checkAd

    Peak Oil und die Folgen (Seite 70)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
    Beiträge: 15.294
    ID: 1.157.619
    Aufrufe heute: 30
    Gesamt: 621.402
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 70
    • 1530

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.04.20 08:27:16
      Beitrag Nr. 14.604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.308.842 von extriakel am 12.04.20 22:54:22Bin mal gespannt, wie sich die Ölpreise am Dienstag entwickeln. Für jeden, der rechnen kann, müssten fallende Preise eigentlich die logische Konsequenz sein.

      Auch so ein Fall, eigentlich auch eine ziemlich sichere Möglichkeit, mit den geeigneten Vehikeln Geld zu verdienen.
      Eigentlich, denn "sapiens" und Logik ist so eine Sache, auch da braucht man evtl. viel Geduld, bis die Realität die Köpfe erreicht.


      Hier noch eine recht informative Seite zur Pandemie-Entwicklung:

      https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 22:54:22
      Beitrag Nr. 14.603 ()
      Ca. 30 bis 35 mb/d Nachfragerückgang und 9,7 mb/d Förderbegrenzung der OPEC ++
      Das reicht bei Weitem nicht!

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/oelpreis-oelstaaten-in-ope…

      Nun ist also das beschlossen worden, was bereits am Donnerstag kurz vor Handelsende angekündigt wurde. Genauer gesagt ist man noch um 0,3 mb/d unter dem Ziel geblieben. Und zum Schluss sind ja die Ölpreise sogar noch deutlich zurückgegangen, als die Absicht verkündet wurde.
      Bin mal gespannt, wie sich die Ölpreise am Dienstag entwickeln. Für jeden, der rechnen kann, müssten fallende Preise eigentlich die logische Konsequenz sein.
      14 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 22:08:54
      Beitrag Nr. 14.602 ()
      Update mit Daten bis 22:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 16:15:36
      Beitrag Nr. 14.601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.306.310 von TME90 am 12.04.20 13:07:47Dann darf ich annehmen, dass du aktuell netto gegen den Markt wettest? Inverse ETFs? Puts? Futures?

      Jein, grundsätzlich sehe ich es ähnlich wie extriakel und ZwanzigerJahre, also katastrophal sowohl was die Pandemie selbst angeht und fast noch mehr die wirtschaftlichen Folgen.
      Ich habe aber im Laufe der Jahre schmerzhaft lernen müssen, dass ich mich irren kann (was ich diesmal für unwahrscheinlich halte) und deutlich häufiger, dass meine Meinung irrelevant ist, wenn der Markt, bzw. die Mehrzahl der Marktteilnehmer an was anderes glauben. Wenn man sich nun vor Augen hält, wie viele Markteilnehmer glauben (wollen) , dass das schlimmste bald überstanden ist oder Trump ein fähiger Präsident oder die Charttechnik fundiert ist oder oder oder..., dann ist es mir zu riskant, konsequent das zu tun , was eigentlich logisch zwingend wäre, nämlich ausschließlich auf fallende Kurse zu setzen, zumal mit Hebelpapieren.
      Ich versuche , ein wenig auch mit der Marktmeinung zu "schwimmen", d.h. dann, wenn die Realität vorübergehend in die Köpfe dringt, bin ich tatsächlich teilweise short (via Shortzertifikaten auf die Indizes mit ausreichend Abstand zur KO-Schwelle), realisiere aber schnell Gewinne und schichte teilweise in Aktien um, die von der Situation nicht betroffen sind oder sogar profitieren (wie zB die von extriakel hier frühzeitig erwähnte Drägerwerk).
      Solche Aktien sind nun das Rückrat des Depots.

      die eigentlich eine hohe Qualität aufweisen, aber deren Geschäftsmodelle derzeit angegriffen sind. Hier bin ich noch unsicher, wie ich mit diesen Unternehmen verfahre.

      Solche Aktien habe ich weitgehend verkauft/reduziert und bin froh, dass ich dank der Marktirrationalitäten aus dem Rest nun auch noch recht günstig aussteigen kann um umzuschichten.
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 13:24:19
      Beitrag Nr. 14.600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.305.797 von extriakel am 12.04.20 10:56:35"1. Japan scheint eines der Länder zu sein, die wohl am wenigsten Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen haben. Also offensichtlich sträflich wenig testen."

      Davon gehe ich auch aus. Viel zu wenige Tests.
      Mich hätte es aber auch gewundert, wenn das alleinige Tragen von Masken ausreichen würde, um die Infiziertenzahlen niedrig zu halten. Masken sind ja nur ein Baustein einer Strategie.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1320EUR +5,60 %
      East Africa Metals mit Schlüssel-News!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 13:07:47
      Beitrag Nr. 14.599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.304.813 von Algol am 12.04.20 00:34:40Hi Algol,

      das Thema Inflation vs. Deflation ist das eine. Wie ZwanzigerJahre geschrieben hat, stehen sich hier mehrere Einflüsse gegenüber und es ist unklar, ob einer dominierend wird bzw. welcher.

      Auf was ich mich dagegen bezog: die verbesserten Finanzierungsbedingungen für Unternehmen. Die Käufe führen dazu, dass Unternehmen, nicht nur die mit top Ratings, besser an Geld kommen. Und diese Kreditversorgung ist aktuell äußerst wichtig. Daher halte ich den Schritt für sinnvoll.

      Gleichzeitig werden Staatsanleihen gekauft, sodass sich der Staat günstiger verschulden kann, nicht nur, weil die Zinsen fallen, sondern auch, weil die FED ihre Gewinne aus den Zinseinnahmen an den Staat ausschüttet. Das gleiche passiert in Europa. Daher auch meine Vermutung vor einigen Tagen, dass die Krise zu einer Japanisierung führen kann. Das passt ja auch mit Triakels Posts zu der Neuverschuldung zusammen.


      "Das würde ich als absurdes Wunschdenken bezeichnen."

      Dann darf ich annehmen, dass du aktuell netto gegen den Markt wettest? Inverse ETFs? Puts? Futures?

      "Wie investierst du bei dieser Gemengelage, Gold und zukunftsfähige Aktien? "

      Unternehmen mit tragfähigen Geschäftsmodellen, starken Bilanzen, hohen Margen. Dazu eine höhere Cashquote. Ich habe aber auch noch einige Titel, die riskanter sind, die eigentlich eine hohe Qualität aufweisen, aber deren Geschäftsmodelle derzeit angegriffen sind. Hier bin ich noch unsicher, wie ich mit diesen Unternehmen verfahre.

      VG
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 10:56:35
      Beitrag Nr. 14.598 ()
      Eine Meldung (Quelle:N-TV) und mein Kommentar.
      Erst die Meldung:

      "Die Zahl der Coronavirus-Patienten bringt das japanische Krankenhaussystem an den Rand der Überlastung. Es drohe ein Zusammenbruch der Notfallmedizin, was zu einem Kollaps der gesamten medizinischen Versorgung führen könne, warnten zwei japanische Verbände für Notfall- und Akutmedizin. Bereits jetzt hätten viele Krankenhäuser Notfälle wie Schlaganfall- und Herzinfarkt-Patienten abgelehnt und ebenso Patienten, bei denen sich nachher herausgestellt hätte, dass diese sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt hatten. Es fehlten außerdem Schutzmasken und Schutzkleidung."
      Zitat Ende

      Daraus ergeben sich für mich 2 Schlussfolgerungen:
      1. Japan scheint eines der Länder zu sein, die wohl am wenigsten Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen haben. Also offensichtlich sträflich wenig testen.
      Denn Japan kommuniziert gegenwärtig 6748 Infizierte und 108 Tote. Für ein Land mit 126 Mio Einwohnern und moderner Verwaltung und (vermutlich) gutem Gesundheitswesen.
      Wenn also angesichts dieser relativ hervorragenden offiziellen Zahlen die Notfallmedizin schon unter Druck gerät, dann zeigt das, wie meilenweit die Zahlen und die Realität auseinanderklaffen. Weit mehr als in anderen Ländern, wo es ja Dunkelziffern meist zwischen 5 und 20 gibt, wenn man den Fachleuten folgt.
      Also: ein modernes Land, das offensichtlich in vergleichbar schlechter Weise auf der Höhe der Tatsachen ist, wie manch ein Entwicklungsland, bei dem es ja erklärbar wäre.

      2. Schlussfolgerung (und die ist besonders frustrierend): das in Japan sehr verbreitete Tragen von Mund-Nasenschutz hat diese Entwicklung offensichtlich maximal zeitlich etwas nach hinten schieben können, aber nicht verhindern können.
      Trotzdem bin ich für eine irgendwann einzuführende Schutzmaskenpflicht überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen (öffentliche Verkehrsmittel, Arbeitsplätze mit höherer Personenzahl und -dichte, Geschäfte, Arztpaxen (auch als Patient) usw.
      Auch eine z.B. 20%ige Verminderung von Infektionsketten sollte ausreichen, um diese Forderung aufzustellen.
      Aber eine wirkliche Lösung sind leider auch Schutzmasken offensichtlich nicht.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 09:23:17
      Beitrag Nr. 14.597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.304.813 von Algol am 12.04.20 00:34:40
      Zitat von Algol: Das mag radikal wirken, aber ich glaube, dass es sinnvoll ist...

      Warum, damit die Bondblase nicht platzt und zig Unternehmen die Pleite droht?

      Auch wenn ich hoffe, dass die FED keine Aktien kaufen wird.

      Warum das eine, aber Aktienkäufe nicht?

      In meinen Augen ist das ein Alarmzeichen, die Weltwirtschaft UND das Finanzsystem stehen mit dem Rücken zur Wand und die beispiellose Gelddruckerei soll den baldigen Kollaps verhindern. Und Inflation hält man für weniger gefährlich und wahrscheinlich als eine deflationäre Abwärtsspirale.

      Wie investierst du bei dieser Gemengelage, Gold und zukunftsfähige Aktien?


      Hallo,

      da individuell unsere Chance wirklich hoch ist, diese Krise zu überleben, finde ich solche konkreten Debatten absolut sinnvoll!

      Inflation? Deflation?

      Das letzte Mal, als das ein großes Thema war, war zur Zeit der Finanzkrise 2008 und viele glaubten, die Inflation sei unausweichlich, weil die Notenbanken Billionen neuer EURUSDYEN geschaffen hatten. Bei den Konsumentenpreisen kam die Inflation aber nicht.
      Warum nicht?
      Weil eine Ausweitung der (Zentralbank-)Geldmenge zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für Inflation ist (ich verwende das Wort hier im Sinne des allgemeinen Sprachgebrauchs als Begriff für stark steigende Lebenshaltungskosten und rede nicht über Vermögenspreise).
      Das neue Geld muss aus dem Bankenkreislauf raus und die Realwirtschaft rein - zu den Konsumenten oder anderen Nachfragern nach Konsum- oder Investitionsgütern (das kann auch insbesondere der Staat sein).

      Wir sehen hier klar den deutlichen Unterschied zu 2008:

      Diesmal soll das Geld die Realwirtschaft retten, nicht primär die Banken, diesmal soll und wird es in die Realwirtschaft fließen und nicht im Bankensystem verbleiben.

      Damit haben wir zwei wichtige - und grundsätzlich hinreichende - Transmissionsriemen für Inflation in Bewegung gesetzt:
      a) Unmengen an zusätzlichem Geld
      b) Staaten, die dieses Geld unter die Leute bringen

      Trotzdem Deflation?

      So schnell kommt die Inflation wohl dennoch nicht.

      Denn grundsätzlich haben wir ein absolutes Deflationsszenario vor uns, das an sich nur mit 1929-1933 vergleichbar ist. Ohne Gegenmaßnahmen der Zentralbanken und Staaten geschieht binnen 6 Monaten das:

      - Absturz großer Volkswirtschaften mit BIP-Einbrüchen von deutlich mehr als 30%
      - Massenarbeitslosigkeit
      - Kreditausfälle ohne Ende
      - Kreditcrunsh
      - Bankensterben
      - eine sich selbst verstärkende deflationäre Abwärtsspirale, in der jede Pleite bei den noch bestehenden Unternehmen neue Bilanzlöcher reißt

      Eins steht für mich fest: Würden die Notenbanken/Staaten heute so reagieren, wie 1929, nämlich mit Austerität und Kreditverknappung, dann wären die Aktienkurse und die Wirtschaft im freien Fall.

      Was überwiegt nun?

      Heben sich also die deflationären Tendenzen und die inflationären Bemühungen gegeneinander auf?

      Bis zu einem gewissen Grade.. ja. Aber niemand sollte erwarten, dass sich so ein Prozess feinsteuern lässt.

      Meine These ist, dass nach einer gewissen Zeit die inflationären Tendenzen die Überhand gewinnen werden, weil viele Produktionsstrukturen zerstört werden und sehr viele Investitionen in den Erhalt un den Ausbau der weltweiten Produktionskapazitäten unterbleiben werden.
      Das Produktionspotential der Welt wird in den nächsten Jahren eher abnehmen.
      Dem gegenüber stehen Staaten, die ihren Bürgern zumindest nominal die Kaufkraft weitgehend erhalten wollen.

      Auf kurze Sicht dürften daher die deflationären, auf mittlere Sicht aber die inflationären Tendenzen überwiegen.

      (Historischer Kurz-Exkurs: Die NS-Regierung hat die Deflation übrigens mit einer gigantischen Ausweitung der Geldmenge und genauso gigantischer staatlicher Nachfragesteigerung in kürzester Zeit überwunden. Dies ist heute unter dem Stichwort "Autobahnbau" bekannt, wobei der Autobahnbau in Wahrheit einen nur winzigen Anteil an der Sache hatte. Die - natürlich - schon bald aufkommende Inflation hat man dann mit Preisregulierung (Mietenstopp!) und immer weiterer Abschaffung der Marktwirtschaft unterdrückt).

      Psychologie: Vertrauen in das Geld

      Ein schwieriger Punkt, über den ich nicht viel sagen kann, ist das Vertrauen der Menschen in das Geldsystem.
      Dieses Vertrauen ist extrem wichtig und es schwindet seit vielen Jahren. Die Menschen verstehen sicher die Details nicht, aber sie fühlen zu recht, dass irgendwas nicht stimmen kann, wenn sie jeden Euro abzählen müssen und andererseits Zentralbanken Billionen "drucken" wie es ihnen beliebt.

      Dass jetzt Schrott-Anleihen aufgekauft werden, ist vielleicht nötig, um die Deflationshölle von 1929 zu vermeiden, es zeigt dem "Mann auf der Straße" aber, dass unser Geld keinen Wert mehr hat und von seinen Schöpfern als wertlos angesehen wird, denn nur etwas ohne Wert kann ich in Billionengrößen vermehren, um damit wirtschaftlich ebenfalls wertlose Schuldscheine aufzukaufen.

      Vielleicht wird der Tag kommen, an dem der kleine Mann zwar seine Euro halten wird, um seine täglichen Einkäufe zu erledigen, aber nicht mehr bereit ist, in diesem Geld langfristig zu sparen.
      Nachvollziehbar wäre eine solche Skepsis alle mal und mit Blick auf ein nicht so unwahrscheinliches künftiges Inflationsszenario bei gleichzeitig niedrigen Nominalzinsen (= finanzielle Repression), wäre es sogar sachlich geboten, nicht in Euro oder Dollar zu sparen.

      Fazit

      Für mich heißt das, dass die Flucht in die Sachwerte noch wichtiger geworden ist. (Selbstgenutzte) Immobilie, Aktien mit extrem krisensicherem Geschäftsmodell, Gold - das alles scheint Sinn zu machen.

      Probleme: Da ich für die nächsten Monate eher Deflation sehe, sind auch (weitere) Rückgänge der Kurse von Sachwerten recht wahrscheinlich.

      Später könnte dann der Staat in allen möglichen Formen auf bestehende Sachwerte konfiskatorisch zugreifen - Sondersteuern, Zwangshypotheken, Enteignungen.
      Nichts ist unmöglich. Die Grundstimmung der Gesellschaft (Jugend, Künstler, Intellektuelle, Journalisten, Lehrer, Pfaffen, Politiker) ist so sozialistisch, wie seit 100 Jahren nicht mehr. Diesmal wird der Sozialismus nicht die Farbe braun oder rot, sondern grün wählen und es muss auch nicht sein, dass er wieder Millionen direkt ermorden wird, aber - abgesehen von seinen Funktionären - wird keiner was zu lachen haben.
      Avatar
      schrieb am 12.04.20 00:34:40
      Beitrag Nr. 14.596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.304.519 von TME90 am 11.04.20 22:25:19Das mag radikal wirken, aber ich glaube, dass es sinnvoll ist...

      Warum, damit die Bondblase nicht platzt und zig Unternehmen die Pleite droht?

      Auch wenn ich hoffe, dass die FED keine Aktien kaufen wird.

      Warum das eine, aber Aktienkäufe nicht?

      In meinen Augen ist das ein Alarmzeichen, die Weltwirtschaft UND das Finanzsystem stehen mit dem Rücken zur Wand und die beispiellose Gelddruckerei soll den baldigen Kollaps verhindern. Und Inflation hält man für weniger gefährlich und wahrscheinlich als eine deflationäre Abwärtsspirale. Und überhaupt, was außer Unmengen von Geld zu erschaffen, können die Notenbanken überhaupt noch tun?

      Aber was wird all die Liquidität bewirken, wenn die Verbraucher vornehmlich Lebensmittel kaufen können und wollen?
      Zumal auch eine weitere wichtige Inflationsbremse wegfällt, die Globalisierung.

      Sollte es zu Stagflation oder Hyperinflation kommen, könnten die Notenbanken nicht mehr gegensteuern.

      Der Punkt ist, dass der Markt davon ausgeht, dass der Einbruch wahrscheinlich sehr temporär ist.

      Das würde ich als absurdes Wunschdenken bezeichnen.

      Wie investierst du bei dieser Gemengelage, Gold und zukunftsfähige Aktien?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.04.20 23:19:14
      Beitrag Nr. 14.595 ()
      Was kommt noch ?
      Noch um Weihnachten habe ich mir das Diagramm angesehen, wie sich ETP MAP nach unten bewegt, wie von unten der von der Ölindustrie benötigte Preis sich nach oben bewegt und wie sich beide im April 2020 schneiden. Irgendwas musste passieren, aber ich hatte keinen Schimmer was.
      In der milden Form wäre der Ölpreis nur langsam nach unten gegangen, das habe ich für das wahrscheinlichste gehalten. Ein Krieg in Nahost oder im Südchinesischen Meer erschien mir auch möglich, oder die Pleite eine großen Landes. Auch eine große Pleitewelle in Shale-Sektor hätte ich für möglich gehalten.

      Ich war aber fest überzeugt, dass die Weltwirtschaft an einem Kipppunkt stand. Und die Ursache ist die Energiesituation. Besser gesagt, die Resourcensituation. Turchins "Secular Cycles" enthalten nach der Stagflation die Krise. Und es war klar, dass die Phase der Stagflation im Zyklus zu Ende war. Die Kämpfe der Eliten ( in den USA und milder, auch bei uns) ohne Lösung der Probleme sind immer ein Zeichen der Stagflation, und die Kämpfe hielten schon eine Zeitlang an. Ebenso wie die Erhöhung der Preise für Nahrungsmittel und Mieten für die unteren Schichten zur Stagflation gehören. Und das ETP-Modell zeigte ganz klar, dass die Ölförderung am Ende ist.

      In der Krisenphase passt sich die Bevölkerungszahl an die fallende Tragfähigkeit (carrying capacity) des Landes an. Krankheiten, Kämpfe der Eliten, Bürgerkriege, Hunger haben ihren Anteil daran.

      Jetzt sind wir also in der Krisenphase, auf der fallenden Seite eines Seneca-Kliffs. Covid19 ist mehr ein Auslöser, aber nicht die Ursache. Die Ursache liegt in der Vernichtung der Resourcen und dem Bevölkerungswachstum.
      Typisch für Krisenphasen sind Dauern von 70-100 Jahren. Da müssen wir durch.
      • 1
      • 70
      • 1530
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Peak Oil und die Folgen