieses höher sein sollte, muss die Geschäftsführung der KirchMedia zusammen mit dem vom Gericht bestellten Sachwalter Michael Jaffe die Offerte im Interesse der Gläubiger prüfen.

      UNTERSCHIEDLICHE ANSICHTEN ÜBER QUALITÄT DES ANGEBOTS
      Gerade bei diesem Punkt gibt es aber unterschiedliche Einschätzungen. Saban halte sein Angebot für besser als das von Bauer, weil er das nötige Know-how für das Filmrechtegeschäft mitbringe und im Gegensatz zu Bauer bereit sei, sich mit eigenem Kapital an einer neuen Filmrechtegesellschaft zu beteiligen, hieß es in Verhandlungskreisen. In KirchMedia-nahen Kreisen verlautete dagegen, das Angebot sei nach einer ersten Durchsicht in etwa gleich zu bewerten wie die Bauer-Offerte.
      Bauer hat nach bisherigen Angaben aus Bankenkreisen für die 52,5-prozentige Mehrheit an der Familie der Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 rund 700 Millionen Euro geboten, will sich aber nicht mit eigenem Kapital an der Filmrechtegesellschaft beteiligen. Genau dies gilt als Knackpunkt für eine Einigung von Bauer mit den Gläubigerbanken.
      Daher wird auch über die Chancen des Vorstoßes des geborenen Israeli gerätselt. "Saban hofft, dass dies der Wendepunkt ist", hieß es in den Verhandlungskreisen. Ein weiterer Beteiligter, der KirchMedia nahe steht, sagte dagegen: "Die Geschäftsführung und der Sachwalter werden sich das Angebot anschauen. All das hält das Unternehmen aber nicht davon ab, mit Bauer weiter zu verhandeln." Eine Übernahme durch den Bauer-Verlag wird in jedem Fall von den Kartellrechtsbehörden geprüft werden, weil dieser deutscher Marktführer bei Programmzeitschriften und mit 31,5 Prozent bereits an dem TV-Sender RTL II beteiligt ist.

      KREISE - SABAN AGIERT MIT STRATEGISCHEN UND FINANZPARTNERN
      Haim Saban hat in den USA mit Kinder-Trickfilmen ein Vermögen verdient. Seine Gesellschaft Saban Capital Group ist auf Engagements in der Medienbranche spezialisiert. Bei KirchMedia will er nach Angaben aus Verhandlungskreisen mit mehreren strategischen Partnern und Finanzinvestoren zum Zuge kommen, die aber nicht genannt wurden. Eine Übernahme von KirchMedia durch Bauer findet als nationale Lösung einige Unterstützung in der Politik. Nach Medienberichten sprach jedoch der US-Botschafter Anfang des Jahres im Kanzleramt vor, um eine Berücksichtigung des Angebots Sabans zu erreichen.
      bub/pag

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      Wednesday, 22 January 2003 14:08:03
      RTRS [nL2287350]
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 16:19:00
      Beitrag Nr. 446 ()
      Ich hab mich erkundigt, ob es irgendeinen Grund für den vorübergehenden Druck auf die Anleihekurse bei ProSieben gab. Es ist aber nichts bekannt und es steckte auch außerbörslich kein Volumen dahinter. Also kein Grund zur Sorge. Schönes Wochende!
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 22:30:15
      Beitrag Nr. 447 ()
      über kurz oder lang wird sich der Spread deutlich verringern

      :cool:

      Dir auch ein schönes Wochenende

      José

      P.S. schön dass du den Threat aktuell hälst
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 16:40:46
      Beitrag Nr. 448 ()
      Kleinvieh macht auch Mist :)

      Gestern war ein Artikel in der FAZ (leider nicht online erhältlich). Danach hat Saban noch ganz gute Karten, falls er ein konkretes Angebot auf den Tisch legt.

      Die Gläubigerbanken haben die Faxen langsam dick (kann ich verstehen) und wollen Geld sehen und den Deal unter Dach und Fach bringen. Wenn KirchMedia an Bauer verkauft, dauert es nochmal mindestens 3 Monate, bis das Kartellamt zustimmt.


      Unterföhring (vwd) - Die SevenOne Intermedia GmbH, hat 2002 einen operativen Gewinn von um die fünf Mio EUR erzielt. Das Ergebnis habe einen Umsatz ohne Beteiligungen von nahezu 50 Mio EUR als Basis, erklärte Geschäftsführer Marcus Englert. Die SevenOne Intermedia ist die 100-prozentige Multimedia-Tochter der ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring. Die börsennotierte Senderfamilie hat bisher keine Zahlen für 2002 vorgelegt. SevenOne ist die frühere KirchIntermedia. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Englert mit einem "zweistelligen" Umsatzwachstum und will das operative Ergebnis auf dem Niveau von 2002 halten. +++ Marion Brucker


      vwd/30.1.2003/mbu/rio
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 17:14:33
      Beitrag Nr. 449 ()
      Ein ähnlicher Artikel steht im Spiegel (auch nicht online).
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:57:34
      Beitrag Nr. 450 ()
      Yep, das wird dann wohl nix mit Bauer. Jedenfalls nicht, wenn Saban jetzt schnell ein konkretes Angebot vorlegt. Ich glaube nicht, dass Banken Lust darauf haben, noch "Modelle zu besprechen". Und wenn man dem Schorsch eine Freude machen kann, indem man an Saban verkauft, wird der Gerd mit dem ausländischen Großaktionär auch leben können.


      Frankfurt, 03. Feb (Reuters) - Der Hamburger Bauer-Verlag hält eine Übernahme der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> weiter für möglich, auch ohne seinen Anteil an dem Sender RTL II zu reduzieren.
      Es gebe unterschiedliche Wege, kartellrechtliche Bedenken gegen eine Beteiligung des Bauer-Verlags an den beiden großen privaten Sendergruppen in Deutschland aus dem Weg zu räumen, sagte Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter am Montag. "Wir haben verschiedene Modelle entwickelt, die wir auch mit dem Bundeskartellamt besprechen wollen." Die Reduzierung der 31,5-prozentigen Beteiligung an dem renditestarken Sender RTL II sei nur eine Möglichkeit.
      Bundeskartellamts-Chef Ulf Böge hatte sich in der "Süddeutschen Zeitung" kritisch zur geplanten Übernahme der insolventen Filmrechtegesellschaft KirchMedia[KRCH.UL] und deren TV-Tochter ProSiebenSat.1 durch den Bauer-Verlag geäußert. "Wir haben immer betont, dass wir eine Verflechtung der beiden Senderfamilien kartellrechtlich als sehr problematisch betrachten", hatte er gesagt. "Ich sehe nicht, wie dann ein hinreichender Wettbewerb im Fernseh-Werbemarkt zwischen diesen beiden Gruppen (RTL und ProSiebenSat.1) gewährleistet wäre."
      "Das Kartellamt hat bisher gar nicht geprüft, insofern ist diese Äußerung schon verwunderlich", kommentierte Bauer-Sprecher Fritzenkötter die Äußerungen.
      Bauer hatte sich mit KirchMedia kurz vor Weihnachten im Prinzip auf die Übernahme der umfangreichen Filmbibliothek und der 52,5-prozentigen Mehrheit an ProSiebenSat.1 geeinigt. Die Verträge sollen spätestens im Februar unterschrieben werden. Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat angekündigt, die Übernahme zu prüfen. Die Behörde will untersuchen, ob mit dem Neuerwerb des Bauer-Verlages die medienrechtlich kritische Grenze von 25 Prozent Anteil am deutschen Fernsehmarkt überschritten wird.
      bub/mit


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      Monday, 3 February 2003 11:36:47
      RTRS [nL03305766]
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:03:48
      Beitrag Nr. 451 ()
      ich bin erst vor ein paar tagen auf die anleihen aufmerksamgeworden, daher meine frage:

      welche relevanz hat die thematik (bauer/saban) für die anleihen ?????????

      danle und gruss
      Gidorah
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:30:49
      Beitrag Nr. 452 ()
      Ob Bauer oder Saban zum Zuge kommt, ist meiner Ansicht nach unrelevant. Beide haben ihre Stärken und jede Menge Kohle :)

      Relevant ist, dass diese unendliche Geschichte endlich zu Ende gebracht wird und ProSieben wieder nach vorne schauen kann.

      An mir hat`s aber nicht gelegen, dass Du die Anleihen nicht früher bemerkt hast :)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 12:57:02
      Beitrag Nr. 453 ()
      Bei ProSieben wird weiter gespart.

      Außerbörslich sind die Kurse in den letzten Tagen gestiegen, zum ersten Mal seit langem kann man an der Börse günstiger kaufen als bei der Bank.

      Der Februar wird in vielerlei Hinsicht interessant für die Bonds. Steuerlich gibt`s diverse Effekte, die gegenläufig sind und wobei ich nicht weiß, was überwiegen wird.

      Wer Bestände hat, die im Gewinn und außerhalb der Spekufrist sind, sollte bis zum 21.2. erstmal raus. Falls es in ProSieben bleiben will, kann er natürlich auch einfach nur eine Anleihe gegen die andere tauschen.

      Wer Bestände hat, die im Verlust sind und noch INNERHALB der Spekufrist (davon gibt`s nicht viel), kann die Verluste je nach persönlichem Steuersatz vor oder nach
      dem 21.2 realisieren.

      Wer die 05er und insbesondere die 06er noch als Altfall kaufen will, muß bis zum 21. kaufen. Da die 06 ohnehin momentan eher billig ist und viele Private auf (noch) steuerfreien Gewinnen in der 05 sitzen, sollte die 06 meiner Ansicht nach von steuerinduzierten Käufen in den nächsten Wochen eher profitieren.



      Frankfurt, 03. Feb (Reuters) - Die Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> will die TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga für die nächste Saison nicht zu den bisher vereinbarten Konditionen übernehmen.
      "Wir haben den Rechteinhabern mitgeteilt, dass wir unsere Option für die Rechte zu den jetzigen Konditionen nicht ausüben werden", bestätigte ein Unternehmenssprecher am Montag. Der Sender Sat.1, der in seinen "Ran"-Sendungen ausführlich über die Fußballspiele berichtet, verdiene mit den TV-Rechten kein Geld. "Das ist auf Dauer nicht zu tragen." ProSiebenSat.1 sei aber weiter an den Rechten interessiert - zu anderen Preisen und als Teil eines Bundesliga-Vertrags über mehrere Jahre, möglichst bis zur Weltmeisterschaft 2006. "Wir sind zuversichtlich, dass wir uns einigen werden", sagte der Sprecher.
      Sat.1 bezahlt nach Angaben aus Branchenkreisen zur Zeit rund 80 Millionen Euro pro Fußball-Bundesliga-Saison. Die Rechte liegen bei der Schweizer Firma Infront, die früher unter dem Namen Kirch Sport ein Teil der ProSiebenSat.1-Muttergesellschaft KirchMedia [KRCH.UL] war und an der auch Ex-Nationalspieler Günter Netzer beteiligt ist. Bei Infront war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
      Nachdem ProSiebenSat.1 die Option zum Kauf der Bundesliga-Rechte nicht ausgeübt hat, können theoretisch auch andere Fernsehsender die Rechte erwerben. Die ARD und der Sender RTL<AUDKt.BR>[BERT.UL] hatten bisher ein Interesse an den Rechten allerdings abgelehnt.
      bub/leh

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      [PSMG_p.Fc] [AUDKt.BRc] [BERT.ULc] [KRCH.ULc] [KRCH.Uc]

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      Monday, 3 February 2003 20:10:59
      RTRS [nL0361144]
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:48:48
      Beitrag Nr. 454 ()
      >>Wer Bestände hat, die im Gewinn und außerhalb der Spekufrist sind, sollte bis zum 21.2. erstmal raus. Falls es in ProSieben bleiben will, kann er natürlich auch einfach nur eine Anleihe gegen die andere tauschen.<<

      OOPS, Denkfehler. Altfälle werden pauschal nur mit 1,5% besteuert, unabhängig vom Einstiegskurs. Ein Tausch aus diesem Grund macht also keinen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:44:45
      Beitrag Nr. 455 ()
      Wenn Bauer zuschlägt , werden wir Renditen von unter/um 8 % sehen .... daher ne interessante Wette auf den neuen Großaktionär
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 17:27:49
      Beitrag Nr. 456 ()
      #cure
      Eine "normalisierung" der Rendite werden wir in jedem Fall, ausser eine Insolvenz, sehen. Egal an wen verkauft wird, die Anleihen sind für die Fa. eine Variation in der Beschaffung von Fremdkapital. Und diese Kredite muss die Fa., egal wer oder ob es neue Teilhaber gibt, zurückzahlen!

      An einen Konkurs bis 2005 glaube ich nicht, alle anderen Fragen sind sekundär!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:01:18
      Beitrag Nr. 457 ()
      Auch wenn die Frage vielleicht nur sekundär ist, aber wie findet ihr denn das?


      Frankfurt, 06. Feb (Reuters) - Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 <PSMG_p.DE>erwägt nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen eine Beteiligung an dem zum Verkauf stehenden Kerngeschäft seiner insolventen Muttergesellschaft KirchMedia[KRCH.UL].
      Der Bauer-Verlag, die Gläubigerbanken von KirchMedia und das ProSiebenSat.1-Management diskutierten derzeit ein Modell für die Übernahme der Filmrechtebibliothek, bei dem ProSiebenSat.1 24 Prozent an der Gesellschaft übernehmen würde, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus den Kreisen. Bisher war geplant, dass der Bauer-Verlag zusammen mit der HVB<HVMG.DE> mit 52 Prozent die Mehrheit an der Filmrechtegesellschaft übernimmt und die vier Gläubigerbanken einen Teil ihrer Kredite gegen die restlichen 48 Prozent eintauschen würden. Durch einen Einstieg von ProSiebenSat.1 würde sich den Kreisen zufolge der Anteil des Bauer/HVB-Konsortiums auf 28 Prozent verringern.
      "Es sind noch keine Entscheidungen gefallen", sagte ein Beteiligter. Unklar ist zudem, was ProSiebenSat.1 für diesen Anteil bezahlen und wie die mit knapp einer Milliarde Euro verschuldete Senderfamilie den Einstieg finanzieren würde. Das Angebot von Bauer und HVB bewertet die Filmrechtegesellschaft mit 1,3 Milliarden Euro.
      Sprecher von ProSiebenSat.1, KirchMedia und HVB lehnten eine Stellungnahme zu den Angaben ab. Ein Sprecher des Bauer-Verlags war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
      Der Bauer-Verlag hatte sich mit KirchMedia und den Gläubigerbanken kurz vor Weihnachten grundsätzlich über eine Übernahme der Filmrechtebibliothek und der KirchMedia-Tochter ProSiebenSat.1 geeinigt. Die Verträge sollen noch im Februar unterschrieben werden.
      bub/mit

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      [PSMG_p.Fc] [KRCH.ULc] [HVMG.DEc] [BAYLB.ULc]

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      Thursday, 6 February 2003 10:45:21
      RTRS [nL06588365]
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 12:50:59
      Beitrag Nr. 458 ()
      Senderfamilie startet erfolgreich ins neue Jahr / Alle Programme gewinnen im Januar Marktanteile hinzu / N24 weist im Januar 2003 erstmals Quoten aus


      München (ots) - Nach vorläufig gewichteten Daten erreichten die
      vier Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe im Januar 2003 einen
      gemeinsamen Marktanteil von 28,8 Prozent in der werberelevanten
      Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Damit konnten sich Sat.1,
      ProSieben, Kabel 1 und N24 im Vergleich zum Dezember 2002 um 1,4
      Prozentpunkte steigern. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren
      verbesserten sich die vier Programme der Senderfamilie ebenfalls und
      kamen auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 21,5 Prozent nach
      20,6 Prozent im Vormonat.

      Alle Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe konnten im Januar 2003 ihre
      Marktanteile im Vergleich zum Dezember 2002 teilweise deutlich
      ausbauen. Bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern gewann ProSieben 0,6
      Prozentpunkte und erreichte einen Marktanteil von 12,5 Prozent. Auch
      Kabel 1 konnte im Januar 2003 um 0,5 Prozentpunkte zulegen und kam
      auf einen Marktanteil von 5,1 Prozent. Sat.1 steigerte sich um 0,2
      Prozentpunkte auf 10,8 Prozent. Seit Beginn diesen Jahres werden
      erstmals auch die Marktanteile des Nachrichtensenders N24
      ausgewiesen. Zum dritten Senderjubiläum steigerte N24 seinen
      Marktanteil im Januar 2003 auf 0,4 Prozent bei den 14- bis
      49-Jährigen und liegt damit beinahe gleichauf mit dem Konkurrenten
      n-tv, der im Januar auf 0,5 Prozent kam.

      Bei allen Zuschauern ab drei Jahren verbesserte sich Sat.1 auf 9,6
      Prozent nach 9,1 Prozent im Dezember 2002. ProSieben gewann 0,1
      Prozentpunkte hinzu und erreichte 7,3 Prozent. Kabel 1 steigerte sich
      von 4,1 Prozent auf 4,3 Prozent im Januar 2003. N24 erzielte bei
      allen Zuschauern einen durchschnittlichen Marktanteil von 0,3
      Prozent. Seite 0 von 1

      (Die Tabelle mit den Marktanteilen senden wir Ihnen gerne zu.)

      ots Originaltext: ProSiebenSat.1 Media AG
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      Ansprechpartner:
      Christian Garrels
      ProSiebenSat.1 Media AG
      Medienallee 7
      D-85774 Unterföhring
      Tel.+49 [89] 95 07-1205
      Fax+49 [89] 95 07-9-1205
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 17:30:48
      Beitrag Nr. 459 ()
      #noch-n
      Für Aktionäre ist eine Investition in diesem Umfang sicher sehr relevant, zumal die Werthaltigkeit niemand definitiv beurteilen kann! Eine weitergehende Verflechtung führt zu einem intransparenten Konzern, dessen Ergebnisse durch "Bewertungsspielchen" gesteuert werden können.

      Für die Anleihen wird sich mittelfristig nichts ändern! Bis 2005 mach ich mir in der Kernfrage wenig Sorgen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 13:01:31
      Beitrag Nr. 460 ()
      Frankfurt, 08. Feb (Reuters) - Der US-Milliardär Haim Saban hat sein Interesse an einem Übernahmeangebot für die insolvente Kirch Media[KRCH.UL] bekräftigt und rechnet sich gegen den konkurrierenden Bauer-Verlag gute Chancen aus.
      "Ich kann nur sagen: Wir sind sehr interessiert", sagte Saban in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Montagausgabe). Er ergänzte: "Wir sind sehr seriös. Und wir sind entschlossen, dieses Geschäft zu machen und dann zum Erfolg zu führen."

      SABAN: BAUER, HVB UND KIRCHMEDIA HABEN NICHT UNTERSCHRIEBEN
      Das Sanierungsmanagement der insolventen Gruppe hatte sich zunächst für Verhandlungen mit dem Konsortium von Hamburger Bauer-Verlag und HVB Group<HVMG.DE> entschieden. Hierbei war im Dezember eine vorläufige Einigung über den Kauf der umfangreichen Filmbibliothek und die Mehrheit an der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.F> erzielt worden. Die Verträge sollen nach der Ankündigung von Bauer und KirchMedia noch im Februar unterschrieben werden.
      "Fakt ist: Es ist nichts unterschrieben, es ist noch nichts entschieden, und wir sind wieder mit im Spiel", sagte Saban über seine Verhandlungsposition. Er werde schon bald ein verbindliches Angebot machen. Zu seinen Chancen gegenüber dem konkurrierenden Bauer-Verlag zeigte sich Saban optimistisch: "Unsere finanzielle Offerte ist der von Bauer weit überlegen." Er wolle deutlich mehr zahlen, auch wenn er konkrete Zahlen nicht kommentieren könne, ergänzte Saban. Das Nachrichtenmagazin sprach von rund 700 Millionen Euro, die Saban für die Senderkette ausgeben wolle, und bis zu 300 Millionen Euro, das in die Filmbibliothek gesteckt werden solle.

      SABAN: HÄTTEN TF1 LIEBEND GERN IM BOOT
      Der geborene Israeli, der in den USA mit Trickfilmen ein Vermögen gemacht hat, hatte in dem Bieterverfahren bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem französischen TV-Sender TF1 für Kirch Media geboten. In verhandlungsnahen Kreisen hatte es geheißen, Saban habe für seine erneute Offerte TF1 und einen weiteren Partner ins Boot geholt. "Um das einmal klarzustellen: TF1 ist diesen Weg mit uns gegangen, das ist richtig, aber wir haben jetzt die Führungsrolle übernommen", sagte Saban.
      Er machte deutlich, dass er auf den TV-Sender nicht unbedingt angewiesen sei. "Wir hätten TF1 liebend gern im Boot, denn es ist ein phantastisches Unternehmen, aber dort muss man noch eine endgültige Entscheidung treffen." Das werde bald geschehen. "Wenn die Entscheidung positiv ausfällt, werden wir gleichberechtigte Partner. Wenn nicht, dann können wir das Geschäft problemlos allein stemmen." Zu dem weiteren Partner machte er keine Angaben.

      SABAN: WILL ANDERS ALS BAUER FILMRECHTEHANDEL AUSBAUEN
      Der finanzielle Aspekt sei bei seiner Überzeugungsarbeit nicht das wichtigste Argument, sagte Saban. Im Gegensatz zum Bauer-Verlag wolle er den Filmrechtehandel weiter ausbauen und international betreiben. Falls er den Zuschlag bekomme, werde er nicht der Programmdirektor von ProSiebenSat.1 werden, ergänzte Saban. "Es wird ein unabhängiges deutsches Management geben, das frei entscheiden kann und sich nur an einem Kriterium orientieren muss: Was wollen die deutschen Zuschauer sehen?"
      Interesse zeigte Saban an Formaten wie "Wetten, dass...?" mit Thomas Gottschalk oder "Wer wird Millionär?" mit Günther Jauch. "Wir werden aggressiv auf Talentsuche gehen", ergänzte der US-Milliardär. Den aktuellen Vorstandschef der Senderkette, Urs Rohner, würde er gern halten. "Es ist mein Wunsch, dass er bleibt.
      nro/bin

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      [KRCH.ULc] [PSMG_p.Fc] [HVMG.DEc]

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      Sunday, 9 February 2003 10:43:41
      RTRS [nL09460087]
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 08:02:08
      Beitrag Nr. 461 ()
      seit gestern bin ich auch dabei......................

      gruss Gidorah
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 12:32:21
      Beitrag Nr. 462 ()
      Gidorah,

      ist das ein gutes Zeichen??


      (Neu: weitere Äußerungen von verhandlungsnahen Kreisen)
      - Von Sabine Bub -
      Frankfurt, 12. Feb (Reuters) - Der US-Milliardär Haim Saban könnte mit seinem späten Angebot im Bieterprozess um die insolvente Filmrechte- und TV-Gesellschaft KirchMedia den bisher favorisierten Bauer Verlag vielleicht doch noch ausstechen.
      "Ich würde heute nicht mehr sagen, dass Saban keine Chancen mehr hat", sagte KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Saban hat in den letzten Wochen einen großen Teil des Vorsprungs aufgeholt, den Bauer hatte", fügte er hinzu. Die Angebote seien nach dem jetzigen Eindruck materiell gleichwertig und könnten etwa zur selben Zeit unterschriftsreif sein. Mit einer Entscheidung und einem Abschluss der Verträge rechnet Ziems bis Ende Februar.
      Der Bauer Verlag reagierte gelassen auf die Äußerungen von Ziems und geht weiter von einem erfolgreichen Abschluss der monatelangen Verhandlungen aus: "Wir sind nach wie vor sehr optimistisch und sind bei den Verhandlungen auf der Zielgeraden", sagte Verlagssprecher Andreas Fritzenkötter.

      KIRCHMEDIA WILL KONKRETES ANGEBOT SABANS ABWARTEN
      KirchMedia verhandelt seit Herbst eigentlich exklusiv mit einem Konsortium des Bauer Verlags und der Bank HVB Group <HVMG.DE>über eine Übernahme des Kerngeschäfts des früheren Medienimperiums von Leo Kirch, dem Filmrechtehandel, und der Mehrheit an der TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>. Das Angebot von Bauer hat nach Angaben von Branchenkreisen ein Gesamtvolumen von rund zwei Milliarden Euro.
      Der US-Unternehmer Saban, der in den USA mit Trickfilmen ein Vermögen verdiente, hatte im Dezember ein konkurrierendes Angebot vorgelegt, was er nach Angaben von verhandlungsnahen Kreisen nun bis spätestens Mitte nächster Woche konkretisieren will. "Wir können keinen Deal mit Bauer unterschreiben, wenn Saban ein Angebot vorlegt. Die paar Tage werden wir jetzt noch warten und uns anschauen, wie konkret das Angebot ist", sagte Ziems. Schon nächste Woche wolle er aber mit Abschlussgesprächen beginnen und den Gläubigerbanken möglicherweise beide Offerten zur Entscheidung vorlegen.
      In verhandlungsnahen Kreisen werden die Chancen des Saban-Angebots teilweise aber immer noch skeptisch gesehen. Das Bauer-Konsortium habe für die Ausgestaltung der komplizierten Struktur der Übernahme schließlich Monate gebraucht, sagte ein Beteiligter. "Zu glauben, dass ist in wenigen Tagen aufzuholen, ist völlig absurd", hieß es.

      VERTRÄGE UNTER VORBEHALT DER GENEHMIGUNG DURCH KARTELLAMT
      Haim Saban ist nach eigenen Angaben mit dem französischen Sender TF1<TFFP.PA> im Gespräch über die Bildung eines Konsortiums für die Übernahme, würde den Kauf aber auch allein abwickeln. Ein Vorteil dieser Offerte wäre möglicherweise, dass eine Übernahme des größten deutschen TV-Konzerns und der größten deutschen Filmbibliothek keine kartellrechtlichen Probleme aufwerfen würde. Beim Bauer-Verlag, der bereits mit 31,5 Prozent an dem TV-Sender RTL II beteiligt und deutscher Marktführer bei Programmzeitschriften ist, hat Bundeskartellamts-Chef Ulf Böge bereits Bedenken geäußert.
      KirchMedia-Geschäftsführer Ziems sagte, er wolle auf jeden Fall einen jahrelangen kartellrechtlichen Streit verhindern. "Wenn beide Angebote identisch wären, wäre die Frage des Kartellrechts sicher ein Vorteil für Saban." Auch ein Vertrag mit Bauer würde unter dem Vorbehalt stehen, dass die Genehmigung durch die Kartellbehörden innerhalb weniger Monate erfolgt, erläuterte Ziems. Das sei bei solchen Verträgen üblich. Der Bauer Verlag hat sich immer zuversichtlich geäußert, die kartellrechtliche Genehmigung für eine KirchMedia-Übernahme zu bekommen. Der Verlag bespreche verschiedene Modelle mit den Kartellbehörden, hatte es geheißen.
      bub/zap

      Wednesday, 12 February 2003 17:00:50
      ENDS [nL12240678]
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 12:45:51
      Beitrag Nr. 463 ()
      in der regel nicht :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 14:07:11
      Beitrag Nr. 464 ()
      Den Eindruck habe ich auch :) Welchen Bond hast Du denn gekauft? Ich hatte wie gesagt damit gerechnet, dass wegen der Pauschalbesteuerung eher mal die kurzen Anleihen gefragt sind. Statt dessen bewegt sich die 09 nach oben. Aber wenn jetzt zwei Seuchenvögel bei ProSieben dabei sind, kann nix mehr schiefgehen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 14:32:18
      Beitrag Nr. 465 ()
      .....also ich muss gestehen, dass ich die (potentiellen) steueränderungen nicht berücksichtigt habe.............................und eher auf einen geringen nominalzins geachtet habe ......und bin bei der `06 anleihe gelandet


      ich bin gestern zu 82,5 zum zuge gekommen

      gruss Gidorah
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 09:13:00
      Beitrag Nr. 466 ()
      - Von Sabine Bub -
      Frankfurt, 17. Feb (Reuters) - Das vierte Quartal war eine Enttäuschung, das hat ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>-Chef Urs Rohner schon zugegeben. Wegen der stärker als erwartet sinkenden Werbeeinnahmen wird der größte deutsche TV-Konzern seine Gewinnprognose für 2002 wohl deutlich verfehlen. Manche Analysten sehen die Senderfamilie sogar in den roten Zahlen.
      ProSiebenSat.1 will am Mittwoch vorläufige Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorlegen, wie das Unternehmen am Montag kurzfristig ankündigte. Sender-Chef Rohner hatte im Dezember gewarnt, ProSiebenSat.1 werde 2002 "eher an den unteren Rand der Ebitda-Schätzungen kommen, möglicherweise auch darunter bleiben". Bis dahin hatte die Senderfamilie, die sich den deutschen Privatfernsehmarkt mit der RTL Gruppe<AUDKt.BR> teilt, ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 140 bis 160 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Von Reuters befragte Analysten erwarten im Durchschnitt aber nur 130 Millionen Euro - was einen Gewinneinbruch von mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde.
      Nach Steuern wird sich die Gruppe der Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 nach den Durchschnittsschätzungen der Experten mit sieben (2001: 68) Millionen Euro nur knapp in den schwarzen Zahlen halten. Zwei der sieben befragten Experten rechnen sogar mit einem Verlust. Beim Umsatz erwarten die Analysten im Durchschnitt einen Rückgang um fünf Prozent auf 1,912 (2,015) Milliarden Euro.

      GEWINNWACHSTUM DURCH KOSTENSENKUNGEN
      "Was das Werbeklima angeht, ist Deutschland einfach Schlusslicht in der westlichen Welt", beschreibt Helaba-Trust-Analyst Florian Leinauer das Problem. Der deutsche TV-Werbemarkt ist nach Branchenschätzungen im vergangenen Jahr mehr als acht Prozent geschrumpft. 2003 wird bestenfalls mit einem stagnierenden Markt gerechnet. Ein "signifikant besseres Ergebnis", wie es Rohner für 2003 angekündigt hat, kann ProSiebenSat.1 daher nur mit weiteren Einsparungen erreichen - vor allem bei den Programmkosten, die rund 70 Prozent des Umsatzes ausmachen.
      Bei den Sportrechten hat die Gruppe schon auf die Kostenbremse gedrückt. Die Übertragungsrechte für die Spiele der Fußball-Bundesliga, die Zuschauer samstags ausführlich zuerst in der Sat.1-Sendung "ran" sehen können, will Rohner nicht mehr für einen so hohen Preis wie in der vergangenen Saison erwerben, sondern einen langfristigen Vertrag aushandeln. In einer Analyse der WGZ-Bank hieß es, der Konzern habe bewiesen, dass er seine Kosten kontrollieren könne. "Die Aussichten für eine stete, nachhaltige Reduktion der Programmkosten halten wir allerdings für begrenzt." Erfolgreiche Filme und Serien, die für gute Einschaltquoten sorgten, hätten eben ihren Preis.

      KURSPHANTASIE DURCH NEUEN MEHRHEITSAKTIONÄR
      Bei den im MDax notierten ProSieben-Aktien, deren Kurs sich seit Monaten um die sechs Euro bewegt, raten die meisten Analysten zur Vorsicht. Eine große Rolle spielt dabei die Unsicherheit über den künftigen Mehrheitsgesellschafter. In dem seit Monaten andauernden Bieterprozess um die insolvente Muttergesellschaft KirchMedia[KRCH.UL], die 52,5 Prozent an ProSiebenSat.1 hält, sind noch der Hamburger Heinrich Bauer Verlag und der US-Milliardär Haim Saban im Rennen. Im Februar sollen die Verträge nun endlich unterschrieben werden. Doch weitere Verzögerungen sind nicht ausgeschlossen.
      Ein wenig Kursphantasie könnte sich nach Ansicht der Analysten durch den Einstieg eines neuen Mehrheitsaktionärs ergeben, weil der Käufer den außen stehenden ProSiebenSat.1-Aktionären nach deutschem Aktienrecht ein Übernahmeangebot machen muss. "Doch richtigen Schwung kriegt die Sache erst, wenn die Werbeerlöse wieder anziehen, und das wird erst für 2004 erwartet", sagt Analyst Leinauer.
      bub/mit
      Für einen Überblick über die Analystenschätzungen Doppelklick auf [nL17567990]

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      [GER] [SWI] [OE] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [PUB] [ENT] [ADV] [RES] [RESF] [RCH] [LDE] [RTRS]
      [AUDKt.BRc] [PSMG_p.Fc] [KRCH.ULc]

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      <AUDKt.BR> <PSMG_p.F> <KRCH.UL>

      Monday, 17 February 2003 17:20:05
      RTRS [nL17160502]
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 12:08:34
      Beitrag Nr. 467 ()
      viel bla bla bla
      und was bleibt als Nettoaussage für die Anleihen? Egal ob Prosieben leichte Verluste oder Gewinne erwirtschaftet oder wer der Käufer ist ...... die Rückzahlung der Anleihe steht in keiner Weise zur Dispo! Chart :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 08:15:30
      Beitrag Nr. 468 ()
      ---------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist
      der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------

      München, 19. Februar 2003. Mit einem EBITDA von 134 Mio Euro hat die
      ProSiebenSat.1-Gruppe das Geschäftsjahr 2002 trotz der anhaltenden
      Re-zession im deutschen Fernsehwerbemarkt positiv abgeschlossen. Nach
      vor-läufigen Zahlen erzielte Deutschlands größtes Fernsehunternehmen
      im ver-gangenen Jahr einen Konzernumsatz von 1,895 Mrd Euro. Das
      entspricht einem Minus von sechs Prozent gegenüber 2001. Angesichts
      der deutlich abgekühlten Konjunktur dürfte der
      Netto-Fernsehwerbemarkt im Jahr 2002 insgesamt sogar um acht bis zehn
      Prozent geschrumpft sein. Auf Grund des straffen Kostenmanagements
      haben die Umsatzverluste in Höhe von 120 Mio Euro nicht voll auf das
      Ergebnis der ProSiebenSat.1-Gruppe durchgeschlagen: Mit 21 Mio Euro
      fiel das Konzernergebnis vor Steuern um 85 Mio Euro niedriger als im
      Vorjahr aus. Dabei wurde die Erfolgsrechnung zusätzlich noch durch
      eine Reihe von Sonderfaktoren belastet, wie die Kos-ten für die
      Übertragung der Fußballweltmeisterschaft oder das im März
      ein-gestellte Fusionsvorhaben mit KirchMedia. Das EBIT lag bei 73 Mio
      Euro - 81 Mio Euro weniger als im Jahr 2001. Das EBITDA erreichte 134
      Mio Euro nach 225 Mio Euro im Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuss
      betrug 15 Mio Euro nach 68 Mio Euro. Die Steuerquote im Konzern lag
      bei 41 Prozent.

      Weitere Informationen zu den vorläufigen Zahlen des Jahresabschlusses
      2002 der ProSiebenSat.1-Gruppe finden Sie im Internet unter der
      Adresse www.ProSiebenSat1.com. Bitte beachten Sie auch unsere
      telefonische Pressekonferenz am 19. Februar 2003 um 10.30 Uhr.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung euro adhoc 19.02.2003
      ---------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 18:13:03
      Beitrag Nr. 469 ()
      Hallo Leute, brauche mal euren Rat,

      bin in verschiedenen Länder -und Unternehmensanleihen investiert (auch in Pro 7).
      Eine Vermögensberaterin teilte mir vor kurzem in einem Gespräch mit, dass es Anleihen gibt, bei denen die Anleger haften, z.B. wenn die Unternehmen "pleite" gehen und die Anleger dann nachschießen müssen.

      Ist mir völlig unklar. Das habe ich noch nie gehört, will aber auf Nummer sicher gehen und bitte deshalb um euren Rat.

      MFG

      Gartmore
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 20:35:47
      Beitrag Nr. 470 ()
      Gibt es, sogenannte partly-paid bonds. Hab ich vor fast zwanzig Jahren im Rahmen meiner Diplom-Arbeit mal was drüber gelesen. Mir ist im Moment aber keine einzige solche Anleihe in EUR bekannt.
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 08:35:25
      Beitrag Nr. 471 ()
      Das einzige Vehikel mit Nachschuss-Pflicht, welches mir bekannt ist sind Anteile an Genossenschaftsbanken (da heisst es dann Haftsummenzuschlag).

      Sogar die partly paid Bond, welche schon lange aus der Mode sind, hatten damals m.E. keine Nachschusspflicht sondern gaben nur das Recht. Waren damals verkappte Optionen für Anleger welche keine "echten (oder nackten) kaufen durften/wollten.
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 15:57:15
      Beitrag Nr. 472 ()
      #gartmore
      Die "Vermögensberaterin" will dich doch nur verunsichern und dir die Sinnhaltigkeit ihrer Person verdeutlichen! Lektion 1 von Versicherungsvertretern: Verunsichere den Kunden, gebrauche abschreckende Schlagworte und erfinde einige abschreckende "Erfahrungsberichte". Der Beruf "Vermögensberater" existiert nicht! Jeder kann sich so nennen, es ist keine Ausbildung erforderlich!
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 10:13:00
      Beitrag Nr. 473 ()
      Wieso setzt Du den unwissenden Vermögensberater sofort einem Versicherungsvertreter gleich? Die Kasper, die bei 98% der Banken und Sparkassen die "Anlageberatung" machen, sind keine Spur besser und meiner Ansicht nach viel gefährlicher, weil deren Inkompetenz nicht so bekannt ist.
      Ein guter Versicherungsmakler wird sich erst mal um den Versicherungsschutz kümmern und erst in zweiter Linie als "Vermögensberater" tätig sein.

      Das Problem liegt meiner Ansicht nach darin, dass die Leute tagelang Informationen sammeln und sich beraten lassen, wenn es darum geht, ob man sich einen neuen Ford oder lieber einen Opel für 15.000€ kauft. Aber Kapitalanlageentscheidungen über 50.000€ werden mal eben am Bankschalter oder Wohnzimmertisch getroffen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 11:31:38
      Beitrag Nr. 474 ()
      #noch n
      Jeder AD´ler von AWD, DVB etc. tritt als "Vermögensberater" auf. Was ist denn die von jedem Vertreter geliebte und gepriesene Kapitallebensversicherung? Eine Versicherung oder eine Kapitalanlage - die Unterschiede gibts nicht mehr, auf jeder Sparkasse werden auch Versicherungen angeboten, z.Bsp. LV als Absicherung von Krediten!

      Du hast recht, man sollte den Zeitaufwand proportional zum "Gegenstandswert" einteilen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 14:45:58
      Beitrag Nr. 475 ()
      - Von Boris Gröndahl und Peter Wübben -
      Frankfurt, 06. Mär (Reuters) - Auch rund ein Jahr nach dem spektakulären Zusammenbruch des Kirch-Imperiums ist die Zukunft der insolventen Kerngeschäfte des Medienkonzerns nicht absehbar.
      Am Montag wollen die Gläubiger von KirchMedia[KRCH.UL] zusammenkommen, um über die konkurrierenden Übernahmeangebote des Hamburger Bauer-Verlages und des US-Milliardärs Haim Saban zu beraten. Eigentlich sollte dieses Treffen eine endgültige Entscheidung bringen. Doch mit einem Zuschlag für eine der beiden Offerten sei nicht unbedingt zu rechnen, verlautete am Donnerstag aus verhandlungsnahen Kreisen. "Ich glaube nicht, dass das durch geht. Dafür ist das Thema zu komplex", hieß es.
      Damit würde sich die monatelange Hängepartie für KirchMedia weiter hinziehen. Zum Verkauf stehen die TV-Gruppe ProSiebenSat.1<PSMG_p.F> und die Filmrechtebibliothek mit einem Übernahmevolumen von insgesamt rund zwei Milliarden Euro. Hinzu kommen voraussichtlich notwendige Kapitalerhöhungen für beide Sparten zu einem späteren Zeitpunkt. Mit mehreren Milliarden Euro steht KirchMedia bei Banken und Filmstudios in der Kreide - sonstige noch nicht geklärte Forderungen in Milliardenhöhe nicht eingerechnet.

      KOPF-AN-KOPF-RENNEN ZWISCHEN BAUER UND SABAN
      Zwei Bieter sind übrig geblieben in den monatelangen Kaufverhandlungen, die schon mehrfach als so gut wie entschieden galten. Zum einen der Bauer-Verlag in Kooperation mit der HypoVereinsbank<HVMG.DE> (HVB), die im Dezember den Zuschlag für KirchMedia im Grunde bereits erhalten hatten. Doch dann trat überraschend der US-Investor Saban mit einem aufgefrischten Gegenangebot wieder auf den Plan. Mittlerweile holte er die französische Fernsehgruppe TF1<TFFP.PA> ins Boot, die den Einstieg bei Kirch zur Hälfte mittragen soll.
      Neuer Schwung war in das Bietergerangel gekommen, als KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems der Saban-Offerte doch noch Chancen einräumte. Ziems versuche, aus den beiden Kontrahenten das Höchstmögliche herauszukitzeln, hieß es in nahestehenden Kreisen. "Ich gehe mal davon aus, dass Ziems die gut gegeneinander ausgespielt hat." Zwischendurch ließ auch noch ProSiebenSat.1 verlauteten, eine Minderheitsbeteiligung am Kirch-Filmrechtehandel in Erwägung zu ziehen.
      Am Freitag wollen die beiden Parteien nun ihre mit Spannung erwarteten, unterschriftsreifen Angebote vorlegen, zwischen denen der Gläubigausschuss auswählen soll. "Es ist abzuwarten, was für Vorschläge präsentiert werden", hieß es in den Kreisen. "Es muss durchaus nicht unbedingt zu einer Entscheidung am Montag kommen." Ein anderer mit dem Verhandlungsprozess Vertrauter sagte: "Ich hoffe, dass es eine endgültige Entscheidung gibt. Aber solche Signale hat es schon häufiger gegeben."

      RÄTSELRATEN UM ANTEIL DER HYPOVEREINSBANK
      Zusätzliche Wellen schlug der Fall Kirch in dieser Woche, als Spekulationen um einen höheren Einstieg der HypoVereinsbank die Runde machten. Bisher war geplant, dass Bauer und HVB die Filmrechtebibliothek und vorerst 36 Prozent am Grundkapital von ProSiebenSat.1 erwerben. Zehn Prozent an dem Senderpaket sollte die HypoVereinsbank übernehmen. Doch wie aus verhandlungsnahen Kreisen in dieser Woche verlautete, sieht der Vertragsentwurf am Freitag vor, dass die Münchener Bank zumindest vorübergehend rund ein Viertel halten werde.
      Zur den Hintergründen dieser Änderung wurde in den Kreisen heftig spekuliert. Ein Erklärungsansatz zielte dabei auf einen kartellrechtlichen Schachzug ab, da durch den höheren HVB-Anteil die Europäische Kommission und nicht das Bundeskartellamt für die Übernahme zuständig wäre, und sich Bauer bei den Brüsseler Wettbewerbshütern eine höhere Chance auf Genehmigung ausrechne, was allerdings von Kartellrechtsexperten bezweifelt wird. Kartellamtspräsident Ulf Böge äußerte sich bereits skeptisch zu einem Bauer-Einstieg bei Kirch, da Bauer bereits mit rund einem Drittel am Fernsehsender RTL II beteiligt ist. Auch KirchMedia-Chef Ziems sagte, die Saban-Offerte könnte aus wettbewerbsrechtlicher Sicht einen Vorsprung haben.
      Andere Beteiligte führten dagegen den höheren Einstieg der HypoVereinsbank - die sich mittelfristig eigentlich aus dem Medien-Engagement zurückziehen will - darauf zurück, dass Bauer schlichtweg sein Risiko vermindern wolle. "Bauer hat ein bisschen eine Mittelständlerdenke, und möglicherweise will die HVB ihm und den Bedenkenträgern in seinem Verlag den Schritt etwas erleichtern, indem sie einen größeren Anteil des Kaufpreises übernimmt", sagte ein Insider. "Egal, was Bauer macht, es wird immer ein Grenzfall sein, der eine kartellrechtliche Prüfung nach sich zieht."
      pew/zap

      Thursday, 6 March 2003 14:59:51
      ENDS [nL06585468]
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 11:26:47
      Beitrag Nr. 476 ()
      Eine Entscheidung wäre auf jeden Fall gut. Wenn die Banken ihre Forderungen nicht in EK umwandeln müssten, wäre dass natürlich für die Bonds eher mal schlecht. Nachdem die 05 im Platow und wohl auch noch woanders empfohlen wurde, ist sie gut gelaufen. Schön für mich, aber objektiv scheint mir jetzt die 06 besser zu sein, da man sich die hohe Rendite für ein weiteres Jahr sichern kann.


      (Neu: weitere Details zu Angeboten)
      Frankfurt, 10. Mär (Reuters) - Im Verkaufsprozess um die insolvente KirchMedia[KRCH.UL] ist am Montag erneut keine Entscheidung für eine der beiden Bietergruppen gefallen. Der Gläubigerausschuss beauftragte das Management der Filmrechtegesellschaft aber, noch in dieser Woche einen Vertrag entweder mit dem Konsortium unter Führung des Bauer-Verlags oder dem US-Milliardär Haim Saban zu unterzeichnen.
      "Der Ausschuss hat die Geschäftsführung aufgefordert, bis zum Ende der Woche mit einem der beiden Bieter abzuschließen", sagte ein KirchMedia-Sprecher am Montag nach der Sitzung des Gremiums. Die Entscheidung für einen der Interessenten liege nun zunächst bei der Geschäftsführung. Der Gläubigerausschuss, in dem neben den Banken HVB Group<HVMG.DE>, DZ Bank, BayernLB[BAYLB.UL] und Commerzbank<CBKG.DE> unter anderem die US-Studios Disney<DIS.N> und Columbia<6758.T> vertreten sind, müsse der Wahl dann noch zustimmen. Die nächste Sitzung des Gremiums ist für Mittwoch nächster Woche geplant.
      Der Bieterprozess um Deutschlands größten Filmrechtehändler und seine TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> zieht sich nun seit Monaten hin und galt schon mehrmals als fast entschieden. Kurz vor Weihnachten hatte KirchMedia eine grundsätzliche Einigung mit dem Hamburger Zeitschriftenriesen Bauer und dessen Konsortiumspartner HVB Group bekannt gegeben. Doch dann trat überraschend der US-Investor Saban mit einem aufgefrischten Gegenangebot wieder auf den Plan. Mittlerweile hat er die französische Fernsehgruppe TF1<TFFP.PA> ins Boot geholt, die den Einstieg bei Kirch zur Hälfte mittragen soll.

      KREISE - BIETER LOCKEN GLÄUBIGERBANKEN MIT ZUGESTÄNDNISSEN
      Nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen bieten beide Konsortien rund zwei Milliarden Euro für KirchMedia. Beide Bietergruppen haben in ihren am Montag vorgelegten verbindlichen Angeboten aber offenbar versucht, die Gläubigerbanken mit Zugeständnissen auf ihre Seite zu ziehen. Die Offerten gehen nun von einem sehr viel geringeren Engagement der Kreditinstitute bei der Übernahme des Kerngeschäfts Filmrechtehandel aus als bisher gedacht, wie Reuters aus den Kreisen erfuhr. Während das Konzept des Konsortiums des Hamburger Bauer-Verlags zusammen mit der HVB Group<HVMG.DE> eine Beteiligung der Gläubigerbanken von unter zehn Prozent vorsehe, würden die Institute in dem Angebot des US-Milliardärs Haim Saban und des französischen TV-Konzerns TF1<TFFP.PA> gar nicht mehr als Gesellschafter der Filmrechtebibliothek auftreten, hieß es. Bisher war stets eine Beteiligung der Banken von fast der Hälfte im Gespräch gewesen.
      Alle Banken hatten in der Vergangenheit betont, für das insolvente Kerngeschäft des früheren Kirch-Medienimperiums eine stabile Finanzierung finden, das eigene Engagement aber möglichst klein halten zu wollen. Außerdem müssen Kreditgeber, die mit mehr als zehn Prozent am Schuldner beteiligt sind, nach deutschem Recht ihre Forderungen in Eigenkapital umwandeln und können diese daher nicht mehr geltend machen.

      KREISE - BAUER/HVB WILL KÜNFTIGES MANAGEMENT BETEILIGEN
      Das verbindliche Angebot von Bauer/HVB sehe eine Beteiligung des Konsortiums an der neuen Filmrechtegesellschaft von 26 Prozent vor, hieß es in den Kreisen zu den Details. Mit weiteren 26 Prozent solle sich ProSiebenSat.1 an der Bibliothek beteiligen, um sich die Versorgung mit Filmen zu sichern. Die Banken sollten zusammen weniger als zehn Prozent halten, die restlichen 38 Prozent das künftige Management. Darin liegt allerdings der Knackpunkt, denn wer das sein soll, blieb unklar. Das Management müsste aus Kennern des Geschäfts bestehen, aber auch finanzkräftig sein, um das Engagement einzugehen. "Das ist ein Modell, das noch ausverhandelt werden muss", hieß es in den Kreisen. Gespräche würden bereits geführt, unklar blieb allerdings mit wem.
      Welche genaue Anteilsverteilung das Saban/TF1-Angebot vorsieht, wurde bisher nicht bekannt. Die Gläubigerbanken seien gar nicht als Gesellschafter bei der Filmrechtebibliothek vorgesehen, ProSiebenSat.1 aber schon, hieß es lediglich.

      HVB STOCKT ENGAGEMENT IM KONSORTIUM AUF 30 VH AUF
      Im Bauer-Konsortium wolle die HVB ihr Engagement auf 30 Prozent von den bisher geplanten zehn Prozent aufstocken, hieß es in verhandlungsnahen Kreisen außerdem. Die Bank sehe sich aber weiter als Finanzinvestor, die sich mittelfristig von den Anteilen trennen wollte. "Die HVB fühlt sich mit ihrem Engagement wohl, ob zehn oder 30 Prozent ist nicht entscheidend", hieß es.
      bub/wes


      Monday, 10 March 2003 19:25:45
      ENDS [nL10312580]
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 15:47:24
      Beitrag Nr. 477 ()
      - Von Peter Wuebben und Mirko Wollrab -
      Frankfurt, 11. Mär (Reuters) - Im Bieterwettstreit um die insolvente KirchMedia[KRCH.UL] hat der US-Milliardär Haim Saban nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen derzeit die Nase vorn. Der Bauer-Verlag und die HypoVereinsbank (HVB)<HVMG.DE>, die lange als Favorit für den Zuschlag für Deutschlands größten Filmrechtehändler und die TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> galten, müssten ihre Offerte klar nachbessern, wenn sie noch zum Zuge kommen wollten.
      "Bauer muss sich erheblich bewegen, um zurückzukommen", sagte ein Beteiligter am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Saban habe sein früheres Angebot nachgebessert und damit den Bauer-Vorschlag deutlich übertroffen. "Aus einem Abstand im kleinen zweistelligen Bereich es ist ein kleiner dreistelliger Millionen-Betrag geworden", hieß es in den Kreisen. Vor allem mit dem gebotenen Kaufpreis für ProSiebenSat.1 soll Saban die Gegenseite geschlagen haben, während die Offerten für die Filmrechtebibliothek den Kreisen zufolge nahe bei aneinander lägen. "Die Stellschraube ist das Angebot für den 36-prozentigen ProSiebenSat.1-Anteil. Dafür bietet Saban mittlerweile gut 500 Millionen Euro", hieß es.
      Der Gläubigerausschuss von KirchMedia hatte am Montag keine Entscheidung über den Verkauf von KirchMedia gefällt. Das Gremium beauftragte aber das Management der Gesellschaft, noch in dieser Woche einen Vertrag entweder mit dem Konsortium unter Führung des Bauer-Verlags oder von Saban - der gemeinsam mit der französischen Sendergruppe TF1<TFFP.PA> bietet - zu unterzeichnen. Der Gläubigerausschuss, in dem neben HVB, DZ Bank, BayernLB[BAYLB.UL] und Commerzbank<CBKG.DE> unter anderem die US-Studios Disney<DIS.N> und Columbia<6758.T> vertreten sind, muss der Wahl dann noch zustimmen. Die nächste Sitzung ist für Mittwoch nächster Woche geplant.
      Für die Filmrechtebibliothek hätten Bauer und Saban jeweils rund 1,2 Milliarden Euro geboten, verlautete aus den Kreisen weiter. Sollten Bauer/HVB nachbessern und die Offerten gleichauf liegen, könnte letztlich entscheidend sein, wer sich flexibler zeige. "Auf jeden Fall wird es Zeit, Nägeln mit Köpfen zu machen." Die Stimmung im Gläubigerausschuss sei schon recht gereizt, sagte ein anderer Beteiligter. "Das ist zwar bei der komplexen Materie nur normal. Mittlerweile liegen die Nerven aber ziemlich blank, denn wir haben über Monate verhandelt und jetzt muss einfach endlich eine Entscheidung fallen." Ein Sprecher von KirchMedia wollte sich nicht näher zum Stand der Verhandlungen und den Chancen der beiden Angebote äußern. "Die Entscheidung wird diese Woche fallen, das hat der Gläubigerausschuss gefordert", sagte er lediglich. Neuigkeiten werde es aber wohl erst gegen Ende der Woche geben. Ein Sprecher von Bauer sagte: "Es sind nach wie vor beide Bieter im Rennen, es werden bis zum Wochenende Gespräche geführt." Er habe keine Signale, dass bereits eine Entscheidung des Gläubigerausschuss gefallen sei oder dass es eine Tendenz zu Saban gebe. Sprecherinnen von Saban und HypoVereinsbank wollten sich nicht näher äußern.
      Vor rund einem Jahr hatte die Insolvenz von KirchMedia den Zerfall des Medienimperiums von Leo Kirch eingeleitet. Der folgende Bieterprozess verzögerte sich wegen der Komplexität der Transaktion immer mehr. Vor Weihnachten hatte eigentlich das Bauer/HVB-Konsortium den Zuschlag so gut wie erhalten, doch dann trat Saban mit einer aufgefrischten Offerte wieder auf den Plan.
      pew/mwo/bub


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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [DE] [WEU] [EUROPE] [GEE] [PUB] [US] [FR] [MRG] [DBT] [LEI] [LDE] [RTRS]
      [KRCH.ULc] [HVMG.DEc] [PSMG_p.DEc] [TFFP.PAc] [BAYLB.ULc] [CBKG.DEc] [DIS.Nc] [6758.Tc]

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      <KRCH.UL> <HVMG.DE> <PSMG_p.DE> <TFFP.PA> <BAYLB.UL> <CBKG.DE> <DIS.N> <6758.T>

      Tuesday, 11 March 2003 15:42:25
      RTRS [nL11483013]
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:01:20
      Beitrag Nr. 478 ()
      Hamburg, 12. Mär (Reuters) - Das Konsortium unter Führung des Bauer-Verlags hat sich vorläufig aus dem Bieterverfahren um die insolvente KirchMedia zurückgezogen.
      "Wir ziehen uns zurück", bestätigte ein Sprecher des Hamburger Verlagshauses am Mittwoch. "Wir haben immer gesagt, dass wir uns nicht an einem Bieterwettstreit beteiligen werden", sagte er zu Begründung. Allerdings sei Bauer weiter an einer Übernahme von Deutschlands größtem Filmrechtehändler und seiner TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> interessiert und jederzeit gesprächsbereit.
      Mit dem Rückzug bleibt zunächst nur der US-Milliardärs Haim Saban im Rennen, der zusammen mit der französischen Senderfamilie TF1<TFFP.PA> ein Angebot abgegeben hat.
      bub/mit

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      [HVMG.DEc] [KRCH.ULc] [PSMG_p.DEc] [TFFP.PAc] [PSMG_pc]

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      Wednesday, 12 March 2003 09:51:37
      RTRS [nFAD000946]
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 12:44:26
      Beitrag Nr. 479 ()
      So richtig gut kommt die Nachricht vom Ausstieg Bauers nicht an :(

      Saban mag eine zwielichtige Gestalt sein, aber (siehe Bayer, Allianz, ABB etc.) es ist mir im Moment lieber, wenn man die Amerikaner nicht auch noch auf wirtschaftlichem Gebiet gegen sich hat. Saban hat die besseren Connections nach Hollywood, wird den Filmrechtehandel besser managen können und wenn er sich TF1 oder Mediaset mit ins Boot holt, klappt das auch mit ProSieben.


      München, 12. Mär (Reuters) - Der Hamburger Bauer-Verlag ist am Mittwoch aus dem milliardenschweren Bieterwettstreit um die insolvente KirchMedia [KRCH.UL] vorerst ausgestiegen.
      Nachdem der Zeitschriftenriese kurz vor Weihnachten bereits grundsätzlich den Zuschlag erhalten hatte, will KirchMedia nun abschließende Verhandlungen mit dem US-Milliardär und Medienunternehmer Haim Saban aufnehmen.
      Es folgt eine Chronik zum Zerfall der Kirch-Gruppe und des sich seit rund zehn Monaten hinziehenden Bieterwettstreits um KirchMedia, das Kerngeschäfts des Medienimperiums von Leo Kirch.
      Die gesamte Gruppe bestand einst aus der Dachgesellschaft TaurusHolding sowie den drei Säulen KirchMedia (Produktion, Rechtehandel, ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>;), KirchPayTV (Premiere) und KirchBeteiligung (Formel 1[FOON.UL], Anteil an Axel Springer Verlag<SPRGn.DE>;):

      Dezember 2001: Erste Gerüchte über die Finanzkrise der Kirch-Gruppe tauchen auf. Die Dresdner Bank<ALVG.DE> fordert einen Kredit über 460 Millionen Euro von Kirch zurück.
      30. Januar 2002: Der Hamburger Axel Springer Verlag <SPRGn.DE> übt eine Verkaufsoption über 767 Millionen Euro für 11,5 Prozent an ProSiebenSat.1 aus. Kirch bestreitet umgehend die Gültigkeit der Option.
      05. Februar: Der Vorstandschef der Deutschen Bank<DBKGn.DE>, Rolf Breuer, äußert Zweifel an der Kreditwürdigkeit Kirchs.
      25. Februar: Kirch engagiert die Sanierungsexperten Wolfgang van Betteray und Hans-Joachim Ziems.
      05. April: Die Verhandlungen von Banken und Gesellschaftern von KirchMedia über eine Rettung der Gesellschaft scheitern.
      08. April: KirchMedia meldet Insolvenz an.
      08. Mai: KirchPayTV meldet Insolvenz an.
      12. Juni: Die Dachgesellschaft TaurusHolding sowie die letzte Säule der Gruppe, KirchBeteiligung, melden Insolvenz an.
      13. Juni: Der Bauer-Verlag äußert erstmals öffentlich ein Interesse an KirchMedia.
      01. August: Sieben Interessenten haben Angebote für KirchMedia vorgelegt. Darunter sind eine Gruppe aus Bauer, Springer und HVB Group<HVMG.DE>, Saban, der französische Sender TF1<TFFP.PA>, die Commerzbank<CBKG.DE> mit dem US-Studio Columbia<6758.T> und die Altgesellschafter der KirchMedia um die US-Bank Lehman Bros<LEH.N>.
      09. August: Drei Bietergruppen kommen in die engere Wahl, das Konsortium Bauer/Springer/HVB ist nicht dabei.
      19. September: Das Konsortium Springer/Bauer/HVB tritt mit einem verbesserten Angebot wieder in das Bieterverfahren ein.
      10. Oktober: Der Gläubigerausschuss stimmt dem Verkauf des Sportrechtegeschäfts an das Management der Kirch Sport AG um Ex-Fußballnationalspieler Günter Netzer zu.
      30. Oktober: KirchMedia startet exklusive Gespräche mit dem Bauer/HVB-Konsortium, an dem Springer nicht mehr beteiligt ist.
      20. Dezember: KirchMedia einigt sich mit der Bietergruppe um Bauer im Grundsatz auf eine Übernahme von ProSiebenSat.1 und der Filmrechtegesellschaft. Die Verträge sollen bis Ende Januar unterschrieben werden.
      15. Januar: Wettbewerbswächter weisen auf mögliche kartellrechtliche Probleme bei einem Einstieg Bauers hin.
      21. Januar: Haim Saban tritt mit einem überarbeiteten Angebot an die KirchMedia-Geschäftsführung heran.
      30. Januar: Saban holt verhandlungsnahen Kreisen zufolge den französischen TV-Sender TF1<TFFP.PA> mit ins Konsortium.
      10. März: Der KirchMedia-Gläubigerausschuss fordert die Geschäftsführung auf, bis Ende der Woche eine Entscheidung über den Verkauf zu fällen.
      12. März: Bauer zieht sich vorläufig aus dem Bieterwettstreit zurück. KirchMedia kündigt die Aufnahme abschließender Verhandlungen mit Saban an, bezeichnet die Bauer-Offerte aber weiterhin als Alternative.
      hgn/zap


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      Wednesday, 12 March 2003 12:35:29
      RTRS [nL1255474]
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 12:50:17
      Beitrag Nr. 480 ()
      Finde das auch nicht toll, dass es auf Saban herausläuft (liegt aber daran, dass er eigentlich EM.TV kaufen sollte ;-) ). Bauer wäre sicher eine solidere Variante gewesen.

      Die Connetions nach Hollywood bzw. USA scheinen mir z.Zt. relativ unwichtig. Das ist erst wieder in einem Verkäufermarkt interessant - und den haben wir ja nun weiß Gott nicht.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 13:33:54
      Beitrag Nr. 481 ()
      zur Info:

      TF1 S.A. Rating lt. S&P: A/Stable/A-1 A/Stable/A-1
      Fox Family Worldwide Inc. BBB+/Stable/-- BBB+/Stable/--
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 13:51:32
      Beitrag Nr. 482 ()
      Frage hier an die Profis ...


      Wie seht Ihr die 11,25 WKN 707328


      Sollte Sicherheit in Form von einem breitem Rücken hier reinkommen , dann sind das doch TRAUMRENDITEN ,die man sich bei diesen Zinsdepressionen noch sichern sollte, und wenn die Zinsen über kommende Wirtschaft wieder steigen , dann ist über ein besseres operatives Geschäft die Rückzahlung um so wahrscheinlicher ....und das Teil wird den Swing nach unten (den ich bei BAL erwarte ) nicht mitmachen ...

      Was meint Ihr ??


      Über die 11,25 spricht niemand ... sehr verlockend in diesen (Zins)zeiten ..
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:28:01
      Beitrag Nr. 483 ()
      cure

      Wenn ProSieben wegen des potenten Großaktionärs sein Investmentgrade zurückerhält, wird die 707328 sehr wahrscheinlich in 06 zu 105,62% gekündigt werden. Rendite beim Kauf zu 99,5 = 13,22% (ohne Kosten)

      Die 635232 bringt beim Kauf zu 82 13,47%.

      Die 707328 hat das bessere Rating und die besseren Sicherheiten, die 635232 verspricht im Erfolgsfall mehr steuerfreien Kursgewinn.

      Und für die 05er spricht, dass man sein Geld früher zurückbekommt und dass sie liquider ist.

      Letztendlich hängt es von der persönlichen Markteinschätzung ab, welche ProSieben-Anleihe man kauft. Gut sind sie alle :)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:54:24
      Beitrag Nr. 484 ()
      Danke


      Gruss CURE
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 13:37:56
      Beitrag Nr. 485 ()
      wie sind die hohen Umsätze in der 350409 zu erklären?
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 15:39:54
      Beitrag Nr. 486 ()
      Die Empfehlung des Platow-Briefs hat sicherlich geholfen. Da schreiben bestimmt einige Redakteure ab, so dass sich mit Verzögerung ein Multiplikatoreffekt ergeben könnte. Aber das 500.000er Tickets über den Makler laufen, ist schon ungewöhnlich.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 18:25:07
      Beitrag Nr. 487 ()
      Hallo, noch-n-zocker,

      wieso glaubst Du, daß Pro7 sein Investmentgrade wegen Saban zurückerhält ? Dann wären Pro7-Anleihen doch sehr sicher und der Kauf ein Super-Geschäft ?

      Kennst Du Dich in dieser Richtung aus ?

      Gibt es andere bekannte Beispiele ?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 10:36:33
      Beitrag Nr. 488 ()
      Die Übernahme von Kamps durch Barilla ist vielleicht ein wenig vergleichbar.

      Wenn ich nicht glaubte, dass der Kauf ein Super-Geschäft wäre, hätte ich nicht so viel davon.

      Saban hat (mindestens) zwei Möglichkeiten. Wenn der deutsche Werbemarkt sich erholt, dann kann er durch Garantien für ProSieben das Investment-Grade zurückerlangen und damit die Refi-Kosten senken.

      Er kann natürlich auch ProSieben auf sich allein gestellt lassen, falls er das Unternehmen nur als Kapitalanlage sieht.

      Was ich nicht einschätzen kann, ist die Gefahr, ob Saban wie Kirch versuchen wird, ProSieben auszubeuten und welche Möglichkeiten er dazu hat. Die Banken sollten aber aus der Kirch-Pleite gelernt haben.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 10:44:04
      Beitrag Nr. 489 ()
      "Die Banken sollten aber aus der Kirch-Pleite gelernt haben."

      Das würde ich dann ehe als Negativum einschätzen, denn die Banken werden eher versuchen sich vorrangig abzusichern. Allerdings glaube ich, dass nach der nun wohl recht intensiven Unternehmensüberprüfung durch Saban und Bauer man den Pro7 Wert durchaus als nachhaltig ansehen kann - und das ist letztlich was der Werthaltigkeit der Anleihen am meißten hilft.

      Grüße k1
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 12:35:32
      Beitrag Nr. 490 ()
      >>dass nach der nun wohl recht intensiven Unternehmensüberprüfung durch Saban und Bauer man den Pro7 Wert durchaus als nachhaltig ansehen kann - <<

      Das habe ich ohnehin seit Monaten als Fakt gewertet. Wenn die Pro7-Bilanz irgendwelche Schwachstellen gehabt hätte, wäre das bei der Due Diligence rausgekommen.

      Wir haben aber vor der KirchMedia-Insolvenz auch Sorge gehabt, dass Kirch durch überhöhte Abrechnungspreise oder Knebelverträge versucht, Geld von Pro7 zum Filmrechtehandel zu schaufeln. Ich traue Saban, deswegen habe ich davor keine Angst. Aber für die Mitleser die glauben, dass Pro7 die Siicherheit einer Bundesanleihe hätte, sollte man diese theoretische Möglichkeit der Vollständigkeit halber erwähnen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 15:49:09
      Beitrag Nr. 491 ()
      Die 05 entwickelt sich weiter prächtig. Ich hab nen Teil in die beiden anderen Anleihen getauscht.


      - Von Sabine Bub -
      München, 14. Mär (Reuters) - Im Übernahmeverfahren um die insolvente KirchMedia[KRCH.UL] deuten alle Zeichen auf eine Unterzeichnung der Verträge mit dem US-Milliardär Haim Saban bis Anfang nächster Woche hin. Damit würde ein amerikanischer Investor aus Hollywood erstmals einen Großteil des deutschen Privatfernsehens kontrollieren.
      "Wir gehen davon aus, dass wir zum Wochenende mit Saban abschließen", sagte ein KirchMedia-Sprecher am Freitag in München. Mit der Unterzeichnung der Verträge zur Übernahme von Deutschlands größtem Filmrechtehändler und seiner TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> rechnen verhandlungsnahe Kreise für Sonntag oder Montag. Bei den Verhandlungen ginge es nur noch um juristische Details. Beide Seiten seien entschlossen, den monatelangen Bieterprozess, der schon mehrmals als entschieden galt, nun endlich zu Ende zu bringen. Inzwischen sei auch Saban selbst in München eingetroffen. Am Mittwoch soll der Gläubigerausschuss dann die Übernahme genehmigen.
      Haim Saban und sein Partner, der französische TV-Konzern TF1<TFFP.PA>, sind als einzige Bieter für KirchMedia und die börsennotierte ProSiebenSat.1 AG übrig geblieben, nachdem der Bauer-Verlag sein Angebot vor zwei Tagen überraschend zurückgezogen hatte.

      SKEPSIS BLEIBT BIS ZULETZT
      Knapp ein Jahr nach der Insolvenz von Kirchmedia scheint die Übernahme der Kerngeschäfte des früheren Medienimperiums von Leo Kirch damit tatsächlich vor der Tür zu stehen. Doch vor dem Hintergrund des turbulenten Bieterprozesses, bei dem Interessenten - darunter auch Bauer und Saban - ausschieden und mit neuen Angeboten wieder aufgenommen wurden, bleibt ein Rest Skepsis bis zuletzt. "Ich glaube erst daran, wenn die Tinte trocken ist", sagte ein Beteiligter.
      "Signing ist noch nicht Closing. Dazwischen können Wochen vergehen, in denen eine Menge passieren kann", betonte ein anderer. Denn der Unterschrift unter den Verträgen folge eine Phase vertiefter Wirtschaftsprüfung und mehrere Monate der Untersuchung durch Kartell- und medienrechtliche Behörden, so dass der Abschluss für Juni angepeilt wird. Im Gegensatz zu einer Übernahme durch den Bauer-Verlag, der auch an dem Sender RTL II beteiligt ist, wird bei Saban aber mit keinen kartellrechtlichen Problemen gerechnet. Bei der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) ging der Antrag der Saban-Anwälte für die Übernahme von ProSiebenSat.1 bereits ein, wie eine Sprecherin der Behörde bestätigte.

      PROSIEBENSAT.1 STEHT OFFENBAR SANIERUNGSKURS BEVOR
      Rund zwei Milliarden Euro hat Saban nach Angaben aus Kreisen für KirchMedia und ProSiebenSat.1 geboten und die Offerte von Bauer damit um eine dreistellige Millionen-Summe übertroffen. Nach dem Rückzug des Hamburger Zeitschriftenriesen wurde befürchtet, Saban könne noch einmal nachverhandeln und versuchen, den Preis zu drücken. "Bisher gibt es dafür keine Anzeichen", hieß es in verhandlungsnahen Kreisen.
      Der in Israel aufgewachsene Saban hat mit Trickfilmen wie "Power Rangers" in den USA ein Vermögen gemacht und sucht nun weltweit nach lukrativen Investitionen. Verhandlungspartner gehen davon aus, dass Saban KirchMedia und ProSiebenSat.1, die derzeit unter der Schwäche der Medienmärkte leiden, mit einem Sanierungskurs wieder fit machen will, um sie nach ein paar Jahren gewinnbringend zu verkaufen. "Saban ist exit-orientiert", hieß es. Vertreter des Investors haben aber in der Vergangenheit betont, Saban wolle eine langfristige Lösung für die beiden Unternehmen finden, den Standort in München belassen und auch das bisherige Management einbinden.
      bub/pag

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      Friday, 14 March 2003 15:17:00
      RTRS [nL1467868]
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 21:16:12
      Beitrag Nr. 492 ()
      laut platow ist sich springer mit saban schon über den verkauf einig, die kapitalerhöhung soll laut springer 300 mio. euro volumen haben
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:45:01
      Beitrag Nr. 493 ()
      Medien/
      (Überblick 1315)
      Saban kauft ProSiebenSAT.1 - Filmrechte-Übernahme soll folgen =

      München (dpa) - Die Übernahme von Deutschlands größtem TV-Konzern
      ProSiebenSAT.1 durch den US-Milliardär Haim Saban ist perfekt. Nach
      monatelangen Verhandlungen unterschrieb Saban am Montag den
      Kaufvertrag. Die Unterschrift im zweiten Teil des Vertrags solle
      innerhalb der nächsten zehn Tage folgen, teilte die KirchMedia-
      Geschäftsführung mit. Das Vertragswerk für den Filmrechtehandel ist
      mehrere tausend Seiten dick. Die Anwälte beider Seiten wurden nicht
      rechtzeitig mit dem Gegenlesen fertig. Über die Rahmenbedingungen des
      Verkaufs sei aber schon Einigkeit erzielt worden. Probleme seien
      daher nicht zu erwarten.

      Über den Kaufpreis für ProSiebenSAT.1 vereinbarten beide Seiten
      Stillschweigen. Saban wird über eine neue Tochtergesellschaft 36
      Prozent der Aktien und die Mehrheit der Stimmrechte an dem TV-Konzern
      übernehmen. Mit dem Vertragsabschluss hat erstmals ein ausländischer
      Investor die Kontrolle über einen großen Teil des deutschen
      Fernsehmarkts. In der vergangenen Woche hatte sich der Bauer-Verlag
      als letzter Bieter aus der Versteigerung zurückgezogen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 18:24:46
      Beitrag Nr. 494 ()
      Es ist vollbracht :)

      Frankfurt, 31. Mär (Reuters) - Der Gläubigerausschuss der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] hat den Verkauf des Filmrechtehandels und der TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> an den US-Investor Haim Saban wie erwartet genehmigt.
      Das Votum sei einstimmig erfolgt, teilte KirchMedia am Montag mit. Saban hatte die Kaufverträge für die größte deutsche Senderfamilie und die umfangreiche Filmrechtebibliothek in den vergangenen beiden Wochen unterschrieben. In dem Gläubigerausschuss sind die vier Banken BayernLB[BAYLB.UL], Commerzbank<CBKG.DE>, HVB Group<HVMG.DE> und DZ-Bank sowie die US-Filmstudios Disney<DIS.N> und Columbia<6758.T> vertreten. Den Transaktionen müssen nun noch die Kartell- und die Medienaufsichtsbehörden zustimmen.
      Saban hatte den monatelangen Bieterwettstreit für die Kerngeschäfte des Medienimperiums von Leo Kirch mit einem neuen Angebot in der Endphase für sich entschieden und fasst damit als erster ausländischer Investor Fuß auf dem deutschen Medienmarkt. Insolvenzverwalter Michael Jaffe muss nun noch eine Vielzahl weiterer Kirch-Tochtergesellschaften wie das Deutsche Sportfernsehen (DSF) verwerten, die zusammen noch etwa 15 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen. "Die Arbeit ist noch längst nicht getan", erklärte Jaffe.
      Die Bayerische Staatsregierung geht davon aus, dass Saban die Übernahme der insolventen KirchMedia und der ProSiebenSat.1 als langfristiges Engagement sieht. "Die Absicht ist ein dauerhaftes Engagement auf dem größten Medienmarkt Europas", sagte der für Medienpolitik zuständige Staatsminister Erwin Huber (CSU) am Montag in München. Saban, der mit Trickfilmen wie den "Power Rangers" ein Vermögen gemacht hat, habe glaubhaft versichert, er plane nicht lediglich einen vorübergehenden Einkauf. "Ich glaube Saban", fügte Huber hinzu.
      In Branchenkreisen war spekuliert worden, Saban wolle sich womöglich nur kurzfristig engagieren, die Senderfamilie mit einem rigiden Sparkurs aufpolieren und nach ein paar Jahren wieder Gewinn bringend verkaufen.
      bub/hgn/mit

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      [KRCH.ULc] [PSMG_p.DEc] [BAYLB.ULc] [CBKG.DEc]

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      Monday, 31 March 2003 18:13:08
      RTRS [nL31133242]
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 10:01:24
      Beitrag Nr. 495 ()
      Die 707328 11,25 % steigt weiter .... momentan 103,00

      Denke mal das wir hier bald bei 110 stehen ...., die Sicherheit ist jetzt in den Anleihen dabei ...es wird gekauft ....


      Gruss CURE
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 13:32:00
      Beitrag Nr. 496 ()
      Die 350409 läuft wie am Schnürchen und zieht die beiden anderen mit.

      Berlin, 08. Apr (Reuters) - Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat am Dienstag doch noch keine Entscheidung zur geplanten Übernahme der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG._p.DE> durch den US-Investor Haim Saban getroffen.
      Er sei jedoch zuversichtlich, dass die KEK auf ihrer nächsten Sitzung am 13. Mai eine Entscheidung treffen werde, sagte Bernd Malzanini, Leiter der KEK-Geschäftsstelle, der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin. Es fehlten noch einige Informationen über die sonstigen Tätigkeiten der Saban Group. "Es sind noch ein paar Fragen offen, die jetzt beantwortet werden müssen", sagte Malzanini. In Saban nahen Kreisen hieß es, man wäre von einer so schnellen Entscheidung der KEK überrascht gewesen. "Das gehört zum normalen Prozedere. Wir liegen gut im Zeitplan". Die Übernahme muss neben der KEK, die die Medienvielfalt in Deutschland überwacht, auch noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden.
      Saban will mit der Übernahme von Deutschlands größtem TV-Konzern mit den Sendern ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 und dem Filmrechtehandel der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] als erster ausländischer Investor auf dem deutschen Medienmarkt im großen Stil Fuß fassen. Die Verträge dazu wurden nach einem fast einjährigen Bieterwettbewerb in den vergangenen Wochen unterschrieben. Bis Juni soll der Verkauf der Kerngeschäfte des zerfallenen Medienimperiums von Leo Kirch, der ein Volumen von rund zwei Milliarden Euro hat, abgeschlossen sein. Haim Saban will für die Übernahme allerdings noch weitere Partner mit an Bord holen und verhandelt dafür mit dem französischen TV-Konzern TF1<TFFP.PA> sowie Finanzinvestoren.
      bub/ban

      Tuesday, 8 April 2003 20:19:23
      ENDS [nL08568821]
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:48:35
      Beitrag Nr. 497 ()
      Ich habe meinen extremen Überbestand an Pro7 Anleihen, der Ende 2001/Anfang 2003 entstanden ist heute mal reduziert. War eine äusserst erfreuliche Investition. Rest bleibt erst mal.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 09:14:12
      Beitrag Nr. 498 ()
      Und wat machste jez mit de janze Kohle?

      Saban macht das schon mal gut, alles Geld an die Anleihebesitzer und nix für die Aktionäre. So muß das sein :)

      München, 15. Apr (Reuters) - Die Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> will ihren Vorzugsaktionären für 2002 nur noch einen Bruchteil der Vorjahresdividende zahlen.
      Dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zufolge werde für Vorzugsaktien eine Dividende von zwei Cent gezahlt, nach 16 Cent im Jahr zuvor, teilte die im MDax gelistete ProSiebenSat.1 AG am Dienstag mit. Die beiden Stammaktionäre, die insolvente KirchMedia[KRCH.UL] und der Axel Springer Verlag<SPRGn.DE>, sollten gar keine Dividende mehr erhalten, nachdem sie im Vorjahr noch 14 Cent je Aktie bekommen hatten. Insgesamt schütte ProSiebenSat.1 aus dem Bilanzgewinn von 2,5 Millionen Euro zwei Millionen an die Vorzugsaktionäre aus, hieß es in der Mitteilung.
      Die Senderfamilie, die vor der Übernahme durch den US-Investor Haim Saban steht, hatte im vergangenen Jahr wegen der Krise auf dem TV-Werbemarkt einen Gewinneinbruch von fast 80 Prozent verzeichnet.
      bub/mit

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      [PSMG_p.DEc] [KRCH.ULc] [SPRGn.DEc]

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      Tuesday, 15 April 2003 20:26:15
      RTRS [nL159981]
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 09:43:15
      Beitrag Nr. 499 ()
      "Und wat machste jez mit de janze Kohle?"

      Hauptsächlich Leverage abgebaut.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:37:46
      Beitrag Nr. 500 ()
      Saban: Idiot. Soll erst mal schauen, dass er seinen Pro7zeugs zum laufen bekommt.

      ---

      `SZ`: Saban will KarstadtQuelle beim Sportkanal DSF überbieten
      Um den Sportsender DSF zeichnet sich nach einem Zeitungsbericht ein Übernahmekampf ab. Obwohl ein Konsortium um den Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle AG KAR.ETR den Vertrag zur Übernahme des Deutschen Sportfernsehens DSF unterschrieben hat, will der US- Milliardär Haim Saban laut "Süddeutscher Zeitung" (SZ, Donnerstagausgabe) die Offerte des Essener Konzerns überbieten.

      Solange der Gläubigerausschuss der KirchMedia nicht zugestimmt hat, ist das Geschäft nicht perfekt. KarstadtQuelle will gemeinsam mit EM.TV und dem Sportunternehmer Hans-Dieter Cleven das DSF als Sportsender am Standort München weiterbetreiben.

      Wie die "Süddeutsche Zeitung" weiter schreibt, wolle Saban 14 Millionen Euro bieten und läge damit über dem Angebot des Konsortiums um KarstadtQuelle, das dem Vernehmen nach bei 13,5 Millionen Euro liege. Der US-Medienunternehmer wolle der KirchMedia neben dem DSF und der Internet-Plattform Sport1 auch die Sportfirma IMP abkaufen. Saban habe vier Wochen Zeit für sein Angebot. Er könnte nach der Übernahme von ProSiebenSAT.1 und des Filmrechtehandels mit dem DSF sein Engagement abrunden.

      Wenn Saban nicht noch überbietet, wird zunächst die KarstadtQuelle New Media AG 100 Prozent der Anteile an einer Zwischenholding übernehmen, in der 77,78 Prozent der Anteile an DSF und Sport 1 liegen sollen. Die restlichen Anteile kauft Cleven direkt. Später steigt EM.TV bei der Zwischenholding ein und soll dann wie auch KarstadtQuelle durchgerechnet knapp 39 Prozent halten. Eine Option der Deutschen Fußball-Liga DFL auf Kauf von 25,1 Prozent der Anteile soll abgelöst werden./ra/DP/mur


      16.04.2003 - 19:14
      Quelle: dpa-AFX
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