checkAd

    Lafontaine fordert die Enthauptung der SPD - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.02.04 13:34:04 von
    neuester Beitrag 06.07.04 13:47:20 von
    Beiträge: 48
    ID: 816.316
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 906
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 13:34:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 13:51:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      die spd wendet laut Lafontaine also neo-liberale rezepte an...
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      wetten das es leute gibt, die das sogar glauben? wer könnte das wohl sein? ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 14:10:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schlimm ist`s mit Schröder, aber was wäre erst, wenn Lafontaine das Sagen hätte? :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 14:48:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was gibt`s da zu lachen?

      Selbstverständlich setzt die derzeitige Regierung auf neoliberale Rezepte.

      Man sollte sich mal lieber an den guten alten Keynes erinnern, der schon 1943 wusste wie sich die Wirtschaften entwickeln werden. :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:08:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      #fuller
      Du hast recht!
      1943 herrschte weltweite Vollbeschäftigung, die staatliche Nachfrage explodierte und die Völker bemühten sich um eine Verständigung für eine neue Weltordnung.

      DAS WAREN HALT NOCH ZEITEN!:cool:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      2,9100EUR +2,83 %
      Der goldene Schlüssel – Kursexplosion am Montag?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:08:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ fuller

      das meinst du nicht im ernst! oder?
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:11:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Mann wird gebraucht. Von dem kann seine Klientel noch richtig was lernen, z.B. wie man "richtig" seinen Job hinschmeißt. Morgens dem Chef sagen: "Leck mich am Arsch!" und am Nachmittag schon im Schwimmbad sein oder sonst was Schönes machen.

      Mal im Ernst: Dass dieser Penner, der sich einst über Fleiß, Pünktlichkeit, Anstand pp. abfällig als "Sekundärtugenden" ausließ (heute diskutieren wir allerdings angesichts "Pisa" und zunehmender Jugendkriminalität wieder über das Thema "richtige Erziehung") in den Medien immer noch ein Forum geboten bekommt, ist schon erstaunlich. Der soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Solch ein Vorbild braucht dann doch niemand.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:12:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      doch. :)

      @ hossinger

      Keynes beschrieb ja nicht die Lage 1943, sondern skizzierte den Verlauf der Volkswirtschaften nach dem Krieg und sagte auch die Probleme von gesättigten Volkswirtschaften voraus.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:23:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      die von keynes` empfohlene antizyklische wirtschaftspolitik macht theoretisch zumindest etwas sinn.

      allerdings hat keynes selbst gesehen, dass sich politiker eben nicht daran halten und in guten zeiten das geld nur so für fragwürdige wohltaten raus hauen und dann in schlechten zeiten das sparen anfangen.

      sich also nicht antizyklisch verhalten! und in dieser situation stecken wir jetzt.

      deshalb sagen neo-liberale, dass sich der staat auf seine kernaufgaben konzentrieren soll: also auf recht und ordnung und seine finger aus der wirtschaft draussen lassen soll.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:27:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also haben Länder mit quasi Vollbeschäftigung wie die Schweiz, Holland, Dänemark, Japan und BADEN-WÜRTTEMBERG :) keine gesättigten Märkte!

      Ein Theoretiker der bleibt eben bei seiner Theorie; diese kann man dann immer noch flexibel an widerstrebende Entwicklungen anpassen.

      Vergleich mal die USA von 1939 mit heute; wann war denn der Markt gesättigt, wann kam der grosse strukturelle Stillstand? Und komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Armutsstatistiken. 1939 war auch in Industrieländern jemand arm wenn er nichts zu essen hatte - die Masstäbe habe sich deutlich nach oben verschoben/entwickelt!
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:37:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ähm hossinger, wie hoch ist die Arbeitslosenquote in Mannheim? Von wegen Vollbeschäftigung! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:40:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      AttiMichael, #11

      Mannheim ist eigentlich gar nicht so richtig Baden-Württemberg, da pfälzisch. Insofern stimmt`s mit der Vollbeschäftigung wieder. ;)

      Aber hossinger schrieb auch "Quasi-Vollbeschäftigung". Über das ganze Bundesland betrachtet im Vergleich zu vielen anderen stimmt`s wieder halbwegs.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:43:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kurpfalz, wenn schon. Als waschechter Pfälzer muss ich darauf bestehen! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:45:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      Schön, Kurpfalz also. :D Mit der zeitweisen Residenzstadt Mannheim. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:58:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      #4
      Also Fuller, Nägel mit Köpfen:

      Welche politischen Maßnahmen von Rotgrün würdest du als (Neo)liberal bezeichnen?

      Bitte nenne mal ein paar Beispiele und die dazugehörige (neo)liberale Theorie.

      Z. B.:

      Die Einführung der Autobahn-Maut?

      Die kommende Ausbildungsabgabe?

      Das Dosenzwangspfand?

      Die Zwangsabschaltung von Atomkraftwerken?

      Die massive Subventionierung von sogenannten erneuerbaren Energien?

      Die Subventionierung von Kleingewerbetreibenden zu lasten des Steurerzahlers in Form der Ich-AG?

      Die Erhöhung von Verbrauchsteuern (vom Kinder-Überraschungsei bis zum Benzin)?

      Die Beschränkungen von gewerblichen Verlustabzug,damit Steuerpflicht auch bei Verlusten, Reduzierung, Einschränkungen von Abschreibungen etc.?

      Das Gesetz zur Zwangsverpflichtung von Selbständigen in die BfA (Scheinselbständigen-Gesetz)

      Die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze zur Verhinderung des Übertritts in die Private Krankenversicherung?

      Die staatlich geförderte und unsinnig kontrollierte und Riester-Rente?

      Die geplante Zwangsversicherung für Zahnersatz?

      Die zukünftig geplante Einbeziehung von Selbständigen und Beamten in die Sozialversicherung ("Bürgerversicherung")

      Die bereits von einzelnen Politikern verlautbarte Begünstigung/Duldung von privater Schwarzarbeit vs gewerblicher Schwarzarbeit.

      Die immer weitere Ausweitung der Staatsquote durch Aufblähung des Staatsapparates bei wirtschaftlichem Nullwachstum und alles finanziert durch Neuverschuldung?

      ...

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 16:03:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 Semikolon - danke für die (nicht vollständige) Aufzählung der Giftliste...

      Im Grunde sind wir schon klinisch tot- lange bevor die Elite-Uni greift:cry:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 16:13:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15 Zumindest die Zwangsabschaltung von Atomkraftwerken muss hier postitv gesehen werden. Sehen nach Umfragen jedenfalls 70 % der Bevölkerung so!
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 16:26:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ja webmaxx, #16

      das ist lange nicht vollständig. War gerade das, was mir auf die Schnelle beim Lesen von #4 einfiel.

      Srcollan1 hat mit seiner kurzen Beschreibung in #9 was (Neo-)Liberale wollen, wohl Recht, wobei der Begriff "Neo-Liberalismus" eher ein linker Kampfbegriff ist, als ein wisschenschaftlich anerkannte Beschreibung einer bestimmten Theorie-Schule.

      Normaler Liberalismus würde nämlich als Begriff genügen. Aber er scheint wohl einigen Demagogen zu positiv besetzt zu sein, weshalb man das "Neo-Nazi" erinnernde nichtssagende "Neo" davorsetzt.

      Man müßte, wenn man Zeit hätte, mal die einzelnen Parteiprogramme durchsehen, um noch mehr Beispiele für gelebten "Anti-Liberalismus" zu finden. Aber ich bin sicher, wenn man die Parteiprogramme und das Regierungsporgramm von Rot/Grün durchliest, kommt man zu dem Schluss dass dieses, von den SED-Nachfolgern, mal abgesehen am Weitesten von "Liberalismus" entfernt ist.

      Aber sicher, klärt uns Fuller bald auf, wie "liberal" die Regierungs- und Parteikonzepte von Rotgrün sind.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 16:35:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ja bald, aber erst muss ich zur Uni. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:04:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      #17 AttiMichael

      Klar sagen das die Umfragen, aber was hat das mit Neo-Liberalismus zu tun? Die Grünen haben hier ihre Doktrin durchgesetzt, egal, wie man den Ausstieg letztendlich bewertet. Mit Liberalismus hat das aber nichts zu tun.

      Und was hat der im Widerspruch zur Abkehr von der Atomstromerzeugung stehende Export von Atomtechnologie (auch friedlicher) dann damit zu tun?

      #18 Semi,

      mich erinnert das "Neo" übrigens nicht in erster Linie an "Neo-Nazi", sondern an die eigentliche Bedeutung des griechischen Wortes. Schlicht, harmlos und einfach "neu". ;) Die Inflation des Begriffes "Neo" ist aber tatsächlich ein Unding.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:18:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      @mausschubser

      ich weiß ja auch, dass "Neo" die altmodische Bezeichnung des neudeutschen und modernen "New" ist.

      In meiner Internet-Sturm-und-Drang-Zeit habe ich jedoch mal intensiv nach diesem seltsamen Begriff "Neo-Liberalismus" gegoogelt, der ja auch hier immer wieder auftaucht und der mir aus der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur so nicht bekannt war. Und ich habe herausgefunden, dass er hauptsächlich von linken Marxisten oder marxistischen Linken oder Post-oder Neo-Kommunisten mit oder ohne Marxistisch/Leninistisch/Trotzkistisch/Pawlowistischen oder Maoistischen Einschlag und sonstigem wirtschafts- und weltfremden Gefleuchs und Gezeuchs verwendet wurde.

      Abver jetzt müsste die Makro-II-Vorlesung von Fuller bald um sein, so dass er uns hier sicher bald klärender Weise zur Verfügung steht.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:28:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21 Semi,

      wir können außerdem festhalten, dass das Hinzufügen von Vorsilben auch noch tolle Klang-Ergebnisse bringt.

      Alles mit Neo- oder Post- ist sowieso klasse, hipp, fett. Dazu kommen aber auch noch gute deutsche Vorsilben, und schon wird aus "mieten" "anmieten" (klingt deutlich beeindruckender). Auch "Unkosten" übertreffen "Kosten" geradezu um ein Vielfaches an wortgewaltigem Impact (wiederum besser als "Aufprall" zu sehen).

      So, dann heißt es jetzt: Warten. :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:40:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Semikolon + mausschubser

      Da könnt ihr lange warten. Ich habe schon öfter bei unseren neo-stalinistischen Freunden um eine Definition für Neo-Liberalismus gebeten. Die Antwort steht schon einige Wochen (Monate?) aus...

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:44:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      zu den begriffen habt ihr sicher recht. ist aber doch wohl nicht soooooo wichtig?

      noch eine anmerkung: das wort neo wird hinzugefügt, um sich vom klassischen liberalismus à la Smith zu unterscheiden.

      wichtig ist mir, dass es mitmenschen zu geben scheint, die trotz besseren wissens einfach unwahre dinge behaupten. :mad:

      persönlich ist mir der libertäre ansatz sowieso lieber als der (neu)-liberale.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:49:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      @24 scrollan1

      "...persönlich ist mir der libertäre ansatz sowieso lieber ..."

      Willkommen im "Klub" ;) :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:49:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      Libertus #23

      so eine Vorlesung kann ja auch mal länger gehen. :)

      scrollan1 #24

      der Begriff ist mir tatsächlich schnurzpiepegal. Ist nur Verpackung. Die Diskussion war aber während der Wartezeit einfach mal ganz nett, wiewohl nicht zum eigentlichen Thema gehörend. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:54:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      @26 mausschubser

      "...persönlich ist mir der libertäre ansatz sowieso lieber ..."

      Das sehe ich nicht so, denn mit diesem Begriff haben es die Sozialisten geschafft, dass beim "gemeinen" Bürger Liberalismus als etwas schlechtes, unethisches, unmoralisches, verwerfliches, beinahe krimminelles gilt.

      Deswegen bezeichne ICH diese Sozis auch nur noch als NEO-Stalinisten, denn in Sozialismus klingt immer noch das Wort "sozial" mit, was für viele immer noch positiv behaftet ist. Unterschätze nicht die Macht der Worte, besonders bei den politisch un- oder halbgebildeten Leuten.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:57:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Scrollan1

      Als so kann man das nun auch wieder nicht sehen, finde ich.

      Also mir ist neu-libertäre Ansatz, der sich aus der neo-synoptischen Implikation des klassischen Libertären mit dem der Neu-Liberalen et vice versa herausbildet unter der post-Liberalen neo-klassischen liberalen Interpretation das Liebste.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 18:59:03
      Beitrag Nr. 29 ()
      @27 zu #26 von mausschubser

      sollte eigentlich folgende Passage stehen:


      "...der Begriff ist mir tatsächlich schnurzpiepegal. Ist nur Verpackung. .."
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 19:00:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      #27 Libertus,

      abgesehen davon, dass das Zitat nicht von mir war, bin ich mir über die Bedeutung von Worten sehr wohl im Klaren. Meine scherzhaften Ausführungen aus #22 haben durchaus einen wahren Hintergrund. Ich habe Berührungen zu einem Wirtschaftsbereich, wo ständig neue Worthülsen generiert werden müssen, nur damit Leute darauf anspringen. Mich selbst amüsiert das zutiefst, aber Menschen fahren sehr auf Buzz-Words (hurra, tolles Gebilde!) ab, das weiß ich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 19:02:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      @semikolon

      :laugh:

      hast schon recht. hauptsache die richtung stimmt! :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 19:42:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      neoliberal:

      - beispielsweise die Milliardenentlastungen für die Großindustrie, da sie Beteiligungen steuerfreu verkaufen konnten.

      -Im Jahre 2000 (kann auch etwas früher oder später gewesen sein) hat Schröder die Arbeiter zu Lohnmäßigung aufgerufen um den Aufschwung nicht zu gefährden. ;)

      Allgemein haben die Gewerkschaften unter Schröders Amtszeit stark an Einfluß eingebüßt.


      @ Semikolon

      Woher weisst Du, daß ich grad Makro II hatte? :confused: Dort benutzen wir übrigens auch den Begriff Neoklassik, aber ich hab da noch keine Stalinisten rumlaufen sehen. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:17:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      @32 Fuller81

      Was sollen Deine Beispiele mit Liberalismus zu tun haben?

      Nene, da gibt es noch viel zu lernen...
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:30:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      Fuller,

      wenn das dein prof lesen würde, fliegst du....wetten?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:36:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Selbst wenn er es liest weiß er doch nicht wer ich bin. ;)

      Ich denke ich werde wie immer 5 Tage vor der Klausur mit lernen anfangen und dank der hervorragenden Kenntnisse, die ich hier bei WO von Euch erlernen durfte, die Klausur mit bravour bestehen. :D

      Daher dürft Ihr mir auch mal gerne Eure Vorstellugnen von neoliberaler Wirtschaftspolitik darstellen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:47:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      hab ich von einem anderen sräd geklaut....

      zum einstieg.....

      Milton Friedman

      Der radikale Verfechter des freien Marktes und Doyen der Chicago-Boys wurde zum Wegbereiter des Jahrzehnts des Kapitalismus

      Heute kennen wir die Kraft des Marktes. Wir wissen, daß Geld auch ohne Golddeckung funktioniert. Und wir haben verstanden, daß ein zu großer Staatseinfluß auf die Wirtschaft verheerend wirkt. - Nunja, die meisten wissen dies zumindest.

      Zu Verdanken haben wir dies zum großen Teil Milton Friedman. Für das amerikanische Time-Magazine ist er " ein Messias" , für den britischen Economist nur " ein verrückter Gnom" . Und selbst wenn, dann jedenfalls einer mit einem Nobelpreis für Ökonomie (1976).

      Milton Friedman wurde 1912 in Brooklyn (New York) geboren, seine jüdischen Eltern waren erst zehn Jahre zuvor aus den Waldkarparten emmigriert. Daß er einer der stärksten Kritiker der staatlichen Verschwendung wurde, überrascht nicht, wuchs er doch bedingt durch den frühen Tod seines Vaters mit Geldnöten auf. Mit viel Fleiß und einem Stipendium konnte er dann jedoch glücklicherweise in Chicago studieren. Dort lernte er auch 1932 seine Frau kennen, ebenfalls Ökonomin und gleichfalls ein Einwanderkind. Hier lassen sich möglicherweise auch die Wurzeln von Friedmans Auffassung finden, daß das private Element in der Ökonomie tonangebend sein sollte.

      In den fünfziger Jahren wurde Friedman zum Hauptkritiker des damals vorherrschenden John Maynard Keynes. Dessen Lehren forderten den größeren Staatseinfluß und eine expansive Geld- und Finanzpolitik, um Vollbeschäftigung zu sichern und die Wirtschaft zu steuern.

      Dem hielt er entgegen, daß der Sozialstaat eine ungeheuere Verschwendung ist und zu allem Übel auch jegliche Privatinitiative erstickt. Seine teilweise schon verwirklichten Ideen waren die Deregulierung der Märkte, die Abschaffung progressiver Steuern und eine negative Einkommenssteuer für Familien unterhalb der Armutsgrenze.

      In der Geldpolitik propagierte er die Kontrolle der Geldmenge als einzige Waffe gegen die Inflation. Und vor allem trat er für die Demonetisierung des Goldes und für freie, vom Markt bestimmte Wechselkurse ein. Gerade dies war damals für viele jedoch unvorstellbar, weswegen Friedman von anderen Ökonomen der Quacksalberei bezichtigt wurde.

      Im Namen der persönlichen Freiheit trat Milton Friedman auch noch für die Abschaffung von Wehr- und Schulpflicht ein, wollte den amtlichen Führerschein und Ärztelizenzen aufheben und plädierte für die Drogenfreigabe.

      Auch wenn ein großer Teil der Vorstellungen dieses großen Ökonomen mittlerweise politisches Allgmeingut geworden sind, beklagte Friedman doch oft die " Tyrannei des Status Quo" , weil demokratische Regierungen sich nicht gegen kleine, aber starke pressure groups durchsetzen können und seine Vorstellungen daher nur halbherzig umsetzen.

      Daher überrascht es nicht, daß gerade unter dem chilenischen Diktator General Pinochet die Lehren Friedmans in Reinform umgesetzt wurden. 1973, als der Andenstaat durch sozialistische Experimente wirtschaftlich am Boden lag, verabreichte Pinochet, beraten von einer Gruppe " Chicago-Boys" - wie man die legendäre Chicago-Schule von Friedman nennt - dem Land eine Schocktherapie. Die Injektion reiner Marktwirtschaft zeigte Wirkung. Nach einer Roßkur, in der die Arbeitslosigkeit auf 30 Prozent kletterte und das Land in eine schwere Rezession stürzte, brach sich ein rasantes Wachstum von jährlich bis zu elf Prozent bahn. Selbst die Staatsfinanzen hielten die Militärmachthaber in Ordnung - eine Seltenheit in Lateinamerika.

      Mit Thatcher und Reagan trat der ökonomische Liberalismus Friedmans seinen Siegeszug an. Der nahezu zwanzigjährige Aufschwung, auf den wir jetzt zurückblicken können, dürfte erst der Anfang sein. Der Kapitalismus bekam die Chance, seine inneren Kräfte zu entfalten.

      Oder wie Ronald Reagan es ausdrückte: " You ain`t seen nothing yet" .
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 21:15:08
      Beitrag Nr. 37 ()
      Von der Wirtschaftsmacht Chile hab ich auch schon viel gehört. Und GB ist doch das Land wo Milch und Honig fliesst. :D

      Die Drogenfreigabe unterstütze ich. :cool:

      Aber Schulpflicht abschaffen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 21:22:37
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ist die SPD noch zu retten –
      und wenn ja, von wem?

      Von OSKAR LAFONTAINE


      Oskar Lafontaine (60) fordert von der SPD einen radikalen Kurswechsel und personelle Konsequenzen, um die tiefe Krise zu überwinden



      Arbeitnehmer, Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger wollen in der Politik ebenso vertreten werden wie Selbstständige, Beamte und Unternehmer.
      Während letztere sich viele Jahre bei der FDP oder der CDU/CSU gut aufgehoben fühlten, war die SPD die Schutzmacht der kleinen Leute.

      Seit Schröder Kanzler wurde und den SPD-Vorsitz übernommen hat, gilt das nicht mehr.

      Jetzt ist auf einmal alles anders. Große Steuergeschenke an Unternehmen sollten die Wirtschaft ankurbeln, Steuersenkungen für die oberen Zehntausend die Leistungsträger bei Laune halten.


      Im Bündnis für Arbeit wurde Lohnzurückhaltung vereinbart. Um Arbeitsplätze zu schaffen. Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe und Renten wurden gekürzt.

      Bisher zahlten Arbeitgeber und Arbeitnehmer je die Hälfte bei Renten- und Krankenversicherung. Das ist vorbei. In immer größerem Umfang müssen die Beschäftigten in den kommenden Jahren allein für Rente und Krankheit aufkommen.

      Die Versprechen, die mit dem politischem Kurswechsel gegeben wurden, erfüllten sich nicht.

      Die neo-liberalen Rezepte haben die Krankheit nicht geheilt, sondern verschlimmert.

      Die SPD ist ein Unternehmen, dem die Kunden – das sind die Wähler – und die Beschäftigten – das sind die Mitglieder – weglaufen.

      In der Wirtschaft gilt: Wenn der Vorstand versagt hat und das Unternehmenskonzept gescheitert ist, wird ein neues Management bestellt und der Kurs geändert. Genau das braucht die SPD.

      Ein Erfolg versprechendes sozialdemokratisches Kontrastprogramm zum Neoliberalismus liegt vor.

      International: Stabilisierung der Währungen und Kontrolle des Kapitalverkehrs.
      Auf europäischer Ebene: Zentralbank-Statut wie Amerika, Neufassung des Stabilitätspaktes.
      Innerhalb der Bundesrepublik: Ein öffentliches Investitionsprogramm, um die Konjunktur anzuwerfen. Ein einfaches und gerechtes Steuerrecht mit höheren Steuern für Manager, Vermögen und große Erbschaften. Umbau der sozialen Sicherungssysteme in Richtung Volksversicherung.
      Alle, auch Selbstständige, Beamte und Unternehmer zahlen ein und alle Einkommensarten werden herangezogen. Die Löhne wachsen zukünftig wie Produktivität plus Preissteigerung.

      Statt des Wettlaufs um niedrigeren Sold, geringere soziale Leistungen und Steuern brauchen wir den Wettbewerb um bessere Schulen und Universitäten, um qualifizierte Produkte, eine höhere Produktivität und eine größere Energie-Effizienz zurück.

      Wenn das gemacht wird, kommen die Wähler zurück.

      „Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht“, sagt der Kanzler. „Die Leute sind stinksauer auf uns“, sagt Franz Müntefering.

      Recht haben sie. Sie müssen nur noch Konsequenzen ziehen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 22:38:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die Schulpflicht muss man abschaffen, weil die Kinder-Arbeitssklaven gefügiger sind, als die Erwachsenen. die Erfahrungen vieler Konzerne in Entwicklungs- und Schwellenländern zeigen dies. :mad:

      Friedmann ist nicht der Messias, er ist der Khomeini der Marktwirtschaft. :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 22:56:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      #32
      Freund Fuller,

      -Partielle Begünstigungen einiger Groß-Unternehmen durch staatliche Steuerpolititk ist sicher kein Ansatz einer wie auch immer genannten Neo- oder sonstwie liberalen Anmschauung.

      - Der wissenschaftlich äußerst unpräzise dargestellte Sachverhalt eines angeblich "ca. +/- 2000" stattgefundenen Politik-Appellls zur Lohmäßigung stellt ebenfalls gerade das Gegenteil einer liberalen Auffassung dar. (Die Politik hat sich aus der aktiven Wirtschaftsgestaltung und damit auch Lohn-und Preisbildung herauszuhalten, sagte doch schon scrollan1)

      Ich erwartete, dass du nun gestärkt von frischem Gesamthochschul-Input schon einmal präziser auf meine mit sehr vielen lösungstechnischen Hinweisen versehene Frage in #15 eigehst.

      In höheren Semestern erhältst du solche Hinweise nicht mehr. Da besteht eine zu beantwortende Klausur-Frage meist nur aus einem knapp formulierten Satz.

      Aber mir kannst du es doch sagen, du warst doch statt in Makro II in der nahen Kneipe, oder?

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:05:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      # 35 Fuller81
      Selbst wenn er es liest weiß er nicht wer ich bin
      Vielleicht täuschst Du Dich und ich bin Dein Prof.:laugh:
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:11:36
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich amüsiere mich köstlich Semikolon. :laugh:

      Ich war wie immer körperlich in Makro II anwesend, aber da gings heute in der letzten Semestervorlesung um Fourastie. ;) Also bring hier nicht die zukünftige Managerelite in Misskredit. :D


      Aber da meine Punkte ja für Dich in keinster Weise neoliberale Standpunte widerspiegeln, verrat mir doch Deine Auffassung von Neoliberalismus.

      @ wilbi

      Für den Pof. bin ich doch nur ne Matrikelnummer. :p
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:23:26
      Beitrag Nr. 43 ()
      Mensch Fuller, finde ich echt stark, dass du in der Makro-Vorlesung wenigstens physisch anwesend warst.
      Da habe ich meine neoliberal verdienten und von einem keynesianisch regierten Staat in Heizung von Vorlesungssälen mir per progressiver Gewinnbesteuerung abgenommenen Erträge wenigstens sinnvol angelegt, wie mir scheint.

      Aber eine Frage einfach zurückgeben, gilt nicht in Akademikerkreisen, das solltest du langsam wissen. Auch hast du den Begriff "Neo-Liberalismus" in #4 aufgegriffen. Meine Antwort liegt hierzu schon vor (#21).

      Die Antwort an wilbi hätte ich um das Wissen um deinen Studienort nicht besser geben können.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:35:13
      Beitrag Nr. 44 ()
      In #21 steht aber nur, daß Du das Wort Neoliberalismus für unangemessen und verrufen hälst. Dort steht jedoch nicht, was Deine Vorstellungen für das sind, was hier als Neoliberalismus bezeichnet wird.
      Ist es einfach der normale Liberalismus, Klassik, Neoklassik oder Monetarismus? :confused:

      Dein Geld ist schon gut angelegt Semikolon. Immerhin habe ich ja alles mitgeschrieben und außer anschreiben hat der Prof. auch nicht viel gemacht. Diese Unterlagen werde ich mir dann ab Dienstag nächster Woche zu Gemüte führen. ;)

      Außerdem habe ich das Gefühl, daß mein Prof, wohl eher Keynesianer zu sein scheint, da wir dieses Thema recht ausführlich behandelt haben. Aber vielleihct ist bei mir auch einfach nix von der Neoklassik hängen geblieben und mein Eindruck täuscht.

      Und das Du meinen Studienort kennst, ist mir bekannt. Den habe ich Dir im August vor meiner Makro I-Klausur verraten, welche ich im übrigen bestanden habe. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:58:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      Lieber Fuller,

      unser damaliger Austausch ist mir in bleibender Erinnerung geblieben, wie du siehst. Ich fand auch schon damals deine diesbezüglichen Postings sehr sympathisch, wie auch diese hier. Du hast mich damals eine besseren belehrt und Vorurteile bereinigt. Deshalb hatte ich auch heute hohe Erwartungen an dich. Das soll jetzt nicht arrogant klingen.
      Also Schwamm drüber, fuller, wir setzen unsere Unetrhaltung sicher demnächst fort, denn ich bin begierig von Dir deine Interpretation, was "Neo-Liberalismus" bedeutet, zu erfahren.

      Meines Wissens sind wirtschaftswissenschaftlich bekannte Begriffe wie "Neoklassik", "Monetarismus", etc. die in bestimmten Schulen schon eindeutig festgelegt sind, keine geeigneten Begriffe für den von Linken in einer rein poltitisch geführten, pauschal ohne jeglichen theoretischen Hintergrund geführten, verbalen Materialschlacht belegten Begriff "Neo-Liberalismus".

      Hierzu mußt du die Begriffschleuderer des seltsamen "Neo-Liberalismus" selbst fragen. Hier im Board wäre z. B. Punk24 ein solcher.

      ;
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 14:08:59
      Beitrag Nr. 46 ()
      @fuller und andere Interessierte

      "Liberal"- "Neoliberal"

      Hier habe ich noch einen guten Text gefunden, der einmal beleuchtet, was sich wohl hinter dem eher politischen Begriff
      "Neoliberalismus" verbirgt.

      Er kann vielleicht unsere Verwirrungen um Lafontaines seltsame Aussage etwas aufklären.

      http://www.hwwa.de/Publikationen/Wirtschaftsdienst/1999/wd_d…

      Der Verfasser sieht im Neoliberalsismus dann wohl eher die nach dem Krieg populär gewordene Freiburger Schule des Ordoliberalismus (W. Eucken), auf deren theoretischen Konzept die "soziale Marktwirtschaft" genannte Wirtschaftsordnung der jungen BRD fußte, bevor der Staat die Beute immer machtgieriger werdender Politiker wurde.

      Im Einklang mit den übrigen Liberalen behauptet der Ordoliberalismus jedoch, dass der Staat sich weitgehend auf die gesetzliche Rahmengebung beschränken soll, somit als Schiedsrichter lediglich tätig sein soll, aus der aktiven Wirtschaftsgestaltung (z.B. Konjunkturprogramme a la Keyenes, Eingriffe in Preis- oder Lohnbildung etc.) soll er sich jedoch möglichst heraushalten. Ausnahmen sind bei öffentlichen Gütern bzw. "Marktversagen" erlaubt.

      Die wiss. Kritik an diesem Modell ist, dass sie immer noch an den altmodischen auf statischen cp-Modellen berufende Gleichgewichtsvorstellungen der Neoklassik fußt und generell dem Staat eine zu große Rolle beimißt, indem rein theoretische Ungleichgewichtszustände ("Marktversagen", "Monopolbildung" etc.) generell verdammt weden und der Staat hier korrigierend eingreifen soll/muß.
      Auch wird häufig angezweifelt, ob viele der genannten klassischen öffentlichen Güter (z. B. Bildung, Kunst, Kultur, Sicherheit, Verkehrsinfrastrukur) wirklich beser vom Staat als über den Markt erbracht werden könnten.

      Die liberale Gegenpositionen sind hier dann eher bei Friedman und v.a. Hayek zu finden.

      Ob aber Lafontaine und andere "Neoliberalismus"- Begriffsschleuderer v. a. auch aus der Antiglobalisierungs-Ecke dies auch wissen, ist zu bezweifeln.

      Diese halten wohl eher alles, was "Liberal" und damit "Antisozialistisch" ist, für gefährlich und versuchen es mit diesem Begriff zu diskreditieren. Denn Liberale sehen im Menschen das Individuum und seine Einzigartigkeit und lehnen kollektivistische Auffassungen, auf denen der Sozialismus beruht, generell ab.

      Zu Liberal sagt der allein der einfache Rechtschreibungs-Duden: "vorurteilslos: freiheitlich; den Liberalismus vertretend"

      Und zu Liberalismus: "Denkrichtung, die die freie Entfaltung des Individuums fordert und staatliche Eingriffe auf ein Minimum beschränkt sehen will"

      Somit kommen mit der Definition ganz nah an das, was schon scrollan1 in #9 gesagt hat. (Staatliche Eingriffe auf ein Minimum zu beschränken)

      Es ist also keineswegs so, Fuller, wie du mit deinen Beispielen in #32 andeutest, dass jede politische Maßnahme bzw. Eingriff des Staates, die irgendwie für irgendein oder ein paar Wirtschaftsunternehmen förderlich aussieht, liberal oder neoliberal ist.

      "Neoliberale" politische Maßnahmen wären z. B. die
      komplette Privatisierung der Altersversorgung, da das Umlagesystem sowieso am Ende ist, aber ohne eine "Riester-Behörde", die den Produktgebern bis auf zwei Stellen hinter dem Komma die Produktgestaltung vorschreibt.

      "Neoliberal" wäre die Abschaffung (nicht Heraufsetzung) der Pflichtgrenze zum Übertritt bei freier Entscheidung in die alternative Private Krankenversicherung für Jedermann. Die derzeitge Politik geht ja gerade in die andere Richtung. Man will ja eher die private Krankenversicherung ganz abschaffen, weil mas sie als Konkurrenz zur kaputten GKV weghaben will.

      "Neoliberal" wäre statt Autobahn-Maut zur Finanzierung der maroden Staatskasse die Privatisierung des Straßennetzes.

      "Neoliberal" wäre statt Bezahlung von teuren Imagekampgagen für die und sich als unfähig erwiesene staatseigene Versicherungsagentur für Arbeit ("Bundesagentur") deren Privatisierung schleunigst voranzubringen.

      "Neoliberal" wäre statt Subventionierung bis zum Gehtnicht mehr von Bahn und und anderen High-Tech-Konzepten (Transrapid) und diese Flut von staatlich geförderten Gründerzentren und den vielen von Politkern aller Coleur gerne gestützten High-Tech-Vorzeige-Betriebchen al la "so lange-die-Landesbank-uns-deckt-läßt-sich-gut wirtschaften" : Weg mit Staats- und vor allem Steuermilliarden. Entweder finden sich private gewinnorientierte Investoren oder es geht dann halt ohne. Die Bürger der USA und anderer Staaten leben z. B. auch ohne Strecken bis ins letzte Bergdorf und ohne letztendlich steuerfinanzierte "Gründerzentren" und staatliche "Existenzgründungsberater" oder "Wirtschaftsförderer" in fast jedem Dorf.

      ...

      Ich hoffe damit deine Frage in #42 beantwortet zu haben.

      ;
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 00:12:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      So... wie versprochen äußere ich mich nun zu Deiner #46 semikolon.

      In Deinem Link wird ja erwähnt, daß der Neoliberalismus mithalf den Wohlstand der BRD aufzubauen. Ob dies jetzt der alleinige Verdienst der Neoklassik ist oder ob nicht auch einfach die im Krieg aufgestaute Konsumlust dafür verantwortlich ist, müsste noch geklärt werden. Keynes Ausblick zur Wirtschaftsentwicklung nach dem 2. WK stimmt ja haargenau mit dem tatsächlichen Verlauf überein. Die Klassiker vertrauen ja auf die Selbstreinigungskräfte des Marktes und das alles wieder ins Gleichgewicht kommt. Doch berücksichtigen sie nur nackte Fakten und gehen überhaupt nicht auf die Psyche der Marktteilnehmer ein, wie bspw. Keynes mit seinem fundamental-psychologischem Gesetz.

      Aber auch ich bin für weniger Staat, da er der Aufgabe das Wachstum zu lenken uberhaupt nicht gewachsen ist, da es überaus schwer ist die wirtschaftliche Entwicklung exakt zu prognostizieren und seine Eingriffe darauf abzustimmen. Des weiteren wird es an der Umsetzung der Politiker scheitern, da diese immer Kompromisse eingehen müssen und vor allen Dingen ihre eigene Wählerschaft nicht vor den Kopf stossen ddürfen.


      komplette Privatisierung der Altersversorgung, da das Umlagesystem sowieso am Ende ist, aber ohne eine " Riester-Behörde" , die den Produktgebern bis auf zwei Stellen hinter dem Komma die Produktgestaltung vorschreibt.

      Da stimme ich Dir zu.


      " Neoliberal" wäre die Abschaffung (nicht Heraufsetzung) der Pflichtgrenze zum Übertritt bei freier Entscheidung in die alternative Private Krankenversicherung für Jedermann. Die derzeitge Politik geht ja gerade in die andere Richtung. Man will ja eher die private Krankenversicherung ganz abschaffen, weil mas sie als Konkurrenz zur kaputten GKV weghaben will.


      Hört sich zwar nett an, aber welche Kasse möchte denn dann die chronisch Kranken und Alten aufnehmen? Oder müssen diese dann horrende Beiträge zahlen und die jungen Gesunden freuen sich über niedrige Beiträge?
      Da bin ich lieber für die Bürgerversicherung für Alle. Allerdings sollte den Ärzten etwas mehr auf die Finger geschaut werden, was für Medikamente sie verschreiben und welche überflüssigen Untersuchungen sie veranlassen wobei da immer die Schwierigkeit der Kontrolle besteht. Und als Apotheker hat man ja eh die Lizenz zum Geld drucken. ;)


      wäre statt Autobahn-Maut zur Finanzierung der maroden Staatskasse die Privatisierung des Straßennetzes

      Und wie sieht sowas aus? Muss ich dann an jeder dritten Kreuzung jemand anderes für die Nutzung der Strße bezahlen? :confused:


      " Neoliberal" wäre statt Bezahlung von teuren Imagekampgagen für die und sich als unfähig erwiesene staatseigene Versicherungsagentur für Arbeit (" Bundesagentur" ) deren Privatisierung schleunigst voranzubringen.

      Ja die Arbeitsagentur ist wirklich überflüssig, weil das auch jeder Private machen kann und die jetzigen Arbeitsämter eh überfordert sind.

      Neoliberal" wäre statt Subventionierung bis zum Gehtnicht mehr von Bahn und und anderen High-Tech-Konzepten (Transrapid) und diese Flut von staatlich geförderten Gründerzentren und den vielen von Politkern aller Coleur gerne gestützten High-Tech-Vorzeige-Betriebchen al la " so lange-die-Landesbank-uns-deckt-läßt-sich-gut wirtschaften" : Weg mit Staats- und vor allem Steuermilliarden. Entweder finden sich private gewinnorientierte Investoren oder es geht dann halt ohne. Die Bürger der USA und anderer Staaten leben z. B. auch ohne Strecken bis ins letzte Bergdorf und ohne letztendlich steuerfinanzierte " Gründerzentren" und staatliche " Existenzgründungsberater" oder " Wirtschaftsförderer" in fast jedem Dorf.


      Man sieht ja auch, daß dann unter Umständen die Sicherheit auf der Strecke bleibt. Außerdem ist es fraglich, ob man das Wohlfahrtsoptimum nur daran messen soll, ob die Bahn Gewinn macht oder nicht. :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 13:47:20
      Beitrag Nr. 48 ()
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,307374,00.h…


      " ...Die jetzige Politik von Rot-Grün schlage Arbeitnehmern und Rentnern " jeden Tag ins Gesicht" , sagte Lafontaine.

      " ... Lafontaine betonte: " Das Schlimmste ist die Sturheit von Müntefering und Schröder. Obwohl Wähler und Mitglieder davonlaufen, sagen die beiden: `Wir ändern nichts.`" ..."


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Lafontaine fordert die Enthauptung der SPD