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    Peak Oil und die Folgen (Seite 75)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 09.04.20 21:10:57
      Beitrag Nr. 14.554 ()
      Negative Ölpreise wird es nicht geben
      Notfalls wird der Stöpsel auf die Quelle gepackt. Wenn man nur den Preis in Betracht zieht: Sobald der Ölpreis unter die Förderkosten fällt, müßte eigentlich der Hahn zugedreht werden. Aber manchmal wird dann aus verschiedensten Gründen weiter gefördert. Förderkosten sind für jeden Förderer unterschiedlich. Ich habe als Zahl in Erinnerung, bei 30$ / Barrel lohnt sich die Förderung großflächig nicht nicht mehr. ARAMCO braucht ca. 40$/Barrel um Profit zu machen, dafür habe ich sogar eine Quelle. Bei Frackern ist die Gewinnschwelle immer einige Dollar über dem aktuellen Ölpreis. (Irgendwie komisch)

      Viel interessanter ist für mich, ob im März 2020 mehr gefördert wurde als im November 2018. Wenn ja, war Nov 2018 nicht der Peak der Ölförderung (Monatsbezogen). Jahresbezogen wurde 2018 mehr gefördert als 2019. 2020 wird auf jeden Fall weniger als 2019 gefördert werden.

      Also der Peak ist ziemlich sicher schon fast zwei Jahre hinter uns.
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      schrieb am 09.04.20 21:04:48
      Beitrag Nr. 14.553 ()
      Hallo extriakel,

      Du hattest schon vor Wochen einen Nachfragerückgang von mindestens 30 Mio. Barrel pro Tag geschätzt.

      Bloomberg hat Dich nun bestätigt:

      Oil futures sank more than 9% in New York after earlier jumping nearly 13%. The producer group, which includes Saudi Arabia and Russia, is set to cut 10 million barrels a day of its oil output for two months. That compares with estimates for demand loss of as much as 35 million barrels a day. OPEC+ also plans to seek an additional cut of 5 million barrels a day from Group of 20 countries, which will meet Friday.

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-08/oil-exten…

      Da sage ich mal: Hut ab! 👍

      Was die OPEC+ angeht: Es ist schon klar, dass die alle höhere Preise für ihre Volkswirtschaften brauchen, dennoch glaube ich nicht daran, dass die die Angebotskürzung von 15 Mio. Barrel wirklich realisieren werden. Jedes Mitglied hat für sich ein starkes Motiv, die Vereinbarung zu unterlaufen.

      Es wird wahnsinnig spannend! Sehen wir in den nächsten Wochen Ölpreise von null oder weniger?
      Ich würde das nicht ganz ausschließen.
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      Avatar
      schrieb am 09.04.20 20:25:06
      Beitrag Nr. 14.552 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.291.802 von ZwanzigerJahre am 09.04.20 18:44:46Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise sind kaum zu überblicken.
      Mal Beispiele: auch die europäischen Lieferketten befinden sich gegenwärtig in Schockstarre. Was ich noch nicht wusste: 80% des LKW-Verkehrs bedienen die industriellen Wertschöpfungsketten, sind also Zuliefertransporte (Halbfertigfabrikate und Werkstoffe, die an die jeweils nächste Verarbeitungsstufe gliefert werden. Nur 20% sind echte Versorgungstransporte für die Bevölkerung (Quelle: ZDF Zoom von gestern).
      Diese Lieferketten sind dramatisch geschrumpft, die Logistikfirmen in großer Bedrängnis.
      Daraus ergeben sich weitreichende Folgerungen für die Zukunft: Experten gehen davon aus, dass sich die Lieferketten dauerhaft verkürzen und reduzieren werden. Man schätzt eine Reduzierung um etwa 35% auf Dauer.
      Wir haben es also nicht nur mit einem akuten Deglobalisierungsschock zu tun (weit höher, als diese 35%) sondern eben mit lang anhaltenden Effekten.
      Was bedeutet das für uns? Einen dauerhaften Wohlstandsverlust! Denn natürlich war dieses Ausmaß an Globalisierung (sprich: internationaler Arbeitsteilung) in einer Krise wie dieser alles andere als resilient. Das haben wir schon 2009 gesehen, aber jetzt in viel größerem Ausmaß. Also ist es nötig, die internationale Arbeitsteilung in der realen Produktion (nicht im digitalen Bereich) zu vermindern, um die Resilienz zu erhöhen. Aber die Hyper-Globalisierung hat auch gerade im OECD-Raum zu bedeutenden Wohlstandszuwachseffekten geführt. Man konnte sich unterschiedliche Sozial (und Umwelt-)standards zunutze machen und somit die Kaufkraft im Westen erhöhen.

      Nehmen wir nur mal ein Beispiel: die Produktion von Wirkstoffen für Medikamente und die Medikamente selbst. Ein riesiger Kostenblock für unsere Krankenkassen.
      Die Wirkstoffe wurden zu einem übergroßen Anteil in China hergestellt, die fertigen Medikamente in Indien. Also jeweils an Billigstandorten. Was schon in der Vor-Corona-Zeit zu immer größeren Lieferproblemen in etlichen Wirkstoff- und Medikamentenklassen führte, teilweise sogar zu Qualitätsproblemen. Aber es wurden Milliarden eingespart, alleine in Deutschland.
      Jetzt droht ein gravierender Mangel durch die Pandemiefolgen. Man wird also dauerhaft einen großen Teil dieser Produktion renationalisieren und re-europäisieren müssen. Zu drastisch höheren Kosten. Gleiches gilt für Schutzbekleidung und medizinische Masken. Das wird die Kosten im Gesundheitswesen kräftig steigern, ebenso wie dauerhaft aufzubauende Reservekapazitäten in der Intensivmedizin, Reserven in der personellen Ausstattung der Pflege sowie der (notwendigen) besseren Bezahlung der Pflegekräfte. Etwa 200 000 haben den Pflegeberuf verlassen wegen der Diskrepant zwischen Belastung und relativ schlechter Bezahlung.
      Diese Mehrkosten werden von jedem einzelnen zu tragen sein und für anderweitigen Konsum nicht bereitstehen.

      Und das ist nur ein Beispiel für einen zurückgehenden Globalisierungsgrad. Der Wohlstand wird auch nach der akuten Corona-Krise dauerhaft geringer sein. Hoffentlich wird es wenigstens eine Kompensation für die ärmeren Teile der Bevölkerung geben. Was heißt, die Einkommensverluste werden um so größer sein müssen, je größer das Einkommen ist. Sonst gibt es soziale Unruhen, und das zurecht.
      Avatar
      schrieb am 09.04.20 18:44:46
      Beitrag Nr. 14.551 ()
      OPEC Secretary General Barkindo says oil market fundamentals are "horrifying," and warns that Q2 excess supply is "beyond anything seen before," adding that global crude storage could be exhausted in May.

      https://www.zerohedge.com/energy/oil-surges-after-saudis-rus…

      Nach wie vor weiß ich aber nicht, wie viel crude storage weltweit vorhanden ist (sind es die 1,2 Mrd. Barrel?) und wie viel davon derzeit genutzt wird.

      Ich bin aber sicher, dass wir diese Daten demnächst im Detail überall lesen werden, wenn die Lager wirklich voll laufen sollten, denn das wäre eine Situation, die es vermutlich noch nie gab, zumindest nicht in der "Jetztzeit". Was in diesem Fall mit dem Ölpreis passieren würde, wäre sehr spannend. Rein betriebswirtschaftlich gesehen, würde Öl dann zu Abfall mutieren und einen negativen Wert erhalten.
      Ob wir diese Situation wirklich zu sehen bekommen?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.04.20 08:36:46
      Beitrag Nr. 14.550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.281.509 von extriakel am 08.04.20 23:45:26
      "Die Ölpreise setzen ihre Erholung trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche fortgesetzt. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 33,14 US-Dollar und damit 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Mai steigt um 72 Cent auf 25,81 Dollar.

      Im Verlauf des Tages wollen führende Ölförderländer über eine Förderkürzung beraten und damit eine Lösung im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland herbeiführen. Die russische Regierung hatte im Vorfeld bereits ihre Bereitschaft zur Reduzierung der täglichen Fördermenge signalisiert, was die Erholung des Ölpreises zuletzt stützte.

      Der Nachfrageausfall infolge der Corona-Epidemie hält derweil an. Marktbeobachter sprachen in einigen Weltregionen von einem Rückgang um 70 Prozent. In den USA werden zurzeit laut Angaben der Regierung nur noch 14,4 Millionen Barrel am Tag nachgefragt, das wäre das niedrigste Niveau seit 1990."
      Zitat Ende, Quelle: N-TV

      Da war ich mit meiner Schätzung ja übervorsichtig. In manchen Regionen bis 70% Verbrauchsrückgang - da kann man wohl gemittelt von 50% Rückgang ausgehen. Also 50 Mio Barrel am Tag.
      Und die 14,4 Mio Barrel Verbrauch in den USA sind vermutlich auch nicht mehr gaz aktuell. Denn in vielen Bundesstaaten sind erst in den letzten Tagen Lockdown-Maßnahmen in Kraft getreten. Ich denke, die sind mittlerweile auch bei fast 50% Rückgang, also irgenwo bei 10 Mio Barrel am Tag.

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      schrieb am 08.04.20 23:45:26
      Beitrag Nr. 14.549 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.280.825 von keepitcool am 08.04.20 22:13:11Nach meiner Einschätzung hat New York ein Plateau erreicht, dass heißt einen linaeren Zuwach an Infizierten und keinen exponentiellen mehr.
      Dafür geht jetzt im Großraum Detroit, Chicago, Südflorida und New Orleans offensichtlich die Post ab.

      Übrigens kann man auf treasuary direct sehr gut tagesaktuell den Fortgang der US-Staatsverschuldungsorgie verfolgen.

      https://treasurydirect.gov/NP/debt/current" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://treasurydirect.gov/NP/debt/current


      Zuletzt, vor Corona, betrug der Anstieg etwa 1,2 Billionen (in US-Rechnung Trillionen) Dollar p.a.
      In den letzten 20 Tagen ist der Verschuldungsstand um 0,6 Billionen (= Trillionen) gestiegen, von 23,4 auf gut 24,0 Billionen.
      Das will ich jetzt lieber nicht auf´s Jahr hochrechnen. Würde wahrscheinlich auch ein falsches Bild ergeben. Aber selbst 3 Billionen auf´s Jahr hochgerechnet wäre schon ein Desaster. Zumal ja die Ratio zum BiP sich ohnehin verschlechtert, weil das BiP derzeit abnimmt (ich vermute mal um 10% im Jahr 2020). In Europa sieht es keineswegs besser aus.
      Ich denke, der Verschuldungsgrad des Staates im Verhältnis zum BiP wird bis Ende des Jahres von 110% auf 150...160% hochschnellen.
      Man hat es ja im Jahr 2009 z.B. in Irland und Spanien gesehen, wie schnell diese Verhältniszahl steigen kann. Von damals 40% auf über 100% in nur 2 Jahren.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.04.20 22:13:11
      Beitrag Nr. 14.548 ()
      Update mit Daten bis 22:00 Uhr


      Italien und Deutschland haben weniger Neuinfizierte pro Tag. Die USA könnten ein Plateau erreicht haben.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.04.20 22:04:48
      Beitrag Nr. 14.547 ()
      Update mit Daten bis 22:00 Uhr


      Daten nach 22:00 Uhr erfasse ich nicht, deswegen sind im Diagramm manchmal Schwankungen, die es in echt nicht gibt. Ich gleiche das ein bisschen aus.
      Avatar
      schrieb am 07.04.20 15:25:37
      Beitrag Nr. 14.546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.262.663 von Friseuse am 07.04.20 12:03:34
      Widewidewitt
      Wir frisieren uns die Welt, wie sie uns gefällt!:kiss:
      Avatar
      schrieb am 07.04.20 15:23:25
      Beitrag Nr. 14.545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.263.284 von extriakel am 07.04.20 12:52:46
      Weltuntergang?
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