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    KTG Agrar - die Bauern AG oder doch mehr?? (Seite 53)

    eröffnet am 15.11.07 12:32:12 von
    neuester Beitrag 30.12.23 11:00:39 von
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      schrieb am 01.11.16 13:14:43
      Beitrag Nr. 7.112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.584.863 von siban am 30.10.16 19:07:13Zitat @QUERDENKER06:
      Die Inso in Eigenverwaltung bei der KTG Agrar wurde doch mit amtsgerichtlichen Eröffnungsbeschluß eröffnet, oder etwa nicht.
      * Gibt es bei der KTG Agrar ein durch WP´s erstelltes Gutachten mit detailiertem Vermögensstatus Grad der Überschuldung....
      Oder gab es nur die Lagebeurteilung von Ockelmann/Denkhaus
      wo im Prinzip vollkommen richtig gesagt wurde, daß die Lage grottenschlecht ist,
      insbesondere weil sich sehr viele dieser Ausleihungen als nicht werthaltig erwiesen haben.
      Quotenschätzung gab es auch, wobei grob gesagt wurde wenig bis nichts.
      * Aber ein wirkliches Gutachten habe ich nicht gesehen, zumindest nicht bei Eröffnung der Inso in Eigenverwaltung.
      Zur Eröffnung der Inso in Eigenverwaltung ist es meines Wissens ausreichend,
      wenn der vom Unternehmen genannte Inselovenzgrund (Zahlungsunfähigkeit bei der KTG Energie),
      klar und eindeutig gegeben ist.
      Alles andere kann man machen muß es aber nicht bzw. man kann es deutlich später im Verlauf des Verfahrens erledigen.
      Bauer sucht Kohle: KTG Energie AG geht an die Börse | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1174761-741-750/b…


      * = selbstverständlich gibt es so etwas !

      Inhaltsverzeichnis
      Vorbemerkung ...8
      1. Teil
      Gutachtenauftrag und Befugnisse ...9
      2. Teil
      Allgemeines und rechtliche Verhältnisse ...10
      A. Rechtliche Verhältnisse ...10
      I. Gründung / Firma / Sitz / Grundkapital ...10
      II. Vorstand / Prokura / Aufsichtsrat ...12
      III. Unternehmensgegenstand ...12
      B. Situation des Unternehmens der Schuldnerin / Insolvenzursachen ...13
      I. Allgemeines / Historie ...13
      1. Übersicht ...13
      2. Bilanzielle Situation ...14
      3. Geschäftsbereich AGRAR ...15
      4. Geschäftsbereich Energie ...22
      5. Geschäftsbereich Food ...24
      II. Finanzierung ...25
      1. Anleihen ...25
      2. Kreditfinanzierungen ...26
      III. Rechnungswesen ...28
      C. Zeitpunkt des Eintritts der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung ...29
      3. Teil
      Nach Insolvenzantrag eingeleitete Maßnahmen ...31
      A. Sofortmaßnahmen / Sicherung der Liquidität / Öffentlichkeitsarbeit ...31
      B. Einrichtung der Informations- und Entscheidungsprozesse für die (vorläufige) Eigenverwaltung ...33
      I. Bestellprozess und Zahlungsverkehr ...33
      II. Der Insolvenzvorstand (CRO) und der Altvorstand ...33
      C. Unterstützung der Fortführung einzelner Geschäftsbereiche und erste M&A Aktivitäten ...36
      I. Geschäftsbereich Agrar ...36
      II. Geschäftsbereich Energie ...38
      III. Geschäftsbereich Food ...39
      D. Sanierungsgutachten & Bewertungen ...40
      E. Mängel im Rechnungswesen / Controlling ...41
      F. Der Jahresabschluss 2015 ...42
      G. Gläubigerstruktur und Gläubigerkommunikation ...43
      H. Vorläufiger Gläubigerausschuss ...44
      I. lnsolvenzgeldvorfinanzierung & Arbeitnehmerangelegenheiten ...45
      J. Insolvenzursachen und vorläufiges Ergebnis zu den Sanierungsaussichten ...46
      4. Teil
      Vermögenslage ...47
      Aktiva ....48
      A. Ausstehende Einlagen ...48
      B. Anlagevermögen ...48
      I. Immaterielle Vermögensgegenstände ...48
      II. Sachanlagen ...49
      1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ...49
      2. Kfz / Betriebs- und Geschäftsausstattung / Maschinen ...52
      a) Kfz ...52
      b) Betriebs- und Geschäftsausstattung ...52
      c) Maschinen ...53
      III. Beteiligungen ...53
      Vorbemerkung ...53
      1. Geschäftsbereich Agrar ...54
      a) Agrarstandort Altdöbern ...55
      b) Agrarstandort Görke ...56
      c) Agrarstandort Herzsprung ...57
      d) Agrarstandort Kohlberg ...58
      e) Agrarstandort Linthe ...59
      f) Agrarstandort Lübs ...59
      g) Agrarstandort Marxdorf ...61
      h) Agrarstandort Nonnendorf ...62
      i) Agrarstandort Oranienburg ...63
      j) Agrarstandort Putlitz ...65
      k) Standort Kraft-Schmilau ...67
      l) Agrarstandort Starsiedel/Quesitz ...68
      m) Zentrale Dienste ...69
      n) Landgut Deltus AG ...71
      o) Litauen ...71
      p) Rumänien ...73
      q) Holdinggesellschaften und sonstige Gesellschaften des Agrarbereichs ...74
      r) Zusammenfassung ...76
      2. Geschäftsbereich Energie ...77
      3. Geschäftsbereich Food ...80
      a) Bio-Zentrale Naturprodukte GmbH ...80
      b) KTG Frischedienst GmbH ...81
      c) NOA Naturoel Anklam AG ...81
      d) C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG ...82
      4. Sonstige Beteiligungen ...83
      IV. Finanzanlagen ...84
      1. Genussrechte NOA Naturoel Anklam AG ...84
      2. Genussrechte MATONU Verwaltung GmbH ...84
      C. Umlaufvermögen ...85
      I. Warenbestand / Vorräte ...85
      II. Forderungen ...85
      1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte ...85
      2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen ...86
      3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen ...86
      a) AK Agrarproduktions GmbH / T.P. Agrar GmbH ...86
      b) PAE Agrar GmbH (Oranienburg) ...87
      c) Agroservice A.M.S. AG ...88
      d) KTG Holding GmbH ...89
      III. Sonstige Vermögensgegenstände ...89
      IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten ...102
      D. Sonderaktiva ...103
      I. Anfechtungsansprüche gemäß §§ 129 ff. lnsO ...103
      II. Anfechtungsansprüche gemäߧ 135 lnsO ...103
      III. Ansprüche gemäߧ§ 92, 93, 116 AktG, § 15a lnsO ...103
      Passiva ...104
      Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ...104
      I. Verbindlichkeiten der Schuldnerin ...104
      II. Verbindlichkeiten aus Mithaft für andere Konzerngesellschaften ...105
      Anleihefinanzierung ...105
      Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen ...106
      I. Darlehensverbindlichkeiten ...106
      II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ...107
      Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ...107
      Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten ...107
      Sonstige Verbindlichkeiten ...107
      I. Steuerverbindlichkeiten / Sonstige Verbindlichkeiten ...107
      II. Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern ...108
      5. Teil
      Ergebnis ...109
      Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung ...109
      Fortführungsaussichten ...109
      Keine Pflicht zur Einberufung von Gläubigerversammlungen nach SchVG ... 110
      I. Anleihebegebungen ...110
      1. Biowertpapier I (WKN: DEOOOA1ELQU9), Laufzeit 2010-2015 ...110
      2. Biowertpapier II (WKN: A1 H3VN), Laufzeit 2011-2017 ...110
      3. Biowertpapier III (WKN. A11QGQ), Laufzeit 2014-2019 ...111
      II. Zeitlicher und sachlicher Anwendungsbereich des SchVG ...112
      III. Keine Anwendbarkeit des 2. Abschnitts des SchVG auf die Anleihe Biowertpapier II (WKN: A 1 H3VN) ...113
      IV. Keine Anwendbarkeit des 2. Abschnitts des SchVG auf die Anleihe Biowertpapier III (WKN: A 11 QGQ) ...117
      Deckung der Kosten des Insolvenzverfahrens im Sinne des § 54 lnsO ...120
      Stellungnahmen zur beantragten Eigenverwaltung ...120
      Schwellenwerte des § 22a Abs. 1 lnsO / Gläubigerausschuss ...122
      Gutachterliche Empfehlung an das Insolvenzgericht ...123


      kfm. + jur. Resultate aus 7 Wochen (Anfang Juli bis Ende August) intensiven Recherchen
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 17:31:14
      Beitrag Nr. 7.111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.588.934 von siban am 31.10.16 15:17:05
      Relevantes aus dem Denkhaus-Gutachten III
      5. Sonstiges Vermögen und Qualität der Schätzungen (Kritik)
      Grundstück Linthe
      Für die Berechnung der freien Masse geht Denkhaus von zunächst von dem sachverständig er-
      mittelten Verkehrswert des Grundstücks von € 8,3 Mio. aus, von dem ein Pauschalabschlag
      von 1/3 in Anbetracht des großen Leerstandes von Gewerbeimmobilien im Berliner
      Speckgürtel und der durchschnittlichen Abschläge bei Zwangsversteigerungen
      vorzunehmen ist, so dass ein Wertansatz von € 5,5 Mio. verbleibt. Bis zur abschließenden
      Prüfung der Anfechtbarkeit des Grundschulderwerbes ist hiervon der Nennbetrag
      der Buchgrundschuld von€ 3 Mio. abzuziehen, so dass für die freie Masse verbleiben:
      € 2.500.000,00.
      Kfz
      Im Eigentum der Schuldnerin steht ein Kraftfahrzeug, Typ: Porsche Cayenne Diesel, 182
      Erstzulassung: 21 .10.2010, amtliches Kennzeichen: OVP-KT 18, Laufleistung: 173.000
      km. Die Schuldnerin hatte dieses Fahrzeug ursprünglich bei der Porsche Financial Services
      GmbH finanziert; die letzte Tilgungsrate wurde im Oktober 2015 erbracht.
      Nach einer von Denkaus veranlassten sachverständigen Wertindikation ohne Ansehung des
      tatsächlichen Zustandes des Fahrzeugs kann im Rahmen einer Versteigerung ein Verwertungserlös
      in einer Größenordnung von € 23.000 bis € 28.500 erzielt werden. Aus
      Gründen kaufmännischer Vorsicht nimmt Denkhaus hier zunächst einen zurückhaltenden
      Wertansatz vor. € 23.000,00.

      Betriebs- und Geschäftsausstattung
      Ein Teil der Betriebs- und Geschäftsausstattung der Schuldnerin in ihren Geschäfts- 184
      räumen in der Ferdinandstraße 12, 20095 Hamburg, sowie An den Eichen 1, 16515
      Oranienburg, ist von der Grenke AG, Hamburg, ist geleast. Die monatliche Gesamtleasingrate
      beläuft sich auf rd. € 2.000.
      Der Buchwert der im Eigentum der Schuldnerin stehenden Betriebs- und Geschäfts- ausstattung beläuft sich ausweislich des aktuellen Anlagenspiegels noch unter Außerachtlassung
      der Abschreibungen zum 30. Juni 2016 einschließlich geringwertiger Wirtschaftsgüter
      auf € 78.383,21. Da Mietrückstände bestehen, hat Denkhaus Absonderungsrecht
      an diesen Gegenständen aufgrund des gesetzlichen Vermieterpfandrechts
      berücksichtigt.
      Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung handelt es sich im Wesentlichen um etwa 186
      40 EDV-Arbeitsplätze sowie zugehöriges Mobiliar durchschnittlicher Qualität. Das Mobiliar
      weist übliche, altersbedingte Gebrauchsspuren auf. Die EDV-Ausstattung ist zum
      großen Teil jedenfalls als betagt zu bewerten. Es dürfte daher nach kaufmännischer
      Einschätzung für diese Gegenstände nur mit einem erheblich unter dem Buchwert liegenden
      Verwertungserlös zu rechnen sein, den Denkhaus zunächst pauschal mit € 250 pro
      Arbeitsplatz taxiere, mithin € 10.000,00

      Agrarstandort Kohlberg
      Bei dem Agrarstandort Kohlberg handelt es sich um den einzigen Standort der KTG-
      Gruppe in Thüringen; dort wird Rinderzucht betrieben. Das Unternehmen bewirtschaftet
      dort 7 43 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Dabei handelt es sich überwiegend um
      Weideland im Kerngebiet des Thüringer Waldes. Die Gruppe beschäftigt dort durchschnittlich
      10 fest angestellte Mitarbeiter.
      Die Beteiligungen der Schuldnerin an der Agrar GmbH Kohlberg bewertet Denkhaus
      mit insgesamt rd. € 120.000,00.

      Das war`s mit Vermögensgegenständen, Rest mit Null oder EUR 1 angesetzt.

      Zur Info:
      Alle Agrarbetriebe incl. Litauen und Rumänien hatte Denkhaus mit 8,8 Mio EUR angesetzt.

      davon Ansatz: Agrarstandort Starsiedel/Quesitz
      Der Agrarstandort Starsiedel/Quesitz ist der einzige Standort der Unternehmensgruppe 236
      in Sachsen. Dort bewirtschaftet das Unternehmen 951 Hektar landwirtschaftliche Fläche
      in konventionellem Anbau. Anbauschwerpunkt sind Marktfrüchte.
      Am Standort Starsiedel/Quesitz beschäftigen die diesem zugeordneten Gesellschaften 237
      der KTG-Ggruppe 7 festangestellte Arbeitnehmer.
      Bewertung Denkhaus: € 152.000,00.

      Anm. Forist: ERFOLGTER VERKAUF QUESITZ für EUR 2.000.000 (Minderheitsgesellschafter hatte Vorkaufsrecht, dieser hat angemessenen Betrag bezahlt, weil er den Betrieb kannte)
      Der Rest wurde bekanntermaßen verschleudert, nicht verwunderlich bei den Wertansätzen. Aus dem Gutachten ist mir nicht ersichtlich, wieviel Eigentumsfläche vorhanden war, gesprochen wird im Gutachten von 2.800 ha, ohne dass diese bei der Preisfindung Berücksichtigung finden.

      ES BLEIBEN FRAGEN.
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 15:17:05
      Beitrag Nr. 7.110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.585.643 von siban am 30.10.16 23:59:45
      Relevantes aus dem Denkhaus-Gutachten II
      Punkte 2-4, Rest folgt b.G.
      2. Rumänien
      -in Rumänien bewirtschaftete Flächen haben in der Spitze bis zu 79 Bodenpunkte , grds. bessere Qualität als in Brandenburg.
      In Rumänien bewirtschaftet die KTG Agrar in einem Joint Venture mit der Tönnies- Gruppe weitere 6. 726 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Über die KTG Bio Energie
      AG, an der die KTG Agrar zu 100 % beteiligt ist, und die weitere Holdinggesellschaft
      ROM-Agrar-Union AG, Hamburg, ist sie mit jeweils 45 % an den Gesellschaften rumänischen
      Rechts
      • S.C. Agro lulia SRL, lasi und
      • 5.C. Orgapic SRL, lasi
      beteiligt. Weitere Gesellschafter sind Herr Maximilian Tönnies bzw. Herr Clemens Tönnies und die Tönnies Anlage- und Vermögensverwaltung GmbH.
      Die S.C. Agro lulia SRL betreibt im Nordosten Rumäniens, im Landkreis lasi, auf rd. 2.764 Hektar Pachtflächen ökologischen Ackerbau. Die Gesellschaft beschäftigt 31 Mitarbeiter.
      Anbauschwerpunkte sind Sojabohnen aus gentechnikfreiem Saatgut, Braugerste,
      Sommerhafer, Senf und Öllein.
      Die S.C. Orgapic SRL betreibt ebenfalls im Landkreis lasi ökologischen Ackerbau. Sie 50
      bewirtschaftet eine Pachtfläche von rd. 3.800 Hektar. Das Unternehmen beschäftigt 35
      festangestellte Mitarbeiter. Anbauschwerpunkte sind auch hier Sojabohnen aus gentechnikfreiem
      Saatgut sowie Futtergerste, Sommerhafer und Sonnenblumen.
      Der Betriebsmitteleinkauf für die Agrarbetriebe erfolgte in den vergangenen Jahren wie auch für die Agrarstandorte in Deutschland - zentral über die Delta Agrar Handels
      GmbH. Der Maschinenpark wird den rumänischen Betrieben mietweise von der Delta
      Agrar und Handels GmbH überlassen. In geringem Umfang sind die rumänischen Gesellschaften auch selbst Leasingnehmer.
      Nachdem die Schuldnerin die Agrarbetriebe in Rumänien in den vergangenen Jahren regelmäßig einvernehmlich mit ihren Mitgesellschaftern geführt hat, gibt es seit ca. September
      2015 Auseinandersetzungen zwischen der Schuldnerin und den Mitgesellschaftern
      Tönnies. Zwischen den Parteien steht angabegemäß in Streit, ob die Schuldnerin
      Ernten der rumänischen Gesellschaften unter Preis an die KTG-Gruppe verkauft hat.
      Zudem halten die Mitgesellschafter der Schuldnerin vor, den rumänischen Gesellschaf
      ten die landwirtschaftlichen Maschinen zu überhöhten Mietkonditionen bereitgestellt zu
      haben. Aufgrund dieser Auseinandersetzungen nehmen die Gesellschafter Tönnies seit
      Ende 2015 verstärkt unmittelbaren Einfluss auf die Leitung der Agrarbetriebe vor Ort
      und schließen die Mitarbeiter der Schuldnerin weitgehend von Informationsflüssen aus.
      Im Zusammenhang mit den Beteiligungen in Rumänien, gab es während des lnsol·
      venzantragsverfahrens Presseberichterstattung. Hintergrund dieser Presseberichterstattung
      waren angebliche Unregelmäßigkeiten in Rumänien. Tatsächlich dürfte insbesondere
      auch der Umstand, dass Mitgesellschafter der Schuldnerin die Tönnies-Gruppe
      ist, deren Gründer und Vorstandsvorsitzender in der Öffentlichkeit insbesondere als
      Präsident und Sponsor von Schalke 04 bekannt ist, dazu geführt haben, dass die rumänischen
      Beteiligungen in den Fokus der Presseberichterstattung gerutscht sind. Ende
      August findet eine Besprechung mit der Tönnies-Gruppe statt. Im Ergebnis geht Hr. Denkhaus derzeit davon aus, dass die rumänischen Beteiligungen in ihrer Existenz gesichert sind
      und zu einem späteren Zeitpunkt zum Verkauf anstehen.

      Der Ackerbau der KTG-Gruppe in Rumänien war in den vergangenen Jahren wieder- holt von außergewöhnlicher Trockenheit geprägt. Zudem stellte sich die Vermarktung
      von Marktfrüchten aus ökologischem Anbau in Rumänien als problematisch dar.
      Gleichzeitig erwies sich der Transport solcher Ernten nach Deutschland als unrentabel.
      Dem begegnet die KTG-Gruppe, indem sie in Rumänien verstärkt den Anbau hochpreisiger
      Marktfrüchte wie Bio-Soja, Senf und Öllein forciert.
      Die Zwischenholdings
      über die die Schuldnerin ihre Beteiligungen an den Agrarbetrieben in Rumänien hält, 255
      sind in dem geprüften Jahresabschluss der Schuldnerin zum 31 . Dezember 2015 mit
      einem Eigenkapital von T€ 59 (KTG Bioenergie AG) und T€ 808 (ROM Agrar-Union
      mithin mit insgesamt T€ 867 ausgewiesen. Unter Berücksichtigung der derzeitigen
      Auseinandersetzungen zwischen der Schuldnerin und ihren Mitgesellschaftern der rumänischen
      Agrarbetriebe und unter Berücksichtigung des weiteren Umstands, dass Beteiligungserträge
      nach den aktuellen Planungen aus diesen Beteiligungen derzeit nicht
      zu erwarten sind, nimmt Denkhaus einen Bewertungsabschlag von 50 % auf das in dem geprüften
      Jahresabschluss der Schuldnerin ausgewiesene Eigenkapital vor. Die Beteiligungen
      in Rumänien bewertet er daher vorläufig mit rd. € 400.000,00.

      --> Anm. Forist: wenn sich Denkhaus da schlau anstellt, Stichwort lästiger Gesellschafter, ist da m.E. deutlich mehr rauszuholen. Wir drücken die Daumen.

      3. Litauen
      ln Litauen ist die Unternehmensgruppe seit ca. 2005 aktiv. Sie erwarb dort in den olgejahren mittels einer Vielzahl von Einzelgesellschaften insgesamt rd. 4.500 Hektar
      Ackerflächen. Daneben haben die litauischen Gesellschaften weitere rd. 3.300 Hektar
      gepachtet, sodass die KTG-Gruppe in Litauen insgesamt rd. 7.800 Hektar Flächen bewirtschaftet.
      Im Jahr 2014 hat die KTG-Gruppe die vormals in ihrem Eigentum stehenden rd. 4.500 ektar landwirtschaftliche Flächen bis auf einen Restbestand von rd. 460 Hektar im
      Wege eines Sale-and-Lease-Back-Vertrages verkauft.
      Auch in Litauen ist die Liquiditätssituation angespannt. Die dortigen Betriebe haben seit ehreren Monaten die fälligen Pachten der MEAG nicht gezahlt. Ausschließlich infolge
      der transparenten Kommunikation mit dem Verpächter und infolge der Ankündigung
      kurzfristiger Zahlungspläne ist es bislang nicht zu Vertragskündigungen gekommen. In
      2016 soll die Ernte aus Litauen größtenteils vor Ort und nicht in Deutschland vermarktet
      werden. Während des Insolvenzantragsverfahrens waren Mitarbeiter von Denkhaus
      or Ort in Litauen zur Ermittlung der
      dortigen Situation. Von Seiten der Schuldnerin bzw. der KTG-Gruppe gibt es zwei Betriebsleiter
      in Litauen, die den Vorständen Ockelmann und Hammerich unmittelbar Bericht
      erstatten.
      Für die Gesellschaften in Litauen liegt ein mit einer Bescheinigung über die prüferische
      Durchsicht der AUB Rödl & Partner, Vilnius vom 16. März 2016 versehener konsolidierter
      Jahresabschluss der 29 Unternehmen der KTG-Gruppe in Litauen („virtueller Teilkonzern")
      zum 31. Dezember 2015 vor. Danach erwirtschaftete die KTG-Gruppe in Litauen
      im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss von rd. T€ 1.367:
      Entgegen dem positiven Ergebnis, das der Litauen-Abschluss für die litauischen Be-
      triebe zum 31 . Dezember 2015 ausweist, weist die Summen- und Saldenliste für die litauischen
      Betriebe zum 30. Juni 2016 Bestandsveränderungen am Feldinventar von rd.
      T€ 7.353 gegenüber der Bewertung per 31. Dezember 2015 auf. Dem liegt eine Neubewertung
      der im Abschluss 2015 noch mit rd. T€ 12.500 bewerteten Feldbestände
      zum 30. Juni 2016 zu Grunde. Demnach hatte das Feldinventar per 31. Dezember 2015
      nicht einen Wert von rd. T€ 12.500, sondern lediglich von rd. T€ 5.147. Bei dieser Bewertung
      der Feldbestände haben die litauischen Betriebe im Jahr 2015 anstelle eines
      angeblichen Gewinns von T€ 1.367 einen Verlust von rd. T€ 5.986 erwirtschaftet. Unter
      Berücksichtigung dieser, wenn auch noch vorläufigen Neubewertung des Feldinventars
      ist daher festzustellen, dass auch die litauischen Betriebe jedenfalls in 2015 nicht kostendeckend
      gewirtschaftet haben.
      Gleichzeitig bestanden bei Verfahrenseinleitung Pachtverbindlichkeiten der litauischen
      Gesellschaften alleine gegenüber der MEAG in Höhe von ca. T€ 567. Wegen dieser
      Ansprüche hat die MEAG im Juli einen Arrest in eine Reihe von Bankguthaben der litauischen
      Gesellschaften ausgebracht. Eine Vollziehung des Arrests konnte im Zuge
      der Verhandlungen mit der MEAG über den Abschluss einer Zahlungsvereinbarung
      verhindert werden. Gleichwohl ist bei der Bewertung der schuldnerischen Beteiligungen
      an den litauischen Gesellschaften zu berücksichtigen, dass diese trotz des in dem Jahresabschluss
      des virtuellen Teilkonzerns ausgewiesenen positiven Ergebnisses im Geschäftsjahr
      2015 im ersten Halbjahr 2016 nicht im Stande waren, ihre laufenden Verbindlichkeiten
      aus den Pachtverträgen zu begleichen.
      Zudem sind in Bezug auf die litauischen Beteiligungen der Schuldnerin Risiken im Zu-
      sammenhang mit schwebenden Ökoprämienanträgen einschließlich des Risikos einer
      Rückforderung bereits gezahlter Ökoprämien zu berücksichtigen. Die Fördermittelanträge
      der litauischen Gesellschaften für das Landwirtschaftsjahr 2015 sind bislang in
      Höhe von rd. T€ 850 nicht beschieden. Entgegen den regelmäßigen Entscheidungen
      der Vorjahre hält man den Antragstellerinnen vor, dass die Gesellschaften der KTG-Gruppe
      in Litauen nicht zwölf ökoprämienberechtigte landwirtschaftliche Betriebe seien.
      Vielmehr handle es sich um ein einheitliches Unternehmen, das Ökoprämie nur einmal
      beantragen und ausgezahlt bekommen könne. In diesem Zusammenhang hält man den
      litauischen Gesellschaften auch vor, dass die KTG-Gruppe die Betriebsgrößen absichtlich
      so festgelegt habe, dass sie auf alle Betriebe und alle bewirtschafteten Flächen
      Förderungen erhalte.
      Die Schuldnerin hat darüber durch ihren Leiter der Konzernrechtsabteilung, Herrn Dr.
      Dietmar Luz ausführlich mit Vertretern des litauischen Landwirtschaftsministeriums
      verhandelt. Danach sei zwar von beanstandungsfreien Fördermittelanträgen auszugehen.
      Gleichwohl sei mit einer Entscheidung über die schwebenden Anträge voraussichtlich
      nicht vor Ende Oktober 2016 zu rechnen. Bis dahin bleibt somit ungewiss, ob die
      Schuldnerin mit ihrer Rechtsauffassung, dass sie mit jeder Einzelgesellschaft ökoprämienberechtigt
      ist, durchdringt. Auch eine Entscheidung über die Rückforderung bereits
      ausgezahlter Fördermittel ist somit nicht vor Ende Oktober 2016 zu erwarten.
      Bei der Ermittlung des Beteiligungswertes an den Gesellschaften in Litauen einschließ-
      lieh der Forderungen gegen diese Gesellschaften per 30. Juni 2016 sind die erheblichen
      Verluste in 2015 und die Pachtrückstände bei Verfahrenseinleitung zu berücksichtigen.
      Nach Dafürhalten von Denkhaus sind diese Umstände mit einem Wertabschlag auf das
      zum 31. Dezember 2015 ausgewiesene Eigenkapital i.H.v. 90 % zu berücksichtigen.
      Die Beteiligungen der Schuldnerin an den litauischen Gesellschaften bewertet er daher daher im Ergebnis mit 10 % des in dem Jahresabschluss des virtuellen Teilkonzerns
      zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Eigenkapitals, mithin mit rd.
      € 1.300.000,00.

      4. Food Reste:
      In den Geschäftsbereich Food hat die Schuldnerin insgesamt wenigstens rd. € 50 Mio.
      investiert, die im Wesentlichen durch Verluste aufgezehrt worden sind.

      Zum Geschäftsbereich Food gehören derzeit noch:
      • die KTG Frischedienst GmbH, deren Gesellschafterin die Schuldnerin nach wie
      vor ist, die eine Kartoffelverarbeitung und Lagerung in Linthe im Berliner Speckgürtel
      betreibt und deren Verkauf beabsichtigt ist;
      • die NOA Naturöl Anklam AG, die in Anklam eine Bio-Ölmühle betreibt und aufgrund
      nicht durch Vermögenswerte gedeckter Steuer- und Zollverbindlichkeiten
      zwischenzeitlich Insolvenzantrag gestellt hat;
      • und (zu 40 %) die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG, deren Unternehmensgegenstand
      der Im- und Export von sowie der Großhandel mit Getreide, Mehl, Futtermitteln
      und Braugerste ist.
      In den ersten Tagen des Antragsverfahrens standen die Bio-Zentrale Naturprodukte
      GmbH und deren Notverkauf infolge der kritischen Liquiditätslage dieser Gesellschaft
      im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktivitäten mit der Eigenverwaltung. Der Kaufvertrag
      konnte am 22. Juli 2016 beurkundet werden. Hieraus sind € 3, 125 Mio. als nicht betriebsnotwendige
      Liquidität auf das von Denkhaus geführte Verfahrensanderkonto geflossen.
      Für die ebenfalls dem Geschäftsbereich Food zuzurechnenden Gesellschafter., die
      KTG Frischedienst GmbH und (zu 40 % ) die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG laufen
      Veräußerungsprozesse.
      Die NOA Naturöl Anklam AG, eine Ölmühle mit einer Jahreskapazität zur Verarbeitung
      von 100.000 Tonnen Ölsaaten, in der aus Biosoja Sojaöl gepresst wird, befand sich in
      Anbetracht eines seit längerem schwelenden Rechtsstreits mit dem Finanzamt Rostock
      in Schwierigkeiten. Das Finanzamt hatte zwischenzeitlich den Vollstreckungsaufschub
      widerrufen. Am 17. August 2016 hat die Gesellschaft Insolvenzantrag gestellt. Die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG, ein Getreidehändler mit Sitz in Hamburg, befin-
      det sich in Anbetracht der Streichung der Limits durch die Warenkreditversicherer infolge
      der Insolvenzantragstellung der Schuldnerin ebenfalls in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
      Außerdem sieht sich die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG Anfechtungsansprüchen
      im niedrigen einstelligen Millionenbereich ausgesetzt, die Rechtsanwalt Büttner
      aus Hamburg als Insolvenzverwalter eines ehemaligen Kunden - in erster Instanz allerdings
      erfolglos - geltend macht, und ist in einen Rechtsstreit mit einem Kunden verstrickt,
      der zu Zahlungsverpflichtungen im Bereich von bis zu 500 TUS$ führen kann.
      Soweit die beiden Gesellschaften veräußert werden können, ist mit einem sechsstelli-
      gen Erlös zu rechnen. Auch hier ist eine Insolvenz nicht ausgeschlossen.
      Bei der KTG Frischedienst GmbH, einem Kartoffelverpackungs- und Großhandelsun-
      ternehmen, soll der Veräußerungsprozess bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
      Parallel soll die einzige im Vermögen der Schuldnerin stehende Immobilie, die von der
      KTG Frischedienst GmbH genutzt wird, veräußert werden.

      KTG Frischedienst GmbH
      Maßgeblicher Gegenstand des Unternehmens der KTG Frischedienst GmbH ist die La-
      Lagerung, Sortierung und Verpackung von Gemüse (überwiegend Kartoffeln, Zwiebeln
      und Möhren). Zu diesem Zweck betreibt die KTG Frischedienst GmbH mit rd. 30 Arbeitnehmern
      eine Sortier- und Verpackungsanlage mit einer Leistung von rd. 20 Tonnen
      pro Stunde in einer Packstation mit 13.000 m2 Nutzfläche. Die Betriebsimmobilie steht
      im Eigentum der Schuldnerin und ist von der KTG Frischedienst GmbH gemietet.
      Das Eigenkapital der KTG Frischedienst belief sich per 31 . Dezember 2015 auf T€ 102.
      Per 25. Juli 2016 beliefen sich die saldierten Forderungen der Schuldnerin gegen die
      KTG Frischedienst GmbH auf insgesamt€ 1.269.512, 12.
      Ausweislich der Liquiditätsvorschau der KTG Gruppe ist von einer - zumindest drohen-
      den - Zahlungsunfähigkeit der KTG Frischedienst GmbH auszugehen. Vor diesem Hintergrund
      bewertet Denkhaus die Beteiligung bei der Feststellung der die Verfahrenskosten deckenden
      freien Masse zunächst nur mit einem Erinnerungswert von € 1,00.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.10.16 13:09:18
      Beitrag Nr. 7.109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.585.643 von siban am 30.10.16 23:59:45
      Zitat von siban: Ist ne Menge, habe etwas gegliedert, Punkt 1 heute
      1. Energie
      2. Rumänien
      3. Litauen
      4. Reste Foodsparte
      5. „Sonstiges Vermögen“
      6. Haftung Vorstand und Aufsichtsrat
      7. Haftung Steuerberater und WP („Der Möhrle-Abschluss“)
      8. Siegfried Hofreiter
      9. Sonstiges, Spott der Branche: „ Wildschweine meiden KTG-Felder, da sie dort
      kriechen müssen, um nicht gesehen zu werden.“
      .

      Vielen Dank für den Beitrag aus dem Gutachten.
      Was gibt es denn zu Rumänien, Litauen und Sonstiges Vermögen welches noch nicht verkauft ist.
      Wie werthaltig sind diese noch laut Gutachten? Bin auch Insolvenzbetroffener.
      Avatar
      schrieb am 30.10.16 23:59:45
      Beitrag Nr. 7.108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.584.863 von siban am 30.10.16 19:07:13
      Relevantes aus dem Denkhaus-Gutachten I
      Ist ne Menge, habe etwas gegliedert, Punkt 1 heute
      1. Energie
      2. Rumänien
      3. Litauen
      4. Reste Foodsparte
      5. „Sonstiges Vermögen“
      6. Haftung Vorstand und Aufsichtsrat
      7. Haftung Steuerberater und WP („Der Möhrle-Abschluss“)
      8. Siegfried Hofreiter
      9. Sonstiges, Spott der Branche: „ Wildschweine meiden KTG-Felder, da sie dort
      kriechen müssen, um nicht gesehen zu werden.“


      1. KTG Energie- Nicht kleckern. Sondern klotzen.

      Beschreibung Denkhaus Ende August 2016
      Fremdkapitalseite Darlehen von vier Banken - DKB Deutsche Kreditbank AG, Bremer Landesbank, OLB Oldenburgische Landesbank und LBBW Landesbank Baden-Württemberg (Sachsenbank) - mit Darlehen von rd. € 107 Mio., durch eine Unternehmensanleihe von € 50 Mio. und durch Darlehen
      der KTG Agrar in Höhe von rd. € 30 Mio. finanziert. Für die Bankdarlehen haften
      ausschließlich die jeweils finanzierten Tochtergesellschaften der KTG Energie AG.
      Finanzierung von rd. € 187 Mio. steht ein geplanter EBITDA von rd. € 22 Mio. gegenüber.
      Ursprünglich war laut Angaben von Siegfried Hofreiter (SH) geplant, die Biogasanlagen der KTG Energie AG zu 95 % von den Agrarstandorten der KTG-Gruppe mit Substraten (Mais) zu versorgen. In der jüngeren Vergangenheit erfolgte die Versorgung jedoch im Wesentlichen über Dritte, da die
      Agrarbetriebe gewinnbringendere Pflanzen anbauen sollten, um der wirtschaftlichen
      Schieflage der KTG-Gruppe entgegenzusteuern.
      Nach dem aktuellen Stand der Planungen werden voraussichtlich rd. 63 % der für die
      Biogasanlagen erforderlichen Substrate von rd. 1,052 Mio. Tonnen Maisäquivalent,
      rd. 670.000 Tonnen Maisäquivalent ab der Ernte 2017 von den Agrarstandorten der
      KTG-Gruppe produziert werden können. Einige Biogasanlagen, insbesondere in Sachsen-Anhalt liegen nicht in der Nähe von KTG-Agrarstandorten, so dass eine Versorgung zu angemessenen Logistikkosten konzernintern unabhängig von den konzemeigenen Kapazitäten auch nicht darstellbar ist.

      Die Gemengelage bei der KTG Energie AG war schwierig. Die vier die Tochtergesellschaften
      der KTG Energie AG finanzierenden Banken hatten das Vertrauen in den (ehemaligen) Vorstand Dr. Berger und in die KTG-Gruppe weitestgehend verloren,zugleich haben die Banken sehr unterschiedliche Ansätze in der Begleitung ihrer Darlehensnehmer.

      Die Banken hatten das Vertrauen in den (ehemaligen) Vorstand Dr. Berger
      und in die KTG-Gruppe weitestgehend verloren.
      Interessenten für das von der Schuldnerin gehaltene Aktienpaket waren trotzdem vorhan-
      den. Eine Interessentengruppe stammt aus dem Umfeld des mittlerweile ehemaligen
      Vorstands Dr. Berger. Allerdings hat Dr. Bergar beim Aufsichtsrat der KTG Energie AG,
      bei der Eigenverwaltung und bei Denkhaus nachhaltig den Eindruck hinterlassen, dass er die
      KTG Energie AG gegenüber potentiellen Interessenten »schlecht redet und schlecht
      rechnet" und zugleich durch sein Handeln jedenfalls nichts gegen die wirtschaftliche
      Schieflage der KTG Energie AG unternommen hat. Aus diesem Grunde hat der Aufsichtsrat
      der KTG Energie AG Herrn Dr. Berger am 9. August 2016 abberufen.
      Neben der aktuellen Lage des Geschäftsbereichs Energie und der sich daraus
      ergebenden Notwendigkeiten bildete die Verhandlung der Volumina der Substratversorgung
      der Biogasanlagen und der Konditionen für diese durch den Geschäftsbereich Agrar
      einen Schwerpunkt der Tätigkeit von Denkhaus. Im Rahmen dieser Gespräche hat sich herausgestellt,
      dass die in der KTG-Gruppe vorhandene Trennung zwischen den Geschäftsbereichen
      Agrar und Energie jedenfalls nicht ideal war. Die Mehrheit der potentiellen Investoren
      hat ihr Interesse an Agrarstandorten und den in der Nähe gelegenen Biogasanlagen
      zum Ausdruck gebracht. Diese Verteilung ist eher branchenüblich. Die in der KTG-Gruppe
      vorhandene Struktur ließ solche "Paketlösungen" jedoch nicht zu.

      Der Geschäftsbereich Energie wurde durch den Geschäftsbereich Agrar bisher in gro-
      ßen Teilen finanziert und im Hinblick auf den im Konzernabschluss der KTG Energie
      AG ausgewiesenen EBITDA auch subventioniert. Hintergrund der Liquiditätssituation
      auf Ebene der Biogasanlagen-Gesellschaften ist u.a. auch die nicht unübliche, aber zu
      kurz laufende Bankenfinanzierung.
      Das EBITDA beider Geschäftsbereiche -Agrar und Energie - genügte jedenfalls nicht,
      um die Anleihezinsen zu verdienen. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Jahren
      in beiden Geschäftsbereichen ein Fixkostenblock aufgebaut, der der Unternehmensstruktur
      nicht angemessen ist. Damit sind weniger die Kosten für die Hubschrauberfliegerei
      von€ 1,5 Mio. alleine im Jahr 2015 gemeint, sondern die übertriebenen Personalstrukturen
      hinsichtlich der Anzahl der Mitarbeiter in der Verwaltung und die dort vorhandenen
      Gehaltsstruktur. Auch bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen galt bei
      der KTG-Gruppe nach Wahrnehmung von Denkhaus der Grundsatz: Nicht kleckern. sondern klotzen.

      Die KTG Energie Gruppe sollte die für den Betrieb erforderlichen Substrate
      nach der ursprünglichen Planung überwiegend vom Geschäftsbereich Agrar der KTG-Gruppe
      beziehen. Im aktuellen Geschäftsjahr ist eine Belieferung mit voraussichtlich
      maximal 200.000 t Maisäquivalent von den für das Anlagenportfolio ohne die sog. „ACAnlagen"
      erforderlichen rd. 800.000 t darstellbar. In der Planung für die kommende Aussaat können maximal 670.000 t durch den Geschäftsbereich Agrarproduziert werden.
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      Avatar
      schrieb am 30.10.16 19:07:13
      Beitrag Nr. 7.107 ()
      Gutachten Insoververwalter vom 29.8.2016 hier schon bekannt?
      Ist das Gutachten vom Insoververwalter Denkhaus vom 29.8.2016 hier schon diskutiert worden ? Wenn nicht und Interesse besteht, bitte Daumen. Wühl mich dann durch die 124 Seiten und filtere das vermeintlich Neue heraus.
      29 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.10.16 21:38:25
      Beitrag Nr. 7.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.568.138 von V.L.-HH am 27.10.16 18:58:12Das ist wirklich unglaublich.
      Alle ARs sind tief verstrickt und höchst mitverantwortlich für ALLES.
      Ein junger BWL Professor hat nicht nur komplett versagt sondern sich selbst dabei offensichtlich gut versorgt.
      Welchen Studenten will der noch etwas erklären ???
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.10.16 21:07:17
      Beitrag Nr. 7.105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.560.554 von Wertefinder1 am 26.10.16 21:04:57
      Zitat von Wertefinder1:
      Zitat von herding: Verständnisfrage: Sind die Anleihen 17 und 19 der KTG Agrar dann nach dem 22.11.16 noch handelbar, nur eben nicht im Entry Standard Ffm, aber z.B. in Stuttgart doch noch?


      Das dürften nur Nebenhandelsplätze sein, die auf die Börse referieren, an der das Wertpapier zum Handel zugelassen wurde. Wird dort der Handel eingestellt, entfällt auch der Handel an den Nebenplätzen.

      Sollte jedenfalls i.d.R. so sein.


      In einem heutigen Newsletter schreibt die SdK dazu, es sei Gegenstand einer anstehenden Klärung, ob die Anleihen nach Rausfall aus dem Entry Standard vielleicht unter Einbeziehung in das Quotation Board noch weiterhin börslich handelbar bleiben, man melde sich wieder.

      http://www.sdk.org/leistungen/glaeubigervertretung/ktg-agrar…
      Avatar
      schrieb am 27.10.16 18:58:12
      Beitrag Nr. 7.104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.567.874 von Romantiker am 27.10.16 18:20:586 Sonstige Angaben
      Organe
      Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern.
      Die Mitglieder des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2015 waren:
      Herr Henning von Reden, Wirtschaftsprüfer, Kiel; Vorsitzender
      Herr Dr. Prof. Julian Voss, Hochschulprofessor, Göttingen; Stellvertretender Vorsitzender
      Frau Beatrice Ams, Kauffrau, Hamburg
      Zum potentiellen Aufsichtsratsmitglied wurde Herr Dr. Dietmar Luz (Justiziar) gewählt,
      für den Fall, dass ein Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit ausscheidet.
      Die Mitglieder erhielten für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in 2015 eine Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 136.

      http://www.ktg-agrar.de/fileadmin/Dateien/Investor-Relations… Seite 23 Mitte Blatt 26 von 32

      An der Zusammensetzung hat sich bis heute nichts geändert.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.10.16 18:20:58
      Beitrag Nr. 7.103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.567.553 von V.L.-HH am 27.10.16 17:41:34Danke.
      Ich dachte es handelt sich um den AR der KTG Agrar i. I.
      Wer fungiert denn hier aktuell als AR ?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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