Partnersuche im Internet - eine Branche mit Bedarf und Zukunft ? - 500 Beiträge pro Seite

[Traumschiffkapitaen]

Als Aktionär eines Internet-Partnerdienstes würde mich mal folgendes interessieren:


1. Gibt es für diese Dienstleistung einen nachhaltigen Bedarf und vorallem Zukunftschancen ?

2. Welche Vor- und Nachteile gibt es im Gegensatz zu realen Partnerdiensten ?

3. Leben wir in einer zunehmenden Singlegesellschaft - wenn ja warum ?

4. Ist es auch in D oder Europa bald möglich, Mitgliedsbeiträge von hoffentlich zufriedenen Kunden zu erheben (bei sicheren Zahlungswegen ) ?

5. Welche Leistungen würde ein User für seine Gebühren erwarten ?



Mir gehts nicht um Lobeshymnen, sondern um ehrliche Meinungen, die mir nicht unbedingt gefallen müssen - nur begründet sollten sie schon sein .



Ich halte schon mal Ausschau mit dem Fernrohr:


Käptn

[Grasgefluester]

Lass Dein Rohr lieber drin.

[dpunkt]

du wirst erst aktionär und stellst dir danach diese fragen ?

ich würd an deiner stelle etwas an der aktionsreihenfolge feilen

dpunkt

[LarsTvede]

Ich finde das Geschäftsmodell von Matchnet nicht besonders gut, da es

a.) keine langfristige Kunden gibt (denn entweder sie finden etwas und sind glücklich oder sie sind ständig auf der Suche und geben es irgendwann mal auf)
b.) gibt es jetzt schon viele Alternativen, geringe Eintrittbarrieren für neue Wettbewerber und Substitute, wie z. B. reale Partnervermittlungen.

Deshalb halte ich das Geschäftsmodell für sehr instabil und schwankungsanfällig und zwar in die positive und negative Richtung. Alles in allem wird man damit nie annäherend so viel Geld verdienen wie z. B. Ebay, denn sobald man die Preise anhebt, fördert man den Wettbewerb.

Mangels Alleinstellungsmerkmal wäre Matchnet für mich kein Investment.

[Traumschiffkapitaen]

dpunkt .....


... zeige mir mal eine Handvoll anderer profitabler Internetunternehmen .... Matchnet verdient operativ Geld .... viele Old-Economy-Läde schreiben dagegen dicke Verluste.

Soviel dazu ...


Käptn

[BKraemer]

Hallo Traumschiffkapitaen,

Ich beziehe Deine Fragen mal weniger auf Matchnet, sondern auf die Situation auf dem Singlemarkt insgesamt...

1. Es gibt zweifelsfrei einen riesigen Bedarf für diese Dienstleistung aber deshalb auch Zukunftschancen? Man sollte sich fragen, wer einen solchen Bedarf hat und ob dieser auch dafür bezahlen möchte / kann. Bei der heutigen Schwämme an Messenger-Programmen und Chat`s, in denen man viele Singles aus aller Welt treffen kann, ist ein reiner Singletreff eher Nebensache.
Wenn Du den größten Bedarf sehen willst, muss man sich Europa, und dort speziell Osteuropa ansehen. Dort gibt es massig "Singles", die gefunden werden wollen.
Die Frage sei jedoch erlaubt... kann oder will es dort jemand bezahlen, und wenn ja... wieviel?

2. Der Vorteil liegt eindeutig an der Quantität der Singles in Online-Partnerdiensten. Die Kommunikation ist schnell und je nach Technik kann man recht schnell etwas passendes finden.
Der Nachteil ist und bleibt die Anonymität.
Ein Amerikaner schreibt einer Russin (zum Beispiel)... sie verstehen sich gut, schreiben e-mails, chatten usw. Für viele gab es jedoch dann, während des realen Treffs, ein böses Erwachen. Die Gefahren bei Online-Partnerdiensten sind speziell für Frauen sehr hoch, weil niemand die wahre Identität des anderen genau prüfen kann.

3. Wir leben bereits in dieser Gesellschaft und es gibt sehr viele offene, lockere Beziehungen. Der edarf kann sich täglich ändern und der Markt an Singles wird sicher nicht rückläufig sein.

4. Du brauchst ein System!
Willst Du die Kohle vorher sehen und möglichst viele Frauen anlocken, kannst Du von den Frauen kein Geld verlangen. Die Männer müssen bezahlen!
Um den Männern die Brieftasche zu öffnen brauchst Du attraktive Frauen, die ernsthaft einen Partner suchen. Diese findest Du, wenn man das Internet mal so durchsucht, zum Großteil in Osteuropa.
Soll heißen... Du kannst Dich nicht nur auf einen Teil Europas beschränken, sondern musst alles nehmen, was sich anbietet.
Zahlungswege für die Männer gäbe es genug. Auch erschwingliche Zahlungswege, die eine Kreditkarte z.B. annehmen.

5. Im Endeffekt kommt es nicht auf das Preis / Leistungsverhältnis an. Wenn das Angebot hübsch und üppig ausfällt, dann schaut der eigentliche Kunde (Zahler) nicht auf 20 oder 30 €.
Nur... von Frauen kannst Du kein Geld verlangen, denn die stellen das eigentliche "Kapital" dar.
Es gibt vielerlei Möglichkeiten an Leistungen...
Von e-mails, Übersetzungen, Chats, Geschenkversand bis hin zur Reisevermittlung kannst Du für alles Geld verlangen... aber nur dann, wenn der Betrachter (Zahler) beim Anschauen der Mädels den Mund nicht mehr zu bekommt.

Um es auf Matchnet zu übertragen...
Aus eigener Zeit kenne ich noch AmericanSingles, was damals kostenlos war. Mittlerweile müssen die Männer dort auch für die Kontaktaufnahme bezahlen. Das Problem hierbei ist jedoch, daß niemand wirklich prüft, ob die Frauen wirklich existieren und verfügbar sind.
Klar... die Auswahl ist groß... aber man will ja nicht 4 Monate lang suchen und bezahlen.
Ich habe mich kaum mit Matchnet beschäftigt, sondern habe lediglich viel Erfahrungen mit Online-Dating aus den letzten 6 Jahren.

Insgesamt meine ich, dass auf lange Sicht andere Dienste sowohl das Online-Dating, als auch reale Partnerdienste ablösen werden.
Nimm Dir 3 Messenger-Programme z.B. Yahoo, ICQ und Paltalk.
Nimm Dir 2 Monate intensiv Zeit und Du hast den gleichen Effekt. Du findest massig Singles aus allen Teilen der Welt. Wenn Du Glück hast gibt`s ein Live-Bild per Webcam gleich dazu.
Weshalb also Kohle für Online-Dating hinlegen?

Das Thema ist insgesamt ein weites Feld, über das man stundenlang reden könnte.
Ich habe alles mitgemacht und ausprobiert.

CU