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    Am Sterbebett eines Systems - 500 Beiträge pro Seite (Seite 13)

    eröffnet am 21.01.09 17:19:56 von
    neuester Beitrag 21.01.14 17:41:49 von
    Beiträge: 43.781
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      schrieb am 06.06.09 09:12:20
      Beitrag Nr. 6.001 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.816 von Maraho am 05.06.09 23:07:27In Bezug.
      Ich fand es recht lesenswert.

      60 Jahre Deutschland nach Hitler - 60 Jahre leben damit...
      http://kriegspostille.blogspot.com/2009/06/60-jahre-deutschl…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:15:42
      Beitrag Nr. 6.002 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.509 von Maraho am 06.06.09 09:05:20Moin!;)

      ......aber es sind doch viel weniger Stellen abgebaut worden als man dachte..es wird doch alles wieder gut,die Amis sparen,der Dollar wird wieder stark,der Präsident ein wirklicher MENSCH,die Kriege werden beendet,Guantanamo wurde doch auch aufgelöst,wir haben doch viel frisches Geld um Alle (ich meine die Grossen)zu retten..:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::cry:


      und die Politiker glauben NOCH,dass das Alle glauben----und viele tun es auch--oder denken garnicht---nur was machen die Klugen in diesen Zeiten???:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:24:49
      Beitrag Nr. 6.003 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.180.680 von Maraho am 15.05.09 06:13:53Weiterführend.

      Der irre Zock mit dem Erdöl

      Die Wirtschaft liegt am Boden, doch der Ölpreis kennt kein Halten. Spekulanten verdienen sich eine goldene Nase. Leiden müssen andere.

      Von FOCUS-MONEY-Redakteur Helmut Achatz

      Seit dem Tief im Dezember hat sich der Preis für das Barrel Öl (159 Liter) regelrecht verdoppelt. Am Freitag knackte die Notierung für US-Öl der Kategorie Light Sweet Crude sogar die 70-Dollar-Marke.

      Und die Preise sollen weiter steigen, davon gehen zumindest die Auguren der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs aus. Die Marktkenner rechnen mit 85 Dollar pro Fass – bis Ende des Jahres. Daniel Rice ist noch etwas optimistischer und prognostiziert 90 Dollar für das Barrel. Und der deutsche Ölexperte Klaus Bergmann von Esyoil kann sich sogar einen Preis von Hundert Dollar pro Barrel vorstellen. Autofahrer und Hausbesitzer werden sich also wohl auf anziehende Benzin- und Heizölpreise einrichten müssen.

      Mit steigender Nachfrage oder schrumpfendem Angebot hat dieser Steigflug des Ölpreises indes nichts zu tun. Aktuell wird sogar mehr Öl gefördert als von den Verbrauchern nachgefragt, was sich mit Zahlen belegen lässt: Die Welt verbraucht zurzeit pro Tag „nur“ 83,1 Millionen Barrel (13,2 Milliarden Liter), während 84,8 Millionen Barrel (13,5 Milliarden Liter) aus dem Boden gepumpt werden – 1,7 Millionen Barrel (270 Millionen Liter) mehr als benötigt.

      „Diese Entwicklung wird allein von Spekulanten gesteuert“, urteilt Branchenkenner Bergmann. Der Rohstoffspezialist Jonathan Kornafel vom Optionshandelshaus Hudson Capital Energy in Singapur pflichtet ihm bei. „Es sind die Fonds, die den Markt beherrschen.“ Sie kaufen das Überangebot auf und bunkern es in unterirdischen Kavernen, gigantischen Öltanks oder ausrangierten Tankern.

      Selbsterfüllende Prophezeiung

      Sie spekulieren auf steigende Preise, weil sie davon ausgehen, dass die Konjunktur mittelfristig wieder anspringt und der Bedarf steigt. Dann bekommen sie für das zwischengelagerte Öl deutlich mehr als sie beim Kauf gezahlt haben.

      Wie an den Aktienmärkten auch, gilt bei Rohstoffen: „Die Hausse nährt die Hausse“. Prognosen wie die von Goldman Sachs verstärken diesen Trend. „Wenn jeder das gleiche liest und zu ähnlichen Schlüssen kommt, dann bewegt sich der Markt in die entsprechende Richtung“, erläutert Kornafel.

      Verstärkend kommt hinzu, dass die Börse von einem schwächelnden Dollar ausgeht, was den Ölspekulanten in die Hände spielt. Je schwächer die US-Währung, desto mehr müssen die Öl exportierenden Länder (OPEC) für ihren wertvollen Rohstoff verlangen, um auf ihre Kosten zu kommen und den Kaufkraftverlust ihrer Deviseneinnahmen zu kompensieren. Tatsächlich verhält sich seit einigen Monaten der Dollar umgekehrt proportional zum Ölpreis. Seit Anfang Mai verlor er gegenüber einem Korb mit den wichtigsten Währungen 5,5 Prozent, während der Ölpreis um 22 Prozent stieg.

      Geld sucht nach Anlagemöglichkeiten

      Ein weiterer Faktor spricht für steigende Notierungen des schwarzen Goldes: die überbordende Liquidität. Banken, Fonds und Investmentgesellschaften wissen nicht mehr, wohin mit ihren Bargeldbeständen. Da Staatsanleihen kaum noch etwas abwerfen und für Tagesgeld Mickerzinsen gezahlt werden, suchen Anleger andere Investitionsmöglichkeiten – da drängt sich Öl auf.

      Auch langfristig spricht vieles für eine Verteuerung des Rohstoffs, denn: Angesichts niedriger Preise haben es die Ölförderländer bislang versäumt, in die Suche nach neuen Quellen zu investieren: Aus dem Überangebot könnte somit schon in wenigen Jahren eine Unterdeckung werden, was zwangsläufig zu höheren Preisen führt.

      Die Bäume wachsen jedoch, soviel für die Verbraucher zum Trost, auch für die OPEC-Mitglieder nicht in den Himmel. Wenn sie den Bogen überspannen und die Preise zu sehr abheben, dann bremst das die Wirtschaft in den Industrieländern aus und lässt die Ölnachfrage schrumpfen. Aus dem Steigflug wird dann schnell ein Absturz.

      Quelle: http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/MONEY-boerse/mone…
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:27:37
      Beitrag Nr. 6.004 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.472 von windei am 05.06.09 22:05:36Vielmehr wollte ich deutlich machen, dass Mitarbeiter und damit die menschliche Arbeitskraft der entscheidende Erfolgsfaktor für ein Unternehmen und letztendlich für eine Volkswirtschaft sind. Ist erst einmal deindustrialisiert, betragen die Folgekosten ein Vielfaches dessen, was eine staatliche Stützungsmaßnahme gekostet hätte!


      Das ist schon wahr - nur gilt dieses nicht bei einer massiven Überproduktion eines Artikels ( z.B. Autos ). Hier muss der Markt eine Bereinigung durchziehen. Oder der Wohlstand muss so extrem wachsen, das Millionen von Indern, Chinesen oder Afrikanern sich auch Autos leisten können. Dann wäre das Gleichgewicht allerdings wieder hergestellt...;)
      Schade und zutiefst bedauerlich ist nur, das insebesondere in Deutschland etliche Firmen nicht hätten verschwinden müssen. Früher hat die Miele Waschmaschine meiner Mutter weit über 20 Jahre gehalten - wir hatten hingegen bei den letzten beiden Waschmaschinen schon nach 4 Jahren deutliche Verschleißerscheinungen. Ähnliches gilt auch für Schuhe, Hosen, Jacken, Werkzeug und unzählige andere Dinge. Im Endeffekt war der höhere Preis mehr als gerechtfertigt!
      Unternehmen wie Adidas, Nike oder Puma könnten bei den stolzen Verkaufspreisen auch hier produzieren. Nur wäre der Gewinn halt geringer. Trigema oder Meindl zeigen heute mehr als eindrucksvoll, das sich auch eine komplette Produktion in Deutschland noch rentiert.
      Aber die Gier und die kurzfristige Denkweise der Großunternehmen hat mal wieder gesiegt...:rolleyes:



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:28:05
      Beitrag Nr. 6.005 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.527 von Maraho am 06.06.09 09:12:20...stimmt!!Weil es,wenn wir noch FÜHLEN,alles (Ungerechtigkeit,Elend,Gewalt ,Not und Dummheit)so weh tut,dass man so wütend werden kann.....vor Allem bei den ganzen Lügen....!!

      ich muss jetzt auch los....Gruss! Birgit

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      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:31:37
      Beitrag Nr. 6.006 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.539 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 09:15:42Guten Morgen Birgit,

      nur was machen die Klugen in diesen Zeiten???

      Sich selbst disziplinieren, Vorsorge treffen und sich rar machen!

      Die Dummheit und Ignoranz um einen herum läßt sonst verzweifeln!

      Dir einen wunderschönen Tag. :)

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:37:33
      Beitrag Nr. 6.007 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.575 von Maraho am 06.06.09 09:31:37"sich rar machen"...nicht einfach für ,astrologisch gesprochen,eine Löwin mit Aszendent Widder.....:cool:

      Führende Demokraten: Kongress und Senat im Besitz und unter der Kontrolle von Bankern
      Diejenigen, die die Bankenkrise schufen, sind auch die mächtigste Lobby im Kongress

      Steve Watson
      Infowars.net
      Tuesday, June 2, 2009

      [Übersetzt von Hagbud für Infokrieg.tv]
      Der demokratische Vorsitzende des Landwirtschaftskomitees gab gestern der Presse in Bezug auf den US-Kongress bekannt, dass „die Banken den Laden führen“. Er ist der zweite bedeutende gewählte Amtsträger, der in den letzten Wochen über die massive und institutionalisierte Korruption und die Interessenkonflikte im Kongress sprach. Collin Peterson sagte gegenüber der New York Times:

      "Ich werde ihnen sagen wo das Problem liegt, sie geben dreimal so viel Geld aus wie die nächstgrößere Gruppierung. Die Summen die sie in Politik investieren sind einfach enorm.“

      Peterson drängt auf eine Gesetzgebung, um den Handel mit Derivaten zu regulieren. Der Entwurf den er vorschlägt würde den Handel mit Derivaten auf öffentlichen Austausch beschränken, ähnlich wie bei privaten Abrechnungsstellen, die von den Banken geleitet werden. In diesem Sinne stellt er sich direkt gegen die Pläne von Finanzminister Timothy Geithner, Transaktionen von der New Yorker Geschäftsstelle der Federal Reserve überwachen zu lassen, ein Schritt der auch (zufälligerweise?) von den führenden Köpfen der Industrie geplant ist. Überbelastung von hypothekarisch gesicherten Kreditderivaten – oder credit default swaps (CDS, Kreditderivat zum Handeln von Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen) war einer der Hauptgründe für den Zusammenbruch von Bear Stearns, Lehman Brothers, Merrill Lynch, American International Group und Washington Mutual im letzten Jahr, und bildet den Mittelpunkt eines finanziellen schwarzen Lochs das die Wirtschaft verschlingt. Die New York Times berichtete:

      „Petersons Entwurf schränkt gezielt den Handel von Derivaten durch eine von der Federal Reserve regulierte Verrechnungsstelle ein, die, wie er sagt, ‚ein Werkzeug der großen Banken ist‘ das ‚nicht viel für die Regulierung der Verträge beiträgt.‘“

      „Weil die Lobbyisten der Banken einige ihrer republikanischen Kollegen überzeugten, weitere Änderungen zu verhindern, sagte Peterson, muss er einen abgewandelten Gesetzesentwurf einbringen der Ähnlichkeit mit der Forderung von Mr. Harkin hat, Derivate umfangreich zu regulieren.“

      Petersons Warnung spiegelt die vom demokratischen Senator Dick Durbin wieder, der vor ein paar Wochen die gleiche, unpopuläre Wahrheit aussprach. Er sagte:

      „Und die Banken - schwer zu glauben angesichts einer Bankenkrise die viele der Banken herbeigeführt haben – sind weiterhin die mächtigste Lobby im Kongress. Und offen gesagt, gehört er ihnen.“

      Laut dem Center for Responsive Politics erhielt Barack Obama Spenden von 69,823,872 $ vom Bankensektor, während John McCain 60,605,254 $ von den insgesamt 130 Millionen Dollar erhielt. Dies macht die Banken zum größten Sponsor der Präsidentschaftskampagnen mit 35 Millionen Dollar Abstand zu den nächstkleineren Spendern, Lobbyisten und Anwälte. So sieht Demokratie in der Praxis aus. Die New York Times berichtet, dass die Top-Fünf-Gesellschaften aus dem Finanzsektor - Goldman Sachs, Citigroup, JP Morgan Chase, Bank of America and Credit Suisse – innerhalb eines Jahres 22,7 Millionen und weitere 25 Millionen für Lobbyarbeit ausgaben. Die Banken haben das Repräsentantenhaus buchstäblich gekauft. In diesem Sinne wird die Regulierungsmacht die der Regierung zukommt, erst durch ihre wahren Interessen gefiltert und wir sind wieder da wo wir angefangen haben. Wir haben unermüdlich enthüllt, dass die Leute die sowohl unter Obama als auch unter Bush damit beschäftigt waren die Wirtschafft zu retten, auch die gleichen sind die hauptsächlich an der Schaffung der Finanzkrise beteiligt waren. Geithner ist ein perfektes Beispiel dafür, er ist ein Schützling des früheren Goldman Generaldirektors und jetzigen Citigroup Direktor Robert Rubin. Der Journalist Glenn Greenwald hat noch weitere Verknüpfungen zwischen dem Repräsentantenhaus und den Banken aufgedeckt und gezeigt, dass die Finanzpolitik fast nur noch vom Bankensektor geleitet wird.


      Impressum | Haftungsausschluss und Copyright | © infokrieg.tv 2005 - 2009
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:45:55
      Beitrag Nr. 6.008 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.594 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 09:37:33Hier noch der Link: http://infokrieg.tv/fed_steuert_kongress_2009_06_05.html

      Damit die Leut` auch dort überprüfen bzw. die dort eingestellten Links nutzen können. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:48:27
      Beitrag Nr. 6.009 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.594 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 09:37:33eine Löwin mit Aszendent Widder.....

      Eine recht heftige Konstellation! Wie meine: Waage mit Aszedent Steinbock! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:50:07
      Beitrag Nr. 6.010 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.625 von Maraho am 06.06.09 09:48:27Korrektur: Aszendent
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:54:01
      Beitrag Nr. 6.011 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.625 von Maraho am 06.06.09 09:48:27...dann willst Du doch eher den geordneten Ausgleich,...während ich mich mit Rosa L.an der Seite eher wohlgefühlen würde....:D ,bis morgen;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 09:56:18
      Beitrag Nr. 6.012 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.331.703 von Maraho am 05.06.09 18:17:43In gewissem Bezug.

      Aktienmärkten fehlt fundamentale Unterstützung
      Von Dieter Wermuth

      Seit Anfang März haben die Aktienindices der USA, Japans und Deutschlands um rund 37% zugelegt, in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China waren es seit dem Tiefpunkt sogar zwischen 52% und 123%. Selten hat es eine solche Rallye innerhalb eines so kurzen Zeitraums gegeben. Die Marktteilnehmer wetten darauf, dass die global extrem expansive Geld- und Finanzpolitik demnächst greifen wird, dass jede Rezession einmal endet, und dass die diversen “green shoots” zusammengenommen bereits zeigen, dass der konjunkturelle Aufschwung kurz bevorsteht. Die Anleger sind daher bereit, riskantere Sachen zu kaufen – das hilft den Aktien, den Rohstoffen und dem Euro (!) und erklärt warum die Rentenmärkte so schwach sind.

      Die harten Daten lassen eine solche Interpretation nicht zu. Es fehlt an Anzeichen, dass die Verbraucher wieder mehr Geld ausgeben werden – vor allem die Arbeitsmärkte sind weit von einer Wende zum Positiven entfernt. Die Unternehmen werden trotz niedriger Notenbankzinsen nicht investieren, solange die Kapazitätsauslastung und ihre Gewinne so niedrig sind. Zudem steigen die langfristigen Zinsen recht kräftig, was ebenfalls nicht gerade zur Neuverschuldung animiert. Nur der Staat kann die Outputlücke füllen, und er tut es auch. Wie das Beispiel Japan zeigt, führen auch gigantische Staatsdefizite nicht unbedingt zu steigender Inflation solange die Nachfrage des privaten Sektors nicht anzieht. Die Inflationsfurcht ist daher übertrieben. Eine Flucht in die Sachwerte, also Aktien und Rohstoffe, ist sehr verfrüht. Es wird zu Korrekturen kommen müssen.

      Die Stärke des Euro hat weniger mit zunehmender Risikofreude zu tun als vielmehr mit fundamentalen Faktoren wie dem im Vergleich zu Euroland immer noch sehr hohen Handelsbilanzdefizit der USA.

      Quelle: http://blog.zeit.de/herdentrieb/2009/06/04/aktienmarkten-…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:09:51
      Beitrag Nr. 6.013 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.636 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 09:54:01dann willst Du doch eher den geordneten Ausgleich,...

      "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach".

      Ich habe leider äußerst extreme Ausschläge. Kein Wunder, wurden doch an meinem Geburtstag (7.10.) n.a. auch Putin und Himmler geboren.

      Bis dann ... ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:12:41
      Beitrag Nr. 6.014 ()
      Russian Warns Against Relying on Dollar


      http://www.nytimes.com/2009/06/06/business/global/06ruble.ht…


      Auszug:

      President Dmitri A. Medvedev, who rarely misses a chance to accuse the United States of causing the global financial crisis, told an economic forum on Friday that wobbly American financial policy had made the dollar an undesirable currency for reserves held by central banks.


      Nun hat man den Dollar zur unerwünschten Person erklärt...:D



      Arthur Spooner
      440 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:17:36
      Beitrag Nr. 6.015 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.677 von ArthurSpooner am 06.06.09 10:12:41Guten Morgen Arthur,

      warte einmal ab, die (BRIC-Staaten) halten nicht mehr lange still.
      Artikel hierüber sind in diesem Thread ja ausreichend zu finden.

      Dir ebenfalls einen schönen Tag!

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:22:52
      Beitrag Nr. 6.016 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.594 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 09:37:33Wundert das wen? Im Feudalismus hatten die Feudalherren das Sagen, im Kommunismus die Kommunisten....ja, und wer hat nun im Kapitalismus das Sagen....:look:
      Ging doch viele Jahre gut. Nun schlägt allerdings der Zinseszins gnadenlos zu. Auch die Kapitalisten kommen nun in allergrößte Bedrängnis. Und irgendwann haben wieder alle gleich viel Geld - und das Spiel beginnt von vorne.....



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:24:56
      Beitrag Nr. 6.017 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.990.702 von Maraho am 17.04.09 17:24:37Ergänzend.

      US-Konjunktur: Verbraucher entschulden sich weiter

      Washington (BoerseGo.de) - Wegen der Rezession sind die US-Verbraucher vorsichtiger geworden. Das bedeutet auch, dass sie sich beim Verschulden zurückhalten, sie entschulden sich. Die Federal Reserve meldet, dass die Verbraucherkredite im April um 15,7 Milliarden Dollar zurückgingen. Erwartet wurde ein Rückgang um 6,0 Milliarden Dollar. Der März wurde auf minus 16,6 Milliarden Dollar revidiert von minus 11,1 Milliarden Dollar.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Konjunktur-Verbrau…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:27:02
      Beitrag Nr. 6.018 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.696 von Maraho am 06.06.09 10:17:36warte einmal ab, die (BRIC-Staaten) halten nicht mehr lange still.


      Noch schimpfen diese Länder ja nur über die Verschuldungsorgien der USA - haben aber auch keine greifbare Lösung, wohin deren Exportindustrie die Waren verkaufen soll, wenn die Konsumjunkies einmal ausfallen sollten. Ihr eigener Binnenmarkt ist dazu viel zu schwach. Und genau das weiß auch die USA.
      Und diese Karte wird momentan gnadenlos ausgespielt...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:30:15
      Beitrag Nr. 6.019 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.594 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 09:37:33siehe auch: Seite 468, Beitrag #4677: Obama gleicht Bush, nicht Roosevelt
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:39:51
      Beitrag Nr. 6.020 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.736 von ArthurSpooner am 06.06.09 10:27:02Und diese Karte wird momentan gnadenlos ausgespielt...

      Das ist wohl wahr. Wenn aber das Kartenhaus denn eines Tages zusammenfällt ...

      Es werden sich vollkommen neue Konstellationen ergeben. Die Vorbereitungen laufen ja schon.

      Wie war dazu in kevine`s Beitrag (Seite 599, Beitrag#5990) zu lesen: Diese Welt ist in Ansätzen schon da, denn sonst würde die alte ja nicht zusammenbrechen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 10:53:16
      Beitrag Nr. 6.021 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.559 von Maraho am 06.06.09 09:24:49Ein Kommentar aus der "FTD" ...

      Rohstoffe - Das böse Déjà-vu
      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Die weltweite Rezession liegt hinter uns. So lautet jedenfalls das Fazit der Investoren, die hemmungslos in Rohstoffe investieren - und die Preise wie 2008 nach oben treiben. Um ein Déjà-vu zu verhindern, sollten Politik und Aufsichtsbehörden gegensteuern.


      Es ist eine bemerkenswerte Rally, die viele Rohstoffe derzeit hinlegen. Nach dem Absturz im Zuge der weltweiten Rezession ist der Ölpreis in den vergangenen Wochen in die Höhe geschossen und erreichte am Freitag die 70-$-Marke. Goldman Sachs erhöht die Preisprognosen. Auch der Goldpreis kennt nur eine Richtung: steil nach oben.

      Allgemein haben die Rohstoffmärkte nach Berechnungen der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) im Mai ihren stärksten Monatszuwachs seit September 1990 verzeichnet. Der Dollar wiederum steht auf der Verkaufsliste ganz oben. Der Euro stieg diese Woche auf über 1,43 $.

      Das weckt böse Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit. Im Juli 2008 schaukelten sich Rohstoffwelt und Euro-Dollar-Wechselkurs ebenfalls nach oben. Der Ölpreis erreichte damals in New York das Rekordhoch von 147 $, nachdem Goldman Sachs im Mai mit einer Prognose von 200 $ schockiert hatte, - und der Euro erklomm den Spitzenwert von mehr als 1,60 $. 2009 droht das große Déjà-vu, das kein Mensch derzeit gebrauchen kann.

      "Hot Money" statt Fundamentaldaten

      Fundamental gerechtfertigt ist die Rohstoffhausse nur zu einem geringen Teil. Mag man im Zuckermarkt auch guten Gewissens von einer Überversorgung sprechen, so wirken Kupfer und besonders Öl deutlich überkauft. Die Nachfrage ist immer noch schwach, die Lagerbestände immer noch hoch - und die freien Produktionskapazitäten gewaltig. Die Internationale Energieagentur geht etwa davon aus, dass der Ölverbrauch 2009 gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent schrumpfen wird.

      Die Gründe für die neue Rohstoffrally liegen anderswo. Nicht die physische Nachfrage ist entscheidend, sondern das wiedererstarke Interesse der Finanzinvestoren. Viele von ihnen betrachten Investitionen in Rohstoffe als Schutz vor einem Dollarverfall. Infolge der Rettungseinsätze von Notenbanken und Regierungen ist inzwischen viel Liquidität im Markt, die sich auch wieder spekulative Engagement sucht.

      "Hot Money" ist unterwegs, flieht aus dem einst sicheren Hafen Dollar flugs hinein in die Vermögensklasse Rohstoffe. Laut Barclays Capital halten alleine Hedge-Fonds 13 Prozent aller Positionen im Rohstoffmarkt - so viel wie seit Mitte 2008 nicht mehr.

      Politik des starken Dollar und OTC-Regulierung

      Die Entwicklung ist besorgniserregend. "Hot Money" ist unstet, was die Gefahr großer Preis- und Wechselkursschwankungen mit sich bringt. Zudem sind steigende Rohstoffpreise Gift für die Konjunktur. Gerade die Amerikaner können Entlastung an der Tankstelle gut gebrauchen. Eine Preisspitze bei Rohöl und Benzin würde die Kauflust dämpfen - und eine Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft verzögern.

      Politik und Aufsichtsbehörden können auf die Entwicklung nur indirekt einwirken. Washington ist erst einmal angehalten, eine Politik des starken Dollar zu verfolgen. Statt wie die Vorgängerregierung Bush mit ihren Finanzministern Paul O'Neill und John Snow den Greenback schwach zu reden, müssen Präsident Barack Obama und Finanzminister Timothy Geithner verbal für einen stabilen Dollar eintreten. Einher sollte das mit einem Bekenntnis zur Haushaltsdisziplin.

      Der Kongress und die Terminmarktaufsicht CFTC sind - und langfristig gefordert. Mehr Transparenz schadet nie. Wöchentlich werden die Rohstoffpositionen der Finanzwelt offengelegt. Es fehlen aber wichtige Informationen. Die Kontrakte der Indexinvestoren beispielsweise werden nur für Agrarrohstoffe aufgeschlüsselt. Das sollte verfeinert werden.

      Die große Arbeit beginnt aber erst mit einer besseren Überwachung des außerbörslichen Handels. Gerade bei Öl läuft viel zwischen Banken über Swaps. Capitol Hill und die CFTC unter ihrem neuen Chef Gensler sollte Licht ins Dunkel bringen. Genslers Rede vor dem Kongress war jedenfalls hob sich jedenfalls erfrischend von dem Wall-Street-freundlichen Ausführungen seiner Vorgänger ab. Kein tristes Déjà-vu, sondern ein kleiner Neuanfang.

      Quelle: http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Kommentar-Rohstoff…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:01:17
      Beitrag Nr. 6.022 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.327.998 von Maraho am 05.06.09 12:48:57Kurzinfo ...

      «Spiegel»: Weniger Eigenkapital für Opel

      Hamburg (dpa) - Der Autozulieferer Magna und die russische Sberbank bringen bei der Übernahme von Opel zunächst nur 100 Millionen Euro an Eigenkapital ein. Das gehe aus der Absichtserklärung hervor, berichtet das Magazin «Der Spiegel». Bislang hatte es geheißen, die beiden Partner engagierten sich mit 500 Millionen Euro. 400 Millionen stellen Magna und Sberbank den Angaben zufolge aber nur als zinsloses Darlehen zur Verfügung. Erst schrittweise solle der Kredit in Eigenkapital umgewandelt werden.

      © Die Welt
      erschienen am 06.06.2009 um 10:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:19:04
      Beitrag Nr. 6.023 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.722 von Maraho am 06.06.09 10:24:56Nun ist die private Entschuldung, die ja von der Größenordnung zunächst noch marginal ist bei knapp 14 Billionen Dollar Gesamt-Privatverschuldung inkl. Hypotheken, nicht eine freiwillige Handlung der privaten Schuldner, sondern Ergebnis einer restriktiveren Geschäftspolitik beispielsweise der Kreditkartenfirmen, die wiederum aus der Not geboren ist.
      Nur wird diese marginale Privatentschuldung erkauft mit einem historisch einmaligen Verschuldungsexzess des Staates.
      Genau betrachtet sind auch die Staatsschulden nichts anderes als ausgelagerte Privatschulden und Schulden der Wirtschaft.
      Denn der steuer- und abgabenzahlende Bürger und jede Firma muss diesen drstischen Schuldenberg bedienen, mit Zins und Zinseszins.
      So gesehen steigen die "Privatschulden" nach wie vor drastisch.
      Bei vorraussichtlich 2 Billionen Dollar gesamtstaatlichen Neuschulden in diesem Haushaltsjahr (gegenwärtig sind es ja schon fast 1,4 Billionen seit Anfang Oktober 1008) entspricht diese zusätzliche, neue Schuldenlast 15% des Wertes aller Güter und Dienstleistungen der USA in diesem Zeitraum, die zudem auch noch in Höhe von rund einer Milliarde Dollar pro Tag aus dem Ausland geborgt sind. Manche mögen´s abenteuerlich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:32:14
      Beitrag Nr. 6.024 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.904 von Triakel am 06.06.09 11:19:04Guten Morgen (Tag) Triakel,
      danke Dir für die durchdachte Ausführung, der nichts hinzuzufügen ist!

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:39:45
      Beitrag Nr. 6.025 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.527 von Maraho am 06.06.09 09:12:20Noch etwas zu dieser "Reihe".
      Vielleicht etwas "schwülstig" geschrieben, aber doch recht treffend ...

      Schlächter im Schlachthaus

      Das einzige was man aus der Geschichte der Menschheit lernen kann: die Menschen lernen nichts daraus. Ob dies das Motiv ist, weshalb viele Menschen mit sperrangelweitem Gähnen reagieren, wenn man beginnt historische Begebenheiten in ein Gespräch zu flechten, darf natürlich bezweifelt werden. Aber unbewusst mag es bei diesen Geschichtshassern, die die historische Disziplin nur als tote Materie begreifen, durchaus mitspielen, gar nicht erst auf Geschichtliches eingehen zu wollen. Warum in der Geschichte stöbern, wenn der Mensch sowieso jeder Belehrung ausweicht? Warum heraufbeschwören, was längst das Zeitliche gesegnet hat? Warum annehmen, das Abgetretene würde das noch Zeitliche beeinflussen und belehren können? Und, weil wir ja in Zeiten der Funktionalität harren, warum sich mit geschichtlichen Schnickschnack belasten, weshalb den Kopf mit Daten und steinalten Ereignissen völlen, die man gar nicht braucht, die man nicht brauchen kann, weil sie keinen Nutzen bergen, weil sie eben nicht zur Verbesserung der aktuellen Zeit betragen, weil sie also keine Funktion haben?

      Ob die zeitgenössische Abkehr von der Geschichte eine Form des Zynismus ist, oder einfach nur stumpfes Desinteresse, gespeist aus den knoppschen Instant-Geschichtsgeschichtchen, soll an dieser Stelle nicht analysiert sein. Interessant ist die Ambivalenz unserer Zeit, die als Zeitalter des kollektiven Gedächtnis auftritt, die ritualisierte Gedenkveranstaltungen und Betroffenheitslyrik hervorbringt, gleichzeitig aber eine Entfremdung der Massen von der Geschichte forciert, ein Zeitalter des Vergessens wird. Geschichte ist das Feld einiger, man möchte fast sagen, verbeamteter Professoren, die am Fließband populär-gestaltete Historie präsentieren - Knopp als Prediger des halbgebildeten Intellektualismus, Springer als Lieferant hanebüchener Hitler-Wahrheiten! Derweil sich Massen von Menschen mit Geschichte nicht befassen wollen – die Gründe seien, wie gesagt, nicht weiter relevant -, berieselt man den Konsumenten mit Tütensuppen-Historie, die sich schnell aufreißen, aufwärmen und schlürfen läßt, letztlich aber keinen bleibenden Geschmack auf dem Gaumen zurückläßt. Zwischen Slip- und Tamponwerbung, ein kleiner Brühwürfel übersalzener Geschichtsstunde, ein wenig knoppsche Betroffenheitsmiene – Geschichtsstunde als ethische Kategorie!

      Natürlich, wenn man sagt, aus Geschichte sollte man lernen, dann ist das schon ein ethischer Maßstab. Aber die historische Berichterstattung, das was wirklich geschehen ist, wenn es dokumentarisch verarbeitet wurde, soll nur berichten – die Ethik, das was man heute populistisch ausstaffiert als „Nie wieder!“ von den Altären solcher Gedenkveranstaltungen herabpredigt, darf nicht der Berichterstatter postulieren. Der Betrachter, der dokumentarisch durch eine vergangene Zeit wandelte, kopfschüttelnd vielleicht, vielleicht auch schmerzvoll begreifend, wie es hat so weit kommen können, muß sich selbst moralische Lehren ersinnen. Geschichte selbst, das hat der öffentlich-rechtliche Geschichtsonkel Knopp als Bundesbetroffenheitsangestellter vergessen, ist ethisch unantastbar – sie berichtet nur. Moral kommt erst beim Betrachter ins Spiel, sofern er diese an sich heranlassen will, sofern ihm das Berichtete dazu anreizt.

      Dieses ritualisierte Kollektivgedächtnis, das sich wie ein religiöser Kult über die Geschichtsbetrachtung unserer Zeit stülpt, ist eine tote Masse. Geschichte erschöpft sich darin im Gedenkmarathon, es werden die immer gleichen Floskeln, die immer gleichen Erinnerungen aufgewärmt. Das alles ist per se ja erstmal nicht schlecht, aber man müßte daraus die richtigen Lehren ziehen. Doch genau daran krankt die historische Aufarbeitung – sie ist abgestumpft und liegt in Todeszuckungen, weil sie sich in ewiger Wiederholung ergießt, ohne dass diejenigen, die diesen Ritualen beiwohnen, konkrete Lehren daraus ziehen. Kurzum, das Herunterbeten der staatlichen Auffassung des Rückblicks, führt geradewegs zum unkritischen Diskurs. So wie die zum Dogma gewordene Homosexuellenausgrenzung seitens der katholischen Kirche zum zementierten Ritual wurde, gleichgültig ob es noch in diese unsere Zeit paßt oder nicht, so wie man eben Homosexuelle heute kirchlicherseits immer noch als krankhaft ansieht, weil man das bereits vor 500 Jahren so handhabte, so verfestigen sich auch die Riten des historischen Gedenkens. Auschwitz, Dachau, Buchenwald – Nie wieder! Und was heißt das genau? Was wird genau gegen eine Pogrom- und Hetzkultur gemacht, was wird gegen Konzentrationslager getan, die sich rund um den Globus immer noch oder immer wieder finden lassen? Es bleibt beim „Nie wieder!“, es bleibt beim ritualisierten Wort, bei diesem Amen des Betroffenheitskultes.

      Buchenwald. Dort wurde gestern erneut, selbstverständlich medienwirksam, dem Ritus gehuldigt. Politiker die gedenken; die aber nicht gedenken, sich der Lehren dieser widerlichen Ereignisse zu bedienen. Nie wieder! Aber wo ist der Aufschrei, wenn man Sterilisation für jene fordert, die angeblich als falsche Personen Kinder bekommen? Wo entrüstet man sich und zieht Konsequenzen, wenn Ärzte Kranke selektieren wollen? (Anm.: Gewiss, man wiederholt hier ständig die gleichen Dinge, aber dem Verfasser beschäftigen sie.) Ja, und wo, wo verdammt nochmal, steht jemand auf, gerne auch mitten im ritualisierten Gleichschaltungsgedenken, und empört sich darüber, dass ein US-Präsident an jenem Ort Gedenken mimt, während er Folterlager und –gefängnisse, diese moderne Variante des KZ, unter seiner Ägide weiterbestehen läßt? Wäre Geschichte wirklich belehrend, würde man sie in belehrender Form darbieten, wäre eine solche Reaktion beinahe schon Pflicht. Guantánamo ist oder wird geschlossen – aber das wäre so, als hätte man seinerzeit Dachau geschlossen und hätte die todbringende Arbeit anderen Lagern zugeschanzt.

      Sicher, Obama trägt nicht Seitenscheitel und Schnauzbart – darüber ist unsere Kultur hinweg. Den Einen, den Einzigen, den Führenden brauchen wir nicht mehr. Dieses Geschäft betreiben heute stinknormale Technokraten, sie lassen in ihrem Auftrag morden, blicken zumindest darüber hinweg, wenn gemordet wird. Und sie gesellen sich der Riten dieser Zeit zu, wandern eben durch Buchenwald, sind schwer betroffen ob dieser Erfahrung – was ja durchaus nachvollziehbar ist -, treten dezent geschminkt vor die Kameras und beten das ewige Credo herunter. Dass dieser Herr, der hier durch Deutschlands schlimmstes Kapitel wanderte, selbst immer noch nicht dieses „Nie wieder!“ an nahöstliche Folterkeller richtete, war nicht mal eines kleinen Zwischenrufes wert. Wenn der Schlächter im Schlachthaus lustwandelt, scheint das zur Normalität aktueller Geschichtsauffassung zu gehören. Gefolterte, ausgebeutete, mit dem Tod bedrohte KZ-Überlebende, nur zufällig Entkommene des Wahnsinns, mit dem derzeitigen Herrn einer unbekannten Anzahl von Konzentrations- und Folterlager zusammenzubringen, wird nicht einmal als geschmacklose Note begriffen, als Affront am Opfer. Nein, das erlaubt der Ritus nicht, die politische Korrektheit, die mehr und mehr moralisch inkorrekt wird, die sich einen Dreck um historische Lehren schert, hält real-ethische Äußerungen, die sich nicht nur auf das Ablesen von "Nie wieders!" beschränkt, für einen Frevel am Kult. Wir mimen das kollektive Gedächtnis und pflegen ein Zeitalter des unkritischen Vergessens. So kann Geschichte missbraucht werden: Man deutet in die Vergangenheit, psalmodiert „Nie wieder!“ und geht mit dieser moralischen Aufbauarbeit heran, eine ganz ähnliche Politik zu betreiben. Verdamme die teuflische Vergangenheit, damit die Teufeleien der Gegenwart nicht gar so teuflisch wirken! Seht her, wir haben die Hölle durchschritten, nie wieder wird es eine Hölle auf Erden geben! Aber das sage man mal jenem Zeitgenossen, der an einer Hundeleine, nackt durch Abu Graib geschleift und geprügelt wurde.

      Und, bevor es vergessen wird: Den Verfasser dieser Zeilen als antisemitischen Gesellen zu bezeichnen, als jemanden, der antisemitische Auswürfe tätigt, gehört zum Ritus. Auch das kritische Auseinandersetzen mit dem Geschehenen, sofern es nicht auf den befestigten Bahnen stattfindet, ist als Antisemitismus zu verstehen - egal was letztlich diesbezüglich gesagt oder geschrieben wurde.

      Quelle: http://ad-sinistram.blogspot.com/2009/06/schlachter-im-sc…


      So, bis später denn ...
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:51:46
      Beitrag Nr. 6.026 ()
      moin @ all

      ein kleines Beispiel des pathologischen Systems ohne Chance auf Besserung oder Heilung des Patienten...

      Mattel muss Strafe zahlen ...http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/international/Ma… :laugh:

      so lange die "Wirtschaft" Strafzahlungen und Bußgelder an irgendwelche "Aufsichtsbehörden" leisten via Ablasshandel und deren Manager selten für ihre Gesetzesverstöße direkt von der Justiz zur Verantwortung gezogen werden -wie jedes andere kleine Sünderlein- ist von Tranzparenz, Vertrauen und Fairness überhaupt keine Spur zu entdecken.

      Ein frommer Wunsch von mir ist, daß Justizia sich selbst von Unterdrückung und Verschleppung von Ermittlungsverfahren befreit und wieder "Herr des Verfahrens" wird.
      Vom Gesetzgeber ist das wohl kaum zu erwarten. Es sei denn, er befreit sich von dieser ganzen Lobbyistenbrut und Interessenvertretern zu Gunsten der größeren Teile der Bevölkerung eines jeden Landes...
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:54:27
      Beitrag Nr. 6.027 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.076 von Groupier am 05.06.09 21:09:51Noch schnell etwas hierzu ...

      Wadan-Werften
      Staatshilfe verpufft wirkungslos

      Von Hendrik Ankenbrand und Johannes Ritter

      Es ist die Nachricht eines angekündigten Todes: Die Wadan-Werften mit Standorten in Wismar und Rostock haben am Freitag Insolvenz angemeldet. Das Schiffsbauunternehmen, das im strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommern 2500 Menschen direkt und Tausende in den Zulieferbetrieben indirekt beschäftigt, ist zahlungsunfähig. Nach Informationen dieser Zeitung wollen die russischen Eigner, die Investmentgesellschaft FLC West, die 70 Prozent an dem Unternehmen hält, kein Geld mehr für die weitere Zwischenfinanzierung von zwei im Bau befindlichen Schiffen geben.

      Der Auftraggeber hatte seine Bestellung storniert. Derzeit hat Wadan noch zwölf Schiffe in seinem Auftragsbestand. Die letzte Auslieferung ist für das dritte Quartal 2010 geplant. Offiziell teilte die Wadan-Geschäftsführung am Freitag mit, dass „ungeklärte Fragen auf Gesellschafterebene zur Ablieferung von Schiffen“ dazu geführt hätten, dass „Anzahlungen von Kunden in dreistelliger Millionenhöhe für den Bau nicht abgerufen werden können“. Übersetzt heißt das wohl: Die Russen und die norwegische STX Europe Holding AS, die noch 30 Prozent an Wadan hält, haben aufgegeben – und zwar die Hoffnung auf weitere Staatshilfen in mehrstelliger Millionenhöhe.

      Reichlich Hilfen vom Staat

      Von denen sind erst in den vergangenen Monaten wieder einmal reichlich geflossen. Dass Wadan nicht schon gegen Ende des vergangenen Jahres zahlungsunfähig war, verdanken die russischen Neu-Eigner, die das Unternehmen erst im vergangenen Jahr gekauft hatten, allein der rot-schwarzen Landesregierung und dem Bund. Obwohl es bereits erhebliche Zweifel an der FLC West gab, gaben Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) und Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) dem Unternehmen einen 60-Millionen-Euro-Kredit, um die Zwischenfinanzierung der Schiffe im Bau zu sichern. In der deutschen Werftenindustrie ist es üblich, dass die Auftraggeber bei der Bestellung nur einen geringen Wert – etwa 10 bis 20 Prozent – der Kaufsumme anzahlen, der Rest wird je Bauabschnitt beglichen.

      Während Wadan von dem Kredit vertragsgemäß inzwischen 48 Millionen Euro wieder an das Land zurückgezahlt hat, ist an dessen Stelle als Retter in der Not im Februar der Bund getreten. Obwohl die russischen Eigner, die den Kaufzuschlag auch wegen angeblicher Neuaufträge des russischen Staatsunternehmens Gasprom erhalten hatten, seit ihrem Eintritt nicht einen einzigen neuen Auftrag präsentieren konnten, wanderten sie unter den Rettungsschirm der Bundesregierung. Die Werften erhielten die Zusage für Kredite von 180 Millionen Euro, die vom Bund verbürgt werden. Aus dieser Bürgschaft sind nach Informationen dieser Zeitung 167 Millionen Euro bereits gezogen. Währenddessen machten die Russen Hoffnung auf Aufträge für drei neue Schiffe, die angeblich kurz vor der Unterschrift stünden.

      „Das lief wie bei Guttenberg und Opel“

      Besonders im für die Werftenindustrie zuständigen Bundeswirtschaftsministerium, so ist zu hören, war das Vertrauen in die russischen Hoffnungsparolen gering. Trotzdem gab es grünes Licht für die Millionen-Bürgschaft, nachdem das Bundeskanzleramt Druck gemacht haben soll. „Das lief wie bei Guttenberg und Opel“, heißt es aus Regierungskreisen. Besonders Thomas de Maizière (CDU) habe die Entwicklung vorangetrieben.

      Angesichts der enormen Bedeutung der Werften in einem Landstrich, „in dem es sonst nichts gibt“ und in dem der Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) liege, sei die Ansage trotz des hohen Ausfallrisikos deutlich gewesen: „Wir machen das.“ Und die Regierung klotzte: Erst vor zwei Wochen gab sie noch eine Bürgschaft zur Absicherung eines Kredits in Höhe von 40 Millionen Euro. Dieser sei jedoch an Bedingungen geknüpft gewesen, versichert die maritime Koordinatorin der Bundesregierung, Dagmar Wöhrl (CSU), dieser Zeitung. Weil die Eigner diese Bedingungen nicht erfüllt hätten, werde auch kein Geld fließen. Auch sei momentan nicht angedacht, weitere Staatshilfen zu geben. Ein Hamburger Insolvenzverwalter soll nun nach einem neuen Investor für die Werften suchen. Das wird nicht einfach. Die Reedereien haben wegen der Wirtschaftskrise keinen Bedarf mehr an neuen Schiffen. Die Überkapazitäten sind gewaltig.

      Dass die beiden Werften in Wismar und Warnemünde überhaupt noch existieren, verdanken sie nur dem – in der Summe – milliardenhohen Einsatz von Steuergeldern. Nach der Wende gelang der „Verkauf“ dieser Betriebe nur mit einer gewaltigen staatlichen Mitgift. Die Wismarer Werft musste gleich zweimal gerettet werden: Sie landete zunächst in den Fängen der Werftengruppe Bremer Vulkan, die die Staatsgelder für andere Zwecke missbrauchte und in Konkurs ging. Weil man die strukturschwache Region industriell nicht austrocknen lassen wollte, flossen abermals dreistellige Millionenbeträge aus dem Staatssäckel bis die zweite Privatisierung gelang: 1998 kaufte Aker die Werft in Wismar, vier Jahre später den Betrieb in Warnemünde.

      Quelle: http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/…
      40 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 11:56:01
      Beitrag Nr. 6.028 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.009 von reimar am 06.06.09 11:51:46Guten Morgen, reimar. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 12:22:12
      Beitrag Nr. 6.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.301.632 von Maraho am 02.06.09 13:21:42Noch dies aus der Schweiz ...

      Arbeitgeber-Direktor Daum sieht schwarz: Arbeitslosenquote steigt auf 5,7 Prozent

      Der Schweizerische Arbeitgeberverband zeigt sich angesichts der Wirtschaftskrise pessimistisch.

      Die Arbeitslosenquote werde im kommenden Jahr auf 5,7 Prozent ansteigen, sagte Direktor Thomas Daum im Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Matin» vom Samstag. «Ich befürchte eine Quote, die mit 1997 vergleichbar ist», sagte Daum. Mit den vorausgesagten 5,7 Prozent schätzt der Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands die Lage dramatischer ein als das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). Die Ökonomen des Bundes rechnen für 2010 mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent.

      Daum rechnet in nächster Zeit mit weiteren Hiobsbotschaften aus der Unternehmenswelt. Fälle wie jene des Genfer Luxus- Uhrenherstellers Franck Muller, der bis Ende Monat die Hälfte des Personals entlassen muss, werde es sicher «ein Mal pro Monat» geben. «Wir stehen aber nicht vor einer absoluten Katastrophe», relativierte Daum zugleich. Die Dauer der Krise sei indes nicht absehbar.

      Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Arbeitge…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 12:35:55
      Beitrag Nr. 6.030 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.677 von ArthurSpooner am 06.06.09 10:12:41Noch etwas aus Russland ...

      Kudrin rechnet mit Problemen bei Reform des IWF zum Jahr 2011

      ST. PETERSBURG, 06. Juni (RIA Novosti). Bei der Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird es nach Ansicht von Russlands Vizeregierungschef und Finanzminister Alexej Kudrin Probleme geben.

      "Die IWF-Mitgliedsländer werden diese Probleme bewältigen müssen", sagte Kudrin am Samstag auf dem St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, uns auf die damit verbundenen Fragen zum Januar 2011 zu einigen."

      Aber bereits jetzt schon sehe Russland viele Probleme, die auf diesem Weg entstehen würden. "Die USA sind noch nicht bereit, diesen Weg zu gehen, werden sich es aber anders überlegen müssen. Früher oder später werden wir an diesem Hindernis stolpern. Aber ich sehe einen Ausweg, den wir nutzen sollen."

      Kudrin erinnerte an der Notwendigkeit der Reform der globalen Finanzinstitute, wie dies auf dem G20-Gipfel im vergangenen April verkündet worden war. Aber für eine Änderung des Status des IWF sollten die Quoten der jeweiligen Länder gemäß der Stärke deren Wirtschaften umverteilt werden. "Der IWF soll zu einem Repräsentanten der führenden Wirtschaften werden. China hat weniger als mehrere europäische Länder wie die Schweiz oder Belgien. Wir sollen kühn die Frage danach stellen, den IWF zu einem realen Vertreter der führenden Wirtschaften zu machen", betonte der russische Finanzminister.

      Quelle: http://de.rian.ru/business/20090606/121892380.html …
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 12:40:23
      Beitrag Nr. 6.031 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.185 von Maraho am 06.06.09 12:35:55Was auch immer dies heißen mag ...

      Änderungen infolge der Krise werden auch politische Wandlungen nach sich ziehen

      ST. PETERSBURG, 05. Juni (RIA Novosti). Die ökonomischen Änderungen infolge der gegenwärtigen globalen Krise werden Wandlungen auch im politischen Bereich nach sich ziehen.

      Das sagte der Leiter der russischen Präsidialverwaltung, Sergej Naryschkin, am Freitag auf dem St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum. "Es liegt klar auf der Hand, dass die Welt nach der Krise in ökonomischer Hinsicht anders wird: Es gilt, eine andere Konstruktion zu finden, die die Finanz- und Wirtschaftsbeziehungen auf dem Weltmarkt regulieren wird."

      Es sei offenkundig, dass diese Umgestaltung in der Wirtschaft auch gewisse politische Änderungen zur Folge haben werde, sagte Naryschkin.

      Quelle: http://de.rian.ru/world/20090605/121888911.html
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 12:50:08
      Beitrag Nr. 6.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.318.887 von Maraho am 04.06.09 13:54:56... und etwas in Bezug hierauf.

      Irakischer Widerstand ruft Obama zu Taten auf

      BAGDAD, 05. Juni (RIA Novosti). Der irakische Widerstand fordert US-Präsident Barack Obama auf, von Worten zu Taten überzugehen und eine angemessene Position zur „ niederträchtigen Okkupation“ einzunehmen.

      Das geht aus einer Erklärung des bewaffneten Widerstands im Irak hervor, die als Antwort auf die Rede Obamas an die islamische Welt abgegeben wurde.

      Präsident Obama wird scharf dafür kritisiert, dass er in seiner Rede vor Studenten in Kairo nicht einmal erwähnte, welchen ungeheuerlichen Preis der Irak für die Handlungen von George W. Bush und dessen Soldaten gezahlt hat.

      In der Erklärung wird jener Teil in der Rede des US-Präsidenten verspottet, in dem er die Zuversicht zum Ausdruck brachte, dass das irakische Volk heute viel besser als unter dem gestürzten Präsidenten Saddam Hussein lebe.

      „Die US-Okkupation warf den Irak in die vorindustrielle Ära zurück, und die Demokratie verwandelte sich für sein Volk in Morde, Verhaftungen, das Verschwinden von Menschen, die Schürung von ethnischen Fehden, der angedrohten Aufteilung des Irak, die Veruntreuung von Staatseigentum und die Verelendung des Landes“, heißt es.

      „Der neue US-Präsident soll nicht mit den heutigen käuflichen irakischen Behörden, die Obama in seiner Rede als Partner bezeichnete, sondern mit dem legitimen Vertreter des irakischen Volkes - seinem bewaffneten Widerstand - zusammenarbeiten“, wird betont.

      „Mit Obama soll die neue US-Administration einen Mechanismus für den Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak unter Berücksichtigung der legitimen Interessen des irakischen Volkes ausarbeiten“, steht es in der Erklärung des bewaffneten Widerstands im Irak.

      Durch kühne Entscheidung könnten die Vereinigten Staaten in der Region eine positive Rolle spielen und dem Irak zu Stabilität und Sicherheit verhelfen.

      Quelle: http://de.rian.ru/world/20090605/121881755.html

      Gibt übrigens auch eine Kommentierung über die Rede in Kairo:
      Obamas Rede an islamische Welt: Neues Schaufenster für Ladenhüter
      http://de.rian.ru/analysis/20090605/121885654.html

      So, jetzt aber wirklich ...
      43 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 12:55:48
      Beitrag Nr. 6.033 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.238 von Maraho am 06.06.09 12:50:08schaun mer mal,wie lange wir noch lesen und schreiben dürfen...

      http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hTngECj7F… :rolleyes::mad::cry::(
      41 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 13:04:44
      Beitrag Nr. 6.034 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.261 von reimar am 06.06.09 12:55:48@reimar,

      besonders vielsagend finde ich den Satz

      >"Ich halte es für richtig, sich erstmal nur mit dem Thema Kinderpornografie zu befassen, damit die öffentliche Debatte nicht in eine Schieflage gerät", sagte Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) der "Berliner Zeitung"<...
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 13:06:46
      Beitrag Nr. 6.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.261 von reimar am 06.06.09 12:55:48Dann treffen wir uns eben real und konspirativ ... :D
      Passend hierzu (ist zwar auf Österreich gemünzt, aber dennoch übertragbar auf unsere Verhältnisse) ...


      Partei als Sekte - Wie die meisten herkömmlichen Politiker zu deformierten Menschen werden.

      Die herkömmlichen Parteien sind schwer krank. Die Mitgliederzahlen haben sich in jüngster Zeit vielerorts halbiert. Während damit die Basisfinanzierung der Parteien wegbricht, verkommt die innerparteiliche Willensbildung zur gespenstischen Debatte, zumeist unter einer Hand voll Langzeitsfunktionären – mit verheerenden Auswirkungen aufs Führungspersonal.

      „Ein üblicher Spitzenpolitiker will sich auf Schwierigkeiten gar nicht einlassen. Er triff daher immer die gleichen 50 Leute aus seiner kleinen Parteienwelt, und das in aller Regelmäßigkeit, das ganze Jahr über. Sie sind für ihn wichtig, sie entscheiden über sein Zukunft. Ernsthafte Kontakte zu Menschen die von den Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft wirklich betroffen sind , sind hingegen dramatisch selten. Daher kam weitgehend das Gespür für die Massen abhanden , in denen die großen Parteien ja behaupten, dass sie sie vertreten“, analysiert Dietmar Ecker, SPÖ-Kommunikationschef des einstigen Kanzlers Victor Klima.

      Wer in solchen Parteikreisen überleben will, muss sich zunächst anpassen, wird verbogen und schließlich fast immer gebrochen, ehe er überhaupt als wichtiger Mandatar am politischen Gestaltungsprozess teilnehmen darf. Dabei geht fast zwangsläufig die Selbstachtung verloren, gleichzeitig wächst die Abhängigkeit, oft auch die Sucht nach Macht und Insignien.

      „Die Partei ist eine Sekte“, warnte mich schon 1999 Victor Klima. Folgerichtig bestimmen die Führer der nationalen Parteien allzu oft das Geschehen, gerade auch das Verhalten der Abgeordneten im Europäischen Parlament, die auf ihren Listen gewählt wurden. Nächtliche Anrufe aus der jeweiligen Hauptstadt nach Brüssel, zwecks inhaltlicher Weisung, sind eine Selbstverständlichkeit.

      Wer da „dran“ und „drin“ bleibt, verkommt viel zu oft zu einem deformierten Menschen. Abgeschottet in ihrer Kunstwelt, laden sich die Mitglieder der politischen Klasse am liebsten untereinander zum geselligen Beisammensein ein – mit Vorliebe auf Kosten der ahnungslosen europäischen Steuerzahler.

      Einfach losgelöst – da versperrt sich der Blick auf die gesellschaftliche Wirklichkeit. Die verloren gegangene Nähe zu tatsächlich Betroffenen kompensiert diese gegenwärtige Elite mit teuren Meinungsumfragen, welche die Volksstimmung oft sehr genau abbilden, aber vorallem zum Machterhalt eingesetzt werden. Unzählig oft bringen die Entscheidungsträger auch intern Dinge erst in Bewegung, wenn einflussreiche Medien sie beharrlich dazu antreiben.

      Kühl berechnend über die Europa-Politiker, egal ob Volksvertreter oder nationale Minister, immer wieder einen Doppelpart: Im Wahlkreis zuhause betonen sie, der Interessenswahrer der Region und des Mittelstands zu sein. In Brüssel folgen sie jedoch widerspruchslos den Vorgaben der Fraktionen, die oft den Regionen und kleingewerblichen Strukturen weiter schaden. Keiner merkt es, ihnen nützt es beiderorts. Wie Kinder beim Kartenspiel, ändern sie nicht selten während ihrer Sitzungen plötzlich die Spielregeln, wenn ihnen eine Niederlage oder auch nur ein Imageschaden droht. Sogar bereits getroffene Entscheidungen werden derart nachträglich ungeschehen gemacht. Das Hauptaugenmerk gilt bei solchen Gelegenheiten fast immer der eigenen Zukunft und damit den Möglichkeiten in der eigenen Fraktion und Partei.

      „Gewissen“ und „Unabhängigkeit“ bleiben in derartigen Regelkreisen notgedrungen Fremdworte von einem anderen Stern, eben aus der Welt der Nicht-Parteimitglieder.

      Der anhaltende Vertrauensverlust, die Glaubwürdigkeit – all dies ist innerhalb der Parteiwelten etwas Abstraktes, letztlich Unverstandenes.

      (Kronen Zeitung, Freitag, 5. Juni 2009, Seite 9)
      Quelle: http://hauptwort.at/2009/06/06/partei-als-sekte-wie-die-…

      Bis dann ...
      41 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 13:21:02
      Beitrag Nr. 6.036 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.261 von reimar am 06.06.09 12:55:48Noch eine Info hierzu ...

      Internet-Nutzung in Deutschland 2009

      Die erste Meldung zur ARD/ZDF-Online-Studie 2009 wurde heute veröffentlicht. Darin wurden erste Zahlen zur Internet-Nutzung in Deutschland in diesem Jahr veröffentlicht.

      Der Anteil der Internet-Nutzer in Deutschland ist auf 67,1 Prozent (2008: 65,1 Prozent) angestiegen. 43,5 Millionen der bundesdeutschen Erwachsenen sind online - 0,8 Millionen mehr als im Vorjahr. Die größten Wachstumspotenziale werden auch weiterhin von der älteren Generation ausgehen: 96,1 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nutzen regelmäßig das Internet, unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 84,2 Prozent und bei den Über-50-Jährigen liegt der Anteil der Internet-Nutzer mittlerweile bei 40,7 Prozent. [...] Kennzeichnend für die aktuelle Internetentwicklung ist die stetig steigende Nachfrage nach multimedialen Inhalten. 62 Prozent (2008: 55 Prozent) aller Onliner rufen Videos, zum Beispiel über Videoportale oder Mediatheken, ab und schauen live oder zeitversetzt Fernsehsendungen im Internet. 51 Prozent (2008: 43 Prozent) hören Audiofiles wie Musikdateien, Podcasts und Radiosendungen im Netz. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweit repräsentative ARD/ZDF-Online-Studie 2009, für die im März / April dieses Jahres 1806 Erwachsene in Deutschland befragt wurden.

      Mit den endgültigen Zahlen ist wie immer erst Anfang August zu rechnen.

      Quelle und mehr ... http://netzpolitik.org/2009/internet-nutzung-in-deutschla…
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      schrieb am 06.06.09 13:36:49
      Beitrag Nr. 6.037 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.288 von kevine1 am 06.06.09 13:04:44Tolle Typen, tolle Karrieren ...

      http://www.bundestag.de/mdb/bio/B/bosbawo0.html
      http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/wiefedi0.html
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:01:13
      Beitrag Nr. 6.038 ()
      Nebenwirkungen hier und da?
      Fällt mir gerade so ein ... ;)

      REICHSTAG
      Wie kommt Koks aufs Klo?

      Rätselraten und Empörung über Rauschgiftfunde in 22 Toiletten der obersten Volksvertretung

      http://www.focus.de/politik/deutschland/reichstag-wie-k…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:06:36
      Beitrag Nr. 6.039 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.462 von Maraho am 06.06.09 14:01:13Es kann zu einer Kokainpsychose kommen, die durch paranoid wahnhafte Wahrnehmungsstörungen gekennzeichnet ist.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain

      Würde einiges erklären ...
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:19:10
      Beitrag Nr. 6.040 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.344 von Maraho am 06.06.09 13:21:02 :look: Maraho,

      es wird immer schwieriger einfach zu leben; im doppelten Wortsinn...;)

      ICH lass mich jedenfalls nicht zu einer statistischen "Größe" degradieren und bin schnell ohne Medien, Politik und Wirtschaft glücklich zu machen :D

      Dazu gehört bloß Zeit und ´ne Partnerin, die das genauso sieht...:cool:
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:27:02
      Beitrag Nr. 6.041 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.488 von Maraho am 06.06.09 14:06:36Und die Ruhe hier in diesem, unserem Land lässt sich vielleicht auch hierdurch erklären ...

      Medikamentenmissbrauch im Breitensport nimmt weiter zu
      http://de.news.yahoo.com/12/20090527/thl-medikamentenmissb…

      Medikamentenmissbrauch
      http://de.wikipedia.org/wiki/Medikamentenmissbrauch

      Geputscht in den Hörsaal
      http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/787/446523/text/ …

      Deutschland bei Alkohol-Konsum europäische Spitze
      http://www.epochtimes.de/articles/2007/11/12/195520.html…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:29:33
      Beitrag Nr. 6.042 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.541 von reimar am 06.06.09 14:19:10ICH lass mich jedenfalls nicht zu einer statistischen "Größe" degradieren und bin schnell ohne Medien, Politik und Wirtschaft glücklich zu machen

      Dazu gehört bloß Zeit und ´ne Partnerin, die das genauso sieht...


      Da sind wir schon zwei (vier)! ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:44:34
      Beitrag Nr. 6.043 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.589 von Maraho am 06.06.09 14:29:33nur manchmal ertapp ich mich beim tote Gäule zu reiten :laugh:

      so, nu aber zum Spargelhof meines Vertrauens nach Schäpe :lick:

      http://www.jakobs-spargel.de/
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 14:58:02
      Beitrag Nr. 6.044 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.629 von reimar am 06.06.09 14:44:34Schön da!
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 16:43:34
      Beitrag Nr. 6.045 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.229 von Groupier am 05.06.09 21:32:19So, nachdem ich mich mit lästigen Dingen beschäftigen mußte, habe ich wieder Zeit für Absonderlichkeiten.

      Diese Meldung finde ich doch reizend ...

      Staatsfinanzen
      Politiker warnen vor einem Schreckensjahr 2010

      Weil er Wirtschaft und Banken retten will, verschuldet sich der Staat dramatisch. EU-Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) sieht die Gefahr einer Inflation heraufziehen. Finanzminister Peer Steinbrück sagt, die Bürger könnten froh sein, wenn 2013 wieder der Schuldenwert von 2005 erreicht werde.


      In der Politik wächst die Furcht vor einem finanziellen Desaster de Staates. Beamte im Bundesfinanzministerium rechnen angesichts der Krise für 2010 mit einer Staatsquote – also dem Anteil des Staates am Bruttoinlandsprodukt – von mehr als 50 Prozent. Grund dafür seien die Ausgaben für Rettungspakete für Banken und Unternehmen, aber auch die wegbrechenden Steuereinnahmen. Es werde Jahre dauern, bis die Staatsquote wieder auf ihren Wert von 44 Prozent wie vor der Krise sinkt, berichtet der „Spiegel“.

      Finanzminister Peer Steinbrück macht aus der dramatischen Entwicklung keinen Hehl. Die Menschen könnten froh sein, wenn 2013 wieder der Schuldenwert von 2005 erreicht werde, sagte er. Der Finanzminister schlug vor, jeweils die Hälfte künftiger Steuermehreinnahmen zum Abtragen der Kredite zu verwenden. Steuererhöhungen schloss er für die Zeit nach der Bundestagswahl aus. „Nein, das geht nicht“, sagte er der Rheinischen Post.

      Ein noch düsteres Bild zeichnet der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke. Schon 2009 werde die Nettokreditaufnahme des Bundes weit über den von Steinbrück eingestandenen 47 Milliarden Euro hinausgehen, sagte Fricke der „Wirtschaftswoche“. Er erwarte einen Wert von mindestens 90 Milliarden Euro. „Es ist durchaus möglich, dass die Grenze von 100 Milliarden Euro überschritten wird“, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Haushaltsausschusses.

      So sei die Lage für die Bundesfinanzen im kommenden Jahr desaströs. „Im nächsten Jahr wird es noch schlimmer“, sagte Fricke. Bei steigender Arbeitslosigkeit werde der finanzielle Puffer der Bundesagentur für Arbeit von zuletzt rund 20 Milliarden Euro aufgebraucht. „2010 wird daher ein Schreckensjahr für den Staatshaushalt“, sagte er. Schon deshalb warne er die Bundesregierung vor allzu großzügigen Bürgschaften und Krediten zur Rettung von Unternehmen.

      Dass sich auch andere Nationen immer stärker verschuldeten nannte Fricke alarmierend: „Es baut sich eine weltweite Schuldenblase auf. Wenn die Zentralbanken nicht konsequent und rechtzeitig gegensteuern, gibt es ab nächstem Jahr eine Rückkehr der Inflation.“

      Auch EU-Industriekommissar Günter Verheugen warnte im „Hamburger Abendblatt“ vor Inflation für den Fall, dass die Regierungen ihre in der Krise aufgehäuften Schulden nicht anschließend rasch abtragen: „Ich sehe keine Gefahr für die Stabilität des Euro, wenn die nationalen Regierungen wie vorgeschrieben und von allen versprochen nach der Krise die Schuldenlast energisch abbauen. Tun sie das nicht, besteht große Inflationsgefahr.“

      Forderungen aus Frankreich nach einer Lockerung des Euro-Stabilitätspakts wies Verheugen zurück. „Wie sich gezeigt hat, ist das jetzige System flexibel genug, um den Staaten auch in einer noch nie da gewesenen Krisensituation angemessene Reaktionen zu erlauben“, sagte er.

      Quelle: http://www.welt.de/politik/article3873095/Politiker-warne…
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      schrieb am 06.06.09 16:52:06
      Beitrag Nr. 6.046 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.297 von Maraho am 06.06.09 13:06:46Ach, Herr Müntefering, mir wird schlecht.
      Wer sorgt denn dafür? Und im übrigen: Da es auf der anderen Seite schon übervoll ist, schlägt das Pendel langsam zurück!

      Europawahl
      Müntefering warnt vor der "rechten Pest"

      Nach dem Wahlsieg der rechtspopulistischen niederländischen Freiheitspartei hat Franz Müntefering vor rassistischen Tendenzen in Europa gewarnt. Der SPD-Chef rief dazu auf, alles zu tun gegen „die rechte Pest, die in Europa beginnt, sich wieder breitzumachen". Die Anhänger seiner Partei ermahnte er zum Schlussspurt.

      Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering rief dazu auf, die „rechte Pest“, die es auch in Deutschland geben, mit Macht zu bekämpfen. „Eine solche Politik versucht im Sinne alter rassistischer Ideen, Probleme auf Minderheiten zu drücken.“ Müntefering spielte damit auf die niederländische Freiheitspartei (PVV) des Filmemachers Geert Wilders an.

      Die Rechten wollten den Menschen einreden, dass Minderheiten für die derzeitigen Probleme verantwortlich seien, kritisierte der SPD-Chef. In Deutschland und in Europa dürfe niemand wegen seiner Hautfarbe Religion Angst haben müssen oder beiseitegeschoben werden. Alle Menschen, in Deutschland, in Europa und außerhalb Europas „sind uns gleich viel wert“, betonte er.

      Weiterlesen: http://www.welt.de/politik/article3873595/Muentefering-…
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      Avatar
      schrieb am 06.06.09 17:00:19
      Beitrag Nr. 6.047 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.423.685 von Maraho am 22.01.09 05:13:58Es ist ein Hohn. Den Brasilianern sei es gegönnt ...
      Wir setzen hier am besten wieder Dampflokomotiven ein. Das hätte wenigstens auch wieder etwas!


      Geringere Baukosten
      Brasilien will Billig-Version des Transrapid

      Die deutsche Magnetschwebebahn könnte außer in China bald in Brasilien und in weiteren Ländern gebaut werden. Dies berichtet der der Chef der Transrapid-Testanlage im Emsland. Hintergrund: Transrapid-Trassen werden deutlich billiger. Dafür hat eine deutsche Firma die Konstruktion verändert.


      Für den Transrapid gibt es nach Aussage von Rudolf Schwarz, dem Chef der Testanlage im Emsland, neue Interessenten. Potenzielle Käufer aus Brasilien, den USA, Großbritannien, China und dem Nahen Osten würden den Bau einer Transrapid-Strecke prüfen, sagte Schwarz der „Wirtschaftswoche“.

      Seit dem 27. Mai testeten vier der potenziellen Käufer die Magnetschwebebahn im Emsland. Zwei der ausländischen Projekte bezeichnet Schwarz als „sehr realistisch“. Bei einem davon beginne noch im Juni 2009 das Ausschreibungsverfahren.

      Für das neue Interesse macht Schwarz auch die gesunkenen Baukosten verantwortlich. Der bayerische Baukonzern Max Bögl, der den auf Betonsäulen lagernden Fahrweg konstruiert, habe ein billigeres Verfahren zur Herstellung der Trasse entwickelt.

      Dadurch würde die Magnetschwebebahn um bis zu 30 Prozent billiger als in Shanghai, wo die weltweit einzige kommerzielle Transrapidstrecke steht, sagte ein Bögl-Sprecher dem Magazin.

      Die Transrapid-Bauer ThyssenKrupp und Siemens hatten nach dem Scheitern der Magnetschwebebahn-Pläne in München ihre Anstrengungen um das Vorhaben deutlich reduziert.

      Die gemeinsame Projektgesellschaft Transrapid International (TRI) der beiden Unternehmen ist inzwischen aufgelöst worden.

      Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article3872905/Brasilien-wi…
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      Avatar
      schrieb am 06.06.09 17:13:19
      Beitrag Nr. 6.048 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.677 von ArthurSpooner am 06.06.09 10:12:41Sie lassen nicht mehr locker ...

      Chinesischer Yuan
      Russland befeuert Debatte um neue Weltleitwährung

      In zehn Jahren zu einer Weltleitwährung? Russland hält einen Aufstieg des chinesischen Yuan als Alternative zum US-Dollar für möglich. Die Debatte um eine neue Leitwährung bekommt damit neuen Zündstoff - und das obwohl die Chinesen selbst gar nicht wirklich eine Ablösung der US-Währung anstreben.


      HB ST. PETERSBURG. Russland hält einen Aufstieg des chinesischen Yuan zu einer neuen Weltleitwährung innerhalb von zehn Jahren für möglich. Zunächst müsse China seine Wirtschaft liberalisiert und den Yuan voll konvertibel machen, sagte der russische Finanzminister Alexej Kudrin am Samstag auf einem Wirtschaftsforum in St. Petersburg. "Das kann zehn Jahre dauern, aber dann gäbe es eine hohe Nachfrage nach Yuan, was der schnellste Weg zur Bildung einer neuen Weltleitwährung wäre. Darüber sollte China nachdenken."

      Mit seinen Worten heizt Kudrin die Diskussion um eine neue Weltleitwährung erneut an. Russland fordert bereits seit längerem eine Alternative zur US-Währung. China hatte die Debatte um die Ablösung des Dollar als dominierende Reservewährung angestoßen und eine verstärkte Nutzung der Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds (IWF) vorgeschlagen. Experten zufolge strebt China nicht wirklich eine Ablösung des Dollar als Leitwährung an. Vielmehr solle der politische Druck auf Amerika erhöht werden, damit die USA nicht weiter auf eine Aufwertung des Yuan dringen.

      Quelle: http://www.wiwo.de/finanzen/russland-befeuert-debatte-um-…
      440 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 17:36:41
      Beitrag Nr. 6.049 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.299.335 von Maraho am 02.06.09 05:50:42In Bezug.

      Staatshilfe
      Inzwischen 1238 Anträge für Mittel aus KfW-Programm

      Das zunächst schleppend angelaufene KfW Sonderprogramm 2009, das ein Volumen von 40 Milliarden Euro für Unternehmenskredite an mittelständische und Großunternehmen bereitstellt, wird zunehmend besser angenommen.

      Bis Ende Mai lagen 1238 Anträge mit einem Kreditvolumen von knapp fünf Milliarden Euro vor, berichtet die WirtschaftsWoche unter Berufung auf interne Unterlagen des Bundeswirtschaftsministeriums.

      Bewilligt wurden bislang 399 Anträge mit einem Volumen von 824 Millionen Euro. Dabei floss der Großteil von 582 Millionen Euro in Investitionen von Mittelständlern, 126 Millionen Euro wurden für Investitionen von fünf Großunternehmen genehmigt. Dagegen wurden insgesamt 213 Anträge im Volumen von 167 Millionen wurden abgelehnt.

      Zu beobachten sei ein Trend weg von Investitionsgeldern, hin zu reinen Betriebsmittelkrediten, weil die Liquidität schwindet. Auch die Nachfrage nach Bürgschaften ziehe an.

      Quelle: http://www.wiwo.de/politik/inzwischen-1238-antraege-fuer-m…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 18:52:10
      Beitrag Nr. 6.050 ()
      ....komme gerade aus einem Pflegeheim-Besuch zurück + muss mal wieder sagen,dieser Tread ist SPITZE...;)
      Sollen wir nicht einen Zuschuss zur politischen Bildung aus dem Konjunkturprogramm beantragen?????:D:D:D oder wir gründen das "Maraho-Bildungswerk gegen gesellschaftliche Verdummung"....;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 18:52:55
      Beitrag Nr. 6.051 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.728.293 von Maraho am 09.03.09 12:51:42Die Engländer können es gebrauchen ...

      Island zahlt erste Auslandsschulden zurück

      Nach dem Zusammenbruch isländischer Banken im Oktober 2008 zahlt die Regierung jetzt einen Kredit an Grossbritannien zurück.

      Island überweist der Regierung in Grossbritannien den Kredit von 2,3 Milliarden Pfund (3,9 Milliarden Franken) zurück. Dies teilte das britische Finanzministerium mit.

      Das Geld hatte die britische Regierung im vergangenen Jahr für Sparer bereitgestellt, die bei der Bank Icesave angelegt hatten und nicht an ihr eingefrorenes Geld kamen. Das isländische Bankensystem war im Oktober 2008 wegen der Finanzkrise zusammengebrochen und vollständig verstaatlicht worden.

      In Grossbritannien waren rund 300'000 Privatkunden von Icesave, einer Tochter der Landsbanki, betroffen. Der Fall hatte auch die Beziehungen zwischen London und Island belastet.

      Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Island-z…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 19:00:42
      Beitrag Nr. 6.052 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.956.041 von Maraho am 11.04.09 12:36:15In Bezug. Weil sie schlau sind?

      GELDANLAGE
      Mini-Inflation treibt Realzinsen in die Höhe
      Von Kai Lange

      Nur zwei Prozent fürs Tagesgeld: Auf den ersten Blick sind die Zinsen so niedrig wie lange nicht mehr. Dabei kann sich das Sparen durchaus lohnen, denn die Mini-Inflation sorgt für rekordverdächtige Realzinsen. Trotzdem schichten viele Anleger in Aktien um - und gehen damit voll auf Risiko.

      Weiterlesen ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,628788,00.html …
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 19:56:55
      Beitrag Nr. 6.053 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.321.784 von Maraho am 04.06.09 18:12:39In Bezug. Siehe dazu auch den Beitrag #5958 von kevine auf Seite 596.

      Lettland
      Riesenangst vor dem Euro-Schock

      Lettland ist fast pleite. Schon bald könnten die Osteuropäer gezwungen sein, ihre Währung vom Euro zu entkoppeln. Für viele Bürger wäre das eine Katastrophe.


      Nach der Verschärfung der Währungskrise in Lettland nehmen die Sorgen vor einem Übergreifen auf andere Staaten Osteuropas zu. „Es besteht die Gefahr, dass die gesamte Region in Mitleidenschaft gezogen wird,“ warnte Dariusz Filar, Mitglied im geldpolitischen Entscheidungsgremium der polnischen Zentralbank, am Freitag am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Warschau.

      EU-Währungskommissar Joaquin Almunia betonte, die Europäische Kommission beobachte die Situation in dem EU-Mitgliedsstaat genau. Wenn die Regierung in Riga die richtigen Reformen einleite, werde sich die EU aber dafür einsetzen, ein Ausweiten der Krise auf die Nachbarstaaten zu vermeiden. Schwedens Finanzminister Anders Borg forderte weitere internationale Hilfsprogramme für Lettland. „Wir brauchen Erfolge bei den Verhandlungen, und es muss schnell gehen.“

      Kredite in Euro, nicht in Lat

      Die Krise in Lettland hat sich in dieser Woche massiv zugespitzt, nachdem eine Emission von Staatsanleihen fehlgeschlagen war. Die Regierung kämpft derzeit gegen eine Abwertung der Landeswährung Lat zum Euro und musste bereits mehrmals am Devisenmarkt intervenieren. Viele Bürger des Landes haben sich vor der Finanzkrise in der Gemeinschaftswährung verschuldet und drohen bei einer Verteuerung des Euro in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten – nach Einschätzung von Analysten lauten fast 90 Prozent aller Kredite auf Euro. Wichtigste Kreditgeber sind dabei schwedische Banken wie die Swedbank oder SEB.

      Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben dem EU-Land 2008 einen Notkredit über 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Allerdings wird ein Teil des Geldes seit März zurückgehalten, weil die lettische Regierung mit ihrer Haushaltskonsolidierung nicht schnell genug vorankommt. Ein IWF-Vertreter mahnte nun weitere Anstrengungen Lettlands an. „Es ist eine Herausforderung, aber wir denken, dass die Regierung in Riga bereit ist, sie zu meistern.“

      Der Ratingagentur Fitch zufolge benötigt Lettland dringend zusätzliche Hilfen, um die Währungsanbindung des Lat zum Euro aufrechtzuerhalten. Der Lat darf sich dabei nur um ein Prozent verteuern oder verbilligen. Allerdings wurde zuletzt die Liquidität knapp, die für ihre Interventionen am Devisenmarkt nötig ist. Sollte die Währung an Wert verlieren, dürfte das nach Einschätzung von Experten die Rückzahlung von Auslandsschulden deutlich erschweren und die Insolvenzen stark ansteigen lassen.

      Die Angst vor einer Kettenreaktion

      Lettlands Ministerpräsident Valdis Dombrovskis bekräftigte, dass seine Regierung keine Abwertung des Lat plane. Das Thema habe bei Gesprächen mit EU und IWF nicht auf der Tagesordnung gestanden. Sollte Lettland seine Landeswährung abwerten, könnten damit nach Einschätzung von Experten andere osteuropäische Währungen ebenfalls unter Druck geraten, allen voran die der baltischen Staaten Litauen und Estland.

      In Person von Filar äußerte sich nun erstmals ein polnischer Notenbanker öffentlich über eine Bedrohung Osteuropas durch die Krise in Lettland. Polen hat in der Vergangenheit stets die Stärke seiner eigenen wirtschaftlichen Fundamentaldaten hervorgehoben und das Risiko von externen Belastungsfaktoren heruntergespielt. Lettland wurde von der weltweiten Rezession besonders hart getroffen. Die Regierung geht in diesem Jahr von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 18 Prozent aus.

      Quelle: http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/lettlan…
      25 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:01:03
      Beitrag Nr. 6.054 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.327.998 von Maraho am 05.06.09 12:48:57Täglich frisch auf den Tisch. Wieder Opel ...

      Opel
      Deutsche Staatshilfe fürs Ausland

      Das Gezerre um Opel geht weiter: Laut einem Gutachten ist die Sanierung plausibel aber riskant. Zudem bleiben die Staatshilfen nicht in Deutschland. Finanzexperte Däke warnt vor einem Milliardengrab.

      Weiterlesen ... http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/opel-deu…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:05:48
      Beitrag Nr. 6.055 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.250 von Birgit.Tersteegen am 06.06.09 18:52:10Danke Dir, aber wie ich schon einmal schrieb, ohne euch wäre das hier alles nichts! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:17:55
      Beitrag Nr. 6.056 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.325.274 von Maraho am 05.06.09 06:16:47Weiterführend ...

      BUNDESTAG: Die Bankenaufsicht und der „große Knall“
      Im HRE-Untersuchungsausschuss zeigt sich die Ohnmacht des Staates in der Globalisierung


      BERLIN - Dass bei der Münchner Pleite-Bank Hypo Real Estate (HRE) vieles im Argen lag, wusste die deutsche Bankenaufsicht auch schon vor dem Beginn der Finanzkrise im September 2008. Die EDV funktionierte nicht richtig, und auch das Risikomanagement ließ zu wünschen übrig. Das berichteten Mitarbeiter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gestern dem Untersuchungsausschuss des Bundestags, der die Vorgänge um die Beinahe-Pleite der HRE klären will.

      Doch was tun? Mehr als Ermahnen und Fristen setzen konnten die staatlichen Aufseher nicht tun, wie BaFin-Mitarbeiter Stefan Schrader gestern den Abgeordneten mitteilte. Hinzu kam auch noch, dass die Hypo Real Estate ihr Pfandbrief-Geschäft über eine Tochtergesellschaft in Irland betrieb und die deutsche Bankenaufsicht dort keine Kontrollrechte hat. Auch wenn nach Schraders Worten jeder wusste, dass bei Problemen in Irland auch die deutsche Muttergesellschaft „mit in den Strudel gerissen würde“, habe man auf diese Gefahr nicht reagieren können. Die irische Finanzaufsicht schien sich für die Pfandbrief-Geschäfte der HRE-Tochter auch nicht besonders zu interessieren. Offenbar vertraute sie darauf, dass im Ernstfall die deutsche Muttergesellschaft einspringen würde. Erstaunt nahmen viele Abgeordnete gestern zur Kenntnis, wie machtlos der Staat gegenüber der globalisierten Finanzwelt sein kann.

      Die HRE wird derzeit nur mit Garantien und Finanzhilfen von mehr als 100 Milliarden Euro am Leben gehalten. „Wir haben nicht vorausgesehen, dass es zum großen Knall kommt“, räumte BaFin-Prüfer Schrader gestern vor dem Ausschuss ein. Zwar habe man es für riskant gehalten, dass die HRE ihr langfristiges Pfandbrief-Geschäft fast nur über kurzfristige Kredite finanzierte, doch habe man keine Möglichkeit gesehen, die HRE zur Änderung ihres Geschäftsmodells zu bringen.

      Entscheidend für die Beinahe-Pleite der HRE sei dann die Insolvenz der New Yorker Bank Lehman Brothers Mitte September 2008 gewesen, in deren Folge das Kreditgeschäft zwischen den Banken über Nacht vollkommen aufhörte. Die HRE, die im Durchschnitt jeden Tag neue Kredite in Höhe von vier Milliarden Euro benötigte, bekam plötzlich kein Geld mehr.

      FDP, Linke und Grüne wollen vor der Bundestagswahl auch noch Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) vor den Ausschuss zitieren. Die Opposition will ihm nachweisen, dass er zu spät auf die Krise der HRE reagiert hat. (Von Joachim Riecker)

      Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11525004/4…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:26:20
      Beitrag Nr. 6.057 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.318.840 von Maraho am 04.06.09 13:49:10Etwas zu den Fortschritten bei der Regulierung von Hedgefonds ...

      Gesetzesentwurf aus Conneticut gegen Hedgefonds gescheitert
      von Michaela Sprenger

      New York (BoerseGo.de) - Die Hedgefonds-Industrie hat einen neuen Regulierungsversuch abwenden könne. Ein Gesetzesentwurf aus Conneticut, durch dass Regulierungen und mehr Transparenz bei Hedgefonds eingeführt werden sollte, wurde Medieneberichten zufolge vom Repräsentantenhaus in den USA abgeschmettert.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/05062009/389/gesetzesentwurf-conn…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:35:07
      Beitrag Nr. 6.058 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.325.339 von Maraho am 05.06.09 07:15:08Ergänzend (zum Beitrag vom 5.6.).
      Jenseits von gut und böse, der Herr Minister ...
      Durch ständige Wiederholung wird es so auch nicht eintreffen.


      Nötig ist deshalb, die jungen Leute gut auszubilden
      Scholz rechnet trotz Krise bald mit Vollbeschäftigung

      Berlin (ddp). Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) rechnet trotz der Wirtschaftskrise bald mit Vollbeschäftigung in Deutschland. «Bald - im nächsten Jahrzehnt - wird es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften geben, weil wir nicht genug Junge haben», sagte Scholz dem «Berliner Kurier am Sonntag» laut Vorabbericht. Nötig sei deshalb, die jungen Leute gut auszubilden. «Wenn wir es schaffen, dass jeder mit Anfang 20 entweder eine Berufsausbildung oder Abitur hat, werden die Unternehmen ausreichend qualifizierte Arbeitnehmer finden», sagte er, «dann können wir uns dem Ziel der Vollbeschäftigung wieder deutlich nähern.» Der Minister mahnte, es dürfe nicht dabei bleiben, dass jedes Jahr weiterhin 80 000 junge Menschen ohne Abschluss die Schule verließen. «Das ist der Boden für künftige Arbeitslosigkeit», betonte er. (ddp)

      Quelle: http://www.pr-inside.com/de/scholz-rechnet-trotz-krise-…
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:46:27
      Beitrag Nr. 6.059 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.258.861 von Maraho am 27.05.09 06:22:03Ergänzend.

      Inkassoverband rechnet mit Rekordzahl an Unternehmenspleiten

      Düsseldorf - Die Verschlechterung von Kreditbedingungen in Deutschland wird nach Prognose des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen zu deutlich mehr Unternehmenspleiten in diesem Jahr führen. Dabei spielten die Banken, eine wesentliche Rolle, kritisierte Verbandspräsident Wolfgang Spitz in der «Wirtschaftswoche» laut Vorabmeldung.

      Viele Hausbanken betrieben eine rigorose Kreditpolitik, kritisierte Spitz. «Die Banken kürzen Kreditlinien von jetzt auf gleich.» Er befürchtet einen starken Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Statt durchschnittlich 29.000 Fälle pro Jahr erwartet der Verband für 2009 einen Anstieg auf 35.000 Insolvenzen. 2010 rechnet Spitz mit einer Rekordmarke von 40.000 Insolvenzen.

      Die volkswirtschaftlichen Schäden durch Unternehmensinsolvenzen bezifferte der Verbandspräsident für 2009 auf 40 Milliarden Euro und für 2010 auf 50 Milliarden Euro. «Die Welle des Insolvenz-Tsunamis baut sich gerade auf», wurde Spitz zitiert.

      Quelle: http://www.net-tribune.de/nt/node/2476/news/Inkassoverba…
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:48:41
      Beitrag Nr. 6.060 ()
      Mir ist bei diverser Lektüre in den großen Zeitungen an diesem Wochenende aufgefallen, dass die guten Journalisten querbeet kapiert haben, dass der Kapitalismus ein Kettenbrief ist, der mit Konjunkturpaketen nicht fortgesetzt werden kann - von SZ, Zeit, FAZ, Cicero. Da entsteht langsam richtig Druck.

      Der lesende Bürger hat das auch weitgehend verstanden.

      Nur unsere Wahlkampf-Marionetten in der Regierung behandeln die Finanzkrise noch als Betriebsunfall.

      In diesem Zusammenhang noch ein SPIEGEL-Zitat des Nobelpreisträgers Robert Solow auf die Frage:

      „Können Sie erklären, was passiert ist?"

      geantwortet haben soll:

      „Nein, ich glaube nicht, dass normales ökonomisches Denken bei der Erklärung dieser Krise helfen kann."

      Da sind wir uns ja längst einig, aber ich wollte meinen Eindruck mal updaten...

      Steinbrück allerdings hört sich in den letzten News schon leicht panisch an.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 20:58:03
      Beitrag Nr. 6.061 ()
      «Die Banken kürzen Kreditlinien von jetzt auf gleich.»

      Euler Hermes macht das auch mit den Kreditversicherungen.
      In meiner Firma erhielten wir eingehend per Fax 2.5. Mitteilung, dass für Firma XY das Limit per 1.5. halbiert worden sei. Laster war schon en route...
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:01:01
      Beitrag Nr. 6.062 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.594 von kevine1 am 06.06.09 20:48:41Mir ist bei diverser Lektüre in den großen Zeitungen an diesem Wochenende aufgefallen, dass die guten Journalisten querbeet kapiert haben, dass der Kapitalismus ein Kettenbrief ist, der mit Konjunkturpaketen nicht fortgesetzt werden kann - von SZ, Zeit, FAZ, Cicero. Da entsteht langsam richtig Druck.

      Wobei es sich hierbei um eine recht späte Erkenntnis handelt.
      Verpennt haben sie ja genug, die Damen und Herren Journalisten.

      Steinbrück allerdings hört sich in den letzten News schon leicht panisch an.

      Ist dies verwunderlich? :D
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:05:44
      Beitrag Nr. 6.063 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.631 von Maraho am 06.06.09 21:01:01Oder sie durften ihre Meinung nicht äußern.
      Was ich mir aber nicht vorstellen kann. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:13:40
      Beitrag Nr. 6.064 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.643 von Maraho am 06.06.09 21:05:44Der eine oder andere hat vielleicht was geahnt, aber erstmal abwarten wollen, was die anderen so meinen.;-)
      Wie gesagt, es herrscht Druck überall - auch dort.
      Es möchte keiner ins Fettnäpfchen treten.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:27:17
      Beitrag Nr. 6.065 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.631 von Maraho am 06.06.09 21:01:01@ Kevine und andere Interessierte,

      "Steinbrück allerdings hört sich in den letzten News schon leicht panisch an."

      Das ist doch auch kein Wunder! Über die Arcandor Krise dürfte
      Sal. Oppenheim erheblichst in Schieflage geraten (persönliche Vermutung). Auch wenn der Geschäftssitz inzwischen offiziell
      nach Luxemburg verlegt wurde, ist eine Krise bei Sal.Oppenheim
      die Zündung der Phase 2 der Bankenkrise in Deutschland. Dafür sind
      die Krockows immer noch zu dick im Geschäft.
      Erinnert stark an die Ereignisse um die Danat-Bank 1931, die über die Bremer Wollkämmerei in den Abwärtsstrudel gerissen wurde. Deswegen wird auch Arcandor gerettet werden müssen, auch wenn das dem CDU Mann Cordes von Metro gar nicht passt und der Lehrling Wirtschaftsminister, dieser Baron aus Bayern, wie ihn die Sozis nennen, gerne an Arcandor ein marktradikales Exempel statuieren
      möchte. Wird aber wegen Sal. Opp. nicht gehen!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:33:28
      Beitrag Nr. 6.066 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.663 von kevine1 am 06.06.09 21:13:40Es möchte keiner ins Fettnäpfchen treten.
      Und genau dieses Risiko müßten sie auf sich nehmen, um als Journalisten der Demokratie und deren Fortschritt gerecht zu werden.

      Oder habe ich da etwas nicht verstanden? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:40:43
      Beitrag Nr. 6.067 ()
      So, zum Schluß (meinerseits) noch ein etwas anderer Wochenrückblick und dann ...

      pOPELige Milliarden

      Nun ist er wieder fort, Heilland Obama. Ob er übers Wasser gehen konnte, wissen wir immer noch nicht, aber die Spekulationen darüber reißen nicht ab, solange jedenfalls sein Teleprompter funktioniert. Obama ist weg, und die Alltäglichkeiten des Lebens kehren zurück. Man sich jetzt wieder ausgiebig über Opel, General Motors und Arcandor unterhalten...


      Gibt es ein Leben nach Arcandor?

      Oh! Schwierige Frage. Dort, wo Karstadt in den letzten Jahren das soziale Zentrum manch einer Stadt geworden ist, scheinen die Befürchtung der Bürgermeister berechtigt zu sein. Wo kauft man künftig ein? Wo ratscht man über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens? Vor welchem Eingang übernachten in der kalten Jahreszeit die Obdachlosen? Wir sind Karstadt. Nein Herr Eick, diese Idee hatte ich. Ich sollte sie schützen lassen, muss mich aber dazu beeilen. In wenigen Tagen soll angeblich Schluss sein. Deutschland als karstadtfreie Zone? Und das mitten im Wahlkampf. Der Konzern zahlt jetzt schon keine Mieten mehr.

      Man darf sich fragen, welche Rolle Herr Eick bei Arcandor spielt. Seit er seinen warmen Sessel als Finanzchef der Telekom mit dem von Arcandor getauscht hat, wickelt er eigentlich nur noch ab. Mit seinen gute Kontakten nach Berlin hat er vielleicht gute Chancen auf staatliche Hilfe. Ist er Abwickler? Geldbeschaffer? Marionette? Nachdem wir erfahren haben, das Thomas Middelhoff das Unternehmen „fast besenrein“ übergeben hat, ergab eine zweite Prüfung, dass Arcandor vollkommen verschmutzt war. Und auch an der Börse diskutiert man über Schmutz, der mit Middelhoff`schen Besen bewegt worden sein könnte. Sicherlich ist es an der Grenze der Böswilligkeit auch noch zu vermuten, dass persönliche Interessen eine Rolle gespielt haben könnten.

      Arcandor hat damals unter Middelhoff und mitten in der Not seine Immobilien für 4,5 Mrd. Euro an Highstreet verkauft. Dahinter stecken zu 51% Whitehall (Goldman Sachs) und PREEF (Konsortium um die Deutsche Bank). Die Mietverträge haben eine Laufzeit von 15 Jahren. Kostenpunkt: 280 Mio. Euro jährlich. Zudem zahlt Arcandor jährlich 42,6 Mio. Euro für fünf Standorte, die Eigentum eines vom Bankhaus Sal. Oppenheim aufgelegten Fond sind.

      Einer der größten Fonds-Zeichner ist Thomas Middelhoff selbst.
      Am Warenhaus in Potsdam haben er und sein Frau zusammen sogar gut 23 Prozent gezeichnet! Während Middelhoff den Karstadt-Mitarbeitern schon in seiner Amtszeit erhebliche Beiträge zur Sanierung des Konzerns abverlangt hatte, blieben die Mieten bislang unangetastet. (Quelle )


      pOPELige Milliarden

      Erinnern Sie sich, als Opel damals nach läppische 500 Millionen Euro Hilfe bettelte? Man gab sie dem Autobauer nicht. Dafür steht der Staat nur mit rund 17 Milliarden gerade. Ja, es ist Wahlkampf, und einer der teuersten dazu. General Motors bekommt jetzt auch noch 6,5 Milliarden Euro für Lizenzen und ein paar weitere Milliarden für Pensionsfonds. Und... und... und.... Da war die „versehentliche“ Forderung, 334 Mio. Euro ins Steuerparadies Cayman Islands zu überweisen, wie eine Bitte um eine warme Brotsuppe. Es schlägt dem Fass den Boden aus. Welchen Boden eigentlich? Da gibt es keinen mehr.

      Schnell mal 35 Milliarden...

      Übrigens hat die Staatsanwaltschaft jetzt festgestellt, dass es sich bei der Hypo Fake Estate nicht um Konkursverschleppung handelte. Hatten Sie etwa daran gezweifelt? Nicht doch! Sicherlich war es nur Zufall, dass die Unterschrift unter die erste Garantie in Höhe von 35 Mrd. Euro nach fünf Jahren und wenigen Stunden geschah, und das ungeprüft, wie der Spiegel berichtet. Sicherlich ist es auch Zufall, dass das Problem bei der HRE genau nach fünf Jahren und wenigen Stunden nach oben kochte. Nach fünf Jahren waren die Altaktionäre (HVB) aus der Haftung und wir mittendrin statt nur dabei. Beim Bezahlen von Steuern muss ich oft an BaFin-Chef Jochen Sanio denken, der die HRE „Drecksbank“ nannte.

      Wenn der Postmann nicht mehr klingelt

      Die Deutsche Post will in den nächsten Jahren 5000 Mitarbeiter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen und montags nur noch die Hälfte der Briefträger rausschicken. Wo war der Aufschrei? Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, dass jeder Stein umgedreht werde. Hoffentlich findet man dabei keine Angestellten. Außerdem bestätigte man, dass es keinerlei Einschränkung der Qualität geben werde. Wie tröstlich. Dort wo ich in Frankfurt wohne, kann man heute locker bis 15 Uhr ausschlafen, ohne dass der Postmann klingelnd Zutritt zum Briefkasten wünscht.

      Die Erde ist eine Scheibe

      Der Witz des Tages ist allerdings der US-Arbeitsmarktbericht. Während die Analysten davon ausgingen, dass 525.000 Leute auf die Straße geworfen werden und damit die Arbeitslosenquote auf 9,2% steigt, haben nur 345.000 Leute den blauen Brief bekommen, die Quote stieg aber auf 9,4 Prozent.

      Die Bundesanstalt für Arbeit in Deutschland, die von Zynikern auch Wahrheitsministerium genannt wird und wo offenbar auch Harry Potter seinen Dienst schiebt, kennt sich mit statistischen Kniffen offenbar bestens aus. Panorama hat sich die Zahlen mal etwas genauer angeschaut mit dem Ergebnis, dass arbeitsmarktpolitische Mogelpackungen vor allem vor einer Bundestagswahlen immer Hochkonjunktur haben.

      Naja. Und an diesen offiziellen Daten orientieren sich die Experten. Statistik ist mit Stellschrauben regelrecht verseucht, was dann zwangsläufig zu falschen Ergebnisse führen muss. Die Summe aus Wachstum + Teuerung + Stimmung + Arbeitsmarkt kann nur Unsinn ergeben. Das ist aber nebensächlich, Hauptsache man hat eine Orientierung und präsentiert Sachverstand, auch wenn man die Sache in kleinster Weise verstanden hat. Solange niemand Anstoß daran nimmt, bleibt die Welt eben flach, die Erde eine Scheibe und wir sind alle glücklich.

      Das Überraschungsei der Woche

      ...geht diesmal an unsere Kanzlerin. Sie hat sich mit der EZB und der FED gleichzeitig angelegt. Sie monierte das „Quantitative easing", also das Drucken von Geld durch die Notenbanken, mit dem Anleihen aufgekauft werden, um so die Zinsen unten zu halten. Nebenbei finanzieren sie auch die Notprogramme der Regierungen. In der Sache hat unsere Kanzlerin recht und mutig ist es auch, sich mit den oberen Geldschöpfern anzulegen. Doch es gibt da dieses Sprichwort: Beiße nicht in die Hand, die Dich füttert.

      Quelle: http://frank-meyer.eu/blog/index.php?p=818&more=1&c=1&tb=…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:45:44
      Beitrag Nr. 6.068 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.714 von Maraho am 06.06.09 21:40:43... möchte ich mich für heute empfehlen.

      Euch allen mal wieder ein herzliches Dankeschön für das Interesse an diesem Samstag!

      Ich hoffe, daß wieder etwas interessantes für den einen oder die andere dabei war.

      So wünsche ich nun allen einen noch schönen Abend und später denn, zu vorgerückter Stunde, eine gute Nacht!

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:47:14
      Beitrag Nr. 6.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.691 von windei am 06.06.09 21:27:17Hallo windei,

      nein, das ist kein Wunder...

      und ich denke wie Du, es werden die ganz kleinen Dominosteinchen sein, die das Fass überlaufen lassen, wegen der Vernetzung allenthalben.

      Dabei gehört Steinbrück für mich noch zu den Ehrlichen, die sich mühen und auch mal ein offenes Wort nicht scheuen.

      Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.
      Einen Spitzenpolitiker, der letztes Jahr bereit war, wirklich Verantwortung zu übernehmen und dem ich das zutraute, habe ich kürzlich gefragt: "... und - warum haut ihr soviel Steuergelder in die HRE...?!"
      Schweigen im Walde.
      Inzwischen weiß ich, da haben sich z.T. auch die Sozial- und Krankenkassen verspekuliert...

      Es ist ein Drama.

      Du findest keinen einzigen Verantwortlichen - stattdessen VIELE - Vernetzte -

      Nur wer löst diesen Fluch wieder auf?

      Alle warten auf den Dollar-Crash, aber es kann ein ganz kleiner Stein sein, der den nächsten Dominoeffekt auslöst.

      Oder über Lettland - Osteuropa - Schweden kommt wieder eine Welle.

      Ich verstehe nicht, wie man unter diesen Umständen Milliarden in Konzerne pumpen kann, die schon vor der Finanzkrise marode waren. Dieses Geld wird noch ganz woanders gebraucht.:(
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:52:55
      Beitrag Nr. 6.070 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.726 von kevine1 am 06.06.09 21:47:14Ich verstehe nicht, wie man unter diesen Umständen Milliarden in Konzerne pumpen kann, die schon vor der Finanzkrise marode waren. Dieses Geld wird noch ganz woanders gebraucht.

      Dieses Geld gibt es doch gar nicht, kevine.
      Deshalb schmeißen sie damit so um sich.
      Alles imaginär.

      Verstehst Du? ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:55:53
      Beitrag Nr. 6.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.700 von Maraho am 06.06.09 21:33:28Du hast es selbst neulich gepostet - bei den Medien herrscht auch der Rotstift.

      Und sie sind ja gut. Du beweist es hier jeden Tag.;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 21:58:17
      Beitrag Nr. 6.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.730 von Maraho am 06.06.09 21:52:55Imaginär ist es erst nach dem Systemumbau.
      Bis dahin wird es zurückgezahlt vom Steuerzahler.
      Und den Tag wird man hinauszögern, bis nix mehr geht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 22:03:20
      Beitrag Nr. 6.073 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.738 von kevine1 am 06.06.09 21:55:53Du hast es selbst neulich gepostet - bei den Medien herrscht auch der Rotstift.
      Und sie sind ja gut. Du beweist es hier jeden Tag.


      Wenn Du ehrlich bist, ein äußerst mühseliges Geschäft für mich (oder auch euch, wenn ihr denn selbst auf die Suche geht).

      Unter der Vielzahl der Blätter einige Rosinen (Artikel) zu finden, die es halbwegs wert sind gelesen zu werden.

      Gutes gibt es durchaus, aber diese Ausnahmen bestätigen leider die Regel!

      In diesem Sinne ...

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 22:05:24
      Beitrag Nr. 6.074 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.742 von kevine1 am 06.06.09 21:58:17Imaginär ist es erst nach dem Systemumbau.
      Bis dahin wird es zurückgezahlt vom Steuerzahler.


      Da ist leider etwas dran. :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 22:05:32
      Beitrag Nr. 6.075 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.748 von Maraho am 06.06.09 22:03:20Deshalb sind wir ja hier! :)

      Gute Nacht Maraho, und auch allen anderen Mitlesern.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 22:06:08
      Beitrag Nr. 6.076 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.753 von kevine1 am 06.06.09 22:05:32;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 23:25:00
      Beitrag Nr. 6.077 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.726 von kevine1 am 06.06.09 21:47:14@ kevine 1

      in allen Punkten d´accord.
      Als ich jetzt ihren Beitrag las, kam mir ganz plötzlich die Erinnerung an die Aufbruchstimmung Ende der 60ger Jahre mit dem
      Slogan von Brandt; ²Mehr Demokratie wagen", dieser Hoffnung und dem in weiten Teilen des Volkes existierenden Willen, ein ehrlicheres, besseres Land zu bauen.
      Alles zunichten und zu Schanden gemacht von diesem amerikanisch, jüdischen Finanzkapital, diesem unsäglichen Vietnam- Krieg, dem
      fürchterlichen Terror der RAF und...und...
      Und dann 10 Jahre später mein persönlicher Schock, die hieb- und stichfesten Beweise, dass der CIA Brandts Wahlkämpfe finanzierte und selbst Adorno und Habermas sich als Handlanger der sog. ameri-kanischen Freunde betätigten.
      Aber es blieb wenigstens die Hoffnung, dass jenes sehr brauchbare
      soziale Netz,das in den Aufbaujahren geknüpft wurde, Bestand
      haben würde. Auch das nun ruiniert von den Lobbyisten der Pharmakonzerne, der Mediziner, der Großkonzerne, denen auch 10%
      EK-Rendite nicht genug sind, und als Beweis für die Wettbewerbs-fähigkeit noch immer nicht ausreichen.
      Und nun das Finale, ruinierte Staatsfinanzen und Sozialsysteme
      ein Verfall aller moralischen Werte.
      Wenn es in Deutschland knallen sollte, dann wird es die Generation
      der frühen Nachkriegsjahre sein, die noch die Erinnerung an eine
      Zeit der Ideale in sich trägt, die diesen Knall auslöst.
      Und das versuchen die zur Zeit regierenden Ami- Marionetten mit allen Mitteln zu verhindern. Da spielen ein paar Milliarden mehr
      oder weniger keine Rolle.
      Gute Nacht
      Windei
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 23:43:38
      Beitrag Nr. 6.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.869 von windei am 06.06.09 23:25:00....vermutlich wird sich aus dem Zusammenbruch eine neue Form von Werten/Ethik und soetwas wie spirituelle Anbindung entwickeln....das hoffe ich zumindestens... Gute Nacht!;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 08:28:03
      Beitrag Nr. 6.079 ()
      Wollte mal einen guten Morgen wünschen.
      Bin zwar nur stiller Mitleser, aber dies täglich.
      Vielen dank Euch allen für die Arbeit, die von euch gemacht wird.
      Zugegeben verbessern Eure Artikel meine Laune nicht wirklich ;)
      aber die Wahrheit ist ja nun oftmals unbequem.
      Auch wenn mir bei dem Gedanken mulmig wird, dass es mit unserem System zu Ende gehen Kann (mein schönes Geld :mad: )
      kann man dann nur darauf hoffen, dass WIR dafür sorgen, dass es gerechter wird in der neuen Zukunft.
      Befürchte aber, dass der Michel auch dann wieder Staatshörig bleibt.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 08:34:41
      Beitrag Nr. 6.080 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.869 von windei am 06.06.09 23:25:00Guten Morgen windei,

      ich wurde zwar erst 14 Jahre nach Kriegsende geboren, habe aber zwangsläufig an den Auseinandersetzungen sowohl der Vorkriegs-, der Kriegs- und der Nachkriegsgeneration teilnehmen dürfen (Familie, später dann Schule).

      So sehe ich den Zustand wie folgt:

      1945 wurde ein absoluter Schnitt. Die Geschichte sowie die Geschicke bestimmt(e) seitdem der Sieger. Die Vorkriegs- und die Kriegsgeneration war belastet durch ihre "Taten" und wurde es überdies durch die Umerziehung des Siegers.

      Einerseits mußte man den Aufbau mit politischen Altlasten (die aufgrund ihrer Vita selbstverständlich erpressbar waren) betreiben, woher sollte man auch "unbelastetes" Personal bekommen.

      Andererseits griff man auf Exilanten zurück, die natürlich politisch indoktriniert waren (im Westen z.B. die "Frankfurter Schule").

      Die Jugend wurde, für dieselbe natürlich unbewußt (die Alten waren ja mundtot gemacht worden), instrumentalisiert und somit mißbraucht. Dies ist gut gelungen, denn woher hätte sie, die Jugend, es auch anderes wissen sollen.

      So wurde uns die Geschichte genommen und damit letztendlich ein Kunstgebilde bzw. eine Illusion geschaffen (BRD und DDR).

      Was ist falsch gelaufen?

      Die Zeit des Nationalsozialismus ist bis heute nicht genügend aufgearbeitet worden (in allem, nicht nur "unserer" Schuld. Nach wie vor sind z.B. Akten seitens der Siegermächte über diese Zeit unter Verschluß). Und die Zeit vor 1933 mit all` ihren Entwicklungen bzw. Umständen, die erst zur "Machtergreifung" Hitlers führten, wurde (bewußt?) verschüttet.

      Wie sieht es heute aus:

      Die Rechte ist diskreditiert, die Linke hat ihre Vergangenheit in keinster Weise aufgearbeitet (weder die der Vorkriegs-, noch, insbesondere, die der Nachkriegszeit).

      Das "Bürgertum" in seiner Mehrheit, also die Mitte, nach wie vor feige und nur auf ihren persönlichen Vorteil bedacht.

      Somit ist Deutschland weiterhin ein Spielball für die jeweiligen nationalen und internationalen Interessengruppen, ohne eigene Identität.

      Ein Scherbenhaufen!

      Um überhaupt eine Weiterentwicklung zu erreichen, müßte meiner Meinung nach an 1945/Kapitulation angeknüpft werden (zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht laufen wir derzeit darauf zu).

      Dies war den Vätern der Grundgesetzes noch bewußt!

      Letzteres, also die Anknüpfung an 1945/Kapitulation, halte ich auch für das Zusammenwachsen Europa`s für sehr wichtig. Ohne diese
      Anknüpfung dürfte dasselbe nicht gelingen, da noch zuviele Leichen im Keller sind.
      Andererseits: Die Zerrissenheit Kontinentaleuropa`s war und ist für gewisse Mächte nicht von Nachteil. Und dieselben finden ja auch in der Gegenwart dankbare Mitspieler in der EU.


      Und was folgendes betrifft:

      Wenn es in Deutschland knallen sollte, dann wird es die Generation der frühen Nachkriegsjahre sein, die noch die Erinnerung an eine Zeit der Ideale in sich trägt, die diesen Knall auslöst.

      Ich würde es Dir wünschen, daß der Knall von denen ausgelöst wird, denke aber, daß es die Jugend richtet wird bzw. richten muß, da wir älteren ja in gewisser Weise auch nicht frei von Schuld und somit auch vorbelastet sind.

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 08:39:28
      Beitrag Nr. 6.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.123 von tomcom69 am 07.06.09 08:28:03Guten Morgen tomcom69,
      sei willkommen hier!

      Und bleibe uns weiter gewogen. Trotz der schweren Kost, die aber dazugehört! ;)

      Es grüßt Dich
      Maraho
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 08:50:14
      Beitrag Nr. 6.082 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.297 von Maraho am 06.06.09 13:06:46Guten Morgen zusammen,
      ich hoffe, ihr hattet einen gesunden Schlaf. So wünsche ich den allerseits einen schönen Tag!

      Dies hier steht heute an, also kommt in die Gänge und verschenkt nicht eure Stimme!

      Europawahl in Deutschland startet

      Berlin (dpa) - Die Deutschen können heute ihre Kandidaten für das Europaparlament bestimmen. Die Wahllokale sind von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Deutschland hat 99 Sitze im EU-Parlament. Parallel zur Europawahl finden in sieben Bundesländern Kommunalwahlen statt. Auch andere EU-Länder stimmen heute über die Parlamentsbesetzung in Brüssel ab, zum Beispiel Polen, Österreich, Frankreich und Italien. Amtliche Ergebnisse aus allen 27 EU-Staaten werden um 22.00 Uhr erwartet.

      © Die Welt
      erschienen am 07.06.2009 um 07:28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 08:57:12
      Beitrag Nr. 6.083 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.393 von Maraho am 06.06.09 13:36:49Etwas hierzu ...

      Ausweitung von Internetsperren?
      Florian Rötzer

      SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz dementiert die ihm zugeschriebenen Zitate als "groben politischen Unfug".
      Die Berliner Zeitung sorgte ausgerechnet kurz vor der Europawahl für einen Aufreger, zumal im Internet. Die Zeitung berichtete am Samstag, dass angeblich "Politiker der großen Koalition" darüber nachdenken, nicht nur kinderpornografische Seiten zu sperren.

      "Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden", zitierte die Zeitung den SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz. "Es kann doch nicht sein, dass es im Internet eine Welt ohne Recht und Gesetz gibt." Man könne auch "Seiten mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen Inhalten" blocken.

      Da aus der SPD selbst Bedenken gegen die geplanten Internetsperren für kinderpornografische Seiten laut wurden, konnte das Plädoyer für deren Ausweitung von Wiefelspütz schon erstaunen. Man hätte das eigentlich von anderer Seite erwartet. Allerdings waren sich die Innenminister auch einig, Killerspiele verbieten zu wollen – während sie den Schützenvereinen und den realen Waffen nicht zu nahe treten wollten -, was auch als Geste für den Wahlkampf interpretiert wurde. Warum also nicht weitere Verbote, um Stimmen aus dem konservativen Lager zu holen?

      Natürlich müssen verfassungsfeindliche oder islamistische Inhalte nicht kriminell sein. Die Internetsperren darauf auszuweiten, könnte auch bedeuten, politische Inhalte zu zensieren. Auf abgeordnetenwatch.de wurde der SPD-Politiker auf seine Äußerungen in der Berliner Zeitung angesprochen. Dort wollte er jedenfalls davon nichts wissen und erklärte, dass es sich "um groben politischen Unfug" handele: "Der Bericht der Berliner Zeitung überrascht mich nicht nur. Ich halte den Artikel für eine bösartige Fälschung meiner Auffassungen. So etwas ist mir bislang nicht untergekommen. Der Bericht gibt an keiner Stelle meine Meinung wieder, schon gar nicht die Auffassung der SPD. Was die Berliner Zeitung mir in den Mund legt, ist nahezu komplett Schwachsinn. Keine Silbe ist von mir autorisiert."

      Mag natürlich sein, dass der SPD-Abgeordnete über die Reaktionen erschrocken ist, dass er gar nicht kontaktiert wurde, ist jedoch nicht wirklich glaubhaft. Die Berliner Zeitung hat jedenfalls ein Strohfeuer entfacht, allerdings wird man davon ausgehen müssen, dass – Wiefelspütz und große Koalition hin und her – Internetsperren, einmal eingeführt, zu einem probaten Mittel werden. Das läuft zuerst über Kriminalität – und Kinderpornografie ist stets ein Türöffner, ebenso wie Terrorismus – und wird schließlich bei anderen Vorfällen von Urheberrechtsverletzungen bis politisch unerwünschten Inhalten enden.

      Quelle und mehr dazu: http://www.heise.de/tp/blogs/8/140022
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 09:05:11
      Beitrag Nr. 6.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.869 von windei am 06.06.09 23:25:00Hier ein Fundstück aus der "FAZ".
      Vielleicht von Interesse für den einen oder die andere ...

      Kapitalismus, Sozialismus und ein schlechter Pferdesattel

      Der Prüfstein für eine erstrangige Intelligenz ist die Fähigkeit, zwei entgegengesetzte Ideen zugleich im Kopf zu haben
      und doch weiter in Funktion zu bleiben.
      (F. Scott Fitzgerald)


      "An einem Morgen im Frühherbst des Jahres 1909 begaben sich zwei Duellanten in Begleitung ihrer Sekundanten zum Austragungsort ihres Ehrenkampfes, wie es der code duello vorschrieb. Keiner der beiden war ein sonderlich guter Fechter. Nach einigem Herumgefuchtel mit ihren Säbeln traf jedoch schließlich der Säbel des einen Duellanten den anderen an der Schulter und fügte ihm einen Schnitt zu. Kaum hatte das Blut zu fließen begonnen, schritten die Sekundanten auch schon ein und erklärten das Gefecht für beendet.

      Schlugen sich die beiden Rivalen um die Hand einer Frau? Waren es Offiziere, die einen Ehrenkampf austrugen? Nein. Der eine war Professor, der andere Bibliothekar. Und sie schlugen sich um die Frage, ob Studenten leichteren Zugang zu Büchern erhalten sollten oder nicht. Der Professor, der das Duell für sich entschied, war Schumpeter selbst."

      Weiterlesen ... http://faz-community.faz.net/blogs/chaos/archive/2009/06/0…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 09:15:23
      Beitrag Nr. 6.085 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.462 von Maraho am 06.06.09 08:44:56In Bezug.

      Waterloo an der Themse
      Hansruedi Ramsauer

      Britische Parlamentarier sind nicht zu beneiden. Seit bekannt wurde, dass sie da und dort ein paar Pfund vom Steuertopf abgezweigt haben für persönliche Nettigkeiten, übergiesst sie Hohn und Spot ihrer Untertanen. Dabei waren sich die Briten doch viel grössere Summen gewöhnt, die aus dem Staatshaushalt abgezweigt wurden. Wo ist also das Problem?

      Erstaunlich sei die Schamlosigkeit der Parlamentarier. Von fragwüdigen und habgierigen Spesenabrechnungen seitens der Abgeordneten ist die Rede. Und die Wähler wenden sich angewidert ab. Dabei geht es nur um jeweils ein paar Tausend Pfund, die für Pornofilme, Entenhäuschen und Zweitwohnsitze "irrtümlich" verrechnet wurden.

      Glauben die Briten denn wirklich, dass die Millionensaläre in der Finanzindustrie, die dank der Mulimilliardenhilfe der Steuerzahler weiter fliessen, einem nobleren Verwendungszweck dienen? Von Einschränkung ist dort nichts zu sehen. Weshalb denn jetzt der Aufruhr wegen ein paar Lappalien seitens der Politik? Wir haben es hier offensichtlich mit einer Wahrnehmungsstörung der Oeffentlichkeit zu tun.

      Was die Staatshaushalte innert Monaten auf den Kopf stellte, hat nichts mit Spesenfilz zu tun. Das Fiasko fand auf einer ganz anderen Bühne statt, doch Begriffe wie Monoliner, CDS oder Tier I-Ratio verstehen sie nicht und sind deshalb den Experten völlig ausgeliefert. Sie verstehen aber, wenn Politiker die Hemden via Steuergelder bügeln lassen. Abba ist das gerecht...?

      Weiteres (Video) ... http://www.be24.at/blog/entry/623968/waterloo-an-der-the…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 09:21:03
      Beitrag Nr. 6.086 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.130 von Maraho am 07.06.09 08:34:41@ Maraho,

      danke für die ausführliche Antwort,
      stimme bis auf Kleinigkeiten mit diesen Ansichten überein!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 09:26:50
      Beitrag Nr. 6.087 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.184 von windei am 07.06.09 09:21:03Na, dann verstehen wir uns ja! ;)

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 09:29:38
      Beitrag Nr. 6.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.145 von Maraho am 07.06.09 08:50:14In Bezug.

      Brüsseler Lobbyisten bleiben weiter unerkannt

      Vor einem Jahr begann die Europäische Kommission, Interessenvertreter zu registrieren - aber nur sehr wenige wollen ihre Arbeit offenlegen

      Von Cerstin Gammelin

      Brüssel - Die Bilanz fällt noch verheerender aus als erwartet. Ein Jahr, nachdem die Europäische Kommission ihr freiwilliges Lobbyregister eingeführt hat, zeigt eine Studie der unabhängigen "Alliance for Lobbying Transparency and Ethics Regulation" (Alter-EU), dass das Register "praktisch wirkungslos" ist.

      Bisher hätten sich nicht einmal 23 Prozent der in Brüssel tätigen Lobbyorganisationen registriert, schreiben die Autoren der Studie. Ein großer Teil der offengelegten Informationen sei zudem "unzureichend oder fragwürdig". Think Tanks und große Anwaltskanzleien boykottierten das Register, obwohl gerade Anwälte von großen Konzernen für deren Interessenvertretung engagiert würden. Konzernlobbyisten selbst seien immer noch unterrepräsentiert. "Der freiwillige Ansatz der Europäischen Kommission ist eindeutig unzulänglich", sagte ein Sprecher von Alter-EU am Donnerstag in Brüssel.

      Ulrich Müller, Vorsitzender von Lobby-Control in Düsseldorf, erklärte das freiwillige Lobbyregister für "gescheitert". Den Lobbyisten blieben zu viele Spielräume, um beispielsweise die Ausgaben für Lobbytätigkeiten kleinzurechnen oder nur grob geschätzt anzugeben. "In seiner jetzigen Form macht das Register den Brüsseler Lobbyismus nicht transparent", kritisiert Müller. Die Europäische Kommission hatte im Juni 2008 ein Lobbyregister eingeführt. Alle in Brüssel tätigen Interessenvertreter sollten sich freiwillig registrieren, Angaben zu ihrer Arbeit machen und die Einkünfte angeben.

      Die Europäische Kommission wies die Kritik zurück. Das Register befinde sich noch im Aufbau, sagte eine Sprecherin des zuständigen Kommissars Siim Kallas. "Kallas ist zufrieden mit der Registrierungsrate, vor einem Jahr war schließlich noch kein Lobbyist gemeldet", sagte sie. Die Europäische Kommission werde in den nächsten Wochen entscheiden, ob das Register verbessert werden müsse. Die Behörde prüfe das Register derzeit selbst.

      Der Studie zufolge haben sich bis zum 25. Mai zwar 1488 Organisationen online registriert, davon betreiben allerdings nur 593 Büros in Brüssel. Lediglich sieben Kanzleien sind registriert. Wer nach dem deutschen Energiekonzern Eon sucht oder dem Verband der Automobilindustrie (VDA), erhält als elektronische Suchantwort: "Anzahl der Interessenvertreter, die diesen Suchkriterien entsprechen: 0". Dabei ist bekannt, dass diese Organisationen in Brüssel eigene Büros betreiben. Das Europäische Parlament schätzt, dass mindestens 2600 Verbände, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Denkfabriken mit Verbindungsbüros in Brüssel arbeiten, die die europäische Gesetzgebung gezielt beeinflussen.

      Alter-EU zufolge weist der Ansatz der Kommission gravierende strukturelle Mängel auf. Den Interessengruppen sei es leicht möglich, das finanzielle Ausmaß ihrer Lobbyarbeit zu verschleiern. Damit könne weiterhin keine Aussage darüber gemacht werden, welche Unternehmen oder Personen das meiste Geld spendeten oder welche Politikbereiche sie zu beeinflussen zu versuchen. Unklare Richtlinien führten dazu, dass das Register zunehmend durch Organisationen überfrachtet werde, die keine Rolle in den Lobbyingprozessen der EU spielen.

      Alter-EU will den Druck auf die Europäische Kommission erhöhen, um endlich für mehr Transparenz zu sorgen. Die Kommission müsse jetzt die Initiative ergreifen, um schon 2010 ein verpflichtendes Register einzuführen. Parallel sollten alle registrierten Lobbyisten genauere Finanzdaten vorlegen. "Lobbyausgaben sollen in 10 000-Euro-Stufen offengelegt und auf der Basis einheitlicher Leitlinien kalkuliert werden", fordert Müller von Lobby-Control. Zudem müsse ein wirkungsvoller Beschwerdemechanismus eingeführt sowie Schlupflöcher und Ausnahmen wie für die Wettbewerbspolitik beendet werden.

      In der "Allianz für Lobbytransparenz und ethische Regeln" kooperieren mehr als 160 zivilgesellschaftliche Gruppen, Gewerkschafter und Akademiker. Sie kämpfen gegen den wachsenden Einfluss von Unternehmenslobbies auf die politische Agenda in Europa, gegen das daraus resultierende Demokratiedefizit in europäischen Entscheidungsprozessen sowie das Aufschieben dringender Reformen.

      Quelle: http://www.sueddeutsche.de/B5938K/2919446/Bruesseler-Lobb…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 10:29:49
      Beitrag Nr. 6.089 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.332.751 von Maraho am 05.06.09 20:25:09In Bezug.

      Vom Fluch der deutschen Exportabhängigkeit

      Deutschland hat sich über die vergangenen Jahre seit 2000 gefährlich vom Export abhängig gemacht und damit sehr stark von der Finanzierbarkeit über Kredite. Entsprechend bricht der Export nun ein. Auf den 20 Hauptabsatzmärkten waren es im 1. Quartal 2009 21,5 % weniger als in der Vorjahresperiode. Diese Ländergruppe stellte noch im 1. Quartal 2008 etwas mehr als 80 % des deutschen Exports dar (Abb. 14682).

      Weiterführend (mit Grafiken) ... http://www.jjahnke.net/rundbr56.html#exp
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 10:39:44
      Beitrag Nr. 6.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.131 von Maraho am 06.06.09 12:22:12Wieder etwas aus der Schweiz.
      Diesmal von Herrn Clement. Nehmen wir es wohlwollend zur Kenntnis ...

      «Der Aufschwung kommt früher, als die meisten vorhersagen»

      Fast alle Konjunkturprognosen machen wenig Hoffnung. Wolfgang Clement, ehemaliger Wirtschaftsminister Deutschlands, siehts anders.


      40 Prozent der Schweizer Firmen planen laut einer Studie des Personalvermittlers Adecco in den nächsten zwölf Monaten Entlassungen. Der frühere deutsche Wirtschaftsminister und jetzige Leiter des Adecco-Institutes Wolfgang Clement findet das kurzsichtig. Im Interview mit der Zeitung «Sonntag» sagt er: «Das ist alarmierend und der falsche Weg, auch weil jeder weiss, dass in der Schweiz der Fachkräftebedarf sehr hoch ist, selbst in der Krise.» Die meisten Firmen reagierten viel zu konventionell auf die Krise und nicht so flexibel und kreativ, wie man das könnte. Dabei gebe es etliche Alternativen zur Massenentlassung. «Nebst dem Abbau von Überstunden oder Kurzarbeit können die Unternehmen ihren Angestellten vermehrt Teilzeitarbeit oder eine freiwillige Auszeit anbieten.»

      Clement rechnet damit, dass der Aufschwung früher kommt, als die meisten Prognosen vorhersagen. «Ich gehe davon aus, dass er in Europa im ersten Halbjahr 2010 beginnt. In China und Indien setzt das Wachstum schon jetzt wieder ein, in den USA rechnet man am Ende dieses Jahres mit einem langsamen Wiederanstieg. Davon werden Exportländer wie die Schweiz und Deutschland ziemlich rasch profitieren.»

      Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-kon…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 10:52:38
      Beitrag Nr. 6.091 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.048.770 von Maraho am 27.04.09 18:54:22Ergänzend.

      Stahlmarkt
      Das Minen-Monopoly

      VON OLIVER RISTAU

      Die internationale Stahlindustrie muss sich auf schneller steigende Rohstoffpreise einstellen. Denn mit dem angekündigten Zusammenschluss des Eisenerz-Geschäfts zwischen den beiden australischen Minen-Betreibern Rio Tinto und BHP Billiton reduziert sich die Zahl der großen Eisenerzanbieter auf nur noch zwei.

      Bisher bestimmten sie mit dem brasilianischen Bergbaukonzern Vale do Rio Doce zu dritt 75 Prozent des Welthandels mit dem Stahlrohstoff. Das australische Joint-Venture würde dann die Brasilianer als weltgrößten Eisenerzanbieter ablösen. "Die Verhandlungsmacht des Erz-Oligopols nähme damit deutlich zu", sagt Gabor Vogel, Rohstoff-Experte der DZ Bank. Noch muss die Fusion in Australien genehmigt werden. Geschieht dies, dürften "Erzpreise bei anziehender Konjunktur und Stahlnachfrage stärker steigen als es ohne die Fusion der Fall wäre".

      Das hätte mittelfristig Folgen für eine Vielzahl von Wirtschaftszweigen, "vor allem für den Transport-, Automobil- und Bausektor", erwartet Vogel. Diese Branchen sind die Hauptabnehmer für Stahl und damit steigenden Rohstoffkosten besonders ausgesetzt. Das dürfte den Kostendruck etwa in der Kfz-Branche weiter erhöhen.

      Schon heute ist der Eisenerz-Markt nach Ansicht von Eugen Weinberg, Rohstoff-Spezialist der Commerzbank, sehr intransparent. An den Börsen wird Eisenerz kaum gehandelt. "Die Preise werden einmal jährlich im Frühjahr zwischen Produzenten und Abnehmern ausgehandelt und gelten dann für zwölf Monate." Ein erster Abschluss für die laufende Saison zwischen der japanischen Nippon Steel und dem Erzkartell hat kürzlich zwar zu einem Preisnachlass von 33 Prozent geführt.

      Im Vorjahr hatten die Anbieter aber Aufschläge bis zu 90 Prozent durchgesetzt. Zudem ist die Stahlnachfrage etwa in Deutschland nach Aussage der Commerzbank um 50 Prozent eingebrochen. "Die Preise sind angesichts der aktuellen Marktlage immer noch zu hoch", sagte ein Sprecher des größten deutschen Stahlkonzerns Thyssen-Krupp der FR. Der Konzern will niedrigere Preise durchsetzen.

      Die heimische Stahlindustrie ist dem Preispoker der Rohstoffgiganten ausgeliefert, weil sie anders als etwa der weltgrößte Stahlproduzent Arcelor-Mittal keine nennenswerten Beteiligungen an Rohstoffminen unterhält. Deshalb sieht auch Thyssen-Krupp die Fusion zwischen Rio Tinto und BHP "sehr kritisch". Da aber die "guten Minen weltweit in festen Händen" seien, plant der Düsseldorfer Konzern keinen Einstieg ins Bergbaugeschäft. Alternativen zum Erz-Oligopol stellen lediglich ein paar Minenprojekte neuer Anbieter in Australien, Russland und Brasilien dar.

      Mit dem Schulterschluss schieben die Australier dem Drängen Chinas, einem der größten Rohstoffabnehmer der Welt, einen Riegel vor. Der Staatskonzern Chinalco wollte seine Anteile an Rio Tinto auf rund 20 Prozent verdoppeln und dem hoch verschuldeten Konzern mit frischem Kapital helfen. "Damit hätte China sicherlich einen größeren Einfluss auf die Preise für Erze zur Versorgung der eigenen Stahlwerke gewonnen", sagt Weinberg. Das wollten die Rio-Tinto-Aktionäre mit aller Macht verhindern, auch wenn den Konzern seit der 39 Milliarden Dollar schweren Übernahme des kanadischen Aluminiumriesen Alcan vor zwei Jahren eine enorme Schuldenlast drückt. Stattdessen haben die Anteilseigner einer Kapitalerhöhung zugestimmt, die dem Konzern 15,2 Milliarden Dollar in die Kassen spülen soll.

      2008 hatten Rio Tinto und BHP Billiton eine vollständige Fusion geplant, die aber abgeblasen wurde. Daraus wäre der weltgrößte Rohstoffkonzern hervorgegangen.

      Quelle: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktu…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:04:17
      Beitrag Nr. 6.092 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.076.741 von Maraho am 30.04.09 20:47:38Fortsetzend.

      Freitod: Opfer der Krise
      Unbezahlbar

      Es war ein ganz normaler Sonntag, aber das viele Geld war plötzlich weg. Sieben Nachrufe auf Menschen, die in der Finanzkrise alles verloren - und deshalb ihr Leben gaben.

      Von Christian Zaschke

      Weiterlesen ... http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/jobkarriere/627/471170/…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:12:06
      Beitrag Nr. 6.093 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.301.776 von Maraho am 02.06.09 13:45:18In Bezug.

      Interview: GM-Gewerkschafter Skidmore
      "Es ist einfach Bullshit"

      Interview: Moritz Koch

      Verbitterung über Obama: Don Skidmore, Betriebsratschef eines GM-Werkes, über Solidarität und Gewerkschaftshass in den USA.

      Don Skidmore gibt sich gern als ganzen Kerl, bullig und entschlossen. Er trägt den Kinnbart eines Altrockers und auf seinem kräftigen Unterarm hat er sich den amerikanischen Bundesadler tätowieren lassen, darunter steht: "Buy America. Buy Union." Skidmore ist Gewerkschafter durch und durch. Sein ganzes Leben hat er für General Motors gearbeitet und am Montag hat er bitterlich geweint. Als GM Konkurs anmeldete, brach seine Welt zusammen. Das Getriebe-Werk in Ypsilanti, Michigan, in dem er die Autoarbeiter seit einem Jahr anführt, wird geschlossen. Mit sueddeutsche.de sprach der Betriebsratschef über Solidarität und Gewerkschaftshass in den USA. Und seine Verbitterung über Barack Obama.


      sueddeutsche.de: Mit der Wahl von Barack Obama sollte die Renaissance der amerikanischen Gewerkschaften beginnen. Jetzt ist General Motors bankrott und ausgerechnet der demokratische Präsident zwingt die einst so mächtige Autogewerkschaft UAW zu enormen Zugeständnissen.

      Skidmore: Ich bin darüber sehr verbittert. Wir haben viel von dem aufgegeben, was wir uns erkämpft haben. Mir passt nicht, dass Obama jetzt sagt, die Arbeiter müssten noch mehr Opfer bringen. Im Wahlkampf war davon nicht die Rede. Da hat er von hoch bezahlten Arbeitsplätzen in der Autoindustrie gesprochen und wie wichtig die für unser Land sind. Ziemlich heuchlerisch wirkt das im Nachhinein. Trotzdem: Ich unterstütze Obama weiter. Ich war mein ganzes Leben Demokrat und werde es bleiben.

      sueddeutsche.de: Hat die UAW-Spitze in den Verhandlungen versagt? War sie zu nachgiebig?

      Skidmore: Das glaube ich nicht. Sie hat die Ansprüche von 400.000 Betriebsrentnern verteidigt. Sie hat gerettet, was noch zu retten war. Und ob Sie es glauben oder nicht: Unsere Konzessionen haben den Ruf der Gewerkschaftsbewegung verbessert. Bisher war es doch so in Amerika: Das Land hat auf uns Gewerkschafter herabgeschaut. Wir waren immer die Typen, die zu gut bezahlt sind, die faul sind und schlechte Arbeit machen. Unser Ruf war fürchterlich. Es gibt in Amerika ja einen richtigen Gewerkschaftshass. Aber nun, da wir im Rampenlicht stehen, sehen die Leute, wer wir wirklich sind. Ich bekomme Anrufe aus dem ganzen Land von Menschen, die uns loben.

      sueddeutsche.de: Weil Sie sich bei der Sanierung von GM mehr bewegt haben als die Gläubiger?

      Skidmore: Exakt. Und weil wir der Nation gezeigt haben, dass wir unsere Leute nicht im Stich lassen. In einer Liquidation hätten die Pensionäre alles verloren. Ihre Rente, ihre Krankenversicherung, alles wofür sie ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben. Das durften wir nicht zulassen. In Krisenzeiten muss man zusammenhalten. Jeder muss Opfer bringen. Wir Arbeiter wissen das und waren bereit dazu.

      sueddeutsche.de: Sehen Sie eine Zukunft für Ihre jungen Kollegen bei GM?

      Skidmore: Ganz sicher. General Motors wird wieder aufstehen. Und auch die UAW. Gemeinsam kommen wir da raus. Den Gläubigern wird es nicht gelingen, GM in die Abwicklung zu treiben. Aber erst einmal stehen harte Zeiten bevor, besonders für uns hier in Ypsilanti. Mitte nächsten Jahres ist Schluss in unserer Fabrik. 1100 Leute arbeiten hier. 300 finden vielleicht einen neuen Job bei GM. Für die anderen wird es schwer. Die Lage in Michigan ist schlimm. Schlimmer als je zuvor in meinem Leben. Doch was soll’s: Wir müssen kämpfen. Vielleicht gibt es ja noch Hoffnung. Der Kongress steht hinter uns und am Dienstag habe ich mich mit der Arbeitministerin Hilda Solis getroffen und ihr gesagt, dass GM einen Fehler macht, wenn es unsere Fabrik schließt. Wir sind billiger und besser als andere Werke. Leider ist es nichts neues, dass GM eine schlechte wirtschaftliche Entscheidung trifft. Darum sind sie ja bankrott.

      sueddeutsche.de: Die meisten Ökonomen sagen, GM ist pleite, weil die Löhne und Sozialleistungen zu hoch sind.

      Skidmore: Bullshit. Ich hasse es, es so zu sagen, aber es ist einfach Bullshit. Wissen Sie, wie hoch der Anteil der Arbeitskosten an einem Auto ist? Sieben Prozent. Wir sind im Spiel der Manager nur eine kleine Kostenstelle. Es gibt bei GM 131 Vizepräsidenten. Bei der UAW gibt es einen. Dem geschassten GM-Chef Rick Wagoner werden 23 Millionen Dollar hinterher geworfen. Meine Männer hier werden mit 15 oder 20 Tausend Dollar abgespeist. Es sind nicht die Arbeiter, das Problem von GM liegt anderswo.

      sueddeutsche.de: Mehr als ein Dutzend Fabriken will GM dichtmachen. Befürchten Sie, dass die Werke ins Ausland verlagert werden?

      Skidmore: Ja. GM baut Buicks in China, auch in Mexiko werden unsere Autos produziert. Und das ist nur der Anfang, wenn wir uns nicht wehren. Obama muss kapieren, dass die USA ihre industrielle Basis auslagern. Unsere Handelspolitik ist eine Katastrophe.

      sueddeutsche.de: Washington wird demnächst 60 Prozent an GM gehören. Soll die Regierung den Konzern lenken?

      Skidmore: Nein, der Staat soll sich raushalten und GM so schnell wie möglich wieder zu einem privaten Unternehmen machen. Washington kann uns mit anderen Initiativen helfen. Und der Kongress hat ja schon ein wichtiges Gesetz auf dem Weg gebracht. Es soll es Arbeitern erleichtern, Gewerkschaften zu formen. Damit besteht endlich Hoffnung, dass die UAW auch in den Südstaaten Fuß fasst, wo die Fabriken der asiatischen und europäischen Autohersteller stehen.

      sueddeutsche.de: Auch die UWA wird Miteigentümer von GM. Bei Chrysler sind sie sogar Mehrheitseigner. Wird das die Identität der Gewerkschaft verändern?

      Skidmore: Das frage ich mich auch, ich kenne die Antwort nicht. In jedem Fall gibt es einen Interessenskonflikt, wenn uns das Unternehmen gehört, mit denen wir Löhne und Sozialpläne aushandeln. Wir werden sehen.

      sueddeutsche.de: Einige Kommentatoren sagen der Gewerkschaft schwere Konflikte voraus. Die Pensionäre wollen vor allem einen hohen Aktienkurs, weil ihre Krankenversicherung aus den GM-Anteilen der Gewerkschaft bezahlt wird. Die Arbeiter dagegen wollen möglichst hohe Löhne. Das passt nicht zusammen.

      Skidmore: Jetzt über Konflikte zu schwadronieren ist schwachsinnig. Die Krise hat ja gerade gezeigt, wie solidarisch wir sind. Wir Arbeiter haben Opfer erbracht, große Opfer. Wir haben das Sparkonzept von Gewerkschaftsführung und GM-Management ratifiziert, damit unseren Lebensstandard reduziert, um den der Rentner zu sichern.

      sueddeutsche.de: Sie sagten bereits, dass Ihre Fabrik geschlossen wird. Wie geht es für Sie weiter?

      Skidmore: Ich bin 51 und kann in Frührente gehen. Und in den nächsten Monaten kaufe ich mir einen nagelneuen Wagen. Natürlich von GM. Wir machen immer noch die besten Autos der Welt.

      Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,ra3l1/wirtschaft/609/471152/te…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:16:06
      Beitrag Nr. 6.094 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.462 von Maraho am 07.06.09 11:12:06Skidmore: Ich bin 51 und kann in Frührente gehen. Und in den nächsten Monaten kaufe ich mir einen nagelneuen Wagen. Natürlich von GM. Wir machen immer noch die besten Autos der Welt.


      So so, in Frührente kann er gehen und das mit 51, nicht schlecht!
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:19:21
      Beitrag Nr. 6.095 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.506 von Maraho am 06.06.09 20:17:55In gewissem Bezug.
      Ohne Worte ...

      Finanzaufsicht
      Bafin stockt Personal auf

      Bundesfinanzministerium und Bafin haben ihr Personal seit vergangenem Jahr erheblich aufgestockt. Allein bei der Bafin betrug die Steigerung der Mitarbeiterzahl 14 Prozent. Das mag die Behörden freuen, die Aufstockung deckt aber auch die Defizite vor Ausbruch der Finanzkrise auf.


      Hamburg - Das Bundesfinanzministerium und die Finanzaufsicht Bafin haben ihr Personal nach Informationen des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL massiv aufgestockt. Das geht aus einer Stellungnahme der Bundesregierung hervor, die dem Nachrichtenmagazin vorliegt.

      Während die Bafin seit vergangenem Jahr 235 neue Stellen geschaffen hat, stellte Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) im Zuge der Bankenkrise immerhin noch zehn neue Beamte ab, die über die Stabilität der Finanzmärkte wachen sollen. Insgesamt sind dort nun 25 Mitarbeiter mit dieser Aufgabe betraut. "Der Personalaufbau in der Finanzaufsicht macht deutlich, wie groß die Lücken vor Ausbruch der Finanzkrise waren", kritisierte der FDP-Finanzexperte Volker Wissing im SPIEGEL.

      Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete unterdessen unter Berufung auf einen Prüfbericht an den Bafin-Verwaltungsrat, in der Behörde seien im Juli des vergangenen Jahres - unmittelbar vor dem Höhepunkt der Finanzkrise - 45 Prozent der offenen Stellen zwischen sechs Monaten und drei Jahren nicht besetzt gewesen. Dabei habe es sich überwiegend um Stellen des gehobenen Dienstes gehandelt.

      Zudem habe die Bafin trotz "erheblicher Arbeitsrückstände" auf die Weiterbeschäftigung von Aushilfskräften verzichtet, schrieb das Blatt. In vier Referaten seien teilweise die Vorgänge seit mehreren Jahren unbearbeitet geblieben. Nach Feststellung der Rechnungsprüfer hätten einzelne Beamte ohne Kontrolle bereits festgesetzte Zwangsgelder in Höhe von bis zu 250.000 Euro je Einzelfall wieder erlassen können, schrieb das Magazin.

      Solche internen Anordnungen seien unter Missachtung des Vieraugenprinzips getroffen worden. Die Bafin, die Banken und Versicherungen beaufsichtigt, untersteht dem Bundesfinanzministerium.

      manager-magazin.de mit Material von ddp und dpa
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,628943…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:21:48
      Beitrag Nr. 6.096 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.475 von Datteljongleur am 07.06.09 11:16:06Guten Morgen Datteljongleur,

      Ich bin 51 und kann in Frührente gehen.

      dies fand auch ich etwas befremdend. Er scheint es sich leisten zu können ...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:22:19
      Beitrag Nr. 6.097 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.489 von Maraho am 07.06.09 11:19:21Nach Feststellung der Rechnungsprüfer hätten einzelne Beamte ohne Kontrolle bereits festgesetzte Zwangsgelder in Höhe von bis zu 250.000 Euro je Einzelfall wieder erlassen können, schrieb das Magazin.

      Klasse!

      Aber wenn ein Hartzler 10€ nebenher verdient, rückt der Staat mit der GSG9 an!

      Alles wie gehabt!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:27:38
      Beitrag Nr. 6.098 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.500 von Datteljongleur am 07.06.09 11:22:19Artikel 3 GG

      (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

      (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

      (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


      http://dejure.org/gesetze/GG/3.html

      Manche sind gleicher! ;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:33:49
      Beitrag Nr. 6.099 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.869 von windei am 06.06.09 23:25:00Guten Morgen windei,

      ein toller Beitrag von Dir, der bei mir einen Nerv trifft! Mir ist eine ähnliche Erkenntnis erst letztes Jahr gekommen.

      Dies nur kurz, bevor Dein Posting "wegrutscht" - die Familie hat heute das Sagen.

      Danke auch an Maraho für den Kommentar dazu
      und schönen Sonntag @all
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:36:34
      Beitrag Nr. 6.100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.543 von kevine1 am 07.06.09 11:33:49Guten Morgen kevine,
      auch Dir einen schönen Sonntag!

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:41:46
      Beitrag Nr. 6.101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.973 von Maraho am 06.06.09 17:13:19Neue Erkenntnisse bringt folgende Ausführung nicht wirklich ...

      WELTWÄHRUNG UNTER DRUCK
      Wie die USA aus der Dollar-Falle entkommen könnten
      Von Christoph Rottwilm

      Die Aktienkurse steigen wieder, gleichzeitig verliert der Dollar an Wert - Investoren fürchten die Rekordschulden der USA, eine drohende Inflation, und immer mehr Länder wollen eine neue Welt-Leitwährung. Doch wer den Greenback schon jetzt abschreibt, könnte sich verspekulieren.


      Hamburg - Die Märkte sind sich einig: Seit März spielen sie wieder heile Welt. Das lässt sich an den Aktienkursen ebenso ablesen wie beispielsweise an den Rohstoffpreisen und an den Renditedifferenzen bei Anleihen.

      Der Grund für die Entwicklung liegt auf der Hand. Die Furcht vor einer tiefen wirtschaftlichen Depression ist gewichen. Stattdessen herrscht jetzt die Zuversicht, dass es auch aus dieser Rezession eine Rückkehr auf den Wachstumspfad geben wird - und da will keiner zu spät in die Märkte einsteigen.

      Auch die seit April anhaltende Schwäche des US-Dollar ist zum Großteil auf diesen Sinneswandel zurückzuführen. Zuvor hatte der Dollar monatelang einen stetigen Wertanstieg verzeichnet, getrieben vor allem von der Nachfrage vieler Anleger nach den als sehr sicher geltenden US-Staatsanleihen.

      Der Dollar-Hype ist jedoch seit einiger Zeit vorbei. Im Dezember 2008 stockte er zum ersten Mal. Seit März dieses Jahres hat der Greenback gegenüber dem Euro nun bereits fast 15 Prozent an Wert verloren - die schwindende Risikoaversion der Anleger wird von Experten als wichtiger Grund dafür genannt.

      Es gibt aber noch andere Gründe. Und die hängen vor allem mit der Entwicklung des US-Staatshaushalts zusammen. Viele Akteure am Devisenmarkt sind offenbar besorgt über die ausufernde US-Staatsverschuldung und die von der US-Notenbank betriebene expansive Geldpolitik.

      "In den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass eine Währung eher Zuspruch erhält, je defensiver sich die jeweilige Notenbank verhält", sagt Kornelius Purps, Zinsstratege der Unicredit Group. "Die Fed hat ihre Zinsen früh Richtung null gesenkt und schon Ende 2008 die Möglichkeit zum Ankauf von Anleihen, das sogenannte Quantitative Easing, angedeutet." Wenn die EZB erst jetzt die Details ihres Quantitative-Easing-Programms vorstelle, so Purps, wirke das zwar schon fast etwas verspätet - dem Euro aber helfe es.

      Klar ist: Ein schwacher Dollar hat auch Vorteile für die USA. Die Exporte des Landes werden dadurch angekurbelt. Das hilft, das Minus in der Handels- und in der Leistungsbilanz auszugleichen.

      So gesehen könnte der US-Regierung die Aufregung um den Dollar auf dem internationalen politischen Parkett durchaus recht sein. Viele Länder, die jahrelang die Verschuldung der Vereinigten Staaten mitfinanziert haben, monieren inzwischen die amerikanische Finanzpolitik - und stellen den US-Dollar als globale Leitwährung infrage.

      China etwa forderte vor Wochen offen die Ablösung des Dollar als Weltreservewährung und brachte stattdessen eine Aufwertung der Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Gespräch. Angesichts der Tatsache, dass die Chinesen gewaltige Dollar-Reserven gebunkert haben und kein Interesse an deren Entwertung haben können, ist diese Forderung zwar nicht wirklich glaubwürdig. Sie ist aber Ausdruck der zunehmenden Skepsis gegenüber der wichtigsten Weltwährung. "Der Dollar ist momentan nicht die 'Currency of Choice'", bringt Experte Purps die Sache auf den Punkt.

      Stein des Anstoßes ist regelmäßig das steigende Staatsdefizit der USA. Allein in diesem Jahr, so wird geschätzt, wird Finanzminister Timothy Geithner Anleihen im Wert von bis zu zwei Billionen US-Dollar auf den Markt werfen. Experten stellen sich angesichts solcher Beträge vor allem zwei Fragen: Wie will Washington den Schuldenberg jemals wieder auf eine vernünftige Größe schrumpfen lassen? Und wer soll all die Anleihen eigentlich kaufen?

      Die erste Frage haben viele Anleger offenbar schon für sich beantwortet: Die USA könnten auf lange Sicht höhere Inflationsraten in Kauf nehmen. Das Szenario: Sollte die Fed im entscheidenden Augenblick, am Ende der Rezession nämlich, die Zinsen nicht im erforderlichen Maße anheben, so könnte der Wert des Dollar erodieren. Das hätte zwar steigende Preise für die amerikanischen Verbraucher zur Folge - die Staatsschulden würden aber real sinken (die Fachwelt spricht vom "Weginflationieren").

      Experten sind sich einig: Auch diese Inflationsbefürchtung trägt zur derzeitigen Dollar-Schwäche bei - und zum Anstieg des Goldpreises, der seit April um 13 Prozent zugelegt hat.

      Frage zwei (Wer kauft Minister Geithner all die Anleihen ab?) beschäftigt den angesehenen Anleihenexperten Bill Gross vom US-Rentenfondsanbieter Pimco in seinem aktuellen Marktausblick. "Bisher war es ausreichend, auf eine Erholung der US-Leistungsbilanz zu warten", schreibt Gross. Nun sei aber offensichtlich, dass die Chinesen und ähnliche Staaten das Defizit nicht mehr allein tragen können. "Jemand anderes muss Schecks über bis zu 1,5 Billionen Dollar ausstellen", so der Experte.

      Gross sieht zwei Lösungswege, die seiner Ansicht nach beide ernsthafte Konsequenzen für die USA und die weltweiten Finanzmärkte haben. Erstens: Die Verzinsung der US-Anleihen steigt. Das würde vor allem die US-Verbraucher und Unternehmen belasten, die in der Folge für Kredite höhere Zinsen zu zahlen hätten.

      Variante zwei: Die Fed, die nach Angaben von Gross schon jetzt auf ein jährliches Ankaufsvolumen von 400 Milliarden Dollar kommt, nimmt den USA auch künftig im großen Stil Anleihen ab. Auch der Experte weist dabei auf die Inflationsgefahr hin, die mit diesem Szenario verbunden ist.

      Was also wird passieren? Ist der Euro bald zwei Dollar wert? Steigt die Staatsverschuldung der USA tatsächlich, was einige Skeptiker ernsthaft befürchten, über 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts? Verlieren die Vereinigten Staaten, wie vor wenigen Tagen noch an den Märkten diskutiert, als Folge daraus bald ihr AAA-Rating für höchstmögliche Kreditwürdigkeit?

      "So weit wird es nicht kommen", urteilt Ulrich Leuchtmann. "Die Argumentation der Dollar-Bären wird immer lauter und schriller. Das zeigt meiner Meinung nach, dass den Skeptikern bald die Luft ausgeht." Die Dollar-Schwäche, so der Experte, sei möglicherweise schon bald zu Ende.

      Leuchtmanns Optimismus kommt nicht von ungefähr. "Es gibt auch andere Wege, eine Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen, als sie wegzuinflationieren", sagt er. Eine Möglichkeit dazu ist ein starkes Wirtschaftswachstum, das die Steuereinnahmen steigern und Konjunkturstützen obsolet machen würde. "Das hätte den positiven Effekt, dass auch das Verhältnis der Staatsschuld zum BIP in Grenzen gehalten würde", sagt Leuchtmann. "Das Rating der USA geriete also nicht in Gefahr."

      Nach Ansicht des Experten spricht einiges dafür, dass die USA auf diesem Wege aus der Krise finden. "Am Ende einer Rezession muss eine Volkswirtschaft immer auf niedrigerem Niveau agieren und mit geringerer Produktionskapazität auskommen", sagt er. "Daraus folgt, dass auch die Reallöhne sinken müssen." Laut Leuchtmann haben aber zahlreiche Untersuchungen gezeigt, dass die USA im Vergleich beispielsweise zum Euro-Raum wesentlich besser auf diese Anforderungen reagieren können.

      Bleibt allerdings die Frage, ob sie es auch diesmal wieder schaffen.

      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,628992,00.html …
      279 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 11:48:12
      Beitrag Nr. 6.102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.197 von Maraho am 07.06.09 09:29:38Weiterführend.
      Ein Interview ...

      Nichtwähler: "Irgendwer muss Politik machen"

      Bei der Europawahl wird die Wahlbeteiligung vermutlich wieder katastrophal niedrig sein. Gefährden Nichtwähler den Staat, die Demokratie, das Parteienwesen? Sollte man sie zur Wahl zwingen? Ein stern.de-Interview mit dem Politikwissenschaftler Ulrich von Alemann.

      Weiterlesen ... http://www.stern.de/politik/deutschland/:Nichtw%E4hler-…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:02:22
      Beitrag Nr. 6.103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.973 von Maraho am 06.06.09 17:13:19In Bezug (zur gerade stattfindenden Konferenz).
      Die wissen, wieso ...

      Russland
      Mittelstand bleibt trotz großer Risiken am russischen Markt

      Wenn sich an diesem Wochenende die Russland-Investoren aus aller Welt beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg treffen, wird die Stimmung getrübt sein: Russland ist stärker von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen als andere Länder, der Boom der vergangenen Jahre ist vorbei.

      Trotzdem bleiben deutsche Mittelständler am Markt, wie eine Exklusiv-Studie der WirtschaftsWoche und des Beratungsunternehmens Simon-Kucher & Partners ergab.

      Nirgendwo ist Europa in den letzten Jahren so rasant gewachsen wie in Russland. Seit Ex-Präsident Wladimir Putin im Jahr 2000 die Kommandobrücke des Kremls betrat, legte die Wirtschaft im weltgrößten Flächenstaat um knapp acht Prozent pro Jahr zu. Das lockte auch deutsche Mittelständler auf den Boom-Markt im Osten, wo sie dank eines grenzenlosen Konsums und gigantischen technologischen Nachholbedarfs atemberaubend hohe Margen erzielten.

      Die globale Wirtschaftskrise überrollt nun auch den russischen Markt. Es zeigt sich, dass viele Investitionen der vergangenen Jahre auf Pump finanziert wurden und plötzlich Geld für Neuanschaffungen fehlt. Gleichzeitig erweist sich das hierarchisch geführte Wirtschaftssystem als zu schwerfällig, um schnell auf die Krise und ihre Folgen zu reagieren.

      Trotz Korruption und Bürokratie keine Rückzieher

      In einer umfangreichen Studie gingen Simon-Kucher & Partners und die WirtschaftsWoche der Stimmung unter Russland-Investoren im deutschen Mittelstand auf den Grund. Basierend auf einer Umfrage unter mehr als 1.600 Entscheidern zeigte sich, dass praktisch kein Unternehmen am Standort Russland einen Rückzieher machen will - und das, obwohl nahezu jeder Investor das Investitionsklima durch überbordende Korruption, komplizierte Gesetzgebung und investorenfeindliche Bürokratie getrübt sieht.

      „Die russische Wirtschaft bietet deutschen Mittelständlern immer noch ausgezeichnete Absatzchancen“, sagt Harald Schedl, Russlandchef der an der Exklusiv-Umfrage beteiligten Beratungsfirma Simon-Kucher & Partners. „Deswegen sind die meisten Investoren bereit, auch hohe Investitionshürden in Kauf zu nehmen.“ Wie die Teilnehmer die Krise in Russland einschätzen, welche Bilanz sie bis dato ziehen und mit welcher Strategie sie bis zum nächsten Aufschwung überwintern, können Sie hier in den Ergebnissen der Studie (pdf-Format, 400 KB) nachlesen.

      Weiteres (Link zur Studie) ... http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/mittelstand-bleib…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:13:09
      Beitrag Nr. 6.104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.568 von Maraho am 07.06.09 11:41:46moin @ all

      Bleibt allerdings die Frage, ob sie es auch diesmal wieder schaffen

      Vom "Verbraucher" keine Spur...http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Konjunktur-Verbraucher-…

      Nicht nur die Amis sind für mich in der Zwickmühle, da auch die steigenden Marktzinsen das herbeigeredete Konjunkturpflänzchen zertreten könnte...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:19:00
      Beitrag Nr. 6.105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.972 von Maraho am 06.06.09 11:39:45Noch ein Fundstück zu diesem Thema, diesmal aus der gegenüberliegenden Ecke ...

      Obamas Auschwitz

      Ich kann Barack Obama nicht ausstehen. Ich finde ihn weder „gutaussehend“, wie manche sagen, noch „sympathisch“, noch glaubwürdig. Die pseudomessianische Verklärung, die er bisher zum Teil erfahren hat, ist abstoßend und dumm, ein Produkt aus kluger PR, Post-Bush-Traumata und wohl auch des in den USA weit verbreiteten und vom medialen Mainstream geschürten „White guilt“-Komplexes.

      Weiterlesen ... http://www.sezession.de/5387/obamas-auschwitz.html
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:24:35
      Beitrag Nr. 6.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.708 von Maraho am 07.06.09 12:19:00Obama kannst vergleichen mit dem neuen "IPhone-Killer" von Palm. Erst kommt der große Andrang und dann entpuppt sich das Teil ebenfalls nicht als die längste Praline der Welt, sondern is auch bloß ein Schokoriegel von Vielen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:29:23
      Beitrag Nr. 6.107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.689 von reimar am 07.06.09 12:13:09Servus reimar,
      das hatten wir gestern schon. Triakel hat eine sehr durchdachte Ausführung dazu geschrieben: Seite 602, Beitrag #6017.

      Ich habe den Artikel aus dem "Spiegel" nur zur Dokumentation hier reingestellt. Neue Erkenntnisse bringt er nicht wirklich.
      Und, wie auch Du festgestellt hast, die Zusammenhänge ... . Unbefriedigend!

      Gruß von Maraho

      P.S.: Wie war der Spargel? ;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:30:29
      Beitrag Nr. 6.108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.732 von reimar am 07.06.09 12:24:35Ns

      das mit dem Schokoriegel bitte nicht so wörtlich nehmen :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:36:39
      Beitrag Nr. 6.109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.746 von Maraho am 07.06.09 12:29:23komme kaum noch nach, alle Posts zu lesen...:cry:
      Liegt sicher auch daran, daß Privatleben Priorität hat, siehe Spargel-link ;)

      war, wie immer lecker :lick: und hatte noch andere private Aktivitäten zur Folge :D
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:43:12
      Beitrag Nr. 6.110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.752 von reimar am 07.06.09 12:30:29http://iq.lycos.de/qa/show/171447/Wieso-gibt-es-in-Deutschla… ;)

      So, ich werde jetzt mal wählen gehen.
      Bis nachher ...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 12:53:51
      Beitrag Nr. 6.111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.790 von Maraho am 07.06.09 12:43:12Mohrenköpfe find ich noch viel diskremierender ;)

      Dieser aufgesetzte Korken auf die leere Europa-Flasche fliegt auch ohne mich bald ab :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 14:01:44
      Beitrag Nr. 6.112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.774 von reimar am 07.06.09 12:36:39... und hatte noch andere private Aktivitäten zur Folge

      Das habe ich jetzt aber nicht verstanden! ;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 14:06:16
      Beitrag Nr. 6.113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.790 von Maraho am 07.06.09 12:43:12So, ich melde mich zurück.

      Im Wahllokal war übrigens regelrechter Totentanz. Eine Stimmung wie ´45 im Bunker. So in etwa kam es mir vor.
      Die armen Wahlhelfer. Ihre Mienen sprachen Bände ...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 14:13:33
      Beitrag Nr. 6.114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.519 von Maraho am 07.06.09 11:27:38Passt recht gut.
      Mal ein Lied ...

      Georg Kreisler - Meine Freiheit, Deine Freiheit
      http://www.youtube.com/watch?v=QeGtUSA73_g
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 14:23:32
      Beitrag Nr. 6.115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.185 von Maraho am 06.06.09 12:35:55In gewissem Bezug. Etwas von Gorbatschow ...

      Gorbatschow verlangt eine Perestroika für die USA und die ganze Welt

      In der Sonntagsausgabe der Washington Post ( http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/06… ) hat der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow einen Artikel als Gastkommentator veröffentlicht, in dem er den Westen angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zu einer eigenen "Perestroika" aufruft. Das Wirtschaftsmodell, das sich Ende des 20. Jahrhunderts entwickelte, habe sich "als unhaltbar erwiesen".

      “Unsere Perestroika signalisierte die Notwendigkeit für eine Veränderung in der Sowjetunion, aber es war nicht als Kapitulation gegenüber dem US-Modell gemeint. Heute ist die Notwendigkeit für eine weitreichende Perestroika – eine für Amerika und der Welt – klarer als je zuvor.“

      Gorbatschow beschreibt die eigene Zerreissprobe: “Zuerst quälten wir uns unter der Illusion, dass die Renovierung des existierenden Systems – Veränderungen innerhalb des sozialistischen Modells – genügen würde. Aber der Gegendruck von der Kommunistischen Partei und der regierenden Bürokratie war zu stark. Gegen Ende 1986 wurde es mir und meinen Unterstützern klar, das nicht weniger als der Ersatz der Bausteine des Systems notwendig war.

      Gorbatschow erklärt, der Kapitalismus hat nicht triumphiert, sondern nur die eigene Krise verzögert, in dem er sagt: “Im Westen wurde der Zusammenbruch der Sowjetunion als Sieg betrachtet und als Beweis, der Westen muss sich nicht verändern. Die westlichen Staatsführer waren überzeugt, dass sie am Steuer des richtigen Systems und eines gut funktionierenden, fast perfekten Modells waren.

      Aber dann kam die Wirtschaftskrise 2008 und 20009 und es wurde klar, dass das neue westliche Modell eine Illusion war, die nur hauptsächlich den sehr reichen nützt. Statistiken zeigen, dass die Armen und die Mittelklasse sehr wenig Vorteile vom Wirtschaftswachstum der letzten Dekade erlebt haben.“

      Gorbatschow sagt weiter, die globale Krise zeigt, die Führer der wichtigsten Mächte, speziell der USA, haben die Signale für eine eigene Perestroika verpasst. Das Resultat ist eine Krise, die nicht nur finanziell und wirtschaftlich sich darstellt, sondern auch politisch.

      "Das Modell des 20. Jahrhunderts sei nicht haltbar," sagt Gorbatschow, "es bestand nur durch Superprofite und Überkonsum einiger weniger, auf zügelloser Ausbeutung der Ressourcen und Mangel an Verantwortung gegenüber dem Sozialen und der Umwelt."

      Er sagt weiter: „Wenn die vorgeschlagenen Lösungen nur eine Neuverpackung des alten System sind, dann werden wir eine weitere, vielleicht noch Grössere Turbulenz in Zukunft erleben. Das derzeitige Modell benötigt keine Justierung, sondern muss ersetzt werden.“

      Gorbatschow betont, er hätte keine Patentrezepte, aber er ist überzeugt, ein neues Modell wird sich herauskristallisieren, welches die Bedürfnisse der Öffentlichkeit in den Vordergrund stellt, eine saubere Umwelt, gut funktionierende Infrastrukturen und öffentlicher Verkehr, ein solides Ausbildungs- und Gesundheitssystem und bezahlbaren Wohnraum ermöglichen wird.

      Zum Schluss sagt Gorbatschow, Washington wird eine spezielle Rolle in dieser neuen Perestroika spielen, nicht nur weil die USA der Hauptarchitekt und Profiteur des bestehenden Modells ist, sondern weil dieses Modell zusammenbricht und früher oder später ersetzt wird. Das wird ein komplexer und schmerzhafter Prozess für jeden werden, einschliesslich der Vereinigten Staaten.

      „Wir werden die globalen Herausforderungen bewältigen, aber nur wenn jeder die Notwendigkeit für eine grundlegende Veränderung versteht – für eine globale Perestroika.“

      Quelle und weiteres ... http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2009/06/gorbatsc…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 14:31:21
      Beitrag Nr. 6.116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.714.434 von Maraho am 06.03.09 12:43:12Etwas weiteres zu dieser Branche.

      Jobabbau
      Thomas Cook plant rigiden Sparkurs

      Verwaltung, EDV und vor allem im Personalbereich: Die Arcandor-Tochter sucht fieberhaft auf allen Ebenen nach Einsparmöglichkeiten. Firmen-Insider rätseln nun, wie viele Jobs bei Thomas Cook wegfallen werden.


      Unabhängig von einer drohenden Insolvenz seines Mutterkonzerns Arcandor will der Reisekonzern Thomas Cook die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken und über Sparmaßnahmen beraten. Das Unternehmen teilte am Samstag mit, "dass Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen wurden, um Vorschläge für eine weitere Effizienzsteigerung des operativen Geschäfts und eine weitere Verbesserung der Kostenstrukturen zu diskutieren". Thomas Cook bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".

      Das Unternehmen soll Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung aufgenommen haben, um Details zu einem weiteren, von der Beratungsfirma Roland Berger ausgearbeiteten Sparprogramm zu klären. Mit dessen Hilfe sollen dem Bericht zufolge vor allem die Personal-, Vertriebs- und EDV-Kosten in den kommenden beiden Jahren um einen zweistelligen Millionenbetrag gesenkt werden. Wie viele Jobs der Streichaktion zum Opfer fallen könnten, sei noch unklar. Firmen-Insider nennen eine Größenordnung von 150 bis maximal 250. Thomas Cook lehnte eine Stellungnahme dazu ab und verwies auf laufende Verhandlungen.

      Engere Zusammenarbeit bei den Hausmarken

      Auch im Ausland soll es offenbar Veränderungen geben: Zurzeit werde überlegt, ob Thomas Cook in bestimmten Urlaubsländern überhaupt noch eigene Reiseleiter beschäftigen oder die Gäste vor Ort lieber über eine Telefon-Hotline betreuen solle. Parallel dazu wolle der Konzern auch seine Organisation straffen. Die heimischen Veranstaltermarken Neckermann und Thomas Cook sollen nach Informationen des "Spiegels" künftig gemeinsam betreut und vertrieben werden. Auch für den Einkauf von Hotel-Kontingenten gebe es vom 1. Juli an nur noch eine zentrale Abteilung.

      In der Mitteilung des Unternehmens hieß es lediglich: "Die Kostenführerschaft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Alle Prozesse und Geschäftsstrukturen werden deshalb unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Lage und dem aktuellen Geschäftsverlauf permanent überprüft, um sicherzustellen, dass diese stets bestens auf die sich wandelnden Markt- und Kundenbedürfnisse abgestimmt sind."

      Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Jobab…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 14:53:36
      Beitrag Nr. 6.117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.130 von Maraho am 07.06.09 08:34:41Dies z.B. meinte ich heute morgen mit der Bemerkung: Letzteres, also die Anknüpfung an 1945/Kapitulation, halte ich auch für das Zusammenwachsen Europa`s für sehr wichtig. Ohne diese Anknüpfung dürfte dasselbe nicht gelingen, da noch zuviele Leichen im Keller sind.

      Moskau gegen Polen
      Märchenstunde mit Medwedew
      von Nils Kreimeier

      Die Kreml-Kampagne gegen Geschichtsfälschung liefert groteske Ergebnisse: Ein Historiker gibt Polen die Schuld am Zweiten Weltkrieg.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/politik/international/:Moskau-gegen-Po…

      Wobei wiederum von Polen nichts hierzu kundgetan wird ...

      http://de.wikipedia.org/wiki/Polnisch-Sowjetischer_Krieg

      Auch Polen ist nicht nur Opfer! Leichen in jedem Keller ...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 15:07:05
      Beitrag Nr. 6.118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.323.136 von Maraho am 04.06.09 20:32:30Ergänzend.

      US-Banken weiten Gold-Short-Spekulationen am Future-Markt aus

      US-Banken haben ihr Short-Engagement auf Gold an der Warenterminbörse COMEX Anfang Juni weiter ausgeweitet und die Marktkonzentration in diesem Segment damit noch einmal erhöht.

      Dies ist aus dem aktuellen Report der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zu entnehmen.

      Weiterlesen ... http://www.goldreporter.de/goldblog/index.php#89
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 15:19:28
      Beitrag Nr. 6.119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.266.053 von Maraho am 27.05.09 19:56:11In Bezug.

      Verbrauchern drohen trotz Krise höhere Preise für Strom

      Die Verbraucher müssen trotz Wirtschaftskrise teilweise erheblich mehr für Strom bezahlen. Grund ist nach einem Magazinbericht, dass die Behörden den Unternehmen bis zu 24 Prozent mehr für die Nutzung ihrer Stromleitungen genehmigt haben.


      Die deutschen Verbraucher müssen trotz der Wirtschaftskrise teilweise erheblich mehr Geld für Strom bezahlen. Das Plus belaufe sich auf bis zu 45 Euro jährlich, wie der "Spiegel" unter Berufung auf den Ökostrom-Anbieter Lichtblick berichtet. Demnach haben die großen Energieversorger und Stadtwerke in den vergangenen Monaten ihre Nutzungsgebühren für Stromverteilnetze zum Teil drastisch erhöhen können. So hätten die Behörden den Unternehmen je nach Region zwischen drei und knapp 24 Prozent mehr für die Nutzung ihrer Stromleitungen genehmigt.

      Pro Haushalt und Jahr ergebe das Mehrkosten zwischen drei und knapp 45 Euro, heißt es in dem Bericht. Diese Summe wird nach internen Berechnungen etwa im Versorgungsgebiet von Eon Edis in Mecklenburg-Vorpommern fällig.

      Quelle: http://www.op-marburg.de/newsroom/wirtschaft/art161,87631…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 15:29:18
      Beitrag Nr. 6.120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.145 von Maraho am 07.06.09 08:50:14Ein kurzer Zwischenbericht ...

      Europawahl in Deutschland bislang mit schwacher Beteiligung

      Berlin (dpa) - Bei der Europawahl in Deutschland ist die Wahlbeteiligung bis zum Mittag schwach gewesen. Die Zahl der Wähler blieb in vielen Teilen des Landes hinter der von vor fünf Jahren zurück. Die Wahllokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Ergebnisse dürfen erst nach dem Schließen der letzten Wahllokale in Europa um 22.00 Uhr veröffentlicht werden. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis für Deutschland wird erst nach Mitternacht gerechnet. In sieben Bundesländern finden heute Kommunalwahlen statt.

      © Die Welt
      erschienen am 07.06.2009 um 14:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 15:45:30
      Beitrag Nr. 6.121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.596.104 von Maraho am 17.02.09 17:25:35Mal wieder was von ...

      Conti/Schaeffler: Wulff präsentiert Rettungsmodell

      Hamburg (BoerseGo.de) - Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff erstmals ein konkretes Modell für die Zukunft des Automobilzulieferers Continental und der Schaeffler-Gruppe vorgestellt. Dabei müssten nicht nur die Eigentümer und die Banken sondern auch der Staat und die Mitarbeiter etwas einbringen, sagte Wulff in einem Gespräch mit "Focus".

      Weiterlesen ... http://www.boerse-go.de/nachricht/,a1257209.html
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      schrieb am 07.06.09 15:54:10
      Beitrag Nr. 6.122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.594 von kevine1 am 06.06.09 20:48:41In Bezug.

      «Verschlossene Auster» an Bankenverband

      Hamburg (AP) Als «Informationsblockierer des Jahres» hat das Journalisten-Netzwerk Recherche dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) seinen Kritik-Preis «Verschlossene Auster» zugedacht. Das Netzwerk warf den Banken vor, sich der Öffentlichkeit in der Krise nicht ausreichend gestellt zu haben, sondern abgetaucht zu sein. «Sie weigern sich, ihre Fehler einzugestehen, Versäumnisse zu erklären und Verantwortung zu übernehmen.»

      Der Vorsitzende Thomas Leif kritisierte auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche am Freitag in Hamburg: «Die meisten Banken betreiben ihre Öffentlichkeitsarbeit nach dem Muster Tricksen, Tarnen, Täuschen.» Als «Laudator» warf der Bremer Professor Rudolf Hickel dem Bankenverband «Fehlinformation, Halbwahrheiten, lobbyistische Rechtfertigungen» vor.

      Das Netzwerk fordert ein öffentliches Schuldeingeständnis der Banken. Der Geschäftsführende Vorstand des Bankenverbands, Manfred Weber, wies in einer Stellungnahme einen Teil der Vorwürfe zurück, räumte aber ein: «Ich kenne zu viele Fälle, in denen Banken unglücklich oder gar nicht kommuniziert haben. Da schließe ich auch den Bankenverband nicht aus.» Den pauschalen Vorwurf, die Banken hätten die Aufklärung behindert, weise er jedoch zurück. Die Arbeit des Verbands sei transparent.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/07062009/12/verschlossene-auste…

      http://de.wikipedia.org/wiki/Transparent
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 15:56:09
      Beitrag Nr. 6.123 ()
      gucke gerade http://www.youtube.com/watch?v=GFxI5AQ-JPc&feature=PlayList&…

      ganz lockere Videos von Andreas Popp--wir kennen es schon---vielleicht zum Weiterleiten an Newcomern....lg Birgit
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 16:10:13
      Beitrag Nr. 6.124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.452 von Maraho am 06.06.09 20:01:03Ergänzend.

      Die neue Unübersicht bei Opel und GM
      Geschrieben von dels

      Am Sonntag Morgen habe ich die Opel-Mindmap aktualisiert (Klick hier oder auf die Abbildung im Original/Link unten).
      Schaut man auf die Karte des Interessengeflechts, dann ist für Außenstehende weiter kein klares Bild mehr zu erkennen. Im Gegenteil, der Prozess wird immer unübersichtlicher. Zu viele Beteiligte erschweren die Neuausrichtung in nicht mehr kalkulierbarer Weise. Neu hinzukommen jetzt offenbar die Opel Mitarbeiter, die eine eigene AG gründen wollen, um sich mit 10% an Opel bzw. der New-Opel zu beteiligen.

      Weiterlesen ... http://www.blicklog.com/2009/06/07/die-neue-unbersicht-…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 16:31:00
      Beitrag Nr. 6.125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.594 von kevine1 am 06.06.09 20:48:41Der "Spiegel" ist auch draufgekommen ...

      GRENZEN DER KONJUNKTURPAKETE
      Schluss mit der Abwrack-Orgie

      Vor einem halben Jahr hat die EU ihr 200-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket beschlossen - doch wann die Regierungen ihre Ausgaben wieder zurückfahren wollen, darüber schweigen sie. Dabei ist eine Deckelung der Staatshilfe dringend erforderlich. Und zwar schnell.

      Weiterlesen ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,626331,00.html …
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 16:31:51
      Beitrag Nr. 6.126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.381 von Birgit.Tersteegen am 07.06.09 15:56:09Danke!
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 16:47:40
      Beitrag Nr. 6.127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.119 von Maraho am 07.06.09 14:23:32Gorbatschow verlangt eine Perestroika für die USA und die ganze Welt

      Guter Artikel von Gorbi.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 17:23:34
      Beitrag Nr. 6.128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.560 von AHEO am 07.06.09 16:47:40Guten Abend AHEO,

      dies empfinde ich auch. Insbesondere da er (Gorbatschow) die Sachverhalte bzw. die kommenden Abläufe genauso beschreibt, wie dies auch in einigen anderen Ausführungen, die hier in diesem Thread zu finden sind, nachzulesen ist.

      Deshalb für diejenigen, die den Artikel übersehen haben, noch einmal der Hinweis:
      Gorbatschow verlangt eine Perestroika für die USA und die ganze Welt auf Seite 611.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 17:41:27
      Beitrag Nr. 6.129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.887.697 von Maraho am 31.03.09 14:04:23In Bezug.

      Klaus Töpfer
      ''Die Abwrackphilosophie kann keine Basis sein''

      Klaus Töpfer über Lernprozesse, den Klimawandelund die unendliche Reform der Vereinten Nationen.

      Können Menschen aus Krisen lernen?

      Krisen erfordern, dass man neue Wege gehen muss. Das Lernen ist ein Willensakt. Ein großer Philosoph hat zurecht gesagt: Die Festigkeit gehört in den Willen, nicht in den Verstand. Ideologen sehen das genau umgekehrt.

      Können Sie an den weltweit verabschiedeten Konjunkturprogrammen einen Lernprozess ablesen?

      Ich habe einigermaßen geschockt zur Kenntnis genommen, wie sich über Nacht die großen Anwälte einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik um 180 Grad zu Keynesianern gedreht haben, die sich an der Nachfrageentwicklung orientieren. Das war schon bemerkenswert und hat die Glaubwürdigkeit der Wirtschaftswissenschaften nicht gerade erhöht. Vielleicht ist das so ein Lernprozess, vor allem mit Blick auf die Aufgaben des Staates. Die Finanzkrise ist aus meiner Sicht ein Offenbarungseid der Kurzfristigkeit. Langfristiger zu denken und die Weichen entsprechend zu stellen, haben wir daraus aber wohl noch nicht gelernt. Ich freue mich, dass Kanzlerin Angela Merkel eine Charta für nachhaltiges Wirtschaften fordert, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die bisher beschlossenen Konjunkturprogramme einer solchen Charta tatsächlich entsprechen würden. Zur Lösung dieser geradezu mutwillig selbst verschuldeten Finanz- und Wirtschaftskrise müssen wir viel stärker Beiträge zur Lösung der viel weiter reichenden Klimakrise leisten – nicht nur kurzfristige Reaktionen, sondern nachhaltige Änderungen. Die Wirtschaftskrise wird viele Menschen, vor allem in Entwicklungsländern, schwer belasten. Aber sie geht vorbei. Die Klimakrise dagegen wartet nicht ab, sondern schreitet voran, und wir werden sie nicht im Nachhinein reparieren können. Wir müssen die Wirtschaft so umstrukturieren, dass sie mittel- und langfristig zukunftsfähig wird, eben auch klimagerecht. Und da gibt es noch viel zu tun.

      Meinen Sie damit die Abwrackprämie?

      Wir haben über Jahre erfolgreich daran gearbeitet, dass in Deutschland eine Kreislaufwirtschaft verwirklicht wird. Diese ist ein Exportartikel der deutschen Umweltpolitik geworden. Und dann eine Abwrackprämie! Zurück zur Wegwerfgesellschaft – wieder nur kurzfristige Eingriffe, keine strukturellen Änderungen. Die Abwrackphilosophie kann keine Basis sein für eine Welt, in der bis 2050 rund 8,5 Milliarden Menschen leben werden, die mit den begrenzten Ressourcen dieser Welt werden auskommen müssen.

      Die Aussicht, durch die Finanzkrise womögliche ihre Altersversorgung zu verlieren, hat viele Menschen mehr aufgeschreckt als schmelzende Eisberge. Kann diese Erschütterung eine Basis sein, um ein radikales Umdenken in Gang zu setzen?

      Man kann es Menschen ja nicht übelnehmen, dass sie besorgt sind über die Folgen einer Wirtschaftskrise, die sie nicht selbst verursacht haben, die Folgen für ihren Arbeitsplatz, für ihr Erspartes hat. Die Kunst für die Politik ist es, solche Antworten auf die Finanzkrise zu liefern, die gleichzeitig zur Bewältigung der Klimakrise taugen. Wenn ich den Menschen sagen kann, dass eine Politik, die den Klimawandel bekämpft, die Naturkapital erhält, uns auch bei der Überwindung der Wirtschaftskrise hilft, dann ist es möglich, dafür die Zustimmung der Menschen zu gewinnen. Um Arbeitsplätze auch in Zukunft sicher zu machen, müssen wir die Wirtschaft jetzt auf höhere Energieeffizienz, auf erneuerbare Energien umstrukturieren. Ich war lange genug Minister, um zu wissen, wie schwer das ist.

      Müssen Politiker riskieren, mit einer solchen Botschaft auch Wahlen zu verlieren?

      Wenn man gut begründet die Vernunft der Menschen anspricht, kann man mit einer solchen Politik auch Wahlen gewinnen. Viele erkennen, dass wir vor der Wirtschaftskrise wirtschaftliches Wachstum dadurch erreicht haben, dass wir Kosten auf die Zukunft abgewälzt haben. Manche nennen das Gier. Mich interessiert, welche Strukturen haben das möglich gemacht, und wie müssen wir sie verändern, um solche Exzesse der Kurzsichtigkeit in der Zukunft zu vermeiden. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns auf die Frage besinnen, welche Rolle der Staat in der ökologischen und sozialen Marktwirtschaft spielen soll. Was lehrt uns diese Krise angesichts der lange vorherrschenden Forderung, dass sich der Staat aus allem zurückzuziehen habe? Ökologische und soziale Marktwirtschaft braucht klare staatliche Regelungen, braucht einen verantwortlich handelnden Staat.

      Sie haben auch für die Vereinten Nationen gearbeitet. Lässt sich mit diesen Strukturen der notwendige Wandel herbeiführen?

      Ich glaube nicht. 1992 ist beim Erdgipfel in Rio der Begriff einer nachhaltigen Entwicklung in die Debatte gebracht worden. Wir haben damals bemerkenswerte Entscheidungen getroffen. Aber wir haben nicht danach gefragt, welche institutionellen Konsequenzen das haben sollte. Das Einzige, was in Rio als institutionelle Erweiterung des UN-Systems beschlossen worden ist, war die Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD). Diese war und ist bis heute ein Null-Ergebnis – ich habe diese Kommission im zweiten Jahr ihres Bestehens geleitet, ich weiß also, wovon ich spreche. Sie hat überhaupt keine Auswirkungen auf das Entscheidungsverhalten gehabt. Deswegen halte ich die Forderung nach einer neuen „Kommission für unsere gemeinsame Zukunft“ für richtig, wie sie in den späten achtziger Jahren von der früheren norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland geleitet worden ist. Diese sollte über nachhaltige Entwicklung in einer kohlenstoffarmen Weltwirtschaft nachdenken und die institutionellen Konsequenzen mitbedenken. Wir haben jahrelang über eine UN-Reform diskutiert. Das ist schwierig, und keiner hat sich an die UN-Charta herangewagt, obwohl es viele gute Ideen gab. Aber wir haben uns ja nicht einmal getraut, das Trusteeship-Council abzuschaffen, in dem die Interessen der noch nicht in die Unabhängigkeit entlassenen Kolonien vertreten wurden. Es gibt seit 1994 keine Kolonien mehr, das Trusteeship- Council ist ohne jede Aufgabe. Wenn die Kanzlerin einen Weltwirtschaftsrat fordert, dann heißt das doch, dass wir so etwas nicht haben. Bundespräsident Horst Köhler hat ein neues Bretton Woods gefordert, dort sind die Grundlagen für den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank, also die globale Finanzarchitektur, gelegt worden. Es ist eine der Ursachen der Krise, dass global handelnde Akteure wenn überhaupt nur nationalen Regelwerken gegenüberstanden.

      Muss es neben einem Wandel der Strukturen nicht auch einen Wandel der Mentalität eines jeden Einzelnen geben?

      Gerade in Deutschland gibt es dafür eine ganz gute Basis. Verglichen mit dem amerikanischen Konsumenten haben die Deutschen durchaus nachhaltig gehandelt. Es gibt eine hohe Sparquote, sie liegt bei 11,2 Prozent. Die Menschen sind sich bewusst, dass sie vorsorgen müssen. Die deutschen Sparer wurden regelrecht beschimpft, dass sie sich nicht wie die amerikanischen Konsumenten verschuldet haben, um die Weltwirtschaft anzutreiben. Es gibt also einen guten Resonanzboden für solche Veränderungen. Wir müssen erkennen, dass unser Lebensstil kein Exportartikel im globalen Maßstab sein kann. Wenn so krasse Wohlstandsunterschiede in dieser Welt hingenommen werden, darf man sich nicht wundern, wenn die auf der Schattenseite Lebenden versuchen, hierherzukommen. Es ist ja nicht so, dass es den Afrikanern in ihrer Heimat nicht gefällt. Sie haben nur zu Hause keine Perspektiven, sind womöglich Klimaflüchtlinge, zahlen die Kosten unseres Wohlstands durch den Klimawandel. Auch deshalb hat der Bundespräsident den bemerkenswerten Satz gesagt: Wir wollen beschließen, nicht mehr auf Kosten anderer zu leben.

      Was heißt das denn? Ein kleineres Auto, eine kleinere Wohnung, weniger heizen?

      Weniger bedeutet ja nicht weniger Lebensqualität. Nehmen wir ein Beispiel: Immer mehr Singlehaushalte haben einen Breitwandfernseher in ihrer Wohnung. Den schalten sie aber immer öfter gar nicht mehr an, sondern treffen sich zum Public Viewing an öffentlichen Plätzen oder in Kneipen, um gemeinsam Fußball oder irgendetwas anderes zu sehen. Es gibt Hunderttausende, die wieder Gemeinschaft suchen. So eine Entwicklung habe ich nicht erwartet. Um solche Veränderungen geht es. Aber wir müssen auch das Wachstumsparadox infrage stellen und uns fragen, welche Qualität des Wachstums wir wollen. Wenn etwas nicht immer mehr wird, bedeutet das noch keinen Verzicht.

      Diese Veränderungen gehen aber nicht schnell genug, um das Klimaproblem zu lösen. Auf uns kommen Fragen zu wie das Verschwinden ganzer Staaten.

      Ein steigender Meeresspiegel bedroht ganze Küstenbereiche, würde kleine Inselstaaten untergehen lassen. Wenn Staaten verschwinden, heißt das aber nicht, dass auch die Menschen verschwinden. Sie werden zu Klimaflüchtlingen.

      Das Gespräch führten Dagmar Dehmer und Andrea Nüsse.
      Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/Klaus-Toepfer;art771,…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 17:49:30
      Beitrag Nr. 6.130 ()
      Liebes Stimmvieh !
      Die Wahllokale sind noch offen.




      mfg.

      Groupier
      (traditionell Briefwähler)
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 17:50:44
      Beitrag Nr. 6.131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.803 von Groupier am 07.06.09 17:49:30:)
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 17:59:08
      Beitrag Nr. 6.132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.812 von Maraho am 07.06.09 17:50:44In 3 Minuten sind sie zu !

      Hurry up @all :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:04:40
      Beitrag Nr. 6.133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.860 von Groupier am 07.06.09 17:59:08Ich war schon ...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:08:02
      Beitrag Nr. 6.134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.692 von Maraho am 07.06.09 17:23:34maraho,

      war das nicht der Gorbi, der "seine" Perestroika an den nicht nur machtbesoffenen Jelzin verloren hatte und damit Oligarchie und Korruption die Oberhand gewinnen konnte :confused:

      Oder hab ich da was falsch verstanden... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:09:29
      Beitrag Nr. 6.135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.882.013 von Maraho am 30.03.09 18:31:56Weiterführend.

      Moskau
      Russland verhandelt mit Weltbank über Kredite

      Russland verhandelt wegen Budgetproblemen erstmals seit gut zehn Jahren wieder über einen Milliardenkredit mit der Weltbank. Der Finanzbedarf des Landes könnte 2010 bei bis zu zehn Milliarden Dollar liegen.

      Moskau - Es sei noch zu klären, welchen Anteil des bis zu zehn Milliarden Dollar hohen Finanzbedarfs die Weltbank zur Verfügung stellen könne, sagte der Leiter der russischen Weltbank-Niederlassung, Klaus Roland, in einem Interview mit der Staatsagentur RIA Nowosti. Vertreter des russischen Finanzministeriums und der Weltbank hätten auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum erste technische Aspekte einer Kreditaufnahme erörtert, meldete die Agentur am Sonntag.

      Der russische Finanzminister Alexej Kudrin hatte im April bei einem Treffen mit Weltbank-Chef Robert Zoellick in Washington auf die Engpässe im russischen Haushalt wegen der gefallenen Rohstofferlöse hingewiesen. Nach Darstellung von Roland ist es aber verfrüht, über die Form der Unterstützung durch die Weltbank zu sprechen. Es könnten direkte Darlehen oder Garantien sein, sagte er. Eine Entscheidung über eine konkrete Summe werde voraussichtlich erst Anfang 2010 gefällt, wenn es mehr Klarheit über die Wirtschaftslage und die Entwicklung der Rohstoffpreise gebe.

      Laut Kudrin wird Russland noch mindestens drei Jahre Probleme haben, den Haushalt auszugleichen. Den letzten nennenswerten Weltbank-Kredit hatte Russland 1998 aufgenommen, als das Land von einer Finanzkrise erschüttert wurde. Zwar verfügt Russland mit derzeit noch rund 380 Milliarden Dollar über die weltweit drittgrößten Währungsreserven. Allerdings ist ein Großteil des Geldes gebunden oder wird zur Tilgung von Schulden gebraucht. Der russische Haushalt wird vor allem auf Grundlage von Erlösen etwa aus Gas- und Ölexporten berechnet, die dramatisch gesunken sind.

      Die Weltbank befürchtet in diesem Jahr einen starken Rückgang des russischen Bruttoinlandsprodukts um 4,5 Prozent und einen Kapitalabfluss von insgesamt 170 Milliarden Dollar. Russland hatte deutlich gemacht, in diesem Jahr noch nicht auf internationale Finanzhilfen angewiesen zu sein.

      manager-magazin.de mit Material von dpa
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,6290…

      Russland und Weltbank verhandeln über Kredite
      http://de.rian.ru/business/20090607/121901731.html
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:13:03
      Beitrag Nr. 6.136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.909 von reimar am 07.06.09 18:08:02... und damit Oligarchie und Korruption die Oberhand gewinnen konnte

      Diesen Zustand haben wir ja schon. Vielleicht denkt er an eine modifizierte Perestroika. ;)

      Aber Spass beiseite, er hat nicht unrecht.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:22:43
      Beitrag Nr. 6.137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.860 von Groupier am 07.06.09 17:59:08Damit auch dies abgegessen ist ...

      +++ Eilmeldung +++
      CDU trotz Verlusten stärkste Partei bei Europawahl

      Bei der Europawahl in Deutschland zeichnete sich am Sonntagabend trotz klarer Verluste ein Sieg für die Union ab. Die Sozialdemokraten gewannen gegenüber der Wahl vor fünf Jahren kaum hinzu, blieben damit deutlich hinter der Union.

      Auch die CSU wird voraussichtlich wieder im EU-Parlament vertreten sein. Sie musste allein mit ihrem Ergebnis in Bayern umgerechnet auf den Bund die Fünf-Prozent-Hürde überspringen.

      Nach der ersten Prognose der ARD zeichneten sich für CDU/CSU etwa 38,5 Prozent (2004: 44,5 Prozent) ab und für die SPD 21 Prozent (21,5). Für die CDU votierten voraussichtlich 31 Prozent der Wähler, für die CSU 7,5. Die CSU schaffte damit deutlich den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde, die bei der Europawahl für sie separat gilt.

      Die Grünen erzielten demnach zwischen 11,5 Prozent (11,9), die FDP zwischen 11 (6,1) sowie die Linkspartei ein Ergebnis von 7,l5 Prozent (2004 als PDS 5,8).

      Nicht ins Europaparlament kamen die erstmals bundesweit angetretenen Freien Wähler, sie verfehlten die fünf Prozent. Die Wahlbeteiligung lag etwa auf dem Niveau von 2004 (43 Prozent).

      Die Wahlbeteiligung lag nach ZDF-Prognose bei 42 Prozent (ARD: 42,5 Prozent) und war damit niedriger als bei allen früheren Europa-Wahlen. 2004 hatten sich 43 Prozent der Wähler an der Abstimmung beteiligt.

      Quelle: http://www.welt.de/politik/article3879946/CDU-trotz-Verl…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:22:55
      Beitrag Nr. 6.138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.927 von Maraho am 07.06.09 18:13:03na klar hat er nicht unrecht, aber er hat ja nun nicht grad Führungsstärke bewiesen und ihm sind die Zügel seiner "Troika" aus den Händen geglitten...
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:25:35
      Beitrag Nr. 6.139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.972 von reimar am 07.06.09 18:22:55... aber er hat ja nun nicht grad Führungsstärke bewiesen und ihm sind die Zügel seiner "Troika" aus den Händen geglitten...

      Das ist richtig. Aber dafür lebt er noch und bestimmt nicht schlecht! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:28:57
      Beitrag Nr. 6.140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.970 von Maraho am 07.06.09 18:22:43Weiterführend.

      Wahl zum EU-Parlament
      Europas Wähler tendieren kräftig nach rechts

      http://www.welt.de/politik/article3879847/Europas-Waehler-te…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:32:07
      Beitrag Nr. 6.141 ()


      Dämpferchen für Merkel, Schlappe für Steinmeier - nur Westerwelle strahlt

      Verluste für die Union +++
      SPD stagniert +++
      FDP gewinnt deutlich +++
      Grüne drittstärkste Kraft +++
      Linke bei 7 Prozent

      Auftakt zum Superwahljahr.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:35:58
      Beitrag Nr. 6.142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.009 von Groupier am 07.06.09 18:32:07Dank` Dir, Groupier! ;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:44:15
      Beitrag Nr. 6.143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.035 von Maraho am 07.06.09 18:35:58Wenn´s Signalwirkung hat dann wird die F.D.P. über kurz oder lang die zweitstärkste Partei in D. :look:

      Merkel sei dank wird Westerwelle im Keller in den Brunnen grinsen.:laugh:

      Schliesslich dürften seine Stimmzuwächse primär von gelernten CDU/CSU-Wählern stammen. ;)

      Um die auf Dauer bei der Fahne zu halten wird er seine Lobby-Partei der Besserverdiener wohl noch weiter nach rechts rücken müssen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:50:16
      Beitrag Nr. 6.144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.068 von Groupier am 07.06.09 18:44:15Zumindest ist von Aufbruch oder dergleichen nichts zu vernehmen.
      Man lehnt sich in der muffigen Bude weiterhin entspannt zurück.

      Mal sehen, wie lange noch. :look:
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 18:56:03
      Beitrag Nr. 6.145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.009 von Groupier am 07.06.09 18:32:07Dies schreibt die "taz" ...

      Erste Hochrechnungen
      Union schwach, SPD schwächer

      Die CDU verliert Prozente - und siegt trotzdem. SPD stagniert erneut auf historischem Tief. CSU schafft es ins europäische Parlament. FDP, Grüne und die Linkspartei gestärkt.

      Weiterlesen ... http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/union-staerkst…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 19:00:32
      Beitrag Nr. 6.146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.111 von Maraho am 07.06.09 18:56:03Und wer es ganz aktuell haben möchte, bitte sehr ...

      Hochrechnungen

      http://event.faz.net/event/europawahl/live/?go=hochrechnunge…
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 19:05:06
      Beitrag Nr. 6.147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.321.784 von Maraho am 04.06.09 18:12:39In Bezug.

      Lettland
      Mehr Russen für Brüssel
      Von Andreas Ross, Riga

      Keine rote Fahne, kein Banner, nicht einmal ein Klingelschild. Von außen ist nicht zu erkennen, dass im Tiefparterre des Rigaer Altbaus die Partei „Für Menschenrechte im vereinten Lettland“ (PCTVL) ihren Sitz hat. „Zu viel Aufwand, zu viele Vorschriften“, seufzt die Europaabgeordnete Tatjana Ždanoka. Gemeint ist: die falschen Vorschriften. Denn auf Lettisch will die russischsprachige und nach Ansicht ihrer Gegner russlandhörige Politikerin den Parteinamen nicht ausbuchstabieren. Den Wahlabend am Samstag dürfte Frau Ždanoka mit gemischten Gefühlen erlebt haben.

      In den achtziger Jahren kämpfte sie in der „Interfront“ gegen Gorbatschows Perestrojka und gegen die lettische Unabhängigkeit. Die rund vierzig Prozent der Bevölkerung ausmachende „russische“ Minderheit in Lettland sieht sie als unterdrücktes Volk. Einerseits sind die Russischsprachigen klare Sieger, aber das gilt vor allem für die russischsprachige Konkurrenz vom „Harmonie-Zentrum“, das künftig den Oberbürgermeister in der Hauptstadt stellt und nach den Prognosen womöglich zwei Abgeordnete nach Straßburg schicken kann, wo Frau Ždanoka bisher als einzige Lettin die russische Fahne hochhielt. Immerhin, sie hat ihren Sitz verteidigt.

      Ringen um Minderheitenrechte

      „Unsere Haltung zur EU ist kompliziert“, sagt die 59 Jahre alte Europaabgeordnete, hinter der ein bedruckter Schal „Solidarität mit Weißrussland“ einfordert und eine Flasche „Karl Marx Spätburgunder“ bereit steht. „Wir waren gegen den Beitritt. Die Konkurrenz aus Europa hat unsere Industrie völlig zerstört. Aber wir akzeptieren den positiven Einfluss der EU auf die Minderheitenrechte.“ Der Sprachkurs, der zur Erlangung der lettischen Staatsangehörigkeit abzulegen ist, wurde auch auf Brüsseler Druck hin vereinfacht. Und in Straßburg ringt Frau Ždanoka in einer Fraktion mit baskischen, schottischen und walisischen Nationalisten um Minderheitenrechte.

      Auch ethnischen Letten fiel auf, dass Frau Zdánoka in Brüsseler Statistiken als besonders aktive Abgeordnete geführt wird, während sich andere wirklich kein Bein ausgerissen haben. Fördert Moskau ihren Eifer? „Natürlich ist eine Diaspora-Gemeinde wie unsere loyal zum Mutterland“, sagt Frau Ždanoka, die die Kommunistische Partei 1991 auch dann nicht verließ, als deren Führung zum Sturz der Unabhängigkeitsregierung aufgefordert hatte. „Ich wünsche Russland das Allerbeste. Aber ich vertrete Lettland.“

      Den Westen auf die Not hinweisen

      Manchem mag sie gar als aufrechte Europäerin erscheinen, denn immerhin bot sie einem Italiener den zweiten Platz auf ihrer Wahlliste an. In Lettland hatte der Europaabgeordnete Giulietto Chiesa, der es sich mit seiner italienischen Splitterpartei verdorben hat, zwar nie gelebt, aber dafür jahrelang als Korrespondent in Moskau. Geklappt hat es wohl nicht, aber Frau Ždanoka verteidigt ihre Strategie. „Noch besser wäre ein Deutscher gewesen. Wir brauchen Leute, die im Westen auf unsere Not hinweisen.“

      Die lettische Mehrheit, überwiegend nationalbewusst und „bürgerlich“ gesinnt, verteilt ihre Stimmen auf weit mehr Parteien als die russische Minderheit. Umso beachtlicher ist der Erfolg der Bürgerunion, die die Abgeordnete Sandra Kalniete kürzlich gegründet hat. Die Diplomatin war 2002 Außenministerin und 2004 kurzzeitig EU-Kommissarin geworden. Nun wechselt sie von der Saeima in Riga ins Europäische Parlament. Die Bürgerunion lag in Prognosen bei 24 Prozent.

      Russlands Engagement für „Auslandsrussen“

      Zum einen deutet das darauf hin, dass auch bei den ethnischen Letten die Russen-Frage eine Rolle spielte, denn hier lässt Frau Kalniete, die in der sibirischen Verbannung zur Welt kam und deren Buch über den Leidensweg ihrer Familie in viele Sprachen übersetzt wurde, keinen Zweifel an ihrer Haltung. Wenn Ausländer ihr gegenüber Verständnis äußern für Russen, die früher in Lettland angesiedelt wurden, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ohne Staatsangehörigkeit dastanden und sich nun sträuben, für einen lettischen Pass einen Test zu absolvieren, reagiert sie genervt. „Dass wir überhaupt so großzügig zu der russischen Minderheit sind“, pflegt sie dann zu sagen, „liegt nur daran, dass wir uns als kleines Volk den Luxus einer härteren Haltung nicht leisten können.“

      Sie würde gern wissen, wie viele russischsprachige Einwohner Lettlands in den vergangenen Jahren russische Pässe bekommen haben. Aber das verrät Moskau nicht, das zuletzt der georgischen Regierung in Südossetien zeigte, wie weit sein Engagement für die „Auslandsrussen“ geht. Frau Ždanoka sagt: „Jelzin hat uns ignoriert. Die neue Führung tut das nicht mehr.“

      Doch Sandra Kalnietes Erfolg könnte noch mehr damit zu tun haben, dass sie weder an der Regierung von Ivars Godmanis beteiligt war, die im Februar über die Wirtschaftskrise stürzte, noch an der neuen unter Valdis Dombrovskis, die jetzt die Sparpakete zusammenschnüren muss. Godmanis hat selbst für das Europaparlament kandidiert, offenbar erfolgreich. Eine Flucht? „Nein“, sagt er, „sobald hier neu gewählt wird, trete ich wieder in Lettland an.“ Er habe sich nichts vorzuwerfen, das Platzen der Immobilienblase etwa sei zwar absehbar, aber unvermeidbar gewesen. Und mit dem Internationalen Währungsfond habe er ein hervorragendes Rettungspaket ausgehandelt. Um 18 Prozent dürfte die lettische Wirtschaft dieses Jahr schrumpfen; Staatsgehälter wurden schon um rund 30 Prozent gekürzt. „Das mag hart sein“, sagt Godmanis, „aber es ist nur eine Rückkehr zum Lohnniveau von Anfang 2007.“

      Quelle: http://www.faz.net/s/Rub4D092B53EEAA4A45A7708962A9AD06…
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      Avatar
      schrieb am 07.06.09 19:18:40
      Beitrag Nr. 6.148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.191.951 von Maraho am 16.05.09 19:48:19In gewissem Bezug.

      China
      Der grüne Marsch

      Von Henrik Bork, Dezhou

      Chinas ökologische Aufholjagd gleicht dem Goldrausch im Wilden Westen.
      Das Tempo ist halsbrecherisch - und Peking wittert lukrative Geschäftschancen.


      Rot ist der Kommunismus, doch grün sind seine jüngsten Helden. "Willkommen in Chinas Solar Valley", sagt Huang Ming. Dies hier sei das neue Zentrum der Solarindustrie, will er damit sagen. Von hier aus, von Dezhou, werde diese junge Industrie aufgerollt, genau wie die Software-Industrie einst vom "Silicon Valley" in Kalifornien. Selbstvertrauen hat der Mann, das muss man ihm lassen. Dezhou? Niemand muss sich schämen, wenn er den Namen noch nie gehört hat. Auf der halbfertigen Autobahn von Peking nach Shanghai geht es 330 Kilometer in Richtung Süden, durch Weizenfelder und Apfelplantagen, vorbei an schlafenden Hunden und ärmlichen Dörfern. Das Städtchen Dezhou war bis vor kurzem, wenn überhaupt, für seine Grillhähnchen bekannt.

      Sofort nach der Autobahnabfahrt aber zeigt Dezhou, Provinz Schandong, dass es andere Pläne hat. Solarzellen blitzen im Sonnenlicht, so weit das Auge reicht. Jede Straßenlaterne wird mit Sonnenenergie betrieben. Auf den Dächern stehen Solarkollektoren und ihre Wassertanks. Haus um Haus, Block um Block, überall sind diese Solarsysteme zu sehen, die heißes Wasser liefern. Dezhou ist die Modellstadt des chinesischen Ökokommunismus. Daqing, einst von Mao als Modellstadt des sozialistischen Erdölbooms ausgerufen, ist längst out. Dezhou ist das neue Daqing.

      Eine Million Einwohner hat Dezhou, und "90 Prozent aller Häuser der Neustadt" seien hier mit Solarkollektoren bestückt, sagen sie in der Stadt. Rechnet man die umliegenden Dörfer dazu, nutzen hier eine Million Einwohner die Sonne als Energiequelle. Nun wird in China gerne übertrieben. Das gehört zur Kultur. Aber selbst wenn es die Hälfte sein sollte, wäre es noch beeindruckend. Greenpeace China schreibt auf seiner Webseite begeistert von der Stadt der "Sonnenanbeter".

      Ihr Hohepriester ist der Unternehmer Huang Ming. Seine Firma "Himin Solar Energy Group" ist Chinas größter Hersteller von Dach-Solaranlagen. Diese technisch relativ einfachen Geräte produzieren keinen Strom, wie die bei uns besser bekannten photovoltaischen Solarzellen. Vielmehr erhitzen sie Wasser, das zu diesem Zweck durch Glasröhren zirkuliert. Aus Wassertanks fließt es dann direkt in die Badezimmer. Zwei Millionen Quadratmeter solcher Sonnenkollektoren will Himin bis jetzt auf den Dächern von Dezhou installiert haben.

      Börsengang in Vorbereitung

      "Ich hatte einen Traum", sagt Huang Ming, "genau wie Martin Luther King." Sein Traum sei es, die Solarenergie in seinem Land populär zu machen. Der 51-jährige Chinese ist ausgerechnet Erdölingenieur von Beruf. Irgendwann hat er aber entschieden, dass die Zukunft der Solarnenergie gehört, angeblich kurz nach der Geburt seiner Tochter. Ob die Geschichte stimmt, ist genauso schwer zu verifizieren wie die Produktions- und Gewinnzahlen seiner Firma. Die Investmentbank Goldman Sachs hat kürzlich in "Himin" investiert, was er ohne Angabe weiterer Details bestätigt. Ein Börsengang in China wird vorbereitet. Mit Verweis darauf weigert sich Huang Ming, irgendwelche Daten mitzuteilen.

      Fest steht, dass der Firmenchef ein großer Selbstdarsteller ist. Im Foyer der Firma hängt sein Kinderfoto neben einem Bild des alten Einstein. Als "Pionier" seiner Branche in China hat er Reden auf UN-Konferenzen gehalten, was in seinem Firmenprospekt ausgebreitet wird. Letztes Jahr hat er Angela Merkel in Peking zum Lunch getroffen. Ein Bild von Huang Ming und Colin Powell wirft er selbst mit einem Dia-Projektor an die Wand. Huang Ming verfügt auch über exzellente politische Kontakte zur kommunistischen Führung seines Landes. Er ist Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses. Selbst auf dem Dach des Mao-Mausoleums in Peking sind seine Sonnenkollektoren installiert. Allerdings nicht, um die Leiche des großen Vorsitzenden zu kühlen, wie sein Marketing-Chef klarstellt, sondern nur für den "Heißwasserbedarf der Angestellten".

      Eine ganze Stadt in China mit Sonnenkollektoren zu überziehen, wäre ohne politische Rückendeckung unmöglich. Die Stadtregierung von Dezhou hatte kurzerhand alle Immobilienfirmen gezwungen, Dach-Solaranlagen zu installieren. Alle neu gebauten Apartmentblocks, alle Krankenhäuser, Hotels und Schwimmbäder wurden dazu verpflichtet.

      Seit Chinas Zentralregierung den Ausbau von erneuerbaren Energien fördert, stürzen sich örtliche Parteisekretäre und Beamte gemeinsam mit einzelnen Unternehmern auf die neue Gewinnsparte. Im Prinzip ist das gut, denn Solarenergie ist eine sinnvolle Sache. Allerdings werden die Bürger oft erst gar nicht gefragt, bevor sie zahlen müssen. Die Regierung habe die "zwangsweise Installation von Solarenergie-Heißwasser-Systemen" verfügt, kritisiert die Zeitung Xiandai Kuaibao. Dennoch gebe es bei mehreren Anbietern "Probleme wie schlechte Produktqualität, schlechten Kundenservice nach dem Verkauf und irreführende Werbung". Die Zeitung zitiert einen Herrn Wu, der eine Solaranlage von Himin gekauft habe, die nicht funktioniere. Seine Anrufe habe die Firma ignoriert.

      Wer einen rot-grünen Vorzeigeunternehmer wie Huang Ming öffentlich kritisiert, der handelt sich leicht Ärger ein. "Huang Ming hat die Polizei in Dezhou aufgefordert, mich festnehmen zu lassen", sagt Liu Zong Yong, der einen Artikel über die Firma Himin und ihren Chef recherchiert. "Die Produkte der Firma haben eine recht gute Qualität, aber der Kundenservice ist sehr schlecht. Wegen seiner politischen Kontakte muss Huang Ming keinerlei Verantwortung übernehmen", sagt Liu.

      Die neueste Initiative der Firma ist es, ihre Sonnenkollektoren auf den Dörfern zu vermarkten. Auch da helfen gute Partei- und Regierungskontakte. "Huang Mings Anlagen können für 2000 Yuan pro Stück produziert werden, aber er will sie auf dem Land für 5000 Yuan verkaufen. Andere Hersteller, die für 4000 Yuan verkaufen wollen, kommen nicht zum Zug. In unserem Land gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Regierung und bestimmten Unternehmern", sagt Liu. 5000 Yuan sind rund 540 Euro, eine Menge Geld für einen chinesischen Bauern. Himin hat die Vorwürfe Lius und ähnliche von anderen Kritikern öffentlich zurückgewiesen.

      Gefährlicher Raubbau

      Chinas ökologische Aufholjagd gleicht bei genauem Hinsehen oft verdächtig dem Goldrausch im Wilden Westen der USA. Das Tempo ist ähnlich halsbrecherisch, und Regeln entstehen auch erst nach und nach. In den vergangenen zwei Jahrzehnten seiner wirtschaftlichen Entwicklung hat das Land einen gewaltigen Raubbau an seiner Umwelt begangen. Zehn der Städte mit der weltweit schlimmsten Luftverschmutzung liegen in China. Hunderttausende Chinesen sterben jährlich vorzeitig an Atemwegserkrankungen. Dutzende "Krebsdörfer" sind dafür berüchtigt, dass auffällig viele ihrer Bewohner wegen verseuchten Trinkwassers sterben. Zum Teil aus Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann, zum Teil wegen lukrativer Geschäftschancen fördert Peking nun den Ausbau erneuerbarer Energien.

      Gleich bei mehreren grünen Zukunftstechnologien hat sich die Volksrepublik innerhalb kürzester Zeit weltweit als zumindest quantitativ größter Produzent etabliert. Dank heimischer Firmen wie Suntech Power ist das Land der größte Hersteller von Photovoltaik-Modulen aus kristallinem Silizium. In anderen grünen Industrien ist China weltweit der größte Markt, oft ebenfalls dank der aggressiven Förderpolitik seiner Regierung. Ein Beispiel sind Windturbinen. Und die chinesische Autofirma Byd hat das erste in Serie produzierte Hybrid-Auto, das an die Steckdose angeschlossen werden kann.

      Der gerade erst verabschiedete "Plan zur mittel- und langfristigen Entwicklung erneuerbarer Energien" ist schon wieder überholt. Bis zum Jahr 2010 sollten 150 Millionen Quadratmeter Solaranlagen zum Wassererhitzen installiert sein. Bis zum Jahr 2020 sollten 15 Prozent der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen stammen. "Die Ziele könnten angehoben werden", zitierte die China Daily in dieser Woche Liu Qi, den Vizedirektor der neu gegründeten Nationalen Energiebehörde.

      Überzogene Ängste

      Die beeindruckenden Ziele und Zahlen lösen im Westen oft Ängste aus. Eine "Flut" billiger chinesischer Produkte könnte künftig westliche Öko-Industrien auslöschen, heißt es da häufig. Völlig unbegründet sind solche Bedenken nicht. "China zwingt europäische Firmen manchmal zum Technologietransfer, etwa bei Windturbinen, und bevorzugt gleichzeitig bei der Auftragsvergabe immer wieder heimische Firmen", sagt Jörg Wuttke von der Europäischen Handelskammer in Peking.

      Viele dieser Ängste sind jedoch überzogen. Bei Dach-Solaranlagen etwa, wie sie der "Solarkönig" Huang Ming in Dezhou produziert, zählt guter Kundenservice weltweit zu den wichtigsten Kriterien, die Kunden beim Kauf erwägen. Ein örtliches Netz von Verkaufsagenten und Technikern ist für die Hersteller unverzichtbar. "Himin" exportiert derzeit nur fünf Prozent seiner Produktion. Wer in China konkurrenzfähig ist, ist das noch nicht unbedingt in Deutschland oder Kalifornien.

      "Ich habe viele Autofabriken überall auf der Erde besucht", sagt Huang Ming im "Solar Valley" in Dezhou. Da sei ihm die Idee zur ersten vollautomatischen Fließbandproduktion von Vakuumröhren für seine Solaranlagen gekommen. "Und dann hatte ich einen Traum. Eines Tages werde ich größer sein als ihr. Eines Tages werde ich Euch auslöschen", sagt Huang. Warten wir's ab.

      Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/652/471195/tex…
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      Avatar
      schrieb am 07.06.09 20:13:06
      Beitrag Nr. 6.149 ()
      Dax-Vorschau: Rally geht wohl weiter - Luft wird aber dünner
      Sonntag, 7. Juni 2009, 12:45 Uhr


      Frankfurt (Reuters) - Die Rally am Aktienmarkt könnte sich nach Einschätzung von Experten auch in der neuen Woche fortsetzen.

      "Obwohl sich die meisten Anleger wegen des steilen Anstiegs zunehmend unwohl fühlen und auf eine Korrektur warten, warten andere immer noch darauf, in den Markt wieder reinzukommen", fasst Aktienstratege Markus Reinwand von der Helaba die Einschätzung vieler Börsianer zusammen.
      Viele Investoren hätten verpasst, rechtzeitig einzusteigen und nutzten nun jeden Rücksetzer, um auf den fahrenden Zug noch aufzuspringen.
      "Deshalb wird eine Korrektur wohl erst kommen, wenn kaum noch jemand damit rechnet."


      Seit Anfang März hat der Dax mehr als vierzig Prozent zugelegt.
      In der zu Ende gehenden Woche stieg der Leitindex zeitweise sogar auf ein Jahreshoch von 5177 Zählern.
      Als "übertrieben" bezeichnen die Experten der Landesbank Berlin die Kurszuschläge.
      "Sollte dem Hoffnungs-Ballon, den der Markt derzeit in Bezug auf Konjunktur und Finanzkrise steigen lässt, das Helium ausgehen, könnte er schnell wieder zu Boden sinken und somit die Aktienkurse mit nach unten ziehen", schreiben sie in einer Studie.

      Zu Beginn der neuen Woche dürften zunächst die Daten zu den Auftragseingängen und der Industrieproduktion zeigen, ob hierzulande das Schlimmste der Krise tatsächlich überstanden ist.
      Im Wochenverlauf wird der Fokus der Anleger wohl Richtung Amerika wechseln, wo die Statistik zu den US-Einzelhandelsumsätzen und das für Juni von der Uni Michigan erfasste Verbrauchervertrauen veröffentlicht werden.
      "Die Erwartungen sind inzwischen recht ambitioniert, ich sehe da eher Enttäuschungspotenzial", sagt LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann."
      Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Konjunkturlage wird das Beige Book der US-Notenbank (Fed) liefern.
      Nach Einschätzung der WestLB dürfte es bestätigen, dass sich die Talfahrt der US-Wirtschaft weiter verlangsamt hat.



      BANGES WARTEN AUF ENTSCHEIDUNGEN IN BERLIN

      Von Unternehmensseite dürften die Dauerbrenner Opel, PORSCHE/VW und Arcandor verlässlich weiter für Schlagzeilen sorgen.
      Am Freitag läuft für den Handelskonzern die Frist für eine Refinanzierung eines Kredits über 650 Millionen Euro aus.
      Arcandor setzt auf staatliche Unterstützung, um eine Insolvenz zu vermeiden, die nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" schon am Montag droht.
      Konkurrent Metro streckt bereits die Fühler nach den lukrativsten Karstadt-Warenhäusern aus.


      Auch Porsche hofft auf monetäre Unterstützung aus der Staatskasse.
      Die Regierung wird sich Anfang der Woche mit einem Darlehens-Antrag des Sportwagenherstellers über 1,75 Milliarden Euro beschäftigen.
      Das wäre der größte Kredit, den die Förderbank KfW jemals herausgereicht hat.
      Porsche ist wegen der Übernahme des deutlich größeren Autobauers Volkswagen in finanzielle Schwierigkeiten geraten.


      Für den angeschlagenen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate könnte es die letzte Woche in einem Auswahlindex werden.
      Durch die auf der Hauptversammlung genehmigte Kapitalerhöhung steigt der Anteil des Bundes auf mehr als 90 Prozent.
      Die Anforderung an den Streubesitz sind damit nicht mehr erfüllt.
      Sobald der Deutschen Börse ein entsprechender Eintrag ins Handelsregister gemeldet wird, sollten die Aktien innerhalb von zwei Tagen aus dem MDax fliegen.

      © Thomson Reuters 2009 Alle Rechte vorbehalten.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 20:20:59
      Beitrag Nr. 6.150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.287.566 von Maraho am 30.05.09 09:30:01Ich habe hierzu noch etwas gefunden.
      Die Hilfe wurde erhöht ...

      WestLB-Eigner erhöhen Garantien um vier Milliarden

      Düsseldorf (dpa) - Die Eigentümer der WestLB erhöhen ihre Garantien für die angeschlagenen Landesbank um vier Milliarden Euro. Das teilte die WestLB in Düsseldorf mit. Bislang haben Sparkassen, Land und Kommunen bereits mit fünf Milliarden Euro für ausgelagerte Papiere der Bank garantiert. Die zusätzlichen vier Milliarden werden auf die Eigentümer in der Höhe ihrer Anteile aufgeteilt. Die Sparkassen übernehmen davon die Hälfte. Bislang hatten sie erklärt, sie könnten keine zusätzlichen Risiken für die WestLB übernehmen.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/07062009/3/westlb-eigner-erhoehen-ga…
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 20:39:47
      Beitrag Nr. 6.151 ()
      Liebe Leserinnen und Leser,
      liebe Freundinnen und Freunde dieses Threads,

      ich habe nichts wesentliches mehr gefunden, über das es sich lohnen würde zu berichten, sodaß ich mich für heute zurückziehe.

      Habt alle wieder einmal vielen Dank für das Interesse sowie die Beiträge an diesem Sonntag!

      Einen noch angenehmen Abend wünscht euch nun

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 07.06.09 20:53:41
      Beitrag Nr. 6.152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.609 von Maraho am 07.06.09 20:39:47thanks.;).netter Film läuft: Die Dolmetscherin....till tomorrow!
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 05:11:53
      Beitrag Nr. 6.153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.970 von Maraho am 07.06.09 18:22:43Guten Morgen zusammen,
      einen angenehmen Wochenbeginn wünsche ich euch!

      Beginnen wir damit ...

      Europawahl
      Konservative mit Abstand stärkste Kraft in Europa

      Die konservativen Parteien haben die Europawahl in den 27 Mitgliedstaaten der Gemeinschaft gewonnen. Ihr Zusammenschluss in der Europäischen Volkspartei (EVP) erhält nach einer EU-weiten Hochrechnung 263 bis 273 der insgesamt 736 Sitze und wird damit die mit Abstand stärkste Fraktion.

      Weiterlesen ... http://www.welt.de/politik/article3881710/Konservative-mit-A…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 05:29:09
      Beitrag Nr. 6.154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.178 von kevine1 am 06.06.09 01:09:39Ganz in meinem Sinne ...

      Das Kapital
      Zeit für eine richtige Krise

      Man mag bedauern, dass aus dieser Krise nichts gelernt wird. Andererseits wird der Rückfall entsprechend heftig, so dass die Welt dann um einen Wandel nicht mehr herumkommt.

      Eine nicht richtig auskurierte Grippe ist keine feine Sache. Der oft nur kurz nach der vermeintlichen Genesung auftretende Rückschlag erweist sich meist als hartnäckiger und schmerzhafter als der erste Anfall. So wie es aussieht, versucht die Weltgemeinschaft schon wieder so schnell aus dem Krankenbett zu springen, dass mit einem Rückschlag gerechnet werden muss. Denn vielen Äußerungen und Kommentaren zum Trotz ist bisher kaum festzustellen, dass Lehren aus dieser Krise gezogen würden, sich das Verhalten nachhaltig ändern würde. Mit einem Verweis auf das fehlende Lernpotenzial der Menschen - Stichwort Tulpen- oder Eisenbahnspekulationsblase - ist es nicht getan, dagegen spricht allein schon der 60. Geburtstag der Bundesrepublik oder die anstehenden Europawahlen, wenn man mal die politische Ebene bemüht. Doch dafür, dass wir derzeit trotz Krise auf der Stelle treten, spricht einiges.

      Seien es Politiker wie Steinmeier, Koch und Konsorten, die in der Hoffnung auf dummes Stimmvieh in unverantwortlicher Art und Weise Steuergelder, Arbeitsplätze und notwendige Marktmechanismen aufs Spiel setzen. Seien es die Anleger, deren fiebrig-zitternden Hände und Angst, etwas zu verpassen, die aktuelle Bärenmarktrally beflügeln. Seien es die Banken, die, wenn sie ihren Oberleuchten schon keine Boni mehr zahlen dürfen, jetzt deren Fixgehälter hochschrauben. Oder, falls sie wie die japanische Bank Nomura nicht am staatlichen Tropf hängen, die Boni zulasten des Fixgehalts kräftig aufstocken, um international besser mitspielen zu können. Seien es aber auch die Regulatoren und Regierungen, die mithilfe von Staatsgeldern, Bad Banks und aufgeweichten Bilanzregeln dafür sorgen, dass die Banken auf dem Papier schon wieder Gewinne schreiben können, nachdem man vielen von ihnen erlaubt hat, ihre Marktanteile im Zuge der Krise weiter auszubauen. Sei es, wie schon oft beklagt, dass die schmerzlichen Folgen von quasi freiwilligem kreditfinanzierten Überkonsum nun per gesetzlich verordnetem kredit- und steuerfinanzierten Überkonsum kuriert werden sollen.

      Die Liste lässt sich mühelos fortsetzen. So schnell kriegt man es halt aus den Köpfen der Menschen nicht raus, was sie über die vergangenen Jahrzehnte gelernt haben: den Wert von allem, wirklich allem, nur noch in Geld auszudrücken. Sei es Kunst, Sport oder Bildung, aber selbst Gleichberechtigung, Umweltschutz oder soziales Verhalten kann Firmenbossen und Politikern nur noch mit Verweis auf die pekuniären Vorteile schmackhaft gemacht werden. Auch wird man den Menschen den Irrglauben, dass Gesellschaften nur bei wirtschaftlichem Wachstum prosperieren können, so schnell nicht austreiben können. Es scheint alles in allem der Welt, vor allem dem Westen, halt noch nicht schlecht genug zu gehen, damit ein nachhaltiges Umdenken einsetzt.

      Muss man jetzt als vernünftiger Mensch sich in Zynismus flüchten oder verzweifeln? Nein. Man muss nur einsehen, dass die Welt für den richtigen Wandel noch nicht bereit ist. Es muss erst noch eine größere Krise her. Ein Alkoholiker wird schließlich auch nicht nach einem üblen Kater, sondern erst nach einem veritablen Absturz über seine Trinkgewohnheiten nachdenken.

      Nicht nur unserer selbst willen

      Dass eine Mäßigung alleine im Sinne der Ressourcenschonung erforderlich ist, zeigen die Dimensionen: So wie wir hier in Deutschland leben rund eine Milliarde Menschen auf der Erde, vornehmlich in Westeuropa, Nordamerika, Japan und Australien. Laut Uno wird jedoch allein die Bevölkerung Asiens bis 2050 um 1,1 Milliarden zunehmen - auf 5,3 Milliarden Menschen. Insgesamt soll die Weltbevölkerung bis 2050 von 6,8 auf 9,2 Milliarden steigen. Wenn etwa Indien so haushalten würde wie Amerika, verbrauchte dieses Land aber jetzt schon das 22-Fache an Energie.

      Selbst im Fall revolutionärer Fortschritte in der Energie- und Umwelttechnik scheint die Hoffnung auf ein ungehemmtes Wachstum der Weltwirtschaft da verwegen - zumal die Rohstoffe generell begrenzt sind. Fast noch schlimmer ist allerdings ein geistiger Aspekt: Vielen ist die Steigerung der Produktivität der wichtigste Lebensinhalt geworden, auf dass morgen noch mehr Güter gekauft werden können, die kein Mensch braucht. Fast scheint es so, als ob Muße aus unserem Wortschatz verschwunden wäre. Das schreit förmlich nach einer Revolution - in Bildung, Kunst und Kultur.

      Quelle: Aus der FTD vom 08.06.2009
      © 2009 Financial Times Deutschland
      http://www.ftd.de/index.html
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 05:43:16
      Beitrag Nr. 6.155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.799 von Maraho am 16.02.09 20:31:11Weiterführend.

      Auslandsmessen
      Wirtschaft will Staatshilfe gegen Exportflaute
      von Andreas Rinke

      Ausgerechnet in der Wirtschaftskrise droht die deutsche Exportindustrie ihren Auftritt im Ausland herunterfahren fahren zu müssen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) steht in diesem Jahr kaum noch Geld für die Förderung von Firmenauftritten auf Auslandsmessen zur Verfügung.


      BERLIN. Das könnte vor allem kleinere Firmen treffen. Denn bereits jetzt sei absehbar, dass die 38 Millionen Euro im Topf für die Förderung von Auslandsmessen nicht ausreichten, heißt es in einem Brief des BDI an das Bundeswirtschafts- und das Finanzministerium, der dem Handelsblatt vorliegt. Während das Wirtschaftsministerium rund 4,5 Millionen Euro zuschießen will, lehnt das Bundesfinanzministerium dies ab.

      „Andere exportstarke Länder, zum Beispiel Italien und Frankreich, haben ihre Ausstellerunterstützung gerade wegen der Krise aufgestockt“, schreibt Anton Kirchoff, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses, in einem Brief an Finanzstaatssekretär Karl Diller. Deshalb solle sich der Bund an der Unterdeckung des Etats für 2009 auf jeden Fall beteiligen. Die Wirtschaft werde selbst 2,5 Millionen. Euro übernehmen. Grund für die Überziehung des Etats sind nach Angaben des BDI gestiegene Standbaukosten sowie die Erhöhung der Flächenmieten. Auch der in diesem Jahr relativ hohe Dollarkurs wirke sich aus.

      Verweigere die Bundesregierung die Hilfe, müssten im letzten Quartal 2009 mehrere geplante Gemeinschaftsmessebeteiligungen gestrichen werden. „Dies ist in der gegenwärtigen Konjunkturlage völlig kontraproduktiv und für die mittelständische Industrie Deutschlands inakzeptabel“, kritisiert Kirchhoff, der einen ähnlichen Brief auch an Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Schauerte geschickt hat. Gerade in einer Phase zurückgehender Exporte wegen der Weltwirtschaftskrise müsste deutsche Firmen international ihre „besondere Innovationskraft“ zeigen.

      Kirchhoffs Angaben zufolge profitiert von der Messeförderung vor allem der deutsche Mittelstand, der sich oft an Gemeinschaftsständen auf Auslandsmessen beteiligt, weil eigene Messeauftritte für kleine Firmen zu teuer sind. „Mehr als 7 600 zumeist mittelständische Unternehmen konnten im Jahr 2008 unterstützt werden.“

      Die Auslandsmesseförderung ist seit Jahren ein Streitthema zwischen Wirtschaft und Regierung. Die Verbände fordern eine Erhöhung der staatlichen Hilfe und verweisen auf die sehr viel stärkere Subventionen in anderen EU-Staaten für deren Exportwirtschaft. Die Bundesregierung und vor allem das Wirtschaftsministerium ist zwar bereit, zu helfen. Aber gerade das Finanzministerium erhebt Einwände dagegen, dass es durch die Messeförderung zu einer Art Dauersubventionierung von Firmenauftritten im Ausland kommt.

      Zudem will Bundesfinanzminister Peer Steinbrück derzeit angesichts der angespannten Haushaltslage alle Ausgaben über Plan abwehren. Im Finanzministerium mokiert man zudem, dass die Wirtschaft einerseits für niedrige Steuern und einen Subventionsabbau plädiere – und nun selbst in einem relativ kleinen Maßstab sofort nach erhöhten staatlichen Zuschüssen für sich selbst rufe.

      Die Wirtschaft hält dagegen, dass dieses Argument im Fall der Auslandsmesse-Förderung nicht zutreffe. Zum einen gehe es nicht darum, dass der Bund mehr Geld ausgebe. Das Wirtschaftsministerium würde den Topf vielmehr durch interne Umschichtungen aufstocken, was aber vom Finanzministerium ebenfalls abgelehnt werde. „Zum anderen handelt es sich nicht um verlorene Zuschüsse“, sagt Kirchhoff. So hätten Berechnungen der Universität Köln ergeben, dass die Förderung durch die auf den Messen eingeworbenen Aufträge etwa das 4,7-fache an Steuereinnahmen für die Haushalte von Bund und Ländern erzeuge.

      Deshalb geht die Wirtschaft nun auch für das kommende Jahr in die Offensive. Gerade in diesem für die deutsche Wirtschaft schwierigen Jahr sollte der Topf der staatlichen Förderung für Auslandsmessen auf 45 Millionen Euro aufgestockt werden.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wirtscha…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 05:48:25
      Beitrag Nr. 6.156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.376 von Maraho am 07.06.09 15:54:10In gewissem Bezug.

      Medien
      Pressefreiheit: Das Gesetz des Stärkeren
      von Hans-Peter Siebenhaar

      Im Münchener Messezentrum überschlugen sich die Gefühle geschockter Aktionäre der Beinahe-Pleite-Bank Hypo Real Estate. Die 2000 Anteilseigner schrien, schimpften und ärgerten sich über Erpressung und Enteignung durch den Staat. Die außerordentliche Hauptversammlung der HRE stellt zweifellos einen Tiefpunkt in der Aktiengeschichte unseres Landes dar. Doch die Erinnerung daran wird schnell verblassen. Denn Bilder gibt es von diesem einmaligen Spektakel nicht.

      In den Räumen, in denen alljährlich die Spitzen der deutschen Medienwirtschaft sich den Kopf über die digitale Zukunft zerbrechen, waren auf Wunsch des Krisen-Konzerns weder Bild- noch Tonaufnahmen erlaubt. Für Fernsehsender und Radios hieß es: Wir müssen draußen bleiben!

      Dabei hätte gerade die Hypo Real Estate die Pressefreiheit respektieren müssen. Denn schließlich halten der Staat und damit die Bürger einen Anteil von 90 Prozent am Konzern. Das Beispiel HRE ist kein Einzelfall. Es zeigt, wie es um die Pressefreiheit in Zeiten der Krise bestellt ist: Das Gesetz des Stärkeren herrscht.

      Als vor 60 Jahren das Grundgesetz der Bundesrepublik geschrieben wurde, räumten die Verfassungsväter der Presse- und Meinungsfreiheit einen besonders hohen Stellenwert ein. Das im Artikel 5 formulierte Grundrecht ist eine Voraussetzung für eine lebendige Demokratie. Doch die Medienrealität sieht inzwischen anders aus. Die Erosion der Pressefreiheit schreitet voran. Die Rezession wirkt beschleunigend, weil die wirtschaftlichen Probleme der Medien als Einfallstor für PR-gesteuerte Berichterstattung genutzt werden.

      Eine Folge davon: Die Trennung zwischen unabhängiger Information und bestellten Inhalten wird unscharf. Mit Ausnahme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erleben die Redaktionen, egal ob Print, Fernsehen, Radio oder Internet, einen personellen Aderlass bislang unbekannten Ausmaßes. Gleichzeitig stehen Heerscharen von so genannten Kommunikatoren bereit, die Wahrheit zu verkaufen: leicht, effektiv und preiswert kann die Einflussnahme sein.

      Medienwissenschaftler empfehlen als neues Modell gar einen "gesponserten Journalismus" - nach dem Motto: "Dieser Kommentar zum Rauchverbot wurde unterstützt vom Tabakkonzern xy." Nicht nur Krisenkonzerne sperren Journalisten aus oder versuchen über Rechtsanwälte, Kritiker einzuschüchtern. Auch in den Köpfen mancher Politiker existiert Artikel 5 offenbar nur rudimentär. Ein Beispiel ist die EU-Abgeordnete Silvana Koch-Mehrin. Als die FDP-Politikerin in einer Talkshow des SWR auf ihr häufiges Fehlen im Plenarsaal angesprochen wurde, forderte ihr Anwalt, die Passage vor der Ausstrahlung zu entfernen: Die Frage sei nicht abgesprochen gewesen.

      Der ARD-Sender lehnte ab. Daraufhin machte FDP-Generalsekretär Dirk Nebel mit einem Beschwerdebrief Druck. Dass ausgerechnet die Gralshüter eines liberalen Europas Selbstzensur verlangen, ist beschämend. Ein Einzelfall ist es nicht: Immer häufiger versuchen Gesprächspartner, unbequeme Fragen nachträglich zu streichen oder gar selber zu formulieren, worauf sie gerne antworten würden. Eine Praxis, die man früher nur aus totalitären Staaten kannte, macht sich nun auch in Deutschland breit.

      Es gibt viele Formen, Information zu behindern und Meinung zu machen. Noch nimmt Deutschland auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit Platz 20 ein. Doch der Abstieg droht.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/handelsblatt-komment…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 05:55:51
      Beitrag Nr. 6.157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.230.626 von Maraho am 22.05.09 07:28:53Und völlig unbemerkt hat es in den USA mal wieder eine (kleine) Bank zerrissen ...

      Zahl des Tages (07.06.09): 59

      Es war Papawochenende. Mama muss Zeugnisse schreiben.

      Daher die langweiligste Zahl des Tages, die man sich vorstellen kann.

      Die Bankenpleite Nummer

      59

      in den USA. Das einzig bemerkenswerte an der Pleite ist der Schaden, der 38% der Vermögensgegenstände der Bank ausmacht. Fast 40% der Bilanz sind also scheinbar heiße Luft ...

      US-Bankenpleite Nr. 59:

      Name: Bank of Lincolnwood,
      Sitz: Lincolnwood, Illinois,
      Assets: 214 Millionen Dollar,
      Käufer: Republic bank of Chicago States Bank, Oak Brook, Illinois,
      Schaden für die FDIC: 83 Millionen Dollar.

      Weiteres hierzu ... http://egghat.blogspot.com/2009/06/zahl-des-tages-070609-…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 06:14:13
      Beitrag Nr. 6.158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.336.714 von Maraho am 06.06.09 21:40:43In gewissem Bezug.
      Dies wird sich ja auch bald weisen ...

      Schließt die Regierung bei Arcandor das “Broken Window”?
      Geschrieben von dels

      Die Broken Windows Theorie der US-Sozialforscher George L. Kelling und James W. Wilson (Originalaufsatz hier) gehört zu den populären kriminalpolitischen Modellen der letzten Jahre. Die zerbrochene Fensterscheibe signalisiert - ähnlich wie verlassene und verfallende Häuser, unentsorgter Müll oder Graffiti - Unordnung (disorder) in einem Stadtteil. Diese Unordnung verursacht Furcht unter der Bevölkerung. Die Zerstörung einer Fensterscheibe ziehe - so die Autoren - die Zerstörung weiterer Scheiben des Gebäudes nach sich. Dies gelte für gehobene Nachbarschaftsgegenden genauso wie für heruntergekommene Häuser. Wenn dagegen nicht eingeschritten werde, sind die zerbrochenen Scheiben ein Ausdruck dafür, dass an diesem Ort keiner daran Anstoß nimmt. So können beliebig viele Fenster zerstört werden, ohne dass damit gerechnet werden muss, für den Schaden aufzukommen (Quelle hier). Aus der Broken-Windows-Theorie wurde einst die Null-Tolleranz-Strategie der New Yorker Polizei in den 1990er Jahren abgeleitet. Kleinste Vergehen (Graffiti malen, verkehrsbehinderndes Betteln oder Wagenscheibenputzen an den Ampeln, Kleindiebstähle etc.) müssen mit aller Strenge geahndet werden, so die Forderung aus dem Modell (kritisch dazu hier).

      Der Broken-Windows-Ansatz lässt sich leicht auf das Thema Staatshilfen übertragen. Natürlich haben diese nichts mit Kriminalität zu tun. Der Ansatz steht aber für herabgesetzte Hemmschwellen. Sorgloses Verhalten führt zum Zusammenbruch der informellen Kontrolle. Hat der Erste eine Hemmschwelle genommen, dann zieht er schnell “Nachahmungstäter” an. Dies jedenfalls scheint die Strategie bei den Staatshilfen für Großunternehmen zu sein. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Regierung so intensiv stützend in Wirtschaftsabläufe eingreifen, wie dies massiv bei Opel geschieht .

      Nun möchte jeder ein Stück aus dem Subventionshaus meißeln. Genau wie eine eingeschlagene Fensterscheibe Gesindel anlockt, lockt das Engagement der Politiker für einige Großunternehmen nun immer mehr Betriebe (siehe Schlagzeilen unten).

      Die Regierung wird mittlerweile genötigt, öffentlich begründen zu müssen, warum sie in bestimmten Fälle keine Staatshilfe gewähren möchte. Dabei wäre es umgekehrt richtig, zu begründen, warum sie bestimmte Unternehmen unterstützt. Einem schien das zu viel zu werden, dem Wirtschaftsminister Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Er hatte bei Opel seine Bedenken geäußert und während der Verhandlungen sogar seinen Rücktritt angeboten. Auch bei Arcandor zeigte er zunächst Härte und dämpft die Hoffnung auf Staatshilfe. Heute sieht das schon wieder anders aus, denn mittlerweile kann er sich Staatshilfe unter strengen Auflagen vorstellen. Arcandor will von der Bundesregierung einen Notkredit über 437 Millionen Euro und droht mit der Insolvenz in den nächsten Tagen.

      Dabei steht mit Metro ein sogar potentieller Auffangpartner bereit. Klar, dass dies Arcandor nicht schmeckt, bedeutet dies doch das Ende Selbständigkeit. Aber im Gegensatz zu vielen deutlich kleineren Unternehmen, gibt es für Arcandor immerhin ein Interessenten. Viele mittelständische Unternehmen kommen nicht einmal in den Genuss eines potentiellen Investors, weil die Investitionssummen viel zu klein für den aufwendigen Prüfprozess sind.

      Ich halte es daher für richtig, im Fall Arcandor Zero-Toleranz zu zeigen und die Mittel des Deutschlandsfonds nicht für Großkonzerne zu verwenden. Dabei ist die Rechnung einfach. Statt einmal 437 Mio. für 20.000 Arbeitsplätze könnte man z.B. 2200 Unternehmen mit 200.000 € an Bürgschaften unterstützen. Wenn diese im Schnitt 50 Arbeitsplätze sichern, dann würden dadurch über 100.000 Stellen gesichert und das vermutlich in Strukturen, die für den Bürgschaftsgeber deutlich weniger Risiken aufweisen als im Fall Arcandor. Zugegeben, das klingt zwar etwas plakativ, ganz von der Hand ist dies aber nicht zu weisen.

      Ob die Bundesregierung freilich das zerbrochene Fenster nun schließt, ist offen.

      Weiterlesen (viele Links etc.) ... http://www.blicklog.com/2009/06/08/schliet-die-regierung-bei…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 06:21:06
      Beitrag Nr. 6.159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.982.420 von Maraho am 16.04.09 18:32:49In Bezug.

      Luftfahrt rechnet mit höherem Milliardeneinbruch

      Kuala Lumpur (dpa) - Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise stößt die Luftfahrtindustrie noch tiefer in die roten Zahlen als befürchtet. Der Luftfahrt-Weltverband IATA hat seine Verlustprognose drastisch revidiert: Er erwartet jetzt ein Minus von neun Milliarden Dollar für 2009. Bislang ging er von 4,7 Milliarden Dollar Verlusten aus. Für 2008 bezifferte er den Verlust auf 10,4 Milliarden Dollar. An der Jahrestagung nehmen mehr als 550 Luftfahrtexperten aus aller Welt teil. In der IATA sind 226 Fluggesellschaften organisiert.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/08062009/3/luftfahrt-rechnet-hoeh…
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      Avatar
      schrieb am 08.06.09 07:09:28
      Beitrag Nr. 6.160 ()
      Da es nichts wirklich wichtiges mehr zu berichten gibt, mache ich mich jetzt auf den Weg.
      Bis später denn ...
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 10:56:42
      Beitrag Nr. 6.161 ()
      moin @ all

      Die Hoffnung stirbt zuletzt...

      http://www.sentix.de/index.php?pagename=konjunktur/ksentix.p…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 12:43:23
      Beitrag Nr. 6.162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.340.540 von Maraho am 08.06.09 06:14:13Guten Tag zusammen,
      hier etwas aktuelles für die daran interessierten ...

      Warenhaus-Poker
      Bund verweigert Arcandor Bürgschaft

      Für den finanziell angeschlagenen Konzern wird die Luft dünner. Der Staat will nicht als Bürge herhalten. Seine letzte Hoffnung ist nun ein Notkredit - doch auch der ist fraglich. Zugleich gerät der frühere Vorstandschef Middelhoff ins Visier von Ermittlern.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Warenhau…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 12:43:59
      Beitrag Nr. 6.163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.341.721 von reimar am 08.06.09 10:56:42Guten Tag, reimar. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 12:51:31
      Beitrag Nr. 6.164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.252.314 von Maraho am 26.05.09 13:16:30Weiterführend, hier in Bezug auf Deutschland ...
      Klingt positiver, als es ist.

      Konjunktur
      Erneuter Rückschlag für Industrie bleibt aus

      Die Industrie in Deutschland ist im April von einem neuerlichen Auftragsrückgang verschont geblieben. Das Wirtschaftsministerium sieht nun größere Chancen für eine Stabilisierung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen. Auch nach Einschätzung von Ökonomen zeichnet sich damit eine Bodenbildung ab.


      HB BERLIN. Die Unternehmen sammelten bereinigt um saisonale Effekte und Preisveränderungen genauso viele Bestellungen ein wie im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem der Auftragseingang im März noch um revidiert 3,7 Prozent zugelegt hatte.

      Das Ministerium sieht nun größere Chancen für eine Stabilisierung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen. Darauf wiesen auch Umfrageergebnisse hin. Zwar seien wegen der scharfen Einbrüche der vergangenen Monate die Belastungen für die Produktion hoch. „Auf mittlere Sicht haben sich die Aussichten aber spürbar verbessert“, hieß es.

      Erstmals seit Dezember 2007 stieg die Nachfrage im Zweimonatsvergleich März April gegenüber Januar Februar wieder: Das Plus lag hier bei zwei Prozent. Dabei zogen vor allem die Bestellungen aus dem Ausland an, während aus dem Inland etwas weniger Aufträge kamen. Verglichen mit dem Vorjahr steckt die Industrie aber noch tief in der Krise: Hier sanken die Bestellungen allein im April um 37,1 Prozent und damit stärker als im März. Allerdings hatte der April in diesem Jahr wegen Ostern weniger Arbeitstage als im Vorjahr.

      Aus dem Ausland sammelten die Firmen im April 0,5 Prozent weniger Aufträge ein, das Inlandsgeschäft legte dagegen um 0,6 Prozent zu. Dabei dürfte auch das milliardenschwere Konjunkturpaket eine Rolle gespielt haben, das unter anderem Investitionen in die Infrastruktur und in Bildungseinrichtungen enthält. Die Vorleistungsgüterhersteller erhielten sechs Prozent mehr Orders, die Produzenten von Konsumgütern 2,6 Prozent. Die Investitionsgüterhersteller verbuchten dagegen nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat 4,4 Prozent weniger Aufträge.

      Ökonomen zeigten sich erfreut über die Industriezahlen. Jörg Lüschow von der WestLB rechnet gar damit, "dass wir morgen ein Plus bei der Industrieproduktion sehen werden". Der Zweimonatsvergleich deute auf den Beginn einer Erholung hin. Diese werde aber schwach ausfallen, meinte der Analyst. "Wir haben eine dramatische Unterauslastung der Kapazitäten, bei gleichzeitig begrenzten Ertragsperspektiven." Das spreche gegen Investitionen. Zudem dürfte die Weltwirtschaft langsamer wachsen als in den vergangenen Jahren.

      Auch für Matthias Hut von der LBBW deuten die Daten auf eine Stabilisierung bei den Aufträgen im Industriesektor hin. "Der freie Fall dürfte jetzt gestoppt sein", sagte der ökonom. Die Stabilisierung vollziehe sich jedoch auf niedrigem Niveau. Es könne noch Ausreißer nach oben oder unten geben. "Doch insgesamt wird das Niveau nicht ausreichen, um eine nachhaltige Erholung einzuleiten", sagte Hut und fügte hinzu: "Diese dürfte bis nächstes Jahr auf sich warten lassen.“

      Nach Einschätzung von Ulrike Kastens zeichnet mit den neuesten Industriedaten eine Bodenbildung ab. "Die Bestellungen für Vorleistungsgüter wie Stahl oder chemische Erzeugnisse sind kräftig gestiegen", sagte die Analystin von Sal. Oppenheim. "Die werden in der Produktion weiterverarbeitet und nur bei entsprechenden Aufträgen geordert." Deshalb sei das ist "ein besonders positives Signal".

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachricht…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 12:54:52
      Beitrag Nr. 6.165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.143.992 von Maraho am 11.05.09 14:03:20In Bezug bzw. weiterführend ...
      Hier dasselbe.

      Neue Statistik
      Stahlbranche weitet Produktion deutlich aus

      Diese Nachricht macht nicht nur der Stahlbranche viel Hoffnung, sondern könnte auch ein Indikator sein für die gesamte deutsche Wirtschaft: Die Stahlproduktion stieg im Mai so stark wie seit gut drei Jahren nicht mehr. Mit der Konjunktur scheint es langsam aufwärts zu gehen.


      HB BERLIN. Die Stahlproduktion stieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das war der stärkste kalender- und saisonbereinigte Zuwachs seit Februar 2006 mit 10,6 Prozent. "Wir sehen eine leichte Entspannung, von einer Trendwende kann aber noch nicht gesprochen werden", sagte ein Statistiker zu Reuters.

      Wie stark die Unternehmen unter der Flaute bei wichtigen Kunden wie der Autoindustrie und dem Maschinenbau leiden, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Hier lag die Produktion um 47,8 Prozent unter dem Ergebnis von Mai 2008. Von Januar bis Mai wurden bundesweit 11,32 Mio. Tonnen Rohstahl hergestellt, 44,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

      Die Stahlindustrie kämpft mit den schwersten Einbrüchen seit Jahrzehnten. Konzerne wie ThyssenKrupp, Salzgitter oder Weltmarktführer Arcelor-Mittal haben ihre Produktion deutlich zurückgefahren. Sechs von 15 Hochöfen in Deutschland stehen derzeit still. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet nicht mit einer schnellen Erholung. "Auch für die kommenden Monate bleiben die Aussichten für den Stahlmarkt gedämpft", sagte deren Präsident Hans Jürgen Kerkhoff vor wenigen Tagen.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stahl…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 13:02:10
      Beitrag Nr. 6.166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.616.483 von Maraho am 20.02.09 06:02:02In Anlehnung.

      11.52 Uhr: Die Ratingangentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Irlands erneut gesenkt. Das von der Finanzkrise besonders heftig angeschlagene Land erhielt nun die Bonitätsnote "AA" nach bislang "AA+", teilte S&P am Montag mit. Mit der Einstufung "outlook negativ" signalisierte S&P zudem, dass es eine weitere Verschlechterung der Kreditwürdigkeit fürchtet.

      Als Grund für die Herabstufung nannte S&P die staatlichen Hilfen für den Bankensektor. Diese würden deutlich höher ausfallen als bislang angenommen. Dies werde zudem dazu führen, dass der irische Staat auch mittelfristig deutlich tiefer in den roten Zahlen stecken werde. Irland hatte erst im März wegen der Haushalts-Notlage die Bestnote "AAA" verloren.

      Weiteres ... http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,629…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 13:06:38
      Beitrag Nr. 6.167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.340.517 von Maraho am 08.06.09 05:11:53Nachtrag hierzu.

      Armes Europa: Statistische Bilder von der Europawahl

      An dieser Europawahl interessiert eigentlich nur noch die Wahlbeteiligung und die war mit 43,1 % rekordschlecht, was viel über die EU aussagt (Abb. 13709). Auch Deutschland verzeichnete einen Negativrekord von 42,2 % und damit noch unter dem Durchschnitt. Längst vorbei die Zeiten, als in der EU noch 52 % und in Deutschland sogar 66 % zur Wahl gingen.

      Weiterlesen (mit Grafiken) ... http://www.jjahnke.net/rundbr56.html#eu
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 13:11:46
      Beitrag Nr. 6.168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.015.803 von Maraho am 22.04.09 11:11:43Fortsetzung ...
      Wie immer, empfehlenswert!

      "Japans Exporte auch im Mai mit -41%"

      Heute Morgen meldete das japanische Finanzministerium die Daten zur japanischen Leistungsbilanz für den Monat April. Der Überschuss brach im Vergleich zum Vorjahresmonat um -54% ein. Er fiel auf 630,5 Mrd. Yen (6,39 Mrd. Dollar) nach 1385,9 Mrd. Yen im Vorjahresmonat. Die Handelsbilanz trug im April nur noch mit einem Überschuss von +67,739 Millionen Yen zur positiven Leistungsbilanz bei.

      Die Leistungsbilanz ist die Summe aus Handelsbilanz (Exporte-Importe von Waren und Gütern), Dienstleistungsbilanz (Exporte-Importe von Dienstleistungen) und der Übertragungsbilanz (Überweisungen u.a. von ausländischen Arbeitnehmern in ihre Heimatländer).

      Der japanische Exportmotor stottert auch im Mai 2009 ordentlich. Die Ausfuhren sanken gemäß der ersten Schätzung des japanischen Finanzministeriums vom 05.06.2009 für den Monat Mai um weiterhin gewaltige -41,0%!

      Weiterlesen ... http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/japans-…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 13:18:49
      Beitrag Nr. 6.169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.085 von Maraho am 05.06.09 21:10:39Ergänzend ...

      US Arbeitsmarkt im Mai 2009: kritische Anmerkungen

      Weiterführend ... http://blog.markt-daten.de/2009/06/08/us-arbeitsmarkt-im-m…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 13:28:17
      Beitrag Nr. 6.170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.340.542 von Maraho am 08.06.09 06:21:06Noch etwas hierzu und dann ...

      Luftfahrtindustrie
      „Etwa 100.000 Jobs sind in Gefahr“

      Mit der internationalen Wirtschaftskrise könnten in der Luftfahrtindustrie nach Schätzungen des Branchenverbandes International Air Transport Association (IATA) 100.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Das sagte der Chefökonom des Verbandes, Brian Pearce, am Montag bei der Jahreshauptversammlung in Kuala Lumpur, an der mehr als 550 Luftfahrtexperten aus aller Welt teilnehmen. In der IATA sind 226 Fluggesellschaften organisiert, die mehr als 93 Prozent des Linienflugverkehrs in aller Welt abwickeln.

      „Etwa 100.000 Jobs sind in Gefahr, wenn die Konjunktur sich nicht erholt“, sagte Pearce. Die amerikanischen Fluglinien hätten im vergangenen Jahr bereits 30.000 Arbeitsplätze abgebaut. Deshalb kämen Restrukturierungen wahrscheinlich vor allem auf Europa und Asien zu. Etwa 25.000 Arbeitsplätze könnten allein in Europa verschwinden, meinte Pearce.

      Verlustprognose drastisch verschärft

      IATA hatte zuvor seine Verlustprognose drastisch verschärft: Der Verband rechnet jetzt mit Verlusten von neun Milliarden Dollar (rund 6,4 Milliarden Euro) in diesem Jahr, fast doppelt so viel, wie er erst Ende März vorausgesehen hatte.

      Im Frachtgeschäft können die Fluggesellschaften noch mit einem Gesamtvolumen von 33,3 Millionen Tonnen rechnen. Das entspricht einem Minus von 17 Prozent. Sie dürften nach der IATA-Prognose noch 2,06 Milliarden Passagiere transportieren - 8 Prozent weniger als 2008.

      Bei den nordamerikanischen Airlines geht IATA von einer Milliarde Dollar Verlust aus, in Europa von 1,8 Milliarden Dollar, vor allem durch den Kollaps des Geschäfts mit Ersteklasse- und Businessclass-Passagieren. In der Asien-Pazifik-Region werden aufgrund der tiefen Rezession im wichtigsten Markt Japan 3,3 Milliarden Dollar Verluste erwartet, im Nahen Osten 1,5 Milliarden Dollar, in Lateinamerika 900 Millionen Dollar und in Afrika 500 Millionen.

      „Wir wollen keinen Rettungsplan“

      „Die Regierung müssen verstehen, dass das Überleben der Industrie in Gefahr ist“, sagte der IATA-Generaldirektor Giovanni Bisignani und forderte Unterstützung. „Wir wollen keinen Rettungsplan“, sagte er in Anlehnung an die milliardenschweren Unterstützungsprogramme für Banken und andere Industrien.

      Nötig sei jedoch eine Liberalisierung. „Das wäre ein billiger und effektiver Anreiz“, sagte er. Mehr Routen müssten für den Wettbewerb geöffnet werden und die Luftfahrtindustrie müsse besseren Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten bekommen.

      Nach seinen Angaben sinken die Einkünfte der Fluglinien in diesem Jahr um 80 Milliarden Dollar. Ein Aufschwung sei nicht in Sicht. „Optimisten glauben an die Erholung Ende des Jahres, aber Pessimisten halten das für eine Fata Morgana. Ich bin Realist: Ich sehe keine Fakten, die es erlauben, optimistisch zu sein.“

      Quelle: http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/D…

      Bis nachher ...
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 14:48:05
      Beitrag Nr. 6.171 ()
      Lukrative Investitionen
      Banken schnappen sich Agrarland

      Geldhäuser haben ein neues Geschäftsfeld entdeckt: Statt Agrarprodukte nur als Derivate zu handeln, kaufen sie tatsächlich rund um den Globus Ackerflächen oder Schweine- und Geflügelfarmen. Die Landkäufe – vor allem in armen Ländern – sind politisch hoch umstritten.

      Von Landflächen in der Ukraine bis zu Schweinefarmen in China - Investmentbanken setzen auf der Suche nach neuen Ertragsmöglichkeiten zunehmend auf physische Engagements im Markt für Agrarrohstoffe. "Das ist ein weltweites Phänomen. Gefragt sind Flächen in Russland, Ukraine, China, Argentinien, Brasilien, aber auch in Rumänien", sagt Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank.


      Zwar halten Banken schon länger etwa Anteile oder Mehrheiten an Öltankern, Pipelines und Versorgern. "Neu ist indes der physische Handel von Agrarrohstoffen. Das liegt daran, dass diese Vermögensklasse dem großen Boom, der 2002 eingesetzt hat, nachläuft", sagt Frédéric Lasserre, Leiter Rohstoffresearch bei Société Générale.

      Zu den Instituten gehören die beiden großen Wall-Street-Häuser Goldman Sachs und Morgan Stanley. Goldman hat Berichten zufolge mehrere Hundertmillionen in Geflügel- und Schweinefarmen in China investiert. Morgan Stanley hat demnach in der Ukraine 40.000 Hektar an Farmland gekauft. Die Bank wollte sich zu dem Thema nicht äußern.

      Ausländische Investoren kaufen oder pachten derzeit massenweise Agrarland in Entwicklungsländern in Afrika und Asien. Meist handelt es sich dabei um staatliche Käufer: Nachdem die Lebensmittelpreise im vergangenen Jahr explodierten und viele Exporteure von Agrarrohstoffen zeitweise Ausfuhrverbote verhängten, wollen Länder wie China, Südkorea oder Saudi-Arabien die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit diesen Produkten sichern.

      Nach Angaben des Washingtoner Instituts für Ernährungspolitik (IFPRI) haben ausländische Investoren bereits 20 bis 30 Milliarden Dollar für solche Transaktionen ausgegeben. Auch ein am Montag veröffentlichter Bericht zweier Uno-Organisationen analysiert den Trend.

      Die "Landnahme" durch ausländische Investoren ist allerdings hoch umstritten. Zwar bietet sie den Entwicklungsländern die Chance auf dringend benötigte Investitionen und höhere Produktivität. Kritiker sprechen aber von "Neokolonialismus" und warnen davor, arme Bauern könnten von den Flächen verdrängt werden.

      Zu den privaten Unternehmen, die sich Flächen sichern, gehören Firmen, die erneuerbare Energiequellen nutzen - wie Flora Ecopower aus Deutschland und Sun Biofuels aus Großbritannien - und somit die angebauten Rohstoffe selbst verarbeiten. Hinzu kommt ein wachsendes Interesse von Banken.

      Solche Investitionen können sich gleich in mehrfacher Hinsicht lohnen. So können die Institute Preisrisiken von Produzenten wie auch Konsumenten umfassend absichern. "Statt rein finanziellem Hedging können die Banken ihren Kunden auch die Produkte abnehmen. Damit ist die Wertschöpfungskette vollständig", sagt Lasserre.

      Zudem können die Banken durch das Verpachten des Landes mit wenig Risiko am Markt teilnehmen - und dennoch gleichzeitig einen wertvollen Informationsvorsprung ergattern: Sie kämen über derartige Engagement an exklusive Informationen über Angebot und Nachfrage, die sie wiederum im Handel lukrativ einsetzen können, sagt Lasserre - und verweist auf den amerikanischen Energiemarkt, wo dies bereits ein wichtiger Faktor sei.


      Die Institute erwerben vielversprechende Vermögenswerte - in Märkten, denen großes Wachstumspotenzial zugetraut wird. "Als strategisches Investment ist das absolut sinnvoll", sagt Christoph Eibl von Tiberius Asset Management. Gerade China könne ein großer Markt für Agrarrohstoffe werden.

      Der Zeitpunkt ist günstig, da in vielen Zielländern die Preise noch niedrig sind. "In Russland beispielsweise findet man Flächen für 1000 Euro je Hektar. Vergleichbare Größen kosten anderswo 20.000 bis 50.000 Euro", sagt Weinberg. Außerdem müssten Argrarunternehmen teilweise wegen der Kreditkrise ihre Flächen verkaufen: "Deshalb ist die Verhandlungsposition für die Investoren keine schlechte."

      In Deutschland gibt es Unternehmen, die auf den Aufkauf und die Verpachtung von Landflächen spezialisiert sind. Ein solcher Anbieter ist die Agrarius AG mit Sitz in Bad Homburg. Die im Freiverkehr an der Frankfurter Börse gelistete Firma erwarb im März 500 Hektar Land in Rumänien. Gespräche mit potenziellen Pächtern liefen, sagte Agrarius-Vorstand Ottmar Lotz.

      Einfach sei das Geschäft allerdings nicht, sagt Lotz: "Das ist mühselig." Man brauche in den jeweiligen Ländern die richtigen Kontakte und die nötige Expertise, um die Qualität der Flächen einschätzen zu können. Auch Eibl verweist darauf, dass es oft schwierig sei, Zugang zu Flächen oder Farmen zu bekommen

      Harter Wettkampf um die besten Grundstücke

      Lotz muss sich zudem hartem Wettbewerb stellen: Landwirte aus Dänemark und Italien, aber auch größere Agrarbetriebe konkurrierten um die besten Ackergrundstücke. Die Agrarius AG ist selbst mit einem Experten vor Ort vertreten - mit Gerald Crämer, einem studierten Agrarwirt, der mit seinem Vater einen 370 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb in Rumänien betreibt.

      Die aktuelle Krise erschwert die Situation für Agrarius zusätzlich. Eine Kapitalerhöhung scheiterte. Statt eigene Flächen zu erwerben bietet sich das Team aus Bad Homburg deshalb Fondsgesellschaften als Berater an. Mit einem großen deutschen Vermögensverwalter liefen bereits Gespräche, sagte Lotz.

      http://www.capital.de/finanzen/100022208.html?p=2
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 14:50:09
      Beitrag Nr. 6.172 ()
      Dazu passend

      Rückkehr der Spekulanten
      Hedge-Fonds entern Rohstoffmarkt

      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Sie sind wieder zurück: Hedge-Fonds haben in den vergangenen Monaten ihre Positionen auf dem Rohstoffmarkt deutlich ausgeweitet. Ihr Engagement ist derzeit so groß wie zu Hochzeiten des Booms 2008. Die Aufsicht ist beunruhigt.

      Hedge-Fonds haben ihr Rohstoffengagement in den vergangenen Wochen enorm ausgebaut. Laut Barclays Capital halten die Fonds inzwischen 13 Prozent der offenen Positionen an den amerikanischen Rohstoffmärkten. Das ist der höchste Anteil seit Mitte Juli 2008, als die Notierungen Rekordstände erreichten, und doppelt so viel wie seit Mitte März. Einher geht das mit den steigenden Preisen: Der Rohstoffindex S&P GSCI kletterte seit Februar um mehr als 40 Prozent.

      Die Umtriebe der Hedge-Fonds dürfte Diskussionen um die Rolle der Spekulanten anheizen. Für Aufsehen sorgten diese Woche Kommentare des neuen Chefs der US-Terminbörsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Gary Gensler, der am Dienstag vor einem Senatsausschuss die Rohstoffrally 2008 als "Preisblase" bezeichnet und eine härtere Gangart gegenüber Finanzinvestoren angekündigt hatte. Gensler fordert mehr Transparenz, setzt sich für schärfere Positionslimits ein und befürwortet Clearinglösungen.
      Dollarverfall und Risikoappetit treiben Notierungen

      Den Boom der Rohstoffpreise beäugen die Analysten skeptisch. Laut Standard & Poor's (S&P) verzeichnete der Rohstoffindex S&P GSCI im Mai mit einem Plus von 19,7 Prozent den stärksten Anstieg seit September 1990, als der Irak in Kuwait einmarschierte - und dass trotz schwacher Fundamentaldaten. Im Fall des Öls beispielsweise sei die Nachfrage nach wie vor nicht sonderlich hoch, die Lager dagegen erstaunlich gut gefüllt, argumenten Experten. Am Freitag kletterte der Ölpreis in New York über 70 $ je Barrel (159 Liter). Das Plus diese Woche liegt bei fünf Prozent. Im Dezember hatte das Fass noch 32 $ gekostet.

      Mehrheitlich begründen die Experten die Preisanstiege mit dem Dollarverfall und dem wiederkehrenden Risikoappetit der Anleger. Die Strategen von Credit Suisse schreiben in einem Researchbericht: "Die aktuelle Ölmarktrally ist unseres Erachtens sehr instabil. Preisanstiege basieren vor allem auf Investmentkäufen. Der physische Markt bleibt schwach."

      Will Spekulanten an die Kandare nehmen: Gary Gensler, der neue Chef der US-Terminmarktaufsicht CFTC


      Sven Streitmayer, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), spricht von "Hot Money". Seit Beginn des laufenden Quartals seien wieder massive Kapitalzuflüsse in den Rohstoffsektor zu registrieren. Gegenüber dem Jahresbeginn habe sich die von Großanlegern wie Hedge Fonds an den US-Rohstoffbörsen gehaltenen Kaufkontrakte mehr als verdreifacht, sagt Streitmayer. Das Netto-Investitionsvolumen der spekulativen Marktakteure sei im selben Zeitraum um rund 30 Mrd. $ auf das höchste Niveau seit dem Spätsommer 2008 gestiegen.

      Als Haupttreiber der jüngsten Rohstoff-Rally berge der gewaltige Aufbau von spekulativen Kaufpositionen aber zugleich auch eine enorme Rückschlagsgefahr mit sich. "Brenzlig wird es für die Preise von Öl, Kupfer und Co. vor allem dann, wenn die Hoffnung der Investoren auf eine schnelle Verbesserung der realen Angebots-Nachfrage-Situation enttäuscht werden sollte", sagt Streitmayer.
      Hedge-Fonds entern Rohstoffmarkt
      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Ähnlich fällt das Urteil von Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank, aus: "Der Ölpreis stieg vor allem wegen dem größeren Risikoappetit. Er steht in keinem Verhältnis zu dem leichten Rückgang der Vorräte. In den USA beispielsweise sprechen nur die Benzinbestände für einen höheren Preis. Bei Rohöl und anderen Produkten sind die Puffer auf hohen Niveaus." Weinberg sieht einen Zusammenhang mit der lockeren Geldpolitik der Notenbanken: Seitdem die Zentralbanken Wertpapiere aufkaufen - die Praxis wird Quantitative Easing genannt - hätten sich die Kosten der Ölkäufe für die Verbraucherländer weltweit um 340 Mrd. $ erhöht.
      Haben Anleger die Ölpreisrally verpasst?

      Umstritten ist dennoch, wie groß der Einfluss der Finanzgemeinde auf die Rohstoffpreise tatsächlich ist. Barclays Capital bezweifelt, dass er groß ist. Zwischen Dezember und Februar hätten Hedge-Fonds ihr Engagement deutlich ausgeweitet, der S&P GSCI sei aber gefallen.

      Bei Öl wiederum hätten Anleger in den vergangenen drei Monaten aus börsennotierten Produkten 2,5 Mrd. $ abgezogen. "Investoren haben den Großteil der jüngsten Ölpreisrally verpasst", führen die Barclays-Capital-Analysten aus. Ihre These lautet: "Die Kausalität läuft momentan anders herum, als es die Spekulationsblasen-Apologeten behaupten. Die Hedge-Fonds engagieren sich, weil die Rohstoffmärkte gut aussehen, und die Preise steigen."

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:R%FCckke…

      Es geht schon wieder los...
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 14:52:28
      Beitrag Nr. 6.173 ()
      Vom selben Autor (leider fehlt mir hier der Link)


      Wettlauf um Rohstoffe
      China und Japan horten Industriemetalle

      Die Weltwirtschaft taumelt, doch der Kupferpreis legt zu: Hinter dem vermeintlichen Widerspruch stecken China und Japan, die sich mit Industriemetallen eindecken. Besonders die Volksrepublik geht aggressiv zu Werke.

      China und Japan nutzen tiefe Metallpreise - und stocken ihre strategischen Lagerbestände auf. Neben Kupfer kaufte das chinesische State Reserve Bureau (SRB) 5000 Tonnen Titan und 30 Tonnen Indium, sagte Norman Ting, Managing Director beim Metallhändler Wogen Pacific. Die Japan Oil, Gas and Metals National Corp. wiederum teilte mit, ebenfalls die Reserven an Industriemetallen erhöhen zu wollen.


      Die Aktivität der beiden Länder unterstreicht, dass die jüngste Erholung bei den Metallpreisen nicht unbedingt auf konjunkturelle Hoffnungsschimmer ín den Vereinigten Staaten und China zurückzuführen ist. Stattdessen erscheint es wahrscheinlich, dass staatliche Reservekäufe die Notierungen zuletzt unterstützten. Besonders bei Kupfer und Aluminium ist das naheliegend: Derzeit kostet Kupfer an der Londoner Metallbörse London Metal Exchange (LME) 3945 Dollar je Tonne. Das ist fast so viel wie im November. Im vergangenen Jahr brach der Kupferpreis um 54 Prozent ein. Zu Jahresbeginn setzte eine Gegenbewegung ein.

      Verzerrter Stimmungsindikator

      "Es ergibt mehr Sinn, die Metalle zuhause zu horten, als sie zu exportieren", sagte Wogan-Experte Ting. "Angesichts einer möglichen Dollarabwertung werden die Metallvorräte in der Zukunft mehr wert sein." Das sei nicht nur bei Kupfer, Titan und Indium der Fall, sondern auch bei Kobalt. Derzeit sei der Kobaltmarkt weit überversorgt, sagte Zhai Yang vom Anbieter Zhejiang Huayou Cobalt. Das werde auch das gesamte Jahr 2009 so bleiben.

      Industriemetalle reagieren im Gegensatz zu Edelmetallen und Agrarrohstoffen sehr stark auf konjunkturelle Entwicklungen und werden von Marktteilnehmern gerne auch als Stimmungsindikatoren verwendet. Seit Jahresbeginn legten der Metall-Subindex des S&P GSCI um 5,5 Prozent zu - trotz des starken Einbruchs bei der Industrieproduktion weltweit. Die staatlichen Käufe der Chinesen und Japaner verzerren das Bild und vermindern die Aussagekraft der Preisbewegungen.

      Nach Marktschätzungen importierte China in den vergangenen Monaten 600.000 Tonnen Kupfer. Laut Michael Widmer, Analyst bei BNP Paribas, sei es angesichts einer schwachen Exportnachfrage naheliegend, dass die Volksrepublik ihre strategischen Bestände aufstocke.

      Anreize dafür gebe es nicht zuletzt wegen des Preisunterschieds zwischen den Börsen in Schanghai und London. Die Differenz ermuntere chinesische Unternehmen, Kupfer auf dem internationalen Markt zu kaufen - was in einem Rückgang der Bestände in den LME-Warenhäusern führe. Derzeit liegen sie bei 505.425 Tonnen. Das reicht aus, um für rund eineinhalb Wochen die globale Nachfrage abzudecken.

      Die Frage lautet: Wie lange werden die Staaten ihre Käufe bei Industriemetallen fortsetzen? Angesichts eines Kupferpreises von knapp 4000 Dollar sei es fraglich, ob China das Aufstockprogramm fortsetzen werde, schreiben die Experten von Société Générale: "Sollten die staatlichen Käufe zurückgehen, würde eine entscheidende Stütze der Nachfrage wegbrechen." Sie gehen davon aus, dass der Kupferpreis sich wieder 3000 Dollar annähert."

      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      © 2009 ftd


      Schönen Nachmittag!
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 15:09:31
      Beitrag Nr. 6.174 ()
      Inflation oder Deflation?

      Szenario 1: Deflation - Neuauflage der Großen Depression

      Unternehmenspleiten, Massenarbeitslosigkeit, Preisverfall - eine verheerende Abwärtsspirale.

      Eine Neuauflage der Großen Depression aus den 30er-Jahren gehört zum Schlimmsten, was der Weltwirtschaft droht. Vor allem in den USA gilt der Mix aus Massenarbeitslosigkeit, fallenden Verbraucherpreisen und Pleitewelle als nationales Trauma. Alle basteln daran, dass es sich nicht wiederholt. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb gering, maximal zehn Prozent.

      Damit der Horror trotzdem Realität wird, müssten heute zwei unglückliche Umstände zusammentreffen. Zum einen erweist sich die Schieflage der Banken als noch dramatischer als angenommen. Der IWF muss seine Schätzung für das weltweite Volumen toxischer Wertpapiere von vier Billionen Dollar immer weiter erhöhen. Wieder greift Angst vor Bankenpleiten um sich. Zum anderen gelingt es den Regierungen nicht, die Konjunktur anzukurbeln. Die milliardenschweren Hilfspakete entfachen nur ein kleines Strohfeuer. Die Banken sind so sehr damit beschäftigt, ihre Bilanzen aufzupäppeln, dass die Kreditvergabe über viele Monate stockt. Diese Misere schlägt immer stärker auf den Arbeitsmarkt durch. In den USA klettert die Arbeitslosenquote auf 15 bis 20 Prozent. Als Folge bricht der Konsum weiter ein, die Verbraucherpreise fallen. Die Angst vor Jobverlust und sozialem Abstieg erfasst immer mehr Menschen. Die Wirtschaft steckt nun in einem deflationären Abwärtsstrudel. Kreditstau und Umsatzeinbruch treiben reihenweise Unternehmen in den Bankrott, was die Lage der Banken weiter verschärft. Das ist der Stoff, aus dem die Albträume von Fed-Chef Ben Bernanke sind.

      In diesem Szenario könnte die Wirtschaftsleistung in Deutschland bis 2013 um mehr als 15 Prozent schrumpfen. Die Verbraucherpreise brechen in der Spitze um mehr als fünf Prozent pro Jahr ein. Zum Vergleich: In den USA schrumpften sie in den frühen 30ern sogar um bis zu zehn Prozent. Der Dax beendet seine Rally im Sommer und geht auf Tauchstation, in Richtung seines Tiefs von 2003 bei 2200 Punkten. Die Nachfrage nach Rohstoffen sinkt dramatisch. Der Ölpreis könnte unter 20 Dollar je Barrel absacken. Die Flucht aus Risikoanlagen treibt Anleger in Gold und Staatsanleihen höchster Bonität. Bargeld ist Trumpf, auch weil die Deflation dessen realen Wert steigert.


      Szenario 2: Siechtum und kein Ende - japanische Verhältnisse

      Das Großreinemachen bei Banken dauert mindestens fünf Jahre. Die Wirtschaft kommt nicht vom Fleck.

      Dominique Strauss-Kahn mahnt zur Eile. "Solange im Finanzsektor Eiszeit herrscht, ist ein Aufschwung der Realwirtschaft unmöglich", sagt der IWF-Chef. Er dringt auf eine rasche Sanierung der Bankbilanzen. Ein Blick nach Japan zeigt, warum. In den 80er-Jahren erlebte das Inselreich einen Boom, der in einer Massenspekulation gipfelte. Aktienkurse und Immobilienpreise explodierten. Als die Blase Anfang der 90er platzte, saßen Banken auf einem Gebirge fauler Kredite. Und die Politik ließ sich zehn Jahre Zeit, bis sie in der Bankenlandschaft aufzuräumen begann. Das berühmte verlorene Jahrzehnt.

      Europäer und Amerikaner reagierten diesmal zwar schneller und überschütteten die kränkelnden Institute mit Kapital. Doch das Problem der toxischen Papiere löst der Geldregen allein nicht. Die eigentliche Aufgabe ist es, die Schrottbestände aus den Bilanzen zu tilgen. Diese Operation könnte nach historischen Erfahrungen mindestens fünf Jahre dauern. Genug Zeit für ein japanisches Déjà-vu. Einstweilen hieße das: Weil die Banken klamm bleiben, geben Konjunkturpakete immer nur einen Miniimpuls. Es droht ein Siechtum auf Raten. Die Konjunktur pendelt zwischen Rezession und mickrigem Wachstum, während die Notenbanken die Zinsen nahe null halten müssen. Trotzdem steigen die Preise nicht, denn von den Rettungsmilliarden für die Banken kommt zu wenig in der Wirtschaft an. Die Konsumflaute gibt der Inflation den Rest, eine schleichende Deflation befällt Deutschland und andere Staaten wie Japan seit den 90er-Jahren. Die Staatsverschuldung nimmt ebenfalls japanische Dimensionen an. Schon heute steht das Land mit 170 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in der Kreide.

      Mehrmals keimt Hoffnung auf die Wende, was dem Dax kurze Rallys beschert. Insgesamt rutscht er jedoch unter das Tief vom März. Anleger stecken ihr Geld bevorzugt in Staatsanleihen. Auch Besitzer von Lebensversicherungen können sich freuen. Stabile Preise erhalten den realen Wert ihrer Policen, und das Konkursrisiko sinkt gegenüber dem Depressionsszenario. Gold ist neben Aktien prominentester Verlierer. Ohne Weltuntergangsstimmung und Inflationspanik verliert es an Attraktivität.


      Szenario 3: Steigende Inflation - das kleinste Übel

      Die Rettungspakete für Banken und Konjunktur greifen. Doch die Geldflut treibt die Preise.

      Wünschenswert ist keines der vier Szenarien, aber die Perspektive einer steigenden Inflation scheint immer noch das kleinste Übel. Dabei schaffen es Regierungen und Notenbanken mit ihren Kapitalinfusionen, den Absturz der Wirtschaft zu stoppen, wahrscheinlich schon im Herbst. Die Wende lässt zunächst noch auf sich warten: Die Banken sind mit Bilanzreparaturen beschäftigt. Und der US-Verbraucher erholt sich vom Schock fallender Hauspreise, steigender Schulden und des (drohenden) Jobverlusts nicht so schnell. 2010 nimmt die Arbeitslosenzahl weiter zu, während sich die exportabhängige deutsche Wirtschaft zu einem marginalen Wachstum aufrappelt. 2011 gewinnt der Aufschwung allmählich an Fahrt. Wenn die Notenbanken die Zinsen anheben und die Geldschwemme austrocknen wollen, geraten sie ins Kreuzfeuer der Kritik. Denn niemand weiß zu diesem Zeitpunkt, ob sich der Sturm schon gelegt hat. Deshalb werden die Währungshüter nicht alle Geister los, die sie gerufen haben. Ein Teil der geschaffenen Zentralbankliquidität dringt in den Wirtschaftskreislauf, nachdem sich bei Geschäftsbanken der Kreditstau auflöst. Anfangs steigen die Preise kaum, weil Überkapazitäten und Lohndruck die Teuerung dämpfen. Dann aber beginnen die Inflationsraten zu klettern, unterstützt von anziehenden Rohstoffpreisen. Lassen die Notenbanken die Zügel zu stark schleifen, kann die Teuerung sogar zweistellig ausfallen wie in den USA in den 70er-Jahren. Ansonsten kommen die Bürger mit vier Prozent Inflation davon.

      Der Dax muss auch im wahrscheinlichsten aller Szenarien Rückschläge hinnehmen, weil immer wieder Angst vor einem Einbruch aufflammt. Insgesamt steigen die Kurse jedoch. Wenn die Inflation nicht übermäßig anzieht, nimmt das Börsenbarometer sogar die Marke von 6000 Punkten. Auch Rohstoffe profitieren, die Erholung sorgt für einen Nachfrageschub. Staatsanleihen verlieren hingegen ihren Reiz als sicherer Hafen. Zumal die Inflation ihre Rendite drückt - oder auffrisst. Bargeld ist bei Minizinsen und Inflationsgefahr kein geeignetes Investment. Solange sich die Teuerung im Rahmen hält, leidet auch Gold. Denn das Vertrauen in Wirtschaft und Papiergeldsystem bleibt erhalten.


      Szenario 4: Hyperinflation - die große Geldvernichtung

      Die Rezession verschärft sich, Staaten gehen bankrott, und Papiergeld verliert seinen Wert.

      Hyperinflation heißt Teuerungsraten von mindestens 50 Prozent pro Monat. Sie würde den Preis von einem Liter Milch innerhalb eines Jahres auf über 30 Euro treiben. Die gute Nachricht: Hyperinflation ist mit Abstand das unwahrscheinlichste Szenario. Ihre Brutstätte war meist ein hoch verschuldeter Staat, der das Anlegervertrauen verliert und seine Zentralbank zum Gelddrucken zwingt. Wie die Weimarer Republik. Das mögliche Drehbuch von heute liest sich so: Zunächst verschärft sich die Rezession. In ihrer Hilflosigkeit werfen die Regierungen immer neue Staatsanleihen auf den Markt, um Konjunkturpakete und Sozialleistungen zu finanzieren. Die Haushaltsdefizite wachsen rasant. Investoren beginnen, an der Bonität von Industrieländern wie Großbritannien oder den USA zu zweifeln. Deren Anleihen finden zu wenig Abnehmer, die Zinsen steigen. Jetzt springen die Zentralbanken als Käufer ein - mit frisch gedrucktem Geld. Das Anlegervertrauen erodiert weiter, ein Teufelskreis. Das Drama könnte in Europa beginnen, wo Länder wie Griechenland, Spanien und Irland schon mächtig in Schieflage sind. Oder in den USA, wo die Fed die Notenpresse angeworfen hat. Wenn Amerika seine Kreditwürdigkeit verliert, würde ein Dollar-Crash das Weltfinanzsystem aus der Bahn werfen. Unwahrscheinlich, aber ein Gedankenspiel nicht ohne jede Grundlage. Zur Erinnerung: 2009 wirft die US-Regierung Anleihen im Wert von rund 2,5 Billionen Dollar auf den Markt, viermal so viel wie in normalen Zeiten. Großbritannien bangt wegen seiner hohen Schulden bereits um sein AAA-Rating. Auch in der Weimarer Republik spitzte sich die Lage zu, als ausländische Investoren 1922 aus deutschen Anleihen flohen.

      Das Finale einer Hyperinflation ist eine Währungsreform, der GAU eines jeden Papiergeldsystems. Die Auswirkungen sind schwer vorherzusagen. Sie hängen vom Umtauschverhältnis und möglichen Zwangsabgaben ab, wie etwa der Hauszinssteuer, die Immobilieneigner ab 1924 zahlen mussten. Generell gilt: Sparer schauen in die Röhre. Wer Schulden hat, gewinnt. Sachwerte wie Rohstoffe oder Immobilien profitieren, vor allem, wenn sie wie Wohnungen einen Gebrauchswert haben.

      http://www.capital.de/finanzen/100021906.html

      08.06.2009
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 15:20:41
      Beitrag Nr. 6.175 ()
      Zu den Wadan-Werften - wen es interessiert:

      Spiegel-Artikel vom März 2009, Zitat daraus:

      >"Ich warne die deutsche Regierung vor diesen Leuten und davor, das Wünschenswerte für die Wirklichkeit zu halten", sagte Maljutin der Moskauer Zeitung "Nowaja Gaseta" über seinen Ex-Mitarbeiter. Nach einer internen Untersuchung deute alles darauf hin "dass sie sich mittels eines betrügerischen Schemas an Staatsgeldern bedient haben, um die Werften zu kaufen".<

      http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?titel…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 17:58:27
      Beitrag Nr. 6.176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.343.701 von kevine1 am 08.06.09 15:09:31Guten Abend kevine,

      vielen lieben Dank für die Beiträge.

      Was diesen Artikel betrifft: Wäre doch schön, wenn sie einem auch gleich mitteilen würden, welche der Möglichkeiten eintritt!
      Wo bleibt der Service? :laugh:

      LG Maraho
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:10:55
      Beitrag Nr. 6.177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.313.943 von Maraho am 03.06.09 20:13:06Guten Abend zusammen,
      beginnen wir hiermit ...


      Wertpapier-Aufkaufprogramm
      Die To-do-Liste der Fed
      von Christine Mai (Frankfurt)

      Die US-Notenbank und ihr Chef Bernanke stemmen sich mit allen Mitteln gegen die Krise - und haben damit sogar Angela Merkel zu Kritik provoziert. Doch die Fed hat ganz andere Probleme als die Kommentare der Kanzlerin. FTD.de zeigt, welche.

      Die US-Notenbank Fed kämpft gleich mit einer ganzen Palette an Werkzeugen gegen die Rezession. Der Leitzins liegt nahe null, zudem kauft sie langlaufende US-Staatsanleihen im Volumen von bis zu 300 Mrd. $ und will weitere forderungsbesicherte Wertpapiere im Wert von bis zu 850 Mrd. $ in ihre Bilanz aufnehmen.

      Diese Milliardenspritzen wecken Sorgen. Unter anderem wird befürchtet, sie könnten die Inflation anheizen. Unerwartet mahnte selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer "Politik der Vernunft". Sie sehe die erweiterten Vollmachten von Notenbanken wie der Fed "mit großer Skepsis", sagte sie vergangene Woche.

      Fed-Chef Ben Bernanke wies die Kritik zurück. Dennoch: Sein Haus steht vor großen Herausforderungen. FTD.de beleuchtet die dringstenden Fragen, die sich der Fed stellen.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:W…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:14:19
      Beitrag Nr. 6.178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.944.546 von Maraho am 08.04.09 20:21:20Wen es interessiert ...

      Automarkt
      Premiumhersteller leiden unter Absatztief

      Audi minus 8 Prozent, Daimler minus 12 und BMW sogar minus 18 Prozent: der Absatzeinbruch der deutschen Nobelmarken hat sich auch im Mai fortgesetzt. Immerhin, es geht mittlerweile weniger rapide bergab als noch vor vier Wochen.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/:Automarkt-P…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:17:40
      Beitrag Nr. 6.179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.518 von Maraho am 08.06.09 17:58:27Hallo Maraho,

      :laugh:

      Haben alle die Fühler eingezogen, nachdem Experten und Prognosen so unbeliebt geworden sind.;-)
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:19:58
      Beitrag Nr. 6.180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.735 von Maraho am 08.06.09 13:02:10Noch etwas hierzu ...

      Teure Bankenrettung
      Irland-Herabstufung drückt den Euro

      Das Land ist von der Finanzkrise besonders heftig angeschlagen und erhielt nun eine noch geringere Bonitätsnote. Auch der Ausblick ist negativ. Der Euro rutschte deutlich in die Tiefe.


      Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Irlands erneut gesenkt. Das Land ist von der Finanzkrise besonders heftig angeschlagen und erhielt nun die Bonitätsnote "AA" nach bislang "AA+", teilte S&P am Montag mit. Mit der Einstufung "outlook negativ" signalisierte S&P zudem, dass mit einer weiteren Verschlechterung der Kreditwürdigkeit zu rechnen ist. Mit der Nachricht fiel der Euro auf ein Tagestief von 1,3806 $. Im frühen asiatischen Handel war zeitweise noch mehr als 1,40 $ gezahlt worden.

      Als Grund für die Herabstufung nannte S&P die staatlichen Hilfen für den Bankensektor. Diese würden deutlich höher ausfallen als bislang angenommen, was dazu führe, dass der irische Staat auch mittelfristig deutlich tiefer in den roten Zahlen stecken werde. Erst im März hatte Irland wegen der Haushalts-Notlage die Bestnote "AAA" verloren.

      Auch zum japanischen Yen rutschte der Euro ab und war zeitweise günstiger als 136 Yen. Ende vergangener Woche waren noch mehr als 139 Yen gezahlt worden. Zum britischen Pfund gab die Gemeinschaftswährung frühe Gewinne ab und fiel auf ein Tagestief von 87,09 Pence.

      Der Renditeabstand zwischen den zehnjährigen irischen und deutschen Staatsanleihen stieg auf 204 Basispunkte von zuvor 200 Basispunkten. Die Absicherung irischer Staatsanleihen gegen einen Ausfall verteuerte sich in Reaktion auf die S&P-Herunterstufung ebenfalls. "Mit Blick auf die Bonität anderer Staaten ist es etwas besorgniserregend, in welchem Tempo S&P vorgeht", sagte Stratege David Keeble von Calyon.

      Quelle: http://www.ftd.de/politik/europa/:Teure-Bankenrettung-Ir…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:20:31
      Beitrag Nr. 6.181 ()
      Sehr hübsch fand ich heute den geschmeidigen Satz von Sven Olsson/Goldinvest (Quelle w.o.):

      Der Ausblick auf die Wirtschaftsentwicklung im Bereich der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hat sich im April langsamer verschlechtert als bisher. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:25:02
      Beitrag Nr. 6.182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.679 von Maraho am 08.06.09 18:14:19Zum Automarkt - auch wenn das Thema an sich ja schon ermüdend ist, deshalb nur als Link mit kurzem Auszug - hätte ich auch noch was:

      http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/opel-deutsch…

      >Deutsche Staatshilfe fürs Ausland

      Das Gezerre um Opel geht weiter: Laut einem Gutachten ist die Sanierung plausibel aber riskant. Zudem bleiben die Staatshilfen nicht in Deutschland. Finanzexperte Däke warnt vor einem Milliardengrab.
      dpa

      Wie geht es mit Opel weiter?

      Die Unternehmensberatung McKinsey sieht erhebliche Risiken in dem vereinbarten Rettungsplan für den Autohersteller Opel. Das Magazin „Wirtschaftswoche“ berichtete unter Berufung auf eine Analyse im Auftrag der hessischen Landesregierung, die Sanierung sei zwar plausibel. Allerdings hielten die Experten den operativen Geschäftsplan für ambitioniert und riskant.<

      Nicht dass das so läuft wie mit der Werft...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:33:39
      Beitrag Nr. 6.183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.780 von kevine1 am 08.06.09 18:25:02Ergänzend dazu - engagiert geschrieben:


      Guttenberg und Merkel - Ein Armutszeugnis
      von Timo Pache (Berlin)

      Die vermeintliche Rettung von Opel ist ökonomisch und politisch falsch. Der Wirtschaftsminister sollte zurücktreten. Sonst macht er sich zum Handlanger in einem unwürdigen Machtpoker - in dem die Kanzlerin das letzte Quäntchen Glaubwürdigkeit ihrer Partei verspielt.

      Es war einmal ein Bundeswirtschaftsminister, der sich eine eigene Meinung leistete. Egal, ob zur Reform der Unternehmenssteuern, zur Einführung von Mindestlöhnen oder zum Erhalt des VW-Gesetzes, stets gab Michael Glos mit guten Gründen seine Bedenken zu Protokoll. Gebracht hat es nichts, jedes Mal wurde er vom Rest der Regierung übergangen. Bis zum 7. Februar dieses Jahres, da bat Glos um seine Entlassung.

      Sein Nachfolger, der bisher ach so eloquent und souverän auftretende Karl-Theodor zu Guttenberg, hat in kaum mehr als drei Monaten geschafft, wofür Glos immerhin drei Jahre gebraucht hat: Machtlos muss er zusehen, wie ihm andere in seinen ureigensten Kompetenzen die Entscheidungen abnehmen und sich über seine Überzeugungen hinwegsetzen. Die vermeintliche Rettung des Autobauers Opel ist aus vielen Gründen falsch - ökonomisch und politisch.

      Doch der zuständige Wirtschaftsminister hat sich, indem er seine Kritik zwar öffentlich kund tut und dennoch im Amt bleiben will, selbst zum Handlanger in einem unwürdigen und skrupellosen Machtpoker degradiert. Wie glaubwürdig ist er jetzt noch, wenn er die nächsten maroden Firmen abweisen will: Arcandor, Infineon, Qimonda?

      Wer immer in Deutschland Hilfe braucht, er wird sich künftig gleich mit viel Bohai an den SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier wenden. Der wird's schon richten, allen Widerständen zum Trotz. Guttenberg sollte besser aus seinen Überzeugungen Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

      Zugegeben, sein Rücktritt wäre zwar ein Verlust für die Regierung, denn tatsächlich hat Guttenberg bis zuletzt alles in allem einen guten Job gemacht. Aber es wäre ein klarer, konsequenter Schritt, der ihm und seiner politischen Heimat, der Union, langfristig sogar eher nützen könnte.

      Denn den eigentlichen Verlust des letzten Quäntchens Glaubwürdigkeit muss sich die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel ankreiden lassen. Noch wenige Stunden vor der nächtlichen Einigung im Kanzleramt hatte sie erklärt, eine Rettung Opels um jeden Preis sei mit ihr nicht zu machen.

      Nun gibt die Bundesregierung unter ihrer Führung milliardenschwere Kredite und Bürgschaften für einen Investor, der sich praktisch ohne jedes eigene Risiko die nächsten Monate überlegen kann, ob er Opel übernehmen möchte oder lieber doch nicht. Ausgang völlig offen. Falls das Geschäft doch noch platzt, muss der Steuerzahler einstehen.

      Und wozu das alles? Die Kanzlerin ist entwaffnend ehrlich. Mit Blick auf die von ihrem Wirtschaftsminister favorisierte Insolvenz des Autobauers sagt sie: "Für mich war entscheidend - auch bei dem, was ich beschlossen habe -, dass die Risiken einer Alternative für mich politisch absolut nicht verantwortbar sind."

      Lieber rettet die Kanzlerin also mit 1,5 Mrd. Euro Kredit und 4,5 Mrd. Euro Bürgschaften, die alle ebenfalls fällig werden können, bald nur noch 20.000 und ein bisschen Arbeitsplätze, als mit ihrem Noch-Koalitionspartner SPD eine handfeste Auseinandersetzung über die sinnvolle Verwendung von Steuergeldern zu suchen.

      Zum Vergleich: Eine Insolvenz von Opel mit dem angenommenen Verlust von 50.000 Arbeitsplätzen auch bei Zulieferern hätte den Staat nach Berechnungen derselben Bundesregierung im ersten Jahr etwas über 1 Mrd. Euro gekostet. Aber das war der Kanzlerin ja politisch zu riskant. Ein Armutszeugnis.

      Natürlich kann man über die zur Rettung wild entschlossenen CDU-Ministerpräsidenten lamentieren und darüber, dass die böse SPD so wahnsinnig großen Druck aufgebaut hat - die arme Kanzlerin, eingemauert und im Stich gelassen von ihren eigenen Leuten. Natürlich ist auch das Verhalten der Sozialdemokraten unverantwortlich - aber es ist angesichts des Programms und den desolaten Umfragewerten der Partei wenigstens konsistent.

      Für CDU/CSU gilt dies alles nicht. Hessens Ministerpräsident Roland Koch, sein Amtskollege aus Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, und allen voran Merkel haben die Glaubwürdigkeit der Partei schwer beschädigt, und zu Guttenberg macht dabei mit. Es bleibt allein die Hoffnung, dass die Anhänger von CDU und CSU der Union am 27. September die Quittung präsentieren.

      FTD.de, 15:40 Uhr
      07.06.2009
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:35:43
      Beitrag Nr. 6.184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.703 von kevine1 am 08.06.09 18:17:40Artikel gleichen Inhaltes findest Du hier in diesem Thread schon einige. Alle mit der Auflistung der verschiedenen Möglichkeiten.
      Aber keiner der Autoren lässt sich festnageln. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:39:34
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:40:16
      Beitrag Nr. 6.186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.861 von kevine1 am 08.06.09 18:33:39Hier war ich schneller! :D
      #5615 auf Seite 562 am 30.05.09
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 18:49:06
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:04:27
      Beitrag Nr. 6.188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.914 von umkehrformation am 08.06.09 18:39:34Würde vielleicht ganz gut hierzu passen:

      Nato-Gipfel: Sieger sehen anders aus
      #2980 auf Seite 618
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:11:07
      Beitrag Nr. 6.189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.596 von Maraho am 08.06.09 12:43:23Arcandor, die nächste Neverending Story ...

      Unternehmen
      Bund lässt Arcandor hängen – vorerst

      Dunkler Tag für den ums Überleben kämpfenden Handelskonzern Arcandor: Erst lehnte der Bund Millionen-Bürgschaften aus dem Wirtschaftsfonds ab, dann kam auch noch die Absage für einen dringend benötigten Kredit. Doch offenbar bekommt der Konzern eine allerletzte Chance: Arcandor darf noch einmal einen neuen Antrag einreichen. Die Zeit drängt.

      Weiterlesen ... http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleist…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:28:16
      Beitrag Nr. 6.190 ()
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:41:00
      Beitrag Nr. 6.191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.580.465 von Maraho am 14.02.09 18:03:04In Bezug.
      Vielleicht ist es auf Dauer besser für die Befindlichkeit ...


      Bye, bye Bonus
      Bange Banker betteln um Jobs
      Von Astrid Langer

      Macht, Ansehen und fette Boni, so lockten Investmentbanken die Absolventen privater Wirtschaftshochschulen. Nun ist der Mythos kaputt, auf Berufsstarter wartet eine schwierige Jobsuche. Viele interessieren sich jetzt für andere Branchen - oder überwintern an der Uni.


      Investmentbanker, das war Adrian Grafs Traum. Darauf trimmte er sein Leben: Einser-Abitur, Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank , zum Studium an eine renommierte Hochschule für den Finanznachwuchs, Praktika bei namhaften Unternehmen, USA-Aufenthalt.

      30.000 Euro kostete ihn der Bachelor an der privaten European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel. Aber das würde ja später schnell wieder reinkommen. Was kam, war die Finanzkrise. "Die hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagt der 24-Jährige. "Der Job ist einfach nicht mehr lohnenswert." Grafs Traum ist dahin.

      Früher funktionierte die Gleichung so: private Hochschule mit Finanzschwerpunkt plus hohe Leistungsbereitschaft gleich dicker Job. Studiengebühren spielten kaum eine Rolle, die lukrativen Stellenangebote wogen sie locker auf. Doch das Kalkül geht nicht mehr auf. Auch Absolventen renommierter Business Schools sind betroffen.

      "Der Hype ist vorbei"

      Weltweit hat die Krise bereits 325.000 Arbeitsplätze in der Finanzindustrie gekostet, viele Unternehmen aus der Branche haben einen Einstellungsstopp verfügt. "Der Hype der vergangenen Jahre ist vorbei", sagt Udo Steffens, Präsident der privaten Frankfurt School of Finance and Management.

      Die ehemalige Edelsparte Investmentbanking, beim Nachwuchs lange hochbegehrt, hat es besonders heftig erwischt. Der Branchenriese Goldman Sachs begann Ende 2008 bereits mit dem Abbau von 10 Prozent der Stellen, für 2009 sieht es ähnlich aus, auch bei der Konkurrenz. Ansehen, Macht, fette Gehälter und noch fettere Boni - die ehemaligen Motivationstreiber der Nachwuchsbanker sind dabei zu verschwinden.

      Viele Banken haben Nullrunden angekündigt, und ihre Bonussysteme müssen sie auch überarbeiten für die Zukunft. "Reine Investmentbanken alter Prägung wird es nicht mehr geben", sagt Bankenexperte Martin Emmerich von der Unternehmensberatung Towers Perrin, "nur noch als integrierten Geschäftsbereich von Banken."

      Das glänzende Image, das Investmentbanken lange unter BWL-Studenten genossen, ist ebenfalls lädiert, schließlich trägt die Sparte eine große Mitschuld an der Krise. "Nachwuchskräfte überlegen sich sorgsam, ob sie sich das Etikett 'Investmentbanker' noch anheften wollen", sagt Tiemo Kracht, Geschäftsführer der Personalberatung Kienbaum.

      Die Hochschule als Fluchtburg

      "Viele Wirtschaftsstudenten sind verunsichert und sehen eine Tätigkeit in der Branche nun kritischer", analysiert Udo Steffens. Und auch an der privaten WHU Vallendar "interessieren sich jetzt viele für Geschäftsgebiete, die früher weniger attraktiv waren, zum Beispiel die Industrie", berichtet Markus Rudolf, dort Professor für Finanzwirtschaft.

      Für Gunnar Herzig sind Banken als Arbeitgeber mittlerweile ebenfalls unattraktiv. Der 24-Jährige hat Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Universität Tübingen studiert, derzeit schreibt er an seiner Diplomarbeit.

      Lange hatte auch Herzig mit dem Gedanken gespielt, Banker zu werden, hatte sich sogar auf Investmentbanking an der Harvard Summer School spezialisiert. Die Finanzkrise habe ihn dann aber nachdenklich gestimmt, sagt er, jetzt hat er sich für die Industrie entschieden. "Dort hat man einen realeren Blick auf die Welt, das ist ein viel soliderer Beruf." Außerdem sei in Investmentbanken der Unterschied zu Gehältern in der Industrie nicht mehr ausreichend groß, um die langen Arbeitszeiten und den Stress auszugleichen - und dann ist da ja noch der neuerdings schlechte Ruf als Hasardeur der Weltwirtschaft.

      Den Business Schools schaden die trüben Berufsaussichten der Absolventen indes kaum: In der Hoffnung, die Zukunft möge bessere Zeiten bringen, überwintern viele junge Finanzspezialisten erst einmal an der Universität, sie machen den Master oder promovieren.

      Lektionen in Krisenmanagement

      An der Frankfurt School sind die Bewerberzahlen für den "Master of Finance" im Vergleich zu 2008 um ein Drittel gestiegen. "Schlechte Zeiten für die Wirtschaft sind gute Zeiten für Business Schools", freut sich Präsident Steffens. Auch an der EBS in Oestrich-Winkel wollen 2009 deutlich mehr Studenten lernen, an der WHU in Vallendar sieht es ähnlich aus. Vor allem reuige Rückkehrer aus der Wirtschaft sind es, die sich wieder in den Schoß der Alma Mater begeben.

      Diesen Weg aus der Krise hat auch Linda Urban gewählt. Dabei hatte die 23-Jährige schon einen Job, seit Januar 2008 war sie bei Lehman Brothers in London unter Vertrag - ein Traum für jeden Nachwuchsbanker. Die 15-Stunden-Tage, auch mal am Wochenende, und der Stress hatten sie wenig gestört, sie genoss die Macht der Investmentbank, die Einblicke in eine andere Welt.

      Bald folgten allerdings Entlassungswellen, die Stimmung wurde mies, Urban kam in Erklärungsnot gegenüber Kunden. Als das Institut schließlich im September in die Pleite trudelte, beschloss Urban, sich vom Investmentbanking zu verabschieden. "Der Mythos ist einfach nicht mehr derselbe", sagt sie. Immerhin, einen Vorteil hatte die Sache: "Über Krisenmanagement habe ich einiges gelernt."

      Quelle (mit Links im Text): http://www.manager-magazin.de/koepfe/karriere/0,2828,629…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:47:53
      Beitrag Nr. 6.192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.846 von Maraho am 08.06.09 13:18:49Na denn, eine glückliche Hand, Mr. President ...

      US-KONJUNKTURPAKET
      Obama verspricht 600.000 Jobs in 100 Tagen

      Die US-Regierung drückt bei ihrem Konjunkturprogramm aufs Tempo. Innerhalb von 100 Tagen sollen konkrete Großprojekte anlaufen - von Bildung über Freizeit bis Infrastruktur. Präsident Obama will so 600.000 neue Arbeitsplätze schaffen.


      Washington - Die US-Regierung will ihr Ausgabenprogramm in den kommenden Monaten beschleunigen, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Präsident Barack Obama stellt am Montag in Washington ein Aktionsprogramm vor, das binnen 100 Tagen etwa 600.000 Stellen sichern oder neu schaffen soll.

      Kernstück des Plans sind staatliche Investitionen in die Infrastruktur. Das Geld dafür soll aus dem im Februar verabschiedeten staatlichen Konjunkturpaket kommen, dessen bislang eher schleppende Umsetzung durch das neue Programm beschleunigt werden soll.

      Nach Angaben des Weißen Hauses soll der Aktionsplan die Finanzierung von rund 135.000 Stellen im Bildungssektor sichern. Das Arbeitsministerium soll außerdem 125.000 Ferienjobs für junge Leute einrichten. Landesweit sollen 5000 Polizistenstellen geschaffen werden. Der Plan sieht außerdem Ausgaben für die Sanierung und den Ausbau von 98 Flughäfen, 1500 Fernstraßen und 359 Militärbasen vor. Mehr als 1100 Gesundheitszentren sollen ihre Dienste erweitern, wovon etwa 300.000 Patienten profitieren sollen.

      Vizepräsident Joe Biden, der mit der Umsetzung des Konjunkturpakets betraut ist, erklärte, mit dem neuen Aktionsplan sollten "mehr Dollars ausgegeben werden, mehr Schaufeln in den Boden graben und mehr Geld in die Taschen von Arbeitnehmern und deren Familien gelangen".

      Von den 787 Milliarden Dollar des Konjunkturpakets sind nach Regierungsangaben bislang erst 135 für konkrete Projekte bewilligt worden. In den ersten 100 Tagen seit der Verabschiedung wurden demnach 150.000 Jobs gesichert oder neu geschaffen; diese Zahl soll in den kommenden 100 Tagen vervierfacht werden.

      Die Arbeitslosigkeit in den USA hatte im Mai mit 9,5 Prozent den höchsten Stand seit 26 Jahren erreicht. Der neue Aktionsplan - vom Weißen Haus tituliert als "Roadmap to Recovery" (Fahrplan zur Erholung) - sollte am Montag auf der Kabinettssitzung in Washington verabschiedet werden.

      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,629283,00.html …
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:49:37
      Beitrag Nr. 6.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.525 von Maraho am 08.06.09 19:47:53......der Messias möchte wohl den Dollar retten....;)
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:53:17
      Beitrag Nr. 6.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.340.530 von Maraho am 08.06.09 05:48:25Ergänzend.
      Auf eine fette Dividende ... :laugh:

      VERSTAATLICHUNG
      Bund hält jetzt 90 Prozent der HRE-Aktien

      Die Hypo Real Estate kann vollständig verstaatlicht werden. Der Bund hält seit diesem Montag 90 Prozent der Aktien an dem Immobilienfinanzierer. Jetzt kann die Regierung die verbliebenen Anteilseigner aus dem Unternehmen drängen.

      Weiterlesen ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,629318,00.html …
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:54:59
      Beitrag Nr. 6.195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.525 von Maraho am 08.06.09 19:47:53Der muss aufpaasen, daß er nicht gegen den 3,25 Billionen schweren Laternenpfahl Staatsanleihen fährt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 19:55:05
      Beitrag Nr. 6.196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.545 von Birgit.Tersteegen am 08.06.09 19:49:37Guten Abend Birgit,
      was glaubst Du, was ich nicht alles möchte ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 20:15:24
      Beitrag Nr. 6.197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.230 von Maraho am 07.06.09 15:07:05Weiterführend ...

      US-Kongress entscheidet über Gold-Verkäufe des IWF - Geld für die Armen und Preisrutsch für Gold?

      Der US-Kongress entscheidet diese Woche über die geplanten Gold-Verkäufe des IWF. Als größter Anteilseigner der Insitution hat die USA faktisch ein Vetorecht unter den IWF-Ländern.

      Weiterlesen ... http://www.goldreporter.de/goldblog/index.php#90 …
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 20:23:20
      Beitrag Nr. 6.198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.343.542 von kevine1 am 08.06.09 14:48:05In Bezug.

      Landwirtschaft in Russland
      Brot für die Welt

      Ein Gastbeitrag von Dmitrij Medwedjew

      Russland will sein Agrarpotential umsetzen. Das Ziel: Zusammen mit anderen Ländern ein Garant der Nahrungsmittelsicherheit zu werden.


      Brot ist der Anfang von allem, dies gilt in Russland seit Ahnentagen. Dieses Sprichwort spiegelt die Bedeutung wider, die Ackerbau und Getreideproduktion für den Menschen haben. Die Nahrungsmittel sind die Hauptressource für das Leben. Und das Niveau der Nahrungsmittelversorgung gilt als Hauptmerkmal für dessen Qualität. Russland befürchtet, dass die globale Nahrungsmittelkrise akut bleibt. Diese wird von vielen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören das Wachstum der Bevölkerungszahl, die Veränderung von Ernährungsrationen, aber auch die zunehmende Erzeugung der Biokraftstoffe aus den Nahrungsrohstoffen und der Einfluss des Klimawandels auf das Ernteaufkommen.

      Im Frühling vorigen Jahres waren die Nahrungsmittelpreise auf dem Weltmarkt um 55 Prozent gestiegen, und die Reispreise in Asien haben sich verdreifacht. Der Preisanstieg der Grundnahrungsmittel hatte eine besonders gravierende Wirkung auf die ärmsten Länder, in denen der Anteil der Lebensmittel an den Gesamtausgaben in einem Durchschnittshaushalt zwischen 50 Prozent und 90 Prozent schwankt.

      Explosive Situation

      Die Zahl der Hungernden in der Welt geht nicht zurück. Heutzutage sind es 950 Millionen Menschen. Es geht nicht nur um Unterernährung, sondern in einigen Fällen um wirklichen Hunger. Im 21. Jahrhundert klingt das besonders entsetzlich, aber das ist Tatsache.

      In einigen Ländern, in denen infolge der Klimabedingungen die Nahrungsmittelproduktion unterentwickelt ist, bleibt die Situation explosiv. Für viele Entwicklungsländer ist die nachhaltige Versorgung mit Getreide und dessen Erschwinglichkeit zu einem Eckpfeiler der sozialen und wirtschaftlichen Stabilität geworden. Laut Prognosen der Experten wird der Getreideverbrauch bis 2030 um 30 bis 40 Prozent steigen. Das bedeutet, dass die Weltgemeinschaft auch in Zukunft nicht vor Wiederholungen der Lebensmittelkrise sicher sein kann.

      In diesem Zusammenhang finden wir die Idee eines globalen Systems vielversprechend, das die Nahrungsmittelreserven verwaltet. Dieser Vorschlag wurde während des Treffens der G-8-Landwirtschaftsminister in Treviso unterbreitet. Dessen Verwirklichung könnte nicht nur die Getreidelieferungen an die notleidenden Länder gewährleisten, sondern würde auch dazu beitragen, die Risiken auf dem Nahrungsmittelmarkt selbst zu reduzieren. Man müsste ein gerechtes Gleichgewicht finden zwischen den Vorteilen der Ausfuhr der Nahrungsmittelüberschüsse und der Gefahr des "Gewöhnungssyndroms" in den Ländern, die regelmäßig eine "Nahrungsmittelspritze" bekommen - dort könnten die Anreize abstumpfen, Probleme selbst zu lösen.

      Kaum noch freie Flächen

      Für Russland ist die Getreideproduktion eine Traditionsbranche. Ihre Entwicklung bestimmt nicht nur die Erschwinglichkeit der Brotwaren, sondern auch die Effizienz der Viehzucht. Die Einnahmen vom Getreideverkauf bilden den größten Teil des Gewinns der Landwirte. Im vorigen Jahr haben wir bei der Getreideernte 108,4 Millionen Tonnen eingefahren und damit einen Rekord erzielt. Dazu trugen nicht nur die günstigen Witterungsbedingungen und eine hohe natürliche Erträglichkeit des Bodens bei, sondern auch eine rechtzeitige finanzielle Unterstützung des Staates. Wir haben vor, eine solche Politik sogar unter den Bedingungen der Wirtschaftskrise fortzusetzen.

      Die Möglichkeiten zur Erweiterung der Saatfläche sind in den meisten Regionen der Welt praktisch ausgeschöpft. Russland ist die Nummer eins in Bezug auf Fläche und Qualität der landwirtschaftlichen Böden. Nicht umsonst bewahrt man in Paris in der Internationalen Kammer für Maße und Gewichte seit 1889 neben dem Platinmeter einen Kubikmeter der Schwarzerde aus Woronesch auf - als "Idealmaß" der Bodenstruktur und -fruchtbarkeit. Auf unser Land entfallen fast 40 Prozent der weltweiten Flächen der Schwarzerde.

      Diese Böden haben die höchste natürliche Fruchtbarkeit, was einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Wobei angesichts der Wirtschaftskrise die seit 1991 brachliegenden russischen Anbauflächen (gut 20 Millionen Hektar) wieder genutzt werden könnten. Dabei beträgt der Anteil Russlands an der Weltgetreideproduktion nur etwa fünf Prozent, während bezogen auf die Saatfläche mindestens 14 Prozent möglich wären. Angesichts dessen liegen unsere Zukunftschancen als Weltexpor-teur auf der Hand. Eine interessante Lösung könnte die effiziente Nutzung des biologischen Potentials des russischen Bodens und der Übergang zu einer vollständigen, den bioklimatischen Zonen entsprechenden Produktionskette sein.

      Ein Garant der Nahrungsmittelsicherheit

      Russland will sein beachtliches Agrarpotential umsetzen und so viel Getreide produzieren, um - zusammen mit anderen führenden Landwirtschaften - für einen wesentlichen Teil der Menschheit zu einem Garanten der Nahrungsmittelsicherheit zu werden. Eine solche Aufgabe ist durchaus realisierbar, was auch die Rückkehr Russlands in den "Klub" der führenden Weizenexporteure belegt.

      So wird Russland Schätzungen zufolge in der Saison 2008/2009 etwa 21 Millionen Tonnen Getreide an fast 50 Länder liefern. Russland hat vor, die Geographie der Getreidelieferungen zu erweitern, neue Märkte in Südostasien zu erschließen und Exporte zu diversifizieren, an denen der Anteil der verarbeiteten Getreideprodukte gesteigert werden muss. Die breite Anwendung von Innovationen in der Landwirtschaft hat Vorrang für uns. Wir sind bereit, hier langfristige ausländische Investitionen zu unterstützen. Bei der Einführung der intensiven Ackerbauverfahren, der Einhaltung der Anbautechnologie und der Erhöhung des durchschnittlichen Hektarertrages auf 24 Zentner pro Hektar (dieses Niveau haben wir 2008 erreicht) kann man 112 bis 115 Millionen Tonnen Getreide pro Jahr bekommen. Bei der Nutzung von zusätzlichen Saatflächen sogar 133 bis 136 Millionen Tonnen.

      Internationale Organisationen stehen vor der Aufgabe, ein Forschungsprogramm auszuarbeiten für Themen wie die Entwicklung von einschlägigen Technologien und die Sicherung des Zugangs aller Länder zu ihnen. Die landwirtschaftliche Produktion kann nur effizient sein, wenn eine angemessene Lagerungs- und Transportinfrastruktur vorhanden ist. Deswegen sehen wir als wichtigste Aufgabe der nächsten Zeit die aktive Unterstützung der Infrastrukturprojekte. Das sind die Modernisierung und der Aufbau neuer Getreidespeicherkapazitäten, Entwicklung der Transportnetze, Ausbau von Umschlagkapazitäten in See- und Binnenhäfen. Ein Instrument der aktiven staatlichen Einwirkung auf diese Vorgänge wird die bei uns gegründete "Vereinte Getreide-Gesellschaft" werden. Diese wird auf dem Getreidemarkt wie jeder andere Teilnehmer agieren und dabei staatliche Aufgaben ausführen, zum Beispiel die Durchführung der Interventionsmaßnahmen und die Sicherung der Lieferungen im Rahmen von Regierungsabkommen.

      All diese Fragen wurden auf dem Weltgetreideforum in Sankt Petersburg diskutiert. Diese Initiative wurde von unserem Land unterbreitet, und wir sind sicher, dass wir hier mit der Lösung von zahlreichen komplizierten Fragen im Ernährungsbereich begonnen haben.

      Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/844/471385/text/ …
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 20:41:18
      Beitrag Nr. 6.199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.732 von Maraho am 08.06.09 18:19:58In Zusammenhang.

      Bonitätsschmelze
      Angst vor Überschuldung drückt Staatsanleihen

      Von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

      Die Anleihen-Angst geht wieder um. Dieses Mal erwischt es Irland: Die Republik hat an Bonität verloren: Die Fähigkeit des Landes, langfristige Schulden zurückzuzahlen, schätzt die Rating-Agentur Standard & Poor's schlechter ein. WELT ONLINE zeigt wie schlecht um die Finanzen von 30 Ländern – einschließlich Deutschland – steht.

      Weiterlesen ... http://www.welt.de/finanzen/article3887534/Angst-vor-Uebe…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 20:57:17
      Beitrag Nr. 6.200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.257.650 von Maraho am 26.05.09 21:39:48In Bezug.
      Vom vergangenen Freitag. Bezahlt haben sie ja jetzt. Nun ist auch klar, woher die Kohle gekommen ist ...

      Ukraine druckt Geld, um Gasschulden zu begleichen

      Kiew. Die Ukraine muss Russland bis übermorgen 475 Millionen Dollar für das im Mai gelieferte Gas bezahlen. Präsident Juschtschenko gibt unumwunden zu, dass er dafür die Notenpresse angekurbelt hat.

      In allernächster Zeit wird die Ukraine 3,8 Milliarden Griwna an Gazprom nach Moskau überweisen. „Ich hatte keine andere Wahl als heute die Genehmigung zur Emission der Geldvorräte zu erteilen, und in einer Stunde wird die Zahlung in Richtung Gazprom Russland getätigt werden“, so Juschtschenko auf einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats.

      Vorher hatte sich der ukrainische Ölkonzern Naftogaz um einen Kredit bei der russischen VneshEkonomBank bemüht, aber die Verhandlungen scheiterten in der Nacht auf Freitag kurz vor dem Abschluss. Die Ukraine wollte sich 4,2 Milliarden Dollar leihen, um etwa 19,5 Milliarden Kubikmeter Gas zur Auffüllung der Wintervorräte zu kaufen.

      Die russische Regierung hatte in letzter Zeit eine uneindeutige Haltung in der ukrainischen Schuldenfrage an den Tag gelegt. So ließ Präsident Medwedew einerseits einigermaßen hart verlauten, die Ukraine müsse in Übereinstimmung mit den abgeschlossenen Verträgen zahlen, „ob das jemandem gefällt oder nicht“.

      Zugleich bat er aber die Regierung und konkret Vizepremier Igor Setschin, „alle nötigen Anstrengungen zu unternehmen, um die negativen Folgen zu minimieren und der Ukraine, die heute ernsthafte Geldnöte hat, nach Möglichkeit zu helfen“.

      Quelle: http://www.aktuell.ru/russland/news/ukraine_druckt_geld_u…

      Ukraine bezahlt russisches Gas auf den letzten Drücker
      http://de.rian.ru/business/20090608/121905967.html
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 21:00:31
      Beitrag Nr. 6.201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.856 von Maraho am 08.06.09 20:15:24Auch recht interessant ...

      Putin: Gold- und Devisenreserven wachsen weiter

      MOSKAU, 08. Juli (RIA Novosti). Regierungschef Wladimir Putin hat ein deutliches Wachstum der russischen Gold- und Devisenreserven festgestellt.

      Wie Putin am Montag bei einem Treffen mit der Spitze der regierungstreuen Partei „Geeintes Russland“ mitteilte, sind die russischen Reserven vom 1. Februar bis 1. Juni um rund 18 Milliarden auf 404 Milliarden US-Dollar gestiegen.

      Die Reserven nähmen weiter zu, betonte der Ministerpräsident.

      Die russische Zentralbank hatte am Donnerstag mitgeteilt, die Gold- und Devisenreserven seien in der letzten Maiwoche um 1,2 Milliarden Dollar gewachsen.

      Quelle: http://de.rian.ru/business/20090608/121917138.html …
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 21:15:21
      Beitrag Nr. 6.202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.266.276 von Maraho am 27.05.09 20:15:19In gewissem Bezug.
      Hier geht es zwar in erster Linie um Österreich (wobei die Situation bei uns ähnlich ist, die Migration betreffend) und die EU, aber sie haben dem Artikel eine interessante Grafik beigefügt.


      Forschungsbericht: Abstand Österreichs und der Europäischen Union zur Weltspitze ist groß
      Europas Forschung hinkt nach

      Publikationen und Zitationen: Österreich weit hinter Schweiz.
      Aus USA kommen mehr und relevantere Resultate als aus EU.

      Wien. Viel war in den letzten Tagen wieder von Exzellenz in der Forschung die Rede. Doch der Abstand Österreichs zur exzellenten Weltspitze ist riesig.

      Das zeigt der neue "Forschungs- und Technologiebericht 2009". So gibt es etwa in den USA 23-mal mehr vielzitierte Wissenschafter je 1000 Forscher als in Österreich. In der Schweiz sind es 14-mal mehr. Auch Schweden und Dänemark liegen klar vor Österreich.

      Die anerkanntesten Instrumente für die Messung wissenschaftlicher Exzellenz sind Publikationen in wissenschaftlichen Fachjournalen sowie Zitierungen einer Veröffentlichung in anderen Arbeiten. Sie zeigen die Relevanz einer Publikation für andere Wissenschafter. Solche Daten misst das Institute for Scientific Information (ISI) in Zitationsdatenbanken.

      Für den internationalen Vergleich (siehe Grafik) nahm der Forschungsbericht Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Demnach findet sich in Österreich unter 1000 Wissenschaftern nicht einmal ein (0,68) vielzitierter Forscher, was Platz 18 im Länderranking bedeutet. In den USA gibt es mehr als 15 vielzitierte Wissenschafter pro 1000 Forscher.

      Die Autoren des Berichts fragten, ob es tatsächlich das "europäische Paradoxon" gibt. Es besagt, dass zwar viele europäische Unis Spitzen-Forschung betreiben, aber ihr Output mangels Transfer in die Wirtschaft – in Relation zu den USA – zu wenig in marktfähige Innovationen umgesetzt wird. Tatsächlich erscheinen im EU(15)-Raum mehr wissenschaftliche Publikationen (3,3 Millionen von 1997 bis 2006) als in den USA (2,7 Millionen).

      Umgelegt auf die Bevölkerungszahl relativiert sich dieser Eindruck aber: Mit 8,9 Publikationen je 1000 Einwohner liegt die EU hinter den USA (9,65). Österreich hat mit 9,74 Publikationen sogar geringfügig mehr als die USA, führend ist die Schweiz mit 20,99 Veröffentlichungen.

      Was die Relevanz der Publikationen, also die Zahl der Zitierungen, betrifft, verschiebt sich freilich das Bild: Mit 107 Zitationen pro 1000 Einwohner liegt die EU klar hinter den USA mit 126 Zitierungen. Die Schweiz (289 Zitationen pro 1000 Einwohner), Schweden (210) oder Dänemark (192) schneiden sogar besser als die USA ab. Österreich erzielt nur 96 Zitationen pro 1000 Einwohner.

      Auf die Zahl der Forscher, die nicht im Unternehmenssektor arbeiten, bezogen, zeigt sich, dass die US-Forscher mit elf Publikationen je Wissenschafter im Zeitraum 1997-2006 deutlich produktiver waren als ihre EU-Kollegen mit sieben Publikationen (Österreich: 4,5; Schweiz: 14). US-Forscher werden auch häufiger zitiert (146 Zitationen pro Wissenschafter) als EU-Forscher (74). Spitze ist einmal mehr die Schweiz (196), Österreich liegt mit 44 Zitierungen deutlich unter dem Durchschnitt.

      Für die Studienautoren untermauern diese Zahlen die Existenz eines "europäischen Paradoxons" nicht. Der Abstand der meisten europäischen Länder und auch Österreichs zur Weltspitze sei groß. US-Wissenschafter seien "produktiver und ihre Ergebnisse über alle Disziplinen hinweg relevanter als jene ihrer europäischen Kollegen".

      Probleme bei Migranten

      Beim Qualifikationsniveau von Migranten in Österreich ortet der Forschungs- und Technologiebericht 2009 "spezifische Probleme": In der Gruppe der Hochqualifizierten sei man das OECD-Land "mit dem geringsten Anteil" von Akademikern unter den im Ausland geborenen Personen. Hier liege man mit 11,3 Prozent nach Polen an letzter Stelle. Gleichzeitig gebe es mit 11,5 Prozent überdurchschnittlich viele Auslandsstudierende, hier belegt man Platz vier. "Österreich kann als Land bezeichnet werden, in dem zwar viele Ausländer studieren, aber nur ein geringer Anteil hoch qualifizierter Migranten lebt", so die Autoren des Berichts.

      Quelle und Grafik: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 21:55:17
      Beitrag Nr. 6.203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.973 von Maraho am 06.06.09 17:13:19In Bezug.
      Zum Schluß für heute (meinerseits) noch diese Nettigkeit. ;)
      Ist zwar schon einige Stunden alt (13:25 Uhr) aber dennoch ...


      Chinesische Bank: USA und Weltbank sollen Yuan-Anleihen auflegen

      New York (Reuters) - Ein führender chinesischer Banker hat die US-Regierung und die Weltbank aufgefordert, Yuan-Anleihen aufzulegen.

      Die Anleihen auf die chinesische Währung könnten in Hongkong und Shanghai verkauft werden, sagte Guo Shuqing, Chef der staatlichen China Construction Bank (CCB) am Sonntag im Reuters-Interview. Es sei im Interesse der USA, den Yuan zu einer internationalen Währung zu machen, die weltweit gehandelt werde, sagte der Chef der weltweit zweitgrößten Bank weiter.

      Die chinesische Regierung hat erst im vergangenen Monat ihren Anleihemarkt für ausländische Kreditnehmer geöffnet. Die britische HSBC und die Standard Chartered Bank haben bereits Interesse an einer Yuan-Anleihe angemeldet. China will binnen der kommenden zehn Jahre Shanghai zu einem internationalen Finanzzentrum ausbauen und zugleich die weltweite Stellung des Yuan stärken.

      Quelle: http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE5570A…
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 22:01:35
      Beitrag Nr. 6.204 ()
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 22:03:25
      Beitrag Nr. 6.205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.347.958 von Maraho am 08.06.09 21:55:17So, das war es für heute meinerseits. :yawn:

      Ganz herzlichen Dank euch allen wieder einmal für das rege Interesse auch am diesem Montag.

      Und selbstverständlich ebenfalls ein Dankeschön für die heutigen Beiträge!

      So wünsche ich denn allerseits eine geruhsame Nacht!

      Bis morgen.

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 22:06:55
      Beitrag Nr. 6.206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.348.029 von reimar am 08.06.09 22:01:35reimar, wieso bist Du eigentlich so schrecklich destruktiv? :laugh:

      Dir eine gute Nacht!

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 22:13:18
      Beitrag Nr. 6.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.348.103 von Maraho am 08.06.09 22:06:55bin doch sehr konstruktiv, wenn´s darum geht die systemischen Schwächen und Schwächlinge mit Häme zu "begleiten" ;)

      GoodNite ebenfalls für Dich und natürlich auch @ all
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 22:22:19
      Beitrag Nr. 6.208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.348.175 von reimar am 08.06.09 22:13:18bin doch sehr konstruktiv, wenn´s darum geht die systemischen Schwächen und Schwächlinge mit Häme zu "begleiten"

      Das ist wohl war! ;)

      Also, bis morgen.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 01:18:46
      Beitrag Nr. 6.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.348.271 von Maraho am 08.06.09 22:22:19Warum soll man bei einer Sache die nichts taugt, konstruktiv sein...

      Da lobe ich mir eine Stelle aus dem "Grünen Heinrich" von
      Gottfried Keller
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 05:11:34
      Beitrag Nr. 6.210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.348.271 von Maraho am 08.06.09 22:22:19... und Du bringst mich dabei (mit Deinem Hintersinn) immer wieder zum Lachen. :)
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 05:26:48
      Beitrag Nr. 6.211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.762 von Maraho am 08.06.09 13:06:38Guten Morgen zusammen,
      ich wünsche allen einen angenehmen Tag!

      Zu Beginn eine Betrachtung hierüber ...

      Nach der Europawahl
      Europaparlament – Mehrheiten verzweifelt gesucht

      Die Wähler in der Europäischen Union trauen dem linken Lager nicht zu, die Menschen aus der Krise zu führen. Das hat die Wahl klar gezeigt. Das linke Desaster bedeutet aber noch nicht den Triumph von Mitte-Rechts. Sicher ist: Mehrheiten zu finden wird in Zukunft schwieriger. Die ersten Streitpunkte sind schon da.

      Weiterlesen ... http://www.welt.de/politik/article3886627/Europaparlament-Me…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 05:35:42
      Beitrag Nr. 6.212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.677 von Maraho am 08.06.09 12:54:52In Bezug.

      Das Kapital
      Den Tränen nahe

      Die harten Daten wollen den hoffnungsfrohen Umfragewerten partout nicht folgen – und werden es auch nicht: Die Bärenmarktrally neigt sich daher dem Ende zu.

      Na, wie läuft's denn heute so? Besser als gestern, schlechter oder ähnlich? So etwa lauten die Fragen in vielen der weithin beachteten Stimmungsindikatoren. Nach dem Einbruch der Nachfrage seit dem zweiten Halbjahr 2008 heißt die Antwort nun immer häufiger besser und immer seltener schlechter. Entsprechend sind einige dieser (Salden-)Indikatoren jüngst geradezu durch die Decke geschossen. Aber das ist eine qualitative Aussage, keine quantitative. So ist die Auftragskomponente des deutschen Industrie-Einkaufsmanagerindex zwischen Dezember und Mai von 23,9 auf 42,6 Zähler gestiegen, und Ähnliches zeigt auch der Ifo.

      Tatsächlich hat sich die Jahresveränderungsrate der realen deutschen Industrieauftragseingänge seither kaum noch verschlechtert: von minus 30,3 Prozent im Dezember auf minus 33,2 Prozent im April. Aber das verdeckt, dass diese per April immer noch um 6,3 Prozent unter dem Stand vom Dezember liegen - und dass sie seit Januar nicht etwa steigen, sondern auf äußerst niedrigem Niveau stagnieren.

      Es gibt Lichtblicke wie die recht kecke Erholung der Roheisen-/Stahlnachfrage, die die Lageraufstockungshoffnungen zu untermauern scheinen. Nur liegen die - nominalen - Industrieaufträge insgesamt um 35,6 Prozent unterm Vorjahr, die Umsätze hingegen bloß um 25,2 Prozent. Und wie der unverminderte Einbruch der - in- wie ausländischen - Bestellungen im Maschinenbau zeigt, treten die von Überkapazitäten und Kapitalkosten geplagten Firmen rigoros auf die Bremse, was Übles für Investitionen, Beschäftigung und Konsum befürchten lässt.

      Sicher, die Staatsausgaben und die ungemein lockere Geldpolitik rund um die Erde stabilisieren (vom Ölpreis und dem Euro-Außenwert kann man das nicht mehr sagen). Aber ermöglichen sie auch die Wende? Kaum, wenn man bedenkt, dass das Lohneinkommen einfacher US-Arbeiter über die vergangenen sechs Monate mit einer Jahresrate von 6,3 Prozent gefallen ist, sofern man dies einmal als Produkt aus geleisteten Wochenarbeitsstunden und Stundenlöhnen definiert.

      Denn zudem erzwingen die hohen Schulden sowie die fallenden Vermögen ja eine rapide Aufstockung der Ersparnisse, etwa um Verbraucherkredite zu tilgen, die in den USA ebenfalls mit einer Jahresrate von 4,2 Prozent sinken. Ähnlich ergeht es den Verbrauchern (und Firmen) in etlichen anderen Ländern der Welt. Die US-Güterfrachtdaten (Bahn, Lkw) werden jedenfalls eher schlimmer als besser, was ebenfalls an der erhofften Belebung zweifeln lässt. Wer auf China setzt, sollte derweil einen Blick auf die trostlosen Mai-Exporte Taiwans oder Südkoreas ins Land der Mitte werfen. Wenn man die Aktienanleger in ein paar Monaten fragt, wie's so läuft, werden die harten Daten die Börse längst ernüchtert haben. Es dürften Tränen fließen.

      Quelle: Aus der FTD vom 09.06.2009
      © 2009 Financial Times Deutschland
      http://www.ftd.de/index.html
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 05:52:06
      Beitrag Nr. 6.213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.136.640 von Maraho am 09.05.09 14:15:29Ohne Moos nichts los ...

      Fed: Zehn Banken legen Plan zur Kapitalbeschaffung vor

      Washington (BoerseGo.de) – Nach einer Verlautbarung der US-Notenbank Fed haben zehn große US-Finanzinstitute ihre Pläne zur Kapitalerhöhung bei der Fed vorgelegt, die deren Vorgabe sicherstellen soll, dass die Geldhäuser genügend Kapital haben müssen, um für eine eventuelle Verschärfung der Finanzkrise gewappnet zu sein.

      Diese zehn Finanzinstitute, zu denen die Bank of America, Wells Fargo und Citigroup zählen, waren aufgefordert worden, ihre Pläne zur Kapitalbeschaffung bis zum heutigen Montag vorzustellen. Die Fed erklärte, dass sie als Aufsichtsbehörde mit den Instituten zusammenarbeite werde, um sicherzustellen, dass die Pläne schnell und effektiv umgesetzt werden.

      Als Teil der Regierungsziele müssen sich die Banken bis 09.November 09 genügend Kapital beschaffen. Zehn US-Finanzinstitute haben bereits Schritte eingeleitet, ihre Kapitaldecke zu erhöhen.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/Fed-Zehn-Banken-legen-…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 05:58:59
      Beitrag Nr. 6.214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.167 von Maraho am 08.06.09 19:11:07In Bezug.

      Analyse: «Eine Katastrophe» - Entsetzen bei Quelle

      Fürth (dpa) - «Eine Katastrophe» - völlig schockiert reagiert der Chef des Quelle-Gesamtbetriebsrats, Ernst Sindel, am auf erste Informationen über eine Ablehnung des Rettungskredites für Arcandor.

      «Wutentbrannt» sei er, schäumt Sindel: «Anders als die Industrie hat der Handel keine Lobby. Wir haben keine Abwrackprämie bekommen.» Nachdem die Politik beim Autohersteller Opel nicht hart geblieben sei, werde jetzt an den Beschäftigten von Karstadt und Quelle gnadenlos ein Exempel statuiert.

      Auch wenn die Mutter Arcandor eine letzte kurze Frist erhalten soll, um einen «neuen, substanziell verbesserten Antrag» auf Rettungsbeihilfen zu stellen: Enttäuschung und Verbitterung sind groß bei den Beschäftigten von Quelle mit Sitz in Fürth. Mit enormen Anstrengungen hat das Versandunternehmen - vor einigen Jahren noch im freien Fall - die strategische Neuausrichtung auf das Internet- Geschäft geschafft. Nun droht eine Arcandor-Insolvenz die Sparte mit in den Abgrund zu reißen.

      «Egal was passiert, das Tagesgeschäft wird weiterlaufen», sagt zwar Quelle-Sprecher Manfred Gawlas. Doch die Unruhe ist groß: Gerade der Versandhandel ist Vertrauenssache, und das Vertrauen der Kunden ist bei einer Insolvenz schnell verloren - ganz besonders im flüchtigen Internet. Doch genau hier liegt nach Überzeugung der Quelle-Manager die Zukunft des Versandhandels. Den großen Universalkatalog gibt es zwar noch, doch er verliert an Bedeutung; das Wachstum kommt aus dem Geschäft im Internet (E-Commerce). In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2008/09 (30.9.) verzeichnete Quelle Online-Bestellungen für 720 Millionen Euro, das waren 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

      Hinter Amazon und eBay ist Quelle nach Berechnungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) die Nummer drei im deutschen E-Commerce. Große Hoffnungen ruhten auf dem neuen Online-Auftritt, der kürzlich nach mehrmonatigen Arbeiten abgeschlossen wurde. Er ist Teil des auf zwei Jahre angelegten Projekts «Quelle Reloaded», das auf eine umfassende Neuausrichtung des Versandunternehmens zielt.

      Doch nun sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ratlos und verunsichert in die Zukunft. Sie beklagen, dass sie im Ringen um die Karstadt-Warenhäuser nicht genügend beachtet worden seien. Dabei sei das Geschäftsmodell im Kern profitabel, versichern Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter unisono.

      Noch vor wenigen Jahren war die Versandsparte mit zweistelligen Umsatzrückgängen und hohen Millionenverlusten ein Sanierungsfall. Die Wende kam mit Marc Sommer, der 2006 im Arcandor-Konzern Chef des unter dem Namen Primondo gebündelten Versandgeschäfts wurde. Neckermann, das damals noch dazugehörte, wurde verkauft, das Geschäft auf Wachstumsmärkte in Mittel- und Osteuropa konzentriert. Den Beschäftigten freilich wurden viele Opfer abgefordert, immer wieder verzichteten sie auf Lohn. Allein 4500 Stellen fielen weg.

      In der Primondo-Gruppe arbeiten heute knapp 20 000 Menschen in 28 Ländern. Rund 8000 von ihnen sind bei Quelle beschäftigt, davon 3000 in Deutschland; sie erwirtschafteten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro. Hinzu kommen eine Reihe von Spezialversendern wie «hess natur», «Peter Hahn» oder «baby-walz» sowie verschiedene Servicegesellschaften. Allein im Raum Nürnberg/Fürth hängt die berufliche Zukunft von 4500 Menschen am Schicksal von Primondo. «Es geht um die Zukunft unserer Arbeitsplätze und unserer Familien», sagt die Quelle-Betriebsratsvorsitzende in Nürnberg, Beate Ulonska.

      Doch nicht nur die Quelle-Beschäftigten - überwiegend sind es Frauen - sorgen sich. Auch Zulieferer sehen sich massiv bedroht - zum Beispiel der Küchen-Fabrikant Max Kempfle aus dem oberbayerischen Neuburg/Donau. Fast 90 Prozent seines Umsatzes erzielt er mit Quelle. Sollte er diesen Kunden verlieren, dann - so machte er kürzlich auf einer Kundgebung in Nürnberg deutlich - müsste er seine Firma schließen. Weitere 100 Menschen stünden auf der Straße.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/08062009/3/analyse-laquo-katastro…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 06:05:36
      Beitrag Nr. 6.215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.677 von Maraho am 08.06.09 12:54:52In Bezug.
      Wie immer, vom Feinsten ...

      "Wahrnehmung und Realität“

      "Diese Nachricht macht nicht nur der Stahlbranche viel Hoffnung, sondern könnte auch ein Indikator sein für die gesamte deutsche Wirtschaft: Die Stahlproduktion stieg im Mai so stark wie seit gut drei Jahren nicht mehr“, so heute das Handelsblatt!

      Welcher Hollywood-Film läuft denn hier? Es ist immer wieder faszinierend wie selbst aus grottenschlechten Daten Optimismus kreiert wird. Zwar ist die Eisen- und Stahlproduktion in Deutschland im Vergleich zum Vormonat tatsächlich gestiegen, jedoch von welchem Niveau? Selbst die 1,18 Millionen Tonnen an hergestelltem Roheisen im Mai markieren immer noch den tiefsten Stand seit Oktober 1954, lässt man den April 2009 mal außen vor. Auch die Rohstahlproduktion mit 2,17 Millionen Tonnen darbt auf dem Niveau von 1959!

      Weiterlesen (Grafiken und mehr) ... http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/wahrnehmung…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 06:12:50
      Beitrag Nr. 6.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.167 von Maraho am 08.06.09 19:11:07Noch einmal etwas hierzu ...

      Zahl des Tages (08.06.09): 15%

      Hmmm, unberechenbare Börse. Da tut sie mir einfach nicht den Gefallen, Arcandor zum Pennystock zu machen. Im Tief lag der Kurs zwar bei 1,02, aber unter 1 Euro, also in den Bereich der Pennystocks, ist die Aktie heute (noch?) nicht gefallen. Eigentlich wäre ein Tagesminus von knapp 44% durchaus eine Erwähnung wert. Ich habe aber eine (IMHO) bessere Zahl gefunden.

      Am meisten Angst vor der Arcandor Pleite haben neben den Mitarbeitern und den Städten, die leere Einkaufsstraßen befürchten, auch die Geldgeber für den inzwischen sehr umstrittenen Immobilienverkauf von Ex-Vorstand Thomas Middelhoff. Dieser hat damals etwa 3,7 Milliarden Euro in die Kassen von Arcandor gespült (was übrigens jeden skeptisch machen sollte, denn das Geld wurde in nur wenigen Jahren komplett durch den Schornstein gejagt. Wer hier meint, Arcandor sei mit ein paar Hundert Millionen zu retten, lügt. Der Laden hat selbst in wirtschaftlich guten Zeiten kein Geld verdient). Wie es "damals" üblich war, wurde ein sehr großer Teil über Kredite finanziert. Goldman Sachs als einer der Initiatoren des Geschäfts hat seinen Eigenkapitaleinsatz von 200 Millionen Euro so gut wie komplett abgeschrieben. Und den anderen Kreditgebern droht auf einmal eine Sicherheit in den Schoß zu fallen, die sich als leerstehendes Warenhaus entpuppt.

      Und für den wird sich nie wieder ein neuer Mieter finden lassen. Zumindest ist das die Erkenntnis der bereits leerstehenden Warenhäuser, die ehemals zu Karstadt gehörten. Wenn ein Warenhaus Pleite geht, dann ist die Immobilie leer. Punkt. Das Erdgeschoss bekommt man vielleicht noch vermietet, aber den Rest will niemand. Die einzige Chance ist ein (sehr) teurer Umbau, der die oberen Etagen zu Büro- oder Praxisflächen (z.B. für Ärzte) umgestaltet.

      Dass eine einzige Pleite durchaus signifikante Auswirkungen auf die Vermietungslage in Innenstädten haben kann, zeigt sich auch in Großbritannien. Hier ist mit Woolworth ein großer Mieter Pleite gegangen und hat zu über 1000 weiteren leeren Geschäftslokalen beigetragen. Auf einmal wird aus einem Vermietermarkt ein Mietermarkt. Langfristig stabile Mieten, keine Vorauszahlungen mehr nötig, etc. - Der Mieter bestimmt die Musik; vor zwei Jahren noch völlig undenkbar.

      Besonders dramatisch ist die Lage in den Einkaufszentren Großbritanniens. Hier stehen inzwischen

      15%

      aller Flächen leer. Das ist fast eine Verdopplung in nur knapp 1,5 Jahren.

      Da kann man nur hoffen, dass das nicht im selben Ausmaß nach Deutschland durchschlägt. Viel Hoffnung habe ich aber nicht, denn neue Einkaufszentren wurden (nach meiner persönlichen Einschätzung aus der Region) wahrlich mehr als genügend gebaut ...

      Weiterlesen (Links zu Artikeln hierüber) ... http://egghat.blogspot.com/2009/06/zahl-des-tages-080609…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 06:18:04
      Beitrag Nr. 6.217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.167 von Maraho am 08.06.09 19:11:07Und wen dies, in diesem Zusammenhang, auch interessiert ...

      Mindmap zum Arcandor-Geflecht: Staatshilfe und private Immobiliengeschäfte

      Geschrieben von dels

      Der Bund hat heute vorläufig seinen Daumen über Arcandor gesenkt. Ich denke, die wesentlichen Inhalte der Meldungen sind bekannt und müssen hier nicht wiederholt werden. Der Konzern hat Opel in der Medienwahrnehmung abgelöst. Unterdessen geht allerdings auch bei Arcandor angesichts der Informationsfülle und des Interessengeflechts die Übersicht verloren. Nach den positiven Rückmeldungen zu der Opel-Mindmap des Blick Logs habe ich am Wochenende ebenfalls eine Mindmap zum Arcandor-Geflecht erstellt, die nunmehr den Stand von Montag Abend hat.

      Mehr ... http://www.blicklog.com/2009/06/09/mindmap-zum-arcandor…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 07:03:20
      Beitrag Nr. 6.218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.228.312 von Maraho am 21.05.09 18:55:50Ergänzend. Oder doch nicht ...

      Vier Golf-Staaten unterzeichnen Pakt zur Währungsunion

      Riad (Reuters) - Nach mehreren Rückschlägen haben vier Golf-Staaten ihre Währungsunion besiegelt.

      Analysten werteten die Unterzeichnungs-Zeremonie der Verträge am Sonntag als vertrauensbildend, nachdem vor kurzem die Vereinigten Arabischen Emirate einen Rückzieher machten und damit das Projekt ins Wanken brachten. Seit Jahren debattieren die sechs Mitgliedsländer des Golf-Kooperationsrates (GCC) über die Einführung einer gemeinsamen Währung nach europäischem Vorbild. 2006 verabschiedete sich jedoch der Oman von den Plänen, Ende Mai diesen Jahres aus Protest über die Standortwahl der Zentralbank auch die Vereinigten Arabischen Emirate. Anfang des Jahres verschob der Kooperationsrat zudem die geplante Einführung gemeinsamer Geldscheine und Münzen, die ursprünglich für 2010 angepeilt war.

      Das Projekt umsetzen wollen Saudi Arabien, Kuwait, Katar und Bahrain. Sitz der Zentralbank soll die Haupstadt Saudi Arabiens, Riad, sein.

      Quelle: http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE55701F200…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 07:11:57
      Beitrag Nr. 6.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.928.323 von Maraho am 06.04.09 17:50:44Dies noch hierzu und dann ...

      Rüstung 2008
      Neuer Rekord bei globalen Rüstungsausgaben

      Studie des Stockholmer Forschungsinstituts für Internationalen Frieden - 2.000 Atomsprengköpfe weltweit auf Knopfdruck bereit

      Stockholm - Die internationale Staatengemeinschaft hat im vergangenen Jahr soviel Geld für Rüstungsgüter ausgegeben wie nie zuvor. Nach einer Studie des Stockholmer Forschungsinstituts für Internationalen Frieden (SIPRI) nahm der Waffenhandel weltweit um vier Prozent auf 1,46 Billionen Dollar zu. Über die vergangenen zehn Jahre stiegen die Rüstungsausgaben damit rund um den Globus um 45 Prozent.

      An der Spitze stehen der Studie zufolge weiterhin die USA: Die Regierung des ehemaligen Präsidenten George W. Bush gab im vergangenen Jahr 607 Milliarden Dollar für Waffen, Kriegsmaschinen und andere Militärgüter aus. Mit großem Abstand danach kommt China (rund 85 Milliarden Dollar), gefolgt von Frankreich (65,7 Milliarden Dollar). Deutschland liegt mit 46,8 Milliarden Dollar Rüstungsausgaben auf dem sechsten Rang.

      Der sogenannte Krieg gegen den Terror habe viele Staaten dazu verleitet, ihre Probleme vor allem aus einem militärischen Blickwinkel zu betrachten und somit ihre höheren Rüstungsausgaben zu rechtfertigen, sagte Rüstungsexperte Sam Perlo-Freeman am Montag bei der Veröffentlichung der Studie.

      2.000 Atomsprengköpfe

      Laut der Studie werden weltweit an die 2.000 Atomsprengköpfe in höchster Alarmbereitschaft gehalten und stehen daher immer noch auf Knopfdruck zum Abfeuern bereit. SIPRI schätzt in seinem am Montag veröffentlichten Jahrbuch, dass mehr als das Vierfache davon (8.400 Atombomben) grundsätzlich einsatzbereit ist.

      Außerdem lagern dem Jahresbericht zufolge in den Arsenalen von acht Atomwaffen-Nationen 14.900 weitere Sprengköpfe, die entweder in Reserve oder zur Entsorgung bereit liegen. Die acht Länder sind demnach die USA, Frankreich, Großbritannien, China, Russland, Indien, Pakistan und Israel.

      US-Konzern Boeing weltgrößter Waffenhändler

      Der mit Abstand größte Waffenhändler der Welt ist weiterhin der US-Konzern Boeing, der im Jahr 2007 Rüstungsgüter im Wert von 30,5 Milliarden Dollar verkaufte. Für 2008 lagen noch keine vollständigen Daten aller Unternehmen vor. An zweiter Stelle folgt der britische Konzern BAE Systems mit rund 29,9 Milliarden Dollar. Der europäische Rüstungskonzern EADS befindet sich in der Rangliste auf dem siebten Platz mit 13,1 Milliarden Dollar.

      (Reuters/red)
      Quelle und Grafik: http://derstandard.at/?url=/?id=1244460185925

      ... bis später ...
      31 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:26:24
      Beitrag Nr. 6.220 ()
      09.06.2009 08:05
      Deutschland: Handelsbilanzüberschuss gesunken - Ausfuhren brechen weiter ein
      Der Überschuss der deutschen Handelsbilanz ist im April erneut gesunken. Er sei von 11,3 Milliarden Euro im Vormonat auf 9,4 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Auf Jahressicht war der Rückgang noch kräftiger. Im April 2008 hatte der Überschuss noch bei 19,0 Milliarden Euro gelegen.

      Die Ausfuhren brachen im April auf Jahressicht um 28,7 Prozent auf 63,8 Milliarden Euro ein. Die Einfuhren gaben ebenfalls deutlich um 22,9 Prozent auf 54,4 Milliarden Euro nach. Zum Vormonat nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 4,8 Prozent und die Einfuhren um 5,8 Prozent ab. Nach der Stabilisierung im Vormonat setzt sich damit der Abschwung fort.

      Die Leistungsbilanz schloss im April nach vorläufigen Ergebnissen mit einem Überschuss von 5,8 Milliarden Euro ab. Auch hier war auf Jahressicht ein kräftiger Rückgang zu verzeichnen. Im April 2008 hatte der Überschuss der Leistungsbilanz noch bei 15,4 Milliarden Euro gelegen.

      Die Daten im Überblick: April Vormonat Handelsbilanz 9,4 11,3 Leistungsbilanz 5,8 11,0 (in Mrd Euro)

      /jha/tw

      AXC0020 2009-06-09/08:05
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:29:54
      Beitrag Nr. 6.221 ()
      09.06.2009 08:10
      1. Quartal 2009: Eine Arbeitsstunde kostet 5,8% mehr
      Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zahlten Arbeitgeber im ersten Quartal 2009 im Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich kalenderbereinigt 5,8% mehr für eine geleistete Arbeitsstunde als im ersten Quartal 2008. Dies ist der höchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe des Arbeitskostenindex im Jahr 1997.
      Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 1,7%.

      Für die Veränderungsraten des Arbeitskostenindex ist nicht nur die Entwicklung der Arbeitskosten, sondern auch die der geleisteten Stunden entscheidend. Den Arbeitskosten des Arbeitgebers werden die geleisteten Stunden der Arbeitnehmer gegenüber gestellt. Im ersten Quartal 2009 hat sich nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,4% reduziert. Besonders ausgeprägt war dieser Rückgang der geleisteten Stunden im Verarbeitenden Gewerbe mit - 10,6%. Durch die sinkende Produktion kam es zu einem Abbau von Überstunden auf Arbeitszeitkonten, einer Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit sowie zu Kurzarbeit. All das führte zu einer Verteuerung des Produktionsfaktors Arbeit im Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden und der erzielten Produktion. Folglich stiegen im Verarbeitenden Gewerbe die Arbeitskosten je Stunde gegenüber dem Vorjahresquartal um 11,2% und die Lohnstückkosten um 24,9%.

      Europaweit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft für das vierte Quartal 2008 vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum vierten Quartal 2007 kalenderbereinigt um 4,8%. Bereits zu diesem Zeitpunkt führte eine sinkende Anzahl geleisteter Stunden zu einem vergleichsweise sehr starken Anstieg der Arbeitskosten. Im vierten Quartal 2008 hatten neun europäische Länder niedrigere oder identische Wachstumsraten im Vergleich zu Deutschland. In den davor liegenden Quartalen wies Deutschland seit 2001 stets eine der niedrigsten Wachstumsraten auf.

      Die niedrigsten Veränderungsraten gab es im vierten Quartal 2008 in Malta (+ 0,4%), Frankreich (+ 2,3%) und Schweden (+ 2,9%). Danach folgten Irland mit 3,0%, Dänemark mit 3,3% und Spanien mit 3,6%. Die höchsten Veränderungsraten der Arbeitskosten verzeichneten Griechenland und Rumänien mit einem Plus von 22,4% beziehungsweise 21,5%. Für das vierte Quartal 2008 liegen Daten von 24 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.

      Zum ersten Quartal 2009 wurden folgende methodische Änderungen bei der Berechnung und Darstellung der Arbeitskostenindizes vorgenommen: - Das Basisjahr wurde von 2000=100 auf 2008=100 geändert. - Bei der Darstellung der Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftsabschnitten wurde auf die neue Wirtschaftszweigklassifikation WZ 2008 gewechselt. - Die in Pressemitteilungen veröffentlichen Ergebnisse der Arbeitskostenindizes sind nun mit Census X-12-ARIMA kalender- und saisonbereinigt.

      Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

      Detaillierte Informationen zu den Arbeitskostenindizes können auch kostenfrei über die Tabelle 62421-0001 in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

      Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.

      Zwei Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:39:15
      Beitrag Nr. 6.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.089 von Maraho am 09.06.09 07:11:57moin Maraho, moin moin @ all

      find´s leider nicht mehr, gestern irgendwo gelesen, daß EADS an Detschland, Frankreich und Spanien 45 Drohnen für 2,9 Mrd vertickern möchte...:rolleyes:

      Die werden ja dringend gebraucht um die Wirtschaft anzukurbeln :cry:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:48:23
      Beitrag Nr. 6.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.340 von reimar am 09.06.09 08:39:15Guten Morgen reimar,

      hier habe ich etwas dazu gefunden ...

      LUFT-AUFKLÄRUNG
      Bundeswehr will israelische Drohnen anschaffen
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,621107,00.htm…

      Vielleicht hilft es ...

      Bis später.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:49:01
      Beitrag Nr. 6.224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.283 von kiska am 09.06.09 08:29:54Guten Morgen kiska. Danke Dir!
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:52:50
      Beitrag Nr. 6.225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.388 von Maraho am 09.06.09 08:48:23Hier noch ein Link: http://www.eads.net/1024/de/eads/eads_websites/products/…

      So. Und weiter geht es woanders ...
      Bis dann.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:54:11
      Beitrag Nr. 6.226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.038 von Maraho am 09.06.09 06:12:50Auf einmal wird aus einem Vermietermarkt ein Mietermarkt. Langfristig stabile Mieten, keine Vorauszahlungen mehr nötig, etc. - Der Mieter bestimmt die Musik; vor zwei Jahren noch völlig undenkbar.


      Und genau das ist auch gut so! Dadurch kommt letztendlich wieder Schwung in die Innenstadt. Neue Konzepte werden sich Ihren Weg suchen. Und finden!
      Woolworth, Karstadt - das hat sich doch alles längst überlebt. Klamotten werden zusehend in spezialisierten Shops gekauft. Von billig bis edel, von Ramsch bis allerhöchste Qualität. Für die einen Kunden zum anfassen, für andere Kunden übers Internet. Wie es jeder möchte...
      Ich hoffe, das der Staat bei Arcandor hart bleibt. Opel war schon ein Fehler. Wenngleich natürlich die Hauptschuld dort bei GM liegt. In dem Fall ist aber die Lage klar. Missmanagement seit Jahren. Austauschbare Massenware, uraltes Präsentationskonzept und überhöhte Mieten, obwohl man gegenüber dem Vermieter in einer weitaus stärkeren Position ist. Denn geht man raus, ist weit und breit kein Nachmieter in Sicht. Man hätte hier locker Mietminderungen von 30 - 50 % durchsetzen können.
      Aber da war wohl wer dagegen...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 09:02:14
      Beitrag Nr. 6.227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.388 von Maraho am 09.06.09 08:48:23Bundeswehr will israelische Drohnen anschaffen


      Diese Drohnen können Sie auch bei Putin kaufen - als Russland letztes Jahr Georgien zurückdrängte, haben russische Scharfschützen 2 von den israelischen Drohnen vom Himmel geholt. Die sollten wohl einen Tunnel überwachen.
      Mittlerweile dürften die Russen das Konzept wohl nachgebaut haben, denn die Dinger wurden fein säuberlich abtransportiert. Gab da sogar Bilder von im Netz.
      Also, da kann doch unser "Gas - Gerd" mal bei Putin anfragen, ob man vielleicht billiger liefern kann...


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 09:49:26
      Beitrag Nr. 6.228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.414 von Maraho am 09.06.09 08:52:50Nu hab ich´s gefunden mit den EADS Drohnen zum "Spottpreis" von 2.9 Mrd :rolleyes:

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-06/14116599…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 10:02:22
      Beitrag Nr. 6.229 ()
      Ein "Moin" in die runde,

      09.06.2009 09:42
      Banken weiter stark gefährdet
      Sehr geehrter Anleger,

      die amerikanische Administration unter Präsident Obama macht sich Sorgen, dass die wirtschaftliche Erholung in Europa durch die nach wie vor hohen Lasten der Banken mit schlechten Krediten und toxischen Wertpapieren verzögert werden könnte. Deshalb wird der amerikanische Finanzminister Timothy Geithner diesen Sachverhalt auf dem nächsten Monat im italienischen L‘Aquila stattfindenden G8-Gipfel zu einem der vorrangigen Themen machen.

      Und das, obwohl die 27 Nationen umfassende Europäische Union letzten Monat angekündigt hat, dass sie im September nationale Stresstests für ihre Bankensektoren durchführen wird. Dabei soll aber lediglich ermittelt werden, ob das System widerstandsfähig genug ist. Eine Untersuchung auf individuellem Bankenniveau wie in den USA soll weder durchgeführt, noch sollen detailliertere Ergebnisse veröffentlicht werden.

      Was nicht nur den Amerikanern nicht gefallen kann. Insbesondere deshalb weil der Internationale Währungsfonds mit Nachdruck darauf hinweist, dass europäische Banken bis zum Ende des nächsten Jahres noch ca. weitere 600 Mrd. Dollar zur Abdeckung von Verlusten benötigen werden, verglichen mit nur 275 Mrd. Dollar für die amerikanischen Banken. So warnt IWF Chef Strauss-Kahn, dass der Bankensektor sich niemals erholen wird, bevor das Reinemachen nicht endgültig durchgeführt wird“.


      Es ist schon faszinierend, wie die Probleme der Banken derzeit in den Hintergrund gerückt sind. Von der Soffin hört man – mit Ausnahme der kalten Enteignung und Verstaatlichung der Hypo Real Estate - kaum noch etwas. Wer glaubt, dass das ein gutes Zeichen ist, der irrt sich. Denn der ganze Müll und Dreck ist ja nicht von Heute auf Morgen entsorgt worden. Der fristet weiterhin sein ungutes Dasein in den Bankbilanzen. Wenngleich die tunlichst alles unterlassen, dass dieser Fakt irgendwie an die große Glocke gehängt wird.

      Und so wundere ich mich schon über die Anleger, die jetzt ihr Geld diesen Banken hinterherschmeißen. So als sei dort alles in Ordnung. Scheinbar sind die aufgrund der Kursgewinne im Bankensektor in den letzten Monaten im Recht. Ob das mal nicht nach hinten losgeht? Es hat nämlich schon Gründe, dass unsere europäischen Politiker keine detaillierten Daten zu den einzelnen Bankhäuser auf den Markt schmeißen wollen. Dabei hätten wir alle ein Anrecht darauf, weil es schließlich unsere Steuergelder sind, die da verbraten werden.

      Und so sieht man wieder einmal, um wie viel fortschrittlicher, freiheitlicher und bürgernäher die ach so kapitalistisch gescholtene USA am Ende ist. Dort weiß man inzwischen welche Bank, welche Leichen im Keller hat und wie viel Kapital sie noch benötigt. Hier in Deutschland bzw. Europa herrscht noch große Unkenntnis. Vielleicht traut man uns nicht zu, die Wahrheit zu erfahren? Ist es also am Ende doch schlimmer, als manche befürchten?

      Meines Erachtens sind die Banken noch lange nicht über den Berg. Der Schein trügt. Sie sind weiter stark gefährdet.

      Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und hohe Renditen.

      Ihr Norbert Lohrke
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 10:50:57
      Beitrag Nr. 6.230 ()
      Heidelberger Druck braucht 850 Mios :rolleyes:

      http://news.onvista.de/alle.html?ID_NEWS=108653620

      haut doch erstmal die Allianz, RWE, SEB und Cominvest um ne Kapitalerhöhung an, bevor ihr den Staat für Missmanagement anbettelt :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:11:11
      Beitrag Nr. 6.231 ()
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:26:05
      Beitrag Nr. 6.232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.352.001 von reimar am 09.06.09 13:11:11Absolute Transparenz! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:29:07
      Beitrag Nr. 6.233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.043 von Maraho am 09.06.09 06:18:04Guten Tag zusammen,
      weiter geht`s ...

      Das war`s dann wohl ...

      Kein zweiter Antrag auf Notkredit
      Arcandor will Insolvenz anmelden

      Der marode Warenhauskonzern gibt sich geschlagen: Arcandor stellt nun doch keinen zweiten Antrag auf eine Nothilfe der Regierung. Anleger hatten die Hoffnung schon vorher aufgegeben.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Kein-zwe…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:31:49
      Beitrag Nr. 6.234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.264 von kiska am 09.06.09 08:26:24Ergänzend.

      Flaute im April
      Deutscher Export bricht ein

      Deutschlands Handel mit dem Ausland kommt nicht in Gang. Unerwartet deutlich sanken die Ausfuhren im April. Auch die Importe waren wieder rückläufig. Die Aussichten sind düster.


      Die deutschen Exporte mussten im April die heftigsten Einbußen seit Bestehen der Bundesrepublik verkraften. Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 63,8 Mrd. Euro ins Ausland und damit 28,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Der starke Einbruch sei aber nicht allein mit der weltweiten Wirtschaftskrise zu erklären, sondern auch mit dem starken Vergleichswert: Im April 2008 hatte der Exportumsatz mit 89,5 Mrd. Euro einen Rekordwert erreicht.

      Auch im Vergleich zum Vormonat sanken die Lieferungen ins Ausland mit 4,8 Prozent unerwartet deutlich. Experten hatten lediglich mit einem kalender- und saisonbereinigten Minus von 0,1 Prozent gerechnet. Im März hatte es mit 0,3 Prozent noch den ersten Zuwachs seit September 2008 gegeben, als wegen der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers der Welthandel kollabierte.

      Wegen der weltweiten Nachfrageflaute rechnet der Exportverband BGA für 2009 mit einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent. Es wäre das erste Minus seit 1993 und das größte seit Gründung der Bundesrepublik 1949.

      Die Einfuhren sanken im April um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Experten hatten ein Plus von 0,2 Prozent vorhergesagt. Insgesamt wurden Waren im Wert von 54,4 Mrd. Euro importiert. Das waren 22,9 Prozent weniger als im April 2008.

      Experten haben keine guten Aussichten

      "Die Erholung bei den Exporten lässt noch auf sich warten. Die Zahlen sind enttäuschend", sagt Marco Bargel, Volkswirt der Postbank. "Nach dem Plus im März war eine stabile Zahl erwartet worden. Dass es nun zu einem erneuten Einbruch kam, zeigt, dass die globale Wirtschaft noch nicht aus dem Tal der Tränen gekommen ist - das hat sich auch beim Auftragseingang gezeigt." Bargel ist sicher: "Es wird eine ganze Weile dauern, bis die Exporte in Deutschland wieder boomen und zu einem Wachstumsträger werden können. Dafür sehe ich erst wieder Chancen am Jahresende."

      Bessere Aussichten hat auch Andreas Scheuerle von der Dekabank nicht. Er sieht in den Zahlen einen herben Rückschlag. "Er ist Folge der schwachen Auftragslage der Vergangenheit. Auch im zweiten Quartal dürften die Exporte erneut schrumpfen, wenn auch nicht mehr so dramatisch wie zu Jahresbeginn." Und auch die Volkswirte von Unicredit können noch keine Entwarnung geben. "Die Frühindikatoren zeigen zwar schon nach oben, aber die harten Zahlen brauchen noch ein bisschen."

      Allerdings seien die Daten möglicherweise wegen eines Arbeitstageseffektes überzeichnet. Ostern fiel auf den April, und die Experten vermuten, dass dieser Effekt noch nicht ganz bereinigt ist. Zudem könnte auch die Kurzarbeit über die Ostertage eine Rolle spielen.

      Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Flau…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:39:13
      Beitrag Nr. 6.235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.637 von Maraho am 08.06.09 18:10:55In Bezug.

      Kolumne
      Beichte oder Strategie?
      von Lucas Zeise

      Merkels Kritik an den Notenbanken ist sonderbar. Womöglich will sie neue Konjunkturhilfen vorbereiten.


      Welches Spiel spielt die Kanzlerin? Was hat sie veranlasst, am vergangenen Dienstag - sozusagen im Kreis ihrer engsten Verbündeten - die starke Frau zu markieren? Frontal griff sie die expansiv agierende US-Notenbank an und damit, wie sie auch weiß, den amerikanischen Präsidenten. Und weil sie schon dabei war, kriegte auch noch die Europäische Zentralbank ihr Fett weg. Die EZB habe "sich dem internationalen Druck mit dem Ankauf von Pfandbriefen schon etwas gebeugt", analysierte Angela Merkel.

      Warum diese wilden Attacken? Dass die Vorwürfe in Washington bei der Fed abprallen dürften, muss Merkel bewusst sein. Was die Wirkung auf die EZB betrifft, ist schon mehrfach festgestellt worden, dass der Vorwurf der Beeinflussung die EZB-Räte gegen die deutsche Position aufbringen wird. Ernsthaft mag vielleicht Bundesbank-Chef Axel Weber hoffen, solche Attacken "seiner" Kanzlerin würden die von ihm verfolgte harte Linie im EZB-Rat stärken. Die Kanzlerin selbst und ihre Berater können so politisch naiv nicht sein.

      Im Ton bescheiden

      Wenn man die Rede auf dem Forum der neoliberalen Lobbyistentruppe "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)" nachliest, stellt man fest, dass auch dieses Mal die Kanzlerin durchweg bedächtig formuliert und Übertreibungen meidet. Im Ton ist sie fast noch bescheidener als üblich. Sie betont, dass sie Naturwissenschaftlerin und keine Ökonomin ist. Gegenüber Martin Kannegiesser, dem gastgebenden Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, der die INSM finanziert, tritt sie fast ein wenig unterwürfig auf.

      Die aggressiven Passagen folgen unmittelbar auf die Schilderung und Rechtfertigung der vorläufig vereinbarten Opel-Rettung. Dabei riskiert sie einen Scherz: Insolvenzanwälte hätten gesagt, man hätte Rechtsgeschichte schreiben können, wenn "man einmal geschaut hätte, wie sich deutsche und europäische Insolvenzverfahren mit "Chapter 11" (dem amerikanischen Insolvenzverfahren) vertragen". Die Regierung sei aber mehr an einer praktischen Rettung interessiert gewesen. Dann folgt der interessante Absatz, in dem von einem ominösen "Pfad der Tugend" die Rede ist. Die Kanzlerin räumt ein, diesen verlassen zu haben, und fährt fort, dass andere - wie zum Beispiel die EU-Kommission und sogar eben die EZB - ebenfalls Sünder, wenn nicht gar noch schlimmere Sünder sind.

      Es ist also ganz so, als beichte die Kanzlerin in einem Tribunal der Heiligen Inquisition unter Vorsitz der Erzkatholiken und des Opus-Dei-Mitglieds Hans Tietmeyer, der, nachdem er im aktiven Berufsleben schon viel Unheil angerichtet hat, auf seine alten Tage noch den Vorsitz des INSM-Kuratoriums innehat und die Veranstaltung leitet und einleitet.

      Das ist die finstere Interpretation des Geschehenen: Da geißelt die Kanzlerin im Überschwang der Beichte nicht nur sich selbst, sondern alle anderen gleich mit, die politisch oder auch nur geldpolitisch handeln. Sie nimmt in Kauf, um eines fiktiven Dogmas von der Freiheit der Märkte vor staatlichen Subventionen willen ihre Regierung zu schwächen. Alles, was die Bundesregierung seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise getan hat, erscheint sündig. Die Hunderte Millionen Euro an Industrie und Handel sind allerdings weit schlimmer als die Hunderte Milliarden an die Banken. Lässlich ist die kleine Steuererleichterung von immerhin auch ein paar Milliarden Euro jährlich, die Merkels Kabinett nur eine Woche vor der INSM-Veranstaltung den Unternehmern als süßsündiges Gastgeschenk beschlossen hat.

      Es gibt auch eine erfreulichere Interpretation des merkwürdigen Vorfalls, der ich als ewiger Optimist zuneige. Es könnte ja sein, dass sich diese Regierung, die aus Schwarz und Rot besteht, sich aber als erzliberal versteht, über die ökonomische Entwicklung des Landes Gedanken macht. Da nun sogar die Bundesbank einräumt, dass die Wirtschaft in diesem Jahr in historischem Maße abstürzt und sich im nächsten Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht erholt, könnten die Damen und Herren des Kabinetts zu dem Schluss kommen, dass sich diese Krise nicht wie eigentlich geplant aussitzen lässt. Anders ausgedrückt, dass das populäre Geschwätz vom Sichraushalten des Staates schon mittel- oder sogar kurzfristig eine schlechte Strategie ist.

      Immer mehr Arcandors

      In dreieinhalb Monaten findet die Bundestagswahl statt. Wenn der Auftragseingang so läuft, wie er seit Anfang des Jahres gelaufen ist, nämlich nach unten, wird es bis zu diesem Termin sehr viele und immer mehr Arcandors und Opels geben. Trotz ausgeweiteter Kurzarbeit wird die Zahl der Arbeitslosen wachsen. Die Finanzen der Gebietskörperschaften und der Sozialhaushalte werden rasant schrumpfen. Nicht nur das Wahlvolk wird unzufrieden sein. Auch die Gesellschaftsschichten, die bisher die Regierung stützen - Unternehmer, Beamte, Funktionäre in Wirtschaft und Verwaltungen -, werden murren. Das schafft nicht gerade jene positive Stimmung, von munterer Konkurrenz ähnlich Gesinnter geprägt, die die Regierenden bei Bundestagswahlen so schätzen.

      Es könnte also sein, dass Frau Merkel und die Herren Guttenberg, Steinmeier und Steinbrück noch vor den Ferien Rettungsmaßnahmen für Unternehmen, Gewinne und Konjunktur planen. Wenn man zu diesem Behufe die Abgeordneten des noch existierenden Bundestags aus den Sommerferien nach Berlin beordern müsste - umso besser. Es würde der Aktion größere Dringlichkeit verleihen und den Eindruck verstärken, dass die Regierung nicht nur reagiert (Unternehmen stützt, wenn sie umfallen), sondern die Initiative ergreift. Was das für Maßnahmen sein könnten? Da diese Regierung vernünftige Maßnahmen, die den Konsum ankurbeln, möglichst vermeidet, wage ich auch nicht zu hoffen, dass eine sofortige Senkung der Mehrwertsteuer beschlossen wird.

      Aber irgendetwas Undogmatisches, Tietmeyer und der Inquisition nicht Gefälliges muss es schon sein. Dann hätte das törichte Ablassbegehren der Kanzlerin wenigstens einen Sinn gehabt.

      Quelle: http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne-Lucas-Zei…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:44:26
      Beitrag Nr. 6.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.352.208 von Maraho am 09.06.09 13:29:07jo, dat war´s

      und gleich noch als Kompott obendrauf ein Ermittlungsverfahren der Essener Staatsanwaltschaft wegen Inso-Verschleppung
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:45:13
      Beitrag Nr. 6.237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.289.828 von Maraho am 31.05.09 07:33:37Mal etwas hierzu ...

      Atomwaffenprogramm
      Nordkorea droht mit Atomschlag

      Im Streit um sein Atomwaffenprogramm hat das kommunistische Nordkorea seine aggressive Rhetorik verstärkt. In einem Kommentar der staatlich kontrollierten Zeitung „Minju Choson“ hieß es am Dienstag, Nordkorea würde nötigenfalls auch vor einem Angriff mit Nuklearwaffen nicht zurückschrecken.


      HB SEOUL. Das Land verfüge über atomare Abschreckungskapazitäten, die ein „mächtiges Verteidigungsmittel zur Wahrung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in der angrenzenden Region“ seien. „Sie werden zu einem Mittel erbarmungsloser Angriffe gegen solche, die unsere Souveränität auch nur leicht verletzen.“

      In Südkorea werteten Beobachter den Kommentar als erneuten Einschüchterungsversuch aus Nordkorea, um den Weltsicherheitsrat von einer harten Bestrafung des Landes für dessen zweiten Atomtest vor mehr als zwei Wochen abzuhalten. Pjöngjang hatte nach dem weltweit verurteilten Atomtest vom 25. Mai damit gedroht, im Falle einer Strafe weitere „Selbstverteidigungsmaßnahmen“ zu ergreifen. Nach Berichten der nationalen südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap war es am Dienstag das erste Mal, dass Nordkorea sein Atomprogramm auch als Mittel für mögliche künftige Angriffe beschrieben habe.

      Im UN-Sicherheitsrat wird zurzeit über eine Resolution zum nordkoreanischen Atomtest debattiert. Die Resolution könnte zu einer nochmaligen Verschärfung von Sanktionen gegen Pjöngjang führen. Die UN hatten bereits nach dem ersten Atomtest Nordkoreas im Oktober 2006 eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen das Land verhängt.

      Der südkoreanische Unterhändler für die internationalen Atomgespräche mit Nordkorea, Wi Sung Lac, sagte am Dienstag in Seoul, dass die Mitglieder des Sicherheitsrates kurz vor einer Einigung auf eine neue Resolution gegen Nordkorea stünden. Er erwarte, dass die Resolution am Mittwoch oder Donnerstag vorliegen könnte, sagte Wi vor Journalisten kurz vor der Abreise zu einem Besuch in China.

      Unterdessen haben die Familien von zwei in Nordkorea verurteilten Journalistinnen die Regierung in Pjöngjang um die Freilassung der beiden Frauen gebeten. In einem am Montag veröffentlichten Schreiben heißt es, Laura Ling habe eine ernste Krankheit, die sich durch eine Haft in einem Arbeitslager noch verschlimmern werde. Euna Lee habe eine vier Jahre alte Tochter, die sich um ihre Mutter zu sorgen beginne, hießt es weiter.

      Die zwei Journalistinnen waren am Montag zu zwölf Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Den beiden 32 und 36 Jahre alten Amerikanerinnen werden illegale Einreise und „Feindseligkeit gegen das koreanische Volk“ vorgeworfen. Beobachter vermuten, dass Nordkorea die Frauen als Druckmittel benutzen will, um Verhandlungen mit den USA zu erzwingen.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/nordko…
      63 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 13:49:21
      Beitrag Nr. 6.238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.964.187 von Maraho am 14.04.09 12:57:58Weiterführend.
      Auch ruhig geworden, aber hinter den Kulissen ...

      Woolworth
      Chaos im Kaufhaus
      Von Sören Jensen

      Finanzinvestoren treiben ein böses Spiel mit der insolventen Billigkette Woolworth. manager magazin sagt, wie das britische Unternehmen Argyll Partners, dem Woolworth seit Oktober 2007 gehört, die deutsche Warenhausfirma in die Pleite steuerte und sich der Pensionsverpflichtungen entledigte.

      Weiterlesen ... http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,6213…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 15:15:11
      Beitrag Nr. 6.239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.352.248 von Maraho am 09.06.09 13:31:49Das wollte ich noch bringen, doch dann stürtzte das System ab.
      Aber jetzt: Der Querschuß ...

      "Deutsche Exporte mit -28,7% im April"

      Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) vorläufig mitteilt, sanken die Exporte Deutschlands im April 2009 um die höchste Rate seit 60 Jahren. Um -28,7% brachen die deutschen Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat ein.

      Weiterführend ... http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/deutsche-ex…

      Bis später ...
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:12:56
      Beitrag Nr. 6.240 ()
      Konservativen-Hochburg Stuttgart geht an die Grünen :laugh::laugh::laugh:

      http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/stuttgart-wide…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:26:37
      Beitrag Nr. 6.241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.349 von reimar am 09.06.09 18:12:56"Wenn's schee macht!"
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:31:59
      Beitrag Nr. 6.242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.350.463 von reimar am 09.06.09 10:50:57Guten Abend zusammen,
      jetzt geht es los ...

      Heidelberger braucht und bekommt!

      Nach katastrophalem Geschäftsjahr
      Staat gibt Heideldruck 850 Millionen

      Der Maschinenbauer hat eine Insolvenz in letzter Minute abgewendet. Mit Bankkrediten und staalichen Garantien ist das Überleben für drei Jahre gesichert. Das Risiko tragen Bund und Länder gemeinsam. Auch die Aktionäre sollen ihren Beitrag leisten.


      Der angeschlagene Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck hat im großen Umfang staatliche Hilfe beantragt und ist zuversichtlich, sie auch zu bekommen. Insgesamt belaufe sich die Summe auf 850 Mio. Euro, sagte Finanzchef Dirk Kaliebe am Dienstag. 300 Mio. Euro entfallen dabei auf einen Kredit der bundeseigenen KfW-Bankengruppe, für 550 Mio. Euro an Krediten bei Geschäftsbanken soll der Staat notfalls über Bürgschaften gerade stehen.

      Dabei tragen Bund und Land das Risiko je zur Hälfte. Die entsprechenden Gremien des Bundes hätten hierzu bereits ihre Zustimmung erteilt, sagte Kaliebe. "Wir sind im Wesentlichen durch." Die Entscheidung über eine Bürgschaft des Landes Baden-Württemberg für den Weltmarktführer sollte noch am Dienstagabend fallen.

      Vorstandschef Bernhard Schreier zeigte sich zuversichtlich, dass die Finanzierung in Kürze stehe. Weil der Druckmaschinen-Marktführer auch einen Produktionsstandort in Brandenburg mit knapp 740 Mitarbeitern hat, soll auch dieses Bundesland eine Bürgschaft übernehmen. Die Hauptlast der rund 275 Mio. Euro liegt jedoch mit 95 Prozent bei Baden-Württemberg.

      Bis August werden nach Schreiers Einschätzung alle Unterschriften rechtsverbindlich vorliegen. "Wir haben bislang alle Hürden genommen, um Bürgschaften zu erhalten", sagte Schreier. Dank der staatlichen Hilfen könne die Finanzmarktkrise überbrückt werden. "Mit der erwarteten Kreditzusage unserer Banken verfügen wir jetzt auch weiterhin über einen soliden Finanzierungsrahmen", so Schreier.

      Umsatz um 18 Prozent eingebrochen

      Heideldruck gehört zu den Unternehmen, die stark von der Wirtschaftsflaute getroffen wurden. Weil bei Verlagen die Werbeaufträge ausblieben und Banken weniger Kredite für neue Maschinen gaben, gehen bei dem Maschinenbauer seit rund einem Jahr die Bestellungen zurück.

      Der Umsatz brach im Geschäftsjahr 2008/2009 (Ende März) um 18 Prozent auf 2,999 Mrd. Euro ein. Der Jahresfehlbetrag lag bei 249 Mio. Euro - im Vorjahr hatte Heidelberger Druck noch einen Überschuss von 142 Mio. Euro verbucht.

      "Das zurückliegende Geschäftsjahr war eines der schwierigsten in der Geschichte von Heidelberg", sagte Schreier. Vor diesem Hintergrund sollen die Aktionäre leer ausgehen. Aufsichtsrat und Vorstand wollen der Hauptversammlung vorschlagen, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.

      Der Konzern sieht weiter keine Besserung. Trotz des aktuellen Sparkurses gehen die Heidelberger für das laufende Jahr erneut von einem Minus aus. Konkrete Prognosen seien nicht möglich, so Schreier. Die Zahlen des ersten Quartals zeigten jedoch, dass sich das niedrige Niveau halten werde.

      3300 Mitarbeiter sollen gehen

      Ein im Sommer 2008 beschlossenes Sparpaket soll bis zum Geschäftsjahr 2010/11 jährliche Einsparungen von rund 400 Mio. Euro bringen. Teil des Pakets ist auch die Streichung von bis zu 5000 Stellen - damit soll weltweit jeder vierte der einst 20.000 Mitarbeiter gehen. Um sie entlassen zu können, kündigte der Konzern den Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung zum 30. Juni. "Ende Juni können wir weitere Verhandlungen mit dem Betriebsrat beginnen", sagte Schreier. Mehr als 1700 Beschäftigte haben seinen Angaben zufolge das Unternehmen bereits verlassen, nun geht es noch um etwa 3300.

      Ende März beschäftigte der Druckmaschinenhersteller rund 18.900 Mitarbeiter. Ein Großteil der Mitarbeiter ist in Kurzarbeit, alle Leiharbeiter mussten gehen. Im laufenden Geschäftsjahr 2009/2010 erhofft sich Heidelberger Druck Einsparungen insgesamt von 350 bis 380 Mio. Euro.

      Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Nach-katastrophalem…
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      schrieb am 09.06.09 18:38:37
      Beitrag Nr. 6.243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.030 von Maraho am 09.06.09 05:52:06Eine einzige Farce ...

      US-Banken
      US-Banken können sich teilweise befreien
      von Rolf Benders

      Die zehn größten US-Banken dürfen die in den vergangenen acht Monaten zur Bewältigung der Finanzkrise erhaltenen staatlichen Hilfsgelder zurückzahlen. Sie hatten nicht nur die Stresstests der US-Regierung bestanden, sondern sich auch mit fast 100 Milliarden Dollar an frischem, privaten Kapital versorgt.


      NEW YORK. „Diese Rückzahlungen sind ein ermutigendes Zeichen für die Reparatur des Finanzsystems, aber es ist noch viel zu tun“, erklärte Finanzminister Timothy Geithner. Experten, darunter Harvard-Professorin Elizabeth Warren, dämpfte dagegen deutliche die Euphorie. „Die wirtschaftliche Situation ist bereits jetzt weitaus schlechter als bei den Stresstests angenommen. Wir brauchen sofort eine neue Runde“, sagte die Vorsitzende des Kongressausschusses für die Aufsicht über das Bankenrettungsprogramm Tarp.

      Zu den zehn Instituten mit Rückzahlungserlaubnis gehören Morgan Stanley, JP Morgan, State Street und American Express. Da die Regierung keine Namen nannte und die Bekanntgabe den Instituten überlassen wollte, waren zu Redaktionsschluss noch nicht alle Konzerne auf der Liste bekannt.

      Insgesamt waren nach Zuspitzung der Krise im Herbst 2008 mehrere Hundert US-Finanzdienstleister mit Mitteln aus dem 700 Mrd. Dollar großen Tarp-Fonds gestützt worden. Die größten Empfänger, Citigroup, Bank of America und die Versicherung AIG dürften nach Experteneinschätzung zunächst nicht zu den Rückzahlern gehören.

      Im Februar hatte die US-Regierung die 19 größten Banken des Landes Stresstests unterzogen und dabei überprüft, wie sich die Institute bei einer weiteren Verschlechterung der Konjunktur bis 2010 entwickeln würden. Anfang Mai verkündete sie die Ergebnisse und verlangte von einigen Instituten Kapitalerhöhungen. Wie erhofft nahm der Markt das Bestehen der Stresstests als Gütesiegel für die Banken auf. Plötzlich konnten sich diese am privaten Markt fast 100 Mrd. Dollar an frischem Kapital beschaffen, was wegen des Misstrauens der Anleger zuvor faktisch unmöglich gewesen war.

      Trotz des Erfolgs der Tests wollen die Kritiker nicht verstummen. Sie bezeichnen die Kriterien als nicht hart genug. „Es wurde eine Arbeitslosenquote von 8,9 Prozent zu Grunde gelegt, wir sind aber schon bei 9,5 Prozent“, sagte Professorin Warren am Dienstag bei der Vorlage des ersten Tarp-Prüfberichts ihrer Kommission. Zudem sei der Zeitraum bis 2010 zu kurz. Viele der toxischen Papiere, die die Krise ausgelöst hätten, hätten viel längere Laufzeit. „Wir müssen die Tests wiederholen, jetzt“, sagte sie.

      Strittig ist in Washington die Verwendung der Rückflüsse. Der designierte Tarp-Verwalter Herb Allison hatte zuletzt gefordert, damit den bis auf 100 Mrd. Dollar abgeschmolzenen Fonds wieder aufzufüllen, um für weitere Krisenfälle gerüstet zu sein. Der zur Opposition gehörende, einflussreiche Abgeordnete Jeb Hensarling warf der Regierung jedoch vor, Tarp ohnehin nur widerrechtlich für ihre politischen Zielen verwenden zu wollen. Er will ein neues Gesetz durchsetzen, das die Schließung des Fonds Ende 2009 vorsieht. Das alte Tarp-Gesetz ist auch nach Ansicht von Harvard-Professorin Warren zweideutig. Es stellt der Regierung 700 Mrd. Dollar zu Verfügung, verlangt aber gleichzeitig bei Rückzahlungen durch die Banken eine Tilgung von Staatsschulden.

      In der Finanzgemeinde selbst glaubt man vorerst aus dem Gröbsten heraus zu sein. Jan Hatzius, US-Chefvolkswirt von Goldman Sachs, rechnet damit, dass die Branche noch rund 500 Mrd. Dollar der bis zu 2,6 Bill. Dollar an Verlusten aus der Krise zu realisieren hat. Er geht davon aus, dass die jüngsten Kapitalerhöhungen im Verein mit der Rückkehr der Banken in die Gewinnzone 2009 und 2010 ausreichen sollten, um diese Verluste abzudecken.


      Tarp-Auflagen

      Die US-Großbanken hatten lange für eine zügige Erlaubnis zur Rückzahlung der Gelder aus dem Rettungsfonds Tarp gekämpft. So wollten sie sich von der Einflussnahme des Staates befreien. Politiker aller Parteien aus Städten, Bundesstaaten und Washington hatten unter Verweis auf die Staatszahlungen versucht, Geschäftsentscheidungen der Banken zu beeinflussen.

      Konkurrenzkampf

      Zudem galt für Tarp-Empfänger eine Beschränkung für die Bezahlung von Managern, die zu einem echten Wettbewerbsnachteil gegenüber internationalen Instituten wie etwa der Deutschen Bank zu werden drohte.

      Teilerfolg

      Während die Tarp-Rückzahlung zunächst von Gehaltsbeschränkungen befreit, dürfte der Einfluss der Politik bleiben. Denn immer noch profitieren fast alle Banken von staatlich garantierten Anleiheemissionen und den milliardenschweren Interventionen der Notenbank Fed am Kreditmarkt.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versiche…
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      schrieb am 09.06.09 18:43:42
      Beitrag Nr. 6.244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.143 von Maraho am 07.06.09 19:05:06Weiterführend.
      Aktuelles zu ...

      Lettland: Drastische Ausgabensenkung für IWF-Hilfe

      Das finanziell schwer angeschlagene EU-Mitglied Lettland schränkt seine Haushalts- und Sozialausgaben drastisch ein und erhält im Gegenzug wohl weitere Milliarden-Hilfen vom Internationalen Währungsfonds. Weitere Hilfen sind zur Stabilisierung der lettischen Währung Lat dringend notwendig. Eine Abwertung hätte weitreichende Folgen.


      HB RIGA. Das Land werde seine öffentlichen Ausgaben 2009 um umgerechnet rund 700 Mio. Euro kürzen, teilte Ministerpräsident Valdis Dombrovskis am Dienstag mit. Es wird allgemein erwartet, dass dadurch unter anderem Löhne und Renten sinken. Nach der Verschärfung der Währungskrise in Lettland hatten zuletzt Sorgen vor einem Übergreifen auf andere Staaten Osteuropas zugenommen.

      Das Land mit seinen rund 2,3 Mio. Einwohnern wurde von der weltweiten Rezession besonders hart getroffen. Die Regierung geht in diesem Jahr von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 18 Prozent aus. EU-Währungskommissar Joaquin Almunia hatte jüngst erklärt, wenn die Regierung die richtigen Reformen einleite, werde die EU helfen. Die jetzt beschlossenen Kürzungen sind allerdings äußerst unpopulär. Sie sollen dazu führen, dass die Neuverschuldung des Landes von 2009 eigentlich geplanten rund neun Prozent mittelfristig auf drei Prozent sinkt.

      Die Krise in Lettland hatte sich Anfang Juni zugespitzt, nachdem der Verkauf von Staatsanleihen fehlgeschlagen war. Die Regierung kämpfte daraufhin gegen eine Abwertung der Landeswährung Lat zum Euro und musste mehrmals am Devisenmarkt eingreifen. Viele Letten haben sich vor der Finanzkrise in der Gemeinschaftswährung verschuldet. Bei einer Verteuerung des Euro könnten sie massive Zahlungsprobleme bekommen. Nach Einschätzung von Analysten lauten fast 90 Prozent aller Kredite auf Euro. Wichtigste Kreditgeber sind schwedische Banken wie Swedbank oder SEB.

      Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben Lettland 2008 einen Notkredit über 7,5 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Allerdings wird ein Teil davon seit März zurückgehalten, weil die lettische Regierung mit ihrer Haushaltskonsolidierung nicht schnell genug vorankam. Experten zufolge benötigt Lettland dringend zusätzliche Hilfen, um die Währungsanbindung des Lat zum Euro aufrechtzuerhalten. Sollte die Währung an Wert verlieren, dürfte das auch die Rückzahlung von Auslandsschulden deutlich erschweren und die Insolvenzen stark ansteigen lassen. Sollte Lettland seine Landeswährung abwerten, könnte das andere osteuropäische Währungen belasten, etwa die der baltischen Staaten Litauen und Estland.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachricht…
      38 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:43:45
      Beitrag Nr. 6.245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.588 von Maraho am 09.06.09 18:31:59Maraho,

      die braucht man doch noch, falls die Notenpressen erneuert werden müssen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:47:04
      Beitrag Nr. 6.246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.731 von reimar am 09.06.09 18:43:45Das kannst Du doch so nicht sagen ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:49:54
      Beitrag Nr. 6.247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.353.071 von Maraho am 09.06.09 15:15:11Noch ein Kommentar hierzu ...

      Hilfe, der Export ist fort!
      von weissgarnix

      Tja, really bad news, kann man da nur sagen: Der deutsche Export wandelt in 2009 auf den Spuren der DFB-Nationalelf und hat offenbar keinen Bock auf Weltmeistertitel. Im April ist er gleich mal so stark eingebrochen wir noch nie seit Gründung der Bundesrepublik, – 28,7 Prozent; zwar auf eine gewisse Art und Weise auch “rekordverdächtig”, aber halt nicht so, wie wir es eigentlich gerne haben wollten. Die Tücken der Statistik spielen eine gewisse Rolle, das wollen wir keineswegs verhehlen, denn der Vergleichsmonat April 2008 verzeichnete selbst einen Rekordwert (in die richtige Richtung, i.e. himmelwärts); insoferne müssen auf das Jahr gerechnet die Dinge nicht unbedingt so schlimm werden, wie es die aktuell vermeldete Zahl befürchten läßt.Und falls doch: Nicht verzagen, Angie fragen! Zwar nicht um Rat, weil den wird sie nicht liefern können, unsere liebe Frau Bundeskanzlerin; aber um ein paar Milliarden Rettungsgeld vielleicht, das hat ja auch einen gewissen Charme, gehört ja auch neuerdings irgendwie zum guten Ton, wo doch selbst Porsche und so …

      Der deutsche Exportverband BGA rechnet jetzt für 2009 mit einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent, was mir persönlich ein paar Schnäpse zu optimistisch erscheint. 20-25% scheint mir eher plausibel, und wenn der Sommer das hergibt, was ich befürchte, dann sogar mehr.

      Wir erinnern uns: vor ein paar Monaten haben wir in diesem Beitrag mal nachgerechnet, was bei 25-30% Exporteinbruch VoWi-technisch so alles abgeht. Quintessenz: Mit 100-150 Milliarden sind sie mit dabei, Frau Bundeskanzlerin. Darunter heißt es: “Eine Runde aussetzen”.

      Weiteres (Links, etc.) ... http://www.weissgarnix.de/?p=2344
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:50:43
      Beitrag Nr. 6.248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.761 von Maraho am 09.06.09 18:47:04na dann schau mal auf Deine Schrättheadline :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:57:15
      Beitrag Nr. 6.249 ()
      Politik darf Strukturwandel nicht im Wege stehen


      Wolfgang Franz, Vorsitzender des Sachverständigenrats

      09. Juni 2009

      Mit der Entscheidung der Bundesregierung, bei der Restrukturierung von Opel nicht das für solche Fälle geschaffene Instrument eines Insolvenzplanverfahrens zu nutzen, ist ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen worden. Seine Folgen könnten verheerend sein. Dem Steuerzahler wurden erhebliche Risiken aufgebürdet, an möglichen zukünftigen Gewinnen ist er nicht beteiligt. Trotzdem sind aus der Politik erste Stimmen zu vernehmen, die den eingeschlagenen Irrweg weiter beschreiten wollen. Die Gefahr ist groß, dass sich der Staat mit der Drohung hoher Arbeitsplatzverluste nötigen lässt.

      Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass die Zahl der Unternehmen, die staatliche Unterstützung angefragt haben, inzwischen in die Tausende geht. Trotz gegenteiliger Bekundungen besteht die Gefahr, dass die Politik gerade in einem Wahljahr nicht die Kraft aufbringen wird, sich diesem Ansturm zu widersetzen.
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      Erfolgreiche Wirtschaftsordnungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie strukturelle Veränderungen unterstützen und durch geeignete institutionelle Regelungen abfedern. In der Sozialen Marktwirtschaft erfolgt dies aus guten Gründen primär durch die sozialen Sicherungssysteme. Es gibt in unserer Gesellschaft einen Konsens, dass die durch Strukturwandel entstehenden Anpassungslasten auf Seiten der Arbeitnehmer durch ein gutes Netz aus sozialer Sicherung mit vergleichsweise hohen Lohnersatzleistungen und durch ein System der Qualifizierung und Arbeitsvermittlung abgemildert werden. In Situationen, in denen fundamentale Funktionsstörungen vorliegen, ist die Politik allerdings zusätzlich gefordert. Aktuell besteht ihre primäre Aufgabe darin, die noch angespannte Situation in großen Teilen des Finanzsektors zu bereinigen, so dass Hemmnisse bei der Versorgung der Realwirtschaft mit Liquidität zügig beseitigt werden.

      Erhaltungssubventionen gehören jedoch nicht zu jenen Staatseingriffen, die in besonderen Situationen aus ökonomischer Sicht gerechtfertigt werden können. Vielmehr besteht die Gefahr, dass sie notwendige Anpassungsprozesse behindern. Wachstumseinbußen wären die Folge.

      So maßt sich die Politik eine Kompetenz an, die sie in der Praxis gar nicht besitzt. Der Markt und nicht die Politik entscheidet, welche Unternehmen wettbewerbsfähig sind. Stattdessen sind nun beim Buhlen um staatliche Unterstützung die Eigentümer und Gläubiger großer Unternehmen gegenüber denen von kleinen und mittelständischen Unternehmen im Vorteil. Nur ihre Stimme erhält politisches Gewicht, vor allem durch die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze und den Eindruck spektakulär erscheinender – in der Regel nur vermeintlicher – Rettungsaktionen.

      Des Weiteren tendieren staatliche Rettungsmaßnahmen für einzelne Unternehmen dazu, das Prinzip der Haftung außer Kraft zu setzen, das unserer marktwirtschaftlichen Ordnung zugrunde liegt. Staatshilfen an Unternehmen schützen deren Eigentümer und Gläubiger davor, die Verluste zu erleiden, welche durch unzureichende Unternehmensaktivitäten entstanden sind. Die Verluste werden sozialisiert, die Gewinne privatisiert.

      Schließlich verzerren direkte Staatshilfen den Wettbewerb. Erfolgreiche Unternehmen und deren Beschäftigte, denen es gelungen ist, Kundenwünsche zu befriedigen, werden bestraft. Die subventionierten Unternehmen dagegen werden entlastet und vom Druck befreit, sich dem Wettbewerb zu stellen. Die Rechnung dafür kommt erst später. Sie wird möglicherweise teuer. Der Niedergang des betreffenden Unternehmens mag trotz staatlichen Engagements nicht aufzuhalten sein. Der Staat sieht dann seine einmal gewährte Unterstützung nie wieder. Die Wettbewerbsverzerrung bewirkt außerdem Arbeitsplatzverluste bei konkurrierenden Unternehmen, ohne dass für die Öffentlichkeit und damit für die Wähler unmittelbar erkennbar wäre, dass dies auf die staatlichen Rettungsversuche zurückzuführen ist.

      Auf den Punkt gebracht: Letztlich handelt es sich bei solchen Staatshilfen um eine Umverteilung von Wohlstand und Lebensqualität von den Steuerzahlern und solide wirtschaftenden Unternehmen hin zu erfolglosen Unternehmen, also um Klientelpolitik des Wahlerfolgs halber. Gute Wirtschaftspolitik muss die Souveränität besitzen, von diesem Tun abzulassen und Stellung zu beziehen – es genügt nicht, sich hinter dem Rücken der europäischen Wettbewerbspolitik zu verstecken.

      Die Politik sollte die mit der „Rettung“ von Opel eingeleitete Strategie keinesfalls fortsetzen. Stattdessen muss der Blick darauf gerichtet werden, sinnvolle Instrumente des geordneten Strukturwandels zu stärken und wirken zu lassen. Dies kann in bestimmten Fällen mit der Einstellung der Unternehmensaktivitäten einhergehen. In vielen Fällen kommt es jedoch zu einer Fortführung der Geschäfte auf der Basis einer grundlegend veränderten Strategie, etwa mit einer neuen Unternehmensstruktur oder einem neuen Geschäftsmodell.

      Ein Insolvenzverfahren bietet die Möglichkeit, die Eigner in die angemessene Haftung zu nehmen und die Interessen der Gläubiger und Arbeitnehmer so gut wie möglich zu wahren. Um diesen Prozess so zu gestalten, dass nicht allein der Schutz der Gläubiger, sondern die Weiterführung des umstrukturierten Unternehmens im Vordergrund steht, wurde das deutsche Insolvenzrecht im Sinne von Insolvenzplanverfahren vor rund zehn Jahren reformiert. Der größte Vorteil eines solchen Verfahrens ist die Transparenz, die für alle Beteiligten, insbesondere den Steuerzahler, hergestellt wird. Des Weiteren wird die Verwertung der vorhandenen Firmenbestandteile spezialisierten Experten überantwortet. Dass die Politik eine derartige Professionalität nicht leisten kann, zeigt sich beispielhaft an den öffentlichen Vorfestlegungen, die überdies die Verhandlungsposition der deutschen Interessen im Falle Opel deutlich verschlechtert haben.

      Text: F.A.Z.


      http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 18:59:05
      Beitrag Nr. 6.250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.790 von Maraho am 09.06.09 18:49:54nicht nur der Export is futsch :rolleyes:


      wenn der Postmann montags nicht mehr klingelt, lahm es mit Zustellung :cry:

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/946/471486/text/

      nicht nur Zumwinkels "Ausritt" nach Amiland war´n Schuß in´n Ofen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:06:14
      Beitrag Nr. 6.251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.350.463 von reimar am 09.06.09 10:50:57
      Heidelberger Druck braucht 850 Mios


      .... und dann gibts wohl am 23. Juli die 2008er Dividende von 0,95 Euro?

      Ob Patente, Grundstücke/Gebäude, Rest-Cash - schnell noch alles verpfänden, verkaufen, verteilen, bevor die filetierten Unternehmen dann in die Insolvenz gehen oder dem Steuerzahler übereignet werden ..... :look:

      Tobias Bayer - Das Creditor-Value-Prinzip

      .....…. Fischer Black - Miterfinder der Black-Scholes-Formel zur Wertbestimmung von Optionen, die wie Rappaports 80er-Jahre-Schmöker heute für alles Mögliche verantwortlich gemacht wird - fasste den Konflikt zwischen Aktionären und Gläubigern bereits 1976 in einem süffisanten Satz zusammen: "Es gibt keinen einfacheren Weg, sich aller Schulden zu entledigen, als sämtliche Vermögenswerte als Dividende auszuzahlen und den Gläubigern nichts als eine leere Hülle übrig zu lassen", schrieb er im renommierten "Journal of Portfolio Management".

      Etwas sachlicher formuliert bedeutet das: Die Aktionäre freuen sich über möglichst hohe Ausschüttungen, schuldenfinanzierte Aktienrückkäufe und riskante Projekte, was alles den Anleiheinvestoren übel aufstößt.

      Teil 2: Warum Banken gesondert betrachtet werden müssen .... [unbedingt lesen!]

      Quelle: http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne-Tobias-Bayer-…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:06:40
      Beitrag Nr. 6.252 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.352.208 von Maraho am 09.06.09 13:29:07Wen es interessiert ...

      Arcandor-Pleite - Pressemeldung im Wortlaut und Reaktionen
      http://www.blicklog.com/2009/06/09/arcandor-pleite-pressemel…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:09:41
      Beitrag Nr. 6.253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.001 von MissB.Hagen am 09.06.09 19:06:14Hi Missi,

      die momentane Unternehmensanleiheflut spricht Bände...:eek:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:10:02
      Beitrag Nr. 6.254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.901 von reimar am 09.06.09 18:59:05Dienstleistungswüste! Es wird immer abstruser. :keks:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:12:26
      Beitrag Nr. 6.255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.001 von MissB.Hagen am 09.06.09 19:06:14Nehme alles zurück, was die Dividende von Heidelberger Druck angeht.
      Habe eben #6234 von Maraho gelesen:

      ... Aufsichtsrat und Vorstand wollen der Hauptversammlung vorschlagen, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:16:18
      Beitrag Nr. 6.256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.052 von Maraho am 09.06.09 19:10:02Nur die Wüsten-Scheichs ziehen weiter und hinterlassen nur noch "Indischen Sand feingesiebt" :cry:

      Man gut, das ich meine Oase schon gefunden hab...:D
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:21:05
      Beitrag Nr. 6.257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.079 von MissB.Hagen am 09.06.09 19:12:26Menschen, die einen Irrtum eingestehen können imponieren mir!
      Hut ab!
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:22:00
      Beitrag Nr. 6.258 ()
      Landesbanken
      Ein frommer Wunsch


      VON BERND SALZMANN UND WERNER BALSEN



      In Düsseldorf drücken sie Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) die Daumen. Der frühere Landesvater von Nordrhein-Westfalen legt am heutigen Mittwoch im Bundeskabinett einen Gesetzentwurf für ein Bad-Bank-Modell der Landesbanken vor. Die WestLB in Düsseldorf gilt in der Branche als erster Kandidat für jene Anstalt, die die Landesbanken von ihren Lasten befreien soll. Erst gestern musste das Kabinett in NRW die angeschlagene WestLB mit weiteren Garantien stützen.

      Die Sparkassen als Miteigentümer waren nur nach zähem Ringen bereit, den bisherigen Garantierahmen von fünf Milliarden Euro um weitere vier Milliarden aufzustocken. Sie ließen sich breitschlagen, weil die neuerliche Garantie lediglich für kurze Zeit gelten soll und daher kein Risiko birgt. "Es besteht das gemeinsame Verständnis von Aufsichtsbehörden, allen Eigentümern und der Bank, dass diese Garantie schnellstmöglich in eine Lösung des Bundes nach der Novellierung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes überführt wird", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.


      Dass Steinbrück den Gesetzentwurf im Kabinett durchbringt, daran besteht kein Zweifel. Ob es ihm aber gelingt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen - nämlich Landesbanken zu retten und eine Fusionswelle zwischen den sieben selbstständigen Häuser auszulösen - ist keineswegs sicher. Zwar betonte der Minister gestern in Brüssel noch einmal, Hilfe des Bundes gebe es nur, wenn die Eigentümer der Landesbanken bei der Konsolidierung mitmachen würden, doch wer außer der WestLB wird sich eigentlich einer Bad Bank bedienen?

      Michael Kemmer, Chef der BayernLB, erklärte gerade erst in einem Interview, das Münchner Institut benötige dank der finanziellen Unterstützung des Freistaats eine Bad Bank à la Steinbrück nicht zwingend. Ähnlich wird die Lage in der Stuttgarter LBBW gesehen. Bliebe die kleine HSH Nordbank als denkbarer Partner für einen Zusammenschluss. Denn Helaba, NordLB und LBB können die Krise aus eigener Kraft meistern.

      Erschwerend kommt hinzu, dass die Sparkassenorganisation auf Distanz zum Bad-Bank-Modell geht, weil die lokalen Häuser nicht ewig für die Landesbanken haften wollen. Steinbrück aber beharrt auf diesen Passus im Gesetzentwurf. Auch in Brüssel, wo er sich der Rückendeckung von EU-Kommissarin Neelie Kroes für den Gesetzentwurf vergewissern und mögliche Meinungsverschiedenheiten ausräumen wollte. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) brachte er gleich mit. Beide äußerten sich nach dem Gespräch zufrieden: Zumindest Brüssel gibt grünes Licht.

      http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/17…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:23:41
      Beitrag Nr. 6.259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.195 von kevine1 am 09.06.09 19:22:00Guten Abend, kevine.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:23:50
      Beitrag Nr. 6.260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.008 von Maraho am 09.06.09 19:06:40Arcandor

      Pensionslasten 2,9 Mrd Guten-Tach PSVAG :laugh:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:28:14
      Beitrag Nr. 6.261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.242.515 von Groupier am 24.05.09 23:36:46Etwas hierzu.

      Amerikanischer Häusermarkt
      Keine schnelle Erholung in Sicht

      Von David Bogoslaw

      Seit 9. März haben Aktien von Wohnungsbauunternehmen mit einem durchschnittlichen Kursanstieg von 38 Prozent eine eindrucksvolle Rally vollzogen. Dahinter steht eine Verbesserung mehrerer gesamtwirtschaftlicher Daten, etwa bei den Hausverkaufszahlen und beim Verbrauchervertrauen. Doch wird diese Erholung anhalten? Der jüngste Renditeanstieg langlaufender amerikanischer Staatsanleihen verheißt anziehende Hypothekenzinsen, während die Wahrscheinlichkeit zunehmender Zwangsversteigerungen in den kommenden Monaten zu einer weiteren Ausweitung des Überangebots an Eigenheimen führen könnte.

      Nach Angaben der amerikanischen Statistikbehörde und des Ministeriums für Wohnungs- und Städtebau ist die Zahl der Verkäufe neuer Einfamilienhäuser im April auf 352.000 gestiegen. Dies entspricht einem saisonbereinigten Zuwachs von 0,3 Prozent gegenüber dem auf 351.000 nach unten revidierten Märzwert, aber einem Rückgang von 34 Prozent im Vergleich zu den 533.000 verkauften Neubauten im Vorjahresmonat. Im Februar dieses Jahres wurden noch 362.000 neue Eigenheime verkauft. Der mittlere Verkaufspreis neuer Häuser lag mit 209.700 Dollar fast 15 Prozent niedriger als vor Jahresfrist.

      Ein Grund für die in den ersten Monaten des Jahres im Vormonatsvergleich eingetretene Verbesserung der Hausverkaufszahlen sei ein von vielen Banken von November bis Februar gewährter Aufschub von Zwangsversteigerungen gewesen, sagt Robert Stevenson, Analyst bei Fox-Pitt, Kelton Cochran Caronia Waller in New York. Seitdem haben die Zwangsvollstreckungen jedoch weiter zugenommen, wodurch sich der Anstieg der Hausverkäufe einpendelte.

      Einige der positiven Daten hätten sich als nicht nachhaltig erwiesen, so Stevenson. „Die Zahl der Verkäufe war geringer, als man dies für die Frühjahrs-Kaufsaison und vor dem Hintergrund äußerst niedriger Hypothekenzinsen und bestimmter Steueranreize erwartet hätte“, sagt er. Hausbauunternehmen zeigen sich jedoch zusehends optimistischer. Der vom Branchenverband National Association of Home Builders (NAHB) veröffentlichte Index zur Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Verkaufsbedingungen amerikanischer Wohnungsbauunternehmen, stieg im Mai um zwei auf 16 Punkte, nachdem er sich im April um fünf Punkte erhöht hatte.

      Es wird die „besseren Gegenden“ treffen

      Volkswirte würden gerne glauben, dass die jüngsten Daten auf eine nahende Bodenbildung des Häusermarktes schließen lassen, doch der von einigen Analysten geschätzte 43-prozentige Rückgang der Häuserpreise vom Gipfel bis zur Talsohle ist noch nicht erreicht. Nach Einschätzung des Immobilienberaters John Burns, zu dessen Klienten große Wohnungsbauunternehmen zählen, werde der durchschnittliche Eigenheimpreis um weitere 5 oder 6 Prozent sinken, bevor der Boden erreicht sei. „Die schlechtesten Gegenden hat es sehr stark erwischt“, da es hier zu den meisten Zwangsversteigerungen gekommen sei, so Burns. „In den kommenden 12 Monaten wird es die besseren Gegenden treffen“, da auch dort Zwangsvollstreckungen zunähmen.

      In Phoenix (Arizona), das ausgehend vom dortigen Höchststand den stärksten Preiseinbruch aller amerikanischen Städte verzeichnet habe, sei die Frequenz in den Verkaufsbüros in den drei Monaten bis Ende April nach 11 rückläufigen Quartalen in Folge um 55 Prozent gestiegen, sagt Jim Belfiore, Vorsitzender des Marktforschungsinstituts Belfiore Real Estate Consulting aus Phoenix. Die Frequenz sei ein Frühindikator für die künftige Entwicklung der Hausverkäufe, so Belfiore.

      In den vergangenen 30 Tagen habe sich die Zahl der von Bauunternehmen im Großraum Phoenix verkauften Häuser mindestens verdreifacht. Laut Belfiore liege die Prämie gegenüber zwangsversteigerten Immobilien in den meisten lokalen Teilmärkten infolge eines starken Preisverfalls zwischen Januar und Anfang Mai derzeit bei nur noch 15 Prozent. Nach den jüngsten Daten des S&P/Case-Shiller-Index sind die Angebotspreise zwangsvollstreckter Eigenheime in der lokalen Immobilienbörse in den zurückliegenden 30-40 Tagen aufgrund des aktuellen Nachfrageüberhangs inzwischen um durchschnittlich fünf Dollar pro Quadratfuß gestiegen.

      Belfiore zufolge gelte Phoenix als Indikator dafür, wie sich die Lage auf dem landesweiten Häusermarkt in 12 bis 18 Monaten darstellen könnte. Die von den meisten börsennotierten Wohnungsbaugesellschaften gehaltenen Beständen an Grundstücken und Bauplätzen im Großraum Phoenix machten einen beträchtlichen Teil ihrer Gesamtbestände aus, so Belfiore weiter.

      Schnäppchenjagd in Phoenix

      Laut Stevenson von Fox-Pitt gehe die Mehrzahl dieser Hauskäufe in Phoenix auf Schnäppchenjäger zurück, die aus dem kräftigen Preisverfall als Folge des Überangebots an Eigenheimen Kapital zu schlagen versuchten. Weitere Gründe, die Käufer angelockt hätten: Phoenix dürfte in den nächsten 10 Jahren eine der höchsten Beschäftigungswachstumsraten aufweisen und stehe wegen des lokalen Klimas auch als Alterswohnsitz hoch im Kurs, sagt er. Belfiore räumt ein, dass ein großer Teil der jüngsten Transaktionen eher auf das Konto von Investoren als auf das von Käufern mit baldigen Einzugsplänen gehe, und dass es sich überwiegend um den Weiterverkauf zwangsversteigerter Eigenheime handele. Der Großteil der Verkäufe von Neubauten gehe auf Erstkäufer zurück, für die der Staat den erstmaligen Erwerb von Wohneigentum noch bis November mit einer Steuergutschrift von bis zu 8.000 Dollar versüßt.

      Die für die kommenden Monate erwartete Zunahme der Zwangsversteigerungen werde Bauunternehmen zwingen, ihre Preise für neue Häuser zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Bauträger im Besitz von Grundstücken seien gezwungen, diese zu bebauen und die Häuser zu einem Preis zu verkaufen, der in einer negative Marge resultiere, nur um das im Grundstück gebundene Kapital freizusetzen, sagt Stevenson. Normalerweise nehmen Unternehmen bei einer negativen Marge jedoch keine Bebauung vor, sondern weisen Wertberichtigungen aus, mit denen der Wert der Grundstücke auf ein Niveau gesenkt wird, an dem sich der Verkauf der Häuser zu niedrigeren Preisen für sie lohnt, ohne ihre Margen zu zerstören.

      Die größeren Bauträgergesellschaften würden im laufenden Jahr in der Regel weiterhin Wertberichtigungen zwischen 100 Millionen und 400 Millionen Dollar pro Quartal vornehmen, einschließlich der Kosten für die Nichtausübung von Optionen auf nicht in ihrem Besitz befindliche Grundstücke und der Kosten im Zusammenhang mit verbliebenem Goodwill aus früheren Übernahmen, so Stevenson.

      Mehr Zwangsversteigerungen als Neubauten

      Metrostudy, ein auf den Häusermarkt spezialisiertes Marktforschungsinstitut mit Sitz in Houston, geht in seinen Prognosen der Baubeginne in den Vereinigten Staaten für 2009 nach wie vor von 490.000 Einheiten aus, und liegt damit unter den von vielen Volkswirten geschätzten 520.000 bis 550.000 Einheiten. Brad Hunter, Chefvolkswirt und Leiter der Beratungsabteilung von Metrostudy, gab drei Gründe für das niedrige Niveau der Baubeginne an: Den Bestandsüberhang, den die Bauunternehmen abzutragen versuchten; die Weigerung einiger Banken, Kredite an Bauunternehmen zu gewähren, selbst wenn diese ihren laufenden Verpflichtungen nachkommen könnten, und das niedrige Preisniveau, das einigen Hausbauunternehmen den profitablen Verkauf von Eigenheimen erschwere.

      Im März des laufenden Jahres reichte der Bestand unverkaufter Häuser aus, um die Marktnachfrage 10,7 Monate lang zu decken. Im April sank dieser Wert auf 10,1 Monate. Der Höchstwert hatte bei 13 Monaten gelegen. Nach einigen starken Monaten hätten die Käufe von Häusern zu Preisen zwischen 150.000 und 200.000 Dollar nachgelassen, bei denen zuvor das größte Wachstum verzeichnet worden sei, schrieb Goldman Sachs in einer Studie am 28. Mai. Entscheidend für einen weiteren Abbau des Überangebots unverkaufter Häuser wäre ein Rückgang der Zwangsvollstreckungen, der nach Einschätzung von Goldman Sachs allerdings wenig wahrscheinlich sei. Im März habe die Zahl der eingeleiteten Zwangsversteigerungen 15 Prozent über dem Gesamtbestand der zum Verkauf stehenden Neubauten gelegen, so Goldman Sachs unter Bezug auf Daten von RealtyTrac.

      Gibt es für Aktienmarktexperten in der krisengeschüttelten Wohnungsbaubranche überhaupt lohnenswerte Titel? James Wilson, Analyst bei JMP Securities in San Francisco nennt als Favorit D.R. Horton, den er mit „Outperform“ einstuft. Nach seiner Einschätzung werde das Bauunternehmen zu den ersten zählen, denen im Geschäftsjahr 2010 die Rückkehr in die Gewinnzone gelinge. „Mehr als 50 Prozent von Hortons Kunden sind Erstkäufer, die nach unserer Ansicht die ersten sein werden, die nach einer Bodenbildung der Preise und im Zuge der in vereinzelten Märkten wieder ansteigenden Verkaufszahlen zuschlagen werden“, schrieb er am 6. Mai in einer Studie.

      Anfang Mai wies D.R. Horton einen Barmittelbestand von 1,5 Milliarden Dollar auf und kündigte nach eigenen Angaben eine nicht länger benötigte revolvierende Kreditlinie, wodurch sich jährliche Kreditkosten in Höhe von drei Millionen Dollar einsparen ließen. Im zweiten Geschäftsquartal generierte das Unternehmen einen operativen Cashflow von 161 Millionen Dollar, in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2009 wurden 978,6 Millionen Dollar erwirtschaftet. „Dies versetzt Horton in die äußerst günstige Lage, von attraktiven Baulandgeschäften zu profitieren, wenn Banken und private Bauunternehmen Vermögenswerte zu niedrigen Preisen abstoßen“, schrieb Wilson in seiner Studie.

      Das Unternehmen strebe nach eigenen Angaben zwar einen Abbau seiner aktuellen Bestände an und wolle keine Gemeinschaftsunternehmen-Transaktionen eingehen, doch es werde die Zeit kommen, wenn der Preis von Grundstücken einfach zu verlockend sei, so Wilson. Nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit Wertberichtigungen jeweils unter 60 Millionen Dollar sei bei Horton ein Ende des Wertberichtigungsbedarfs absehbar, sagt er. Er rechne für das laufende Geschäftsjahr noch mit weiteren Wertberichtigungen im Umfang von 65 Millionen Dollar, woraufhin sich der Wert der Aktiva des Unternehmens schließlich unweit des gegenwärtigen Marktniveaus befände. Credit-Suisse-Analyst Daniel Oppenheim steht der Aktie dagegen weniger optimistisch gegenüber, die er angesichts des Risikos zunehmender Zwangsversteigerungen mit „Underperform“ einstuft.

      Am 11. Mai bestätigte Wilson seine „Outperform“-Einstufung von MDC Holdings auf Grundlage der starken Unternehmensbilanz und der im ersten Quartal deutlich geringer als erwartet ausgefallenen Wertberichtigungen. Den verbleibenden Wertberichtigungsbedarf von MDC schätzt er auf 30 Millionen Dollar und senkte seine Prognose des Nettofehlbetrags je Aktie für 2009 von 2,75 auf 2,25 Dollar. Gleichzeitig nahm er jedoch seine Schätzung eines ausgeglichenen Ergebnisses im Geschäftsjahr 2010 zurück. Er rechnet nun mit einem Verlust von 0,50 Dollar je Aktie auf Grundlage schwächerer Umsatzerlöse infolge eines geringer als erwartet ausgefallenen Volumens noch nicht ausgeführter Aufträge sowie aufgrund von höheren Gemeinkosten.

      Margen unter Druck

      Obwohl MDC seinen Bestand spekulativ errichteter Häuser zwischen dem vierten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009 um 173 Einheiten gesenkt habe, sei der verbleibende Bestand mit 648 spekulativen Einheiten gegenüber dem Auftragsrückstand von nur 629 Häusern zu groß und werde die Margen belasten, so Credit-Suisse-Analyst Oppenheim. In einer am 8. Mai veröffentlichten Studie stufte er MDC mit „Underperform“ sein, da das Bauunternehmen mit einem Anteil der Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten von 29,3 Prozent auf wesentlich stärkere Kostensenkungen oder höhere Absatzvolumina angewiesen sei, um wieder in die Gewinnzone zu gelangen.

      Nach Ansicht von Oppenheim zähle MDC zwar zu den am besten geführten Hausbauunternehmen, doch die von ihm erwarteten schwächeren Absatzzahlen und das niedrigere Preisniveau aufgrund des durch Zwangsversteigerungen zunehmenden Angebots dürften die Aktie des Unternehmens kurzfristig belasten. Daneben verweist er auf das Risiko der gegenüber anderen Akteuren der Branche höheren Bewertung des Papiers von MDC.

      Im April stufte Oppenheim die Bauträgergesellschaft KB Home von „Neutral“ auf „Underperform“ herab. Als Begründung nannte er „Risiken durch schwache Nachfrage, rückläufige Eigenheimpreise und verschärften Wettbewerbsdruck am unteren Ende des Marktspektrums, wo KB Home mit seinem neuen niedrigpreisigen Produkt 'Open Series' mit anderen Hausbauunternehmen konkurriert“. Sein Kursziel von 10 Dollar basiert auf einer 10-prozentigen Prämie auf den von ihm geschätzten bereinigten Buchwert.

      Zwar deuteten mehrere Daten auf eine nahende Bodenbildung des Häusermarktes hin, es zeichne sich jedoch noch keinerlei Erholung am Horizont ab, so Burns. Dies seit auf die derzeit künstlich niedrig gehaltenen Hypothekenzinsen zurückzuführen, die in den kommenden Monaten allerdings tendenziell ansteigen dürften, was einer starken Erholung im Wege stünde. In der Zwischenzeit wird sämtliche aufgestaute Nachfrage von Mietern mit dem Wunsch nach Wohneigentum durch die wachsende Zahl zwangsversteigerter Eigenheime überkompensiert. „Es wird einige Jahre dauern, bis dieser Bestand abgebaut ist“, sagt er.

      David Bogoslaw ist Reporter für den Business Week Investing Channel.

      Quelle: http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF5F46CE28AC585D…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:40:23
      Beitrag Nr. 6.262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.221 von reimar am 09.06.09 19:23:50Für die Nichteingeweihten ...

      http://www.psvag.de/

      Siehe (nicht Du reimar, denn Du kennst es ;) ) auch Seite 546, Beitrag #5463 von MissB.Hagen am 28.05.09 um 13:18:50.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:44:24
      Beitrag Nr. 6.263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.404 von Maraho am 09.06.09 19:40:23Hoffentlich sind die Beitragseinnahmen vom PSV wenigstens halbwegs sicher angelegt...:laugh:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:49:06
      Beitrag Nr. 6.264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.338.970 von Maraho am 07.06.09 18:22:43Für an Politik interessierte ...

      Der Fahrstuhl kennt noch ein paar Etagen nach unten
      Verantwortlich: Wolfgang Lieb

      In Deutschland kommen CDU/CSU zusammen mit der FDP auf rund 49%, in Europa ist die Rechte auf dem Vormarsch. Und das in einer der tiefgreifendsten Krisen, die das Scheitern der wirtschaftsliberalen und konservativen Ideologien jedermann vor Augen führen müsste.
      Das scheint Gegenintuitiv, ist jedoch leicht erklärbar: In einer Zeit, in der sich sozialdemokratische Parteien in Deutschland, aber auch in Großbritannien vor allem durch ihr politisches Handeln zum Exekutor der neoliberalen Doktrinen gemacht hat, können sie ihre Wähler nicht mehr mobilisieren.
      Die Konservativen verlieren zwar auch, aber sie können immer noch auf einen größeren Teil ihrer Stammwählerschaft bauen, ja sie haben es sogar geschafft, dass verängstigte potentielle Wählerinnen und Wähler der Linken, wie etwa Arbeiter, auf die zynischen Sprüche wie „Vorrang für Arbeit“ oder das Gerede von der „sozialen Marktwirtschaft“ hereinfallen.

      Weiterlesen ... http://www.nachdenkseiten.de/?p=3993#more-3993
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:50:45
      Beitrag Nr. 6.265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.463 von reimar am 09.06.09 19:44:24Bei der HRE oder in Staatsanleihen? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:53:04
      Beitrag Nr. 6.266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.195 von kevine1 am 09.06.09 19:22:00Die erste Bad Bank wurde IMO mit der Abspaltung der Hypo Real Estate von der HypoVereinsbank gegründet.
      Muss ja nicht unbedingt immer Bad Bank draufstehen, wo Bad Assets drin sind .... :rolleyes:


      Das wäre dann sozusagen die zweite:

      Die sächsischen Schattenmänner

      .... Unter Aufsicht von BaFin und Bundesbank entschlossen sich Sachsen und Baden-Württemberg, die Problempapiere mit einem Buchwert von damals rund 17,2 Mrd. Euro in eine Zweckgesellschaft auszugliedern, die sie im Februar 2008 in Dublin unter dem Namen Sealink Funding Limited gründeten - die erste Bad Bank.

      Eigentümer dieser Bad Bank sind zwar drei Briefkastenfirmen mit Sitz in Dublin, London und auf Jersey. Sollte ein Teil der Forderungen jedoch ausfallen, haftet als Erster der Freistaat Sachsen mit 2,75 Mrd. Euro. Sollte das nicht reichen, erwischt es auch die LBBW. Im schlimmsten Fall muss ein Landesbankenkonsortium einspringen.

      Damals ahnte kaum jemand, dass bald auch andere Kreditinstitute Bad Banks brauchen würden, um faule Kredite auszulagern. Für die deutschen Banken wird der Wert der Problempapiere auf 850 Mrd. Euro geschätzt. Im Mai hat die Bundesregierung ein Gesetz für Bad Banks von Privatbanken vorgelegt, das bald verabschiedet werden soll .....
      Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Agenda-Di…


      Und das die dritte, relativ neu:

      Friday, February 20, 2009
      German 'bad banks' head for Dublin

      DUBLIN COULD become a bad bank capital as German financial institutions take advantage of local talent and light-touch regulation to store their toxic assets.

      German state bank West LB has already set up a bad bank with €23 billion worth of bad assets under the name Phoenix; other Germans banks say they may follow suit.

      The move has raised political concerns in Berlin that by setting up once more in Dublin, held in very low esteem by German government officials, the banks are returning to where their problems started.

      As one leading government official remarked last week about Ireland: “I’m not surprised that they are heading to a regulation-free zone.”

      West LB defends its decision to set up its bad bank in Ireland, although neither its spokesperson nor the conduit manager Pimco are prepared to discuss the details of the decision to locate there.

      The state government of North-Rhine Westphalia (NRW), part-owner of West LB, said there were several reasons for choosing Dublin ....
      Quelle: http://www.irishtimes.com/newspaper/finance/2009/0220/122424…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:53:52
      Beitrag Nr. 6.267 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.512 von Maraho am 09.06.09 19:49:06jau,

      wie beim Aufbau Ost :rolleyes:

      http://www.tagesschau.de/inland/npd146.html
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:56:53
      Beitrag Nr. 6.268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.534 von Maraho am 09.06.09 19:50:45Bei der HRE oder in Staatsanleihen ?

      frag doch mal vorsichtig beim PSV via e-mail an :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 19:58:45
      Beitrag Nr. 6.269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.512 von Maraho am 09.06.09 19:49:06Dies passt ja wunderbar ...

      SPD-Politiker fordert Wahlpflicht und Geldstrafen für Nichtwähler
      Florian Rötzer

      SPD - und andere Parteien - machen wieder einmal die Wähler für ihr Scheitern verantwortlich und ihren eigenen Mangel an Selbstkritik deutlich.

      Die SPD ist im freien Fall. Nachdem Schröder bereits den Weg nach unten eingeleitet und mit seiner Sozial- und Wirtschaftspolitik zahlreiche Anhänger vertrieben hat, war es geradezu widersinnig, die für diese Politik Verantwortlichen – Steinmeier und Müntefering - aus der zweiten Reihe nun ganz nach vorne zu stellen. Entschlossen war man offenbar der Meinung, mit dem Weiter so sich gänzlich abwirtschaften zu wollen und die anderen Parteien – abgesehen von der CDU – davon profitieren zu lassen.

      Natürlich wird nun innerhalb der Partei versucht, die Schuld für den Absturz, der sich auch für die Bundestagswahl abzeichnet, durch Gründe zu erklären, die mit den Entscheidungen des Parteiapparats nichts zu tun haben sollen. "Kurs halten" gibt die SPD-Spitze als Ergebnis der Europawahlen aus. Man sei "selbstbewusst und entschlossen" sagt Kapitän Müntefering, um das aufrechte Fähnldein noch zu halten, während die Ratten das Schiff schon verlassen.

      In allererster Linie sind natürlich die Wähler schuld, vielmehr die Bürger, die erst gar nicht zur Wahl gingen. Die SPD hat nämlich viele Anhänger, sagt man sich in der Partei, man habe sie nur nicht mobilisieren können (das ist übrigens auch eine Meinung, die in der Linkspartei vertreten wird, um ihr mageres Ergebnis zu "erklären").

      Technik könnte helfen, meint etwa SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz, der über die Einführung von Internetwahlen nachdenkt, "wenn es eine sichere Übertragung gibt". Das sei doch interessant für die vielen jungen Nicht-Wähler, um die Hemmschwelle zu überwinden. Dass es auch an der Politik, den Kandidaten oder der Partei liegen könnte, ist auch den anderen von der Bild befragten Politikern ferne, die Wähler sollen sich dankbar für das Menü zeigen, das ihnen zur Auswahl vorgelegt wird.

      Den Vogel schießt aber der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörn Thießen ab, der fordert, die deutschen Wahlberechtigten in die Pflicht zu nehmen. Gut deutsch will er die Wähler nicht durch Geschenke belohnen, sondern diejenigen bestrafen, die ihre demokratische Pflicht nicht erfüllen (und so die SPD scheitern lassen).
      Der Bild http://www.bild.de/BILD/politik/wahlen/06/09/europawahl-bete… sagte er: „Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen - das kann man auch von den Wählern bei einer Wahl verlangen. Wer nicht zur Wahl gehe, sollte künftig 50 Euro Strafe zahlen."

      Mit solchen Äußerungen macht man sich beim Wahlvolk sicherlich noch beliebter, auch wenn es in manchen Staaten durchaus eine Wahlpflicht und Geldstrafen gibt.

      Weiteres ... http://www.heise.de/tp/blogs/8/140131
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:02:02
      Beitrag Nr. 6.270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.557 von MissB.Hagen am 09.06.09 19:53:04Missi,

      quasi jedes Unternehmen hat seine eigene Bad-Bank in Form der Pensionslasten im Gepäck :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:05:08
      Beitrag Nr. 6.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.221 von reimar am 09.06.09 19:23:50
      Arcandor
      Pensionslasten 2,9 Mrd Guten-Tach PSVAG


      :cry: :cry:


      Hi @reimar & @all, :)

      Mal entspannen und ein paar Bilder gucken ....

      Fotoreihe „Währungsreform“
      http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Fotoreihe/2008/200…

      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:11:16
      Beitrag Nr. 6.272 ()
      Erfolgreiche Lobbyarbeit sag ich ;)



      09.06.2009, 18:20 Uhr



      Rückzahlungen:
      US-Banken können Staat wieder los werden



      Rückzahlungen: US-Banken können Staat wieder los werden
      © Mary Altaffer/AP


      Die Stimmung an der Wall Street bessert sich: bald dürfte sich der Staat zurück gezogen haben



      Die Banker an der Wall Street atmen auf und reiben sich die Hände: Amerikas Top-Banken können jetzt die Milliardenhilfen an den Staat zurückzahlen und sich damit von dessen Zugriff befreien.
      Im ersten Schub fließen fast 70 Milliarden Dollar zurück.


      Zehn US-Großbanken können jetzt die Milliarden- Staatshilfen zurückzahlen, die sie im vergangenen Herbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise erhalten hatten.
      Das entschied das US-Finanzministerium am Dienstag nach eingehender Prüfung der Finanzlage der Geldhäuser.
      Es handele sich zunächst um eine Summe von insgesamt 68 Milliarden Dollar (48,5 Milliarden Euro), teilte das Ministerium mit.
      Eine Reihe von Banken dringt seit längerem auf eine baldige Rückzahlung der Staatsgelder, weil sie dadurch den Einfluss der Regierung beenden wollen.


      Das Ministerium nannte die Namen der Banken nicht.
      Der "New York Times" zufolge handelt es sich unter anderen um J.P. Morgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley und American Express.
      Finanzminister Tim Geithner bezeichnete den Schritt als ein "ermutigendes Zeichen" dafür, dass sich der Finanzsektor seit Ausbruch der schweren Krise im vergangenen Sommer erholt.
      Es sei aber noch einiges zu tun, fügte er hinzu.

      Bereits zuvor hatte die US-Regierung 22 kleineren Banken die Rückzahlung der Hilfsgelder gestattet.
      Dabei ging es aber lediglich um eine Summe von 1,9 Milliarden Dollar.
      Insgesamt hatte das Finanzministerium rund 200 Milliarden Dollar (142,8 Milliarden Euro) an 600 Banken fließen lassen.




      Die Regierung erlaubt die Rückzahlung, weil sie zu dem Schluss gekommen ist, dass die Banken die Mittel nicht mehr brauchen.
      Gleich mehrere Geldhäuser hatten sich in den vergangenen Wochen durch die Ausgabe neuer Aktien am Finanzmarkt frisches Kapital in Milliardenhöhe beschafft.
      Damit erfüllten sie eine der geforderten Voraussetzungen für die Erstattung der Staatshilfen.

      Die Banken wollen die Gelder möglichst schnell zurückzahlen, weil die Regierung sich durch ihre Hilfen etwa bei der Festsetzung der Managergehälter sowie bei strategischen Finanzentscheidungen der Geldhäuser mitreden können.
      Einige Experten hatten dagegen vor einer verfrühten Rückzahlung gewarnt.
      Die Krise sei noch nicht ausgestanden.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:12:22
      Beitrag Nr. 6.273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.690 von MissB.Hagen am 09.06.09 20:05:08mal hier reingeschaut Missi
      http://www.psvag.de/framesets/wir2.html

      bei einer Bilanzsumme von ca. 2,2 Mrd ein theoretisches Haftungsrisiko von 277 Mrd des Versicherungsvereins auf Gegengseitigkeit.

      D.h. Großpleiten könnten andere Unternehmen mit in den Abgrund reißen :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:24:54
      Beitrag Nr. 6.274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.196.098 von Maraho am 18.05.09 05:34:38Alles sollte sich ändern ...

      London verwässert Pläne für neue EU-Finanzaufsicht

      Bei einem Treffen der europäischen Finanzminister am Dienstag in Luxemburg setzte der britische Schatzkanzler Alistair Darling durch, dass die geplanten neuen Aufsichtsbehörden nur unter bestimmten Bedingungen bindende Beschlüsse fällen dürfen. Entscheidungen dürften nicht in die steuerliche Verantwortung der Mitgliedstaaten eingreifen, hieß es in einer gemeinsamen Abschlusserklärung der Minister.

      «Steuern sind eine Angelegenheit der Mitgliedstaaten und keine europäische», sagte Darling. Die ursprünglichen Vorschläge der EU-Kommission hätten zur Folge gehabt, dass die EU-Behörde einer Regierung beispielsweise zur Rettung einer Bank die Verwendung von Steuergeldern hätte vorschreiben können. «Mit einem solchen Vorschlag konnten wir nicht leben.»

      Die Beschlüsse werden als nächstes beim Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 18. und 19. Juni in Brüssel der Chefrunde vorgelegt. Die Chefs müssten der EU-Kommission ein Mandat geben, um bis Herbst einen Kompromiss auszuhandeln und konkrete Gesetzesvorschläge vorlegen können. Der Zeitplan sei «ehrgeizig», räumte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) ein. «Jetzt geht es ans Eingemachte.» Währungskommissar Joaquín Almunia machte klar, dass er eine teilweise Revision der Beschlüsse der Finanzminister erwartet.

      Angesichts der dramatischen Finanzkrise, die zahlreiche Großbanken in den Abgrund getrieben und eine weltweite Wirtschaftskrise ausgelöst hat, will die EU ihr Aufsichtssystem von Grund auf reformieren. Nur mit Milliardensummen konnte die öffentliche Hand einen Zusammenbruch der Finanzwelt verhindern.

      Steinbrück unterstützte grundsätzlich das Vorhaben, dass im Fall eines Streits zwischen zwei nationalen Behörden die jeweils zuständige EU-Instanz einen bindenden Schiedsspruch fällen kann. Zu klären seien noch die Eingriffsmöglichkeiten der EU-Instanzen, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die nationalen Haushalte sowie der Eingriff in parlamentarische Zuständigkeiten. «Aber dass wir eine deutlich verbesserte Aufsicht brauchen, ist aus deutscher Sicht außerhalb jeden Zweifels.»

      Vorgesehen ist ein Zwei-Säulen-Modell mit einem «Europäischen Rat für Systemrisiken» (ESRB) sowie einem Netzwerk von Aufsichtsbehörden für den Wertpapier-, Versicherungs- und Bankensektor. Der ESRB soll Frühwarnungen und Empfehlungen herausgeben, wenn etwa Banken Probleme haben, die andere Geldhäuser mit in den Abgrund reißen könnten. Den Vorsitz sollte eigentlich der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, übernehmen.

      Darling setzte indes durch, dass für diesen Punkt eine Alternative vorschlagen wurde. Als Nicht-Euro-Land wehrt sich Großbritannien gegen eine starke Rolle der EZB. Almunia betonte, er sei «völlig zuversichtlich», dass der EU-Gipfel Trichet als neuem ESRB-Vorsitzenden zustimmen werde.

      Die Londoner City ist Europas größter Handelsplatz, hat aber Sorge vor der Konkurrenz aus Frankfurt oder Paris. Da der Finanzsektor einen großen Anteil der britischen Wertschöpfung ausmacht, bereiten auch Umfragen der Regierung Kopfzerbrechen, wonach viele Finanzakteure bei einer strengeren Regulierung in Drittstaaten außerhalb der EU abwandern könnten.

      Selbst einigen Experten in der EU-Kommission und im Europaparlament, aber auch Ländern wie Frankreich gehen die Pläne angesichts der dramatischen Bankenkrise dagegen nicht weit genug. Bedenken kommen auch von kleineren EU-Staaten. Vor allem in Osteuropa ist das Bankensystem oft von Großbanken der größeren EU-Staaten dominiert. Die Regierungen haben Angst, ihre nationalen Aufseher könnten im neuen System an Einfluss verlieren.

      Nächstes Jahr soll das neue System in Kraft treten. Konkret sollen die nationalen Behörden innerhalb eines «Europäischen Systems für Finanzaufsicht» (ESFS) verzahnt werden. Die drei europäischen, kompetenzarmen Ausschüsse für das Bankenwesen (Committee of European Banking Supervisors/CEBS), für den Versicherungssektor (Committee of European Insurance and Pensions Supervisors/CEIOPS) und für Wertpapiere (Committee of European Securities Regulators/CESR) sollen zu Behörden nach EU-Recht aufgewertet werden.

      Für das Tagesgeschäft bleiben die nationalen Behörden zuständig. In Deutschland sind das die Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die neuen Behörden sollen aber vermitteln können, wenn sich nationale Aufseher in Konfliktfällen nicht einigen können. Als «letzter Ausweg» soll die EU-Behörde dann eine «verbindliche Entscheidung» treffen können.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/09062009/3/london-verwaessert-pla…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:32:06
      Beitrag Nr. 6.275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.896 von Maraho am 09.06.09 20:24:54Das Darling blendet aus, daß Steuerwettbewerb in der EU zu den abenteuerlichsten Unternehmenskonstruktionen geführt haben unter Beihilfe von sog. Investmentbankstern :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:43:06
      Beitrag Nr. 6.276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.355.672 von Maraho am 09.06.09 18:38:37Es fällt einem wirklich nichts mehr ein.
      Aber schlaue Taktik! Die totale Verwirrung erzeugen. Und dann macht es peng ...

      Neuer Stresstest für US-Banken wegen falscher Prognosen möglicherweise nötig

      Washington (BoerseGo.de) - Die US-Regierung könnte für die größten Banken des Landes einen neuen Stresstest für notwendig erachten, falls die jüngsten Einschätzungen zur Schwere des Konjunkturabschwungs die Lage als zu positiv darstellten. Dies berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf einen Kongressausschuss. Die Aufgabe dieses von der Harvard-Professorin Elizabeth Warren geleiteten Gremiums sei die Überwachung des 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspakets zum Finanzsektor. Das Gremium habe angemerkt, dass der jüngste Stresstest im schlechtesten Fall von einer durchschnittlichen Arbeitslosenrate in 2009 in Höhe von 8,9 Prozent ausgegangen ist. Die Arbeitslosenrate ist jedoch im Mai bereits auf 9,4 Prozent gestiegen. Daraus sei zu folgern, dass die Einschätzungen der Aufsichtsorgane möglicherweise viel zu optimistisch ausgefallen sind. Weiters habe der Ausschuss zwar die Fed für die Summe an beispiellosen Informationen zur Bankenlandschaft gelobt, aber gleichzeitig die Aufsichtsorgane wegen nicht ausreichender Bekanntgabe von Informationen über die Vorgehensweise zu ihren Einschätzungen kritisiert. So gebe es wegen einem Mangel an Transparenz ernsthafte Sorgen und unbeantwortete Fragen.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/Neuer-Stresstest-fuer…

      Weiteres ...

      Banks May Need New Stress Tests, Panel Says
      http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn/NewsSearch?sb=-1&st…

      U.S. bailout panel: more bank stress tests needed
      http://www.reuters.com/article/topNews/idUSTRE5580JG20090609
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:44:46
      Beitrag Nr. 6.277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.994 von reimar am 09.06.09 20:32:06... die wiederum maßgeblich von der englischen Insel stammen oder darauf leben. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:45:07
      Beitrag Nr. 6.278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.994 von reimar am 09.06.09 20:32:06"Machterhalt" mit allen Mitteln! ;)
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:46:24
      Beitrag Nr. 6.279 ()
      auch Benedikt hat Probleme mit "Gottes Bankern" :laugh:

      http://nachrichten.t-online.de/c/18/99/81/34/18998134.html
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:48:00
      Beitrag Nr. 6.280 ()
      Hi Jungs,
      habe gerade mal einen Blick ins Fernsehprogramm getan---super Nanni,Super Psychologe,Super Lehrer,Idiotenauswanderer,Prinz von Monaco......die geistige Versklavung im vollen Gange....:mad:

      .....ich les´jetzt lieber meinen guten Krimi....machts gut!!Gruss!
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 20:57:33
      Beitrag Nr. 6.281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.154 von reimar am 09.06.09 20:46:24... und Goldman-Fonds.
      Wäre eigentlich der Grund, auszutreten! :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:00:08
      Beitrag Nr. 6.282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.174 von Birgit.Tersteegen am 09.06.09 20:48:00Schmeiß` die Glotze aus dem Fenster! ;)
      Viel Spaß beim Lesen und einen noch schönen Abend!

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:07:11
      Beitrag Nr. 6.283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.277.242 von Maraho am 28.05.09 22:24:48Etwas weniger erfreuliches ...

      Raum Berlin betroffen
      Hugendubel streicht zehn Prozent der Jobs

      http://www.rp-online.de/public/kompakt/wirtschaft/718334/Hug…

      3000 Jobs in Gefahr
      Henkel weitet Stellenabbau aus

      http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/71…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:16:23
      Beitrag Nr. 6.284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.256.222 von Maraho am 26.05.09 19:25:37Von dem Zeugs hätte ich auch gerne mal was ... :look:


      Zukunftsstudie
      Wie die Krise unser Leben verändert
      VON PHILIPP STEMPEL

      Düsseldorf (RPO). Die tiefe Wirtschaftskrise wird nach Ansicht von Zukunftsforschern Werte und Leben der Deutschen grundlegend verändern. Die Studie „Vision Deutschland“ scheut sich nicht vor historischen Vergleichen: Demnach steht nach dem Ende der Rezession ein zweiter Wiederaufbau an, geprägt von Solidarität, Gemeinsinn und Unternehmergeist.


      "Vision Deutschland" lautet der Titel der Studie der BAT Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg. Ausgangsfrage an die 2000 Personen ab 14 Jahren: Was kommt nach der Krise? Zentrale Erkenntnis der Forscher: Die Deutschen sehnen sich nach mehr Gemeinsamkeit. Die Befragten wünschten sich für die Zukunft keinen technischen Firlefanz für den Augenblick. Lebensqualität ist ihrer Ansicht nach vielmehr durch Verbesserungen in Umwelt, Arbeits- und Lebenswelt gekennzeichnet.

      Am wichtigsten sind den Befragten für ihre Zukunft kostenlose Kinder-, Familien- und Altenbetreuung (92 Prozent), Therapien schwerer Krankheiten von Alzheimer bis Aids (96 Prozent) sowie die Förderung alternativer Energien (87 Prozent).

      Schöne neue Welt

      "Aus der Gesellschaft der Ichlinge wird eine Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit", bilanziert Horst Opaschowski, Autor und Leiter der Studie. Statt Aktienwerten und Ego-Trips hinterherzuhecheln, geht es demnach um Familie, Freunde und gute Nachbarschaft. Neue Charakteristika des neuen Deutschlands: Innovationsbereitschaft, Initiative und Verlässlichkeit. Die Gesellschaft in Deutschland werde nach der Krise eine andere sein, zeigt sich der Forscher überzeugt.

      Die Studie fragt nach Wünschen, Werten und Hoffnungen für die Zukunft. Insofern liefert sie zunächst Aufschluss über das jetzige Befinden. Dass Sehnsüchte nach Geborgenheit inmitten einer Krise Konjunktur haben, ist nicht unbedingt eine bahnbrechende Erkenntnis. Und dennoch liefert die Studie bemerkenswerte Hinweise auf die Welt von morgen.

      Kein Freischein für die Politik

      So sieht Opaschowski Deutschland vor einer Periode der Erneuerung. Grund: Insbesondere junge Deutsche unter 34 Jahren wollen anpacken, etwas verändern. Sie sind leistungsbereit, legen großen Wert auf Arbeit, Technik und Bildung. Zudem verlassen sie sich nicht auf die Fürsorge des Staates, geschweige denn der Politik. Sie wollen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, sich einsetzen für sich und andere.

      Das aber darf kein Freischein für die Politik sein, warnt die Studie. Denn die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln müssen gegeben sein, etwa in Form von Infrastruktur für Kinder- und Altenbetreuung oder auch Helferbörsen in Wohnquartieren. Prognose der Studie: Die Bürger werden sich gegenseitig helfen, wenn man sie nur lässt und dabei unterstützt.

      In dem blumigen Bild, das die Studie zeichnet, zieht Opaschowski sogar den durchaus gewagten Vergleich mit dem unternehmerischen Gründergeist der USA und dem Wiederaufbau in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Wirtschaftskrise sei das Startsignal für einen zweiten Wiederaufbau. Die Gesellschaft in Deutschland werde nach der Krise eine andere sein – eine selbstbewusstere und solidarischere Gesellschaft mit starken Bürgern.

      Die Studie erschien in dieser Woche anlässlich des 30. Geburtstages der Stiftung für Zukunftsfragen.

      Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deutschla…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:19:40
      Beitrag Nr. 6.285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.266 von Maraho am 09.06.09 20:57:33wenn man böswillig argumentieren würde, is Benedikt nur Papst geworden um die Kirchenaustritte und somit die Dezimierung der Kirchensteuern zu mildern :cool:

      Also, ich persönlich kann mir das nicht vorstellen :D
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:21:54
      Beitrag Nr. 6.286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.095.441 von Maraho am 05.05.09 07:12:35In gewissem Bezug.

      US-Börse
      US-Anlegern droht Verwässerung ihrer Anteile

      Zum ersten Mal seit 2004 nimmt die absolute Zahl amerikanischer Stammaktien wieder zu. Doch die Flut neuer Aktien senkt die ohnehin schrumpfende Gewinnbeteiligung. Die Gewinnaussichten könnten bald nicht mehr hoch genug sein, um den Aktienkauf rentabel zu machen, glauben Experten.


      NEW YORK. Erstmals seit fünf Jahren nimmt die absolute Zahl amerikanischer Stammaktien wieder zu. Doch die Rekordzahl von Kapitalerhöhungen bei gleichzeitigen Dividendenkürzungen kann mittlerweile die Unternehmensgewinne verwässern. Mehr als 150 Unternehmen hatten alleine in diesem Quartal neue Aktien im Wert von 82,2 Mrd. Dollar ausgegeben - mehr als zur Zeit der Internet-Blase des Jahres 2000. Die Aktienrendite kann das zusammen mit den kräftig sinkenden Dividenden rechnerisch um bis zu 4,1 Prozent drücken.

      Die Unternehmen wollen mit der Ausgabe neuer Aktien den steilen Erholungstrend der Aktienmärkte seit März nutzen. Sie tun das ungeachtet der sinkenden Gewinne, die im Zuge der schwersten Rezession seit mindestens 50 Jahren mittlerweile im siebten Folgequartal nachgegeben haben. Ein Sonderfall sind Banken, die vom Staat zur Verbesserung ihrer Kapitalbasis aufgefordert wurden.

      Diese Flut neuer Aktien senkt für die Aktionäre den Anteil an den ohnehin schrumpfenden Gewinnen - was nach Ansicht von Lyxor Asset Management dazu führen kann, dass die Gewinnaussichten nicht mehr hoch genug sind, um den Aktienkauf rentabel zu machen.

      Ein um 4,1 Prozent niedrigerer Gesamtertrag für den S&P 500 entspricht zwar nur weniger als einem Drittel des jährlichen Aufschlags zwischen den Jahren 1982 bis 2007. Deutlich markanter ist die Minderung allerdings angesichts der schweren Kursverluste.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/us-anl…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:25:24
      Beitrag Nr. 6.287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.537 von reimar am 09.06.09 21:19:40Bin schon 49 Jahre in dem Verein. Sollte man wirklich langsam überdenken. Zur eigenen Beerdigung reicht eigentlich auch ein freier Redner!
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:26:51
      Beitrag Nr. 6.288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.602 von Maraho am 09.06.09 21:25:24Korrektur: Sollte "Anlässlich der eigenen .... " heißen.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:32:28
      Beitrag Nr. 6.289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.602 von Maraho am 09.06.09 21:25:24im nächsten Monat werde ich 58 und bin noch drin...

      Das ist mein Beitrag, da ich gerne Orgelmusik höre. Die macht so schön Gänsehaut in den ollen Gemäuern :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:38:17
      Beitrag Nr. 6.290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.089 von Maraho am 09.06.09 07:11:57Ergänzend.

      Für Eurofighter fehlt Geld
      von handelsblatt.com

      Dass die Bundesregierung wie geplant 180 Exemplare des Kampfflugzeugs "Eurofighter" bestellt, wird immer unsicherer. Die bereitgestellten Mittel von 14,66 Mrd. reichen laut Finanzministerium nur für die Anschaffung von 143 Flugzeugen. Das Verteidigungsministerium drängt unterdessen den Bundestag zum Durchwinken zahlreicher Rüstungsprojekte, denn die Zeit drängt.


      BERLIN. Die bereitgestellten Mittel von 14,66 Mrd. Euro werden "bereits mit der Beschaffung von insgesamt 143 Luftfahrzeugen für Deutschland nahezu ausgeschöpft", schreibt das Bundesfinanzministerium jetzt in einem dem Handelsblatt vorliegenden vertraulichen Brief an den Haushaltsausschuss des Bundestags.

      Über die Anschaffung der restlichen 37 Flugzeuge müsse bis Mai 2012 entschieden werden. "Die hierdurch anfallenden Kosten würden zu einem zusätzlichen Bedarf an Haushaltsmitteln führen, die den bisher gebilligten Rahmen überschreiten", heißt es in dem Schreiben von Finanzstaatssekretär Werner Gatzer vom 3. Juni.

      Damit ist völlig unklar, wie die Bestellung der restlichen Flugzeuge des milliardenschweren Prestigeprojekts des europäischen Luftfahrtkonzerns EADS abgewickelt werden soll. Bleibt der Preis im bisherigen Kostenrahmen, müsste der Bundestag möglicherweise rund 3,5 Mrd. Euro für die restlichen 37 Flugzeuge nachschießen. Dies gilt angesichts der durch die Wirtschaftskrise entstehenden Etatlöcher als eher schwierig. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte aber erst vor zwei Wochen im Handelsblatt-Interview erneut betont, dass die Bundeswehr die geplante Anzahl von 180 "Eurofightern" weiter benötige.

      Kommende Woche soll der Haushaltsausschuss zumindest weitere 31 Flugzeuge der sogenannten dritten Tranche im Wert von etwa 2,87 Mrd. Euro bestellen. Ansonsten drohe laut Verteidigungsministerium eine "Produktionslücke mit zusätzlichen Kosten, die für Deutschland monatlich rund 50 Mill. Euro betragen würden".

      Der "Eurofighter" ist dabei nur Teil einer langen Liste von Rüstungsprojekten, die das Verteidigungsministerium unbedingt noch vor der Sommerpause durch das Parlament bekommen möchte. Hintergrund sind auch hier Sorgen, dass die Zustimmung für Rüstungsprojekte künftig schwieriger werden könnte.

      Deshalb soll der Bundestag noch vor der Sommerpause Rüstungsvorhaben in Milliardenhöhe beschließen. Nach Handelsblatt-Informationen wird das Verteidigungsministerium dem Haushaltsausschuss nächste Woche eine Liste mit elf Beschaffungswünschen im Wert von mehreren Milliarden Euro vorlegen. Zwar handelt es sich teils um bekannte Vorhaben wie die Bestellung weiterer "Eurofighter"-Kampfflugzeuge. Aber die Zusammenballung so vieler Rüstungsprojekte - jedes mit einem Wert von mehr als 25 Mio. Euro - ist ungewöhnlich.

      Das Verteidigungsministerium drängt auf eine Zusage des Parlaments noch vor der Sommerpause, um Planungssicherheit zu bekommen und Verträge mit der Industrie abschließen zu können. Neben der Bestellung von 31 "Eurofightern" für 2,87 Mrd. Euro geht es auch um den Einstieg in die Serienproduktion des Schützenpanzers "Puma" der Hersteller Krauss Wegmann-Maffei und Rheinmetall. 405 Exemplare kosten 3,1 Mrd. Euro. Der Haushaltsausschuss soll zudem der Bestellung von 45 "Dingo"-Fahrzeugen, die ebenfalls von KMW produziert werden, zustimmen (37,7 Mio. Euro). Beide gepanzerten Fahrzeuge sollen Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz besser schützen. Auf der Liste stehen zudem Änderungen an den bei der Thyssen Marine Systems-Krupp und der Bremer Fr. Lürssen Werft bestellten Fregatten des Typs F125 (63,8 Mio.), die Entwicklung unbemannter Flugkörper des Typs "Eurohawk" (49 Mio.) und der Einbau von fünf "Seefuchs"-Systemen zur Minensuche (38 Mio. Euro). Zudem will die Regierung der Lufthansa zwei gebrauchte Airbus A340 abkaufen und sie zu VIP-Maschinen umrüsten.

      Die Verteidigungspolitiker sehen erheblichen Zeitdruck, weil sie fürchten, dass Entscheidungen angesichts der Sommerpause, des Wahlkampfs und der Neuformierung des Bundestages im Herbst schwieriger werden. Außerdem gehen Ministerium und Industrie davon aus, dass der Rüstungsetat angesichts der enormen Staatsverschuldung in Zukunft eher wieder schrumpfen dürfte.

      Der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Bernd Siebert, verteidigt deshalb die Eile: "Die Vorlagen umfassen Beschaffungsprojekte, die wir seit langem gefordert haben." Eine Entscheidung noch vor Ende der Legislaturperiode sei notwendig. Auch die Rüstungsindustrie ist an verbindlichen Zusagen für Großprojekte interessiert. "Denn wer jetzt nicht zum Zuge kommt, hat möglicherweise eine lange Durststrecke vor sich", meint SPD-Wehrexperte Hans-Peter Bartels. Dagegen hat der Grünen-Haushaltspolitiker Alexander Bonde den Eindruck, dass "nun Projekte krampfhaft durchgewinkt werden sollen".

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/09062009/299/eurofighter-fehlt-g…

      Noch etwas dazu:

      Deutschland will weniger Eurofighter kaufen - EADS und BAE Systems betroffen
      http://de.biz.yahoo.com/09062009/36/deutschland-eurofighter-…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:47:21
      Beitrag Nr. 6.291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.657 von reimar am 09.06.09 21:32:28Das ist mein Beitrag, da ich gerne Orgelmusik höre. Die macht so schön Gänsehaut in den ollen Gemäuern

      Das ist ein Argument!!!
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:01:45
      Beitrag Nr. 6.292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.818 von Maraho am 09.06.09 21:47:21....nee,nicht wirklich---die Konzerte in schönen alten Gemäuern könnt Ihr ohne Mitgliedschaft auch noch vollen Herzens geniessen (und die Kirchensteuer hinterher beim leckeren Vino verbraten....:laugh:)
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:04:55
      Beitrag Nr. 6.293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.358.000 von Birgit.Tersteegen am 09.06.09 22:01:45Du wirst in der Hölle enden! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:06:17
      Beitrag Nr. 6.294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.721 von Maraho am 09.06.09 21:38:17Die Engländer wollen auch raus dem Waffensystem Eurofighter weil zu teuer.

      Und ausserdem wo ist überhaupt die real existierende Bedrohung für die man das Ding mal projektiert hat abgeblieben. :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:06:51
      Beitrag Nr. 6.295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.358.041 von Maraho am 09.06.09 22:04:55....brave Mädchen kommen in den Himmel,freche kommen überall hin...:D
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:10:22
      Beitrag Nr. 6.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.271 von Maraho am 09.06.09 19:28:14Hier noch etwas in Bezug und dann ...

      Wolkenkratzer zu Schleuderpreisen
      Welle von Zwangsversteigerungen in amerikanischen Grossstädten

      Die Immobilienkrise in den USA macht vor Wolkenkratzern nicht halt. Die Preise stürzen ins Bodenlose. Es drohen Ausfälle in zweistelliger Milliardenhöhe.


      (ap) Das 40-stöckige Hochhaus steht in einer der besten Lagen New Yorks. Bis zum Museum of Modern Art sind es nur wenige Schritte, auch das Rockefeller Center und der Central Park sind ganz in der Nähe. Vor drei Jahren war das Hochhaus 1330 Avenue of the Americas noch 500 Millionen Dollar wert. Vor wenigen Tagen kam es bei einer Auktion für 100 000 Dollar unter den Hammer.

      Einen Monat zuvor wurde der höchste Wolkenkratzer in Boston, der John Hancock Tower, für gerade einmal 20 Millionen Dollar versteigert. Im Juni soll das 33-stöckige Equitable Building im Zentrum von Atlanta versteigert werden. Der Eigentümer steht mit über 50 Millionen Dollar bei den Banken in der Kreide.

      Kreditausfälle mitten in der schwersten Immobilienkrise seit Jahrzehnten haben in den USA zu einer steigenden Zahl von Immobilien geführt, deren Ausfallrisiken sich auf einen Wert von zig Milliarden Dollar belaufen. Versteigerungen, bei denen teils nur Schleuderpreise für Hochhäuser erzielt werden, sind an der Tagesordnung.

      Auch Hollywoodstar trifft es

      Bauträger geraten mit ihren Kreditrückzahlungen in Rückstand, weil Mieter ausziehen und sie keine andere Möglichkeit finden, ihre Verbindlichkeiten zu finanzieren. Deshalb verkaufen sie die Bürohochhäuser teils erheblich unter Wert mit der Bedingung, dass der Käufer die damit verbundene enorme Schuldenlast übernimmt.

      Die Versteigerung des Hancock Towers in Boston und des Hochhauses an der 1330 Avenue of the Americas in Manhattan sind die ersten Vorboten für eine ganze Welle von Zwangsversteigerungen und Auktionen, die Experten für die kommenden Monate erwarten. Die Entwicklung wird dazu führen, dass der Wert einst hochklassiger Immobilien sinkt.

      Nach Angaben der Firma Real Capital Analytics, die Käufe und Verkäufe bei Geschäftsimmobilien untersucht, haben die Immobilien, deren Eigentümer in Zahlungsverzug geraten sind, einen Gesamtwert von 86 Milliarden Dollar. Davon entfallen über sechs Milliarden Dollar auf New York. Betroffen sind auch Projekte in der Entstehung, denen ohne neue Finanzierung die Zwangsvollstreckung droht.

      Verschiedene Baustellen wurden schon geschlossen. Dazu zählt in New York beispielsweise ein geplantes Gebäude, in dem ein Hotel, Eigentumswohnungen und ein Restaurant untergebracht werden sollen. An dem Projekt ist auch Hollywoodstar Robert de Niro beteiligt.

      «So tief war es noch nie»

      Die Entwicklung führt zu einer Lähmung auf dem Markt. Wie Immobilienexperten des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) vorrechneten, lag das Verkaufsvolumen bei Büroimmobilien im ersten Quartal um sechs Prozent unter dem des Vorquartals. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Minus sogar bei 21 Prozent. Das Verkaufsvolumen ist nach Worten von MIT-Experte David Geltner auf einem «historischen Tief.» Und er fügt hinzu: «So tief war es noch nie. Es war nicht einmal halb so tief.»

      Immobilienexperte Dan Fasulo erklärt: «Niemand, der bei Verstand und gesund ist, wird in dieser Marktsituation sein Eigentum veräussern."

      Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/wolkerkratzer_schl…
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:14:08
      Beitrag Nr. 6.297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.358.120 von Maraho am 09.06.09 22:10:22... verabschiede ich mich für heute.

      Habt alle mal wieder herzlichen Dank für eure Treue und die Gewogenheit auch an diesem Dienstag!

      So wünsche ich euch nun eine gesegnete Nachtruhe. ;)

      Bis morgen denn.

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:14:22
      Beitrag Nr. 6.298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.818 von Maraho am 09.06.09 21:47:21jo, ne :cool:

      und GuteN8 Dir und @ all

      @ biggi,

      ich lass mir nix schenken von der Kirche, das kann Gewissenskonflikte mit sich bringen :cry:

      Vino hinterher bezahlen die Derivate-Anbieter :lick:
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 23:52:19
      Beitrag Nr. 6.299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.358.175 von reimar am 09.06.09 22:14:22Gewissen hat was mit dem "Über-Ich" zu tun....ich sach nur KLÄREN[/b :kiss: Gut´s Nächtle...."Biggi"
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 00:17:41
      Beitrag Nr. 6.300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.358.120 von Maraho am 09.06.09 22:10:22Das 40-stöckige Hochhaus steht in einer der besten Lagen New Yorks. Bis zum Museum of Modern Art sind es nur wenige Schritte, auch das Rockefeller Center und der Central Park sind ganz in der Nähe. Vor drei Jahren war das Hochhaus 1330 Avenue of the Americas noch 500 Millionen Dollar wert. Vor wenigen Tagen kam es bei einer Auktion für 100 000 Dollar unter den Hammer.

      Ein Hochhaus in New Jork in bester Lage geht für sage und schreibe hunderttausend USD unter den Hammer!
      Das muss doch ein Druckfehler sein!
      Ich kenne das Haus zwar nicht und weiss nicht in welchem Zustand es sich befindet, aber allein schon der Baugrund müsste - ob Finanzkrise oder nicht - ein vielfaches wert sein. Für das Geld bekommt man in einer deutschen Großstadt nicht mal ein 2-Zimmer-Appartment. Also wenn das wirklich stimmt, das wäre wirklich deftig. Auch wenn das Haus so schnell keine 500 Mios mehr wert sein wird, dürfte der Käufer einen satten Gewinn damit machen, die Welt oder auch New York geht schließlich nicht unter, so schlimm die jetzige Situation auch sein mag.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 05:22:47
      Beitrag Nr. 6.301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.358.920 von alfredogonzales am 10.06.09 00:17:41Guten Morgen alfredogonzales,

      Ein Hochhaus in New Jork in bester Lage geht für sage und schreibe hunderttausend USD unter den Hammer!
      Das muss doch ein Druckfehler sein!


      Wenn auf der Bude aber 240 Millionen $ Schulden lasten ...
      Geht aber aus dem von mir reingestellten Text nicht hervor!

      Ich habe mir deshalb die Mühe gemacht und hierzu noch einige andere Ausführungen aufgetan. Extra für Dich! ;)

      Aber lies selbst:

      Krise lässt Preise für Wolkenkratzer purzeln

      Das 40-stöckige Hochhaus steht in einer der besten Lagen Manhattans. Bis zum Museum of Modern Art sind es nur wenige Schritte, auch das Rockefeller Center und der Central Park sind ganz in der Nähe. Vor drei Jahren war das Hochhaus 1330 Avenue of the Americas noch 500 Millionen Dollar wert. Vor wenigen Tagen kam es bei einer Auktion für 100.000 Dollar unter den Hammer - kein Einzelfall.

      Schleuderpreise für Hochhäuser

      Einen Monat zuvor wurde der höchste Wolkenkratzer in Boston, der John Hancock Tower, für gerade einmal 20 Millionen Dollar versteigert. Im Juni soll das 33-stöckige Equitable Building im Zentrum von Atlanta versteigert werden. Der Eigentümer steht mit über 50 Millionen Dollar bei den Banken in der Kreide. Kreditausfälle inmitten der schwersten Immobilienkrise seit Jahrzehnten haben in den USA zu einer steigenden Zahl von Immobilien geführt, deren Ausfallrisiken sich auf einen Wert von zig Milliarden Dollar belaufen. Versteigerungen, bei denen häufig nur Schleuderpreise für Hochhäuser erzielt werden, sind an der Tagesordnung.

      Besitzer in der Refinanzierungsfalle

      Marktbeobachter sehen einen der wichtigsten Gründe für diese Entwicklung darin, dass Bauträger mit ihren Kreditrückzahlungen in Rückstand geraten, weil Mieter ausziehen und sie keine andere Möglichkeit finden, ihre Verbindlichkeiten zu finanzieren. Deshalb verkaufen sie die Bürohochhäuser teils erheblich unter Wert mit der Bedingung, dass der Käufer die damit verbundene enorme Schuldenlast übernimmt. So lasten auf dem 100.000-Dollar-Hochhaus Schulden von 240 Millionen Dollar, in dem sich unter anderem die "Financial Times" eingemietet hat.

      Zu wenig Immobilienkredite vernichten Wert der Häuser

      "Man stelle sich nur einmal vor, dass auf dem normalen Wohnungsmarkt 80 Prozent der Kredite nicht für alle zur Verfügung stünden", erläutert der Immobilienexperte Dan Fasulo von Real Capital Analytics die Situation. "Wenn jeder sein Haus in bar bezahlen müsste, würden überall die Werte der Häuser in die Tiefe stürzen. Und genau das passiert in massivem Ausmaß bei Büroimmobilien." Die Versteigerung des Hancock Towers in Boston und des Hochhauses an der 1330 Avenue of the Americas in Manhattan sind die ersten Vorboten für eine ganze Welle von Zwangsversteigerungen und Auktionen, die Experten für die kommenden Monate erwarten. Die Entwicklung wird dazu führen, dass der Wert einst hochklassiger Immobilien sinkt.

      Immer mehr Eigentümer im Zahlungsverzug

      Nach Angaben der Firma Real Capital Analytics, die Käufe und Verkäufe bei Geschäftsimmobilien untersucht, haben die Immobilien, deren Eigentümer in Zahlungsverzug geraten sind, einen Gesamtwert von 86 Milliarden Dollar (Stand April), davon entfallen über sechs Milliarden Dollar auf New York. Betroffen sind auch Projekte in der Entstehung, denen ohne neue Finanzierung die Zwangsvollstreckung droht.

      Baustellen werden stillgelegt

      Verschiedene Baustellen wurden schon geschlossen. Dazu zählt in New York beispielsweise ein geplantes Gebäude, in dem ein Hotel, Eigentumswohnungen und ein Restaurant untergebracht werden sollen. An dem Projekt ist auch Hollywoodstar Robert de Niro beteiligt. Die Arbeiten am neuen World Trade Center im Süden Manhattans verlaufen auch nicht gerade im Höchsttempo. Noch immer klafft dort ein großes Loch.

      Halbierter Wert bei Zwangsversteigerung

      Viele der Hochhäuser, die wahrscheinlich demnächst zum Verkauf stehen, wurden während des Booms vor drei bis fünf Jahren zu Höchstpreisen erworben. Nach Meinung von Analysten könnten sie rund die Hälfte ihres Wertes bei Zwangsversteigerungen einbüßen. Die Entwicklung führt zu einer Lähmung auf dem Markt. Wie Immobilienexperten des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) vorrechneten, lag das Verkaufsvolumen bei Büroimmobilien im ersten Quartal um sechs Prozent unter dem des Vorquartals. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Minus sogar bei 21 Prozent.

      "So tief war es noch nie"

      Das Verkaufsvolumen ist nach Worten von MIT-Experte David Geltner auf einem "historischen Tief". Und er fügt hinzu: "So tief war es noch nie. Es war nicht einmal halb so tief." Immobilienexperte Dan Fasulo von Real Capital Analytics erklärt: "Niemand, der bei Verstand und gesund ist, wird in dieser Marktsituation sein Eigentum veräußern." Die Verkäufe von Hochhäusern unter Wert sind nach seinen Worten "derzeit noch mit einem kleinen Rinnsal" zu vergleichen. "Daraus wird in den nächsten zwölf Monaten eine Flut."

      Quelle: http://wirtschaft.t-online.de/c/18/99/57/56/18995756.ht…

      40 Stockwerke für 100.000 Dollar
      http://www.sueddeutsche.de/immobilien/66/471604/text/
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 05:35:19
      Beitrag Nr. 6.302 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.120 von Maraho am 09.06.09 20:43:06Guten Morgen zusammen,
      ein angenehmer Tag sei euch allen gewünscht!

      Beginnen wir ...

      Bloß keine Krisenentwarnung!
      von Adam Posen

      Die Hoffnung trügt, dass das Schlimmste der Finanzkrise schon überstanden sei. Den Banken fehlt noch immer Kapital.

      Adam Posen ist stellvertretender Direktor des Peterson Institute for International Economics in Washington.

      Die Welt ist ungerecht. Eigentlich sollte dies eine amerikanische Krise sein. Und jetzt trifft der ganze Bankenschlamassel auch die Euro-Zone - Länder, in denen die Bankenaufsicht angeblich doch viel umsichtiger ist als in den USA.

      Diese Sichtweise ist in zweierlei Hinsicht fehlgeleitet: Erstens haben sich viele Banken der Euro-Zone trotz der vermeintlich besseren Regulierung als in den USA und Großbritannien selbst in Schwierigkeiten gebracht. Zweitens geht es im Wirtschaftsleben nun mal nicht immer fair zu.

      Beträchtliches Schlamassel

      Der Schlamassel ist beträchtlich. Laut Schätzungen des jüngsten Berichts des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur weltweiten Finanzstabilität benötigen die Banken der Euro-Zone Kapitalspritzen in Höhe von mindestens 375 Mrd. $, vielleicht gar 725 Mrd. $. (Zum Vergleich: Das US-Bankensystem benötigt 275 Mrd. $ bis 500 Mrd. $.) Goldman-Sachs-Analysten hatten den gesamten Fehlbetrag ein paar Monate zuvor auf 571 Mrd. $ geschätzt.

      Definitive Aussagen kann keiner abgeben. Wüssten wir, wie viel Verlust jede Bank eingefahren hat und welche Institute die Verluste angehäuft haben, dann wäre die Krise schon halb überstanden. Ein brauchbarer Anhaltspunkt ist jedoch, dass Goldman und der IWF in den 90er-Jahren, dem für Japan verlorenen Jahrzehnt, mit ihren Schätzungen der faulen Kredite weitgehend richtig lagen. Zählt man die Emissionsbeträge fragwürdiger Wertpapiere sowie die zu erwartenden Verluste bei Immobilien zusammen und zieht dann die bekannten Verluste in den USA, Großbritannien und der Schweiz ab, kommt man in etwa auf diese Zahl. Und die verbleibenden Verluste müssen in der Euro-Zone stecken.

      Risikofaktor langweilige Banken

      Ebenso beträchtlich wie der Schlamassel werden dessen Folgen sein. Das traditionelle Bankgeschäft bleibt für die Volkswirtschaften der Euro-Zonen von immenser Bedeutung. Der Großteil der Unternehmensfinanzierung wird über besicherte Bankkredite abgewickelt. Ein bedeutender Anteil der Ersparnisse privater Haushalte liegt auf Sparkonten verschiedener Art. Zwar variiert der genaue Anteil von Land zu Land, aber eine weitere Störung des Bankwesens wird viele Unternehmen in Kapitalnot bringen und zahlreiche Haushalte ihrer Sparrenditen berauben. Anders ausgedrückt: Ein Kapitalverlust bei Banken wirkt sich in der Euro-Zone stärker auf die Realwirtschaft aus als in den USA. Denn dort spielen traditionelle Banken eine deutlich kleinere Rolle. So viel zu der Annahme, dass "langweilige Banken" stabilisierend wirken.

      Die Negativfolgen zu umgehen wird schwierig. Vergangene Woche stellte die EU-Kommission ihre geplanten Sofortmaßnahmen gegen die Bankenschwäche in Europa vor. Die werden nicht ausreichen. Die Erfahrung der vergangenen 30 Jahre lehrt uns, dass es nicht einfach ist, den politischen Willen aufzubringen, sich den Problemen im Bankwesen konsequent zu stellen.

      Will eine Regierung das Problem mit der Wurzel ausrotten, muss sie sich weiter verschulden und mit dem Geld der Steuerzahler die Banken rekapitalisieren. Gleichzeitig muss sie einige Banken schließen und damit die Kreditvergabe drosseln. An keiner Stelle im Plan der EU-Kommission werden die Mitgliedsländer dazu aufgefordert, das notwendige Geld bereitzustellen oder die richtigen Banken zu schließen.

      Zu Recht wird das Vorgehen Schwedens Anfang der 90er-Jahre als Beispiel dafür hochgehalten, wie man es richtig macht. Und zu Recht wird auf das Vorgehen Japans zwischen 1995 und 2001 verwiesen, um zu zeigen, wie man es nicht machen sollte. Der Unterschied besteht darin, wie die Regierung die Banken zwingt, das gesamte Ausmaß ihrer Verluste und damit ihren Kapitalbedarf zu erkennen. Insolvente Banken müssen geschlossen, vorübergehend verstaatlicht und vor einem Wiederverkauf neu organisiert oder mit gesünderen Banken verschmolzen werden. Oder sie erhalten Kapitalspritzen der Regierung im Gegenzug für eine Form von Aktien.

      In Schweden hat die Selektion funktioniert. In Japan wurden Banken wiederholt mit unzureichenden Kapitalspritzen zu ungenügenden Bedingungen versorgt - mit dem Resultat, dass die Banken das Geld einfach verschwendeten. Erst nach drei Anläufen haben es die Japaner 2002 richtig gemacht. Die USA befinden sich jetzt irgendwo dazwischen: Der Widerstand der Öffentlichkeit, den Banken mehr Geld zuzuschießen, und die ersten Anzeichen einer Erholung haben das US-Finanzministerium veranlasst, das Problem erst einmal hinauszuschieben. In ein paar Jahren werden die Banken höchstwahrscheinlich erneut wegen einer Kapitalspritze anklopfen, aber es wird nicht ein ganzes Jahrzehnt dauern wie in Japan.

      Die Wirtschaftsaussichten der Euro-Zone sind recht düster. Nicht nur, dass der Bankenschlamassel hier beachtlich und von großer Tragweite ist. Der Nationalismus der Mitgliedstaaten lässt die Regierungen außerdem zögern, eigene Banken zu schließen, oder weitere Schulden für eine Rekapitalisierung aufzunehmen. Wie in den USA haben Pauschalgarantien für Einlagen und verschiedene Interbankenforderungen zwar eine Panik verhindert. Sie haben aber wohl auch ein Gutteil des Marktdrucks auf die Banken eliminiert, sich besser zu verhalten.

      Nur eine stärkere Initiative auf europäischer Ebene könnte helfen. Möglich wird diese aber vielleicht erst, wenn mehr Banken in Schieflage geraten sind. Wollen wir hoffen, dass diese Notlagen nicht auf ein einziges Land konzentriert sind, denn dies würde zu noch mehr fehlgeleiteten Vorstellungen über eine faire Bestrafung führen.

      Wir hängen alle mit drin - gemeinsam und jeder für sich.

      Quelle: http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-Blo…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 05:45:47
      Beitrag Nr. 6.303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.752 von Groupier am 09.06.09 20:11:16In gewisser Weise passend.
      Wenn die neuen Pläne so gut sind wie die alten ...

      20.20 Uhr: US-Präsident Barack Obama will in der kommenden Woche Reformpläne für die heimische Finanzaufsicht vorstellen, die künftig extrem riskante Geschäfte an der Wall Street einschränken sollen. Große Firmen sollten nicht länger so hohe Risiken eingehen können, dass sie die gesamte Wirtschaft gefährdeten, sagte US-Finanzminister Timothy Geithner am Dienstag vor einem Senatsausschuss.

      Geplant sei ein neues Gremium, das den Gesamtzustand der Finanzbranche überwachen solle. Der Plan sehe zudem eine Stärkung des Verbraucher- und Investorenschutzes vor. Das US-Aufsichtssystem sei überholt und müsse modernisiert werden, damit es der Größe, Form und der Geschwindigkeit des modernen Finanzsystems entspreche.

      Weiteres ... http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 05:53:15
      Beitrag Nr. 6.304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.244.930 von Maraho am 25.05.09 13:42:41Zahl des Tages (09.06.09): 92%

      Ein Thema, das mich schon länger beschäftigt, das ich hier aber immer nur am Rande erwähnt habe, sind die extremen Anstiege der Renditen bei den US-Staatsanleihen. Als Beispiel möchte ich zwei Charts bringen, die das Ausmaß verdeutlichen:

      Weiterlesen ... http://egghat.blogspot.com/2009/06/zahl-des-tages-09060…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 05:57:53
      Beitrag Nr. 6.305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.340.540 von Maraho am 08.06.09 06:14:13Abschließend.

      Bund schließt das Broken Window der Staatshilfe und gewinnt das Chicken Game
      Geschrieben von dels

      Die vergangenen beiden Tage könnten ein Wendepunkt in der zu Recht viel kritisierten Staatshilfe für Großunternehmen gewesen sein. Erst hat der Bund einen Rückzieher bei Arcandor gemacht und die “geforderten” Staatshilfen verweigert. Anschließend hat der Konzern selbst die Notbremse gezogen und den gesetzlich erforderlichen Insolvenzantrag gestellt. Im Nachrichtenrauschen des gestrigen Tages ging übrigens unter, dass Schaeffler und Conti auf eine Hilfe des Staats verzichten wollen. Diese Entwicklung geht in die richtige Richtung.

      Weiterlesen ... http://www.blicklog.com/2009/06/10/bund-schliet-das-brok…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 06:07:18
      Beitrag Nr. 6.306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.160.573 von Maraho am 13.05.09 05:52:12In Bezug.

      Branchenblick
      Handwerk: Jobs runter, Umsatz rauf

      Das deutsche Handwerk macht mehr Umsatz - mit weniger Leuten. Vor allem im Bau hat das Statistische Bundesamt einige Veränderungen ausgemacht.


      HB WIESBADEN. Das Handwerk hat in Deutschland im vergangenen Jahr mehr Umsatz mit weniger Leuten gemacht. Die Umsätze der zulassungspflichtigen Handwerksbetriebe stiegen 2008 im Vergleich zu 2007 um 4,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am in Wiesbaden mitteilte. Gleichzeitig sank die Zahl der Beschäftigten um 0,9 Prozent.

      Den stärksten Umsatzanstieg erzielte den Auswertungen zufolge das Bauhauptgewerbe mit einem Plus von 6,6 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten schrumpfte dennoch um 2,8 Prozent. Vom Kraftfahrzeuggewerbe wurde mit 0,3 Prozent der geringste Umsatzzuwachs gemeldet, die Beschäftigung ging auch hier um 2,5 Prozent zurück.

      Eine Beschäftigungszunahme von 2,8 Prozent hatten allein die Handwerke für den gewerblichen Bedarf zu verzeichnen. Hier gab es auch ein kräftiges Umsatzplus von 6,5 Prozent. In den übrigen sechs Gewerbegruppen ging die Beschäftigung zurück. Bei den Handwerken für den privaten Bedarf wurde das Personal mit 3,5 Prozent am stärksten abgebaut.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/nachrichten-tre…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 06:10:55
      Beitrag Nr. 6.307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.141 von Maraho am 10.06.09 05:57:53Guten Morgen Maraho,

      ich (wir) verfolgen die ganze Entwicklung ja nicht erst seit ein paat Monaten. Ich glaube, dass die Öffentlichkeit erst seit gestern rixhtig begreifen wirdm dass die Erosion in Deutschland mit all ihren Facetten erst richtig beginnt.
      Schade für Arcandor, den Mitarbeitern, den Geschäften in den Innenstädten, den Zulieferen, den Postkurieren, den Vermietern, die neben solchen zukünftigen Ruinen ihre Häuser haben u.u.u..
      In ein paar Monaten wird man sehen, was diese Entscheidung bringt.

      Aber auch für viele Traditionsunternehmen sind jetzt die Dämme gebrochen. Ab jetzt wird sich die Unternehmenslandschaft dramatisch verändern.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 06:14:42
      Beitrag Nr. 6.308 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.423.686 von Maraho am 22.01.09 05:18:28In Bezug.

      Schulden
      Ein blauer Brief für fast jeden Euro-Staat
      Von Christoph B. Schiltz

      Deutschland wird im Herbst einen blauen Brief aus Brüssel erhalten – weil die Messlatte beim Haushaltsdefizit wohl deutlich gerissen wird. Damit steht Deutschland nicht allein. Strafverfahren gibt es gegen acht weitere Euro-Länder. Und bei der geplanten EU-Finanzaufsicht sprang nur ein Minimalkonsens heraus.

      Die EU-Kommission erwartet für dieses Jahr in der Bundesrepublik ein Haushaltsdefizit von 3,9 Prozent, im kommenden Jahr sogar 5,9 Prozent. EU-Währungskommissar Joaquin Almunia kündigte neben Deutschland auch Strafverfahren gegen acht weitere Euro-Länder an. Almunia sagte, er hoffe, dass die Defizitsünder schnellstmöglich wieder zur Haushaltsdisziplin zurückkehren. Strafen gegen Deutschland sind nach dem Warnschuss aus Brüssel aber nicht zu erwarten. Außer Finnland, Luxemburg und Zypern werden demnächst alle Euro-Länder bei der Haushaltsentwicklung unter genauer Beobachtung der EU stehen.

      Die Entwicklung überrascht nicht. Im Kampf gegen die schwere Wirtschaftskrise haben sich die meisten Länder hoch verschuldet und die im Stabilitätspakt vorgeschriebene Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts durchbrochen. Der reformierte Stabilitätspakt von 2005 lässt dies in Krisenzeiten ausdrücklich zu. Laut Prognose der EU-Kommission wird das Haushaltsdefizit der 16 Euro-Länder in diesem Jahr auf 5,3 Prozent und 2010 über sechs Prozent steigen. Nach Ansicht der meisten EU-Finanzminister müssen die Defizite nach Einsetzen der erwarteten Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr 2010 aber wieder konsequent abgebaut werden. „Dann muss man schrittweise und geordnet die Defizite zurückfahren“, sagte Almunia. Frankreich – und mit Abstrichen auch Italien – verlangen dagegen, dass die EU bei der Anwendung des Stabilitätspaktes wegen der Wirtschaftskrise ein Auge zudrückt. So forderte Frankreichs Wirtschaftsministerin Christine Lagarde, bei der Bewertung der Haushaltspolitik bei Ländern, die wie Frankreich gegen den Stabilitätspakt verstießen, müsse man „zwischen strukturellem Defizit und dem durch die Krise“ verursachten Defizit unterscheiden.

      „Das ist schwer zu unterscheiden, da macht man vielleicht auch Tür und Tor für Missverständnisse, um nicht zu sagen Missbrauch auf“, konterte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD).

      Die EU-Finanzminister stritten aber nicht nur über die Auslegung des Stabilitätspaktes, sondern auch über eine europäische Finanzaufsicht. Der britische Schatzkanzler Alistair Darling setzte durch, dass die geplanten neuen Aufsichtsbehörden nur unter bestimmten Bedingungen bindende Beschlüsse fällen dürfen. Entscheidungen dürften nicht in die steuerliche Verantwortung der Mitgliedstaaten eingreifen, hieß es in der Abschlusserklärung. „Steuern sind eine Angelegenheit der Mitgliedstaaten und keine europäische“, sagte Darling. Die ursprünglichen Vorschläge der EU-Kommission hätten zur Folge gehabt, dass die EU-Behörde einer Regierung beispielsweise zur Rettung einer Bank die Verwendung von Steuergeldern hätte vorschreiben können.

      Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article3894900/Ein-blauer-…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 06:24:52
      Beitrag Nr. 6.309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.180.672 von Maraho am 15.05.09 06:03:45In Anlehnung.

      USA
      Republikaner erklären Barack Obama zur Gefahr
      Von Uwe Schmitt

      Der neue Präsident sei schon jetzt gescheitert, lästern die einen, über Obamas "nationale Selbst-Verachtung" stöhnen die anderen: Die Republikaner machen ihrem Frust über Barack Obama ungezügelt Luft. Auch die jüngste Nahost- und Europa-Tour des Präsidenten geißeln sie.


      „Nieder mit dem falschen Propheten!“, ruft Jon Voight am Montagabend 2000 hingerissenen Republikanern zu. „Nieder mit der Obama-Unterdrückung, die unser Land ruiniert!“ Johlender Applaus umtost den Schauspieler beim wichtigsten Spendendinner des Jahres, als er bekennt, er schäme sich für den Präsidenten: „Wir werden eine schwache Nation.“ Und wenig später fordert der andere Starredner des Abends, Newt Gingrich, der 1994 die „konservative Revolution“ gegen Bill Clinton im Repräsentantenhaus führte, Voights Parolen zum Schlachtruf für die Wahl 2012 zu erheben.

      Man kann die politischen Überlegungen von Jon Voight, der als entfremdeter Vater von Angelina Jolie sonst ein recht trauriges Dasein in der amerikanischen Regenbogenpresse fristet, getrost vergessen. Doch was Newt Gingrich sagt, hat Gewicht in einer Partei, die sich nach den beiden Wahlniederlagen 2006 und 2008 dringend neu erfinden muss.

      Er mag nicht das frischeste Gesicht sein, so wenig wie Dick Cheney und der Radiomoderator Rush Limbaugh, die ebenfalls Meinungsführerschaft bei den Republikanern beanspruchen. Aber der Ehrgeiz Newt Gingrichs (66) für die Präsidentschaftskandidatur 2012 steht außer Frage.

      Barack Obama, der sich einer Zustimmung von über 60 Prozent im Volk erfreut, sei „schon jetzt gescheitert“, eröffnete Newt Gingrich am Montag seinen Getreuen. Der Präsident verstaatliche, wie es sich für einen radikalen Linken gehöre, die Autoindustrie, Banken und Versicherer.

      Am verwerflichsten und am aussichtsreichsten beim Wähler scheint aber die folgende Anklage: Obama demütigt, schwächt, schädigt Amerika. Seine Rede in Kairo, seine Reise nach Europa waren nach Gingrich nur die jüngsten Exerzitien, um Amerika durch Selbsthass zu Grunde zu richten.

      Die konservative „Heritage Foundation“ sprach schon vor der Abreise des Präsidenten sarkastisch von der „Obama-Doktrin“, die darauf gründe, keine Gelegenheit auszulassen, Amerikas vermeintliche Sünden zu gestehen: „Er hat die Kunst der der nationalen Selbst-Verachtung zu neuen Höhen geführt und scheint Vergnügen daran zu finden, die mächtigste Nation auf dem Angesicht der Erde vor Kritikern und Rivalen, besonders im Ausland, zu kasteien.

      Der Präsident krieche vor den Diktatoren Kim Jong-il und Mahmud Ahmadinedschad zu Kreuze und lasse den Traum aller Amerika-Hasser durch Demut wahr werden. Dabei gewinne Amerika nur Freunde durch Stärke. Auch die Deutschen etwa müsse man erinnern, wer der Herr sei. Sie sollten „ihre massiven Investitionen im Iran aufgeben, die schändlicherweise dazu beitragen, ein Regime zu stärken, das droht, die Überlebenden der Endlösung von der Erde zu tilgen.“

      Simplere Naturen wie Oliver North, der Held der Iran-Contra-Affäre, sagen es direkter: Obamas „Große Entschuldigungs-Tour“ beweise nur, schrieb er in einer Kolumne, wie „verzweifelt um Anerkennung buhlend“ der Mann auf Kosten der Nation handele. Die USA seien von unversöhnlichen Feinden umgeben: „Osama Bin Laden kapiert das, Mister Obama nicht“. Zeitungen warnten den Präsidenten zudem davor, durch den Besuch von Dresden und Buchenwald eine „moralische Äquivalenz“ zwischen Völkermord und notwendigen Bombardements herzustellen. Der „Boston Herald“ sehnte sich nach der „Klarheit Ronald Reagans“, der stets gesagt habe, „wofür Amerika steht und kämpft.“

      Die Botschaft der Republikaner ist simpel: Obama bringt Amerika in Gefahr, durch die Schließung Guantánamos, durch Anbiederung an militante Muslime, durch den Drang, Amerikas vermeintliche Sünden zu beichten. Der frühere Vize-Präsident Dick Cheney prophezeit den nächsten Terroranschlag auf das weiche, wehrlose Amerika so eindringlich dass er ihn herbeizusehnen scheint.

      Am vornehmsten kritisiert der konservative Vordenker Robert Kagan den Präsidenten, indem er ihn mit dem glücklosen Idealisten Woodrow Wilson vergleicht. Obamas Strategie, die sich aus seiner Biografie erkläre, gründe in der Annahme, dass Nationen den „guten Willen, gute Absichten und moralische Reinheit anderer Nationen, insbesondere der USA“ anerkennen. Auch Wilson sei 1918 von jubelnden Massen in Europa empfangen worden. Man werde sehen, ob Obama so elend scheitere wie jener.

      Quelle: http://www.welt.de/politik/article3894390/Republikaner-e…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 07:00:21
      Beitrag Nr. 6.310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.151 von kiska am 10.06.09 06:10:55Guten Morgen kiska,

      ich denke, begriffen wird es erst allumfassend im Herbst ...
      Erst kommt ja noch die "Sommerfrische".

      Aber Du hast recht. Ein Denkansanstoß ist erfolgt.

      Dir einen schönen Tag!
      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 07:05:17
      Beitrag Nr. 6.311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.141 von Maraho am 10.06.09 05:57:53Ergänzend.
      Wird auch wieder eine Leichenfledderei ...

      'HB': METRO denkt bereits über Weiterverkauf von möglicher Warenhaus AG nach

      DÜSSELDORF/MAILAND (dpa-AFX) - Noch vor einer Übernahme der Kaufhäuser des insolventen Handelsunternehmens Arcandor prüft METRO (Xetra: 725750 - Nachrichten) -Chef Eckhard Cordes einem Zeitungsbericht zufolge bereits den Weiterverkauf von Kaufhof und Karstadt nach einer möglichen Fusion. In Kreisen zweier beteiligter Investmentbanken werde dabei der italienische Warenhaus-Unternehmer Maurizio Borletti als Interessent genannt, heißt es in einem Bericht des "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Borletti solle dabei von einem nicht genannten Finanzinvestor unterstützt werden. Der italienische Unternehmer sagte der Zeitung: "Es laufen derzeit Diskussionen, an denen wir uns beteiligt haben. Aber angesichts der delikaten Lage ziehe ich es vor, nicht zu kommentieren."

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/10062009/36/hb-metro-denkt-bereit…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 07:15:24
      Beitrag Nr. 6.312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.346.525 von Maraho am 08.06.09 19:47:53In gewissem Bezug.
      Der Protektionismus geht seinen Gang ...

      US-Abgeordnetenhaus beschließt Abwrackprämie

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Zur Ankurbelung der Autoverkäufe in den USA hat das Abgeordnetenhaus in Washington am Dienstag einer Abwrackprämie ähnlich der in Deutschland zugestimmt. Mit dem Programm "Cash for Clunkers" ("Bares für Rostlauben") sollen rund eine Million Alt- Fahrzeuge durch neuere mit günstigeren Verbrauchswerten ersetzt werden. Die US-Regierung erhofft sich dadurch neben den konjunkturellen Effekten auch eine Senkung des Ölverbrauchs und der Schadstoffemissionen. Autokäufer sollen je nach Spritersparnis des Neufahrzeugs Gutscheine über 3.500 Dollar (2.490 Euro) oder 4.500 Dollar (3.200 Euro) erhalten. Für das Programm stimmten 298 Abgeordnete, 119 votierten dagegen. Der Senat muss ebenfalls noch zustimmen.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/10062009/36/us-abgeordnetenhaus-b…


      Bis später ...
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 08:13:24
      Beitrag Nr. 6.313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.194 von Maraho am 10.06.09 07:05:17Moin!;)

      Gestern Abend hat Cordes das-auf Nachfrage von Frau Slomka noch deutlich dementiert.....:mad: Lügen als Öffentlichkeitsarbeit--aber wir sind ja dran gewöhnt....:O
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 08:44:13
      Beitrag Nr. 6.314 ()
      Wirtschaft
      Dienstag, 09. Juni 2009

      EU-Finanzaufsicht
      London verwässert Pläne


      Eine Woche vor dem EU-Gipfel bremst Großbritannien Pläne für eine verschärfte Bankenaufsicht weiter aus. Der britische Finanzminister Alistair Darling sagte bei einem EU-Finanzministertreffen in Luxemburg, nationale Aufsichtsbehörden müssten die Oberhoheit über die Kontrolle von Banken und Versicherungen behalten. Die EU-Kommission und Mitgliedsländer wie Deutschland und Frankreich wollen dagegen europäischen Aufsichtsgremien Entscheidungskompetenzen übertragen.

      Großbritannien will verhindern, dass geplanten neuen Behörden direkte Weisungsbefugnisse über die nationalen Aufseher bekommen. Darling setzte durch, dass sie nur unter bestimmten Bedingungen bindende Beschlüsse fällen dürfen. Entscheidungen dürften nicht in die steuerliche Verantwortung der Mitgliedstaaten eingreifen, hieß es in einer gemeinsamen Abschlusserklärung der Minister. Darling kritisierte, die ursprünglichen Vorschläge der EU- Kommission hätten zur Folge gehabt, dass die EU-Behörde einer Regierung beispielsweise zur Rettung einer Bank die Verwendung von Steuergeldern hätte vorschreiben können. "Mit einem solchen Vorschlag konnten wir nicht leben." Mit der umstrittenen Finanzmarktaufsicht müssen sich nun die Staats- und Regierungschefs am kommenden Donnerstag und Freitag in Brüssel befassen.

      Angst vor Konkurrenz

      Aus Angst um den Finanzplatz London will Großbritannien zu viel Macht der neuen europäischen Finanzaufsicht verhindern. Die Londoner City als größtes europäisches Finanzzentrum wehrt sich gegen jede Form der Überwachung durch Brüsseler Instanzen. Der Handelsplatz sorgt sich vor der Konkurrenz aus Frankfurt oder Paris. Da der Finanzsektor einen großen Anteil der britischen Wertschöpfung ausmacht, bereiten auch jüngste Umfragen der Regierung Kopfzerbrechen, wonach viele Finanzakteure bei einer strengeren Regulierung in Drittstaaten außerhalb der EU abwandern könnten. Als Nicht-Euro-Land sträub sich London außerdem gegen eine zu starke Rolle der EZB im neuen Rat für Systemrisiken.

      Einigen Experten in der EU-Kommission und im Europaparlament, aber auch Ländern wie Frankreich gehen die Pläne angesichts der dramatischen Bankenkrise dagegen nicht weit genug. Bedenken kommen dagegen auch von kleineren EU-Staaten. Vor allem in Osteuropa ist das Bankensystem oft von Großbanken der größeren EU-Staaten dominiert. Die Regierungen haben Angst, ihre nationalen Aufseher könnten im neuen System an Einfluss verlieren.

      Die EU-Kommission will im Herbst konkrete Gesetzesvorschläge vorlegen. Nächstes Jahr soll das neue System in Kraft treten. Konkret sollen die nationalen Behörden innerhalb eines "Europäischen Systems für Finanzaufsicht" (ESFS) verzahnt werden. Die drei europäischen, kompetenzarmen Ausschüsse für das Bankenwesen (Committee of European Banking Supervisors/CEBS), für den Versicherungssektor (Committee of European Insurance and Pensions Supervisors/CEIOPS) und für Wertpapiere (Committee of European Securities Regulators/CESR) sollen zu Behörden aufgewertet werden.

      Für das Tagesgeschäft bleiben die nationalen Behörden zuständig. In Deutschland sind das die Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die neuen Behörden sollen aber vermitteln können, wenn sich nationale Aufseher in Konfliktfällen nicht einigen können. Als "letzter Ausweg" sollte die EU-Behörde dann eine "verbindliche Entscheidung" treffen können.

      dpa/rts

      www.n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 08:47:33
      Beitrag Nr. 6.315 ()
      moin @ all

      lebt der hohe UN-Direktor eigentlich noch...:confused:

      http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/finanzkrise-…

      man hört und liest so gor nix mehr aus dieser Richtung, oder laufen die Waschmaschinen grad noch im Schleudergang :D
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 08:55:48
      Beitrag Nr. 6.316 ()
      Verbraucher scheinen cleverer als Unternehmenslenker :rolleyes:

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Unternehmensinsolvenzen-ne…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 08:58:44
      Beitrag Nr. 6.317 ()
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 09:10:08
      Beitrag Nr. 6.318 ()
      Chaos in London

      http://www.n24.de/news/newsitem_5122698.html

      nu müssen die Untertanen 2 Tage zu Fuß in die "City" latschen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 10:34:43
      Beitrag Nr. 6.319 ()
      Nu haben die Spasskassen voll den Schwarzen Peter :rolleyes:

      http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE55900S2009…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 11:23:26
      Beitrag Nr. 6.320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.357.721 von Maraho am 09.06.09 21:38:17Für Eurofighter fehlt Geld

      Pustekuchen :laugh::laugh::laugh:

      http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE5590782009…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 11:34:53
      Beitrag Nr. 6.321 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.151 von kiska am 10.06.09 06:10:55Dienstag, 09.06.2009
      Quelle-Insolvenz trifft Bertelsmann
      Die Insolvenz von Arcandor und dem Fürther Versandhaus Quelle belastet auch Bertelsmann schwer. Europas größten Medienkonzern droht der Verlust von Druckaufträgen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Kurzarbeit steht in der Nürnberger Tiefdruckerei der Bertelsmann-Tochter Prinovis offenbar unmittelbar bevor. Das berichtet ein langjähriger Unternehmensinsider in Nürnberg. Prinovis wollte sich zu Details nicht äußern. Ein Sprecher in Gütersloh verwies nur darauf, dass sich die Erlöse mit Quelle- bzw. Primondo-Aufträgen im "kleinen einstelligen Prozentbereich" am Gesamtzumsatz von Prinovis bewegen.

      Die Bertelsmann-Tochter druckt seit Jahrzehnten die Quelle-Kataloge. Bei Prinovis arbeiten allein am Standort Nürnberg rund 1100 Beschäftigte. Die Insolvenz von Quelle verschärft die Krise nun bei Prinovis. Europas größter Tiefdruckkonzern leidet unter massiven Überkapazitäten und anhaltenden Preisverfall. In der Vergangenenheit hatte bereits der frühere Arcandor-Chef und Druckexperte Thomas Middelhoff niedrigere Preis beim Katalogdruck durchgesetzt, wie Unternehmeninsider berichten. Prinovis mit einem Umsatz von zuletzt einer Mrd. Euro steht unter großem Erfolgsdruck. Bereits im vergangenen Jahr hat der Mitgesellschafter Axel Springer 60 Mio. Euro auf Beteiligung von 25,1 Prozent an Prinovis abgeschrieben. Seit April arbeiten zudem 1 300 Drucker an den Prinovis-Standorten Itzehoe und Ahrensburg kurz. Bertelsmann-Vorstandschef Hartmut Ostrowski hatte die Richtung bereits kürzlich vorgegeben: Im Dienstleistungsgeschäft von Arvato erhöhe das Unternehmen die Produktivität und reduziere die Personalkosten.

      Prinovis wurde 2005 gegründet. Bertelsmann hält an dem Branchenprimus 74,9 Prozent, Axel Springer ist im Besitz von 25,1 Prozent der Anteile.

      Die Unternehmensgründung stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die großen Wachstumshoffnungen, die der damalige Arvato-Chef Hartmut Ostrowski mit dem Tiefdruckriesen damals hatte, haben sich nie erfüllt. Eine Konzernbilanz hat Prinovis seit seiner Gründung noch nicht vorgelegt.

      Der Standort Nürnberg hat es besonders schwer. In der Frankenmetropole gibt es Gerüchte, dass der wichtige Druckauftrag des "Spiegels" zum Prinovis-Standort Dresden abwandern könnte. Das setzt angeblich den bewährten Nürnberger Prinovis-Chef Winfried Marquardt unter Druck. Ein Unternehmenssprecher sagte zu den Spekulationen: "Wir sehen Prinovis als Ganzes."

      Die Nürnberger haben es zuletzt geschafft, der Druckerei des Konkurrenten Schlott den Druckauftrag des österreichischen Boulevardblatts "Kronenzeitung" abzujagen. Doch nach Aussagen von Unternehmensinsidern vor Ort wird mit dem Auftrag kein Geld verdient. Ein Prinovis-Sprecher wollte das aber nicht bestätigen. Er sagte: "Das sind Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen."

      Auch bei den Güterslohern läuft es mehr als unrund. Die Mitarbeiter hatten sich schon an den Beamtenstatus gewöhnt.

      Avatar
      schrieb am 10.06.09 11:40:02
      Beitrag Nr. 6.322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.360.592 von reimar am 10.06.09 10:34:43Die WestLB als Kreditgeber für Explorationsunternehmen. :laugh:

      June 09, 2009
      Project Debt Financing Awarded

      --------------------------------------------------------------------------------

      Vancouver, British Columbia Timmins Gold Corp. ("Timmins Gold") is pleased to announce that it has engaged WestLB AG, New York Branch ("WestLB"), as Lead Arranger and Sole Underwriter for USD$25 million of senior secured project finance facilities (the "Facilities") to fund the development of Timmins Gold's wholly-owned San Francisco gold project in Sonora, Mexico ("San Francisco" or the "Project"). The Facilities, comprised of a USD$22 million, 3½ year, construction and term loan facility and a USD$3 million, 3 ½ year, revolving credit facility, are intended, when combined with the recent CDN$15 million private placement of equity, to provide the funding required to advance San Francisco into production.

      Completion of the debt financing is subject to WestLB's internal credit approval, due diligence and documentation. CPM Group of New York, in its role as financial advisor to Timmins Gold, has managed the process of structuring, sourcing and evaluation of debt financing proposals for the Project.

      "The proposed WestLB debt financing will complement the advanced stage of physical completion San Francisco has achieved to date and provides a critical component of the project's capital. The leverage provided by the Facilities offers a competitive cost of capital for project funding without requiring shareholder dilution. Timmins Gold is very pleased to be working with the WestLB team on this transaction. Completion of the debt financing will facilitate the advancement of San Francisco into production on schedule," said Bruce Bragagnolo, CEO of Timmins Gold.

      "As well, Timmins Gold would like to express its appreciation to CPM Group for its work in advising the Company during the process thus far. Over the past months, CPM Group has added value to Timmins Gold in many ways with consummate professionalism and advice. We look forward to working with CPM Group through to a successful conclusion of the Facilities" added Arturo Bonillas, President of Timmins Gold.

      At San Francisco, construction of the new state of the art crushing system has been completed with testing underway. The primary crusher was fully refurbished before installation and is now being tested. The new Sandvik secondary and tertiary crushers have been designed and calibrated for the rock type and capacity of the mine to maximize throughput and minimize down-time. The crushing circuit will have sufficient capacity to crush 3,500,000 tonnes of ore each year, which will support planned production of 80,000 ounces of gold each year. The crushing circuit has been designed for future expansion of capacity with minimal additional cost. The current mine life is five years and the 42,000 hectare land package comprising the Project displays excellent expansion and exploration potential.

      The gold extraction plant has been refurbished and is currently being wet tested. The earthworks for the new heap leach pads are proceeding towards completion with liners being put down on the first 8 hectares. The San Francisco gold mine is located along the main Pan American Highway approximately 150 km north of Hermosillo, in the State of Sonora, Mexico. The San Francisco gold mine successfully produced gold from an open pit, heap leach operation in the late 1990's. The Project is described in a preliminary feasibility study prepared by Micon International Limited dated March 31, 2008 and revised on January 13, 2009. Please refer to Timmins Gold's website at www.timminsgold.com to view recent pictures of the progress of construction at the mine.

      About Timmins Gold - Timmins Gold is a near term gold producer in Mexico. With construction at the San Francisco gold mine almost complete, Timmins Gold plans to pour gold in 2009. In addition to the San Francisco gold mine and its 42,000 hectare land package, Timmins Gold has over 30,000 hectares of prospective claims in the immediate area. Timmins Gold has assembled 4 other properties in Mexico including the Cocula project which Timmins Gold has identified as a potential open pit heap leach operation, the 45,000 hectare TIM claims in Zacatecas which are adjacent to Goldcorp's Penasquito deposit, and the Tequila gold project in Jalisco which returned an intercept of 5.88 g/t gold across 24.3 meters from Timmins Gold's 2008 diamond drill program.

      Timmins Gold's goal is to utilize future cash flow to expand reserves at the San Francisco gold mine, advance its exploration projects and make strategic acquisitions.

      About WestLB - WestLB AG is one of Germany's leading financial services providers :laugh:and offers the full range of products and services of a universal bank, focusing on lending, corporate and structured finance, capital market and private equity products, and transaction services. WestLB's Metals and Mining team incorporates years of sector experience, with the institution global reach and local knowledge to deliver advisory, risk management and corporate and structured finance products in a timely, consistent and reliable manner. For more information, please visit www.westlb.com.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 11:46:04
      Beitrag Nr. 6.323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.361.391 von kiska am 10.06.09 11:40:02moin kiska,

      ischa egal, bei AIDA is reichlich Platz für 200 Mrd Schrott :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 12:06:59
      Beitrag Nr. 6.324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.361.474 von reimar am 10.06.09 11:46:04Reimar, gab mal ne Studie der WestLB über den Erfolg von Explorern. Laut eigenen Untersuchungen gehen mindestens 95% der Firmen pleite. Ob unsere schwarz gelbe Landesregierung, die gerade erst am Wochenende die Bank am Leben erhalten hat von solchen Geschäften wohl weiß?
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 12:32:05
      Beitrag Nr. 6.325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.361.777 von kiska am 10.06.09 12:06:59Die "Regierungen" wissen gar nix, oder wollen nix wissen...

      Die werden sowieso am Nasenring der Bankster durch die Manage geführt und lassen sich auch gern führen. So haben wenigstens einige ihren "Führer" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 12:34:28
      Beitrag Nr. 6.326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.362.071 von reimar am 10.06.09 12:32:05Ns

      und das Volk wird vorgeführt...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 12:42:42
      Beitrag Nr. 6.327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.361.391 von kiska am 10.06.09 11:40:02Das kann die WestLB gleich weiterreichen ;)

      Mittwoch, 10. Juni 2009

      Bad Banks für Landesbanken
      Kabinett billigt Modell


      Das Bundeskabinett hat die Gesetzespläne zur Entlastung der Landesbanken von Risikopapieren gebilligt. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin.

      Der Gesetzentwurf von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) für das sogenannte "Bad-Bank"-Modell sieht vor, dass Landesbanken "Ramschpapiere" sowie ganze Geschäftsfelder auf Abwicklungsgesellschaften auslagern können.

      Zuvor hatten sich mehrere Länder auf eine Konsolidierung der überwiegend maroden Landesbanken bis Ende 2010 verständigt. Diese grundsätzliche Zusage ist Voraussetzung für Hilfen zur Entlastung der Landesbanken. Sowohl Steinbrück als auch die EU-Kommission pochen auf einen Umbau des Landesbanken-Sektors. Es ist aber offen, inwieweit die Länder mit Landesbank-Beteiligung am Ende wirklich zu tiefen Einschnitten bei den jeweiligen Instituten bereit sind.

      Ein erster Gesetzentwurf für ein Bad-Bank-Modell ist bereits auf den Weg gebracht worden. Es ist aber vor allem für Privatbanken und strukturierte Papiere gedacht - also für die Finanzprodukte, die hoch kompliziert sind und Auslöser der Krise waren. Für die Landesbanken gibt es nun ein weitergehendes Modell. Der Bund will die Landesbank- Eigentümer - Ländern und Sparkassen - stärker in die Pflicht nehmen. Unklar ist, ob auch SPD und Union bei den Bad-Bank-Plänen mitziehen.

      Neue Bundesanstalt

      Der erweiterte Gesetzentwurf für "Bad Banks" ("schlechte Banken") sieht im Kern vor, dass zukunftsträchtige Teile der Landesbanken erhalten bleiben und Problembereiche und Risikopapiere abgewickelt werden. Dazu sollen Abwicklungsanstalten unter dem Dach der neuen Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) gegründet werden. Mögliche Verluste aus den ausgelagerten Positionen müssen weiter die Institute beziehungsweise Alteigentümer tragen.

      In der vergangenen Woche hatten sich mehrere Länder darauf verständigt, bis Ende 2010 wesentliche Konsolidierungsschritte abgeschlossen zu haben. Steinbrück sowie Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hatten sich am vergangenen Dienstag auch mit EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes abgestimmt. Der Sparkassenverband hatte Bedenken angemeldet. Er kritisiert, dass Sparkassen für Verluste der ausgelagerten Werte haften sollen.

      Unklar ist, welche Landesbanken die Hilfen am Ende nutzen. Als Kandidaten galten bisher die HSH Nordbank und die WestLB. Die BayernLB und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) loten auch eigene Lösungen aus. Sie behalten sich aber vor, auch ein anderes Modell zu nutzen. Bei der angestrebten Neuordnung dürfte der damit verbundene Kapazitätsabbau - bei Standorten, Geschäftsvolumen und Arbeitsplätzen - der Knackpunkt sein. Streit ist auch programmiert, wenn es um die künftigen Kernkompetenzen der neuen Landesbanken geht.

      dpa
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 13:47:18
      Beitrag Nr. 6.328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.506 von Schwabinho am 10.06.09 08:44:13Guten Tag Schwabinho,
      des hatte mer gestern scho ...

      Beitrag #6266 auf Seite 627! Du mußt schneller werden! ;)
      Danke Dir trotzdem.

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 13:54:44
      Beitrag Nr. 6.329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.570 von reimar am 10.06.09 08:55:48Guten Tag zusammen,
      ich stelle es nochmals komplett rein, wegen der Dokumentation.
      Nicht böse sein. ;)

      Ach so, die Verbraucher haben eher schon früher Federn lassen müssen, bzw. keinen Kredit mehr bekommen. Nehme ich an.

      Unternehmensinsolvenzen nehmen zu

      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschand hat im ersten Quartal 2009 deutlich zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes registrierten die deutschen Amtsgerichte von Januar bis März insgesamt 39.004 Insolvenzen, darunter 7.712 von Unternehmen und 24.106 von Verbrauchern. Ohne Nordrhein-Westfalen (dort wurden die Insolvenzfälle 2008 nicht periodengerecht gemeldet) hat die Gesamtzahl der Insolvenzen um 0,4 Prozent und die der Unternehmensinsolvenzen um 10,0 Prozent zugenommen. Im gleichen Zeitraum sind die Verbraucherinsolvenzen um 2,4 Prozent zurückgegangen.

      Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für das erste Quartal 2009 auf 9,7 Milliarden Euro (einschließlich Nordrhein-Westfalen) gegenüber 7,3 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/Unternehmensinsolvenzen-…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 13:58:48
      Beitrag Nr. 6.330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.085 von Maraho am 05.06.09 21:10:39Eine Umfrage ...
      Wer hätte das gedacht?

      Konsumausgaben in USA dürften unter erwarteter 10%-Arbeitslosigkeit leiden

      New York (BoerseGo.de) - In den USA wird der kräftige Anstieg der Arbeitslosenrate eine Erholung der Konsumausgaben hinausschieben. Die Amerikaner dürften sich weiters wegen der gesunkenen Immobilienwerte und beschränkten Möglichkeiten zur Kreditaufnahme sowie aufgrund geschrumpfter Altersvorsorgen zum Sparen veranlasst sehen und die von der Obama-Regierung gesetzten Anstrengungen zur Konjunkturbelebung unterlaufen.

      Gemäß einer von Bloomberg erhobenen Umfrage unter 62 Volkswirten zwischen 1. und 8. Juni wird die Arbeitslosenrate bis Jahresende voraussichtlich auf 10 Prozent weiter steigen. Somit gehen die Experten von einem um 1,6 Prozent höheren Niveau als zu Jahresanfang aus. Das durchschnittliche Niveau der Arbeitslosenrate im Gesamtjahr betrage voraussichtlich 9,2 Prozent und liegt damit über der schlechtesten 8,9 Prozent-Annahme in den behördlichen Stresstests zu den größten Banken des Landes. Im Mai legte die Arbeitslosenrate bereits auf 9,4 Prozent zu. Die Experten gehen für 2010 von einer durchschnittlichen Arbeitslosenrate von 9,8 Prozent aus. Für 2010 sieht die Stresstest-Annahme ein Durchschnittsniveau von 10,3 Prozent vor.

      Für die zu rund 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung in den USA beisteuernden Konsumausgaben ist zum laufenden Quartal mit einem annualisierten Rückgang von 0,6 Prozent zu rechnen. Das zweite Halbjahr soll mit einem Anstieg der Konsumausgaben von durchschnittlich 1,1 Prozent einhergehen. Somit erfolgt eine Herabnahme der Erwartungen vom Vormonat. Die Prognose zum Gesamtjahr sieht einen Rückgang der Konsumausgaben von 0,7 Prozent vor. Dies entspreche der schlechtesten Performance seit 1974.

      Die weltgrößte Volkswirtschaft wird den weiteren Expertenschätzungen zufolge im laufenden Quartal um 2 Prozent schrumpfen und im dritten Quartal um 0,5 Prozent wachsen. Für das vierte Quartal ist mit einer Expansion von 1,9 Prozent zu rechnen. Das Gesamtjahr gehe mit einer Kontraktion von 2,7 Prozent einher. In diesem Fall schrumpfe die US-Wirtschaft mit dem größten Tempo seit dem Ende des zweiten Weltkriegs.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/Konsumausgaben-in-USA-…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:02:05
      Beitrag Nr. 6.331 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.795 von Maraho am 08.06.09 13:11:46Etwas aus/über Japan ...

      "Japans Maschinenaufträge mit -32,8%"

      Die Finanzmärkte laufen wieder völlig entkoppelt der Realwirtschaft davon. Gedopt von niedrigen Zinsen und einer historischen einmaligen Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken und die Staaten, tut der Finanzkapitalismus das, was er am besten kann: mit Kredit und spekulativen Eifer aus Geld - Geld zu machen! Es geht da weiter, wo dies vor der Finanzkrise aufhörte. Nur es gibt einen Unterschied, die realwirtschaftlichen Daten geben diese virtuelle Hausse noch weniger her.

      Weiterlesen ... http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/japans-…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:04:18
      Beitrag Nr. 6.332 ()
      ZUKUNFTSFORSCHUNG
      Wie sich die Welt durch die Finanzkrise wandelt

      Von Esther Wiemann

      Die globale Rezession gilt als historischer Einschnitt, sensationell und außergewöhnlich - alles falsch, behaupten jetzt Trendforscher in einer Studie über die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Ihr überraschendes Fazit: Die Krise ist kaum mehr als ein reinigendes Gewitter.

      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:07:08
      Beitrag Nr. 6.333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.361.391 von kiska am 10.06.09 11:40:02Etwas weiteres in Englisch ...

      Germany's Subprime Crisis: Interview With Achim Dubel
      http://us1.institutionalriskanalytics.com/pub/IRAstory.asp?t…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:14:13
      Beitrag Nr. 6.334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.362.986 von berrak am 10.06.09 14:04:18Guten Tag berrak,
      willkommen hier!

      Der guten Ordnung wegen noch der Link:

      Wie sich die Welt durch die Finanzkrise wandelt
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,629345,00.html

      Etwas ähnliches gab es übrigens bereits gestern:

      Zukunftsstudie
      Wie die Krise unser Leben verändert
      Beitrag #6276, auf Seite 628.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:30:08
      Beitrag Nr. 6.335 ()
      Russen keinen Bock mehr auf US-Staatsanleihen :eek:

      http://www.cash.ch/news/alle/russland_will_usstaatsanleihen_…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:31:18
      Beitrag Nr. 6.336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.602.835 von Maraho am 18.02.09 14:14:54Noch etwas zur Schweiz ...

      KOF: Arbeitslosigkeit steigt auf historisches Hoch

      Gemäss der neuesten Studie der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich steckt die Schweiz in einer langen und tiefen Rezession – mit entsprechenden Auswirkungen.


      Die Schweiz befindet sich laut der KOF in einer langen und tiefen Rezession. Damit verbunden ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit bis auf sechs Prozent gegen Ende 2010. Ein auf den privaten Konsum ausgerichtetes dritten Konjunkturpaket könnte die Konsumschwäche und den Anstieg der Arbeitslosigkeit abfederten.

      Wirtschaft schrumpft um 3,3 Prozent

      Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) hat die Erwartungen über die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz für dieses und nächstes Jahr deutlich nach unten korrigiert. War sie im März für 2009 noch von einem Rückgang des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,4 Prozent ausgegangen, rechnet sie jetzt mit einem Minus von 3,3 Prozent. 2010 erwartet die KOF jetzt eine weitere Schrumpfung von 0,6 Prozent, verglichen mit einem Minus von 0,3 Prozent in der März-Prognose.

      Das Winterhalbjahr sei erschreckend schlecht gelaufen, begründete KOF-Leiter Jan-Egbert Sturm am Dienstag den Pessimismus: Für das erste Quartal 2009 musste auf Grund der jetzt vorliegenden Daten die Wirtschaftsleistung in den wichtigsten Schweizer Exportdestinationen nochmals kräftig nach unten revidiert werden. Die Schweiz kann sich als kleine offene Volkswirtschaft der weltwirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen.

      Exporte brechen massiv ein

      Die Exporte werden 2009 um 12,1 Prozent einbrechen und 2010 wieder moderat um 0,3 Prozent zunehmen. Die Importe werden dieses und nächstes Jahr um 7,8 Prozent beziehungsweise 0,7 Prozent schrumpfen. Bei den Anlageinvestitionen wird ein Minus von 6,2 beziehungsweise 4,2 Prozent veranschlagt. Der Staatliche Konsum wird dagegen 2,0 Prozent beziehungsweise 1,0 Prozent zulegen.

      Einer leichten Belebung bei den Exporten wird laut Sturm eine deutliche Schwächung des privaten Konsums - einer bisher wichtigen Stütze der Schweizer Binnenkonjunktur - gegenüberstehen. Die späte Belebung der Exporte wird zu schwach sein, um einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Die KOF veranschlagt für 2009 aber einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf durchschnittlich 3,9 Prozent und für 2010 sogar auf das historische Hoch von 5,9 Prozent. Weil die Arbeitnehmereinkommen im nächsten Jahr kräftig zurückgehen, werde auch der private Konsum nachhaltig geschwächt. Nach einem noch minimen Wachstum von 0,2 Prozent in diesem Jahr wird der private Konsum nächstes Jahr um 0,4 Prozent zurückgehen.

      Rezession dauert länger als in Nachbarländern

      Durch das späte Übergreifen auf den privaten Konsum ist die Rezession in der Schweiz im internationalen Vergleich eher schwach verlaufen. Aus demselben Grund wird die Rezession in der Schweiz aber auch länger dauern als in den Nachbarländern. Für den EU-Raum veranschlagt die KOF für 2009 einen BIP-Rückgang von minus 4,3 Prozent und für 2010 ein Nullwachstum.

      Mit einem auf den Privatkonsum ausgerichteten dritten Konjunkturpaket könnte die Konsumschwäche etwas abgefedert und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt werden. Auf jeden Fall sollte laut einer KOF-Spezialanalyse auf Erhöhungen von Steuern und Abgaben verzichtet werden.

      Quelle: http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktur/KOF-Arbeitslos…

      Bis später. Dann habe ich mehr Zeit und Ruhe!
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:32:54
      Beitrag Nr. 6.337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.363.260 von reimar am 10.06.09 14:30:08Guten Tag reimar,

      nicht nur die! ;)

      Bis denn ...
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:35:50
      Beitrag Nr. 6.338 ()
      10.06.2009 14:33
      Eilmeldung - US-Handelsbilanzdefizit gestiegen
      In den USA ist das Handelsbilanzdefizit im April von revidiert 28,5 Milliarden Dollar im März auf 29,2 Milliarden Dollar gestiegen. Der Konsens sieht ein Defizit von 29 Milliarden Dollar vor.
      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Huber Christoph, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 14:43:47
      Beitrag Nr. 6.339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.363.296 von Maraho am 10.06.09 14:32:54Hi Maraho,

      jetzt wird so langsam überall das Visier geöffnet gegen die Schuldenorgie der Amis :cool:

      Bei den Japsen is das nicht so schlimm, da halten überwiegend Inländer die riesigen Staatsschulden zu Minizinsen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 17:47:28
      Beitrag Nr. 6.340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.463 von reimar am 09.06.09 19:44:24Guten Abend zusammen,
      drehen wir mal wieder eine lockere Abendrunde ...

      Dies im Hinblick vor allem auf die gestrigen Gedanken um den PSV.

      Handelskonzern
      Arcandor zieht viele Firmen in den Pleite-Strudel

      Von C. Dierig, B. Nicolai und F. Seidlitz

      Die Insolvenz des Warenhauskonzerns Arcandor zieht weite Kreise ein der deutschen Wirtschaft: Nicht nur Lieferanten sind von der Pleite betroffen: Auch der Pensionssicherungsverein und die Post geraten in Bedrängnis. Große Sorge machen sich auch die deutschen Textilhersteller.


      Die Arcandor-Insolvenz hat erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. „Diese Pleite zieht große Kreise“, sagte ein Sanierungsexperte. Betroffen sind zum Beispiel Lieferanten und Logistikfirmen, aber auch der Pensionssicherungsverein sowie Kreditversicherer. „Arcandor gehört bei uns in die Kategorie der Großrisiken“, sagte der Abteilungsleiter eines Warenkredit-Anbieters. Da nun für zahlreiche Lieferanten der Versicherungsfall eintritt, entsteht der Branche ein Schaden in Millionenhöhe. Über exakte Schadenshöhen wollen die Versicherer bislang nicht spekulieren.

      Ähnliches gilt auch für den Pensionssicherungsverein (PSV). „Die Arcandor-Insolvenz wird zu einem Milliardenschaden für den Sicherungs-Verein führen“, sagte PSV-Vorstandschef Martin Hoppenrath gegenüber WELT ONLINE. Der Versicherungsverein springt im Insolvenzfall ein und übernimmt die Zahlung der betrieblichen Alterversorgung. Im Jahre 2007 musste der PSV durch Insolvenzen eine Summe von 943,5 Mio. Euro ausgleichen. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwarten Branchenbeobachter einen Schaden von mehr als drei Mrd. Euro. „Eine Erhöhung des Beitragssatzes für die Unternehmen, die Mitglieder sind, wird damit wahrscheinlich“, befürchtet Hoppenrath. Eine Verzehnfachung scheint nach Expertenmeinungen derzeit nicht mehr ausgeschlossen. Auch die Umlage für das Insolvenzausfallgeld dürfte im nächsten Jahr deutlich angehoben werden.

      Weiterlesen ... http://www.welt.de/wirtschaft/article3900859/Arcandor-zi…
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      Avatar
      schrieb am 10.06.09 17:53:10
      Beitrag Nr. 6.341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.339.507 von Maraho am 07.06.09 20:20:59In Bezug.
      Hat das eigentlich jemand mitbekommen?

      Aufsicht drohte mit Schließung der WestLB
      Von Sebastian Jost

      Milliardengarantie der Eigner bringt kurzfristig Rettung - Bund, Land und Sparkassen streiten weiter um Altlasten


      Frankfurt/M. - Es war ein weiteres heikles Kapitel in der an dramatischen Abschnitten reichen Geschichte der WestLB: Die Düsseldorfer Landesbank stand am Wochenende zum wiederholten Mal knapp vor dem Zusammenbruch. Die Bankenaufsicht BaFin drohte nach Informationen der WELT damit, die Bank zu schließen, weil diese die Eigenkapitalvorschriften verletzte. Rettung brachte fürs erste eine neue Garantieerklärung der Eigentümer über vier Mrd. Euro - doch das Tauziehen um die Zukunft der Bank geht dennoch weiter.

      Bereits am Freitagabend bestellte BaFin-Präsident Jochen Sanio laut den Informationen Vertreter der Bank und ihrer Eigentümer zu einem Krisengespräch in Bonn ein. Seine Botschaft, die er bereits in einem Brief vom 29. Mai mitgeteilt hatte: Die Aufsicht schätzt die Verlustrisiken in einem 23 Mrd. Euro schweren Wertpapierpaket, das die Bank Anfang 2007 in die Gesellschaft "Phoenix" ausgelagert hatte, aufgrund neuer Berechnungen als weitaus höher ein als bisher. Die Fünf-Milliarden-Euro-Garantie des Landes, der Kommunen und der Sparkassen reiche nicht mehr aus. Zwar hätten gerade die Sparkassen diese Einschätzungen nicht geteilt, berichten Teilnehmer. "Aber da gab es nicht mehr viel zu diskutieren."

      Ab Sonntagvormittag folgte ein weiterer Sitzungsmarathon. Am Ende stand eine neue Garantie über vier Milliarden Euro, die die WestLB-Eigner gemäß ihren Anteilen unter sich aufteilen. Die Sparkassen, die gut 50 Prozent an der Bank halten, vollzogen damit binnen weniger Tage einen bemerkenswerten Kurswechsel: Zuletzt hatten sie erklärt, sich keine weiteren Hilfen für die WestLB mehr leisten zu können. Der Streit hatte sich am Projekt "Omega" entzündet, das neben einer erweiterten Abschirmung für Phoenix die Auslagerung strategisch nicht mehr gewünschter Sparten vorsieht. "Aber die Sparkassen haben von Sanio derart eins vor den Latz bekommen, dass sie mitziehen mussten", heißt es im Umfeld der Gespräche.

      Sparkassenvertreter betonen allerdings, es handle sich lediglich um eine Übergangslösung, die zudem erst die Verbandsversammlung Ende Juni formal beschließen würde. Bis dahin müsse sich das eigentliche Ziel abzeichnen: eine Bundeslösung. Bundesbankpräsident Axel Weber soll dafür seine Unterstützung zugesagt haben.

      Das Kabinett soll morgen einen Gesetzesentwurf beschließen, der es den Landesbanken unter anderem ermöglicht, Problemsparten in Abwicklungsanstalten auszulagern. Nach jetzigen Stand brächte dies den Sparkassen freilich wenig Entlastung: Der Bund will die Alteigentümer vollständig für Verluste geradestehen lassen. Dagegen hat der Sparkassenverband DSGV Widerstand angekündigt. "Die Sparkassen können sich nicht politisch zwingen lassen, immer wieder neues Kapital einzubringen", sagte DSGV-Präsident Heinrich Haasis. Kein Aktionär einer staatlich gestützten privaten Bank wie etwa der Commerzbank sei zu Nachschüssen verpflichtet worden.

      Quelle: http://www.welt.de/die-welt/article3888498/Aufsicht-dro…
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 17:58:39
      Beitrag Nr. 6.342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.362.866 von Maraho am 10.06.09 13:54:44Ebenfalls in Bezug.

      2009: Das Jahr der Mega-Pleiten
      von Frank L. Niebisch

      Mit Arcandor hat ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen Insolvenz angemeldet. Dabei ist der Niedergang des Warenhausriesen kein Einzelfall. Niemals zuvor mussten so viele namhafte deutsche Firmen binnen weniger Monate den Gang zum Insolvenzrichter antreten.

      Zur Bildergalerie ... http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/2009-da…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 18:02:41
      Beitrag Nr. 6.343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.306.083 von Maraho am 02.06.09 21:37:56Wieso auch, wenn es um den eigenen A.... geht.

      Refinanzierungsprobleme
      Großbanken geizen mit Krediten
      von Norbert Häring

      Die Banken treten bei der Kreditvergabe immer stärker auf die Bremse. Daher verschlechtert sich die Kreditversorgung der Unternehmen in Deutschland weiter. Grund sind vor allem Refinanzierungsprobleme der Banken und die Angst vor Kreditausfällen wegen der Konjunkturkrise. Förderbanken wie die staatliche KfW haben dagegen ihr Kreditvolumen massiv ausgedehnt.


      FRANKFURT. Wie die am Freitag im Internet veröffentlichte Kreditstatistik der Europäischen Zentralbank für Deutschland ausweist, ist das ausstehende Volumen an Unternehmenskrediten im April bereits im dritten Monat in Folge gesunken. Das bedeutet, dass die Banken mehr an Kredittilgungen einnehmen, als sie an neuen Krediten ausgeben.

      Nach Einschätzung der Bundesbank liegt der Rückgang des Kreditvolumens vor allem an einer geringeren Kreditnachfrage der Unternehmen, die nicht mehr investierten. Daneben spiele allerdings auch die Angebotspolitik der Banken eine Rolle. Die Banken leiden aufgrund massiver Fehlspekulation in Wertpapierkonstruktionen unter hohen Verlusten und haben mit gestiegenen Refinanzierungskosten am Kapitalmarkt zu kämpfen. Gleichzeitig steigt aufgrund der Wirtschaftskrise die Sorge vor Kreditausfällen.

      Eine Auswertung der Bundesbankstatistik zur Kreditvergabe nach Bankengruppen, die bis März quartalsweise vorliegt, deutet darauf hin, dass die Angebotsfaktoren eine recht große Rolle spielen. Sie zeigen, dass allein Großbanken, Realkreditinstitute und Zweigstellen ausländischer Banken zwischen dem dritten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009 ihre Unternehmenskredite zurückgefahren haben. Im Falle der Großbanken überstiegen die Tilgungen in diesem Zeitraum den Neukredit um annähernd acht Prozent des ausstehenden Kreditvolumens oder zwölf Mrd. Euro. Das deutet darauf hin, dass sie in großem Maße auslaufende kurzfristige Kredite nicht fortgeschrieben haben.

      Zum einen sind die Großbanken viel mehr als der öffentlich-rechtliche Sektor auf die Refinanzierung am Kapitalmarkt angewiesen. Deshalb sind sie stärker von der Finanzkrise betroffen. Dasselbe gilt für die Realkreditinstitute, zu denen unter anderem die mit staatlichen Milliardenhilfen aufgefangene Hypo Real Estate gehört. Ferner haben unter den Großbanken die Commerzbank und die Dresdner Bank fusioniert.

      Von den Auslandsbanken, die in der Vergangenheit besonders aggressiv auf dem deutschen Markt expandiert hatten, wie zum Beispiel die Royal Bank of Scotland, sind einige in schwere Turbulenzen geraten und wurden teilweise verstaatlicht. Diese Banken fahren ihr Engagement im Ausland deutlich zurück.

      Dagegen haben die Landesbanken, die volumenmäßig ein besonders wichtiger Kreditgeber für die Unternehmen sind, das Geschäft seit dem dritten Quartal weiter leicht ausgedehnt. Dasselbe gilt für Sparkassen und Kreditgenossenschaften. Die Banken mit Sonderaufgaben, zu denen unter anderem die staatliche Förderbank KfW gehört, haben dagegen ihr Kreditvolumen massiv um 20 Prozent oder 15 Mrd. Euro ausgeweitet. Sie haben damit den Rückgang bei den Großbanken mehr als kompensiert.

      Auch eine in der letzten Woche veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, dass keinesfalls Nachfragemangel allein für den Rückgang des Kreditvolumens verantwortlich ist. Rund 43 Prozent der Unternehmen stuften im Mai die Kreditvergabepraxis der Banken als restriktiv ein. Das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.

      In der jüngsten Analyse der Bundesbank zum Thema heißt es, dass die tatsächliche Nachfrage nach Krediten derzeit schwer zu schätzen sei. Der Grund: Die Unternehmen würden zunehmend bei verschiedenen Banken Kreditanfragen stellen. Das deutet darauf hin, dass viele Unternehmen nur schwer Kredit zu akzeptablen Konditionen bekommen.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 18:09:21
      Beitrag Nr. 6.344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.365.488 von Maraho am 10.06.09 17:47:28Und da es ja zur Zeit das Thema ist (wo ist Opel?), noch etwas hierzu ...

      Ordnungspolitik nach Gutsherrenart
      von f.luebberding

      Die Insolvenz von Arcandor ist wohl nur der Auftakt des kommenden Dramas. Wer sind Helden und Schurken in diesem Stück? Das ist noch keineswegs ausgemacht. Allerdings könnten die Leitartikler als begeisterte Anhänger einer Insolvenz bald als dumme Jungs in der Ecke stehen. Einer der Gründe ist die Unternehmensstruktur von Arcandor als eine gute Voraussetzung für Intransparenz. Da verliert man schon einmal den Überblick - oder kann wahrscheinlich noch nicht einmal einen bekommen. Man weiß bis heute nur wenig. So sollen sich die Banken auf wesentliche Teile des Unternehmens (wie Karstadt und Thomas Cook) den Zugriff gesichert haben. Der Insolvenzverwalter will bekanntlich den Konzern erhalten. Nur was passiert eigentlich, wenn er nur noch eine Holding ohne Inhalt verwaltet? Dafür hat einer besonders gute Laune: Der Metro- und Haniel Chef Eckhard Cordes. Mit breitem Grinsen hat er gestern im ZDF seine Pläne für die Zukunft von Karstadt ausbreiten dürfen. Warum ist heute morgen klar geworden. Der Nebel, den Ordnungspolitiker um Arcandor erzeugten, lichtet sich nach dem Insolvenzantrag. Und was passiert? Die Ratten besteigen das gesunkene Schiff.

      Im Handelsblatt ist ein interessanter Artikel erschienen. Die Überschrift Arcandor hofft auf den Metro Deal ist irreführend. Gestern hoffte nämlich noch der Insolvenzverwalter auf den Erhalt des Konzerns. Dagegen hat die Bundesregierung in Gestalt der Bundeskanzlerin in einer Stellungnahme diese Fusion mit Metro als eine Hoffnung bezeichnet. Wie diese Hoffnung aussieht, erfährt man in dem Artikel. Danach will Cordes die neugegründete Deutsche Warenhaus AG an einen italienischen Investor veräußern. Zwei Investmentbanken seien an dem Deal dran - und der Strippenzieher der deutsche Chef von Goldman-Sachs. Nun ist gegen einen solchen Verkauf prinzipiell nichts zu sagen. Wenn man nicht in dem Artikel erfahren würde, warum diese Interessenten - inclusive der Frau Bundeskanzlerin und ihres Wirtschaftsministers (?) - an einer Insolvenz von Arcandor ein überragendes Interesse gehabt haben müssen. Es wird nämlich deutlich, dass es nur um eins ging: Die Ansprüche der Belegschaft von Karstadt auf Fairness zu beseitigen. Cordes will ein brutales Restrukturierungs- und Marktbereinigungsprogramm im Kaufhaussegment durchsetzen, um schließlich mit nettem Gewinn die abgemagerte Deutsche Warenhaus AG zu verkaufen. Im Artikel ist von der Schließung von einem Drittel der Standorte und die Einsparung von 300 Millionen € die Rede. Ohne Insolvenzantrag wäre das kaum durchsetzbar gewesen. Es gab nämlich zwischen Arcandor und dem Karstadt-Betriebsrat verbindliche Standortsicherungsverträge, die seit gestern hinfällig geworden sind. Die Beschäftigten hatten in diesen Verträgen auf viel Geld zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze verzichtet. Das fehlt ihnen übrigens in Zukunft bei der Berechnung des ALG 1.

      Damit kommen wir zu den anderen ordnungspolitischen Quacksalbern.

      Die Insolvenz hat nämlich vor allem zwei Effekte: Verkürzte Kündigungsfristen und die Hilfe des Staates. Allerdings nicht durch Notfallkredite, sondern über direkte Zuschüsse. Die Lohnkosten für mehr als 40.000 Mitarbeiter trägt bis August der Arbeitnehmer. Über seine Beiträge bei der Bundesagentur für Arbeit. Das ist Ordnungspolitik nach Art des Hauses Guttenberg: Die Schafe bezahlen ihren Schlachter selber. Gleichzeitig werden die Banken und die Vermieter der Karstadthäuser im Insolvenzverfahren wohl geschont werden. Sie haben sich den Zugriff auf weite Vermögensteile schon lange gesichert und in der Gläubigerversammlung wird man nichts gegen die Interessen der Banken durchsetzen können - wohl aber den kleinen Lieferanten im Regen stehen lassen können. Soviel zur Mittelstandsorientierung des Guttenberg. Aber das reicht noch nicht: Selbst die hohen Mieten wird man wohl nicht reduzieren können. Goldmans-Sachs ist übrigens einer der Eigentümer dieser Karstadt Immobilien. Im Fall Hertie war die Sanierung an der Weigerung des selber insolventen britischen Investors gescheitert. Er wollte die überhöhten Mieten nicht senken, sondern lieber die Immobilien verwerten. Und damit kommen wir zum wahrscheinlich nächsten Akt des Dramas. Wenn die Deutsche Warenhaus AG ihre Beschäftigten mit Hilfe des Staates über das Ohr gehauen hat, werden die Eigentümer auch für die nicht mehr gebrauchten Karstadt Immobilien die Fürsorge des Staates erwarten dürfen. Schließlich herrscht eine panische Angst vor dem Verfall der Innenstädte. Da werden Investitionszuschüsse zu erwarten sein. Notfalls werden die betroffenen Kommunen diese Schrottimmobilien für teures Geld abkaufen dürfen. Denn die Eigentümer haben ein Erpressungsmittel in der Hand - den Verfall durch Leerstand. Übrigens steuerlich gefördert: Die Verluste kann man beim Finanzamt geltend machen.

      Zu guter Letzt wird aber sicherlich der Bund für den in Schieflage geratenen Pensionssicherungsverein aufkommen. Zusätzliche Belastungen sind den Unternehmen in der Krise bekanntlich nicht zuzumuten. Man kann aber auch die Pensionsansprüche der Mitarbeiter streichen.

      Über die Insolvenz von Arcandor kann man streiten. Aber die Betriebsräte sollten beim Bundeswirtschaftsminister einmal nachfragen, für wen diese Insolvenz eine Chance sein soll.

      Über die Ordnungspolitik nach Gutsherrenart braucht man aber nicht mehr zu reden.

      Weiteres (Links etc.) ... http://www.weissgarnix.de/?p=2353#more-2353
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      Avatar
      schrieb am 10.06.09 18:15:10
      Beitrag Nr. 6.345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.365.724 von Maraho am 10.06.09 18:09:21Und da es sehr gut passt ...

      ARCANDOR-INSOLVENZ
      Deutscher Wirtschaft droht Milliardenschaden

      Der Fall Arcandor kommt die gesamte Wirtschaft teuer zu stehen. Laut "Financial Times Deutschland" muss der Pensionssicherungsverein für Verpflichtungen des insolventen Handelskonzerns aufkommen - es geht um rund eine Milliarde Euro.


      Hamburg - Die Insolvenz des Tourismus- und Handelskonzerns Arcandor hat Folgen für die gesamte Wirtschaft: Die Unternehmen müssen über den Kölner Pensionssicherungsverein (PSV) für die Verpflichtungen des Konzerns gegenüber heutigen und künftigen Betriebsrenten aufkommen, berichtet die "Financial Times Deutschland".

      "Wir könnten einen Milliardenschaden sehen", sagte PSV-Vorstand Martin Hoppenrath dem Blatt.

      Arcandor hatte einen Teil der Verpflichtungen für Betriebsrenten in einen externen Pensionsfonds ausgelagert und ist zudem Mitglied im PSV, wie die Zeitung schreibt.

      Der von der Wirtschaft getragene PSV müsse nun bei Arcandor die Differenz zwischen dem Vermögen des Pensionsfonds von offiziell 2,1 Milliarden Euro und den Betriebsrentenverpflichtungen von mehr als 3,0 Milliarden Euro aufbringen. Experten rechneten allerdings mit einer Belastung von mehr als einer Milliarde Euro.

      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,629624,00.html …
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 18:22:55
      Beitrag Nr. 6.346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.363.260 von reimar am 10.06.09 14:30:08Ergänzend.
      Die Russen und die Chinesen ...

      Abschied vom Greenback
      Russland treibt Anleger aus US-Anleihen

      Die horrende US-Staatsverschuldung setzt Anleihen und dem Dollar zu. Jetzt verunsichert auch noch Russland die Investoren: Moskau kündigte an, womöglich Währungsreserven zu Lasten des Dollar umzuschichten. Das drückt die Kurse.

      Die Ankündigung Russlands, einen Anteil der Währungsreserven zu Lasten des Dollar umzuschichten, hat die Kurse amerikanischer Staatsanleihen und des Greenbacks gedrückt. Der stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank, Alexej Uljukajew, teilte am Mittwoch mit, US-Staatsanleihen abzustoßen und dafür Verbindlichkeiten des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeichnen zu wollen. Moskau hatte bereits vor einem Monat den Kauf von 10 Mrd. $ an IWF-Bonds in Aussicht gestellt.

      An den Märkten fanden die Aussagen große Beachtung. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte um sechs Basispunkte auf 3,92 Prozent. Das ist der höchste Stand seit sieben Monaten. Bei Anleihen bewegen sich Kurse und Renditen gegenläufig. Seit Jahresbeginn büßten die Papiere inzwischen laut Merrill Lynch 6,2 Prozent ein. Der Dollar gab ebenfalls nach, besonders zum britischen Pfund. Der Euro notierte am Mittwochnachmittag bei 1,4038 $, 0,1 Prozent fester als am Vortag. Das britische Pfund gewann 0,7 Prozent und kletterte auf 1,6421 $.

      Russland verfügt über die weltweit drittgrößten Devisen- und Goldreserven. Etwa 30 Prozent der Rücklagen im Wert von rund 404 Mrd. $ werden in US-Staatsanleihen gehalten. Auf dem Gipfel der Finanzkrise hatte Russland sich verstärkt in liquiden Staatsanleihen engagiert. Jetzt sei man bereit, wieder mehr Geld in Bankeinlagen zu investieren, sagte Uljukajew.

      Wie die IWF-Anleihen genau aussehen, steht noch nicht fest. Wahrscheinlich ist, dass sie auf Sonderziehungsrechte (SDRs) lauten werden, und sich der Kupon auch an der gewöhnlichen Verzinsung von SDRs orientieren wird. SDRs wurden 1969 als Reservewährung geschaffen, um das Bretton-Woods-System fester Wechselkurse zu stützen. Nach dem Zusammenbruch des Währungsregimes Anfang der 70er-Jahre verloren sie an Bedeutung.

      Im Zuge der Finanzkrise und angesichts des Dollar-Verfalls wurden sie zuletzt wieder ins Spiel gebracht, um die Abhängigkeit des Welthandels vom Dollar zu verringern. Insbesondere China ist ein Befürworter eines SDR-Systems. Laut dem IWF wird die Volksrepublik 50 Mrd. $ an Anleihen des Währungsfonds zeichnen.

      Russland kritisierte in der Vergangenheit ebenfalls wie China die Vormachtstellung des Dollar. Der russische Präsident Dmitri Medwedew sagte kürzlich, dass Moskau womöglich dem Beispiel Pekings folgen und mit anderen Ländern Währungstauschabkommen schließen werde, um den Rubel international als Abrechungswährung zu stärken.

      Schlechte Nachrichten für die US-Wirtschaft

      Das steigende Zinsniveau ist für die USA eine schlechte Nachricht. Da die Renditen auf Staatsanleihen eine wichtige Referenz für alle Kreditzinsen für Firmen und Haushalte sind, schürt der Anstieg Ängste, dies könne die für Ende 2009 erhoffte Konjunkturerholung abwürgen. US-Notenbankpräsident Ben Bernanke führt das Plus bei den Renditen einerseits auf den größeren Optimismus für die Wirtschaft und eine wieder höhere Risikobereitschaft der Investoren zurück. Er sieht ihn aber andererseits auch in der Sorge der Anleger um die amerikanischen Staatsfinanzen begründet.

      Im Kampf gegen die Konjunkturkrise hat die US-Regierung für 2009 ein Haushaltsdefizit von rund 1850 Mrd. $ (1300 Mrd. Euro) eingeplant. Insgesamt muss sie 2500 Mrd. $ am Kapitalmarkt aufnehmen. Zuletzt hatten sich Investoren skeptisch über diesen Finanzierungsbedarf gezeigt und etwa zehnjährige Staatsanleihen verkauft.

      Neben steigenden Zinsen bedroht auch die Rally des Ölpreises die Erholung der US-Wirtschaft. Die Notierungen zogen zuletzt auf 71 $ an. Das schlägt sich nicht nur in höheren Benzinpreisen, sondern auch in der Handelsbilanz der Vereinigten Staaten nieder. Die Differenz zwischen Exporten und Importen stieg im April auf knapp 29,2 Mrd. Dollar, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch mit. Im März hatte das Defizit noch 28,5 Mrd. $ betragen.

      Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devise…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 18:49:00
      Beitrag Nr. 6.347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.964.446 von Maraho am 14.04.09 13:38:24Was ist mit den grünen Sprießlingen. Alle weggeraucht?

      Skepsis
      Goldman-Chef redet Aufschwung nieder

      Frühlingsgefühle? Nicht bei Lloyd Blankfein. Der Vorstandschef von Goldman Sachs hält die gegenwärtige Aktienrally nicht für nachhaltig. Er warnt stattdessen vor einer langen Durstrecke.


      Goldman Sachs-Chef Lloyd Blankfein hat vor einem langen Abschwung gewarnt. Die gegenwärtige Hausse an den Märkten sei "oberflächlich", sagte er auf einer Konferenz der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) in Tel Aviv.

      "Ich denke, die Rezession wird sich hinziehen. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass es das schon war", sagte Blankfein. "So viele Dinge müssen noch geordnet werden. Warum sollte das die Erholung sein? Wahrscheinlich ist es das nicht."

      Damit schließt sich der Chef eines der weltweit renommiertesten Geldhäuser Skeptikern an, die vor verfrühten Hoffnungen auf eine Wende warnen. Die Stimmung an den Märkten hat sich merklich aufgehellt. Einige Konjunkturdaten deuten zumindest auf eine Verlangsamung des Abschwungs hin. Investoren zeigen mehr Risikobereitschaft - der Anstieg der Renditen auf US-Staatsanleihen wird als ein Indiz dafür gesehen. Anleihen laufen üblicherweise schlechter, wenn Aktien steigen, und die Renditen bewegen sich gegenläufig zu den Kursen.

      Auch die Lage der Banken hat Hoffnungen geweckt: Viele meldeten für das erste Quartal wieder Gewinne und konnten in den vergangenen Wochen über Aktienemissionen und nicht-garantierte Anleihen frisches Kapital einsammeln. Die ersten zehn US-Institute erhielten am Dienstag die Erlaubnis, erhaltene Staatshilfe zurückzuzahlen.

      Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat allerdings gewarnt, sollten die Bankbilanzen - besonders in der Eurozone - nicht schnell von toxischen Aktiva befreit werden, sei die 2010 erwartete Erholung in Gefahr. Skeptiker verweisen zudem darauf, dass die Kreditmärkte trotz leichter Verbesserungen noch immer nicht voll in Gang gekommen seien.

      Goldman Sachs selbst hat für das erste Quartal wieder einen Milliardengewinn ausgewiesen und gehört zu den ersten Banken, die Staatshilfe zurückzahlen. Außerdem hatte das Institut als eines der ersten die Subprime-Krise kommen sehen und im Gegensatz zu den meisten anderen Banken auf fallende Notierungen gesetzt.

      Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:02:15
      Beitrag Nr. 6.348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.365.845 von Maraho am 10.06.09 18:22:55Brasilien leiht dem IWF mal eben 10 Mrd :cool:

      Machen alle nen großen Bogen um die Ami-Schuldtitel:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:13:51
      Beitrag Nr. 6.349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.831.004 von Maraho am 24.03.09 06:56:54In gewissem Bezug. Leider nur auf englisch. Aber bitte sehr ...

      Video: Nassim Taleb und Robert Shiller

      Sehenswert: Nassim Taleb und Robert Shiller sprechen mit Nick Paumgarten auf dem New Yorker Summit “Next 100 Days” über die globale Finanzkrise (Mai 2009):

      http://www.boersennotizbuch.de/video-nassim-taleb-und-robert…
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:22:50
      Beitrag Nr. 6.350 ()
      Viele Bürger fühlen sich derzeit von den Regierungsparteien schlecht vertreten und finden in Ermangelung einer Organisation, in der sie ihre Interessen wiederfinden, nicht die Motivation, sich politisch zu engagieren.

      Hier ein interessanter Insider-Bericht über Nachwuchspolitiker.

      10.06.2009, 13.15 h

      http://www.sueddeutsche.de/politik/139/471672/text/

      Ein Selbstversuch von Tina Groll

      Innenansichten aus dem Leben einer Partei: Eine junge Journalistin meldet sich in Bremen bei der CDU als Nachwuchspolitikerin und lernt: Ideologie ist nachschulbar.

      Einsteigerin, Aussteigerin: Tina Groll versuchte sich als Nachwuchspolitikerin.

      Politik ist wie Business – ohne Mentoren, ohne Netzwerk und ohne Plan läuft hier nichts, und das von frühen Jahren an. Tina Groll hat in der Bremer CDU erfahren, wie das läuft mit der politischen Karriere. Die Journalistin stieg ein und wieder aus. Ihre Erfahrungen hat sie in einem Buch ("Angepasst & ausgebrannt“ von Thomas Leif) niedergeschrieben.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:24:31
      Beitrag Nr. 6.351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.214 von reimar am 10.06.09 19:02:15Ja, reimar, es geht langsam los...
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:25:24
      Beitrag Nr. 6.352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.748.126 von Maraho am 11.03.09 19:06:14In Bezug. So endet es mit ...

      Kampa wird zerschlagen - Massenentlassungen

      Minden (dpa) - Für den insolventen Fertighaushersteller Kampa gibt es keine Zukunft mehr. Nach ergebnislosen Gesprächen mit möglichen Investoren werde nun die Entlassung der Mitarbeiter unverzüglich eingeleitet, teilte Insolvenzverwalter Werner Schreiber mit. Zuletzt hatte das Unternehmen aus Minden 750 Menschen beschäftigt.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/10062009/3/kampa-zerschlagen-mas…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:30:02
      Beitrag Nr. 6.353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.363 von kevine1 am 10.06.09 19:22:50Guten Abend kevine,

      "Es ist sicher schlau, sich zu profilieren und auch mal anzuecken, aber das sollte unbedingt massentauglich sein.“

      Und deswegen bin auch ich wieder raus, aus dieser demokratischen Partei. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:32:59
      Beitrag Nr. 6.354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.386 von kevine1 am 10.06.09 19:24:31Kevine,

      die BRIC Staaten machen langsam Front, mal schauen wann die Indern ins gleiche Horn blasen...:eek:

      Nur wir Doof-Europäer scheinen noch nicht geschnallt zu haben was läuft :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:40:46
      Beitrag Nr. 6.355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.483 von reimar am 10.06.09 19:32:59Hier sitzen ja unsere Freunde ganz fett mit drin. Und mithilfe der Engländer, der Polen und anderer Staaten wird "das vereinte Europa" gegeneinander ausgespielt.

      Siehe Geschichte!
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:43:21
      Beitrag Nr. 6.356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.456 von Maraho am 10.06.09 19:30:02Guten Abend Maraho,

      ich hab es mit der SPD versucht. Da geht es schneller und ohne Anzug und Krawatte bzw. Kostümchen und ohne 18-monatiges Seminar... dennoch, auch dort nur Ideologie und Themen, die mir zum großen Teil realitätsfremd erschienen. Allein die Überschriften der Emails, die als Newsletter bzw. Einladungen zu Veranstaltungen in den letzten 12 Monaten während der Finanzkrise verschickt wurden, ödeten mich an.

      Widme mich nun lieber wieder dem Bildungsauftrag meiner Kinder...
      schönen Abend @all
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:44:31
      Beitrag Nr. 6.357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.483 von reimar am 10.06.09 19:32:59... genau ;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:45:44
      Beitrag Nr. 6.358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.571 von Maraho am 10.06.09 19:40:46weißt ja noch, wie sich dieser Rumsfeld über das "Alte Europa" lustig gemacht hat...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:53:14
      Beitrag Nr. 6.359 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.601 von kevine1 am 10.06.09 19:43:21Widme mich nun lieber wieder dem Bildungsauftrag meiner Kinder...

      Ist auch besser und bestimmt erquicklicher.

      Dir ebenfalls einen schönen Abend!

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 19:57:52
      Beitrag Nr. 6.360 ()
      „Bad Bank": Viel Geld zur Rettung der Banken,

      gratis eine Lektion über die Verrücktheit des Kapitalismus als Dreingabe.

      Ungefähr so soll man sich das denken: Die Krise zieht sich hin, weil die Geschäfte einfach nicht wieder in Gang kommen. Das kommt daher, dass die Banken, „Lebensader unserer Wirtschaft“, die Geschäftsleute nicht mit dem Kredit versorgen, den die brauchen. Das tun sie nicht, weil sie auf „vielen Giftpapieren“ sitzen, weshalb zwischen ihnen wie im Umgang mit der restlichen Geschäftswelt einfach „kein Vertrauen mehr“ ist. Klar daher, dass der Staat ihnen unbedingt wieder zu dem und darüber uns allen aus der Krise verhelfen muss: Ein „ultimativer Schritt zur Rettung der Banken“ unter dem Titel 'Bad Bank' soll das leisten.
      So etwas gab es hierzulande noch nie, auch ist der Aufwand bedenklich hoch. Aber erstens ist er unumgänglich - „die Zeit drängt.“ Zweitens ist das Modell eine „bestechende Idee“, und drittens ist es gar „nicht unlogisch“, wie die Krise da vom Staat angepackt wird: Den Zweck, Banken von ihren „schlechten Papieren“ zu entlasten, erledigt eine eigens zu dem Zweck gegründete Zweckgesellschaft, das ist sehr logisch. Eine Extra-Bank verbucht Wertpapiere, die keinen Wert haben, als ihr Vermögen, reicht es in Form von Anleihen, deren Wert der Staat garantiert, an die Banken zurück, und das besticht: Die haben „wieder sanierte Bilanzen“, können einander „wieder vertrauen“ und „das Kreditgeschäft beleben“. So kann die leidige Krise dann auch wieder mal aufhören.

      Das ist nicht gerade wenig, was man sich da irgendwie als plausibel, jedenfalls aber als dringend geboten einleuchten lassen soll.


      *

      Der zu immer neuen Sprachbildern („Sondermüll“ etc.) geronnenen schlechten Meinung über die Qualität der Geschäftsartikel, die die Banken sich da als gewinnverheißende Vermögensform zugelegt haben, ist eines sicher nicht zu bestreiten: Für den Zweck, für den sie erfunden wurden, taugen sie nichts mehr. Diese feinen „strukturierten Papiere“ der Bankhäuser sind, wie die Fachleute glaubhaft versichern, „kritisch“. Was sich hinter den Kürzeln des Fachjargons, den mittlerweile jeder beherrscht, verbirgt, ist „schwer bewertbar“, „kaum veräußerbar“, es sind „wertlose Giftpapiere“, die möglichst „rasch entsorgt“ werden sollen. Dieselben Fachleute berichten allerdings auch über äußerst seltsame Probleme, die sich im Zuge dieser Entsorgung einstellen: „Schrottpapiere“ einfach wegwerfen wie Schrott? Um Himmels willen! Das kommt keinesfalls in Frage, „toxischen“ Sondermüll dieser Art verbrennt man nicht einfach, nein, da braucht es eine ganz spezielle Sonderdeponie.
      Denn die Entsorgungsschwierigkeiten bei dem Müll beginnen schon mit der interessanten Frage, von wie vielen Giftpapieren das Vermögen der Banken durchsetzt ist. Das ist deshalb so schwer zu ermitteln, weil man dazu ja wissen müsste, welche Papiere „toxisch“ sind und welche nicht, und das ist den Zetteln, die neben den – noch – als astrein geltenden Anleihen bei den Banken lagern, einfach nicht anzusehen: Was sie aktuell wert sind und ob überhaupt noch etwas, wie viel sie demnächst wieder wert sein könnten oder ob sie für immer wertlos bleiben – das alles steht auf ihnen nicht drauf. Indizien fürs Spekulieren darüber mag es, wie für alles, für die Profis des Wirtschaftens mit Schulden und Risiken reichlich geben. Doch für diese Anhaltspunkte ihrer Kalkulationen gilt dasselbe wie für den Stoff ihrer Spekulation: Was der wert ist, wird von ihnen praktisch entschieden, und zwar dadurch, dass sie mit ihm ihren Handel treiben. Nur tun sie das gerade nicht, die sonst übliche Konkurrenz zwischen Anbietern und Nachfragern, die den Preis der Handelsware 'Wertpapier' ermittelt, ist von ihren Agenten selbst suspendiert worden, und warum, ist kein großes Geheimnis. Banken in ihrer Eigenschaft als Käufer kaufen voneinander nichts, weil sie fürchten, sich statt einer sich automatisch vermehrenden Geldquelle einen wertlosen Zettel an Land zu ziehen. In ihrer Eigenschaft als Verkäufer machen sie sich mit ihren reichlich vorhandenen Angeboten gar nicht erst auf Kundensuche, weil sie fürchten, in Gestalt ausbleibender Nachfrager definitiv die Wertlosigkeit ihrer Handelsartikel bescheinigt zu bekommen. Und wer die zur Saldierung seiner Konten gleichwohl verkaufen muss, senkt damit den Preis der verkauften Warengattung und dezimiert seinen Besitzstand gleich weiter. So absolut verrückt geht es zu in einer freien Marktwirtschaft, der besten aller Welten: Mit Wertpapieren wird nicht gehandelt, weil sie nichts wert sind, und sie sind nichts wert, weil mit ihnen nicht gehandelt wird! Schon das ist absurd. Noch absurder ist, welche verheerenden Folgen dies nach sich zieht: Weil Schulden in Gestalt von Papieren mit dem verbrieftem Versprechen, demnächst mehr wert zu sein als heute, keinen Interessenten mehr finden, der über ein 'Investment' in sie reicher werden will, läuft auch gleich im ganzen Rest dieser feinen Wirtschaft nichts mehr so, wie es soll. Produzenten und Händler ganz handgreiflicher Gebrauchswerte und am Ende auch noch der Haushalt des Staates geraten in die Krise – weil Leuten, die mit Zetteln ohne Gebrauchswert und Wert handeln, die Geschäftsgrundlage ihrer Bereicherung entfallen ist!

      *

      Exakt dieser marktwirtschaftliche Irrsinn wird mit der Zweiteilung jeder zu rettenden Bank in eine 'Bad Bank' und in eine entlastete Good Bank am Leben erhalten, koste es, was es will. Ein gigantischer Aufwand wird eigens zu dem Zweck betrieben, möglichst nichts von dem fiktiven Kapital der Banken, das sich als wertlos herausgestellt hat, auch als wertlos abzuschreiben. Statt dessen wird eine nach allen Regeln der Kunst der Bilanzfälschung hinkonstruierte juristische Fiktion von Werthaltigkeit auf das wertlos gewordene Bankvermögen draufgepflanzt – in Gestalt einer Schattenbank, die offiziell mit einem Bankrott ihre Geschäftstätigkeit aufnimmt, genau darüber aber die Restbank vor selbigem retten und ihr die Grundlage weiterer Geschäftsfähigkeit stiften soll. Damit die Banken wieder ins Plus kommen, dürfen sie das Minus in ihren Bilanzen bei einer Gesellschaft mit dem sinnigen Geschäftszweck verstauen, entwertete Geldvermögen 20 Jahre lang bei sich als Reichtumsquellen im Wartestand zu lagern – wenn der Staat sich der Sache annimmt, geht kapitalistische Geldvermehrung in erstaunlichem Umfang auch einfach per Bundesgesetz! Im Gegenzug für die Abwrackprämie in Höhe von 10% des Buchwerts der wertlosen Zettel, für die sie in dem Fall selbst aufkommen müssen, erhalten die Banken dann wieder reichlich von dem Stoff, mit dem sie sich und den Rest der Volkswirtschaft in die Scheiße gewirtschaftet haben: Neue Schulden, für deren Güte diesmal nicht Phantasie ihrer Strukturierungskünste, sondern die Staatsmacht bürgt - die sie deswegen auch wieder gut und nach allen ja prima bewährten Regeln ihres Gewerbes als Quelle der Geldvermehrung in ihrer Hand verwenden können! Das ist die banale Sache, die in dem blöden Bild von der „Lebensader“, an der wir alle hängen, so perfekt erschlagen wird. Das ist der Zweck, für dessen „Rettung“ der Staatsmacht einfach nichts zu teuer ist. Und wer sich da ans Hirn greift und fragt, in welcher Welt er denn eigentlich lebt, liegt allemal richtig. Er sollte nur nicht aufhören mit dem Fragen, denn was ist schon die Gründung einer 'Bad Bank' gegen den Irrsinn des Geschäftsprinzips, für dessen Fortbestand sie sorgen soll?!

      *

      Wenn die Experten der Bankenrettungskonzepte aus Politik, Wirtschaft und Medien ein ums andere Mal versichern, dass ohne ein saniertes Bankenwesen kein Wachstum läuft, dann kann man das ja auch einmal für sich stehen lassen – und sich fragen, welch merkwürdige Art von Reichtum in so vorbildlichen Marktwirtschaften wie der unseren dann mit einem florierenden Bankgeschäft aufblüht. Das wird dann offenbar exakt derjenige sein, der in genau diesem Geschäftszweig zur Blüte gelangt. Schulden als Ware zu handeln, geliehenes Geld in Vermögenstitel mit eingebautem Wachstumsversprechen zu verwandeln und gewinnbringend an den Mann zu bringen – das ist die Quelle des Reichtums, ohne deren Funktionieren es keinen anderen gibt! Fanatiker des Wachstums von BIP- und Exportziffern geben selbst zu Protokoll, von welchem allerersten Prinzip das Geschäftsleben in dem von ihnen angehimmelten Laden regiert wird. Fremdes Geld als Geldquelle für sich wirken zu lassen, es als diese in beliebig vervielfältigte Formen zu bringen und die zu verkaufen und zu kaufen – nein, das macht nicht nur die Händler dieser Ware reich: Das ist zugleich das Lebenselixier der ganzen übrigen Wirtschaft, einschließlich der Schuldner selbst! Und das ist für den ganzen Rest dieser großartigen Marktwirtschaft die Klarstellung, dass er sich auch als Erfüllungsgehilfe dieser Sorte Reichtumsvermehrung zu bewähren hat. Es ist die Lektion darüber, dass die in der Welt des Finanzwesens exekutierten Gleichungen – a) Geld ist mehr Geld und b) Geld wegzugeben, um das Recht auf mehr Geld in Händen zu halten, ist die Methode aller Methoden der Reichtumsmehrung – die Regie über all das führen, was sich in der sog. 'Realwirtschaft' als Kommandomacht des Geldes entfaltet. Denn sie sagen es ja selbst: Wenn diese Gleichungen nicht mehr aufgehen, unterbleibt eben an vielen Stellen das Einkaufen von Produktionsmitteln und Arbeitskraft, und dass in diesem Zug bei der Beschaffung der Mittel zum Lebensunterhalt aller gewöhnlicher Geldverdiener erst recht manches unterbleibt, versteht sich für ohnehin von selbst.

      *



      Der Verdacht, dass 'Geld die Welt regiert', begleitet die Marktwirtschaft ab und an auch dann, wenn sie nicht in der Krise ist. Ist sie dies, nimmt der Verdacht gelegentlich auch als Vorwurf moralisch Gestalt an. Das ist nicht gut. Man sollte dieser Welt, die einem mit der Erfindung von 'Bad Banks' dermaßen klare Lektionen darüber erteilt, worauf es in ihr ankommt, einfach keine unpassenden Vorwürfe machen. Besser, man nimmt nüchtern und sachlich den Inhalt der Lektion zur Kenntnis – und dann stößt man von selbst auf die Entdeckung, dass Geld, näher: Geld in seiner Bestimmung, mehr zu werden, für etwas anderes als die Welt zu regieren gar nicht da ist. 'Bad Bank': alle Absurditäten dieser Konstruktion zur Rettung des Bankwesens, der gigantische Aufwand, mit dem sie ins Leben gerufen und dann 20 Jahre lang durch es gepflegt wird, all das stellt klar, wie unbedingt und unerbittlich das Regime des Geldes, der Sachzwang seiner Vermehrung das Leben der Marktwirtschaft kommandiert. Und wenn man das kapiert hat, hat man einfach keine Lust mehr, dieses Leben mit dem blöden Urteil zu begleiten, es wäre nicht gerecht, weil es in ihm doch eigentlich um etwas anderes ginge.

      gefunden auf vonmarxlernen.de
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:01:22
      Beitrag Nr. 6.361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.138.665 von Maraho am 10.05.09 11:32:19In Bezug. Mal wieder etwas zu diesem Thema.
      Und wenn dann, bedingt durch die Krise, die Armut in der bundesrepublikanischen Gesellschaft zunimmt ...

      MIGRANTENSTUDIE
      Arm, arbeitslos und ohne Bildung

      Von Torben Waleczek und Franziska Gerhardt

      Bei Migranten sind Arbeitslosigkeit und Kriminalitätsrate doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung: Der jüngste Integrationsbericht der Bundesregierung zeigt, dass trotz einiger Fortschritte noch gewaltige Lücken zwischen den Lebenswelten in Deutschland klaffen.


      Berlin - Die Bundesregierung hatte sich viel vorgenommen: Mit dem "Nationalen Integrationsplan" von 2007 sollten Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund endlich voll in die deutsche Gesellschaft eingegliedert werden. Mehr als 400 Einzelmaßnahmen und Selbstverpflichtungen sollten zu diesem Ziel beitragen.

      Doch jetzt, zwei Jahre später, folgt die ernüchternde Zwischenbilanz: Trotz einiger Fortschritte klaffen auch heute gewaltige Lücken zwischen den Lebenswelten in Deutschland. Migranten sind immer noch schlechter gebildet, häufiger arm und arbeitslos als die Gesamtbevölkerung. Auch die Kriminalitätsquote von Ausländern ist noch höher als die von Deutschen. Zu diesen Ergebnissen kommt ein neuer Bericht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer.

      "Wir haben die richtigen Schritte eingeleitet, aber unser Ziel haben wir noch lange nicht erreicht", sagte die Staatsministerin bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Berlin.

      16 Prozent der ausländischen Jugendlichen verlassen die Schule ohne Abschluss

      Auf der Basis von Mikrozensus-Daten der Jahre 2005 bis 2007 wurde darin der Stand der Integration von Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund untersucht. Erstellt haben das Papier das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik in Köln und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

      Besonders klar wird das Integrationsdefizit von Zuwanderern bei der Bildung: Deutlich weniger Migrantenkinder zwischen drei und sechs Jahren besuchen den Kindergarten als deutsche Kinder. Weiter geht es in der Schule: Jüngst verließen 16 Prozent der ausländischen Jugendlichen die Schule ohne einen Abschluss, bei den deutschen Jugendlichen waren es nur 6,5 Prozent. Dieses Bildungsdefizit setzt sich im höheren Alter fort: Bei der Berufsausbildung und den Hochschulabschlüssen liegen Menschen mit Migrationshintergrund deutlich hinter Gleichaltrigen in der Gesamtbevölkerung.

      Einen wichtigen Einfluss auf diesen "Bildungsrückstand" haben laut Studie das Bildungsniveau der Eltern und die im Haushalt gesprochene Sprache. Zumindest ein positiver Trend ist jedoch zu erkennen: Die Unterschiede bei den Schul- und Hochschulabschlüssen nahmen in den vergangenen Jahren langsam ab.

      Jeder vierte Migrant gilt als arm

      Integrationsprobleme zeigen sich auch auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote von Ausländern lag 2007 mit 20,2 Prozent doppelt so hoch wie die der Gesamtbevölkerung (10,1 Prozent). Zwar ist auch die Arbeitslosigkeit von Ausländern zwischen 2005 und 2007 wegen der guten Konjunkturentwicklung gesunken. Trotzdem haben sich die Quoten von Ausländern und Gesamtbevölkerung in diesem Zeitraum nicht angeglichen. Auch die Zahl der langzeitarbeitslosen Ausländer ist noch immer überdurchschnittlich hoch.

      Dazu kommt: Das Einkommen der Migranten mit Job liegt deutlich unter dem der Gesamtbevölkerung - bei der ersten Einwanderergeneration gilt das auch dann, wenn sie in vergleichbarer Stellung arbeiten.

      Auch vom Armutsrisiko sind Migranten weit überdurchschnittlich betroffen. 2007 wurde jeder Vierte von ihnen als arm gewertet - in der Gesamtbevölkerung war es nur jeder Achte. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Menschen mit Migrationshintergrund sind zudem deutlich häufiger auf staatliche Sozialleistungen angewiesen als die Gesamtbevölkerung.

      Auf den Gesundheitszustand der Menschen hat ein Migrationshintergrund laut Studie keinen besonderen Einfluss. Jedoch gibt es hier eine Einschränkung: Migrantenkinder sind seltener geimpft und durchlaufen seltener Früherkennungsuntersuchungen als deutsche Kinder.

      Hohe Gewaltkriminalität bei jungen Ausländern

      Auch die Kriminalitätsquoten von Deutschen und Ausländern haben die Forscher verglichen. 2007 lag die Gesamtquote in Deutschland bei 2,7 Prozent, bei der ausländischen Bevölkerung war sie mit 5,4 Prozent genau doppelt so hoch. Vor allem bei der Gewaltkriminalität liegt die Quote der Ausländer deutlich über der der Gesamtbevölkerung. Besonders auffällig sind junge Männer zwischen 14 und 25 Jahren.

      Die Autoren des Integrationsberichts weisen allerdings darauf hin, dass die verschiedenen Kriminalitätsquoten von Deutschen und Ausländern mit der unterschiedlichen Sozialstruktur dieser Gruppen zusammenhängen. Vergleicht man sozial ähnlich gestellte Gruppen, dann gleichen sich die Unterschiede aus.

      Quelle und weiteres (Fotostrecke) ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,629715,00.h…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:25:13
      Beitrag Nr. 6.362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.378 von Maraho am 28.03.09 06:12:38Witerführend.

      Chinas neue Rolle in der Weltwirtschaft
      Von Helmut Reich

      Kann China die Weltwirtschaft retten? manager-magazin.de sprach mit Fanchen Meng, Professor der Tongji-Universität in Shanghai, über die Rolle des Landes als weltweiter Wachstumsmotor. Das manager-lounge-Mitglied berichtet, wie es in China vor Ort aussieht und wie skeptisch dort die westlichen Rettungsbemühungen gesehen werden.

      mm.de: In welchem Ausmaß spürt China die Wirtschaftskrise?

      Meng: Das Wachstum liegt nur noch bei 6 Prozent - so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In Shanghai ist es sogar nur noch halb so hoch, doch im Einzelhandel gibt es dort bereits wieder ein Plus von knapp 15 Prozent. Das zeigt die Wirkung der Konjunkturmaßnahmen in Höhe von landesweit vier Billionen Yuan.

      mm.de: Wie reagiert die Öffentlichkeit in China?

      Meng: Es gibt viel Zuspruch für den Ministerpräsidenten und seine derzeitige Politik. Insgesamt gilt Wen Jiabao als ein Boschafter des Vertrauens und des Mitgefühls. Die Krisenbekämpfungsmaßnahmen sind allerdings auch nicht unumstritten, gerade unter vielen Reichen und Intellektuellen.

      mm.de: Leidende Wanderarbeiter, ein marodes Gesundheitssystem, Korruption und Rechtsunsicherheit - Probleme gibt es aber weiter genügend.

      Meng: China sollte man grundsätzlich in Bezug auf den Fortschritt beurteilen - das Land befindet sich gerade jetzt weiter in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, was diese Punkte betrifft. Selbstverständlich mit viel Handlungsbedarf, aber auch mit sichtbarem Erfolg und vor allem viel Hoffnung.

      mm.de: Viele Ökonomen hoffen vor allem auf China als Retter der Weltwirtschaft.

      Meng: Chinas Rolle in der Welt wird mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen. Das könnte in den Industrieländern zu innenpolitischen Diskussionen führen - wie soll man auf Dauer damit umgehen? Derzeit ist noch immer eine recht starre Abwehrhaltung gegenüber Investoren aus China zu beobachten, insbesondere seitens der Politik. Viele westliche Politiker sind nicht in der Lage, China wirtschaftlich auf Augenhöhe zu integrieren. Dabei wäre das eine Win-Win-Situation, die Weltwirtschaft und vor allem die deutsche Industrie könnten dadurch wieder deutlich gestärkt werden.

      mm.de: Welche Rolle spielt die Krise bei Chinas Aufstieg zur Weltmacht - beschleunigt sie die Aufholjagd?

      Meng: Die Wirtschaftskrise wird die hiesigen Wettbewerbsvorteile stärken. Der verbreitete Protektionismus hat Chinas Exportfirmen zeitweise zwar hart getroffen, dadurch aber letztendlich auch ihre Effizienz und Effektivität im weltweiten Wettbewerb gesteigert, auch durch mehr Inlandsfokussierung.

      mm.de: Wird der Dollar mittelfristig als Leitwährung abgelöst? Zeigt sich in dieser Forderung von chinesischer Seite bereits das Ende der diplomatischen Zurückhaltung?

      Meng: Nein, China wird als größter Gläubiger der US-Wirtschaft nicht ernsthaft versuchen, den Dollar zu schwächen. Diese aufgekommene Diskussion sollte nur daran erinnern, dass die USA Rücksicht nehmen sollen auf Besitzer von Dollar-Vermögen. Und dass China in der neuen Weltwirtschaftsordnung eine wichtigere Rolle spielen muss - auch im Interesse der USA.

      mm.de: Wie wird die Krise der westlichen Länder in China wahrgenommen?

      Meng: Der Westen inklusive Deutschland hat einen für diese Krise hauptverantwortlichen Systemfehler noch gar nicht ernsthaft angegangen, nämlich die immer stärkere Entfernung der Anteilseigner vom Unternehmensmanagement, verursacht durch immer aggressivere Finanzjongleure dazwischen. Viele Gewinnerwartungen sind einfach unrealistisch und nicht vereinbar mit dem existenziellen Interesse eines Unternehmens. Diese unter Druck praktizierte schnelle Gewinnmaximierung ist viel zu kurzsichtig und erschüttert die westliche Marktwirtschaft fundamental.

      mm.de: Und der staatliche Einfluss?

      Meng: Es gibt keinen Grund, selbst aus dem fernen China betrachtet, warum der Staat ein besserer Unternehmer für Firmen wie Commerzbank , General Motors oder Opel sein könnte. Gar nicht so abwegig erscheint mir diese in China verbreitete Verschwörungstheorie: Die Wall Street habe nach der Subprime-Krise die heimische und andere Regierungen mit dem Argument Systemrelevanz geködert - mit der Folge panikhaft vergebener Steuergelder in Milliardenhöhe an Unternehmen, ohne dass diese Rechenschaft ablegen mussten. Es würde daher keinen überraschen, wenn viele Banken und Finanzinstitute schon bald wieder mit deutlichen Gewinnsteigerungen aufwarten.

      Dadurch haben sich die USA ordnungspolitisch ein Stück näher in Richtung China bewegt - sehr erfreulich für die Entscheider in China. Und ein deutlicher Beweis dafür, dass China im Finanzsektor und in der Industrie in den vergangenen drei Jahrzehnten vieles richtig gemacht hat - gegen die Einwände von Marktfundamentalisten aus den USA und Westeuropa.

      Quelle: http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,629560,0…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:37:35
      Beitrag Nr. 6.363 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.964.385 von Maraho am 14.04.09 13:28:28Kein Wunder.

      Tiefstand
      Überstunden schrumpfen

      Die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten hat die Zahl der bezahlten Überstunden in Deutschland im ersten Quartal 2009 auf einen Tiefstand sinken lassen. Pro Kopf seien von Januar bis März im Schnitt nur noch 8,4 vergütete Überstunden geleistet worden - so wenig wie nie zuvor, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

      Noch für das erste Quartal 2008 hatte das Forschungszentrum der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Schnitt zwölf bezahlte Überstunden ermittelt. Erfahrungsgemäß kommen zu den bezahlten in ungefähr gleicher Größenordnung unbezahlte Überstunden dazu.

      Der Arbeitsmarkt habe die massiven Auftragseinbrüche in der Autoindustrie und dem Maschinenbau bislang relativ gut überstanden. Flexible Arbeitszeiten und Kurzarbeit hätten die erste Wucht der Wirtschaftskrise abgefangen. So seien die Arbeitszeitkonten der Beschäftigten im Schnitt um fast sechs Stunden abgeschmolzen worden. Die Zahl der Kurzarbeiter sei in den ersten Monaten des Jahres sprunghaft gestiegen und habe sich im Monatsdurchschnitt des ersten Quartals 2009 bei 950 000 bewegt. Dabei fiel im Schnitt gut ein Drittel der normalen Arbeitszeit aus.

      Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen im ersten Quartal durchschnittlich an 355 Stunden, drei Prozent weniger als 2008.

      Quelle: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:44:31
      Beitrag Nr. 6.364 ()
      Capitalism's Misty Secrets: Marx and the Fetishism of Commodities

      By Thomas Riggins



      Things are not always as they appear. In proving this old proverb, Karl Marx explained some key features of capitalism in a way that remains relevant today. Towards the end of the first chapter of Capital, Vol. 1, after having established the validity of the labor theory of value, Marx presents a section on the Fetishism of Commodities. Understanding that section can help us apply its lessons to our times and also see why socialism is necessary.

      A commodity looks simple enough, says the pro-capitalist economist. Most such economists say a commodity is any object with a use value that somebody wants and is willing to pay for, and its value is determined by supply and demand. Nothing drives such a common sense economist more to distraction than reading Karl Marx who says a commodity is "a very queer thing, abounding in metaphysical subtleties and theological niceties." What can Marx mean? Economics is a science, even a mathematical science, what has it got to do with metaphysics and theology?

      Take a wooden table, says Marx. It is just wood that human labor has turned into a table and taken to market. Wood + Labor = Table. Where is the mystery? When it gets to the market the table finds itself in the company of the stool and the chair. All three have use values, are made of the same wood and may be in equal supply and equal demand – yet each has its own different price.

      Why these different prices? Same wood, same demand, same supply. They are all the products of human labor. What is the difference among them that justifies different prices? The prices are reflections of the underlying values of the products. Could the values be different? What does Marx say determines value? It is the different quantities of socially necessary labor time embodied in the commodities.

      The table, the stool and the chair are three "things" that are related to each other as the embodiment of the social relations and necessary labor of human beings that created them. Human social relations have been objectified as the relations between non human things. The chair may be more valuable than the table, but the reason is now hidden away from the perception of people.

      "A commodity is therefore a mysterious thing," Marx writes, "simply because in it the social character of men's labour appears to them as an objective character stamped upon the product of that labour; because the relations of the producers to the sum total of their own labour is presented to them as a social relation, existing not between themselves, but between the products of their labour."

      To find an analogy Marx tells us we have to turn to the "mist-enveloped regions of the religious world." In that world, the inventions of the human mind take on an independent existence and humans begin to interact with their own fantastical creations as if they were really independently existing objective things. This is similar to the Fetishism of Commodities. All the commodities we see about us are part of the sum total of all the socially produced objects and services created by human labor in our society. People all over the world are making things which are traded, shipped, sold, resold, etc. But their use values cannot be realized until they are sold – i.e., exchanged, especially exchanged for money. But why are some more expensive than others? Why do some have more value than others? Supply and demand has a role to play in setting price, but it merely causes price to fluctuate around value.

      The fact that we know that value results from the socially necessary labor time spent in making commodities "by no means," Marx says, "dissipates the mist through which the social character of labour appears to us to be an objective character of the products themselves."

      This is because we are so used to how the market operates under capitalism, how prices fluctuate, commodities rise and fall in prices, working people as consumers naturally just think the values (which we usually don't differentiate from prices) are products of the natural world, that is, are functions of the things for sale or barter themselves. This is why "supply and demand" seems to be the basis of the value of things. We often fail to see it's all really the result of the socially necessary labor time expended in the labor process that is the determining factor in value

      Our confusion of price and value leads Marx to explain further, "The determination of the magnitude of value by labor time therefore is a secret, hidden under the apparent fluctuations in the relative values of commodities."

      We are reminded that to understand the real nature of a social formation we have to reverse our knowledge of its historical development. We begin with the full-fledged capitalist system and try to figure why the prices of things are the way they are. Looking at the mature system, we don't really see its primitive origins. In the same way many religious people looking at a human being fail to see an ape in the historical background.

      Marx continues: "When I state that coats and boots stand in a relation to linen, because it is the universal incarnation of abstract human labor, the absurdity of the statement is self evident." This has been remarked upon both by the most astute of thinkers (Bertrand Russell) and the most pedestrian (Ayn Rand).

      The problem is that pro-capitalist ideologues look upon an historically transient economic formation, its own, as an eternally existing social order. Of course prices are set by supply and demand. What is that crazy Marx talking about? As the economist Brad Delong said, he had never known anyone who thought that way.

      Well, let's look at something other than the full-blown capitalist system at work. Marx says, "The whole mystery of commodities, all the magic and necromancy that surrounds the products of labor as long as they take the form of commodities, vanishes therefore, so soon as we come to other forms of production."

      To help explain, Marx gives the example of Robinson Crusoe. He chooses the fictional character Robinson because he was a popular example used in the texts of the day. Robinson has to make everything for himself, obtain his own food, and provide his own shelter. Obviously, the things that are most important for his survival are those he expends most of his labor time upon and are consequently the most valuable to him.

      Marx then says we should consider a community of free people working together cooperatively to make all things necessary for their society. Whereas Robinson was just making use values for himself, in this community a social product is being created. The people have to set aside part of the product for future production, but the rest they can consume. How would they divide it in a fair manner? They would divide the product in proportion to the labor time each individual had contributed to the joint production of the social product.

      This is how barter went on in the Middle Ages. Peasants knew precisely how much labor time was involved in making cheese, for example, and in making a pair of shoes. If it took twice as long to make a pound cheese than a pair of shoes, no one was going to trade more than a half pound of cheese for his shoes. It is only in the complicated processes of commodity production, especially in capitalism, that the Fetishism of Commodities begins to manifest itself and we lose the true nature of the source of value.

      The loss of knowledge about value produces generally a confused consciousness in our world. Our alienation from our own social product, the effects of commodity fetishism, and the continuing influence of religion all work together to keep us confused and off guard. But seeing what our condition is with respect to such mental blights also tells how far along the road to liberation we are and how far we have to go (quite a distance I fear).

      The world is reflected in these distorted forms of consciousness. "The religious world," Marx tells us, "is but the reflex of the real world." And, for our capitalist society where all human relations, and relations of humans with the the things they create, are reducible to commodification based on the value of "homogeneous human labor," the best form of religion is Christianity. (And since Catholicism represents a pre-bourgeois view of human nature more suitable to feudalism, at least in a Western or European framework, it is the Protestant form that is more congruent with capitalist conceptions.)

      Why is this? Marx says it is because the idea of "abstract man" is the basis of the the religious outlook of these systems. A religion based on an abstract view of "human nature" is just the ticket for an economic system that capitalist ideology says is also based on "human nature." The religion reinforces the basic presuppositions of the capitalist view of abstract humanity.

      As long as humans are alienated and confused about how capitalism works and are mystified by their relation to the objects of their labor, they will never be free, or free from the spell of religion, according to Marx. "The religious reflex of the real world," he writes, can only vanish "when the practical relations of every-day life offer to man none but perfectly intelligible relations with regard to his fellowmen and to Nature."

      The next two sentences from Marx are extremely important as they explain, in very general terms, the failure of the Russian Revolution and the downfall of the socialist world system. The first sentence served as the basic idea for the Bolsheviks many years after it was written: "The life processes of society, which is based on the process of material production, does not strip off its mystical veil until it is treated as production by freely associated men, and is consciously regulated by them in accordance with a settled plan."

      This is certainly what was attempted – first by war communism, then the NEP and then by the five year plans, forced collectivization and industrialization. But why the failure? Where were the "freely associated" people?

      To pull off this great transformation, the goal of communism, Marx wrote "demands for society a certain material ground-work or set of conditions of existence which in their turn are the spontaneous product of a long and painful process of development."

      In other words, the seizure of power was premature. The material ground-work had been insufficiently developed. If Lenin represented the negation of the Czarist regime, Gorbachev and Yeltsin represented the negation of the negation – brought about by the failure of that long and painful process of properly developing production by freely associated people. For all its efforts, the socialist world still belonged to that world in which the processes of production had the mastery over human beings and not the other way around. So we must still put up with the Fetishism of Commodities for a while longer.

      The present crisis gives us an opportunity to think about the Fetishism of Commodities as it applies to the real world. General Motors is about to be 60 percent owned by the US government, 12.5 percent owned by the Canadian government, and the UAW will have a stake of between 17.5 and 20 percent. This leaves as little as 7.5 percent in the hands of the capitalists. Should they have the major say?

      Further, the commodities that the workers make (vehicles) don't have a life of their own. Their value is determined by the socially necessary labor time it takes workers to make them. They are extensions of the being of the working people rather than capitalists who have proved themselves totally incompetent.

      The working people of this country far out number monopoly capitalists – both industrial and financial. The UAW and the AFL-CIO as well other unions should demand that the government represent the interests of the working class majority. Ideally, the 87.5 percent joint government-worker control of GM would not be used to return control to private interests, but to rationalize the auto industry by means of worker control, eliminate the capitalists and the Fetishism of Commodities that keeps people thinking private interests have a role to play in production.

      Such actions might lay the ground work for future nationalizations of basic and vital industries, and, by extension, a more socially planned and democratically determined distribution of the benefits of our labor.

      --Thomas Riggins is an associate editor of Political Affairs.

      politicalaffairs.net
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:51:16
      Beitrag Nr. 6.365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.365.547 von Maraho am 10.06.09 17:53:10Noch etwas hierzu.

      Grüne: Rüttgers verschleiert WestLB-Krise

      Die Grünen werfen dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) vor, das Ausmaß der Krise bei der WestLB zu verschleiern. Die Landesregierung müsse endlich Klarheit schaffen und dem Landtag Auskunft geben, forderte Grünen-Fraktionschefin Sylvia Löhrmann. Die Erhöhung des Risikoschirms für die Landesbank von fünf auf neun Milliarden Euro sei eine Bedrohung für den Landeshaushalt und könne Sparkassen und Kommunen vor unlösbare Probleme stellen.

      Das Landeskabinett hatte die zusätzliche Garantie von vier Milliarden Euro für ausgelagerte Risikopapiere der Bank am Dienstag beschlossen. Damit ist eine neue Nachtragshaushalt erforderlich. Nach Angaben von Rüttgers sind aber keine zusätzlichen Schulden des Landes erforderlich.

      Löhrmann sieht dagegen eine höhere Belastung auf das Land zukommen. Alle Experten gingen davon aus, dass bereits die ersten fünf Milliarden Euro voll zur Stützung der Bank aufgewendet werden müssten. Von diesen fünf Milliarden Euro müsse das Land alleine etwa 3,75 Milliarden Euro tragen. Bisher sei aber nur knapp eine Milliarde Euro an Rücklagen gebildet worden./ch/DP/he

      Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-06/141369…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:56:12
      Beitrag Nr. 6.366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.743 von umkehrformation am 10.06.09 19:57:52Damit es hieran interessierte Leser bequemer haben: http://www.vonmarxlernen.de/index.php/component/content/fron… ;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 20:58:50
      Beitrag Nr. 6.367 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.188 von umkehrformation am 10.06.09 20:44:31Noch ein Service von mir: http://www.politicalaffairs.net/ ;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 21:04:34
      Beitrag Nr. 6.368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.188 von umkehrformation am 10.06.09 20:44:31Ich fände es ja schön, wenn Du solche langen englischen Texte mal kurz zusammenfassen würdest - denn Du hast sie ja im Gegensatz zu uns eh schon verarbeitet.;)

      Ein müder Feierabendleser grüßt...;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 21:06:10
      Beitrag Nr. 6.369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.701.906 von Maraho am 04.03.09 21:15:15Mal wieder etwas zu Cross-Border-Leasing ...

      Berlin-Brandenburg: Aus für dubiose Leasing-Geschäfte
      Senat stoppt „Sale-and-Leas-Back“

      Von Kurt Blaschke

      Noch vor einem Jahr galt „Sale-and-Lease-Back“-Geschäfte als Patentlösung für Finanz-Löcher. Die BVG verkaufte Züge an US-Investoren, leaste sie dann zurück. Doch dank Finanzkrise erweisen sich die Geschäfts als Millionen-Grab. Einstige Käufer kommen mit ominös wirkenden Ersatzforderungen – offenbar, weil sie nicht mehr zahlen können. Jetzt zog der Senat die Notbremse, verbot die Geschäfte.

      Das Land Berlin hat angeblich keine derartigen Verträge abgeschlossen. So steht es in der Presseerklärung des Senats. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wollte am Dienstag auf Nachfrage aber nur für seine Verwaltung sprechen, nicht für „meine Kollegen“.

      Klar ist: landeseigene Unternehmen haben entsprechende Verträge. Die BVG muß vielleicht Hunderte Millionen Schadenersatz leisten, hat offenbar bereits Rückstellungen angelegt. Auch das Wohnungsunternehmen degewo hat Verträge.

      Wie hoch der Schaden für den Steuerzahler ausfällt, ist unbekannt. Die Finanzverwaltung will dem zuständigen Ausschuß des Abgeordnetenhauses darüber berichten.

      Quelle: http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&c…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 21:34:06
      Beitrag Nr. 6.370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.296.632 von Maraho am 01.06.09 17:00:59In Zusammenhang.

      Verlust des wirtschaftlichen Langzeitgedächtnisses

      Paul Craig Roberts, Counterpunch, 08.06.2009
      [frei übersetzt von http://www.propagandaschock.blogspot.com]


      Wenn eine Person nur lange genug lebt, kann diese beobachten wie alle Menschen alles vergessen, was sie gelernt haben. Hierzu zählen auch der Vorsitzende der Federal Reserve, Ökonomen, Strategen der Bank of America und Bloomberg.com.

      Der Vorsitzende der Federal Reserve, Ben Bernanke, denkt er kann die langfristigen Zinssätze der USA unten halten indem er Pfandbriefe und US-Schatzanleihen erwirbt und dies sechzig Jahre nachdem die Federal Reserve begriff, dass dies ein unmögliches Kunststück ist.

      Nach einem erbitterten öffentlichen Streit mit dem US-Finanzministeriums im Jahre 1951 erzwang die Federal Reserve ein „Abkommen“ mit der Regierung, welche die Verpflichtung der Federal Reserve aufhob Schulden des Finanzministeriums zu monetisieren um die langfristigen Zinssätze unten zu halten.

      Präsident Truman und Finanzminister John Snyder wollten die Käufer der Kriegsanleihen des Zweiten Weltkriegs durch Verhinderung des Anstiegs der Zinsraten schützen, deren Zunahme einen Rückgang des Werts der Anleihen bedeutet hätte. Die Federal Reserve verstand, dass das Monetisieren von Schulden mit dem Ziele niedriger Zinsraten den Kontrollverlust über die Geldversorgung bedeutete.

      Die Unterdrückung von Zinsraten konnte nur solange funktionieren, bis die Finanzmärkte eine steigende Inflation erwarteten und die Preise der Anleihen nach unten geboten würden. Wenn die Federal Reserve darauf mit dem Kauf weiterer Anleihen antworten würde, würde die Geldmenge und Inflation schneller ansteigen.

      Seit der Vorsitzende Bernanke seinen Plan bekannt gab eine Billion USD an Schulden und Staatsanleihen zu kaufen, um dem Häusermarkt mit niedrigen Zinsraten zu helfen, sind die Zinssätze gestiegen. Wann wird die Federal Reserve sich daran erinnern, dass das Drucken von Geld nicht die langfristigen Zinsraten senkt?

      Bloomberg meldete am 03.06.2009, dass Strategen der Bank of America den Investoren aktuell empfehlen Fannie Mae Anleihen zu kaufen, weil der Anstieg der Zinssätze bedeutet, dass die Federal Reserve ihre Ankäufe erhöhen wird um die ungünstige Wirkung von steigenden Zinssätzen auf den in Schwierigkeiten befindlichen Häusermarkt zu verhindern. Wann werden sich die Finanzgurus daran erinnern, dass das Drucken von Geld nicht zu niedrigeren Zinssätzen führt?

      Der Finanzminister Geithner ist ein weiterer wirtschaftlich Unfähiger. Er sagte China, er stünde für einen „starken Dollar“, China solle jedoch ihre Währung relativ zum Dollar aufwerten, was natürlich einen schwächeren Dollar bedeuten würde. Gleichzeitig teilte er China mit, dass ihre Investments in US-Staatsanleihen sicher wären.

      Seine wirtschaftlich gebildete chinesische Universitätszuhörerschaft lachte Geithner aus. Es dämmerte dem US-Finanzminister wohl nicht, dass beim Steigen des Wertes der chinesischen Währung relativ zum US-Dollar, der Wert der chinesischen Investments - in Dollar ausgewiesene US-Staatsanleihen - absinkt.

      Die Demokraten im Kongress beweisen sich als ebenso dumm wie die Republikaner. Wie Associated Press berichtet, haben die Demokraten eine Vereinbarung erzielt weitere 100 Milliarden USD zur Verfügung zu stellen um die Kriege in Irak und Afghanistan bis zum Ende des Jahres fortzuführen. Was denken sich die Demokraten?

      Das Bundesbudget für dieses Jahr ist bereits zu 50 % im Minus. Warum sollte man weitere 100 Milliarden USD Schulden machen, Geld das monetisiert werden muss, und damit Inflation, höhere Zinssätze und einen schwächeren Dollar verursachen. Die Schulden die Washington schafft, sind eine viel größere Bedrohung der Amerikaner als irgendwelche ausländischen „Feinde“.

      Die Hybris ist außerordentlich. Eine bankrotte Regierung die ihren Finanzminister nach China zum Betteln schicken muss und denkt sie kann unbegrenzte Mengen an Geld im fernen Afghanistan ausgeben, in einem nutzlosen Versuch die Kultur, Sitten und das politische System zu kontrollieren.

      Quelle: http://propagandaschock.blogspot.com/2009/06/verlust-des-…


      Hier, zum Vergleich, der Originaltext:

      Long-Term Economic Memory Loss
      By PAUL CRAIG ROBERTS

      http://www.counterpunch.org/roberts06082009.html

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Hier habe ich noch etwas älteres dazu gefunden. Erstaunlich ...

      Ehemaliger Editor des Wall Street Journals: Dollarkollaps wird europäische Wirtschaft zerstören

      http://infokrieg.tv/paul_roberts_dollarcrash_europa_131107.h…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 21:45:25
      Beitrag Nr. 6.371 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.619.547 von Maraho am 20.02.09 12:55:36Ergänzend.

      "Erste Pleitewelle" rollt über Osteuropa
      (Die Presse)

      Fast 50 Prozent mehr Firmen meldeten 2008 Insolvenz an. Heuer brechen auch die Direktinvestitionen um die Hälfte ein. Schon im Vorjahr holten Unternehmen 70 Prozent ihrer Ost-Gewinne in den Westen zurück.


      Wien(mac). „Das Schlimmste in Osteuropa ist vorbei!“ Dieser frohen Botschaft, die der EZB-Vizepräsident Claude Trichet kürzlich in Wien verbreitete, kann sich das Wiener Institut für Wirtschaftswissenschaften (WIIW) leider nicht anschließen. Im Gegenteil, vielerorts würden sich die Auswirkungen des Abschwungs erst mit Verzögerung bemerkbar machen. So etwa am Arbeitsmarkt, der im Moment noch über Kurzarbeitsregelungen künstlich entspannt werde, sagt Gabor Hunya, Wissenschaftler am WIIW.

      Andere Indikatoren zeigen aber bereits deutlich, wie dick es am Ende in der Region noch kommen könnte. So haben sich etwa die Unternehmenspleiten in den Transformationsländern nach Angaben des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) im Vorjahr mit 47 Prozent fast verdoppelt. 34.200 Firmen mussten Insolvenz anmelden. Im Vergleich mit dem Westen ist das freilich wenig. Dennoch sei „die erste Insolvenzwelle seit der Wende“ ein „Vorgeschmack“ auf kommende Jahre, prophezeit KSV-Insolvenzexperte Hans-Georg Kantner.

      Deutlich weniger Investitionen

      Vor allem kleine Unternehmen drohen aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten unter die Räder zu kommen, warnt auch Hunya. Im Moment holen sich diese ihre Kredite nämlich vielfach nicht mehr von Banken, sondern von anderen Unternehmen. Wenn dieses Vertrauen schwindet, werden die Konkurse noch weit rasanter in die Höhe schnellen.

      Nicht nur die Firmenpleiten haben im Vorjahr bereits sensibel auf die drohende Rezession reagiert, auch die Anzahl der Direktinvestitionen aus dem Ausland ist 2008 in manchen Regionen stark gesunken. Damit bricht den Staaten ein wichtiger Wirtschaftsmotor weg. Ohne ausländische Investitionen wären in den Jahrzehnten seit der Wende kaum Fortschritt und Modernisierung möglich gewesen. Dafür fehlte schlichtweg das Geld.

      Im Vorjahr mussten sich die neuen EU-Mitgliedsländer nun mit neun Prozent weniger frischem Kapital begnügen, Südosteuropa hatte gar einen Rückgang von 22 Prozent zu beklagen. Einzig die europäischen Nachfolgestaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gleichen die Bilanz mit einem Zuwachs von 17 Prozent halbwegs aus. Allerdings ist der Großteil davon russisches Kapital, das zwischen Russland und dem Steuerparadies Zypern im Kreis geschickt wird. In Summe flossen 2008 noch 109,5 Mrd. Euro an Investitionen in den Osten.

      Westen holt sich Geld zurück

      Dabei haben die westlichen Konzerne mit ihren Osttöchtern im Vorjahr noch jede Menge Geld verdient. Anders als früher holten sie aber den Großteil der Gewinne prompt zurück ins Mutterland. In Summe wurden rund 70 Prozent aller Gewinne, die in Mittelosteuropa erwirtschaftet worden waren, in den Westen abgezogen, ein knappes Drittel wurde reinvestiert. Das führte in einigen Transformationsstaaten dazu, dass mehr Kapital von den Tochterfirmen an die Konzernmütter floss, als Investitionen ins Land kamen. In Ungarn deckten die Neuinvestitionen etwa nur die Hälfte der abgezogenen Gewinne ab, in der Slowakei 90 Prozent.

      Und dennoch ist all das harmlos im Vergleich zu dem, was die Region heuer erwartet. Denn immerhin gab es 2008 noch Gewinne, die reinvestiert werden konnten; davon wird im Rezessionsjahr wenig zu sehen sein. Schon im ersten Quartal verbuchten einzelne Länder bei den Direktinvestitionen Einbrüche um bis zu 80 Prozent (siehe Grafik). Für das Gesamtjahr hält das WIIW einen Rückgang der Geldflüsse um „zumindest die Hälfte“ für „realistisch“. Damit würden die Investitionen auf das Niveau der Jahre 2001 und 2002 zurückfallen.

      Härterer Standortwettbewerb

      In den vergangenen Monaten war die starke Abhängigkeit der mittelosteuropäischen Ländern von ausländischem Kapital vermehrt als Manko erkannt worden. Tatsächlich stürzten die kräftigen Kapitalzuflüsse viele Staaten in hohe Leistungsbilanzdefizite, was gerade kleine Länder besonders krisenanfällig machte. Trotzdem sei es falsch, den Weg der Transformation infrage zu stellen, betont der Wirtschaftsforscher. Die Umstellung auf die Marktwirtschaft sei „nur durch ausländisches Kapital möglich“ gewesen.

      Für die kommenden Jahre erwartet er einen härteren Standortwettbewerb in Europa. Davon sei im Moment zwar noch wenig zu sehen. Der Grund dafür liege aber lediglich im Abwarten der Unternehmen. Wenn die Kurzarbeitsregelungen auslaufen und die Überkapazitäten nicht mehr mit staatlichen Geldern gestützt werden, würden sich alle Firmen überlegen, auf welche Standorte sie verzichten können. Hier könnten Länder wie Polen oder Rumänien gute Karten haben. Ihre Währungen verloren im Schnitt 30 Prozent an Wert, was laut WIIW zumindest bis 2011 die Löhne drückt.

      Quelle (mit Grafik) ... http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/486001…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 22:02:12
      Beitrag Nr. 6.372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.114.028 von MissB.Hagen am 06.05.09 22:58:32In Bezug zu diesem einst geführten Gedankenaustausch.
      Hierzu sollte man auch den Beitrag #4430 „Zinsen lassen Menschen verarmen“ auf Seite 443 lesen.

      Eine längere Ausführung. Deshalb nur die Einleitung.


      Eine Wirtschaftsordnung ohne Zinsen – eine Antwort auf die gegenwärtige Weltfinanzkrise

      Eine Weiterentwicklung der Gedanken Silvio Gesells

      von Dr. Felix Fuders, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg


      Weder der Zinskapitalismus noch der Kommunismus sind natürliche, also der Natur des Menschen entsprechende, sondern vom Staat aufgezwungene Wirtschaftsformen, weshalb beide zum Scheitern verurteilt sind. Der Kommunismus verleitet zu Faulheit, der Neoliberalismus zur Gier.1
      In einem gesunden, also natürlichen Wirtschaftssystem gibt es weder Planwirtschaft noch Zinsen, die beide zur Versklavung der Menschen führen.
      Im Kommunismus wird man durch die von der Planwirtschaft geregelte Zwangsarbeit versklavt. Im auf Zinsen aufbauenden Kapitalismus wird der Mensch durch die Zinslast versklavt, welche sich exponentiell vermehrt und es einem Wirtschaftssystem irgendwann unmöglich macht, Menschen ausreichend zu ernähren; denn die sich exponentiell vermehrenden Zinsen müssen erwirtschaftet werden.

      Weiterlesen ... http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2009/nr23-vom-862009/eine…
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 22:06:13
      Beitrag Nr. 6.373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.896 von Maraho am 10.06.09 22:02:12Liebe Leute,
      ich bin müde und mache somit Schluß für heute.

      Wie immer zum Schluß, ganz herzlichen Dank für eure Anwesenheit bzw. das Interesse auch an diesem Mittwoch!

      Eine gute Nacht wünscht nun allerseits

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 23:20:59
      Beitrag Nr. 6.374 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.896 von Maraho am 10.06.09 22:02:12Lustig !

      Kommunismus ist a. Versklavung b. Faulheit.

      Wat denn nu?

      Scheint aber egal zu sein, Hauptsache man kann es negativ ausmalen...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 07:21:49
      Beitrag Nr. 6.375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.368.449 von umkehrformation am 10.06.09 23:20:59Guten Morgen umkehrformation,

      ich möchte mich nicht mit Dir streiten, aber ich denke, Du hast den Sinn dieses Threads nicht verstanden.

      Auch anderen usern scheint es in der Vergangenheit nicht gelungen zu sein, Dir denselben zu vermitteln.

      Deine Kritik an diesem Thread ist bekannt. Du bist der Meinung, daß der Titel falsch gewählt sei und vermisst die Diskussion.

      Wieso eigentlich pflegst Du den von Dir am 23.12.2008 eröffneten Thread:

      Weltfinanzkrise 2008 – Die Rettung des Kapitalismus vor seiner Katastrophe
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1147054-1-10/welt…

      nicht weiter?

      Dort könntest Du doch all` dies umsetzen, was Du hier so vermisst.
      Und darüber hinaus mir (uns) aufzeigen, wie man es besser machen kann!

      Einen schönen Tag wünscht

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 07:40:28
      Beitrag Nr. 6.376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.971.169 von Maraho am 15.04.09 12:43:24Guten Morgen zusammen,
      ein schöner Tag sei euch gewünscht!

      Beginnen wir hiermit ...

      Auslastung
      Die Finanzkrise schlägt bei deutschen Hotels zu
      Von Richard Haimann

      Das deutsche Hotelgewerbe mit seinen 360.000 Beschäftigten wird von der Wirtschaftskrise mit Wucht getroffen. Unternehmen streichen Dienstreisen und Kongressbesuche, Familien verzichten auf Städtereisen. Die Hotelgesellschaften stemmen sich mit Kraft gegen den Abschwung.


      Der Hotelsektor wird von der Wirtschaftskrise hart getroffen. "Die sinkende Auslastung bringt die Einnahmen unter Druck“, sagt Christoph Härle, Geschäftsführer für den Hotelsektor bei der Beratungsgesellschaft Jones Lang LaSalle (JLL). Anleger offener Immobilienfonds sind jedoch auf der sicheren Seite. Härle: „Die Fondsgesellschaften haben meist Festpachtverträge mit den Betreibern ihrer Hotels geschlossen.“ Hingegen drohen Anteilseignern geschlossener Fonds Verluste.

      2008 war für Deutschlands Hotellerie noch glimpflich ausgegangen. Gegenüber 2007 ging die Zimmerauslastung lediglich um 1,4 Prozent auf 63,1 Prozent zurück. Dafür traf es die Branche in den ersten vier Monaten dieses Jahres umso härter. Nach jüngsten Zahlen des Hotelverbands Deutschlands (IHA) fiel die Zimmerauslastung von Januar bis Ende April gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent, die Zimmerpreise sanken im Schnitt um fünf Prozent. Viele Unternehmen haben ihren Managern den Besuch von Kongressen und Messen gestrichen, die im zweiten Halbjahr stattfinden. „Unter dem Strich dürften Auslastung und Zimmerpreise dieses Jahr um bis zu 20 Prozent fallen“, fürchtet der JLL-Analyst. Christoph Bürkel, Hotelexperte bei Ernst & Young Real Estate, geht davon aus, dass die Talsohle noch 2009 erreicht wird. „Die Zimmerpreise und damit die Erträge werden aber auch 2010 weiter fallen, da die Preisentwicklung verzögert auf die Auslastung reagiert.“

      Die Hotelgesellschaften stemmen sich mit Kraft gegen den Abschwung. Steigenberger bereinigt gerade sein Portfolio an Pacht- und Betreiberverträgen. „Wir trennen uns von Häusern, deren Qualität unseren Ansprüchen nicht mehr genügt“, sagt Konzernsprecherin Angelika Heyer. So wurden jüngst die Betreiberverträge für den „Badischen Hof“ in Baden-Baden und den „Duisburger Hof“ in Duisburg an das Berliner Unternehmen EP Group Germany übergeben. An den für 2011 geplanten Neueröffnungen in Leipzig und auf Usedom halte das Unternehmen fest, sagt Heyer.

      Maritim setzt auf die Expansion im Ausland, schloss jüngst einen Managementvertrag für ein Fünfsternehotel in Shanghai. „Trotz der unsicheren Wirtschaftsentwicklung rechnen wir für 2009 mit einem Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau“, sagt Maritim-Chef Gerd Prochaska. Im vergangenen Jahr hatte das zweitgrößte deutsche Hotelunternehmen den Umsatz durch das neue Flughafenhotel in Düsseldorf um 46 auf 463,1 Mio. Euro steigern können.

      „Je nach Standort, Ausstattung sowie Art und Länge des Pachtvertrags haben deutsche Hotels seit Krisenbeginn zwischen fünf und 30 Prozent an Wert verloren“, sagt JLL-Experte Härle. Das lockt bislang kaum Käufer an den Markt. „Investoren erwarten, dass die Preise weiter sinken werden und warten deshalb erst mal ab“, sagt Ernst-&-Young-Experte Bürkel. Nach JLL-Beobachtungen wechselten in den ersten vier Monaten dieses Jahres nur Hotels im Gesamtwert von 89,5 Mio. Euro in Deutschland den Besitzer. Damit lag das Investmentvolumen 83 Prozent unter den 524,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

      Anleger bei geschlossenen Fonds könnten Probleme bekommen. Hier haben die Initiatoren häufig variable Pachtverträge mit den Betreibern geschlossen. Härle: „Gehen Umsatz oder Gewinn zurück, sinken auch die Einnahmen der Fonds.“ Im besten Fall müssten die Anteilseigner auf Ausschüttungen verzichten. Im schlimmsten Fall müssten sie bereits erhaltene Ausschüttungen zurückzahlen oder neues Kapital zuschießen.

      Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article3900355/Die-Finan…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 07:47:36
      Beitrag Nr. 6.377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.349.340 von reimar am 09.06.09 08:39:15Hier etwas für reimar:

      Unbemannter Aufklärer
      EADS buhlt um Drohnen-Auftrag
      von Gerhard Hegmann (München)

      Neuentwicklung oder modifizierte Fremdmodelle - Europas Militärluftfahrt steht nach Ansicht des EADS-Rüstungsvorstands Stefan Zoller vor einer historischen Entscheidung.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Unbemannter-Aufkl%E…

      Hierzu noch einmal ... http://www.eads.net/1024/de/eads/eads_websites/products/droh…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 07:52:30
      Beitrag Nr. 6.378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.335.020 von Maraho am 06.06.09 11:54:27In Bezug.

      Kollabierter Markt
      Dossier Schiffbauer vor radikaler Auslese
      von Mark Krümpel (Hamburg)

      Nach dem Insolvenzantrag der Wadan-Werften in Wismar und Warnemünde dürfte das Sterben der deutschen Schiffbauer weitergehen. Chancen, dem Aus zu entkommen, bleiben lediglich in der Nische.


      Etwa die Hälfte der Werften werde bis Ende 2009 in Schwierigkeiten geraten, sagte Herbert Aly, Vorstand von ThyssenKrupp Marine Systems, der FTD. "Die Krise trifft alle, die bislang ihr Geschäft mit Containerschiffen, Massengutfrachtern und Tankern gemacht haben." Der Markt sei zusammengebrochen, sagte Aly.

      Damit gerät eine Branche in Bedrängnis, die in Norddeutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Schiffbauer mit einem Jahresumsatz von zuletzt mehr als 7 Mrd. Euro beschäftigen fast 24.000 Mitarbeiter - in etwa so viele wie der Autobauer Opel in Deutschland. Vier deutsche Werften sind bereits insolvent. Das drohende Aus der Wadan-Gruppe offenbart zudem eine fragwürdige Subventionspolitik. Die in der früheren DDR abgewirtschafteten Werften waren in den 90er-Jahren mit dreistelligen Millionensummen aufgepäppelt worden, hätten sich aber nicht früh genug spezialisiert, heißt es in der Branche.

      Chancen haben Werften in Deutschland, die in Nischen wie dem Bau von Kreuzfahrtriesen, Marineschiffen, Jachten, Rettungskreuzern oder Spezialschiffen für den Bau von Offshoreanlagen operieren - denn hier ist die Auftragslage etwas stabiler, eine Erholung dürfte zudem schneller einsetzen. "Wer aber jetzt in dieses Segment vorstoßen will, wird große Schwierigkeiten haben", sagte Aly. Um im Spezialschiffbau bestehen zu können - wie etwa die Meyer Werft, ThyssenKrupp Marine Systems, Lürssen oder Abeking & Rasmussen -, müssten sich die Werften viel Know-how erworben haben.

      Der Boom der Containerschifffahrt überdeckte lange die Schwächen der deutschen Werftenindustrie. Weil die asiatischen Schiffbauer ausgelastet waren, Reeder und Emissionshäuser aber aufgrund der Zuwächse bei den weltweiten Transporten von Containern und Massengut einen großen Bedarf an neuen Schiffen hatten, erhielten die deutschen Werften Aufträge - obwohl sie mit ihren höheren Kosten nur schwer gegen Koreaner und Chinesen bestehen konnten. Die Wadan-Werften in Wismar und Rostock etwa haben lange kleine und mittelgroße Containerfrachter gebaut.

      Der Wirtschaftsabschwung hat die Schifffahrt in eine ihrer schwersten Krisen seit Jahrzehnten gestürzt - die globalen Containertransporte dürften in diesem Jahr erstmals seit Langem schrumpfen. Zugleich kommen noch zahlreiche, im Boom bestellte Schiffe auf den Markt, die nicht benötigt werden. So ist der Auftragseingang deutscher Werften für Neubauten im ersten Quartal auf null gesunken - die Schiffbauer können nur noch von bestehenden Orders zehren, wenn diese nicht storniert werden.

      "In den nächsten fünf Jahren dürfte es im Containerschiffbau kaum neue Aufträge geben", malt Werner Lüken, Chef der Bremerhavener Lloyd Werft und Vorsitzender des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), ein düsteres Bild. Und selbst wenn der Markt sich wieder erholen sollte, werden es deutsche Schiffbauer schwer haben. "Der Preiswettbewerb wird extrem sein", sagte Thyssen-Krupp-Marine-Systems-Vorstand Aly.

      Die Nachteile der Deutschen gegenüber asiatischen Großwerften wie Hyundai Heavy oder Samsung Heavy sind riesig: Bei einer Massenproduktion können sie enorme Effizienzvorteile erzielen. Ab dem vierten Schiff einer Serie etwa benötige eine Werft schon 30 bis 40 Prozent weniger Schweißerstunden, weiß ein Branchenkenner. Das spart Kosten - und senkt den Preis.

      Keine guten Aussichten für die Wadan-Gruppe, die wegen einer fehlenden Zwischenfinanzierung für den Bau von zwei Fähren in der vergangenen Woche einen Insolvenzantrag gestellt hat. Mit Krediten und Bürgschaften in Höhe von 220 Mio. Euro haben der Bund und Mecklenburg-Vorpommern bislang versucht, die Ostseewerften durch die Krise zu bringen. Vor einem Jahr waren die Hoffnungen noch groß: Als der russische Investor FLC West bei den Ostseewerften eingestiegen war, stellte der neue Eigentümer den etwa 2500 Mitarbeitern milliardenschwere Aufträge für den Bau von Spezialschiffen, etwa für Offshoreanlagen, in Aussicht. Ein leeres Versprechen.

      Quelle (mit Grafiken): http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Kollabierter-…
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      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:01:46
      Beitrag Nr. 6.379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.368.979 von Maraho am 11.06.09 07:47:36moin maraho, moin moin @ all

      die wollen auch wieder Kampfhubschrauber vertickern, konnte man gestern lesen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:03:50
      Beitrag Nr. 6.380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.188.853 von Maraho am 15.05.09 21:28:09Es scheint noch zuviel Geld zu geben ...
      Aber jeder, wie er mag.

      Lust auf Risiko
      Europäer stürzen sich auf Ramschanleihen
      von Mareike Schulz und Tobias Bayer (Frankfurt)

      Die Pleitewelle rollt. Die Anleger scheint das aber nicht zu interessieren. Sie reißen sich regelrecht um Anleihen von Unternehmen spekulativer Bonität. Besonders gefragt sind in Europa US-Kasinobetreiber - und Rennsportveranstalter.


      Europäische Investoren reißen sich regelrecht um Anleihen von Unternehmen schlechter Bonität. Im Mai nahmen Firmen mit einem Junk-Rating laut Daten von Thomson Reuters umgerechnet 9,3 Mrd. $ auf dem Eurokapitalmarkt auf. Im April waren es noch 4,6 Mrd. $ gewesen. Zu den Emittenten zählten der französische Spirituosenanbieter Pernod Ricard, vor allem aber amerikanische Unternehmen wie die Kasinobetreiber Harrah's oder MGM Mirage.

      Die Lust auf Risiko der Anleger steht im Kontrast zu den sich häufenden Bankrotten. Laut der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) brachen seit Jahresbeginn bis Anfang Juni weltweit 145 Unternehmen unter ihrer Schuldenlast zusammen. Das sind mehr als viermal so viel Pleiten wie zum selben Zeitpunkt 2008. Besonders betroffen sind die USA mit 103, Europa mit sieben und Schwellenländer insgesamt mit 26 Zahlungsausfällen.

      Kasinobetreiber und Motorsportveranstalter gefragt

      An den Märkten findet derzeit eine regelrechte Junkbond-Rally statt. Laut Merrill Lynch beträgt der Renditeaufschlag bei Bonds mit einem "CCC"-Rating oder schlechter derzeit rund 20 Prozentpunkte über Staatsanleihen gleicher Laufzeit. Anfang März, also vor Beginn der bis jetzt anhaltenden Börsenrally, hatte die Differenz noch bei 37 Prozentpunkte betragen. Bei Anleihen verlaufen Renditen und Kurse gegenläufig.

      Die Euphorie schwappt inzwischen von den USA nach Europa. Der mit "BB+" geratete Spirituosenhersteller Pernod Ricard begab vor kurzem eine Anleihe im Umfang von 800 Mio. Euro. Das war die erste europäische Junk-Benchmark-Emission seit August 2007. Bemerkenswert war aus Sicht der Analysten vor allem der Preis: Mit einem Aufschlag von 400 Basispunkten über Swap-Mitte war der Bond für Pernod günstiger als für einige Unternehmen mit Investmentgrade-Rating. Mit dem Geld wollen die Franzosen einen Kredit zurückbezahlen, mit dem sie 2008 den Konkurrenten Vin & Spirit gekauft hatten.

      Vor allem US-Unternehmen sind umtriebig. Harrah's nahm in Europa 1,3 Mrd. $ auf - mit einer Verzinsung von 11,2 Prozent. Ameristar Casinos begab eine Anleihe im Umfang von 150 Mio. $. MGM Mirage war gleich zweimal aktiv und stärkte seine Kasse mit 631,7 $ und 827,42 $ an frischem Geld von europäischen Anlegern. Ebenfalls gefragt war Speedway Motorsports, ein Veranstalter von Motorsportrennen in den USA, der 266 Mio. $ aufnahm.

      Angst vor dem Platzen der Blase

      Zahlreiche Experten warnen bereits vor einer Übertreibung - und einem Platzen der Anleihenblase. Doch das könne den Herdentrieb nicht aufhalten, meint Kreditstratege Suki Mann von Société Générale: "Einige sagen, die Rally kann nicht anhalten. Doch viele Investoren würden sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie dem Markt fernblieben. Sie würden so Rendite einbüßen."

      Der Junkbond-Boom fügt sich in ein breiteres Bild. Allgemein herrscht auf dem Markt für Unternehmensanleihen Aufbruchstimmung. Seit Jahresbeginn begaben Unternehmen - Banken und Versicherungen nicht mitgerechnet - in Europa 160 Bonds in einem Volumen von jeweils mindestens 500 Mio. Euro. Bis jetzt lohnte sich ein Investment: Die Aufschläge auf Staatsanleihen gingen im Schnitt seit dem Debüt um zwei Prozentpunkte zurück.

      Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:05:05
      Beitrag Nr. 6.381 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.896 von Maraho am 10.06.09 22:02:12Eine Weiterentwicklung der Gedanken Silvio Gesells


      Er hat bis jetzt am besten die zerstörerische Macht des Zins und Zinseszins beschrieben. Wie Nervengift lähmt es zuerst um dann den Organismus komplett zu zerstören.
      Hier der beste Vortrag zu dem Thema, den ich kenne:

      http://www.youtube.com/watch?v=U0_Sjn6QKZo&feature=related


      Spieldauer: 2 h 40 min - aber es lohnt sich...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:06:46
      Beitrag Nr. 6.382 ()
      Die Meldung, daß 2 Ex Deutsche Bank Mitarbeiter in USA wegen Steuerbetrug angeklagt worden sind, kannste mit der Lupe im I-net suchen...

      Schließlich geht´s da um 7 Mrd

      hier bei der UBS kann man´s nachlesen https://www.nab.ch/maerkte/detail/content-6.html?RIC=UBSN.VX die haben schließlich ähnliche Probs
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:09:08
      Beitrag Nr. 6.383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.363.335 von kiska am 10.06.09 14:35:50Etwas ausführlicher hierzu.
      Wie immer, empfehlenswert ...

      "US-Exporte im April mit -21,8%"

      Gemäß den heutigen Daten des US-Handelsministeriums brach im April 2009 das Exportvolumen um -21,8%, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. Im Vergleich zum Vormonat sanken die US-Exporte um -2,27%, der Einbruch schwächte sich damit etwas ab.

      Weiterlesen (Grafiken etc.) ... http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/us-exp…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:11:15
      Beitrag Nr. 6.384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.017 von reimar am 11.06.09 08:01:46Guten Morgen, reimar.
      Gleich geht´s weiter. Erst mal frühstücken. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:11:32
      Beitrag Nr. 6.385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.024 von Maraho am 11.06.09 08:03:50In Sachen Anleiheemission hat gestern die Deutsche Bank ihr "gutes Geschäft" herausgestellt.:rolleyes:

      Parmalat und Enron lassen grüßen... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:13:36
      Beitrag Nr. 6.386 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.032 von ArthurSpooner am 11.06.09 08:05:05Guten Morgen Arthur.
      Danke Dir für den Hinweis! Ich werde es mir heute Abend "geben".
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:26:13
      Beitrag Nr. 6.387 ()
      Gold am Frankfurter Hauptbahnhof aus´m Automaten, neben Cola und Studentenfutter :laugh::laugh::laugh:

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Gold-bei-1000-US-Dollar-Ko…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 08:58:33
      Beitrag Nr. 6.388 ()
      ca 1,8 Mios Zwangsvollstreckungen in 6 Monaten...:eek:

      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Haus-Zwangsvollstreckun…

      Die Un-Rechtsabteilungen der Bankster mit hoher "Effizienz" :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:18:40
      Beitrag Nr. 6.389 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.116 von reimar am 11.06.09 08:26:13Im Münzkabinett ist es diskreter ... ;)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:25:50
      Beitrag Nr. 6.390 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.337 von Maraho am 11.06.09 09:18:40beinahe hätt ich gesagt, neben ner Glory-Hole Kabine inner Kaiserstrasse :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:29:34
      Beitrag Nr. 6.391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.392 von reimar am 11.06.09 09:25:50Nee, ist an der Hauptwache. Dort gibt es soetwas nicht! Obwohl, Nitribitt`s (ehemalige) Wohnung ist nicht weit davon entfernt ... :laugh:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Rosemarie_Nitribitt
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:34:19
      Beitrag Nr. 6.392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.252.446 von Maraho am 26.05.09 13:32:22In Bezug.

      US: Haus-Zwangsvollstreckungen weiter sehr hoch, Anstieg jedoch gebremst

      Irvine (BoerseGo.de) - Gemäß dem Informationsdienstleister RealtyTrac wurden in den USA im Mai 321.000 Anträge auf Haus-Hypotheken-Zwangsvollstreckungen gestellt. Gegenüber der Vergleichsperiode 2008 ergibt sich ein Plus von 18 Prozent. Dies entspricht dem geringsten Jahreszuwachs seit Juni 2006. Dennoch lag die Zahl der Anträge das dritte Monat in Folge über 300.000. Daraus ergibt sich das dritthöchste jemals registrierte Niveau. Im Vergleich zum Vormonat stellte sich ein Rückgang von 6 Prozent ein.

      Im gesamten Bundesgebiet der USA sah sich im Mai jeder 398. Haushalt mit einem Exekutionsantrag konfrontiert.

      Die höchste Rate an Exekutionsanmeldungen wies wieder einmal Nevada aus. In diesem Bundesstaat sah sich jeder 64. Haushalt von Zwangsvollstreckung bedroht. Die zweithöchste Antragsrate weist Kalifornien auf. Hier erhielt jeder 144. Haushalt eine Zwangsvollstreckungserklärung. In Florida wurde für jeden 148. Haushalt eine Exekution in Antrag gestellt. Unter den weiteren Bundesstaaten mit den höchsten Zwangsvollstreckungsanmeldungen finden sich Arizona, Utah, Michigan, Georgia, Colorado, Idaho und Ohio.

      Von Kreditgebern wurden im Mai landesweit mehr als 65.000 Immobilien in Besitz genommenen. Im Vormonat lag die Zahl bei 64.000.

      Das erste Halbjahr dürfte mit einem Rekord an Zwangsvollstreckungsanträgen von mehr als 1,8 Millionen einhergehen.

      RealtyTrac macht durch Marketing-Chef Rick Sharga weiters darauf aufmerksam, dass es keine Überraschung bedeute falls das aktuelle Niveau der Zwangsvollstreckungsanträge etwas schrumpft. Der von Präsident Obama vergangenen März präsentierte Plan sehe für die Hypothekenbranche eine 50 Milliarden Dollar schwere Unterstützung vor. Damit seien Anreize zur Modifizierung von Krediten zu niedrigeren monatlichen Zahlungen geschaffen. Die Effizienz des Rettungsplans bleibe jedoch unklar. So stelle sich die Frage, in welchem Umfang die Hypothekenbranche gewillt ist, ausgegebene Kredite abzuändern. Viele Haus-Rechtsberater würden durch Modifizierungen keinen großen Unterschied erkennen.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Haus-Zwangsvollstrec…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:34:31
      Beitrag Nr. 6.393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.415 von Maraho am 11.06.09 09:29:34jau,

      kenn ich alles noch. Hatte früher Kaiserstr. 13 nähe Rossmarkt ne Filiale...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:41:21
      Beitrag Nr. 6.394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.449 von reimar am 11.06.09 09:34:31Ja, ja, die guten alten Zeiten. Aber Frankfurt ist auch nicht mehr das, was es einmal war.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:45:19
      Beitrag Nr. 6.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.703.140 von Maraho am 05.03.09 06:17:12Und so klingt es jetzt ...

      US-Konjunktur
      US Notenbank: Talsohle ist erreicht

      Das Beige Book ist ein wichtiger Indikator für die US-Konjunktur. In der aktuellen Ausgabe macht die Notenbank Hoffnung: Der Abwärtstrend der wirtschaftlichen Entwicklung lässt nach. Auch wenn einige Regionen schon das Schlimmste überstanden haben, ist das Bild eher düster.


      WASHINGTON.Die US-Notenbank sieht Anzeichen für einen nachlassenden wirtschaftlichen Abwärtstrend. Insgesamt sei die wirtschaftliche Lage im Mai aber immer noch schwach oder schwächer als zuvor gewesen, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book) der US-Notenbank. Das Beige Book wird von den zwölf regionalen Notenbanken der Federal Reserve erstellt. Die Federführung hatte die Notenbank des Distriktes Cleveland.

      Insgesamt ist das Bild weiterhin düster. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten jüngsten Studie („Beige Book“) der US-Notenbank hervor. Danach hat sich in fünf der zwölf Bezirke der Federal Reserve (Fed) der Konjunkturabschwung „gemäßigt“, aber in allen Regionen blieb die Wirtschaft „schwach oder hat sich weiter verschlechtert“.

      Auf Verbesserungen in fünf Bezirken hatte die Fed bereits in ihrem „Beige Book“ vor rund zwei Monaten hingewiesen. Die Fed stellt nun weiter fest, dass sich die Erwartungen der Unternehmen insgesamt verbessert hätten. Dennoch werde befürchtet, dass es bis zum Ende des Jahres keinen „wesentlichen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivitäten“ geben werde. Die Zentralbank und viele Volkswirtschaftler haben in der jüngsten Zeit wiederholt ein Ende der Rezession im zweiten Halbjahr 2009 vorausgesagt.

      Der Arbeitsmarkt bleibe schwach, heißt es in dem Bericht. Die Löhne seien überwiegend unverändert geblieben oder gefallen. In einigen Distrikten habe sich die Abwärtsbewegung jedoch verlangsamt. Mit Ausnahme der Ölpreise würden die Preise auf allen Produktionsstufen sinken.

      Der Häusermarkt bleibt schwierig

      Der Häusermarkt sei insgesamt schwach geblieben, schreibt die Fed. In acht Distrikten der US-Notenbank habe es jedoch eine leichte Erholung gegeben, die jedoch vor allem auf die starke Frühlingssaison zurückzuführen sei. Zudem stützten die sehr niedrigen Zinsen und die gefallenen Hauspreise den Markt. Die US-Notenbank hatte während der Wirtschafts- und Finanzkrise ihren Leitzins fast auf Null gesenkt und die Finanzmärkte mit umfangreichen quantitativen Maßnahmen gestützt.

      Der Euro hat sich nach Veröffentlichung des US-Konjunkturberichts (Beige Book) etwas von seinen vorangegangenen Verlusten erholt. Er stieg von 1,3933 Dollar auf 1,3967 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4102 (Dienstag: 1,3959) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7091 (0,7164) Euro. Der Dow-Jones-Index notierte nach den Daten weiter rund ein Prozent im Minus. Die Kurse von US-Staatsanleihen legten leicht zu.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrich…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:47:42
      Beitrag Nr. 6.396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.500 von Maraho am 11.06.09 09:41:21Bin schon paar Jahre nicht mehr da gewesen, aber noch bisserl Connection :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:48:28
      Beitrag Nr. 6.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.446 von Maraho am 11.06.09 09:34:19Entschuldigung, hatte reimar schon gebracht.
      #6380 auf Seite 638.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:51:45
      Beitrag Nr. 6.398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.542 von Maraho am 11.06.09 09:45:19wie der BIP-Einbruch in Japan, da sind 14,2% auch besser als erwartet :laugh:

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Japan-BIP-nach-oben-revidi…

      so werden Katastrophenzahlen verniedlicht :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:57:28
      Beitrag Nr. 6.399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.592 von reimar am 11.06.09 09:51:45auch China leidet unter dramatischen Exportrückgängen...

      http://www.boerse-go.de/nachricht/In-China-sinken-Exporte-mi…

      da ist wenigstens die Inlandsnachfrage noch o.k, wie auch bei den Indern...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 09:57:38
      Beitrag Nr. 6.400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.366.214 von reimar am 10.06.09 19:02:15Ergänzend.

      IWF
      Brasilien zahlt ein

      Brasilien zahlt erstmals in den Internationalen Währungsfonds ein. Dazu will das Land entsprechende Anleihen kaufen. Auch andere BRIC-Länder planen diesen Schritt.

      Brasilia - Nach Russland und China hat auch Brasilien angekündigt, Schuldscheine des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu kaufen. Die brasilianische Regierung wolle bis zu zehn Milliarden Dollar (etwa 7,2 Milliarden Euro) in die neuen IWF-Papiere zu investieren, sagte Finanzminister Guido Mantega am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Brasilien wolle durch die Investition die Mittel der Finanzinstitution aufstocken, mit denen der IWF Entwicklungsländer unterstützt, die durch die Folgen der weltweiten Finanzkrise in Bedrängnis geraten sind.

      Das Land sei mittlerweile in der Lage, dem IWF Geld zur Verfügung zu stellen. "In der Vergangenheit traf das Gegenteil zu", sagte Mantega. Es sei das erste Mal, dass Brasilien Geld an den IWF gebe, so der Politiker. Bislang zählte Brasilien zu den Ländern, die durch die Finanzinstitution unterstützt wurden.

      IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn begrüßte das Vorhaben Brasiliens. Das Land beweise damit erneut seine Rolle als aufsteigende Wirtschaftsnation. Der IWF bereitet derzeit die Ausgabe von Schuldverschreibungen vor. Auch andere Mitglieder der sogenannten BRIC-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China) haben Mittel in Aussicht gestellt. So will China 50 Milliarden und Russland zehn Milliarden Dollar in die Anleihen investieren.

      Der IWF überwacht als UN-Sonderorganisation das internationale Währungssystem; gerät einer der 185 Mitgliedstaaten in Zahlungsschwierigkeiten, kann er beim IWF finanzielle Hilfe beantragen. Infolge der Finanzkrise hatten mehrere Länder den IWF um Unterstützung gebeten. Um der Finanzinstitution dabei mehr Handlungsspielraum zu verschaffen, hatten die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) auf ihrem Gipfel im April in London beschlossen, den IWF mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 500 Milliarden Dollar zu stärken.

      manager-magazin.de mit Material von afp und dpa
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,62982…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:01:42
      Beitrag Nr. 6.401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.010 von Maraho am 10.06.09 20:25:13Dies zu China ...

      In China sinken Exporte mit Rekordtempo

      Peking (BoerseGo.de) - In China sind die Exporte im Mai gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 26,4 Prozent eingebrochen. Damit sind die Ausfuhren im Zuge der weltweiten Rezession den siebenten Monat in Folge gesunken. Dies berichtete das nationale statistische Büro. Der Rückgang im Mai entsprach dem höchsten jemals registrierten Abwärtstempo. Im April stellte sich ein Rückgang von 22,6 Prozent ein.

      Die Importe gingen im Mai nach einem Minus von 23 Prozent im April um 25,2 Prozent in die Knie. Daraus ergibt sich ein Handelsbilanzüberschuss von 13,4 Milliarden Dollar. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen Handelsbilanzüberschuss von 14,9 Milliarden Dollar vor.

      Die Exporte in die USA schrumpften im abgelaufenen Monat um 26,9 Prozent, während die Ausfuhren in die Europäische Union um 41,3 Prozent eingebrochen sind.

      Quelle: http://www.boerse-go.de/nachricht/In-China-sinken-Expor…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:07:19
      Beitrag Nr. 6.402 ()
      Jo Ackermann verurteilt auf IFF Tagung in Peking Protektionismus bei Bankenrettung...:laugh::laugh::laugh:

      Der soll froh sein, daß sein "Institut" nicht wie´n Dominostein umgefallen is...

      Ohne Protection mit Staatsknete wäre er Teil der jobless-Fraktion :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:09:58
      Beitrag Nr. 6.403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.650 von reimar am 11.06.09 09:57:28Hierzu ist in wirtschaftsquerschuss zu lesen ...

      "Chinas Exporte im Mai mit Rekordeinbruch"

      Chinas Exporte befinden sich im Mai 2009, den siebten Monat in Folge im negativen Bereich. Die Exporte sanken um die höchste monatliche Rate seit Beginn der Datenerhebung durch die chinesischen Zollbehörden, General Administration of Customs (GAC) im Jahr 1995!

      Weiterlesen (mit Grafik etc.) ... http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/chinas-…

      Positiv sind die heute gemeldeten Daten zu den städtischen Anlageinvestitionen in Fabriken und Immobilien, sie steigen um +32,9%, um die höchste Rate seit 5 Jahren an! Diese Investitionen fließen in die reale Wirtschaft, vor allem in die Infrastruktur! In den ersten 5 Monaten 2009 gingen unglaubliche 787 Milliarden US-Dollar an privaten und vor allem staatlichen Investitionen in 123'878 neue Projekte! Hauptgrundlage dieses Investitionsbooms ist das staatliche chinesische Konjunkturprogramm mit einem Volumen von gewaltigen 585 Mrd. Dollar! Ob es damit gelingt den Exporteinbruch zu kompensieren und eine stärkere Inlandsnachfrage zu generieren und wie viel Geld davon in Fehlinvestitionen, Bürokratie und Korruption versickert bleibt die mittelfristige Frage. Zu mindestens wird hier im Gegensatz zu den westlichen Konjunkturprogrammen kräftig in die Realwirtschaft investiert!
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:16:39
      Beitrag Nr. 6.404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.745 von reimar am 11.06.09 10:07:19Jo Ackermann verurteilt auf IFF Tagung in Peking Protektionismus bei Bankenrettung...
      Der soll froh sein, daß sein "Institut" nicht wie´n Dominostein umgefallen is...
      Ohne Protection mit Staatsknete wäre er Teil der jobless-Fraktion


      Dissoziative Identitätsstörung
      http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziative_Identit%C3%A4tsst%…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:19:49
      Beitrag Nr. 6.405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.849 von Maraho am 11.06.09 10:16:39Managerkrankheit :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:23:39
      Beitrag Nr. 6.406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.368.946 von Maraho am 11.06.09 07:21:49Mal langsam Mister, Ihr pflegt ja auch diverse Debatten hier drinne.
      Allerdings mit anderem Tenor. Und ein Hinweis auf ganz offenkundige Widersprüche, die ziemlich lächerlich sind, sollte doch jeden hier erheitern.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:35:16
      Beitrag Nr. 6.407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.615 von Maraho am 10.06.09 21:34:06Ein Kommentar ...

      Geithner in China
      von Bill Bonner

      Die vergangene Woche brachte eine unterhaltsame Episode. Der Mann der Wall Street in Washington, der zufällig auch der amerikanische Finanzminister ist, wurde nach Peking geschickt: Seine Mission: Die pfiffigen Chinesen von etwas zu überzeugen, von dem jeder weiß, dass es nicht wahr ist - dass die amerikanischen Anleihen sicher sind. Aber wenn die Amerikaner weiterhin den Chinesen die Treue halten, dann wird es nicht an einem Mangel an Versuchen liegen....


      Die Chinesen haben viele der Papiere von der Regierung der Vereinigten Staaten. Allein die Anleihenbestände machen insgesamt 768 Milliarden Dollar aus. Andere Anlagewerte die auf den Dollar ausgezeichnet sind, ergänzen weitere 700 Milliarden Dollar. Trotz dieser athenischen Umstände, sähen es die Amerikaner gern, wenn man weiter Eulen nach China tragen könnte.

      Geschätzte 200 Milliarden Dollar Verluste für China

      Aber in letzter Zeit haben diese Dollarbestände eher schlecht abgeschnitten. Angeblich ist es der wirtschaftlichen Erholung zu verdanken, dass der Dollar gegenüber fast jedem anderen Wert gefallen ist. Gegenüber Gold ist der Dollar im Jahr 2009 bereits um 15% gefallen. Gegenüber Öl sind es schon 50%. Und was Kupfer anbelangt, hat der Dollar 65% seiner Kaufkraft eingebüßt. Auch die amerikanischen Schatzanleihen über dreißig Jahre sind eingebrochen. Seit Januar um ungefähr 27%. Meine grobe Schätzung besagt, dass China mehr als 200 Milliarden Dollar bislang in diesem Jahr verloren haben muss, dann des Einbruches des Dollars und des Rückgangs der amerikanischen Schatzanleihen.

      Martin Wolf sagt in der Financial Times, dass diese Trends Anzeichen eines Fortschritts seien. „Steigende Anleihensätze der Regierung beweisen, dass diese Politik Wirkung zeigt." Das ist der Ausgangspunkt seiner Überlegungen. Die Spann zwischen den Unternehmensanleihen und die Schatzanleihen wird schmaler. Die Erträge auf Unternehmensanleihen fallen während die Erträge auf die Schatzanleihen steigen. „Normalisierung", nennt er das. Die Anleger erwarten nun eine Inflation anstelle einer Auslöschung.

      Der Anstieg der Inflationserwartungen ist am amerikanischen Anleihenmarkt deutlich zu beobachten, wo die inflationsindizierten Anleihen wieder einmal für deutlich höhere Kurse verkauft werden, als ihre nicht-indizierten Cousins. Gegen Ende des Jahres 2008 rechnete der Anleihenmarkt mit einer Inflation von Null. Jetzt legen die letzten Zahlen eine Inflationsrate von 1,6% in den folgenden zehn Jahren nahe.

      Die amerikanische Schuldenlast wächst in den Himmel

      Wenn die Inflation sich nicht so entwickelt, wie prognostiziert, dann wird es nicht daran liegen, dass sich Mr. Geithner und seine Freunde nicht ausreichend bemüht hätten. Die amerikanischen Defizite liegen im laufenden Jahr bei 1,85 Billionen Dollar. Alle zwei Monate müssen die Regierungsvertreter fast die Entsprechung der gesamten, rekordbrechenden Defizite aus dem Vorjahr als neue Schulden aufnehmen. Und wenn die Kreditgeber das verhindern, dann ist die Zentralbank bereit, die eigene Hand bei der nächsten Auktion amerikanischer Schuldtitel zu heben.

      Die Chinesen machen sich Sorgen. Sie haben sehr viel auf eine Karte gesetzt, die jetzt in den Händen von Geithner, Bernanke und anderen liegt. Was wäre, wenn das Team Amerika nun doch nicht auf so festen Beinen stehen würde, wie es behauptet?

      „Es wäre sehr hilfreich, wenn Mr. Geithner uns etwas vorrechnen könnte", sagte Mr Yu Yongding, der ein einstiger Berater der Zentralbank von China sein soll.

      Mr. Geithner ist natürlich mit einigen Zahlen im Gepäck angereist. Von einem Defizit von 12% des Bruttoinlandsprodukts plant die amerikanische Zentralbank heute, das Defizit auf 3% zu senken, heißt es. Aber als er sein pathetisches Geschwätz in der Universität in Peking vortrug, da haben die Studenten ihn ausgelacht.

      Amerikanische Finanzminister sind es nicht gewohnt, dass man sie auslacht. Vor fast vierzig Jahren, verlieh ein amerikanischer Finanzminister - John Conally - seinen imperialen Ansichten Ausdruck. „Es ist vielleicht unsere Währung, aber es ist euer Problem". Selbst nach dem Einbruch im Herbst 2008, haben die Amerikaner in der Vorstellung weitergemacht, dass sie so viel Papier wie sie nur wollen, bei den Ausländern abladen können.

      China verweist zur Sicherheit auf den Euro

      Der bereits erwähnte Mr. Yu Yongding ist diesen Punkt direkt angegangen:

      „Ich möchte der amerikanischen Regierung gerne sagen: „Seid nicht so selbstgefällig, und denkt nicht, dass es für China keine andere Möglichkeit gibt, als eure Wertpapiere und Anleihen zu kaufen... Der Euro ist eine Alternative. Und es gibt viele Rohmaterialien, die wir immer noch kaufen können."

      China sichert seine Wetten ab und kauft Anlagewerte, auf denen kein Dollarzeichen abgedruckt ist. Zusammen mit den gerissenen Spekulanten, ist das Land besorgt, wegen der von der Regierung unterstützten Preisschrumpfungen. Diese Sorgen - und nicht eine Rückkehr zur Normalität - schicken den Goldpreis wieder in die Nähe der 1.000 Dollar und den Dollar in Richtung1,50 Dollar für den Euro.

      Quelle: http://frank-meyer.eu/blog/index.php?p=828&more=1&c=1&t…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:45:17
      Beitrag Nr. 6.408 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.370.005 von Maraho am 11.06.09 10:35:16Geithner is halt "Genosse der Bosse" http://www.sueddeutsche.de/finanzen/905/466487/text/

      Undenkbares möglich machen und Ausländer bezahlen die Zeche :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 10:58:49
      Beitrag Nr. 6.409 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.337.568 von Maraho am 07.06.09 11:41:46Ergänzend.

      Budget deficit nears $1 trillion for year
      Outlays up 19% while receipts fall 18%,Treasury says

      By Rex Nutting, MarketWatch

      WASHINGTON (MarketWatch) -- The U.S. federal budget deficit widened to $189.7 billion in May on further spending for bailouts and stimulus programs, bringing the cumulative deficit so far this year to nearly $1 trillion, the Treasury Department reported Wednesday.

      Outlays rose in May to $306.9 billion, up 6% compared with May 2008. Among the outlays is $18 billion for the Troubled Asset Relief Program, which is the bailout fund for banks and two U.S. automakers.

      Receipts fell to $117.2 billion in May, down 6% compared with last May.

      Through eight months of the fiscal year, the budget deficit has widened to $991.9 billion, more than three times more than the $319.4 billion recorded at this time last year.

      Compared with the first eight months of last fiscal year, receipts are down 18% to $1.37 trillion, the lowest in four years. Outlays are up 19% to $2.37 trillion.

      For the full fiscal year, which ends in September, the Obama administration expects a deficit of $1.84 trillion. That estimate will undoubtedly be revised higher in July when the administration completes its midsession review of the budget. The economy has been much weaker than was projected in November, when the economic estimates was made.

      Quelle: http://www.marketwatch.com/story/budget-deficit-nears-1-…
      279 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 11:06:37
      Beitrag Nr. 6.410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.370.242 von Maraho am 11.06.09 10:58:49Im Produzieren von Defiziten muss ja ne Höllenmarge drin sein :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 11:15:21
      Beitrag Nr. 6.411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.806.874 von Maraho am 19.03.09 20:53:30Ergänzend. Eine lange Ausführung (mit hervorragenden Bildern versehen).

      Hunderte Millionen Klimaflüchtlinge bis 2050?
      Florian Rötzer

      In einem Bericht wird gewarnt, dass Migration und Vertreibung als Folgen der Klimaerwärmung bislang unterschätzt würden
      Während Klimaskeptiker immer noch abstreiten, dass es eine Klimaerwärmung oder zumindest eine von Menschen mit verursachte gibt, weswegen man auch nicht wirklich schnell handeln müsse, finden jetzt bereits erste Vertreibungen und Migrationen aufgrund der ersten Folgen des Klimawandels statt. In der Studie Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung von CARE International, dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und dem International Earth Science Information Network (CIESIN) der Columbia Universität wird gewarnt, dass "das Ausmaß der Migration alles bisher Dagewesene übertreffen" könne.

      Weiterlesen ... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30513/1.html
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 11:25:20
      Beitrag Nr. 6.412 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.297.175 von Maraho am 01.06.09 18:21:14Mal etwas hierzu ...

      Moderner Sklavenhandel in Deutschland

      Versklavung deshalb, weil HartzIV-Empfänger ohne Lohn in der Wirtschaft arbeiten müssen. Die Bezahlung übernimmt die Allgemeinheit durch das minimale HartzIV-Geld.

      http://www.youtube.com/watch?v=SsbpF9xd-PE&eurl=http%3A%2F%2…

      Quelle (weiteres ...): http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2009/06/moderner…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 11:35:47
      Beitrag Nr. 6.413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.096.082 von windei am 05.05.09 09:26:42Weiterführend ...

      Bundestreffen der Deutschen Tafeln in Göttingen - Herausforderungen wegen Wirtschaftskrise
      Mehr Menschen auf Lebensmittelspenden angewiesen

      Göttingen (AP) Die Deutschen Tafeln rechnen wegen der Wirtschaftskrise mit einer wachsenden Zahl von Bedürftigen, die auf regelmäßige Lebensmittelspenden angewiesen sind. Die Zahl der Tafel-Kunden sei nach Schätzungen bereits in den vergangenen zwölf Monaten um 100.000 auf mehr als eine Million gestiegen, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel, Gerd Häuser, am Mittwoch in Göttingen. Künftig müssten die Tafeln noch «für wesentlich mehr Menschen als bisher da sein». Die Bereitschaft des Lebensmittelhandels zu Spenden sei trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage ungebrochen. Allerdings sei die Zahl der Tafel-Kunden, die gegen symbolische Zahlung einer Münze Lebensmittel erhalten, schneller gestiegen als die Menge der gespendeten Lebensmittel. «Die pro Tafel-Kunden ausgegebene Lebensmittelmenge ist daher gesunken», sagte Häuser. Die Zahl der Tafeln, die Bedürftige auch mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgen, habe sich seit Sommer vergangenen Jahres um rund 100 auf bundesweit 848 erhöht. Die Initiativen organisieren nach Angaben ihres Bundesverbandes etwa 2.500 Ausgabestellen. Zwtl: Herausforderungen durch steigende Arbeitslosigkeit Der absehbare Anstieg der Arbeitslosigkeit und die Zunahme der Bedürftigen werde die Tafeln vor große Herausforderungen stellen, betonte Häuser. Daher wolle man die Zusammenarbeit mit dem Handel und auch mit den Lebensmittelherstellern intensivieren. Die Produktion der Hersteller liege oft um 20 Prozent über der Nachfrage. Wenn sie falsch etikettierte Ware oder Produkte mit beschädigten Verpackungen den Tafeln überließen, könnten sie hohe Kosten für die Entsorgung sparen. Die Bekämpfung von Hunger sei nicht das vorrangige Ziel der Tafeln, sagte der Verbandsvorsitzende weiter. Bedürftige sollten vielmehr bei den Ausgaben für Lebensmittel entlastet werden, um ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben weiter zu ermöglich. «Der Hartz-IV-Empfänger kann dem Kind, dann einen Kinobesuch oder den Beitrag für den Sportverein bezahlen», sagte der Vorsitzende. Zudem würden die Tafel-Kunden über die Spenden oft qualitativ hochwertige Lebensmittel erhalten, die sie sich ansonsten nicht leisten könnten. Zwtl: Armutsbeauftragter gefordert Die Politik forderte Häuser zu einem konsequenteren Kampf gegen die Armut auf. Die Bundesregierung solle einen mit weitreichenden Befugnissen ausgestatteten Armutsbeauftragten bestellen, verlangte er. Der Beauftragte solle die Aktivitäten der vier für die Armutsbekämpfung zuständigen Bundesministerien koordinieren und als Ansprechpartner für Nichtregierungsorganisationen wie die Tafeln und für Wohlfahrtverbände fungieren. Der Verbandsvorsitzende verlangte zudem die Erhöhung der staatlichen Leistungen für arme oder von Armut bedrohte Menschen. Insbesondere der Regelsatz für Familien mit Kindern müsse bedarfsgerecht ermittelt werden. Vom (morgigen) Donnerstag bis Samstag veranstalten die Deutschen Tafeln in Göttingen ihr 15. Bundestreffen. Schirmherrin ist Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Als weiterer Gast wird SPD-Chef Franz Müntefering erwartet. Auf dem Treffen wollen sich Vertreter der 848 Tafeln über praktische Probleme ihrer Arbeit austauschen und sich zudem mit Fragen der Lebensmittellogistik, der Sozialgesetzgebung und des Vereinsrechts befassen.

      Quelle: http://www.pr-inside.com/de/mehr-menschen-auf-lebensmit…
      42 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 12:04:22
      Beitrag Nr. 6.414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.334.972 von Maraho am 06.06.09 11:39:45Noch ein Fundstück hierzu ...

      D-Day, Obama und Hitler

      Weiterlesen ... http://propagandaschock.blogspot.com/2009/06/d-day-obama-und…

      Aber auch mit diesem Humanisten wurden Geschäfte gemacht ...

      Zweiter Weltkrieg
      US-Militärhilfe – Stalins amerikanische Laster
      http://www.welt.de/kultur/article3618336/US-Militaerhilfe-…

      "Wenn wir sehen, daß Deutschland den Krieg gewinnt, sollten wir Rußland helfen, und wenn Rußland gewinnt, sollten wir Deutschland helfen. Auf diese Weise sollen sie sich so viel wie möglich gegenseitig umbringen."
      (Truman nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 12:22:25
      Beitrag Nr. 6.415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.132.698 von Maraho am 08.05.09 18:45:16In gewissem Bezug.

      Das Wort „systemrelevant“ steht vermutlich für die teuerste Irreführung

      Verantwortlich: Albrecht Müller

      Laut Tagesspiegel hat die Bundeskanzlerin im Vorfeld der Insolvenz von Arcandor erklärt: „Wir geben denen Hilfe, die gut gewirtschaftet haben und durch die Krise unverschuldet in Not geraten sind“. Und ihr Parteifreund, der Europa-Abgeordnete und Vertreter des CDU-Wirtschaftsrates Lauk erklärte laut Handelsblatt vom 10. Juni, für Unternehmen, die durch ein schlechtes Management und andere Fehler in Probleme geraten seien, dürfe es generell keine Staatshilfen geben. Ähnlich äußerte sich der Sachverständigenrat (Anlage 1). Diese Haltung wäre durchaus diskussionswürdig und akzeptabel, wenn sie konsequent auch auf die Finanzindustrie angewendet würde. Dort gelten aber ganz andere Regeln und dies bei extrem höheren Beträgen.

      Weiterlesen ... http://www.nachdenkseiten.de/?p=3996#more-3996
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 12:39:54
      Beitrag Nr. 6.416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.322.662 von Maraho am 04.06.09 19:49:54Ergänzend.

      12 Uhr: Die Finanz- und Wirtschaftskrise im Baltikum spitzt sich mit Streikdrohungen sowie bevorstehenden Straßenprotesten zu und bedroht auch Schwedens Finanzsektor. In Lettlands Hauptstadt Riga drohten Gewerkschaften mit Massenstreiks bei weiteren Kürzungen von Löhnen, Renten und Sozialleistungen. In Estland und Litauen sind für das Wochenende und kommende Woche Großdemonstrationen geplant. Am Mittwoch hatte die schwedische Finanzaufsicht alle führenden Banken einem außerordentlichen "Stresstest" unterzogen, um deren Belastbarkeit bei einem Kollaps in den baltischen Ländern zu klären. Schwedische Geldinstitute beherrschen die Finanzmärkte im Baltikum.

      Quelle und weiteres ... http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2…
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 12:46:46
      Beitrag Nr. 6.417 ()
      Absolut ohne Bezug.

      The world's fastest and most horrible death
      Zum Video ... http://vinothkumarm.blogspot.com/2009/05/electric-train-h…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 12:59:08
      Beitrag Nr. 6.418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.365.637 von Maraho am 10.06.09 18:02:41Noch etwas hierzu und dann ...

      So sieht die wirkliche Praxis der Staatsbürgschaften aus
      Geschrieben von dels

      In den vergangenen Wochen hat uns die Berichterstattung den Eindruck vermittelt, die Entscheidungsfindung zu den Bürgschaften des Deutschlandfonds gehe zügig voran. Dies ist leider eine schöne Legende, die nur real für Großunternehmen Heidelberger Druck oder Opel wird. Für die ganz große Mehrzahl der Unternehmen mag das Verfahren vielleicht nicht mühseliger, dafür aber deutlich langwieriger verlaufen. Ich spreche dazu heute nicht von meinen eigenen Erfahrungen mit dem umständlichen und z.T. auch durch die Hausbanken selbst verzögerten Prozess, sondern verweise auf einen Beitrag der Financial Times Deutschland. Matthias Lambrecht erzählt die Geschichte eines Unternehmens, dem Automobilzulieferer Aksys, das letztlich beim Staat abblitzte:

      Weiterlesen ... http://www.blicklog.com/2009/06/11/so-sieht-die-wirklic…


      ... mache ich mal Pause. Bis später.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 13:09:10
      Beitrag Nr. 6.419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.371.329 von Maraho am 11.06.09 12:59:08... mache ich mal Pause. Apropos Pause ...
      http://www.youtube.com/watch?v=jWf3ErebQuo
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 13:33:08
      Beitrag Nr. 6.420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.006.490 von Maraho am 21.04.09 07:08:10Das geht noch. Der EZB-Monatsbericht ...

      MONATSBERICHT DER ZENTRALBANK
      EZB erwartet Dauer-Rezession bis Mitte 2010

      Düstere Konjunkturaussichten: Die EZB rechnet erst in rund zwölf Monaten wieder mit Wachstum im Euro-Raum. Eine lange Stagnation könnte verheerende Folgen haben - sogar eine neue Bankenkrise ist nicht ausgeschlossen.


      Frankfurt am Main - Immer mehr Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass die Talsohle des Abschwungs erreicht ist - doch der Aufschwung lässt offenbar noch auf sich warten: Laut einer Prognose der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Rezession im Euro-Raum lang und tief.

      Nach einer Phase der Stabilisierung im weiteren Jahresverlauf seien positive Wachstumsraten im Quartalsvergleich erst zur Mitte des kommenden Jahres zu erwarten, heißt es im Monatsbericht der EZB für Juni, der an diesem Donnerstag in Frankfurt veröffentlicht wurde. Diese Prognose schließe auch nachlaufende Effekte mit ein, speziell die erwartete Eintrübung des Arbeitsmarkts. Damit bekräftigte die EZB jüngste Aussagen ihres Präsidenten Jean-Claude Trichet.

      Auch für Deutschland sind die Aussichten schlecht: Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Konjunkturprognose erneut massiv gesenkt. Es rechnet nun für 2009 mit einem Minus von sechs Prozent statt wie bislang um 3,7 Prozent. Zur Jahresmitte habe sich die Konjunktur aber annähernd stabilisiert. Für das kommende Jahr erwartet das IfW daher einen moderaten Anstieg um 0,4 Prozent statt eines Rückgangs um 0,1 Prozent.

      Die Aussicht, dass die Wirtschaft im Euro-Raum monatelang nicht wächst, bereitet Experten Sorge: EZB-Finanzstabilitätsexperte Dejan Krusec befürchtet schlimmstenfalls eine weitere Bankenkrise im kommenden Jahr. Sollte es eine schnelle "V-förmige" Erholung geben, seien die Banken stark genug, um den Abschwung zu überstehen, zitierte der "Daily Telegraph" Krusec. "Sollte sie jedoch 'U-förmig' ausfallen, werden die Banken Probleme bekommen", sagte der Spezialist laut Bericht auf einer Fitch-Ratings-Konferenz zu Osteuropa.

      "Das Problem ist nicht 2009. Die Banken in der Euro-Zone sind ausreichend kapitalisiert, um Verluste abzudecken. Das Problem ist 2010. Wir sind besorgt, was die Länge (der Rezession) angeht", sagte Krusec dem Bericht zufolge weiter. Die EZB überwache 25 Banken, die von strategischer Bedeutung seien.

      Das derzeitige Leitzinsniveau von 1,0 Prozent bezeichnet die EZB dennoch nach wie vor als "angemessen". Diese Einschätzung beziehe neben der Zinspolitik auch zusätzliche Maßnahmen wie den geplanten Ankauf von Pfandbriefen (Covered Bonds) mit ein. Die Inflation im Euro-Raum dürfte in der mittleren Frist vor allem durch die schwache wirtschaftliche Aktivität gedämpft werden. Die Inflationserwartungen seien "fest verankert". Dies stehe im Einklang mit dem mittelfristigen Inflationsziel der Notenbank von knapp zwei Prozent.

      Schlechte Aussichten für den Jobmarkt

      Der Abschwung mag die Talsohle erreichen - auf dem Jobmarkt dagegen kommt die Rezession mit Verzögerung an. Durchschnittlich sechs Monate dauert es, bis die lahmende Konjunktur voll auf den Stellenmarkt durchschlägt.

      Entsprechend düster sind die Prognosen der Experten für die kommenden zwei Jahre: Wolfgang Franz, Vorsitzender des Sachverständigenrats und Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), sagt, auf dem Arbeitsmarkt "haben wir, im Gegensatz zur Konjunktur, leider das Schlimmste noch vor uns". Bis zum Jahresende würde die Zahl der Erwerbslosen wohl die Vier-Millionen-Marke durchbrechen.

      Die kürzlich von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) erlassene Verlängerung der Kurzarbeit auf 24 Monate, sieht Franz ebenfalls kritisch. Seiner Ansicht nach sei es für den Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt besser, qualifizierte Arbeitskräfte zu entlassen, als sie zu lange künstlich in Unternehmen zu halten.

      Auch nach Einschätzung der EZB sind Maßnahmen wie Kurzarbeit nur übergangsweise zu empfehlen. Sofern der Konjunkturabschwung von kurzer Dauer sei, sei Kurzarbeit ein wirksames Instrument zum Schutz von Arbeitsplätzen, heißt es im Monatsbericht der EZB. Kämen solche staatlich geförderten Maßnahmen jedoch in größerem Umfang und über einen längeren Zeitraum hinweg zum Einsatz, seien sie negativ zu bewerten.

      So belasteten derartige Maßnahmen die Staatshaushalte, ohne Investitionsanreize zur Konjunkturbelebung zu schaffen, begründet die Notenbank ihre Einschätzung. Darüber hinaus verringerten sie die Anreize für Unternehmen und Arbeitnehmer, Produktionsfaktoren an anderen Stellen wirtschaftlicher einzusetzen. "Die Wanderung von Arbeitskräften zwischen Unternehmen und Sektoren ist wichtig, damit gewinnbringende Investitionschancen, die sich im Zuge der wirtschaftlichen Erholung bieten, leichter genutzt werden können." Dies leiste einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturerholung.

      Quelle und weiteres ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,629852,00.html …
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 13:33:57
      Beitrag Nr. 6.421 ()
      Bis dann ...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 14:08:34
      Beitrag Nr. 6.422 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.703.143 von Maraho am 05.03.09 06:23:54Ergänzend. Schweiz.

      Finanzplatz
      Welche Banken wie viele Kundengelder verloren

      Finanzkrise und Angriffe aufs Bankgeheimnis haben dem Schweizer Finanzplatz massiv zugesetzt: Insgesamt zogen Kunden im Jahr 2008 fast ein Viertel ihrer Vermögen oder 1700 Milliarden ab. Grosse Verliererin ist eine Privatbank.


      Das Westschweizer Fachmagazin «Private Banking» hat die Geschäftsberichte der wichtigsten Banken ausgewertet und kommt zu einem besorgniserregenden Ergebnis: Die von Schweizer Banken verwalteten Kundengelder (Assets under Management), schrumpften im vergangenen Jahr um nicht weniger als 1700 Milliarden Franken.

      Lagen bei Schweizer Banken im vergangenen Jahr noch 6900 Milliarden Franken, waren es letztes Jahr nur noch 5200 Milliarden Franken. Dabei zeigt sich, dass nicht nur die Grossbank UBS massiv Federn lassen musste – auch viele Privatbanken verzeichnen einen Abfluss an Kundengeldern von 20 und 30 Prozent. Spitzenreiter des Verlierer-Rankings ist die Schweizer Privatbank Syz, die wegen ihrer Hedge-Funds-Mandate Kundenvermögen verlor.

      Die UBS liegt mit einem Minus von 30 Prozent auf Platz 6 der Rangliste der schlechtesten Vermögensverwalter. Die Credit Suisse, die nicht unter den zehn grössten Verlierern rangiert, musste im Private Banking einen Kundengeldabfluss von 20,7 Prozent hinnehmen.

      Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-ko…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 14:44:47
      Beitrag Nr. 6.423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.333.085 von Maraho am 05.06.09 21:10:39Eine hochwichtige Eilmeldung ...

      Eilmeldung - Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken stärker als erwartet

      In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 24.000 auf 601.000 gesunken. Der Konsens sieht 615.000 Erstanträge vor.

      Und noch eine ...

      Eilmeldung - US-Einzelhandelsumsätze wie erwartet gestiegen

      In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im Mai um 0,5 Prozent gestiegen. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen Anstieg von 0,5 Prozent vor.

      Beides von ... http://www.boerse-go.de/


      Jetzt geht es voran ... ;)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 15:00:49
      Beitrag Nr. 6.424 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.367.713 von Maraho am 10.06.09 21:45:25Ergänzend.

      Ungarn meldet steigende Inflation

      Budapest. Die Inflation in Ungarn ist im Mai den zweiten Monat in Folge gestiegen. Hier haben die höheren Nahrungsmittelpreise die Auswirkungen der Rezession egalisiert.

      Die annualisierte Inflation belief sich im Mai auf 3,8 prozent und ist damit so hoch wie seit November 2008 nicht mehr.

      Unter anderem wurden die Nahrungsmittelpreise getrieben von einer Dürre im Land, die rund ein Viertel des Verbraucherpreisindexes ausmachen.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/11062009/390/ungarns-steigende-in…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 15:01:43
      Beitrag Nr. 6.425 ()
      noch von gestern

      König & Bauer will auch Staatshilfen aus Wettbewerbsgründen wegen Heidelberg :rolleyes:

      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Begehrte-St%FCtze-K…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 16:18:00
      Beitrag Nr. 6.426 ()
      HRE droht Kunden mit Zwangsvollstreckung, wenn Hauskredit nicht umgehend zurückgezahlt wird.

      http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/772730?inPopup=true

      (mit Dank an @ChinaAktionaer)

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 16:29:03
      Beitrag Nr. 6.427 ()
      11.06.2009, 15:14 Uhr
      Rohstoffe

      Ölpreis auf Sieben-Monats-Hoch
      von Stefan Menzel

      Der Anstieg des Ölpreises setzt sich fort. Aktuell kostet der Rohstoff mehr als 72 Dollar pro Barrel - so viel wie seit sieben Monaten nicht mehr. Der rasante Anstieg überrascht selbst langjährige Experten. Einige sehen den Ölpreis im nächsten Frühjahr schon bei 100 Dollar. Was Anleger und Konsumenten wissen sollten.


      HB WIEN.

      Schneller als erwartet erholt sich der Ölpreis. In den USA kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl erstmals seit sieben Monaten wieder mehr als 72 Dollar, am Mittwoch hatte Öl bereits die aus psychologischen Gründen wichtige Grenze von 70 Dollar genommen. Ein steigender Preis für Rohöl gilt als ein Indikator für eine sich erholende Weltkonjunktur. Es gibt allerdings schon die Sorge, dass Rohöl zu schnell zu teuer wird und dieser Faktor die Erholung der Weltwirtschaft abbremst.

      Der schnelle Anstieg des Ölpreises überrascht auch den wichtigsten Spieler auf dem Markt, die Organisation Erdöl-exportierender Länder (Opec). Vor zwei Wochen hatte Opec-Generalsekretär Abdullah El-Badri auf dem Treffen der Erdöl-Förderländer in Wien noch die Erwartung ausgesprochen, dass der Ölpreis zum Jahresende zwischen 70 und 75 US-Dollar liegen werde. Mit einem dauerhaften Rückgang der hohen Lagerbestände sei in diesem Jahr genauso wenig zu rechnen, deshalb werde es auch keine Ausweitung der Ölproduktion geben.

      Die Opec – 13 Freunde des Erdöls

      Doch die Realität sieht inzwischen anders aus: Erste vorsichtige Hinweise auf eine Erholung der Welt-konjunktur sind verantwortlich für den unerwartet starken Ölpreisanstieg, sagten gestern Händler. Die meisten Experten erwarten nun einen langsamen Anstieg der Nachfrage. Auch die Internationale Energie-agentur (IEA) in Paris glaubt an erste Vorboten, dass sich die Weltwirtschaft erholt. Die tägliche Nachfrage für Rohöl wird nach An-gaben der IEA in diesem Jahr leicht um gut 100 000 Barrel auf 83,3 Millionen anwachsen. Das ist das erste Mal seit zehn Monaten, dass die Energieagentur ihre Nachfrageschätzung nach oben und nicht nach unten korrigiert. Die IEA warnte jedoch gleichzeitig vor zu viel Optimismus. „Es könnte auch sein, dass die Rezession jetzt nur ihren Tiefpunkt erreicht hat“, teilte die Agentur gestern mit.

      Positive Daten kommen auch aus den USA. Die amerikanische Energiebehörde EIA glaubt ebenfalls, dass der schlimmste Absturz vorüber ist. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres ist die Ölnachfrage in den USA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent zurückgegangen. Die EIA glaubt jetzt, dass der Rückgang im gesamten Jahr 2009 bei 2,9 Prozent liegen wird – die Behörde glaubt also an eine deutliche Erholung in den kommenden Monaten. Für Entspannung sorgte auch die Meldung aus den USA, dass dort die Lagerbestände bis Anfang Juni unerwartet deutlich gefallen sind. Gleichzeitig stieg die Auslastung der amerikanischen Raffinerien. Nicht nur in den USA, sondern auch in China ist der Ölverbrauch in den zurückliegenden Wochen wieder gestiegen.

      Für die zwölf Mitgliedsländer der Opec – sie decken etwa 40 Prozent der weltweiten Ölnachfrage – kommt der Preisanstieg zur rechten Zeit. „Bei einem Ölpreis zwischen 40 und 50 Dollar kann man nicht investieren“, sagte Generalsekretär El-Badri. Erst mit 70 Dollar je Barrel verdienten die Ölförderländer genug, um auch neue Ölfelder zu erschließen. Entsprechend entspannt ist die Stimmung in der Wiener Opec-Zentrale nach dem jüngsten Preisanstieg in dieser Woche.

      Link: Der aktuelle Ölmarkt-Report der IEA

      Zugleich wird innerhalb der Opec schon wieder darüber spekuliert, wann der Zwölf-Länder-Klub seine Ölförderung wieder steigern könnte. Seit dem Herbst vergangenen Jahres hatte die Opec ihre tägliche Produktion um etwa vier Millionen Barrel (oder 15 Prozent) gekürzt. Aus O-pec-Kreisen verlautete dazu, dass die Organisation ihre Förderung wahrscheinlich erst wieder bei einem Preis von 100 Dollar je Barrel erhöhen werde. Damit sei auch nach jetzigem Stand in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.

      Die Grenze von 100 Dollar könnte nach Expertenmeinung im Frühjahr 2010 durchbrochen werden. Verantwortlich seien dafür auch die großen weltweit verfügbaren Liquiditätsbestände. Investoren legen ihr Geld in Öl-basierte Finanzprodukte an, weil sie mit einem weiteren Anstieg des Ölpreises rechnen.

      Link zum Artikel: http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe/oelpreis-auf-…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 16:46:00
      Beitrag Nr. 6.428 ()
      1700 Milliarden Franken Kundengelder weg: Welche Banken wie viel verloren

      Finanzkrise und Angriffe aufs Bankgeheimnis haben dem Schweizer Finanzplatz massiv zugesetzt: Insgesamt nahmen die Kundenvermögen im Jahr 2008 um fast einen Viertel oder 1700 Milliarden ab. Grosse Verliererin ist eine Privatbank.
      Weniger Kunden vertrauen ihr Geld Schweizer Banken an: Im vergangenen Jahr wurden Vermögen in der Höhe von 1700 Milliarden Franken abgezogen.


      Das Westschweizer Fachmagazin «Private Banking» hat die Geschäftsberichte der wichtigsten Banken ausgewertet und kommt zu einem besorgniserregenden Ergebnis: Die von Schweizer Banken verwalteten Kundengelder (Assets under Management), schrumpften im vergangenen Jahr um nicht weniger als 1700 Milliarden Franken.

      Lagen bei Schweizer Banken im vergangenen Jahr noch 6900 Milliarden Franken, waren es letztes Jahr nur noch 5200 Milliarden Franken. Dabei zeigt sich, dass nicht nur die Grossbank UBS massiv Federn lassen musste – und auch viele Privatbanken verzeichnen einen Rückgang der Kundengelder von 20 und 30 Prozent. Spitzenreiter des Verlierer-Rankings ist die Schweizer Privatbank Syz, die wegen ihrer Hedge-Funds-Mandate Kundenvermögen verlor.

      Die UBS liegt mit einem Minus von 30 Prozent auf Platz 6 der Rangliste der schlechtesten Vermögensverwalter. Die Credit Suisse, die nicht unter den zehn grössten Verlierern rangiert, musste im Private Banking einen Kundengeldrückgang von 20,7 Prozent hinnehmen.

      Die Verlierer im Bankenwesen 2008
      Abfluss von Kundengelder (AuM) per Ende 2008
      1. Bank Syz (- 40.4 Prozent)
      2. Morgan Stanley (-33.0 Prozent)
      3. Fortis (-32.9 Prozent)
      4. ABN Amro (-30.9 Prozent)
      5. Banco Santander (-30.0 Prozent)
      6. UBS Private Banking Division (-30.0 Prozent)
      7. Schroder (-29 Prozent)
      8. Deutsche Bank (28.8 Prozent)
      9. Lombard Odier (-28.2 Prozent)
      10. Merrill Lynch Bank (Suisse (-28.0 Prozent)

      Den Vermögensabfluss bei der Grossbank UBS konnten die Gewinner der Krise – die Raiffeisen-Gruppe und die Kantonalbanken – bei weitem nicht kompensieren. Die Erhebung zeigt, dass ein ansehnlicher Teil der verwalteten Vermögen von den Kunden abgezogen und im Ausland platziert wurde.

      Die Gewinner im Bankenwesen 2008
      Zufluss von Kundengeldern (AuM) per Ende 2008
      1. Banque Cantonale de Genève (+18.2 Prozent)
      2. Raiffeisen-Gruppe (+5.9 Prozent)
      3. Zürcher Kantonalbank (+2.4 Prozent)
      4. Bank Wegelin (-1.5 Prozent)
      5. Luzerner Kantonalbank (-5.7 Prozent)
      6. Banque Pasche (-6.4 Prozent)
      7. St.Galler Kantonalbank (-7.4 Prozent)
      8. HSBC Guerzeller (-8.9 Prozent)
      9. Basler Kantonalbank (-9.4 Prozent)
      10. Berner Kantonalbank (-9.7 Prozent)

      Arg zugesetzt hat die Finanzkrise insbesondere den ausländischen Banken, die in der Schweiz angesiedelt sind. Unter den zehn grössten Verlierern befinden sich mit der Bank Syz und der UBS nur gerade zwei Schweizer Banken. Einen Verringerung der verwalteten Vermögen von fast 30 Prozent musste auch die Deutsche Bank hinnehmen – dies, obwohl die Grossbank unter der Leitung von Joe Ackermann das Sturmtief an den Finanzmärkten vergleichsweise gut umschifft hat.

      Die Bankiervereinigung geht davon aus, dass die Schrumpfung der verwalteten Kundengelder nicht in erster Linie auf einen Abfluss ins Ausland zurückzuführen sind. «Es handelt sich vielmehr um Umschichtungen und börsenbedingte Rückgänge», erklärt Sprecher Thomas Sutter auf Anfrage von Tagesanzeiger.ch/Newsnetz.

      Die grössten Vermögensverwalter per Ende 2008
      Verwaltete Kundengelder (AuM) per Ende 2008
      1. UBS Private Banking 1599 Mia. Franken
      2. Credit Suisse Private Banking Division 788.9 Mia. Franken
      3. Juliius Bär 338.0 Mia. Franken
      4. Bank Pictet 312.0 Mia. Franken
      5. HSBC Private Bank (Suisse 153.0 Mia. Franken
      6. Lombard Odier 127.0 Mia. Franken
      7. Raiffeisen-Gruppe 124.8 Mia. Franken
      8. Zürcher Kantonalbank 122.1 Mia. Franken
      9. Union Bancaire Priveée 100.7 Mia. Franken
      10. Bank Clariden Leu 94.0 Mia. Franken.
      (dvp)

      Erstellt: 11.06.2009, 10:42 Uhr

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 16:48:19
      Beitrag Nr. 6.429 ()
      Amerikaner kaufen wieder
      Aktualisiert um 15:36 Uhr

      Die US-Detailhändler haben im Mai erstmals seit drei Monaten wieder mehr Umsatz erwirtschaftet.

      Die Erlöse stiegen um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Beflügelt wurde der Absatz von der stärkeren Nachfrage nach Benzin und anderen Treibstoffen, die um 3,6 Prozent anstieg. Ohne die Tankstellen-Umsätze lag das Plus lediglich bei 0,2 Prozent. ;)

      Auch in Baumärkten liessen die Konsumenten mehr Geld: Die Erlöse stiegen um 1,3 Prozent. Der Absatz von Autos und Auto-Teilen kletterte um 0,5 Prozent nach oben. Allerdings waren Elektrogeräte weniger gefragt.

      Der Detailhandelsumsatz ist ein wichtiger Indikator für die Konjunktur in den USA, da deren Wirtschaftsleistung zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt. (cpm/sda)

      Erstellt: 11.06.2009, 15:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:04:30
      Beitrag Nr. 6.430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.373.512 von kiska am 11.06.09 16:46:00kiska, danke Dir für den Text mit der ausführlichen Auflistung!
      Heute mittag gab es leider nur eine Kurzversion (Beitrag #6414).
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:07:13
      Beitrag Nr. 6.431 ()
      IWF-Sonderziehungsrechte
      Debatte über Ersatz-Weltwährung


      von Tobias Bayer und Christine Mai (Frankfurt)

      Schwellenländer wie China, Russland und Brasilien rufen nach einer neuen globalen Leitdevise. Dabei
      bringen sie die Sonderziehungsrechte des IWF ins Spiel. Das Ziel: Die Vormachtstellung des Dollar zu
      hinterfragen.

      Die Emission von auf Sonderziehungsrechten (Special Drawing Rights, SDRs) lautenden Bonds durch den
      Internationalen Währungsfonds (IWF) würde den Dollar aus Sicht der Analysten belasten. Der negative Effekt
      wäre aber nur begrenzt, argumentieren sie.
      "Der Dollar hat derzeit an den globalen Währungsreserven einen Anteil von 60 bis 65 Prozent. Er macht dagegen
      45 Prozent am SDR-Währungskorb aus. Sollten Schwellenländer Dollar verkaufen, um SDR-Bonds zu zeichnen, wird das einen gewissen Abwertungsdruck für den Greenback mit sich bringen", schrieben die
      Währungsstrategen von Barclays Capital in einem Researchbericht. Die Experten von ING gehen davon aus,
      dass in diesem Fall knapp 150 Mrd. $ zulasten des Dollar umgeschichtet würden. Die SDRs sind eine künstliche
      Währung, die dem IWF in erster Linie als Verrechnungseinheit dient.

      Mehr Mitsprache, weniger Dollar

      Der IWF benötigt zum Kampf gegen die Kreditkrise frisches Kapital. Angedacht ist, dass der Währungsfonds
      Anleihen begibt. Details zur Emission stehen noch nicht fest, sie sollen erst im Juni oder Juli festgelegt werden.
      Verbunden ist die Kapitalaufnahme mit Reformbemühungen: Schwellenländer sollen mehr Mitsprache
      bekommen. Deshalb setzen sie letztere dafür ein, dass der IWF-Bond auf SDRs lauten wird. Der Hintergedanke:
      Durch einen solchen Schritt würde die Vormachtstellung der USA und des Dollars als Weltwährung hinterfragt.
      Neben China, das 50 Mrd. $ an IWF-Anleihen zeichnen möchte, sind besonders Russland und Brasilien aktiv. Die
      beiden Länder wollen 20 Mrd. $ der Bonds kaufen und ihre Währungsreserven etwas aus dem Dollar
      umschichten. Die entsprechende Ankündigung Russlands hatte am Mittwoch zu heftigen Bewegungen auf dem
      Kapitalmarkt geführt - und die Kurse von US-Staatsanleihen und den Dollar unter Druck gesetzt.

      Russland verfügt über die weltweit drittgrößten Devisen- und Goldreserven. Etwa 30 Prozent der Rücklagen im
      Wert von rund 404 Mrd. $ werden in US-Staatsanleihen gehalten. Auf dem Gipfel der Finanzkrise hatte Russland
      sich verstärkt in liquiden Staatsanleihen engagiert. Jetzt sei man bereit, wieder mehr Geld in Bankeinlagen zu
      investieren, hatte der stellvertretende Vorsitzende der russischen Zentralbank, Alexej Uljukajew, gesagt.

      Hinter dem Entschluss der Schwellenländer, IWF-Bonds zu kaufen, stehen politische Ambitionen. Länder wie
      China und Brasilien wollen mehr Einfluss auf die Einrichtung und in internationalen Fragen. "Das gibt uns die moralische Autorität, um die Veränderungen am IWF zu fordern, die nötig sind", sagte Brasiliens Präsident Luiz
      Inacio Lula da Silva in einem Interview mit Blick auf den Bond-Kauf. "Wir wollen die Stimme und die Vertretung
      von Schwellenländern vergrößern", sagte Chinas Vize-Außenminister He Yafei.

      Nach Angaben des brasilianischen Finanzministers Guido Mantega könnte auch Indien ankündigen, IWF-Bonds zu kaufen.

      Brasilien, Russland, Indien und China - die vier sogenannten Bric-Staaten - halten gemeinsam Dollarreserven von 2800 Mrd. $ und gehören zu den wichtigsten Eignern von US-Staatsanleihen. Analysten verweisen daher darauf, dass sie kein Interesse daran haben könnten, dem Dollar zu schaden und damit den Wert ihrer Bestände zu gefährden - zumal es keine Alternative zu Investitionen in Treasuries gibt.

      Zweifel an schnellem Systemwechsel

      Bevor Sonderziehungsrechte zu einer neuen Reservewährung werden können, müssen allerdings eine Reihe von
      Fragen geklärt werden. IWF-Vizechef John Lipsky warnte vor wenigen Tagen, dies sei "keine schnelle, kurze
      oder leichte Entscheidung". Die SDRs müssten von anderen Währungen abgekoppelt und von einer internationalen Organisation ausgegeben werden, die die Autorität einer Zentralbank habe, damit sie liquide
      genug werden, um als Reservewährung genutzt werden zu können, sagte er.

      Der Gouverneur der französischen Notenbank, Christian Noyer, der Mitglied des Rats der Europäischen
      Zentralbank ist, zeigte sich skeptisch. "Ich glaube nicht, dass man eine Währung als Reservewährung durch
      politischen Willen oder administrative Beschlüsse festschreiben kann. Das entscheiden die Kräfte des Markts", sagte Noyer am Donnerstag.

      Um die SDRs langsam aufzubauen, schlägt John Williamson vom Peterson Institute for International Economics
      unter anderem vor, ein Konto einzurichten, damit die IWF-Mitglieder ihre Reserven in SDRs umwandeln können.
      So könnte verhindert werden, dass solche Umschichtungen am Markt Wellen schlagen.

      Zudem könnte der IWF den Ländern regelmäßig SDR zuteilen. "Das würde zulassen, dass die Reserven weltweit wachsen, ohne das Ungleichgewichte entstehen würden, wie sie der Welt in jüngster Zeit Sorgen bereitet haben", schreibt
      Williamson in einem aktuellen Aufsatz.

      Was sind Sonderziehungsrechte?

      SDRs wurden 1969 eingeführt, um als Reservewährung das System der fixen Währungskurse zu unterstützen. Heute schwanken Währungen größtenteils frei. Daher haben die Sonderziehungsrechte heute nur noch eine untergeordnete Bedeutung als Reservemittel. Einen Markt gibt es für sie nicht.

      Seit 1973 bemisst sich der Wert der SDRs an einem Währungskorb, bestehend aus dem US-Dollar, dem
      Euro, dem Yen und dem britischen Pfund. Der Dollar hat mit 44 Prozent das größte Gewicht, gefolgt vom
      Euro mit 34 Prozent. Yen und Pfund werden mit jeweils 11 Prozent gewichtet. Der Wert eines SDRs wird
      täglich vom IWF festgelegt, basierend auf den Wechselkursen dieser Währungen. Derzeit gibt es 21,4
      Milliarden SDRs - das entspricht weniger als 0,5 Prozent aller Reserven, Gold herausgerechnet.

      Die 20 weltweit wichtigsten Länder hatten bei ihrem Gipfeltreffen Anfang April beschlossen, die Finanzmittel
      des IWF auch durch die Ausgabe weiterer 250 Mrd. SDRs aufzustocken. Selbst danach würden die Sonderziehungsrechte gerade einmal fünf Prozent aller Reserven ausmachen.

      FTD.de, 15:10 Uhr
      © 2009 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg

      (Etwas lang, aber ich habe mir die Mühe gemacht, den Artikel für diesen Thread zu editieren und lesbar zu machen mit neuen Absätzen etc.)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:12:00
      Beitrag Nr. 6.432 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.373.754 von kevine1 am 11.06.09 17:07:13Link nachgereicht

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:I…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:24:20
      Beitrag Nr. 6.433 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.373.754 von kevine1 am 11.06.09 17:07:13kevine, danke. Ende Juni (24.-26. Juni - am Sitz der UNO in New York) ist Sitzung. Da geht es dann in die nächste Runde.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:24:58
      Beitrag Nr. 6.434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.373.813 von kevine1 am 11.06.09 17:12:00;)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:28:36
      Beitrag Nr. 6.435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.372.462 von reimar am 11.06.09 15:01:43König & Bauer will auch Staatshilfen aus Wettbewerbsgründen wegen Heidelberg


      Jetzt kann jeder Druckereibetrieb Staatshilfen beantragen....sonst kommt es ja zur Wettbewerbsverzerung....ein Fass ohne Boden....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:28:41
      Beitrag Nr. 6.436 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.345.732 von Maraho am 08.06.09 18:19:58In Bezug.
      Eine recht lange Ausführung mit vieeeelen Links:

      Explodierende Staatsschulden werden teurer
      Ralf Streck

      Nun wird wohl auch Moody´s das "AAA"-Rating für Irland, Spanien und Großbritannien herabsetzen.

      Noch stuft die Ratingagentur Moody´s Irland mit "AAA" ein, doch auch diese Agentur hat nun eine deutliche Warnung vor einer möglichen Abstufung ausgesprochen. Die ging auch an Spanien, Großbritannien, Ungarn, Island, Lettland und an die Vereinigten Arabischen Emirate. Zuvor hatte Standard & Poor´s (S&P) die Länder Bonität Irlands ein weiteres Mal auf "AA" herabgestuft. Schon im März hatte das Land das Spitzen-Rating "AAA" eingebüßt. Doch auch bei Moody´s wachsen die Zweifel an dem einstigen Musterland der Eurozone. Das hängt mit dem wachsenden Finanzbedarf für die Rettung der irischen Banken zusammen und macht es dem Land immer schwerer und teurer, um an Geld auf den internationalen Kapitalmärkten zu kommen.

      Weiterlesen ... http://www.heise.de/tp/blogs/8/140258
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:46:47
      Beitrag Nr. 6.437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.373.960 von Maraho am 11.06.09 17:24:20Ich habe es gefunden. Auf Seite 571. Beitrag #5705.

      Der Einfachheit wegen:

      UN-Finanzgipfel auf Ende Juni verschoben
      http://www.finanzen.net/nachricht/UN_Finanzgipfel_auf_Ende_J…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:47:30
      Beitrag Nr. 6.438 ()
      Renaissance des Zugverkehrs
      Wie Deutschland den USA aufs Gleis hilft
      von David Böcking (Berlin)

      Die Amerikaner setzen wieder auf die Schiene, Barack Obama gibt Milliarden für Schnellzüge und Nahverkehr. Davon wollen deutsche Hersteller wie Siemens profitieren. US-Verkehrsexperten unternehmen zurzeit Bildungsreisen - zum Beispiel nach Berlin.



      Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) - in deutschen Ohren klingt das nicht besonders sexy. Wenn Peter Skosey aus Chicago aber vom VBB redet, ist die Begeisterung groß. Dass zwei Bundesländer sich auf einen einheitlichen Nahverkehr einigen, ist in den USA bislang kaum vorstellbar. Allein in Skoseys Heimatstadt gibt es drei verschiedene Verkehrsanbieter. "Ein einzelner Passagier kann kein Ticket für alle verwenden", klagt er.

      Skosey arbeitet beim Metropolitan Planning Council, einer Verkehrs-Lobbygruppe. Gemeinsam mit Kollegen aus New York und San Francisco unternahm er kürzlich eine Bildungsreise in die deutsche Hauptstadt. Auf dem Programm standen unter anderem der neue Hauptbahnhof, die Berliner U- und S-Bahnen und das LKW-Mautsystem Toll Collect. Für die Amerikaner war es ein Blick in die Zukunft. Auch die USA hätten eigentlich eine gute Verkehrsinfrastruktur, sagt Skosey. "Wir müssen sie nur auf den Stand des 21. Jahrhunderts bringen."


      Angesichts steigender Ölpreise entdecken die Amerikaner nach Jahrzehnten die Schiene wieder. Dass die Modernisierung politisch gewollt ist, signalisiert US-Präsident Barack Obama mit seinem Konjunkturpaket: Rund 13 Mrd. $ daraus sollen in den Bau von Hochgeschwindigkeitszüge fließen, zehn potenzielle Strecken wurden Mitte April im Weißen Haus vorgestellt. "Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht hinbekommen können. Das ist Amerika", gab Obama die ehrgeizige Marschrichtung vor.

      Die Pläne wecken auch in Deutschland Hoffnungen. "Wir könnten die gesamte Strecke samt Zug, Leittechnik und Elektrifizierung schlüsselfertig liefern", sagte Ansgar Brockmeyer, Chef der Zugsparte von Siemens, im Gespräch mit FTD.de. Die Hochgeschwindigkeitsreihe Velaro, eine Weiterentwicklung des ICE 3, verkaufte das Unternehmen unter anderem nach Russland und China. In den USA ist Siemens bereits mit Kalifornien im Gespräch - dort sind die Pläne für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke besonders weit gediehen.

      "Wir nehmen viel mit nach Hause"

      "Eine sehr reale Marktchance" durch die Hochgeschwindigkeitszüge sieht auch Robert Furniss, Vice President Sales beim kanadischen Konzern Bombardier. Ebenso wie Siemens lieferte das Unternehmen Züge für die Hochgeschwindkeitsstrecke Madrid-Barcelona, auf der US-Verkehrsminister Ray LaHood Ende Mai schon einmal Probe fuhr. "Wir haben viel gelernt und wir nehmen viel mit nach Hause", sagte er anschließend.

      Die Bombardier-Zugsparte sitzt in Berlin, sie war es auch, die den Besuch der Verkehrsexperten um Skosey organisierte. Die Visite der Großstadtvertreter zeigt, dass nicht nur die High-Tech-Strecken in den USA Chancen eröffnen. In ihren Heimatstädten wächst wie in vielen US-Metropolen das Interesse am öffentlichen Nahverkehr. So erwägen sowohl New York als auch San Francisco und Chicago, mit einer Art City-Maut den Autoverkehr zu reduzieren. Im US-Konjunkturpaket sind auch 8,4 Mrd. $ für den Personennahverkehr vorgesehen.

      "Im Moment sind Straßenbahnen der größte Teil unseres US-Geschäfts, jede dritte kommt von Siemens", sagt Brockmeyer. Auch Bombardier beliefert regionale Anbieter, zum Beispiel Hybrid-Lokomotiven im Wert von 262 Mio. $ an die New Jersey Transit Corporation, den drittgrößten US-Betreiber im Personenverkehr. Die Zugmaschinen können sowohl mit Dieselmotor als auch mit Wechselstrom betrieben werden - ein Vorteil auf US-Bahnstrecken, die überwiegend nicht elektrifiziert sind.

      Weil seine Oberleitungen zum Teil noch aus Zeiten der großen Depression stammen, erreicht auch der bislang einzige Hochgeschwindkeitszug der USA - der als "Acela" zwischen Washington und Boston verkehrt - seine volle Geschwindigkeit nur auf wenigen Teilstrecken. Der technische Nachholbedarf ist grundsätzlich ein Vorteil für ausländische Wettbewerber: Eine eigene Zugindustrie gibt es in den USA, die einst über die Schiene erschlossen wurden, kaum noch.


      Trotzdem könnten ausländische Zugunternehmen auf Hindernisse stoßen, warnt die deutsche Außenhandelsagentur Germany Trade and Invest. Hintergrund sind die umstrittenen "Buy-American"-Klauseln des US-Konjukturpakets, wonach US-Produkte bei der Vergabe der insgesamt 787 Mrd. $ den Vorzug erhalten sollen.

      Bei Siemens und Bombardier gibt man sich jedoch unbesorgt. Die Münchner sehen sich mit einem Werk in Sacramento ohnehin als "lokaler Anbieter". Bei Bombardier wurde die Fertigung schon häufiger in Werken in Hennigsdorf oder Görlitz begonnen, um sie dann ins Empfängerland zu verlagern.

      Die Passagierzahlen steigen

      Noch ist der US-Anteil am weltweiten Eisenbahnmarkt vergleichsweise gering: Dessen Volumen lag im Jahr 2007 bei rund 120 Mrd. Euro, 24 Mrd. Euro davon entfielen auf die USA, Kanada und Mexiko. Für die nächsten Jahre sagt eine Studie im Auftrag der Industrievereinigung Unife der Region ein Wachstum voraus, das "unter dem weltweiten Durchschnitt, aber stetig" ist. Immerhin stieg die Zahl der Zugfahrer in USA 2008 um 11 Prozent. Längere Intercity-Verbindungen, denen bislang oft das Flugzeug vorgezogen wurde, verzeichneten neun Prozent mehr Passagiere.

      Wie ernst ist es die Obama-Regierung mit der Rückkehr zum Schienenverkehr wirklich meint, könnte sich aber erst im Herbst zeigen: Dann muss der Kongress einen neuen Transportation Bill verabschieden, mit dem über Jahre die Höhe der Bundeszuschüsse für Transportprojekte festgeschrieben werden.

      "Der Transportation Bill wird viel aussagekräftiger sein als das Konjunkturpaket", sagt Peter Skosey. Der Verkehrsexperte hat aus Berlin viele Anregungen mitgebracht, für die er gerne mehr Geld hätte - auch vermeintliche Kleinigkeiten. So hat ihn beeindruckt, dass deutsche Passagiere auf Digitalanzeigen erfahren, wann ihre nächste Bahn kommt. "So etwa haben wir immer noch nicht".


      FTD.de, 07:00 Uhr
      © 2009 Financial Times Deutschland, © Illustration: Siemens Mobility

      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Renaissance-des-Zug…
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 17:51:25
      Beitrag Nr. 6.439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.249 von kevine1 am 11.06.09 17:47:30Auf dem platten Land sieht es dort aus wie in den einstigen Ostblock-Staaten. Aber dieser Vergleich wird nicht gerne gehört.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:00:48
      Beitrag Nr. 6.440 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.303 von Maraho am 11.06.09 17:51:25Neues zu Lettland
      12.06.2009 @c FTD

      Haushaltsentwurf
      Hoffnung für Lettlands Währung

      von Martin Kaelble (Berlin)

      Der von Bankrott bedrohte baltische Staat steckt in einem Dilemma. Er muss alles tun, den Verfall der Landeswährung zu stoppen. Das heißt: Sparen. Zugleich muss Lettland aber auch Geld zur Konjunkturbelebung ausgeben. Der neue Haushaltsenzwurf soll beiden Anliegen gerecht werden.




      Mit der Vorlage eines neuen Haushaltsentwurfs dürfte sich die Lage für Lettlands von Abwertung bedrohter Währung Lats etwas entspannen. "Die Chance, dass die Letten ihre Bindung zum Euro - zumindest vorerst - verteidigen können, hat sich dadurch erhöht", sagte Sebastian Leitner, Experte für das Baltikum am Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW). "Zugleich dürfte durch die vorgesehenen Ausgabenkürzungen aber die Nachfrage weiter einbrechen - das Land befindet sich in einer Zwickmühle."

      Der neue Budgetvorschlag, den der lettische Ministerpräsident Valdis Dombrovskis am Mittwoch EU-Präsident José Manuel Barroso vorlegte, sieht nun ein Defizit von sieben Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) vor, statt der zuletzt angepeilten neun Prozent. Wird er akzeptiert, erhält Lettland Ende Juni eine neue Tranche an Notkrediten, die das Land dringend zur Stützung der Währung braucht.

      Der baltische Staat steckt im Dilemma zwischen Währungsstabilisierung und Konjunkturankurbelung. Bereits im vergangenen Herbst konnte Lettland nur durch internationale Finanzhilfe vor dem Staatsbankrott gerettet werden. Zugleich verschlimmern die rigiden Auflagen der Kredite jedoch die Rezession. Lettlands Regierung geht davon aus, dass die Wirtschaft im Jahr 2009 um 18 Prozent schrumpfen wird - so stark wie keine andere Wirtschaft in Europa.

      Zur Verteidigung der Euro-Bindung seiner Währung braucht Lettland dringend weiter frisches Geld. Die internationalen Geldgeber sperrten sich seit März gegen die nächste Auszahlung, weil ihnen das Defizit im angepeilten lettischen Haushalt zu groß war. Ursprüngliche Bedingung bei Vereinbarung des Kredits war ein Defizit von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts gewesen. Die Regierung war gezwungen, zuletzt nochmals die Ausgaben zusammenzustreichen. Über den nun vorgelegten Haushaltsentwurf wird das Parlament am 17. Juni abstimmen.

      Der neue Budgetentwurf sieht eine Kürzung der Staatsausgaben um rund 40 Prozent in diesem Jahr vor. Mit heftigen Auswirkungen für die Wirtschaft: "Die Inlandsnachfrage wird dadurch weiter massiv geschwächt - mit der Folge, dass die Einnahmen noch stärker einbrechen und sich damit das Defizit weiter vergrößert - ein Teufelskreis", sagte Leitner. Im ersten Quartal brachen bereits die Umsatzsteuereinnahmen um 30 Prozent zum Vorjahr ein. Die Konsequenz: "Im Herbst, wenn die nächste Tranche ansteht, geht die Diskussion damit von vorne los", sagte der WIIW-Ökonom.

      Viele Länder konnten sich in der Vergangenheit durch eine Abwertung aus schwierigen wirtschaftlichen Situationen befreien. "Im Falle Lettlands steht bei einer zu schnellen Abwertung jedoch der baldige Euro-Beitritt auf dem Spiel." Das Gleiche gelte für die anderen baltischen Staaten, die dann ebenfalls abwerten müssten. "Das versucht die Europäische Kommission zu verhindern und drängt daher auf hohe Ausgabenkürzungen und die Verteidigung des Lats-Kurses", sagte Leitner. "Das ist für die Letten allerdings ein schmerzhafter Weg."

      Ökonomen sehen zumindest kurzfristig kaum Alternativen zu einer Verteidigung des Lats-Kurses. "Sinnvoll ist nur eine geordnete Abwertung, und darüber kann man erst ab Herbst nachdenken", sagte Gunter Deuber, Volkswirt bei der Deutschen Bank. "Dabei müsste man die Euro-Bindung nicht komplett aufgeben, sondern könnte beispielsweise das Schwankungsband auf plus/minus 15 Prozent erweitern."

      http://www.ftd.de/politik/international/:Haushaltsentwurf-Ho…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:01:12
      Beitrag Nr. 6.441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.249 von kevine1 am 11.06.09 17:47:30Noch etwas. Da müssen die Amis aber Gas geben mit ihren neuen Zügen. In China fährt schon der Transrapid (soll sogar verlängert werden) und in Brasilien soll derselbe auch bald fahren.

      Traurig währenddessen: Schlagzeilen wie: Deutschland baut den Transrapid von Hamburg nach München und von Frankfurt nach Berlin etc. wird es hier so bald nicht geben. Wenn überhaupt!
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:05:20
      Beitrag Nr. 6.442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.303 von Maraho am 11.06.09 17:51:25Das kann ich mir vorstellen!
      Fahr mal mit dem Rad durch MeckPomm (speziell Ex-Zonengrenzgebiet), da ist es ähnlich.
      Nur alle 50-80 km ein Cafe oder Restaurant. Keine Briefkästen, keine Telefonzellen, kaum Supermärkte, kaum Übernachtungsmöglichkeiten.
      Ich hab mir morgens 4 Liter Wasser in Kanistern eingepackt wegen der schlechten Infrastruktur, und so stell ich mir das in USA inzwischen auch vor.

      Die Idee, in USA wieder auf Bahnlinien umzusteigen, halte ich für aussichtsreich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:07:50
      Beitrag Nr. 6.443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.418 von Maraho am 11.06.09 18:01:12Ich glaube, die können froh sein, wenn sie die "kleine Lösung" hinkriegen.

      Die kleinen Brötchen haben imho derzeit die besseren Chancen, und an den Transrapid in Brasilien glaub ich auch erst, wenn er fährt.;)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:08:44
      Beitrag Nr. 6.444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.409 von kevine1 am 11.06.09 18:00:48Klingt alles immer so nett.

      Von heute mittag: In Lettlands Hauptstadt Riga drohten Gewerkschaften mit Massenstreiks bei weiteren Kürzungen von Löhnen, Renten und Sozialleistungen. In Estland und Litauen sind für das Wochenende und kommende Woche Großdemonstrationen geplant. Am Mittwoch hatte die schwedische Finanzaufsicht alle führenden Banken einem außerordentlichen "Stresstest" unterzogen, um deren Belastbarkeit bei einem Kollaps in den baltischen Ländern zu klären. Schwedische Geldinstitute beherrschen die Finanzmärkte im Baltikum.

      Seite 641, Beitrag #6408
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:13:41
      Beitrag Nr. 6.445 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.462 von kevine1 am 11.06.09 18:05:20Dann fahr` mal nach Ost-Polen oder in das Königsberger Gebiet. So sieht es da aus.
      Dagegen sind die Landkreise AN - UER - OVP in Mecklenburg-Vorpommern High-Tech! Du kannst es mir glauben.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:15:00
      Beitrag Nr. 6.446 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.493 von kevine1 am 11.06.09 18:07:50... und an den Transrapid in Brasilien glaub ich auch erst, wenn er fährt.

      Ich denke, das wird schneller der Fall sein, als wir alle glauben.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:21:43
      Beitrag Nr. 6.447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.575 von Maraho am 11.06.09 18:15:00Wenn nicht in Brasilien, wo sonst? Ich halte das Projekt ja auch für aussichtsreich, allerdings die Wirtschaftskrise für uneinschätzbar. (Von daher die leichten Zweifel.)

      Ost-Polen und Königsberg hab ich in Reiseplanung, ich mache gerne Rad- und Kanu-Reisen, z.B. mit natours (kann ich sehr empfehlen).
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:25:26
      Beitrag Nr. 6.448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.505 von Maraho am 11.06.09 18:08:44Klingt alles immer so nett.

      Jo, ich hab Deinen Beitrag von heute mittag gelesen - wollte ihn nur "aktualisieren".;)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:45:23
      Beitrag Nr. 6.449 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.462 von kevine1 am 11.06.09 18:05:20Die Idee, in USA wieder auf Bahnlinien umzusteigen, halte ich für aussichtsreich.


      Naja in diversen notorisch verstopften Ballungszentren allenfalls.
      Und noch die hochfrequentierte Strecke Los Angeles - Las Vegas.
      Alles andere dürfte bei der amerikanischen Einstellung zum Nahverkehr utopisch sein.
      Oder nicht Kostendeckend zu betreiben.

      Die Masse des nordamerikanischen Kontinents ist eher ländlich strukturiert.
      Wer ausserhalb wohnt braucht einfach ein Auto.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:48:54
      Beitrag Nr. 6.450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.680 von kevine1 am 11.06.09 18:25:26War nicht böse gegen Dich gemeint. :)

      Nur dieses glattgebügelte Geschreibsel. Aber ich weiß, wen interessieren heutzutage Schicksale.

      In diesen großen Zeiten ...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:50:40
      Beitrag Nr. 6.451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.888 von Groupier am 11.06.09 18:45:23Wer ausserhalb wohnt braucht einfach ein Auto.
      Sehe ich auch so. Zu großflächig zersiedelt dort ...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:54:31
      Beitrag Nr. 6.452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.930 von Maraho am 11.06.09 18:50:40Wen es interessiert:

      Geschichte der Eisenbahn in Nordamerika
      http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn_in_Nor…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 18:59:15
      Beitrag Nr. 6.453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.374.970 von Maraho am 11.06.09 18:54:31Und diese gewaltige Ingenieurleistung habense vor die Hunde gehen lassen.
      :(
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:03:45
      Beitrag Nr. 6.454 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.375.012 von Groupier am 11.06.09 18:59:15Sag` ich doch: Zustände wie in Osteuropa!
      Aber das darf man ja nicht sagen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:08:34
      Beitrag Nr. 6.455 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.292.715 von Maraho am 01.06.09 08:20:53Hatten wir vorhin schon einmal, das Thema ...
      Und so etwas steht in seriösen Blättern. Vor einiger Zeit noch undenkbar ...

      Staatsfinanzen
      China und Russland wollen US-Anleihen abstoßen

      Die USA steckt in der Klemme: Zum einen steigt die Verschuldung durch die milliardenschweren Konjunkturprogramme, zum anderen haben China und Russland bekräftigt, ihre US-Staatsanleihen schrittweise zu verkaufen. Zudem drängen beide Staaten schon länger auf die Ablösung des Dollars als Leitwährung.


      China und Russland erhöhen den Druck auf den Dollar. Beide Länder wollen den Anteil der US-Staatsanleihen an ihren Devisenreserven reduzieren. Chinas Vize-Finanzminister Li Yong bekräftigte, sein Land sei an einem „diversifizierten„ internationalen Währungssystem interessiert, das sich nicht nur auf den Dollar, sondern auch auf Euro, Pfund und asiatische Währungen stütze. Auch Russland will seine Bestände an US-Anleihen schrittweise abbauen, wie der stellvertretende Zentralbankchef Alexej Uljukajew sagte. Die Regierung werde Einlagen bei Geschäftsbanken erhöhen und Papiere des Internationalen Währungsfonds (IWF) kaufen.

      Russland und China dringen schon seit längerem auf eine Ablösung des US-Dollars als Leitwährung. Darüber soll nach den Wünschen der Regierung in Moskau kommende Woche bei einem Gipfeltreffen mit China, Indien und Brasilien gesprochen werden. Allerdings dürfte die US-Währung vorerst noch ihre Spitzenstellung behalten – aus Mangel an Alternativen, wie der Chef des chinesischen Pensionsfonds NSSF, Dai Xianglong, sagte. „China kommt vorerst nicht darum herum, US-Anleihen zu kaufen, wenn man sich die Vor- und Nachteile ansieht“, sagte Dai einem Bericht von „Financial News“ zufolge. China ist der größte Gläubiger der USA. US-Staatsanleihen haben einen Anteil von etwa 70 Prozent an den chinesischen Devisenreserven im Wert von insgesamt ungefähr 1,95 Billionen Dollar.

      Russland verfügt über die weltweit drittgrößten Devisen- und Goldreserven im Wert von gut 400 Mrd. Dollar. Etwa 30 Prozent davon werden in US-Staatsanleihen gehalten. Dieser Anteil solle nun nach und nach zurückgefahren werden, wenn die Laufzeit der Papiere ende, sagte Uljukajew. Die russische Zentralbank hatte bereits angekündigt, IWF-Bonds für zehn Mrd. Dollar zu kaufen. Derzeit ist aber noch unklar, wann der IWF derartige Papiere ausgeben will.

      Angesichts der explodierenden Staatsverschuldung zahlen die USA den Abnehmern von Staatsanleihen so hohe Zinsen wie seit langem nicht. Bei der jüngsten Aktion bot das Finanzministerium zehnjährige Treasuries mit einer Verzinsung von 3,99 Prozent an. Es war die erste Auktion von langläufigen US-Staatsanleihen nach dem Aufkommen von Spekulationen, die USA könnten ihre Bonitäts-Bestnote „AAA“ verlieren. Auslöser war, dass die Ratingagentur S&P im Mai ihren Ausblick für Großbritannien auf „negativ“ senkte. Wegen der Rezession brechen in vielen Ländern die Steuereinnahmen ein – zugleich steigen die Ausgaben für Konjunkturprogramme.

      Quelle: http://www.welt.de/finanzen/article3907796/China-und-Russl…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:16:26
      Beitrag Nr. 6.456 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.375.116 von Maraho am 11.06.09 19:08:34Hierzu eine Ausführung von infokrieger ...

      USA und Dollar vor dem aus. SZR als neue Globale Leitwährung

      Bei Interesse ... http://www.infokriegernews.de/?p=505


      Interessante Geschichte:

      Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
      http://de.wikipedia.org/wiki/Bank_f%C3%BCr_Internationalen_Z…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:26:07
      Beitrag Nr. 6.457 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.375.190 von Maraho am 11.06.09 19:16:26Extra dokumentiert, falls demnächst die wiki-Seite verschwindet!
      http://www.bis.org/
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:36:06
      Beitrag Nr. 6.458 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.247.173 von Maraho am 25.05.09 18:51:24Mal wieder was über Kalifornien.
      Da wir dies schon öfter hatten, nur die Einleitung und dann ...

      Kalifornien
      Arnold Schwarzeneggers Paradies geht unter

      Von Michael Pilz

      Kalifornien, das Land von Gouverneur Arnold Schwarzenegger, das seit jeher zwischen Chaos und Verheißung taumelt, steht am Rande des Ruins. Unternehmen entlassen, Wohnungen werden zwangsgeräumt. Je größer der Wohlstand, so scheint es, desto unerbittlicher schlägt die Krise zu. Ein Mythos verblasst.

      Weiterlesen ... http://www.welt.de/politik/article3899426/Arnold-Schwarz…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:52:31
      Beitrag Nr. 6.459 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.356.896 von Maraho am 09.06.09 20:24:54Bis zur letzten Patrone ...
      Eine interessante Ausführung (wie ich finde). Böse, böse und mit vielen Links. Sehr lang, der Text, deswegen ...


      Während 300 Jahren hat Großbritannien das Chaos ausgelagert. Jetzt kommt es schließlich nach Hause.

      AUTOR: George MONBIOT - Übersetzt von Susanne Schuster

      Opium, Hungersnöte und Banken - sie alle spielten bei der Plünderung der Erde durch dieses Land ihre Rolle. Nun, da es vorbei ist, tun wir uns schwer damit, dies zu akzeptieren.
      Warum jetzt? Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass Großbritanniens Regierungsvertreter ertappt wurden. Die Geschichte von Regierungen in allen Ländern ist die Geschichte von Skandalen, denn diejenigen, die an die Spitze kommen, sind im Allgemeinen die ehrgeizigsten, rücksichtslosesten und skrupellosesten Leute, die aus der Politik hervorgehen. Dadurch dass sie ihre eigenen Interessen bis zum Äußersten durchsetzen, laufen sie ständig Gefahr, in Ungnade zu fallen, außer dann, wenn sie zu weit gehen. Warum also droht das gegenwärtige Trara nicht nur die Regierung, sondern auch unser vorsintflutliches politisches System zu zerstören?

      Weiterlesen ... http://www.radio-utopie.de/2009/06/11/Waehrend-300-Jahren…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 20:01:43
      Beitrag Nr. 6.460 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.746.376 von kiska am 11.03.09 15:58:42In gewissem Bezug.

      Wirtschaft
      Banken drücken Löhne

      Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Sonderzahlungen an vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Banken im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahresquartal um durchschnittlich 1.506 Euro oder 36,4% gesunken.

      Der gesamte durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Bankbeschäftigten ist inklusive Sonderzahlungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,2% zurückgegangen.

      Arbeitnehmer, die in leitender Stellung in einer Bank tätig waren, mussten noch deutlich höhere Verdiensteinbußen in Kauf nehmen. Die Sonderzahlungen dieser Führungskräfte sanken im ersten Quartal 2009 um 5 724 Euro oder 47,2%. Der Bruttomonatsverdienst inklusive Sonderzahlungen lag 14,0% unter dem Niveau des Vorjahresquartals.

      Sonderzahlungen setzen sich aus erfolgsabhängigen Bestandteilen, wie Prämien, Gratifikationen, Gewinnbeteiligungen und Provisionen, und fest vereinbarten Zahlungen, wie zum Beispiel dem Weihnachtsgeld im vierten Quartal, zusammen. Die Höhe der erfolgsabhängigen Zahlungen orientiert sich neben der individuellen Leistung vornehm­lich an den Unternehmensgewinnen der Vergangenheit. Aufgrund der Finanzkrise sind die Unternehmensgewinne bei vielen Banken im Jahr 2008 eingebrochen. Der starke Rückgang der Sonderzahlungen im ersten Quartal 2009 ist somit für die Beschäftigten in Banken eine erste finanzielle Folge der schlechten Unternehmensergebnisse von 2008.

      Quelle: http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 20:49:37
      Beitrag Nr. 6.461 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.371.610 von Maraho am 11.06.09 13:33:08In Bezug.
      Und da ich immer auf`s neue verwundert bin, wie unter Zuhilfenahme veröffentlichter Quartals- oder anderer Berichte, Prognosen, Umfragen und dergleichen mehr eine Besserung gedeutet und dem werten Publikum angedient wird, hier noch ein Kommentar ...


      Green Shoots oder gelbes Unkraut?

      Erinnern Sie sich noch an die Goldlöckchen-Vertreter? Diese Spezies waren oft schlimmer als Staubsaugervertreter auf Droge. Ihr Motto war, dass alles gut bleibt, weil es gut war. Es kann deshalb ja nur noch besser werden. Oder so ähnlich. So genau habe ich mir ihre Dinge damals nicht durchgelesen können, weil ich mir vor Lachen immer die Tränen aus den Augen wischen musste oder vor Kopfschütteln den Schaum vom Mund. Auf einmal waren sie verschwunden, die Goldilocks. Den Göttern sei Dank...


      Doch jetzt aber wissen wir, dass sie nur geruht haben und nun als Mutationen durch die Gegend geistern wie Wanderprediger im Mittelalter. Heute nennt man sie Green Shoots. (Grüne Keimlinge). Mit Ferngläsern bewaffnet, erblicken sie überall grüne Dinge und Hoffnung in der Wirtschaft. Die Frage ist, ob diese Sprosse nach unten oder nach oben wachsen und wann das Stadium der Wucherung einsetzt. Oder ist es gar gelbes Unkraut, wie es Nouriel Rubini jetzt bezeichnete?

      Eigentlich ist Wirtschaft etwas ganz Einfaches, und oft auch lustig obendrein. Man braucht bloß etwas gesunden Menschenverstand, den manche aber auch mit krimineller Energie verwechseln. Doch übersehen wir das mal für einen Moment. Es ist einleuchtend, dass ein leeres Lager auch mal wieder aufgefüllt werden muss. Die Chinesen machen damit gerade ihre Erfahrungen. Von Engpässen in der Autoindustrie wird berichtet. Und wir können gerade nicht liefern. Für das Auffüllen von Lagern braucht man Leute, Material, Fabriken und Handel. In wenigen Wochen wird man wohl schon wieder vom Aufschwung lesen. Fragen Sie bitte nicht nach der Qualität dieses Aufschwungs, und schon gar nicht die Green Shoots. Diese werden so lange aus den Bibeln der Wirtschaft zitieren, bis die Zuhörer Ohrensausen bekommen und sich im Aktienmarkt wiederfinden. Und dann?

      Schaut man sich um, kommt man schnell auf die Idee, dass wir in einer gesättigten Wirtschaft leben mit genügend Dingen um uns herum und Leuten, die immer weniger Geld zur Verfügung haben. Auch wenn Statistiken versuchen, etwas anderes zu berichten, gibt es echte Nachfrage aber in Regionen, wo die Leute wirklich etwas produzieren, sich nach Autos und Wohnungen sehnen, beginnen Fleisch zu essen, Milch zu trinken und mobil zu telefonieren. Um hierzulande einen Bedarf zu wecken, bedarf es schon großer Kampagnen der Werbeindustrie. Und selbst das geht oft schief.

      Der Wunsch nach Aufschwung scheint der Vater der Gedanken der Green Shoots zu sein, oder auch die Sorge um ihre Existenz als Fachmann. Genauer betrachtet ist das, was man jetzt schon als Erholung bezeichnet eine Verlangsamung eines Absturzes, mehr noch nicht - eine Reaktion auf eine Reaktion - vielleicht das Gegenpendeln nach einem Einbruch. Sollte man es deshalb überbewerten, vor allem wenn gesagt wird, dass das Schlimmste vorbei sei? Schön wäre es ja. Und dann kommt heute die EZB und befürchtet 2010 eine neue Bankenkrise, wenn sich die Rezession hinziehen sollte.

      Was wir brauchen, ist eine „V-förmige Erholung“, zitiert der britische Telegraph den EZB Finanzstabilitätsexperten Dejan Krusec. "Sollte sie jedoch 'U-förmig' ausfallen, werden die Banken Probleme bekommen", sagte er auf einer Rating-Konferenz von Fitch.

      "Das Problem ist nicht 2009. Die Banken in der Euro-Zone sind ausreichend kapitalisiert, um Verluste abzudecken. Das Problem ist 2010. Wir sind besorgt, was die Länge (der Rezession) angeht."

      Wie bekommt man so eine V-förmige Erholung hin? Mit Dünger. Zeigt die Wirtschaft Signale einer V-förmigen Erholung? Ich weiß es nicht, befürchte aber, dass es nicht mal für eine U-förmige Erholung reicht, was ein Anknüpfen an das Wirtschaftsniveau von 2007 bedeuten würde. Was aber, wenn es kein U und auch kein V wird und nicht mal UV hilft? Wenn man eher an EKG denken muss oder andere Buchstaben wie beispielsweise einem L ?Erst ging es steil bergab. Jetzt geht es weiter abwärts, doch nicht mehr so steil. Ist das eine Erholung oder eine eine Nebelkerze. Die Notenbanken sollten vorsichtshalber zusätzlichen Dünger bereitstellen und die Tanks der Druckerpressen befüllen.

      Was ist bloß in unseren Bundesbankchef Axel Weber gefahren? Erst hat er keine Probleme kommen sehen. Als sie dann da waren, zog er mit einem Eimer schwarzer Farbe durch die Medien. Jetzt auf einmal deutet er Zinserhöhungen an, was bedeuten könnte, dass er jetzt Besserung sieht und die Dinge vor wenigen Tagen schon wieder falsch gedeutet haben könnte. Wird er diesmal richtig liegen?

      Der US-Dünger aus den Notenbanken beginnt Wirkung zu zeigen, aber nicht unbedingt nur eine solche, die sie sich wünscht. Seit die FED vor wenigen Wochen ankündigte, auch Anleihen aufzukaufen, stieg die Rendite für 10-jährigen Anleihen von 2,5 Prozent auf nun fast 4 Prozent.

      Das bedeutet, dass die Finanzierung neuer Schulden teurer kommt und die Bilanz auf Klippen zusteuert. Schaut man auf die US- Schuldenuhr, die sich eben bei 11,341 Billionen USD bewegt, reicht ein Taschenrechner um zu erfahren, wie teuer diese Green Shoots inzwischen geworden sind. Kostete die Schuldsumme bei 2,5% Zinsen schlappe 283 Mrd. USD, liegt man jetzt bei 4% Zinsen schon bei 583 Mrd. USD im Jahr.

      Die grünsten Keime sind bislang nur an den Börsen zu sehen. In den letzten Tagen scheint aber das Wachstum dort zu stocken. Ich vergleiche das Geschehen gerne mit den Gartenaktivitäten meiner Nachbarin. Was nicht wächst, wird zum Wachsen gebracht, selbst wenn man den Dünger dafür meterhoch verstreuen muss. So schafft sie es immer wieder, aus grünen Pflanzen gelbes Unkraut zu machen – Todesursache: Überdüngung.

      Quelle: http://frank-meyer.eu/blog/index.php?p=832&more=1&c=1…
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 21:27:07
      Beitrag Nr. 6.462 ()
      ...fleissig,fleissig Jungs----DANKE!!:kiss: Gruss + gute Nacht!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 21:30:34
      Beitrag Nr. 6.463 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.369.032 von ArthurSpooner am 11.06.09 08:05:05Zum Schluß (meinerseits) möchte ich euch noch einmal auf einen Vortrag hinweisen.
      Arthur hat den Hinweis heute morgen reingestellt.

      Ich habe mal nachgeforscht: In diesem Thread ist auf Seite 70 / Beitrag #699 ein Interview mit Herrn Professor Senf zu finden.

      Titel: "Wenn die Titanic absäuft, braucht man Rettungsboote"

      Und auf Seite 193 / Beitrag #1926 findet ihr sogar den Vortrag (zwar aus einer anderen Quelle), auf den Arthur heute morgen hinwies.

      Top Videos - Prof. Bernd Senf - Vortragsreihe Weltfinanzkrise
      http://www.videoarchiv.de.vu/

      Also, nochmals die Empfehlung (Arthur`s Quelle):

      Prof. Bernd Senf - Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise
      http://www.youtube.com/watch?v=U0_Sjn6QKZo&feature=related" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.youtube.com/watch?v=U0_Sjn6QKZo&feature=related
      Wenn es nicht funzt, s.o. .

      Wie schrieb Arthur: Spieldauer: 2 h 40 min - aber es lohnt sich...
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 21:31:33
      Beitrag Nr. 6.464 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.376.307 von Birgit.Tersteegen am 11.06.09 21:27:07Dir auch eine gute Nacht, Birgit! :kiss:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 21:35:26
      Beitrag Nr. 6.465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.376.329 von Maraho am 11.06.09 21:30:34Wie schon angedeutet, verabschiede ich mich für heute.

      Allen wieder einmal herzlichen Dank für das Interesse und die Gewogenheit an diesem Donnerstag!

      So wünsche ich nun allerseits einen noch schönen Abend und später denn, zu vorgerückter Stunde, eine gute Nacht!

      Maraho
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 21:43:45
      Beitrag Nr. 6.466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.376.338 von Maraho am 11.06.09 21:31:33;)
      http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/486428/pr…
      DiePresse.com | Wirtschaft | International | Artikel
      Das serbische Trauma des Jobverlusts

      11.06.2009 | 18:05 | Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse)

      Nicht einmal ein Drittel der Serben geht einer steuerpflichtigen Arbeit nach. Fast jeder zweite davon bangt um seinen Arbeitsplatz. Die Angst vor einer Wiederholung der entbehrungsreichen Neunzigerjahre sitzt tief.

      Belgrad. Die Not treibt in Serbien selbst beschäftigte Arbeitnehmer auf die Straße. Aufgebracht drängten die seit acht Monaten auf ihre Bezahlungen wartenden Arbeiter des Baukombinats „1.Maj“ im zentralserbischen Lapovo in Richtung Autobahn. Nur das starke Polizeiaufgebot vermochte in dieser Woche die Totalblockade des wichtigsten Transportwegs zwischen Belgrad und Nis zu verhindern. Schließlich legten sich die verzweifelten Arbeiter auf die nahen Eisenbahnschienen. „Mit unserem Tod erleichtern wir den Wirtschaftshaien ihre Arbeit“, lautete die düstere Botschaft ihrer Protestplakate.

      Schon mit seinem bescheidenen Monatssalär von umgerechnet 150 Euro habe er Mühe gehabt, seine vierköpfige Familie über die Runden zu bringen, doch nun sei er bei all seinen Angehörigen hoffnungslos verschuldet, umschrieb der 40-jährige Miodrag Vlajkovic in der lokalen Presse seine trostlose Situation: „Der Tod würde mich von dieser Qual erlösen.“


      Monatelanges Warten auf Lohn

      „Die Welle der sozialen Unruhen in Serbien setzt sich fort“, titelte in dieser Woche das Boulevardblatt „Press“. Tatsächlich wird das Land seit Monaten von Protestdemonstrationen, Hungerstreiks und gar der Selbstverstümmelung verzweifelter Arbeitnehmer erschüttert: Meist sind es Beschäftigte früherer Staatsbetriebe in der Provinz, die nach missglückter Privatisierung durch dubiose Investoren monatelang oder selbst jahrelang vergeblich auf ihre ausstehenden Bezüge oder nicht bezahlten Arbeitgeberbeiträge in die Rentenkassen warten.

      Hoffnungsfrohe Nachrichten pflegt nur die Regierung zu verkünden. „Wir stehen am Beginn des Endes der Krise“, versichert Wirtschaftsminister Mladjan Dinkic: Bis Jahresende werde die Arbeitslosigkeit nicht mehr steigen. Das stimmt jedoch nur eingeschränkt. Zwar ist die offizielle Arbeitslosenrate von rund 15 Prozent trotz Krise tatsächlich nur leicht geklettert. Doch weil viele Arbeitslose sich nicht registrieren lassen, zeichnen die offiziellen Zahlen ohnehin kaum ein realistisches Bild. Nur zwei Millionen der 7,5 Millionen Serben gehen einer steuerpflichtigen Arbeit nach. Vor allem im verarmten Süden des Landes liegt die tatsächliche Arbeitslosigkeit oft über 50 Prozent. Die wenigen, die eine gesicherte Anstellung haben, bangen um ihren Job. Die Angst vor einer Wiederholung der traumatischen Entbehrungen der Neunzigerjahre sitzt bei vielen tief.


      Sorge um den Arbeitsplatz

      Laut einer Untersuchung des Gallup-Instituts fürchtet fast jeder zweite angestellte Serbe ständig um seinen Arbeitsplatz. Nur 22 Prozent ihrer westeuropäischen Kollegen machen ähnliche Ängste zu schaffen.

      Serbien sei „Champion bei der Angst vor der Entlassung“, titelt die Zeitung „Politika“. Tatsächlich werden in Europa laut der Gallup-Untersuchung nur Tschechen und Kosovaren von ähnlich starken Existenznöten wie die Serben geplagt. Tragische emotionale Verluste wie der Tod naher Angehörigen und der Verlust der materiellen Sicherheit stünden in der Rangliste der Stressfaktoren der Serben ganz oben, so die Belgrader Psychologie-Professorin Jelena Vlajkovic.

      Erschwerend komme hinzu, dass viele Landsleute die Angst vor der Wiederholung der Nöte des Kriegsjahrzehnts der Neunzigerjahre plage: „Bei vielen ist die Erinnerung an die Hyperinflation, die Wirtschaftssanktionen und die Verarmung einfach noch sehr lebendig.“


      Vor allem Ältere in Angst

      Die Psychologin bezweifelt in der heimischen Presse die These, dass von Entbehrungen geplagte Nationen leichter und gestählt durch die gegenwärtige Krise gehen. Von der „mentalen Ausgezehrtheit“ des Landes zeugten nicht zuletzt die Sozialstatistiken – wie beispielsweise die Zunahme der Selbstmorde, gerade unter älteren Serben.

      Teenager, die die Neunzigerjahre im relativ beschützten Familienumfeld erlebt hätten, seien für die derzeitigen Turbulenzen „mental besser gewappnet“.


      Geringes Vertrauen in Zukunft

      Bei älteren Jahrgängen, die das ganze Ausmaß der damaligen Entbehrungen bewusst erlebt hätten, könne die Angst vor einer Wiederholung hingegen zu einer „ernsthaften Gefährdung“ ihres mentalen Gesundheitszustand führen. Serbiens Bevölkerung sei einem „erhöhten Risiko“ ausgesetzt, die gegenwärtige Situation als „besonders traumatisch“ zu erleben, sagt Vlajkovic.

      Das geringe Vertrauen vieler Serben in die Zukunft erklärt sie mit deren Erfahrung: „Die letzten zwei Jahrzehnte waren auf uns wie schwarze Dominosteine gefallen. Und jedes Ereignis war dabei unerquicklicher und stressiger als das zuvor.“
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      Avatar
      schrieb am 11.06.09 22:01:22
      Beitrag Nr. 6.467 ()
      Guten Abend noch von meiner Seite. Ich hoffe mein Beitrag ist nicht wieder ein Doppel-Posting.

      Habe noch nicht alles vom Tage durchgelesen...


      Weltbank revidiert Konjunkturprognose dramatisch nach unten

      Nach Einschätzung der Entwicklungshilfeorganisation wird die Leistung der Weltwirtschaft 2009 um 3 Prozent schrumpfen. Bisher war die Bank von einem Minus von 1,75 Prozent ausgegangen

      Neue Hiobsbotschaft für die globale Konjunktur trotz erster Hoffnungsschimmer: Die Weltbank hat ihre Prognose für dieses Jahr dramatisch nach unten korrigiert und erwartet nun, dass die Weltwirtschaft um 3 Prozent schrumpft. Bisher war die Weltbank von einem Minus von 1,75 Prozent ausgegangen.

      Obwohl sich die Finanzmärkte in vielen Industrieländern inzwischen stabilisierten, stiegen Arbeitslosigkeit und ungenutzte Produktionskapazitäten, teilte die Weltbank am Donnerstag in Washington mit. Dadurch wachse der Druck auf die globale Wirtschaft.

      Zwar sei zu erwarten, dass sich im Laufe des kommenden Jahres wieder Wachstum einstelle, sagte Weltbank-Präsident Robert Zoellick. "Doch das Tempo der Erholung ist ungewiss, und die Armen in vielen Entwicklungsländern werden weiter die Nachbeben (der Krise) zu spüren bekommen", sagte er.

      Nach Einschätzung der Weltbank wird 2009 als Folge der Krise auch die Wirtschaft in den meisten Entwicklungsländern schrumpfen. Die Aussichten für ärmere Staaten seien düster, solange sich nicht die Lage bei den Exporten, bei Überweisungen von Familienmitgliedern aus dem Ausland und ausländischen Direktinvestitionen bis Ende 2010 bessere.

      Mit ihrer nach unten korrigierten Prognose liegt die Weltbank deutlich unter der Vorhersage ihrer Schwesterorganisation, des Internationalen Währungsfonds. Der IWF hatte Ende April ein Schrumpfen der Weltwirtschaft in diesem Jahr um lediglich 1,3 Prozent vorhergesagt - laut IWF die mit Abstand schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.

      Zoellick erinnerte an die Versprechen der wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) bei ihrem jüngsten Gipfeltreffen in London, ihre jeweiligen Kreditmärkte und den internationalen Kapitalfluss wieder in Gang zu bringen. Diese Zusagen müssten bei den anstehenden G8-Beratungen weiter verfolgt werden, forderte er.

      "Die Armen der Welt, die sich kaum schützen können, werden weiter von Schockwellen wirtschaftlichen Leids getroffen", sagte Zoellick. Die internationale Gemeinschaft müsse in den kommenden Jahren mehr als bisher unternehmen, um Ressourcen zu mobilisieren, "damit die Armen nicht für eine Krise zahlen, die sie nicht verursacht haben". Die Nachfrage der ärmsten Länder nach Weltbank-Krediten habe im endenden Fiskaljahr mit 13 Milliarden Dollar einen Rekord erreicht.

      http://www.boerse-express.com/pages/784953
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 23:20:57
      Beitrag Nr. 6.468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.376.413 von Birgit.Tersteegen am 11.06.09 21:43:45Hallo Birgit,

      schöner, anschaulicher Artikel über Serbien.

      Das Trauma des Krieges in den 90ern beschäftigt die ganze Region. Den Kroaten geht es m.W. nicht viel besser. Ich kenne welche, die sich total ausbeuten lassen und zu mageren Stundenlöhnen von 6-22 Uhr arbeiten - nicht nur, um sich und die Verwandtschaft durchzubringen, sondern auch, um ihr Kriegs-Trauma zu verdrängen.

      Von der jungen kroatischen Generation hatte ich denselben Eindruck, wie er in dem Artikel über Serbien dargestellt wurde. Unglaublich schöne Menschen übrigens. Die Städte sind wieder aufgebaut, die Kirchen repariert, als sei nichts gewesen, und die jungen Leute wirkten sehr lebensfroh. Aber irgendwie labil wirkte das Ganze auf mich durchaus.

      Btw., inzwischen habe ich geschäftlich mit Serbien zu tun, und ein großes Problem derzeit ist, dass die Preise für Agrarprodukte verfallen. Dies betrifft u.a. auch Ungarn und Polen.

      Fazit meinerseits ist, Osteuropa bleibt politisch ein Wackelpudding, was die Stabilität Europas angeht. Ich denke, dass die Wirtschaftskrise Deutschland, England und Frankreich hart treffen wird, aber die politischen Risiken für Europa eher aus dem Osten kommen.

      Viele Grüße!:)
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 23:35:26
      Beitrag Nr. 6.469 ()
      An Dich, @Maraho, muss ich auch noch schnell einen Dank loswerden, denn es war wieder ein einmalig guter Nachrichtenspiegel heute!

      Guts Nächtle
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 04:57:45
      Beitrag Nr. 6.470 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.376.541 von Schwabinho am 11.06.09 22:01:22Danke Dir, Schwabinho! Absolut in Ordnung. ;)

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 05:02:18
      Beitrag Nr. 6.471 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.377.015 von kevine1 am 11.06.09 23:20:57... aber die politischen Risiken für Europa eher aus dem Osten kommen.

      Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied!
      Und davon gibt es einige in der EU.

      Gruß von Maraho
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 05:19:11
      Beitrag Nr. 6.472 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.377.085 von kevine1 am 11.06.09 23:35:26;)
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 05:30:53
      Beitrag Nr. 6.473 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.306.083 von Maraho am 02.06.09 21:37:56Guten Morgen zusammen,
      ich wünsche allen einen erträglichen Freitag!

      Lasset uns beginnen ...

      Bilde sich jede(r) ihr (sein) eigenes Urteil über folgendes.

      Wirtschaftskrise
      Merkel – kein schneller Aufschwung in Sicht

      Auf eine "lange, schwierige Wegstrecke" müssen sich die Deutschen nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorbereiten. Die Wirtschaft werde vorerst nicht zu alten Wachstumsraten zurückkehren, warnte Merkel. Ein festes Versprechen an alle Verbraucher sprach sie dennoch aus.


      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einem nachhaltigen Schaden für die Wirtschaft durch die aktuelle Krise gewarnt. Sie sehe „mit großer Sorge, dass wir den Ausgang nachher nicht mehr schaffen, wieder in ein normales Wirtschaften hineinzukommen“, sagte Merkel am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Die Krise sei „nicht vorbei, wenn wir die Talsohle erreicht haben.“ Danach komme „eine ganz lange, schwierige Wegstrecke“, bis Deutschland wieder auf dem Stand von 2008 ankomme.

      Die Kanzlerin räumte ein, die Bundesregierung müsse in der Krise jetzt „viel Geld ausgeben, das wir im Grunde nicht haben“. Zwar ziehe Deutschland Konsequenzen wie die Verankerung einer Schuldenbremse im Grundgesetz. Angesichts des Verhältnisses von 80 Millionen Deutschen zu sechs Milliarden Menschen auf der Welt müsse aber nun die Europäische Union erklären: „Wir verlangen, dass die Welt insgesamt nachhaltiges dauerhaftes Wirtschaften lernt, sonst stolpern wir von Krise zu Krise.“

      Das Wirtschaften auf Basis von Spekulation, das „zum Schluss überhaupt keine Erdung mehr gehabt“ habe, müsse wieder mit der Realwirtschaft zusammengeführt werden, forderte die Kanzlerin. Dies werde dazu führen, dass die Deutschen auch ein geringeres Wirtschaftswachstum in Kauf nehmen müssten.

      Deutschland habe zuletzt „über unsere Verhältnisse gelebt“, sagte Merkel. „Wir haben praktisch so eine Art Zukunftswachstum schon mal angenommen und haben so getan, als könnten wir das Geld schon ausgeben.“

      Die von der Union geplanten Steuersenkungen könnten Wachstum beschleunigen und seien ein „ehrlicher Plan“, sagte die CDU-Vorsitzende weiter. Sie stellte eine Steuerreform mit Änderungen an der sogenannten kalten Progression bei den Steuersätzen in Aussicht.

      Eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer nach der Bundestagswahl schloss Merkel jedoch kategorisch aus: „Wenn ich sage 'Nein', ist es 'Nein'.“ Steuererhöhungen seien „jetzt Gift, und auch in den nächsten Jahren“, fügte die Kanzlerin hinzu.

      Quelle: http://www.welt.de/politik/article3910317/Merkel-kein-sch…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 05:41:09
      Beitrag Nr. 6.474 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.041.676 von Maraho am 26.04.09 08:48:25Mal wieder etwas hierzu ...

      Schweinegrippe
      WHO ruft Pandemie-Alarm aus
      von Frances Williams (Genf) und Angelika Dehmel (Berlin)

      Erstmals seit über 40 Jahren hat ein Grippevirus eine globale Seuche ausgelöst. Die Weltgesundheitsorganisation warnt - obwohl Erkrankte meist glimpflich davonkommen.


      Zwar verliefen die bislang bekannten Krankheitsfälle meist mild, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Donnerstag in Genf. "Aber das kann sich ändern." Das Virus vom Typ A/H1N1 sei "äußerst unberechenbar". Die WHO rief ihre höchste Warnstufe sechs aus. Grund des Pandemie-Alarms ist die rasche geografische Ausbreitung des Virus. Das Warnsystem misst dabei nicht die Schwere der Erkrankungen.

      Experten befürchten aber, dass die schnelle Verbreitung die Gesundheitsversorgung vor allem in armen Ländern überlasten könnte. Zudem gilt eine mögliche Mutation des Virus zu einer bedrohlicheren Form als Gefahr.

      "Ich bin nicht in Panik, aber ich bin in Sorge", sagte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) in Berlin. Die deutschen Behörden müssten noch keine neuen Maßnahmen ergreifen. Derzeit seien in Deutschland gut 100 Menschen erkrankt. Es müsse mit weiteren Fällen gerechnet werden.

      An der japanischen Schule in Düsseldorf sind mindestens 30 Kinder an der Schweinegrippe erkrankt - zwei von ihnen schwer. Auch an einem Kölner Gymnasium haben sich mindestens acht Schüler infiziert. In München wurde eine Kindertagesstätte vorsorglich geschlossen, nachdem zwei dreijährige Kinder an der Schweinegrippe erkrankt waren.

      Als Vorsichtsmaßnahme riet Schmidt dazu, mehrmals täglich die Hände zu waschen. Jörg Hacker vom Robert Koch-Institut sagte: "Auch wenn es unhöflich ist: Geben Sie nicht jedem die Hand."

      Das A/H1N1-Virus war erstmals Anfang des Jahres in Mexiko festgestellt worden. Inzwischen sind Fälle in mindestens 74 Ländern bestätigt. Rund 30.000 Menschen vor allem in den USA, Europa, Australien und Südamerika haben sich infiziert. Laut WHO lassen sich die wenigen schweren Fälle mit normalen Grippemitteln gut behandelt. Von gut 140 Menschen ist bekannt, dass sie an der Schweinegrippe gestorben sind.

      Üblicherweise verschwinden Grippeviren im Sommer. Das A/H1N1-Virus hingegen hat sich als sehr überlebensfähig erwiesen. "Das Virus ist jetzt nicht mehr aufzuhalten", sagte WHO-Generaldirektorin Chan.

      Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/:Schweinegripp…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 05:50:35
      Beitrag Nr. 6.475 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.232.924 von Maraho am 22.05.09 13:21:19Ergänzend.
      Ein Kommentar zur ...

      Russlandpolitik
      EU: Angst vor Entspannung
      von Andreas Rinke

      Europas Politik gegenüber Russland ist wieder einmal von Widersprüchen geprägt. Jahrelang klagten viele EU-Regierungen darüber, dass die amerikanische Russland-Politik zu einer Verhärtung der Positionen Moskaus führe. Je weniger sich Washington und Moskau verstanden, desto wichtiger wurden die Europäer. Gerade die Bundesregierung war ein wichtiges Bindeglied, damit Russland nicht völlig in die Isolation abglitt.

      Jetzt hat in den USA Präsident Barack Obama den "Neustart"-Knopf in den Beziehungen gedrückt. Erleichtert und fasziniert beobachten die Europäer, in welchem Tempo das Eis zwischen den USA und Russland schmilzt. Der Besuch Barack Obamas in Moskau im Juli und die Einigung auf ein neues Abrüstungsabkommen der beiden größten Atommächte könnten Symbol dieser Entspannung werden.

      Aber prompt entwickelt die Europäische Union neue Sorgen: Zwar schwinden mit der Annäherung die Ängste der Osteuropäer vor einer Bedrohung aus dem Osten. Aber zugleich droht den Europäern ein zumindest gefühlter Bedeutungsverlust. Denn je besser sich die atomaren Supermächte verstehen, desto weniger brauchen sie europäische Vermittler. Schlimmer noch, sie könnten versucht sein, internationale Politik über die Köpfe der Europäer hinweg zu machen. Viele Politiker in Russland, China, aber zum Teil auch den USA geben offen zu, wie mühsam der Umgang mit dem seltsamen Konstrukt EU aus ihrer Sicht ist. Als Faustregel gilt: Je größer ein Staat, desto größer ist die Sehnsucht nach einfachen, bilateralen Beziehungen.

      Die EU sollte dennoch gelassen bleiben. Sicherheitspolitisch profitiert auch sie vom Balztanz der Großen. Wichtig ist nur, diese in möglichst viele internationale Abkommen und Organisationen einzubinden, weil dies Sicherheiten schafft. Das gilt für ein neues Klimaschutzabkommen ebenso wie für Russlands WTO-Beitritt.

      Eines wird sich ohnehin auch beim herzlichsten Verhältnis zwischen Obama und Medwedjew nicht ändern: Europa bleibt der mit Abstand wichtigste Wirtschaftspartner Russlands, an der Abhängigkeit Moskaus in diesem Bereich wird sich also nichts ändern. Und dies schafft eine Nähe, die durch kein Gipfeltreffen zu erreichen ist.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/handelsblatt-kommenta…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 05:59:43
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.06.09 06:13:46
      Beitrag Nr. 6.477 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.352.385 von Maraho am 09.06.09 13:45:13Weiterführend.
      Geht doch.

      Süd- und Nordkorea führen Arbeitsgespräch in Kaesong

      Kaesong. Eine Delegation der südkoreanischen Regierung ist am Donnerstag zu einem Arbeitsgespräch mit nordkoreanischen Beamten in die nordkoreanischen Stadt Kaesong gereist.

      Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wird die Delegation Südkoreas vom ständigen Vertreter des südkoreanischen Ministeriums für Wiedervereinigung, Kim Young-Tak, geleitet. Die Delegation Nordkoreas wird vom stellvertretenden Direktor der nordkoreanischen Generalbehörde des Sonderbezirks, Pak Chol-Su, angeführt. Am Vormittag sei ein etwa 50-minütiges Gespräch geführt worden. Beide Seiten hätten ihre Meinungen über die Industriezone in Kaesong ausgetauscht. Zurzeit sei nicht sicher, ob das Gespräch am selben Nachmittag weitergeführt werde.

      Quelle: http://german.cri.cn/1565/2009/06/11/1s116173.htm …
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 06:23:10
      Beitrag Nr. 6.478 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.371.177 von Maraho am 11.06.09 12:39:54In Bezug.

      Schweden zittert vor baltischem Finanzkollaps
      (DiePresse.com)

      In den "Tigerökonomien" Lettland, Estland und Litauen stehen Massenstreiks im Raum, da den Staaten das Geld ausgeht. Das ängstigt auch Schweden, denn die schwedischen Banken haben das Kredit-Kartenhaus finanziert.


      Immer härtere Sparmaßnahmen und Streikdrohungen im Baltikum, "Stresstests" und EU-Kredit für das benachbarte Schweden: Die Finanzkrise in Lettland, Estland und Litauen spitzt sich weiter zu und bedroht auch führende Banken in Stockholm. Sie haben den Balten das jetzt zusammengebrochene Kredit-Kartenhaus in den letzten Jahren finanziert und mussten sich deshalb Mitte der Woche einem außerordentlichen "Stresstest" durch Schwedens Finanzaufsicht unterziehen.

      Banken brauchen Kapitalaufstockungen

      SEB, Swedbank und Nordea bestanden den Test und wären nach Meinung der heimischen Finanzaufseher auch in der Lage, die ganz großen Schreckensszenarien zu überstehen. Allerdings nur mit massiven Kapitalaufstockungen, hieß es in Stockholm. Schwedens Reichsbank ist sich auch nicht ganz so sicher und lieh sich jetzt drei Mrd. Euro von der Europäischen Zentralbank (EZB), um im Notfall "die finanzielle Stabilität sichern zu können." Kurz zuvor war schon ein mit 100 Mrd. Kronen (9,26 Mrd. Euro) dreimal so hoher Betrag aus dem heimischen "Riksgälden" ("Reichsschulden"), einer Art staatlicher Sparstrumpf, als Stoßdämpfer für die Baltikums-Verluste aktiviert worden.

      Lettland muss drastisch sparen

      Dabei scheint zumindest in Lettland, dem am härtesten von der Finanzkrise getroffenen baltischen Staat, die Wahrscheinlichkeit einer Abwertung derzeit geringer als noch vor einer Woche. Ministerpräsident Valdis Dombrovskis ist sich mit seinem wichtigsten Koalitionspartner über massive neue Haushaltskürzungen in Höhe von 500 Mio. Lats (717 Mio. Euro) einig. Mit dieser erneuten Streichung von zehn Prozent des Gesamthaushaltes wird eine der Bedingungen der EU-Kommission und des Internationalen Währungsfonds (IWF) erfüllt, um an einen bewilligten, aber noch nicht freigegebenen Kredit über 1,7 Mrd. Euro zu kommen. Er ist Teil eines Gesamtpaketes von IWF, EU und skandinavischen Nachbarn über 7,5 Mrd. Euro, ohne den Lettland unausweichlich bankrott wäre.

      Sparen oder Bezugsscheine

      "Wenn wir die Kürzungen nicht durchführen, geht uns schlicht das Geld aus und wir müssen wie in alten Zeiten Bezugsscheine austeilen", drohte Ilmars Rimsevics den 2,3 Mio. Bürgern. Für die sehen die Alternativen aber auch nicht attraktiv aus: Staatsbediensteten werden 20 Prozent ihrer Bezüge gestrichen. In der Privatwirtschaft sind Lohnsenkungen um 50 Prozent keine Seltenheit. Ein Drittel aller Lehrer sollen entlassen werden. Der kümmerliche Mindestlohn von 180 Lats pro Monat, umgerechnet 260 Euro, wird auf 140 Lats gesenkt.

      Erstmals Massenstreiks angekündigt

      Bei solchen Perspektiven haben die Gewerkschaften jetzt erstmals Massenstreiks angekündigt. In den Nachbarländern Estland und Litauen werden für das Wochenende und kommende Woche Straßenproteste erwartet. Anfang des Jahres gab es in Riga wie auch in Vilnius bei einer ersten Protestwelle gewalttätige Auseinandersetzungen. Lettlands Regierung wurde zum Rücktritt gezwungen.

      Nach wie vor also triftiger Grund zur Sorge auch in Stockholm. Ein erheblicher Teil der schwedischen Kreditverluste im Gefolge der Finanzkrise stammen aus den baltischen Ländern. Das schnelle und auf Pump finanzierte Wirtschaftswachstum der drei jungen als "Tigerökonomien" gefeierten Baltikums-Staaten hat sich in sein Gegenteil verkehrt: Lettland erwartet für dieses Jahr ein Schrumpfen der Wirtschaftskraft um 18 Prozent.

      Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/finanzkrise/486349/i…
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 06:59:07
      Beitrag Nr. 6.479 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.123.279 von Maraho am 07.05.09 20:14:43In Bezug.
      Erst kommt das Fressen, dann die Moral ...

      Vorwürfe gegen Wells Fargo:
      "Postkutsche zur Hölle"

      Die US-Großbank soll Kunden aus armen Schwarzen-Vierteln gezielt mit Ramschkrediten gelockt haben. Kunden bezeichnete man bankintern abfällig als "Drecksleute". Nun klagt die Stadt Baltimore wegen Rassismus.


      Zwei ehemalige Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe gegen die US-Großbank Wells Fargo. Zwar war schon bislang bekannt, dass schwarze, großteils mittellose Kunden vorwiegend zu den Opfern der sogenannten Subprime-Darlehen, also Ramschkrediten, zählten. Doch die nun in der "Baltimore Sun" publik gewordenen Aussagen offenbaren eine schockierende Innenansicht des Vertriebsalltags eines der größten Geldinstitute der USA.

      "Ghetto-Kredite" für "Drecksleute"

      Wells Fargo habe gezielt die schwarze Gemeinde für die Ramschkredite ausgesucht, sagt Tony Paschal, der für die Vergabe von Krediten zuständig war. Man habe sich auf afro-amerikanische Kirchen konzentriert und schwarze Bank-Angestellte gezielt forciert, um das öffentliche Bild nach außen zu beeinflussen. Zudem seien sogar Software-Programme verwendet worden, die Marketingtexte in "afroamerikanischen" Slang übersetzt haben.

      Wells Fargo setzte weiters "Kopfgelder" aus, berichtet Paschal: "Mitarbeiter der Kreditabteilung bekamen Geld, um Kredite in armen Stadtvierteln aggressiv zu vermarkten".

      Paschal, der von 1997 bis 2007 für Wells Fargo arbeitete, ist selbst Afro-Amerikaner. "Wells Fargo diskriminierte Kreditwerber auch dadurch, indem man ihnen sagte, ihre Kreditrate sei fix festgelegt, obwohl Wells Fargo tatsächlich die Möglichkeit hatte, die Zinsrate zu senken", so der ehemalige Bank-Mitarbeiter.

      "Ich habe auch Angestellte bei verschiedenen Gelegenheiten gehört, wie sie sich über Kunden lustig machten, indem sie sie rassistisch verunglimpften. Subprime-Kredite wurden als 'Ghetto-Kredite' tituliert", schildert Paschal. Kunden, die Minderheiten angehörten, seien intern als "mud people", also als "Drecksleute", bezeichnet worden.

      "Postkutsche zur Hölle"

      Paschals Kollegin Elizabeth Jacobson, die von 1998 bis 2007 für die Bank arbeitete, schlägt in die selbe Kerbe. Kunden seien Subprime-Kredite aufgedrängt worden. Man habe ihnen erzählt, "dies sei der einzige Weg, damit der Kredit rasch abgewickelt werden könne". So würde weniger Papierarbeit entstehen. Manche Kreditanträge sollen sogar gefälscht worden sein, um kreditfähigen Kreditnehmer, die bessere Kredite nehmen wollten, die Ramschkredite aufzudrängen.

      Schwarze Bürger seien systematisch für die hochzinsigen Subprime-Kredite ausgesucht worden. Sie wären für ein Jahrzehnt "die Postkutsche zur Hölle" geritten, sagt Jacobson laut "New York Times" in Anspielung auf die Postkutsche im Firmenlogo.

      Schwarze hätten sich als Opfer geradezu angeboten, sagt Jacobson laut Zeitung. Pastoren schwarzer Gemeinden hätten sich dabei als ideale Ansprechpartner erwiesen. Sie verfügen über erheblichen Einfluss auf die Kirchgänger und konnten diese überzeugen, Subprime-Kredite aufzunehmen.

      825 Seiten umfassende Klage

      In einer 825 Seiten umfassenden Klage wirft nun die Stadt Baltimore der Bank "irreführende und diskriminierende" Methoden vor. Die Erklärungen der beiden ehemaligen Bankangestellten sind ein wichtiger Bestandteil dieser Klage. "Unsere Minderheiten, von denen viele zum ersten Mal Immobilien kauften, wurden von Wells Fargo auf einen desaströsen Höllenweg geschickt", lautet auch der Vorwurf von George Nilson, des Chefjustiziars der Stadt. "Wir tun, was wir können, um eine Entschädigung zu erhalten", sagt er.

      Der zuständige Richter hat für 29. Juni eine Anhörung angesetzt. Danach will er entscheiden, ob die Klage für zulässig erklärt wird.

      Wells Fargo wehrt sich gegen die Vorwürfe. "Wir haben extrem hart daran gearbeitet, um Hausbesitz für mehr afro-amerikanische Kreditnehmer möglich zu machen", erklärt Wells Fargo-Sprecher Kevin Waetke.

      Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/finanzkrise/485812/i…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 07:03:30
      Beitrag Nr. 6.480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.370.599 von Maraho am 11.06.09 11:35:47Ergänzend.

      "Suppenküchen können staatliches Handeln nicht ersetzen"
      Sozialgipfel fordert Mindestlöhne und Hilfen für Familien

      Iris Brennberger

      Die Lebensqualität vieler Berliner hat sich weiter verschlechtert. Zu dieser Einschätzung kommen die Teilnehmer des Berliner Sozialgipfels, darunter die Gewerkschaft Verdi, der Sozialverband Deutschland und die Volkssolidarität. In einer Abschlusserklärung forderten sie gestern mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, gesetzliche Mindestlöhne, Armutsbekämpfung und eine effektivere Unterstützung von kinderreichen Familien und Alleinerziehenden.

      Als Ursachen für die Verschlechterung nennen die Vertreter der acht beteiligten Organisationen vor allem die Arbeitslosigkeit sowie steigende Ausgaben für Lebenshaltung und Gesundheit. Zur zentralen Frage des Gipfels "Berlin - lebenswert für alle?" heißt es in der Abschlusserklärung: "Armut verhindert Lebensqualität - das gilt generationenübergreifend und trifft Berlin in besonderem Maße". Ingeborg Simon, die stellvertretende Landesvorsitzende der Volkssolidarität, forderte, dass Berlin eine soziale und medizinische Infrastruktur schaffen müsse, die arme Menschen nicht ausgrenze. Auch sie müssten am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Weitere Forderungen sind der kostenlose Zugang zu Bildungsangeboten, eine bessere Förderung von ausländischen Kindern und Jugendlichen, freier Zugang zu den Leistungen des Gesundheitswesens und die Rentenangleichung von Ost und West.

      Eine wichtige Frage sei auch die Rolle des Ehrenamts, so Ingeborg Simon. Immer öfter bliebe es ehrenamtlichen Organisationen überlassen, Bedürftigen zu helfen - sei es durch Suppenküchen und Tafeln, sei es im Pflegebereich. Roland Tremper von Verdi betonte: "Ehrenamtliche Arbeit kann staatliche Leistungen nicht ersetzen."

      Die Teilnehmer des Sozialgipfels - zu ihnen gehören auch der Humanistische Verband, der Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen, der VdK, Jahresringe und Gesundheit Berlin - wollen künftig noch enger zusammenzuarbeiten, um sich in der Politik Gehör zu verschaffen. Dank ihrer Orts- und Kiezgruppen könnten sie die Probleme sehr genau benennen und Handlungsempfehlungen geben, so Michael Wiedeburg vom Sozialverband. Ingeborg Simon sagte: "Wir wollen die schweigende Mehrheit im Lande zu einer sprechenden und handelnden machen."

      Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 07:13:20
      Beitrag Nr. 6.481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.288.540 von Maraho am 30.05.09 15:02:59Noch dies ...

      Soziale Marktwirtschaft
      Die Amnesie der Reformer

      Ohne Erläuterung ändert die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die Richtung ihres Denkens. Die Kanzlerin, die das schon vor drei Jahren tat, nimmt es wohlwollend zur Kenntnis.

      VON RALPH BOLLMANN

      Es ist immer noch dasselbe Hotel Adlon, in dem schon Roman Herzog seine Ruck-Rede hielt. Es sind dieselben Säle, in denen die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" unermüdlich tagte, um die "Reform der Reformfähigkeit" voranzubringen. "Neue Soziale Marktwirtschaft", das steht an der Wand aber nur noch ganz winzig. Darüber, in großen Buchstaben: "Erfolg made in Germany: die soziale Marktwirtschaft". Das Neue wird jetzt klein geschrieben.

      Dass die Initiative ins Leben trat, um die soziale Marktwirtschaft alten Stils abzuschaffen, dass man alles, was das deutsche Modell von der angelsächsischen Ökonomie unterschied, für überholt hielt - das scheint den Veranstaltern entfallen zu sein. Ohne jede Erläuterung ändern sie nun die Himmelsrichtung ihres Denkens und zeigen ein Filmchen, in dem Ludwig Erhard höchstselbst durch die Wall Street marschiert, um die Casinokapitalisten über die soziale Marktwirtschaft zu belehren.

      Unter Amnesie leidet auch die Bundeskanzlerin, die an diesem Dienstagmorgen als Festrednerin geladen ist. "Ich hab mich immer für den Begriff der neuen sozialen Marktwirtschaft eingesetzt", gibt sie immerhin zu. Aber: "Aus der Einsicht heraus, dass wir eine internationale Dimension brauchen. Die Grundzüge der sozialen Marktwirtschaft müssen Grundlage der Weltwirtschaft werden." Der Unterschied zu den Veranstaltern ist immerhin, dass Merkel den Schwenk schon 2005 vollzog. Drei Jahre lang musste sie sich von Wirtschaftsvertretern dafür beschimpfen lassen.

      Angela Merkel erinnert an ihre Rede, die sie vor genau einem Jahr zum sechzigsten Jahrestag von Währungsreform und sozialer Marktwirtschaft hielt. Die "Bildungsrepublik Deutschland" rief sie damals aus. Der Bildungsaufbruch scheiterte an den Ministerpräsidenten der eigenen Partei - ein Debakel, das zu Merkels Glück im Strudel der Bankenrettung verschwand.

      Merkel genießt den Triumph über die Kritiker von einst und macht deutlich, dass sie sich bei der Unternehmerschelte von den Sozialdemokraten nicht überholen lässt. Eine Insolvenz von Opel, "das wäre auch nicht so dolle geworden für Sie", hält sie den Wirtschaftsleuten vor. Gleichzeitig sagt sie dem Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), den sie mit entsprechenden Forderungen auflaufen ließ, ein "herzliches Dankeschön" für seine folgenlose Aufmüpfigkeit.

      Noch weniger versucht die Kanzlerin, das Unternehmerlager über ihre ordnungspolitische Standfestigkeit zu täuschen. Für Bürgschaften gebe es ein klares Procedere, das "nicht von der ersten Sekunde an" politikabhängig sei, sagt sie. Was von der zweiten Sekunde an geschieht, lässt sie damit offen.

      Anschließend spricht der Wirtschaftsminister. Guttenberg lässt erkennen, wie sehr ihn der Vorwurf einer Sonntagszeitung getroffen hat, er verbreite sprachlich nur "gequirltes Quallenfett". Inhaltlich bleibt er bei seiner Linie. Es gelte, "Stellung zu halten" und "der Stigmatisierung des Begriffs Insolvenz entgegenzuwirken".

      Merkel also fürs Soziale, Guttenberg für den Markt - und als Puffer dazwischen eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde, die über nötige Finanzmarktreformen berät. "Wir sind immer noch verwirrt", stellt der Moderator am Ende fest. "Aber auf höherem Niveau." Was nicht verwundert, wenn keiner mehr sagen mag, welche Reformwünsche der wirtschaftsliberalen Ära nun richtig waren oder falsch. "Wir alle neigen dazu, die soziale Marktwirtschaft für unsere jeweiligen Zwecke zu instrumentalisieren", gibt Merkel immerhin zu.

      Quelle: http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-a…

      Bis später ...
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 07:33:40
      Beitrag Nr. 6.482 ()
      Bestatterbranche
      Sogar beim Tod wird gespart

      von Carina Groh

      Auch bei Beerdigungen schauen viele Leute aufs Geld. Die Finanzkrise stärkt diesen Trend. Hartgesottene können den Leichnam selber waschen und sparen. Die bisher krisenfeste Zunft ächzt und befürchtet weitere Umsatzeinbußen.
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      Die billigste Variante, sich beerdigen zu lassen, ist ein anonymes Grab. Dafür gibt es auf den Friedhöfen extra Rasenfelder, auf denen mehrere Urnen dicht an dicht und ohne Kennzeichnung in der Erde verschwinden. Dabei ist der Wunsch der Verstorbenen, den Angehörigen eine jahrelange Grabpflege zu ersparen, oft zweitrangig. In erster Linie steht die Geldnot im Vordergrund. Viele Menschen entscheiden sich auch für eine preiswerte Feuerbestattung.

      Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS-Emnid, die der Bundesverband Deutscher Bestatter 2008 in Auftrag gegeben hatte, suchen immer mehr Kunden nach billigen Beisetzungsformen. Ein Drittel der Hinterbliebenen kann sich sogar vorstellen, den nächsten Angehörigen anonym zu beerdigen.

      Die günstigen Bestattungsvarianten sind nicht nur das Ergebnis der Finanzkrise, sondern eine Folge des augenblicklichen Zeitgeistes. Das findet Claus-Dieter Wulf, Präsident des Bundesverbands Deutscher Bestatter. Er bedauert: "Bestattungskultur hat in unserer Gesellschaft nicht mehr den Stellenwert wie früher". Trotzdem: Unabhängig von dem Wandel zur Discountmentalität registriert auch Wulf, dass die Finanzkrise die Kundschaft beeinflusst. "Man investiert vorsichtiger, wenn die Zukunft des Arbeitsplatzes ungewiss ist." Diese Vorsicht schreibt sich ohne Umweg bei den Bestattern in die Bücher und drückt die Umsätze.
      Weg von Prunk und Mahagoni

      Geldnot, Finanzkrise, Geiz-ist-geil-Haltung - die sonst krisenfeste Branche - gestorben wird ja immer - stöhnt, wenn die Menschen für den letzen Abschied immer weniger ausgeben.


      "Jeder schaut jetzt kritischer auf die Bestattungskosten", sagt Ruth Garvens, die Vorsitzende des Bestatterverbandes Niedersachsen. Schuld an der Misere seien aber auch politische Entscheidungen und strukturelle Veränderungen. Vor allem durch den Wegfall des Sterbegelds sind die Umsätze gesunken. "Das zahlen die Krankenkassen seit 2004 nicht mehr - wer nicht privat vorgesorgt hat, muss seitdem in voller Höhe für die Bestattungskosten selbst aufkommen und tief in die Tasche greifen", erklärt Garvens.

      Die Spannbreite reicht von 250 Euro für einen einfachen Kiefernsarg bis über 5000 Euro. Bekanntlich sind die Grenzen nach oben hin offen - so auch im Sarggeschäft. Ein einfaches Holzkreuz kostet 50 Euro, ein handgearbeiteter Grabstein samt Umrandung kann schnell mit 12.000 Euro und mehr zu Buche schlagen. Auch bei den Bestatterkosten sind die Unterschiede immens: Für einfache Beerdigungen ohne Schnickschnack reichen mancherorts 600 Euro. Wer mehr will, sollte 5000 bis 10.000 Euro liquide haben. Dazu addieren sich Friedhofs- und Bestattungsgebühren.

      Wenn es ums Geld geht, geben sich die Pressesprecher der Bestatterverbände verschlossen. Zu konkreten Umsatzzahlen könne man nichts genaues sagen, heißt es überall. Die Sprecher verweisen dann auf die Statistiker. Weil das Statistische Bundesamt Umsatzzahlen aber erst dann einholt, wenn ein Betrieb mehr als zehn Beschäftigte hat, ergibt sich nur im Umkehrschluss, dass die Umsätze der Bestatter schrumpfen, wenn die Kundschaft immer weniger ausgeben kann. Die rund 4000 Bestattungsunternehmen in Deutschland sind meist Familien- und Kleinbetriebe.

      "Systemrelevant? Staatlicher Rettungsschirm?";)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 07:43:15
      Beitrag Nr. 6.483 ()
      BZ schreibt heute:

      Die USA und ihre Geldgeber
      Stephan Kaufmann

      Die Nachricht traf die Märkte wie ein kleiner Schock: Die russische Regierung hat angekündigt, Teile ihrer US-Staatsanleihen über 140 Milliarden Dollar zu verkaufen, um Anleihen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erwerben. Zuvor hatten bereits China, Indien und Brasilien angekündigt, IWF-Anleihen im Wert von zehn bis 50 Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Die Nachricht ließ amerikanische Staatsanleihen im Wert fallen, die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg gestern zeitweise über vier Prozent.

      Der IWF plant, sich über die Ausgabe von Anleihen Geld zu besorgen, um seine milliardenschweren Rettungsaktionen für klamme Staaten zu finanzieren. Die Papiere sind ein attraktives Angebot: Ihr Zins wird ähnlich hoch sein wie der amerikanischer Anleihen. Zudem sind die IWF-Bonds gut gegen Währungsschwankungen abgesichert. Denn sie lauten auf Sonderziehungsrechte (SZR). SZR sind die IWF-Kunstwährung, die sich zu 44 Prozent aus US-Dollar zusammensetzt, zu 34 Prozent aus Euro und zu 22 Prozent aus Yen und Pfund.

      Als Kreditgeber wollen die BRIC-Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China - ihr Gewicht im IWF erhöhen. Das Problem: Der Fonds saugt Kapital auf - Kapital, das auch die USA derzeit gut brauchen können. Denn Washington wird dieses Jahr ein Defizit von 1 800 Milliarden Dollar haben. Diese Summe muss sich die Regierung zu einem großen Teil im Ausland leihen.

      Bislang waren die BRIC-Staaten verlässliche Geldgeber für die USA. Gemeinsam haben sie Devisenreserven von 2 800 Milliarden Dollar aufgehäuft, etwa zwei Drittel davon dürften Dollar-Papiere sein, der Rest besteht aus Euro, Pfund oder Yen. Die US-Regierung verlässt sich darauf, dass diese Staaten ihr Defizit finanzieren werden.

      Doch nun tragen die BRIC-Staaten Teile ihres Schatzes lieber zum IWF. Zudem zweifelt man in Moskau und Peking angesichts der gigantischen US-Schulden periodisch die weltweite Führungsrolle des Dollar an. Das wird den Greenback nicht vom Thron stoßen. Doch lässt es den Wert von US-Staatsanleihen sinken und die Zinsen steigen. Und das ist teuer für die USA. Denn dieses Jahr müssen sie sich immerhin täglich durchschnittlich fünf Milliarden Dollar borgen.


      Kann man die USA einfach so hängen lassen? Die haben das ganze letzte Jahrhundert für den Frieden in der Welt gekämpft. Sieht so Dankbarkeit aus?
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 08:21:05
      Beitrag Nr. 6.484 ()
      EZB-Leitzins
      Bofinger will null Prozent



      Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die Europäische Zentralbank (EZB) dazu aufgefordert, ihren Leitzins wegen der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise auf null Prozent zu senken. "Null wäre das angemessene Leitzinsniveau", sagte Bofinger in einem Interview mit Dow Jones Newswires. "Man muss fragen, wie schlecht muss eigentlich die Konjunktur im Euroraum noch laufen, damit die EZB wirklich die Spielräume nutzt", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR).

      Bofinger warnte vor deflationären Tendenzen und widersprach im Gegenzug Befürchtungen, die Inflation könne wegen der erhöhten Liquidität kurzfristig wieder zu einer Gefahr werden. "Ich würde sagen, dass die Deflationsgefahren zehn Mal so groß sind wie die Inflationsgefahren", erklärte er und betonte, es gebe "viele Faktoren, die deflationär wirken".

      Darunter nannte der Wirtschaftsweise auch die Entwicklung des Euro-Wechselkurses. "Wir haben einen Aufwertungstrend des Euro, der sich wahrscheinlich noch verstärken wird", warnte Bofinger. Risikofaktoren seien auch die steigende Arbeitslosigkeit, in vielen Unternehmen vereinbarte Lohnsenkungen und die zunehmende Kurzarbeit, "die ja auch die Kaufkraft beeinträchtigt". Für drohende Inflationsgefahren sah er hingegen "nicht die geringsten Indizien". Die Geldmengenentwicklung sei eher verhalten und werde "auch in nächster Zeit verhalten sein", denn sie werde durch die Kreditentwicklung getrieben. Bofinger warf der EZB vor, unmittelbar nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers "krisenverstärkend" agiert zu haben, und sagte, auch jetzt sei die Politik der Notenbank "nicht sehr positiv" zu bewerten.

      Schwere Fehler der EZB
      "Die Fehler der EZB fingen im Juli letzten Jahres an, als sie die Zinsen noch einmal erhöht hat", sagte er und nannte es "fatal", dass die Notenbank es zugelassen habe, dass die Zinsen für Zentralbankgeld nach dem Lehman-Ende durch das praktizierte Auktionsverfahren noch gestiegen seien. "Da hat die EZB wirklich schwere Fehler gemacht und auch krisenverstärkend gewirkt in einer problematischen Phase". Auch gegenwärtig sei es "problematisch, dass die EZB nach wie vor die Zinsen nicht weiter senkt".

      Die EZB könnte nach einer eventuellen Wirtschaftsbelebung die erhöhte Liquidität rasch wieder zurückführen, betonte der Wirtschaftsweise. Man kann, wenn Inflationsentwicklungen kommen, sehr schnell geldpolitisch reagieren", meinte er. Vor allem könne ein großer Teil der Kreditvergabe, die im Rahmen des neuen Instruments des Anleiheaufkaufs erfolge, "in kürzester Zeit" zurückgeführt werden, denn was die EZB den Banken derzeit zusätzlich gebe, entspreche in etwa einem Hauptrefinanzierungsgeschäft. "Das heißt, sie muss nur ein Hauptrefinanzierungsgeschäft ausfallen lassen, und es ist wieder weg".

      Bofinger: Abgeltungssteuer abschaffen
      Zudem sprach sich Bofinger für eine Abschaffung der Abgeltungsteuer aus, um einer erhöhten Sparneigung in der Bevölkerung entgegenzuwirken. "Die beste Maßnahme zur Konjunkturbelebung ist, dass man die Abgeltungsteuer abschafft", erklärte er. Mit Blick auf Riester-Förderung, Rürup-Förderung oder Entgeltumwandlung sei zudem zumindest für Arbeitnehmer mit höherem Einkommen zu fragen, ob es richtig sei, "dass wir das in einer Zeit, in der der Staat kein Geld hat, subventionieren". Bofinger schlug stattdessen vor, wieder die Eigenheimzulage einzuführen.

      Generell werde es künftig darauf ankommen, wieder mehr Wachstum aus Deutschland selbst zu generieren. "Es ist das Grundproblem, dass in Deutschland die Vorstellung vorherrscht, dass wir doch wieder ein exportgetriebenes Wachstum haben werden", erklärte der Wirtschaftsprofessor. Die starke Verschuldungsneigung, auf der das bisher auslandsgetriebene Wachstum basiert habe, sei nämlich "nicht mehr da, und deswegen wird man sich fragen müssen, wo die Wachstumsdynamik herkommt." Setze man weiter auf ein exportgetriebenes Wachstum, sei dies "so ein bisschen die Strategie des Wartens auf Godot".

      http://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Bofinger-will-null-P…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 08:37:45
      Beitrag Nr. 6.485 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.377.506 von kiska am 12.06.09 07:43:15Kann man die USA einfach so hängen lassen? Die haben das ganze letzte Jahrhundert für den Frieden in der Welt gekämpft. Sieht so Dankbarkeit aus?


      Genau mein Reden! Dann sollen doch die chinesischen Wanderarbeiter einfach aufhören mit Essen und Trinken und das gesparte Geld zu Uncle Sam überweisen, auch können diese Leute nackig rumlaufen und mit Ketten am Fabriktor gehalten werden - Hauptsache unsere leicht übergewichtigen Konsumjunkies können so weiterleben wie bisher und die in 130 Staaten agierende US Armee ( Wir gehören ja auch noch dazu.... ) kann jedem bösen Menschen - zumindest jedem bösen Menschen mit Öl - mal richtig zeigen, wer der Herr im Haus ist...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 08:57:45
      Beitrag Nr. 6.486 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.377.701 von ArthurSpooner am 12.06.09 08:37:45Dem ist nichts hinzuzufügen.

      Kann man die USA einfach so hängen lassen? Die haben das ganze letzte Jahrhundert für den Frieden in der Welt gekämpft.

      Natürlich völlig selbstlos ... ;)

      Bis dann ...
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 09:06:51
      Beitrag Nr. 6.487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.377.418 von Maraho am 12.06.09 06:59:07Vorwürfe gegen Wells Fargo:


      Das wird aber Warren Buffett garnicht gefallen...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 09:07:46
      Beitrag Nr. 6.488 ()
      moin @ all

      die Zahl des Tages 5,3 Billionen :rolleyes:

      http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601100&sid=aI.TvvSB…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 09:30:43
      Beitrag Nr. 6.489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.377.892 von reimar am 12.06.09 09:07:46Du wirst doch wohl zu kleineren Opfern bereit sein, damit die Jungs Ihren gewohnten Lebensstandard nicht einbüßen müssen....:look:



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 09:38:56
      Beitrag Nr. 6.490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.137 von ArthurSpooner am 12.06.09 09:30:43Das 25 %ige Notopfer zahl ich ja schon mit jedem Gewinn-Trade seit Januar :cry:
      Komm mir vor wie ein abhängig Beschäftigter, dem ungefragt die Lohnsteuer weggerupft wird...:mad:
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 09:53:36
      Beitrag Nr. 6.491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.137 von ArthurSpooner am 12.06.09 09:30:43http://www.heise.de/tp/blogs/8/140281
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 10:24:33
      Beitrag Nr. 6.492 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.421 von Dorfrichter am 12.06.09 09:53:36Der Japaner hat doch nur sein persönliches Klopapier mitgenommen, da sollte die italienische Polizei mal alle Augen zu drücken...:laugh:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 10:28:10
      Beitrag Nr. 6.493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.248 von reimar am 12.06.09 09:38:56Das 25 %ige Notopfer zahl ich ja schon mit jedem Gewinn-Trade seit Januar


      Bald zahlst Du das 25 %ige Notopfer sogar bei jedem Joghurt, auch wenn Merkel eine MwSt Erhöhung erst heute wieder ausschloss...aber bald sind ja die Wahlen vorüber, dann kommt die Rechnung auf den Tisch.....


      Arthur Spooner


      PS:
      Früher hat man über den "Zehnten" noch gejammert...Goldene Zeiten hinsichtlich der Abgabenhöhe waren das...
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 10:41:33
      Beitrag Nr. 6.494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.731 von ArthurSpooner am 12.06.09 10:24:33Na- mal sehen. Ich denke, das "Papier" wird echt sein. Wer geht denn solch ein Risiko ein mit gefälschten Papieren!

      Und wenn eine japanische Bank dahinter steckt?
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 11:55:46
      Beitrag Nr. 6.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.899 von Dorfrichter am 12.06.09 10:41:33Das System des Beliebigkeitsgeldes wackelt m.E. nach bei solchen Mitteilungen stärker denn je. Andererseits hat sich ja das Volk schon an Billionen gewöhnt, Milliarden erscheinen garnicht mehr so hoch...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 12:00:35
      Beitrag Nr. 6.496 ()
      Aus dem Gelben Forum:

      China: Exporte -26,6% (yoy) Zahlen von gestern, heute Industrieproduktion +8,9% (yoy). Wie passt das zusammen? Es kann wohl kaum sein, dass die Binnennachfrage den gesamten Export überkompensiert hat.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 12:49:18
      Beitrag Nr. 6.497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.379.726 von kiska am 12.06.09 12:00:35Im Jahr der Ratte sind alle Chinesen gut drauf :laugh:

      Die hatten kein marodes Bankensystem zu pampern und haben ihr Konjunkturprogramm für die Binnenwirtschaft eingesetzt :cool:

      Indien halt genauso. Exportieren schreiben die allerdings noch sehr klein :look:
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 12:54:07
      Beitrag Nr. 6.498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.380.159 von reimar am 12.06.09 12:49:18Ns

      Wenn sich die Beiden nicht mal die Birne einhauen wegen ihrer Grenzstreitigkeiten, dann dürfte das auch noch ´ne ganze Weile so weiter gehen...

      http://german.china.org.cn/fokus/2009-06/12/content_17938702… :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 13:17:31
      Beitrag Nr. 6.499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.378.899 von Dorfrichter am 12.06.09 10:41:33Japsen beeilen sich das Klopapier zu loben :laugh:

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Japans-Finanzminister-beku…
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 13:22:59
      Beitrag Nr. 6.500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.380.405 von reimar am 12.06.09 13:17:31Nur so ein Gefühl...da läuft ein ganz anderer Film im Hintergrund. Wir werden aber bald schon wissen, was sich da abspult.
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