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    Peak Oil und die Folgen (Seite 68)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 14.04.20 11:07:40
      Beitrag Nr. 14.624 ()
      Es ist unglaublich, wie wenig bei statistischen Fakes mittlerweile Wert auf ein Mindestmaß an Rest-Plausibilität glegt wird.
      Da wird z.B. gemeldet, dass im März die Exporte Chinas um fast 7% zurückgegengen wären im Vergleich zum Vorjahr (kam jetzt als Ticker-Meldung bei N-TV).
      Relevant für die Exporte im März dürfte die Produktion im Zeitraum Anfang Februar bis Mitte März gewesen sein. Also der Zeitraum, in dem international die härtesten Lockdown-Maßnahmen in Kraft waren und die Wirtschaftsleistung in Gesamt-China wohl um mindestens 30% zurückgegengen sein müsste, in der wirtschaftlich bedeutenden Provinz Hubei wohl eher um 50%.
      Dazu kommt, dass die Rest-Ökonomie eher aus binnenwirtschaftlichen Bereichen bestand, also z.B. Lebensmittelversorgung, Gesundheitswesen, Grundversorger/Entsorger usw.
      Weiterhin waren in diesem Zeitraum die Logistikketten nachhaltig gestört und in den Containerterminals ging teilweise garnichts.
      Es ist also anzunehmen, dass die chinesischen Exporte um mindestens 30%, wahrscheinlich sogar mehr als 50% eingebrochen waren im März. Jetzt, im April, dürfte sich die Situation allmählich verbessern.
      7% ist eine Veralberung der Öffentlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 14.04.20 09:26:45
      Beitrag Nr. 14.623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.316.045 von extriakel am 13.04.20 22:45:29Ach, sorry,
      die Antwort ging ja an 20er Jahre.
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 22:45:29
      Beitrag Nr. 14.622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.315.316 von ZwanzigerJahre am 13.04.20 21:00:36Zu dem letzten Absatz, TME,
      denke bitte daran, dass es allen anderen Währungen ähnlich ergehen wird: dem Dollar, dem Pfund, dem Rubel, dem Yen sowieso, selbst dem Renminbi usw.
      Das Weichwährungsproblem ist also kein EU-Problem und relativiert sich somit.
      Nur ein Wirtschaften wie früher (speziell wie vor 2007) kann man natürlich mit super-aufgeblähten Zentralbankbilanzen und super-hochverschuldeten Staaten vergessen.
      Uns steht irgendwann das bevor, was ich selbst noch bis vor Kurzem als VT bezeichnet hätte: eine umfassende Währungsreform mit weitgehendem Schuldenschnitt = Vermögensvernichtung. Dann allerdings global, weil ein einzelnes Währungsgebiet das isoliert nicht überleben würde.
      Es wird schlicht keine Alternative dazu geben.
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 22:14:59
      Beitrag Nr. 14.621 ()
      Update mit Daten bis 22:10 Uhr


      Heute mit Extrapolation und meiner Schätzung:
      In 2-3 Wochen wird der Lockdown gelockert werden:
      1. Da die Krankenhäuser mit ca 2000 Infizierten pro Tag zurechtkommen
      2. Die Bevölkerung langsam durchseucht werden muss.
      3. Die langen Lieferketten sonst zerbrochen sein können.
      4. Sekundärkatastrophen immer wahrscheinlicher werden (z.B. Stromversorgung bricht lokal zusammen)

      Und noch ein Lesetip von 2008:
      https://www.friendsoftheirishenvironment.org/eulaw/39-papers…

      Will a pandemic bring down civilisation?
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 21:00:36
      Beitrag Nr. 14.620 ()
      Ein paar neue Datenpunkte zur globalen Ölspeicherkapazität:

      “To put this in some context, the OPEC Secretariat’s assessment of available global oil storage capacity stands over 1 billion barrels. Given the current unprecedented supply and demand imbalance there could be a colossal excess volume of 14.7 million barrels a day in the 2Q20. This oversupply would add a further 1.3 billion barrels to global crude oil stocks, and hence exhaust the available global crude oil storage capacity within the month of May.”
      ...
      Speaking to MarketWatch, Geoggrey Craig, a global energy analyst at Ursa, said that while his company uses satellites to track global storage levels, it looks like global storage capacity still has about 40% left, or around 1.5 billion barrels, which could be reached “in a matter of months.”

      https://oilprice.com/Energy/Crude-Oil/US-Oil-Storage-To-Hit-…

      Demnach wären die früher mal genannten 1,2 Mrd. Barrel deutlich zu niedrig und wir verfügen über mindestens 3 Mrd. Barrel Kapazität, von denen wohl noch 1,5 Mrd. Barrel frei sein könnten.

      In dem Fall würde es wohl erst im Mai(?) oder sogar erst im Juni/Juli kritisch.
      Mal sehen, was da demnächst noch so an Daten kommt.

      Noch eine grundsätzliche Bemerkung zu folgender Aussage von TME:

      "Auf was ich mich dagegen bezog: die verbesserten Finanzierungsbedingungen für Unternehmen. Die Käufe führen dazu, dass Unternehmen, nicht nur die mit top Ratings, besser an Geld kommen. Und diese Kreditversorgung ist aktuell äußerst wichtig."

      Sehe ich zunächst mal genauso. Die Notenbanken verbessern radikal die Finanzierungsbedingungen der Staaten und jetzt auch der Unternehmen. Mit den Staaten machen sie das schon lange und zwar seit der Finanz- und Eurokrise. Ich glaube auch nicht, dass es derzeit dazu eine gute Alternative gibt.
      Dennoch:
      Das hat Nebenwirkungen und die könnten künftig verheerend werden.

      Ich will man die Frage stellen, was das für ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem werden soll, dass man da baut. Denn die Notenbanken sind schon lange in einem "Notfallmodus" und machen Politik. Corona hat das nur auf die Spitze getrieben.

      Demnächst werden die Staaten (mit neuem Geld der Zentralbanken) anfangen, Unternehmen zu retten. Aber wie will man da wieder rauskommen? Wenn man bspw. "Condor" verstaatlicht, kann man dann bei TUI und Lufthansa nein sagen, wenn es dort soweit ist? Doch wohl dort erst recht nicht! Und wenn man so ein Unternehmen für 6 Monate gerettet hat, kann man es dann im 7. Monat in den Konkurs schicken? Wohl kaum! Also wird weiter gerettet und immer mehr gerettet. Jede "gute Tat" zieht ihre Strafe nach sich und weckt weitere Rettungs-Ansprüche.

      Letztlich wird niemand mehr Budgetrestriktionen akzeptieren, die aus der Bewertung freier Märkte entstehen. Statt dessen wird der Anspruch sein, dass alles mit Zentralbankgeld bezahlt werden muss.
      Die Diskussion um Eurobonds ist ein gutes Beispiel. Es sollten endgültig die Budgetrestriktionen überwunden werden, welche im Euroregime für den Süden noch gelten.

      Auf diesem Weg gehen wir derzeit riesige Schritte und ich glaube nicht, dass das noch mal jemand zurück holen kann.
      Mein Fazit: Der Euro wird eine durchpolitisierte Weich- und Schwundwährung werden. Das allein heißt nicht, dass man schlecht leben wird. Man kann unter einem Weichwährungsregime sehr angenehm leben. Nur sparen sollte man in so einem Spielgeld nicht. Der Euro ist auf dem Weg von einer Neo-DM zu einer Neo-Lira.
      Als Anleger/Investor sollte man m.E. den Abschied aus dem Euro, aber auch aus dem Dollar organisieren.
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      Avatar
      schrieb am 13.04.20 20:04:40
      Beitrag Nr. 14.619 ()
      In den US-Bundesstaaten wird extrem unterschiedlich getestet, was die Testzahl im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße angeht.
      Am intensivsten wird im Bundesstaat New York getestet mit 461,6k insgesamt.
      In Kalifornien, das mehr als die doppelte Bevölkerungszahl hat, waren es gerade mal 190k.
      In den stark betroffenen Bundesstaaten Illinois und Michigan waren es 100,7k und 79,4k, also das, was in Deutschland in 1,5...2 Tagen getestet wird. Wohlgemerkt: alle Zahlen sind die Gesamt-Zahlen.
      Da sind noch viele Löcher im Radarbild.
      Und die genannten Bundesstaaten sind keineswegs die schlechtesten.
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 18:42:03
      Beitrag Nr. 14.618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.313.156 von extriakel am 13.04.20 16:40:28Sollte jetzt jemand denken "Pademie der Gier - wass´n das für ein Quatsch", hier nur ein Beispiel von tausenden für diese Pandemie:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Opioidkrise_in_den_USA

      Alleine dieses vielleicht Zehntel Prozent dieser weltweiten Gesamt(-gier)pademie forderte in der Endkonsequenz mehr Menschenleben, als sie die Corona-Pandemie in den USA selbst in einem schlechten Szenario je kosten wird.
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 18:39:10
      Beitrag Nr. 14.617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.312.787 von clearasil am 13.04.20 16:02:57ich finde, dass es einfach psychologisch zu einer Überreaktion durch die "unbekannte Gefahr" gekommen ist.

      Das sehe ich diametral anders. Die Realität ist eher, dass die meisten Menschen, und ganz besonders die Börsianer, versuchen, die Pandemie + Folgen in irgendwelche ihnen vertraute Kategorien zu pressen. Da wird mit der Finanzkrise 2008 und der folgenden Erholung verglichen oder zahllosen anderen Crashs, bestenfalls mit der Weltwirtschaftskrise 1929 oder der Spanischen Grippe.
      Dabei sind alle diese Vergleiche absolut untauglich, denn es ist ein vollkommenes Novum, dass eine weltweite Pandemie auf unsere heutige, übervölkerte wie vernetzte Welt trifft, mit unzähligen Mega Cities, weltweiter Arbeitsteilung, just in time Lieferungen, enormer Verschuldung usw.

      Was das bedeutet und was daraus vermutlich resultieren wird, sprengt einfach unsere Vorstellungskraft.
      Aber die Realität interessiert nicht, was wir uns vorstellen können, sie passiert einfach, auch wenn die Börsenkurse ihr hinterherhinken.

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-krise-warum-vorhers…

      Klar aber, ich kann mich irren und es kann auch positive Überraschungen geben, wie zB ein effizientes Medikament.

      Kriegst von mir demnächst noch ne BM, be careful, Algol
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 16:40:28
      Beitrag Nr. 14.616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.312.955 von extriakel am 13.04.20 16:23:25Ergänzung zur unteren Aufzählung:
      Nie ga es eine solche Pandemie der Gier.

      Übrigens in der Konsequenz die schlimmste aller Pandemien. Dagegen ist Corona keiner Erwähnung wert. Und die Pandemie geht weiter bis zum bitteren Ende, wenn Covid19 längst besiegt ist.
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      Avatar
      schrieb am 13.04.20 16:23:25
      Beitrag Nr. 14.615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.312.526 von clearasil am 13.04.20 15:34:17Hallo Clearasil,
      "Die Welt ist schön" habe ich auch ernsthaft gemeint. Wer könnte dies verneinen angesichts dieses wunderbaren Frühlichgserwachens.
      "Die Welt ist einfach" war hingegen spaßhaft gemeint.
      Ich will das mal erläutern anhand eines Zitates aus einem Roman von Charles Dickens:

      "Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste aller Zeiten,
      es war das Zeitalter der Weisheit, es war das Zeitalter der Dummheit,
      es war die Epoche des Glaubens, es war die Epoche des Unglaubens,
      es war die Saison des Lichts, es war die Saison der Dunkelheit,
      es war der Frühling der Hoffnung, es war der Winter der Verzweiflung,
      wir hatten alles vor uns, wir hatten nichts vor uns,
      wir gingen alle direkt in den Himmel, wir alle machten uns in die andere Richtung auf."

      Genau das erinnert mich an die heutige Zeit:
      Nie gab es so viel Menschen, die in materiellem Wohstand lebten. Nie erreichten Menschen durchschnittlich ein so hohes Alter. Nie gab es mehr Möglichkeiten der Information, der Bildung und der verschiedenartigsten Unterhaltung. Niemals ein ähnliches Maß an Mobilität. Und was EU-Europa angeht: nie vorher so eine lange Friedensphase. Nie solch einen intensiven Austausch zwischen Völkern. Und in einigen Ländern: nie solch eine soziale Basisabsicherung.
      Und so weiter...
      Das alles ist wahr! Also ganz klar: die beste aller Zeiten.

      Und jetzt die andere Seite:
      Nie gab es so viele psyschische Erkrankungen. Nie so viele Fälle von Altersdiabetes und Adipositas schon in mittleren und jüngeren Jahrgängen, nie ein solches Ausmaß an verschiedensten Autoimmunkrankheiten, nie so viele Kinder, die wegen chronischer Kopfschmerzproblematik gewohnheitsmäßig Schmerztabletten zu sich nehmen. usw.
      Und global gesehen: nie in den letzten 10000 Jahren solch einen rapiden Artenschwund, nie ein solches Maß an Vermüllung und Schadstoffanreicherung zu Lande und im Wasser, nie solch eine Lärm- und "Lichtverschmutzungs"-problematik, nie solch ein Maß an Erosion von Lebensbasisressourcen in immer größeren Regionen. Nie (nominal) so viele Kinder, die an Unterernährung starben.
      Und so weiter...
      Das alles ist wahr! Also ganz klar: die schlechteste aller Zeiten.

      Tja, so unendlich kompliziert ist die Welt.
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