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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 24623)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 23.05.24 15:37:59 von
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      Avatar
      schrieb am 14.10.10 11:32:57
      Beitrag Nr. 101.943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.319.189 von FahneImWind am 14.10.10 10:25:30Moinmoin ...

      ... ufff, du scheinst aber auch viel Zeit auf der arbeit zu haben ;)

      Auf den ersten Blick könnte man meinen: klar sind das Gegensätze!

      Hier im Thread lassen die Meisten ihre Gedanken Gassi laufen, immer auf der Suche nach einer leckeren "Wurst".

      Im realen Leben sind die meisten von uns wahrscheinlich ganz normale umgängliche Menschen, mit ähnlichen Freuden und Problemen. Möglicherweise würden sich einige hier "verfeindete" Parteien in der realen Welt als durchaus erträglich empfinden. Da redet man allerdings auch nicht über derartige Dinge, zumal Details über Geld anders als in der angelsächsischen Welt bei uns ja eher verpönt sind.

      Auf der einen Seite "der Gorni" als zuweilen hemdsärmeliger Unternehmer, der mit Tatkraft und Verantwortungsgefühl

      Das Androhen von Prügel ist also Tatkraft und Verantwortungsgefühl? :eek::laugh: Wenn du mal Langeweile hast, schau mal nach, wessen Postings hier im Thread regelmäßig gelöscht werden und wessen nicht.

      defätistisch über Banken, Währungen, mithin das ganze spätkapitalistische System denkt

      Defätistisch denke ich nur über Betrug. Grundsätzlich bin ich ein Freund der freiheitlich demokratischen Grundordnung, im Gegesatz zu manch Anderem hier, das hatte auch schon mehrfach so gesagt.

      nun mit Zynismus betrachten muss, wie zukunftsweisende Technologien auch nur ein anderes Spekulationsobjekt darstellen

      Das war mir schon immer klar, schau mal, wer im Solarworld-Thread noch postet und wer nicht. Und noch einen oben drauf:



      Mißwirtschaft und Marktferne werden auch bei den zukunftsweisenden Technologien nicht toleriert. Die großen, nachhaltigen Trends werden dann geboren, wenn Fundamentals auf gleichgesinnte Spekulanten treffen.

      Der als "last exit" in Edelmetalle flüchtet#

      Auch die Edelmetalle bekommen irgendwann bei mir den Ausgang gezeigt. Sobald sich eine Systemreparatur klar abzeichnet. Wenn du eine siehst, sag es mir bitte.

      kleinen aber braucht die Welt euch beide, den Skeptiker und den Tatkräftigen!

      Tja, schon richtig, nur wer ist wer? Ist jemand, der ein fallendes System verteidigt und Änderungen vehement ablehnt tatkräftig? Ist jemand, der eine Überarbeitung des Systemes fordert und neue Wege gehen will ein Skeptiker?

      Dass dann alle ins Gold abhauen, zumindest die, die es sich leisten können? Und damit der Gesellschaft Geld und Vertrauen entziehen?

      Du bist da immer noch nicht weiter als beim letzten Mal. Wie kann der Goldbug der Gesellschaft denn Geld und Vertrauen entziehen? Verbrennt der Goldhändler das Geld, welches er vom Goldkäufer erhalten hat? Was ist beim Goldkauf anders, als wenn sich einer einen Haufen Steine kauft, die zufälligerweise die Form eines Hauses haben?

      kann der junge Sohn, der in der Welt praßte, problemlos repatriiert werden, wenn er weder Buße tut

      Nun, wenn Serientätern eine Bleibe ermöglichen willst, werde ich dich wohl kaum davon abhalten können. Für mich gilt das nicht, denn nicht nur vom christlichen Verständnis her ist Reue allererste Voraussetzung für Vergebung.

      versus Vorsorge und Pessimismus

      Pessimist bin ich sicher nicht, sonst hätte ich mich schon längst vor den Zug geworfen. Meinem unbändigen Optimismus ist es zu verdanken, dass ich glaube, die kommenden Änderungen schon irgendwie meistern zu können. Pessimistisch sehe ich allenfalls die Anderen, denen ich das nicht zutraue.

      Stichworte: Teilzeit, mehr Teilhabe am Sozialen Leben einer Stadt.

      Alles schöne Theorie, für viele leider nicht möglich, dank verkrusteter Strukturen. Gibt es den Teilzeit-Arzt? Meinen Job gibt es nur im bekannten Paket.

      Tatkraft und Willensstärke im kleinen unmittelbaren Umfeld

      Trifft auch für mich zu.

      Man scheut sich die wahren Gründe der ausufernden Kosten des Gesundheitssystems zu benennen und zu diskutieren

      Da gibt es auch nichts mehr zu diskutieren. Alles was momentan noch läuft ist Insolvenzverschleppung.

      Erst Verschlimmerung der Gegensätze, bevor die Menschheit sich auf konstruktivere Wege begibt.

      Das alte Lied: nach dem Knall steigt Phönix aus der Asche.

      Erkennbar an geradezu hysterischen Reaktionen bei Debatten um's Geld.

      Deshalb ist dieses Thema in der Realität auch tunlichst zu meiden. Hier im Thread Gassi gehen sollte reichen.

      Leider folgt aus Angst und starrem Denken nicht selten: Verweigerungshaltung, Festhalten an dem bewährten, wenn auch streckenweise als unsinnig empfundenen System. Der Anteil der Zyniker in meinem Beruf ist steigend

      Kann ich dir bestätigen. Wer wirft den Funken in das Pulverfass?
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:55:55
      Beitrag Nr. 101.942 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.319.435 von FahneImWind am 14.10.10 10:53:28;)
      Würde dich als Arzt sicher sehr schätzen;)

      Gerade einen Blick auf die MüRü Calls gemacht:eek: Die Calls auf die Aktie sind
      der absolute Renner, bin heute morgen viel zu früh raus:rolleyes:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:53:28
      Beitrag Nr. 101.941 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.319.370 von TSIACOM am 14.10.10 10:45:48Hi Thomas! Hab's mal versucht und wurde im Ergebnis falsch verstanden oder für irgendeine Sache eingespannt, die nicht die meine war. :rolleyes: :rolleyes: LG Josh
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:45:48
      Beitrag Nr. 101.940 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.319.189 von FahneImWind am 14.10.10 10:25:30Sach mal Joshua, könntest Du nicht etwas kürzere Postings mit solchen Philosophien verfassen? :rolleyes:
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      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:43:02
      Beitrag Nr. 101.939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.318.483 von solar-rente am 14.10.10 09:04:15Nun, ein Professor hat eigentlich nicht die Aufgabe Leuten nach dem Mund zu reden, sondern sollte forschend tätig sein. Da ist logischerweise das Meiste experimentell und ins Unreine gesprochen. Und die meisten Experimente gehen eben daneben.

      Ins Unreine gesprochen, jo...diese Formulierung gefällt mir...ich würde es [urlCD-Syndrom]http://www.stupidedia.org/stupi/Cerebrale_Diarrhoe[/url] nennen. Dieses "Experiment" wird nicht daneben gehen, es wird gar nicht erst stattfinden!

      Wer das nicht begreift, von einem Forscher aus dem Handgelenk den Stein der Weisen erwartet und diesen dann versucht mit BWL-Leerbuchwissen zu widerlegen, der hat wohl noch nie mit Forschung zu tun gehabt, geschweige denn eine Uni von innen gesehen.

      Also Professore erweckte bei mir den Eindruck, als ob er sehr wohl den Stein des Weisen gefunden hätte und das sogar mit sehr klaren Zeitangaben. Wenn wir ihm nicht folgen, sind wir in drei Jahren nur noch Staub und Asche...

      ...aber es ist ja erst einmal nur sein Modell.

      Professore sollte doch einfach mal seine Forschungsarbeit nach Beijing verlegen, die werden von seinem Modell begeistert sein. Er erhält dann zeitnah die Möglichkeit 11 Jahre lang bei freier Kost und Logis über sein Modell nachzudenken. Wenn er Glück hat, erhält in dieser Zeit auch noch den Friedensnobelpreis...

      Na klar, in den USA in den meisten Bundesstaaten durchaus möglich, google mal "Jingle Mail" und das hier...

      Na das sind doch diejenigen, die erstens gar keinen Kredit hätten bekommen dürfen und bei denen zweitens nichts zu holen ist, die können natürlich "jingeln"...

      Ich schrieb aber von Personen, die über pfändbares Vermögen und Einkommen verfügen...

      Den Absatz hast du wohl nicht verstanden, es ging dabei um Fantasiewerte in Bilanzen.

      Doch doch, hab das schon verstanden. Es scheint Dir vielleicht entgangen zu sein, dass ich seine "Forschung" durchgängig mit satirischen Bemerkungen beschrieb. Was soll`s, auch der beste Kabarettist erreicht nicht jeden Zuschauer... ;-)

      Wo ist dein Lösungsvorschlag für diese Finanzkrise, für eine Systemreparatur, für die drohende Sackgasse der Menschheit?

      Schau mal, die Systemreparatur läuft doch bereits ... und es wird Dich jetzt hoffentlich nicht überraschen wenn ich Dir sage, dass auch ich nicht alle offenen Fragen der Menschheit beantworten kann...

      Und wer zahlt bei dir die Schulden?

      Natürlich ich selbst...wer denn sonst...?!? ;-)

      Ich kann nicht "jingeln" gehen, bei mir ist nämlich was zu holen...

      ...und dann zahl ich noch die Schulden der Griechen, der amerikanischen "Jingler", subventioniere forschende Professoren und arbeitsscheues Gesindel...tja, so bin ich halt...ich teile gern! ;-)

      ...aber Derartiges hat keine der mir derzeit bekannten Parteien auf dem Programm!


      Auch das schrieb ich Dir schonmal -> Partei gründen, Programm schreiben (oder auch umgekehrt) und um Mehrheiten werben...
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      schrieb am 14.10.10 10:30:21
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:25:30
      Beitrag Nr. 101.937 ()
      Hallo Solar und Hallo Gorni - euch beiden einen Guten Morgen, seid beide herzlich gegrüsst!

      Ich freue mich, dass ihr euch zunehmend sachlich auseinandersetzt, zumindest folgen Antworten und Bezugnahme aufeinander. :) Der Ton ist zuweilen nicht meiner, egal, ich bin ja wahrscheinlich sowieso als intellektuelle Mimose mit kulturellem Anspruch bekannt - ich darf das ja wohl selbst über mich so sagen. Ebenso, dass ich im Gegensatz zu euch was Wirtschaftsdinge anbetrifft noch in der "Krabbelgruppe" bin. Umsomehr lese ich euch gerne. Freunde, die bereits eingeschult sind - das ist doch was!

      Tief in mir schlummert die Überzeugung, dass der Konflikt um das "Wie weiter?" keiner ist, der euch beide entzweien müsste, der euer beider soziale Existenz so diametral auseinandergelegen erscheinen lassen muss. Auf den ersten Blick könnte man meinen: klar sind das Gegensätze!

      Auf der einen Seite "der Gorni" als zuweilen hemdsärmeliger Unternehmer, der mit Tatkraft und Verantwortungsgefühl nur ungern von Systemzusammenbruch und Gold-Ersatzwährung hört.

      Auf der anderen Seite "der Solar" (fällt etwas länger aus im Folgenden), der als Angstellter und Vielposter scheinbar auf der Arbeit gut Gelegenheit findet Internet-Debatten zu führen. Der eine große Enttäuschung über den Lauf der Dinge erkennen lässt, defätistisch über Banken, Währungen, mithin das ganze spätkapitalistische System denkt. Der scheinbar zu Wohlstand gekommen durch geschickte Aktienspekulation im Neue Energien Bereich nun mit Zynismus betrachten muss, wie zukunftsweisende Technologien auch nur ein anderes Spekulationsobjekt darstellen, bisher zumindest. Der als "last exit" in Edelmetalle flüchtet, dem thread sein Wissen und seine Einstellung offen legend noch mehr Anlager in das EM-Boot holen will (was freilich für seine EM-Spekulation nicht so nachteilig wäre).

      An euch beiden wird die Welt weder genesen noch zugrunde gehen. Im kleinen aber braucht die Welt euch beide, den Skeptiker und den Tatkräftigen! Der Diskurs ist gut, wenn man Animositäten auszublenden versteht, was ihr in zunehmendem Maße selbst erledigt - dafür ein Dankeschön!

      Was bringt die Zukunft? Bzw.: Was denkt die "Krabbelgruppe" darüber?

      Es gibt ja die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn, der auf das Erbe in Form einer Immobilie, eines Familienbetriebes ("der Hof") verzichtend lieber mit seinem geldwerten Anteil in die Welt auszog, diesen verprasste, um dann arm zurückzukehren. Gegen den entschiedenen Widerstand des älteren Bruders, der sorgsam gewirtschaftet und den Familienbetrieb aufrecht erhalten hatte (keine Schulden!), setzt der Vater durch: Der jüngere kommt zurück in den Betrieb, unter's Dach und an den Tisch, muss aber sofort auch arbeiten.

      In einer Familie sind das klare Entscheidungen. Inwieweit aber sind wir Familie?

      Die US-Amerikaner als verschwenderische junge Söhne, und wir (nicht alle) Deutschen mit eher konservativem Verständnis für Wirtschaft und "Werte schaffen", gewissermaßen die älteren Söhne (bezogen auf unser wirtschaftskonservativeres Verhältnis ggü. den Amerikanern, aber auch ggü. einem großen Teil der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft)?

      Wird die Weise Entscheidung des "alten Herrn" eine in Form von Gold und Silber sein, zumindest temporär? Würde das auch nur auf kurze oder mittelfristige Sicht gut gehen? Und zwar in der Form, dass einige am Tisch einfach klüger waren und deswegen nun mehr besitzen?

      Oder, umgekehrt gedacht, kann der junge Sohn, der in der Welt praßte, problemlos repatriiert werden, wenn er weder Buße tut, noch Bereitschaft zeigt einen Teil des Schadens wieder zu gut zu machen, und sei es moralisch? Was ist denn nun mit den Banker-Boni, ist das alles nur weil juristisch und mathematisch einwandfrei auch moralisch durchgewunken? Alternativlos? Was ist der Preis, der moralische Flurschaden? Dass dann alle ins Gold abhauen, zumindest die, die es sich leisten können? Und damit der Gesellschaft Geld und Vertrauen entziehen? Jene sehen es freilich umgekehrt: Die Gesellschaft, die Politik, das Banekensystem waren erster beim Vertrauensentzug!

      Wenn ich mir dieses Bild vor Augen führe, denke ich dass ihr beide eigentlich in einem Boot sitzt, nur halt sehr unterschiedliche Schlüsse aus einer für euch beide sehr nervenden Situation zieht. Tatkraft und Positivismus versus Vorsorge und Pessimismus - für beide Verhalten gibt es Gründe, die nicht von der Hand zu weisen bzw. nicht einfach zu widerlegen sind.

      Persönlich denke ich zu dem Problem sehr gespalten, nämlich - möglicherweise analog zu dem, was man in Bezug auf Neue Energien o.ä. auch denken könnte - in Form von zwei Lösungen: Einer Sinnvollen einerseits, und einer Wahrscheinlicheren andererseits. Die letztere "Wahrscheinlicher" genannt, weil diese möglicherweise der menschlichen Natur näher kommend.

      Sinnvoll: Egal, wie man Geld- und Wirtschaftssysteme im Einzelnen ausgestaltet, der Gerechtigkeitsgedanke fordert Transparenz und gleiche Voraussetzungen ein, mithin KEIN Edelmetall-gedecktes System und auch keine "Ersatzwährungen". Elektronisches Geld MUSS aber anders als heute unterscheiden können zwischen Grund- und Luxusbedürfnissen. Gerade das könnten aber elektronische Systeme besser als Handgeld und Gold. Transparenz schaffen bis zur Steuerehrlichkeit. Orwell? Ja, vielleicht im schlimmsten Falle! Pardies auf Erden? Im besten Falle! Eine Mischung aus beidem? Vielleicht.

      Es ist nicht egal, ob für Geld lebensnotwendige Nahrung oder ein Luxusauto gekauft wird. Mit ersterem Geld zu spekulieren oder aber gemäss eines mathematischen Gerechtigkeitsgedankens einen Teil der Bevölkerung bis an die absolute Bedürfnisgrenze arm zu rechnen muss in einer reichen Gesellschaft unterbunden werden. Es gibt eine Daseinsfürsorge des Staates, die darf auch gegenüber der sog. freien Marktwirtschaft eingefordert werden. Natürlich sind wir in Deutschland auf dem Weg zu einer gerechten Gesellschaft bereits sehr weit vorangekommen, wenn man den Vergleich global anstellt. Ob diese Rechnung angesichts der hohen maschinellen Produktivität im Lande auch regional noch stimmt, das steht auf einem anderen Blatt.

      Wichtig: Teilhabe am Wohlstand und der Gesllschaft bedeutet aber nicht nur ein gutes finanzielles Auskommen. Es wird viel zu wenig diskutiert, dass Arbeit auch Selbstverwirklichung, Persönlichkeitsbildung, Selbstwertgefühl, Integration in die Gesellschaft bedeuten kann, oft sehr konkret bedeutet. Nicht jeder, der mangels Teilhabe viel Zeit "für sich" hat ist darüber so glücklich wie es auf den ersten Blick erscheint. Teilhabe und Integration in die Arbeitswelt werden immer noch zu sehr monetär diskutiert. Der Widerspruch ist aber: Wer arbeitet hat oft zu viele Arbeit (Überstunden), während ein anderer Teil der Bevölkerung teils sprichwörtlich "rumhängt und säuft". Dieser Widerspruch verlangt geradezu nach einer für beide Seiten befriedigenden Auflösung und Umverteilung. Ich denke, dass gerade auch der arbeitende Teil der Bevölkerung davon profitieren sollte. Stichworte: Teilzeit, mehr Teilhabe am Sozialen Leben einer Stadt.

      Kontra, und die wahrscheinlichere, weil der menschlichen Natur nähere "Lösung": Egoismen behindern den obigen Ansatz zur Zeit noch, es fehlt die Einsicht, dass soziale und Umverteilungs-Massnahmen dieses Ausmasses gerade jetzt Sinn machen würden. Es muss sprichwörtlich alles noch erstmal viel schlimmer kommen. Das heißt: Der Unternehmer die Chimäre der globalen Konkurrenz noch mehr ausbauen, abhängiges Arbeiten noch effizienter gestaltet werden mit Verweis auf Krise und problematische Wirtschaftslage, eine Reform der Gesellschaft und Neudenken von Werten Krisen-bedingt zurückgestellt werden: Dafür ist JETZT keine Zeit, kein Geld, nicht die Gelegenheit. Schade drum. Aus humanistischer Sicht.

      Ironischerweise seid ihr beide, Gorni und Solar in dem Punkt euch recht ähnlich in der Argumentation, zumindest wie ich euch verstehe. Nur dass Du, Solar, Dich eher zurückziehst aus den von Dir befremdlich empfundenen gesellschaftlichen Verhältnissen, während Gorni in schwierigen Zeiten unternehmerische Tatkraft als den Ausweg sieht. Beide Verhaltensweise zielen aber nicht auf den obig geschilderten ersteren Weg ab, der - das gebe ich unumwunden zu - nur so vor Gutmenschentum und euphemistischer Sicht auf das menschliche Miteinander starrt. Und daher, das argumentiere ich ja selbst durchaus sehr unrealistisch und unwahrscheinlich erscheint. Ich selbst denke gerade auch wegen der eigenen Familienbiographie mit Grauen an die angeblich sozialistischen Gutmenschen der DDR, die es so gut meinten, und aber so schlecht machten.

      Mir geht, Krisen- und thread-Diskussion-bedingt, noch allerlei mehr durch den Kopf. Meine Patienten spiegeln mir täglich Unbehangen in Bezug auf immer weniger verstandene globale udn wirtschaftliche Entwicklungen, aber auch: Tatkraft und Willensstärke im kleinen unmittelbaren Umfeld. Fast, als wünsche man ein: "Zurück zur Einfachheit"! Meinen eigenen Berufsstand beobachte ich mit etwas Argwohn, denn ich finde in der aktuellen Verteilungsgerechtigkeits-Debatte stellt er sich unnötig ins Abseits. Man scheut sich die wahren Gründe der ausufernden Kosten des Gesundheitssystems zu benennen und zu diskutieren. Neben Fortschritt und immer mehr Delegieren von Gesundheit an die Experten, sind dies nämlich auch: Intransparenz, Bereicherung, extreme Ungleichverteilung innerhalb der Ärzteschaft. Und wie immer bei Ungleichverteilungen schürt dies die Gier!

      Gerade wir Ärzte dürften als "Experten" uns viel mehr einbringen in die Debatte, und zwar - bitteschön - fern des Ärzte-typischen Dauerjammerns! Ein erster Schritt wäre: Transparenz schaffen bezüglich der Einkommen - mit wie viel Euros genau geht denn der Herr Doktor, die Frau Doktor nun nach welcher Arbeitszeit nach Hause? Wer greift mit welcher Art von Versorgung dem GKV-System wie tief in die Tasche? Diese eigentlichen basics einer Verteilungsdebatte sind umgeben von Peinlichkeit, Argwohn, Standesdünkel, Überheblichkeit und auch dem Wunsch nach Bereicherung, Gier. Natürlich nicht allenthalben! Denn es gibt auch: Altruismus, Verzicht, unbezahltes Schuften, ein geradezu protestantisches Arbeitsverständnis.

      Die Widersprüche allein in meinem beruflichen Umfeld setzen mir arg zu. Von dieser Perspektive aus betrachtet neige ich auch eher der Lösung Zwei als der Wahrscheinlicheren zu: Erst Verschlimmerung der Gegensätze, bevor die Menschheit sich auf konstruktivere Wege begibt.

      Ein Fünkchen Hoffnung freilich: Die, die ich in meinem Umfeld als die "Bereicherer" erlebe sind oft keine sehr glücklichen Menschen, sondern oft gerade sehr von (wirtschaftlichen) Ängsten zerfressen. Oft geht nämlich gut verdienen mit dem Gefangensein in einem System voller Abhängigkeiten und hoher laufender Ausgaben einher. Das Hamsterrad-Phänomen. Auch nur das geringste gedankliche Ausbrechen daraus wird schnell als Angst-auslösend oder -verstärkend empfunden. Erkennbar an geradezu hysterischen Reaktionen bei Debatten um's Geld. Meine Güte! Wir Ärzte sind nicht zuletzt auch selbst Betragszahler im KV-System, nehmen Leistungen in Anspruch.

      Leider folgt aus Angst und starrem Denken nicht selten: Verweigerungshaltung, Festhalten an dem bewährten, wenn auch streckenweise als unsinnig empfundenen System. Der Anteil der Zyniker in meinem Beruf ist steigend - das ist sehr traurig, gerade auch für die Menschen um die wir uns eigentlich gut kümmern sollten, die ein tröstendes und aufbauendes Wort oft sehr nötig haben! Ich sehe da als Sinnbild für den Zustand unserer Gesellschaft: Unzufriedenheit auf hohem Niveau, Denkverbote bezüglich einer Verbesserung der Gesellschaft. Nota bene: selbstauferlegte Denkverbote. Oder: hier mal nicht mit George Orwell winken, bitte!

      Beste Grüsse, habt einen Guten Tag! :) Joshua
      16 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:05:47
      Beitrag Nr. 101.936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.318.743 von gagafutzi am 14.10.10 09:40:57Nein, eigentlich habe ich keine Ahnung von Wirtschaft. Aber seit Jahren wird das
      an den Finanzmärkten immer mehr davon bestimmt womit die Investmentbanken das grosse
      Geld verdienen. Schau dir doch die Bonizahlungen und die Betriebsgewinne der Finanzler
      wieder an. Das mit der Krise 2007 war der beste Schachzug für die Banken, die Banken
      sind sozusagen die KRISENGEWINNER. Die Anleger haben ihre Aktien und Fonds damals in
      Panik veräussert zu Kursen wo die Investoren dann gerne zugegriffen haben. Geld dazu
      haben sie von Staat bekommen oder von den Notenbanken für fast umsonst. Wir hörten
      monatelang das Wort "notleidende Banken":D CoBa hat der Staat "gerettet" von der HRE
      will ich gar nicht schreiben. Jetzt ist wieder alles anders wir haben haben ein
      neues "WELTWIRTSCHAFTSWUNDER" zumindest wird es in den Medien nun so "verkauft" d.h
      die Aktien sind immer noch extrem billig, jetzt wo der Aufschwung erst richtig kommt.
      Nächstes Jahr wenn die Bigplayer dann ihre Aktien wieder entsorgt haben, kommt die
      nächste "KRISE" in Form von Staatspleiten die im Augenblick alle natürlich dementiert
      werden, aber woher soll das Geld für die ärmer werdenden 80% der Bevölkerung kommen
      Gesundheitsreform, Rentenreform usw.
      Es wird hier mit "heisser Luft" ähnlich wie damals am NM was "hochgejubelt", oder
      bzw. "hochgeredet". Alleine wenn Onkel Ben die Mundwinkel bewegt, schreit der Dax UP
      die Kaufprogramme rattern. Aber wehe du fährst in die Städte und fragst mal wie
      dort die Finanzen aussehen, dann bekommste lange Gesichter zu sehen.
      Und das beste daran ist, das die Städte und Gemeinden das Geld vor ein paar Jahren
      am Finanzmarkt "angelegt" hatten und das Geld ging dort "verloren".

      Aber noch funktioniert der NM, irgendwann wird er wieder zusammenbrechen und dann wohl
      oder übel ganz verschwinden.

      Wachstum entsteht nicht mit 5 % der Bevölkerung die im Geld "ersticken" und der
      Rest den Reichtum derer erwirtschaften soll. Nur Geld vervielfachen geht auf
      Dauer einfach nicht;) Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, das sie die
      JAHRESENDRALLYE noch mitnehmen bis sie die Bücher schliessen. Ich kann mich da
      noch gut an die Intershop erinnern bis Jahresende alles bestens und am 02. 01. kamen
      dann die Gewinnwarnungen und die haben dann immer mehr "NM-Buden" infiziert.
      Heute frage ich mich auch, wie konnte ich da Geld investieren. Aber wie gesagt,
      das bla...bla...und immer steigende Kurse machen einen leichtsinnig.
      Heute nicht mehr, kleinen Zock mit der MüRü hinter mir aber auch nur weil ich
      mittlerweile die VORbörse etwas ausnutze, aber im Dax bleibe ich draussen.
      Die USA ist trotzdem nach wie vor extrem gefährdet bzw. Wachstum und auch gestern
      haben sie nicht so zugelegt wie die "Daxkaufprogramme":p

      Die Zahlen um 14.30 Uhr bringen näheres ans Tageslicht, dann kann man auch wieder
      "handeln". Vorher bin ich davon überzeugt, schaffen sie die 6500 NICHT;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:04:39
      Beitrag Nr. 101.935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.318.762 von humanistiker am 14.10.10 09:42:49Guten Morgen,

      bin gestern mit meinem Scheinchen bis zum Schluss drinnen geblieben (DB5F5E) Basis 6.400/
      Kaufkurs war 0,11 und DAX Xetra-schluss war 6.434,52 also dürfte er mit 0,34 automatisch ausgeübt worden sein, warte nur noch auf Zubuchung, glaube am 3. Börsnhandelstag, Montag oder Dienstag müsste dann Cash da sein.
      So kann das weitergehen.;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.10 10:03:30
      Beitrag Nr. 101.934 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.318.861 von solar-rente am 14.10.10 09:52:21Bei Silber ist der Trend etwas unsauber, zudem neigt das Metall auf Grund der Marktenge zu hyperbolischen Spikes, aber die Chancen liegen auch hier mit 40-50$ vor Augen:



      Das wäre dann das alte ATH und vermutlich Anlass für eine Korrektur.
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