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    Peak Oil und die Folgen (Seite 44)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 11.10.20 15:56:46
      Beitrag Nr. 14.864 ()
      Der Anteil von Öl am globalen BIP ist sehr sehr niedrig und fällt seit Jahrzehnten. Öl hat einfach nicht mehr diese starke Bedeutung für die Konjunktur im Westen. Wir kommen zwar ohne nicht aus, aber Preisschwankungen sind viel unbedeutender als z. B. 1973. Der Anteil der Ölausgaben ist deutlich niedriger, für Unternehmen und auch für Bürger, auch für vergleichsweise arme Bürger. Heute sind auch viel mehr Ausgaben "discretionary", also Luxus. Das sieht man auch schön an der Bedeutung des Sektors Consumer Discretionary, gerne auch im Vergleich zum Energie-Sektor, z. B. im MSCI World Index.

      Sinkt der Ölpreis hat der normale Bürger zwar mehr Geld in der Tasche (und andersherum), aber der Effekt ist zu niedrig, um die Wirtschaft deutlich zu beeinflussen.

      Dieser Effekt wird die nächsten Jahre weiterhin zunehmen.

      Daten bis 2014: https://data.worldbank.org/indicator/EG.GDP.PUSE.KO.PP.KD
      Seitdem: Mehr BIP pro Kopf bei geringerem Ölpreis.

      Hoffen wir mal, dass wir gut aus der Corona-Nummer rauskommen, dass Herbst/Winter die aktuelle globale Erholung nicht zerstören und umkehren und kein großer nachhaltiger Schaden entsteht. Öl ist aktuell wenig bedeutsam, Corona ist dagegen sehr sehr bedeutsam (und wird den Ölpreis deutlich beeinflussen).
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      schrieb am 11.10.20 15:51:58
      Beitrag Nr. 14.863 ()
      Der Anteil von Öl am globalen BIP ist sehr sehr niedrig und fällt seit Jahrzehnten. Öl hat einfach nicht mehr diese starke Bedeutung für die Konjunktur im Westen. Wir kommen zwar ohne nicht aus, aber Preisschwankungen sind viel unbedeutender als z. B. 1973. Der Anteil der Ölausgaben ist deutlich niedriger, für Unternehmen und auch für Bürger, auch für vergleichsweise arme Bürger. Heute sind auch viel mehr Ausgaben "discretionary", also Luxus. Das sieht man auch schön an der Bedeutung des Sektors Consumer Discretionary, gerne auch im Vergleich zum Energie-Sektor, z. B. im MSCI World Index.

      Sinkt der Ölpreis hat der normale Bürger zwar mehr Geld in der Tasche (und andersherum), aber der Effekt ist zu niedrig, um die Wirtschaft deutlich zu beeinflussen.

      Dieser Effekt wird die nächsten Jahre weiterhin zunehmen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.10.20 15:13:56
      Beitrag Nr. 14.862 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.349.719 von extriakel am 11.10.20 13:15:35
      Zitat von extriakel: "
      2018/19 war eben der Gipfelpunkt der Weltkonjunktur. Bei schlechter werdender Konjunktur sinkt eben die Nachfrage. Aber nicht wegen fehlender Kaufkraft, oder weil Öl zu teuer wäre.


      Du glaubst scheinbar, dass die Förderung runtergeht weil die Konjunktur runtergeht. Ich finde eher die Konjunktur geht runter weil die Förderung runtergeht...
      Avatar
      schrieb am 11.10.20 15:07:44
      Beitrag Nr. 14.861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.349.719 von extriakel am 11.10.20 13:15:35Obwohl der Preis sinkt springt die Wirtschaft nicht an. Stell dir vor der Preis steigt stark an was dann mit der Weltwirtschaft passieren würde.
      Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale. Hoher Ölpreis ist nicht wegen der Wirtschaft möglich. Niedriger Ölpreis ist nicht für die Förderländer möglich.

      Eigentlich beschreibst du ganz gut was momentan passiert nur, dass du Ursache mit Wirkung vertauscht.

      Von deiner eigenen finanziellen Situation beim Tanken auf die Weltwirtschaft zu schließen wird sicher nicht gut funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 11.10.20 13:15:35
      Beitrag Nr. 14.860 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.349.365 von Maxima_Virilem am 11.10.20 12:02:35"Die Nachfrage ist gesunken weil der Preis zu teuer ist."

      Der Preis für Rohöl ist geradezu traumhaft billig. Inflationsbereinigt so billig, wie kaum in den letzten 15 Jahren.
      Selbst in den 4 Jahren vor Corona kann man kaum von teurem Öl sprechen.
      Als der Preis zwischen 2010 und 2014 weitaus höher lag (zwischen 110 und 120 Dollar, was inflationsbereinigt heute 130...140 Dollar wären) ist die Nachfrage (und damit natürlich die Förderung) jedes Jahr kontinuierlich angestiegen um 0,7 bis 1,0 mb/d pro Jahr.

      2018/19 war eben der Gipfelpunkt der Weltkonjunktur. Bei schlechter werdender Konjunktur sinkt eben die Nachfrage. Aber nicht wegen fehlender Kaufkraft, oder weil Öl zu teuer wäre.

      Ich tanke 2 mal im Monat für je etwa 60 Euro und decke damit den weitaus größten Teil meiner Mobiltät und den meiner Familie ab. Geradezu ein lächerlicher Preis, obwohl ich kein Krösus bin. Trotz üppiger Steueraufschläge. Selbst einen doppelten Preis könnte ich mir noch leisten.
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      schrieb am 11.10.20 12:02:35
      Beitrag Nr. 14.859 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.348.411 von a_bit_fishy am 11.10.20 09:16:15Die Nachfrage ist gesunken weil der Preis zu teuer ist. Wenn der Preis günstig genug ist würde die Nachfrage wieder steigen.

      Noch leben wir in einer Welt in der immer mehr gebraucht wird. Allein Afrika wächst um eine Million Menschen jede Woche. Die Welt will mehr Erdöl und nicht weniger.
      Überall würden Menschen mehr brauchen, wenn sie es finanziell könnten, und nicht weniger.

      Wenn Erdöl günstig genug wäre, dann würde mehr geflogen, mehr gefahren, mehr produziert und konsumiert werden. Allein bei unserer wachsenden Weltbevölkerung welche auch noch einen besseren Lebensstandard will. Nur damit Afrika, Asien und Südamerika den gleichen Lebensstandard wie wir hätten, müssten Unmassen an Erdöl gefördert werden.

      Jedoch kann der Preis nicht soweit sinken, dass sich jeder Erdöl günstig leisten kann, weil das Angebot begrenzt ist.
      Du siehst die Förderkürzungen der OPEC. Viele Rentenstaaten sind angewiesen von den Erdöleinnahmem. Ein Beispiel: Iraq diskutiert ob Internationale Hilfsgelder beantragt werden sollten obwohl die Förderung sehr hoch ist.

      Simon Michaux zeigt auch eine gute Grafik bei der er an den Spitzenpreisen von Erdöl anzeichnet wo es Probleme bei den Konsumenten gibt und bei den niedrigen Preisen Probleme bei den Produzenten. Deshalb kann ich dir seinen Vortrag sehr ans Herz legen.

      Deine Annahme du würdest viel zahlen wenn du 1000 Liter Erdöl verbrennst um einen Liter zu bekommen stelle ich sehr in Frage. Wenn du 1000 Liter zur Verfügung hast um einen zu bekommen, dann machst du es schlichtweg nicht. Es macht die Förderung schließlich energetisch keinen Sinn mehr. Spätestens da bleibt Erdöl im Boden. Deshalb ist eine Preisannahme komplett sinnlos.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.10.20 11:58:36
      Beitrag Nr. 14.858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.348.411 von a_bit_fishy am 11.10.20 09:16:15
      Angebot und Nachfrage
      Das Gesetz von Angebot und Nachfrage gilt immer.

      Man kann damit bestimmt den Preisverlauf seit 2008 erklären, auch wenn es schwer ist.


      Dummerweise gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage nur für die Vergangenheit, es hat noch nie einer geschafft, damit den künftigen Ölpreis vorherzusagen. Und es geht noch weiter: Man kann nicht einmal definieren, wie eine Kombination von Angebot, Nachfrage und Preis aussehen müßte, damit das Gesetz widerlegt werden kann. Das Gesetz ist nicht widerlegbar.

      Lies mal, was Feynman zu "VAGUE" sagt: https://sites.google.com/site/barrykort/feynman-on-the-scien…

      In anderen Worten: Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist unbrauchbar.

      Was würde denn passieren, wenn man für die Förderung von einem Barrel Öl 1,1 Barrel Öl brauchen würde ?

      Oder in kWh: Wenn man zur Förderung eines Liters Öl, der etwa 12 kWh Energieinhalt hat, 24 kWh braucht ?
      Avatar
      schrieb am 11.10.20 09:16:15
      Beitrag Nr. 14.857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.344.955 von Maxima_Virilem am 10.10.20 14:49:07
      Zitat von Maxima_Virilem: Grundsätzlich passiert es schon seit dem Erdölfördermaximum im November 2018. Seit nahezu 2 Jahren ist die Förderung drastisch gesunken genauso wie der Ölpreis.

      Die nachfrage ist gesunken - der preis ist daher gefallen. Wenn die nachfrage steigt und die förderung nicht im gleichen maße nachzieht, wird der preis steigen.
      Solange bis das marktgleichgewicht wieder hergestellt ist. Natürlich mit einer gewissen elastizität.
      So einfach ist das.
      Selbst wenn man 1000 liter erdöl brauchen würde um 1liter zu fördern, würde der preis nicht fallen, sondern steigen.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.10.20 21:05:08
      Beitrag Nr. 14.856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.346.596 von keepitcool am 10.10.20 19:41:49Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich um ein Tabuthema handelt, welches man öffentlich nicht ansprechen kann. Es ist einfach nicht möglich! Habe schließlich persönlich SEHR SEHR SEHR viel Zeit reinstecken müssen um das Thema „Peak oil“ nur ansatzweise zu verstehen.

      Da finden sich nur eine Handvoll an Menschen welche sich für Förderdaten und förderbare Reserven interessieren. Wenn ich schon in meinem persönlichen Umfeld sehe was mir entgegenstößt wenn ich die Thematik anschneide, dann kann ich mir schwer vorstellen, dass es auf der politischen Bühne irgendwie möglich ist.

      Habe auch Bekanntschaft mit jemanden gemacht der aktuelle Studien für EU Parlamentarier heraussucht. Wenn jemand zu einem gewissen Thema den neuersten Stand haben will dann wird bei einer gewissen Abteilung versucht die neuesten und seriösesten Studien zu finden. Habe da einige Geschichten gehört wie es da zugeht. Die Parlamentarier in der EU sind nicht sehr interessiert an aktuellen Studien um es kurz zu fassen :)
      Vorallem was die Umweltthemen angeht zb wenn eine Studie etwas negatives über Elektromobilität wird sie von grünen Parlamentariern sofort zurückgeschmissen. Im EU Parlament findet man sicher fast keinen der sich mit der schweren Thematik wirklich befasst hat und wirklich mitdiskutieren kann.

      Bei anderen Organisationen weiß ich aber wie ernst das Thema behandelt wird zb Weltbank, IWF, Alianz und viele andere...

      Entscheidungen treffen aber Politiker welche sehr weit vom Thema entfernt sind.

      Lg
      Avatar
      schrieb am 10.10.20 20:37:10
      Beitrag Nr. 14.855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.346.440 von supernova1712 am 10.10.20 19:18:23Lieber supernova1712,

      ich merke du kennst dich genau gar nicht mit den Prognosen und Kritikpunkten vom/zum Club of Rome aus. Deshalb will ich dir helfen!:)

      Der Club of Rome hat genau 3 Zukunftsmodelle damals gemacht. Das Worst-Case Szenario bei dem eine Förderung ohne politische Störung(zb Ölkrise etc) stattfinden würde und alle Länder auf Teufel komm raus fördern. Ein Standardszenario welches als eigentliche Prognose gelten sollte und ein optimistisches Szenario bei dem noch viel gefunden wird und langsamer gefördert wird.

      Alle haben sich nur auf das Worst-Case Szenario gestürzt und gesagt, dass 2000 die Förderung aus sein soll. Niemand hat die verschiedenen Modelle verstanden oder einen Unterschied zwischen FörderENDE und FörderMAXIMUM gemacht.

      Tatsächlich folgen wir sehr gut dem Standardmodell vom Club of Rome. Und es gab schließlich auch Updates vom Club of Rome sodass wir immer präziser werden.

      Leider lesen Leute wie du nur irgendwelche Schlagzeilen von Schreiberlingen, anstatt sich mit den Prognosen und Modellen ernsthaft zu beschäftigen. Würdest du dir mal genauer anschauen worum es bei dem Modellen geht, dann würdest du erkennen, dass der Club of Rome gar nicht so schlecht ist mit seinen Prognosen ist.

      Mir ist es aber Genugtuung genug wenn wenigstens die wichtigen Institutionen der Welt nicht deine einfache und undifferenzierte Meinung teilen und den Club of Rome durchaus ernst nehmen.

      Hoffe ich habe dir helfen können ein bisschen besser die Prognosen des Club of Rome zu verstehen.

      Liebe Grüße,

      Maxima
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