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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 25381)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 23.05.24 15:37:59 von
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      schrieb am 05.08.10 19:35:46
      Beitrag Nr. 94.363 ()
      Welche Folgen haben die Geldzurückhaltungen in Japan?


      Hat die Deflation ihren Schrecken verloren?


      Welche Konsequenzen ist aus den japanischen Erfahrungen zu ziehen

      http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/creutz-deflati…
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      schrieb am 05.08.10 19:32:33
      Beitrag Nr. 94.362 ()
      Das Beispiel Japan

      Eine solche von den Verbrauchern zu verantwortende Deflation erleben wir seit rund zehn Jahren in Japan. Ausgelöst wurde sie, ähnlich wie auch Ende der 20er Jahre, durch einen großen Börsencrash, der in Japan bereits Ende der 80er Jahre ablief. Diesem Crash an der Börse folgte eine Flucht des Geldes in die Bodenwerte mit extrem in die Höhe getriebenen spekulativen Grundstückspreisen. In den Spitzenlagen Tokios stiegen die Quadratmeterpreise bis zu einer Million DM an und der Garten des Kaiserpalastes war damals rechnerisch mehr wert als der Boden ganz Kaliforniens! Als dann nach rund zwei Jahren auch dieser Spekulationsexzess zusammen brach und die Beleihungsgrenzen sanken, kamen auch die Banken in Schwierigkeiten, die auf Grund der gestiegenen Grundstückspreise zu hohe Kredite an Eigentümer und Erwerber ausgegeben hatten.
      Durch staatliche Unterstützungen und erlaubte Buchungstricks wurde zwar das Gros der Banken bis heute vor der Pleite bewahrt, aber das Gros der Bürger zog aus all dem die Konsequenz, sparsamer als bisher zu leben und vorsichtiger mit Geld umzugehen. Da auf Grund der Kaufzurückhaltungen die Preise fielen und damit die Kaufkraft des Geldes stieg, wurde diese Kauf- und Geldzurückhaltung auch noch belohnt. Damit verstärkten sich Zurückhaltung und Preisverfall und eine konjunkturelle Abwärtsspirale setzte ein, die nur schwer aufzuhalten ist.
      Da mit dieser deflationären Entwicklung auch die Zinsen in den Keller gingen, lohnte es sich auch immer weniger, das gesparte Geld zur Bank zu tragen. Dieser Trend zur Geldhortung in den eigenen vier Wänden wurde durch das Wissen über die kritische Situation der Banken noch verstärkt. Und da man für die Geldhaltung zu Hause zweckmäßigerweise über einen Safe verfügen sollte, war die Tresor-Produktion zeitweise der am meisten boomende Industriezweig in Japan.
      Verständlich, dass der Staat mit allen Mitteln versuchte, diese konjunkturgefährdende Kaufzurückhaltung zu durchbrechen und das Wachstum der Wirtschaft zu beleben. Das geschah vor allem durch immer höhere schuldenfinanzierte Ausgaben, die in den letzten zwölf Jahren die Staatsverschuldung von 80 Prozent des BIP auf sage und schreibe 160 Prozent verdoppelte (was das heißt wird deutlich, wenn man diese Marke mit den erlaubten 60 Prozent im Euro-Raum vergleicht!). Aber auch diese staatlich finanzierten Konjunkturmaßnahmen konnten die Lähmung des Wirtschaftsgeschehens nicht stoppen. Vielmehr verschwand auch das neu gedruckte und vom Staat in Umlauf gesetzte Geld sehr schnell wieder in den Tresoren der Privathaushalte. Selbst der verzweifelte Versuch des Staates die Wirtschaft mit terminierten und an die Bürger verschenkten Kaufgutscheinen in Schwung zu bringen, ging weitgehend ins Leere. Zwar wurden alle Gutscheine vor dem Verfallstermin eingelöst, aber der damit ausgelöste Nachfrageschub entsprach nur einem Drittel ihres Nennwertes. Mit der übrigen Kaufkraft erhöhten die Bürger nur wieder ihre Bargeldhaltungen!

      http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/creutz-deflati…
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      schrieb am 05.08.10 19:31:11
      Beitrag Nr. 94.361 ()
      Wie ist das heute mit der Deflation?

      Die Anbindung des Geldes an irgendwelche Goldvorräte ist heute weltweit überwunden. Selbst die Schweizerische Nationalbank, die sich vor wenigen Jahrzehnten noch einer völligen Golddeckung ihrer Währung rühmte (und sich gegen eine freiwirtschaftliche Initiative zur Aufhebung dieser Bindung vehement verwahrte!), plant inzwischen den Verkauf ihrer Schätze. Das heißt, eine klassische Deflation, die auf einem Gold- und damit Geldmangel beruht, ist in unserer heutigen Papiergeldzeit im Grunde gar nicht mehr möglich, es sei denn, eine Notenbank würde die Geldausgabe reduzieren. Was uns aber auch heute noch drohen kann, ist nicht ein Mangel an Geld, sondern sein unzulänglicher Einsatz. Also ein Mangel an Nachfrage bezogen auf das Angebot der Märkte, der zwangsläufig ebenfalls zum Absinken der Preise führt.
      Deflationen in unseren Tagen sind also nicht mehr Folge ungenügender Geldversorgung oder Geldverknappung durch die Notenbanken, sondern Folge gestörter Geldnutzung, also die Folge von Kaufkraftblockierungen. Jede Unterbrechung des Geldkreislaufs aber erzeugt liegen bleibende Waren, reduzierte Nachbestellungen und Neuproduktionen und damit, bei ungekürzten Arbeitszeiten, sogar Arbeitslosigkeit. Während also Inflationen heute nur dann entstehen können, wenn die Notenbanken die Geldmenge vorher über den Bedarf hinaus vermehrt haben, kann es zu Deflationserscheinungen auch bei ausreichend vorhandener Geldmenge kommen, wenn die Kaufbereitschaft der Bevölkerung zurückgeht. Die Notenbanken können dann nur noch versuchen, die Nachfrage durch Absenkung der so genannten Leitzinsen zu stimulieren, der Staat durch höhere Verschuldung und die Vergabe öffentlicher Aufträge. Kurz, das was wir heute Deflationen nennen, kann - genau betrachtet - eine ganz natürliche Entwicklung auf Grund zunehmender Sättigungen sein.

      http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/creutz-deflati…
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 19:29:32
      Beitrag Nr. 94.360 ()
      Deflation - ein Gespenst geht um!

      ein Beitrag von Helmut Creutz (Aachen)



      Man wagt es kaum beim Namen zu nennen! Selbst Notenbanker reden vom „D-Wort“ oder "Unwort", um es möglichst nicht auszusprechen. Dennoch taucht es immer wieder und zunehmend häufiger auf, oft nur blitzartig, wie ein Gespenst in der Geisterbahn. - Was hat es damit auf sich?
      Von Inflation spricht man bekanntlich, wenn zuviel Geld in Umlauf ist und als Folge die Preise steigen, von Deflation, wenn umgekehrt zu wenig Geld umläuft und als Folge die Preise fallen.
      Während der Begriff Inflation seit Jahrzehnten zu unserem täglichen Vokabular gehört, ist die Deflation den meisten kaum geläufig. Selbst in den Lehrbüchern wird sie überwiegend als eine längst besiegte Horrorerscheinung aus vergangenen Zeiten abgehandelt.
      Geht man dieser Spur genauer nach, dann stellt sich heraus, dass ganze Staaten und Kulturen in Deflationen versunken sind. Ganz einfach deshalb, weil die Menge des Geldes bis vor knapp hundert Jahren noch an Gold und Silber gebunden war. Denn genau so wie Länder und Volkswirtschaften durch neue Goldfunde und die damit möglichen Geldmengen-Ausweitungen aufblühten, so brachen sie zusammen, wenn das Geld in Truhen verschatzt, in Krügen vergraben oder von den Reichen für Schmuck und Geschirr eingeschmolzen wurde. Kein Wunder, dass Gold der Anlass für die meisten kriegerischen Eroberungen war.
      Die letzte große Deflation in neuerer Zeit erlebte die Welt um 1930. Dafür war nicht nur der Schwarze Freitag an den Börsen in den USA verantwortlich und die anschließenden Bankenpleiten, sondern vor allem die damalige Bindung der Geldmenge an das Gold. Besonders dramatisch wirkte sich diese Bindung in Deutschland aus, wo das herausgegeben Papiergeld, gesetzlich festgeschrieben, zu 40 Prozent durch Gold und Devisen gedeckt sein musste. Als dann die US-Banken, auf Grund der eigenen Schwierigkeiten, kurzfristig erteilte Kredite vom Deutschen Staat zurückforderten, passte der damalige Reichsbankpräsident Luther auch die Geldmenge der reduzierten Deckung an. Insgesamt wurde der Notenumlauf bis Ende 1932 um 30 Prozent verringert und der Diskontzins stieg bis auf 20 Prozent. Die Reichsregierung unter dem Kanzler Brüning tat noch ein übriges, in dem sie die Beamtengehälter in einer Notverordnung reduzierte. Damit brach der gestörte Nachfragekreislauf noch mehr zusammen, die Preise brachen ein und die Arbeitslosigkeit schnellte auf mehr als sechs Millionen an, fast 20 Prozent der Erwerbstätigen.
      Man hatte zwar unter Schmerzen acht Jahre vorher in der großen Inflation gelernt, dass Geldmegenausweitungen vermieden werden müssen, leider aber nicht begriffen, dass im umgekehrten Fall auch umgekehrte Maßnahmen erforderlich sind. Das heißt, in Deflationszeiten sind Geldmengen-Ausweitungen angesagt, selbst wenn man dabei die Deckungsvorschriften übertritt. Die Folge der falschen Entscheidungen Anfang der 30er Jahre war darum ein Wirtschaftseinbruch, der mit einer für uns heute unvorstellbaren Not verbunden war. Ohne diese Not- und Hungerzeit und die daraus folgenden politischen Entwicklungen, wäre die Geschichte ganz gewiss anders geschrieben worden. So klagte die Gewerkschaftszeitung "Metall" im Jahre 1953 rückblickend zu Recht:
      "Zweimal wurde das soziale Gefüge des deutschen Volkes in den Grundfesten erschüttert: während der großen Inflation des Jahres 1923 und nach dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929. Ohne diese Katastrophen wäre der Nationalsozialismus niemals eine Macht geworden."
      http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/creutz-deflati…
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 19:27:49
      Beitrag Nr. 94.359 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.935.916 von EuerGeldWirdMeinGeld am 05.08.10 16:22:14Jemandem mit Kenntnis in Sachen Geldsystem fällt bei dieser Äußerung auf, dass in einem Kreditgeldsystem (was ja stark an eine Bilanz erinnert) Schulden nur zurück gezahlt werden können, wenn das zugehörige Geldvermögen auch ausgegeben wurde.

      Nana. Im näheren Umfeld kenne ich Personen, die haben Unsummen eigenes Vermögen an Immofonds-Schuldner ausgegeben und da ist kaum was zurückgekommen.
      Ausser Prozesskosten.... :laugh:

      Warum hastet dafür eigentlich nicht der Steuerzahler? :laugh:

      Seit wann gibt also es ein Grundrecht auf Kapitalerhalt? Oder ist mir da etwas entgangen?

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      schrieb am 05.08.10 18:29:00
      Beitrag Nr. 94.358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.935.916 von EuerGeldWirdMeinGeld am 05.08.10 16:22:14Frage die Politik einmal, warum sie sich u.A. nicht der Problematik des Rentensystems angenommen hat...

      Du meinst die 250 Millionen europäischen Rentner bekommen 2035 auch einen Bailout?

      Solch etwas darf aber nicht sein.

      Warum nicht? Wenn die sorglosen, wenn nicht gar kriminellen Bankster ein "bedingungsloses Grundeinkommen" inklusive Bonus bekommen, ist das für den Trucker oder Beamten nur recht und billig. Ihre Systemrelevanz haben die Trucker ja jedenfalls eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vielleicht sollten das die Entsorger & Krankenschwestern auch einmal tun.

      der versteht oft nicht, dass die Lohnabzüge des Einen die Bezüge für Rente/ALG des Anderen sind.

      Der versteht vor allem nicht, warum für die "gleicheren Menschen" unter uns bedingungslos Geld "gedruckt" wird und für ihn nicht.

      Wem der Lissabon-Unterzeichner dürfte denn klar gewesen sein, dass die "No Bailout"-Klausel ein deflatorisches Ereignis weit jenseits des Lehman-Volumens bedeuten kann?

      Also entweder du hältst deine "Experten" nun für intelligent oder nicht. Hier schreibst du nun, dass sie seinerzeit strohdumm gewesen seien. Es waren übrigens weitestgehend die gleichen Fratzen, die auch zu den Bailout-Zeiten noch an der Macht waren. Wie du denen dann plötzlich einen Intelligenzquantensprung bei den aus der Hüfte geschleuderten Bailouts zutraust, ist mir schleierhaft.

      Die Eigenschaft von Rezessionen besteht einfach darin, eine Menge Selbstbetrug offensichtlich werden zu lassen...

      Nicht nur SELBST-Betrug ...

      Ein "Schönwetterchef" eines Unternehmens wird während einer Rezession als solcher enttarnt.

      Aber bitte genderpolitisch korrekt: Chefinnen in Hosenanzügen nämlich auch.

      Entscheidend ist nämlich die Frage, ob GR jene 11 Mrd. € p.a. erwirtschaften kann, welche sich aus jener Geldmenge ergeben.

      Quatsch. Notenpresse an und schon können alle gleichzeitig ohne Konsum "sparen". Die EZB hat schließlich keine Gegenpartei (wenn sie nicht will).

      Das von dir angesprochene Problem gibt es nur unter einem Goldstandard: nur da muß jede gehortete Unze vorher von jemandem rausgerückt worden sein. Im Fiatgeldsystem kann da auch heiße Luft hinter sein.
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 17:24:29
      Beitrag Nr. 94.357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.936.011 von EuerGeldWirdMeinGeld am 05.08.10 16:34:56Humi, was ist das?


      Verarsche, was sonst!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 17:21:35
      Beitrag Nr. 94.356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.936.011 von EuerGeldWirdMeinGeld am 05.08.10 16:34:56Keine Ahnung, es läuft jedenfalls gerade das "Abendprogramm":D
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 16:34:56
      Beitrag Nr. 94.355 ()
      Ist hier irgendwer auf einen Schalter gefallen? :confused:


      Das habe ich hier plötzlich in vielen Charts. :confused:

      Den Treppen-DAX kennt man ja schon, aber dies hier?
      Humi, was ist das?
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 16:26:37
      Beitrag Nr. 94.354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.934.375 von greenanke am 05.08.10 13:49:31Eine Frage finde ich aber sehr viel interessanter: Warum gibt es eigentlich die "Mehrwertsteuer"?
      Da muß ich erst mal den Eichelburg oder den Kopp-Verlag fragen ...
      Warum?
      Was wird denn besteuert?
      Wie könnte man das was besteuert wird auch anders nennen? :)
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