checkAd

    Peak Oil und die Folgen (Seite 874)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
    Beiträge: 15.294
    ID: 1.157.619
    Aufrufe heute: 9
    Gesamt: 621.451
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 874
    • 1530

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 22:16:40
      Beitrag Nr. 6.564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.943.893 von smiths74 am 22.03.12 21:41:05und nun die konv. Kraftwerkserzeugung (Achtet auf die Skalierung der Achsen):

      Hallo smith`s

      danke für die Charts... sehr informativ. Mal eine laienhafte Frage:

      Warum sinkt der Strombedarf zwischen o1.00 und 05.00 nur so unwesentlich gegenüber dem Tages-und Spitzenvebrauch ab ? oder ist das die Menge (ca. 40.000 MW) die einfach vorgehalten werden muß ?

      Gruß Looe
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 21:56:30
      Beitrag Nr. 6.563 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.941.039 von Triakel am 22.03.12 14:05:21Und übrigens: Öl reicht keinesfalls 50 Jahre für die vielen und immer zahlreicheren importabhängigen Länder. Nicht mal annähernd.

      Vermutlich nicht. Es sei denn, es kommt zu einer drastischen Verhaltensänderung. Hier sind wir offensichtlich auf einem guten Weg:

      http://www.bild.de/geld/wirtschaft/finanzstrategie-sparen/de…

      "Als Folge der gestiegenen Kosten schränken sich viele Deutsche bei Auto- oder Zugfahrten und Flügen ein.
      Jeder vierte Bundesbürger (24 Prozent) hat einer Umfrage zufolge im Jahr 2011 auf Fahrten und Flüge verzichtet, um Geld zu sparen. Die anderen 76 Prozent allerdings ließen sich durch die höheren Sprit- und Ticketpreise in ihrem Mobilitätsverhalten nicht beeinflussen. Das ergab die Befragung des Instituts Forsa.
      Urlaubsreisen wurden in der Frage ausdrücklich ausgenommen. ( Anm: wird auch noch kommen )
      Das Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ hatte die Studie in Auftrag gegeben.
      Gut die Hälfte derjenigen, die seltener unterwegs waren, verzichteten auf Wege zu Freizeitaktivitäten. Fast ebenso viele ließen Besuche von Verwandten und Bekannten ausfallen.
      41 Prozent sparten sich nach eigenen Angaben Einkaufsfahrten. 20 Prozent sahen von Arztbesuchen ab und 19 Prozent von Behördengängen." ende des zitats



      Nun... "25 % schränken sich beim Fahren und Fliegen ein" ist doch schon mal ein guter Anfang, oder ? Geht der Benzinpreis über 2,0 E/Liter werden die nächsten 25 % folgen. Na bitte.. klappt doch ! :laugh:
      Die Marktwirtschaft funktioniert schon, wenn man sie nicht permanent behindert bzw. "subventioniert"
      Mobilität war vor 55-60 Jahren ein Luxus und zwar ein teurer... Leasing gab es nicht... wer einen PKW vom Händler holte, mußte die Kohle cash auf den Tisch legen ! Sollte man wieder einführen, dann ist auch Platz auf den Strassen.
      Daß 75-85 % des gesamten Fahrzeugbestandes auf Kredit/Leasing oder anderen windigen Finanzierungsmodellen läuft, die dann achließend noch von Betrüger-Banken, wie JPM oder Goldman Sucks "verbrieft und als Triple A-Wertpapiere" an den Börsen verkauft, in den Portfolios unserer (Landes)banken und Versicherungsfonds landen und anschließend vom Steuerzahler in Höhe von Hunderten von Milliarden garantiert/refinanziert bzw. saniert werden müssen, ist doch eine Riesenschweinerei ! :cry:
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 21:41:05
      Beitrag Nr. 6.562 ()
      Hallo fishy,
      was nutzt dir eine Stromerzeugung von 16 GW in der Mittagszeit, außer das die konv. Kraftwerke für ein paar Stunden drosseln müssen?

      Hier mal die Daten von heute:
      Solarenspeisung 22.03.2012

      Windeinspeisung 22.03.2012:

      und nun die konv. Kraftwerkserzeugung (Achtet auf die Skalierung der Achsen):

      Die PV nimmt die Mittagsspitze weg, was tatsächlich etwas bringt, da der Strom um diese Zeit tatsächlich gebraucht wird! Beim Wind war es heute sehr mau: Aus den 28 GW installierter Leistung kam heute nämlich so gut wie nichts!
      Das IEE in Stuttgart hat auf Basis von Daten von 2008 mal in einem Modell ausgerechnet wie die Lastkurve über das Jahr aussieht, wenn die Erneuerbaren 50 % der Stromerzeugung stellen. Die blaue Kurve ist die zu deckende Last, also die Leistung, die im Netz nachgefragt wird, und die abgedeckt werden MUSS und die orangene Kurve ist die Residuallast, also die Last, die durch konventionelle Stromerzeugung zu decken ist! Die Grafik stammt aus der sehr interessanten Studie: Energie für Deutschland 2011
      Fakten, Perspektiven und Positionen im globalen Kontext
      vom World Energy Counsil.

      http://www.worldenergy.org/documents/energie_fr_deutschland_…

      Dabei wird folgendes festgestellt:

      Der Ausbau der erneuerbaren Energien führt allerdings nicht nur zu einer Verdrängung konventioneller Grundlastkraftwerke. Durch die höhere Volatilität und steileren Gradienten der residualen Lastkurve steigen die technischen Anforderungen an den verbleibenden Kraftwerkspark. Zwar wird erwartet, dass die überwiegende Mehrzahl der auftretenden Residual-lastgradienten im Jahr 2030 in einem Bereich von –2,3 bis +2,4 GW/15min liegt, allerdings treten insbesondere aufgrund der zum Teil extremen Gradienten der Windenergieeinspeisung auch extreme Gradienten für die Residuallastbereitstellung von bis zu –12 und +11 GW/15min auf. Für die Speicher und den verbleibenden Kraftwerkspark führt dies zu häufigeren und schnelleren Lastwechseln, d. h. die konventionellen Kraftwerke müssen für steilere Rampen und häufigere An- und Abfahrvorgänge ausgelegt werden und auch im Teillastbetrieb hohe Wirkungsgrade erzielen. Wie diese steigenden Anforderungen an die Flexibilität des konventionellen deutschen Kraftwerksparks allerdings im Detail aussehen werden, ist derzeit Bestandteil energiewirtschaftlicher und wissenschaftlicher Diskussionen.

      Was heißt das im Klartext? Das Energieversorgungssystem muss in der Lage sein, im Extremfall bis zu 12 GW in einer Viertelstunde an Kraftwerksleistung zu- oder abzuschalten! Das entspricht 12 großen (Kohle-oder Atom)Kraftwerken, die innerhalb von 15 min auf volle Leistung fahren oder eben voll vom Netz gehen. Das ist technisch mit heutigen Großkraftwerken unmöglich! Selbst Gasturbinen haben nicht so steile An- und Abfahrrampen. Und was die EE-Gaserzeugung angeht, so sieht ma sehr schön, des selbst bei 50 % Erneuerbaren die Residuallast nur an wenigen Stunden im Jahr negativ ist. Negative Residuallast heißt, das es echte Energieüberschüsse gibt, die man per Hydrolyse umwandeln könnte..

      Was das ganze in naher Zukunft noch zusätzlich interessant macht, ist die Tatsache, dass der Kesselstahl der neuen Kohlekraftwerke (die in das 2030er 50 % EE Szenario spitzenmäßig passen..:laugh:) Probleme bereitet, die seit Mitte letzten Jahres klein gehalten werden. Denn den Kessel eines Kohlekraftwerkes, eine wahres Monstrum, tauscht man nicht einfach mal so aus...Nach meinem Kenntissstand sind rund 8 GW Erzeugungsleistung von dieser Problematik betroffen.
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,770593,00.…

      Da uns langfristig nicht anders übrig bleibt, als ein Energiesystem auf Basis von Wind, Wasser und Sonne aufzubauen, sollte klar sein, dass das nicht für 10ct/kWh zu haben ist. Elektrische Energie wird verdammt teuer werden...nicht nur Öl! Worüber ich mir Sorgen mache ist, dass wir in Deutschland über die heute schon teuren Strompreise und eine zunehmend unsicherere Versorgung unsere eigene Deindustrialisierung fördern. Wichtiger als die Stromeerzeugung auf Basis von Wind und Sonne wäre es, viel konseqenter Strom zu sparen! Denn was nicht benötigt wird, muss auch nicht aufwendig erzeugt werden!

      Bis denne

      smiths74
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 16:58:29
      Beitrag Nr. 6.561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.941.540 von a_bit_fishy am 22.03.12 15:23:08E ist theoretisch auch heute schon möglich, ganz ohne erdöl eine fv herzustellen und in betrieb zu nehmen.

      :rolleyes: :cry: :laugh:

      Ja, theoretisch ist vieles möglich, man könnte z.B. den notwendigen Treibstoff auch von Planeten von Alpha Centauri per Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit herankarren.
      Die Fähigkeit, sein Wunschdenken als reale Möglichkeit zu betrachten, ist zweifelsohne psychologisch sehr hilfreich, um die pöse Realität zu verdrängen...
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 15:46:38
      Beitrag Nr. 6.560 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.941.540 von a_bit_fishy am 22.03.12 15:23:08Heureka! Wir haben ausreichend Windhybrid- und Solarhybridkapazität!
      Na bitte! Was wollen denn die blöden Heinis von den Netzbetreiberfirmen denn mit ihrem Geheule von zunehmenden Netzmanagementproblemen und Windkraftabschaltungen?

      Die alten Jammerlappen. Ist doch alles in Butter.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,3880EUR +10,23 %
      NurExone Biologic: Volle Punktzahl im Konkurrenzvergleich!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 15:23:08
      Beitrag Nr. 6.559 ()
      Die solarenergie hat einen weltweiten siegeszug angetreten. Da könnt ihr mit noch sovielen argumenten wie speicher, rohstoffe etc. kommen.



      Wir brauchen keine speicher!
      Wir haben sie bereits. Gigantische gasspeicher stehen uns zur verfügung.
      Sie werden halt zurzeit jeden sommer wieder mit ausländischen gas aufgefüllt.
      Die technologie um aus solarstrom EEgas herzustellen haben wir längst in der schublade. Und wenn sich die solarenergie auch nur annähernd weiter so verbilligt, wie in den letzten jahren, spielt der relativ schlechte wirkungsgrad bei der umsetzung in EEgas auch keine rolle mehr.
      Von anderen speichern und punktuierten energieverbrauch (smart grid) will ich hier gar nicht mehr schreiben, da einerseits alleine mit EEgas das problem gelöst ist und andereseits, wie man gesehen hat, hier auch das verständnis dafür fehlt. Ich behaupte,dass 90% der threadteilnehmer hier keine ahnung haben, was mit smart grid langfristig eigentlich geplant wird oder wie das funktioniert.



      Rohstoffe?
      Sorry, aber ich kann diesen blödsinn hier echt nicht mehr lesen. Es wurde schon zigmal erklärt, warum man für die rohstoffgewinnung und fv in zukunft kein erdöl braucht. E ist theoretisch auch heute schon möglich, ganz ohne erdöl eine fv herzustellen und in betrieb zu nehmen.
      Zudem sind die rohstoffe selbst, die man für die erzeugung von fv braucht, mit ausnahme von silber, mehr als ausreichend vorhanden. Für silber gibt es aber auch heute bereits ersatz.
      Und die energie, die man für die herstellung braucht, die wird künftig von fv selbst kommen. Heute haben wir um die mittagszeit bereits über 16GW in das netz eingespeist. Ich glaube, das war schon wieder ein neuer rekord.

      Soll ich euch mal vorrechnen, wieviel fv-anlagen man mit dieser heute in deutschland durch fv anlagen erzeugten energie, neue fv anlagen herstellen kann?



      Also:
      Der weltweite zubau erhöht sich jahr für jahr enorm. Das ist fakt.
      Auch wenn schon seit jahren von nichtwissenden das gegenteil prophezeit wird.
      Und das wird in den nächsten jahrzehnten auch so bleiben.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 14:05:21
      Beitrag Nr. 6.558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.940.682 von sunfever am 22.03.12 13:02:51"flächendeckende Stromversorgung durch Photovoltaik weltweit..."

      Ja, sunfever,
      ich träume auch gerne. Manchmal auch richtig gewagte Träume. Aber so weit wie Du habe ich es nicht annähernd geschafft.

      Um mal die Fakten zu beleuchten.
      Solarenergie (PV und stromerzeugende Solarthermie) hat rund gerechnet einen Anteil an der Stromproduktion von ein bis zwei Tausendstel.
      Die jährlich hinzukommende Menge an Solarenergie deckt nicht mal im Entferntesten das ab, was jährlich an neuen Stromerzeugungskapazitäten benötigt wird. Es kommt also jedes Jahr deutlich mehr fossile Stromerzeugungskapazität hinzu, als Wind und Solar zusammen.
      Selbst wenn es in einem gewaltigen Kraftakt gelänge, überhaupt erst einmal den jährlichen zusätzlichen Mehrbedarf an Strom weltweit mit Wind und Solar abzudecken, wäre das schon gigantisch. Dann wäre natürlich das bisherige Volumen an fossiler und atomarer Stromerzeugung noch nicht in kleinsten Teilen ersetzt.
      Und die Heizungsenergie und Mobilitätsenergie (letztere in der Regel auf Ölbasis) wäre dann immer noch zu Null Prozent ersetzt, von dem geringen Anteil an elektrischen Heizungen und E-Cars mal abgesehen.

      Und wer bitteschön sollte die unglaublichen Speicherkapazitäten für eine hauptsächlich auf Solar basierende weltweite Stromversorgung errichten und finanzieren? Wo ja das Fianzsystem ohnehin am Rande des Abgrunds taumelt?

      Den Rohstoffaspekt habe ich bis jetzt noch nicht einmal angesprochen.

      Vergess mal ganz schnell wieder eine Solar dominierte weltweite Stromversorgung. Ich fände das auch toll. Aber wenigstens ganz am Rande sollten wir uns an den Realtäten orientieren.

      Und übrigens: Öl reicht keinesfalls 50 Jahre für die vielen und immer zahlreicheren importabhängigen Länder. Nicht mal annähernd.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 13:02:51
      Beitrag Nr. 6.557 ()
      Das gilt es durchzurechnen, welche Rohstoffe in welchen Mengen benötigt werden um eine flächendeckende Stromversorgung durch Photovoltaik darzustellen weltweit. Welche Rohstoffe davon in den Peak gelangen und ob die noch vorhandenen Ölvorräte die nächsten 50 Jahre dazu ausreichen die benötigten Erze abzubauen...
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 12:52:59
      Beitrag Nr. 6.556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.940.162 von Triakel am 22.03.12 11:37:37Auch hier wieder ein Beispiel für die Kehrseite des ruinösen Preisverfalls bei PV-Modulen:

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/solarmodul…
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 11:37:37
      Beitrag Nr. 6.555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.940.041 von Algol am 22.03.12 11:19:23Da sprichst Du etwas Entscheidendes an, Algol.
      Im Thüringer Wald ist die Abholzung 2011 gegenüber dem Vorjahr um 25% gesteigert worden. Vor allem natürlich wegen der erheblich gestiegenen Holzpreise. It´s business, stupid.
      Fortwirtschaftsexperten warnen bereits davor, dass die Schwelle zur nachhaltigen Forstwirtschaft in manchen Bereichen schon überschritten wurde.

      Und das TROTZ immer noch vergleichsweise billiger und reichlicher Energie aus fossilen und atomaren Energieträgern.

      Wir machen also beides: massive Nutzung begrenzter fossiler Energiereserven mit der Aussicht auf zukünftige Verknappung und Verteuerung UND teilweise nicht nachhaltiger Nutzung nachwachsender Energierohstoffe.

      Arme Nachfahren!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      • 1
      • 874
      • 1530
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Peak Oil und die Folgen