KTG Agrar - die Bauern AG oder doch mehr?? (Seite 53)
eröffnet am 15.11.07 12:32:12 von
neuester Beitrag 30.12.23 11:00:39 von
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17,120 | -18,20 | |
16,100 | -48,10 |
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Antwort auf Beitrag Nr.: 53.584.863 von siban am 30.10.16 19:07:13Zitat @QUERDENKER06:
Die Inso in Eigenverwaltung bei der KTG Agrar wurde doch mit amtsgerichtlichen Eröffnungsbeschluß eröffnet, oder etwa nicht.
* Gibt es bei der KTG Agrar ein durch WP´s erstelltes Gutachten mit detailiertem Vermögensstatus Grad der Überschuldung....
Oder gab es nur die Lagebeurteilung von Ockelmann/Denkhaus
wo im Prinzip vollkommen richtig gesagt wurde, daß die Lage grottenschlecht ist,
insbesondere weil sich sehr viele dieser Ausleihungen als nicht werthaltig erwiesen haben.
Quotenschätzung gab es auch, wobei grob gesagt wurde wenig bis nichts.
* Aber ein wirkliches Gutachten habe ich nicht gesehen, zumindest nicht bei Eröffnung der Inso in Eigenverwaltung.
Zur Eröffnung der Inso in Eigenverwaltung ist es meines Wissens ausreichend,
wenn der vom Unternehmen genannte Inselovenzgrund (Zahlungsunfähigkeit bei der KTG Energie),
klar und eindeutig gegeben ist.
Alles andere kann man machen muß es aber nicht bzw. man kann es deutlich später im Verlauf des Verfahrens erledigen.
Bauer sucht Kohle: KTG Energie AG geht an die Börse | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1174761-741-750/b…
* = selbstverständlich gibt es so etwas !
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung ...8
1. Teil
Gutachtenauftrag und Befugnisse ...9
2. Teil
Allgemeines und rechtliche Verhältnisse ...10
A. Rechtliche Verhältnisse ...10
I. Gründung / Firma / Sitz / Grundkapital ...10
II. Vorstand / Prokura / Aufsichtsrat ...12
III. Unternehmensgegenstand ...12
B. Situation des Unternehmens der Schuldnerin / Insolvenzursachen ...13
I. Allgemeines / Historie ...13
1. Übersicht ...13
2. Bilanzielle Situation ...14
3. Geschäftsbereich AGRAR ...15
4. Geschäftsbereich Energie ...22
5. Geschäftsbereich Food ...24
II. Finanzierung ...25
1. Anleihen ...25
2. Kreditfinanzierungen ...26
III. Rechnungswesen ...28
C. Zeitpunkt des Eintritts der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung ...29
3. Teil
Nach Insolvenzantrag eingeleitete Maßnahmen ...31
A. Sofortmaßnahmen / Sicherung der Liquidität / Öffentlichkeitsarbeit ...31
B. Einrichtung der Informations- und Entscheidungsprozesse für die (vorläufige) Eigenverwaltung ...33
I. Bestellprozess und Zahlungsverkehr ...33
II. Der Insolvenzvorstand (CRO) und der Altvorstand ...33
C. Unterstützung der Fortführung einzelner Geschäftsbereiche und erste M&A Aktivitäten ...36
I. Geschäftsbereich Agrar ...36
II. Geschäftsbereich Energie ...38
III. Geschäftsbereich Food ...39
D. Sanierungsgutachten & Bewertungen ...40
E. Mängel im Rechnungswesen / Controlling ...41
F. Der Jahresabschluss 2015 ...42
G. Gläubigerstruktur und Gläubigerkommunikation ...43
H. Vorläufiger Gläubigerausschuss ...44
I. lnsolvenzgeldvorfinanzierung & Arbeitnehmerangelegenheiten ...45
J. Insolvenzursachen und vorläufiges Ergebnis zu den Sanierungsaussichten ...46
4. Teil
Vermögenslage ...47
Aktiva ....48
A. Ausstehende Einlagen ...48
B. Anlagevermögen ...48
I. Immaterielle Vermögensgegenstände ...48
II. Sachanlagen ...49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ...49
2. Kfz / Betriebs- und Geschäftsausstattung / Maschinen ...52
a) Kfz ...52
b) Betriebs- und Geschäftsausstattung ...52
c) Maschinen ...53
III. Beteiligungen ...53
Vorbemerkung ...53
1. Geschäftsbereich Agrar ...54
a) Agrarstandort Altdöbern ...55
b) Agrarstandort Görke ...56
c) Agrarstandort Herzsprung ...57
d) Agrarstandort Kohlberg ...58
e) Agrarstandort Linthe ...59
f) Agrarstandort Lübs ...59
g) Agrarstandort Marxdorf ...61
h) Agrarstandort Nonnendorf ...62
i) Agrarstandort Oranienburg ...63
j) Agrarstandort Putlitz ...65
k) Standort Kraft-Schmilau ...67
l) Agrarstandort Starsiedel/Quesitz ...68
m) Zentrale Dienste ...69
n) Landgut Deltus AG ...71
o) Litauen ...71
p) Rumänien ...73
q) Holdinggesellschaften und sonstige Gesellschaften des Agrarbereichs ...74
r) Zusammenfassung ...76
2. Geschäftsbereich Energie ...77
3. Geschäftsbereich Food ...80
a) Bio-Zentrale Naturprodukte GmbH ...80
b) KTG Frischedienst GmbH ...81
c) NOA Naturoel Anklam AG ...81
d) C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG ...82
4. Sonstige Beteiligungen ...83
IV. Finanzanlagen ...84
1. Genussrechte NOA Naturoel Anklam AG ...84
2. Genussrechte MATONU Verwaltung GmbH ...84
C. Umlaufvermögen ...85
I. Warenbestand / Vorräte ...85
II. Forderungen ...85
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte ...85
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen ...86
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen ...86
a) AK Agrarproduktions GmbH / T.P. Agrar GmbH ...86
b) PAE Agrar GmbH (Oranienburg) ...87
c) Agroservice A.M.S. AG ...88
d) KTG Holding GmbH ...89
III. Sonstige Vermögensgegenstände ...89
IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten ...102
D. Sonderaktiva ...103
I. Anfechtungsansprüche gemäß §§ 129 ff. lnsO ...103
II. Anfechtungsansprüche gemäߧ 135 lnsO ...103
III. Ansprüche gemäߧ§ 92, 93, 116 AktG, § 15a lnsO ...103
Passiva ...104
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ...104
I. Verbindlichkeiten der Schuldnerin ...104
II. Verbindlichkeiten aus Mithaft für andere Konzerngesellschaften ...105
Anleihefinanzierung ...105
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen ...106
I. Darlehensverbindlichkeiten ...106
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ...107
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ...107
Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten ...107
Sonstige Verbindlichkeiten ...107
I. Steuerverbindlichkeiten / Sonstige Verbindlichkeiten ...107
II. Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern ...108
5. Teil
Ergebnis ...109
Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung ...109
Fortführungsaussichten ...109
Keine Pflicht zur Einberufung von Gläubigerversammlungen nach SchVG ... 110
I. Anleihebegebungen ...110
1. Biowertpapier I (WKN: DEOOOA1ELQU9), Laufzeit 2010-2015 ...110
2. Biowertpapier II (WKN: A1 H3VN), Laufzeit 2011-2017 ...110
3. Biowertpapier III (WKN. A11QGQ), Laufzeit 2014-2019 ...111
II. Zeitlicher und sachlicher Anwendungsbereich des SchVG ...112
III. Keine Anwendbarkeit des 2. Abschnitts des SchVG auf die Anleihe Biowertpapier II (WKN: A 1 H3VN) ...113
IV. Keine Anwendbarkeit des 2. Abschnitts des SchVG auf die Anleihe Biowertpapier III (WKN: A 11 QGQ) ...117
Deckung der Kosten des Insolvenzverfahrens im Sinne des § 54 lnsO ...120
Stellungnahmen zur beantragten Eigenverwaltung ...120
Schwellenwerte des § 22a Abs. 1 lnsO / Gläubigerausschuss ...122
Gutachterliche Empfehlung an das Insolvenzgericht ...123
kfm. + jur. Resultate aus 7 Wochen (Anfang Juli bis Ende August) intensiven Recherchen
Die Inso in Eigenverwaltung bei der KTG Agrar wurde doch mit amtsgerichtlichen Eröffnungsbeschluß eröffnet, oder etwa nicht.
* Gibt es bei der KTG Agrar ein durch WP´s erstelltes Gutachten mit detailiertem Vermögensstatus Grad der Überschuldung....
Oder gab es nur die Lagebeurteilung von Ockelmann/Denkhaus
wo im Prinzip vollkommen richtig gesagt wurde, daß die Lage grottenschlecht ist,
insbesondere weil sich sehr viele dieser Ausleihungen als nicht werthaltig erwiesen haben.
Quotenschätzung gab es auch, wobei grob gesagt wurde wenig bis nichts.
* Aber ein wirkliches Gutachten habe ich nicht gesehen, zumindest nicht bei Eröffnung der Inso in Eigenverwaltung.
Zur Eröffnung der Inso in Eigenverwaltung ist es meines Wissens ausreichend,
wenn der vom Unternehmen genannte Inselovenzgrund (Zahlungsunfähigkeit bei der KTG Energie),
klar und eindeutig gegeben ist.
Alles andere kann man machen muß es aber nicht bzw. man kann es deutlich später im Verlauf des Verfahrens erledigen.
Bauer sucht Kohle: KTG Energie AG geht an die Börse | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
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* = selbstverständlich gibt es so etwas !
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung ...8
1. Teil
Gutachtenauftrag und Befugnisse ...9
2. Teil
Allgemeines und rechtliche Verhältnisse ...10
A. Rechtliche Verhältnisse ...10
I. Gründung / Firma / Sitz / Grundkapital ...10
II. Vorstand / Prokura / Aufsichtsrat ...12
III. Unternehmensgegenstand ...12
B. Situation des Unternehmens der Schuldnerin / Insolvenzursachen ...13
I. Allgemeines / Historie ...13
1. Übersicht ...13
2. Bilanzielle Situation ...14
3. Geschäftsbereich AGRAR ...15
4. Geschäftsbereich Energie ...22
5. Geschäftsbereich Food ...24
II. Finanzierung ...25
1. Anleihen ...25
2. Kreditfinanzierungen ...26
III. Rechnungswesen ...28
C. Zeitpunkt des Eintritts der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung ...29
3. Teil
Nach Insolvenzantrag eingeleitete Maßnahmen ...31
A. Sofortmaßnahmen / Sicherung der Liquidität / Öffentlichkeitsarbeit ...31
B. Einrichtung der Informations- und Entscheidungsprozesse für die (vorläufige) Eigenverwaltung ...33
I. Bestellprozess und Zahlungsverkehr ...33
II. Der Insolvenzvorstand (CRO) und der Altvorstand ...33
C. Unterstützung der Fortführung einzelner Geschäftsbereiche und erste M&A Aktivitäten ...36
I. Geschäftsbereich Agrar ...36
II. Geschäftsbereich Energie ...38
III. Geschäftsbereich Food ...39
D. Sanierungsgutachten & Bewertungen ...40
E. Mängel im Rechnungswesen / Controlling ...41
F. Der Jahresabschluss 2015 ...42
G. Gläubigerstruktur und Gläubigerkommunikation ...43
H. Vorläufiger Gläubigerausschuss ...44
I. lnsolvenzgeldvorfinanzierung & Arbeitnehmerangelegenheiten ...45
J. Insolvenzursachen und vorläufiges Ergebnis zu den Sanierungsaussichten ...46
4. Teil
Vermögenslage ...47
Aktiva ....48
A. Ausstehende Einlagen ...48
B. Anlagevermögen ...48
I. Immaterielle Vermögensgegenstände ...48
II. Sachanlagen ...49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ...49
2. Kfz / Betriebs- und Geschäftsausstattung / Maschinen ...52
a) Kfz ...52
b) Betriebs- und Geschäftsausstattung ...52
c) Maschinen ...53
III. Beteiligungen ...53
Vorbemerkung ...53
1. Geschäftsbereich Agrar ...54
a) Agrarstandort Altdöbern ...55
b) Agrarstandort Görke ...56
c) Agrarstandort Herzsprung ...57
d) Agrarstandort Kohlberg ...58
e) Agrarstandort Linthe ...59
f) Agrarstandort Lübs ...59
g) Agrarstandort Marxdorf ...61
h) Agrarstandort Nonnendorf ...62
i) Agrarstandort Oranienburg ...63
j) Agrarstandort Putlitz ...65
k) Standort Kraft-Schmilau ...67
l) Agrarstandort Starsiedel/Quesitz ...68
m) Zentrale Dienste ...69
n) Landgut Deltus AG ...71
o) Litauen ...71
p) Rumänien ...73
q) Holdinggesellschaften und sonstige Gesellschaften des Agrarbereichs ...74
r) Zusammenfassung ...76
2. Geschäftsbereich Energie ...77
3. Geschäftsbereich Food ...80
a) Bio-Zentrale Naturprodukte GmbH ...80
b) KTG Frischedienst GmbH ...81
c) NOA Naturoel Anklam AG ...81
d) C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG ...82
4. Sonstige Beteiligungen ...83
IV. Finanzanlagen ...84
1. Genussrechte NOA Naturoel Anklam AG ...84
2. Genussrechte MATONU Verwaltung GmbH ...84
C. Umlaufvermögen ...85
I. Warenbestand / Vorräte ...85
II. Forderungen ...85
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte ...85
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen ...86
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen ...86
a) AK Agrarproduktions GmbH / T.P. Agrar GmbH ...86
b) PAE Agrar GmbH (Oranienburg) ...87
c) Agroservice A.M.S. AG ...88
d) KTG Holding GmbH ...89
III. Sonstige Vermögensgegenstände ...89
IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten ...102
D. Sonderaktiva ...103
I. Anfechtungsansprüche gemäß §§ 129 ff. lnsO ...103
II. Anfechtungsansprüche gemäߧ 135 lnsO ...103
III. Ansprüche gemäߧ§ 92, 93, 116 AktG, § 15a lnsO ...103
Passiva ...104
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ...104
I. Verbindlichkeiten der Schuldnerin ...104
II. Verbindlichkeiten aus Mithaft für andere Konzerngesellschaften ...105
Anleihefinanzierung ...105
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen ...106
I. Darlehensverbindlichkeiten ...106
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ...107
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ...107
Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten ...107
Sonstige Verbindlichkeiten ...107
I. Steuerverbindlichkeiten / Sonstige Verbindlichkeiten ...107
II. Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern ...108
5. Teil
Ergebnis ...109
Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung ...109
Fortführungsaussichten ...109
Keine Pflicht zur Einberufung von Gläubigerversammlungen nach SchVG ... 110
I. Anleihebegebungen ...110
1. Biowertpapier I (WKN: DEOOOA1ELQU9), Laufzeit 2010-2015 ...110
2. Biowertpapier II (WKN: A1 H3VN), Laufzeit 2011-2017 ...110
3. Biowertpapier III (WKN. A11QGQ), Laufzeit 2014-2019 ...111
II. Zeitlicher und sachlicher Anwendungsbereich des SchVG ...112
III. Keine Anwendbarkeit des 2. Abschnitts des SchVG auf die Anleihe Biowertpapier II (WKN: A 1 H3VN) ...113
IV. Keine Anwendbarkeit des 2. Abschnitts des SchVG auf die Anleihe Biowertpapier III (WKN: A 11 QGQ) ...117
Deckung der Kosten des Insolvenzverfahrens im Sinne des § 54 lnsO ...120
Stellungnahmen zur beantragten Eigenverwaltung ...120
Schwellenwerte des § 22a Abs. 1 lnsO / Gläubigerausschuss ...122
Gutachterliche Empfehlung an das Insolvenzgericht ...123
kfm. + jur. Resultate aus 7 Wochen (Anfang Juli bis Ende August) intensiven Recherchen
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.588.934 von siban am 31.10.16 15:17:05
Grundstück Linthe
Für die Berechnung der freien Masse geht Denkhaus von zunächst von dem sachverständig er-
mittelten Verkehrswert des Grundstücks von € 8,3 Mio. aus, von dem ein Pauschalabschlag
von 1/3 in Anbetracht des großen Leerstandes von Gewerbeimmobilien im Berliner
Speckgürtel und der durchschnittlichen Abschläge bei Zwangsversteigerungen
vorzunehmen ist, so dass ein Wertansatz von € 5,5 Mio. verbleibt. Bis zur abschließenden
Prüfung der Anfechtbarkeit des Grundschulderwerbes ist hiervon der Nennbetrag
der Buchgrundschuld von€ 3 Mio. abzuziehen, so dass für die freie Masse verbleiben:
€ 2.500.000,00.
Kfz
Im Eigentum der Schuldnerin steht ein Kraftfahrzeug, Typ: Porsche Cayenne Diesel, 182
Erstzulassung: 21 .10.2010, amtliches Kennzeichen: OVP-KT 18, Laufleistung: 173.000
km. Die Schuldnerin hatte dieses Fahrzeug ursprünglich bei der Porsche Financial Services
GmbH finanziert; die letzte Tilgungsrate wurde im Oktober 2015 erbracht.
Nach einer von Denkaus veranlassten sachverständigen Wertindikation ohne Ansehung des
tatsächlichen Zustandes des Fahrzeugs kann im Rahmen einer Versteigerung ein Verwertungserlös
in einer Größenordnung von € 23.000 bis € 28.500 erzielt werden. Aus
Gründen kaufmännischer Vorsicht nimmt Denkhaus hier zunächst einen zurückhaltenden
Wertansatz vor. € 23.000,00.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Ein Teil der Betriebs- und Geschäftsausstattung der Schuldnerin in ihren Geschäfts- 184
räumen in der Ferdinandstraße 12, 20095 Hamburg, sowie An den Eichen 1, 16515
Oranienburg, ist von der Grenke AG, Hamburg, ist geleast. Die monatliche Gesamtleasingrate
beläuft sich auf rd. € 2.000.
Der Buchwert der im Eigentum der Schuldnerin stehenden Betriebs- und Geschäfts- ausstattung beläuft sich ausweislich des aktuellen Anlagenspiegels noch unter Außerachtlassung
der Abschreibungen zum 30. Juni 2016 einschließlich geringwertiger Wirtschaftsgüter
auf € 78.383,21. Da Mietrückstände bestehen, hat Denkhaus Absonderungsrecht
an diesen Gegenständen aufgrund des gesetzlichen Vermieterpfandrechts
berücksichtigt.
Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung handelt es sich im Wesentlichen um etwa 186
40 EDV-Arbeitsplätze sowie zugehöriges Mobiliar durchschnittlicher Qualität. Das Mobiliar
weist übliche, altersbedingte Gebrauchsspuren auf. Die EDV-Ausstattung ist zum
großen Teil jedenfalls als betagt zu bewerten. Es dürfte daher nach kaufmännischer
Einschätzung für diese Gegenstände nur mit einem erheblich unter dem Buchwert liegenden
Verwertungserlös zu rechnen sein, den Denkhaus zunächst pauschal mit € 250 pro
Arbeitsplatz taxiere, mithin € 10.000,00
Agrarstandort Kohlberg
Bei dem Agrarstandort Kohlberg handelt es sich um den einzigen Standort der KTG-
Gruppe in Thüringen; dort wird Rinderzucht betrieben. Das Unternehmen bewirtschaftet
dort 7 43 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Dabei handelt es sich überwiegend um
Weideland im Kerngebiet des Thüringer Waldes. Die Gruppe beschäftigt dort durchschnittlich
10 fest angestellte Mitarbeiter.
Die Beteiligungen der Schuldnerin an der Agrar GmbH Kohlberg bewertet Denkhaus
mit insgesamt rd. € 120.000,00.
Das war`s mit Vermögensgegenständen, Rest mit Null oder EUR 1 angesetzt.
Zur Info:
Alle Agrarbetriebe incl. Litauen und Rumänien hatte Denkhaus mit 8,8 Mio EUR angesetzt.
davon Ansatz: Agrarstandort Starsiedel/Quesitz
Der Agrarstandort Starsiedel/Quesitz ist der einzige Standort der Unternehmensgruppe 236
in Sachsen. Dort bewirtschaftet das Unternehmen 951 Hektar landwirtschaftliche Fläche
in konventionellem Anbau. Anbauschwerpunkt sind Marktfrüchte.
Am Standort Starsiedel/Quesitz beschäftigen die diesem zugeordneten Gesellschaften 237
der KTG-Ggruppe 7 festangestellte Arbeitnehmer.
Bewertung Denkhaus: € 152.000,00.
Anm. Forist: ERFOLGTER VERKAUF QUESITZ für EUR 2.000.000 (Minderheitsgesellschafter hatte Vorkaufsrecht, dieser hat angemessenen Betrag bezahlt, weil er den Betrieb kannte)
Der Rest wurde bekanntermaßen verschleudert, nicht verwunderlich bei den Wertansätzen. Aus dem Gutachten ist mir nicht ersichtlich, wieviel Eigentumsfläche vorhanden war, gesprochen wird im Gutachten von 2.800 ha, ohne dass diese bei der Preisfindung Berücksichtigung finden.
ES BLEIBEN FRAGEN.
Relevantes aus dem Denkhaus-Gutachten III
5. Sonstiges Vermögen und Qualität der Schätzungen (Kritik)Grundstück Linthe
Für die Berechnung der freien Masse geht Denkhaus von zunächst von dem sachverständig er-
mittelten Verkehrswert des Grundstücks von € 8,3 Mio. aus, von dem ein Pauschalabschlag
von 1/3 in Anbetracht des großen Leerstandes von Gewerbeimmobilien im Berliner
Speckgürtel und der durchschnittlichen Abschläge bei Zwangsversteigerungen
vorzunehmen ist, so dass ein Wertansatz von € 5,5 Mio. verbleibt. Bis zur abschließenden
Prüfung der Anfechtbarkeit des Grundschulderwerbes ist hiervon der Nennbetrag
der Buchgrundschuld von€ 3 Mio. abzuziehen, so dass für die freie Masse verbleiben:
€ 2.500.000,00.
Kfz
Im Eigentum der Schuldnerin steht ein Kraftfahrzeug, Typ: Porsche Cayenne Diesel, 182
Erstzulassung: 21 .10.2010, amtliches Kennzeichen: OVP-KT 18, Laufleistung: 173.000
km. Die Schuldnerin hatte dieses Fahrzeug ursprünglich bei der Porsche Financial Services
GmbH finanziert; die letzte Tilgungsrate wurde im Oktober 2015 erbracht.
Nach einer von Denkaus veranlassten sachverständigen Wertindikation ohne Ansehung des
tatsächlichen Zustandes des Fahrzeugs kann im Rahmen einer Versteigerung ein Verwertungserlös
in einer Größenordnung von € 23.000 bis € 28.500 erzielt werden. Aus
Gründen kaufmännischer Vorsicht nimmt Denkhaus hier zunächst einen zurückhaltenden
Wertansatz vor. € 23.000,00.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Ein Teil der Betriebs- und Geschäftsausstattung der Schuldnerin in ihren Geschäfts- 184
räumen in der Ferdinandstraße 12, 20095 Hamburg, sowie An den Eichen 1, 16515
Oranienburg, ist von der Grenke AG, Hamburg, ist geleast. Die monatliche Gesamtleasingrate
beläuft sich auf rd. € 2.000.
Der Buchwert der im Eigentum der Schuldnerin stehenden Betriebs- und Geschäfts- ausstattung beläuft sich ausweislich des aktuellen Anlagenspiegels noch unter Außerachtlassung
der Abschreibungen zum 30. Juni 2016 einschließlich geringwertiger Wirtschaftsgüter
auf € 78.383,21. Da Mietrückstände bestehen, hat Denkhaus Absonderungsrecht
an diesen Gegenständen aufgrund des gesetzlichen Vermieterpfandrechts
berücksichtigt.
Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung handelt es sich im Wesentlichen um etwa 186
40 EDV-Arbeitsplätze sowie zugehöriges Mobiliar durchschnittlicher Qualität. Das Mobiliar
weist übliche, altersbedingte Gebrauchsspuren auf. Die EDV-Ausstattung ist zum
großen Teil jedenfalls als betagt zu bewerten. Es dürfte daher nach kaufmännischer
Einschätzung für diese Gegenstände nur mit einem erheblich unter dem Buchwert liegenden
Verwertungserlös zu rechnen sein, den Denkhaus zunächst pauschal mit € 250 pro
Arbeitsplatz taxiere, mithin € 10.000,00
Agrarstandort Kohlberg
Bei dem Agrarstandort Kohlberg handelt es sich um den einzigen Standort der KTG-
Gruppe in Thüringen; dort wird Rinderzucht betrieben. Das Unternehmen bewirtschaftet
dort 7 43 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Dabei handelt es sich überwiegend um
Weideland im Kerngebiet des Thüringer Waldes. Die Gruppe beschäftigt dort durchschnittlich
10 fest angestellte Mitarbeiter.
Die Beteiligungen der Schuldnerin an der Agrar GmbH Kohlberg bewertet Denkhaus
mit insgesamt rd. € 120.000,00.
Das war`s mit Vermögensgegenständen, Rest mit Null oder EUR 1 angesetzt.
Zur Info:
Alle Agrarbetriebe incl. Litauen und Rumänien hatte Denkhaus mit 8,8 Mio EUR angesetzt.
davon Ansatz: Agrarstandort Starsiedel/Quesitz
Der Agrarstandort Starsiedel/Quesitz ist der einzige Standort der Unternehmensgruppe 236
in Sachsen. Dort bewirtschaftet das Unternehmen 951 Hektar landwirtschaftliche Fläche
in konventionellem Anbau. Anbauschwerpunkt sind Marktfrüchte.
Am Standort Starsiedel/Quesitz beschäftigen die diesem zugeordneten Gesellschaften 237
der KTG-Ggruppe 7 festangestellte Arbeitnehmer.
Bewertung Denkhaus: € 152.000,00.
Anm. Forist: ERFOLGTER VERKAUF QUESITZ für EUR 2.000.000 (Minderheitsgesellschafter hatte Vorkaufsrecht, dieser hat angemessenen Betrag bezahlt, weil er den Betrieb kannte)
Der Rest wurde bekanntermaßen verschleudert, nicht verwunderlich bei den Wertansätzen. Aus dem Gutachten ist mir nicht ersichtlich, wieviel Eigentumsfläche vorhanden war, gesprochen wird im Gutachten von 2.800 ha, ohne dass diese bei der Preisfindung Berücksichtigung finden.
ES BLEIBEN FRAGEN.
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.585.643 von siban am 30.10.16 23:59:45
2. Rumänien
-in Rumänien bewirtschaftete Flächen haben in der Spitze bis zu 79 Bodenpunkte , grds. bessere Qualität als in Brandenburg.
In Rumänien bewirtschaftet die KTG Agrar in einem Joint Venture mit der Tönnies- Gruppe weitere 6. 726 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Über die KTG Bio Energie
AG, an der die KTG Agrar zu 100 % beteiligt ist, und die weitere Holdinggesellschaft
ROM-Agrar-Union AG, Hamburg, ist sie mit jeweils 45 % an den Gesellschaften rumänischen
Rechts
• S.C. Agro lulia SRL, lasi und
• 5.C. Orgapic SRL, lasi
beteiligt. Weitere Gesellschafter sind Herr Maximilian Tönnies bzw. Herr Clemens Tönnies und die Tönnies Anlage- und Vermögensverwaltung GmbH.
Die S.C. Agro lulia SRL betreibt im Nordosten Rumäniens, im Landkreis lasi, auf rd. 2.764 Hektar Pachtflächen ökologischen Ackerbau. Die Gesellschaft beschäftigt 31 Mitarbeiter.
Anbauschwerpunkte sind Sojabohnen aus gentechnikfreiem Saatgut, Braugerste,
Sommerhafer, Senf und Öllein.
Die S.C. Orgapic SRL betreibt ebenfalls im Landkreis lasi ökologischen Ackerbau. Sie 50
bewirtschaftet eine Pachtfläche von rd. 3.800 Hektar. Das Unternehmen beschäftigt 35
festangestellte Mitarbeiter. Anbauschwerpunkte sind auch hier Sojabohnen aus gentechnikfreiem
Saatgut sowie Futtergerste, Sommerhafer und Sonnenblumen.
Der Betriebsmitteleinkauf für die Agrarbetriebe erfolgte in den vergangenen Jahren wie auch für die Agrarstandorte in Deutschland - zentral über die Delta Agrar Handels
GmbH. Der Maschinenpark wird den rumänischen Betrieben mietweise von der Delta
Agrar und Handels GmbH überlassen. In geringem Umfang sind die rumänischen Gesellschaften auch selbst Leasingnehmer.
Nachdem die Schuldnerin die Agrarbetriebe in Rumänien in den vergangenen Jahren regelmäßig einvernehmlich mit ihren Mitgesellschaftern geführt hat, gibt es seit ca. September
2015 Auseinandersetzungen zwischen der Schuldnerin und den Mitgesellschaftern
Tönnies. Zwischen den Parteien steht angabegemäß in Streit, ob die Schuldnerin
Ernten der rumänischen Gesellschaften unter Preis an die KTG-Gruppe verkauft hat.
Zudem halten die Mitgesellschafter der Schuldnerin vor, den rumänischen Gesellschaf
ten die landwirtschaftlichen Maschinen zu überhöhten Mietkonditionen bereitgestellt zu
haben. Aufgrund dieser Auseinandersetzungen nehmen die Gesellschafter Tönnies seit
Ende 2015 verstärkt unmittelbaren Einfluss auf die Leitung der Agrarbetriebe vor Ort
und schließen die Mitarbeiter der Schuldnerin weitgehend von Informationsflüssen aus.
Im Zusammenhang mit den Beteiligungen in Rumänien, gab es während des lnsol·
venzantragsverfahrens Presseberichterstattung. Hintergrund dieser Presseberichterstattung
waren angebliche Unregelmäßigkeiten in Rumänien. Tatsächlich dürfte insbesondere
auch der Umstand, dass Mitgesellschafter der Schuldnerin die Tönnies-Gruppe
ist, deren Gründer und Vorstandsvorsitzender in der Öffentlichkeit insbesondere als
Präsident und Sponsor von Schalke 04 bekannt ist, dazu geführt haben, dass die rumänischen
Beteiligungen in den Fokus der Presseberichterstattung gerutscht sind. Ende
August findet eine Besprechung mit der Tönnies-Gruppe statt. Im Ergebnis geht Hr. Denkhaus derzeit davon aus, dass die rumänischen Beteiligungen in ihrer Existenz gesichert sind
und zu einem späteren Zeitpunkt zum Verkauf anstehen.
Der Ackerbau der KTG-Gruppe in Rumänien war in den vergangenen Jahren wieder- holt von außergewöhnlicher Trockenheit geprägt. Zudem stellte sich die Vermarktung
von Marktfrüchten aus ökologischem Anbau in Rumänien als problematisch dar.
Gleichzeitig erwies sich der Transport solcher Ernten nach Deutschland als unrentabel.
Dem begegnet die KTG-Gruppe, indem sie in Rumänien verstärkt den Anbau hochpreisiger
Marktfrüchte wie Bio-Soja, Senf und Öllein forciert.
Die Zwischenholdings
über die die Schuldnerin ihre Beteiligungen an den Agrarbetrieben in Rumänien hält, 255
sind in dem geprüften Jahresabschluss der Schuldnerin zum 31 . Dezember 2015 mit
einem Eigenkapital von T€ 59 (KTG Bioenergie AG) und T€ 808 (ROM Agrar-Union
mithin mit insgesamt T€ 867 ausgewiesen. Unter Berücksichtigung der derzeitigen
Auseinandersetzungen zwischen der Schuldnerin und ihren Mitgesellschaftern der rumänischen
Agrarbetriebe und unter Berücksichtigung des weiteren Umstands, dass Beteiligungserträge
nach den aktuellen Planungen aus diesen Beteiligungen derzeit nicht
zu erwarten sind, nimmt Denkhaus einen Bewertungsabschlag von 50 % auf das in dem geprüften
Jahresabschluss der Schuldnerin ausgewiesene Eigenkapital vor. Die Beteiligungen
in Rumänien bewertet er daher vorläufig mit rd. € 400.000,00.
--> Anm. Forist: wenn sich Denkhaus da schlau anstellt, Stichwort lästiger Gesellschafter, ist da m.E. deutlich mehr rauszuholen. Wir drücken die Daumen.
3. Litauen
ln Litauen ist die Unternehmensgruppe seit ca. 2005 aktiv. Sie erwarb dort in den olgejahren mittels einer Vielzahl von Einzelgesellschaften insgesamt rd. 4.500 Hektar
Ackerflächen. Daneben haben die litauischen Gesellschaften weitere rd. 3.300 Hektar
gepachtet, sodass die KTG-Gruppe in Litauen insgesamt rd. 7.800 Hektar Flächen bewirtschaftet.
Im Jahr 2014 hat die KTG-Gruppe die vormals in ihrem Eigentum stehenden rd. 4.500 ektar landwirtschaftliche Flächen bis auf einen Restbestand von rd. 460 Hektar im
Wege eines Sale-and-Lease-Back-Vertrages verkauft.
Auch in Litauen ist die Liquiditätssituation angespannt. Die dortigen Betriebe haben seit ehreren Monaten die fälligen Pachten der MEAG nicht gezahlt. Ausschließlich infolge
der transparenten Kommunikation mit dem Verpächter und infolge der Ankündigung
kurzfristiger Zahlungspläne ist es bislang nicht zu Vertragskündigungen gekommen. In
2016 soll die Ernte aus Litauen größtenteils vor Ort und nicht in Deutschland vermarktet
werden. Während des Insolvenzantragsverfahrens waren Mitarbeiter von Denkhaus
or Ort in Litauen zur Ermittlung der
dortigen Situation. Von Seiten der Schuldnerin bzw. der KTG-Gruppe gibt es zwei Betriebsleiter
in Litauen, die den Vorständen Ockelmann und Hammerich unmittelbar Bericht
erstatten.
Für die Gesellschaften in Litauen liegt ein mit einer Bescheinigung über die prüferische
Durchsicht der AUB Rödl & Partner, Vilnius vom 16. März 2016 versehener konsolidierter
Jahresabschluss der 29 Unternehmen der KTG-Gruppe in Litauen („virtueller Teilkonzern")
zum 31. Dezember 2015 vor. Danach erwirtschaftete die KTG-Gruppe in Litauen
im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss von rd. T€ 1.367:
Entgegen dem positiven Ergebnis, das der Litauen-Abschluss für die litauischen Be-
triebe zum 31 . Dezember 2015 ausweist, weist die Summen- und Saldenliste für die litauischen
Betriebe zum 30. Juni 2016 Bestandsveränderungen am Feldinventar von rd.
T€ 7.353 gegenüber der Bewertung per 31. Dezember 2015 auf. Dem liegt eine Neubewertung
der im Abschluss 2015 noch mit rd. T€ 12.500 bewerteten Feldbestände
zum 30. Juni 2016 zu Grunde. Demnach hatte das Feldinventar per 31. Dezember 2015
nicht einen Wert von rd. T€ 12.500, sondern lediglich von rd. T€ 5.147. Bei dieser Bewertung
der Feldbestände haben die litauischen Betriebe im Jahr 2015 anstelle eines
angeblichen Gewinns von T€ 1.367 einen Verlust von rd. T€ 5.986 erwirtschaftet. Unter
Berücksichtigung dieser, wenn auch noch vorläufigen Neubewertung des Feldinventars
ist daher festzustellen, dass auch die litauischen Betriebe jedenfalls in 2015 nicht kostendeckend
gewirtschaftet haben.
Gleichzeitig bestanden bei Verfahrenseinleitung Pachtverbindlichkeiten der litauischen
Gesellschaften alleine gegenüber der MEAG in Höhe von ca. T€ 567. Wegen dieser
Ansprüche hat die MEAG im Juli einen Arrest in eine Reihe von Bankguthaben der litauischen
Gesellschaften ausgebracht. Eine Vollziehung des Arrests konnte im Zuge
der Verhandlungen mit der MEAG über den Abschluss einer Zahlungsvereinbarung
verhindert werden. Gleichwohl ist bei der Bewertung der schuldnerischen Beteiligungen
an den litauischen Gesellschaften zu berücksichtigen, dass diese trotz des in dem Jahresabschluss
des virtuellen Teilkonzerns ausgewiesenen positiven Ergebnisses im Geschäftsjahr
2015 im ersten Halbjahr 2016 nicht im Stande waren, ihre laufenden Verbindlichkeiten
aus den Pachtverträgen zu begleichen.
Zudem sind in Bezug auf die litauischen Beteiligungen der Schuldnerin Risiken im Zu-
sammenhang mit schwebenden Ökoprämienanträgen einschließlich des Risikos einer
Rückforderung bereits gezahlter Ökoprämien zu berücksichtigen. Die Fördermittelanträge
der litauischen Gesellschaften für das Landwirtschaftsjahr 2015 sind bislang in
Höhe von rd. T€ 850 nicht beschieden. Entgegen den regelmäßigen Entscheidungen
der Vorjahre hält man den Antragstellerinnen vor, dass die Gesellschaften der KTG-Gruppe
in Litauen nicht zwölf ökoprämienberechtigte landwirtschaftliche Betriebe seien.
Vielmehr handle es sich um ein einheitliches Unternehmen, das Ökoprämie nur einmal
beantragen und ausgezahlt bekommen könne. In diesem Zusammenhang hält man den
litauischen Gesellschaften auch vor, dass die KTG-Gruppe die Betriebsgrößen absichtlich
so festgelegt habe, dass sie auf alle Betriebe und alle bewirtschafteten Flächen
Förderungen erhalte.
Die Schuldnerin hat darüber durch ihren Leiter der Konzernrechtsabteilung, Herrn Dr.
Dietmar Luz ausführlich mit Vertretern des litauischen Landwirtschaftsministeriums
verhandelt. Danach sei zwar von beanstandungsfreien Fördermittelanträgen auszugehen.
Gleichwohl sei mit einer Entscheidung über die schwebenden Anträge voraussichtlich
nicht vor Ende Oktober 2016 zu rechnen. Bis dahin bleibt somit ungewiss, ob die
Schuldnerin mit ihrer Rechtsauffassung, dass sie mit jeder Einzelgesellschaft ökoprämienberechtigt
ist, durchdringt. Auch eine Entscheidung über die Rückforderung bereits
ausgezahlter Fördermittel ist somit nicht vor Ende Oktober 2016 zu erwarten.
Bei der Ermittlung des Beteiligungswertes an den Gesellschaften in Litauen einschließ-
lieh der Forderungen gegen diese Gesellschaften per 30. Juni 2016 sind die erheblichen
Verluste in 2015 und die Pachtrückstände bei Verfahrenseinleitung zu berücksichtigen.
Nach Dafürhalten von Denkhaus sind diese Umstände mit einem Wertabschlag auf das
zum 31. Dezember 2015 ausgewiesene Eigenkapital i.H.v. 90 % zu berücksichtigen.
Die Beteiligungen der Schuldnerin an den litauischen Gesellschaften bewertet er daher daher im Ergebnis mit 10 % des in dem Jahresabschluss des virtuellen Teilkonzerns
zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Eigenkapitals, mithin mit rd.
€ 1.300.000,00.
4. Food Reste:
In den Geschäftsbereich Food hat die Schuldnerin insgesamt wenigstens rd. € 50 Mio.
investiert, die im Wesentlichen durch Verluste aufgezehrt worden sind.
Zum Geschäftsbereich Food gehören derzeit noch:
• die KTG Frischedienst GmbH, deren Gesellschafterin die Schuldnerin nach wie
vor ist, die eine Kartoffelverarbeitung und Lagerung in Linthe im Berliner Speckgürtel
betreibt und deren Verkauf beabsichtigt ist;
• die NOA Naturöl Anklam AG, die in Anklam eine Bio-Ölmühle betreibt und aufgrund
nicht durch Vermögenswerte gedeckter Steuer- und Zollverbindlichkeiten
zwischenzeitlich Insolvenzantrag gestellt hat;
• und (zu 40 %) die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG, deren Unternehmensgegenstand
der Im- und Export von sowie der Großhandel mit Getreide, Mehl, Futtermitteln
und Braugerste ist.
In den ersten Tagen des Antragsverfahrens standen die Bio-Zentrale Naturprodukte
GmbH und deren Notverkauf infolge der kritischen Liquiditätslage dieser Gesellschaft
im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktivitäten mit der Eigenverwaltung. Der Kaufvertrag
konnte am 22. Juli 2016 beurkundet werden. Hieraus sind € 3, 125 Mio. als nicht betriebsnotwendige
Liquidität auf das von Denkhaus geführte Verfahrensanderkonto geflossen.
Für die ebenfalls dem Geschäftsbereich Food zuzurechnenden Gesellschafter., die
KTG Frischedienst GmbH und (zu 40 % ) die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG laufen
Veräußerungsprozesse.
Die NOA Naturöl Anklam AG, eine Ölmühle mit einer Jahreskapazität zur Verarbeitung
von 100.000 Tonnen Ölsaaten, in der aus Biosoja Sojaöl gepresst wird, befand sich in
Anbetracht eines seit längerem schwelenden Rechtsstreits mit dem Finanzamt Rostock
in Schwierigkeiten. Das Finanzamt hatte zwischenzeitlich den Vollstreckungsaufschub
widerrufen. Am 17. August 2016 hat die Gesellschaft Insolvenzantrag gestellt. Die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG, ein Getreidehändler mit Sitz in Hamburg, befin-
det sich in Anbetracht der Streichung der Limits durch die Warenkreditversicherer infolge
der Insolvenzantragstellung der Schuldnerin ebenfalls in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Außerdem sieht sich die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG Anfechtungsansprüchen
im niedrigen einstelligen Millionenbereich ausgesetzt, die Rechtsanwalt Büttner
aus Hamburg als Insolvenzverwalter eines ehemaligen Kunden - in erster Instanz allerdings
erfolglos - geltend macht, und ist in einen Rechtsstreit mit einem Kunden verstrickt,
der zu Zahlungsverpflichtungen im Bereich von bis zu 500 TUS$ führen kann.
Soweit die beiden Gesellschaften veräußert werden können, ist mit einem sechsstelli-
gen Erlös zu rechnen. Auch hier ist eine Insolvenz nicht ausgeschlossen.
Bei der KTG Frischedienst GmbH, einem Kartoffelverpackungs- und Großhandelsun-
ternehmen, soll der Veräußerungsprozess bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
Parallel soll die einzige im Vermögen der Schuldnerin stehende Immobilie, die von der
KTG Frischedienst GmbH genutzt wird, veräußert werden.
KTG Frischedienst GmbH
Maßgeblicher Gegenstand des Unternehmens der KTG Frischedienst GmbH ist die La-
Lagerung, Sortierung und Verpackung von Gemüse (überwiegend Kartoffeln, Zwiebeln
und Möhren). Zu diesem Zweck betreibt die KTG Frischedienst GmbH mit rd. 30 Arbeitnehmern
eine Sortier- und Verpackungsanlage mit einer Leistung von rd. 20 Tonnen
pro Stunde in einer Packstation mit 13.000 m2 Nutzfläche. Die Betriebsimmobilie steht
im Eigentum der Schuldnerin und ist von der KTG Frischedienst GmbH gemietet.
Das Eigenkapital der KTG Frischedienst belief sich per 31 . Dezember 2015 auf T€ 102.
Per 25. Juli 2016 beliefen sich die saldierten Forderungen der Schuldnerin gegen die
KTG Frischedienst GmbH auf insgesamt€ 1.269.512, 12.
Ausweislich der Liquiditätsvorschau der KTG Gruppe ist von einer - zumindest drohen-
den - Zahlungsunfähigkeit der KTG Frischedienst GmbH auszugehen. Vor diesem Hintergrund
bewertet Denkhaus die Beteiligung bei der Feststellung der die Verfahrenskosten deckenden
freien Masse zunächst nur mit einem Erinnerungswert von € 1,00.
Relevantes aus dem Denkhaus-Gutachten II
Punkte 2-4, Rest folgt b.G.2. Rumänien
-in Rumänien bewirtschaftete Flächen haben in der Spitze bis zu 79 Bodenpunkte , grds. bessere Qualität als in Brandenburg.
In Rumänien bewirtschaftet die KTG Agrar in einem Joint Venture mit der Tönnies- Gruppe weitere 6. 726 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Über die KTG Bio Energie
AG, an der die KTG Agrar zu 100 % beteiligt ist, und die weitere Holdinggesellschaft
ROM-Agrar-Union AG, Hamburg, ist sie mit jeweils 45 % an den Gesellschaften rumänischen
Rechts
• S.C. Agro lulia SRL, lasi und
• 5.C. Orgapic SRL, lasi
beteiligt. Weitere Gesellschafter sind Herr Maximilian Tönnies bzw. Herr Clemens Tönnies und die Tönnies Anlage- und Vermögensverwaltung GmbH.
Die S.C. Agro lulia SRL betreibt im Nordosten Rumäniens, im Landkreis lasi, auf rd. 2.764 Hektar Pachtflächen ökologischen Ackerbau. Die Gesellschaft beschäftigt 31 Mitarbeiter.
Anbauschwerpunkte sind Sojabohnen aus gentechnikfreiem Saatgut, Braugerste,
Sommerhafer, Senf und Öllein.
Die S.C. Orgapic SRL betreibt ebenfalls im Landkreis lasi ökologischen Ackerbau. Sie 50
bewirtschaftet eine Pachtfläche von rd. 3.800 Hektar. Das Unternehmen beschäftigt 35
festangestellte Mitarbeiter. Anbauschwerpunkte sind auch hier Sojabohnen aus gentechnikfreiem
Saatgut sowie Futtergerste, Sommerhafer und Sonnenblumen.
Der Betriebsmitteleinkauf für die Agrarbetriebe erfolgte in den vergangenen Jahren wie auch für die Agrarstandorte in Deutschland - zentral über die Delta Agrar Handels
GmbH. Der Maschinenpark wird den rumänischen Betrieben mietweise von der Delta
Agrar und Handels GmbH überlassen. In geringem Umfang sind die rumänischen Gesellschaften auch selbst Leasingnehmer.
Nachdem die Schuldnerin die Agrarbetriebe in Rumänien in den vergangenen Jahren regelmäßig einvernehmlich mit ihren Mitgesellschaftern geführt hat, gibt es seit ca. September
2015 Auseinandersetzungen zwischen der Schuldnerin und den Mitgesellschaftern
Tönnies. Zwischen den Parteien steht angabegemäß in Streit, ob die Schuldnerin
Ernten der rumänischen Gesellschaften unter Preis an die KTG-Gruppe verkauft hat.
Zudem halten die Mitgesellschafter der Schuldnerin vor, den rumänischen Gesellschaf
ten die landwirtschaftlichen Maschinen zu überhöhten Mietkonditionen bereitgestellt zu
haben. Aufgrund dieser Auseinandersetzungen nehmen die Gesellschafter Tönnies seit
Ende 2015 verstärkt unmittelbaren Einfluss auf die Leitung der Agrarbetriebe vor Ort
und schließen die Mitarbeiter der Schuldnerin weitgehend von Informationsflüssen aus.
Im Zusammenhang mit den Beteiligungen in Rumänien, gab es während des lnsol·
venzantragsverfahrens Presseberichterstattung. Hintergrund dieser Presseberichterstattung
waren angebliche Unregelmäßigkeiten in Rumänien. Tatsächlich dürfte insbesondere
auch der Umstand, dass Mitgesellschafter der Schuldnerin die Tönnies-Gruppe
ist, deren Gründer und Vorstandsvorsitzender in der Öffentlichkeit insbesondere als
Präsident und Sponsor von Schalke 04 bekannt ist, dazu geführt haben, dass die rumänischen
Beteiligungen in den Fokus der Presseberichterstattung gerutscht sind. Ende
August findet eine Besprechung mit der Tönnies-Gruppe statt. Im Ergebnis geht Hr. Denkhaus derzeit davon aus, dass die rumänischen Beteiligungen in ihrer Existenz gesichert sind
und zu einem späteren Zeitpunkt zum Verkauf anstehen.
Der Ackerbau der KTG-Gruppe in Rumänien war in den vergangenen Jahren wieder- holt von außergewöhnlicher Trockenheit geprägt. Zudem stellte sich die Vermarktung
von Marktfrüchten aus ökologischem Anbau in Rumänien als problematisch dar.
Gleichzeitig erwies sich der Transport solcher Ernten nach Deutschland als unrentabel.
Dem begegnet die KTG-Gruppe, indem sie in Rumänien verstärkt den Anbau hochpreisiger
Marktfrüchte wie Bio-Soja, Senf und Öllein forciert.
Die Zwischenholdings
über die die Schuldnerin ihre Beteiligungen an den Agrarbetrieben in Rumänien hält, 255
sind in dem geprüften Jahresabschluss der Schuldnerin zum 31 . Dezember 2015 mit
einem Eigenkapital von T€ 59 (KTG Bioenergie AG) und T€ 808 (ROM Agrar-Union
mithin mit insgesamt T€ 867 ausgewiesen. Unter Berücksichtigung der derzeitigen
Auseinandersetzungen zwischen der Schuldnerin und ihren Mitgesellschaftern der rumänischen
Agrarbetriebe und unter Berücksichtigung des weiteren Umstands, dass Beteiligungserträge
nach den aktuellen Planungen aus diesen Beteiligungen derzeit nicht
zu erwarten sind, nimmt Denkhaus einen Bewertungsabschlag von 50 % auf das in dem geprüften
Jahresabschluss der Schuldnerin ausgewiesene Eigenkapital vor. Die Beteiligungen
in Rumänien bewertet er daher vorläufig mit rd. € 400.000,00.
--> Anm. Forist: wenn sich Denkhaus da schlau anstellt, Stichwort lästiger Gesellschafter, ist da m.E. deutlich mehr rauszuholen. Wir drücken die Daumen.
3. Litauen
ln Litauen ist die Unternehmensgruppe seit ca. 2005 aktiv. Sie erwarb dort in den olgejahren mittels einer Vielzahl von Einzelgesellschaften insgesamt rd. 4.500 Hektar
Ackerflächen. Daneben haben die litauischen Gesellschaften weitere rd. 3.300 Hektar
gepachtet, sodass die KTG-Gruppe in Litauen insgesamt rd. 7.800 Hektar Flächen bewirtschaftet.
Im Jahr 2014 hat die KTG-Gruppe die vormals in ihrem Eigentum stehenden rd. 4.500 ektar landwirtschaftliche Flächen bis auf einen Restbestand von rd. 460 Hektar im
Wege eines Sale-and-Lease-Back-Vertrages verkauft.
Auch in Litauen ist die Liquiditätssituation angespannt. Die dortigen Betriebe haben seit ehreren Monaten die fälligen Pachten der MEAG nicht gezahlt. Ausschließlich infolge
der transparenten Kommunikation mit dem Verpächter und infolge der Ankündigung
kurzfristiger Zahlungspläne ist es bislang nicht zu Vertragskündigungen gekommen. In
2016 soll die Ernte aus Litauen größtenteils vor Ort und nicht in Deutschland vermarktet
werden. Während des Insolvenzantragsverfahrens waren Mitarbeiter von Denkhaus
or Ort in Litauen zur Ermittlung der
dortigen Situation. Von Seiten der Schuldnerin bzw. der KTG-Gruppe gibt es zwei Betriebsleiter
in Litauen, die den Vorständen Ockelmann und Hammerich unmittelbar Bericht
erstatten.
Für die Gesellschaften in Litauen liegt ein mit einer Bescheinigung über die prüferische
Durchsicht der AUB Rödl & Partner, Vilnius vom 16. März 2016 versehener konsolidierter
Jahresabschluss der 29 Unternehmen der KTG-Gruppe in Litauen („virtueller Teilkonzern")
zum 31. Dezember 2015 vor. Danach erwirtschaftete die KTG-Gruppe in Litauen
im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss von rd. T€ 1.367:
Entgegen dem positiven Ergebnis, das der Litauen-Abschluss für die litauischen Be-
triebe zum 31 . Dezember 2015 ausweist, weist die Summen- und Saldenliste für die litauischen
Betriebe zum 30. Juni 2016 Bestandsveränderungen am Feldinventar von rd.
T€ 7.353 gegenüber der Bewertung per 31. Dezember 2015 auf. Dem liegt eine Neubewertung
der im Abschluss 2015 noch mit rd. T€ 12.500 bewerteten Feldbestände
zum 30. Juni 2016 zu Grunde. Demnach hatte das Feldinventar per 31. Dezember 2015
nicht einen Wert von rd. T€ 12.500, sondern lediglich von rd. T€ 5.147. Bei dieser Bewertung
der Feldbestände haben die litauischen Betriebe im Jahr 2015 anstelle eines
angeblichen Gewinns von T€ 1.367 einen Verlust von rd. T€ 5.986 erwirtschaftet. Unter
Berücksichtigung dieser, wenn auch noch vorläufigen Neubewertung des Feldinventars
ist daher festzustellen, dass auch die litauischen Betriebe jedenfalls in 2015 nicht kostendeckend
gewirtschaftet haben.
Gleichzeitig bestanden bei Verfahrenseinleitung Pachtverbindlichkeiten der litauischen
Gesellschaften alleine gegenüber der MEAG in Höhe von ca. T€ 567. Wegen dieser
Ansprüche hat die MEAG im Juli einen Arrest in eine Reihe von Bankguthaben der litauischen
Gesellschaften ausgebracht. Eine Vollziehung des Arrests konnte im Zuge
der Verhandlungen mit der MEAG über den Abschluss einer Zahlungsvereinbarung
verhindert werden. Gleichwohl ist bei der Bewertung der schuldnerischen Beteiligungen
an den litauischen Gesellschaften zu berücksichtigen, dass diese trotz des in dem Jahresabschluss
des virtuellen Teilkonzerns ausgewiesenen positiven Ergebnisses im Geschäftsjahr
2015 im ersten Halbjahr 2016 nicht im Stande waren, ihre laufenden Verbindlichkeiten
aus den Pachtverträgen zu begleichen.
Zudem sind in Bezug auf die litauischen Beteiligungen der Schuldnerin Risiken im Zu-
sammenhang mit schwebenden Ökoprämienanträgen einschließlich des Risikos einer
Rückforderung bereits gezahlter Ökoprämien zu berücksichtigen. Die Fördermittelanträge
der litauischen Gesellschaften für das Landwirtschaftsjahr 2015 sind bislang in
Höhe von rd. T€ 850 nicht beschieden. Entgegen den regelmäßigen Entscheidungen
der Vorjahre hält man den Antragstellerinnen vor, dass die Gesellschaften der KTG-Gruppe
in Litauen nicht zwölf ökoprämienberechtigte landwirtschaftliche Betriebe seien.
Vielmehr handle es sich um ein einheitliches Unternehmen, das Ökoprämie nur einmal
beantragen und ausgezahlt bekommen könne. In diesem Zusammenhang hält man den
litauischen Gesellschaften auch vor, dass die KTG-Gruppe die Betriebsgrößen absichtlich
so festgelegt habe, dass sie auf alle Betriebe und alle bewirtschafteten Flächen
Förderungen erhalte.
Die Schuldnerin hat darüber durch ihren Leiter der Konzernrechtsabteilung, Herrn Dr.
Dietmar Luz ausführlich mit Vertretern des litauischen Landwirtschaftsministeriums
verhandelt. Danach sei zwar von beanstandungsfreien Fördermittelanträgen auszugehen.
Gleichwohl sei mit einer Entscheidung über die schwebenden Anträge voraussichtlich
nicht vor Ende Oktober 2016 zu rechnen. Bis dahin bleibt somit ungewiss, ob die
Schuldnerin mit ihrer Rechtsauffassung, dass sie mit jeder Einzelgesellschaft ökoprämienberechtigt
ist, durchdringt. Auch eine Entscheidung über die Rückforderung bereits
ausgezahlter Fördermittel ist somit nicht vor Ende Oktober 2016 zu erwarten.
Bei der Ermittlung des Beteiligungswertes an den Gesellschaften in Litauen einschließ-
lieh der Forderungen gegen diese Gesellschaften per 30. Juni 2016 sind die erheblichen
Verluste in 2015 und die Pachtrückstände bei Verfahrenseinleitung zu berücksichtigen.
Nach Dafürhalten von Denkhaus sind diese Umstände mit einem Wertabschlag auf das
zum 31. Dezember 2015 ausgewiesene Eigenkapital i.H.v. 90 % zu berücksichtigen.
Die Beteiligungen der Schuldnerin an den litauischen Gesellschaften bewertet er daher daher im Ergebnis mit 10 % des in dem Jahresabschluss des virtuellen Teilkonzerns
zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Eigenkapitals, mithin mit rd.
€ 1.300.000,00.
4. Food Reste:
In den Geschäftsbereich Food hat die Schuldnerin insgesamt wenigstens rd. € 50 Mio.
investiert, die im Wesentlichen durch Verluste aufgezehrt worden sind.
Zum Geschäftsbereich Food gehören derzeit noch:
• die KTG Frischedienst GmbH, deren Gesellschafterin die Schuldnerin nach wie
vor ist, die eine Kartoffelverarbeitung und Lagerung in Linthe im Berliner Speckgürtel
betreibt und deren Verkauf beabsichtigt ist;
• die NOA Naturöl Anklam AG, die in Anklam eine Bio-Ölmühle betreibt und aufgrund
nicht durch Vermögenswerte gedeckter Steuer- und Zollverbindlichkeiten
zwischenzeitlich Insolvenzantrag gestellt hat;
• und (zu 40 %) die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG, deren Unternehmensgegenstand
der Im- und Export von sowie der Großhandel mit Getreide, Mehl, Futtermitteln
und Braugerste ist.
In den ersten Tagen des Antragsverfahrens standen die Bio-Zentrale Naturprodukte
GmbH und deren Notverkauf infolge der kritischen Liquiditätslage dieser Gesellschaft
im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktivitäten mit der Eigenverwaltung. Der Kaufvertrag
konnte am 22. Juli 2016 beurkundet werden. Hieraus sind € 3, 125 Mio. als nicht betriebsnotwendige
Liquidität auf das von Denkhaus geführte Verfahrensanderkonto geflossen.
Für die ebenfalls dem Geschäftsbereich Food zuzurechnenden Gesellschafter., die
KTG Frischedienst GmbH und (zu 40 % ) die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG laufen
Veräußerungsprozesse.
Die NOA Naturöl Anklam AG, eine Ölmühle mit einer Jahreskapazität zur Verarbeitung
von 100.000 Tonnen Ölsaaten, in der aus Biosoja Sojaöl gepresst wird, befand sich in
Anbetracht eines seit längerem schwelenden Rechtsstreits mit dem Finanzamt Rostock
in Schwierigkeiten. Das Finanzamt hatte zwischenzeitlich den Vollstreckungsaufschub
widerrufen. Am 17. August 2016 hat die Gesellschaft Insolvenzantrag gestellt. Die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG, ein Getreidehändler mit Sitz in Hamburg, befin-
det sich in Anbetracht der Streichung der Limits durch die Warenkreditversicherer infolge
der Insolvenzantragstellung der Schuldnerin ebenfalls in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Außerdem sieht sich die C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG Anfechtungsansprüchen
im niedrigen einstelligen Millionenbereich ausgesetzt, die Rechtsanwalt Büttner
aus Hamburg als Insolvenzverwalter eines ehemaligen Kunden - in erster Instanz allerdings
erfolglos - geltend macht, und ist in einen Rechtsstreit mit einem Kunden verstrickt,
der zu Zahlungsverpflichtungen im Bereich von bis zu 500 TUS$ führen kann.
Soweit die beiden Gesellschaften veräußert werden können, ist mit einem sechsstelli-
gen Erlös zu rechnen. Auch hier ist eine Insolvenz nicht ausgeschlossen.
Bei der KTG Frischedienst GmbH, einem Kartoffelverpackungs- und Großhandelsun-
ternehmen, soll der Veräußerungsprozess bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
Parallel soll die einzige im Vermögen der Schuldnerin stehende Immobilie, die von der
KTG Frischedienst GmbH genutzt wird, veräußert werden.
KTG Frischedienst GmbH
Maßgeblicher Gegenstand des Unternehmens der KTG Frischedienst GmbH ist die La-
Lagerung, Sortierung und Verpackung von Gemüse (überwiegend Kartoffeln, Zwiebeln
und Möhren). Zu diesem Zweck betreibt die KTG Frischedienst GmbH mit rd. 30 Arbeitnehmern
eine Sortier- und Verpackungsanlage mit einer Leistung von rd. 20 Tonnen
pro Stunde in einer Packstation mit 13.000 m2 Nutzfläche. Die Betriebsimmobilie steht
im Eigentum der Schuldnerin und ist von der KTG Frischedienst GmbH gemietet.
Das Eigenkapital der KTG Frischedienst belief sich per 31 . Dezember 2015 auf T€ 102.
Per 25. Juli 2016 beliefen sich die saldierten Forderungen der Schuldnerin gegen die
KTG Frischedienst GmbH auf insgesamt€ 1.269.512, 12.
Ausweislich der Liquiditätsvorschau der KTG Gruppe ist von einer - zumindest drohen-
den - Zahlungsunfähigkeit der KTG Frischedienst GmbH auszugehen. Vor diesem Hintergrund
bewertet Denkhaus die Beteiligung bei der Feststellung der die Verfahrenskosten deckenden
freien Masse zunächst nur mit einem Erinnerungswert von € 1,00.
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.585.643 von siban am 30.10.16 23:59:45
Vielen Dank für den Beitrag aus dem Gutachten.
Was gibt es denn zu Rumänien, Litauen und Sonstiges Vermögen welches noch nicht verkauft ist.
Wie werthaltig sind diese noch laut Gutachten? Bin auch Insolvenzbetroffener.
Zitat von siban: Ist ne Menge, habe etwas gegliedert, Punkt 1 heute
1. Energie
2. Rumänien
3. Litauen
4. Reste Foodsparte
5. „Sonstiges Vermögen“
6. Haftung Vorstand und Aufsichtsrat
7. Haftung Steuerberater und WP („Der Möhrle-Abschluss“)
8. Siegfried Hofreiter
9. Sonstiges, Spott der Branche: „ Wildschweine meiden KTG-Felder, da sie dort
kriechen müssen, um nicht gesehen zu werden.“
.
Vielen Dank für den Beitrag aus dem Gutachten.
Was gibt es denn zu Rumänien, Litauen und Sonstiges Vermögen welches noch nicht verkauft ist.
Wie werthaltig sind diese noch laut Gutachten? Bin auch Insolvenzbetroffener.
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.584.863 von siban am 30.10.16 19:07:13
1. Energie
2. Rumänien
3. Litauen
4. Reste Foodsparte
5. „Sonstiges Vermögen“
6. Haftung Vorstand und Aufsichtsrat
7. Haftung Steuerberater und WP („Der Möhrle-Abschluss“)
8. Siegfried Hofreiter
9. Sonstiges, Spott der Branche: „ Wildschweine meiden KTG-Felder, da sie dort
kriechen müssen, um nicht gesehen zu werden.“
1. KTG Energie- Nicht kleckern. Sondern klotzen.
Beschreibung Denkhaus Ende August 2016
Fremdkapitalseite Darlehen von vier Banken - DKB Deutsche Kreditbank AG, Bremer Landesbank, OLB Oldenburgische Landesbank und LBBW Landesbank Baden-Württemberg (Sachsenbank) - mit Darlehen von rd. € 107 Mio., durch eine Unternehmensanleihe von € 50 Mio. und durch Darlehen
der KTG Agrar in Höhe von rd. € 30 Mio. finanziert. Für die Bankdarlehen haften
ausschließlich die jeweils finanzierten Tochtergesellschaften der KTG Energie AG.
Finanzierung von rd. € 187 Mio. steht ein geplanter EBITDA von rd. € 22 Mio. gegenüber.
Ursprünglich war laut Angaben von Siegfried Hofreiter (SH) geplant, die Biogasanlagen der KTG Energie AG zu 95 % von den Agrarstandorten der KTG-Gruppe mit Substraten (Mais) zu versorgen. In der jüngeren Vergangenheit erfolgte die Versorgung jedoch im Wesentlichen über Dritte, da die
Agrarbetriebe gewinnbringendere Pflanzen anbauen sollten, um der wirtschaftlichen
Schieflage der KTG-Gruppe entgegenzusteuern.
Nach dem aktuellen Stand der Planungen werden voraussichtlich rd. 63 % der für die
Biogasanlagen erforderlichen Substrate von rd. 1,052 Mio. Tonnen Maisäquivalent,
rd. 670.000 Tonnen Maisäquivalent ab der Ernte 2017 von den Agrarstandorten der
KTG-Gruppe produziert werden können. Einige Biogasanlagen, insbesondere in Sachsen-Anhalt liegen nicht in der Nähe von KTG-Agrarstandorten, so dass eine Versorgung zu angemessenen Logistikkosten konzernintern unabhängig von den konzemeigenen Kapazitäten auch nicht darstellbar ist.
Die Gemengelage bei der KTG Energie AG war schwierig. Die vier die Tochtergesellschaften
der KTG Energie AG finanzierenden Banken hatten das Vertrauen in den (ehemaligen) Vorstand Dr. Berger und in die KTG-Gruppe weitestgehend verloren,zugleich haben die Banken sehr unterschiedliche Ansätze in der Begleitung ihrer Darlehensnehmer.
Die Banken hatten das Vertrauen in den (ehemaligen) Vorstand Dr. Berger
und in die KTG-Gruppe weitestgehend verloren.
Interessenten für das von der Schuldnerin gehaltene Aktienpaket waren trotzdem vorhan-
den. Eine Interessentengruppe stammt aus dem Umfeld des mittlerweile ehemaligen
Vorstands Dr. Berger. Allerdings hat Dr. Bergar beim Aufsichtsrat der KTG Energie AG,
bei der Eigenverwaltung und bei Denkhaus nachhaltig den Eindruck hinterlassen, dass er die
KTG Energie AG gegenüber potentiellen Interessenten »schlecht redet und schlecht
rechnet" und zugleich durch sein Handeln jedenfalls nichts gegen die wirtschaftliche
Schieflage der KTG Energie AG unternommen hat. Aus diesem Grunde hat der Aufsichtsrat
der KTG Energie AG Herrn Dr. Berger am 9. August 2016 abberufen.
Neben der aktuellen Lage des Geschäftsbereichs Energie und der sich daraus
ergebenden Notwendigkeiten bildete die Verhandlung der Volumina der Substratversorgung
der Biogasanlagen und der Konditionen für diese durch den Geschäftsbereich Agrar
einen Schwerpunkt der Tätigkeit von Denkhaus. Im Rahmen dieser Gespräche hat sich herausgestellt,
dass die in der KTG-Gruppe vorhandene Trennung zwischen den Geschäftsbereichen
Agrar und Energie jedenfalls nicht ideal war. Die Mehrheit der potentiellen Investoren
hat ihr Interesse an Agrarstandorten und den in der Nähe gelegenen Biogasanlagen
zum Ausdruck gebracht. Diese Verteilung ist eher branchenüblich. Die in der KTG-Gruppe
vorhandene Struktur ließ solche "Paketlösungen" jedoch nicht zu.
Der Geschäftsbereich Energie wurde durch den Geschäftsbereich Agrar bisher in gro-
ßen Teilen finanziert und im Hinblick auf den im Konzernabschluss der KTG Energie
AG ausgewiesenen EBITDA auch subventioniert. Hintergrund der Liquiditätssituation
auf Ebene der Biogasanlagen-Gesellschaften ist u.a. auch die nicht unübliche, aber zu
kurz laufende Bankenfinanzierung.
Das EBITDA beider Geschäftsbereiche -Agrar und Energie - genügte jedenfalls nicht,
um die Anleihezinsen zu verdienen. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Jahren
in beiden Geschäftsbereichen ein Fixkostenblock aufgebaut, der der Unternehmensstruktur
nicht angemessen ist. Damit sind weniger die Kosten für die Hubschrauberfliegerei
von€ 1,5 Mio. alleine im Jahr 2015 gemeint, sondern die übertriebenen Personalstrukturen
hinsichtlich der Anzahl der Mitarbeiter in der Verwaltung und die dort vorhandenen
Gehaltsstruktur. Auch bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen galt bei
der KTG-Gruppe nach Wahrnehmung von Denkhaus der Grundsatz: Nicht kleckern. sondern klotzen.
Die KTG Energie Gruppe sollte die für den Betrieb erforderlichen Substrate
nach der ursprünglichen Planung überwiegend vom Geschäftsbereich Agrar der KTG-Gruppe
beziehen. Im aktuellen Geschäftsjahr ist eine Belieferung mit voraussichtlich
maximal 200.000 t Maisäquivalent von den für das Anlagenportfolio ohne die sog. „ACAnlagen"
erforderlichen rd. 800.000 t darstellbar. In der Planung für die kommende Aussaat können maximal 670.000 t durch den Geschäftsbereich Agrarproduziert werden.
Relevantes aus dem Denkhaus-Gutachten I
Ist ne Menge, habe etwas gegliedert, Punkt 1 heute1. Energie
2. Rumänien
3. Litauen
4. Reste Foodsparte
5. „Sonstiges Vermögen“
6. Haftung Vorstand und Aufsichtsrat
7. Haftung Steuerberater und WP („Der Möhrle-Abschluss“)
8. Siegfried Hofreiter
9. Sonstiges, Spott der Branche: „ Wildschweine meiden KTG-Felder, da sie dort
kriechen müssen, um nicht gesehen zu werden.“
1. KTG Energie- Nicht kleckern. Sondern klotzen.
Beschreibung Denkhaus Ende August 2016
Fremdkapitalseite Darlehen von vier Banken - DKB Deutsche Kreditbank AG, Bremer Landesbank, OLB Oldenburgische Landesbank und LBBW Landesbank Baden-Württemberg (Sachsenbank) - mit Darlehen von rd. € 107 Mio., durch eine Unternehmensanleihe von € 50 Mio. und durch Darlehen
der KTG Agrar in Höhe von rd. € 30 Mio. finanziert. Für die Bankdarlehen haften
ausschließlich die jeweils finanzierten Tochtergesellschaften der KTG Energie AG.
Finanzierung von rd. € 187 Mio. steht ein geplanter EBITDA von rd. € 22 Mio. gegenüber.
Ursprünglich war laut Angaben von Siegfried Hofreiter (SH) geplant, die Biogasanlagen der KTG Energie AG zu 95 % von den Agrarstandorten der KTG-Gruppe mit Substraten (Mais) zu versorgen. In der jüngeren Vergangenheit erfolgte die Versorgung jedoch im Wesentlichen über Dritte, da die
Agrarbetriebe gewinnbringendere Pflanzen anbauen sollten, um der wirtschaftlichen
Schieflage der KTG-Gruppe entgegenzusteuern.
Nach dem aktuellen Stand der Planungen werden voraussichtlich rd. 63 % der für die
Biogasanlagen erforderlichen Substrate von rd. 1,052 Mio. Tonnen Maisäquivalent,
rd. 670.000 Tonnen Maisäquivalent ab der Ernte 2017 von den Agrarstandorten der
KTG-Gruppe produziert werden können. Einige Biogasanlagen, insbesondere in Sachsen-Anhalt liegen nicht in der Nähe von KTG-Agrarstandorten, so dass eine Versorgung zu angemessenen Logistikkosten konzernintern unabhängig von den konzemeigenen Kapazitäten auch nicht darstellbar ist.
Die Gemengelage bei der KTG Energie AG war schwierig. Die vier die Tochtergesellschaften
der KTG Energie AG finanzierenden Banken hatten das Vertrauen in den (ehemaligen) Vorstand Dr. Berger und in die KTG-Gruppe weitestgehend verloren,zugleich haben die Banken sehr unterschiedliche Ansätze in der Begleitung ihrer Darlehensnehmer.
Die Banken hatten das Vertrauen in den (ehemaligen) Vorstand Dr. Berger
und in die KTG-Gruppe weitestgehend verloren.
Interessenten für das von der Schuldnerin gehaltene Aktienpaket waren trotzdem vorhan-
den. Eine Interessentengruppe stammt aus dem Umfeld des mittlerweile ehemaligen
Vorstands Dr. Berger. Allerdings hat Dr. Bergar beim Aufsichtsrat der KTG Energie AG,
bei der Eigenverwaltung und bei Denkhaus nachhaltig den Eindruck hinterlassen, dass er die
KTG Energie AG gegenüber potentiellen Interessenten »schlecht redet und schlecht
rechnet" und zugleich durch sein Handeln jedenfalls nichts gegen die wirtschaftliche
Schieflage der KTG Energie AG unternommen hat. Aus diesem Grunde hat der Aufsichtsrat
der KTG Energie AG Herrn Dr. Berger am 9. August 2016 abberufen.
Neben der aktuellen Lage des Geschäftsbereichs Energie und der sich daraus
ergebenden Notwendigkeiten bildete die Verhandlung der Volumina der Substratversorgung
der Biogasanlagen und der Konditionen für diese durch den Geschäftsbereich Agrar
einen Schwerpunkt der Tätigkeit von Denkhaus. Im Rahmen dieser Gespräche hat sich herausgestellt,
dass die in der KTG-Gruppe vorhandene Trennung zwischen den Geschäftsbereichen
Agrar und Energie jedenfalls nicht ideal war. Die Mehrheit der potentiellen Investoren
hat ihr Interesse an Agrarstandorten und den in der Nähe gelegenen Biogasanlagen
zum Ausdruck gebracht. Diese Verteilung ist eher branchenüblich. Die in der KTG-Gruppe
vorhandene Struktur ließ solche "Paketlösungen" jedoch nicht zu.
Der Geschäftsbereich Energie wurde durch den Geschäftsbereich Agrar bisher in gro-
ßen Teilen finanziert und im Hinblick auf den im Konzernabschluss der KTG Energie
AG ausgewiesenen EBITDA auch subventioniert. Hintergrund der Liquiditätssituation
auf Ebene der Biogasanlagen-Gesellschaften ist u.a. auch die nicht unübliche, aber zu
kurz laufende Bankenfinanzierung.
Das EBITDA beider Geschäftsbereiche -Agrar und Energie - genügte jedenfalls nicht,
um die Anleihezinsen zu verdienen. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Jahren
in beiden Geschäftsbereichen ein Fixkostenblock aufgebaut, der der Unternehmensstruktur
nicht angemessen ist. Damit sind weniger die Kosten für die Hubschrauberfliegerei
von€ 1,5 Mio. alleine im Jahr 2015 gemeint, sondern die übertriebenen Personalstrukturen
hinsichtlich der Anzahl der Mitarbeiter in der Verwaltung und die dort vorhandenen
Gehaltsstruktur. Auch bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen galt bei
der KTG-Gruppe nach Wahrnehmung von Denkhaus der Grundsatz: Nicht kleckern. sondern klotzen.
Die KTG Energie Gruppe sollte die für den Betrieb erforderlichen Substrate
nach der ursprünglichen Planung überwiegend vom Geschäftsbereich Agrar der KTG-Gruppe
beziehen. Im aktuellen Geschäftsjahr ist eine Belieferung mit voraussichtlich
maximal 200.000 t Maisäquivalent von den für das Anlagenportfolio ohne die sog. „ACAnlagen"
erforderlichen rd. 800.000 t darstellbar. In der Planung für die kommende Aussaat können maximal 670.000 t durch den Geschäftsbereich Agrarproduziert werden.
Gutachten Insoververwalter vom 29.8.2016 hier schon bekannt?
Ist das Gutachten vom Insoververwalter Denkhaus vom 29.8.2016 hier schon diskutiert worden ? Wenn nicht und Interesse besteht, bitte Daumen. Wühl mich dann durch die 124 Seiten und filtere das vermeintlich Neue heraus.
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.568.138 von V.L.-HH am 27.10.16 18:58:12Das ist wirklich unglaublich.
Alle ARs sind tief verstrickt und höchst mitverantwortlich für ALLES.
Ein junger BWL Professor hat nicht nur komplett versagt sondern sich selbst dabei offensichtlich gut versorgt.
Welchen Studenten will der noch etwas erklären ???
Alle ARs sind tief verstrickt und höchst mitverantwortlich für ALLES.
Ein junger BWL Professor hat nicht nur komplett versagt sondern sich selbst dabei offensichtlich gut versorgt.
Welchen Studenten will der noch etwas erklären ???
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.560.554 von Wertefinder1 am 26.10.16 21:04:57
In einem heutigen Newsletter schreibt die SdK dazu, es sei Gegenstand einer anstehenden Klärung, ob die Anleihen nach Rausfall aus dem Entry Standard vielleicht unter Einbeziehung in das Quotation Board noch weiterhin börslich handelbar bleiben, man melde sich wieder.
http://www.sdk.org/leistungen/glaeubigervertretung/ktg-agrar…
Zitat von Wertefinder1:Zitat von herding: Verständnisfrage: Sind die Anleihen 17 und 19 der KTG Agrar dann nach dem 22.11.16 noch handelbar, nur eben nicht im Entry Standard Ffm, aber z.B. in Stuttgart doch noch?
Das dürften nur Nebenhandelsplätze sein, die auf die Börse referieren, an der das Wertpapier zum Handel zugelassen wurde. Wird dort der Handel eingestellt, entfällt auch der Handel an den Nebenplätzen.
Sollte jedenfalls i.d.R. so sein.
In einem heutigen Newsletter schreibt die SdK dazu, es sei Gegenstand einer anstehenden Klärung, ob die Anleihen nach Rausfall aus dem Entry Standard vielleicht unter Einbeziehung in das Quotation Board noch weiterhin börslich handelbar bleiben, man melde sich wieder.
http://www.sdk.org/leistungen/glaeubigervertretung/ktg-agrar…
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.567.874 von Romantiker am 27.10.16 18:20:586 Sonstige Angaben
Organe
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2015 waren:
Herr Henning von Reden, Wirtschaftsprüfer, Kiel; Vorsitzender
Herr Dr. Prof. Julian Voss, Hochschulprofessor, Göttingen; Stellvertretender Vorsitzender
Frau Beatrice Ams, Kauffrau, Hamburg
Zum potentiellen Aufsichtsratsmitglied wurde Herr Dr. Dietmar Luz (Justiziar) gewählt,
für den Fall, dass ein Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit ausscheidet.
Die Mitglieder erhielten für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in 2015 eine Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 136.
http://www.ktg-agrar.de/fileadmin/Dateien/Investor-Relations… Seite 23 Mitte Blatt 26 von 32
An der Zusammensetzung hat sich bis heute nichts geändert.
Organe
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2015 waren:
Herr Henning von Reden, Wirtschaftsprüfer, Kiel; Vorsitzender
Herr Dr. Prof. Julian Voss, Hochschulprofessor, Göttingen; Stellvertretender Vorsitzender
Frau Beatrice Ams, Kauffrau, Hamburg
Zum potentiellen Aufsichtsratsmitglied wurde Herr Dr. Dietmar Luz (Justiziar) gewählt,
für den Fall, dass ein Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit ausscheidet.
Die Mitglieder erhielten für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in 2015 eine Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 136.
http://www.ktg-agrar.de/fileadmin/Dateien/Investor-Relations… Seite 23 Mitte Blatt 26 von 32
An der Zusammensetzung hat sich bis heute nichts geändert.
Antwort auf Beitrag Nr.: 53.567.553 von V.L.-HH am 27.10.16 17:41:34Danke.
Ich dachte es handelt sich um den AR der KTG Agrar i. I.
Wer fungiert denn hier aktuell als AR ?
Ich dachte es handelt sich um den AR der KTG Agrar i. I.
Wer fungiert denn hier aktuell als AR ?