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    Entwicklung des einzig wahren Bewertungsmodell für MorphoSys - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.04.05 15:28:57 von
    neuester Beitrag 06.07.06 09:49:07 von
    Beiträge: 45
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      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:28:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      So, in diesem Thread soll es nun geboren werden, das einzig wahre Bewertungsmodell für MorphoSys.

      Um Missverständnissen vorzubeugen: Primär geht es um die Erstellung des Modells, je nach den verwendeten Variablen werden unzählige Bewertungen daraus resultieren.

      Ich plane ein ganz vereinfachtes Modell mit wenigen Variablen sowie eine sehr genau justierbare Erweiterung desselben, wo auch einzelne Projekte dem Stand ihrer Entwicklung entsprechend bewertet werden können.

      So, nun die Gretchenfrage:
      Aus welchen Bestandteilen muss ein Bewertungsmodell für MorphoSys bestehen? Ich hoffe auf reichlich Anregungen!

      Ich für meinen Teil würde sagen:

      1.) Cash-Position (die wird ja gerne bei einfachsten Modellen wie KGV ingnoriert)
      Und weil Geld auch verbrannt werden kann, kann man eigentlich nur das nicht benötigte Geld zählen. Bei für Akquisitionen vorgesehenen Summen muss m.E. zwingend der Goodwill abgezogen werden. Und der lag bei Biogenesis bei rund 3/5, so dass ich z.B. diesen Satz zugrunde legen würde als Abzug für die Mittel aus der letzten KE.

      2.) Eigene Pipeline
      Diese würde ich nach Entwicklungsstand gliedern, weil die Wahrscheinlichkeiten für Auslizenzierung/Zulassung dem Status entsprechend variieren.

      3.) Auftrags-Pipeline
      wie bei 2. gegliedert in Meilensteinzahlungen und Royalties.

      4. Feste Lizenzeinnahmen aus Kooperationen
      eventuell mit garantierter Laufzeit und möglicher Verlängerung berücksichtigen?

      5. optionale Auftrags-Pipeline
      Gerne vernachlässigt wird, dass die Kooperationen ein Vielfaches an den bisher beauftragten AK zulassen. Auch diese sind mit entsprechendem Abschlag für Wahrscheinlichkeit der Ausübung aber Geld wert.

      Da wir kein statisches Modell wollen - schließlich soll ja die Zukunft diskontiert werden - müsste auch eine Prognose für Entwicklung bisheriger und zukünftiger Kooperationen enthalten sein, denke ich.

      Insgesamt sollte sich das Modell mit Exel erstellen lassen, so dass es anschließend jeder nach Gusto mit seinen präferierten Variablen bestücken kann.

      So, was habe ich nun vergessen? Wo sind Denkfehler und versteckte Werte unberücksichtigt? :)
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:36:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]16.468.930 von lupus2000 am 27.04.05 15:28:57[/posting]Wo ist denn der Forschungsantikörperbereich untergebracht?
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 15:40:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Lupus2000,
      dann die AbyD&Biogenesis Sparte separat. Damit sollte sich der Unternehmensgegenstand umfassend abbilden.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:11:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sehr gut für den Anfang. :)

      wenn du optionale Auftrags-Pipeline und laufende Einnahmen drin hast, dann gehören die entsprechenden Kosten/Risiken doch auch rein, oder ist das bei dir nur ein Saldo?

      Z.B. Zahlt MOR bis 2007 jährlich 1mio€ an CAT aus Patenteinigung....
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 16:45:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja, Recht habt Ihr: Biogenesis/AbyD muss man sicher separat betrachten.

      Eck, ich dachte generell an eine Margenschätzung, um den Free Cash Flow zu bestimmen. Im einfachen Modell eine feste Marge, im erweiterten eine mit dem Umsatz skalierbare bzw mit einem Fixkostensockel versehene Gewinnspanne.

      Also noch
      6.) AbyD/Biogenesis+Co

      Das Modell gliedert sich dann bisher in:

      1.) Cash-Position 50 Mio EUR, davon 50% für Akquise machte dann z.B. 35 Mio EUR an Mittel (von 25 Mio EUR 3/5 abgezogen für Akquisekosten/Goodwill)

      2.) Eigene Pipeline
      a) MOR101 - Mitte Phase 0
      b) MOR102 - Ende Phase 0
      c) MOR202 - Ende Phase 0
      d) MOR103 - Anfang Phase 0

      3.) Auftrags-Pipeline
      a) 1 in Phase I
      b) 3 Ende Phase 0
      c) 20 in Anfang bis Mitte Phase 0

      4.) Feste Lizenzeinnahmen aus Kooperationen
      aktuell 6 Mio EUR/Quartal bei Wachstumsrate >15%

      5.) optionale Auftrags-Pipeline
      185 AK abzüglich eingestellter Entwicklungen (10?) und bekannter Pipeline (24).
      Wahrscheinlichkeit für Eintritt in Auftrags-Pipeline bei 50%?

      6.) AbyD inkl. Biogenesis
      Umsatz 1 Mio EUR/Quartal bei Wachstumsrate 10% (?) und Marge von 15% (?)

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      Avatar
      schrieb am 27.04.05 21:49:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      @lupus, morgen wissen wir mehr. ;)

      Zu 1.: Ich erwarte weniger cash als 50mio€.

      Folie zu 2. und 3. von der GEschäftsberichtspräsentation:



      2.: MOR101 ist laut IR ausdrücklich fertig zur Auslizenzierung. Wird ein Partner gefunden, müsste er nur noch die toxikologischen Untersuchungen machen und den Produktionsprozeß dokumentieren, so wie bei MOR102 und 202 auch noch. An und für MOR101 wird nichts mehr gemacht.

      Die sind alle 3 fortgeschrittene Phase 0.

      3.: Neben 3 AKs, die den Klinikgang bis Q1 2006 schaffen sollten, gibt es noch 4 weitere fortgeschrittenere AKs.

      4.: -

      5.: ich gehe davon aus, das deutlich mehr als 10 AKs bereits eingestellt wurden

      6.: Wachstum 10% pro Quartal? AbyD soll sich doch bis 2010ff eine relevante Menge vom gesamten FAK-Markt abschneiden. Mit Klein-Klein geht da nichts vorwärts.
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 19:06:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      @lupus,
      bist du da noch dran?
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 19:42:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]16.469.906 von lupus2000 am 27.04.05 16:45:35[/posting]@lupus2000

      Wie kommst Du denn unter 5.) auf die Zahl von 185??
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 09:53:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Glück, die Zahl 185 ist sauber recherchiert - aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 10:48:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      So,
      jetzt habe ich mein erstes Bewertungsmodell fertig. Es ist das vereinfachte Modell mit der Einfachheit halber fehlender Diskontierung (dafür einfach stark konservative Annahmen, was den fehlenden Zeitfaktor wieder ausgleicht - so ist bis auf AbyD kein Neugeschäft berücksichtigt und bei AbyD nur eine Wachstumsrate von 10% statt zu erwartender 20-25% unterstellt).

      Cash-flow 2005 - 2024:
      1.) 35 Mio EUR
      2.) 14 Mio EUR
      3.) 180 Mio EUR
      4.) 440 Mio EUR
      5.) 345 Mio EUR
      6.) 286 Mio EUR
      = 1.300 Mio EUR

      Mittelabflüsse 2005-2024:
      1.) 0 (Abfluss bereits berücksichtigt)
      2.) 0 (in Kosten von 4.) enthalten)
      3.) 0 (laufende Kosten in 4.) enhalten)
      4.) 560 Mio EUR (28 Mio EUR jährliche Ausgaben)
      5.) 0 (Kosten in 4. enthalten)
      6.) 243 Mio EUR (unterstellte Marge also 15%)
      = 803 Mio EUR

      Freier Cash-Flow von MorphoSys ergäbe nach diesen Annahmen alleine einen Wert von 500 Mio EUR.

      1.) Cashposition: Wert 35 Mio EUR
      Wert der 50+x Mio EUR angenommen mit 35 Mio EUR.
      (zu Grunde liegende Hypothesen: 25 Mio EUR bleiben im Unternehmen, 25 Mio EUR werden für Akquisitionen im Bereich AbyD verbraucht, generieren aber nur 10 Mio EUR an Buchwert).

      2.) Eigene Pipeline (4 Projekte): Cash-flow 14 Mio EUR
      4 x 25% x 5 Mio EUR = 5 Mio EUR
      + 1 x 10% x 15 Mio EUR = 1,5 Mio EUR
      + 1 x 10% x 100 Mio EUR x 10 J x 7,5% = 7,5 Mio EUR
      (Projekte nicht differenziert betrachtet, durchschnittliche Einnahmen durch Auslizenzierung bei 5 Mio EUR, Wahrscheinlichkeit für Auslizenzierung bei 25%, Wahrscheinlichkeit der Zulassung nach Auslizenzierung bei 10%, Meilensteineinnahme bei Zulassung von 15 Mio EUR, Tantiemen von 7,5%, Vermarktungsdauer von 10 Jahren, durchschnittlicher Jahresumsatz während dieser Zeit von 100 Mio EUR)

      3. Auftragspipeline (25 Projekte): Cash-flow 180 Mio EUR
      a) aus Tantiemen:
      25 x 10% x 100 Mio x 10 J x 5% = 125 Mio EUR
      (Zulassungswahrscheinlichkeit der Partnerprogamme bei 10%, so hoch, weil die früh rausfallenden Projekte nicht ausgewiesen werden und die Summe nur die präklinisch erfolgreichen Projekte beinhaltet. Tantiemen im Mittel bei 5%, Vermarktungslaufzeit im Schnitt 10 Jahre, jährlicher Durchschnittsumsatz über Vermarktungszeit 100 Mio EUR)
      b) aus Meilensteinzahlungen:
      25 x 10% x 6 Mio EUR = 15 Mio EUR
      25 x 20% x 3 Mio EUR = 15 Mio EUR
      25 x 100% x 1 Mio EUR = 25 Mio EUR
      (Meilenstein für Phase I: 1 Mio EUR, für Phase III bei 3 Mio EUR, für Zulassung bei 6 Mio EUR. Eintrittswahrscheinlichkeiten: Phase I bei 100%, Phase III bei 20%, Zulassung bei 10%)
      c) Lizenzzahlungen sind in 4.) enthalten

      4.) Feste Lizenzeinnahmen aus Kooperationen: Cash-flow 440 Mio EUR
      5,5 Mio EUR x 4 Quartale x 20 Jahre = 440 Mio EUR
      (auf 20 Jahre gerechnet, zwar nicht diskontiert, dafür aber auch keine Steigerungen eingerechnet)

      5.) Optionale Auftragspipeline: Cash-flow = 345 Mio EUR
      185 - 25 - 70% x 7,2 Mio EUR
      (185 AK in Optionen bestellt, abzüglich 25 schon in Partnerpipeline, vom Rest scheitern 35% in Präklinik und 35% werden nie beauftragt. Der Rest geht in die Partnerpipeline ein. Cash-flow aus diesen Projekten wie in 3.) je 7,2 Mio EUR.)

      6.) AbyD: Cash-flow der nächsten 20 Jahre bei 286 Mio EUR
      (Umsatz 1. Jahr bei 5 Mio EUR, Wachstumsrate 10%)
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 12:35:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo lupus,

      erstmal vielen Dank für die Arbeit, die du dir gemacht hast.

      Unter Punkt 3 habe ich die präklinischen Meilensteine nicht gefunden. Sofern diese auch anderweitig noch nicht berücksichtigt sind, könnte man diese m.E. wie folgt ansetzen:

      25 x 100% x 0,5 Mio EUR x 2 = 25 Mio EUR

      Meilenstein für Präklinik: 0,5 Mio EUR
      Eintrittswahrscheinlichkeit: 100%, da Phase 1 mit 100% angesetzt ist (findest du 100% nicht zu hoch?)
      Durchschnittlich 2 MS bis zur Phase 1

      Was meinst Du?

      caldo
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 13:58:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]16.735.230 von lupus2000 am 28.05.05 10:48:27[/posting]Hi Lupus,

      ich dachte, du wolltest ein verhältnismäßig realistisches Bewertungsmodell entwefen...

      Anmerkungen:

      1. "Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen" hab ich ca. 6 - 6,5% Tantiemen. (Die Kreise sind außergewöhnlich gut unterrichtet, was heißt, wenn diese Kreise es nicht wissen, wer dann?)

      2. Auftrags Pipeline: Laut Aussage Moroney fassen "große Pharmas" keine Medikamente an, die nicht wenigstens 500 Mio. Peaksales in Aussicht stellen. Selbst bei großzügigster Rechnung von Anlaufzeiten kommst du nie auf 100 Mio. im Durchschnitt.

      3. Fehlende Progressivität

      Gruß
      milestones
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 14:26:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Caldo,
      klar die präklinischen Meilensteine fehlen noch, das hast Du Recht. Die kann ich ja noch einbauen. Diese würde ich aber mit 100 TEUR und 200 TEUR ansetzen, 0,5 Mio EUR x 2 halte ich für zu hoch.

      Die Wahrscheinlichkeit für Phase-I-Meilenstein ist nur deshalb 100%, weil Morph uns das Scheitern präklinischer Partnerprojekte nicht mitteilt. (Siehe Reduktion von 28 auf 24 Programme). Da aber die Programmzahl wegen des Nachschubs an Projekten niemals sinken wird (siehe Entwicklung Ende 2003 zu Ende 2004), habe ich einfach 100% genommen, denn 25 Projekte werden definitif in die Klinik eintreten. Die gescheiterten fallen raus, werden aber nicht erfasst und von nachrückenden Projekten ausgeglichen.


      Hallo Milestones, das kompliziertere und genauere Modell folgt ja noch. Ja, die Summen sind niedrig gewählt, aber das soll ja fehlende Diskontierung ausgleichen.
      Zu 1.: Du hast 6,0-6,5% für Partnerprogramme als Tantiemen aus Kreisen? Dann wären wohl auch die 7,5% für die auslizenzierten MOR-Programme viel zu niedrig gewählt!

      Zu 2.: Klar ist 1 Mrd EUR auf zehn Jahre supergering angesetzt. Ich bin aber bewußt gaaaanz weit unten geblieben, damit sich auch kritische Naturen mit den Annahmen anfreunden können. Im Prinzip soll hier ja auch nur das Modell vorgestellt werden, jeder kann seine Parameter setzen und kommt auf ganz andere Freie Cash-Flows. Und selbst mit den Annahmen hier, die für mich so eine Art Worst-Case-Szenario darstellen (kein Neugeschäft), wäre Morph momentan ja schon eklatant unterbewertet.

      Zu 3.: Das kommt im komplizierteren Modell rein, dafür aber auch Diskontierung, mag sein, dass sich das bei dem betrachteten Zeitraum fast ausgleicht. Immerhin kann man hier den Status Quo bewerten, ohne die noch größere Unsicherheit des Neugeschäfts einzukalkulieren.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 12:23:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      Huch, da gings ja weiter!

      Nach leider nur kurzer drübersicht.

      Wie ist das zu verstehen?
      MOR wird in den nächsten 20 Jahren 500mio free cashflow erwirtschaften und ist deshalb jetzt schon mindestens so viel Wert? (Dank übervorsichtiger Abschläge und konservativster Annahmen?)
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 13:19:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      ja, Eck, so stelle ich mir das vor - weil das nur die Minimalannahmen aus laufendem Geschäft ohne Neugeschäft (bis auf AbyD) sind, braucht man keine Diskontierung. Ich würde das als Faustregel so gelten lassen, das kompliziertere Modell samt Diskontierung und mit Wachstumsannahmen kommt noch.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 15:31:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]16.755.331 von lupus2000 am 31.05.05 13:19:16[/posting]500 mio wäre ja auch OK, einzig der Kurs müßte das mal nachvollziehen (ca. 70 Euro !?!)
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 23:40:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Modell zur Bewertung von Produkt-Pipelines

      So versucht sich die DZ-Bank:

      http://www.dvfa.de/prodi/kapkom/pdf/4_IPMC_Baehr.pdf
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:06:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      lupus,
      hast du da einen update? Sollen wir uns erneut dran versuchen?
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:38:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Für das einfache Modell kann ich ja mal ein Update geben, schließlich sorgt die bisherige Geschäftsentwicklung dafür, dass der Cash-flow der nächsten 20 Jahre 47 Mio EUR höher ausfällt (macht immerhin 2,35 Mio EUR mehr Cash-flow pro Jahr aus). Nachteil nach wie vor, dass weder zeitlicher Eintritt (ist ganz sicher eine progressive Kurve) noch Diskontierung berücksichtigt wurden. Dafür sind die Annahmen derart konservativ, dass dies ausgeglichen werden sollte...

      Das erweiterte Modell wollte ich in den Weihnachtsferien mal auf Excel erstellen... :cool:

      Änderungen:
      1. weniger Buchwert bei Übernahme unterstellt
      2. Auslizenzierungswahrscheinlichkeit gesenkt
      3. Auftragspipeline aktualisiert
      4. Lizenzzahlungen um Bayer-Einfluss erhöht
      5. optionale Pipeline um Bayer erhöht
      6. AbyD-Startumsatz auf 4,5 Mio EUR gesenkt

      Cash-flow 2005 - 2024:
      1.) 31 Mio EUR
      2.) 12 Mio EUR
      3.) 202 Mio EUR
      4.) 440 Mio EUR
      5.) 396 Mio EUR
      6.) 258 Mio EUR
      = 1.339 Mio EUR

      Mittelabflüsse 2005-2024:
      1.) 0 (Abfluss bereits berücksichtigt)
      2.) 0 (in Kosten von 4.) enthalten)
      3.) 0 (laufende Kosten in 4.) enhalten)
      4.) 560 Mio EUR (28 Mio EUR jährliche Ausgaben)
      5.) 0 (Kosten in 4. enthalten)
      6.) 232 Mio EUR (unterstellte Marge also 15%)
      = 792 Mio EUR

      Freier Cash-Flow von MorphoSys ergäbe nach diesen Annahmen alleine einen Wert von 547 Mio EUR.

      1. Cashposition: Wert 31 Mio EUR
      Wert der 50+x Mio EUR angenommen mit 31 Mio EUR.
      (zu Grunde liegende Hypothesen: 25 Mio EUR bleiben im Unternehmen, 25 Mio EUR werden für Akquisitionen im Bereich AbyD verbraucht, generieren aber nur 6 Mio EUR an Buchwert).

      2. Eigene Pipeline(4 Projekte): Cash-flow 12 Mio EUR
      4 x 15% x 5 Mio EUR = 3 Mio EUR
      + 1 x 10% x 15 Mio EUR = 1,5 Mio EUR
      + 1 x 10% x 100 Mio EUR x 10 J x 7,5% = 7,5 Mio EUR
      (Projekte nicht differenziert betrachtet, durchschnittliche Einnahmen durch Auslizenzierung bei 5 Mio EUR, Wahrscheinlichkeit für Auslizenzierung bei 15%, Wahrscheinlichkeit der Zulassung nach Auslizenzierung bei 10%, Meilensteineinnahme bei Zulassung von 15 Mio EUR, Tantiemen von 7,5%, Vermarktungsdauer von 10 Jahren, durchschnittlicher Jahresumsatz während dieser Zeit von 100 Mio EUR)

      3. Auftragspipeline (28 Projekte): Cash-flow 202 Mio EUR
      a) aus Tantiemen:
      28 x 10% x 100 Mio x 10 J x 5% = 140 Mio EUR
      (Zulassungswahrscheinlichkeit der Partnerprogamme bei 10%, so hoch, weil die früh rausfallenden Projekte nicht ausgewiesen werden und die Summe nur die präklinisch erfolgreichen Projekte beinhaltet. Tantiemen im Mittel bei 5%, Vermarktungslaufzeit im Schnitt 10 Jahre, jährlicher Durchschnittsumsatz über Vermarktungszeit 100 Mio EUR)
      b) aus Meilensteinzahlungen:
      28 x 10% x 6 Mio EUR = 17 Mio EUR
      28 x 20% x 3 Mio EUR = 17 Mio EUR
      28 x 100% x 1 Mio EUR = 28 Mio EUR
      (Meilenstein für Phase I: 1 Mio EUR, für Phase III bei 3 Mio EUR, für Zulassung bei 6 Mio EUR. Eintrittswahrscheinlichkeiten: Phase I bei 100%, Phase III bei 20%, Zulassung bei 10%)
      c) Lizenzzahlungen sind in 4.) enthalten

      4. Feste Lizenzeinnahmen aus Kooperationen: Cash-flow 520 Mio EUR
      6,5 Mio EUR x 4 Quartale x 20 Jahre = 520 Mio EUR
      (auf 20 Jahre gerechnet, zwar nicht diskontiert, dafür aber auch keine Steigerungen eingerechnet)

      5. Optionale Auftragspipeline: Cash-flow = 396 Mio EUR
      210 - 28 - 70% x 7,2 Mio EUR
      (185 AK in Optionen bestellt, abzüglich 25 schon in Partnerpipeline, vom Rest scheitern 35% in Präklinik und 35% werden nie beauftragt. Der Rest geht in die Partnerpipeline ein. Cash-flow aus diesen Projekten wie in 3.) je 7,2 Mio EUR.)

      6. AbyD: Cash-flow der nächsten 20 Jahre bei 258 Mio EUR
      (Umsatz 1. Jahr bei 4,5 Mio EUR, Wachstumsrate 10%)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:31:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      lupus,
      das war ja eine schnelle Reaktion gestern. :)

      zu 2. und 3. 100 mio als Umsatzgröße pro Medikament ist mir zu übertrieben als Sicherheitsabschlag, denn du rechnset das ganze ja zusätzlich nur mit 10% Wahrscheinlichkeit.

      zu 6.: Wenigstens ein steigern der FAK-Umsätze am unteren Ende des Marktwachstums von 15% solltest du mit einrechnen. Das sind Sicherheitsabschläge genug, denn die Ansprüche vom Management an die Sparte liegen weit höher.

      Insgesamt unterbietest du die Lemussches Prognosetechnik so bei weitem..... ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:43:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Eck,
      beim erweiterten Modell werde ich ein Excel-File erstellen, da kann jeder nach Belieben seine Annahmen reinsetzen und rechnen - mir ging es ja eigentlich mehr um das Bewertungsmodell als um die tatsächliche Bewertung... ;)

      Und die Annahmen liegen bei meiner Beispielrechnung ja auch daher so niedrig, weil hier die Diskontierung fehlt. Ich nehme an, dass dieses Manko dank der extrem konservativen Annahmen ausgeglichen wird.
      Das erweiterte Modell soll ja auch Umsatzkurven der Medikamente erfassen können, dann bleibt es auch nicht bei 100 Mio EUR jährlich... :)

      Als Arbeitsgrundlage stelle ich hier noch mal meine Erwartung für 2006 rein, über die Feiertage mach ich dann das überfällige Excel-Update...


      ...
      Einmal glaube ich, dass die frühen, niedrigen Erfolgszahlungen in den Verträgen neuerer Koops zugunsten von nicht gesondert ausgewiesenen F&E-Kostenzuschüssen verdrängt wurden... Dank 2-3 Klinikgängen dennoch 06 mindestens 6 Mio EUR an MS-Zahlungen zu erwarten..

      Bei AbyD rechne ich erneut konservativer mit 6 Mio EUR.

      Upfront MOR202 würde wohl abgegrenzt auf Entwicklungslaufzeit verbucht werden, also nicht komplett 2006 einschlagen.

      Auch neue Kooperationen sehe ich - wegen möglicher später Eintritte im kommenden Jahr - nicht gleich bei 6 Mio EUR. Es muss ja auch nicht jede neue Koop vom Umfang groß ausfallen.

      Dazu kommt aber noch Novartis-Option in meinem Szenario, wenn hier auch das selbe gilt wie bei MOR202.

      Daher würde ich jeweils Umsatz UND Cash-flow betrachten:

      Umsatz/Cashflow
      26/26 erfolgsfreier Umsatz aus jetziger Kooperationsbasis
      6/6 MS-Zahlungen
      6/6 AbyD vor Akquise
      1/5 MOR202-102-101-Bundle-Auslizenzierungs-Upfront
      3/6 neue Kooperationen
      2,5/40 Novartisoption
      --------
      44,5/89
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 17:33:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      Sehr bald steht hier mein DCF-Modell zum Download bereit (Danke Eck!)...

      Hier noch ein paar Anmerkungen zu dem Excel-Sheet:

      Alle Eingabezellen sind gelb hinterlegt. Mit Formeln versehene Zellen habe ich nicht gesperrt - also vorsicht beim versehentlichen Überschreiben... ;)

      1.) Cash-Position habe ich ohne Abzüge eingetragen, kann bei erfolgter Übernahme entsprechend reduziert werden.

      2.) FAK-Sparte: quasi selbsterklärend, nach dem Basisumsatz 2006 müssen nur die Steigerungsraten und die Margen eingetragen werden. Die von mir eingetragenen Werte sind zunächst sehr moderat, aber über realistische Werte sollten wir hier gerne noch mal jeweils diskutieren.

      3.) TAK-Sparte bezieht sich hier nur auf feste Lizenzumsätze, das Potenzial über eine Verdoppelung von 30 Mio EUR jährlich hinaus wird m.E. mühsamer zu erschließen, weil bereits die Hälfte der Big-20 Kunden sind (okay, deren Kooperationen haben teilweise noch Erweiterungspotenzial, aber die großen Raten der Vergangenheit habe ich nicht fortgeschrieben).

      4.) Vollintegration: Kann jeder frei eintragen, also auch Eck gerne statt einmaliger fortlaufende Zahlungen. Gewichtung nach Wahrscheinlichkeit habe ich mir hier, weil sehr überschaubar, gespart, das kann man per Hand kürzen...

      5.) Tantiemen: If you can´t name it - leave it out. Ich habe nur bekannte Projekte aufgenommen, die zumindest unmittelbar vor Phase I stehen. Ich habe mal 15% Zulassungswahrscheinlichkeit für in Phase I befindliche Projekte unterstellt, 10% für R1450 und 5% für noch nicht ganz so sichere Klinikkandidaten. Die Umsatzpotenziale muss man jeweils per Hand eintragen, weil die ja je nach Indikation sehr unterschiedlich sind, so dass eine Verallgemeinerung via Formel quatsch wäre. Aber die Umsatzkurven sind noch durchaus nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern vielmehr erste Ansätze...
      Auch die eigenen MOR-Projekte kommen hier später rein, aber erst wenn auslizenziert, klar...

      6.) Auslizenzierungserlöse: Noch absolut zu vernachlässigen, bei MOR 125 sieht das dann vielleicht anders aus...

      7.) Auftragspipeline: Die Formeln hier haben allenfalls Beta-Status, aber mir fehlte dann Zeit, Lust und Excel-Wissen, um das besser zu automatisieren. Die nach Wahrscheinlichkeit gewichteten MS-Zahlungen für Phase III und Zulassung kann ja jemand dazu basteln, der Lust, Zeit und den großen Excel-Schein hat... ;)
      So sind nur die MS-Zahlungen für AK-Generierung, die jährlichen Zahlungen und der MS für Phase I berücksichtigt...
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 18:11:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Da isses!

      www.efkabe.de/chart/div/DCF-Modell MorphoSys.xls (Danke für den Webspace, Eck!)

      Noch mal allgemein zu einem DCF-Modell:
      Die DCF-Werte für die kommenden Jahre (unterste Reihe) haben keine Aussagekraft. Fallende Werte heißen nicht, dass Morph dann weniger wert wird, weil
      - von 2025 zurückgerechnet wird und die bis zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen heute und 2025 angehäuften Mittel in jenem Jahr dazuzuzählen wären.
      - die Cashposition nur 2006 dazugezählt wird, und im kommenden Jahr (falls bis dahin nicht ausgegeben) noch in Spalte 2007 zu übertragen wäre, womit der Wert gleich wieder um 50 Mio EUR steigen würde.

      Es ist nur der faire Unternehmenswert im Jahr 2006 abzulesen, weil alles bis heute diskontiert wird. Die Unternehmenswertsteigerung bis 2025 ist nicht abzulesen! Vielmehr wird ja der künftige Wert (der Mittelzuflüsse) für das aktuelle Jahr berechnet.

      Ansonsten ist je nach verlangtem Zinssatz und Annahmen jegliche Marktkapitalisierung zu rechtfertigen. Für realistische Annahmen ist jeder selbst verantwortlich, ich stelle hier nur den Rechner zu Verfügung, nicht auch noch alle Variablen.

      Interessant ist, wie sehr sich der faire Wert mit steigenden Zulassungs-Wahrscheinlichkeiten in den Tantieme-Produkten verändert. Damit kann man vorausberechnen, wie fähige Analysten bei bestimmten Erfolgen (Phase I/II/III/Zulassung) künftig ihre Kursziele anpassen werden. Jedenfalls diejenigen, die ein DCF-Modell besitzen... :D
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 19:12:24
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]19.504.210 von lupus2000 am 02.01.06 18:11:24[/posting]Das ist großartig. Vielen Dank für die Mühe Lupus.
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 19:28:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]19.504.210 von lupus2000 am 02.01.06 18:11:24[/posting]Ja, ein schönes Werkzeug zum Spielen. Auch von mir Dank für deine Bemühungen. :)

      Ich habe nur mal die FAK-Sparte als Wachstumsstory bis 2014 auf 100 mio Umsatz wachsen lassen.

      Da schnappt der DCF-Wert schon auf 900mio€. :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 19:45:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.505.561 von eck64 am 02.01.06 19:28:30[/posting]zum Spielen ist etwas despektierlich.

      für ausgefeilte Zahlenspiele ist angemessener. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 01:49:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.504.210 von lupus2000 am 02.01.06 18:11:24[/posting]Danke für deine Mühe Lupus. :) Sieht echt gut aus.

      Auf Zeile 58 ist mir auf den ersten Blick noch ein Fehler aufgefallen, hier hast du für 2006 und 2007 (C58 und D58) die Gesamtzahl Projekte in Präklinik stehen - 28 und 30. In 2008 rechnest du aber mit 9 weiter (E58) - in den folgenden Jahren steigend (F58ff). Was passiert nur zwischen 2007 und 2008 mit Morphosys in deinem Modell? Steigen die Hälfte der Pharmas aus? :laugh::laugh:

      PS: Bist ein Verfechter der Produkt-Funktion in Excel? :D
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:00:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.509.870 von Ville7 am 03.01.06 01:49:46[/posting]Hallo Ville,

      das mit der rückläufigen Projekt-Zahl liegt daran, dass ich mit zwei Jahren präklinischer Entwicklung rechne und danach die Hälfte (Wahrscheinlichkeit 50%) rausfällt und die andere Hälfte in die Klinik geht. Da aber die 28 Projekte "Restlasten" aus dem Zeitraum vor 2006 sind, hat das Modell da einen etwas uneleganten Bruch... ;)
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 14:37:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.504.210 von lupus2000 am 02.01.06 18:11:24[/posting]Eine Anregung für Version 1.1:
      5. Tantiemen:
      Unten eine Summenzeile dazu, damit man auch hier die Zwischensumme sieht aus diesem Bereich.
      Und eine Nachfrage dazu: Du setzt Tantieme mit 8% an bei 1D09C3. Ich habe auch mal vermutet das GPC es billiger bekommen hat, wegen Vertrag zwischen zei Biotec-minis in den Anfängen) und dafür höhere Tantiemen vereinbart hat. Hast du da aber auch Infos aus den gewohnt gut unterrichteten Kreisen dazu? ;)

      Und dann noch zu deinen Vorgabe-ausfüllungen.

      Die Tantiemen selber hast du sehr vorsichtig bewertet. R1450 nicht mal als Blockbuster und dann relativ schnell abklingend. Ich finde du übertreibst da die vorsicht, bzw. hast sie doppelt drin. Über allem hängt ja noch die Wahrscheinlichkeit, also kannst du die Umsätze durchaus realistischer ansetzen. Wenn man einen zusätzlichen Riskoabschlag einbauen will, dann muss das wohl der Diskontierungsfaktor selber sein. Wenn man den auf 12 oder 15% setzt, wegen wilder Branche und Risikozuschlag, dann ist das wahrscheinlich ehrlicher, als wenn man einfach für einen offensichtlichen Blockbusterkandidaten vorneweg einen kurzen Lebenszyklus und nur verhaltene Umsätze unterstellt.

      Und dann noch:
      Du denkst tAK macht 28 mio Grundumsatz zuzüglich 12 mio an Meilensteinen in 2006? Dabei 4 Klinikstarts?
      Oder habe ich das falsch interpretiert?

      Schön wärs, aber ist das nicht zu optimistisch?
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 20:00:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.546.739 von eck64 am 05.01.06 14:37:40[/posting]Hi Eck,
      das mit der Summenzeile für die Tantiemen ist vorgemerkt.

      Zu GPC-Tantiemen habe ich keine Infos, das war nur eine Annahme, weil ich von geringeren Upfront-Zahlungen ausging. Aber Milestones sagte ja auch (#12), dass 5% selbst bei den großen Partnern nach seinen Infos zu niedrig angesetzt sind...

      Zu den Umsatzkurven der einzelnen Mittel erhoffe ich mir noch gut begründete Vorschläge.

      tAk und Meilensteine sind nicht gleich Umsatz, es werden ja nur Cash-flows berechnet. Und die Meilensteine wie auch die Forschungseinnahmen werden m.E. teilweise abgegrenzt verbucht...
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 14:31:55
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und setzt du nach der gestrigen Meldung deinen FAK-Sparten Umsatz für 2006 und die folgende Wachstumsrate vielleicht doch etwas höher an? ;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 19:15:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich schon, aber jeder kann ja sowieso einsetzen, was er mag... ;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 20:03:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Da hast du recht! :laugh:

      Ich muß meine Zahl noch nicht hochkorrigieren, weil ich ja mit stärkeren Zuschlägen gerechnet hatte.

      Das schönste aber ist: Da der Vertrag jetzt schon Anfang Januar Zustande gekommen ist, muß er in die FAK-Jahresprognose mit hineingerechnet werden. Jetzt hätte ich gerne noch den R1450 in den nächsten Wochen und dann vor der Prognose bzw. zusammen mit der Prognose eine klare Linie (oder gar Partner) für die eigene pipeline. :rolleyes:

      Damit dem Vorstand das Tiefstapeln in der Prognose nicht so leicht fällt. :)
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 10:40:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      von KlingerP aus dem Hauptthread:
      Ich bin sicher, das Lupus-sheet wird schon heftig gequält
      von manchem Boardkollegen
      :laugh::laugh::laugh:

      Ich muss jetzt auch meine FAK-Sparte hochkorrigieren und den cash runternehmen. Dafür aber das Wachstum kleiner ansetzen. So ne Aquise wirft maches um. FAK-Sparte macht jetzt ein viertel bis ein drittel vom Umsatz.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 10:56:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      und die Marge des Zukaufs lässt sich ja ganz gut beziffern aufgrund der historischen Daten... :D

      Nettomarge von Serotec dürfte aktuell oberhalb der 2004 erzielten 7,2% liegen - Lemus sagte ja was von 10% im Call...

      Tja, da muss ich mit der nächsten Version des Sheets wohl auch neue "Beispieldaten" reinstellen... :D
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 11:12:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      "Mein" DCF-Wert für MorphoSys ist jedenfalls infolge der Übernahme um rund 50 Mio EUR gestiegen... Mal sehen, wann die ersten Analysten ähnliches erkennen...
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 12:06:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Der Hauptpunkt der Meldung ist:
      Die FAK-Sparte kann von Analysten nicht mehr ignoriert werden, sondern muß Eigenständig gewürdigt werden.

      Vielleicht wird auch nachträglich erkannt, mit welcher FAK-Anschubfinanzierung durch tAK das 2005er Ergebnis von "nur" ca. plus 4 mio€ zustandegekommen ist.

      Jedenfalls schluckt Serotec nicht die 2 mio Verlust, die 2005 anteilig auf die Sparte gehen, insbesondere falls noch größere Restrukturierungskosten anfallen sollten.

      Ich habe jetzt FAK-Sparte auf 20mio€ Umsatz 2006 hochgerechnet, denn bei 9 mios war ich ja schon. :look:
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 23:38:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich stells hier rein. Da verschwindet es nicht so leicht. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 14:26:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      Lupus hat sein DCF-Modell überarbeitet und ich habs jetzt online gestellt. Ich habs allerdings noch gar nicht angeschaut. Ich nehme an er postet hier noch Anmerkungen und Erklärungen zu seinen Überarbeitungen: :look:
      http://www.efkabe.de/chart/div/DCF-Modell%20MorphoSys.xls

      Und ich stell gleich zum Abgleich noch die 2005er-Zahlen aus dem Abschluß dazu:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 19:10:36
      Beitrag Nr. 40 ()
      So, hier nun die überfälligen Anmerkungen zu den Änderungen im DCF-Modell:

      1.) Ein Bug ist beseitigt, so waren den Entwicklungseinnahmen keine Kosten zugeordnet.
      Das ist nun mit dem Feld in Zeile 66 behoben, hier kann eine Marge eingetragen werden...

      2.) Sonst wird noch der DCF-Wert je Aktie ausgerechnet. (Zeile 83)

      Darüberhinaus nur meine Annahmen zu Umsatz usw. revidiert, aber das Modell soll ja nur als Vorlage dienen, in die jeder seine ihm plausibel erscheinenden Annahmen eintragen kann.

      Viel Spaß damit!
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 19:36:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]20.449.866 von lupus2000 am 01.03.06 19:10:36[/posting]Hallo Lupus,

      woher hast Du die Zahlen? Gibt es Vergleichsmodelle?
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 20:04:50
      Beitrag Nr. 42 ()
      die Zahlen sind meine Annahmen, die Umsätze für R1450 basieren auf den Angaben von Morph zum Umsatzpotenzial.
      Vergleichsmodelle habe ich keine herangezogen, aber auf meine Bitte, dass mal jemand eine vergleichbare Umsatzkurve für ein Krebsmittel zeichnet, hat niemand reagiert. :(
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 20:16:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      In diesen Thread, der um die essentielle Frage kreist, wie man Morphosys, die Undurchsichtige und Analystenmedusa in Fakten und Zahlen beschreiben und modellieren kann, kopiere ich einige mir relevant erscheinende Postings vom Palaver Thread rein.

      -------------------------------------

      #30993 von KlingerP 04.07.06 18:39:29 Beitrag Nr.: 22.411.117
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      @friseuse , woher haste die Mär mit der Verdopplung des Novartisprogramms?

      Zum Jahresende waren insgesamt 36 aktive Programme geplant, darunter nach meiner groben Schätzung aus den angegebenen Umsatzzahlen ca 8-10 von Novartis. , nun sinds 38 also zwei im 2. Halbjahr zusätzlich.
      Macht durchnittlich 4 im Jahr, selbst wenns 5 oder 6 zusätzlich durch die Kooperweiterung wären, ist es keine Verdopplung.
      Finnaziell eh nicht, Rabatte gibt es ja auch durch die größere Stückzahl.
      Natürlich kann Novartis im vereinbarten Optionsrahmen auch mal mehr und mal weniger Programme pro Jahr aktivieren, klar.

      Da witzigerweise seit 2003 die Zahl der aktiven Programme zu Jahresende fast genau die JAhresumsatzzahl in Mio ist, kann man das so grob überschlägig rechnen (an 1 Prog hängt ca 1 Mio umsatz p.a.) , auch wenn es natürlich nicht ganz exakt ist, weil Upfronts etc mit hineingewurstelt werden (*) und die Zahl der aktiven Prog. zu Jahresende deutlich höher ist als zu Jahresanfang.

      Wollte das mal in einem separaten Thread genauer erläutern, fehlt mir grad die Lust.

      (*) macht z.B. keinen großen Effekt, solange immer neue Upfronts dazukommen im gleichen Verhältnis wie die Programmzahl wächst.


      ---------------------------------------------------------

      #30995 von KlingerP 04.07.06 20:00:18 Beitrag Nr.: 22.412.169
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22411339 von DitjvomDiyk am 04.07.06 18:59:43
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      Rabatte ja oder nein wegen des nun höheren Volumens von Novartis war die Frage eines Analo beim letzten CC nach der Novartis erweiterung. (Friseuse hatte den Link aufs übersetzte Transskript reingestellt) Lemus hat das im Prinzip bestätigt, aber hinzugefügt dass der Umsatz pro Programm in diesem Jahr aus irgendwelchen buchungstechnischen (?) Gründen die ich nicht verstanden habe, vermutlich trotzdem normal hoch ausfällt.

      Diese Rabattsache ist für mich eigentlich nur insofern relevant, weil man aus den im CC angegebenen alten 10 Mio USD Jahresumsatz mit Novartis, die sie preisgegeben haben, (also ca 8 Mio Euro) dann auf bisher schon mehr als durchschnittlich 8 aktive Novartis-Programme schließen kann, das einzelne Programm mit dem Kunden Novartís ist halt weniger umsatzträchtig für Mor als für einen Kunden der nur 1 AK ordert, eigentlich auch ein logischer Mengenrabatt. Daher schrieb ich von bisher schon 8-10 Novartis Programmen p.a statt nur 8 (vielleicht waren es ja auch noch mehr?)

      Ich denke auch 2003 hat Novartis bei seiner Großkoop günstigere Konditionen bekommen als es eine kleine Neukoop mit nem andern Pharma heutzutage wäre.

      Das bedeutet im Umkehrschluss dass die Erweiterung (wegen der höheren Vergleichsbasis ) etwas weniger spektakulär ist als mancher denkt.

      Lupus fieselt das ja genauer und sauberer auseinander in dem er die Zahlungen pro Programm von den Upfronts trennt, aber er
      muss da auch mit angenommenen (oder auf geheimnisvollen Wegen beschafften Werten) arbeiten. Die summarische Betrachtung, Umsatz pro AK pro Jahr ist für die Grobabschätzung genauso gut (mittlerweile bei > 30 aktiven Programmen auch statistisch abgesichert) und führt auch zu ähnlichen Resulaten wie der Erhöhung des Grundumsatzes mit Novartis von 10 auf ca 14 Mio pro Jahr. (schrieb Lupus quartalsweise auch mal ähnlich (3,5 statt 2,5) )

      Wenn ich die Upfronts anteilig durch alle AK-s der gesamten Laufzeit teile, machen die eh nicht so viel aus als Bausteinchem in der Umsatz pro AK-Zahl (als einzelner Batzen im Quartal sind sie natürlich schon sichtbar).

      Eine interessante Frage (die im CC nicht gestellt wurde): Wird durch die verbesserte /optierte Technik (davon war im CC die Rede) für die Kunden ein mehrwert geschaffen den die auch ordentlich bezahlen , bzw. spart Morphosys damit Geld? Kann man eventuell zusätzliche Dienstleistungen schneller/billiger durch die Verbesserungen der TEchnologieplattforn erbringen , in die ja auch 4 Mio p.a. ivestiert wurde, wie hoch sind diese Effekte? (Ist natürlich Betriebsgeheimnis, klar, aber der Effekt könnte z.B. durch steigende Umsätze pro AK erkannt werden. )


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      #30997 von PathFinder2 05.07.06 00:17:20 Beitrag Nr.: 22.413.264
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22412169 von KlingerP am 04.07.06 20:00:18
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      Das bedeutet im Umkehrschluss dass die Erweiterung (wegen der höheren Vergleichsbasis ) etwas weniger spektakulär ist als mancher denkt.

      Dave Lemus: Ja, ich kann kurz etwas dazu sagen. Ich glaube es wäre das Beste einfach
      darüber zu reden, wo höhere Umsatzerlöse auftreten, wie Du ja gesagt hast Simon. Der
      höhere Umsatz sollte durch die größere Anzahl an geförderter Forschung, durch die größere
      Anzahl an FTEs, welche auch ein bisschen auf niedrigere Margen hinweisen, kommen. Aber
      der extra Umsatz sollte außerdem durch höhere Lizenzbeiträge, als auch durch höhere
      Zielmolekül-spezifische Lizenzbeitrage herbeigeführt werden, die purer Profit sind und
      deswegen die Margen vergrößern.

      Unsere beste Prognose für dieses Jahr ist, dass wenn mehrere Dinge über das Jahr verteilt
      starten, dadurch die Margen gehalten werden. Danach hängt es natürlich sehr vom
      Durchsatz und Erfolg ab, erst dann können wir die Frage nach „Wird das unsere Margen
      anheben oder wird sich das margenneutral auswirken?“ beantworten.

      -> wohlgemerkt auf die frage des analysten, ob durch die novartis-erweiterung die margen SINKEN werden!

      klinger, beantwortet das deine frage?
      -------------------------------------------------------------------

      #31003 von DitjvomDiyk 05.07.06 08:23:51 Beitrag Nr.: 22.413.985
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22412169 von KlingerP am 04.07.06 20:00:18
      --------------------------------------------------------------------------------
      Ich denke auch 2003 hat Novartis bei seiner Großkoop günstigere Konditionen bekommen als es eine kleine Neukoop mit nem andern Pharma heutzutage wäre.

      Unabhängig davon, dass es 2004 war, sind es sehr gute Konditionen für Morphosys. 2,5 mio $ Grundaumsatz pro Quartal aus dem alten Vertrag und ein noch unbekannter, aber aus der Zahl der gestarteten Programme abgeleiteter vielleicht wirklich bei 3,5 mio € pro Quartal liegender Grundumsatz kann man nun wirklich nicht als Rabatt oder sonst was bezeichnen. Es zahlt kein Partner so gut und grundumsätzig wie Novartis.


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      #31006 von lupus2000 05.07.06 09:13:30 Beitrag Nr.: 22.414.422
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22412169 von KlingerP am 04.07.06 20:00:18
      --------------------------------------------------------------------------------
      weil man aus den im CC angegebenen alten 10 Mio USD Jahresumsatz mit Novartis, die sie preisgegeben haben, (also ca 8 Mio Euro) dann auf bisher schon mehr als durchschnittlich 8 aktive Novartis-Programme schließen kann, das einzelne Programm mit dem Kunden Novartís ist halt weniger umsatzträchtig für Mor als für einen Kunden der nur 1 AK ordert, eigentlich auch ein logischer Mengenrabatt. Daher schrieb ich von bisher schon 8-10 Novartis Programmen p.a statt nur 8 (vielleicht waren es ja auch noch mehr?)


      Klinger, Du brauchst den von mir recherchierten Zahlen (6 Programme per 31.12. plus 2 neue in Q1) ja nicht blind zu trauen, aber 8-10 Programme p.a. bisher (also vor Erweiterung, wie ich Dich verstehe) ist definitiv zu hoch gegriffen bei Novartis, wie Du auch anhand von veröffentlichten Daten verifizieren kannst:

      Kooperationsbeginn Novartis: 19.5.2004
      Partnerprogramme Ende 2004: 24
      Partnerprogramme Ende 2005: 29
      Partnerprogramme Ende Q1: 34

      Im Gesamtjahr 2005 sind insgesamt >nur< 5 Partnerprogramme netto dazugekommen, da ist kein Platz für derart viele Novartis-Programme. (Zumal die Nettobestandsveränderungen identifiziert sind - und davon nur eines von Novartis war: Novartis-Target Nr.1 am 8.8. bedient/Centocor am 6.9./3 neue Schering-Programme am 10.10.) Allerdings ist das eine Nettobetrachtung, 5 weitere Programme mit Novartis kamen nach meinen Infos dazu, dafür sind halt andere weggefallen.)

      Von den fünf neuen Programmen in Q1 2006 kann ich nur zwei verifiziert Novartis zuordnen, eines war definitiv Centocor (PM vom 28.2.), die fehlenden zwei sollten BI (Erweiterung 18.3. 2005) oder Schering oder so gewesen sein.

      Auch der zweite denkbare Rechenweg, nämlich das Aufzählen der bekannten Partnerprojekte, führt zu weniger Novartis-Programmen als von Dir angeführt:

      Roche hat bekanntlich 1 Programm, GPC 1, Bayer/Aerovance mind. 6 (vgl. Aussagen von Busse zum 10jährigen Jubiläum), Centocor 4 (siehe Pressemitteilungen), BI 2, Prochon 1-2 (ProMabin, PRO-001), Immunogen 1, Schering schätzungsweise 5 (4 Starts gemeldet).

      Das addiert lässt Platz für 12 "nicht indentifizierte" Programme, wovon sicher noch einige auf Schering entfallen (war schon zu Beginn eine 20 Target-Kooperation!), Bayer womöglich in den letzten drei Jahren auch nicht völlig untätig war und seit der BI-Erweiterung (18.3.2005) auch gerade genug Zeit für ein neues Programm verstrichen ist. 8 von den 12 nicht identifizierten rechne ich Novartis zu, zumal ich das auch so verifiziert habe.

      Anhand der in Q1 gestarteten Partnerprogramme (5!) lässt sich natürlich schon eine Sonderstellung für das Startquartal ausmachen. Nochmal 5 in Q2 sehe ich nicht, aber 2-3 könnte ich mir schon vorstellen... Nochmal 3,9 Mio EUR an MS-Zahlungen wird es wohl nicht geben, aber der gestiegene Grundumsatz und die Performance bei AbD sollten das wett machen.

      ---------------------------------------------------------


      #31016 von lupus2000 05.07.06 10:35:21 Beitrag Nr.: 22.415.696
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22414625 von Ville7 am 05.07.06 09:27:39
      --------------------------------------------------------------------------------
      lupus, wenn 5 Programme dazugekommen sind heisst das nicht, dass nur 5 gestartet wurden. Es können auch 10 gestartet und 5 eingestellt worden sein. Oder 15 gestartet und 10 eingestellt.

      Diesen wohlbekannten Sachverhalt versuchte ich z.B. damit auszudrücken, Ville:

      Im Gesamtjahr 2005 sind insgesamt >nur< 5 Partnerprogramme netto dazugekommen [...] Allerdings ist das eine Nettobetrachtung, 5 weitere Programme mit Novartis kamen nach meinen Infos dazu, dafür sind halt andere weggefallen.

      Pathfinder, ich denke schon, dass eine nennenswerte Zahl von Programmen (vielleicht 10) inzwischen eingestellt wurde. Denke nur an die Reduzierung der Gesamtprogrammzahl auf 24 von 28, die seinerzeitig kommuniziert wurde. Gerade das Schlussquartal ist dafür wohl prädestiniert, weil die F&E-Abteilungen dann mal "Inventur" machen. Ich schätze, dass einige Aerovance/Bayer-Projekte eingestellt wurden/werden. Lohnt sich einfach nicht mehr, die weiterzuentwickeln, wenn zur Marktreife der Patentschutz quasi schon abgelaufen ist...

      #31022 von PathFinder2 05.07.06 10:55:07 Beitrag Nr.: 22.415.996
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22415802 von sattler14 am 05.07.06 10:42:02
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      hier was von der HV dazu

      ===

      - frage nach der anzahl der überhaupt angefangenen programme

      antwort von moroney: genaue zahl unbekannt. es werden eher zu viele (!!!) programme erfolgreich von morphosys übergeben. damit meinte er, dass die phase, in der morphosys involviert ist (AK-generierung/-optimierung) sehr hohe erfolgsraten von über 90% hat; die pharmas aber teilweise nur beschränkte ressourcen zur verfügung haben und teilweise dann nicht alle programme weiterführen können.
      genaue zahl der gestoppten programme ist nicht bekannt, aber sehr wenig:
      - seit 1996 ca. 10 - 15 programme gestoppt (oft aber nur aus strategischen überlegungen der pharmapartner, wie z.b. pharmac. & upjohn ca. 5 projekte eingestampft haben, weil sie das indikationsgebiet aufgegeben haben)
      - die letzten 3 - 4 jahre wurden vielleicht 5 programme gestoppt

      ===

      bayer bzw. aerovance hat auch sicher eingestellte


      #31025 von lupus2000 05.07.06 11:09:11 Beitrag Nr.: 22.416.193
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      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22415802 von sattler14 am 05.07.06 10:42:02
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      soweit ich mich erinnere, hat Moroney auf diese Frage auf der HV geantwortet:
      ...dass keine 10% der begonnenen bis jetzt eingestellt wurden....


      Du erinnerst Dich richtig, Moroney seinerzeit aber nicht. Die vorher stattgefundene Reduktion der Netto-Partnerprogrammzahl von 28 auf 24 entsprach alleine einer Einstellungsquote von 15%. Ob vorher schon welche eingestellt wurden? Ja, mindestens nämlich das GPC-Programm gegen Graft-vs-Host-Desease. 4 von 29 macht rund 17%.

      Vielleicht meinte Moroney auch nur, dass weniger als 10% der Programme mangels Aussicht auf Erfolg eingestellt wurden bzw weil sich der gelieferte AK als nicht gut herausgestellt hat. Bei GPC war die Einstellung der neuen strategischen Ausrichtung geschuldet, bei Bayer/Aerovance wird das ähnlich sein, wenn die Prochon-Programme eines Tages eingestellt werden, wird das auch nur am Partner und dessen Finanzierungsproblem gelegen haben.

      Auch Programme mit Leukosite/Millenium, Chiron, Biogen Eos Biotech/PDL und Pharmacia dürften eingestellt worden sein.

      Valide ist wohl die Aussage, dass die "Stornoquote" jetzt mit/durch steigenden Einfluss von Novartis auf die Partner-Pipeline gesunken ist. Vielleicht liegt sie aktuell bei 10%, das kann schon sein. Historisch lag sie höher.
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 20:21:06
      Beitrag Nr. 44 ()
      So , nun noch die antwort zu #31006 aus ecks Outperforme Thread von lupus2000
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      Ich glaube, dass du mit deinen Zahlen der jeweils neugestarteten Programme zu niedrig liegst, außer ich hätte den letzten CC missverstanden, bzw. falsche Schlüsse gezogen. Oder wir reden aneinander vorbei.

      Dort sagt Moroney etwas sehr interessantes, für mich auch überraschendes, nämlich auf S. 3 3. Absatz: Im Durchschnitt können wir sagen, dass wir ca 12 Monate brauchen um ein Programm zu vollenden . Das heißt also, dass jeder Neustart essentiell in 12 Monaten abgeschlossen ist und wir dann zu einem neuen Programm übergehen

      Ich hatte da mit deutlich längeren Durchlaufzeiten also geringerem Durchsatz gerechnet, haher überraschend.

      Ich nehme nun an, dass die mit einem aktiven (=laufenden, noch nicht vollendeten oder abgebrochenen ) Programm verknüpften direkten (festen) Zahlungen an Mor für die Arbeit an dem AK mit Vollendung erstmal beendet sind, d.h. sie fallen aus dem Grundumsatz raus.

      Bei eingestellten Programmen gibts später nichts mehr, bei erfolgreich abgeschlossenen nach AK Übergabe an den Partner werden später evtl. weitere Zahlungen fällig (MS etc) Bei einem fixen Verhältnis beider Fälle (konstante Erfolgsquote) kann man wieder einen Mittelwert der Zahlungen pro Programm bilden.
      Ergibt also pro aktives Programm und Jahr so ca 1 Mio Umsatz im Durchschnitt.

      Bei Novartis vermute ich eben etwas weniger Umsatz pro aktives Programm - sie haben ja auch die meisten Programme, der Megenrabatt eben (Ditj. es geht dabei doch nicht um die absolute Summe sondern um die Zahlungen PRO AKTIVES Programm
      1 Kilo Äppel 2 Euro , 10 Kilo Äppel 15 Euro macht 1,50 pro Kilo. )


      So, nun stelle dir vor, die Zahl der aktiven Programm wäre z.B. jedes Jahr konstant 30.
      Bei durchschnittlicher Laufzeit von 12 Monaten pro Programm bis Vollendung müssten dann jedes Jahr 30 neu gestartet werden. (Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 24 Monaten wären es nur 15)

      Die Zahl der aktiven Programme wächst in Wirklichkeit , das heißt es kommen mehr hinzu als eingestellt oder erfolgreich vollendet werden, d.h. es müssten im Verlauf dieses Jahres vermutlich mehr als 29 neu gestartet werden. (Zahl Ende 2005). Dafür werden dann
      auch ca 29 vollendet (erfolgreich oder abgebrochen).

      Netto (nach abgebrochenen /Vollendeten) kommen diesmal dann ca 9 Programmstarts extra dazu (auf ca 38) aus Neukkops und Erweiterung.

      Ich habe dabei natürlich unterstellt, dass die im Jahresbericht immer genannte Zahl von Programmen nur die der aktiven ist, also nur noch nicht vollendete oder eingestellte (egal wie hoch deren Quote genau ist) gezählt werden. Also nur solche, die noch einen sicheren Umsatzbeitrag liefern. War das Unsinn?


      Ich meine aber, nur so kann man sich eigentlich auch den Gleichlauf erklären
      22 Programme Ende 2004 /TAK-Umsatz ca 22 Mio (unsicher wegen fehlender Spartentrennung)
      29 Programme Ende 2005 /TAK-Umsatz 29 Mio
      38 Programme Ende 2006 /TAK Umsatz 38 Mio
      (Natürlich kann durch nichtgleichverteilung der Ereignisse auf der Zeitachse mal die eine oder andere Mio hin und herrutschen zwischen den Jahren).

      Würde Mor in der Statistik nicht nur die Aktiven Programme sondern auch die vollendeten mitzählen (die ja in der Regel dann wieder mehrere Jahre beim Partner vorklinisch untersucht werden, sofern nicht abgebrochen) dann würde die Zahl der Programme in der Statistik doch viel schneller wachsen als der Umsatz.
      Wegen des Verhältnissen Mor-Durchlaufzeit /Partnerbearbeitung.

      ------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 09:49:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.425.312 von KlingerP am 05.07.06 20:21:06Hallo Klinger, die 12 Monate überraschen mich nicht. Da bist Du den Nebelkerzen aufgesessen, wenn Dich das überrascht. ;)
      Morph war praktisch noch nie langsamer als 1 Jahr...

      16.4.99 Kooperation mit GPC
      14.2.00 Meilenstein bei AK-Generierung (gg. Leukämie) mit GPC
      ==> 10 Monate

      25.11.99 Erweiterung der Kooperation mit GPC
      25.9.00 Meilenstein bei AK-Generierung (gg. Transplantatabstoßung) mit GPC
      ===> 10 Monate

      30.5.00 Kooperation mit Prochon
      29.11.00 Meilenstein bei AK-Generierung (gg. Zwergenwuchs) mit Prochon
      ===> 6 Monate

      11.9.00 Kooperation mit Roche (1 Target)
      11.12.00 Meilenstein bei AK-Generierung (gg. Alzheimer) mit Roche
      21.3.01 2. Meilenstein bei AK Generierung (Alzheimer ) mit Roche
      ===> 3 Monate / 6 Monate (glaubt da noch wer an die Mär von 6 Monaten Lieferzeit und 6 Monaten Nachoptimierung? - Längere Laufzeiten gibt es zwar auch, aber eben auch die superkurzen)

      3.1.01 Kooperation mit Centocor (30 Targets)
      14.8.02 1. Meilenstein mit Centocor (AK-Generierung)
      ===> 20 Monate (aber so lange hat Morph sicher nicht gebraucht - gab hier offenbar Testläufe, denn am 25.3.02 hat Centocor die Kooperation erweitert und AutoCal bestellt - macht man sowas VOR dem Proof of Concept?)

      Klar ist uns unbekannt, wie die Meilensteine definiert sind. Ob nur das erste Bündel an Kriterien erfüllt werden musste und dann nachoptimiert wurde. Aber bei Roche sieht man schön: in 3 Monaten geliefert, in weiteren 3 Monaten nachoptimiert.

      Was glaubst Du, warum ich Roche-Meilensteine zu meiner Planung für dieses Jahr rechne (Start 1.3.2006) - auch wenn Morph sich nach Kräften bemüht, den Zeitraum als unrealistisch darzustellen und auf 2007 verweist.

      ===============================================================

      So, nun zu den Programmen: MorphoSys zählt natürlich nicht nur die aktiven (in dem Sinne, dass MorphoSys daran noch am Arbeiten ist) dazu, sondern alle, also auch die, bei denen nur noch der Pharmapartner zugange ist. Sieht man schon daran, dass auch die P1-Programme und die Präklinik-Programme in der Pipeline und damit der Zahl aktiver Partnerprogramme aufgeführt sind.

      Sobald ein Partner ein Target liefert und einen AK dagegen bestellt, zählt das Programm als gestartet und erhöht den Programmstand der Partnerpipeline. Bereinigt wird, sobald ein Partner mitteilt, dass er den Ansatz nicht weiterverfolgt (wie bei GPC mit Graft vs Host / Pharmacia&Upjohn etc). Daher von Q3 2004 auf Q4 2004 der Rückgang um 4 auf 24 Programme.

      Geld erhält MorphoSys (neben Lizenzgebühren für HuCal während der Kooperationslaufzeit) massiv während der aktiven "In-House-Phase", also in den 6 bis 12 Monaten, in denen Morph eigene Personalkapazität für die Entwicklung des AK bereitstellt. Da hier 3-4 Vollzeitkräfte dran arbeiten (Aussage Moroney im CC), liegt der Personalaufwand also zwischen 1,5 und 4 Mannjahren.

      Hier gibt es sicher keine Discountpreise für Novartis. 4 Jahregehälter wollen gedeckt sein, das ist mindestens eine halbe Mio EUR. Dann kommt neben dem R&D-Funding noch der Meilenstein für die erfolgreiche Generierung des AK - hier hat Novartis 50% Rabatt ausgehandelt und zahlt nur rund eine halbe Mio EUR. Insgesamt also vielleicht 1 Mio EUR je Programm, zzgl Lizenzgebühren in unbekannter Höhe.

      Supergünstig ist das aber dennoch nicht, denn es hieß schon immer, dass während der aktiven Phase, die ein bis zwei Jahre dauere, 1-2 Mio EUR (inkl Anfangs-MS) an MorphoSys fließen. Also ist das Entgelt von Novartis nicht außerordentlich niedrig verhandelt.

      Wenn der Umsatz mit Novartis hoch genug ist, werden wir ihn im Geschäftsbericht aus dem Risikoanhang errechnen können...

      Leider ist die Zahl der Partnerprogramme mit 1 Mio EUR multipliziert daher nur ein zufällig in der jüngsten Vergangenheit stimmiger Richtwert für den Jahresumsatz gewesen. Nur die binnen Jahresfrist neu gestarteten Programme bringen die 1-2 Mio EUR, die alten nur noch aus den Rahmenvereinbarungen Lizenzgebühren.

      2004 schwankte die kommunizierte Zahl an Programmen zwischen 24 und 28, der Umsatz lag bei 22 Mio EUR. Solange genug Programme neu gestartet werden und Meilensteine fließen und die Lizenzgebühren entsprechend hoch sind, mag die scheinbare Kohärenz noch eine Weile zutreffen und als Faustregel hinkommen. :)
      Sobald aber die Meilensteine für Klinikeintritte mal gebündelt kommen, wird der Umsatz zwangsläufig höher liegen (es sei denn, Novartis startet zufällig ausreichend viele Programme neu).

      So, nun müsst Ihr hier bei w-o 10 Tage ohne mich auskommen. Bin ab morgen beschäftigt und im Urlaub...


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