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    Hebelzertifikate oder Optionsscheine: Was ist besser - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.06 19:10:24 von
    neuester Beitrag 02.01.07 19:01:41 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.101.894
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      Avatar
      schrieb am 21.12.06 19:10:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie angekündigt eröffne ich mal einen Thread zum Thema Hebelzertifikate oder Optionsscheine: Welcher Derivatetyp ist überlegen.

      Das dürfte nicht trivial zu beantworten sein. Es gibt definitiv Pro- und Kontra- auf beiden Seiten.

      Sie sind vor allem so schwer zu vergleichen, weil sie auf völlig unterschiedlichen Pricing-Modellen beruhen, die sich kaum vergleichen lassen.
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 19:14:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich fang mal mit einem Vorteil der Hebelzertifikate an.
      Die Preisfindung ist verglichen mit OS nahezu trivial, insbesondere bei endlos-Scheinen und sie sind nicht der Bewertungswillkür der Emittenten unterworfen im Gegensatz zu Optionsscheinen, wo der Emittent einen Modellparameter nämlich die implizite Volatilität schätzt.
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 19:31:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.378.133 von Dude1981 am 21.12.06 19:14:11Meinst du Outperformance Zertifikate?? Hauptvorteil ist, dass die nicht vervallen und der Verlust an der Aktie gekoppelt ist. Dafür ist aber auch der Hebel nicht so sehr groß.

      Sehr gute Erklärungen zum Thma Zertifikate gibt es bei: http://www.finanztreff.de/ftreff/derivate_subtools_hilfe.htm…
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 19:34:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was sind eigentlich Zertifikate?
      Rein formal handelt es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen des jeweiligen Anbieters (Emittenten). In der Regel sind dies große Geschäftsbanken, denen der Anleger quasi sein Geld "leiht". Damit unterscheiden sich Zertifikate im Grunde nicht von anderen Anlageformen wie Anleihen oder Festgeldern. Im Gegensatz zu diesen erhält der Anleger bei Zertifikaten aber keinen festen Zinssatz. Stattdessen orientiert sich die Rückzahlung an der Wertentwicklung bestimmter Aktien, Indizes oder anderer Vermögenswerte (Basiswerte). In der Regel sind dadurch deutlich höhere Erträge möglich, es kann aber - im Gegensatz zum Festgeld - auch dazukommen, dass Teile des Geldes verloren gehen. Und zwar dann, wenn die entsprechenden Basiswerte Kursverluste erleiden.

      Zertifikate sind somit keinesfalls mit "normalen" Zinsprodukten zu vergleichen, obwohl sie vom Grundprinzip als solche anzusehen wären. Bedeutsam ist dieser Aspekt vor allem bei langfristigen Engagements. Hierbei macht es Sinn, darüber nachzudenken, welchem Partner das Geld anvertraut werden soll. Eine Hilfestellung liefern Ratingagenturen wie Standard & Poor's oder Moody's. Sie beurteilen die Kreditwürdigkeit der Banken.


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      Was ist das Besondere an Ouperformance-Zertifikaten?
      Outperformance-Zertifikate bieten die Chance auf eine überproportionale Teilnahme an den Kursgewinnen einer Aktie oder eines Index. Sie arbeiten also mit einem sogenannten "Hebel". Anders als bei den typischen Hebelinstrumenten wie Optionsscheinen oder Knock-Outs wird diese Zusatzchance beim Outperformance-Zertifikat aber nicht mit einem - im Vergleich zur Aktienanlage - erhöhten Verlustrisiko erkauft. Denn während beispielsweise Knock-Outs bei Unterschreiten einer bestimmten Kursschwelle wertlos verfallen können, entspricht der Wert eines Outperformance-Zertifikats bei Fälligkeit bei negativem Kursverlauf schlimmstenfalls dem Wert der abgebildeten Aktie. Sofern der Preis des Zertifikats bei Anschaffung in etwa dem aktuellen Aktienkurs entspricht, geht der Käufer beim Outperformance-Zertifikat trotz der Hebel-Chance also kein höheres Risiko ein, als mit dem Direktkauf der entsprechenden Aktie.

      Er verzichtet allerdings auf etwaige Ausschüttungen (z.B. Dividenden), die während der Laufzeit bei dem abgebildeten Basiswerten anfallen. Diese werden vom Emittenten zur Finanzierung der zusätzlichen Kurschancen verwendet. Der Anleger "tauscht" also gewissermaßen seinen Anspruch auf Dividendenerträge gegen ein höheres Kurspotenzial.


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      Wie funktionieren Outperformance-Zertifikate?
      Das Prinzip des Outperformance-Zertifikats ist sehr einfach: Oberhalb einer bestimmten vorab festgelegten Kursschwelle (Strike) werden die darüber hinausgehenden Kurssteigerungen des Basiswertes nicht mehr eins zu eins angerechnet, sondern mit einem Faktor über eins. Statt 100 Prozent beträgt die Partizipation also beispielsweise 150 Prozent. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen (Outperformance Cap), ist diese Über-Partizipation nach oben unbegrenzt und hat damit auch bei sehr starken Kurszuwächsen der betrachteten Aktie Bestand.

      Ein Beispiel:

      Die Startschwelle (Strike) eines Outperformance-Zertifikat auf die ABC-Aktie liegt bei 100 Euro. Die Partizipationsrate oberhalb dieser Marke liegt bei 150 Prozent. Wenn die ABC-Aktie bei Fälligkeit des Zertifikats bei 110 Euro notiert, dann würde das Zertifikat zu 115 Euro zurückgezahlt. Steht die ABC-Aktie bei 150 Euro, dann bekäme der Anleger für das Zertifikat eine Erstattung in Höhe von 175 Euro.

      Sinkt die Aktie bis zum Fälligkeitstag hingegen unter die Startschwelle und schließt bei 80 Euro, dann würde auch das Zertifikat zu 80 Euro zurückgezahlt.


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      Wann lohnen sich Outperformance-Zertifikate?
      Outperformance-Zertifikate lohnen sich im Grunde immer, wenn der abgebildete Basiswert stark ansteigt. Denn dann partizipiert der Anleger überdurchschnittlich und in unbegrenzter Höhe an den Kurssteigerungen oberhalb der Startschwelle.

      Zu beachten ist aber, dass beim Zertifikat auf Dividenden-Einnahmen verzichtet wird. Um tatsächlich besser abzuschneiden als mit dem Aktienkauf muss der während der Laufzeit erzielte Kursgewinn also so stark ausfallen, dass der Verzicht auf diese Nebenerlöse überkompensiert wird.


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      Wann lohnen sich Outperformance-Zertifikate nicht?
      Outperformance-Zertifikate sind immer an die Wertentwicklung einer bestimmten Aktie oder eines bestimmten Index gekoppelt. Deshalb macht der Kauf dieser Zertifikate grundsätzlich nur dann Sinn, wenn bei dem entsprechenden Wert deutliche Kursgewinne erwartet werden. Das gilt vor allem bei Zertifikaten, deren Startschwelle für die Outperformance-Wertung bereits überschritten ist. Dies führt in der Regel dazu, dass das Zertifikat gegenüber der Aktie mit einem Aufgeld gehandelt wird, weil bereits erste gehebelte Kursgewinne im Kurs enthalten sind. Damit das Engagement lohnt, bedarf es also weiterer starker Zugewinne, wobei sich das Verlustrisiko - im Vergleich zur Aktie - um die Höhe dieses Aufgeldes erhöht.


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      Worauf muss ich bei Outperformance-Zertifikaten achten?
      Die wichtigsten Parameter eines Outperformance-Zertifikats sind die Partizipationsrate und die als Strike bezeichnete Startschwelle, ab der die überproportionale Partizipation greift. Grundsätzlich gilt natürlich, dass eine hohe Partizipationsrate attraktiver ist, als eine geringere. Trotzdem kann es sinnvoll sein, sich für ein Zertifikat mit kleinerem "Hebel" zu entscheiden. Zum Beispiel, wenn das Zertifikat mit einer besonders langen Laufzeit ausgestattet ist. Denn je länger die Laufzeit ist, desto wahrscheinlicher ist auch, dass die Startschwelle tatsächlich erreicht wird und desto stärkerer Kursgewinne sind letztlich möglich.

      Mit Blick auf den Strike sollte darauf geachtet werden, dass dieser möglichst nah am aktuellen Börsenkurs des Basiswertes liegen sollte. Liegt er weit darüber, besteht die Gefahr, dass er überhaupt nicht erreicht wird und es folgerichtig auch zu keiner überproportionalen Teilhabe an Kursgewinnen kommt. Liegt der Strike deutlich unter dem aktuellen Basiswert-Kurs, dann ist für das Zertifikat in der Regel ein Aufgeld zu zahlen, was dazu führt, dass es bei nachgebenden Kursen auch zu überproportionalen Verlusten kommen kann.

      Darüber hinaus gilt es zu prüfen, ob bei einem bestimmten Zertifikaten irgendwelche Zusatzfunktionen vorgesehen sind. Selten ist die Einbindung eines "Cap", der die Ertragschance nach oben begrenzt. Häufiger ist die Hinzunahme einer Protect-Schwelle. Sie sorgt für zusätzlichen Schutz, da solche Zertifikate gegen moderate Kursverluste des Basiswertes abgesichert sind.


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      Wie riskant sind Outperformance-Zertifikate?
      Grundsätzlich bergen Outperformance-Zertifikate ein ähnliches Risiko wie Anlagen am Aktienmarkt generell. Da der Zertifikats-Kurs an die Aktienkursentwicklung gekoppelt ist, schlagen massive Kursverluste der entsprechenden Aktie auch beim Zertifikat voll durch.

      Das tatsächliche Kurs-Risiko ist allerdings nicht höher als bei der jeweils betrachteten Aktie, weil beim Outperformance-Zertifikat im schlimmsten Fall eine Erstattung in Höhe des am Fälligkeitstag festgestellten Aktienkurs erfolgt. Zu einem Totalverlust käme es also nur dann, wenn auch die Aktie auf 0 Euro zurückfällt.

      Ein - im Vergleich zum Aktienkauf - erhöhtes Kurs-Risiko ergibt sich nur dann, wenn für das Outperformance-Zertifikat mehr Geld bezahlt wird, als die Anschaffung der Aktie kosten würde. Dazu kann es kommen, wenn die Startschwelle für die Outperformance-Wertung bereits deutlich überschritten ist. In diesem Fall erhöht sich das Verlustrisiko um die Höhe dieses beim Kauf gezahlten Aufgelds.


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      Funktionieren alle Outperformance-Zertifikate gleich?
      Leider nein. Neben dem Standard-Typus haben sich weitere Spielarten und Sonderformen des Outperformance-Zertifikats etabliert, die im folgenden kurz erklärt werden sollen:

      Währungsgesicherte Zertifikate (Quanto)

      Zertifikate auf ausländische Indizes werden oft als währungsbesicherte Quantos angeboten. Bei diesen werden Wertschwankungen ausgeschlossen, die nicht auf Kursveränderungen, sondern auf Verschiebungen bei den Devisenkursen zurückzuführen sind. Diese Funktionalität wird "Quanto" genannt. Bei Quanto-Zertifikaten auf Basiswerte aus Nicht-Euro-Ländern entfällt also die sonst übliche Umrechnung, der in Heimatwährung ermittelten Börsenkurse mit dem jeweiligen Euro-Umrechnungskurs. Dies ist von Vorteil, wenn die Währung des jeweiligen Ziellandes gegenüber dem Euro an Wert verliert. Denn der Wertverlust der Währung kann eventuelle Kursgewinne schmälern oder sogar ganz aufheben. Nachteilig ist der Einsatz von Quanto-Zertifikaten hingegen, wenn von einer Abschwächung des Euro ausgegangen wird. In diesem Fall würden dem Quanto-Besitzer Zusatzerträge aus der Wechselkursveränderung entgehen.

      Outperformance mit Sicherheitspuffer (Typ P)

      Die wichtigste und verbreitetste Sonderform sind Outperformance-Zertifikats, die zusätzlich zur Hebel-Chance auch noch eine Teil-Absicherung gegen Kursverluste aufweisen. Bei diesen kommt es bei Fälligkeit zu einer Rückzahlung in Höhe des Ausgabekurses, sofern eine vorab festgelegte Sicherungsschwelle nicht unterschritten wird. Das Verlustrisiko dieser Zertifikate ist also geringer als beim "normalen" Outperformer.

      Leider hat sich für diese abgesicherte Sonderform noch kein einheitlicher Produktname durchgesetzt. Im Online-Angebot von Finanztreff.de sind aber alle Outperformance-Zertifikate diesen Typs mit der Kennung "P" markiert.

      Übersicht der verwendeten Produktbezeichnungen für Outperformer mit Schutzschwelle

      Power-Zertifikat (HypoVereinsbank, West LB)
      Outperformance Protect (Sal. Oppenheim, Dresdner Bank)
      Maxi-Chance-Tracker (DZ Bank)
      Pepp-Zertifikat (Deutsche Bank)
      Outperformance Plus (BNP Paribas)


      (Stand : 1. November 2005)

      Outperformance-Zertifikate mit Partizipationsobergrenze (Typ C)

      Im Grunde gilt bei Outperformance-Zertifikaten, dass die überdurchschnittliche Teilhabe an den Kursgewinnen oberhalb des Startwertes unbegrenzt ist. Das heißt: es gibt keine Partizipationsgrenze, die das gehebelte Gewinnpotenzial nach oben beschneidet. Abweichend von dieser Regel, werden vereinzelt auch "gecapte" Outperformer angeboten. Bei diesen greift die Outperformance-Zählung nur bis zu einer bestimmten vorab festgelegten Höchstmarke - dem Cap.
      Im Online-Angebot von Finanztreff.de sind aber alle Outperformance-Zertifikate diesen Typs mit der Kennung "C" markiert.


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      Welche Kennzahlen und Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
      Neben den Basisdaten wie Laufzeit, Basiswert und Bezugsverhältnis gibt es eine Reihe von Kennzahlen und Aspekten die bei der Auswahl geeigneter Outperformance-Zertifikate von besonderer Relevanz sind.

      Partizipationsrate: Die Partizipationsrate gibt an, wie stark das Zertifikat von Kursgewinnen oberhalb der Startschwelle der Outperformance-Zählung (Strike) profitiert. Die Angabe erfolgt in Prozent und liegt immer über der Normal-Performance von 100.

      Strike: Der Strike ist gewissermaßen die Startschwelle für die Outperformance-Zählung. Denn die überproportionale Teilhabe an den Kursgewinnen bezieht sich ausschließlich auf die Kursgewinne oberhalb dieser Kursschwelle.

      Aufgeld: Das Aufgeld gibt an, ob für das Zertifikat aktuell mehr bezahlt werden muss, als bei einem Direktkauf des abgebildeten Basiswerts. Bei Zertifikaten mit positivem Aufgeld besteht ein erhöhtes Verlustrisiko. Bei Zertifikaten mit negativem Aufgeld (sprich: Abgeld) ist das Verlustrisiko niedriger als bei einem Direktkauf.

      Aktueller Erstattungswert: Der aktuelle Erstattungswert gibt an, mit welcher Rückzahlung zu rechnen wäre, wenn sich der Kurs des abgebildeten Basiswerts bis zur Fälligkeit des Zertifikats nicht mehr ändert.

      Barriere berührt (ja/nein): Dieser Punkt betrifft nur Outperformance-Zertifikate mit zusätzlicher Absicherung. Ein Berühren der Barriere (Protect-Level) hebt die Schutzfunktion auf. Das vormals abgesicherte Zertifikate wandelt sich damit in ein "normales" Outperformance-Zertifikat.

      Währungsgesichert (ja/nein): Bei währungsgesicherten Zertifikaten werden Wertschwankungen ausgeschlossen, die nicht auf Kursveränderungen, sondern auf Verschiebungen bei den Devisenkursen zurückzuführen sind. Diese Funktionalität wird "Quanto" genannt. Bei Quanto-Zertifikaten auf Aktien oder Indizes aus Nicht-Euro-Ländern entfällt die sonst übliche Verrechnung des in heimischer Währung angegebenen Börsenkurses mit dem jeweiligen Euro-Umrechnungs-Kurs.

      Partizipationsgrenze (ja/nein): Im Grunde gilt bei Outperformance-Zertifikaten eine unbegrenzte Chance auf überproportionale Kursgewinne. Das heißt: es existiert keine Partizipationsgrenze, die das Gewinnpotenzial nach oben beschneidet. Es gibt aber Ausnahmen, bei der das Festsetzen einer Obergrenze für die möglichen Gewinne nötig wird. Diese Partizipationsgrenze wird als Cap bezeichnet.

      Protect-Level (ja/nein): Dieser Punkt betrifft nur Outperformance-Zertifikate mit zusätzlicher Absicherung. Ein Berühren der Barriere (Protect-Level) hebt die Schutzfunktion auf. Das vormals abgesicherte Zertifikate wandelt sich damit in ein "normales" Outperformance-Zertifikat.


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      Kann jeder Outperformance-Zertifikate kaufen?
      Im Grunde genommen schon. Allerdings gibt es gewisse Hürden, die nur bedingt mit dem Produkt zu tun haben, sondern deren Ursprung in regulatorischen Besonderheiten des Handels mit Zertifikaten liegt. Das gravierendste Hindernis für deren Einsatz ist die sogenannte "Termingeschäftsfähigkeit", die von manchen Banken (nicht von allen !) grundsätzlich als Voraussetzung für den Kauf von Zertifikaten verlangt wird.

      Hintergrund dieser Regelung ist, dass die Struktur von Zertifikaten auch Terminmarktkomponenten enthält. Da diese oft aber gar nicht zu einem erhöhten Anlagerisiko führen ist die Erfordernis der Termingeschäftsfähigkeit bei Produkten dieser Art sehr umstritten.

      Um die Termingeschäftsfähigkeit zu erlangen, muss der Bankkunde zum einen Angaben zu seiner Wertpapiererfahrung und seinem Anlagevermögen machen. Zum anderen muss er eine Erklärung abgeben, dass er sich der Risiken des Investments bewusst ist.


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      Wo kann ich Outperformance-Zertifikate kaufen und verkaufen?
      Das Outperformance-Engagement ist immer zeitlich befristet. Wie lange es andauert wird von der Laufzeit bestimmt. Am Ende der Laufzeit steht der Fälligkeitstag, an dem "abgerechnet" und ermittelt wird, welche Rückzahlung der Anleger erhält. Dessen ungeachtet, können Anleger aber auch vor Ende dieser fixierten Laufzeit jederzeit aussteigen und ihr Zertifikat verkaufen.

      Dabei gibt es zwei unterschiedliche Wege. Der erste führt wie bei Aktien über die Börse, wo alle verfügbaren Zertifikate gehandelt werden. Abweichend vom Aktienhandel spielen die Börsenumsätze und die Liquidität des Handels bei Zertifikaten aber keine Rolle. Denn anders als im Aktienhandel verpflichten sich die Anbieter von Zertifikaten (die Emittenten) dazu, jederzeit Verkaufs- und Rücknahmekurse zu stellen, die sich an den Wertveränderungen des abgebildeten Basiswertes orientieren. Das heißt: ein Anleger der sein Zertifikat wieder verkaufen will, muss nicht wie bei Aktien auf einen Abnehmer warten, der bereit wäre das Papier zu kaufen. Vielmehr steht die Bank jederzeit als Abnehmer parat, der einen marktgerechten Preis für das Zertifikat bezahlt.

      Dieses permanente Handelsangebot der Zertifikate-Anbieter führt zum zweiten Weg. Denn alle großen Emissionsbanken ermöglichen den Kauf und Verkauf von Zertifikaten auch im Direkthandel, also ohne den Umweg über die Börse. Hierbei werden dem Interessenten auf Anfrage verbindliche Kurse genannt zu denen er seine Zertifikate erwerben oder wieder zurück geben kann. Zugriff auf diesen Direkthandel bieten alle großen Discount-Broker.

      Wie werden Gewinne aus Outperformance-Zertifikaten versteuert?
      Nach derzeitiger Einschätzung müssen Kursgewinne bei Outperformance-Zertifikaten nicht versteuert werden, solange zwischen Erwerb und Verkauf mindestens zwölf Monate verstrichen sind. Bei einer kürzeren Haltedauer greift hingegen die Besteuerung für Spekulationsgewinne. Das heißt, mögliche Erträge müssen (oberhalb einer Freigrenze) in voller Höhe in der Einkommensteuererklärung (Formular: "Einkünfte aus Kapitalvermögen") angegeben und mit dem persönlichen Steuersatz veranlagt werden.
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 22:35:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.378.020 von Dude1981 am 21.12.06 19:10:24Was ist besser - Vanilleeis oder Sahnetorte?

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      schrieb am 22.12.06 00:03:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Vanilleeis :D
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 09:15:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.384.713 von GOTOX am 22.12.06 00:03:54Nein. Torroncino!
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 18:38:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wie weit soll ich ausholen, die wenigsten würden dann noch mitkommen.

      K.O lohnen sich nur für Scalper, die auf einige Punkte aus sind und mit SL arbeiten, und in Phasen fallender Volas.

      Für den Rest sind OS die bessere Wahl, vorrausgesetzt sie können richtig aussuchen. Vor allem die gerne nachkaufen sind OS zu empfehlen.

      Die grösste Gefahr für OS ist ein wie festgenagelter Basiswert, dabei spielt die impl eine sehr wichtige Rolle.


      80% zu 20% für OS.
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 19:28:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.383.342 von ka.sandra am 21.12.06 22:35:24Wie auch immer, ich wünsche auch allen hier ein frohes Fest :):)
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 19:36:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      @towlander: Bitte hol aus soweit du kannst, das war mein Ziel. Auch wenn OS in der Tat in manchen Bereichen überlegen sind (z.B. "Gammaeffekt" wie du es so schön formuliert hast), favorisiere ich nach wie vor Turbo-Zertifikate.

      Ich versuche dir zu folgen ;)

      @brokerbee: Es geht nicht um Outperformance Zertifikate oder sonstigen Kram, sondern um Hebelprodukte. Alles andere lässt sich ja wirklich gar nicht vergleichen.

      @die anderen bisherigen Poster: Ich wüsste nicht was so lustig daran sein soll. Natürlich sind die Produkte schwer zu vergleichen, aber genau das soll versucht werden erörtert zu werden. Was das ist wisst ihr hoffentlich. Falls nicht würde ich euch bitten euch dezent rauszuhalten.
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 19:48:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.407.184 von Dude1981 am 22.12.06 19:36:51Sorry, aber oben hast du "Thread zum Thema Hebelzertifikate oder Optionsscheine" geschrieben !!!
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 19:56:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.407.184 von Dude1981 am 22.12.06 19:36:51Als erstes fängt es schon mal mit dem Unterscheiden zwischen teuren und billigen OS an, vielfach wird es falsch angewandt:

      Die impl. Vola kann immer nur geschätzt werden, dass erledigt der Markt, also die handelbaren Optionen an EUREX oder CBOT. Aber die Vola die dort gehandelt wird ist auch nur eine Schätzung der Marktteilnehmer, ein Trader kann daher der Meinung sein, der VDAX-New sei mit 13% zu teuer oder zu niedrig ist. Hier kann man schon von teuren oder billigen OS sprechen.

      Die meisten Trader handeln mit den Emis, deren Produkte sind häufig ein Abklatsch der Optionen, aber jeder Emi hat eine unbekannte Variable in seinem System und so kann hier wieder von billigen und teuren OS gesprochen werden.

      Zum Schluss der dritte Fall, wenn sich eine Bank nicht an seine eigene Taxierungssoftware hält.

      Mit einer guten Wahl von OS ist man daher schon auf der sicheren Seite.

      :lick:
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 20:00:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.407.620 von towlander am 22.12.06 19:56:18Häufig kaufen die Leute überteuerte OS, weswegen sie sich die Finger verbrennen und Hebelzerti bevorzugen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 20:47:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      @brokerbee: Die Begrifflichkeit ist in der Tat nicht ganz eindeutig. Manchmal zählen die Knock-Out Produkte oder Waves oder Turbos, was alles das gleiche bezeichnet zu den Zertifikaten. Dann spricht man von Turbo- oder Hebelzertifikaten. Bei Wallstreet-Online z.B. zählen sie hingegen nicht zu den Zertifikaten, bei onvista aber beispielsweise schon. Nicht verwirren lassen ist immer das gleiche gemeint, allerdings ist der Begriff Hebelzertifikat, wenn man von einem solchen spircht eindeutig und meint einen Knock-Out.

      @towlander: Meiner Meinung nach hast du aber hier eher einen Nachteil von OS angesprochen. Bei Hebelzertifikaten gibnt es dieses Problem nicht. Ich kann durchaus billige OS von teuren unterscheiden. Das ist für mich aber noch lange kein Grund Optionsscheine zu kaufen. Du hast recht, wenn du sagst Zertifikate sind für Leute, die das Produkt OS nicht verstehen, besser, weil transparenter, aber das heißt noch nicht, dass OS für Leute, die (denken) OS zu verstehen, auch besser sind.
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 21:08:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.408.639 von Dude1981 am 22.12.06 20:47:10Dude, der GAAAMMMMAAAA HAMMER :D wird unterschätzt.
      Goldman Sachs hat einen Grund, wieso sie ihre Kurzläufer mit 4 cent bzw 10 cent taxen !! Bei Langfrist OS gestaltet sich das Phänomen in einem Zeitraffer.

      Falls Gamma > Theta hat man gewonnen, ich kanns schwer erklären.
      So ein Szenariorechner ist dazu eine nützliche Hilfe.

      Bye Bye bis im neuem Jahr, habe nun Schicht für dieses Jahr. War ein gutes Jahr :lick: .

      Frohe Feiertage und einen guten Rutsch.

      :)
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 21:26:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.409.597 von towlander am 22.12.06 21:08:12ich geb zu, dass der "Gammaeffekt" irgendwie faszinierend ist, aber wie ich irgendwo schonmal geschrieben habe dürfte es auch den umgekehrten Effekt geben.

      Und was heißt Gamma > Theta? Gibt meiner Meinung nach nicht soviel Sinn. Ist Theta als Zeitdifferential nicht immer negativ? Dass du den "Gammaeffekt" nur hast, wenn Gamma > 0 ist, ist mir schon klar, nur dann hast du ein steigendes Theta im Basiskurs. Aber was soll der Vergleich mit Theta? Oder meinst du die Absolutbeträge. Und wie sollte deiner Meinung nach das Theta aussehen, bei einem deiner Meinung nach guten Schein?

      Du meinst also eine Klasse Optionsscheine gefunden zu haben mit der man äußerst erfolgreich sein kann, bei wenig Risiko? Und hast schon empirische Belege dafür?
      Avatar
      schrieb am 01.01.07 20:17:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Mehr als 5 Jahre nach Einführung von Turbos gelten KO-Produkte noch immer als transparent. Das mag meistens zutreffen, jedoch gilt dies auch für OS (sofern man ein paar theoretische Hintergründe kennt).
      Am meisten regen sich doch Anleger über "unerklärliche Phänomene" auf. Ich erinnere mich noch an die Sonderdividende bei Daimler. Obwohl die Aktie ansprang (ich glaube zweistellig) fielen Calls und Puts stiegen. Tja, damals wurden Sonderdividenden nicht angepasst (die Eurex hat den Vorfall als Anlass genommen, die Regeln zu ändern).
      Aber wer weiß von den KO-Tradern denn, welchen Finanzierungszinssatz er zahlt (spielt bei Dax-Produkten aufgrund der großen Anzahl und der damit verbundenen Preistransparenz keine Rolle, aber ggf. schon bei Dax-Aktien aus der 2.ten Reihe - also z.B. FMC usw.). Wie werden bei Open-ends Dividenden verrechnetet? Noch fieser sind KOs auf Commodities: Wie wirkt sich der Forward auf die Kosten/Erträge aus?
      Auf diese Fragen werden die meisten keine Antwort wissen. Aber trotzdem gelten KOs im Gegensatz zu OS als trasparent.

      Zur ursprünglichen Frage: OS sind immer dann eine Alternative, wenn ich einen vergleichbaren oder leicht geringeren Hebeleffekt erzielen kann wie mit dem aggressivsten KO, den ich noch kaufen würde. Aufgrund der aktuell niedrigen IV nähern sich die Hebeleeffekte schon bei vergleichsweise nahe am Geld stehenden Basispreise extrem an. Die Hardcore-Trader werden also immer zu KOs greifen, wenn sie einen extrem hohen Hebel wünschen. Aber wer im Schnitt einen Abstand zur Barriere von um die 15% wünscht, könnte mit OS ebenfalls gut bedient sein.

      So, sollte keine Klugscheißerei sein, sondern einfach nur einmal zum Nachdenken anregen und eine (kleine) Lanze für OS brechen.
      Avatar
      schrieb am 02.01.07 19:01:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich hab mir in den letzten 10 Tagen dermassen den Kopf zerbrochen über diesen "Gamma-Effekt". Leider ist die Preisfindung bei OS zu komplex um sie vollständig verinnerlichen zu können.
      OS sind (abgesehen von einigen übertriebenen Spreads und dem üblichen Spiel mit der impliziten Vol.) in jedem Zustand in einem gewissen Sinn nach Black-Scholes fair gepriced.
      Wenn man jedoch seine eigene Verteilungsannahme für den Basispreis zu einem gewissen Zeitpunkt trifft, existiert dafür ein "optimaler" Schein, der die Gewinnerwartung unter dieser Verteilung maximiert, behaupte ich mal. Hierunter könnten die Scheine, die irgendwo um das Gammamaximum liegen für manche OS-Strategien sehr interessant sein.

      Ich glaube ich werde deswegen in Zukunft doch wieder öfter auf OS zurückgreifen.


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