ITM Power - Elektrolyse und Brennstoffzelle (Seite 114)

[CrazyBroker]

Ich komme heute aus den Urlaub und siehe da, ITM-Power hat sich ja etwas stabilisiert.
Ein Trost ist das bei meinen Buchverlusten noch nicht, aber ein Hoffnungsschimmer das es endlich zu einer Trendumkehr kommt.
Ich erwarte jetzt keine 10% Sprünge alle paar Tage, aber es sollte doch jetzt langsam mal so ein/zwei Prozentpunke im Monat nach oben gehen.

Gruss Hansi

[Colibry]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.946.663 von winhel am 08.07.22 23:41:00

Marinisierung

Hi,
danke für die aufklärenden Infos!
Der Kostenvorteil entsteht wohl durch die "610 km Pipeline gegenüber 3.720 km Hochspannungsleitungen".
Wie sich dies technisch begründet, erschließt sich mir noch nicht. Ich vermute aber, die beteiligten Firmen sollten es wissen.
Co

[winhel]

Da wir in Österreich sind, erinnern wir uns auch an diese interessanten Artikel/Auszüge:


"""""""""""""Fünf Wasserstoffbusse starten ab Dezember in den Linienbetrieb
Eine gemeinsame Presseinformation von Land Kärnten, Infineon Austria, ÖBB Postbus, OMV, Linde Electronics und HyCentA
05.05.2022 | Wirtschaftspresse

Durch die Aufreinigung stehen in der ersten Phase des Projekts ab 2023 bis zu 337 Kilogramm recycelter Wasserstoff täglich zur Verfügung. Damit können rund 4.200 Buskilometer pro Tag gefahren werden, bis zu 17 Busse im Raum Villach können ab 2023 so klimaneutral betrieben werden. Das entspricht rund 1,4 Millionen klimaneutrale Kilometer im Jahr. Die Rohrverbindungen vom Infineon Gelände zur OMV Tankstelle sowie die Aufreinigungsanlage wird durch Linde errichtet und betrieben. „Linde hat Wasserstoff seit mehr als 100 Jahren in der DNA und deckt die komplette Wertschöfungskette ab, von der Produktion und Aufreinigung über den Transport und Lagerung bis hin zu Anwendungen für Industrie und Verbraucher. Mit diesen vollumfänglichen Kompetenzen ermöglicht Linde diesen innovativen, nachhaltigen H2 Kreislauf und ist stolz darauf, damit einen wichtigen Beitrag leisten zu können für die Umwelt und für die Region Kärnten“, betonte Richard Hagenfeldt, Managing Director Linde Electronics GmbH & Co. KG.

https://www.infineon.com/cms/austria/de/presse/GJ2122/Wasser…

""""""""""Die OMV Aktiengesellschaft mit Sitz in Wien ist ein börsennotierter integrierter Erdöl-, Erdgas- und Chemiekonzern, der sowohl im Upstream als auch im Downstream aktiv ist.[4] Mit einem Umsatz von 17 Mrd. Euro und einem Mitarbeiterstand von rund 25.000 Beschäftigten (inkl. Borealis) im Jahr 2020 ist OMV eines der größten Industrieunternehmen Österreichs.[4]
Mitarbeiterzahl 22.434 (2021)[3]
Umsatz 35,55 Mrd. Euro (2021)[3]
Branche Öl, Gas und Petrochemie & Recycling /Wikipedia"""""""""""""

Auch in Deutschland arbeitet die OMV mit Linde zusammen:

"""""""""Im Februar 2015 hat das Joint Venture H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co.KG mit den Gesellschaftern Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und TOTAL den operativen Betrieb aufgenommen, mit dem Ziel den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland maßgeblich zu beschleunigen.
https://www.now-gmbh.de/projektfinder/h2mobility/

[winhel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.946.897 von lightandheavy am 09.07.22 05:49:53

Wenn man ein ausreichendes Hintergrundwissen hat, läßt es sich ruhiger mit dem Börsenkurs von ITM umgehen, man schläft besser.

Auch folgend ein gutes Beispiel, wo ITM (Linde) zukünftig Aufträge bekommen könnte, wie geschrieben KÖNNTE.

""""""""""Grünes Kraftwerk: Wiener Gasturbine bereit für Wasserstoff
Wien Energie, RheinEnergie, Siemens Energy und VERBUND testen Einsatz von Wasserstoff unter Realbedingungen – Kraftwerk Donaustadt wird für Beimischung 2023 vorbereitet
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220706_OTS0153/gru…"""""""""""""

VERBUND
ist Österreichs größtes Elektrizitätsversorgungsunternehmen.

Wir erinnern uns:

""""""""""""Linde baut Elektrolyse-Anlage für Infineon
23.08.2021 Das Halbleiterunternehmen Infineon Technologies Austria und das Industriegase- und Engineeringunternehmen Linde haben einen Vertrag über den Bau einer Anlage für nachhaltig erzeugten Wasserstoff in der Halbleiterindustrie unterzeichnet. Die im Rahmen des Forschungsprojektes „H2Pioneer“ geplante Demonstrationsanlage zur Erzeugung von hochreinem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen in Villach wird Anfang 2022 in Betrieb gehen.
Die Industriepartner Linde, Infineon Technologies Austria und VERBUND treiben gemeinsam mit ihren Forschungspartnern, der HyCentA Research GmbH, dem Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und der Vorzeigeregion WIVA P&G diese nachhaltige Lösung als wichtigen Schritt in Richtung einer „Tech for Green Industry“ voran: Gefördert wird das Projekt im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK).
Die gesamte Anlage besteht aus einer containerisierten PEM-(Proton Exchange Membrane) Elektrolyseanlage, die Linde schlüsselfertig nach Villach liefert.
https://h2-news.eu/industrie/linde-baut-elektrolyse-anlage-f…""""""""""


"""""""""""""Österreichisches Forschungsprojekt „H2Pioneer“: Grüner Wasserstoff für die Halbleiterindustrie
Gemeinsame Presseinformation von Infineon Austria, Linde, Verbund, HyCentA Research GmbH, Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz und der Vorzeigeregion WIVA P&G
18.08.2021 | Wirtschaftspresse https://www.infineon.com/cms/austria/de/presse/GJ2021/h2-pio…""""""""""""


"""""""""""""""""ITM Power freut sich, den Verkauf eines HGas3SP (2 MW)-Elektrolyseurs und unterstützender Ausrüstung an den Partner Linde plc für das H2Pioneer-Projekt in Österreich bekannt zu geben. Eines der Hauptziele des H2Pioneer-Projekts ist die Demonstration der Produktion von grünem Wasserstoff vor Ort, der in der Halbleiterproduktion verwendet werden soll und größtenteils die Lieferung von verflüssigtem Wasserstoff ersetzt, der in Anhängern geliefert wird.

Das Elektrolyseursystem HGas3SP (2 MW) wird nicht nur grünen Wasserstoff produzieren – nach weiterer Reinigung durch Linde wird der produzierte Wasserstoff hochrein für die Halbleiterherstellung sein. Eine Branche, die Linde sehr gut versteht und für die es zahlreiche Bestandskunden weltweit hat. Der Einsatz von Elektrolyse vereinfacht die nachgeschaltete Wasserstoffreinigung und minimiert die Lieferlogistik und trägt gleichzeitig zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen aus der Wasserstoffversorgungskette bei.

Dr. Graham Cooley, CEO von ITM Power, kommentierte: „Wir freuen uns, dieses Projekt bekannt zu geben, unser erstes in Österreich und unser erstes für die Halbleiterindustrie. Wir werden sehr eng mit unserem wichtigsten Partner Linde zusammenarbeiten, und es ist erfreulich, dass dieser erste Verkauf abgeschlossen wurde nach Österreich bringt uns auch in eine neue Branche.“
https://www.londonstockexchange.com/news-article/ITM/electro…""""""""""""

Lasst Linde und ITM in Ruhe die Pilotprojekte durchführen, mit vielen großen Geschäftskunden, größere Vorhaben werden mit Sicherheit kommen. Was bringen tägliche vollmundige Ankündigungen über Absichtserklärungen, Zusammenschlüsse und die POTENZIELLE Aufträge.

[lightandheavy]

Die AquaVentus Sichtweise hat winhel zitiert, vielen Dank dafür.

Ich denke, je nach Randbedingungen und Lage des Offshore Windparks stehen a) elektrische Verkabelung zu onshore, b) Pipeline Einspeisung und Transport in Kostenkonkurrenz (Capex, Opex) zu einander.
Es gibt auch Konzepte und Untersuchungen zu c) Offshore Veredelung von Wasserstoff, d.h. zusätzlich zur Offshore Gewinnung von H2, daraus Vorort durch weitere Aggregate zB Methanol oder Ammoniak herzustellen ( die sich leichter und verlustfreier transportieren lassen)
Time will tell…

[lightandheavy]

Zitat von Colibry: Hi,
kann jemand erklären warum es Sinn machen kann, Elektrolyseure in Windräder einzubauen??
Kabel unter Wasser zu verlegen ist doch sicher einfacher und billiger als Wasserstoff Pipelines?
An Land benötigt man auch keine Entsalzungsanlagen, keinen aufwändigen Korrosionsschutz usw.
Sieht mir nach typischem Forschungsprojekt aus, um Fördergelder abzugreifen.
Vielleicht verstehe ich davon auch zu wenig?
Co

[winhel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.946.369 von Colibry am 08.07.22 22:07:32

Hi,
Kabel unter Wasser zu legen ist erheblich teurer (Kupfer) als Kunststoffrohre.

Siehe hier:

Den günstigsten grünen Wasserstoff gibt’s offshore
17.05.2022 08:00 | Druckvorschau
[© AquaVentus / Jakob Martens ]
© AquaVentus / Jakob Martens

Neue Studie untersucht verschiedene Szenerien zur Wasserstofferzeugung: Produktion offshore mit Windstrom hat klare Vorteile.

Zehn Gigawatt Elektrolyseleistung für grünen Wasserstoff aus Offshore-Windenergie in der Deutschen Bucht bis zum Jahr 2035, eine Million Tonnen Wasserstoff pro Jahr, die per Pipeline an Land transportiert werden – das ist das Ziel des Vereins Aqua Ventus. Eine aktuelle Studie

, beauftragt von den Mitgliedern RWE, Gasunie, Gascade, Equinor und Shell, bescheinigt jetzt: in puncto Kosten, Umweltverträglichkeit und Umsetzungsdauer hat diese Variante deutliche Vorteile gegenüber anderen Lösungen.
Billiger, schneller, umweltverträglicher

Im Rahmen der Studie konkurrierte das Aqua Ventus-Konzept der Wasserstoffproduktion auf See mit Abtransport via Sammelpipeline gegen Varianten, die Offshore-Elektrolyse und Schiffstransport oder Offshore-Stromerzeugung und Elektrolyse an Land vorsehen. Anhand der Kriterien Kosten, Umsetzungsdauer und Umweltverträglichkeit wurden Vor- und Nachteile der Varianten untersucht.

In allen drei untersuchten Dimensionen zeige sich die Offshore-Elektrolyse mit Pipeline-Anbindung als bester Ansatz, lautet das Fazit der Autoren der AFRY Management Consulting: Laut der Studie kann eine Pipeline für offshore erzeugten Wasserstoff bis zu fünfeinhalb Jahre schneller realisiert werden als Seekabelverbindungen für Offshore-Strom, der erst an Land zur Elektrolyse eingesetzt wird. Die energetische Erschließung gerade weit entfernter Flächen in der Außenwirtschaftszone (AWZ) ließe sich so erheblich beschleunigen.
Pipeline schlägt Kabel und Schiffe

Es müssten außerdem bis zu sechs Milliarden Euro weniger investiert werden, wodurch die Produktionskosten für grünen Wasserstoff sinken. Aus genehmigungsrechtlicher Sicht und mit Blick auf den Umweltschutz bedeuteten 610 km Pipeline gegenüber 3.720 km Hochspannungsleitungen sowie die Produktion des Wasserstoffs auf hoher See außerdem deutliche Vorteile für die Umwelt, unter anderem im besonders empfindlichen Ökosystem Wattenmeer. Die Option eines Schiffstransports habe sich allein wegen der mehr als 100 Schiffe, die benötigt würden, als kaum machbar gezeigt, so die Studie.

Der erste Vorsitzende des Vereins, der Helgoländer Bürgermeister Jörg Singer: „Unsere mittlerweile 96 Mitgliedsunternehmen sind von der Vision Aqua Ventus überzeugt und arbeiten in Projekten an der Umsetzung. Die nun veröffentliche Studie belegt dabei eindrucksvoll, dass die Aqua Ventus-Konzeption schneller, umweltfreundlicher und günstiger ist als die anderen untersuchten Konzepte.“
https://www.erneuerbareenergien.de/offshore-wind/den-guensti…""""""""""""

Übrigens betreff Aqua Ventus, auch ein Riesenprojekt wie das Vorhaben von Orsted, u. a. beteiligt Linde und Siemens Gamesa siehe hier:


"""""""""""""EnBW und Linde schließen sich einer Gruppe von 40 Unternehmen für den riesigen Plan für grünen Offshore-Wasserstoff AquaVentus an

Das Konsortium, dem auch Siemens Gamesa und RWE angehören, plant, bis zu 10 GW Wind auf See zu nutzen, um 1 Mio. Tonnen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren
19. März 2021 9:24 GMT Aktualisiert am 19. März 2021 9:25 GMT
Von Bernd Radowitz

Der Energieversorger EnBW und der Gasespezialist Linde gehören zu den jüngsten neuen Unterstützern der AquaVentus-Initiative, die plant, bis zu 10 GW Offshore-Windkapazität rund um die deutsche Nordseeinsel Helgoland für die Produktion von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse zu nutzen.

Die Initiative mit der Vision, am Ende eine Million Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren, hat bereits 40 Unternehmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Wasserstoff-Lieferkette als Mitglieder.

Darunter sind auch die Versorger E.ON, Vattenfall, Northland Power und RWE, die Wasserstoff direkt an zwei Offshore-Windkraftanlagen von Siemens Gamesa in der Nordsee produzieren wollen, um ihn dann per Pipeline zunächst nach Helgoland und später nach Deutschland zu schicken Festland.
https://www-rechargenews-com.translate.goog/energy-transitio…"""""""""""""

[Colibry]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.945.625 von lightandheavy am 08.07.22 19:51:39

Marinisierung

Hi,
kann jemand erklären warum es Sinn machen kann, Elektrolyseure in Windräder einzubauen??
Kabel unter Wasser zu verlegen ist doch sicher einfacher und billiger als Wasserstoff Pipelines?
An Land benötigt man auch keine Entsalzungsanlagen, keinen aufwändigen Korrosionsschutz usw.
Sieht mir nach typischem Forschungsprojekt aus, um Fördergelder abzugreifen.
Vielleicht verstehe ich davon auch zu wenig?
Co

[winhel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.945.625 von lightandheavy am 08.07.22 19:51:39

Genau darum geht es.
https://www.deraktionaer.de/artikel/mobilitaet-oel-energie/i…

[lightandheavy]

ITM Power ist für die Marinisierung des Elektrolyseursystems verantwortlich, während Ørsted die Analyse und die Machbarkeitsstudie für den künftigen Offshore-Einsatz leitet und ITM Power bei der Konstruktion und den Tests unterstützt.

Bei der „Marinisierung“ wird es sich in erster Linie Linie um:
- Bereitstellung von entsalztem Wasser (Umkehrosmose)
- Korrosionsschutz von Anlage incl. Trafostation & Kompressoren
- sowie bautechnische „Offshore Anpassungen“
handeln? Oder weiß jemand mehr?