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    Schönes neues Deutschland (Seite 24)

    eröffnet am 15.11.10 08:21:07 von
    neuester Beitrag 07.10.23 16:07:09 von
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      schrieb am 16.09.12 11:32:26
      Beitrag Nr. 55 ()
      Datenpriorisierung ist wünschenswert aber nur zum Wohle von Volk und Staat.
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Datenpriorisierung-is…
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-leistungsfaehiges-Net…
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-kommt-darauf-an/forum…

      Deutschland braucht die Volksbox
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Deutschland-braucht-d…

      Netzausbau alleine reicht nicht - weitere naheliegende Maßnahmen sind ...
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Netzausbau-alleine-re…

      Schlauere Argumentationslinie
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Schlauere-Argumentati…
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Ein-moderner-Staat-is…

      Ein Grundrecht auf Netzzugang finde ich prinzipiell gut aber ...
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Finde-ich-prinzipiell…
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Das-mit-der-Netzneutr…

      Das Ziel muss eine offizielle, sichere und vor allem kontrollierte staatliche Überwachung sein.
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1144490-3831-3840…
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1144490-3831-3840…

      Kontrollbehörde als 4. Macht im Staate
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1163459-171-180/r…
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1163459-171-180/r…

      Das (DPI, Datenscans) wird wohl unvermeidlich kommen.
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1157441-311-320/h…

      Meine 7 Thesen für ein besseres Internet
      http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Meine-7-Thesen-fuer-e…

      These: DRM und geldgierige Vertriebsgesellschaften schädigen die Volkswirtschaft
      http://www.heise.de/tp/foren/S-These-DRM-und-geldgierige-Ver…

      Crowdfunding muss professioneller werden
      http://www.heise.de/tp/foren/S-Crowdfunding-muss-professione…
      http://www.heise.de/tp/foren/S-Transparenz-und-Kontrollen-ge…
      http://www.heise.de/tp/foren/S-Crowdfunding-und-Crowdinvesti…

      idealer Sozialismus
      http://www.heise.de/tp/foren/S-idealer-Sozialismus/forum-231…
      http://www.heise.de/tp/foren/S-Es-gibt-erhebliches-Verbesser…
      http://www.heise.de/tp/foren/S-Grundlegende-Verbesserungen-s…

      => ideal sozialistisch statt korrupt kapitalistisch. Der Staat ist gut und zu bevorzugen (anstatt Volkseigentum zu privatisieren). Staatliche Infrastruktur und Grundversorgung + Grund und Boden gehören dem Staat aber es gibt auch weiterhin Privatbesitz, Privatunternehmen, (elektronisches) Geld, Handel und soziale Marktwirtschaft.

      Aspekte einer modernen sozialistischen Netzpolitik - Deutschland muss effizienter werden

      1. Ein staatlicher Provider, die Deutsche Telekom. Das ist effizienter als viele private Provider, die vielleicht auch noch dem Ausland gehören und Geld aus Deutschland absaugen. Ein staatlicher Provider kann eine günstige Grundversorgung (z.B. Telefon, Mobilfunk, eMail, Basisvolumen 10 GB (Festnetz) für monatlich 10 Euro bereitstellen, weil er keine Konkurrenz hat und somit alle an ihn zahlen). Bei der staatlichen Telekom gehen alle Gewinne an den Staat und in Zukunft kann die Grundversorgung sogar kostenlos (und somit das BGE für den Staat günstiger) sein. Ein staatlicher Provider kann für prima Datenschutz und Informationssicherheit sorgen und einheitliche Vorratsdatenspeicherung/Rasterfahndung sind einfacher (siehe auch http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1174768-11-20/bei…).

      2. Notwendig sind Datenpriorisierung und Tarife nach Priorität/Datenvolumen (was über die günstige Grundversorgung hinausgeht). Der derzeitige Irrsinn ist doch, dass über Mobilfunk massiv ziemlich unnütze Daten viel zu billig übertragen werden können. Eine Preispolitik mit hohen festen Monatsraten (auch bei wenig Datenaufkommen) ist schädlich. Besser ist eine geringe Grundgebühr, die nur eine Basisnutzung beinhaltet und möglichst aufwandsbezogene Zusatzkosten für Mehrnutzung - das regt nämlich zu sparsamen und verantwortungsbewussten Umgang an und ist volkswirtschaftlich nützlich und gesellschaftlich wünschenswert.

      Es gibt (u.a.) folgende Arten von Priorisierung:
      - Senderprinzip: wichtige Daten werden unabhängig vom Empfänger bevorzugt (z.B. staatliche Webseiten)
      - Empfängerprinzip: wichtige Personen (z.B. Abgeordnete) erhalten alle Daten bevorzugt

      Voraussetzung ist (u.a.), dass
      - jedem Datenpaket eine Priorität zugeordnet werden kann.
      - auf möglichst niedriger Ebene Prioritäten vererbt werden können (Antwort übernimmt Anfragepriorität).
      - es aus Sicherheitsgründen mehrere Prioritätenklassen gibt, z.B. Staatssicherheit, Staatsdienstleistungen, Privat.
      - es Kontrollen gegen Mißbrauch und Maßnahmen gegen hochpriore DoS-Angriffe gibt.

      3. Deutschland braucht eine Volksbox: ein staatliches kostenloses Terminal (ein vollwertiger kleiner Computer mit eigenem graphischen OS, Router und WLAN aber ohne Festplatte) für Telefon, Videotelefonie, eMail und Internet. Die Volksbox bleibt in Staatsbesitz und darf nicht manipuliert werden aber es können weitere Geräte (eigener Computer, USB, Massenspeicher, Bildschirm, Tastatur, Maus, ...) angeschlossen werden, die Zugriff auf Internet und private Daten in der Volksbox haben. Die Volksbox paßt prima zu De-Mail (http://de.wikipedia.org/wiki/De-Mail) und der Staat kann den Bürgern einen kostenlosen Infoservice (z.B. wichtige Nachrichten, Gesetzesänderungen, Informationen für Schwangere, ...) bieten. Selbstverständlich ist eine sichere Authentifizierung und Verschlüsselung möglich. Mit der Volksbox können Behördenabläufe einfacher, sicherer und schneller gehen. Wenn der Staat jeden Bürger schnell, sicher und dokumentenecht elektronisch erreichen kann, dann sollte das ein großer Gewinn sein und auch viel Verwaltung und Geld sparen können. Das kann auch die Wirtschaft ankurbeln, denn die Volksbox ermöglicht ein unkompliziertes und sicheres Online-Bezahlsystem.

      Die Internetbox kann alles wichtige (eMail, Websurfen, Videotelefonie, Officeprogramme, einfache Bildbearbeitung, einfache Spiele, ...) aber aus Sicherheitsgründen sind nur verifizierte Programme aus dem günstigen staatlichen Appstore installierbar. Das Internetterminal muss natürlich eine Firewall haben - letztere defaultmäßig sicher (alle unnötigen Ports und Dienste blockiert) und einfach bedienbar aber auch so, dass aber leicht individuell benötigte Ports freigeschaltet werden können (ggf. nur zur Weiterleitung auf andere Computer, z.B. für Onlinegaming oder Druckerdienste). Selbstverständlich alles erstklassig prüfsummengesichert und ggf. wichtige Dateien verschlüsselt.

      Wichtig ist auch ein einfaches Backupsystem auf einen externen Datenträger (z.B. USB-Stick) und am besten (auf Wunsch) auch auf einen staatlichen Server, so dass man eine defekte Box einfach gegen eine neue austauschen kann und danach sofort alles wieder wie vorher funktioniert und auch die wichtigsten Daten wieder da sind (z.B. wird eine bestimmte Partition automatisch auf dem staatlichen Server gesichert). Der Nutzer kann dann frei entscheiden, was er in die sichere Partition legen will und was auf eine andere ungesicherte Partition oder auf einen externen USB-Stick. Wichtige Konfigfiles sind leicht sicherbar und werden nicht heimlich irgendwo mitten im OS versteckt.

      Mit der Volksbox kann man auch einen riesigen staatlichen dezentralen Backup-Speicher aufbauen (Daten nur sichern aber i.R. nicht abfragen). Dazu müsste jedes Internetterminal auch einen hinreichend großen Massenspeicher haben. Flash-Speicher wird heutzutage immer billiger und z.B. kann die Volksbox insgesamt 32 GB Flash haben (4 GB für OS, 4 GB für wichtige Dienste und Daten, 8 GB Userspeicher, 16 GB geschützter Backupspeicher - man bedenke, dass in Zukunft auch 64 GB drin sein können und man sowieso externe Speicher anschließen kann); bei z.B. 16 GB x 40 Millionen Internetterminals ergäbe immerhin einen 640 Millionen Gigabytes (640 Petabytes) großen Backupspeicher, wobei die Daten mehrfach (auch örtlich) redundant zu verteilen sind. Selbstverständlich sollen die Daten verschlüsselt werden. Wenn das Internetterminal in Staatsbesitz bleibt und nicht manipuliert werden darf, dann ist das eigentlich eine recht saubere Sache. Man müsste die Daten nicht ständig überprüfen, weil jedes Internetterminal seine Daten zyklisch anhand Prüfsummen prüfen kann und defekte Internetterminals dem Staat gemeldet und kostenlos ausgetauscht werden. Das Internetterminal könnte als energiesparend ausgelegte Bürger-Mailbox auch ständig online sein. Das größte Risiko wäre nicht ein neugieriger Bürger, sondern die feindliche koordinierte Löschung oder Abfrage aller Daten. Hierzu sollte man sich eine sichere Softwarlösung überlegen, etwa dergestalt, dass ein Datenlöschbefehl erst mit hinreichend großer Verzögerung wirksam wird, so dass noch Zeit für Gegenmaßnahmen bleibt. Der Internetzugriff auf die Backupdaten sollte auf auf einige feste IP-Adressen beschränkt werden und zwingend ein bestimmtes Muster enthalten müssen, so dass man leicht an allen Routern nach illegalen Zugriffen Ausschau halten kann (indem man auf das Muster scannt).

      Die Volksbox muss zuverlässige, sichere und stromsparende Top-Technik mit einem schlanken Betriebssystem sein. Damit die Internetbox auch wirklich sicher ist, darf nur besonderes sichere und verifizierte Hardware verwendet werden, z.B. CPU von ARM oder PPC aber nix von Intel. Gleiches gilt für die Software, die schlank und robust sein muss, also nicht von z.B. Microsoft sein darf.

      4. Deutschland (Europa) braucht eine eigene ITK (http://de.wikipedia.org/wiki/Informations-_und_Kommunikation…), Hardware und Software, ein eigenes supergutes (supersicheres) Betriebssystem. Oder findet irgendwer den Gedanken angenehm, dass MS in der Regierung, im Staat und bei der Bundeswehr genutzt wird?

      Deutschland muss das Rad ja nicht neu erfinden und kann auf Linux und AmigaOS aufsetzen. Ich halte AmigaOS für eine sehr gute Basis aber das können gute Experten ja noch erörtern. Aus AmigaOS läßt sich mit ein paar Hundert Millionen was konkurrenzfähiges machen und mit dem ganzen Open Source Kram gibt es genug Apps (last but not least existiert MS noch ein Weilchen weiter, gibt ja Bootmanager). Die Frage ist nicht, ob Deutschland das machen sollte, die Frage ist, warum Deutschland es nicht schon längst getan hat.

      Deutschland (Europa) soll sich AmigaOS (http://de.wikipedia.org/wiki/AmigaOS) sichern (siehe auch http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1163459-91-100/re…) und weiterentwickeln. Das Ziel ist ein supergutes europäisches Betriebssystem und Computer aus 100% europäischer Fertigung. Das darf Milliarden Euro kosten (wenn notwendig auch jährlich - letztendlich spart ein eigenes supergutes OS + Chipfertigung unzählige Milliarden Euro und wirft Gewinn ab). Die Voraussetzungen sind prima, das kann locker in diesem Jahrzehnt was werden. Für die ersten Computer kann man existierende PowerPC-CPUs kaufen und diese auch in Lizenz in der EU fertigen. AmigaOS soll selbstverständlich auch auf ARM (http://de.wikipedia.org/wiki/ARM-Architektur) laufen.

      Zwar kann man sich noch darüber streiten, ob AmigaOS eine gute Basis für ein EU-eigenes OS ist (das können ja Fachleute ermitteln) aber daran, dass die EU ein eigenes supergutes OS und eine 100%-tige ITK-Selbstversorgung anstreben muss, kann überhaupt kein Zweifel bestehen. Man muss sich nur mal überlegen, was ein eigenes sicheres OS für Hunderte Millionen Europäer alles an Geld einsparen kann. MS, Apple und gängige Linux-Distributionen sind alles andere als optimal - wenn die EU etwas besseres entwickelt, dann winken Milliardengewinne auf dem Weltmarkt. Ist klar, dass das OS und die Chipfertigung 100% in Staatsbesitz sein müssen (Schutz vor Übernahme, Spionage, Sabotage, ...).

      5. Wie wird das alles bezahlt? Ganz einfach: mit einem effizienteren Deutschland. Es gibt dank moderner Technik, Arbeitsteilung und vieler gebildeter Arbeiter einen riesigen Produktivitätsüberschuß (Deflation ist ein Geschenk) ... aber leider gibt es derzeit noch sehr viele Mißstände in Deutschland, welche Unsummen kosten. Mißstände, welche Mißstände? Nun, als da wären das organisierte Verbrechen, Privatbanken (Staatsbank wäre effizienter und lohnenswerter für Volk und Staat), private Versicherungen, Korruption, Werbung (siehe letzten Beitrag http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…), Prostitution (begünstigt die OK, Korruption und verursacht Milliardenschäden - man überlege nur mal, all das Nuttengeld würde investiert, die Wirtschaft ankurbeln und die Beschäftigten würden was nützliches tun), usw. (siehe auch Thread: Rettet Deutschland! Rettet die Welt! und Thread: Die finsteren Hintergründe des Kapitalismus ???).

      Die Netzpolitik ist ineffizient - wegen der kommerziellen Werbung, wegen der schädlichen Preispolitik (Flatrates) ... aber auch, weil Daten und Information, welche die Mehrheit interessieren, nicht effizient verteilt werden. Was kann man (zusätzlich zum obigen zweiten Punkt) besser machen? Man kann wichtige Informationen für die Allgemeinheit per Broadcast verteilen. Hä? Na, ganz einfach: die praktisch erreichte Datenübertragungsrate pro Kanal liegt bei DVB-T zwischen ca. 12 Mbit/s und 20 Mbit/s (http://de.wikipedia.org/wiki/DVB-T). Um sicher zu gehen, rechne ich mal mit ca. 1 MB/s (das ist wenig, wenn man bedenkt, dass auch mehrere Kanäle gebündelt werden können aber andererseits darf es bei der Datenübertragung auch kaum Fehler geben). 1 MB/s sind ca. 85 GB pro Tag, ca. 600 GB pro Woche oder ca. 2,5 TB pro Monat.

      Diese 2,5 TB/Monat entsprechen über 500 (single layer) DVDs und ohne Zusatzaufwand (außer für die Bereitstellung der bereits vorhandenen Empfangstechnik und ein bisschen SW) für jeden einzelnen der ca. 40 Millionen Haushalte nutzbar. Man stelle sich mal vor, diese (theoretischen) 2 Milliarden DVDs müssten jeden Monat (zusätzlich zum sonstigen Datenverkehr) über das deutsche Internet übertragen werden - das ist 1. derzeit nicht machbar und wäre 2. sehr teuer. Es ist aber problemlos möglich, diese Datenmenge mit 2 DVB-T-Kanälen zu übertragen (zwei Kanäle von wegen der Redundanz, denn Datenpakete können ja nicht wie bei der Internetdirektverbindung individuell wiederholt werden) ... und zwar sehr kostengünstig.

      Man kann also alle wichtigen Nachrichten, Softwareupdates, Dokus, Lehrfilme, den Kinofilm der Woche, die neusten Musikvideos, die beliebtesten YouTube-Filmchen, Klingeltöne und noch viel mehr supergünstig per DVB-T verteilen, anstatt damit das Internet massiv und extrateuer zu belasten. Der Nutzer kann in einem Menü auswählen was ihn interessiert und dann hat er es bei nächster Gelegenheit kostenlos (bzw. anfangs mit einer kleinen Grundgebühr) und ohne nervige DRM-Verschlüsselung auf Festplatte im eigenen Computer. Effizienz macht sich bezahlt. Mit dem gesparten Geld können Urheber entlohnt werden und auch das ist mit einer staatlichen Verwerterfirma günstiger.

      Das entlastete und optimierte Internet bietet dadurch eine schnellere Datenübertragen und zwar für jeden. Hochwertige Videokonferenzen können Flüge einsparen, Bildtelefonie ist realisierbar. Noch was: in Zukunft gibt es immer mehr Daten (Wirtschaft, Wissneschaft, Staat, Militär, ...) und dafür muss das Netz von Unrat freigeschaufelt werden. Man denke an intelligente Stromnetze, Cloudcomputing, Supercomputer, zig Petabytes Backupdaten und vielleicht sogar an künstliche Intelligenzen - die Anforderungen an das Netz steigen, Netzausbau alleine reicht nicht. Ein effizienteres Netz und ein effizienteres Deutschland sind vorteilhaft ... und zwar unter dem sozialen, wirtschaftlichen und Sicherheits-Aspekt.

      So ungefähr jedenfalls. Verbesserungen sind erwünscht und Details müssen sich gute Experten halt noch überlegen. (alles imho)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.09.12 16:18:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      ... Weltweite Werbeumsätze 2010: ca. 443 Milliarden US Dollar ...
      ... Im Jahre 2007 beliefen sich die Ausgaben für Werbung in Deutschland auf 30,78 Mrd. Euro ...
      ... Der Werbe-Zentralverband ZAW schätzt, dass etwa 500.000 Menschen in Deutschland in der Werbebranche (einschließlich Callcenter) tätig sind, sehr viele als freie Mitarbeiter auf selbstständiger Basis. ... http://de.wikipedia.org/wiki/Werbung

      Voll krass. Werbung kostet Milliarden, schafft nix aber verursacht beträchtlichen zusätzlichen/unnötigen Konsum und Ressourcenverbrauch. Werbung nervt, kostet Geld, bindet Arbeitskraft, frißt Energie und Bandbreite, begünstigt Korruption. Werbefinanzierter Content ist nicht kostenlos, der wird letztendlich von Arbeitern und Kunden bezahlt und ist somit ineffizient, weil nämlich das Werbemonster am Leben erhalten werden muss.

      Werbung generell zu verbieten ist eventuell problematisch aber wie wäre es mit einer extrahohen Steuer auf Werbung (damit kann der Staat dann z.B. werbefreie Verlage fördern)? Kommerzielle Werbung muss massiv eingeschränkt werden und zwar zum Nutzen von Volk und Volkswirtschaft. Wünschenswert sind Produktfinder, Vergleiche, Tests und sachliche Informationen aber nicht überall dazwischen gemurkste Werbung.

      Man stelle sich nur mal vor, die ganzen Werbefuzzies, Versicherungsheinis und Bankster würden was ordentliches in der Wirtschaft schaffen. Übrigens wäre Sozialhilfe billiger, als hochbezahlte Menschen Unrat produzieren zu lassen, der Deutschland Ressourcen (Zeit, Energie, Geld, ...) kostet. Zu viele Arbeitslose sind natürlich nicht so toll, also braucht es staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

      Eine nützliches Projekt, das langlebige Werte schafft und quasi alle Industriezweige fordert ist ... Trommelwirbel ... der Bunkerbau. Es kann militärische Hightech Kommandobunker, Führerbunker für die Regierung, Versorgungsbunker, unterirdische Fabriken, Flugabwehrbunker, Volksbunker und private Luxusbunker, usw. geben. So ein Bunkerplatz ist eine astreine Investition, der hält länger als ein Haus. Das beste: deutsche Bunkertechnik kann ein weltweiter Exportschlager werden. Deutschland ist bunkermäßig eklatant unterversorgt. Bunker sind nicht nur im Kriegsfall, sondern auch bei Naturkatastrophen nützlich, man denke z.B. an Asteroideneinschläge, Supervulkanausbrüche. Was tun, wenn die Immobilienblase platzt? Bunker bauen. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 02.09.12 08:39:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ein ganz einfache Maßnahme zur Verbesserung von Deutschland kann ein pauschaler (pro Kopf) Festbetrag für Sozialhilfe sein.

      Wie das? Nun, derzeit werden u.a. anfallende Kosten erstattet und da macht es keinen Sinn für die Empfänger zu sparen, im Gegenteil. Ganz anderes, wenn jeder einen Festbetrag erhält, mit dem er auskommen muss: plötzlich lohnt es sich außerordentlich, sich eine billigere Wohnung zu suchen, wie verrückt Heizkosten zu sparen, vielleicht sogar in einer WG zu leben, denn der Lohn ist bares Geld (weil mehr vom Festbetrag übrig bleibt). Der Clou ist, dass die Sozialhilfeempfänger sich einen Spielraum ersparen können, z.B. für Hobbys, usw.

      Das gesparte Geld wird ausgegeben und dient somit der Konjunkturförderung. Gleichzeitig werden Ressourcen gespart (Energie, Wohnraum). Der Staat kann nur so viel Sozialhilfe zahlen, wie er sich (nach Abzug für Staat, Infrastruktur, Entwicklung, Forschung, ...) leisten kann und der Clou an einem pauschalen Pro-Kopf-Festbetrag ist, dass er zur Not leicht gekürzt werden kann. Selbstverständlich ist auf eine ausreichende und menschenwürdige Versorgung zu achten aber da ist noch viel Spielraum.

      Potentiell schädliche Seiteneffekte (z.B. Drogensucht, Spielsucht) sind zu bekämpfen. Hilfreich ist die allgemeine Abschaffung von Bargeld (nur noch Staatsbank und elektronisches Geld) und ein Verbot von kommerzielen privaten Gewinnspielen (z.B. Sportwetten). Staatliches Lotto nur mit Lottocard und Limit. Wer Geld vom Staat kriegt, muss sich auch eine Kontrolle gefallen lassen, z.B. dahingehend, dass Kindergeld auch den Kindern zugute kommt und nicht verhurt oder versoffen wird.

      Die Hoffnung ist, dass viele durch eine durchaus nennenswerte Sparmöglichkeit (über Tausend Euro im Jahr) lieber für etwas besonderes sparen, als hirnlos dahinzugammeln. Für den Staat ist das viel einfacher als der derzeitige Papierkrieg und Paragraphenhorror. Wer mit dem Festbetrag nicht klarkommt, der kriegt kostenlose Beratung und wenn das nicht reicht, muss es staatliche Wohnheime geben, wo der Staat für alles sorgt aber wo es nur ein kleines Taschengeld gibt. (alles imho)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.08.12 08:26:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      Thread: Femdkapital: Wesentliche Ursache der Schuldenkrise

      Anstatt dass Unternehmen sparen und Gewinne investieren, schütten einige Unternehmen Dividenten aus und leihen sich Geld teuer von den Banken. Diese Strategie dient vielleicht auch noch der Steuervermeidung und Korruption/Sabotage sorgen für schädliche Investitionen aber das ist für Staat und Volk grob schädlich. Ein finsterer Moloch aus privaten Banken, Spekulanten und Versicherungen wird unnötigerweise am Leben erhalten.

      Sinnvoll wären eine Staatsbank, staatlicher Versicherungsschutz und neue Steuergesetze ohne Steuervermeidungstricks, also einfache Steuern ohne Abschreibungen und superstrenge Dividentenregelungen (nur ein völlig schulden- und problemfreies Unternehmen darf Dividenten ausschütten, Dividenten müssen vom Staat genehmigt werden). Details sind noch zu klären aber prinzipiell sollte das möglich sein. (siehe auch Thread: Vorschlag für eine Steuerreform)

      Der Staat sollte mit Steuern und einer Staatsbank Großprojekte finanzieren, z.B. Öko-Kraftwerke und Stromleitungen, die dann auch dem Staat (bzw. einer staatlichen Betreibergesellschaft) gehören. Der Staat kann gute Privatunternehmen beauftragen und bezahlen. Ein staatliches Unternehmen kann wie eine private AG organisiert sein, bloß dass es dem Staat gehört und nicht an der Börse notiert ist, dass alle Gewinne direkt dem Staat und die Leistungen dem Volk zugute kommen.

      Der Kapitalismus ist ein Fehler - man sollte endlich mal die soziale Marktwirtschaft ernst nehmen. Sozial heißt auch staatlich, jedenfalls nicht privatkapitalistische Ausbeutung. Eine Marktwirtschaft bleibt es, weil es immer noch Privatbesitz, Privatunternehmen, Geld und Handel gibt. Derzeit haben wir zu viel Kapitalismus und zu wenig Staat. Eine staatliche Infrastruktur und Grundversorgung ist ganz einfach sinnvoll, denn warum sollte man unnötigerweise Geld an Kapitalisten abzweigen?

      Stellt euch mal vor, wie ein effizienteres Deutschland ohne die Privatbanken und Lobbyistenzecken durchstarten kann, was alles möglich ist, wenn die begabten Banker/Versicherungsangestellten was konstruktives in der Wirtschaft leisten. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 16:40:36
      Beitrag Nr. 51 ()
      Höhenflug der Piraten: Die guten Populisten
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,830552,00.h…

      Die Piraten machen sich gut, sind erfolgreich. Allerdings haben die Piraten genug zu tun und können nicht alle Themen besetzen.

      Andere Parteien müssen noch unbesetzte gute Inhalte in ihr Programm aufnehmen - wie das in einer Parteiendemokratie halt so ist.

      Das können neue oder auch sich verbessernde bestehende Parteien sein. Notwendig ist ein vernünftiges Grundprogramm. Eine Partei darf Mißstände beheben wollen aber keinesfalls prinzipiell gegen Ausländer, Moslems und Juden sein - das hat sogar Geert Wilders geschnallt (siehe http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,830163,00.html). Es gibt viele schlaue Juden und Moslems - Deutschland muss Ausländer integrieren, nicht verprellen. Ein massives Ausweisungsprogramm ist nicht durchsetzbar, würde massive Unruhen auslösen und Deutschland im Ausland diskreditieren. Indirekt gibt es dagegen schon ein paar Tricks, um ungeliebte Gangster loszuwerden: Abschaffung von Bargeld, Prostitutionsverbot (ein guter Deutscher ehrt die Frauen, ist Beschützer und kein Ausnutzer von Prostituierten) und eine wirksame Verbrechensbekämpfung sollten den Gangstern Mores lehren: entweder sie werden hinreichend gut oder wandern freiwillig aus. Die Legalisierung von Drogen ist bei strenger Überwachung und kontrollierter Abgabe auch eine gute Idee aber hier reicht es, Kontrolle und Überwachung zu fordern und ansonsten den Verzicht auf Drogensucht zu propagieren (ein guter Deutscher trinkt vielleicht mal ein Bierchen aber ist nicht drogensüchtig).

      Eine gute Partei braucht ein (ggf. neues) Leitthema, ein paar Klopfer, die für Aufmerksamkeit sorgen. Hier bietet sich Patriotismus an, der sich aber nicht gegen gegen Ausländer, gute Religionen oder die EU richten darf. Die EU ist kein geeignetes Feindbild, denn die EU ist nützlich und die Mehrheit (wenigstens der Mächtigen) ist für die EU. Wichtig: radikal für Deutschland aber nicht gegen etwas (außer das organisierte Verbrechen vielleicht). Wer für Deutschland ist, muss auch für eine Kooperation Deutschlands mit anderen Staaten sein. Denkt doch einfach mal daran, dass Deutschland die EU maßgeblich mitbestimmen kann und so großen Einfluß auf die Weltpolitik hat - warum sollte Deutschland da gegen die EU sein? Es gibt einen riesigen Produktivitätsüberschuß, auch in Griechenland - man muss nur mal koordiniert zusammenarbeiten und die Schulden sind Geschichte.

      Eine Klassengesellschaft ist derzeit noch kein Thema, die würde nur die Pferde scheu machen aber ein bisher noch völlig brach liegendes Thema ist die Bewaffnung des Volkes: Waffen für gute Bürger (und zwar nur für gute Bürger) - nebenbei gesagt: das kann man auch als Schutz gegen ein Unrechtsregime verkaufen. Der Weg dorthin ist ein neuer Waffenschein (mit mehrere Klassen, von nicht tödlichen Waffen bis Kriegswaffen). Alle alten Waffenscheine und Waffenbesitzkarten werden ungültig. Es gibt eine befristete Amnestie für illegalen Waffenbesitz bei rechtzeitiger Abgabe der Waffen. Es soll Belohnungen für sachdienliche Hinweise auf illegale Waffenbesitzer geben und zwar mit einem Milliardenetat (ist dann auch ein Konjunkturprogramm). Sportwaffen i.a. KK oder Luftdruck und bei Lagerung im Vereinsheim aber gute Sportschützen können einen Waffenschein beantragen. Details siehe Thread: Waffen in Deutschland.

      Das zweite Hauptthema, das zudem zum Patriotismus paßt, ist ein starker Staat. Staatsbank (statt Privatbanken). Staatliche Infrastruktur (statt profitgierige Private mit Beteiligung ausländischer Kapitalisten). Staatliche Arbeitsbeschaffungsprogramme (statt kapitalistische Ausbeutung). Selbstverständlich mit Privatbesitz, privaten Handwerkern und Unternehmen aber der Staat muss gestärkt werden, die Infrastruktur muss staatlich sein.

      Der Clou des Ganzen: ich rechne mit einer großen Koalition (Thread: Was haltet ihr von einer großen Koalition (CDU/CSU + SPD)?) und dass diese die guten Ideen der prosperierenden Kleinparteien aufgreifen muss.


      Ich wiederhole auch gerne noch mal, dass meine Ziele legal und demokratisch realisiert werden sollen, zum Wohl des deutschen Volkes und Staates - das ist keine leere Formel, das ist mein ehrlicher Wunsch (ich bin der festen Überzeugung, dass meine Ziele problemlos legal und demokratisch realisiert werden können). Ich bin für die repräsentative Demokratie, Volksabstimmungen in seltenen wichtigen Fällen, parlamentarische Mehrheitsentscheidungen und legale Parteien. Ich habe mich bereits mehrfach positiv zum Grundgesetz geäußert.

      Die Löschung von Beitrag Nr.50 (43.106.836) habe ich akzeptiert, ein Wort war zu provokativ und ein anderes mit 3 Buchstaben macht derzeit u.U. einen schlechten Eindruck, kann für Mißverständnisse sorgen. Ich hatte dazu noch mehr geschrieben aber ich möchte jetzt hier nicht stressen. (alles imho)

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      Avatar
      schrieb am 01.05.12 10:39:31
      !
      Dieser Beitrag wurde von mwoppmann moderiert. Grund: Bedenkliche Inhalte / ggf. Rücksprache mit der Moderation
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 09:14:28
      Beitrag Nr. 49 ()
      Spekulationen um MIPS-Verkauf
      ... Ebenso wie die britische Entwicklerfirma ARM vergibt MIPS vorwiegend Lizenzen für den Einsatz von MIPS32- und MIPS64-Kernen in Systems-on-Chip (SoCs) anderer Unternehmen. MIPS-Cores stecken beispielsweise in vielen Controllern für Smart-TVs, aber auch in WLAN-Controllern oder in Netzwerkprozessoren. ... http://www.heise.de/newsticker/meldung/Spekulationen-um-MIPS…

      Die MIPS-Architektur (englisch Microprocessor without interlocked pipeline stages; deutsch etwa ‚Mikroprozessor ohne Pipeline-Sperren‘) ist eine Befehlssatzarchitektur im RISC-Stil, die ab 1981 von John Hennessy und seinen Mitarbeitern an der Stanford-Universität entwickelt wurde. ...

      ... Die MIPS-Architektur verzichtet auf solche Sperren und verlangt vom Assemblersprachenprogrammierer oder Compiler entsprechende Maßnahmen wie Umsortierung oder das Einfügen von NOP (No Operation)-Befehlen. Dadurch kann die Architektur einfach gehalten werden.

      Ein weiterer Mechanismus, der zur Beschleunigung der MIPS-Architektur dient, ist das sogenannte Superpipelining. ... http://de.wikipedia.org/wiki/MIPS-Architektur

      Pipeline (Prozessor) http://de.wikipedia.org/wiki/Pipeline_%28Prozessor%29

      ... The architecture greatly influenced later RISC architectures such as Alpha.

      MIPS implementations are primarily used in embedded systems such as Windows CE devices, routers, residential gateways, and video game consoles such as the Sony PlayStation 2 and PlayStation Portable. ... http://en.wikipedia.org/wiki/MIPS_architecture

      MIPS wäre vielleicht was für Deutschland (Europa), denn Deutschland braucht endlich eine eigene Mikroprozessor-Architektur. Allerdings reicht es vielleicht, nur die MIPS-Technik zu lizensieren. PPC ist eine weitere interessante Architektur. Schön, dass Europa dank GB ARM hat (wie MIPS lizensierbar) aber Deutschland braucht dringend eine 100% eigene (europäische) Chip-Technik und dazu eigen sich PPC (siehe z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/PWRficient), ARM (http://de.wikipedia.org/wiki/ARM-Architektur), MIPS und vielleicht noch SPARC (http://en.wikipedia.org/wiki/SPARC).

      Deutschland kann erstmal mit PPC und ARM anfangen und dann eine eigene CPU-Familie entwickeln - dabei ist zu bedenken, dass es eine Super-CPU nicht geben kann - man braucht verschiedene Chips für verschiedene Anwendungen und auch parallelisierbare Koprozessoren sind eine gute Idee. Supercomputer, KI und Roboter sind die nächste und alles entscheidende technische Revolution. Auch ITK (http://de.wikipedia.org/wiki/Informations-_und_Kommunikation…) ist superwichtig für einen leistungsfähigen und erfolgreichen Staat. Man denke auch an eine sichere Infrastruktur, die Gefahr von Cyberattacken und an Kampfroboter/Drohnen für's Militär. Deutschland braucht nicht nur ein eigenes supergutes Betriebssystem, sondern auch eine eigne Chiptechnik (gerne in europäischer Kooperation). Übrigens schafft das auch Arbeitsplätze und bringt Geld ein, anstatt dass wie derzeit Geld in die USA abfließt.

      Wichtiger als Höchstleistungs-CPUs mit 3-stelligen Wattzahlen ist der Embedded-Bereich für Industrie und Militär. Wichtiger als Leistung sind Sicherheit und Zuverlässigkeit und daher sind gerade auch einfachere Architekturen interessant. Man kann viel mit einem schlanken OS und sinnvoller Beschränkung auf das Wesentliche gewinnen. Immer kleinere Strukturen bei immer komplexeren Chips mit höheren Taktraten sind zweifelsohne ein Risiko. KISS (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip).

      Man kann einen Staat auch leistungsfähiger machen, indem man unnützes und schädliches vermeidet, bzw. höher besteuert. Man denke mal an im Internet übertragene Pornos und hochauflösende Unterhaltungsfilme, nicht selten auch noch Raubkopien - das kostet Geld, Bandbreite, CO2 und hält die Menschen von nützlicherem ab. Man kann quasi ohne Aufwand Deutschland leistungsfähiger machen, indem das Datenvolumen bezahlt werden muss (bei großzügigen Rabatten für volkswirtschaftlich nützliche Dienste).

      Es ist ja schön, wenn es noch Intel und MS-Windows als Konkurrenz gibt, selbstverständlich auch weiterhin frei käuflich für Privatanwender aber Deutschland (Europa) muss endlich auch mal was eigenes entwickeln. Wie ist es zu erklären, dass ein sonst sehr erfolgreiches Deutschland ausgerechnet in der so wichtigen Chip-Technik lahmt? Warum wurden Infineon und Qimonda kein Erfolg, warum wurde die Siemens-Handytechnik verschenkt? Kann es sein, dass Deutschland ganz gezielt sabotiert wurde (siehe auch http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1163459-91-100/re…)?

      Ich halte es für sehr gut möglich, dass Deutschland mit ein paar Milliarden Euro aus AmigaOS ein eigenes (auch für die Welt günstig nutzbares) Betriebssystem und eine eigene Chip-Industrie aufbauen kann und das schafft nicht nur Arbeitsplätze und Know how, das kann auch richtig Geld bringen. Ist es 5 vor 12? Es ist nicht mehr viel Zeit aber die Chance ist noch nicht verspielt - aufgrund der USA haben auch viele andere Länder nichts eigenes oder sind erst im Aufbau begriffen - Deutschland kann noch aufholen. Deutschland darf sich nicht vorzeitig geschlagen geben - in Zusammenarbeit mit der EU ist allemal was zu machen. Ein paar Milliarden Euro sind nix, denn es geht um nicht weniger als die Zukunft. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 16.04.12 08:43:56
      Beitrag Nr. 48 ()
      Fachleute schätzen: Bis zu 40 Millionen illegale Waffen im Umlauf
      http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/bis-zu-40-milli…

      Panik im Jahre Null
      http://de.wikipedia.org/wiki/Panik_im_Jahre_Null
      (15.04.2012, 15:35 - 17:25, TELE 5, http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/panik-im-jahre…)

      Sehenswerter Film aber habe ich nur teilweise gesehen (zu spät eingeschaltet, teilweise Futurama geguckt). Der Film ist hochaktuell (siehe Thread: Endgame 2012 - what's ticking? und das "Jahr Null" kann einem auch ein bisschen an das baldige Ende des Maya-Zyklus erinnern). Beachtenswert ist, wie Harry Baldwin eine dreispurige Highway, wo die Autos der Flüchtenden dicht an dicht fahren, mit einer Feuerwand aus Benzin blockiert (Unfälle, Opfer), nur um mit seiner Familie (Mann, Frau, Tochter, Sohn, Auto, kleiner Wohnwagen) die Autobahn überqueren zu können. Harry Baldwin hat schon frühzeitig angekündigt, dass sich jeder der Nächste ist und auf das Recht des Stärkeren verwiesen. Zwar bemüht sich Harry Baldwin so gut es geht um Anstand (er bezahlt, solange er noch Geld hat) aber es ist (rückblickend) klar, dass er ohne Geld den Ladenbesitzer einfach ausgeraubt hätte (was er beim Eisenwarenhändler dann auch teilweise getan hatte, weil er nicht genug Geld hatte, also bewaffneter Raubüberfall). Harry Baldwin kann man zugute halten, dass er im Unterschied zu den 3 hedonistischen Ganoven selbstloser handelt und seine Familie retten will.

      Das offensichtliche Problem ist, dass ein skrupelloser Wettkampf in einer nationalen Notlage nicht optimal für das Überleben des Staates ist. Warum? Weil durch den Überlebenskampf große Schäden entstehen (man denke an unnötige Brände und Behinderung der Feuerwehr), lebenswichtige Güter (z.B. Lebensmittel) im Streit vernichtet oder mangelhaft genutzt werden. Gute Menschen werden getötet, bzw. sind mit ihrer Verteidigung beschäftigt und haben keine Zeit mehr für wichtige Aufgaben (Erhalt von Staat und Infrastruktur).

      Nun gibt es (seltene) Situationen, wo selbst bei noch so guter Organisation nicht alle überleben können. Mal angenommen, ein Weltkrieg, Supervulkanausbruch oder Asteroideneinschlag bewirkt, dass in einem Staat günstigstenfalls nur 50% die nächsten Jahre überleben können. Diese Quote kann in einem idealen Staat näherungsweise erreicht werden und zwar bei weitgehendem Erhalt von Staat, Infrastruktur, Wissen - der Staat kann nach der Katastrophe schon bald wiederhergestellt sein. Aber in einem mangelhaft vorbereiteten Staat (so wie derzeit Deutschland) kann es passieren, dass aufgrund von Unruhen nicht einmal 10% überleben (und das sind dann nicht einmal die besten) und der Staat weitgehend zerstört und desorganisiert ist.

      Die Lösung ist einfach: ein Staat muss im Vorfeld Notfallpläne erstellen und die Gesellschaft in Klassen einteilen: bessere und (für das Allgemeinwohl) wichtigere Menschen (dabei spielt nicht nur der Job eine Rolle, sondern auch andere Faktoren, wie Charakter und die Gene - jo, so ist das halt) sind in einer höheren Klasse, dürfen (bei ausreichender Eignung) Waffen tragen und werden (gemäß Vernunft, objektiver Notfallpläne und zum Wohl der Allgemeinheit) vom Staat bevorzugt behandelt ... oder anders gesagt: Angehörige niederer Klassen sterben im Notfall zuerst.

      Nun wird die Idee nicht allen gefallen - z.B. Verbrecher und Asoziale dürften damit so ihre Probleme haben. Es gibt auch noch ein (ein lösbares) theoretisches Problemchen: die Klassengesellschaft ist eine Pyramide, die Unterschicht ist in der Überzahl. Eine Gefahr für die Demokratie? Nein, zum Glück nicht. Die simple Lösung ist, dass eine gute Klassengesellschaft zum Wohl der Allgemeinheit handelt und davon profitiert auch die Unterschicht. Selbst in einem Notfall wird die Unterschicht ja nicht erschossen, sondern wird nur als erste Mangel leiden müssen. In einer gut organisierten Klassengesellschaft überleben viel mehr Menschen als im Chaos und das beste: selbst diejenigen, die sterben müssen, können dies in Ruhe und im Wissen um das Überleben des Staates tun - irgendwie besser, als von marodierenden Banden abgeschlachtet zu werden, oder? Ich bin mir sicher, dass die meisten Deutschen dem zustimmen und für eine gute Klassengesellschaft sein werden - man muss es ihnen nur mal richtig erklären. Eine gute Klassengesellschaft (sozial gerecht und möglichst ideal, also Aufstieg nach objektiven guten Kriterien, jeder hat eine Chance) ist also kein Widerspruch zur Demokratie.

      Es klang ja schon an aber hier noch mal in plain Text: Die Menschen sind nicht gleich. Es gibt Präsidenten, Abgeordnete, hohe Staatsbeamte, gute Ingenieure, fleißige Arbeiter, ... und es gibt Verbrecher, Asoziale, Drogensüchtige, Alte und Kranke. Yo, face it. Wird diese simple und für alle offensichtliche Wahrheit gelehrt? Nein, sie wird unterdrückt. Warum? Tja, vielleicht weil ein organisiertes gutes Deutschland auch nicht mehr so leicht von der Mafia ausgebeutet werden kann? (Deutschland - ein Mafia-Paradies?)

      Okay, trotz dieser logischen und ziemlich einleuchtenden Ausführung kann ich mir jetzt unterschiedliche Reaktionen vorstellen, z.B.
      A) Yeah man, you're right, that's it. Laßt uns Deutschland verbessern.
      B) Faschist. Nazi. Troll. Man sollte ihn sperren.
      C) Mir doch egal. Muss noch Bier kaufen. Hoffentlich kommt heute was im Fernsehen.

      (un)Lustig, dass diejenigen, die behaupten, dass die Menschen gleich seinen, sich in Wirklichkeit über alle stellen und skrupellos/egoistisch jeden Vorteil wahrnehmen, bis hin zum mehrfachen Mord im Katastrophenfall und wenn sie so richtig in Stimmung sind, dann wird auch gleich das nächste hübsche Mädel "beschützt" (und gerammelt - weil, die will das doch, oder?). Wer sagt, dass die Menschen gleich seinen, ist (tendenziell) gegen das Allgemeinwohl.

      Die gute Nachricht: Logik und Wahrheit sind auf meiner Seite. Ich glaube an Deutschland. Die Deutschen sind nicht doof, die wachen bald auf. Deutschland wird besser werden und zwar hübsch demokratisch und mit parlamentarischen Mehrheitsentscheidungen. Die Klassengesellschaft wird per Volksabstimmung über eine neue Verfassung ratifiziert werden. Als Realist ist mir natürlich klar, dass ich jetzt schon noch nicht alle überzeugt habe aber das wird schon noch werden. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 09.04.12 08:15:55
      Beitrag Nr. 47 ()
      Eine nicht zu vernachlässigende Frage ist: kann das auch schiefgehen?

      In der Vergangenheit gabe es einige Unrechtsregime und auch in der Gegenwart sind nicht alle Staaten perfekt. Vielleicht gibt es in Zukunft ein antichristliches Unrechtsregime, das sogar etliche dieser Vorschläge zu realisieren versucht aber trotzdem übelst scheitert. Wo also liegen die Gefahren?

      Welche Fehler kann man machen? Wie kann man sie vermeiden?

      Mögliche Fehler:
      - unnötige/illegale Angriffskriege
      - mangelhafte Versorgung des Volkes
      - Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Lügenpropaganda
      - zu wenig Arbeitsplätze/Beschäftigung
      - zu viele, zu schnelle Veränderungen
      - ... was fällt euch noch ein?


      Bei aller möglichen Kritik an meinen Vorschlägen sollte man aber auch die Gegenwart nicht vergessen. Wie schaut es derzeit aus?

      - Ausländische Mächte schüren in einem Land Unruhen, unterstützen gewalttätige Putschisten und Terroristen aber die deutsche Regierung unterstützt die Angriffsmächte und die deutschen Medien informieren mangelhaft und unterstützen die Putschisten gegen die legitimen Regierungen (siehe Thread: Keine Einmischung in Libyen! und Thread: Die Wahrheit über die Unruhen in Syrien?).

      - Ein Atomwaffenstaat droht einem Nichtatomwaffenstaat mit einem Militärschlag und der Nichtatomwaffenstaat wird sanktioniert. Der Staat ohne Atomwaffen wird von der IAEA kontrolliert, der Staat mit Atomwaffen wird nicht von der IAEA kontrolliert. Ein Dichter und Literaturnobelpreisträger prangert diesen Mißstand an, wird von der Presse verrissen, vom Atomwaffenstaat mit Einreiseverbot belegt und der Atomwaffenstaat verlangt die Aberkennung des Nobelpreises (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,826349,00.html). Die größte Militärmacht mit dem größten Militäretat, Tausenden Atomwaffen, (in der Vergangeheit zahlreiche Atomtestexplosionen und Abwurf zweier Atombomben auf zivile Städte) und zahlreichen Angriffskriegen setzt den mit Angriff bedrohten Nichtatomwaffenstaat unter Druck, will ihm die legale und friedliche Atomenergienutzung erschweren (obwohl sie selbst zahlreiche Atomkraftwerke und tonnenweise hochangerechertes Uran und Plutonium hat). Was tut die deutsche Regierung? Sie sanktioniert den Nichtatomwaffenstaat. Möglicherweise droht der 3. Weltkrieg (Thread: Endgame 2012 - what's ticking?).

      - Es gibt Korruption ("Deutschland verhindert Kampf gegen Korruption" http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,825344,00.h…), negative Seilschaften, Lobbyismus, überall kommerzielle Werbung und schlechtes Fernsehen, Prostitution ist in Deutschland erlaubt (Thread: Europaparlamentarier wollen nicht in Hotels ohne Prostituierte absteigen). Es gibt Millionen Süchtige (Alkohol, Medikamente, Tabak, harte Drogen, Pornos, ...).

      - Es gibt in Deutschland jährlich Millionen Straftaten (Thread: Kriminalstatistik: Wahre Bedrohung ist rückläufig , Polizei und CDU entdecken p,lötzlich Gefühle), Pornokonsum ist ein Massenphänomen, Hunderte Milliarden Schwarzgeld, das organisierte Verbrechen wird nicht gezielt bekämpft (seit Jahrzehnten kann die Mafia tonnenweise Drogen verticken und quasi ungestört mit Milliarden jonglieren), Millionen Schußwaffen in falschen Händen (Thread: Waffen in Deutschland), ... Deutschland - ein Mafia-Paradies? (http://www.heise.de/tp/artikel/35/35166/1.html).

      - Politikverdrossenheit (http://de.wikipedia.org/wiki/Politikverdrossenheit), "Politiker sind so unbeliebt wie nie zuvor" http://www.derwesten.de/politik/politiker-sind-so-unbeliebt-…. Je nach politischer Überzeugung kann man wenigstens einige, wenn nicht alle Parteien kritisch betrachten.

      - Massive Verschuldung des Staates und auch vieler Privatleute. Das Finanzsystem ist instabil (möglicherweise gibt es weltweit Derivate von ca. 1 Billiarde Dollar), einige Staaten sind von der Pleite bedroht, die EU ist in der Krise. Deutschland ist ineffizient, verschwendet womöglich insgesamt jährlich einen 3-stelligen Milliardenbetrag. Wichtige Teile von Infrastruktur und Versorger sind in privater (teilweise sogar ausländischer) Hand.

      - Soweit ein kleiner Eindruck, weiteres siehe Thread: Rettet Deutschland! Rettet die Welt!.


      Merkt ihr was? Viele haben vermutlich noch gar nicht gemerkt, wie schlimm die Lage ist, wie sehr Deutschland in Gefahr ist. Nicht wenige wollen sogar die Mißstände erhalten und sind gegen eine umfassende Vorratsdatenspeicherung und wirksame Verbrechensbekämpfung.

      Droht ein Unrechtsregime in Deutschland?

      Deutschland muss aufwachen und endlich anfangen, die Mißstände zu beheben. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 08.04.12 08:56:28
      Beitrag Nr. 46 ()
      Folgendes hatte ich erst im Zusammenhang mit einem Beitrag über der Staat als Schwarmwesen geschrieben (siehe http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1142465-611-620/d…) aber die thematische Aufteilung in zwei Threads erschien mir dann sinnvoller.

      Günstig für einen Staat sind z.B. Menschen, die idealistisch und sozial sind, hohe Prinzipien haben, altruistisch sind (auch wenn sie das nur sind, weil ihr Gehirn sie dafür belohnt). Nicht so vorteilhaft sind Hedonisten, Drogensüchtige, Egoisten. Diese Einteilung erinnert an Kapitel 35 "Two selves", wo zwischen einem erfahrenden und einem erinnernden Selbst unterschieden wird. Das Streben nach Anerkennund und nachhaltigen Errungenschaften begünstigt einen Staat und dies wird vom erinnernden Selbst unterstützt, dem erinnernswerte Erfolge weitaus wichtiger sind, als ein kurzes Vergnügen.

      Erlebtes Vergnügen ist zudem flüchtig, gerade für niedere Vergnügungen gibt es einen beträchtlichen Gewöhnungseffekt, das Streben nach permanentem Vergnügen ist nicht zielführend. Ein erfahrener und gesunder Mensch wird stets den möglichen Nutzen einer Handlung abwägen, negative Entwicklungen (Sucht) zu vermeiden suchen. Ein Umstand, der vernünftiges Handeln und die Gesellschaft begünstigt. Vernünftiges Handeln kann gelehrt und erlernt werden (derzeit gibt es eine beträchtliche negative Einflußnahme durch Werbung, Individualismus und Spassgesellschaft; falsch verstandener Liberalismus und Kapitalismus versuchen den Staat zu schwächen).

      Zweifelsohne ist (auch staatliche) Erziehung (ganz normale staatliche Kitas und Schulen) sehr wichtig aber das darf kein plumpe Propaganda und Indoktrinierung sein, sondern muss eine praxisorientierte Ausbildung zum guten Menschen sein, die solidarisieren sich automatisch mit einem guten Staat. Zu viel Propaganda kann Spott und Widerspruch heraufbeschwören (man denke auch an die naturgemäß rebellische Jugend). Kritik (insbesondere berechtigte) darf nicht unterdrückt werden, die Mitarbeit der Bürger an einem möglichst guten Staat ist unverzichtbar und Mißstände werden am besten nicht verschwiegen, sondern zügig behoben. Bildung ist wünschenswert - gebildete Bürger können (direkt und indirekt) mehr für den Staat leisten und sich auch selbst besser beschäftigen - aber Bildung sollte (abgesehen von einer Schulpflicht) möglichst freiwillig sein. Meinungsfreiheit ist wichtig, auch als frühzeitiger Indikator für Mißstände und Unzufriedenheit. Ein geringer Prozentsatz von Querulanten ist unkritisch (nützlich als Abschreckendes Beispiel für gute Bürger) aber größerer Mißmut und massenweise Unzufriedenheit ist sehr gefährlich - Unterdrückung ist da keine Lösung, Mißstände müssen behoben und der Staat muss verbessert werden.

      In einem Staat gibt es viele kleine und große Gruppen (Familien, Vereine, Abteilungen, Unternehmen, Behörden, Religionen, Gewerkschaften, die Mafia, ...), die selbst eine Art Schwarmwesen bilden können und dass Menschen so Mitglied mehrerer Schwarmwesen sein können. Das kann positiv und negativ sein, je nach den Zielen und Führern der Gruppen. Unterschiedliche Gruppen sind prinzipiell nützlich, auch wenn es unvermeidlich mal Streit gibt - man sucht dann eine für die Allgemeinheit optimale Lösung. Eine durch und durch homogene Gesellschaft wäre kaum möglich und ist auch gar nicht wünschenswert, weil es unterschiedliche Aufgabenbereiche gibt.

      Die Struktur eines Staates (Gesetze, Behörden, ...) spielt eine wichtige Rolle für seine Leistungsfähigkeit. Nützliche Aspekte können gefördert werden oder es kann so wie derzeit beträchtliche Mißstände geben. Anstatt Lobbyisten des Kapitalismus und der Mafia Deutschland zerstören zu lassen, muss man Mißstände beheben, Verbrecher entmachten (legal mit einer wirksamen Verbrechensbekämpfung) und an einer Verbesserung von Deutschland arbeiten. Ziemlich offensichtlich aber mächtige Gruppen haben genau das seit Jahrzehnten verhindern können.

      Sehr wichtig ist auch die ideologische Ausrichtung: ein Unterdrückungsregime ist weitaus instabiler als ein idealer (sozial gerechter, guter, freiheitlicher, demokratischer) Staat. Es ist ein großer Unterschied, ob Menschen freiwillig und mit großer Überzeugung/Begeisterung für ihren Staat sind oder ob sie mit Indoktrinierung und Unterdrückungsmaßnahmen auf Linie gehalten werden müssen. Ein Unrechtsregime ist eigentlich völlig schwachsinnig, denn die entscheidenden Machthaber (i.a. vermögend und einflußreich) könnten auch in einem idealen Staat ein gutes Leben haben (in dem es allen gut geht) - alles was sie tun müssen, ist für ein möglichst leistungsfähiges, stabiles und gerechtes System sorgen, auch wenn sie dann in freien Wahlen die Macht verlieren sollten, weil sie nicht die objektiv besten sind.

      Genügend Freiheiten (Vereine, viele Möglichkeiten für Freizeitbeschäftigung, keine Zwangsarbeit) und Unterhaltung (Fernsehen, Veranstaltungen, Wettkämpfe) sind wünschenswert (Brot und Spiele), gerade auch aufgrund der zunehmenden Automatisierung muss das Volk beschäftigt werden ... aber Achtung: nicht alles darf allen erlaubt sein. Die Massen lassen sich mit Gewalt und Sex begeistern aber das ist schädlich für die Gesellschaft, also darf es keine Massenverbreitung von Pornos oder übermäßig gewalttätige Spiele (z.B. blutige Gladiatorenkämpfe) geben. Sex und Gewalt haben ein beträchtliches Suchtpotential - einmal angefangen, kann das schnell entarten. Eine eigenes Ministerium für gute Unterhaltung ist empfehelnswert.

      Nützliche Beschäftigungsmaßnahmen sind auch staatliche Wehrsportgruppen (geführt durch gute Reservisten, Wehrübungen möglichst ohne Verletzte) und zivile Hilfsdienste (Feuerwehr, THW) - dergleichen muss freiwillig sein (Motivation durch Vergünstigungen, Auszeichnungen, Anerkennung) und hat seinen Nutzen in Beschäftigung und Schulung der Bürger, Stärkung der Gesellschaft (aus diesem Grund kann man weit mehr Bürger als eigentlich notwendig dort beschäftigen). Ohne zu übertreiben - irgendwo zwischen willkommener Abwechselung und verhaßte Pflichtübung aber ein bisschen gefordert zu werden ist gut - einerseits für mehr Leistungsfähigkeit und andererseits als psychologisch wichtiger Kontrast zur privaten Freizeit. Ganz klar sind freiwillige staatliche Jugendorganisationen ähnlich FDJ (http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Deutsche_Jugend) und BDM (http://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Deutscher_M%C3%A4del) eine gute Idee (Geschlechtertrennung ist sinnvoll, es kann ja auch häufiger gemeinsame Aktionen geben und selbstverständlich sind private Kontakte erlaubt).

      Entsetzt? Warum? Das sind sinnvolle Maßnahmen für ein glückliches Volk. Mehr Staat ist die Lösung und ein falsch verstandener Liberalismus ist ein Problem. Sind die Menschen etwa im Konsumwahn, mit Drogen- und Pornosucht glücklich? Wem nützen komasaufende und asoziale Jugendliche? Ist es gut für das Volk, wenn sich kriminelles Verhalten auszahlt, weil es zu wenig Überwachung und Kontrollen gibt? Nein. Akzeptable Pornos für Erwachsene, ein guer Hostessenservice (à la Geishas - Prostitution soll verboten werden) und sogar legale harte Drogen wird es geben aber hübsch kontrolliert und mit Aufklärung und freundlicher Propaganda für ein gutes Leben, so dass die Gesellschaft nicht verludert. Potentiell kritische Freizügigkeiten müssen durch geeignete Maßnahmen (z.B. keine Waffen und hohe Ämter für Drogenkonsumenten oder Sadisten, hinreichende Preise für potentiell schädliche Vergnügungen) so weit eingeschränkt, dass die Gesellschaft nicht gefährdet wird. Liberalität ist Belohnung, nicht Selbstzweck. Eine gute Gesellschaft und ein starker Staat können sich mehr Liberalität leisten aber dürfen nur so liberal sein, wie eine gute Gesellschaft und ein starker guter Staat nicht gefährdet sind. Eine gute Erziehung ist Voraussetzung für mehr Liberalität.


      Die spannende Frage ist, wie leicht (oder auch nicht) jemand zum (inoffiziellen) Volkstribun (http://de.wikipedia.org/wiki/Volkstribun) (ohne besondere offizielle Rechte, parallel zum bestehenden System) gemacht werden kann. Das ist vermutlich von zwei Dingen abhängig: 1. von den Zielen (der politischen Meinung) des Kandidaten (die dem Volk gefallen muss und die der Kandidat auch überzeugend vertreten muss) und 2. der (unsichtbaren) Unterstützung durch entscheidende Macht-/Interessengruppen (Religionen, Reiche, Medien, ...).

      Man kann einen Volkstribun machen und man kann einen (natürlichen, besonders geeigneten) Volkstribun finden. Berühmtheiten (z.B. Musiker, Sportler, Schauspieler) gibt es schon, die sind so was ähnliches, nur halt i.a. weitgehend unpolitisch, während vom Volkstribun ein Höchstmaß an politischer Einmischung erwartet wird. Selbstverständlich werden diverse Interessengruppen einen der Ihren als Volkstribun installieren wollen. Ein offizielles Volkstribunat ist heutzutage unnötig, weil die Führer wichtiger Interessengruppen bereits hohe Aufmerksamkeit geniesen und jeder sich im Internet oder mit einer Zeitungsanzeige Aufmerksamkeit verschaffen kann aber inoffiziell kann (theoretisch) jeder zum (inoffiziellen) Volkstribun werden.

      Vielleicht gibt es sogar bald ein diesbezügliches Experiment, siehe Thread: DSDK - Deutschland sucht den Kaiser. "Kaiser" klingt cooler als "Volkstribun", ist phantastischer und daher leichter als Show zu inszenieren - der gewählte "Kaiser" ist selbstverständlich kein echter Kaiser aber er kann eine Art Volkstribun werden. Die Show dient nur dazu, jemanden zu ermitteln. Wird man so einen guten Volkstribun finden können? Ich denke nicht und insbesondere sind korrupte Kandidaten oder die einer bestimmten Gruppe zum Scheitern verurteilt, weil sich die Mehrheit gegen sie stellen wird - ein erfolgreicher Volkstribun muss es allen (hinreichend) Recht machen und das gelingt am ehesten mit dem absoluten Ideal (na ja und mit einem echt sympathischen Charakter). Ein (inoffizieller) Volkstribun entwickelt sich von alleine, wird irgendwann von immer mehr Gruppen unterstützt - er ist ganz einfach ohne echte Alternative, es gibt keine ernsthafte Konkurrenz, der geeignetste wird sich durchsetzen.

      Kann das zu einem Problem für den demokratischen Rechtsstaat werden? Nein, sehr wahrscheinlich nicht. Es dürfte kein ernsthaftes Interesse der mächtigen Gruppen geben, einen echten Kaiser zu krönen (im derzeitigen Rechtsstaat haben alle genug Freiheiten, ein Kaisertum wäre höchst riskant: wenige Profiteure und viele Loser). Die Widerstände wären beträchtlich, es bräuchte eine parlamentarische Mehrheit, neue Verfassung und Volksabstimmung. Okay, nicht völlig unmöglich aber ein echter Kaiser ist einfach nicht wünschenswert, das bestehende System ist viel leistungsfähiger. Ein inoffizieller Kaiser und Volkstribun ist ein interessantes Experiment, allenfalls kann der vielleicht so was wie der japanische Tenno (http://de.wikipedia.org/wiki/Tenn%C5%8D) werden aber selbst das ist quasi ausgeschlossen, weil Deutschland ja einen vergleichbaren Bundespräsidenten hat.

      Ein inoffizieller Volkstribun und "Kaiser" ist nur ein Spiel, ein interessantes Experiment, bedarf keiner Gesetzesänderungen, keiner neuen offiziellen Titel und Sonderrechte. Kann sein, dass dergleichen gar nicht gelingen wird, denn die bisherigen vergleichbaren Versuche wie z.B. DSDS (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_sucht_den_Superstar) und "Ich kann Kanzler!" (http://www.kanzler.zdf.de/) liefern nicht gerade besonders überzeugende Ergebnisse. Das Problem ist, dass so ein Volkstribun schon was hermachen muss (auch privat, um dauerhaft interessant zu sein) und z.B. viele derzeitige Berühmtheiten das gar nicht überzeugend bringen könnten - wie also sollte da ausgerechnet ein Fernsehwettbewerb einen erfolgreichen Volkstribun finden?

      Wenn das allerdings gut läuft, dann kann das eine dauerhafte Institution werden: jährliche Wahl eines neuen Volkstribuns, wobei diesen zwar lebenslang eine angemessene Plattform (wenigstens Internetwebseite aber je nach Eignung auch Fernsehauftritte) geboten wird aber sie keine besonderen Rechte haben und sich zeitlebens miteinander im Wettstreit befinden: nur der vom Volk geliebte ist ein echter Volkstribun (es kann mehrere geben).

      Selbstverständlich soll das alles hübsch legal und demokratisch, rechtsstaatlich korrekt realisiert werden. (alles imho)

      PS: Frohe Ostern.
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